Magazin 2012/02
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Transcript of Magazin 2012/02
der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
MagazinI n d I e s e r A u s g A b e
Titelgeschichte Der erste Schritt für eine bessere Welt
Aus dem Kinderdorf 20 erfolgreiche emPower-Studierende
El SalvadorEine Kultur des Friedens schaffen
02/2012
M A g A z I n 0 2 / 2 0 1 2
K u r z g e M e l d e t
www.pestalozzi.ch
Veranstaltungen im Besucherzentrum
Öffentliche Führungen
Jeweils am 1. Sonntag im Monat,14.00 – 15.00 Uhr
Nächste Daten: 1. April, 6. Mai, 3. Juni, 1. Juli 2012
Familiensonntag
«Entdeckungsreise nach Zentralamerika»Sorgenpüppchen basteln, Geschichten und Spannendes aus Guatemala, für Kinder ab 5 Jahren. 25. März 2012, 10.00 – 17.00 Uhr
Museumstag
«Museums and Memory»20. Mai 2012, 10.00 – 17.00 Uhr
Weitere Informationen
Telefon 071 343 73 12 [email protected]/besucherzentrum
Eintrittspreise
Eintritt Erwachsene Fr. 8.–AHV / Studenten / Lernende Fr. 6.–Kinder ab 8 Jahren Fr. 3.– Familien Fr. 20.–Mit Museumspass / Raiffeisenkarte gratis, Führung inbegriffen
Mit einem besonderen Schultag starteten drei Schulklassen aus Böckten (BL), Regensdorf (ZH) und Amriswil (TG) in das Jahr 2012. Sie wurden im Rahmen des Kinder- und Jugendwettbe-werbs go4peace von prominenten Persönlich-keiten besucht. Die Moderatorin Linda Fäh, die Sängerin und Tänzerin Zazou Mall und die Sängerin Emel diskutierten mit den Schülerinnen und Schülern über fremde Kulturen und Vorurteile. Den Kindern und Jugend lichen bot sich damit eine einmalige Chance, die Stars aus nächster Nähe kennen zu lernen, sich zum Thema respektvolles Zusammenleben Gedanken zu ma-
Prominente Besuche für coole Projekte
Pro Auftrag Fr. 2.– an das Kinderdorf Pestalozzi
Vom Dorf in die Zirkus-Welt
Werden Sie der Wörter-Profi!
Langjährige Tradition und gelebte kulturelle Vielfalt verbindet die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und den Zirkus KNIE. Grund genug, die Nachmittags-vorstellungen mit einem Spiel aus dem Kinderdorf zu beleben. Ab jetzt bis Mitte November 2012 ist der Zirkus Knie zusammen mit der Stiftung
Kurz vor Weihnachten über-reichte uns die Firma Repa-
press eine Spende von Fr. 5 000.–. Die in Amris-wil ansässige Firma überweist pro im Jahr 2011 eingegangenen Auftrag Fr. 2.– an die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und möchte damit ihre soziale Verantwortung auch in der Region Ost-
Steht bald ein Familienabend oder ein Geburts-tag vor der Tür? Das Würfelspiel Wörtermix können Sie mit Ihren Kindern, Freunden, Eltern oder auch Grosseltern spielen. Damit testen Sie Ihr Wissen und Ihren Wortschatz. Knifflig, lustig und lehrreich! Mit den gewürfelten Buchstaben möglichst viele und möglichst lange Wörter bilden; so können Punkte gesammelt werden. Wer die meisten Punkte sammelt, hat gewonnen. Preis: Fr. 29.00 (exkl. Porto Fr. 7.90) mit Becher und Würfeln aus Buchenholz. Nur solange Vorrat.
Herausgeberin: Stiftung Kinderdorf Pestalozzi Kinderdorfstrasse 20, 9043 Trogen
Tel. 071 343 73 29, [email protected]: Djulijana ZekicBildnachweis: Elin Anderegg, Christian Kuhn,
Tobias Siebrecht, Sandra Sutter Archiv Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
Gestaltung: Agentur am Flughafen, AltenrheinSatz: heussercrea ag, St.GallenDruck: Hautle Druck AG, St.GallenAusgabe: 02/2012Erscheint: sechsmal jährlichAuflage: 175000 (geht an alle SpenderInnen)Abo-Beitrag: Fr. 5.– (wird mit der Spende verrechnet)
A u s d e r w e I t e n w e lt | e l s A lvA d o r
ihrer Arbeit. Mit dem Projekt HOPE werden diese Ziele mithilfe von Berufsberatung, Werkstätten, Lehrstellen und Arbeitsvermittlung erreicht. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Projekts ist die Vermittlung einer «Kultur des Friedens».
In Ausbildungs- und Lernzentren werden die Jugendlichen gefordert und gefördert. Ihnen wird eine andere Art von Wissen vermittelt, zu der sie sonst keinen Zugang hätten. Sie erhalten Informationen zur Berufs- und Persönlichkeits bil-dung. Alternativen für eine friedliche Gesellschaft werden aufgezeigt. Auch Claudia hat in diesen Kursen viel gelernt: «In ganz praktischen Workshops lernen wir, andere und auch uns selber zu respektieren. Wir hören von Werten, von Toleranz, vom Umgang mit Gewalt.» Nun fühlt sie sich sicherer im Um-gang mit Gewalt und lernt Schritt für Schritt dazu. Sie ist sich über ihren Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben bewusst und blickt selbstbewusst und optimistisch in die Zukunft.
Unser Länderprogramm El Salvador wird von der Jacobs Foundation und der Medicor Foundation finanziert
Unsere Projekte in El SalvadorIn El Salvador ist Frieden nicht selbstverständlich. Von 1980 bis 1992 herrschte dort ein blutiger Bürgerkrieg, der das Land erschütterte und 75 000 Menschenleben forderte. Jahrzehntelang waren rechte bis rechtsextreme Regierungen an der Macht. 2009 übernahm dann eine sozia lis-tische Partei die Regierung. Diese möchte sich für die Demokratie, den Rechtsstaat und die 35 Prozent Armen des Landes einsetzen. Die Situation in El Salvador ist immer noch prekär: Drogenhandel, Gewalt, Mord und eine hohe Gewaltbereitschaft prägen den Alltag der Bewohner. Kriminelle Jugendbanden, so ge-nannte Maras, handeln mit Drogen, erpressen Schutzgeld und bekämpfen sich sogar gegen-seitig. Viele arbeitslose Jugendliche stehen ohne oder nur mit einem ungenügenden Schulab-schluss da und treten aus Langeweile und Geld-not immer mehr solchen Banden bei. Erschüt-ternd ist die Tatsache, dass im Jahr 2009 mehr als 680 000 Menschen nicht lesen und schreiben konnten. Dank Freiwilligenarbeit lernten es nach einem Jahr über 50 000. In der Stadt besuchen
Kinder im Durchschnitt weniger als sieben Jahre die Schule und in den ländlichen Gebieten weni-ger als vier.Das Ziel der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist es, den Jugendlichen eine berufliche Perspektive und einen sinnvollen Lebensinhalt anzubieten. Zugang zu Bildung und die Förderung einer qualitativ hoch stehenden Grundschulbildung für Kinder und Jugendliche ist wichtiger Bestandteil
Mit Bildung die Zukunft sichernClaudia macht sich nach dem offiziellen Schulunterricht gleich auf den Weg zum ausserordentlichen Englisch- und Computerunterricht. Sie freut sich schon den ganzen Tag darauf. Auch an der Schulung über eine «Kultur des Friedens» darf sie teilnehmen. Tausende Kinder und Jugendliche aus El Salvador können wie die 15-jährige Claudia von diesem Programm profitieren. Auf welche Weise sie so ihre Zukunft sichern können und damit sogar der Friedensgedanke gefördert wird, erklärt Ihnen Gisela Wattendorf, Programmverantwortliche Zentralamerika.
«680 000 Menschen konnten im 2009 weder lesen noch schreiben.»
Fakten und Zahlenteilnehmende Kinder/Jugendliche: 10 179teilnehmende lehrpersonen: 150 Investitionen pro Jahr: rund CHF 400 000Partnerorganisationen: Agape, Fusalmo und sKP el salvador
Claudia (15) kennt nun ihre werte und weiss, wie sie zu einem
friedlichen zusammenleben beiträgt.
In Ausbildungszentren wird den Kindern und Jugendlichen eine
andere Art von wissen vermittelt und Alternativen für eine gewaltlose
gesellschaft aufgezeigt.chen und gemeinsam Ideen für eine Wett-bewerbsteilnahme bei go4peace zu ent wickeln. Projekte können bis am 18. Mai 2012 eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie auf www.go4peace.ch
schweiz wahrnehmen. Die Repapress AG ist eine Produktions- und Handelsfirma im Bereich der Absturzsicherung, Autosicherheitsgurte, Rück-haltesysteme für Behindertenfahrzeuge, Hebe- und Spanngurte sowie Netze aller Art für Bau, Sport und Industrie. Wir danken der Firma Repa-press herzlich für ihr Engagement
Ihre Spende
Bestellungen an: [email protected] oder Telefon 071 343 73 29
Weitere Produkte im eShop
Kinderdorf Pestalozzi «on Tour»! Wir laden Sie ganz herzlich zu einem Besuch ein! Weitere Informa tionen finden Sie auf www.knie.ch
Repapress AGPalmensteg 4
CH-8580 AmriswilTelefon 071 414 42 42
Natel 079 642 51 71Telefax 071 414 42 [email protected]
Marco Isenring
Projektleiter Absturzsicherung
M A g A z I n 0 2 / 2 0 1 2
t I t e l g e s C H I C H t e
Liebe Spenderin, lieber Spender Liebe Leserin, lieber Leser
die neue version des Computerkriegsspiels «Call of duty: Modern warfare 3» hat kürzlich einen umsatzrekord erzielt. Innerhalb von 17 tagen wurden spiele im wert von einer Milliarde dollar verkauft.Amerikanische Medienforscher haben herausge-funden, dass College-studenten in ihrem leben bereits etwa 10 000 stunden videogames spielen und 20 000 stunden fernsehen. das sind ins-gesamt drei Mal mehr stunden, als die ganze schulzeit an lektionen umfasst.Kriege und Konflikte finden aber nicht nur im Fernsehen und im Computer statt, sie sind eine traurige realität. ganze bevölkerungsgruppen müssen sich ihre rechte erkämpfen, um ihr leben bangen oder verlieren bei einem Krieg Familienangehörige. so wurde das Kinderdorf nach dem zweiten weltkrieg gegründet, um Kriegswaisen ein zuhause zu bieten. In der schweiz hat man sich an Frieden und friedliches zusammenleben gewöhnt. doch Frieden ist nicht selbstverständlich und muss stets von neuem erarbeitet und erlernt werden.Ich bin überzeugt, dass der Friedensgedanke be-reits im Kindesalter erlernt und von erwachsenen vorgelebt werden muss. Im Kinderdorf können Kinder und Jugendliche erleben und erfahren, wie ein friedliches zusammenleben möglich ist – ganz konkret –, damit positive bilder des Friedens in den Herzen und im Kopf verankert bleiben.
Freundliche grüsse
urs Karl eggervorsitzender der geschäftsleitung
Frieden auf der Welt schaffen
Frieden ist ein grosses Wort. Wir hören es oft, brauchen es regelmässig und doch beschäftigen sich die wenigsten damit. Wie ist es, in Frieden zu leben? Oder was bedeutet es, wenn Krieg herrscht? Urs Karl Egger
Frieden bedeutet Ruhe und Stille. Frieden um-schreibt den Zustand zwischen Menschen, in dem Konflikte auch ohne Gewalt gelöst werden. In der Schweiz ist er selbstverständlich geworden. Doch Konflikte gibt es auch hier. Nur hat man früh gelernt, sie zu erkennen, deren Ursachen zu reflektieren und eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Meistens. Sobald dies nicht gelingt, wird auf schmerzhafte Weise klar, wie Vorurteile, Wut, Hass, Diskriminie-rungen und unkontrollierte Ausbrüche verletzen
können. Jeder Mensch ist vermutlich schon auf beiden Seiten gestanden und weiss, wie sich dies anfühlt.
Deshalb ist es wichtig, dass Kinder und Jugend-liche von klein auf lernen, mit negativen Gefühlen umzugehen und sie in positive Bahnen zu lenken.
A u s d e M K I n d e r d o r F P e s tA l o z z I
Kurz darauf sind die 20 jungen Erwachsenen in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Dort werden sie das während der neunmonatigen Ausbildung erworbene Wissen und die gemachten Erfah-rungen an die Kinder und Jugendlichen ihrer Projekte weitergeben. Seit Februar 2012 läuft das fünfte interkulturelle Ausbildungsprogramm. Die Studierenden kom-men wiederum aus Ländern und Regio nen, in denen die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi tätig ist – aus Zentralamerika, Ost afrika, Südostasien und Südosteuropa. Sie wer den in den Bereichen Interkulturalität, Entwicklungszusammenarbeit und Bildung unterrichtet, gefördert und weiter-gebildet. Das Gelernte tragen die Studierenden nach der Rückkehr in ihr Land weiter
Mit Bühnenbildelementen, Requisiten und Kos-tümen, aber auch mit Konzepten, Plakaten, Entwürfen, Skizzen, Fotografien und Medien-stimmen sowie Musikbeispielen hat sie die Erinnerungen des Publikums an so manche Vorstellung wachgerufen und gleichzeitig Einblick in ihre Arbeit gegeben. Auch diesen Herbst brachte das Kindertanz-theater Claudia Corti das Musical «Alice im Wunderland» auf die Bühne. Und am 16. Novem-ber 2011 fand dann die Bene fizauktion zu guns-
ten der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi statt. Rund 100 Personen folgten der Einladung. Die Ver-steigerung der Theaterrequi siten brachte dem Kinderdorf Pestalozzi Fr. 5 840.– ein. Mit diesem Betrag werden Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche im In- und Ausland finanziert. Wir bedanken uns herzlich bei Claudia Corti, Marc Baumann (Leiter Theater Winterthur) und allen, die fleissig mitgeboten und erfolgreich ersteigert haben
Weitere Neuigkeiten in unserem Blog
«Friedliches Zusammenleben muss früh gelernt werden.»
v.l.n.r. Ying lwi (rara) aus Myanmar, bernard aus tansania und Andrea aus el salvador haben im
interkulturellen Ausbildungsprogramm emPower während neun Monaten selber erlebt, wie
man friedlich mit unterschiedlichen Kulturen zusammenleben kann.
v.l.n.r. Marc bauman (leiter theater winterthur), Claudia Corti (gründerin des Kindertanztheaters) und urs Karl egger (vorsitzender der geschäftsleitung der
stiftung Kinderdorf Pestalozzi) freuten sich über die zahlreichen besucher.
Marlen rutz (emPower-verantwortliche) übergibt Ying lwi (rara) das ersehnte zertifikat.
Interkulturelles Ausbildungsprogramm
Mit viel Wissen zurück ins HeimatlandStolz und überglücklich haben die Studierenden der interkulturellen Ausbildung emPower Ende 2011 ihre Diplome entgegen genommen. «You can make the difference – ihr könnt etwas verändern!», betonten die LaudatorInnen bei ihren Reden an der Diplomfeier. Djulijana Zekic
«Als wär’s ein Stück von mir»Claudia Corti, die Tochter des Kinderdorf-Gründers, hat auf Einladung des Theaters Winterthur und zum 40-jährigen Bestehen ihres Kindertanztheaters eine kleine Ausstellung mit dem Titel «Als wär’s ein Stück von mir» gestaltet. Nadine Knecht
Miteinander reden, einander zuhören und akzep-tieren – das sind die Grundvoraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben. Aus Büchern kann dies nicht erlernt werden, es muss vorge-lebt und selbst erfahren werden. Die Praxis ist da effektiver als die Theorie. Deshalb engagieren wir uns täglich dafür, den Kin dern und Jugendlichen diese Werte zu ver mitteln und sie erleben zu lassen – damit es in der Schweiz bleibt, wie es ist, und überall wird: nämlich friedlich
stolz und überglücklich – die erfolgreichen emPower-AbsolventInnen
M A g A z I n 0 2 / 2 0 1 2
t I t e l g e s C H I C H t e
Liebe Spenderin, lieber Spender Liebe Leserin, lieber Leser
die neue version des Computerkriegsspiels «Call of duty: Modern warfare 3» hat kürzlich einen umsatzrekord erzielt. Innerhalb von 17 tagen wurden spiele im wert von einer Milliarde dollar verkauft.Amerikanische Medienforscher haben herausge-funden, dass College-studenten in ihrem leben bereits etwa 10 000 stunden videogames spielen und 20 000 stunden fernsehen. das sind ins-gesamt drei Mal mehr stunden, als die ganze schulzeit an lektionen umfasst.Kriege und Konflikte finden aber nicht nur im Fernsehen und im Computer statt, sie sind eine traurige realität. ganze bevölkerungsgruppen müssen sich ihre rechte erkämpfen, um ihr leben bangen oder verlieren bei einem Krieg Familienangehörige. so wurde das Kinderdorf nach dem zweiten weltkrieg gegründet, um Kriegswaisen ein zuhause zu bieten. In der schweiz hat man sich an Frieden und friedliches zusammenleben gewöhnt. doch Frieden ist nicht selbstverständlich und muss stets von neuem erarbeitet und erlernt werden.Ich bin überzeugt, dass der Friedensgedanke be-reits im Kindesalter erlernt und von erwachsenen vorgelebt werden muss. Im Kinderdorf können Kinder und Jugendliche erleben und erfahren, wie ein friedliches zusammenleben möglich ist – ganz konkret –, damit positive bilder des Friedens in den Herzen und im Kopf verankert bleiben.
Freundliche grüsse
urs Karl eggervorsitzender der geschäftsleitung
Frieden auf der Welt schaffen
Frieden ist ein grosses Wort. Wir hören es oft, brauchen es regelmässig und doch beschäftigen sich die wenigsten damit. Wie ist es, in Frieden zu leben? Oder was bedeutet es, wenn Krieg herrscht? Urs Karl Egger
Frieden bedeutet Ruhe und Stille. Frieden um-schreibt den Zustand zwischen Menschen, in dem Konflikte auch ohne Gewalt gelöst werden. In der Schweiz ist er selbstverständlich geworden. Doch Konflikte gibt es auch hier. Nur hat man früh gelernt, sie zu erkennen, deren Ursachen zu reflektieren und eine für alle akzeptable Lösung zu finden. Meistens. Sobald dies nicht gelingt, wird auf schmerzhafte Weise klar, wie Vorurteile, Wut, Hass, Diskriminie-rungen und unkontrollierte Ausbrüche verletzen
können. Jeder Mensch ist vermutlich schon auf beiden Seiten gestanden und weiss, wie sich dies anfühlt.
Deshalb ist es wichtig, dass Kinder und Jugend-liche von klein auf lernen, mit negativen Gefühlen umzugehen und sie in positive Bahnen zu lenken.
A u s d e M K I n d e r d o r F P e s tA l o z z I
Kurz darauf sind die 20 jungen Erwachsenen in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Dort werden sie das während der neunmonatigen Ausbildung erworbene Wissen und die gemachten Erfah-rungen an die Kinder und Jugendlichen ihrer Projekte weitergeben. Seit Februar 2012 läuft das fünfte interkulturelle Ausbildungsprogramm. Die Studierenden kom-men wiederum aus Ländern und Regio nen, in denen die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi tätig ist – aus Zentralamerika, Ost afrika, Südostasien und Südosteuropa. Sie wer den in den Bereichen Interkulturalität, Entwicklungszusammenarbeit und Bildung unterrichtet, gefördert und weiter-gebildet. Das Gelernte tragen die Studierenden nach der Rückkehr in ihr Land weiter
Mit Bühnenbildelementen, Requisiten und Kos-tümen, aber auch mit Konzepten, Plakaten, Entwürfen, Skizzen, Fotografien und Medien-stimmen sowie Musikbeispielen hat sie die Erinnerungen des Publikums an so manche Vorstellung wachgerufen und gleichzeitig Einblick in ihre Arbeit gegeben. Auch diesen Herbst brachte das Kindertanz-theater Claudia Corti das Musical «Alice im Wunderland» auf die Bühne. Und am 16. Novem-ber 2011 fand dann die Bene fizauktion zu guns-
ten der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi statt. Rund 100 Personen folgten der Einladung. Die Ver-steigerung der Theaterrequi siten brachte dem Kinderdorf Pestalozzi Fr. 5 840.– ein. Mit diesem Betrag werden Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche im In- und Ausland finanziert. Wir bedanken uns herzlich bei Claudia Corti, Marc Baumann (Leiter Theater Winterthur) und allen, die fleissig mitgeboten und erfolgreich ersteigert haben
Weitere Neuigkeiten in unserem Blog
«Friedliches Zusammenleben muss früh gelernt werden.»
v.l.n.r. Ying lwi (rara) aus Myanmar, bernard aus tansania und Andrea aus el salvador haben im
interkulturellen Ausbildungsprogramm emPower während neun Monaten selber erlebt, wie
man friedlich mit unterschiedlichen Kulturen zusammenleben kann.
v.l.n.r. Marc bauman (leiter theater winterthur), Claudia Corti (gründerin des Kindertanztheaters) und urs Karl egger (vorsitzender der geschäftsleitung der
stiftung Kinderdorf Pestalozzi) freuten sich über die zahlreichen besucher.
Marlen rutz (emPower-verantwortliche) übergibt Ying lwi (rara) das ersehnte zertifikat.
Interkulturelles Ausbildungsprogramm
Mit viel Wissen zurück ins HeimatlandStolz und überglücklich haben die Studierenden der interkulturellen Ausbildung emPower Ende 2011 ihre Diplome entgegen genommen. «You can make the difference – ihr könnt etwas verändern!», betonten die LaudatorInnen bei ihren Reden an der Diplomfeier. Djulijana Zekic
«Als wär’s ein Stück von mir»Claudia Corti, die Tochter des Kinderdorf-Gründers, hat auf Einladung des Theaters Winterthur und zum 40-jährigen Bestehen ihres Kindertanztheaters eine kleine Ausstellung mit dem Titel «Als wär’s ein Stück von mir» gestaltet. Nadine Knecht
Miteinander reden, einander zuhören und akzep-tieren – das sind die Grundvoraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben. Aus Büchern kann dies nicht erlernt werden, es muss vorge-lebt und selbst erfahren werden. Die Praxis ist da effektiver als die Theorie. Deshalb engagieren wir uns täglich dafür, den Kin dern und Jugendlichen diese Werte zu ver mitteln und sie erleben zu lassen – damit es in der Schweiz bleibt, wie es ist, und überall wird: nämlich friedlich
stolz und überglücklich – die erfolgreichen emPower-AbsolventInnen der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
MagazinI n d I e s e r A u s g A b e
Titelgeschichte Der erste Schritt für eine bessere Welt
Aus dem Kinderdorf 20 erfolgreiche emPower-Studierende
El SalvadorEine Kultur des Friedens schaffen
02/2012
M A g A z I n 0 2 / 2 0 1 2
K u r z g e M e l d e t
www.pestalozzi.ch
Veranstaltungen im Besucherzentrum
Öffentliche Führungen
Jeweils am 1. Sonntag im Monat,14.00 – 15.00 Uhr
Nächste Daten: 1. April, 6. Mai, 3. Juni, 1. Juli 2012
Familiensonntag
«Entdeckungsreise nach Zentralamerika»Sorgenpüppchen basteln, Geschichten und Spannendes aus Guatemala, für Kinder ab 5 Jahren. 25. März 2012, 10.00 – 17.00 Uhr
Museumstag
«Museums and Memory»20. Mai 2012, 10.00 – 17.00 Uhr
Weitere Informationen
Telefon 071 343 73 12 [email protected]/besucherzentrum
Eintrittspreise
Eintritt Erwachsene Fr. 8.–AHV / Studenten / Lernende Fr. 6.–Kinder ab 8 Jahren Fr. 3.– Familien Fr. 20.–Mit Museumspass / Raiffeisenkarte gratis, Führung inbegriffen
Mit einem besonderen Schultag starteten drei Schulklassen aus Böckten (BL), Regensdorf (ZH) und Amriswil (TG) in das Jahr 2012. Sie wurden im Rahmen des Kinder- und Jugendwettbe-werbs go4peace von prominenten Persönlich-keiten besucht. Die Moderatorin Linda Fäh, die Sängerin und Tänzerin Zazou Mall und die Sängerin Emel diskutierten mit den Schülerinnen und Schülern über fremde Kulturen und Vorurteile. Den Kindern und Jugend lichen bot sich damit eine einmalige Chance, die Stars aus nächster Nähe kennen zu lernen, sich zum Thema respektvolles Zusammenleben Gedanken zu ma-
Prominente Besuche für coole Projekte
Pro Auftrag Fr. 2.– an das Kinderdorf Pestalozzi
Vom Dorf in die Zirkus-Welt
Werden Sie der Wörter-Profi!
Langjährige Tradition und gelebte kulturelle Vielfalt verbindet die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und den Zirkus KNIE. Grund genug, die Nachmittags-vorstellungen mit einem Spiel aus dem Kinderdorf zu beleben. Ab jetzt bis Mitte November 2012 ist der Zirkus Knie zusammen mit der Stiftung
Kurz vor Weihnachten über-reichte uns die Firma Repa-
press eine Spende von Fr. 5 000.–. Die in Amris-wil ansässige Firma überweist pro im Jahr 2011 eingegangenen Auftrag Fr. 2.– an die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und möchte damit ihre soziale Verantwortung auch in der Region Ost-
Steht bald ein Familienabend oder ein Geburts-tag vor der Tür? Das Würfelspiel Wörtermix können Sie mit Ihren Kindern, Freunden, Eltern oder auch Grosseltern spielen. Damit testen Sie Ihr Wissen und Ihren Wortschatz. Knifflig, lustig und lehrreich! Mit den gewürfelten Buchstaben möglichst viele und möglichst lange Wörter bilden; so können Punkte gesammelt werden. Wer die meisten Punkte sammelt, hat gewonnen. Preis: Fr. 29.00 (exkl. Porto Fr. 7.90) mit Becher und Würfeln aus Buchenholz. Nur solange Vorrat.
Herausgeberin: Stiftung Kinderdorf Pestalozzi Kinderdorfstrasse 20, 9043 Trogen
Tel. 071 343 73 29, [email protected]: Djulijana ZekicBildnachweis: Elin Anderegg, Christian Kuhn,
Tobias Siebrecht, Sandra Sutter Archiv Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
Gestaltung: Agentur am Flughafen, AltenrheinSatz: heussercrea ag, St.GallenDruck: Hautle Druck AG, St.GallenAusgabe: 02/2012Erscheint: sechsmal jährlichAuflage: 175000 (geht an alle SpenderInnen)Abo-Beitrag: Fr. 5.– (wird mit der Spende verrechnet)
A u s d e r w e I t e n w e lt | e l s A lvA d o r
ihrer Arbeit. Mit dem Projekt HOPE werden diese Ziele mithilfe von Berufsberatung, Werkstätten, Lehrstellen und Arbeitsvermittlung erreicht. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Projekts ist die Vermittlung einer «Kultur des Friedens».
In Ausbildungs- und Lernzentren werden die Jugendlichen gefordert und gefördert. Ihnen wird eine andere Art von Wissen vermittelt, zu der sie sonst keinen Zugang hätten. Sie erhalten Informationen zur Berufs- und Persönlichkeits bil-dung. Alternativen für eine friedliche Gesellschaft werden aufgezeigt. Auch Claudia hat in diesen Kursen viel gelernt: «In ganz praktischen Workshops lernen wir, andere und auch uns selber zu respektieren. Wir hören von Werten, von Toleranz, vom Umgang mit Gewalt.» Nun fühlt sie sich sicherer im Um-gang mit Gewalt und lernt Schritt für Schritt dazu. Sie ist sich über ihren Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben bewusst und blickt selbstbewusst und optimistisch in die Zukunft.
Unser Länderprogramm El Salvador wird von der Jacobs Foundation und der Medicor Foundation finanziert
Unsere Projekte in El SalvadorIn El Salvador ist Frieden nicht selbstverständlich. Von 1980 bis 1992 herrschte dort ein blutiger Bürgerkrieg, der das Land erschütterte und 75 000 Menschenleben forderte. Jahrzehntelang waren rechte bis rechtsextreme Regierungen an der Macht. 2009 übernahm dann eine sozia lis-tische Partei die Regierung. Diese möchte sich für die Demokratie, den Rechtsstaat und die 35 Prozent Armen des Landes einsetzen. Die Situation in El Salvador ist immer noch prekär: Drogenhandel, Gewalt, Mord und eine hohe Gewaltbereitschaft prägen den Alltag der Bewohner. Kriminelle Jugendbanden, so ge-nannte Maras, handeln mit Drogen, erpressen Schutzgeld und bekämpfen sich sogar gegen-seitig. Viele arbeitslose Jugendliche stehen ohne oder nur mit einem ungenügenden Schulab-schluss da und treten aus Langeweile und Geld-not immer mehr solchen Banden bei. Erschüt-ternd ist die Tatsache, dass im Jahr 2009 mehr als 680 000 Menschen nicht lesen und schreiben konnten. Dank Freiwilligenarbeit lernten es nach einem Jahr über 50 000. In der Stadt besuchen
Kinder im Durchschnitt weniger als sieben Jahre die Schule und in den ländlichen Gebieten weni-ger als vier.Das Ziel der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist es, den Jugendlichen eine berufliche Perspektive und einen sinnvollen Lebensinhalt anzubieten. Zugang zu Bildung und die Förderung einer qualitativ hoch stehenden Grundschulbildung für Kinder und Jugendliche ist wichtiger Bestandteil
Mit Bildung die Zukunft sichernClaudia macht sich nach dem offiziellen Schulunterricht gleich auf den Weg zum ausserordentlichen Englisch- und Computerunterricht. Sie freut sich schon den ganzen Tag darauf. Auch an der Schulung über eine «Kultur des Friedens» darf sie teilnehmen. Tausende Kinder und Jugendliche aus El Salvador können wie die 15-jährige Claudia von diesem Programm profitieren. Auf welche Weise sie so ihre Zukunft sichern können und damit sogar der Friedensgedanke gefördert wird, erklärt Ihnen Gisela Wattendorf, Programmverantwortliche Zentralamerika.
«680 000 Menschen konnten im 2009 weder lesen noch schreiben.»
Fakten und Zahlenteilnehmende Kinder/Jugendliche: 10 179teilnehmende lehrpersonen: 150 Investitionen pro Jahr: rund CHF 400 000Partnerorganisationen: Agape, Fusalmo und sKP el salvador
Claudia (15) kennt nun ihre werte und weiss, wie sie zu einem
friedlichen zusammenleben beiträgt.
In Ausbildungszentren wird den Kindern und Jugendlichen eine
andere Art von wissen vermittelt und Alternativen für eine gewaltlose
gesellschaft aufgezeigt.chen und gemeinsam Ideen für eine Wett-bewerbsteilnahme bei go4peace zu ent wickeln. Projekte können bis am 18. Mai 2012 eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie auf www.go4peace.ch
schweiz wahrnehmen. Die Repapress AG ist eine Produktions- und Handelsfirma im Bereich der Absturzsicherung, Autosicherheitsgurte, Rück-haltesysteme für Behindertenfahrzeuge, Hebe- und Spanngurte sowie Netze aller Art für Bau, Sport und Industrie. Wir danken der Firma Repa-press herzlich für ihr Engagement
Ihre Spende
Bestellungen an: [email protected] oder Telefon 071 343 73 29
Weitere Produkte im eShop
Kinderdorf Pestalozzi «on Tour»! Wir laden Sie ganz herzlich zu einem Besuch ein! Weitere Informa tionen finden Sie auf www.knie.ch
Repapress AGPalmensteg 4
CH-8580 AmriswilTelefon 071 414 42 42
Natel 079 642 51 71Telefax 071 414 42 [email protected]
Marco Isenring
Projektleiter Absturzsicherung
der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
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Titelgeschichte Der erste Schritt für eine bessere Welt
Aus dem Kinderdorf 20 erfolgreiche emPower-Studierende
El SalvadorEine Kultur des Friedens schaffen
02/2012
M A g A z I n 0 2 / 2 0 1 2
K u r z g e M e l d e t
www.pestalozzi.ch
Veranstaltungen im Besucherzentrum
Öffentliche Führungen
Jeweils am 1. Sonntag im Monat,14.00 – 15.00 Uhr
Nächste Daten: 1. April, 6. Mai, 3. Juni, 1. Juli 2012
Familiensonntag
«Entdeckungsreise nach Zentralamerika»Sorgenpüppchen basteln, Geschichten und Spannendes aus Guatemala, für Kinder ab 5 Jahren. 25. März 2012, 10.00 – 17.00 Uhr
Museumstag
«Museums and Memory»20. Mai 2012, 10.00 – 17.00 Uhr
Weitere Informationen
Telefon 071 343 73 12 [email protected]/besucherzentrum
Eintrittspreise
Eintritt Erwachsene Fr. 8.–AHV / Studenten / Lernende Fr. 6.–Kinder ab 8 Jahren Fr. 3.– Familien Fr. 20.–Mit Museumspass / Raiffeisenkarte gratis, Führung inbegriffen
Mit einem besonderen Schultag starteten drei Schulklassen aus Böckten (BL), Regensdorf (ZH) und Amriswil (TG) in das Jahr 2012. Sie wurden im Rahmen des Kinder- und Jugendwettbe-werbs go4peace von prominenten Persönlich-keiten besucht. Die Moderatorin Linda Fäh, die Sängerin und Tänzerin Zazou Mall und die Sängerin Emel diskutierten mit den Schülerinnen und Schülern über fremde Kulturen und Vorurteile. Den Kindern und Jugend lichen bot sich damit eine einmalige Chance, die Stars aus nächster Nähe kennen zu lernen, sich zum Thema respektvolles Zusammenleben Gedanken zu ma-
Prominente Besuche für coole Projekte
Pro Auftrag Fr. 2.– an das Kinderdorf Pestalozzi
Vom Dorf in die Zirkus-Welt
Werden Sie der Wörter-Profi!
Langjährige Tradition und gelebte kulturelle Vielfalt verbindet die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und den Zirkus KNIE. Grund genug, die Nachmittags-vorstellungen mit einem Spiel aus dem Kinderdorf zu beleben. Ab jetzt bis Mitte November 2012 ist der Zirkus Knie zusammen mit der Stiftung
Kurz vor Weihnachten über-reichte uns die Firma Repa-
press eine Spende von Fr. 5 000.–. Die in Amris-wil ansässige Firma überweist pro im Jahr 2011 eingegangenen Auftrag Fr. 2.– an die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und möchte damit ihre soziale Verantwortung auch in der Region Ost-
Steht bald ein Familienabend oder ein Geburts-tag vor der Tür? Das Würfelspiel Wörtermix können Sie mit Ihren Kindern, Freunden, Eltern oder auch Grosseltern spielen. Damit testen Sie Ihr Wissen und Ihren Wortschatz. Knifflig, lustig und lehrreich! Mit den gewürfelten Buchstaben möglichst viele und möglichst lange Wörter bilden; so können Punkte gesammelt werden. Wer die meisten Punkte sammelt, hat gewonnen. Preis: Fr. 29.00 (exkl. Porto Fr. 7.90) mit Becher und Würfeln aus Buchenholz. Nur solange Vorrat.
Herausgeberin: Stiftung Kinderdorf Pestalozzi Kinderdorfstrasse 20, 9043 Trogen
Tel. 071 343 73 29, [email protected]: Djulijana ZekicBildnachweis: Elin Anderegg, Christian Kuhn,
Tobias Siebrecht, Sandra Sutter Archiv Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
Gestaltung: Agentur am Flughafen, AltenrheinSatz: heussercrea ag, St.GallenDruck: Hautle Druck AG, St.GallenAusgabe: 02/2012Erscheint: sechsmal jährlichAuflage: 175000 (geht an alle SpenderInnen)Abo-Beitrag: Fr. 5.– (wird mit der Spende verrechnet)
A u s d e r w e I t e n w e lt | e l s A lvA d o r
ihrer Arbeit. Mit dem Projekt HOPE werden diese Ziele mithilfe von Berufsberatung, Werkstätten, Lehrstellen und Arbeitsvermittlung erreicht. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Projekts ist die Vermittlung einer «Kultur des Friedens».
In Ausbildungs- und Lernzentren werden die Jugendlichen gefordert und gefördert. Ihnen wird eine andere Art von Wissen vermittelt, zu der sie sonst keinen Zugang hätten. Sie erhalten Informationen zur Berufs- und Persönlichkeits bil-dung. Alternativen für eine friedliche Gesellschaft werden aufgezeigt. Auch Claudia hat in diesen Kursen viel gelernt: «In ganz praktischen Workshops lernen wir, andere und auch uns selber zu respektieren. Wir hören von Werten, von Toleranz, vom Umgang mit Gewalt.» Nun fühlt sie sich sicherer im Um-gang mit Gewalt und lernt Schritt für Schritt dazu. Sie ist sich über ihren Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben bewusst und blickt selbstbewusst und optimistisch in die Zukunft.
Unser Länderprogramm El Salvador wird von der Jacobs Foundation und der Medicor Foundation finanziert
Unsere Projekte in El SalvadorIn El Salvador ist Frieden nicht selbstverständlich. Von 1980 bis 1992 herrschte dort ein blutiger Bürgerkrieg, der das Land erschütterte und 75 000 Menschenleben forderte. Jahrzehntelang waren rechte bis rechtsextreme Regierungen an der Macht. 2009 übernahm dann eine sozia lis-tische Partei die Regierung. Diese möchte sich für die Demokratie, den Rechtsstaat und die 35 Prozent Armen des Landes einsetzen. Die Situation in El Salvador ist immer noch prekär: Drogenhandel, Gewalt, Mord und eine hohe Gewaltbereitschaft prägen den Alltag der Bewohner. Kriminelle Jugendbanden, so ge-nannte Maras, handeln mit Drogen, erpressen Schutzgeld und bekämpfen sich sogar gegen-seitig. Viele arbeitslose Jugendliche stehen ohne oder nur mit einem ungenügenden Schulab-schluss da und treten aus Langeweile und Geld-not immer mehr solchen Banden bei. Erschüt-ternd ist die Tatsache, dass im Jahr 2009 mehr als 680 000 Menschen nicht lesen und schreiben konnten. Dank Freiwilligenarbeit lernten es nach einem Jahr über 50 000. In der Stadt besuchen
Kinder im Durchschnitt weniger als sieben Jahre die Schule und in den ländlichen Gebieten weni-ger als vier.Das Ziel der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ist es, den Jugendlichen eine berufliche Perspektive und einen sinnvollen Lebensinhalt anzubieten. Zugang zu Bildung und die Förderung einer qualitativ hoch stehenden Grundschulbildung für Kinder und Jugendliche ist wichtiger Bestandteil
Mit Bildung die Zukunft sichernClaudia macht sich nach dem offiziellen Schulunterricht gleich auf den Weg zum ausserordentlichen Englisch- und Computerunterricht. Sie freut sich schon den ganzen Tag darauf. Auch an der Schulung über eine «Kultur des Friedens» darf sie teilnehmen. Tausende Kinder und Jugendliche aus El Salvador können wie die 15-jährige Claudia von diesem Programm profitieren. Auf welche Weise sie so ihre Zukunft sichern können und damit sogar der Friedensgedanke gefördert wird, erklärt Ihnen Gisela Wattendorf, Programmverantwortliche Zentralamerika.
«680 000 Menschen konnten im 2009 weder lesen noch schreiben.»
Fakten und Zahlenteilnehmende Kinder/Jugendliche: 10 179teilnehmende lehrpersonen: 150 Investitionen pro Jahr: rund CHF 400 000Partnerorganisationen: Agape, Fusalmo und sKP el salvador
Claudia (15) kennt nun ihre werte und weiss, wie sie zu einem
friedlichen zusammenleben beiträgt.
In Ausbildungszentren wird den Kindern und Jugendlichen eine
andere Art von wissen vermittelt und Alternativen für eine gewaltlose
gesellschaft aufgezeigt.chen und gemeinsam Ideen für eine Wett-bewerbsteilnahme bei go4peace zu ent wickeln. Projekte können bis am 18. Mai 2012 eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie auf www.go4peace.ch
schweiz wahrnehmen. Die Repapress AG ist eine Produktions- und Handelsfirma im Bereich der Absturzsicherung, Autosicherheitsgurte, Rück-haltesysteme für Behindertenfahrzeuge, Hebe- und Spanngurte sowie Netze aller Art für Bau, Sport und Industrie. Wir danken der Firma Repa-press herzlich für ihr Engagement
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Marco Isenring
Projektleiter Absturzsicherung