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Magazin der DGUV Akademie Dresden www.dguv.de / akademie-dresden Akademie Journal Dresden Mobile Kinder Sicher mit dem Rad unterwegs Ausgabe 2 2010 Aktuelles Junge Forscher entdecken neue (Arbeits)welten Forschung Betriebliches Gesundheits- management und Arbeitsschutz Veranstaltungen 4. Fachkonferenz Unternehmen in Bewegung

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Magazin der DGUV Akademie Dresden • www.dguv.de / akademie-dresden

AkademieJournalDresden

Mobile Kinder

Sicher mit dem Rad unterwegs

Ausgabe 2 • 2010

Aktuelles

Junge Forscher entdecken neue (Arbeits)welten

Forschung

Betriebliches Gesundheits-management und Arbeitsschutz

Veranstaltungen

4. Fachkonferenz Unternehmen in Bewegung

Gesundheit

THEMEN

GESUNDHEIT

2 Mit dem Gesundheitszirkel zum Erfolg

AKTUELLES

3 Führungswechsel im Institut für Arbeit und Gesundheit

Vom Umgang mit psychischen Belastungen im Beruf

4 Junge Forscher entdecken neue Junge Forscher entdecken neue (Arbeits)welten

RISIKO RAUS

5 Sicher mit dem Rad unterwegs

QUALIFIZIERUNG

6 Fünf Fragen an … Dr. Giso Schmeißer

FORSCHUNG

7 Betriebliches Gesundheits-management und Arbeitsschutz

8 Erforschung regionaler Unterschiede im Arbeitsunfallgeschehen

Optimale Beleuchtung bei Schichtarbeit

VERANSTALTUNGEN

9 Mitarbeiter durch Sport und Bewegung motivieren

10 Schöne neue Bürowelt

11 Wanderausstellung „Achtung in der Schule“ in ganz Deutschland zu Gast

12 Was braucht die Kita „TutmirGut“?

Standards setzen?!

AKADEMIEHOTEL

13 Alles Geschmackssache

Zweierlei

KULTUR & FREIZEIT

14 Ein Tag in der Silberstadt Freiberg

15 Die Staatliche Nationalpolitische Erziehungsanstalt

Kluge kocht international

16 Kultur erleben

Beschä� igte als Experten ihrer ArbeitDer Gesundheitszirkel lebt von der aktiven Beteiligung der Beschäftig-ten. Als Experten ihrer Arbeit ent-wickeln sie gemeinsam Vorschläge zur gesundheitsförderlichen Gestal-tung der Arbeitsbedingungen sowie Maßnahmen der Prävention.

Die Mischung macht’sEin Gesundheitszirkel setzt sich in der Regel aus vier bis sechs Be-schäftigten, einem unmittelbar Vorgesetzten und einem Betriebs-rats-Mitglied zusammen. Weitere Experten, zum Beispiel die Fach-kraft für Arbeitssicherheit oder der Betriebsarzt, können bei Bedarf angefragt werden. So entsteht eine hierarchisch und fachlich übergrei-fende Arbeitsgruppe.

So klein wie möglich, so groß wie nötigDie Teilnehmerzahl liegt in der Re-gel bei etwa zwölf Personen. Zu große und zu kleine Gruppen kön-nen die Arbeit im Zirkel bremsen. Wichtig ist, ein Maß zu finden, bei dem die Gruppe möglichst alle

Arbeitsbereiche des Unternehmensabdeckt und dennoch effektiv Lösungen erarbeiten kann.

Themenvielfalt im GesundheitszirkelEin Gesundheitszirkel soll für alle möglichen Themen und Belastun-gen offen sein, denn im Zentrum stehen die Beschäftigten mit ihren Belastungen und Bedürfnissen. Diese sind individuell und erfor-dern eine individuelle, zielgerich-tete Bearbeitung.

Nicht nur sporadischIm Rahmen von acht bis zwölf Sitzungen kommt der Gesundheits-zirkel in regelmäßigem Abstand zu-sammen. Diese Zusammenarbeit ist zunächst zeitlich befristet. Wei-tere Gesundheitszirkel können bei Bedarf folgen.

Das A und O: die ModerationEin geschulter Moderator als Lei-ter ist unverzichtbar. Ob dieser aus dem Unternehmen selbst stammt oder extern hinzukommt, ist indi-viduell abzuwägen.

Anna Rotter

Der Gesundheitszirkel ist ein Instrument, das Arbeits-belastungen aufdecken und damit Gesundheit und Wohlbe� nden der Beschä� igten fördern soll. Was muss beachtet werden, damit sowohl Beschä� igte als auch Unternehmen davon pro� tieren?

Kleine Gruppe – große Wirkung:Mit dem Gesundheitszirkel zum Erfolg

2 • AkademieJournal 2 | 2010

Inhalt

Personalie

Führungswechsel im Institut für Arbeit und Gesundheit

Nach 34 Jahren im Dienst der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wird Dr. Bodo Pfeiff er, langjähriger Leiter des Institutes für Arbeit und Gesundheit, am 30. Juli 2010 in den Ruhestand verabschie-det. Neuer Leiter des Institutes wird der bis-herige stellvertretende Direktor, ProfessorDr. Dirk Windemuth. Sein Stellvertreter wird Dr. Thomas Kohstall.

Der promovierte Physiker Pfeiff er begann seine berufl iche Laufbahn 1976 als Refe-ratsleiter für Audiologie, Gehörschutz und Lärmwirkung im Institut für Lärm-bekämpfung des damaligen Hauptver-bandes der gewerblichen Berufsgenos-senschaften (HVBG) in Mainz, später im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit (BIA) in Sankt Augustin.Ab 1994 war er Leiter der Geschäftsstelle der Kommission Arbeitsschutz und Nor-mung und wirkte im Planungsstab der heutigen DGUV Akademie Dresden mit. 1999 übernahm er die Leitung des neu gegründeten Institutes für Arbeit und

Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden.

Professor Dr. Dirk Windemuth ist seit 1999 Mitarbeiter des IAG, zunächst als Referent für Psychologie, dann als Bereichs- und später als Abteilungsleiter und seit 2008 als stellvertretender Institutsleiter. Der promovierte Psychologe ist außerdem Pro-fessor für Psychologie / Case Management an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Prävention im Arbeitsschutz hat neben der Ve r m e i d u n g von Arbeitsun-fällen und Be-rufskrankhei-ten auch das Ziel, berufsbe-zogene Risiken für die Gesund-

heit und das Leben der Beschäftigten zu vermeiden. Die Betriebe sind gefordert, frühzeitig Gefährdungen zu erfassen und angemessen zu reagieren.

In dem jetzt im Universum-Verlag neu er-schienenen „Praxishandbuch psychische Belastungen im Beruf“ stehen psychische Fehlbeanspruchungen in körperlicher, psychischer und verhaltensbezogener

Hinsicht im Zentrum der Betrachtungen. Isabel Rothe, die Präsidentin der Bundes-anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsme-dizin, schreibt in Ihrem Geleitwort: „Mit dem Praxishandbuch wird das wichtige Ziel verfolgt, ein schwieriges Thema zu versachlichen und den Akteuren der Ge-sundheitsförderung zugänglich zu ma-chen. Viele interessante Artikel ausge-wiesener Fachleute werden dazu einen wesentlichen Beitrag leisten.“

Die Herausgeber Dirk Windemuth, Detlev Jung und Olaf Petermann sagen in ihrer Einleitung aber auch, „dass psychische Belastungen nicht unbedingt reduziert werden müssen, sondern vielmehr opti-miert, im Idealfall mit dem Ziel, die Ge-sundheit der Beschäftigten nicht nur zu schützen, sondern diese auch zu fördern. Und, dass die Ansatzpunkte präventiven

Praxishandbuch psychische Belastungen im Berufvorbeugen – erkennen – handeln

Dirk Windemuth, Detlev Jung, Olaf Petermann (Hrsg.), 398 Seiten, 78,00 Euro, ISBN 978-3-89869-227-4, Universum Verlag GmbH

www.universum.de

Neues Praxishandbuch

Vom Umgang mit psychischen Belastungen im Beruf

Handelns neben dem Abbau psychischer Fehlbelastungen auch die Verbesserung beziehungsweise Stärkung individueller Verarbeitungsmechanismen im Umgang mit psychischen Fehlbelastungen sein sollte.“

Quelle: Universum Verlag

Dr. Bodo Pfei� er, langjähriger Leiter des IAG (links), übergibt die Leitung des Institutes am 30. Juli 2010 an Prof. Dr. Dirk Windemuth (rechts) und Dr. Thomas Kohstall. Foto: Stephan Floß

Dr. Thomas Kohstall ist seit 1993 für die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung tätig, zunächst als Referent und Referats-leiter in der damaligen Berufsgenossen-schaftlichen Zentrale für Sicherheit und Gesundheit (BGZ). Seit 2000 leitet der pro-movierte Wirtschaftsingenieur die Abtei-lung Organisation und Finanzen im IAG. Windemuth und Kohstall übernehmen die Leitung des IAG am 1. August 2010.

Sabine Strickrodt

3AkademieJournal 2 | 2010 •

Aktuelles

Weitere Informationen

Bundes� nale Jugend forscht in Essen

Junge Forscher entdecken neue (Arbeits)welten

Wer sich heute vom Gegenteil überzeugenwill, muss zum Bundeswettbewerb Jugend forscht kommen. Beim Bundesfi na-le in Essen präsentierten sich 179 Jungfor-scher mit 107 herausragenden Projekten. Die Teilnahme an diesem Fest der Neugier ist für gesellschaftliche Schwarzseher die beste Therapie. Dies zeigen auch die Preis-träger aus dem Fachgebiet Arbeitswelt.

Den Preis für die originellste Arbeit, ge-stiftet von der Bundeskanzlerin, erhiel-ten Marc Imbery (20), Fabian Anhorn (21) und Fabian Rupp (21), Auszubildende der SICK AG in Waldkirch. Die drei entwi-ckelten eine hochkomplexe Wicklungs-maschine für Feuerwehrrettungsleinen, die nach jedem Gebrauch geprüft und so gewickelt werden müssen, dass sie im Ernstfall schnell abrollen und sicher tra-gen. Bislang geschieht das von Hand. Der ROPEoter Advanced sorgt neben einer er-heblichen Zeitersparnis für hohe Genau-igkeit beim Wickelvorgang und für eine zuverlässige Erkennung von Schwach-stellen.

Ich habe überhaupt keine Ho� nung mehr in die Zukun� unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt … – meinte Aristoteles vor mehr als 2400 Jahren.

Die Bundespreise im Fachgebiet Arbeits-welt wurden von der Bundesministerin für Arbeit und Soziales gestiftet, Verbän-de und Stiftungen vergaben weitere Prei-se. Erste Bundessieger und Preisträger der Deutschen Gesellschaft für zerstörungs-freie Prüfung e. V. wurden Tobias Küh-fuß (19) und Christopher Dörrer (18) von der Robert Bosch GmbH in Stuttgart. Die Preisträger stellten eine serienreife Vor-richtung und ein Verfahren zum automa-tischen Bestimmen von Außengewinden aus allen Normsystemen der Welt vor. Kein Abtasten mit Gewindelehren, kein Schieb-lehreneinsatz, kein Blättern in langen Ta-bellenwerken mehr: Die Schraube wird in das Gerät eingelegt, der Messvorgang ge-startet und nach wenigen Sekunden wird das Ergebnis auf dem PC angezeigt.

Zweiter Bundessieger und Preisträger der Deutschen Gesetzlichen Unfallver-sicherung e. V. für die beste Arbeit zu Prä-vention und Rehabilitation wurde Lutz Broszio (19) aus Hadamar. Er löst das Pro-blem, dass Blinde im Chemieunterricht Farbveränderungen bei Reaktionen nicht wahrnehmen können. Mit einer Webcam wird bei seiner Entwicklung der Farbum-schlag registriert und daraus ein Ton be-rechnet: tiefe Töne für Rot, hohe Töne für Blau und Violett. Sehbehinderte Schüler an der Blindenstudienanstalt Marburg testeten das Verfahren und optimierten

www.jugend-forscht.de

es gemeinsam mit dem jungen Forscher. Diese Erfindung wird zukünftig im Chemieunterricht in Marburg eingesetzt. Die blinden Probanden sind begeistert.

Der dritte Bundespreis sowie der Preis der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft e. V. ging an Stefanie Henkel (18) aus Ritterhu-de. Sie untersuchte die Fehlerquote beim Arbeiten im Multitasking. Mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen wird uns allen abverlangt. Multitasking spart Zeit, erhöht aber – wie Stefanie Henkel zeigen konnte– die Fehlerhaftigkeit der Arbeitsergeb-nisse. In ihrem Test sollten Schüler Mathe-matikaufgaben lösen und sich parallel da-zu möglichst viele Informationen eines Hörbuchs merken, Symbole beschriften, während sie von einem Reaktionstest ge-stört wurden, sowie Texte lesen, während im Hintergrund ein Werbefilm lief. Ihr Fazit: Wer extrem fehlerfreie Leistungen er-bringen will, sollte immer nur eine Tätig-keit ausführen.

Preisstifter, Unternehmen, engagierte Schulen und dort die Betreuungslehrer machen das jährliche Fest der jungen Forscher möglich. Bodo Pfei� er

Bundesbildungsministerin Schavan gratuliert Fabian Rupp (links), Fabian Anhorn und Marc Imbery (rechts) zum Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit beim Bundeswettbewerb Jugend forscht Fotos: Jugend forscht

Tobias Kühfuß und Christopher Dörrer erhielten den 1. Preis im Fachgebiet Arbeitswelt

Für die Entwicklung eines Farb-Ton-Wandlers bekam Lutz Broszio den Sonderpreis der DGUV.

4 • AkademieJournal 2 | 2010

Aktuelles

Mobile Kinder

Sicher mit dem Rad unterwegsRund 60.000 Straßenverkehrsunfälle von Schülern, Kindern in Tagesbetreuung und Studierenden verzeichnet die gesetzliche Unfallversicherung jedes Jahr. Rund die Häl� e dieser Unfälle ereignet sich mit dem Fahrrad. Die Sicherheit von Fahrradfahrern zu erhöhen, ist daher eines der Ziele von „Risiko raus!“, der neuen Kampagne der gesetzlichen Unfallversicherung.

Einer der engagierten Kampagnen-Akteu-re ist Michael Taupitz von der Unfallkasse Nord. Als Verantwortlicher für Seminare und Projekte ist er viel in Sachen Verkehrs-sicherheit unterwegs. Besonders am Her-zen liegt ihm die Sicherheit von Kindern und Schülern, denen er mit Enthusiasmus, Verständnis und Autorität den sicheren Umgang mit Roller, Laufrad und Fahrrad nahebringt.

Herr Taupitz, welche Bedeutung hat Mobilität für Kinder?

Kinder tasten sich langsam an ihre Ver-kehrsmittel heran. Oft beginnt es mit dem Rutschauto oder dem Dreirad, meist folgt ein Roller. Das eigene Kinderfahrrad ist dann der erste Höhepunkt in der technischunterstützten Fortbewegung auf zwei Rädern – und die erste selbständige Fahrt macht die Kinder genauso stolz wie zuvor die ersten eigenständigen Schritte.

Diese ersten Versuche sollten doch sicher noch nicht im Straßenver-

kehr gemacht werden?Auf keinen Fall. Jüngere Kinder sind im Straßenverkehr überfordert und können bestenfalls in enger Begleitung Erwach-sener auf dem Bürgersteig am Verkehrsge-schehen teilnehmen. Die Einschätzung von Geschwindigkeiten anderer Verkehrsteil-nehmer beginnt sich z. B. erst im Alter von etwa elf bis zwölf Jahren auszuprägen. Zur Schule sollten Kinder erst mit dem Wechsel zur weiterführenden Schule und nach Ab-solvierung des Fahrradpasses gegen Ende der 4. Klasse fahren. Selbstverständlich ist es Aufgabe der Erwachsenen, die Strecke zuvor mit den Kindern zu üben.

Welche Rolle spielen hier die Eltern?

Als Vorbild und „Lehrer“ haben Eltern einebesondere Verantwortung, wenn es um sicheres Verhalten im Verkehrsgesche-hen geht. Gemeinsam mit ihren Kindern

könnten sie viele Risiken ausschlie-ßen. Neben einem verkehrssicheren Fahrrad, einem ge-eigneten Fahrrad-helm und sicheren Transportmöglich-keiten für die Schul-sachen sind auch die individuellen Fähigkeiten des Kindes wichtig. Soll ein Kind sicher am Straßenverkehr teil-nehmen können, muss es das Fahrrad be-herrschen. Eltern sollen sich fragen, ob sie einmal beobachtet haben, wie ihr Kind sich beim Fahren nach hinten orientieren kann, dabei mit der Hand das Zeichen zum Abbiegen geben und weiter zuverlässig ge-radeaus fahren kann. Eine Meisterleitung in Sachen Koordination, wichtig für das Fahren im Verkehr.

Welche Fertigkeiten sind wichtig?

Ganz besonders wichtig ist die Koordinie-rungsfähigkeit. Eltern sollten sich die Fä-higkeiten ihrer Kinder vor allem bei den folgenden Aktivitäten genau anschauen:

∙ von beiden Seiten Aufsteigen und Losfahren

∙ beidhändig und einhändig Lenken∙ dosiert Bremsen und auf den Punkt

Anhalten∙ Fahrtrichtungsänderungen

und Ausweichen∙ Geschicklichkeit bei kleinen

Hindernissen∙ Umsicht und Voraussicht

z. B. bei Querungen

Wo können Eltern mehr dazu erfahren?

Was im Einzelnen zu beachten ist, zeigt

eine ausführliche Checkliste in der neuen Broschüre „Sicher mit dem Rad zur Schule.Informationen für Eltern von jungen Rad-fahrern“, die die Präventionskampagne „Risiko raus!“ herausgegeben hat. Die Broschüre gibt nicht nur praktische Tipps zur sicheren Ausrüstung, sondern hilft Eltern auch, die Fähigkeiten ihrer Kinder auf dem Fahrrad besser einzuschätzen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Kinder, Schüler, Eltern und Erzieherin-nen sind wichtige Adressaten der Kam-pagne „Risiko raus“ der Gesetzlichen Unfallversicherung und ihrer Partner.

Ziel der Kampagne ist es, auf das ThemaVerkehrssicherheit aufmerksam zu machen, das Wissen der Verkehrs-teilnehmer über mögliche Gefahren zu erweitern und so deren Verhalten zu ändern. Konkret heiß das: weniger Arbeits- und Wegeunfälle, weniger Kinder- und Schülerunfälle.

[email protected]

Bei einem Aktionstag für den Kooperationskindergarten der DGUV Akademie Dresden zeigte Michael Taupitz den Kindern der Kita Knirpsenhausen, worauf es beim sicheren Rollen und Radeln ankommt. Foto: Stephan Floß

Risiko raus!

5AkademieJournal 2 | 2010 •

Risiko raus

Dr. med. Giso Schmeißer (Jahrgang 1956)

über aktuelle Entwicklungen informiert sein. Oft sind es aber auch Wünsche von Teilnehmern, die in die Seminarplanung eingehen. Auf einen solchen Wunsch hin haben wir zum Beispiel 2008 damit begon-nen, unser Angebot für langjährig Tätige durch Refresher-Seminare zu erweitern.

Wer wirkt an der Entstehung eines Seminars mit?

Bei der Konzeption werde ich durch eine Reihe von sehr praxiserfahrenen Betriebs-ärzten sowie Ärzte anderer Fachrichtun-gen unterstützt. Organisatorisch stehen mir meine beiden Assistentinnen und die Mitarbeiter der Seminarorganisation zur Seite.

Müssen Sie bei der Seminar-planung Wissensvermittlung und

Erfahrungsaustausch Ihrer Kollegen gegeneinander abwägen?Nein, das ergibt sich aus dem jeweiligen Seminarverlauf. Allerdings ist es genau deshalb von großem Vorteil, wenn die wissenschaftliche Leitung bei einem in der betriebsärztlichen Praxis langjährig erfahrenen Arbeitsmediziner liegt.

Das Gespräch führte Sabine Strickrodt.

Produktmanager persönlich

Fünf Fragen an … Dr. Giso Schmeißer

Das Seminarprogramm des IAG umfasst über 300 Seminare, zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Präventionsexper-ten in Wirtschaft und Verwaltung. Doch wie entsteht eigentlich ein Seminar – und was macht es erfolgreich? In dieser Serie stehen die Produktmanager des Institutes dazu Rede und Antwort.

Herr Dr. Schmeißer, Sie entwickeln und vermarkten im IAG Fortbil-

dungskonzepte für Betriebsärzte und arbeitsmedizinisches Assistenz personal. Welches ist Ihr erfolgreichstes Seminar?Wir sind in der glücklichen Situation, dass unser gesamtes Seminarprogramm fast immer ausgebucht ist. Insofern gibt es eigentlich überhaupt kein Seminar, das nicht erfolgreich ist.

Was ist das Geheimnis dieses Erfolges?

Generell empfi nden die Teilnehmer an un-seren Seminaren die intensive Beschäfti-gung mit jeweils einem Thema als hilfreich für ihre tägliche Arbeit. Unsere Seminarthe-men orientieren sich deshalb stark an den aktuellen, praktischen Erfordernissen der Teilnehmer. Außerdem sind sämtliche Se-minare für Ärztinnen und Ärzte durch die Sächsische Landesärztekammer zertifi ziert und daher als Fortbildung anerkannt.

Ihr Seminarprogramm umfasst insgesamt etwa 30 verschiedene

Seminare. Wie kommen Sie auf neue Seminarideen?Durch meine praktische Tätigkeit als Be-triebsarzt muss ich selbst immer genau

www.dguv.de/iag-seminare

ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Arbeitsmedizin, Umweltmedizin, Sport-medizin und Leiter des Stabsbereiches „Arbeits- und Betriebsmedizin“ im IAG. Nach dem Studium der Humanmedizin und der Promotion an der Universität zu Köln war er als Sanitätso� zier bei der Bundesmarine tätig, zuletzt als Lei-tender Sanitätso� zier der Flottille der Minenstreitkräfte. Auslandseinsätze führten ihn in die USA und nach West-afrika. Seit 1992 arbeitet er für die Deut-sche Gesetzliche Unfallversicherung, seit 2002 im Institut für Arbeit und Ge-sundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG).

Foto: Stephan Floß

Seminarangebote und Anmeldung:

6 • AkademieJournal 2 | 2010

Quali� zierung

Zum Download

Weitere Informationen

Aus der Initiative Gesundheit und Arbeit

Betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz: Das funktioniert gut zusammenBetriebliches Gesundheitsma-nagement (BGM) ist als Thema in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Die Initia-tive Gesundheit und Arbeit hatnachgefragt, wie verbreitet BGMin kleinen und mittleren Unter-nehmen ist und welche Hinder-nisse und Motive dort existie-ren. Die Auswertung zeigt, dassBetriebliches Gesundheits-management und Arbeitsschutz in den meisten befragten Betrieben zusammengehören.

Betriebliches Gesundheitsmanagement führt nach eigener Aussage jedes dritte der befragten 500 Unternehmen mit 50 bis 500 Beschäftigten durch. Defi niert wurde es dabei als systematisches Vorgehen im Betrieb, das zum Ziel hat, Belastungen für die Beschäftigten zu verringern. Da-mit sollen die Gesundheit der Mitarbeiter und die Produktivität des Unternehmens verbessert werden.

Berufsgenossenscha� en regen BGM anNeben erwartbaren Zahlen – die etwa zei-gen, dass die Zahl der „BGM-Unternehmen“ unter den größeren Unternehmen am höchs-ten ist und die „BGM-Quote“ in Unterneh-men mit Betriebsrat steigt – gab es einigeÜberraschungen bei der Auswertung:

In einem Viertel der Produktionsbetriebe wurde die Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements durch die Be-rufsgenossenschaft angeregt. Mit 30 Pro-zent ist die Zahl bei den kleineren Unter-nehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten am höchsten. Mit insgesamt 46 Prozent bei den Sicherheitsfachkräften und 35 Pro-zent bei den Betriebsärzten tragen diese zu einem noch größeren Prozentsatz zur Einführung eines BGM bei (Mehrfachnen-nungen waren erlaubt).

In drei Viertel der befragten Unternehmen ist das Betriebliche Gesundheitsmanage-

ment in den Arbeitsschutz integriert. Die Zahlen sind dort am höchsten, wo es vom Management, Sicherheitsfachkraft, Be-triebsarzt und Berufsgenossenschaft an-geregt wurde. In den Betrieben, in denen Personalabteilung und Krankenkassen beteiligt waren, ist es öfter ein eigenstän-diges Instrument.

Gute Beispiele und Informationen sind gefragtBei den Hilfestellungen, die sich Betriebe für das Betriebliche Gesundheitsmanage-ment wünschen, liegt die persönliche Un-terstützung durch Berufsgenossenschaf-ten mit 46 Prozent auf „Platz 4“ nach den Nennungen „gute Beispiele aus der Bran-che oder Region“, „mehr Informationen über steuerliche Vorteile“ und „mehr In-formationen über den Nutzen“ (Kranken-kassen: 44 Prozent).

Unternehmen, die noch kein Betriebliches Gesundheitsmanagement haben, nennen die Berufsgenossenschaft deutlich selte-ner. Hier werden sie mit 29 Prozent erst an siebenter Stelle genannt und finden sich damit hinter den Krankenkassen mit 48 Prozent.

Die Annahme, Arbeitsschutz und gesetz-liche Unfallversicherung auf der einen und Betriebliches Gesundheitsmanage-ment und gesetzliche Krankenversiche-

Ulrike Waschau 0351 457-1010 [email protected]

iga-Report 20 „Motive und Hemmnissefür Betriebliches Gesundheitsmanage-ment (BGM)“ > www.iga-info.de > iga-Verö� entlichungen > iga-Reporte

rung auf der anderen Seite würden in den Betrieben unabhängig von einander bestehen und müssten stärker integriert werden, kann die iga-Umfrage nicht be-stätigen. Das ist für die Gesundheit der Beschäftigten und die Produktivität der Unternehmen, für die alle gemeinsam an einem Strang ziehen müssen, eine gute Nachricht.

Für die Unfallversicherung bedeuten die Zahlen, dass sie über das Thema Arbeits-schutz hinaus als wichtig für die Gesund-heit der Beschäftigten wahrgenommen wird und Angebote zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement auf eine große Nachfrage treff en würden.

Ulrike Waschau

Foto: fotolia

7AkademieJournal 2 | 2010 •

Forschung

Weitere Informationen

Neues Forschungsprojekt

Regionale Unterschiede im Arbeitsunfallgeschehen

Gibt es Regionen in denen mehr Arbeits-unfälle passieren als in anderen? Und wenn ja, woran kann das liegen? Wel-che Einfl ussfaktoren können auf das Ar-beitsunfallgeschehen wirken? Lassen sich mit entsprechenden Untersuchun-gen auch Ansätze für die Präventionsar-beit fi nden?

Diesen Fragen geht ein Forschungspro-jekt zur „Untersuchung regionaler Unfall-

schwerpunkte“ nach, das die Präventi-schwerpunkte“ nach, das die Präventi-schwerpunkte“ nach, das die Präventi-schwerpunkte“ nach, das die Präventi-onsleiter der UV-Träger angeregt haben. onsleiter der UV-Träger angeregt haben. onsleiter der UV-Träger angeregt haben. onsleiter der UV-Träger angeregt haben. onsleiter der UV-Träger angeregt haben. Die DGUV ist mit der Durchführung des Die DGUV ist mit der Durchführung des Die DGUV ist mit der Durchführung des Die DGUV ist mit der Durchführung des Die DGUV ist mit der Durchführung des Forschungsprojektes beauftragt, in dem Forschungsprojektes beauftragt, in dem Forschungsprojektes beauftragt, in dem Forschungsprojektes beauftragt, in dem Forschungsprojektes beauftragt, in dem zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: zwei Arbeitsgruppen parallel tätig sind: Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert Die Arbeitsgruppe „Schule“ analysiert die Einflussfaktoren auf das schulische die Einflussfaktoren auf das schulische die Einflussfaktoren auf das schulische die Einflussfaktoren auf das schulische die Einflussfaktoren auf das schulische die Einflussfaktoren auf das schulische die Einflussfaktoren auf das schulische Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-Unfallgeschehen unter besonderer Be-rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die rücksichtigung regionaler Faktoren. Die Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen Arbeitsgruppe „Betriebe“ soll hingegen klären, ob – und wenn ja, warum – das klären, ob – und wenn ja, warum – das klären, ob – und wenn ja, warum – das klären, ob – und wenn ja, warum – das klären, ob – und wenn ja, warum – das klären, ob – und wenn ja, warum – das klären, ob – und wenn ja, warum – das Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-Unfallgeschehen in vergleichbaren Betrie-ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.ben ein Nord-Süd-Gefälle aufweist.

Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) ist sowohl im Projektbeirat als auch (IAG) ist sowohl im Projektbeirat als auch (IAG) ist sowohl im Projektbeirat als auch in der Arbeitsgruppe „Betriebe“ aktiv, in der Arbeitsgruppe „Betriebe“ aktiv, in der Arbeitsgruppe „Betriebe“ aktiv, in der Arbeitsgruppe „Betriebe“ aktiv, die sich mit der Erforschung regionaler die sich mit der Erforschung regionaler die sich mit der Erforschung regionaler die sich mit der Erforschung regionaler Unfallschwerpunkte im gewerblichen Unfallschwerpunkte im gewerblichen Unfallschwerpunkte im gewerblichen Unfallschwerpunkte im gewerblichen

Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der Bereich und bei den Unternehmen der öff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirdöff entlichen Hand befasst. Unterstützt wirddas Institut durch die Berufsgenossen-das Institut durch die Berufsgenossen-das Institut durch die Berufsgenossen-das Institut durch die Berufsgenossen-das Institut durch die Berufsgenossen-das Institut durch die Berufsgenossen-das Institut durch die Berufsgenossen-schaft der Bauwirtschaft, die Vereinigung schaft der Bauwirtschaft, die Vereinigung schaft der Bauwirtschaft, die Vereinigung schaft der Bauwirtschaft, die Vereinigung schaft der Bauwirtschaft, die Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften und der Metall-Berufsgenossenschaften und der Metall-Berufsgenossenschaften und der Metall-Berufsgenossenschaften und der Metall-Berufsgenossenschaften und der Metall-Berufsgenossenschaften und der Metall-Berufsgenossenschaften und der Metall-Berufsgenossenschaften und die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.

Folgende Arbeitsschritte sind geplant:Folgende Arbeitsschritte sind geplant:Folgende Arbeitsschritte sind geplant:Folgende Arbeitsschritte sind geplant:Folgende Arbeitsschritte sind geplant:∙ Datenanalyse in Bezug auf Unfallschwe-Datenanalyse in Bezug auf Unfallschwe-Datenanalyse in Bezug auf Unfallschwe-Datenanalyse in Bezug auf Unfallschwe-Datenanalyse in Bezug auf Unfallschwe-Datenanalyse in Bezug auf Unfallschwe-Datenanalyse in Bezug auf Unfallschwe-

re und Unfallhäufi gkeiten in Schulen, re und Unfallhäufi gkeiten in Schulen, re und Unfallhäufi gkeiten in Schulen, re und Unfallhäufi gkeiten in Schulen, re und Unfallhäufi gkeiten in Schulen, re und Unfallhäufi gkeiten in Schulen, re und Unfallhäufi gkeiten in Schulen, Betrieben und RegionenBetrieben und RegionenBetrieben und Regionen

∙ Untersuchung des Meldeverhaltens und Untersuchung des Meldeverhaltens und Untersuchung des Meldeverhaltens und der Meldewege von Unfällender Meldewege von Unfällender Meldewege von Unfällen

∙ Interviews mit Vertretern von Leistungs-Interviews mit Vertretern von Leistungs-Interviews mit Vertretern von Leistungs-abteilungen der Unfallversicherungsträ-abteilungen der Unfallversicherungsträ-abteilungen der Unfallversicherungsträ-ger und mit einigen Versichertenger und mit einigen Versichertenger und mit einigen Versicherten

Erste Projektergebnisse sind Mitte 2011 zu Erste Projektergebnisse sind Mitte 2011 zu Erste Projektergebnisse sind Mitte 2011 zu erwarten. Anne Gehrke

Anne Gehrke 0351 457-1722 [email protected]

Literaturstudie

Optimale Beleuchtung bei Schichtarbeit

Seit einigen Jahren ist erwiesen, dass Licht vom Menschen nicht nur zum Se-hen benötigt wird, sondern über spezielle Sinneszellen im Auge unter anderem den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinfl usst. Fällt kein Licht auf diese Sinneszellen, wird ei-

ne große Menge des Hormons Melato-

nin produziert. Dadurch wird d e m K ö r -per mitge -teilt, dass e s N a c h t und damit Zeit zum

Die ausführlichen Ergebnisse der Literaturstudie � nden Sie im BGAG-Report 2/2009.

www.dguv.de/iagWebcode d13378

Tipp

Schlafen ist. Fällt Licht auf die Rezepto-ren, wird weniger Melatonin produziert. Dem Körper wird signalisiert, dass es Tag ist und er den Wachzustand einnehmen soll.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Wissenschaftliche Studien zeigen, dass diese Erkenntnisse genutzt werden könn-diese Erkenntnisse genutzt werden könn-ten, um die Beschäftigten während des ten, um die Beschäftigten während des Wachheits- und Leistungstiefs in der Wachheits- und Leistungstiefs in der Nacht zu aktivieren. Viele Unterneh-Nacht zu aktivieren. Viele Unterneh-men möchten dies gern praktisch umset-men möchten dies gern praktisch umset-zen. Man erhoff t sich dadurch geringere zen. Man erhoff t sich dadurch geringere Müdigkeit in der Nacht, weniger Schlaf-Müdigkeit in der Nacht, weniger Schlaf-störungen, besseres Befinden, höhere störungen, besseres Befinden, höhere Leistungsfähigkeit und weniger Fehler. Leistungsfähigkeit und weniger Fehler.

Das Institut für Arbeit und Gesundheit Das Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) hat deshalb gemeinsam der DGUV (IAG) hat deshalb gemeinsam mit Fachleuten von Unfallversicherungs-mit Fachleuten von Unfallversicherungs-trägern das Forschungsprojekt „Optimale trägern das Forschungsprojekt „Optimale Beleuchtung bei Schichtarbeit“ initiiert. Beleuchtung bei Schichtarbeit“ initiiert.

Zunächst wurde eine Literaturstu-Zunächst wurde eine Literaturstu-die durchgeführt. Sie zeigt, dass die durchgeführt. Sie zeigt, dass es bisher keine gesicherten wis-es bisher keine gesicherten wis-senschaftlichen Erkenntnisse senschaftlichen Erkenntnisse und damit keine konkreten Emp-und damit keine konkreten Emp-fehlungen für die Praxis gibt.fehlungen für die Praxis gibt.

Licht ist zwar prinzipiell in der Lage, die innere Uhr des Menschen zu beeinfl ussen – die gezielte Nutzung ist bisher jedoch eher kritisch zu sehen, da bei häufiger, lang andauernder Aktivierung durch Licht außerhalb des natürlichen Rhythmus ge-sundheitliche Schäden nicht auszuschlie-ßen sind.

In einer Praxisstudie sollen demnächst in interdisziplinärer Zusammenarbeit weitere Fragen geklärt werden, um kon-krete Empfehlungen zur Beleuchtung bei Schichtarbeit abzuleiten.

Renate Hanßen-Pannhausen

8 • AkademieJournal 2 | 2010

Forschung

Informationen und Anmeldung

4. Fachkonferenz: Unternehmen in Bewegung am 1. und 2. Oktober 2010

Mitarbeiter durch Sport und Bewegung motivieren

Auch Vertreter der Unfallversicherungs-träger und Krankenkassen, Betriebsärzte, Anbieter von Sportangeboten und Wissen-schaftler haben sich angekündigt, wenn es im Herbst wieder heißt „Unternehmen in Bewegung“!

Die Veranstaltung wurde von Mitarbei-tern des Fachbereiches Bewegungswis-senschaft der Universität Hamburg gestal-tet. Sie bietet zahlreiche Plenarvorträge, Workshops und andere Präsentationen. Dabei stehen unter anderem folgende Themen im Mittelpunkt:

1. Evaluation im betrieblichen Gesundheitsmanagement

2. Wie kann man Führungskräfte für Gesundheit begeistern?

3. Gesundheit und Arbeitsschutz im Betrieb

4. Aktivierung von Mitarbeitern5. Sport für Azubis

Gute Erfahrungen gibt es bereits mit den Ergebnissen der drei bisherigen Fachkon-ferenzen. Einige der Teilnehmer haben in-zwischen in ihren Unternehmen Sport und Bewegungsprogramme in Gang gebracht. Auch in diesem Jahr erwartet sie eine Viel-zahl konkreter Anregungen für ihre tägli-

che Praxis. Es werden sowohl erfolgreiche Modelle für Betriebe dargestellt, als auch für Regionen mit kleinen und mittleren Untenehmen (KMU).

Interessant dürfte die Vorstellung von so-genannten „Bewegungsscouts“ sein, die in den Betrieben einzelne Mitarbeiter persön-lich betreuen. Des Weiteren wird es Aus-stellungsstände von Anbietern, von er-folgreichen Unternehmen, vom Deutschen Betriebssportverband und einen Stand zum Thema Versicherungsschutz geben.

Passend zum Thema der Veranstaltung werden die Teilnehmer auch in diesem Jahr wieder selbst in Bewegung gebracht – und am Abend „tanzt der Kongress“. Vielleicht einen Tango? Ulrich Winterfeld

www.dguv.de/iagWebcode d102453

Fachlicher Ansprechpartner

Dr. Ulrich Winterfeld [email protected]

Zum vierten Mal tre� en sich im Oktober 2010 in Dresden Experten,die in großen Unternehmen, aber auch in kleinen Firmen Sport-angebote für Mitarbeiter organisieren. Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet befassen sich mit der Frage, wie die Kooperation und Motivation der Mitarbeiter durch Sport- und Bewegungsangebote verbessert werden kann.

1. IAG-Trainertag23. bis 24. August 2010Für Trainer und Dozenten bietet diese Für Trainer und Dozenten bietet diese Für Trainer und Dozenten bietet diese Veranstaltung die Möglichkeit, sich Veranstaltung die Möglichkeit, sich Veranstaltung die Möglichkeit, sich mit aktuellen Themen konzentriert mit aktuellen Themen konzentriert mit aktuellen Themen konzentriert zu befassen und sich über neue zu befassen und sich über neue zu befassen und sich über neue Entwicklungen in der Bildungswelt zu Entwicklungen in der Bildungswelt zu Entwicklungen in der Bildungswelt zu informieren.

www.dguv.de/iagWebcode d101786

Tag des o� enen Denkmals12. September 201012. September 2010Einmal im Jahr ö� nen sich am Denk-Einmal im Jahr ö� nen sich am Denk-maltag selten oder nie zugängliche maltag selten oder nie zugängliche Kulturdenkmäler einem breiten Pub-Kulturdenkmäler einem breiten Pub-likum. Die DGUV Akademie Dresden likum. Die DGUV Akademie Dresden bietet zwischen 10 und 17 Uhr zu je-bietet zwischen 10 und 17 Uhr zu je-der vollen Stunde Führungen über ihr der vollen Stunde Führungen über ihr denkmalgeschütztes Gelände an.denkmalgeschütztes Gelände an.

www.tag-des-o� enen-denkmals.de

EU-Infotage 20109. bis 11. Dezember 2010Projekt- und Partnerbörse mit aktu-ellen Informationen zu europäischen Programmen und Ausschreibungen. Erfahrene Referenten informieren zur EU-Förderpolitik, erfolgreiche Projekt-teilnehmer berichten über die Heraus-forderungen internationaler Projekt-arbeit zu Sicherheit und Gesundheit.

www.dguv.de/iag

Mit der Bahn günstig nach DresdenIn Kooperation mit der Deutschen Bahn bietet das IAG ein attraktives Ver-anstaltungs-Ticket an. Der Preis für die Hin- und Rückfahrt nach Dresden be-trägt bundesweit, von jedem DB-Bahn-hof, nur 109,- Euro in der 2. Klasseund 169,- Euro in der 1. Klasse.

www.dguv.de/iagWebcode d90380

News-Ticker

9AkademieJournal 2 | 2010 •

Veranstaltungen

Veranstaltungsdokumentation

5. Fachkonferenz Zukun� der Arbeit

Schöne neue BüroweltWie lassen sich Arbeitsplätze, Büroumgebung und Arbeitsklima so gestalten, dass Unternehmen erfolgreicher, produktiver und e� zienter werden? Die 5. Fachkonferenz Zukun� der Arbeit bot interessante und ungewöhnliche Antworten auf diese Frage. Unser Autor hat sich schon einmal in die Rolle eines Wissensarbeiters der Zukun� hinein versetzt.

Endlich im neuen Bürogebäude: von Star-architekten gebaut, von renommierten Ausstattern möbliert und unseren besten Experten für Organisationsentwicklung geplant. Ich betrete das Haus, übrigens ohne Zeiterfassung, denn wir können ar-beiten, wo und wann wir wollen, wenn wir unsere Projekte schaff en.

Heute habe ich viel vor: Ein Meeting mit Kollegen, zwei Kundengespräche, ein Kre-ativ-Workshop über neue Marketing-Stra-tegien. Dann muss ich noch mit unserem Personalchef sprechen, einen Bericht für den Vorstand verfassen und schließlich noch eine Video-Konferenz mit unseren Vertretern in den USA führen.

In unserem neuen Gebäude haben wir kei-ne eigenen Arbeitsplätze mehr, weil man herausgefunden hat, dass täglich nur 60% der Büroarbeiter anwesend sind. Al-so konnte man im neuen Gebäude glatte 10 Millionen Euro für Büroraum und Aus-stattung sparen.

Auf mein Smartphone bekomme ich eine Info, wo ich mich im Laufe des Tages ein-zufi nden habe. Das ist wichtig für die Op-timierung der vorhandenen Arbeitsplätze. Mein Chef hat auf seinem Bildschirm eine Darstellung, wo seine Mitarbeiter gerade

im Hause sind, außerdem bin ich ja rund um die Uhr per Handy erreichbar.

Zu den Meetings geht es in unsere wun-derschönen voll verglasten Meetingboxen, je nach Anlass mit echtem Sonnenlicht, Verpflegungsautomaten und eigenhän-dig zusammenbaubaren Möbeln, die das Gruppengefühl erhöhen sollen.

Der Workshop fi ndet in einem unserer Kre-ativ-Räume statt mit anregender Beleuch-tung und Wandfarbe, äußerst bequemen so genannten „Denkmöbeln“ und einer gehirnförderlichen Klimatisierung.

Zwischendurch geht es mal in eine „Recrea-tion Area“, wo uns ein Spitzenkoch versorgt und man sich anschließend entweder im Fitness-Center bewegen kann oder in einer Koje ein kleines Mittagsschläfchen hält.

Für das Gespräch mit dem Personalchef gibt es übrigens schalldichte Boxen für vertrauliche Gespräche (Milchglas-Schei-ben!) und für die Videokonferenzen Kon-ferenz-Module, die so schön ausgestattet sind, dass man sich auch auf eine mitter-nächtliche Konferenz geradezu freut.

Für meine Schreibarbeiten habe ich einen Schreibtisch in einer Abteilung mit alten

Bekannten bekommen und mit einer be-sonders attraktiven Schreibtischplatte, weil der Vorstand weiß, dass ältere Ar-beitnehmer – zu denen ich gehöre – be-sonders gut in einem sozialen Netzwerk arbeiten können und mehr Wert auf Sta-tussymbole legen als die jungen.

Und alles wird gekrönt durch eine park-ähnliche Grünbepfl anzung des gesamten Gebäudes. Wen wundert es da noch, dass in den Fluren die Hängepflanzen nach oben wachsen, den sonneähnlichen Heiz-strahlern an den Decken entgegen.

Sieht so die Bürowelt der Zukun� aus?Darüber diskutierten 80 Experten aus Un-ternehmen und Forschungsinstituten, Ar-chitekten, Büroplaner und Arbeitsschutz-Experten am 8. und 9. April 2010 in Dresden bei der Tagung „Zukunft der Arbeit“.

Fazit der Tagung: Moderne Bürogebäude können Produktivität und Wohlbefi nden der Mitarbeiter erheblich steigern. Dabei müs-sen aber die Arbeitserfordernisse und die Personalstruktur berücksichtigt werden.

Ulrich Winterfeld

Die 10. Konferenz zur Zukun� der Arbeit � ndet am 29. und 30. April 2011 im IAG statt, dann unter dem Thema „Karrieren der Zukun� – zwischen Flow und Burn-out“. Vormerkungen für das Programm nimmt Juana Kühn per E-Mail entgegen. [email protected]

www.dguv.de/iag > Webcode 95089

Tipp

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10 • AkademieJournal 2 | 2010

Veranstaltungen

Weitere Informationen

„Achtung in der Schule“ wird auf Messen und Präventionstagen präsentiert und in Schulen und Gemeindehäusern ausge-stellt. Entwickelt wurde sie ursprünglich als „Große Ausstellung“ mit Stellwänden und einer Multimedia-Gruppe. Diese Ver-sion ist für Messen, Präventionstage oder Rathäuser besonders geeignet. Für Schu-len wurden zusätzlich eine Plakatversion und eine „mittlere“ Lösung in Form von mobilen Roll-Ups entwickelt, die kosten-los ausgeliehen werden können.

Schatten� guren als SpiegelAn der Heinrich-Metzendorf-Schule in Bensheim war die Roll-Up-Version der Ausstellung im Rahmen einer Projektwo-che zum Thema „Gewalt“ zu sehen. Der Bergsträsser Anzeiger beschrieb die Aus-

Gewaltprävention in Schulen

Wanderausstellung„Achtung in der Schule“ in ganz Deutschland zu Gast

Um Schulen, Schülern und Lehrkrä� en einen Anstoß für Dis kussionen und Projekte zum Umgang mit Gewalt und Konflikten zu geben, haben verschiedene Institutionen gemeinsam die Wanderaus-stellung „Achtung in der Schule“ entwickelt. Seit Anfang 2009 ist sie in ganz Deutschland unterwegs und begeistert Schüler, Lehrer und Eltern.

stellung wie folgt: „Die meisten Schüler gingen an der Ausstellung nicht achtlos vorbei. Schattenfi guren spiegelten einen Ausschnitt aus ihrer Welt und legten den Finger in eine Wunde. Sie führten vor Au-gen, wie sich Gewalt in der Schule äußert, wie Betroffene sich fühlen und was die anderen denken.“

Zur Unterstützung der Lehrkräfte ist Anfang 2010 das Unterrichtsmaterial zur Ausstel-lung erschienen. Mit Spielen und Übungen wie „Gerüchteküche“, „Stimmungskurve“ oder „Sackgasse“ sollen die Inhalte der Wanderausstellung noch besser in die Klas-senräume transportiert werden. Darüber hi-naus entstand eine Reihe von Begleitmate-rialien wie Flyer, Mappen, Postkarten und als Give-aways Bleistifte. Claudia Goertz

Claudia Goertz 0351 457-1116 [email protected]

Achtung in der Schule

Die Wanderausstellung „Achtung in der Schule“ widmet sich der alltäglichen Gewalt in Schulen. Sie wendet sich an Kinder und Jugendliche der fün� en bis zehnten Klasse, an die Lehrkrä� e und Eltern. Träger der Ausstellung sind die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) – eine Kooperation der Deutschen Ge-setzlichen Unfallversicherung, des BKK Bundesverbandes, des AOK-Bundes-verbandes sowie des Verbandes der Ersatzkassen – und die Unfallkassen.

www.achtung-in-der-schule.de

Vom 30. August bis 9. September 2010 ist die „Große Ausstellung“ mit Stell-wänden und Multimedia-Gruppe im Sächsischen Staatsministerium für Kultus und Sport zu sehen. Die Aus-stellung ist ö� entlich, alle Interessier-ten und ihre Familien sind herzlich zum Besuch eingeladen.

Am 1. September 2010 lädt das IAG um 14.30 Uhr zu einer Begleitveranstaltung in den Lichthof des Ministeriums ein. In zwei Vorträgen werden aktuelle Ergeb-nisse und Entwicklungen zur Gewalt-prävention zur Diskussion gestellt:

∙ Wir können auch anders, Kommuni-kation – ein Werkzeug zur Gewaltprä-vention, Anne Gehrke, IAG

∙ Das „Leaking-Telefon“ und das Pro-jekt „Networks Against School Shoo-ting, Maßnahmen zur Gewaltpräven-tion an Schulen, Prof. Dr. Herbert Scheithauer, FU Berlin

Für die Begleitveranstaltung wird um Anmeldung bei Claudia Goertz gebeten.

Staatsministerium für Kultus und SportCarolaplatz 1, 01097 Dresden Montag bis Freitag, 9.00 – 17.00 Uhr

Ausstellung im Sächsischen Kultusministerium

Standortübersicht der Wanderausstellung „Gewalt an Schulen“ Städte, in denen die Ausstellung bereits war Städte, in denen die Ausstellung noch statt� ndet

11AkademieJournal 2 | 2010 •

Veranstaltungen

2. Sächsischer Erzieherinnentag

Was braucht die Kita „TutmirGut“?

Erzieherinnen und Erzieher haben einen Beruf, der als besonders erfüllend und ab-wechslungsreich gilt. Die Arbeit mit Kin-dern macht Freude und ist gesellschaftlich anerkannt. Im Arbeitsalltag sind die Belas-tungen allerdings oft so groß, dass sich vie-le überfordert fühlen. Studien zeigen, dass der Gesundheitszustand von Erzieherinnen und Erziehern schlechter ist als der ande-rer Berufstätiger. Körperliche Belastungen, große Gruppen, Lärm, mangelnde Pausen-regelungen, Zeitdruck und Konflikte mit Eltern heißen die Problemfelder. Rücken-

und Knieschmerzen, Stimmband- und Ge-hörprobleme sind weit verbreitet.

Der zweite Sächsische Erzieherinnentag der Unfallkasse Sachsen am 24. April 2010 in der DGUV Akademie Dresden wollte für das Thema sensibilisieren und bot zahl-reiche Anregungen für die bessere Bewäl-tigung von physischen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Über 500 Er-zieherinnen und Erzieher aus Kindertages-stätten, Fachberaterinnen und Fachberater sowie weitere Interessierte nahmen teil.

Zwei Impulsvorträge lieferten am Beginn der Veranstaltung zunächst Stoff für Diskus-sionen. „Schaff t die Stühle ab“ forderte die renommierte Erziehungswissenschaftlerin Renate Zimmer von der Universität Osna-brück und erläuterte anschaulich, was Kin-der durch Bewegung lernen. Julia Schnee-wind von der Fachhochschule Osnabrück widmete sich in ihrem Vortrag der psychi-schen Gesundheit von Erzieherinnen.

Praxishilfen und Mitmachangebote bil-deten dann den Schwerpunkt der Ver-anstaltung. Insgesamt 50 Workshops in drei Zeitblöcken garantierten Vielfalt und Abwechslung rund um die Themen Bewegung, Entspannung und Sicherheit. Neben Klassikern wie Kinderyoga und Rü-ckenschule waren besonders innovative Angebote zum bewegten Lernen gefragt. So wurde gezeigt, wie man mit verblüf-fenden Experimenten Kindern Lust auf Naturwissenschaften macht und Sprach-bildung spannend mit Elementen der Be-wegungserziehung verknüpft.

Karsten Janz, Unfallkasse Sachsen

1. Fachgespräch Evaluation

Standards setzen?!

Am 25. und 26 März 2010 fand im Insti-tut für Arbeit und Gesundheit (IAG) das 1. Fachgespräch Evaluation mit dem Titel „Standards setzen?!“ statt. Das IAG bot diese neue Veranstaltungsreihe an, weil immer mehr Unfallversicherungsträger Präventionsmaßnahmen evaluieren oder sich bei der Evaluation durch das IAG un-terstützen lassen. Ziel der Veranstalter war es deshalb, mit den knapp 70 Teil-nehmern Sichtweisen über Evaluationen in Projekten der gesetzlichen Unfallversi-cherungen auszutauschen, anzuschauen, welche Grundlagen und Standards dabei eingesetzt werden und wohin der Fokus in Sachen Evaluation zukünftig gelenkt werden muss.

An den zwei Tagen lernten die Teilnehmer verschiedene Evaluationsprojekte kennen, vor allem zu Evaluationen von Kampagnen,

Qualifi zierungsmaßnahmen, der Kleinbe-triebsbetreuung nach BGV A2 sowie aus spezifi schen Praxisprojekten. Einen Blick über den Tellerrand ermöglichten Vorträge der gesetzlichen Krankenversicherung so-wie der DeGEval – Gesellschaft für Evalua-tion. Als Ergebnis des Fachgesprächs wur-de festgehalten, dass die Frage nach der Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen zentral ist. Zwar gibt es schon eine Reihe von Evaluationsmaßnahmen im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherungen. Nach Meinung der Teilnehmer aber sollte die Evaluation integraler Bestandteil al-ler Interventionsprojekte in der Präventi-on werden und schon bei der Planung von Maßnahmen andocken.

Einig waren sich die Teilnehmer auch, dass sich die Unfallversicherungsträger weiter mit einem gemeinsamen Verständnis, stan-

dardisierten Vorge-hensweisen sowie mit Anforderungen an „gute“ Evaluation beschäftigen soll-ten. Dies könnte ein „Netzwerk Evaluation“ übernehmen, das sich aus Ansprech-partnern der Unfallversicherungsträger zusammensetzt und vom IAG unterstützt wird. Die Fachgespräche Evaluation sollen fortgesetzt werden.

Annekatrin Wetzstein, Esin Taskan-Karamürsel

Weitere Informationen

Dr. Annekatrin Wetzstein 0351 457-1007 [email protected]

Einen Seilpfad aus dem Rucksack bauten Workshop-Teilnehmerinnen des 2. Sächsischen Erzieherinnentages in Dresden Foto: Stephan Floß

12 • AkademieJournal 2 | 2010

Veranstaltungen

Vision Dresden Foto: Christian Scholz

Christian Scholz und Birgit Petrasek ver-stehen sich als leidenschaftliche Foto-Amateure. Das ist tief gestapelt, denn beide Mitglieder des Fotoclubs „Reflex e. V.“ und des Deutschen Verbandes für Fotografi e sind mehrfach preisgekrönt. National und international.

Ausstellung von Silke Petersen

Alles Geschmackssache

Abends Cappuccino, Bachs „Kaff eekan-tate“ auf Kontrabass und Gitarre – für Silke Petersen ist das „Alles Geschmacks-sache“. So heißt auch ihre Ausstellung im Akademiehotel, die bis 23. Juli etwa 40 ihrer Werke zeigt.

Kaff ee ist für die Riesaerin nicht nur ein Genussmittel – die gelernte Chemiela-borantin und frühere Pharmareferentin malt mit Kaff eesatz. Auch Gips, Tapeten-leim, Sand oder Blattgold gehören außer Farben zu ihrem täglichen Handwerks-zeug. Die Autodidaktin machte vor ei-nigen Jahren ihr Hobby zum Beruf. „Mit Kunst hatte ich vorher nichts am Hut“, lacht die 47jährige. Doch sie lässt sich gern in Galerien inspirieren und „malt, um anderen Freude zu machen“. An drei Bildern arbeitet sie oft parallel. „Ich ge-he mit Gedanken schwanger und ferti-ge kaum Skizzen an“, erzählt sie, „wenn

ich beginne zu malen, weiß ich, wo jeder Pinselstrich hinmuss.“

Wie produktiv die Malerin ist, können Besucher in der ersten Ebene sehen. Al-le dort hängenden Werke entstanden in diesem Jahr. Eine besondere Verpflich-tung fühlte sie, als sie „Der Schimmel-reiter“ malte. „Ich bin mit Theodor Storm verwandt“, begründet sie. Oder „Woh-nen“: mittig das Schloss Moritzburg, da-rüber Sonne und Mond, seitlich gekippt eine Wohnsiedlung links, ein Dorf steht oben kopfüber, der Wald seitlich gekippt rechts. Man steht davor und beginnt zu deuten. Die Ausstellung zeige das Ergebnis ihrer Fantasien, erklärt die Künstlerin.

Hat sie ein Lieblingsbild? „Eigentlich nicht.“ Aber von ihrem ersten Werk „Licht am Ende des Tunnels“ wird sie sich nicht

trennen. Es ist heute ihr Logo. Und viel-leicht auch das Synonym für ihre Persön-lichkeit. „Ehrgeizig, voller Power, einfühl-sam, humor- und temperamentvoll“, wird sie beschrieben. Alles Geschmackssache? Vielleicht. Aber eine, die Appetit macht.

Dagmar Möbius

Silke PetersenAlles Geschmackssachebis 23. Juli 2010

Christian Scholz und Birgit PetrasekZweierlei3. August bis 1. Oktober 2010Vernissage am 3. August, 19 Uhr

Kunst im Akademiehotel

Licht am Ende des Tunnels Foto: Silke Petersen

Ab 3. August zeigen sie im Akademieho-tel rund 80 Fotografi en. „Birgit Petrasek und ich gestalten schon längere Zeit Aus-stellungen“, erzählt Christian Scholz. „Ich arbeite sehr gern mit ihr, weil wir die glei-chen fotografi schen Interessen und An-sichten haben.“

Die gemeinsame Ausstellung ermögli-che es, ein größeres Spektrum zu zeigen. „Zweierlei“ veranschaulicht nicht nur eine weibliche und eine männliche Sicht. Die Vielfalt von Motiven und Techniken soll in Zweierblocks dargestellt werden. Zu sehen sein werden unter anderem Landschaften, Porträts, Makrofotos, Tieraufnahmen, Stadt- und Architektur. Teilweise noch nie gezeigte Aufnahmen. Selbstverständlich auch preisgekrönte Fotos.

Christian Scholz hat mehrere Lieblingsfo-tos. „Katzenwäsche“ ist eins davon. „Als unsere Kinder klein waren, hatten wir eine Katze. Die Jungen tollten immer um mei-nen Rasenmäher. Damit nichts passiert,

Fotoausstellung von Christian Scholz und Birgit Petrasek

Zweierlei

kam ich auf die Idee, die jungen Katzen in die Kinderschlüpfer auf der Wäscheleine zu setzen. Das gefi el den Katzen und ich konnte in Ruhe mähen“, fasst der Gym-nasiallehrer die Geschichte des erfolgrei-chen Fotos zusammen.

Auch Birgit Petrasek fotografi ert seit Kin-desbeinen. Ihr Interesse gilt fast allen Be-reichen der Fotografi e. Fasziniert ist sie von fremden Kulturen, fängt aber auch gern besondere Momente bei Familien-feiern und Festen ein. Dagmar Möbius

13AkademieJournal 2 | 2010 •

Akademiehotel

Ausflugstipp

Ein Tag in der Silberstadt Freiberg

Wenn Touristen in Dresden Ausflüge planen, stehen das Elbsandsteingebirge oder die Porzellanmanufaktur in Meißen o� ganz oben. Sehenswert ist aber auch die 800jährige Silberstadt Freiberg, die neben Dom und Schaubergwerk auch die größte Mineraliensammlung der Welt bietet.

Los geht es am besten mit dem Regional-express, der Dresden und Freiberg in knapp 40 Minuten verbindet. Mit dem Sachsen-Ticket kostet das für bis zu fünf Personen nur 28,- Euro am Tag. Vom Freiberger Dom zur „terra mineralia“, der größten Mineraliensammlung der Welt und dann ab in die Tiefe, ins Abenteu-er Silberbergbau. So könnte ein Tag in Freiberg aussehen.

Dom St. Marien mit SilbermannorgelDer um 1180 erbaute Dom St. Marien ist ein Kulturdenkmal von europäischem Rang und prägt den historischen Unter-markt. Als besonderen Schatz besitzt er ei-ne 1711 installierte große Silbermannorgel mit 2.574 Pfeifen. Das berühmteste Werk des sächsischen Orgelbauers Gottfried Silbermann ist in einem hervorragenden Zustand. Eine weitere Sehenswürdigkeit am Dom ist die 1230 geschaff ene „Golde-ne Pforte“. Das Sandstein-Rundbogenpor-tal ist eines der berühmtesten spätroma-nischen Portale Deutschlands. Auch die freistehende Tulpenkanzel im Inneren des Doms ist sehenswert.

Gleich neben dem Dom befi ndet sich das Stadt- und Bergbaumuseum mit der Ausstel-lung „Der Freiberger Bergbau“ sowie Expo-naten spätgotischer Sakralkunst. Zu sehensind alte Schwibbögen und Deckelhumpenaus meisterhafter Goldschmiedekunst.

Mineraliensammlung auf Schloss FreudensteinEine Sehenswürdigkeit von Weltrang ist die „terra mineralia“ auf Schloss Freudenstein. Auf einer mineralogischen Weltreise kann man dort über 5.000 Minerale, Edelstei-ne und Meteoriten bestaunen. Zu erleben sind Schönheiten aus dem Inneren der Er-de und den Tiefen des Alls. Als besonderer Höhepunkt im Erdgeschoss öff net sich die

Schatzkammer, die zauberhafte Edelsteine und seltene Meteoriten beherbergt.

Auf Schloss Freudenstein befindet sich auch das Bergarchiv der TU Bergakade-mie Freiberg, der ältesten montan-wis-senschaftlichen Hochschule der Welt. Die Sammlung enthält ebenfalls bedeu-tende Sehenswürdigkeiten, darunter rund 400.000 naturwissenschaftliche und etwa 10.000 technische Objekte.

Einfahrt ins BesucherbergwerkMit einem Streckennetz von geschätz-ten 2.000 km ist das Freiberger Revier eines der größten Silberbergbaugebie-te Europas. Das traditionsreichste und größte Bergwerk Sachsens, die durch die TU Bergakademie Freiberg für Lehre und Forschung genutzte „Himmelfahrt Fundgrube“, kann auch besichtigt wer-den. Für sportliche und besonders inte-ressierte Besucher ist die fünfstündige Spezialführung empfehlenswert: Hierbei wandelt man durch sechs Jahrhunderte Freiberger Bergbau auf drei Sohlen, zum Teil durch mittelalterliche geschlägelteStrecken und gewaltige Radstuben, und erfährt Beeindruckendes aus dem Arbeits leben der Bergleute der verschie-denen Bergbauperioden.

Auch übertage gibt es für Besucher viel zu entdecken: so werden Übertagefüh-rungen in einer der besterhaltenen über-tägigen Schachtanlagen des 19. Jahrhun-derts, der „Alten Elisabeth“, angeboten. Hier ist die zweitälteste noch funktions-fähige Dampfmaschine des Reviers zu besichtigen. Am Schacht „Reiche Zeche“sind neben der wertvollen Mineralien-ausstellung auch berühmte Bergbau- und Hüttenmodelle zu sehen.

Nach dem Besichtigen aller Sehenswürdig-keiten sollte man sich unbedingt noch Zeit für einen Bummel durch die mittelalterli-che Stadt nehmen, die 2012 ihr 850-jähri-ges Bestehen feiert. Freibergs historischer Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Die Altstadt präsentiert sich dem Besucher als komplett unzerstörtes Ensemble. Hier wer-den Traditionen bis heute gelebt und ge-pfl egt. In diesem Sinne: „Glück auf!“

Quelle: DMG/Stadtmarketing Freiberg

Weitere Informationen

www.freiberg-service.dewww.terra-mineralia.dewww.besucherbergwerk-freiberg.de

Der Dom am Untermarkt gehört zu Freibergs bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Foto: PR / Lohse

Die größte Mineraliensammlung der Welt ist auf Schloss Freudenstein zu sehen. Foto: PR / D. Müller

14 • AkademieJournal 2 | 2010

Kultur & Freizeit

Bobotie (Hackfleischauflauf aus Südafrika) Rezept für 4–6 Personen

Kulinarisches

Kluge kocht internationalAuch im Akademiehotel steht der Früh-sommer ganz im Zeichen der Fußball-WM. Alle Spiele werden live in der Sportsbar und auf der Terrasse übertragen, für ent-sprechende Dekoration ist gesorgt. Als Fußballfan freut sich auch Küchenchef Uwe Kluge auf die WM und präsentiert aus diesem Anlass ein traditionelles Ge-richt aus Südafrika.

Die südafrikanische Küche ist sehr viel-fältig, sie spiegelt die Herkunft der ver-schiedenen Bevölkerungsgruppen wider und ist deshalb von burischen, indischen, malaiischen, englischen und schwarzafri-kanischen Einfl üssen geprägt. Das Hack-fl eischgericht Bobotie haben Zuwanderer im 17. Jahrhundert aus Malaysia mitge-bracht. Heute ist es eines der bekanntes-ten Gerichte in Südafrika.

Guten Appetit!

1 kg Rinder- oder Lammhack1 Scheibe Weißbrot oder ein Brötchen2 ZwiebelnÖl, Salz, Pfe� er, Zitronensa� , Knoblauch, 3 Teelö� el Curry, Cayennepfe� er, Lorbeer, Petersilie,

200 g getrocknete Aprikosen2 BananenMango Chutney¼ l Milch, Rosinen, Mandelblättchen, 3 Eieretwas Fett für die Auflau� orm

ZubereitungBrot oder Brötchen in Milch einweichen. Zwiebeln und Knoblauch schälen, fein hacken und in dem Öl glasig schwitzen. Brot ausdrücken (Milch au� eben), leicht unter das Hack mengen und mit den Zwiebeln anbraten. In der Zwischenzeit die Aprikosen wür-feln und mit den Rosinen, Mandeln, der gehackten Petersilie, dem Chutney und dem Zitronensa� zum Fleisch geben und weitere 10 Minuten mit wenig Hitze kochen lassen. Mit Salz, Pfe� er und Cayenne abschmecken. Die Hackfleischmasse in eine feuerfeste Form geben. Eier mit der Milch verquirlen und über das Fleisch gießen. Bananen schä-len, halbieren und auf dem Auflauf verteilen. Lorbeerblätter zu den Bananen stecken und alles im Ofen ca. 20 Minuten backen. Dazu schmeckt Reis oder Kürbisgemüse.

Lernräume: Von der Landesschule Dresden zur Akademie

Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, 184 Seiten, 155 überwiegend farbige Abbildungen,ISBN 978-3-940319-77-7, 24,00 €

Erhältlich im Hotelshop oder unter www.sandstein-verlag.de

Im Oktober 2009 ist im Sand-stein Verlag das Buch „Lern-räume. Von der Landesschule Dresden zur Akademie“ er-schienen. Es gibt Einblicke in die bewegte Vergangenheit des Geländes der heutigen DGUV-Akademie und beleuchtet sei-ne Geschichte erstmals in ihrer Gesamtheit. Das AJ stellt in die-ser Serie Teile des Buches vor.

Das dritte Kapitel ist der Staatlichen Nati-onalpolitischen Erziehungsanstalt (NPEA) gewidmet, zu der es bisher nur wenige wissenschaftliche Veröffentlichungen gab. Mit der Erziehungswissenschaftle-rin Hanka Blesse konnte eine besonders kompetente Autorin gewonnen werden. Sie hatte sich bereits in ihrer Magisterar-beit mit dem Thema befasst und dafür ei-ne große Zahl von Dokumenten gesichtet und interpretiert.

Detailliert und anhand zahlreicher Ar-chivdokumente beschreibt Blesse die Übernahme der Landesschule durch die Nationalsozialistische Erziehungs-anstalt im Jahr 1934. Der Bruch zu den Erziehungszielen der Landesschule war dabei wohl zunächst geringer, als bisher angenommen. Blesse zeigt, wie sich das Profi l der Schule dann deutlich änderte – z. B. durch Verschärfung der Aufnah-mekriterien, Veränderung der Lehrplä-

ne und den Austausch des Lehrerkolle-giums. Besonders aufschlussreich ist die Beschreibung der Kriegsjahre, die von finanziellen Engpässen, militärischem Drill und Einberufungen gekennzeichnet waren. Als die NPEA im Mai 1945 von den Alliierten verboten wurde, hatten nicht wenige Schüler und Lehrer der Schule dieses Kapitel deutscher Geschichte mit dem Leben bezahlt.

Fahnenappell der NPEA Dresden-Klotzsche

Aus der Geschichte des Akademiegeländes – Teil 3

Die Staatliche Nationalpolitische Erziehungsanstalt

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15AkademieJournal 2 | 2010 •

Kultur & Freizeit

Seminar Sem-TypNr.

Beginn Ende

Raus aus der Lähmung: Konstruktiv mit Veränderungen umgehen

550035 07.07. 09.07.2010

Lärm am Arbeitsplatz messen und mindern 500021 26.07. 29.07.2010

Bei Licht betrachtet: Für jeden Arbeitsplatz die richtige Beleuchtung

500026 02.08. 04.08.2010

Die praktische Umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung

500017 23.08. 25.08.2010

Gewerbliche Arbeitsplätze ergonomisch gestalten

520002 25.08. 27.08.2010

Rhetorik für weibliche Fach- und Führungskrä� e (Grundkurs)

510066 01.09. 03.09.2010

Englisch für Mitarbeiter im Arbeitsschutz: Fit for International Conferences

510034 06.09. 10.09.2010

Gemeinsam statt gegeneinander im Büro: Konflikte lösen durch Kommunikation

510042 08.09. 10.09.2010

Etwas Psychologie hil� immer: Psychologisches Grundwissen für Ihre Aufgaben im Arbeitsschutz

510027 13.09. 15.09.2010

Sichere Maschinen herstellen: Die neue EG-Maschinenrichtlinie und ihre Anforderungen

500033 20.09. 22.09.2010

Fit unterwegs: Intensivtraining für Transporter-fahrer und Außendienstmitarbeiter

500047 20.09. 22.09.2010

Leserorientiertes Schreiben: Nur eine Botscha� ,die man versteht, kann ihr Ziel erreichen

510068 27.09. 29.09.2010

Klicken Sie uns an!www.dguv.de / iag-seminare

Betriebliche Fach- und Führungskrä� e

Seminar Sem-TypNr.

Beginn Ende

Produktion und Einsatz von E-Learning-Programmen in der Prävention

700082 28.06. 29.06.2010

Unterwegs gut vernetzt: Notebook und Handy clever nutzen

700072 26.07. 28.07.2010

Mit Outlook die Datenflut im Gri� 700071 16.08. 18.08.2010

Ausländisch geführte Unternehmen: 700070 18.08. 20.08.2010

Führungsaufgaben übernehmen: So bereiten Sie sich vor!

700086 24.08. 27.08.2010

Unterwegs gut vernetzt: Notebook und Handy clever nutzen

700072 13.09. 15.09.2010

Manipulation von Schutzeinrichtungen an Maschinen und Anlagen als Sicherheitsrisiko

700089 06.10. 08.10.2010

Vibration am Arbeitsplatz: Gefährdungsbeurteilung

700074 07.10. 08.10.2010

Kundenorientiert statt bürokratisch: 700069 18.10. 20.10.2010

Gerichtsfest ermitteln in Regressfragen 700064 25.10. 27.10.2010

Seminarreihe AMS: 700067 25.10. 27.10.2010

Probleme verstehen, Lösungen anbieten: Führungsverantwortung im Arbeitsschutz

700077 27.10. 29.10.2010

Versicherter Personenkreis, Zuständigkeit, Beitrag - Wissensupdate

700087 08.11. 10.11.2010

Alte Probleme im Beruf: Mit neuen Lösungen weiterkommen

700073 11.11. 12.11.2010

Knappe ö� entliche Kassen: Was bleibt für Arbeitssicherheit?

700076 29.11. 01.12.2010

Präventionsexperten der Unfallversicherungsträger

Foto: Ostrale

An Wochenenden und Feiertagen bietet Ihnen das Akademiehotel Dresden be-sonders attraktive Übernachtungsmög-lichkeiten. Nutzen Sie die Gelegenheit, eine faszinierende Stadt näher kennen zu lernen. Tauchen Sie ein in das Leben und die facettenreiche Geschichte von Dres-den. Lassen Sie sich von uns verwöhnen! Gern arrangieren wir nach Ihren Wün-schen ein unvergessliches Wochenende.

Der Musical-Klassiker von Andrew Lloyd Webber kommt mit einem brillanten En-semble nach Dresden, darunter Stars vom Londoner West End und ein exzellentes Live-Orchester.

www.semperoper.de

Foto: PAN GmbH

6. bis 25. Juli 2010„Evita“ in der Semperoper

Zehn Festschauplätze und fünf Bühnen bieten unter dem Motto „Kunst und Ge-nuss“ Programme für die ganze Familie. Höhepunkte sind ein orientalisches Fest im Schlosshof und eine Kunstfl aniermeile am Königsufer.

www.dresden.de/stadtfest

20. bis 22. August 2010Dresdner Stadtfest

Eines der Sommer-Highlights von Dresden. In traumhafter Kulisse gegenüber der his-torischen Altstadt können Besucher jeden Abend großes Kino oder tolle Open-Air-Konzerte genießen.

www.fi lmnaechte-am-elbufer.de

15. Juli bis 12. September 2010Filmnächte am Elbufer

Zum vierten Mal präsentiert sich die in-ternationale Ausstellung zeitgenössischer Künste im Ostragehege nahe der Altstadt. Dabei verbinden sich die Bildenden Küns-te mit Genres der Darstellenden Kunst.

www.ostrale.de

27. August bis 19. September 2010OSTRALE’010

Die Wiederentdeckung der Schaubude hat Dresden ein zauberhaftes Sommerfestival beschert. Jeden Abend stehen zwölf bis fünfzehn verschiedene Shows zur Wahl, allein der Festplatz ist den Besuch schon wert.

www.schaubudensommer.de

15. bis 25. Juli 2010Scheune-Schaubuden-Sommer

Kammermusik von Schumann, Brahms und Mendelssohn, aber auch von Bruck-ner und dem frühen Schönberg steht in diesem Jahr im Mittelpunkt dieses bedeu-tenden Musikfestivals.

www.moritzburgfestival.de

8. bis 22. August 2010Moritzburg Festival

Kultur erleben auf sächsische Art – mit attraktiven Wochenend-Arrangements des Akademiehotels Dresden

Theater, Vergnügen und Musik bietet der Schaubudensommer in der Dresdner Neustadt. Täglich von 20 Uhr bis Mitternacht spielen internationale Theatergruppen, Musiker und Kleinkünstler. Foto: PR

Foto: PR/René Gaens

Klicken Sie uns an!www.dguv.de / iag-seminare

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IAG-Seminarorganisation

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ImpressumAkademieJournal DresdenISSN: 1618-0348

Herausgeber:Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenscha� en und der Unfallversicherungsträger der ö� entlichen Hand

Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG)Königsbrücker Landstraße 2, 01109 Dresden

Verantwortlich für den Inhalt:Dr. Bodo Pfei� er

Redaktion:Sabine StrickrodtTelefon: 0351 457-1107, Fax: 0351 457-1005, E-Mail: [email protected]

Satz und Layout:Liebchen+Liebchen GmbHKati van der Seylberg, IAG

Druck:Druckhaus Dresden GmbH, Auflage: 3000

Titelbild:Stephan Floß: Aktionstag zur Verkehrssicherheit für den Kooperationskindergarten der DGUV Akademie Dresden

Seminar Sem-TypNr.

Beginn Ende

Ihre Stimme – mitreißend und überzeugend 400038 14.07. 16.07.2010

Ganzheitliches Lernen: Potenziale nutzen, Begeisterung wecken

400081 28.07. 30.07.2010

Humor in der Wissensvermittlung 400071 28.07. 30.07.2010

Indoor & outdoor: Handlungsorientierte Methoden für Trainings in Bewegung

400082 04.08. 06.08.2010

Ressourcen stärkendes Training für Trainer und Dozenten

400075 11.08. 13.08.2010

In Trainings konfliktfrei kommunizieren 400077 25.08. 27.08.2010

In Bewegung bringen: Aktivierung als lernförderndes Element

400052 30.08. 01.09.2010

Motivierendes Feedback geben und annehmen 400036 01.09. 03.09.2010

Trainerpro� lanalyse 400058 06.09. 08.09.2010

Aktivierende Übungen für Seminare selbst entwickeln

400072 15.09. 17.09.2010

Erfolgreich vortragen und präsentieren: Wie Sie als Trainer und Dozent überzeugen

400051 27.09. 29.09.2010

Klangvoll sprechen, stimmig präsentieren (Auf-baukurs)

400049 29.09. 01.10.2010

Trainer und Dozenten im Arbeits- und Gesundheitsschutz