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MAGAZIN 11|2016 Grenzenlose Medizin – Migration und psychische Gesundheit

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MAGAZIN

11|2016Grenzenlose Medizin – Migration und psychische Gesundheit

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Heimat ist für uns Menschen mehr als nur ein Ort. Sie steht für unsere Kultur mit ihren Werten und Normen, unsere Wurzeln und unsere Identität. Was passiert nun, wenn diese Heimat – gewollt oder ungewollt – verloren geht? Erleben wir das Neue und Fremde als Chance oder erschüttert uns der Verlust von Heimat in unseren Grundfesten?

Wenn die Sicherheit der gewohnten Umge-bung mit ihrer kulturellen und sprachlichen Basis entfällt, bedeutet das für die meisten Menschen eine große Herausforderung im Leben. Nicht immer gelingt es, mit dem Verlo-renen zu leben und im Neuen eine Zukunft zu finden. Wird die Seele heimatlos, ist schnelle Hilfe gefragt.

In einer Sonderausgabe widmen wir uns der Versorgung von Menschen mit Fluchterfah-rung/Migrationshintergrund und einer psychi-schen Erkrankung. Was bedeutet es für unsere Arbeit, wenn es gilt, der Seele nicht nur eine neue Perspektive, sondern eine neue Heimat zu geben? Wie stellen wir die kultursensible und -kompetente Unterstützung durch unsere Mitarbeitenden sicher? Lesen Sie über unsere Erfahrungen, Initiativen und Ansätze.

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Ihre

Dr. Margitta Borrmann-HassenbachVorstand kbo

EDITORIAL

INHALT

3 | Grenzenlose Medizin – Migration und psychische Gesundheit

3 | Andere Länder, andere Sitten? Ein transkultureller Blick auf den Umgang mit Migration

4 | Kultursensibel arbeiten Angebote für Menschen mit Migra- tionshintergrund aller Altersgruppen Gesellschaftliche Veränderungen und ihre Herausforderungen

5 | Unbegleitete minder jährige Flüchtlinge Kinder- und jugend psychiatrische Ver-sorgung im kbo-Heckscher-Klinikum

6 | Interkulturelle Sprechstunde Ein Angebot des kbo-Kinderzentrums München für Kinder mit Migrations-hintergrund und Fluchtgeschichte

7 | Umgang mit Migration und Flucht Praxisbeispiel kbo-Isar-Amper-Klinikum

8 | Sprechende Medizin – Telefonischer Dolmetscherservice bei den kbo-Kliniken erfolgreich gestartet

9 | Krisendienst Psychiatrie – Krisenfall Flucht?

10 | Ambulante Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund

12 | Veranstaltungstipps

13 | Neue Angebote für Oberbayern

14 | In ganz Oberbayern an Ihrer Seite

13 | Impressum

WENN DIE SEELE HEIMATLOS WIRD

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GRENZENLOSE MEDIZINMIGRATION UND PSYCHISCHE GESUNDHEIT

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit leben über 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Sie wurden hier als Nachkommen von Einwan-derern geboren, wanderten selbst ein oder kamen durch Flucht und Vertreibung zu uns.

In der medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund gilt es, viele Faktoren zu beachten. Herkunft, Sprache und Kultur spielen eine wichtige Rolle. Kommen Kriegs- und Fluchterfahrungen hinzu, bedarf gerade die psychische Gesundheit erhöhter Aufmerksamkeit. Auch wenn nicht jeder, der einem potenziell traumatisierenden Erlebnis ausgesetzt war, eine psychische Erkrankung entwickelt, stellen gerade unbegleitete min-derjährige Flüchtlinge eine besonders sensible Personengruppe dar.

Für alle Bereiche des Gesundheitswesens ist es wesentlich, ein Bewusstsein für eine kultursen-sible Versorgung zu schaffen. Auch der Bedarf an Fachkräften, die den besonderen Bedürfnis-sen von Menschen mit Migrationshintergrund begegnen, steigt.

Mit den vielfältigen Anforderungen und Aspekten der Versorgung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung und Migrati-onshintergrund befasst sich das kbo-Fach-symposium 2016. Nachfolgende Kurzportraits ausgewählter Vorträge skizzieren verschiedene Perspektiven und Fragestellungen, die die Weiterentwicklung bedarfsgerechter Angebote und Projekte prägen werden. ms B

ANDERE LÄNDER, ANDERE SITTEN?

Ein transkultureller Blick auf den Umgang mit Migration

Referent: Prof. Dr. med. Peter Brieger, Ärztlicher Direktor kbo-Isar-Amper-Klinikum

Dass Migration relevante negative Auswir-kungen auf die körperliche und psychische Gesundheit haben kann, ist vielfach belegt. Dabei gibt es aber große interindividuelle Unterschiede: Herkunftsland, verschiedene Formen von Migrationserfahrungen – ein-schließlich traumatischer Erlebnisse – und aktuelle Lebensbedingungen – einschließlich der Möglichkeit zu arbeiten – sind nur einige Faktoren, die die momentane Gesundheit beeinflussen.

Selbst in der Europäischen Union gibt es eine hohe Varianz, wie die jeweiligen Sozial-, Rechts- und Gesundheitssysteme auf Men-schen mit Migrationshintergrund reagieren – international ist sie selbstredend noch sehr viel größer. Dabei fällt es Hilfesystemen gar nicht immer leicht, den tatsächlichen Bedarfen von Menschen mit Migrationshintergrund gerecht zu werden. Aus verschiedenen Untersuchun-gen ist bekannt, dass es eine Diskrepanz zwischen dem gibt, was Migranten als hilfreich erleben, dem, was von professionellen Helfern als hilfreich angenommen wird, und dem, was politisch tatsächlich realisiert wird.

Der Vortrag will aus einer internationalen Perspektive Hinweise geben, welche Hilfen und Angebote notwendig und bewährt sind. Dabei zeigt sich, dass es gerade im Bereich psychischer Gesundheit große Diskrepan-zen zwischen Morbidität, Hilfebedarf und tatsächlicher Inanspruchnahme gibt. Auch im Bereich seelischer Gesundheit spiegelt sich ein komplexer Hilfebedarf wider. pb B

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Gesellschaftliche Veränderungen und ihre Herausforderungen

Referent: Prof. Dr. med. Peter Zwanzger, Ärztlicher Direktor kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Sprecher der Ärztlichen Direktoren bei kbo

Die im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen auftretenden Anforderungen an die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung stellen auch für die kbo-Kliniken eine neue und große Herausforderung dar. Der Wunsch, allen Menschen die notwendige Versorgung zukommen zu lassen, erfordert eine ständige Überprüfung, Optimierung und Erweiterung des Angebots im Bereich Psychiatrie, Psychotherapie und psychosomatische Medizin. Gerade die Versorgung von Menschen mit Migrati-onshintergrund ist in der Psychiatrie oftmals schwerer als in anderen medizinischen Disziplinen. So wird sich die Versorgung einer Verletzung oder eines Herzinfarktes nicht wesentlich unterscheiden, egal ob ein Migrationshintergrund besteht oder nicht. In unserem Fachgebiet ist das anders.

Bei kbo konnten wir beobachten, dass sich der Anteil von Patienten mit Migrations-hintergrund und laufenden Asylverfahren stetig erhöht hat. Im laufenden Jahr 2016 liegt er bei ca. 3,5 % und ist damit in den oberbayerischen Kliniken sogar noch etwas höher als im Bundesdurchschnitt. Erfreulicherweise kann die Mehrheit der Patienten dabei innerhalb von ein bis zwei Wochen seelisch stabilisiert werden. Die meisten Patienten leiden unter Krisen, akuten Belastungsreaktionen und damit verbundenen depressiven oder ängstlichen Störungen. Entgegen anderslautenden Berichten, stellen posttraumatische Störungen nicht den überwiegenden Anteil der Diagnosen dar. Häu-fig sind darüber hinaus Depression, Psychosen und Suchterkrankungen. Die meisten Patienten kamen im Jahr 2016 aus Afghanistan, Syrien, Somalia, Nigeria und Eritrea.

Zu den wichtigsten Maßnahmen der Verbesserung des Angebots für diese Pati-entengruppe gehörte in erster Linie eine Optimierung der Verständigung. Sprache stellt naturgemäß den wichtigsten Aspekt der interpersonellen Kommunikation im psychiatrisch-psychosomatischen Fachgebiet dar. Zu diesem Zweck wurde die Vernetzung mit Dolmetschern am Ort verbessert sowie ein spezieller telefonischer Dolmetscherdienst eingerichtet, dessen Sprachkompetenz angepasst ist an die kbo-spezifischen Erfordernisse. Daneben spielen zahlreiche andere Maßnahmen, wie die Zusammenstellung multi kultureller Betreuungsteams auf Sta tionen sowie die Entwicklung von speziellen Symptom erfassungsskalen für alle Sprachen eine wichtige Rolle. In vielen Kliniken wurde die Zusammenarbeit mit entsprechenden Beratungsstellen und Flüchtlingsbetreuungsinstitutionen intensiviert.

Weiterbildungen in interkultureller Kompetenz sowie die Zusammenarbeit mit Refugio München konnten in allen kbo-Gesellschaften institutionalisiert werden. Spezielle Sprechstunden mit interkultureller Kompetenz, der Aufbau eines internen Arbeitskreises im kbo-Sozialpsychiatrischen Zentrum (kbo-SPZ) sowie das in der Ge-meinde Haar vom kbo-SPZ betriebene Sprachencafé runden das Angebot ab. pz B

KULTURSENSIBEL ARBEITEN

Angebote für Menschen mit Migrations-hintergrund aller Altersgruppen

Referent: Hermann Schmid, Pflegedirektor kbo- Isar-Amper-Klinikum, Sprecher der Pflege direktorinnen und Pflegedirektoren bei kbo

Hermann Schmid beleuchtet das Thema Migration aus zwei unterschiedlichen, aber gleichermaßen relevanten Perspektiven:

Zum einen werden die aktuelle Versorgungssituation und die sich aus kulturellen und sprachlichen Barrieren ergebenden Problem-bereiche von Patienten mit Migrationshintergrund erörtert. Schmid geht hierbei auf bereits existierende Lösungsansätze bei kbo ein, die Angebote wie Dolmetscherdienste, Veranstaltungen zur trans-kulturellen Kompetenz oder spezifische Pflegekonzepte umfassen. Auch der Frage nach konfliktträchtigen Situationen, die sich aus einem gegenseitigen Unverständnis, sei es sprach- oder kulturbe-dingt, ergeben, wird an dieser Stelle nachgegangen.

Zum anderen wird der Blick auf die zunehmende Anzahl von Mitarbeitenden bei kbo, die selbst einen Migrationshintergrund haben, gerichtet. Zusätzlich zur Personalgewinnung kommt in diesem Zusammenhang der Bindung und Integration der neuen Arbeitskräfte eine zentrale Bedeutung zu. Neben bereits exis-tierenden Maßnahmen, wie Deutschkursen oder Bereitstellung von Wohnraum und spezifischen Kinderbetreuungsangeboten, werden weitere Anstrengungen nötig sein, um im sich ständig verschärfenden Wettbewerb um kompetente Fachkräfte zu bestehen. Schmid regt an, diesbezüglich Alleinstellungsmerkmale, wie erweiterte Paten-Konzepte, die auch eine Begleitung in der Freizeit mit dem Ziel einer ersten sozialen Integration vorsehen, zu schaffen. Neben all diesen Aspekten müssen auch Unterschie-de im Bereich der beruflichen Sozialisation in anderen Ländern erkannt und gegebenenfalls bearbeitet werden. hs B

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UNBEGLEITETE MINDER­JÄHRIGE FLÜCHTLINGE

Kinder- und jugend-psychiatrische Versorgung im kbo-Heckscher-Klinikum

Referentin: Dr. med. Adelina Mannhart, Oberärztliche Leitung des Akut- und Sucht-bereichs am kbo-Heckscher-Klinikum

Im kbo-Heckscher-Klinikum wird seit 2012 eine steigende Zahl unbegleiteter minder-jährige Flüchtlinge vorgestellt. Im Jahr 2015 wurden 151 unbegleitete Minderjährige voll-stationär behandelt, überwiegend Jungen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren. Knapp 300 Behandlungsfälle wurden in der Ambulanz des Münchner kbo-Heckscher-Klinikums gesehen.

Das kbo-Heckscher-Klinikum ist zuständig für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen aus dem Bezirk Oberbayern, einem Bereich, in dem eine hohe Zahl unbegleiteter minder-jährige Flüchtlinge durch die Jugendämter in Obhut genommen wurde und in dem eine Vielzahl von Jugendhilfe-Einrichtungen liegt, die unbegleitete Minderjährige betreuen.

Das kbo-Heckscher-Klinikum bietet für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge:• bei akuten psychischen Krisen die Vor-

stellung in der rund um die Uhr zur Verfügung stehenden Notfallambulanz im Münchner Haus,

• die notfallmäßige Aufnahme auf eine der geschützten Stationen bei akuter Gefähr-dung, zum Beispiel bei Suizidalität,

• die reguläre ambulante Versorgung in der Regel- und Suchtambulanz.

Bei Flüchtlingskindern gilt die Anfälligkeit für psychische Störungen generell als erhöht, fast die Hälfte von ihnen ist deutlich psychisch be-lastet. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge stellen im Vergleich zu begleiteten Flüchtlings-kindern eine nochmals vulnerablere Gruppe

Anteil der Asylbewerber an der Gesamtpatientenzahl (ausgewählte kbo-Standorte) in Prozent

stationär ambulant 2014 2015 2016* 2014 2015 2016*

kbo-Inn-Salzach-Klinikum

kbo-Isar-Amper-KlinikumMünchen-Ost

kbo-Isar-Amper-KlinikumTaufkirchen (Vils)

kbo-Lech-Mangfall-Kliniken

Top Ten Herkunftsländer – kbo gesamt 2016*

1 Afghanistan 265

2 Syrien 95

3 Nigeria 53

4 Somalia 45

5 Senegal 32

6 Eritrea 29

7 Pakistan 26

8 Irak 25

9 Sierra Leone 18

10 Iran 17

N = 605

* Auswertungszeitraum einschließlich 08/2016

Personen 0 50 100 150 200 250

* Auswertungszeitraum einschließlich 08/2016

1,50

2,55

1,63

2,76

0,00

0,60

0,62

0,98

2,20

3,99

1,82

3,65

0,50

0,71

0,62

1,27

3,40

4,34

2,05

5,37

0,60

0,95

1,11

1,19

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INTERKULTURELLE SPRECHSTUNDE

EIN ANGEBOT DES kbo-KINDERZENTRUMS MÜNCHEN FÜR KINDER MIT MIGRATIONSHINTERGRUND UND FLUCHTGESCHICHTE

Seit 2013 bietet das kbo-Kinderzentrum München eine interkulturelle Sprechstunde an. Wenngleich die Fragen, wegen derer Kinder mit Migrationshintergrund an das Sozialpädiatrische Zentrum verwiesen werden, nicht grundsätzlich von denen der Mehrheitsbevölkerung abweichen, ist die Lösung der Probleme durch Sprach- und Kulturbarrieren dieser Kinder und Familien oft deutlich erschwert. Darüber hinaus besteht häufig ein hoher Leidensdruck mit dem Gefühl fehlender Zugehörigkeit und

Perspektivlosigkeit mit allen negativen Folgen. Besonders betroffen sind die Kinder bildungsferner Eltern mit unzureichendem Gesellschaftswissen und stark begrenzten Ressourcen, Kinder mit anderem Aussehen und Kinder mit Flucht hintergrund, bei denen erlebte Traumata und die psychische Belas-tung der Eltern erschwerend hinzukommen.

Das Ziel der Sprechstunde ist es, Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsver-zögerungen, Entwicklungsstörungen und

dar. Sie entwickeln durch häufig multiple Traumatisierungen ausgeprägte Belastun-gen. Bei knapp 80 % der im kbo-Heckscher-Klinikum stationär aufgenommenen unbegleiteten Minderjährigen bestand eine akute Suizidalität, bei über 17 % gingen der Aufnahme schwere Suizidversuche voraus.

Die Versorgung der unbegleiteten Minder-jährigen in der Kinder- und Jugendpsychia-trie erfordert eine Anpassung der Behand-lungsstrukturen. Die enge Einbeziehung von Dolmetschern für verschiedene Sprachen hat sich inzwischen etabliert. Zur Verbesse-rung der Verständigung in der Aufnahmesi-tuation werden zudem Informationen in den verschiedenen Muttersprachen vorgehalten. In Zusammenarbeit mit der SchlaU-Schule München wurden Materialien für die schulische und pädagogische Unterstützung auf den Stationen entwickelt. Jugendämter, betreuende Einrichtungen, Vormünder der Jugendlichen und zuständige Familien-gerichte werden eng in die Behandlung einbezogen, um Krisen zu bewältigen und tragfähige Perspektiven zu entwickeln. Die behandelnden Teams werden in Fortbildun-gen für interkulturelle Aspekte sensibilisiert.

Im laufenden Jahr 2016 stieg die Zahl der Behandlungsfälle nicht weiter an, liegt aber weiterhin in einem hohen Bereich. Die unbegleiteten Minderjährigen stellen somit eine Patientengruppe dar, auf die sich das kbo-Heckscher-Klinikum mit seinem Be-handlungsangebot weiter einstellt. am B

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chronischen Erkrankungen einen kultursen-siblen Zugang zu Diagnostik und Therapie zu gewährleisten. Das interdisziplinäre, kulturell gemischte und mehrsprachige, anteilig psycho-therapeutisch geschulte Team, besteht aus vier Kinderärztinnen, drei Psychologinnen, einem Kinder- und Jugendpsychiater, einer Sozialpäd-agogin, einer Seelsorgerin und einem eigenen Sekretariat und befindet sich in kontinuierlicher Erweiterung. Neben den acht im Team derzeit gesprochenen Sprachen, stehen der kbo-Telefondolmetscherdienst sowie die Kultur- und Sprachmittler von Bayzent (Bayerisches Zentrum für Transkulturelle Medizin e. V.) zur Verfügung.

Sehr schwer betroffene Kinder, mit komplexen entwicklungsneurologischen und entwick-lungspsychologischen Fragestellungen sowie Interaktionsstörungen, können mit und ohne Eltern stationär aufgenommen, diagnostiziert und behandelt werden. Für Eltern mit eigenen psychischen Problemen steht seit 2016 vor Ort auch eine Tagesklinik des kbo-Isar-Amper-Klini-kums für psychisch kranke Eltern zur Verfügung. Ein Teil der Mitarbeiter bietet zusätzlich sozi-alpädiatrische und kinder- und jugendpsychia-trische Sprechstunden für Münchner Erstauf-nahmeeinrichtungen in Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychosomatik der Technischen Universität München an. vm, km B

kbo-Kinderzentrum MünchenInterkulturelle SprechstundeSprechstunde für Patienten und Angehörige Heiglhofstraße 6381377 MünchenTelefon | 089 71009-240 E-Mail | [email protected]

kbo-Isar-Amper-KlinikumEltern-Kind-Tagesklinik am kbo-Kinderzentrum MünchenTelefon | 089 71009-262E-Mail | [email protected]

UMGANG MIT MIGRATION UND FLUCHTPRAXISBEISPIEL kbo-ISAR-AMPER-KLINIKUM

In den vergangenen Jahren hat das kbo-Isar-Amper-Klinikum sein Angebot für Migranten und Flüchtlinge kontinuierlich ausgebaut. Aktuell bietet das Klinikum am Standort kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Nord eine türkischsprachige Ambulanz an, die sehr gut angenommen wird. Ergänzend dazu gibt es am Standort kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost eine russischsprachige Ambulanz. An beiden Standorten arbeiten Muttersprachler. In Zusammenarbeit mit externen Partnern bietet das kbo-Klinikum zum Beispiel auch „Psycho-edukation bei Depressionen“ in Türkisch an.

Das kbo-Isar-Amper-Klinikum hat in den vergangenen Jahren ein engmaschiges Dolmetschernetz mit eigenen Mitarbeitenden aufgebaut, zahlreiche Sprachen werden da-durch abgedeckt und insbesondere in Notfällen können damit Sprachbarrieren unbürokratisch überwunden werden. Auf den Stationen wur-den zudem stationsspezifische „Bilderbücher“ zur besseren Kommunikation entwickelt.

Seit Juli 2016 nutzt das gesamte kbo-Isar-Amper-Klinikum einen telefonischen Ad-hoc-Dolmetscherdienst, der kbo-weit von einem Dienstleister angeboten wird. In den vergange-nen Jahren werden zudem verstärkt interkultu-relle Fortbildungen für Mitarbeiter angeboten.

In Folge der Fluchtbewegung hat das kbo-Isar-Amper-Klinikum an allen Standorten Flüchtlinge aufgenommen und behandelt. Ins-besondere die Standorte München-Ost, Mün-chen-Nord, Taufkirchen (Vils) und das kbo-Atriumhaus waren die zentralen Anlaufstellen. Im Zeitraum Januar bis Mai 2016 wurden im gesamten kbo-Isar-Amper-Klinikum insgesamt 652 Flüchtlinge laut Versicherungsstatus behandelt. Allerdings sind diese Zahlen nur eine Annäherung, da sich der Versicherungs-status im Laufe des Anerkennungsverfahrens

ändert und die Patienten dadurch nicht mehr als „Flüchtlinge“ identifizierbar sind.

Seit Beginn der verstärkten Zuwanderung im Jahr 2015 arbeitet das Klinikum sehr eng mit verschiedenen Einrichtungen und Organisa-tionen zusammen, die sich mit der Heraus-forderung beschäftigen. Das kbo-Klinikum ist auch aktives Mitglied in Arbeitskreisen und steht zudem in engem Austausch mit den zuständigen Polizeiinspektionen.

Auch organisatorisch reagiert das kbo-Klinikum und hat eine Koordinationsstelle für Flüchtlinge ausgeschrieben. Die Stabsstelle ist direkt der Ärztlichen Direktion zugeordnet und hat die Aufgabe, die Entwicklung von spezifi-schen Behandlungs- und Therapiekonzepten sowie die inhaltliche und organisatorische Abstimmung mit dem Versorgungsnetzwerk zu koordinieren. hl B

GELEBTE INTEGRATION Fußball ist einfach, Fußball verbindet und für Fußball muss man nicht mal die gleiche Sprache sprechen: Hauptsache, man spielt zusammen. Bis zu zehn Asylsuchende trainieren seit Anfang August 2016 bei der Patienten-mannschaft „Bunter Haufen“ des kbo-Isar-Amper-Klinikums München-Ost, die jeden Mittwoch- und Samstagabend trainiert. „Wir haben unsere Patienten natürlich vorher gefragt und informiert; die Resonanz der Patienten war sehr gut. Die Flüchtlinge werden gut aufgenommen“, betonen Heiner Frank und Matthias Benseler, die den „Bunten Haufen“ trainieren und betreuen. Sprach probleme se-hen die beiden nicht: „Beim Fußball kann man sich mit Händen und Füßen verständigen, und die wichtigsten Begriffe lernt man in wenigen Stunden“, erläutern die beiden.

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SPRECHENDE MEDIZINTELEFONISCHER DOLMETSCHERSERVICE BEI DEN kbo-KLINIKEN ERFOLGREICH GESTARTET

Seit Mitte Juli 2016 nutzen die Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) einen telefonischen Ad-hoc-Dolmetscherservice in der Behand-lung von Patienten ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen. Aufgrund der positiven Resonanz und stetig steigender Nutzerzahlen wurde das Angebot nach einer Testphase im Oktober 2016 in den Regelbetrieb übernom-men. Der Service ergänzt das bestehende Konzept des Dolmetschers vor Ort.

Der Dienst ist so einfach wie wirkungsvoll. Der Arzt ruft bei der Servicenummer des Dol-metscherservices an. Nach der Auswahl der Sprache meldet sich ein Mitarbeiter, der dann zwischen Patient und Arzt übersetzt. Dank des Ad-hoc-Dolmetscherservices wird die medizinische Versorgung nicht mehr durch sprachliche Barrieren erschwert.

„Wir haben uns bei der Auswahl eines Angebotes viele Gedanken gemacht, wie wir die Ärzte bei kbo am besten unterstützen

können. Hierbei haben wir uns neben dem telefonischen Dienst auch mit Diensten wie Videodolmetschen und dem Einsatz einer Dolmetscher-App beschäftigt“, erläutert Projektleiter Sven Kühn. „Letztlich haben uns die Bedienerfreundlichkeit und die schnelle Einsatzmöglichkeit ohne zusätzliches Equip-ment überzeugt.“

Dass die Entscheidung richtig war, zeigt auch das positive Feedback der Ärzte: „Ich bin vom Ad-hoc-Dolmetscherservice sehr begeistert. Früher hat es sogar bis zu einer Woche ge-dauert, bis wir einen Dolmetscher organisiert bekommen haben. Heute benötigen wir nur einen Anruf, um mit einem Dolmetscher ver-bunden zu werden“, erklärt kbo-Mediziner Jona Kraeenbring.

Dolatel bietet bereits in verschiedenen ande-ren Krankenhäusern und Behörden Dolmet-scherleistungen an. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter dolatel.de.

Der Übersetzungsdienst steht von Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung, für folgende Sprachen zur Verfügung:• Arabisch (Syrien, Irak, Marokko, Ägypten),• Persisch, Farsi, Dari (Iran, Afghanistan,

Tadschikistan),• Paschtu (Afghanistan, Pakistan),• Urdu (Pakistan, Indien) und• Tigrinya (Eritrea).

Weitere Sprachen wie Albanisch, Türkisch, Kroatisch und Serbisch werden per Termin-vereinbarung oder Rückruf angeboten. Das Sprachenportfolio des Anbieters Dolatel wird kontinuierlich auf Basis der angefragten Sprachen überprüft und erweitert. So wurde auch bei unseren Anfragen für Russisch oder Chinesisch schnell eine Lösung gefunden. Das Zeitfenster für den Übersetzungsdienst wird ebenfalls regelmäßig überprüft und kann bei Bedarf angepasst werden. af, sk B

95+5+K5 %

Albanisch

85+15+K15 %

Arabisch

98+2+K2 %

Somali

97+3+K3 %

Tigrinya

99+1+K1 %

Chinesisch

99+1+K1 %

Kroatisch

99+1+K1 %

Polnisch92+8+K8 %

Russisch97+3+K3 %

Rumänisch

57+43+K43 %

Farsi/Dari94+6+K6 %

Patschu

91+9+K9 %

Urdu

96+4+K4 %

Türkisch

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KRISENDIENST PSYCHIATRIE

KRISENFALL FLUCHT?Man geht davon aus, dass Flüchtlinge nach ih-rer Ankunft zunächst mit ganz konkreten Fra-gestellungen, wie Aufenthaltsort, Unterkunft, Versorgung mit Nahrungsmitteln, Kleidung, Vorbereitung auf Anhörung, Sorge um Bleibe-recht etc. eingenommen sind. Möglicherweise bestehende psychische Probleme kommen in dieser Phase eher noch nicht zum Tragen.

Aber: Die Vertreibung, die vor und während der durchgemachten Flucht erlittenen Verluste, Gewalterfahrungen und Traumatisierungen machen sich in vielen Fällen im weiteren Ver-lauf bemerkbar (Gäbel et al, 2006)*. Werden überdies die oft vielleicht hoch gesteckten, un-realistischen Erwartungen und Hoffnungen an die neue Umgebung enttäuscht und entstehen zunehmend Ängste und Perspektivlosigkeit, so wird eine psychische Dekompensation immer wahrscheinlicher.

Meist sind es die (semi-)professionellen oder ehrenamtlichen Helfer, Behörden oder mit Flüchtlingen befassten Institutionen, die psychische Veränderungen bei den betreuten Flüchtlingen wahrnehmen. Sie setzen die Inan-spruchnahme von Hilfe in Gang und sind zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme nicht selten schon selbst in die bestehende Krise involviert, damit überfordert und selbst unterstützungs-bedürftig.

Bisher handelt es sich aus Sicht des Krisen-dienstes Psychiatrie noch eher um Einzelfälle, immer geprägt von Besonderheiten:• Die sprachliche Verständigung gelingt

meist nur mit Dolmetscher.• Die Ausdrucksformen seelischer Notlagen

sind geprägt von kulturellen und religi-ösen Normen und Gepflogenheiten der Betroffenen.

• Ihr Verständnis von Not, Hilfebedarf sowie ihre Bereitschaft zur Inanspruchnahme von Hilfen sind schwierig einzuschätzen und erschweren hiesigen Profis den Zugang zu den Betroffenen.

Der Krisendienst Psychiatrie versucht hierauf mit größtmöglicher Flexibilität zu reagieren. Oft gleichen die Krisendienstmitarbeiter dabei die noch nicht vorhandene spezifische Expertise mit besonders hohem persönlichen Engagement aus.

Fazit: Grundsätzlich gilt das Angebot des Krisendienstes für jegliche Art psychischer Krisen – unabhängig von Art der Krise, Kontext ihrer Entstehung bzw. hier unge-achtet Nationalität oder Aufenthaltsstatus. Entsteht die Notlage im Einzugsgebiet des Krisendienstes, so ist dieser zuständig und steht mit seinem Hilfeangebot zur Verfügung. Einschränkend wirkt sich der spärliche Stand der Erkenntnisse bezüglich Besonderheiten psychischer Krisen bei Menschen mit Flucht-erfahrungen aus: Im Praxisalltag werden mit jedem weiteren „Fall“ die Wissenslücken und Verbesserungsnotwendigkeiten in diesem Bereich sichtbar – eine große und sicher langfristig bestehende Herausforderung, die der Krisendienst Psychiatrie nur mit ent sprechender Ausstattung, kompeten-ten Netzwerkpartnern und mit dezidierter Unterstützung der (Kosten-)Träger bewältigen kann. mw B

* Gäbel, U., Ruf, M., Schauer, M., Odenwald, M. & Neuner, F. (2006): Prävalenz der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) und Möglichkeiten der Ermittlung in der Asylverfahrenspraxis. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 35

Krisendienst PsychiatrieTelefon | 0180 655 3000 täglich von 9 bis 24 Uhr

20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 60 Cent pro AnrufWeb | krisendienst-psychiatrie.de

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kbo-Sozialpsychiatrisches Zentrum

AMBULANTE BETREUUNG VON MENSCHEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUNDProjekt: Interkulturelle ArbeitSeit einigen Jahren beschäftigen wir uns im kbo-Sozialpsychiatrischen Zentrum (kbo-SPZ)

mit dem Thema interkulturelle Arbeit und Ar-beit mit Menschen, die einen Migrations-

und/oder Fluchthintergrund haben. Fragen und Thesen, die uns hierbei

beschäftigen, sind unter anderem: • Es wird allgemein angenom-

men, dass die Anzahl der Per-sonen mit Flucht- und/oder

Migrationshintergrund, die sozial psychiatrische Ver-

sorgungsleistungen (der Eingliede-

rungshilfe) in Anspruch

nehmen, steigen

wird.

Folgt dar-aus ein Bedarf an

Spezialangeboten? Und wie genau sieht dieser aus?

• Eine These sagt aus, dass für Menschen mit Flucht-

hintergrund und psychischer Belastung eine sinnhafte Beschäf-tigung vorrangig ist. Wie können wir dazu beitragen?• Können wir Personen betreuen, mit denen wir uns nur rudi-mentär sprachlich ver ständigen können?

• Wie gehen wir in unserer Arbeit mit kulturellen Unterschieden um? Was müssen wir in Bezug auf kultursensibles sozial psychiatrisches Arbeiten wissen und beachten?

Viele dieser Themen wurden im Projekt „Interkulturelle Qualitätsentwicklung – IQE“ der Landeshauptstadt München, an dem wir uns 2012/2013 beteiligt haben, aufgegriffen und bearbeitet. Maßgeblich für die Arbeit waren folgende Ziele:• Wir arbeiten kultursensibel.• Wir respektieren kulturelle Unterschiede.• Wir verstehen kulturelle „Andersheit“ und

handeln angemessen.Als Basis für die weitere Arbeit diente uns eine Erhebung des Ist-Standes bezüglich unserer Klienten: Herkunft, Muttersprache, Religionszugehörigkeit, politische Verfolgung als Grund für das Verlassen der Heimat und Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit. Außerdem wurden die Muttersprache und Fremdsprachenkenntnisse unserer Mitarbei-tenden erfasst. Ergebnisse aus dem Projekt waren unter anderem ein Schulungskonzept zur kultursensiblen Beratung und Betreuung, ein Leitfaden zur kultursensiblen Arbeit, eine Datenbank mit Adressen und Informationen zur Thematik Migration sowie die Integration der Thematik kultursensibles Arbeiten in die regelmäßig stattfindenden Fallvorstellungen.

Aktuell haben wir erneut den Ist-Stand der von uns betreuten Klienten mit Flucht- und/oder Migrationshintergrund erhoben. In diesem Zusammenhang haben wir auch unsere Mitar-

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„Wir gehen auf die persönlichen

und vielfältigen Lebenssituationen

der Menschen ein.

Patienten, Klienten und

Mitarbeiter erfahren Achtung,

Wohlwollen und Anerkennung.“

kbo-Leitbild

beitenden nach spezifischen Herausforderungen und Bedarfen befragt. Die Zahl der Klienten mit Migrationshintergrund ist im Vergleich zur Ab-frage 2013 leicht gestiegen. Von den Mitarbei-tenden wird ein Bedarf an weiteren Schulungen zur kultursensiblen Arbeit gemeldet, da sie als sehr hilfreich erlebt wurden. Überraschend ist, dass die Arbeit mit den Klienten im Alltag auch mit nur rudimentären Sprachkenntnis-sen überwiegend gut zu bewerkstelligen ist. Allerdings besteht ein Bedarf an Dolmetschern für spezielle Situationen, zum Beispiel bei Behördenangelegenheiten, für Hilfeplanung und Krisenplan. Hier besteht noch Klärungs-bedarf zur Finanzierung und dem Zugang. Außerdem prüfen wir derzeit die Übersetzung zentraler Dokumente, die eine Unterschrift des Klienten erfordern – wie Betreuungsvertrag, Schweigepflicht entbindung etc.

Aus der PraxisSeit vielen Jahren besteht eine ambulant be-treute Wohngemeinschaft, in der Klienten aus neun verschiedenen Nationalitäten (Europa, Türkei, Russland und Südamerika) zusammen-leben. Der Alltag ist von einer großen Toleranz und Offenheit gegenüber den verschiedenen Kulturen geprägt. Unter anderem finden regel-mäßig gemeinsame Mahlzeiten mit Gerichten der anderen Länder statt.

Ein ganz anderes Beispiel gelungener interkultureller Zusammenarbeit ist die Arbeitsgelegenheit nach § 5 des Asylbewer-berleistungsgesetzes (AsylbLG), die wir in unserem Zuverdienstprojekt in Taufkirchen (Vils) umgesetzt haben. Herr H., ein 33-jähriger Asyl-bewerber aus Afghanistan, geboren in Ghazi, ist im Herbst 2015 mit seiner Frau und seinem Kind nach Deutschland gekommen und lebt dort in einer kleinen Gemeinde im Landkreis Erding. Mittlerweile hat die Familie Zuwachs durch ein weiteres Kind bekommen. Herr H. ist von Beruf Schneider mit 15-jähriger Berufser-fahrung. Während seines laufenden Asylverfah-

rens besucht er einen Deutschkurs in Erding. Allerdings möchte er auch produktiv tätig sein. In unserem Nähservice in Taufkirchen (Vils) hat er eine erste Gelegenheit dazu gefunden. Für eine Aufwandsentschädigung, die durch das Landratsamt Erding bezahlt wird, arbeitet er insgesamt neun Stunden pro Woche, fertigt Produkte wie Taschen, Kosmetiktaschen, Handy-hüllen an oder repariert Kleidungsstücke. Für uns ist Herr H. mit seinen Fähigkeiten ein großer Zugewinn. Mit unseren Fachkollegen und Klienten aus dem Zuverdienst hat sich ein guter Austausch entwickelt. Alle lernen voneinander, interessieren sich für die anderen Kulturen und für die Lebensumstände.

Seit März 2016 bietet die Gemeinde Haar gemeinsam mit dem von uns betriebenen Kleinen Theater Haar ein „Sprachencafé“ im Theatercafé an. Das Angebot richtet sich an Flüchtlinge, die in Haar leben, unter anderem in einer Traglufthalle am Rand der Gemeinde. Bei den Schutzsuchen-den handelt es sich in erster Linie um häufig traumatisierte junge Männer aus Syrien und Afghanistan. Das Sprachenca-fé im Kleinen Theater Haar bietet in un-gezwungener Atmosphäre Gelegenheit zum Austausch zwischen Flüchtlingen und Haarer Bürgern. Die Veranstalter, die bei ihrem Angebot von dem Helfer-kreis Asyl, der Nachbarschaftshilfe und anderen Freiwilligen unterstützt werden, bieten Getränke und Gebäck an. Über leicht erlernbare Gesellschaftsspiele wie Mensch ärgere Dich nicht, Mau Mau oder Uno kommen die Cafébesucher ins Gespräch und nähern sich den jeweiligen Kulturen an. Die Flüchtlinge haben im Sprachencafé eine gute Möglichkeit, „nebenbei“ die deutsche Sprache zu erlernen und geben den Ehren-amtlichen und Besuchern durch Musik und Tänze Einblicke in ihre kulturelle Welt. ek B

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VERANSTALTUNGSTIPPS 

Mittwoch, 12. Oktober 2016, bis Freitag, 13. Januar 2017Ausstellung | Gestern – Morgen? Was ist es, das uns so seufzend zurückblicken lässt, auf einen Punkt in die Vergangenheit? Mit feinsten Zügen untersuchen die Künstler diese Frage durch Malerei und Skulptur. Liegt die Sehnsucht in der Vergangenheit oder in der Zukunft? Ort: SeelenART-Galerie, Robert-Koch-Straße 7/7a, 80538 München.Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 12 bis 15 Uhr, und Donnerstag, 15 bis 18 Uhr. Vom 23. Dezember 2016 bis 06. Januar 2017 ist die Galerie geschlossen.

Dienstag, 13. Dezember 2016, 19 UhrSZ­Gesundheitsforum | Die vielen Gesichter der DepressionModeration: Prof. Dr. med. Peter Falkai, Ludwig-Maximilians-Universität München, und Prof. Dr. med. Franz Joseph Freisleder, kbo-Heckscher-Klinikum. Ort: kbo-Heckscher-Klinikum, Hörsaal, Deisenhofener Straße 28, 81539 München.

Donnerstag, 17. November 2016, bis Freitag, 03. Februar 2017 Ausstellung | Die Stadt ist grausam. Rückzugsorte.Die Konzeptkünstlerin Silvia Wienefoet und die Zeichnerin Claudia Weber thematisieren die Reizüberflutung im Lebensraum Stadt und den Rückzug an intimste Orte. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule München und dem Autismuskompetenzzent-rum Oberbayern (aukom). Der Eintritt ist frei.Ort: Galerie des Bezirks Oberbayern (gegen-über Haus der Kunst), Prinzregentenstraße 14, 80538 München.Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8 bis 17 Uhr, Freitag: 8 bis 13 Uhr.

Freitag, 20. Januar 2017, 17 UhrInfoveranstaltung Ausbildung Psychologische/­r Psychotherapeut/­in – Master Psycho­therapie/Erwachsene. Ort: Hochschule für angewandte Wissen-schaften München, Weiterbildungszentrum, Dachauer Straße 100a, 80335 München.

Samstag, 11. Februar 2017, 9.30 UhrSymposium | Alles wird gut? Fortschritt in Psychiatrie und PsychotherapieDas Themenspektrum der Vorträge reicht von Trialog, Anthropologie und Ethik über Reformkonzepte, genderspezifische Aspekte, Autonomie und Ordnungsrecht bis hin zur personalisierten Medizin, Hirnforschung undPharmakotherapie. Das Programm und weitere Informationen zu Ihrer Anmeldung finden Sie im Internet unter kbo-iak.de in der Rubrik Veranstaltungen.Ort: kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Gesellschaftshaus, Ringstraße 36, 85540 Haar.

Freitag, 17. März 2017, Einlass 19 Uhr, Beginn 20 UhrGrampfhennangschnoder | A guade MischungErfrischend, charmant und mit jeder Menge Frauenpower erzählen Maria und Leni Böhm ge-meinsam mit Anna – ihrer Freundin aus Sandkas-tenzeiten – Geschichten, die das Leben schreibt. Wenn die drei Grampfhennan ihr Können zum Besten geben, wird gesungen, getanzt, gezankt und getratscht. Und das in keinster Weise per-fekt, sondern echt, ansteckend, sympathisch.Eintritt: 15 Euro im Vorverkauf, 16 Euro an der Abendkasse. Karten erhalten Sie beim kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Sekretariat Pflegedirektion, Telefon 08071 71-544, und bei der Sparkasse Wasserburg, Ticketservice, Telefon 08071 101-129. Ort: kbo-Inn-Salzach-Klinikum, Festsaal, Haus 21, 83512 Wasserburg am Inn.

Weitere Veranstaltungen finden Sie im Internet unter kbo.de/veranstaltungen oder melden Sie sich unter kbo.de/newsletter für unseren News-letter an.

Bild: Ramona Schintzel

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Impressum

Herausgeber Kliniken des Bezirks Oberbayern – KommunalunternehmenPrinzregentenstraße 1880538 MünchenTelefon | 089 5505227-0Web | kbo.de

RedaktionKliniken des Bezirks Oberbayern – Kommunalunternehmen UnternehmenskommunikationPostfach 22 12 6180502 MünchenE-Mail | [email protected]

Leitung | Michaela Suchy (ms) Autoren | Prof. Dr. med. Peter Brieger (pb) Anna Fleischmann (af) Eva Kraus (ek) Sven Kühn (sk) Henner Lüttecke (hl) Prof. Dr. med. Volker Mall (vm) Dr. med. Adelina Mannhart (am) Katharina Muench (km) Hermann Schmid (hs) Dr. med. Michael Welschehold (mw) Prof. Dr. med. Peter Zwanzger (pz)

Grafik und LayoutAndreas von Mendel GrafikdesignE-Mail | [email protected]

DruckBavaria Druck GmbH E-Mail | [email protected]

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Die Weiterverwendung von Texten, Textteilen oder Bildmaterial bedarf der vorheri-gen Zustimmung des Kommunalunternehmens der Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo).

Hinweis | Die weibliche und die männliche Form werden abwechselnd oder gemischt verwendet, es sind jedoch grundsätzlich alle Geschlechter gemeint.

Bildnachweise (Seite): Jupiterimages - Creatas* (1); Gabriel-m - iStock* (2); ladi59 - iStock* (3); iofoto - Fotolia.com (6); bog-danserban - iStock – bearb. A.v.Mendel (8); Marjan_Apostolovic - iStock* (9); tiler84 - iStock* (11); Wavebreakmedia Ltd* (10) *Die Personen auf diesen Bildern sind Models.

NEUE ANGEBOTE FÜR OBERBAYERNDie kbo-Kliniken schaffen in den nächsten Jahren zahlreiche wohnortnahe Angebote und Einrichtungen für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Neurologie und Sozialpä-diatrie in ganz Oberbayern. So werden seit 11. Oktober 2016 die ersten Patienten im neuen kbo-Isar-Amper-Klinikum Fürstenfeldbruck behandelt. Insgesamt sind dort Stationen mit 88 Betten im Häuslerpark in der Stadel-berger Straße entstanden. „Mit dezentralen Klinikstandorten setzen wir auch ein Zeichen für unsere Patientinnen und Patienten und für unsere Gesellschaft insgesamt: Psychische Erkrankungen sind ein Teil des Lebens und finden in der Mitte der Gesellschaft statt. Und genau da, also ‚mittendrin‘, wollen wir mit unseren vielfältigen kbo-Angeboten für Menschen mit psychischen Erkrankun-gen sein“, sagt kbo-Vorstand Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach. Bereits im Sommer 2016 wurde die neue Tagesklinik des kbo-Isar-Amper-Klinikums in Dachau eröffnet. Ende September 2016 wurde das neue gerontopsychiatrische Zentrum am kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils) mit zwei Stationen eröffnet. Mit dem neuen Zentrum sei man bestens gerüstet, um auf die komplexen gerontopsychiatrischen Erkrankun-gen einzugehen, so Dr. Borrmann-Hassenbach. In Landsberg am Lech entstehen zurzeit eine gerontopsychiatrische Tagesklinik der kbo-Lech-Mangfall-Kliniken und eine kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik des kbo-Heckscher-Klinikums. In Agatharied entsteht parallel eine neue Tagesklinik der kbo-Lech-Mangfall-Kliniken, eine weitere in Wolfrats-hausen wird folgen.

Am Standort München-Ost wird im kommenden Jahr eine Spezialklinik des kbo-Heckscher-Klinikums für Kinder und Jugendliche mit einer Intelligenzminderung

bei gleichzeitiger psychischer Erkrankung und Entwicklungsstörungen eröffnet. Zum Angebot gehören auch eine Tagesklinik und eine Ambulanz. Eine weitere kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik wird derzeit in Ingolstadt errichtet.

Bauvorbereitungen laufen auch am kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am Inn, wo sich zukünftig ein Allgemeinkrankenhaus mit 130 Betten, die RoMed Klinik Wasserburg am Inn, an das kbo-Klinikum mit 528 Betten anschließt. Der Neubau des kbo-Klinikums in Wasserburg erfolgt in Kooperation mit den RoMed Kliniken. Der Ersatzneubau der RoMed Klinik am Standort Wasserburg wurde bereits im vergangenen Jahr durch das Krankenhaus-bauprogramm 2019 abgesichert. Mitte Juli 2016 hat das Bayerische Kabinett dann rund 38 Millionen Euro im Jahreskrankenhausbau-programm 2020 für das kbo-Inn-Salzach- Klinikum eingestellt. Von den Gesamtkosten für den Wasserburger Neubau sind damit bislang rund 40 Prozent als Förderung vom Freistaat zugesagt. „Staatsregierung und Kommune ziehen an einem Strang“, sagt Dr. Theodor Danzl, Geschäftsführer des kbo-Inn-Salzach-Klinikums. Außerdem werden zwei Stationen für Kinder- und Jugendpsychiatrie des kbo-Heckscher-Klinikums im Neubau entstehen. Und auch am kbo-Kinderzentrum München läuft derzeit der Architektenwettbe-werb für die weitere Standortplanung. Seit der Gründung des Verbunds kbo Anfang 2007 wurde die Regionalisierung ober-bayernweit vorangetrieben und damit eine wohnortnahe Versorgung für die Menschen in Oberbayern fokussiert. Eine Übersicht aller Standorte finden Sie am Ende dieser Ausgabe und im Internet unter kbo.de. af B

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*in Planung

Stand: November 2016

Eichstätt

Ingolstadt

Schroben-hausen Pfaffenhofen

Freising

Amper

Isar

Vils

Isar

Inn Salzach

Inn

MangfallLech

Erding

AltöttingWaldkraiburg

Traunstein

Wasserburg

Ebersberg

Rosenheim

Agatharied

Bad Tölz

Peißenberg

Wolfratshausen

Rottmannshöhe

Fürstenfeldbruck

Dachau

MünchenMünchen-Ost

Garmisch-Partenkirchen

Freilassing

Berchtesgaden

Neuburga. d. Donau

Taufkirchena. d. Vils

BadReichenhall

Landsberga. Lech

IN GANZ OBERBAYERN AN IHRER SEITEkboKliniken des Bezirks Oberbayern – KommunalunternehmenPrinzregentenstraße 18 | 80538 MünchenTelefon | 089 5505227-0Web | kbo.de

kbo­Heckscher­KlinikumDeisenhofener Straße 28 | 81539 MünchenTelefon | 089 9999-0Web | kbo-heckscher-klinikum.de

kbo-Heckscher-Klinikum MünchenKinder- und Jugendpsychiatrie, Psycho somatik, PsychotherapieAkademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität MünchenDeisenhofener Straße 28 | 81539 MünchenTelefon | 089 9999-0Web | kbo-heckscher-klinikum.de

kbo-Heckscher-Klinikum RosenheimEllmaierstraße 27 | 83022 RosenheimTelefon | 08031 3044-0

kbo-Heckscher-Klinikum Rottmannshöhe82335 Berg am Starnberger SeeTelefon | 08151 507-0

kbo-Heckscher-Klinikum Ambulanz WolfratshausenObermarkt 18 a | 82515 WolfratshausenTelefon | 08171 4181-0

kbo-Heckscher-Klinikum Ambulanz WaldkraiburgSiemensstraße 6 | 84478 WaldkraiburgTelefon | 08638 9841-0

kbo-Heckscher-Klinikum Therapeutische Wohngruppe MünchenTristanstraße 16 | 80804 MünchenTelefon | 089 3612202

kbo-Heckscher-Klinikum IngolstadtKrumenauerstraße 38 - 44 | 85049 IngolstadtTelefon | 0841 5551-0

kbo-Heckscher-Klinikum Wasserburg am Inn Gabersee 19 | 83512 Wasserburg am InnTelefon | 08071 71-8133

kbo­Inn­Salzach­KlinikumGabersee 7 | 83512 Wasserburg am InnTelefon | 08071 71-0Web | kbo-isk.de

kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am InnPsychiatrie, Psychotherapie, Psycho somatische Medizin, NeurologieAkademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität MünchenBerufsfachschule für Krankenpflege und KrankenpflegehilfeGabersee 7 | 83512 Wasserburg am InnTelefon | 08071 71-0Web | kbo-isk.de

kbo-Inn-Salzach-Klinikum Rosenheim Tagesklinik Freiherr-vom-Stein-Straße 2 | 83022 RosenheimTelefon | 08031 3948-20

kbo-Inn-Salzach-Klinikum FreilassingPsychiatrie, PsychotherapieAkademische Lehreinrichtung der Technischen Universität MünchenVinzentiusstraße 56 | 83395 FreilassingTelefon | 08654 7705-0

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Psychiatrische Tageskliniken und Institutsambulanz SchwabingLeopoldstraße 175 | 80804 MünchenTelefon | 089 206022-500 (Ambulanz) Telefon | 089 206022-600 (Tageskliniken)

kbo-Isar-Amper-Klinikum AtriumhausPsychiatrisches Krisen- und Behandlungszentrum München-SüdBavariastraße 11 | 80336 MünchenTelefon | 089 7678-0

kbo-Isar-Amper-Klinikum Dachau Psychiatrische Tagesklinik und Institutsambulanz Hochstraße 27 | 85521 Dachau

kbo-Isar-Amper-Klinikum FürstenfeldbruckPsychiatrie, Psychotherapie und PsychosomatikStadelberger Straße 16 – 22 | 82256 FürstenfeldbruckTelefon | 08141 5347-0

kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils)Psychiatrie, Psychotherapie, Psycho somatische MedizinAkademische Lehreinrichtung der Technischen Universität München Berufsfachschule für KrankenpflegeBräuhausstraße 5 | 84416 Taufkirchen (Vils)Telefon | 08084 934-0Web | iak-kt.de

kbo-Isar-Amper-Klinikum FreisingPsychiatrische Tagesklinik und Instituts ambulanzGute Änger 13 | 85356 FreisingTelefon | 08161 86258-40Web | iak-kt.de

kbo­Kinderzentrum MünchenSozialpädiatrisches Zentrum, Fachklinik für SozialpädiatrieHeiglhofstraße 63 | 81377 MünchenTelefon | 089 71009-0Web | kbo-kinderzentrum-muenchen.de

Sozialpädiatrisches Zentrum in der Kinderklinik München SchwabingAngebot des kbo-Kinderzentrums München in Kooperation mit der Kinderklinik München SchwabingParzivalstraße 16, Eingang Kinderklinik | 80804 MünchenTelefon | 089 3068-5800 (Sekretariat)

kbo­Lech­Mangfall­KlinikenAuenstraße 6 | 82467 Garmisch-PartenkirchenTelefon | 08821 77-0

kbo-Lech-Mangfall-Klinik AgathariedPsychiatrie, Psychotherapie, Psycho somatische MedizinAkademisches Lehrkrankenhaus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität MünchenNorbert-Kerkel-Platz | 83734 Hausham/OberbayernTelefon | 08026 393-0Web | kbo-agatharied.de

kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-PartenkirchenPsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische MedizinAkademisches Lehrkrankenhaus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psycho therapie der Technischen Universität MünchenAuenstraße 6 | 82467 Garmisch-PartenkirchenTelefon | 08821 77-0Web | kbo-gap.de

kbo-Lech-Mangfall-Klinik Landsberg am LechPsychiatrie, Psychotherapie, Psycho somatische MedizinAkademische Lehreinrichtung der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität MünchenBürgermeister-Dr.-Hartmann-Straße 50 | 86899 Landsberg am LechTelefon | 08191 333-0Web | kbo-landsberg.de

kbo-Lech-Mangfall-Klinik PeißenbergPsychiatrie, Psychotherapie, Psycho somatische MedizinHauptstraße 55 – 57 | 82380 PeißenbergTelefon | 08803 48890-0Web | kbo-peissenberg.de

kbo­Sozialpsychiatrisches ZentrumAußerklinische Angebote zum betreuten Wohnen, Beschäftigung, Tagesstruktur, Kunst, Kultur, FreizeitStadt München, Landkreise München, Rosenheim, Erding, Freising

GeschäftsstelleRingstraße 13 | 85540 HaarTelefon | 089 31888205-0Web | kbo-spz.de

Krisendienst PsychiatrieTelefon | 0180 655 3000 Erreichbarkeit 9 bis 24 UhrWeb | krisendienst-psychiatrie.de

Autismuskompetenzzentrum OberbayernZamdorfer Straße 100 | 81677 MünchenTelefon | 089 4522587-0

GeschäftsstelleRingstraße 13 | 85540 HaarTelefon | 089 31888205-0Web | autkom-obb.de

Ambulanter Psychiatrischer Pflegedienst München Zamdorfer Straße 100 | 81677 MünchenTelefon | 089 2102-4800

GeschäftsstelleRingstraße 13 | 85540 HaarTelefon | 089 31888205-0 Web | psychiatrischer-pflegedienst-muenchen.de

kbo­ServiceVockestraße 72 | 85540 HaarTelefon | 089 4562-2924Web | kbo-service.de

IT des Bezirks Oberbayern GmbHPrinzregentenstraße 18 | 80538 München

kbo-Inn-Salzach-Klinikum AltöttingTagesklinik und Psychiatrische Instituts ambulanz Vinzenz-von-Paul-Straße 8 | 84503 AltöttingTelefon | 08671 92943-0

kbo­Isar­Amper­KlinikumVockestraße 72 | 85540 HaarTelefon | 089 4562-0Web | kbo-iak.de

kbo-Isar-Amper-Klinikum München-OstPsychiatrie, Psychotherapie, Psycho somatische Medizin, NeurologieAkademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität MünchenBerufsfachschule für Krankenpflege und KrankenpflegehilfeVockestraße 72 | 85540 HaarTelefon | 089 4562-0Web | iak-kmo.de

kbo-Isar-Amper-Klinikum München-NordHaus 7 auf dem Gelände des Klinikums SchwabingKölner Platz 1 | 80804 MünchenTelefon | 089 4562-0

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Eichstätt

Ingolstadt

Schroben-hausen Pfaffenhofen

Freising

Amper

Isar

Vils

Isar

Inn Salzach

Inn

MangfallLech

Erding

AltöttingWaldkraiburg

Traunstein

Wasserburg am Inn

Ebersberg

Rosenheim

AgathariedBad TölzPeißenberg

Wolfratshausen

Rottmannshöhe

Fürstenfeldbruck

Dachau

MünchenMünchen-Ost

Garmisch-Partenkirchen

Freilassing

Berchtesgaden

Neuburga. d. Donau

Taufkirchen (Vils)

BadReichenhall

Landsbergam Lech

Kliniken des Bezirks Oberbayern – kbo

Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik für Kinder,Jugendliche und Erwachsene, Neurologie und Sozialpädiatrie

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