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© 2015 B.R.Beck 3.41 D APP: Atovaquon/Proguanil (Malarone ® / Atovaquon Plus Spirig HC ® ) 1 Tab. täglich Beginn: 1-2 Tage vor Einreise Ende: 7 Tage nach Ausreise MP: Mefloquin (Mephaquin ® ) 1 Tabl. (250 mg) wöchentlich Beginn: 1-2 Wochen vor Einreise Ende: 4 Wochen nach Ausreise Medikamentöse Prophylaxe Regelmässige, vorbeugende Medikamenteneinnahme bei hohem Malariarisiko Beim Auftreten von Anzeichen einer Malaria wie plötzliches Fieber > 37.5° [Thermometer mitnehmen!], Schüt- telfrost oder grippeähnliche Symptome, soll innert 24 Stunden ein Arzt aufgesucht werden. Die Blutuntersu- chungen sollten bei negativem oder zweifelhaften Resultat wiederholt werden. Falls die Abklärungen innert 24 Stunden (bei anhaltendem Fieber) nicht möglich sind, nehmen Sie das angegebene Notfall-Medikament als Massnahme zur Lebensrettung ein. Da damit die Infektion möglicherweise nicht völlig beseitigt ist, suchen Sie anschliessend unbedingt einen Arzt zur Kontrolle auf. Wichtig: Malaria tritt frühestens 6 Tage nach Einreise ins Malariagebiet auf. Sie kann auch erst Wochen bis Monate nach der Rückkehr ausbrechen. Bei Fieber nach der Reise sofort Hausarzt, den nächsten Tropenarzt oder das nächste Spital aufsuchen. Dosierungen gelten für Erwachsene. Spezielle und Kinder -Dosierungen mit dem Arzt besprechen. Notfallselbstbehandlung („Behandlungsreserve“) ALT: Artemether/Lumefantrin (Riamet ® als Notfallmedikament) 24 Tabletten verteilt auf 6 Dosen über 3 Tage Sofort 4 Tabletten, nach 8 Std. 4 Tabletten 2. + 3. Tag je 4 Tabl. morgens und abends . APT: Atovaquon/Proguanil (Malarone ® / Atovaquon Plus Spirig HC ® als Notfallmedika- ment) 12 Tabletten in 3 Dosen über 3 Tage Sofort 4 Tabletten aufs Mal 2. + 3. Tag je 4 Tabletten aufs Mal Trotz Prophylaxemassnahmen muss bei Auftreten von Fieber ab der zweiten Aufenthaltswoche bis Monate nach Rückkehr an eine Malaria gedacht werden. Sofort Arzt oder Klinik zur Abklä- rung aufsuchen. Malariamedikamente sind verschreibungspflichtig. Tabletten nach dem Essen einnehmen. Die Dosierungen gelten für Erwachsene. Spezielle und Kinder-Dosierungen mit dem Arzt besprechen. Da eine Malaria während der Schwangerschaft ein besonderes Risiko für Mutter und Kind darstellt, gelten besondere Richtlinien zur Prophylaxe oder Therapie. Bei unerwünschten Arzneimittelwirkungen, insbes. Hautausschlägen, Schwindel, Depressionen oder Angstreak- tionen (vgl. Packungsprospekt) Medikamenteneinnahme stoppen und Arzt aufsuchen. P DP: Doxycyclin (z.B. Supracyclin ® ) 1 Tabl. (100 mg) täglich Beginn: 1-2 Tage vor der Einreise Ende: 4 Wochen nach Ausreise Nicht bei Kindern < 8 Jahre und Schwangeren Die Nummer des Schweizerischen Tropen- und Public Health- Institut für medizinische Notfälle: +41 61 2848 144 (24 Std. besetzt). Kostenpflichtig nach Ärztetarif TarMed. Gestaltung: Dr. med. Bernhard R. Beck, Schweizerisches Tropen– und Public Health-Institut, Basel & Tropen – und Reisemedizin am Bellevue, Rämistrasse 3, 8001 Zürich T Malaria Verhütung / Prophylaxe Schutz vor Mückenstichen 1. Kleidung: Zwischen Dämmerung und Morgengrauen helle lang- ärmlige Kleider und lange Hosen tragen. Insektizide mit Wirkstoff Permethrin zusätzlich für Kleider verwenden (z.B. BioKill ® , Gesal ® Protect dual insect, Nobite ® Kleidung, Neocid Trix ® Mottenspray, MükoRex ® ). 2. Mückenschutzmittel (Repellentien): Auf unbedeckte Haut ein mückenabstossendes Mittel auftragen (Anti Brumm forte ® , Anti Brumm Sensitiv ® , Anti Brumm Naturel ® , Autan Protection Plus ® , Autan Tropical ® , KIK activ ® , Sensolar 0Bite ® ). 3. Schlafraum: Im Schlafzimmer laufende Klimaanlage oder Moski- tonetz (tauch-imprägniert z.B. mit K-O-Tab ® ) benutzen; ausserdem können andere Mittel wie Insektizide eingesetzt werden. Malaria ist eine lebensgefährliche Krankheit, welche zwischen Dämmerung und Morgengrauen durch Mücken übertragen wird. Die Verhinderung einer Erkrankung besteht aus einer Kombination von verschiedenen Massnahmen: Der Mückenschutz ist immer Teil dieser Prophylaxe und muss konsequent durchgeführt werden Je nach Region, Jahreszeit, Aufenthaltsdauer und individuellem Risiko (Exposition) wird der zusätzliche Einsatz von Medikamenten als medikamentöse Prophylaxe oder das Mitnehmen eines Notfallmedikaments empfohlen. Impfauskunft ganze Schweiz : 0900 575 131 (2.69/min ab Festnetz) Mo — Fr 8.30 -11.30 / 14.00 —17.00 Zentrum für Reisemedizin Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention Universität Zürich Hirschengraben 84 8001 Zürich Öffnungszeiten (ohne Voranmeldung) Mo, Do: 16.30 h – 19 h Mi: 11.30 h – 17 h Fr: 9 h – 11 h Reisemedizinisches Zentrum Schweizerisches Tropen- & Public Health-Institut Socinstrasse 57 4051 Basel Öffnungszeiten (ohne Voranmeldung) Mo, Di, Do: 16h – 19h Mi, Fr: 12 h – 14 h Poliklinik für Infektiolo- gie und Reisemedizin Inselspital, 3010 Bern Anmeldung: Tel: 031 632 88 99 Impfsprechstunde und Reiseberatung Medizinische Poliklinik Konsultationen Universitätsspital Basel Öffnungszeiten (ohne Voranmeldung) Di: 8.30 - 11.30 h Mi: 13.30 - 15.30 h KSA am Bahnhof Reisemedizin Kantonsspital Aarau Bahnhofplatz 3c 5001 Aarau Anmeldung 062 838 64 00 Reise– & Tropenmedizin Spitalzentrum Biel Vogelsang 84 2502 Biel Anmeldung: 032 324 34 58 www.safetravel.ch

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Page 1: Malaria -  · PDF fileP P P T (T) T T T T T P (T) (T) Ps T T (T) Ps Malariaprophylaxe 2015 Empfehlungen des “Expertenkomitee für Reisemedizin” (EKRM/Schweiz). 1

© 2015 B.R.Beck 3.41 D

APP: Atovaquon/Proguanil

(Malarone® / Atovaquon Plus Spirig HC®)

1 Tab. täglich

Beginn: 1-2 Tage vor Einreise

Ende: 7 Tage nach Ausreise

MP: Mefloquin

(Mephaquin®)

1 Tabl. (250 mg) wöchentlich

Beginn: 1-2 Wochen vor Einreise

Ende: 4 Wochen nach Ausreise

Medikamentöse Prophylaxe Regelmässige, vorbeugende Medikamenteneinnahme bei hohem Malariarisiko

Beim Auftreten von Anzeichen einer Malaria wie plötzliches Fieber > 37.5° [Thermometer mitnehmen!], Schüt-telfrost oder grippeähnliche Symptome, soll innert 24 Stunden ein Arzt aufgesucht werden. Die Blutuntersu-chungen sollten bei negativem oder zweifelhaften Resultat wiederholt werden. Falls die Abklärungen innert 24 Stunden (bei anhaltendem Fieber ) nicht möglich sind, nehmen Sie das angegebene Notfall-Medikament als Massnahme zur Lebensrettung ein. Da damit die Infektion möglicherweise nicht völlig beseitigt ist, suchen Sie anschliessend unbedingt einen Arzt zur Kontrolle auf.

Wichtig: Malar ia tr itt frühestens 6 Tage nach Einreise ins Malar iagebiet auf. Sie kann auch er st Wochen bis Monate nach der Rückkehr ausbrechen. Bei Fieber nach der Reise sofort Hausarzt, den nächsten Tropenarzt oder das nächste Spital aufsuchen.

Dosierungen gelten für Erwachsene. Spezielle und Kinder -Dosierungen mit dem Arzt besprechen.

Notfallselbstbehandlung („Behandlungsreserve“)

ALT: Artemether/Lumefantrin (Riamet®

als Notfallmedikament)

24 Tabletten verteilt auf 6 Dosen über 3 Tage Sofort 4 Tabletten, nach 8 Std. 4 Tabletten 2. + 3. Tag je 4 Tabl. morgens und abends .

APT: Atovaquon/Proguanil (Malarone®/

Atovaquon Plus Spirig HC® als Notfallmedika-ment) 12 Tabletten in 3 Dosen über 3 Tage

Sofort 4 Tabletten aufs Mal 2. + 3. Tag je 4 Tabletten aufs Mal

Trotz Prophylaxemassnahmen muss bei Auftreten von Fieber ab der zweiten Aufenthaltswoche bis Monate nach Rückkehr an eine Malaria gedacht werden. Sofort Arzt oder Klinik zur Abklä-rung aufsuchen.

Malariamedikamente sind verschreibungspflichtig. Tabletten nach dem Essen einnehmen.

Die Dosierungen gelten für Erwachsene. Spezielle und Kinder-Dosierungen mit dem Arzt besprechen. Da eine Malaria während der Schwangerschaft ein besonderes Risiko für Mutter und Kind darstellt, gelten besondere Richtlinien zur Prophylaxe oder Therapie.

Bei unerwünschten Arzneimittelwirkungen, insbes. Hautausschlägen, Schwindel, Depressionen oder Angstreak-tionen (vgl. Packungsprospekt) Medikamenteneinnahme stoppen und Arzt aufsuchen.

P

DP: Doxycyclin

(z.B. Supracyclin®)

1 Tabl. (100 mg) täglich

Beginn: 1-2 Tage vor der Einreise

Ende: 4 Wochen nach Ausreise

Nicht bei Kindern < 8 Jahre und

Schwangeren

Die Nummer des Schweizerischen Tropen- und Public Health- Institut für medizinische

Notfälle: +41 61 2848 144 (24 Std. besetzt). Kostenpflichtig nach Ärztetarif TarMed.

Gestaltung: Dr. med. Bernhard R. Beck, Schweizerisches Tropen– und Public Health-Institut, Basel

& Tropen – und Reisemedizin am Bellevue, Rämistrasse 3, 8001 Zürich

T

Malaria Verhütung / Prophylaxe

Schutz vor Mückenstichen 1. Kleidung: Zwischen Dämmerung und Morgengrauen helle lang-

ärmlige Kleider und lange Hosen tragen. Insektizide mit Wirkstoff Permethrin zusätzlich für Kleider verwenden (z.B. BioKill®, Gesal® Protect dual insect, Nobite® Kleidung, Neocid Trix® Mottenspray, MükoRex®).

2. Mückenschutzmittel (Repellentien): Auf unbedeckte Haut ein mückenabstossendes Mittel auftragen (Anti Brumm forte®, Anti Brumm Sensitiv®, Anti Brumm Naturel®, Autan Protection Plus®, Autan Tropical®, KIK activ®, Sensolar 0Bite®).

3. Schlafraum: Im Schlafzimmer laufende Klimaanlage oder Moski-tonetz (tauch-imprägniert z.B. mit K-O-Tab®) benutzen; ausserdem können andere Mittel wie Insektizide eingesetzt werden.

Malaria ist eine lebensgefährliche Krankheit, welche zwischen Dämmerung und Morgengrauen durch Mücken übertragen wird. Die Verhinderung einer Erkrankung besteht aus einer Kombination von verschiedenen Massnahmen:

Der Mückenschutz ist immer Teil dieser Prophylaxe und muss konsequent durchgeführt werden

Je nach Region, Jahreszeit, Aufenthaltsdauer und individuellem Risiko (Exposition) wird der zusätzliche Einsatz von Medikamenten als medikamentöse Prophylaxe oder das Mitnehmen eines Notfallmedikaments empfohlen.

Impfauskunft ganze Schweiz : 0900 575 131 (2.69/min ab Festnetz) Mo — Fr 8.30 -11.30 / 14.00 —17.00

Zentrum für Reisemedizin

Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention Universität Zürich

Hirschengraben 84 8001 Zürich

Öffnungszeiten (ohne Voranmeldung)

Mo, Do: 16.30 h – 19 h Mi: 11.30 h – 17 h Fr: 9 h – 11 h

Reisemedizinisches Zentrum

Schweizerisches Tropen- & Public Health-Institut

Socinstrasse 57 4051 Basel

Öffnungszeiten (ohne Voranmeldung)

Mo, Di, Do: 16h – 19h Mi, Fr: 12 h – 14 h

Poliklinik für Infektiolo-gie und Reisemedizin

Inselspital, 3010 Bern

Anmeldung: Tel: 031 632 88 99

Impfsprechstunde und Reiseberatung

Medizinische Poliklinik Konsultationen Universitätsspital Basel

Öffnungszeiten (ohne Voranmeldung)

Di: 8.30 - 11.30 h Mi: 13.30 - 15.30 h

KSA am Bahnhof Reisemedizin Kantonsspital Aarau

Bahnhofplatz 3c 5001 Aarau Anmeldung 062 838 64 00

Reise– & Tropenmedizin Spitalzentrum Biel

Vogelsang 84 2502 Biel Anmeldung: 032 324 34 58 www.safetravel.ch

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Malariaprophylaxe 2015Empfehlungen des “Expertenkomitee für Reisemedizin” (EKRM/Schweiz).

1.) Mückenschutzmassnahmen werden in allen Malariagebieten empfohlen, auch in Regionen* mit minimalem Übertragungsrisiko.

2.) Eine medikamentöse Prophylaxe und/oder das Mitnehmen einer Notfallselbstbehandlung werden je nach Reisedestination* empfohlen.

Medikamentöse Prophylaxe (saisonal) mit Atovaquon/ Proguanil APP, Mefloquin MP oder Doxycyclin DP

Notfallselbstbehandlung mit Artemether/Lumefantrin ALT oder Atovaquon/ Proguanil APT in speziellen Situationen (vgl. Text im BAG-Bulletin*)

Medikamentöse Prophylaxe mit Atovaquon/Proguanil APP , Mefloquin MP oder Doxycyclin DP

Keine medikamentöse Prophylaxe empfohlenNotfallselbstbehandlung mit Artemether/Lumefantrin ALT oder Atovaquon/ Proguanil APT in speziellen Situationen (vgl. Text im BAG-Bulletin*)

* Eine detaillierte Liste der Länder wird regelmässig im Bulletin des Bundesamtes für Gesundheit publiziert (Dokument: Reisemedizin - Impfungen und Malariaschutz bei Auslandreisen [http://www.bag.admin.ch]).

Gebiete, in denen die Malaria nicht oder nicht mehr vorkommt

Gebiete mit beschränktem Malariarisiko; Malariaübertragung selten

Gebiete mit Malariaübertragung

Malediven

Vanuatu

Solomon-Inseln

Manaus

Hong Kong

Macao

Brunei

Seychelles

Sokotra

ComorosSão Tomé &

Principe

Kap Verde

Mauritius

Singapore

Bali

Lombok

Zanzibar

Tical

Fidschi

Vers. 3.4 / 2015-01 Swiss TPH, Basel/ B.R.Beck; EBPI, UZH/ M. Funk, O. Veit

Landesinneres von Guyana, Surinam

und Franz. Guyana

Angepasst nach: WHO International Travel and Health 2014 & World Malaria Report 2014

www.safetravel.ch

Keine medikamentöse Prophylaxe empfohlenNotfallselbstbehandlung mit Artemether/Lumefantrin ALT oder Atovaquon/Proguanil APT

Dar es Salaam

Expertenkomitee für ReisemedizinComité d´experts pour la médecine des voyagesComitato di esperti per la medicina di viaggioExpert committee for travel medicine©