Management by God

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“Management by God” Die Kunst der Unternehmensführung basierend auf den überlieferten Regeln in den Heiligen Schriften der Offenbarungsreligion en Ramtin Ghasemipour-Yazdi MBA & Dr. Werner Schönfeldinger 20. November 2013

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Die Kunst der Unternehmensführung basierend auf den Regeln in den heiligen Schriften der Offenbarungsreligionen.

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“Management by God”

Die Kunst der Unternehmensführung basierend auf den überlieferten Regeln in den Heiligen Schriften der

Offenbarungsreligionen

Ramtin Ghasemipour-Yazdi MBA & Dr. Werner Schönfeldinger 20. November 2013

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Management(Unternehmensführung)

•kommt von „maneggiare“ (to handle tools) und vom lateinischen „manus“ (die Hand).

•Malik: „Management ist die Transformation von Ressourcen in Nutzen!“.

•“Management by …” - vereinfachen die Erklärung Was und Wie zu tun ist:

•Management by Objectives / Results – Drucker 1954

•Management by Exception - Lester/Bittel 1964

•Management by Wandering Around – Peters/Waterman 1982

•Management by ‘acting like a cat’ - 2013!2

Wohin geht der Weg?

• Die Regeln beruhen auf geistigen Prinzipien

(auch Menschliche Werte):

• sie eröffnen eine Sichtweise

• sie vermitteln auch eine Haltung

• sie erleichtern das finden von praktischen

Maßnahmen für das Handeln

• Dies ist ein Startpunkt, ausgehend von

diesem Startpunkt steht es jedem frei, seinen

Weg zur selbstständigen Wahrheitsfindung

zu gehen.

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Offenbarungsreligionen im Zeitbezug

Jede Offenbarungsreligion hat Regeln für ihre Zeit und die Region in der sie verankert ist.

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Christentum, 0 n.Chr.

Buddhismus, ca. 500 v.Chr.

Hinduismus, ca. 1200

v.Chr.

Judentum, ca. 2000 v.Chr.

Islam, ca. 500 n.Chr.

Bahai, 1863 n.Chr.

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Weltbevölkerung und Bruttoinlandsprodukt (Wirtschaftsleistung pro Person/Jahr)

• Vor 200 Jahren legten noch 85% der gesamten Weltbevölkerung in extremer Armut - jetzt 16%

• Das BIP ist um 1.000% seit 1800 gestiegen (USA um 10.000%)

• Die Lebenserwartung ist weltweit auf 68 Jahre gestiegen

• Die Weltbevölkerung ist seit 1800 von ungefähr 1 auf mehr als 7 Milliarden Menschen gestiegen

• Der Anteil der unterernährten Menschen ist unter 13% gefallen

• Heute können 84% der Erwachsenen lesen - um 1800 herrschte fast kompletter Analphabetismus

• 10 Mio. Personen sind dzt. Millionäre

Wirtschaftsleistung pro Person pro Jahr im weltweiten Schnitt in US$ • 1000 : $453 • 1850 : $667 • 1900 : $ 1262 • 2000 : $ 6.055

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Wirtschaft als Problem?• Die Unternehmen und die Wirtschaft werden

derzeit als Problem und nicht mehr als Lösung wahrgenommen.

• Unternehmen werden als Ausbeuter von Arbeitern, von Ressourcen und Kunden, als Umweltzerstörer und Quelle für Ungerechtigkeit porträtiert.

• Oft zurecht denn: das Bewusstsein über den wahren Zweck der Arbeit und die Auswirkungen des eigenen Handeln sind eingeschränkt ein recht hartnäckiger “Mythos” von Profitmaximierung und Verfolgung von eigennützigen Interessen (anstatt der Ergreifung von Maßnahmen zur Steigerung des Gemeinwohls)

• Die Wirtschaft braucht eine komplett neue “Geschichte” und ethische Grundlage.

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Wissenschaftl. und technische Innovationen

Marktwirtschaft

Handlungsfreiheit der Unternehmer

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Unternehmer

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• „Das Handeln sollte das höchste Maß an Vertrauenswürdigkeit und Ehrlichkeit, bis hin zu einem Grad der Aufrichtigkeit, der ganz und gar über jeden Verdacht erhaben ist, und zu einer Rechtschaffenheit, die gegen die Einflüsterungen des Eigennutzes gefeit ist." (Abdu’l-Bahá: Vertrauenswürdigkeit)

Planung Eigenverantwortung

Vertrauen Beibehalten

Konflikt Wettbewerb

Werte …

Improvisation Delegation Misstrauen Verändern Konsens

Kooperation Anreize

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Anwendung geistiger Prinzipien• “Die Lehren bieten keine besonderen, ins Einzelne gehende Lösungen für alle

wirtschaftlichen Fragen, die zumeist der technischen Seite der Wirtschaft zugehören …. die Lehren sollen Fachleute anleiten, ein Wirtschaftssystem zu entwickeln, das in voller Übereinstimmung mit dem Geist und den genauen Vorkehrungen der Sache Gottes zu diesen und ähnlichen Themen arbeiten würde.” (Shoghi Effendi, Brief 1939)

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Separation von Ethik und Profit

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Geld

Profit

Werte

FairnessAusgewogenheit

Maximierung

Gemeinwohl

Eigennutz

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Nullsummenspiel?

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Verlierer ? Gewinner

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Basis für das vorherrschende Mangeldenken ist die Annahme dass es nur Gewinner geben kann, wenn es auch Verlierer gibt. “Wohlfahrt des Teiles bedeutet die Wohlfahrt des Ganzen, und

die Not des Teiles bringt die Not des Ganzen.” (Shoghi Effendi in “Der verheissene Tag ist gekommen”)

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Motivation

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Ziele?

Bedürfnisse?

Belohnung?

Gesetz der Mäßigung: “Übe Maß in allen Dingen!” Anreizsysteme dürfen nicht in Versuchung führen!

Ziele des Unternehmens sollten den Ethischen Kriterien entsprechen und die Anreizsysteme zur Erreichung dieser Ziele

sollen gerecht und ausgleichend sein.

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Unternehmerischer Sinn und Zweck

• “Beschäftigt euch mit dem, was euch und anderen nützt.” (Baha’ulláh, Botschaften aus Akká)

• Stakeholder-Maximierung statt Shareholder Value

• Ein Unternehmen mit Null Profit kann großen gesellschaftlichen Nutzen haben (Versorgung der Angehörigen der Mitarbeiter)

• Verbesserung der Welt als Ziel wirtschaftlichen Tuns - Profit ist die Lebensbasis und ein Nebenprodukt!

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Meisterschaft

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“Nach den göttlichen Lehren ist der Erwerb von Wissen und die Vervollkommnung in den Künsten als Gottesdienst zu betrachten.” ('Abdu'l-Bahá Briefe und Botschaften 126)

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Beratung

Der Mensch muss in allen Dingen beraten, denn dies wird ihm zum Kern jedes Problems führen und ihn befähigen die richtige Lösung zu finden. ('Abdu'l-Bahá in Beratung S. 14)

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Auch das unternehmerische Ziel: “Glück und Wohlstand für Alle”

• Wohlstand für die ganze Bevölkerung

• Abbau der Extreme zwischen Arm und Reich

• Verbesserung der Welt in der wir alle Leben

• Einheit in der Vielfalt!

• “Es rühme sich nicht, wer sein Vaterland liebt, sondern wer die ganze Welt liebt. Die Erde ist nur ein Land, und wir alle sind seine Bürger!”(Baha’u’llah - Ährenlese)

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Was kann der Unternehmer tun?

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

• Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung:

• Ramtin Ghasemipour-Yazdi, MBA - [email protected] • Dr. Werner Schönfeldinger - [email protected]

• Eine gute Zusammenfassung findet sich in Petra Schwartz-Klapp & Thorsten Klapp: „Arbeit, Beruf und Wirtschaft - eine Textzusammenstellung aus dem Bahá‘í-Schrifttum“, 2004, ISBN 3-9805029-3-7

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Anhang: Bahai-Quellen im Zeitbezug

https://linksunten.indymedia.org/de/node/30881

Bahá’u’lláh (1812-1892)

Bab (1817-1850)

Abdu’l-Bahá (1844-1921)

Shoghi Effendi (1897-1957)

Ich (1968-)

mein Grossvater

Meines Grossvaters GrossvaterUniversales Haus der Gerechtigkeit

Newton HegelBach Marx

DynamitFranz. Rev. Wagner

Darwin

Freud WW1 WW2Lenin

HesseFernsehenFlugzeug

AtombombeIsrael

PC HandySozialvers. in DE Funk

Einstein

IndustrialisierungBiedermeierRokoko Jugendstil

Kriege

EU

UNOEdison

Völkerbund

1. Wirt-schafts-

krise

Welt-wirtschafts-

kriseÖl-Krise

1+2Fin-

KriseGründer-

krise

Ghandi Popper Jobs/Gates

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80er50er20er

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Anhang: Wirtschaftsethik Judentum

Jüdische Wirtschaftsethik: • Zinsen: Wenn du Geld leihest meinem Volke, dem Armen bei dir, sei ihm

nicht, wie ein Schuldherr, leget ihm nicht Zinsen auf« (2. Buch Moses 22,24). • Wucher: Und so ihr verkaufet eine Ware deinem Nächsten oder kaufet von

der Hand deines Nächsten, so übervorteilt einander nicht« (3. Buch Moses 25,14)

• Keine Vermischung von Mehrwertigem und Minderwertigem: »Man darf nicht schlechte Früchte unter gute Früchte mischen, selbst nicht neue unter neue, geschweige denn neue unter alte« (Bawa Mezia, 4,11).

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Anhang: Hinduistische Wirtschaftsethik

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Hinduismus:

• Kastensystem als regionale Besonderheit verankert. • Gemeinde wirkt als Unternehmen zusammen. Es gibt “Dorfhandwerker” die von der Gemeinde ernährt

werden und im Gegenzug auch ihre Arbeitskraft zur Verfügung und zum Wohl der Gemeinde stellen müssen.

• Es wird zwischen reinen und unreinen Tätigkeiten (z.B. Lederverarbeitung) unterschieden. Für unreine Tätigkeiten ist die Ausführung durch sog. Gastarbeiter vorgesehen. Die Beschäftigung und gerechte Entlohnung dieser Gastarbeiter ist ebenfalls geregelt.

• Händler dürfen sich frei zwischen Kasten, Gemeinden und Tätigkeiten bewegen, sie dürfen mit jedem Handeln zu - idealerweise - gleichen Bedingungen

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Anhang: Buddhistische Wirtschaftsethik

Buddhistische Wirtschaftsethik: • Gier zügeln • Gegenseitige Abhängigkeit als integraler Bestandteil des Mensch seins. • 5 Grundregeln: (1) Nicht töten, (2) nicht stehlen, (3) keine verletzende oder falsche Rede, (4)

kein Missbrauch von (besonders sexuellen) Abhängigkeiten, und (5) die Vermeidung von Drogen aller Art, die die Klarheit der ethischen Haltung und der Erkenntnis mindern.

• Traditionell bezeichnet man diese menschliche Situation im Buddhismus durch die drei Geistesgifte: Unwissenheit, Gier und Hass

• Auf das Geld angewendet, bedeutet das: Das Geld organisiert zwar die gegenseitige Abhängigkeit wirtschaftlicher Handlungen. Es selbst ist als Begriff und als „Wirklichkeit“ eine leere Illusion. Es ist darin zwar leer an einer Wertsubstanz (Gold, Nutzen, Arbeitswert, Gütervolumen usw.), aber es ist kein Nichts.

• Streben nach mehr Geld muss gerechtfertigt werden. • Der “Wert des Geldes” ist ein öffentliches Gut.

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