Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne...

51
Management Management inklusiver inklusiver Bildungswege Bildungswege Inklusionstaugliche Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm Mag. Dr. Marianne Wilhelm

Transcript of Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne...

Page 1: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Management Management inklusiver inklusiver

BildungswegeBildungswege

Inklusionstaugliche Modelle Inklusionstaugliche Modelle und Konzepteund Konzepte

Mag. Dr. Marianne WilhelmMag. Dr. Marianne Wilhelm

Page 2: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Die optimale Entwicklung aller Die optimale Entwicklung aller Menschen hängt ab von:Menschen hängt ab von:

der gelungenen Bewältigung der der gelungenen Bewältigung der jeweiligen jeweiligen EntwicklungsaufgabenEntwicklungsaufgaben und und Transitionen;Transitionen;

der entsprechenden Befriedigung der der entsprechenden Befriedigung der entwicklungsabhängigen entwicklungsabhängigen Bedürfnisse;Bedürfnisse;

der erworbenen der erworbenen Resilienz.Resilienz.

Page 3: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

EntwicklungsaufgabenEntwicklungsaufgaben

„„Eine Entwicklungsaufgabe ist eine Aufgabe, Eine Entwicklungsaufgabe ist eine Aufgabe, die sich in einer bestimmten die sich in einer bestimmten Lebensperiode des Individuums stellt. Ihre Lebensperiode des Individuums stellt. Ihre erfolgreiche Bewältigung führt zu Glück erfolgreiche Bewältigung führt zu Glück und Erfolg, während Versagen das und Erfolg, während Versagen das Individuum unglücklich macht, auf Individuum unglücklich macht, auf Ablehnung durch die Gesellschaft stößt Ablehnung durch die Gesellschaft stößt und zu Schwierigkeiten bei der und zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung späterer Aufgaben führt.“Bewältigung späterer Aufgaben führt.“

R.J. HavighurstR.J. Havighurst

Page 4: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Entstehung der Entstehung der EntwicklungsaufgabeEntwicklungsaufgabe

Drei Quellen:Drei Quellen:

1.1. Physische ReifePhysische Reife

2.2. Kultureller DruckKultureller Druck

3.3. Individuelle Zielsetzung und WerteIndividuelle Zielsetzung und Werte

Page 5: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Entwicklungsaufgaben sind Entwicklungsaufgaben sind kritische Lebensereignissekritische Lebensereignisse

Das Kind braucht:Das Kind braucht: InformationInformation RückmeldungRückmeldung Ermutigung zur ProblemlösungErmutigung zur Problemlösung Aktivitätsfördernde UmweltgestaltungAktivitätsfördernde Umweltgestaltung Hilfen bei der Bewertung von Hilfen bei der Bewertung von

SituationenSituationen

Page 6: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Entwicklungsabhängige Entwicklungsabhängige BedürfnisseBedürfnisse

Neben der gelungenen Bewältigung der Neben der gelungenen Bewältigung der Entwicklungsaufgaben bedarf es auch der Entwicklungsaufgaben bedarf es auch der Befriedigung entwicklungsabhängiger Bedürfnisse Befriedigung entwicklungsabhängiger Bedürfnisse – siehe ERIKSON– siehe ERIKSON

Urvertrauen – UrmisstrauenUrvertrauen – Urmisstrauen Autonomie – Scham, ZweifelAutonomie – Scham, Zweifel Initiative – SchuldgefühlInitiative – Schuldgefühl Leistung – MinderwertigkeitsgefühlLeistung – Minderwertigkeitsgefühl Identität – RollenkonfusionIdentität – Rollenkonfusion Intimität – IsolierungIntimität – Isolierung Zeugende Fähigkeit – StagnationZeugende Fähigkeit – Stagnation Ich-Integrität - VerzweiflungIch-Integrität - Verzweiflung

Page 7: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

ResilienzResilienz

Das Resilienzparadigma ist, wie die Das Resilienzparadigma ist, wie die verwandten Konzepte „Salutogenese“, verwandten Konzepte „Salutogenese“, „Homöostase“ oder „Empowerment“, Teil „Homöostase“ oder „Empowerment“, Teil einer einer ressourcenorientiertenressourcenorientierten Psychologie Psychologie und Pädagogik.und Pädagogik.

Das Wort Resilienz kommt von „resilience“ Das Wort Resilienz kommt von „resilience“ (engl.) und bedeutet Elastizität, (engl.) und bedeutet Elastizität, Spannkraft – nach Verformung die Spannkraft – nach Verformung die ursprüngliche Gestalt wieder annehmen ursprüngliche Gestalt wieder annehmen können.können.

Page 8: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

ResilienzResilienz

„„Lebende Systeme können innere und Lebende Systeme können innere und äußere Gegebenheiten niemals äußere Gegebenheiten niemals vollständig beherrschen. Sie müssen vollständig beherrschen. Sie müssen daher in der Lage sein, Abweichungen daher in der Lage sein, Abweichungen (Fehler) auszugleichen. Sie müssen (Fehler) auszugleichen. Sie müssen fehlertolerant, fehlerfreundlich, d.h. fehlertolerant, fehlerfreundlich, d.h. resilient seinresilient sein.“.“[1]

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Resilienz

Page 9: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

ResilienzResilienz

Mit „Resilienz“ wird in der Mit „Resilienz“ wird in der psychologischen Forschung die psychologischen Forschung die psychische und physische Stärkepsychische und physische Stärke bezeichnet, die es dem Menschen bezeichnet, die es dem Menschen ermöglicht, Lebenskrisen (schwere ermöglicht, Lebenskrisen (schwere Krankheit, lange Arbeitslosigkeit, Krankheit, lange Arbeitslosigkeit, Verlust eines Menschen, Behinderung Verlust eines Menschen, Behinderung …) ohne …) ohne langfristigelangfristige Beeinträchtigungen zu meistern. Beeinträchtigungen zu meistern.

Page 10: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

ResilienzResilienz

„„So werden z.B. Kinder als resilient So werden z.B. Kinder als resilient bezeichnet, die in einem bezeichnet, die in einem risikobelastenden sozialen Umfeldrisikobelastenden sozialen Umfeld aufwachsen, das durch Risikofaktoren aufwachsen, das durch Risikofaktoren wie z.B. Armut, Drogenkonsum und wie z.B. Armut, Drogenkonsum und Gewalt gekennzeichnet ist und sich Gewalt gekennzeichnet ist und sich dennoch zu dennoch zu erfolgreich sozialisierten erfolgreich sozialisierten ErwachsenenErwachsenen entwickeln. Auch die entwickeln. Auch die erfolgreiche Überwindung von erfolgreiche Überwindung von Traumata ist ein Zeichen von Traumata ist ein Zeichen von Resilienz.Resilienz.“ “

Page 11: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

ResilienzResilienz

Die Die ResilienzforschungResilienzforschung hat ihren hat ihren Ursprung in der Ursprung in der „Kauai-Längsschnitt-„Kauai-Längsschnitt-Studie“Studie“ der Entwicklungspsychologin der Entwicklungspsychologin Emmy E.Emmy E. WERNERWERNER. Zusammen mit . Zusammen mit Ruth SMITHRuth SMITH hat sie über 40 Jahre hat sie über 40 Jahre hinweg rund 700 im Jahre 1955 auf hinweg rund 700 im Jahre 1955 auf der Hawaii-Insel Kauai geborene der Hawaii-Insel Kauai geborene Kinder wissenschaftlich begleitet und Kinder wissenschaftlich begleitet und ihre Entwicklung dokumentiert. ihre Entwicklung dokumentiert.

Page 12: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Wie wird man resilient?Wie wird man resilient?

. „. „Wenn ein Kind nur einen Menschen Wenn ein Kind nur einen Menschen hat, an den es sich halten kann, wird hat, an den es sich halten kann, wird es Stärken entwickeln.es Stärken entwickeln.““[1]

[1] LARGO, Remo LARGO, Remo http://www.welt.de/data/2005/04/26/709788.html. .

Page 13: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

ResilienzResilienz „„Es zeigte sich, dass die resilienten Kinder mit Es zeigte sich, dass die resilienten Kinder mit

dem Erfolg ihrer eigenen Handlungen rechneten, dem Erfolg ihrer eigenen Handlungen rechneten, Problemsituationen aktiv angingen, ihre eigenen Problemsituationen aktiv angingen, ihre eigenen Ressourcen und Talente effektiv ausnutzten und Ressourcen und Talente effektiv ausnutzten und an eigene Kontrollmöglichkeiten glaubten. Diese an eigene Kontrollmöglichkeiten glaubten. Diese Fähigkeiten und Kompetenzen tragen dazu bei, Fähigkeiten und Kompetenzen tragen dazu bei, dass Stressereignisse und Problemsituationen dass Stressereignisse und Problemsituationen weniger als belastend, sondern vielmehr als weniger als belastend, sondern vielmehr als herausfordernd wahrgenommen werdenherausfordernd wahrgenommen werden.“.“[1]

[1] http://www.ifp-bayern.de/cmain/a_Bildungsplan_Materialien/s_140

Page 14: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Merkmale resilienter Merkmale resilienter MenschenMenschen

Sie suchen nach

Lösungen.

Sie fühlen

sich nicht als Opfer.

Sie geben

sich nicht selbst die Schuld.

Sie planen voraus.

Sie bleiben optimis-

tisch.

Sie lösen ihre

Probleme nicht allein.

Sie akzeptier

en die Krise und

ihre Gefühle.

Resiliente

Menschen

Page 15: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Transition Schule – Beruf: Transition Schule – Beruf: SchlüsselaspekteSchlüsselaspekte

Umsetzung von Gesetzen und politischen Umsetzung von Gesetzen und politischen MaßnahmenMaßnahmen

Gewährleistung der Beteiligung und freien Gewährleistung der Beteiligung und freien Wahl des Schülers/der SchülerinWahl des Schülers/der Schülerin

Kooperation aller Beteiligter bei der Kooperation aller Beteiligter bei der Erstellung eines TransitionsplanesErstellung eines Transitionsplanes

Übergang als Co-Konstruktion aller Übergang als Co-Konstruktion aller BeteiligtenBeteiligten

Kooperation der Schulen mit dem Kooperation der Schulen mit dem ArbeitsmarktArbeitsmarkt

Page 16: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Transition Schule - BerufTransition Schule - Beruf

Europäische Agentur für die Europäische Agentur für die Entwicklung Sonderpädagogischer Entwicklung Sonderpädagogischer Förderung:Förderung:

„„Übergang Schule-BerufÜbergang Schule-Beruf

Grundsätze und Empfehlungen für Grundsätze und Empfehlungen für Politiker“Politiker“

http://www.european-agency.org/transit/index.html

Page 17: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

TSW Transition from School toTSW Transition from School to WorkWork Übergang Schule - Beruf Übergang Schule - Beruf

Gemeinschaftsinitiative EqualGemeinschaftsinitiative EqualÖsterreichÖsterreich

DeutschlandDeutschland

NiederlandeNiederlande

TschechienTschechien

„„Qualitätsstandards für einen guten Qualitätsstandards für einen guten Übergang Schule – Beruf“Übergang Schule – Beruf“

www.tsw-equal.infowww.tsw-equal.info

Page 18: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

LeitzieleLeitziele & & HandlungskriterienHandlungskriterien

IndividualisierungIndividualisierung InklusionInklusion BarrierefreiheitBarrierefreiheit Passende SprachePassende Sprache

EmpowermentEmpowerment SelbstbestimmungSelbstbestimmung Gleichberechtigung Gleichberechtigung

und Chancen-und Chancen-gleichheit für gleichheit für Männer und FrauenMänner und Frauen

Individuelle Lebens-Individuelle Lebens-planung durch planung durch Entscheidungs- und Entscheidungs- und WahlmöglichkeitenWahlmöglichkeiten

Page 19: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methodenebene 1: Methodenebene 1: PrinzipienPrinzipien

Lebensbegleitendes LernenLebensbegleitendes Lernen HandlungsorientierungHandlungsorientierung Schlüsselqualifikationen für selbständiges Schlüsselqualifikationen für selbständiges

ArbeitenArbeiten Nutzer- und KundenorientierungNutzer- und Kundenorientierung Praktische ErprobungPraktische Erprobung Förderplanung mit Stärken- und Förderplanung mit Stärken- und

SchwächenprofilSchwächenprofil Qualifiziertes PersonalQualifiziertes Personal Peer Counseling & Peer SupportPeer Counseling & Peer Support

Page 20: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methodenebene 2: Methodenebene 2: InstrumenteInstrumente

Clearing, Arbeitsassistenz, Clearing, Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz und Job-Berufsausbildungsassistenz und Job-Coaching (Ö)Coaching (Ö)

Wörterbuch für leichte Sprache (D)Wörterbuch für leichte Sprache (D) NUEVA (Ö) Nutzer/innen evaluierenNUEVA (Ö) Nutzer/innen evaluieren ITP (NL) Individueller TransitionsplanITP (NL) Individueller Transitionsplan Handbuch zur Qualitätssicherung von Handbuch zur Qualitätssicherung von

Angeboten von Behinderten für Behinderte Angeboten von Behinderten für Behinderte (D)(D)

CD-Rom Leitfaden zur CD-Rom Leitfaden zur Arbeitgeberakquisition (Ö & D)Arbeitgeberakquisition (Ö & D)

Page 21: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Inklusive Didaktik für Inklusive Didaktik für Erwachsene mit Erwachsene mit

Behinderungen – ihre ZieleBehinderungen – ihre Ziele Entscheidungs- und Wahlmöglichkeiten in allen Entscheidungs- und Wahlmöglichkeiten in allen

Bereichen des LebensBereichen des Lebens Individuelle und integrative Angebote in Arbeit, Individuelle und integrative Angebote in Arbeit,

Wohnen und FreizeitWohnen und Freizeit Überwindung von Diskriminierung und Überwindung von Diskriminierung und

AusgrenzungAusgrenzung Verwendung von Sprache, die nicht ausgrenztVerwendung von Sprache, die nicht ausgrenzt Barrierefreiheit in allen LebensbereichenBarrierefreiheit in allen Lebensbereichen Zugang zu Beschäftigung und WeiterbildungZugang zu Beschäftigung und Weiterbildung Lebensbegleitendes Lernen, um Lebensbegleitendes Lernen, um

Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und zu Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessernverbessern

Schaffung und Nutzung neuer Technologien zur Schaffung und Nutzung neuer Technologien zur Erhöhung der BeschäftigungschancenErhöhung der Beschäftigungschancen

Page 22: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Leitziel - IndividualisierungLeitziel - Individualisierung

Ziel ist es , die Ziel ist es , die einzelne Personeinzelne Person mit mit ihren Wünschen, Bedürfnissen ihren Wünschen, Bedürfnissen und Fähigkeiten in den und Fähigkeiten in den Mittelpunkt zu stellen und Mittelpunkt zu stellen und passende Unter-passende Unter-stützungsangebote stützungsangebote gemeinsamgemeinsam zu entwickeln.zu entwickeln.

Page 23: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Leitziel - InklusionLeitziel - Inklusion

Ziel ist es von vornherein Ziel ist es von vornherein niemanden niemanden auszuschließen. Alle auszuschließen. Alle müssen einander in ihren müssen einander in ihren Fähigkeiten und Grenzen ernst Fähigkeiten und Grenzen ernst nehmen und nehmen und anerkennenanerkennen..

Page 24: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Leitziel - BarrierefreiheitLeitziel - Barrierefreiheit

Ziel ist es gesetzliche, bauliche, Ziel ist es gesetzliche, bauliche, sprachliche, amtliche u.a. sprachliche, amtliche u.a. BarrierenBarrieren abzubauen. Dies macht abzubauen. Dies macht Menschen mit Behinderungen Menschen mit Behinderungen weniger behindertweniger behindert und und erleichtert allen das Zusammen-erleichtert allen das Zusammen-leben und das zusammen leben und das zusammen Lernen.Lernen.

Page 25: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Leitziel – passende SpracheLeitziel – passende Sprache

Sprache soll Sprache soll leicht verständlichleicht verständlich sein. Sie soll sein. Sie soll nicht ausgrenzennicht ausgrenzen und nicht verletzen. Sie soll und nicht verletzen. Sie soll Männer und Frauen Männer und Frauen berücksichtigen.berücksichtigen.

Page 26: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Kriterium: EmpowermentKriterium: Empowerment

Empowerment ist eine Empowerment ist eine LebenshaltungLebenshaltung, , die besagt, dass wir stärker, größer, die besagt, dass wir stärker, größer, fähiger sind, als wir zu denken fähiger sind, als wir zu denken wagen.wagen.

Sie besagt außerdem, dass wir die Sie besagt außerdem, dass wir die Kraft haben, Kraft haben, uns zu ändernuns zu ändern, um mehr , um mehr Freiheit, Verantwortung und Freiheit, Verantwortung und Lebensfreude zu gewinnen.Lebensfreude zu gewinnen.

Page 27: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Kriterium - Kriterium - SelbstbestimmungSelbstbestimmung

Jeder Mensch will und sollJeder Mensch will und soll selbst selbst bestimmt leben.bestimmt leben.

Deshalb ist es wichtig, alle Angebote, Deshalb ist es wichtig, alle Angebote, alle Einrichtungen, alle Methoden alle Einrichtungen, alle Methoden und Instrumente und Instrumente daran zu messendaran zu messen, , wie sie das Erlernen und Erproben wie sie das Erlernen und Erproben von Selbstbestimmung unterstützen.von Selbstbestimmung unterstützen.

Page 28: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Kriterium – Kriterium – Gleichberechtigung Gleichberechtigung und Chancengleichheit für und Chancengleichheit für

Frauen und MännerFrauen und Männer

Frauen und Männer mit und ohne Frauen und Männer mit und ohne Behinderungen sollen Behinderungen sollen die gleichendie gleichen Chancen in allen Lebensbereichen Chancen in allen Lebensbereichen haben und wahrnehmen können.haben und wahrnehmen können.

Page 29: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Kriterium – Kriterium – Individuelle Individuelle Lebensplanung durch Lebensplanung durch Entscheidungs- und Entscheidungs- und WahlmöglichkeitenWahlmöglichkeiten

Einen Einen Plan Plan für das eigene Leben, die für das eigene Leben, die eigene Zukunft zu machen – also für eigene Zukunft zu machen – also für Beruf, Wohnen, Freizeit – gibt dem Beruf, Wohnen, Freizeit – gibt dem Leben Leben SinnSinn..

Dazu muss man wissen, welche Dazu muss man wissen, welche Möglichkeiten es gibt.Möglichkeiten es gibt.

Page 30: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip – Lebensbegleitendes Prinzip – Lebensbegleitendes LernenLernen

Menschen lernen ein Leben lang.Menschen lernen ein Leben lang.

Dazu muss es Dazu muss es passende Angebotepassende Angebote geben, an denen alle teilnehmen geben, an denen alle teilnehmen können.können.

Page 31: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip - Prinzip - HandlungsorientierungHandlungsorientierung

Handlungsorientierung bedeutet, Handlungsorientierung bedeutet, durch durch praktisches Tunpraktisches Tun Aufgaben, Aufgaben, Arbeitsaufträge möglichst Arbeitsaufträge möglichst selbständig und geplant erfolgreich selbständig und geplant erfolgreich zu erledigen.zu erledigen.

Dazu braucht man die notwendigen Dazu braucht man die notwendigen KenntnisseKenntnisse und die und die Fähigkeit zur Fähigkeit zur AbspracheAbsprache mit anderen. mit anderen.

Page 32: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip – Prinzip – Schlüsselqualifikationen für Schlüsselqualifikationen für

selbständiges Arbeitenselbständiges ArbeitenDazu gehören:Dazu gehören: Fachliches Können und Wissen Fachliches Können und Wissen

((FachkompetenzFachkompetenz)) Selbständiges Planen, Ausführen und Selbständiges Planen, Ausführen und

Prüfen (Prüfen (MethodenkompetenzMethodenkompetenz)) Zusammenarbeit und Absprachen Zusammenarbeit und Absprachen

((Soziale KompetenzSoziale Kompetenz))Zusammen führt dies zu Zusammen führt dies zu

Handlungskompetenz und MotivationHandlungskompetenz und Motivation

Page 33: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip der Nutzer- und Prinzip der Nutzer- und KundenorientierungKundenorientierung

Menschen mit Behinderungen Menschen mit Behinderungen sind so wie alle anderen als sind so wie alle anderen als kritische Kundenkritische Kunden anzuerkennen.anzuerkennen.

Page 34: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip – praktische Prinzip – praktische ErprobungErprobung

Der Weg zu einer Ausbildungsstelle Der Weg zu einer Ausbildungsstelle führt oft über ein Praktikum.führt oft über ein Praktikum.

Hier kann man Hier kann man einander kennen einander kennen lernenlernen, man kann lernen, was man , man kann lernen, was man schon oder noch nicht kann, man schon oder noch nicht kann, man kann lernen, wozu man kann lernen, wozu man Hilfe Hilfe braucht.braucht.

Page 35: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip – Förderplanung mit Prinzip – Förderplanung mit Stärken- und SchwächenprofilStärken- und Schwächenprofil

Jugendliche und Jugendliche und Unterstützungspersonen machen Unterstützungspersonen machen einen Planeinen Plan..

In dem Plan steht, was man kann, was In dem Plan steht, was man kann, was man noch nicht so gut kann.man noch nicht so gut kann.

In dem Plan steht auch, was man noch In dem Plan steht auch, was man noch lernen sollte, damit man seine lernen sollte, damit man seine Ziele Ziele erreichenerreichen kann. kann.

Page 36: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip – Qualifiziertes Prinzip – Qualifiziertes PersonalPersonal

Mitarbeiter/innen im Übergang müssen Mitarbeiter/innen im Übergang müssen lernenlernen, wie sie gut beraten, begleiten , wie sie gut beraten, begleiten und unterstützen können.und unterstützen können.

Page 37: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Prinzip – Peer Counseling und Prinzip – Peer Counseling und Peer SupportPeer Support

Beratung und Unterstützung Beratung und Unterstützung vonvon Betroffenen Betroffenen durchdurch Betroffene.Betroffene.

Dies schafft auch Dies schafft auch Arbeitsplätze!Arbeitsplätze!

Page 38: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Peer Counseling: KontaktePeer Counseling: Kontakte

www.isl-ev.orgwww.isl-ev.org

www.bizeps.or.atwww.bizeps.or.at

www.bzsl.dewww.bzsl.de

www.jzsl.dewww.jzsl.de

www.offene-tueren-jena.dewww.offene-tueren-jena.de

Page 39: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methode - Persönliche Methode - Persönliche ZukunftsplanungZukunftsplanung

In einer persönlichen Zukunftsplanung In einer persönlichen Zukunftsplanung kann man mit Verwandten, kann man mit Verwandten, Freund/innen und Bekannten seinen Freund/innen und Bekannten seinen weiteren Lebenswegweiteren Lebensweg planen. Bei der planen. Bei der Umsetzung dieser Pläne kann man Umsetzung dieser Pläne kann man sich von diesen Personen sich von diesen Personen helfen helfen lassen.lassen.

Page 40: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Zukunftsplanung - Zukunftsplanung - MethodenMethoden

MAP (Making MAP (Making Action Plan)Action Plan)

www.persoenliche-www.persoenliche-zukunftsplanung.dzukunftsplanung.dee

www.access-ifd.dewww.access-ifd.de www.bzsl.dewww.bzsl.de www.jzsl.dewww.jzsl.de

PATH (Planning PATH (Planning alternative alternative Tomorrows With Tomorrows With Hope)Hope)

Page 41: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden – Job-CoachingMethoden – Job-Coaching

Arbeitsbegleitung hilft beim Arbeitsbegleitung hilft beim EinarbeitenEinarbeiten, die Arbeit , die Arbeit selbständigselbständig zu machen und sich zu machen und sich im Betrieb im Betrieb zurecht zu finden.zurecht zu finden.

www.access-ifd.dewww.access-ifd.dewww.hamburger-arbeitsasistenz.dewww.hamburger-arbeitsasistenz.dewww.bag-ub.dewww.bag-ub.de

Page 42: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden – Clearing Methoden – Clearing Vernetzte Angebote in ÖsterreichVernetzte Angebote in Österreich

Clearing ist ein Beratungsangebot für Clearing ist ein Beratungsangebot für Jugendliche mit Behinderung Jugendliche mit Behinderung zwischen dem 13. und 24. zwischen dem 13. und 24. Lebensjahr, die nicht genau wissen, Lebensjahr, die nicht genau wissen, wie es beruflich weiter gehen soll, wie es beruflich weiter gehen soll, oder Beratung brauchen.oder Beratung brauchen.

http://www.clearing-noe.athttp://www.clearing-noe.at

Page 43: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden - ArbeitsassistenzMethoden - Arbeitsassistenz

Arbeitsassistenz ist die Beratung und Hilfe Arbeitsassistenz ist die Beratung und Hilfe für Menschen mit Lernschwierigkeiten für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung. Es wird mit ihnen und Behinderung. Es wird mit ihnen beraten, welche Arbeit zu ihnen passt.beraten, welche Arbeit zu ihnen passt.

http://www.caritas-wien/211.htmhttp://www.caritas-wien/211.htm

http://www.noe.lebenshilfe.at/info job.htmhttp://www.noe.lebenshilfe.at/info job.htm

Page 44: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden – Methoden – Berufsausbildungsassistenz Berufsausbildungsassistenz

BASBASBAS unterstützt Personen in ihrer BAS unterstützt Personen in ihrer

Berufsausbildung, wenn sie Berufsausbildung, wenn sie benachteiligt sind und ohne Hilfe benachteiligt sind und ohne Hilfe keine Lehre oder Berufsausbildung keine Lehre oder Berufsausbildung machen können.machen können.

http://www.clearing-noe.athttp://www.clearing-noe.at

Page 45: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden – Job CoachingMethoden – Job Coaching

Job-Coaching ist eine begleitende Hilfe Job-Coaching ist eine begleitende Hilfe für Menschen mit Behinderungen, für Menschen mit Behinderungen, wenn sie eine Tätigkeit in einem wenn sie eine Tätigkeit in einem neuen Betrieb beginnen. Sie werden neuen Betrieb beginnen. Sie werden unterstützt, wenn sie eine neue Arbeit unterstützt, wenn sie eine neue Arbeit lernen müssen oder Probleme mit den lernen müssen oder Probleme mit den Kolleg/innen haben.Kolleg/innen haben.

[email protected]@caritas-wien.at

Page 46: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden – Wörterbuch für Methoden – Wörterbuch für leichte Spracheleichte Sprache

Bestellung:Bestellung:

[email protected]@people1.de

www.people1.dewww.people1.de

Page 47: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden - NUEVA – Methoden - NUEVA – Nutzer/innen evaluieren (Ö)Nutzer/innen evaluieren (Ö)

Betroffene befragen Menschen mit Betroffene befragen Menschen mit Behinderungen zum Thema Behinderungen zum Thema „Wohnen“.„Wohnen“.

Die Antworten geben sie in den Die Antworten geben sie in den Computer ein und werten sie aus.Computer ein und werten sie aus.

So entstehen genaue Beschreibungen So entstehen genaue Beschreibungen der einzelnen Angebote betreuten der einzelnen Angebote betreuten Wohnens.Wohnens.

www.atempo.atwww.atempo.at

Page 48: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden - Individueller Methoden - Individueller Transitionsplan ITPTransitionsplan ITP

1.1. Zwei Jahre vor Schulabschluss – Zwei Jahre vor Schulabschluss – Zukunftsgespräch (Beruf, Wohnen, Freizeit)Zukunftsgespräch (Beruf, Wohnen, Freizeit)

2.2. Lehrer/innen, Eltern helfen mit Lehrer/innen, Eltern helfen mit InformationenInformationen

3.3. ITP: Schüler/in sagt, was er/sie in den ITP: Schüler/in sagt, was er/sie in den nächsten Jahren lernen und probieren nächsten Jahren lernen und probieren möchte, um diese Ziele zu erreichenmöchte, um diese Ziele zu erreichen

4.4. Lehrer/innen und Eltern und Expert/innen Lehrer/innen und Eltern und Expert/innen sagen, wie sie dies unterstützen werdensagen, wie sie dies unterstützen werden

5.5. Aktionsplan/ZeitplanAktionsplan/Zeitplan6.6. Vertragliche Unterschrift aller BeteiligtenVertragliche Unterschrift aller Beteiligten

Page 49: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

Methoden – Handbuch zur Methoden – Handbuch zur Qualitätssicherung von Qualitätssicherung von

Angeboten von Behinderten für Angeboten von Behinderten für BehinderteBehinderte

Beratung im Sinne des Peer-Beratung im Sinne des Peer-CounselingCounseling

Instrument zur Qualitätssicherung Instrument zur Qualitätssicherung der Angebote wurde von Behinderten der Angebote wurde von Behinderten entwickeltentwickelt

Jenaer Zentrum für selbstbestimmtes Jenaer Zentrum für selbstbestimmtes Leben e.V. www.jzsl.deLeben e.V. www.jzsl.de

Page 50: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

CD-Rom Leitfaden zur CD-Rom Leitfaden zur Arbeitgeberakquisition in Arbeitgeberakquisition in

ÖsterreichÖsterreich

Wie finde ich einen Arbeitsplatz für Wie finde ich einen Arbeitsplatz für meine Klientin?meine Klientin?

Bestellung: olambauer@caritas-Bestellung: [email protected]

Page 51: Management inklusiver Bildungswege Inklusionstaugliche Modelle und Konzepte Mag. Dr. Marianne Wilhelm.

SEN-IST-NET ProjektSEN-IST-NET Projekt

Mehrsprachige Datenbank mit Ressourcen aus Mehrsprachige Datenbank mit Ressourcen aus dem Bereich der sonderpädagogischen dem Bereich der sonderpädagogischen FörderungFörderung

Informations- und Informations- und Kommunikationstechnologie & sonderpäd. Kommunikationstechnologie & sonderpäd. FörderungFörderung

Integration / InklusionIntegration / Inklusion Unterstützung der LehrkräfteUnterstützung der Lehrkräfte FrühförderungFrühförderung Übergänge von der Schule ins BerufslebenÜbergänge von der Schule ins Berufsleben www.european-agency.org/rg/www.european-agency.org/rg/