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Manfred Schoof zum 80. Samstag 2. April 2016 20:00

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Manfred Schoof zum 80.

Samstag2. April 201620:00

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Manfred Schoof zum 80.

Klaus Doldinger sax Emil Mangelsdorff sax Gerd Dudek ts Ryan Carniaux tp Terrence Ngassa tp Jiggs Whigham tb Pablo Held p Alexander von Schlippenbach p Aki Takase p Frank Wollny gtSamuel Dühsler drHarald Banter ld

Markus Lüpertz

TTTBuJazzO

Manfred Schoof ld, arr, comp

Gert Scobel Moderation

Samstag 2. April 2016 20:00

Pause gegen 21:10 Ende gegen 22:15

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PROGRAMM

Gerry Mulligan (1927 – 1996) Young blood

Duo Manfred Schoof – Pablo Held

Manfred Schoof (* 1936)Suggestion

Duke Ellington (1899 – 1974) / Manfred SchoofPrelude to a Kiss

Manfred SchoofWaltz on Wings

Pause

Duo Alexander von Schlippenbach und Aki Takase

Klaus Doldinger (* 1936) / Manfred SchoofReng Deng

Manfred SchoofSpirits of today

Manfred SchoofSalute to Duke

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Manfred Schoof, der Vollblut-JazzerWohl jeder von uns hat so seine Aha-Erlebnisse in der Musik – eine faszinierende Platte, ein Konzert, das einem Augen und Ohren öffnet für Neues, bislang Ungehörtes vielleicht. Dem Schreiber dieser Zeilen widerfuhr so etwas Ende der achtziger Jahre rein zufällig, in einer Kölner Kneipe mit dem schönen Namen »Wundertüte«. Dort hatte sich der Wuppertaler Saxo-phonist Peter Brötzmann angekündigt, seine Mitmusiker blie-ben auf dem Plakat unerwähnt – eine Wundertüte eben. Man kannte zwar den Namen Brötzmann, aber was er musikalisch trieb, das wusste man nicht so genau. Gute drei Stunden spä-ter war man eines Besseren belehrt. Peter Brötzmann und seine beiden Kollegen boten Free Jazz in Reinkultur – eigentlich ein Anachronismus, denn die hohe Zeit des völlig frei Improvisierten lag doch nun schon einige Jahre zurück. Jedenfalls hatte man eine Musik von solcher Intensität und Freiheit noch nie erlebt. Nicht nur die Musiker, nein, auch die Zuschauer waren völlig fix und fertig und schweißgebadet angesichts eines brachial-ato-nalen Parforce-Ritts, nur unterbrochen durch eine etwa zehn-minütige Pause am Tresen. Ein Detail bleibt auch über die vie-len Jahre hinweg in Erinnerung: Der Trompeter Manfred Schoof, Bestandteil dieser denkwürdigen »Wundertüte«, war mit einer solchen Begeisterung bei der Sache, dass ihm das wüste Treiben ein breites Grinsen nach dem anderen über das sympathische Schnauzbartgesicht jagte, immer im steten Wechsel mit energi-schem Kopfnicken, was wohl soviel bedeuten mochte, wie: »Ja, ja, Brötzmann, genau das ist es!«

Dieses »das«, es bedarf der Erläuterung, denn es drückt aus, wofür der Musiker, Komponist und Arrangeur Manfred Schoof, dessen 80. Geburtstag am 6. April wir heute mit einem All-Star-Konzert einläuten, seit den Anfängen seiner Karriere vor über 60 Jahren eigentlich steht. Bei einer solchen Lebensleistung fällt es naturgemäß schwer, alle Stationen gebührend zu berücksich-tigen. In Hinblick auf einige musikalische Gäste, die Manfred Schoof an diesem Abend begleiten werden, macht es jedoch einigen Sinn, den Schwerpunkt der Betrachtungen auf die frühen prägenden Jahre zu richten.

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Schoof gründete seine erste Band 1965, nachdem er die Jahre zuvor an der Kölner Hochschule für Musik klassische und Jazz-Trompete, Klavier, Kontrapunkt und Harmonielehre studiert hatte. Auch die Kurse bei Bernd Alois Zimmermann und das Jazzseminar bei Kurt Edelhagen sollten sich als wegweisend für den aus Kassel Zugereisten erweisen. Wie viele andere auch aus der Generation der vor dem Krieg geborenen Musiker war auch Schoof mit den traditionellen Formen zwischen Dixieland und Cool Jazz groß geworden. Begrenzt konnte man sich auch mit dem Hardbop der späten fünfziger Jahre auseinandersetzen. Doch zu Anfang der sechziger Jahre erschienen vielen von die-sen Musikern die klar geregelten Harmonienfolgen und metri-schen Gesetze als kaum noch zeitgerecht. Nach grundlegenden Hör-Erlebnissen, die mit den Namen Ornette Coleman und John Coltrane verbunden sind, wurde nun allerorten Jazz vorgestellt, der sich nicht mehr um Beat, After-Beat und Off-Beat scherte, der atonal und formal ungebunden war und der alles der Improvi-sation verschrieb. Eine kraftvolle persönliche Sprache zu finden, durch die Intensität eine neue Authentizität zu gewinnen, dies wurde zu einem Postulat der sechziger Jahre, vor allem in Köln – und Manfred Schoof hatte entscheidenden Anteil an dieser auch für den Jazz in Europa ungemein wichtigen Entwicklung.

Zusammen mit dem Pianisten Alexander von Schlippenbach, dem Saxophonisten Gerd Dudek, dem Bassisten Buschi Nie-bergall und dem Schlagzeuger Jackie Liebezeit fanden 1965 die ersten Proben des »Manfred Schoof Quintetts« in Köln statt. Ein Jahr später erschien mit »Voices« die erste Langspielplattenpro-duktion, die Gastspiele in Warschau, Prag, Antibes und Mont-reux nach sich zog. Dass das Ganze unter Schoofs Namen lief, obwohl zumindest Schlippenbach ebenso prägend für die Arbeit war, lag wohl vor allem daran, dass Schoof für eine breiteren Skala von Stilrichtungen stand und demnach der angesehenste war. So konnte er nie von der traditionellen Big Band lassen. »Schlippenbach war musikalisch […] vorwärtsdrängender als ich«, räumte Schoof in einem Gespräch mit dem Jazz-Publizis-ten Robert von Zahn ein, »ich war immer auch im traditionellen Lager […]. Mir hat es immer Spaß gemacht, Big Band zu spielen, während viele Jazz-Musiker es lächerlich fanden, irgendwelche Sätze und G-Moll-7-Akkorde zu spielen.« Es spricht denn auch

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für das breite musikalische Spektrum des Jubilars, dass beim heutigen Konzert sowohl Alexander von Schlippenbach zu den Gästen zählt, als auch der Big Band Jazz seinen Platz hat: Schoof hat für das Bundesjazzorchester (»BuJazzO«), dieser einzigar-tigen Talentschmiede des jungen Jazz in Deutschland, einige Arrangements geschrieben, die seine Vielfältigkeit einmal mehr unterstreichen.

Ende 1966 war sich die Kritik eigentlich nur über eines uneinig: ob man dies, was man da gerade gehört hatte, nun eher radi-kal oder lächerlich sei. Krach sei es allemal. Als Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach das »Globe Unity Orchestra« vorstellten, stießen sie auf schieres Unverständnis, das bisweilen diffamierende Züge trug. Entsprechend betitelte die Presse die Konzertbesprechungen mal mit »Hexenkessel« oder »Dumme-jungenstreich«. Gleichwohl muss die Schallplatte »Globe Unity« im Rückblick zu den bahnbrechenden Aufnahmen gezählt wer-den, die einen neuen Jazz-Stil in Deutschland markierten. Auch im Lager der Neuen Musik fand das »Globe Unity Orchestra« Anerkennung. Bei den Jazzmusikern überzeugte es vor allem die Befürworter einer natürlichen Progressivität des Jazz. Den-noch wurde diese Musik von manchen Kritikern sowohl wegen der zu großen tonalen Freiheiten wie auch wegen der als dem Jazz unorganisch empfundenen kompositorischen Fixierungen

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harsch kritisiert. In der Folge trat das Ensemble angesichts der schwankenden Akzeptanz nur noch sporadisch zusammen.

Einen Ausweg aus diesem Dilemma sah Schoof in der Gründung einer kleineren Formation, des »New Jazz Trios«, zu dem die verstorbenen Musiker Peter Trunk (Bass) und Cees See (Schlag-zeug) gehörten. Die Band pflegte eine ganz eigene Variante des deutschen Free Jazz. Hier gab es weder festgelegte Themen noch fixierte Formverläufe. Wenn man heute z. B. noch einmal in die Plattenaufnahme »Page One« reinhört, glaubt man bereits Anklänge jener Form der »Improvisierten Musik« erkennen zu können, die in Köln für einige Musikerkreise bis in die Gegenwart hinein bestimmend werden sollte. Das »New Jazz Trio« bestand bis zum Tode von Peter Trunk im Januar 1974. Einen denkwürdi-gen Schlussakzent setzte man noch gemeinsam mit der Platte »sincerely p. t.«, die wohl allen bisherigen Integrationsbemühun-gen von Jazz und Rock, die auf der deutschen Szene versucht worden sind, weit voraus waren.

Man könnte noch viele Formationen erwähnen, denen Manfred Schoof in der Folgezeit angehörte, und die er mit seinem geschmeidigen Klang auf der Trompete und dem Flügelhorn bereicherte. Die Liste der Mitmusiker gleicht – ohne arg zu über-treiben zu müssen – fast dem alphabetischen Namensregister eines einschlägigen Jazz-Lexikons: Von Derek Bailey bis Kenny Wheeler sind nahezu alle innovativen Jazz-Freigeister vertreten. Auch um den Nachwuchs hat sich Schoof verdient gemacht, als er 1970 eine Lehrtätigkeit am Jazz-Seminar der Kölner Musik-hochschule aufnahm. Und um das Bild einer Musikerpersön-lichkeit, die ihresgleichen sucht, abzurunden, sei zum Schluss noch erwähnt, dass Schoof lange Jahre als Funktionär in den für Musiker so eminent wichtigen Gremien wie dem Deutschen Komponistenverband oder der GEMA an entscheidender Stelle mitwirkte. Fürwahr ein reiches Leben, das heute mit vielen Freun-den völlig zu Recht gebührend gefeiert wird – Glückwunsch!

Tom Fuchs

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Ein Gigant mit Charme Manfred Schoof wird –

ganz überraschend – 80!Eine Laudatio von Enjott Schneider

Der Trompeter und Komponist Manfred Schoof ist für mich ein mächtiger Baum, – mit breiter Krone, voller Lebenssaft, unver-wüstlich – tief verwurzelt in Humanität, Tradition und ursprüng-lichem Mensch-Sein. Eigentlich ist er ein Mammut-Baum, dessen Fülle schon viele andere Bäume – ja einen ganzen Wald – beschützt und beschattet hat. Unzählbar viele Jazzmusiker sind unter seinem Dach aufgewachsen, hat er ausgebildet, beeinflusst und ihnen im Dialog des Musizierens das aufregende Vibrieren zwischen Freiheit und emphatischer Rücksichtnahme beige-bracht. Mit vielen Superlativen hat man diese so energiegeladene wie faszinierende Persönlichkeit immer wieder zu beschreiben versucht: »Der sanfte Kreative«, »Priester des modernen Jazz«, »der große Romantiker …der Jazz-Avantgardisten«, »der musika-lische Plural«, »Deutschlands prominentester Jazztrompeter«.

Äusserlich scheint es ein unauffälliger Weg von Magdeburg, wo er am 6. April 1936 geboren wurde, bis nach Köln, wo er dann ›verwurzelte‹ und an der Musikhochschule studierte, 1990 dort selber Professor wurde. Demgegenüber steht aber eine internati-onale Karriere ohnegleichen: weltweit geachtet hat er quer über den Erdball Konzerte gegeben und dabei mit allen Jazzgrößen gespielt.

Musikalisch hat er es geschafft, die von ihm hochgeschätzten Jazztraditionen mit der hemmungslosen Eruptivität des Free Jazz zu verbinden und so der Jazz-Avantgarde Konsistenz und eine Breitenwirkung zu geben. Die Grundlagen dazu erwarb er sich nach dem Besuch der Musikakademie Kassel vor allem an der Kölner Musikhochschule, wo er Trompete, Musik theorie, Klavier und auch Komposition bei Bernd Alois Zimmermann studierte. Vor allem erwarb er sich sein Können aber aus der Praxis und lebenslänglicher Neugier in immer neuen Formatio-nen, mit einer farbenreichen Palette von Kollegen, in prominen-ten Orchestern. Um nur einige Namen zu nennen: Von Gunter

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Hampel, Klaus Doldinger, Albert Mangelsdorff, Peter Brötzmann, Lee Konitz, Rainer Brüninghaus, Eberhard Weber, den German Allstars, George Russel Sextet, Kenny Clarke/Francy Boland Big-band, Gil Evans Orchester bis zum WDR-Experimentalorchester Harald Banters, WDR-Bigband Kurt Edelhagen oder dem Free Jazz Globe-Unity Orchestra reicht die Liste, – ergänzt von eige-nen Formationen wie dem erfolgreichen Manfred Schoof-Quin-tett und das Manfred Schoof-Orchester. Und wer seiner Musik lauschen mag: viele Alben sind Standards und Meilensteine des Jazz geworden. Beispielsweise die Quintett-LPs voices von 1966, scales von 1977, Light Lines (1978), Horizons (1980). Mit dem ECM-Release Resonance von 2009 finden wir eine spannende Kompi-lation der Tonträger von 1979 – 1980.

So gekonnt Manfred Schoof improvisieren konnte, so sehr hat er auch auf die Nachhaltigkeit des Komponierens gesetzt und die Bindung an Formen oder Akkordik der Tradition betont. Nicht nur als Arrangeur (etwa für Kurt Edelhagen), sondern auch als Kom-ponist etwa der von Ode 1970 bei den Donaueschinger Musik-tagen aufgeführt. Auch als Interpret der zeitgenössischen Musik ist er zu hören, wie z. B. auf der Wergo-CD mit dem Requiem für einen jungen Dichter von Bernd Alois Zummermann.

Folgerichtig hat Manfred Schoof auch für Film und Fernsehen komponiert. Nicht nur die bekannte Sendung mit der Maus, son-dern auch ARD-Serien wie Die Märchenbraut und Sportarzt Conny Knipper, die ZDF-Serien Zauber und Romana oder Die Weltings vom Hauptbahnhof, … und viele einzelne Spielfilme. Für 20 Jahre betreute er auch das ARD-Morgenmagazin musikalisch.

Dazu kommen – und das rundet die stupenden Ausmaße die-ser Persönlichkeit noch positiver ab – die Verdienste Manfred Schoofs für die musikalische Solidargemeinschaft in den Ämtern von UDJ Union Deutscher Jazzmusiker, wo er Präsident war, im DKV wo er von 1992 bis zu seinem Rücktritt im Geburtstagsjahr 2016 dem Vorstand angehörte und vor allem auch der GEMA: dort gehörte er nicht nur seit 1983 dem Werkausschuss und der Schätzungskommission an, sondern seit 1994 auch (bis 2015) dem Aufsichtsrat. In diesen Gremien hatte ich die Ehre, Man-fred Schoof als Freund kennenlernen zu dürfen, der Herzblut vor

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allem auch in jene Grenzbereiche zwischen U und E investierte, die bei einem Schablonendenken oft unzureichend gewürdigt werden.

Bäume – und gerade Mammutbäume – werden bekanntlich uralt. Da ist die läppische Spanne von 80 Jahren noch gar nichts! Wir wünschen nun Manfred Schoof nicht gerade die Qual eines 1000jährigen Lebens, – würden uns aber glücklich schätzen, wenn er uns noch Jahrzehnte mit seiner Erfahrung, dem Wissen und seiner Musikalität beschenkt.

Alles Gute zum Geburtstag!

Enjott Schneider

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Mein DankAuf der Reise durch das Leben erlebt man viele Stationen, die den weiteren Lebensweg oftmals in neue wichtige Bahnen len-ken und man begegnet Menschen, die diese Bahnen verdeutli-chen halfen. Menschen, die meine Neigungen und Talente teils unbewusst aber auch bewusst förderten oder, ich sollte vielleicht besser sagen, herausforderten.

Und so nenne ich, danke ich: Harald Banter, Christoph Biemann, Uwe Buschkötter, Gigi Campi, Joachim Dennhardt, Kurt Edelhagen, Christian Hein, Dieter Hens, Wolfgang Hirschmann, Armin Maiwald, Gert K. Müntefering, Fritz Rau, Dieter Saldecki, Max Schautzer, Gerhard Schmidt, Karin Schreiner-Grethler, Bernd Alois Zimmermann

WDR-Bigband und Lukas Schmid, ARD-Morgenmagazin-Team, Sendung-mit-der-Maus-Team, Manfred Eicher – ECM, Horst Weber – Enja Records, Franz Xaver Ohnesorg, Franz Müller-Heuser und dieser Philharmonie!!!

Und natürlich meiner Frau Marianne, die mich mein ganzes Künstlerleben lang begleitet hat, die Stütze, Inspiratorin und oft genug auch Kritikerin war. Und natürlich meiner Familie, die mir immer ein Gefühl von Sicherheit und Zuversicht gab.

Möglicherweise habe ich ein paar wichtige Namen vergessen, sie sollen sich dazuzählen.

Manfred Schoof

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KölnMusiK-VORschAu

April

DI 0520:00

Anna Vinnitskaya Klavier

Johannes BrahmsJohann Sebastian Bach: Chaconne aus der Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004. Für die linke HandAcht Klavierstücke op. 76

Dmitrij SchostakowitschPuppentänze o. op.

Sergej ProkofjewSonate für Klavier Nr. 6 A-Dur op. 82

19:00 Einführung in das Konzert

Piano 5

MI 0620:00

Marc Bouchkov ViolineAdrien Boisseau ViolaKian Soltani Violoncello

Franz SchubertTrio für Violine, Viola und Violoncello B-Dur D 581

Ludwig van BeethovenTrio für Violine, Viola und Violoncello D-Dur op. 9,2

Bernd Alois ZimmermannTrio für Violine, Viola und Violoncello

Ernst von DohnányiSerenade C-Dur op. 10 für Streichtrio

19:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Kammermusik-Abo 4

DI 1220:00

Hildegard Lernt Fliegen

Andreas Schaerer Stimme, Elektronik, KompositionLucas Niggli Schlagzeug, Percussion

An diesem Abend stellt der Schweizer Vokalist und Komponist Andreas Scha-erer zwei seiner irrwitzigsten Projekte vor: Das von ihm angeführte Sextett »Hildegard Lernt Fliegen« macht aus Jazz eine völlig verrückte Dada-Party, bei der mittlerweile selbst die Fans in Russland und China aus dem Häuschen sind. Mit Schlagzeuger Lucas Niggli entfaltet Schaerer dann sein ganzes Können von klassischem Gesang über Jodeln bis hin zur Beat Box.

Jazz-Abo Soli & Big Bands 5

SA 2320:00

Sheva Tehoval SopranNicola Müllers MezzosopranTae-Jun Sun TenorRafael Bruck Bass

Rodenkirchener KammerchorRodenkirchener KammerorchesterWalter L. Mik Dirigent

Joseph HaydnMissa in angustiis d-Moll Hob. XXII:11 für Soli, Chor und Orchester

Jean SibeliusAndante festivo für Streichquartett. Bearbeitung für Streichorchester, Schlagwerk ad libitum

Maurice DurufléRequiem op. 9 Fassung für Soli, Chor und Kammerorchester

Netzwerk Kölner Chöre gemeinsam mit KölnMusik

Kölner Chorkonzerte 5

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SO 2416:00

Jörg Widmann KlarinetteTabea Zimmermann Viola

Irish Chamber Orchestra

Felix Mendelssohn BartholdyOuvertüre h-Moll »Die Hebriden oder Die Fingals-Höhle« op. 26 für Orchester

Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«

Jörg WidmannFantasie – für Klarinette solo

Max BruchDoppelkonzert e-Moll für Klarinette, Viola und Orchester op. 88

Zu diesem Konzert findet eine begleitende Veranstaltung statt: 14:00 Blickwechsel Musik und Schottland »Musik und Whisky«

Ort: Cadenhead’s Tasting Room

Sonntags um vier 5

MI 2720:00

Filmforum

Orchester und ihre Städte: Bremen

Ich bin ein Elefant, MadameDeutschland 1969, 95 Min. Regie: Peter Zadek

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

€ 6,50 | ermäßigt: € 6,–Karten an der Kinokasse

Mai

MO 0220:00

Faada Freddy lead vocGisela Razanajatovo vocEmmanuel Vincent vocJean-Marie Marrier vocPhilippe Aglaé vocMichael Désir voc, perc

Gospel Journey

Als Gründungsmitglied von Daara J, eine der wichtigsten HipHop-Forma-tionen der Senerap-Szene, war der charismatische Faada Freddy bereits monatelang in den Weltmusik-Charts diverser Länder vertreten.

Unterstützt durch die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

DI 0320:00

Gregor Schwellenbach KlavierJohn Kameel Farah KlavierErol Sarp KlavierDaniel Brandt KlavierPaul Frick KlavierHauschka Klavier

Werke von Hauschka, Gregor Schwellenbach, John Kameel Farah, Erol Sarp, Daniel Brandt und Paul Frick

Steve ReichSix Pianos – für sechs Klaviere

In Zusammenarbeit mit KOMPAKT und c/o pop

Dieses Konzert wird auch live auf philharmonie.tv übertragen. Der Livestream wird unterstützt durch JTI.

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Der Pianist und Organist Kit Downes gehört zu den faszinierends-ten Aushängeschildern der englischen Jazzszene. Und welch musi-kalische Spannweite er hat, zeigt er gleich mit zwei Formationen. Mit Saxophonist Tom Challenger, Drummer Jonas Burgwinkel und Cellistin Lucy Railton erinnert Downes an den großen Kollegen John Taylor, der im Juli 2015 verstorben ist. Mit seinem Trio Troyka zieht Downes dann entlang des neuen Albums Ornithophobia alle Register von der Jazz-Improvisation über Garagenrock bis hin zu Dancebeats!

Freitag 15. April 2016 20:00

Foto: Alex Bonney

Kit Downes org, p Tom Challenger ts Lucy Railton vlc Jonas Burgwinkel dr Troyka Kit Downes org, keyb Chris Montague g Joshua Blackmore dr

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DO 0511:00

Christi Himmelfahrt

ACHT BRÜCKEN Education

Lukas Katter, Yi-Rou Ariel Chen,Alexander Breitenbach, Chie Otsuka und Olga Ryazantzeva Klavier

Corinna Vogel Künstlerische Gesamtleitung

Klang – Szene – TranszendenzSchülertanzprojekt

Werke von Johann Sebastian Bach / Ferruccio Busoni, Olivier Messiaen, Oliver Knussen und Laurenz Gemmer

Es tanzen rund 60 Schülerinnen und Schüler der 6. und 10. Klasse der Max-Planck-Realschule Köln.

ACHT BRÜCKEN gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln

Eintritt frei

20:00

Olga Scheps Klavier

Staatliches Symphonie- orchester EstlandBas Wiegers Dirigent

Arvo PärtLamentate – für Klavier und OrchesterHommage an Anish Kapoor und seine Skulptur »Marsyas«

Galina UstwolskajaSinfonisches Poem Nr. 1 und 2für Orchester

19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke

Internationale Orchester 5

Alle Infos unter achtbruecken.de

SO1515:00

PfingstsonntagFilmforum

Der Lieblingsfilm von Klaus Doldinger

Some like it hot (Manche mögen’s heiß)USA 1959, 120 Min., FSK 16, OmURegie: Billy Wilder

Medienpartner: choices

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

FR 2020:00

Trilok Gurtu percPaolo Fresu trOmar Sosa p

Diese drei Jazz-Ikonen kommen aus drei unterschiedlichen Himmelsrich-tungen, dennoch verstehen sich der indische Percussionist Trilok Gurtu, der sardische Trompeter Paolo Fresu und der kubanische Pianist Omar Sosa blind ab der allerersten Note. Das Trio garantiert seit Jahren Jazz- und Welt-musikgeschichten, die von genauso wunderschönen mediterranen Klang-landschaften erzählen wie von heißblü-tig groovenden Partys.

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2016 ist für Klaus Doldinger und für Klaus Doldingers Passport ein Jubiläumsjahr. Der Jazzer wird 80, seine Band begeht ihr 45-jähri-ges Bestehen. Auf der »Klaus Doldinger’s Passport’s Jubilee Tour 2016« werden die Geburtstage ausgiebig gefeiert. In zweifacher Formation ist die Band beim Konzert in der Kölner Philharmonie zu erleben, zum einen mit der aktuellen Besetzung, zum ande-ren mit den drei Gründungsmitgliedern als »Passport Classic«. Als Gäste sind außerdem Max Mutzke und Majid Bekkas eingeladen. Mit seiner immens erfolgreichen Rock-Jazz-Gruppe Passport hat er es immer wieder geschafft, die Musik aus der Nische zu holen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. 38 Alben hat die Band mittlerweile veröffentlicht, das aktuellste »en route« erschien 2015.

Donnerstag 26. Mai 2016 20:00

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Klaus Doldingers PassportKlaus Doldinger’s Passport Classic

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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Tom Fuchs ist ein Original beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Marianne Schoof S. 5

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Freitag24.06.2016

20:00

Hugh Masekela

fl -h, voc

Abednigo Sibongiseni Zulu b, vocFrancis Manneh Edward Fuster perc, vocCameron John Ward git, vocJohan Wilem Mthethwa keyb, vocLee-Roy Sauls dr, voc