Mappe leseprobe 12 2014

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Außergewöhnliche Ideen, innovative Lösungen Das sind die Gewinner Die Malerzeitschrift 12/2014 Wissen wie’s geht – wissen was kommt

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Außergewöhnliche Ideen, innovative Lösungen

Das sind die Gewinner

Die Malerzeitschrift 12/2014

Wissen wie’s geht – wissen was kommt

12/2014

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im BrennpunktFachkräftemangel: Status quo und Lösungsansätze08

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Fussbodentechnik Welche Vorstriche gibt es und welche Aufgaben übernehmen Grundierungen für den Boden?

mALer DeS JAHreS Die MALER DES JAHRES 2014 stehen fest. Wir zeigen Ihnen, welche Be-triebe und Objekte gewonnen haben

08 mitarbeiter dringend gesucht!

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die es Handwerksbetrieben schwer machen, geeignete Fachkräfte zu finden und zu bin-den. Lesen Sie hier mehr zu den Hintergrün-den und den Möglichkeiten für Betriebe. In Teil zwei in der Januar-Ausgabe geht es vertieft um den Mangel an Auszubildenden.

im Brennpunkt //

06 meldungen 64 panorama

AktueLL // 22 marketing Diesmal nicht – aber beim nächsten Mal

26 technik // Dachbodendämmung Dachböden richtig dämmen

32 Beschichtungsstoffe Sicher beschichten auf Zink

36 Spritztechnik Einführung in die Spritztechnik

40 Fußbodentechnik Grundierungen für den Boden

44 Finanzen 5 Tipps, um Forderungsverluste zu vermeiden

kunDenAuFtrAg //

32 Beschichtungsstoffe Wir zeigen Ihnen, was Sie bei Beschichtungen auf verzinkten Untergründen beachten müssen

inHALt // AusgAbe 12/2014

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54 trends & ChancenImmer mehr Menschen seh-nen sich nach Einfachheit. Das kann der Maler für sich nutzen

54 trends erkennen //Einfachheit Weniger ist mehr

59 Chancen nutzen //Einfachheit Machen Sie es sich und anderen einfach

03 Editorial 04 Inhalt 18 Dialog//MALERDESJAHRES2014 20 Dialog//Lieblingsobjekt 24 Impressum 48 Schaufenster//Materialien und Produkte 51 Spartipp 52Malerquellen 66 Vorschau // Heft 01/2015

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44 Finanzen Mit unseren Tipps vermeiden Sie die fünf häufigsten Fehler, die zum Verlust einer Forderung führen

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D eutschland gehen die Arbeitskräf-te aus. Schon in weniger als zehn Jahren dürften weit mehr Men-

schen in Rente gehen, als Junge nachkom-men, prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent-wicklung (OECD). Damit bildet Deutschland das Schlusslicht aller untersuchten 28 Indus-trieländer. Nur auf das Nachbarland Polen

Mitarbeiter

ARBEITSMARKT Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die es Handwerksbetrieben schwer machen, geeignete

Fachkräfte zu finden und zu binden. Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen und den Möglichkeiten für Be-

triebe. In Teil zwei in der Januar-Ausgabe geht es vertieft um den Mangel an Auszubildenden.

gesucht!dringend

im Brennpunkt // FACHKRÄFTEMANGEL

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potenzial vor allem bei Frauen und Älteren ausschöpfen

LösungsansÄtze

»Respektable Fortschritte« bescheinigt der zweite Fachkräfte-Fortschrittsbericht des Bundesarbeitsministeriums den Unternehmen in Deutschland. Dennoch würden kleine und mittlere Betriebe noch zu wenig tun, »um vorhandene Potenziale besser auszuschöpfen, die u. a. bei Frauen, Älteren, gering Qualifizierten und Menschen mit Migrationshintergrund bestehen«. Die Analyse in Stichpunkten:

Frauen: Die Wochenarbeitszeit der Frauen mit einem Teilzeitjob liegt im Durchschnitt bei nur 18,6 Stunden. Im EU-Vergleich ist der Wert nur in Portu-gal noch niedriger. Etwa jede fünfte Frau, die Teilzeit beschäftigt ist, hätte den Wunsch, ihre Arbeitszeit auszu-weiten. Ältere: Die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 55 und 64 steigt seit Jahren, zuletzt auf 64,1 % in dieser Altersgrup-pe. Bei den 60- bis 64-Jährigen liegt der Anteil mit 46,5 % aber noch deut-lich darunter. Hier sind also »Poten-ziale, noch stärker zur Fachkräftesi-cherung beizutragen«. gering Qualifizierte: Fast jeder Siebte im Alter von 20 bis 64 Jahren besaß 2012 keine abgeschlossene Be-

rufsausbildung. Nötig sei daher »eine gezielte Weiterbildung« wie mit dem Programm »Spätstarter«. Hier haben in den ersten acht Monaten des ver-gangenen Jahres knapp 20.000 junge Erwachsene begonnen, sich für einen Berufsabschluss zu qualifizieren. ausländer und zuwanderer: Auch Menschen aus Zuwandererfamilien arbeiten häufiger als früher. Die Ar-beitslosenquote von Ausländern war 2012 mit 14,3 % allerdings immer noch doppelt so hoch wie die von Deut-schen. Dies liege an mangelnden Sprachkenntnissen, niedrigen Bil-dungs- und Berufsabschlüssen und der mangelnden Anerkennung aus-ländischer Berufsqualifikationen, heißt es in dem Bericht.

kommen ähnliche Probleme zu. Irlands Un-ternehmen dagegen sind die einzigen, die sich auf eine Zunahme bei der Zahl der Ar-beitskräfte freuen können. Nach »Spiegel Online« lassen sich zwei Gründe für Deutschlands Probleme anführen: Erstens erlebt die Bundesrepublik einen drama-tischen demografischen Wandel und zwei-tens kommen weit weniger Arbeitszuwan-derer in die Bundesrepublik als in andere Länder. Qualifizierte Arbeitskräfte werden daher ein knappes Gut mit steigendem Preis, sprich höheren Einkommen, das zei-gen viele Studien zum Thema Fachkräfte. McKinsey schreibt: »Der heute noch punktu-elle Fachkräftemangel lässt nur erahnen, welche Engpässe zu erwarten sind, sobald die demografische Entwicklung voll auf den Arbeitsmarkt durchschlägt.«

Über fünf Millionen fehlen bis 2030 Die Unternehmensberater von McKinsey analysierten hierzu 2011 die wich-tigsten Studien zum Fachkräftemangel hin-sichtlich ihrer Prognosen zum Erwerbsper-sonenpotenzial (EPP) in Deutschland und zwar ohne Zuwanderung und bei kon-stanter Erwerbsquote. Nach Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsfor-schung (IAB) wird das EPP von heute mit rund 45 Mio. auf knapp 27 Mio. Personen 2050 sinken. Unterstellt man einen konstan-ten Fachkräfteanteil von 83% des EPP, wür-de dies einen Rückgang des Fachkräftebe-stands um rund 5,4 Mio. Personen bedeu-ten. Die Studie prognostiziert bis zum Jahr 2030 bereits eine »Lücke« von 5,2 Mio. Fach-kräften, davon 2,4 Mio. Akademiker. McKinsey konstatiert: »Wie stark der Fach-kräftemangel letztlich auch sein mag – er wird eine nie dagewesene Größenordnung erreichen. Und: Der resultierende Wert-

schöpfungsverlust wird nur teilweise von der allgemein steigenden Arbeitsprodukti-vität kompensiert werden. Steigende Löhne und Gehälter mögen für die Beschäftigten erfreulich sein, langfristig schwächt ein Eng-pass an bezahlbaren Mitarbeitern jedoch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und damit den Wohlstand aller.«

Bei 53 % der Mittelständler hat im ver-gangenen Jahr der Mangel an Fachkräften

zu Umsatzeinbußen von insgesamt ge-schätzten 31 Milliarden Euro geführt. Poten-zial sieht der zweite Fachkräfte-Fortschritts-bericht des Bundesarbeitsministeriums bei Frauen, Älteren und Ausländern (siehe Ka-sten unten).

Auf dem Bau fehlt es an allen Ecken und Enden Fachkräfteengpässe bestehen über die Qualifikationsniveaus

Hans Peter WollseiferPräsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks

»Wir werden das Handwerk und sein karriereangebot weiter ins schaufen-ster stellen. Die berufliche Bildung ist gleichwertig der akademischen und muss wieder an Boden gewinnen«

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D ie MALER DES JAHRES 2014 ste-hen fest. Nach langen, intensiven Beratungen und Diskussionen

wählten Margit Niedermeier, Vorsitzende des Landesverbands Bayern der Meister- und Unternehmerfrauen im Handwerk, Ma-lermeister Andreas Romanow, Marketing-expertin Andrea Eigel, Georg Trenz, Dozent

GewinnerDas sind die

MALER DES JAHRES 2014 Die dritte Auflage des Wettbewerbs brachte in vier Katego-rien Gewinner hervor. Sie zeigen, welch außergewöhnliche Aufgaben das Malerhandwerk meistert. Ein großer Dank an alle Teilnehmer und herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

an der Fachschule Farbe München, Dr. Ro-land Wahl, Abteilungsleiter Maler des Be-rufskollegs Ost der Stadt Essen und Olaf Deininger, Chefredakteur des »handwerk magazin« vier Gewinnerbetriebe aus. Auf diesen Seiten präsentieren wir Ihnen die im wahrsten Sinn des Wortes ausgezeichne-ten Projekte in den jeweiligen Kategorien.

Über die Preisverleihung und die dazugehö-rige Feier berichten wir im Januar-Heft. Erste Impressionen der Veranstaltung finden Sie online auf den Webseiten

Partner MALER DES JAHRES 2014:

Kategorie: Raumkonzept privat

DialoG // Maler Des Jahres 2014

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Vorgaben innovativ gemeistertDie Firma VerWANDlung remmers KG entwickelte das Farbkonzept und die Oberflächentech-niken für den Neubau eines anspruchsvollen Kunden. So sollten zum Beispiel »die Wände eher matt aber nicht vollständig stumpf sein, sich glatt anfühlen aber nicht gewachst oder ge-seift sein, sie sollten nicht eben sein wenn man mit den Fingern darüber fährt, aber auch nicht strukturiert«. Die Vorgaben der Auftraggeber hat die VerWANDlung remmers KG hervorra-gend gemeistert. Selten hat ein Haus so viele gestalterische Innovationen in sich vereint wie dieser Neubau, der Natürlichkeit und Entspannung zugleich ausstrahlt.

VerWANDlung remmers KG, Bonn

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Kategorie: Marketing

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Kategorie: Raumkonzept gewerblich / öffentlich

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Farbenhaus GmbH, Burgau

Florian Hofer Malerwerkstätte, Eggenfelden

Ganzheitlich Gemütlichkeit geschaffen

Farbige Originalität mit Wiedererkennungswert

Individuelle Wohlfühlbäder

Prämiert und ausgezeichnet wird die Einreichung der Neugestaltung des Hotels »Auberge de l’Hospice« in der Schweiz. Dafür entwickelte der Maler-betrieb das Konzept und realisierte die

Ein gutes Corporate Design prägt sich ein, schafft Identifikation bei Kunden und Mitarbeitern und macht die Philosophie eines Unternehmens erlebbar. Auf ganz außergewöhnliche Weise ist dies der farbenhaus gmbh gelungen. Der Begriff Farbe zieht sich wie ein roter Faden durch ihren gesamten Auftritt – vom farbenmobil über das farbenbänkle bis zu den zahlreichen Fanartikeln wie der farbenuhr. Das Konzept der farbenhaus gmbh überzeugt: Es ist schlüs-sig, originell und konsequent umgesetzt. Mit einem hohen Wiedererkennungs-wert und zahlreichen Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung.

Florian Hofer wollte für die neue Toilette im Firmenbüro ein mit der Wand verschmolzenes kleines Handwaschbecken, das es so nicht gab. Aus der umgesetzten Idee entwickelte sich ein neuer Markt: Badezimmer ganzheitlich gestalten. Die Wasch-becken werden individuell geplant, angefertigt und montiert. Somit sind unzählige Formen, Größen und Farbgebungen machbar. Die in der Technik Tadelakt angefertigten Objekte haben eine natürliche, wasserdichte, fugenlose und glatte Oberfläche. Florian Hofer hat mit seinen Badelementen etwas ganz Besonderes geschaffen. Sie rücken eine fast vergessene Technik wieder ins Bewusst-sein, verbinden Althergebrach-tes mit Modernität und eröff-nen neue Märkte für das Maler- und Lackiererhandwerk.

Ausführung. Wahrzunehmen ist die Ganzheitlichkeit des Gestaltungskon-zepts. Es umfasst eine helle und freundliche Farbgestaltung, Naturma-terialien, Lichtplanung, Möbel- und

Leuchtenauswahl sowie die Wandde-koration. Mit seinen außergewöhn-lichen Ideen hat der Malerbetrieb eine gemütliche Wohlfühlzone inmitten der grauen Bergwelt geschaffen.

Nuance-Couleur & Habitat Sàrl, CH-Sion

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Wie macht sich das neue FinishControl FC 3500 im Spritztest?

B ei dem neuen Gerät FinishControl FC 3500 ist die Turbine zur Lufterzeu-gung direkt in die Spritzpistole inte-

griert. Die bisherige externe Turbine – von Ma-lern oft als Staubsauger bezeichnet – entfällt ebenso wie der Schlauch vom Lufterzeuger zur Spritzpistole. Lediglich das Stromkabel zur

Energieversorgung der Turbine hängt am Griff. Das XVLP-Gerät (eXtra Volume Low Pres-sure-Spritzen bis 0,27 bar), dessen Gehäuse an einen Fön erinnert, wird in einem Tragekoffer geliefert, der bis zu zwei Sprühaufsätze zusätz-lich fasst. Befüllte Farbbecher bzw. -gebinde lassen sich aufrecht stehend transportieren.

Der serienmäßige Trageriemen kann sowohl an das Spritzgerät als auch an den Transport-koffer angeklippt werden.

Geräte im Vergleich Woran muss sich die neue Variante messen? Sie tritt gegen das bekannte FinishControl FC 5000 mit 300

Einstieg in die Spritztechnik SPRITZSYSTEM Vor zweieinhalb Jahren stellte Wagner die XVLP-Technik vor. Im Juni 2014 kam in dieser Kategorie des Farbsprühens das erste handgehaltene Profi-Gerät auf den Markt – gemeinsam entwickelt mit Anwendern und Brillux. Wir haben die Kompo-nenten am Objekt getestet.

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Profi-oberflächenLackieren im SyStem

brillux hydro-pu-XSpray ist ein rationelles zweischicht-System auf polyacrylat-polyure-than-dispersionsbasis. der filler 2220 bildet die grundlage für eine Schlussbeschichtung mit Seidenmattlack 2288. die Überarbeitung ist nach ca. fünf Stunden möglich. hinzu ge-kommen ist der isoprimer 2243 als wasser-verdünnbare, geruchsarme grundierung mit sehr guter isolierwirkung bei nachfolgenden weißen oder hellen deckbeschichtungen in-nen und außen. die produkte bieten insge-samt ein hohes Standvermögen von 220 bis 300 µm nassfilm-Schichtdicke, geringe Spritznebelbildung und ein sehr gutes deck-vermögen. im kreuzgang wird beim lackie-ren eine nassfilm-Schichtdicke von ca. 80 – 120 µm erzielt. hinzu kommen ein optimaler Verlauf und flexibles tönen über das brillux farbsystem. das System wird unter www.lackrevolution.de multimedial erklärt.

Dieter VanheidenProduktmananger für Malerwerkzeuge und -zubehör, Brillux

»Wir erzielen mit dem fc 3500 mit 220 W Zerstäubungsleistung die exakt gleiche Qualität beim oberflächenfinish«

W Zerstäubungsleistung an. Dieter Vanhei-den (49), Brillux Produktmananger für Ma-lerwerkzeuge und -zubehör, erklärt: »Wir er-zielen mit dem Gerät FinishControl 3500 mit nur 220 W Zerstäubungsleistung die exakt gleiche Qualität beim Oberflächenfinish. Nur die Arbeitsgeschwindigkeit ist um ca. 15 % geringer. Das wirkt sich aber in der Praxis kaum aus. Wir sehen diese Variante als sinn-volles Ergänzungsprodukt zum FC 5000, weil sie durch den Wegfall des Luftschlauchs auf Kleinflächen handlicher ist. Den Einsatz-schwerpunkt bilden bei beiden Geräten Be-schichtungs-, Ausbesserungs- und Repara-turarbeiten von ca. 30 m² (FC 3500) bis ca. 50 m2 (FC 5000).«

Bei der XVLP-Technik kommt es vor allem auf die Düse an: Die Visco-Schlitzdüse bei beiden Geräten garantiert mit ihrer ho-hen Zerstäubungsleistung ein feines Spritz-bild, auch bei Dispersionsfarben und hoch-viskosen Lacken. Im Vergleich zum her-kömmlichen Niederdruckspritzen (HVLP) wird eine höhere Zerstäubungsleistung mit 60 % mehr Luftvolumen und eine 30 % grö-ßere Zerstäubungskante durch die Düsen-geometrie der Schlitzdüse erreicht.

Gerät und Lack optimal abge-stimmt Für die moderne XVLP-Technik hat Brillux den wasserverdünnbaren Lack Hydro-PU-XSpray entwickelt. Dirk Pöhlker (39), Brillux Produktgruppenberater für La-cke und Lasuren, sagt: »Die Kooperation zwischen einem Spritzgeräte- und einem Lackhersteller bei der Entwicklung bedeu-tet, dass Gerätetechnik und Beschichtungs-systeme harmonieren. Unsere speziellen 1-Liter-Gebinde lassen sich direkt an das Spritzgerät anschrauben und schnell wech-seln. Die Materialmenge reicht aus, um bis zu ca. 8 m2 – also mindestens eine kom-plette Tür mit Zarge (ca. 5 m²) – ohne Ar-beitsunterbrechung zu beschichten.«

Malerkollegen testen Hält das Sys-tem, was es verspricht? Wir haben es auf ei-ner Baustelle getestet. Im ostwestfälischen Detmold wird das Treppenhaus einer Ände-rungsschneiderei durch den ortsansässigen Malerbetrieb Gefa GmbH (35 Mitarbeiter, da-von sechs Auszubildende, www.gefa-maler-betrieb.de) renoviert. Der geschäftsführende Gesellschafter, Malermeister Marco Skordos (44), nennt Eckdaten zum Objekt: »Es handelt sich um eine komplette Instandsetzung über zwei Etagen – angefangen von der Tapeten-entfernung über die Neutapezierung bis zur Überholungsbeschichtung des Holzwerks. Da sind profilierte Türen, verwinkelte Trep-penuntersichten und seitliche Verkleidungen mit insgesamt ca. 50 m2 Lackierfläche dabei.«

Büro und Atelier der Änderungsschneide-rei sind in der ersten Etage untergebracht. Beschäftigte und Kunden müssen also die Treppe benutzen. Sorgfältiges Abdecken und Abkleben sind ebenso wichtig wie die rationelle Ausführung der Malerarbeiten. Um die Zargen und Verkleidungen herum wer-den angrenzende Flächen mit High-Density (HD)-Polyethylenfolie abgedeckt. Die elek-trostatische Aufladung der Folie wirkt auf Farbnebel wie ein Magnet. Bei wasserver-dünnbaren Lacken ist der Spritznebel beim Aufprall auf die Folie fast trocken, sodass na-hezu keine Verschmutzungen auftreten.

Die zu lackierenden Oberflächen, be-schichtet mit einem tragfähigen Alkydharz-lack, müssen angeschliffen werden. Die Ge-

fa-Mitarbeiter erledigen dies mit einem Exzen-terschleifer und Schleifpapier der Körnung P180/P240. Profilierte Teile werden im Hand-schliff bearbeitet. Abplatzungen und Beschä-digungen waren vorher mit einem Kunstharz-Lackspachtel ausgeglichen worden. Bei der Beschichtung entschied sich der Malerbetrieb für das System Brillux Hydro-PU-XSpray mit dem Filler 2220 und Seidenmattlack 2288.

»Die Lacke müssen hier schnell trocknen, damit die frisch lackierten Flächen nicht durch Staubeintrag geschädigt werden«, er-klärt Geselle René Marksteiner (39): »Weil wir das FC 5000 bereits seit zweieinhalb Jahren einsetzen, sind wir mit der Gerätetechnik grundsätzlich vertraut.« Trotzdem gibt es zum FC 3500 eine Einweisung durch Jörg Hücker (45), Leiter der Anwendungstechnik bei Brillux: den Zusammenbau des Spritzge-

Dirk PöhlkerProduktgruppenberater für Lacke und Lasuren, Brillux

»die materialmenge reicht aus, um mindestens 5 m2 – also eine komplette tür mit Zarge – ohne arbeitsunterbre-chung zu beschichten«

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W arum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Dieser geflügelte Spruch scheint in unserer komplexen Gesellschaft ein wahres Mantra zu

sein. Die neuesten Smartphones, MP3-Player, Fernseher, aber auch Küchenmaschinen haben immer mehr Funkti-onen, die das Leben angeblich erleichtern sollen, aber viel-fach auch ein dickes Bedienungshandbuch erfordern und den Nutzer verwirren. Vieles ist komplizierter geworden, denn in unserer komplexen Welt der Globalisierung hängt fast alles miteinander zusammen und wir können es schwer durchschauen. Menschen sind überreizt von der Flut an In-formationen und der beschleunigten Kommunikation. Und

sie sind übersättigt von einem Überangebot an Konsum und überarbeitet durch grenzenlose Arbeitszeiten und ständige Verfügbarkeit. Dieses Übermaß an Einflüssen und Wahlmög-lichkeiten überfordert, und sich permanent zwischen vieler-lei Optionen entscheiden zu können, stresst.

Mehr Funktionen ohne Nutzen Warum muss ein Gerät immer mehr Funktionen haben, wenn doch in der Re-gel 80 % der Menschen nur 20 % der Funktionen nutzen? Dies besagt die berühmte 80/20-Regel oder das Pareto-Prin-zip. Wenn nur ein Fünftel der Gerätefunktionen überhaupt genutzt werden, dann können Unternehmen ihre Produkte

GESELLSCHAFT Unser Alltag ist sehr komplex, die Anforderungen an den Einzelnen steigen. Multitasking und Multipräsenz werden im Beruf, in der Familie und in der Freizeit gefordert, wir haben immer mehr Technik um uns herum. Die Flut an Informationen und ein Überangebot an Konsum übersät-tigt viele. Die Folge: Sie sehnen sich immer mehr nach Einfachheit im Leben.

Auch auf Deutsch-lands Straßen stiehlt Einfachheit der Kom-plexität die Show

Trends erkennen // EINFACHHEIT

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eigentlich dramatisch vereinfachen, ohne den Nutzen für die Käufer einzuschränken. Doch das Gegenteil ist der Fall: Um sich vom Wettbewerb zu differenzieren, werden Pro-dukte ständig mit neuen Funktionen und Eigenschaften er-gänzt. Dienstleistungen werden ausgebaut und in unter-schiedlichsten Varianten angeboten. Prozesse werden in ei-ner vernetzten Welt vielfältiger und haben mehr Schnittstel-len. Die Folge: Die zunehmende Komplexität führt zu hohem Zeitaufwand, zu einer größeren Fehleranfälligkeit, zu mehr Schulungs- und Einarbeitungszeit, zu höheren Unterhaltsko-sten und zu mehr Fragen und Reklamationen.

Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen nach einer Vereinfachung und einem einfachen Leben sehnen. »Einfaches Leben, auch freiwillige Einfachheit (engl. Volunta-ry Simplicity), Minimalismus oder Downshifting genannt, be-zeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur kon-sumorientierten Überflussgesellschaft sieht«, lautet die Defi-nition auf Wikipedia.

Weniger ist mehr, das ist der Leitsatz der Einfachheit, denn ein Übermaß an Besitz und Wahlfreiheit wird immer stärker als Belastung empfunden. Mit wachsender Vielfalt und immer mehr Nischen steigt die Qual der Wahl. Das sah auch Antoine de Saint-Exupéry so: »Vollkommenheit ent-steht nicht dann, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern, wenn man nichts mehr wegnehmen kann«. Ein-fachheit ist das Gegenteil von Komplexität, die durch die im-mer dichtere Vernetzung von Menschen, Dingen und Orten eine neue Stufe erreicht hat. Einfachheit ist der Weg zum Wesentlichen. Danach sehnen sich immer mehr Menschen und träumen von einem einfacheren Leben. Den meisten Menschen gelingt es nur noch im Urlaub, beispielsweise Sonnen-untergänge zu genießen, das Gezirpe von Grillen und Zikaden bewusst zu hö-ren und sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. »Auch wenn jeder seine eigene Vision vom schlichten Le-ben hat, so sind die Basics wohl bei allen Menschen gleich: Es geht um mehr Zeit, mehr Freiheit, weniger Wollen, weniger Versagensangst«, bringt es das PM Ma-gazin auf den Punkt. Die Zeitschrift be-richtet von Hospizhelfern, die Menschen durch die Endstation des Lebens beglei-ten. »Diese bestätigten unisono, wenn die letzte Bilanz gemacht wird, bedauert kaum ein Mensch, zu wenig gearbeitet, geleistet oder besessen zu haben; dafür bedauern die meisten umso mehr, sich zu wenig Zeit für Freunde, Familie, Krea-tivität oder entspanntes Genießen ge-nommen zu haben«, beschreibt das Ma-gazin die Thematik eindrucksvoll.

Verschlichterung statt Verschwendung Die Sehnsucht nach Überschaubarkeit und einfachen Struk-turen drückt sich in den verschiedensten Lebensbereichen aus: von Mode über Architektur und Design bis hin zu Ernäh-rungsweisen und Reiseverhalten. Das Gottlieb Duttweiler In-stitute (GDI) in Rüschlikon bei Zürich berichtet in seiner aktu-ellen Studie »Der neue Luxus – Was uns in Zukunft lieb und teuer wird«, dass die neue Lösung im Luxus lautet: »Ich leiste mir, darauf zu verzichten«.

Der Trend, so die Forscher, gehe von der Verschwen-dung zur »Verschlichterung«. Das heißt, dass sich die Bedürf-nisse westlicher Luxus-Konsumenten verschieben: Statt klassischer und exklusiver Produkte wie Limousinen und Fünf-Sterne-Hotelsuiten suche die Kundschaft heute ver-mehrt den auf das Nötige reduzierten Genuss und essen-zielle Erfahrungen. So gebe man sein Geld lieber für ein simples, aber dafür maßgefertigtes Fahrrad aus oder über-nachte im frisch designten Berggasthof unter den Sternen. Die neue Einfachheit zeigt sich auch in vielen Alltagsgegen-ständen und in den vielen Landleben-Magazinen. Wandern statt Fernflug, regionale Küche statt Haute Cuisine. Aber auch Philosophie und Religion stellen sich der neuen Suche nach Wesentlichkeit und Spiritualität. So ist die buddhi-stische Philosophie der Achtsamkeitsübung beispielsweise eine sehr gute Grundlage für ein einfaches Leben. Zur Ver-einfachung gehört auch, Dinge zu durchschauen. Denn wer die komplexen Dinge durchschaut, ist auch in der Lage diese zu reparieren. Und Reparatur als Gegenwert zu maßlosem

64 %

37 % 38 % 42 % 48 % 58 %

62 % 58 % 52 % 42 %

Haushaltsgeräte Fernseher Computer stereoanlage Handy

Genutzt Nicht genutztQuelle: puls Marktforschung GmbH

Wieviel Prozent der Funktionen tatsächlich genutzt werdenWeniger würde genügen: Bei Geräten werden die möglichen Funktionen gar nicht aus-geschöpft, weil der Nutzer sie oft auch gar nicht anwenden will.

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