Mappe OmaNolte klein - Atze - aktuell

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Inhaltsverzeichnis Vorwort 1

Mein Vogel flieg 2

Bilder: Afrika, Hawai, Vogelschwarm 4

Bauchlied 6

Komm, du kannst ruhig schlafen 8

Guten Morgen, Guten Morgen 11

Bilder Sydney und Shanghai 13

Langweilig 14

Zankapfel 17

Oma Nolte 21

Der Affenkaffe 23

Auf dem Spielplatz 25

Was als Kleinigkeit beginnt 27

Versöhnen 27

Materialien 29

Instrumentenblatt 31

Impressum 32

Begleit-CD: Geräusche

Vorwort

In dieser Begleitmappe finden Sie Anregungen zumSpielen und Musizieren mit Kindern von ca. 4 bis 6 Jah-ren rund um eine Auswahl von Liedern, die sich an diekleinsten ATZE -Zuschauer wenden. Die Spiele und Ak-tionen finden innerhalb der verschiedenen Aspekte derElementaren Musikpädagogik statt und dienen auch alsÜberschriften in diesem Heft:

Singen und Sprechen

Bewegung und Tanz

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten:

Kleines Schlagwerk, Orff-Instrumentarium, Percussion-Instrumente und/ oder selbst gebaute Instrumente. Diebenötigten Instrumente sind immer fett gedruckt imText. Die vorgeschlagenen Instrumente können ggf.auch durch andere ersetzt werden, falls sie nicht vor-handen sind. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!

Notation:

Grafische Notation und „richtige“ Noten.

Instrumentenbau:

Vorschläge zum Bau einfacher Percussion-Instrumente.

Instrumentenkunde:

Zu jedem Lied finden Sie kurze Beschreibungen der In-strumente, die Marie, Jean-Pierre und Paul auf der Büh-ne spielen. Am Ende des Heftes (S. 31) gibt es Bilder zuden Instrumenten.

Musik, Klänge und Geräusche hören (Hörbeispiele):

Auf der Begleit-CD zu diesem Heft finden Sie Klängeund Geräusche zu den Spielvorschlägen sowie Klang-beispiele der im Programm verwendeten Instrumente.

Zudem gibt es in dieser Rubrik ab und zu Hinweise zumweiterführenden Musik-Hören aus Klassik, Jazz, etc.,passend zu den Spielvorschlägen.

Visualisierung:

Musik versteht man manchmal besser, wenn man einBild dazu sieht.

Sensibilisierung:

Musik, wie andere Dinge auch, lässt sich am besten ver-stehen, wenn möglichst viele Sinne angesprochen wer-den.

Malen:

Beim Malen lassen die Kinder nochmal alles „sacken“,was sie vorher gesungen und musiziert haben und erin-nern sich daran.

Erzieher und Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrer (imfolgenden der Einfachheit halber immer als „L“ abge-kürzt) haben so die Möglichkeit, einen schnellen Über-blick zu bekommen und sich die geeigneten Aktionenzu jedem Lied heraus zu „picken“.

Aufführungsmöglichkeit:

Zusätzlich haben einige Lieder die Rubrik Aufführungs-möglichkeit mit Ideen zum Aufführen, z. B. bei Sommer-festen, einer Weihnachtsfeier, oder einfach nur für die(hoffentlich staunenden) Eltern.

Ihnen und Ihren Kindern viel Spaß beim Spielen, Entde-cken, Singen und Musizieren!

Für eine weiterführende Arbeit mit den Kindern bietenwir von der ATZE Theaterpädagogik auch einen Musik-pädagogischen Projekttag an. Informationen hierzu fin-den Sie auf unserer Website unter www.atzeberlin.de.

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Mein Vogel flieg

Singen

Wir lernen den Refrain so: L singt immer eine Zeile vor,die Kinder wiederholen sie. Dann singen wir alle zusam-men den Refrain ganz.

Bewegung

Die Kinder „fliegen“ zur CD oder anderer Musik (Instru-mentalmusik mit Querflöte, Blockflöte, Panflöte, etc.)mit ausgebreiteten Armen durch den Raum. Noch tollerist dieses Spiel, wenn jedes Kind ein oder zwei Chiffon-Tücher als Flügel bekommt. Die Vögel müssen nicht dieganze Zeit fliegen, sie tanzen vielleicht auch mal?

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten

Die Kinder dürfen eine Flöte, Okarina oder Pfeife aus-probieren.

Notation

L hat eine Vogel-Figur (aus Papier, Ton, etc.) dabei. DieKinder haben je einen Stift und ein Blatt Papier vor sich(oder eine große Papierbahn für alle Kinder zusammen).Nun lässt L den Vogel fliegen und solange der Vogel inder Luft ist, malen die Kinder einen Strich. Wenn derVogel landet, malen sie nicht mehr.

Jetzt spielt L einen langen Ton auf einer Flöte, Okari-na, Pfeife, etc. Auch hier malen die Kinder nur solan-ge, wie der Ton erklingt.Die Töne und Flugbahnen sindnatürlich unterschiedlich lang!

Instrumentenbau

Wir bauen einen Regenmacher. Dazu brauchen wir:

● eine Versandpapprolle mit Plastikdeckeln (fürPlakate o.ä.)

● Maschendraht in der gleichen Länge (als „Ha-senstallgitter“ im Baumarkt erhältlich)

● getrocknete Hirse, Linsen oder Reis zum Befül-len

● Kleber/ Klebeband

● zum Verzieren: Buntstifte oder Buntpapier oderbunte Fäden etc.

Den Maschendraht längs eng aufrollen und in die Pap-prolle schieben. Eine Rohrseite fest verschließen, ggf.mit Kleber und/ oder Klebeband. Dann die Rolle befüllenund die zweite Seite verschließen. Die Kinder könnenden fertigen Regenmacher anmalen, mit buntem Papieroder bunten Fäden bekleben, etc.

Instrumentenkunde

Marie: Die Kalimba, in Deutschland auch „Daumenkla-vier“ genannt, ist ein traditionelles afrikanisches Musik-instrument, das aus dem südlich der Sahara gelegenenTeil Afrikas stammt.

Jean-Pierre: Portugiesische Einwanderer brachten im19. Jahrhundert die Ukulele (hawaiisch: „hüpfenderFloh“) nach Hawaii (Bild: s. S. 4). Sie hat vier Saiten undist bei gitarrenähnlichen Proportionen ca. 60 cm langund 20 cm breit.

Paul: Der Regenmacher (auch engl. „Rainmaker“) istungefähr 25 bis 150 cm lang, misst ca. 4 bis 10 cm imDurchmesser und stammt aus Chile.

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Visualisierung

L zeigt und erklärt Bilder von Zugvögeln im Schwarmund Vögeln in Afrika.

Hörbeispiele

Begleit-CD: Vogelgezwitscher, Track: 1

Malen

Wir malen unseren Lieblingsvogel oder einen Vogel-schwarm auf dem Weg nach Afrika.

Aufführungsmöglichkeit

Das Bewegungsspiel sieht toll aus, wenn die Kinderschöne Chiffon-Tuch-Flügel haben. Die Tücher könnenauch mit Knoten oder Sicherheitsnadeln an der Klei-dung befestigt werden.

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Bauchlied

Singen mit Bewegung

Wir lernen das Lied indem wir die CD anhören undgleich versuchen, mit zu singen. Oder L singt das Liedeinmal vor und beim zweiten Mal singen die Kindergleich mit. Dafür reicht uns erst einmal der Anfang bis„Ich streichel meinen Bauch“.

Wenn das gut klappt, überlegen wir zusammen, wasman noch alles machen kann, wenn man mal alleine ist.Im Lied gibt es da ja eine ganze Menge Sachen. Die sin-gen wir dann und stellen sie pantomimisch dar.

Bestimmt fallen den Kindern noch mehr Dinge ein, dieman singen und zeigen kann!

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten

Wir erfinden neue Strophen zum Lied und begleiten unsauf den entsprechenden Instrumenten, wie z. B.:

„Ich spiele auf der Trommel“

„Ich rassle mit den Glöckchen“

„Ich ratsche auf dem Guiro“

„Ich klingle mit der Glocke“

etc.

Instrumentenkunde

Marie: Das Akkordeon hat einen Blasebalg, der die Luftdurch sogenannte Zungen (wie bei einer Mundharmoni-ka) drückt. So entsteht der Ton. Die Zungen sind im Ak-kordeon drin, man kann sie von aussen nicht sehen. Aufeiner Seite hat das Akkordeon Tasten wie ein Klavierund auf der anderen Seite hat es schwarze Knöpfe.

Wenn man die Tasten und Knöpfe drückt, kann man be-stimmen, welche Töne klingen sollen.

Jean-Pierre: Portugiesische Einwanderer brachten im19. Jahrhundert die Ukulele (hawaiisch: „hüpfenderFloh“) nach Hawaii (Bild: s. S.4 ). Sie hat vier Saiten undist bei gitarrenähnlichen Proportionen ca. 60 cm langund 20 cm breit.

Paul: Die Geige hat vier Saiten und wird mit einem Bo-gen gestrichen, der mit Pferdehaaren bespannt ist.

Sensibilisierung

Die Kinder legen sich hin, auf den Rücken, und machendie Augen zu. Dann legen sie eine Hand auf ihren Bauchund spüren, wie er hoch und runter geht beim Atmen.Wenn man mehr einatmet, geht der Bauch mehr hochals sonst. Wir spüren genau hin, wie sich das anfühltund genießen es. Unseren Atem brauchen wir gleich,wenn wir das Lied singen werden. Da ist es gut, wennwir ihn jetzt schon mal spüren. Natürlich streicheln wirden Bauch auch, wie im Lied.

L legt sich auch hin und macht mit während er dieseAtemübung anleitet. Dabei ist es schön, wenn wir eineruhige, entspannte Atmosphäre haben.

Aufführungsmöglichkeit

Wenn wir das Lied mit allen Strophen und Gesten vor-singen ist es gut, wenn L so steht, dass alle Kinder L se-hen können. L ist der Dirigent und leitet an, welche Ak-tion als nächstes kommt, falls sich nicht alle Kinder dieReihenfolge merken können.

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Komm, du kannst jetzt ruhig schlafen

Singen

L singt den Refrain einmal vor, beim zweiten Mal singendie Kinder gleich mit.

Kennen die Kinder noch andere Schlaflieder?

● „Schlaf, Kindlein, schlaf“ (Musik: J. F. Reichardt)°

● „Sandmann, lieber Sandmann“ (Text: W. Krum-bach, Musik: W. Richter)*

● „Sultans Schlummerlied“ (Text + Musik: F. Grafvon Pocci)*^

● „Guten Abend, gut' Nacht“ (Text aus „Des Kna-ben Wunderhorn“, Musik: J. Brahms)°

● „Guter Mond, du gehst so stille“ (trad.)°

● „Ninna Nanna“ (trad., Italien)° ˜

● „Sulla Lulla“ (trad., Norwegen)° ^

● „Der Mond ist aufgegangen“ (Text: M. Claudius,Musik: J. A. P. Schulz)*

Wir singen die Schlaflieder, die die Kinder vorschlagen.

Noten z. B. in:

* „Murmel & Co, 144 Lieder – nicht nur zum Singen“, Gu-stav Bosse Verlag° L. Lutz Heyge, „Musikgarten Teil 1“, Hohner

Musik z. B. auf:

˜ Wir Kinder vom Kleistpark (CD 1) Track 17 ̂Wir Kinder vom Kleistpark machen Musik (CD 2)

Bewegung

Wir hören die Schlafmusik, die Paul auf der Geige derkranken Hand vorgespielt hat von der CD, oder eine an-dere Schlafmusik (s. u.). Die Kinder werden müde, gäh-nen, suchen sich ein schönes Plätzchen und machen essich gemütlich. Irgendwann schlafen sie ein. L lässt dieMusik noch eine Weile laufen, dreht sie dann immer lei-ser, bis man nichts mehr hört ausser dem Schnarchender Kinder. Dann spielt L den Wecker auf einer Triangeloder einem Becken. Alle wachen auf, recken und stre-cken sich, stehen auf und gehen spazieren im Raum. Lspielt dazu z. B. auf einer Trommel oder auch auf sei-nem persönlichen Instrument (Flöte, Gitarre, Klavier,...).Wenn diese Musik aufhört, kommt wieder die Schlafmu-sik von der CD und das Spiel fängt von vorne an.

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten

Wir suchen uns Instrumente aus, auf denen man gut lei-se spielen kann. Dann bauen wir ein Bettchen für einePuppe oder ein Kuscheltier und spielen ihm ganz leiseeine Schlafmusik vor. Wenn die Puppe noch nichtschläft, singen wir ihr noch ein Schlaflied vor. Wahr-scheinlich will sie nicht sofort einschlafen, dann müs-sen wir nochmal die Schlafmusik spielen, u.s.w.

Instrumentenkunde

Paul: Die Geige hat vier Saiten und wird mit einem Bo-gen gestrichen, der mit Pferdehaaren bespannt ist.

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Hörbeispiele

als Schlafmusik zum Bewegungsspiel:

● Maurice Ravel, „Ma mère l'oie“/ „Mother Goose“/„Mutter Gans“: Satz 1 und 22

● Yo-Yo Ma, Bobby Ferrin, „Hush“: Track 6 (Rach-maninoff: Vocalise) und Track 13 (McFerrin:Good-Bye)

● Antonio Vivaldi, „Die vier Jahreszeiten“: „Früh-ling“, 2. Satz (Largo e pianissimo sempre)

● Musik und Tanz für Kinder, Hörbeispiele zumersten Unterrichtsjahr, CD 1: Track 15 (Traum-musik)

● Georges Bizet, „Carmen-Suite“ Nr. 1 (Intermez-zo), z.B. in Musik und Tanz für Kinder, Hörbei-spiele zum ersten Unterrichtsjahr, CD 1: Track33 (Streichelmusik)

● Wir Kinder vom Kleistpark, CD 1: Track 1 (Vonfremden Ländern und Menschen)

Aufführungsmöglichkeit

Das Bewegungsspiel lässt sich gut aufführen. Dafürkann sich jedes Kind einen kleinen „Schlafplatz“ aus Tü-chern und/ oder Kissen bauen, zu dem es dann jedesMal zurückkehrt. Der Wecker und die Spazier-Musik kön-nen auch von Kindern gespielt werden. Dazu kann mansich natürlich eine ganz tolle Spazier-Musik zusammenausdenken!

Guten Morgen

Sprechen und Singen:

Die Kinder singen den Refrain und L spricht die Stro-phen.

Bewegung

Pantomime am Platz zum Refrain:

Guten Morgen,: rechte Hand nach oben streckenguten Morgen,: linke Hand nach oben streckendie Nacht geht irgendwo ins Bett: beide Hände winkenoben

Guten Morgen,: rechte Hand nach oben streckenguten Morgen,: linke Hand nach oben streckenihr Tagwerk ist vollbracht.: pantomimisch Augen reibenmit den Fäusten

Guten Morgen,: rechte Hand nach oben streckenguten Morgen,: linke Hand nach oben streckenich hoffe, du hast gut geträumt: beide Hände winkenoben

Guten Morgen,: mit der rechten Hand etwas heranholenguten Morgen,: mit der linken Hand etwas heranholenhast: klatschennoch nichts versäumt.klatsch – klatsch.

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Tanz

In den Instrumentalteilen nach dem Refrain und beimVorspiel des Liedes gehen wir spazieren und begrüßenein anderes Kind. Dann geben wir uns beide Hände undtanzen zum Refrain. Während der Strophe bleiben wireinfach stehen, mit gefassten Händen, dazu wippen wirleicht in den Knien. Wir können aber auch den Text derStrophe pantomimisch darstellen.

Den Tanz zu diesem Lied können wir auch zu anderenMusiken tanzen. Wichtig ist, dass sie zwei Teile haben,die sich deutlich voneinander unterscheiden. Die Kinderkönnen dann auch in dem Strophenteil einzeln tanzen.

Spiel mit Instrumenten

Wir spielen mit der CD oder singen das Lied und illus-trieren die einzelnen Strophen mit verschiedenen In-strumenten, verteilt auf einzelne Kinder, die dann gutaufpassen müssen, wann sie dran sind:

1. Strophe: „Grinsebacke“: Glöckchen (klingen wie Lachen,Kichern). „zerren“: Guiro

2. Strophe.: „Sonne“: Triangel, Becken. „Henne“: Rassel-Ei

3. Strophe: „Tag vorbei“: Gong, Becken als Mond. „Schnee“: Glo-ckenspiel, Metallophon

4. Strophe.: „knallte“: ein lauter Trommelschlag. „liebevoll“: flacheHand streichelt über Trommelfell

Im Refrain spielen alle Kinder gleichzeitig ihre Instru-mente. Oder kein Instrument spielt und unsere Fingertanzen in der Luft.

Instrumentenkunde

Marie: Klavier

Jean-Pierre: Der akustische E-Bass ist ein Gitarrenin-strument mit Bass-Funktion. Er hat fünf tiefe Saitenund muss nicht, kann aber elektrisch verstärkt werden.

Paul: Die Geige hat vier Saiten und wird mit einem Bo-gen gestrichen, der mit Pferdehaaren bespannt ist.

(siehe Instrumentenblatt im Anhang)

Malen

Die Kinder malen ein „Guten-Morgen-Bild“. Jedes Kindmalt, was für es persönlich am wichtigsten ist: viel-leicht der Kakao, die Sonne, das Bett, in dem man nochein wenig liegen bleiben will, die Mama oder der Papa,die zum Wecken kommen, etc.

Aufführungsmöglichkeit

Der Tanz und das Instrumentenspiel lassen sich gutaufführen, mit einer größeren Gruppe sogar gleichzei-tig: es gibt dann eine Gruppe Tänzer und eine GruppeMusikanten.

Den Tanz zu diesem Lied können wir auch zu anderenMusiken tanzen. Wichtig ist, dass sie zwei Teile haben,die sich deutlich voneinander unterscheiden. Die Kinderkönnen dann auch in dem Strophenteil einzeln tanzen.

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Begrüßen:

die Hand geben

sich verbeugen

einen Knicks machen

den Hut ziehen

winken

die kleinen Finger„geben sich die Hand“

die Ellbogen berüh-ren sich

die Füße „geben sichdie Hand“

Sydney Shanghai

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Visualisierung

L hat Bilder vonSydney und Shang-hai und vielleichtauch eine Landkarteoder einen Globusum zu zeigen, wodas überhaupt istund wie es da aus-sieht.

Langweilig

Liedtext

Wenn ein Lied immer nur auf einem Ton ist,ist das langweilig, ist das langweilig.Wenn der Himmel immer nur die gleiche Farbe hat,ist das langweilig, ist das langweilig.Wenn ein Freund immer nur das Gleiche sagt und denkt,ist das langweilig, ist das langweilig.Wenn sich um mich rum nichts ändertschlaf ich ein,wach ich auf,geh ich weg,dreh mich um,such ich was,

Ref.:was sich ändert,langsam,langsam ändertund die Neugier bei mir weckt.

Wenn ein Bild immer nur die gleiche Farbe hat,ist das langweilig, ist das langweilig.Wenn ein Eis immer nur nach Schokolade schmeckt,ist das langweilig, ist das langweilig.Wenn der Wind immer nur aus einer Richtung weht,ist das langweilig, ist das langweilig.Wenn sich um mich rum nichts ändertschlaf ich ein,wach ich auf,geh ich weg,dreh mich um,such ich was,

Ref.:

Ich find’s schön, wenn sich was ändert,Bäume werden grün und kahl.Und die Mutter Erde bringt unsJahreszeiten hundertmal.Und so steh ich da und staune,staune, staune,staune, staune, wie ich staune,staune, staune, wie ich staune,staune, staune, wie ich staune.

Sprechen

Wir überlegen zusammen, was alles so langweilig seinkann, z. B.:

● Wenn man immer nur mit einem Freund spielt,ist das langweilig...

● Wenn man immer nur der gleichen Meinung ist,ist das langweilig...

● Wenn man immer nur die gleiche Pizza isst, istdas langweilig...

● Wenn man jeden Tag um acht Uhr aufsteht, istdas langweilig...

● Wenn man immer nur mit Barbies spielt, ist daslangweilig...

● Wenn man sich immer nur als Indianer verklei-det, ist das langweilig...

Singen/ Stimme

Wir singen alle zusammen einen Ton auf eine Singsilbe,z. B. „la“ oder „ba“. Vorher machen wir aus, ob es einheller, mittlerer oder dunkler Ton sein soll. Wir hörengut aufeinander und versuchen, wirklich alle den selben

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Ton zu singen. Als Hilfe kann L auch einen Ton auf ei-nem Instrument (z. B. Klavier, Xylophon, Gitarre,etc.) aussuchen und vorspielen, dann singen alle diesenTon nach.

Auf ein Signal von L (Handzeichen) singen alle ganzviele verschiedene Töne durcheinander. Beim nächstenSignal von L versuchen wieder alle, einen einzigen Tonzu treffen. L kann durch sein Handzeichen anzeigen, obes ein hoher, mittlerer oder tiefer Ton sein soll.

Bewegung

Wir überlegen zusammen, wie man langweilig tanzenkann und probieren es aus.

Dann überlegen wir, wie man so tanzen kann, dass esinteressant für uns selber ist und auch so, dass Anderegerne zuschauen. Das probieren wir auch aus.

Dann spielt L das Lied von der CD oder eine andere pas-sende Musik und wir tanzen dazu.

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten

Jedes Kind bekommt eine Hand-Trommel. Alle dürfenerst mal los trommeln wie sie wollen. (Wichtig: vorherein Stop-Handzeichen von L ausmachen.) Haben alleKinder gleich getrommelt? Üblicherweise spielen alleKinder mit beiden flachen Händen ungefähr in der Mitteder Trommel. Kann man auch noch anders spielen? Wie?

Wir wechseln langweiliges und vielseitiges Spiel ab: Lgibt zum Wechsel immer ein akustisches Zeichen, z. B.mit einem Beckenschlag. (Das Instrument muss gut zuunterscheiden sein vom Trommelklang.)

Instrumentenbau

Wir bauen eine Blumentopftrommel. Dazu brauchenwir:

● einen einfachen Blumentopf aus Ton mit einemLoch im Boden, Durchmesser: ca. 13 cm (für Kin-derhände, für Erwachsenenhände entsprechendgrößer)

● Butterbrotpapier

● Tapetenkleister

● Schwämmchen o.Ä. zum Auftragen des Kleisters

● Stifte, bunte Fäden, etc. zum Verzieren

Das Butterbrotpapier dem Blumentopf-Durchmesserentsprechend zuschneiden.

Ein Stück Papier komplett mit Kleister einstreichen undglatt über den Rand des Blumentopfs legen. Ränderglatt andrücken. Das wiederholen wir mit ca. 20 Blät-tern Butterbrotpapier. Wenn der Durchmesser desTopfs größer ist als das Papier breit, muss man die ein-zelnen Papierblätter versetzt aufkleben und entspre-chend mehr Blätter nehmen, so dass das spätere Trom-melfell überall gleich stark ist.

Mehrere Tage trocknen lassen, bis der Kleister komplettabgetrocknet und das Trommelfell nicht mehr weich ist.Die Trommel ist fertig und ergibt, mit der Hand gespielt,einen richtig schönen Trommel-Klang.

Die Kinder können jetzt den Topf (nicht das Fell!) anma-len und verzieren.

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Langweilig tanzen:

auf einer Stelle

ohne die Füße

ohne die Hände

kleine Bewegungen

wenig Bewegungen

Spannend tanzen:durch den Raum

mit Füßen und Händen

mit dem Bauch unddem Kopf

auf dem Boden liegend

in die Luft springen

etc.

Trommeln, wie?mit einem Finger

mit einer Hand

mit zwei Fingern

am Rand der Trommel

in der Mitte der Trom-mel

mit der flachen Handreiben

mit Fingernägeln rei-ben

etc.

Instrumentenkunde

Marie: Klavier

Jean-Pierre: Die Gitarre hat sechs Saiten und wird mit denFingern gezupft.

Paul: Triangel

Sensibilisierung

L hat zwei „Grabbelsäcke“ mitgebracht:

Im ersten Sack sind Dinge, die sich alle gleich anfühlen(für jedes Kind eines).

Im zweiten Sack sind Dinge, die sich alle unterschiedlichanfühlen (rau, glatt, rund, eckig, spitz, weich, hart, etc.)und möglichst keine Geräusche machen.

Jedes Kind steckt reihum die Hand in den ersten Sackohne hinein zu schauen, sucht sich ein Ding aus, befühltes kurz und zieht es heraus. Wir stellen fest: Die Dingesind alle gleich, oder fühlen sich zumindest gleich an. Wielangweilig!

Dann steckt jedes Kind reihum die Hand in den zweitenSack ohne hinein zu schauen, sucht sich ein Ding aus undbefühlt es im Sack. Das Kind versucht, das Ding zu be-schreiben: ist es rund, eckig, spitz, weich, etc. Die Anderenraten, was es sein könnte. Dann darf das Kind das Dingherausholen und wir schauen es an. Diesmal sind die Din-ge alle verschieden!

Hörbeispiele

Antonio Carlos Jobim, One Note Samba (Jazz-Standard)

Auch hier wird erst eine ganze Weile auf einer Note ge-sungen, dann auf ganz vielen. Wir hören das Lied an undsprechen im Anschluss darüber. Vielleicht haben wir sogarLust, dazu zu tanzen!

Malen

Die Kinder bekommen den Auftrag, ihr Lieblingsbild zumalen, oder ein Bild, das sie schon oft gemalt habenoder eines, das sie gut können.

1. Die Kinder malen ihr Lieblingsbild, aber nur miteiner Farbe.

2. Dann malen sie das Bild nochmal mit ganz vie-len verschiedenen Farben.

Welches Bild gefällt ihnen besser? Wir hängen die Bil-der nebeneinander auf und vergleichen sie.

Aufführungsmöglichkeit

Das Bewegungsspiel ist eigentlich eine Tanz-Improvi-sation. Wenn sie gut gelingt und den Kindern viel dazueinfällt, passt sie schön in eine Aufführung.

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Im 2. „Grabbelsack“:

Flummi

Massageball

Stein

Murmel

Plüschtier

Lederstück

Tannenzapfen

Schneckenhaus

Löffel

Holzstück

etc.

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Zankapfel

Texterklärung (für L)

Der Begriff Zankapfel beschreibt umgangssprachlichden Kern eines strittigen Themas, den zentralen Punktder Auseinandersetzung, den Gegenstand eines Strei-tes.

Der Ursprung des Begriffs liegt in der griechischen My-thologie:

Alle Götter sind zur Hochzeit des Peleus und der Thetiseingeladen, ausgenommen Eris, die „Göttin der Zwie-tracht“. So beleidigt, wirft sie von der Tür aus einen gol-denen Apfel mit der Aufschrift kallistá (Griechisch: „DerSchönsten“, „Für die Schönste“) unter die feierndenGötter des griechischen Olymps. Daraufhin kommt eszum Streit zwischen Aphrodite, Pallas Athene und Hera,wem dieser Apfel gebühre (daher auch Zankapfel).Zeus als höchste olympische Instanz zieht sich aus derAffäre und legt das Urteil in die Hand eines Sterblichen:Er bestimmt den unschuldigen Jüngling Paris alsSchiedsrichter.

Um Paris für sich zu gewinnen, versucht jede der Göt-tinnen, ihn zu bestechen, und bietet ihm einen Preis an.Aphrodite bietet Paris die Liebe der schönsten Frau derWelt. Mit dieser Belohnung kann Aphrodite das Urteilfür sich entscheiden. Diese schönste Sterbliche, Helena,war jedoch bereits mit Menelaos, dem mächtigen Königvon Sparta, verheiratet. Dieses tückische Versprechenund der zur Erfüllung notwendige Raub der Helena sollder Auslöser des Trojanischen Krieges gewesen sein.(Wikipedia)

Texterklärung (für Kinder)/ Stimme

In dem Lied geht’s darum, dass einer, der Apfel, immerstänkert. Die anderen im Obstkorb können sich aberganz gut wehren, die stänkern dann zurück. Könnt ihrdas auch? Was sagt ihr, wenn einer was Blödes zu euchsagt? Man muss ja nicht immer gleich hauen...

Wie machen das die Tiere?

Katzen: fauchen und zeigen die KrallenHunde: bellenSchlangen: zischenLöwen: brüllenetc.

Wir probieren das auch mal mit unserer Stimme aus!

Hörbeispiele

Tierstimmen: Begleit-CD Track 2-7

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten

Wir suchen Instrumente aus, die zu weichem Obst undGemüse passen und andere, die zu hartem Obst und Ge-müse passen.

Der Apfel hat sein eigenes Instrument, eine Rassel.

Jedes Kind hat ein Instrument, ein Kind ist der Apfel mitRassel. Das Apfel-Kind spielt zuerst allein („solo“) undstänkert, so wie der Apfel im Lied. Dann antworten dieanderen Kinder mit ihren Instrumenten alle zusammen(„tutti“), um den Apfel zum Schweigen zu bringen. JedesKind darf mal Apfel sein, die anderen Kinder tauschenauch ihre Instrumente. Das Signal zum Antworten kannvon L kommen, oder von einem Kind, das ein vorherfestgelegtes „Kartoffel-Instrument“ hat.

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weich:

Metallophon

große Klangbau-steine aus Metall

Becken

Xylophon

Bass-Klangbausteine

große Trommel mitweichem Schlägelgespielt

hart:

Klanghölzer

Holzblocktrommel

Tempelblock

Röhrentrommel

Guiro („Gurke“)

kleine Trommel mitSchlägel gespielt

etc.

Notation

1. L hat drei Karten mit unterschiedlich großenPunkten mitgebracht (s. Kopiervorlage S. 30 ).Sie stellen drei Obstsorten dar, z. B. eine Melo-ne, ein Apfel und eine Kirsche.

L zeigt immer nur eine Karte.

Bei dem dicken Punkt spielen wir kräftige, lang-same Schläge mit der flachen Hand in die Mitteder Trommel.

Bei dem mittelgroßen Punkt spielen wir etwasschneller mit den Fingerspitzen einer Hand amRand der Trommel.

Bei dem kleinen Punkt tupfen wir mit einer Fin-gerkuppe ganz leise und schnell auf die Trom-mel.

Jedes Kind darf sich dann eine Karte aussuchenund sie den Anderen zeigen, die dann genau sospielen wie vorhin.

Wer die Karte zeigt, ist also Dirigent!

2. Die Kinder haben Stifte und Papier vor sich. Lspielt wie oben auf der Trommel, immer nureine Sorte Punkt mehrmals hintereinander, unddie Kinder malen die entsprechenden Punkteauf's Papier. Nach einer kurzen Pause kommteine neue Sorte Punkt, bis alle Sorten dran wa-ren. Dann darf jedes Kind eine Sorte Punkt aufder Trommel spielen und die Anderen malen.

Für ältere Kinder: L zeigt die Notenzeichen (s. Kopier-vorlage S. 29 ) und erklärt, wie sie heißen und dass dasdie Zeichen sind, die Erwachsene benutzen, um Musikaufzuschreiben.

Ganze Note: die Melone.

Halbe Note: der Apfel.

Viertelnote: die Kirsche.

Der Apfel und die Kirsche haben einen Stiel, wie ihreNoten, die Melone nicht!

Instrumentenkunde

Marie: Das Akkordeon hat einen Blasebalg, der die Luftdurch sogenannte Zungen (wie bei einer Mundharmoni-ka) drückt. So entsteht der Ton. Die Zungen sind im Ak-kordeon drin, man kann sie von aussen nicht sehen. Aufeiner Seite hat das Akkordeon weisse und schwarzeTasten wie ein Klavier und auf der anderen Seite hat esschwarze Knöpfe. Wenn man die Tasten und Knöpfedrückt, kann man bestimmen, welche Töne klingen sol-len.

Jean-Pierre: Der akustische E-Bass ist ein Gitarrenin-strument mit Bass-Funktion. Er hat fünf tiefe Saitenund muss nicht, kann aber elektrisch verstärkt werden.Die Darabukka ist eine Trommel aus Metall, die mitden Händen gespielt wird. Sie kommt aus dem NahenOsten und dem arabischen Nordafrika.

Paul: Die Geige hat vier Saiten und wird mit einem Bo-gen gestrichen, der mit Pferdehaaren bespannt ist.

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Sensibilisierung

L hat das Obst aus dem Lied mitgebracht: Apfel, Cle-mentine/ Mandarine/ Orange, Pfirsich/ Aprikose, Bana-ne, Kartoffel.

Wie fühlen sie sich an? Weich oder hart, rau oder glatt,kugelrund oder länglich-rund, etc.

Wie riechen sie von außen?

Wir schneiden sie auf und schauen rein, riechen noch-mal.

L verteilt kleine Stückchen Obst zum Essen. Wieschmeckt's?

Malen

Jedes Kind malt sein Lieblingsobst oder -gemüse aus demLied. Als Vorlage können echtes Obst oder die folgendenBilder benutzt werden.

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Oma Nolte

Sprache

1. Die Kinder erfinden Nonsens-Texte à la "zwickelzwackel zwack".

2. Was holt Oma Nolte noch? Wir suchen Wörter,die sich auf „zwom“ reimen, z. B.:

einen großen Lutschbonboneinen riesengroßen Gongeinen Jungen, der heisst Tometc.

3. Bei Wörtern, die sich nicht auf „zwom“ reimen,verändern wir es eben, z. B.:

zwiebel zwabel zwirn – einen nassen Regen-schirmzwiebel zwabel zaum – einen großen Weih-nachtsbaumzwiebel zwabel zaus – eine kleine graue Mausetc.

4. Wir singen das Lied mit unseren neu erfunde-nen Texten. Wenn's gut klappt, nehmen wir'sauf!

Singen

Wir singen das Original-Lied:

● ganz hoch: piepsig oder wie ein Baby

● ganz tief: wie ein großer, alter Mann

● ganz laut

● ganz leise: als Schlaflied

● ganz schnell: nur schnell, nicht laut!

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● ganz langsam: wie eine Schnecke singen würde

● mit zugehaltener Nase

● stumm, d. h. nur die Lippen bewegen sich

● ganz wild, also laut und schnell gleichzeitig

● leise und schnell gleichzeitig

● wie eine Opernsängerin

● ganz „schön“ etc.

etc.

Bewegung/ Tanz

Wie holt Oma Nolte den Luftballon?

L hat im Raum (nicht aufgeblasene) Luftballons ver-teilt, für jedes Kind einen. L sagt an, welche Fortbewe-gungsart jetzt kommt und begleitet auf der Handtrom-mel. Die Kinder gehen entsprechend zu einem Luftbal-lon. Wenn alle angekommen sind, stoppt L und gibt eineneue Fortbewegungsart vor. Die Kinder bringen ihrenLuftballon zu einem anderen Platz, L begleitet wieder.Wenn L stoppt, legen sie den Luftballon hin. L gibt wie-der eine neue Fortbewegungsart vor und die Kinder ge-hen zu einem neuen Luftballon, u.s.w.

Klänge und Töne erzeugen

Mit Luftballon:

Den Luftballon aufpusten und die Luft langsam entwei-chen lassen indem man den Hals des Luftballons malmehr, mal weniger auseinander zieht. Wie klingt das?

Anschließend singen wir das Lied und bauen jeweilseinen Luftballon-Klangimprovisations-Teil zwischenden Strophen ein.

Instrumentenkunde

Marie: Klavier

Paul: Die Geige hat vier Saiten und wird mit einem Bo-gen gestrichen, der mit Pferdehaaren bespannt ist.

Malen

Die Kinder malen Oma Nolte und alle Dinge, die sie holt.

Aufführungsmöglichkeit:

Die Kinder singen das Lied, erweitert durch die selbsterfundenen Strophen und die Luftballon-Improvisatio-nen zwischen den Strophen.

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fortbewegen:

stampfen

schleichen

rennen

auf einem Beinhüpfen

rückwärts gehen

mit winzigenSchritten

auf Zehenspitzen

ganz gebückt

mit Riesenschritten

etc.

Affenkaffe Nuva

Sprechen

Um sich diesen Nonsens-Text besser zu merken, gibt esfolgende Interpretations-Möglichkeit, die aber sicher nichtdie einzige ist...

Die Wörter von diesem Lied sind ganz schön schwierig.Kein Wunder, das Lied kommt ja aus Hinter-Vorder-Mittel-Südwest-Karadschistan und ist auf mongolisch-Platt – werkann das schon! Aber wenn wir mal genauer hinhören,können wir doch ein paar Wörter verstehen:

● „Affenkaffe“: Die Leute in Hinter-Vorder-Mittel-Südwest-Karadschistan trinken einen ganz beson-deren Kaffee, der heißt so und verleiht außerdemSuperkräfte, wenn man ihn trinkt.

● „Nuva“ wohnt in Hinter-Vorder-Mittel-Südwest-Karadschistan, trinkt gerne diesen Affenkaffe undknabbert manchmal gerne an Hochhäusern, dieaus Beton gebaut sind. Dabei kann es dann schonmal passieren, dass eins einstürzt, weil Nuva zuheftig geknabbert hat... (s. u. Hörbeispiel)

● Der „Dedel Didel Dong“ ist Nuvas Musikinstrument.Wie hört sich der wohl an...? (s. u. Hörbeispiel)

● „Buva“ ist Nuvas Hund und von der besonderenRasse der Zackel-Dackel. Die wedeln nicht einfachnur, die wedeln „widel wadel weng“!

● „Schrippen-Schrappen-Newel“ ist Nuvas Kumpel,

● „Karobel Liebelein“ ist seine Freundin. Die beidenkommen manchmal mit zum Knabbern...

● Das „Peng“, ja woher kommt das? Vom Affenkaffe-Trinken, vom widel-wadel-weng-Wedeln oder vomKnabbern am Beton...???

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Singen

Jetzt wissen wir, was in dem Lied alles so vorkommt. Lspricht jetzt den Text satzweise im Rhythmus vor unddie Kinder sprechen nach. Wenn das gut klappt, singt Lsatzweise vor und die Kinder singen nach, so oft, bis esgut klappt und wir das Lied zusammen ganz singenkönnen.

Natürlich können wir auch mit der CD zusammen sin-gen.

Bewegung/ Body Percussion

Im Konzert durften wir ja mit Marie, Jean-Pierre undPaul „trampeln und klatschen“. Wir üben erst einmal dasTrampeln: Rechts und links abwechselnd, wobei der lin-ke Fuß immer auf der „Eins“ und der rechte immer aufder „Zwei“ im Zwei-Halbe-Takt stampft. Dazu zählenwir laut bis zwei. Wenn das klappt, klatschen wir dazuauf der „Zwei“, also immer mit dem rechten Fuß zusam-men. So haben wir's im Konzert gemacht und wir kön-nen jetzt auch das Lied dazu singen. (Das Zählen lassenwir dann natürlich weg.) Oder wir stampfen und klat-schen mit der CD zusammen, mit oder ohne zu singen.

In Noten geschrieben sieht das so aus:

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten

Am besten lässt sich das „Peng“ spielen, immer ab-wechselnd von einem anderen Kind, während alle An-deren das Lied singen. Alle Instrumente, die gut knallensind geeignet, also zum Beispiel:

ein Becken, mit einem Schlägel gespielt

zwei kleinere Becken, die man zusammen schlägt

eine mittlere oder große Trommel, mit einem Schlägelgespielt

Instrumentenbau

Für das „Peng“ schraubt man zwei dünne lange Bretteran der schmalen Seite mit einem Scharnier zusammenoder verbindet sie mit einem angetackerten Lederstrei-fen/ Stück Rollladengurt. Dann tackert man zwei weite-re Lederstreifen als Griffe an die Längsseiten und kannjetzt einen prima Peitschenknall erzeugen, wenn mandie Brettchen aneinander schlägt.

Instrumentenkunde

Marie: kleine Handtrommel mit Schellen

Jean-Pierre: Becken und Guiro

Paul: großes Stand-Tom (Trommel)

Visualisierung/ Bewegung

Drei oder vier Kinder bauen zusammen aus ihren Kör-pern ein Hochhaus, so wie die Drei das auch im Konzertgemacht haben. Wenn L auf einem Instrument das„Peng“ spielt, stürzen alle Hochhäuser ein. Dann wer-den die „Ziegelsteine“, also die Kinder, neu gemischt

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und es werden neue Hochhäuser gebaut. Während derBauphase begleitet L mit verhaltenen Klängen auf sei-nem Instrument, hält aber vor dem nächsten „Peng“kurz inne. Das Haus soll schließlich erst eine Weile ste-hen, bevor es wieder einstürzt.

Hörbeispiel

Begleit-CD:

Track 8-10: Nuvas Musikinstrument, das Dedel-Didel-Dong, könnte sich z. B. so anhören.

Track 11: So hört sich das an, wenn ein Hochhaus ein-stürzt.

Malen

Die Kinder malen Buva, den Zackel-Dackel. Wie der wohlaussieht...?

Auf dem Spielplatz – Kleinigkeit -

Versöhnen

Stimme

„Aua“ sagen wir, wenn wir ein Aua haben, also wennwas weh tut. Es gibt aber unterschiedliche Auas, die wirauch unterschiedlich mit der Stimme ausdrücken kön-nen:

große, kleine, mittlere Auas (Lautstärke)

lange und kurze Auas (Dauer)

Auas von Babies, Kindern, Papas (hoch, mittel, tief)

Auas von Tieren (Mäuse, Katzen, Hunde,...)

etc.

Singen

Im Lied wird das „Aua“ gesungen, das probieren wirauch: entweder so, wie es in den Noten steht oder wirerfinden eigene Melodien.

Wir können auch ein bekanntes Lied (z. B. „Alle meineEntchen“) mit „Au“ und „Aua“ statt des normalen Textessingen.

Bewegung

Wir denken uns einen Versöhnungstanz aus, z. B.:

Während der 1. Strophe vom Lied „Kleinigkeit“ gehendie Kinder einzeln langsam im Raum herum „um zu gu-cken, ob der Andere noch böse ist.“

Während der 2. Strophe sucht jedes Kind sich ein ande-res Kind aus, mit dem es sich „versöhnen“ will und gibtihm beide Hände.

Zum „Versöhnen“-Lied tanzen alle zwei und zwei, wiees ihnen gefällt.

Klänge und Töne erzeugen mit Instrumenten

Jedes dieser drei Lieder hat eine eigene Stimmung:

„Auf dem Spielplatz“: Streit; „Kleinigkeit“: Innehalten,Nachdenken; „Versöhnen“: Freude über die gelungeneVersöhnung.

Wir spielen eine Klangimprovisation zu diesen drei Stim-mungen auf passenden Instrumenten, z. B.: Streit (lauteTöne mit Pausen dazwischen): Trommeln, Guiro („Gur-ke“), Innehalten (lange Töne): Gitarre, Metallophon,große Metall-Klangbausteine, Versöhnen (fröhliche,schnelle Töne): Glöckchen, Klanghölzer, Rasseln, Flöte,Okarina.

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Notation

1. L hat Karten mit drei unterschiedlich großen „Klö-ßen“ mitgebracht (s. Kopiervorlage S. 30).

L zeigt immer nur eine Karte.

Bei dem dicken Kloß spielen wir kräftige Schläge mitder flachen Hand in die Mitte der Trommel.

Bei dem mittleren Kloß spielen wir mit den Fingerspit-zen einer Hand am Rand der Trommel.

Bei dem kleinen Kloß tupfen wir mit einer Fingerkuppeganz leise auf die Trommel.

Jedes Kind darf sich dann eine Karte aussuchen und sieden Anderen zeigen, die dann genau so spielen wie vor-hin.

Wer die Karte zeigt, ist also Dirigent!

2. Die Kinder haben Stifte und Papier vor sich. L spieltwie oben auf der Trommel, immer nur eine Sorte Kloßmehrmals hintereinander und die Kinder malen die ent-sprechenden Klöße auf's Papier. Nach einer kurzen Pau-se kommt eine neue Sorte Kloß, bis alle Sorten dran wa-ren. Dann darf jedes Kind eine Sorte Kloß auf der Trom-mel spielen und die Anderen malen.

Für ältere Kinder: L zeigt die Notenzeichen (s. Kopier-vorlage S. 29) und erklärt, wie sie heißen und dass dasdie Zeichen sind, die Erwachsene benutzen, um Musikaufzuschreiben.

Ganze Note: Der dicke Kloß aus Sand.

Halbe Note: Ein kleinerer Kloß mit einem Stöckchen drin.

Viertelnote: Ein noch kleinerer Kloß, auch mit einem Stöckchen drin.

Vielleicht probieren die Kinder, wenn sie das nächsteMal auf dem Spielplatz sind, solche Noten zu bauen...

Instrumentenbau

Blumentopftrommel (siehe S. 15)

Instrumentenkunde

Marie: Klavier und Akkordeon. Das Akkordeon hat einenBlasebalg, der die Luft durch so genannte Zungen (wie beieiner Mundharmonika) drückt. So entsteht der Ton. DieZungen sind im Akkordeon drin, man kann sie von aussennicht sehen. Auf einer Seite hat das Akkordeon Tastenwie ein Klavier und auf der anderen Seite hat es schwarzeKnöpfe. Wenn man die Tasten und Knöpfe drückt, kannman bestimmen, welche Töne klingen sollen.

Jean-Pierre: Der akustische E-Bass ist ein Gitarreninstru-ment mit Bass-Funktion. Er hat fünf tiefe Saiten und mussnicht, kann aber elektrisch verstärkt werden.

Paul: Die Geige hat vier Saiten und wird mit einem Bogengestrichen, der mit Pferdehaaren bespannt ist.

Aufführungsmöglichkeit

Der Versöhnungs-Tanz und das Instrumentenspiel las-sen sich gut zusammen aufführen: es gibt eine GruppeTänzer und eine Gruppe Musikanten, die Musik von derCD braucht man dann nicht.

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Impressum

Herausgeber: ATZE MusiktheaterTheaterpädagogik Luxemburger Straße 20 13353 BerlinTelefon: (030) 69 56 93 [email protected]

Texte/Materialien: Monique Steffen

Lieder (Musik und Text): Thomas Sutter

Redaktion/Layout: Tanja Pfefferlein

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