Marie Curie hat einmal gesagt: „Man merkt nie, was getan wurde. Man sieht nur,

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Dr. T. Yousef - Münster 14.11.2007 Marie Curie hat einmal gesagt: Man merkt nie, was getan wurde. Man sieht nur, was noch getan werden muss!“

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Marie Curie hat einmal gesagt: „Man merkt nie, was getan wurde. Man sieht nur, was noch getan werden muss!“. Lehrergesundheit – Ein Fall für . . . ?. Dr. Tagrid Yousef Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufsschulen, vlbs. Alle reden von der Schule, und keiner tut was dagegen. - PowerPoint PPT Presentation

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Marie Curie hat einmal gesagt:

„Man merkt nie, was getan wurde.

Man sieht nur,

was noch getan werden muss!“

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Lehrergesundheit – Ein Fall für . . . ?

Dr. Tagrid Yousef

Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufsschulen, vlbs

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Alle reden von der Schule,

und keiner tut was dagegen.Aus

Schülermund

Alle reden von burn out,

und keiner tut was dagegen.

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Inhalte des Vortrags

1. Welche Ausgangssituation haben wir?

2. Was wird geboten von

- Bezirksregierung?

- Lehrerverbänden?

- Personalräten?

3. Und?

4. Was wünschen sich die Kollegen?

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NEIN!IN DER SCHULE!

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Schule

Gesellschaft

Schüler

Klasse

Eltern

Kollegium

Schulleitung

Bildungssystem

1. Ausgangssituation: Der Lehrer erlebt es so

Lehrer

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1. Ausgangssituation

Belastung der Lehrkräfte steigt enormSchülerklientel wird anstrengenderErwartungshaltung steigtLehrkräfte sind nicht endlos belastbarVerzweiflung. . .

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2. Was bietet die Bezirksregierung?

Präventivmaßnahmen (Teamentwicklung, Kooperationen, Schilfangebote z.B. JmbF)

Bedarfsgerechte Fortbildungen Angebotsorientierte FortbildungenSupervision für LeitungspersonalKrisenintervention

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2. Was bietet die Bezirksregierung?

Extern:

- sonderpädagogische Arbeit

- Computerunterstützte Online- Fortbildungen

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2. Was bieten die Lehrerverbände (vlbs)?

Gesundheitskongress 2004FortbildungenAnsprechpartner

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2. Was bieten die Personalräte?

GesprächeErgreifung von Maßnahmen zur

Verbesserung der persönlichen SituationBetriebliche EingliederungsgesprächeGespräch mit Lehrkraft und SchulleitungSupervisionen

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3. Und?

Immer mehr Lehrkräfte beklagen Überbelastung

Immer mehr Lehrkräfte haben Angst sich zu bekennen

Immer mehr Lehrkräfte beklagen mangelnde soziale Unterstützung, vor allem in Schule

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3. Und?

Konkrete Belastungen:- zu viel Unterricht- zu viel Praxisbesuche- kein eigener Arbeitsplatz (kein „Lehrer

Zimmer“)- zu viel Büroarbeit - zu viel Konferenzen

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3. Und?

Bezirksregierung beklagt zu späte Krisenintervention

burn out, Supervision, Krisenintervention … sind „Unworte“

Probleme und Ängste der Lehrkräfte sind schulformübergreifend

Wichtiger Aspekt - Prophylaxe unter dem Motto: „Als Lehrer gesund bleiben!“

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3. Und?

Personalräte beklagen zunehmende Angst der Lehrkräfte

Lehrkräfte sind allein gelassenLehrkräfte kommen erst dann, wenn es

gesundheitlich schon schlecht steht!Resignationsverhalten„Es tut sich nichts, egal was wir sagen!“

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Beispiele:

Umfragen innerhalb des Kollegiums werden von Schulleitungen nicht gern gesehen. Grund: Angst schlecht abzuschneiden!

Laut Integrationsvereinbarung gilt: Einmal im Jahr ein Gespräch zwischen Schulleitung und Schwerbehinderten zu führen – weniger als 10% nehmen diese Aufgabe wahr!

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Beispiele:

Auseinandersetzung mit Schülern, die für bestimmte Bildungsgänge nicht geeignet sind! Grund: Wir nehmen alles, was wir kriegen können!

Keine Unterstützung durch Sozialarbeiter!Nur 1% Lehrkräfte mit Zuwanderungs-

geschichte stehen einem Schüleranteil mit Migrationshintergrund von teilweise über 50% in den Klassen gegenüber!

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Beispiele:

Fehlende Interkulturalität bei den Lehrkräften!

Aber: Keine Zeit und keine ausreichende Motivation zum Besuch von Fortbildungen!

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Fakt ist aber . . .

Kölner Psychologe Jörg Fengler spricht von einem „kollektivem burn-out-Syndrom in Betrieben“. Das gilt auch für Schule!

Lehrkräfte leiden immer häufiger an sog. „Angsterkrankungen“.

Katastrophale ArbeitsbedingungenPisa ist nicht (nur) die Folge des

Abschneidens schlechter Schüler.

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4. Was wünschen sich die Kollegen?

Gesundheit der Lehrkraft

Externe Beratung und Begleitung von

Lehrkräften und Kollegien

Tage der Besinnung für Lehrkräfte

Zeit- und Stress-management

- vor Ort -

Regionale Zusammenarbeit mit Krankenkassen oder Ämtern für

Arbeit und Gesundheit (BAD)

Kollegiale Gesprächs- und Beratungsgruppen

Psychologische Betreuung- vor Ort -

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Aussagen von Kollegen

„Mir ist ja schon damit geholfen, wenn ich die Zeugnisse vorgedruckt in die Hände bekommen würde!“

„Ich bräuchte einen Schrank, in dem ich meine Unterrichtsmaterialien verstauen könnte, damit ich sie nicht immer mitschleppen muss!“

„Dieses dauernde Hin- und Herlaufen macht mich noch fertig!“

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Ein Wunsch

„Am liebsten würde ich so wie meine spanischen Kollegen unterrichten: Dort hat jeder eine 26 Stundenwoche. 18 Stunden müssen sie unterrichten; die restlichen 8 Stunden sind zwar Anwesenheitspflicht, aber diese Zeit muss für Konferenzen, Gespräche, Klausurkorrekturen oder anderes genutzt werden. Dafür würde ich auch weniger Geld in kauf nehmen!“

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„Indem wir fortwährend uns üben,

es mit allerlei Mitmenschen auszuhalten, üben wir uns unbewusst darin,

uns selber auszuhalten:

Was eigentlich die unbegreiflichste Leistung des Menschen ist!“

Friedrich Nietzsche