Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder...

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Zeitung für die Nachbarn des Werkes Stade Juni 2015 Postwurfsendung an alle Haushalte ® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow Herausgeber: Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH Werk Stade Dow in Stade produziert nach den Responsible Care Leitlinien des VCI. Hello, Olin Für Dow sind die Geschäfts- bereiche nicht mehr ausreichend rentabel. Ganz anders für Olin. Mit den drei zusätzlichen Anlagen fasst das nordamerikanische Unterneh- men Fuß in Europa und stärkt seine Position auf dem Weltmarkt. Nach dem Abschluss der Veräußerung Starker Partner für den Dow-Produktionsverbund soll die umbenannte New Olin welt- weit einer der größten Chlor-Alkali- Produzenten sein, sowie führend in verschiedenen Bereichen im Chlor- Derivate-Geschäft. Ansprüche bleiben bestehen Die drei Anlagen, die verkauft werden, stellen am Standort Stade Epoxidharze, Chlorierte Kohlen- wasserstoffe sowie Allylchlorid, Bisphenol A und Epichlorhydrin her. Hier sind 300 Mitarbeiter be- schäftigt. Weitere 150 Kolleginnen und Kollegen arbeiten in Rhein- münster und in Baltringen. Dort geht es um die Produktion von Epoxidharz-Systemen. Die Unternehmensleitung und der Betriebsrat haben sich auf fol- gende Punkte geeinigt, um die Mitarbeiter abzusichern. Bis zur Fusion bleiben die Kolleginnen und Kollegen Mitarbeiter von Dow. Vergütung, Sozialleistungen und erworbene Ansprüche aus den je- weiligen Pensionsplänen bleiben beim Übergang in die Tochterge- sellschaft bestehen. Werden die Mitarbeiter von Olin innerhalb der kommenden zwei Jahre betriebsbe- dingt gekündigt, können sie zu Dow zurückkehren. Sollten Mitarbeiter im Zuge der Umstrukturierung ar- beitslos werden, greift ein Sozial- plan. Große Pläne Die gesamte Transaktion um- fasst in etwa 5 Milliarden US- Dollar. Dow erhält 2 Milliarden Dialog im Werk mit Stephan Weil Anfang Mai hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil Dow Stade besucht. Mit Werks- leiter Dieter Schnepel sprach er über die Zukunft des Standorts. Dabei wurde deutlich: Dow ist für den Ministerpräsidenten ein enorm wichtiger Arbeitgeber in der Region. Er sieht hier weiterhin viel Wachstumspotenzial. Neben der geplanten Fusion von drei Dow-Anlagen mit Olin waren neue Technologien das zent- rale Gesprächsthema von Weil und Schnepel. Ausführlich diskutier- ten sie das Modell „Power to Gas“ – also die wirtschaftliche Nutzung von Wasserstoff, der über Wind- energie in Elektrolysezellen herge- stellt wird. Mit dem Ministerpräsidenten einen Blick in die Zukunft wagen Im Werk besuchte der Mi- nisterpräsident die Messwarte der ECU II-Elektrolyseanlage. Dort erklärte Anlagenleiter Wolfgang Möller den Gästen das Elektrolyseverfahren und seine grundlegende Bedeutung für die ge- samte Produktion im Werk. Der Besuch dieser Messwarte hatte einen Grund: Das Elektro- lyseverfahren ist das Herzstück des Standorts. Dow ist europa- weit der größte Hersteller von Chlor, das über die Chloralkali- Elektrolyse gewonnen wird. Seit Jahrzehnten wird im Werk Sta- de Steinsalz mithilfe von elek- trischem Strom und Wasser in ihre Bestandteile Chlor und Natri- um zerlegt. Omega-9-Rapsöl Flüssig, golden und gesund Nachwuchsförderung Forschen und musizieren Bomlitz Vom Schießpulver zum Kleister 2 3 4 Zum 1. Mai hat Dow drei der 16 Anlagen am Standort Stade in die Dow-eigene Firma Blue Cube ausgegliedert. Im Laufe des Jahres wird die Firma mit der US-amerikanischen Olin Corporation zusammenge- führt. 450 Kolleginnen und Kollegen, die an verschiedenen Standorten in Deutschland in den Geschäftsbereichen Epoxid-Harz und chlorierte Lösemittel tätig sind, bekommen also einen neuen Arbeitgeber. Aller- dings behalten sie ihre Rechte und Bezüge sowie ihren Anspruch auf die Betriebsrente. Mdl Kai Seefried, Werksleiter Dieter Schnepel, Ministerpräsident Stephan Weil und Mdl Petra Tiemann in der Messwarte. Das Werk in Stade kurz vor Sonnenaufgang. Wer ist Olin gegründet 1892 und damit einer der erfahrensten Chlor-Alkali-Produzenten in Nordamerika neben Chlor-Alkali gibt es die Unternehmensbereiche „Chemical Distribution“ und „Winchester“ 3.850 Mitarbeiter in drei Ländern 17 Produktionsstandorte 2,2 Milliarden Dollar Umsatz in 2014 Hauptsitz in Clayton, Missouri CEO Joseph D. Rupp US-Dollar und Olin-Stammaktien im Wert von rund 2,2 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich übernimmt Olin Pensionszusagen und ande- re Verbindlichkeiten im Wert von 800 Millionen US-Dollar. Dow- Aktionäre erhalten rund 50,5 Pro- zent der Olin-Aktien, während rund 49,5 bei den bisherigen Olin-Akti- onären bleiben. Nach der Fusion Los geht‘s 4. bis 12. Juli in Hannover Der Countdown läuft: In weni- gen Tagen startet in Hannover die IdeenExpo und Dow ist wieder da- bei. Worum es geht, was dort gezeigt wird und wie interessierte Jugend- liche dahinkommen, lesen Sie auf Seite 3. peilt Olin einen Umsatz von knapp 7 Milliarden US-Dollar an. Die Fusion wird voraussichtlich zum Jahresende hin abgeschlossen. Anschließend werden Dow und Olin weitere Verträge abschließen. Denn Dow und Olin werden zukünftig Geschäftspartner und sich gegen- seitig mit Produkten und Rohstof- fen beliefern.

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® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Herausgeber:Dow DeutschlandAnlagengesellschaft mbHWerk Stade

Dow in Stadeproduziert nach denResponsible CareLeitlinien des VCI.

Hello, Olin

Für Dow sind die Geschäfts-bereiche nicht mehr ausreichend rentabel. Ganz anders für Olin. Mit den drei zusätzlichen Anlagen fasst das nordamerikanische Unterneh-men Fuß in Europa und stärkt seine Position auf dem Weltmarkt. Nach dem Abschluss der Veräußerung

Starker Partner für den Dow-Produktionsverbund

soll die umbenannte New Olin welt-weit einer der größten Chlor-Alkali-Produzenten sein, sowie führend in verschiedenen Bereichen im Chlor-Derivate-Geschäft.

Ansprüche bleiben bestehenDie drei Anlagen, die verkauft

werden, stellen am Standort Stade Epoxidharze, Chlorierte Kohlen-wasserstoffe sowie Allylchlorid, Bisphenol A und Epichlorhydrin her. Hier sind 300 Mitarbeiter be-schäftigt. Weitere 150 Kolleginnen und Kollegen arbeiten in Rhein-münster und in Baltringen. Dort geht es um die Produktion von Epoxidharz-Systemen.

Die Unternehmensleitung und der Betriebsrat haben sich auf fol-gende Punkte geeinigt, um die Mitarbeiter abzusichern. Bis zur Fusion bleiben die Kolleginnen und Kollegen Mitarbeiter von Dow. Vergütung, Sozialleistungen und erworbene Ansprüche aus den je-weiligen Pensionsplänen bleiben beim Übergang in die Tochterge-sellschaft bestehen. Werden die Mitarbeiter von Olin innerhalb der kommenden zwei Jahre betriebsbe-

dingt gekündigt, können sie zu Dow zurückkehren. Sollten Mitarbeiter im Zuge der Umstrukturierung ar-beitslos werden, greift ein Sozial-plan.

Große PläneDie gesamte Transaktion um-

fasst in etwa 5 Milliarden US-Dollar. Dow erhält 2 Milliarden

Dialog im Werk mit Stephan Weil Anfang Mai hat Niedersachsens

Ministerpräsident Stephan Weil Dow Stade besucht. Mit Werks-leiter Dieter Schnepel sprach er über die Zukunft des Standorts. Dabei wurde deutlich: Dow ist für den Ministerpräsidenten ein enorm wichtiger Arbeitgeber in der Region. Er sieht hier weiterhin viel Wachstumspotenzial.

Neben der geplanten Fusion von drei Dow-Anlagen mit Olin waren neue Technologien das zent-rale Gesprächsthema von Weil und Schnepel. Ausführlich diskutier-ten sie das Modell „Power to Gas“ – also die wirtschaftliche Nutzung von Wasserstoff, der über Wind-energie in Elektrolysezellen herge-stellt wird.

Mit dem Ministerpräsidenten einen Blick in die Zukunft wagen

Im Werk besuchte der Mi-nisterpräsident die Messwarte der ECU II-Elektrolyseanlage. Dort erklärte Anlagenleiter Wolfgang Möller den Gästen das Elektrolyseverfahren und seine grundlegende Bedeutung für die ge-samte Produktion im Werk.

Der Besuch dieser Messwarte hatte einen Grund: Das Elektro-lyseverfahren ist das Herzstück des Standorts. Dow ist europa-weit der größte Hersteller von Chlor, das über die Chloralkali-Elektro lyse gewonnen wird. Seit Jahrzehnten wird im Werk Sta-de Steinsalz mithilfe von elek-trischem Strom und Wasser in ihre Bestandteile Chlor und Natri-um zerlegt.

Omega-9-Rapsöl

Flüssig, golden und gesundNachwuchsförderung

Forschen und musizierenBomlitz

Vom Schießpulver zum Kleister

2 3 4

Zum 1. Mai hat Dow drei der 16 Anlagen am Standort Stade in die Dow-eigene Firma Blue Cube ausgegliedert. Im Laufe des Jahres wird die Firma mit der US-amerikanischen Olin Corporation zusammenge-führt. 450 Kolleginnen und Kollegen, die an verschiedenen Standorten in Deutschland in den Geschäftsbereichen Epoxid-Harz und chlorierte Lösemittel tätig sind, bekommen also einen neuen Arbeitgeber. Aller-dings behalten sie ihre Rechte und Bezüge sowie ihren Anspruch auf die Betriebsrente.

Mdl Kai Seefried, Werksleiter Dieter Schnepel, Ministerpräsident Stephan Weil und Mdl Petra Tiemann in der Messwarte.

Das Werk in Stade kurz vor Sonnenaufgang.

Wer ist Olingegründet 1892 und damit einer der erfahrensten Chlor-Alkali-Produzenten in Nordamerika

neben Chlor-Alkali gibt es die Unternehmensbereiche „Chemical Distribution“ und „Winchester“

3.850 Mitarbeiter in drei Ländern

17 Produktionsstandorte

2,2 Milliarden Dollar Umsatz in 2014

Hauptsitz in Clayton, Missouri

CEO Joseph D. Rupp

US-Dollar und Olin-Stammaktien im Wert von rund 2,2 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich übernimmt Olin Pensionszusagen und ande-re Verbindlichkeiten im Wert von 800 Millionen US-Dollar. Dow-Aktionäre erhalten rund 50,5 Pro-zent der Olin-Aktien, während rund 49,5 bei den bisherigen Olin-Akti-onären bleiben. Nach der Fusion

Los geht‘s4. bis 12. Juli in Hannover

Der Countdown läuft: In weni-gen Tagen startet in Hannover die IdeenExpo und Dow ist wieder da-bei. Worum es geht, was dort gezeigt wird und wie interessierte Jugend-liche dahinkommen, lesen Sie auf Seite 3.

peilt Olin einen Umsatz von knapp 7 Milliarden US-Dollar an.

Die Fusion wird voraussichtlich zum Jahresende hin abgeschlossen. Anschließend werden Dow und Olin weitere Verträge abschließen. Denn Dow und Olin werden zukünftig Geschäftspartner und sich gegen-seitig mit Produkten und Rohstof-fen beliefern.

Herausgeber: Dow Deutschland Anlagen ge sell schaft mbH Werk Stade

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te Zeitung für die Nachbarn des Werkes Stade dezember 2013

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® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Dow in Stade produziert nach den Responsible Care Leitlinien des VCI.

Dow richtet neue Kaverne in Ohrensen ein:

Steinsalz aus der Tiefe

3Dow im Dialog mit den Nachbarn:

Stader Bürgerberatergremium wird zwanzig

4Dow präsentierte auf IdeenExpo Polyurethan:

Guter Eindruck mit Memory-Wand

2

Die richtige Montage von Flan-schen will gelernt sein, dachten sich die Verantwortlichen bei Dow Stade für die betriebliche Aus- und Weiter-bildung. Sie entwickelten deshalb ein spezielles Trainingsprogramm, für das sie den 2. Platz beim dies-jährigen bundesweiten Responsib-le Care Award des Verbandes der Chemischen Industrie errangen. Zu-vor hatten sie bereits den regionalen Preis des VCI-Nord erhalten – wo-mit Dow Stade das fünfte Jahr in Fol-ge eine solche Auszeichnung gewin-

nen konnte. Das Trainingsprogramm richtet sich sowohl an eigene als auch an Mitarbeiter von Fremdfirmen.

Weniger LeckagenFür das Programm waren zu-

vor alle möglichen Fehlerquellen bei den über 150.000 Flanschverbindun-gen in den Anlagen sowie der jewei-lige Bedarf an Dichtungen analysiert worden. Es entstanden mehrere auf-einander aufbauende Lern einheiten sowie Handkarten für die Westenta-sche. Zusätzlich wurde der Betrieb

als Lernort gestaltet. Zen tral aufge-stellte Schautafeln zeigen den in je-dem Anlagenbereich spezifischen Dichtungsbedarf mit Hintergrund-informationen. Responsible Care Leader Rolf Nettersheim sieht „in dem signifikanten Rückgang von Leckagen im Werk ein Indiz dafür, dass diese Initiative von Mitarbeitern und Fremdfirmen wirkungsvoll um-gesetzt wird.“

Der Chemieverband hatte den diesjährigen Responsible Care Wett-bewerb unter dem Motto „Wir haben gute Ideen zur Aus- und Weiterbildung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ ausgeschrieben. Der Wettbewerb war ein Beitrag zu „Chemie3“, der Nach-haltigkeitsinitiative der deutschen Chemieindustrie. „Es ging bei unserem Wettbewerbsthema nicht nur um den Einsatz für Nachhaltigkeit, sondern auch um die Einbeziehung der Beleg-schaft über alle Generationen. Außer-dem sollten die Projekte auch als Vor-bild für unsere Mitgliedsunternehmen dienen“, sagte VCI-Präsident Dr. Karl- Ludwig Kley anlässlich der Preisverlei-hung in Berlin.

Bundesweiter Responsible Care Preis des VCI für Dow Stade:

Lernen im Betrieb

Niedersachsens Umweltminister weiht Gaskraftwerk ein:

Vorbildliche Energieerzeugung

Diese Investition sei ein Signal, dass Dow sei-ne Verantwortung sowohl für die Standortsiche-rung als auch für den Umweltschutz ernst neh-me. Dow Stade sei einer der wichtigsten Indus-triestandorte Niedersachsens. Er verstehe die Zukunftssorgen des energieintensiven Chemie-betriebes im Hinblick auf eine sichere und wett-bewerbsfähige Energieversorgung: „Bezahlbar-keit und Versorgungssicherheit liegen auch im Interesse der Landesregierung“, so Wenzel wei-ter. Man wolle sich zudem auch weiterhin dafür einsetzen, dass solche besonders energieintensi-ven Produktionen, die im internationalen Wett-bewerb stehen und ihre Hausaufgaben in Sa-chen Energieeffizienz gemacht haben, von Um-lagen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz befreit bleiben. Als besonders vielversprechend und wichtig für die Energiewende sehe man dar-über hinaus das Konzept, überschüssigen Wind-strom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umzu-wandeln und in den Salzkavernen in Ohrensen zwischenzuspeichern.

Wettbewerbsfähige ErnergieversorgungDow wiederum sieht das neue Gaskraftwerk

als einen wesentlichen Schritt, sich durch eine si-

chere Eigenversorgung mit Strom und Dampf zu wettbewerbsfähigen Preisen vom Energiemarkt unabhängig zu machen. Für ein Industriekraft-werk auf Basis Kohle, Biomasse und Wasser-stoff, welches eine komplette Eigenversorgung gewährleisten würde, findet derzeit das Geneh-migungsverfahren statt. Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber betonte deshalb in ihrer Rede noch einmal besonders, dass Rat und Verwaltung der Hansestadt Stade hinter dem integrierten Ener-giekonzept von Dow stünden.

Dows Beitrag zur EnergiewendeDow Deutschland Präsident Ralf Brinkmann

dankte in seiner Rede für die Unterstützung aus der Politik und Verwaltung, wie auch allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern und beteiligten Firmen für ihren Einsatz beim Bau des Gaskraft-werkes. Er stellte das Projekt zur Standortsiche-rung zudem in einen größeren Zusammenhang:

Erstens leiste die Chemieindustrie und spe-ziell Dow einen wesentlichen Beitrag zur Ener-giewende, indem sie dafür unverzichtbare Ma-terialien etwa für Windkraftanlagen, den Fahr-zeugleichtbau oder die Gebäudeisolierung be-reitstelle.

Ein klares Bekenntnis zum Industrieland Niedersachsen und zum Dow Standort Stade gab der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel in seiner Rede anlässlich der Einweihung des neuen Kraftwerks ab. Wenzel betonte die Bedeutung des 300 Millionen Euro teuren hoch-effizienten Gaskraftwerkes mit Kraft-Wärme-Kopplung: „Hätten alle Anlagen in Deutschland einen solchen Wirkungsgrad von 85 Prozent, wir wären beim Klimaschutz schon etwas weiter.“

Mit einem gemeinsamen symbolischen Knopfdruck von Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne), Dow

Europa Produktionschef Peter Holiecki, Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber (SPD), Dow Deutschland Präsident Ralf

Brinkmann und Stades Werksleiter Dieter Schnepel wurde das hocheffiziente neue Gaskraftwerk gestartet.

Anfang August besuchte der neue Niedersächsische Wirtschaftsminis-ter Olaf Lies (SPD) Stade. Dabei be-tonte er noch einmal ausdrücklich die Unterstützung der Landesregie-rung für das integrierte Energiekon-zept im Werk. Die kombinierte Ener-gieerzeugung auf Basis Kohle, Gas, Biomasse und Wasserstoff sei eine „intelligente Lösung mit Modellcha-rakter“. Lies verdeutlichte, dass diese Unterstützung die gesamte Landes-regierung mit einbeziehe. Dar über

hinaus betonte der Wirtschafts-minister auch die Bedeutung mehre-rer Infrastrukturprojekte für die Ent-wicklung der Region. Dies gelte ins-besondere für den Ausbau der Auto-bahnen 26 und 20 – einschließlich der festen Elbquerung bei Drochter-sen. Ferner gehöre auch eine neue Industriegleistrasse entlang der A 26 sowie der weitere Ausbau des Bütz-flether Seehafens zu diesen unter-stützenswerten Projekten.

Niedersächsischer Wirtschaftsminister unterstützt Kraftwerksprojekt:

Antrittsbesuch in Stade

Karen Borchers und Sascha Noormann entwickelten das Trainingsprogramm bei Dow Stade.

(Foto: oh)

Zweitens brauche die Chemieindustrie – vor allem besonders energieintensive Produk-tionen wie die Chlorelektrolyse – eine wettbe-werbsfähige Energieversorgung. Ganze Wert-schöpfungsketten in Deutschland brächen zu-sammen, wenn die Produktion dieses wichtigen Grundstoffes abwandern würde.

Drittens aber leiste Dow selbst mit dieser In-vestition und der Wind-Wasserstoff-Initiative ei-nen direkten Beitrag zur Energiewende.

Dow Werksleiter Dieter Schnepel betonte ebenfalls die große Bedeutung der Energiekos-ten für den Standort: „All das Salz aus der Re-gion nützt uns nur etwas, wenn wir dazu auch eine bezahlbare und zuverlässige Energiever-sorgung haben ... stehen doch die Rohstoffe Salz und Strom am Beginn der Wertschöpfungskette für das ganze Werk Stade.“

2® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Flüssig, golden und gesundOmega-9-Rapsöl

Im Frühjahr ist Deutschland Rapsland, weite Flächen leuchten im typischen Gelb. Nach einem langen Win-ter ist die frische Farbe eine Wohltat für den Betrachter. Auch bei den Köchen wird Rapsöl immer beliebter. Das hellgelb schimmernde Öl gilt als gesunde Alternative zu Butter oder Schmalz.

Bereits seit einigen Jahren führt Rapsöl die Liste der beliebtesten Speiseöle in deutschen Haushalten an. 2014 wurde eine neue histori-sche Höchstmarke erreicht. Zum ersten Mal liegt der Marktanteil von Rapsöl über 40 Prozent. Auf den Plätzen folgen mit deutlichem Abstand Sonnenblumenöl und Olivenöl.

Allerdings gibt es Unterschie-de nicht nur zwischen verschiede-nen Pflanzenölen, sondern auch innerhalb der Gruppe der Raps-öle. Dow AgroSciences hat durch konventionelle Züchtung Rapssor-ten entwickelt, die sich aufgrund ihres speziellen Ölprofiles beson-ders für die heiße Verarbeitung eignen. Diese Omega-9™-Öle zeichnen sich im Vergleich mit kon-ventionellen Rapsöl durch einen deutlich erhöhten Gehalt an ein-fach ungesättigter Ölsäure (>72%) und einen signifikant reduzierten

In Zeiten von LCD, OLED, HD und 4K sind Konsumenten immer neue Superlative von TV-Her-stellern gewohnt. Doch ab und zu lohnt es sich genauer hinzusehen, besonders wenn die eigene Firma die Finger im Spiel hat – wie bei den ersten kadmiumfreien LCD-

Noch schärfer, noch satter, noch sparsamerDow Technologie für die neue Fernsehergeneration

Gehalt an dreifach ungesättigter Li-nolensäure (<3,5%) aus. Omega-9- Öle sind wesentlich stabiler als konventionelles Rapsöl, sie bilden beim Erhitzen keine sogenannten Transfettsäuren. Das sind die Fett-säuren, die das im Volksvmund als schlecht bezeichnete LDL-Choles-terin erhöhen und das sogenannte gute HDL-Cholesterin senken.

Hitzebeständiges ÖlWichtig bei der Herstellung von

Rapsöl ist die Qualität der Rapssaat als Ausgangsstoff. Dabei handelt es sich um konventionell gezüchtete Nexera-Rapssamen. Jede Sorte ist rein konventionell erzeugt, wird separat geerntet und gelagert und ist zudem identitätsgeschützt. Aus ihnen lassen sich Omega-9-Speise-öle von hoher Qualität herstellen. Sie bieten vielfältige Einsatzmög-lichkeiten in der Lebensmittelher-stellung und -verarbeitung.

Auch bei professionellen Köchen sind Omega-9-Öle be-liebt. Aufgrund ihres einzigartigen Ölprofils liefern diese Raps- und Sonnenblumensamen nicht nur die gesündesten, sondern auch die sta-bilsten Speiseöle auf dem Markt. In der Praxis heißt das, sie sind beson-ders hitzebeständig und müssen daher seltener gewechselt werden.

Zudem hinterlassen Omega-9- Öle weniger Rückstände in Frit-teusen und Pfannen. Das ist für die Foodservice-Industrie interessant, weil sie dadurch Öl, Zeit und Geld spart.

Köche setzen das Rapsöl aus Nexera-Samen außerdem gerne in ihren Fritteusen ein, weil es keinen Eigengeschmack hat. So kommt das pure Aroma besser zur Geltung.

Neue Generation an ÖlenDow AgroSciences hat dieses

Ölprofil für Sommer- und Winter-raps entwickelt. „Diese Öle stellen die nächste Generation von hoch-wertigen Speiseölen dar“, sagt Dr. Bernhard Mühlig-Versen, Port-folio Management Leader Oilseed Rape, Dow Seeds Europe. „Sie sind aufgrund ihrer Zusammensetzung und den daraus resultierenden Eigenschaften eine deutliche Ver-besserung in funktioneller und ernährungsphysiologischer Hin-sicht für die Gastronomie und Nahrungsmittelindustrie.“ Denn über die tägliche Ernährung hel-fen sie dem Verbraucher, Auslöser für verschiedene Zivilisations-krankheiten wie Diabetes, hohen Cholesterinspiegel oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu redu-zieren.

Fernsehbildschirmen auf Basis von Quantenpunkten von Dow.

Jedes Jahr im Januar startet das große Schaulaufen der TV-Her-steller auf der Consumer Electro-nics Show in Las Vegas. In diesem Jahr präsentierte LG Electronics dort ein völlig neues Seherleb-

Dow züchtet Rapssaat für besonders hochwertige Omega-9-Öle.

Nicht nur schön fürs Auge: Raps.

Fast wie der Blick aus dem Fenster.

Gewinnspiel Wer das Omega-9-Rapsöl aus Nexera Samen selbst einmal testen möchte, kann mit etwas Glück eine von 20 Flaschen des Rapsöls gewinnen. Dazu muss diese Frage richtig beantwortet werden:

Nach welchem Prinzip wird das Nexera-Saatgut gewonnen?

Schreiben Sie die Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie sie bis zum 1. August 2015 an: Petra Bartsch, Public AffairsDow Deutschland Anlagengesellschaft mbH, Werk StadeBützflether Sand, 21683 Stade.

Die Gewinner werden unter den richtigen Antworten ausgelost.

nis: 4K Ultra HD TV-Geräten mit Quantum-Dot-Technologie.

Kristalle unter StromWas kompliziert klingt, erfasst

der Betrachter mit einem Blick auf den Bildschirm: Extrem präzise Bilder in satten Farben. „Quantum Dots ermöglichen ein völlig neues Level an Farbqualität und Schärfe von LCD-TVs, was ohne diese Tech-nolgie bisher einfach nicht möglich war“, erklärt Andrew Lee, Business Director Quantum Dot Technology bei Dow Electronic Materials.

Für diesen Effekt sorgen win-zige Kristalle, die sogenannten Quantum Dots. Sie sind nur wenige Nanometer groß und strahlen, un-ter Strom gesetzt, je nach Größe eine andere Farbe ab. Das ermög-licht einen bis zu 50 % größe-ren Farbumfang und eine besse-re Sättigung als bisher. Selbst in extrem dunklen oder hellen Bild-schirmbereichen werden feinste Nuancen präzise dargestellt.

Die Techno-logie der Quantenpunkte ist nicht völlig neu. Doch im Vergleich zu anderen Anbietern gelang es Dow in einem Lizenz-

Am Messestand von LG gab es brilliante Farben und feinste Nuancen dank Quantum Dots.

abkommen mit dem britischen Unternehmen Nanoco, die ers-ten kadmiumfreien Nanokristalle in großem Maßstab herzustellen. Kadmium ist ein Schwermetall und gilt als krebserregend.

QualitätssicherungIm südkoreanischen Cheonan

baut Dow die erste Produktions-stätte für die sogenannten TREVI-STATM Quantum Dots. Der Vor-teil für die Kunden: „Wer wie LG Millionen Fernsehgeräte herstellt, ist auf eine dauerhaft hohe Qualität angewiesen. Genau das kann Dow leisten“, betont Lee.

Doch nicht nur die optischen Eigenschaften der neuen Dis-plays sind vielversprechend. Für Hersteller wie Endkunden gleichermaßen interessant: Mit den selbst leuchtenden Nano-kristallen erübrigt sich auch die Hintergrundbeleuchtung, die die Kristalle in herkömmlichen Displays zum Strahlen und den Energieverbrauch zum Steigen bringt. LCD-TVs mit Quanten-punkten verbrauchen also auch weniger Strom. Damit sind sie für die Verbraucher eine echte Alternative zu Highend OLED Geräten.

3Herausgeber: Dow Deutschland Anlagen ge sell schaft mbH Werk Stade

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te Zeitung für die Nachbarn des Werkes Stade dezember 2013

®

® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Dow in Stade produziert nach den Responsible Care Leitlinien des VCI.

Dow richtet neue Kaverne in Ohrensen ein:

Steinsalz aus der Tiefe

3Dow im Dialog mit den Nachbarn:

Stader Bürgerberatergremium wird zwanzig

4Dow präsentierte auf IdeenExpo Polyurethan:

Guter Eindruck mit Memory-Wand

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Die richtige Montage von Flan-schen will gelernt sein, dachten sich die Verantwortlichen bei Dow Stade für die betriebliche Aus- und Weiter-bildung. Sie entwickelten deshalb ein spezielles Trainingsprogramm, für das sie den 2. Platz beim dies-jährigen bundesweiten Responsib-le Care Award des Verbandes der Chemischen Industrie errangen. Zu-vor hatten sie bereits den regionalen Preis des VCI-Nord erhalten – wo-mit Dow Stade das fünfte Jahr in Fol-ge eine solche Auszeichnung gewin-

nen konnte. Das Trainingsprogramm richtet sich sowohl an eigene als auch an Mitarbeiter von Fremdfirmen.

Weniger LeckagenFür das Programm waren zu-

vor alle möglichen Fehlerquellen bei den über 150.000 Flanschverbindun-gen in den Anlagen sowie der jewei-lige Bedarf an Dichtungen analysiert worden. Es entstanden mehrere auf-einander aufbauende Lern einheiten sowie Handkarten für die Westenta-sche. Zusätzlich wurde der Betrieb

als Lernort gestaltet. Zen tral aufge-stellte Schautafeln zeigen den in je-dem Anlagenbereich spezifischen Dichtungsbedarf mit Hintergrund-informationen. Responsible Care Leader Rolf Nettersheim sieht „in dem signifikanten Rückgang von Leckagen im Werk ein Indiz dafür, dass diese Initiative von Mitarbeitern und Fremdfirmen wirkungsvoll um-gesetzt wird.“

Der Chemieverband hatte den diesjährigen Responsible Care Wett-bewerb unter dem Motto „Wir haben gute Ideen zur Aus- und Weiterbildung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ ausgeschrieben. Der Wettbewerb war ein Beitrag zu „Chemie3“, der Nach-haltigkeitsinitiative der deutschen Chemieindustrie. „Es ging bei unserem Wettbewerbsthema nicht nur um den Einsatz für Nachhaltigkeit, sondern auch um die Einbeziehung der Beleg-schaft über alle Generationen. Außer-dem sollten die Projekte auch als Vor-bild für unsere Mitgliedsunternehmen dienen“, sagte VCI-Präsident Dr. Karl- Ludwig Kley anlässlich der Preisverlei-hung in Berlin.

Bundesweiter Responsible Care Preis des VCI für Dow Stade:

Lernen im Betrieb

Niedersachsens Umweltminister weiht Gaskraftwerk ein:

Vorbildliche Energieerzeugung

Diese Investition sei ein Signal, dass Dow sei-ne Verantwortung sowohl für die Standortsiche-rung als auch für den Umweltschutz ernst neh-me. Dow Stade sei einer der wichtigsten Indus-triestandorte Niedersachsens. Er verstehe die Zukunftssorgen des energieintensiven Chemie-betriebes im Hinblick auf eine sichere und wett-bewerbsfähige Energieversorgung: „Bezahlbar-keit und Versorgungssicherheit liegen auch im Interesse der Landesregierung“, so Wenzel wei-ter. Man wolle sich zudem auch weiterhin dafür einsetzen, dass solche besonders energieintensi-ven Produktionen, die im internationalen Wett-bewerb stehen und ihre Hausaufgaben in Sa-chen Energieeffizienz gemacht haben, von Um-lagen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz befreit bleiben. Als besonders vielversprechend und wichtig für die Energiewende sehe man dar-über hinaus das Konzept, überschüssigen Wind-strom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umzu-wandeln und in den Salzkavernen in Ohrensen zwischenzuspeichern.

Wettbewerbsfähige ErnergieversorgungDow wiederum sieht das neue Gaskraftwerk

als einen wesentlichen Schritt, sich durch eine si-

chere Eigenversorgung mit Strom und Dampf zu wettbewerbsfähigen Preisen vom Energiemarkt unabhängig zu machen. Für ein Industriekraft-werk auf Basis Kohle, Biomasse und Wasser-stoff, welches eine komplette Eigenversorgung gewährleisten würde, findet derzeit das Geneh-migungsverfahren statt. Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber betonte deshalb in ihrer Rede noch einmal besonders, dass Rat und Verwaltung der Hansestadt Stade hinter dem integrierten Ener-giekonzept von Dow stünden.

Dows Beitrag zur EnergiewendeDow Deutschland Präsident Ralf Brinkmann

dankte in seiner Rede für die Unterstützung aus der Politik und Verwaltung, wie auch allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern und beteiligten Firmen für ihren Einsatz beim Bau des Gaskraft-werkes. Er stellte das Projekt zur Standortsiche-rung zudem in einen größeren Zusammenhang:

Erstens leiste die Chemieindustrie und spe-ziell Dow einen wesentlichen Beitrag zur Ener-giewende, indem sie dafür unverzichtbare Ma-terialien etwa für Windkraftanlagen, den Fahr-zeugleichtbau oder die Gebäudeisolierung be-reitstelle.

Ein klares Bekenntnis zum Industrieland Niedersachsen und zum Dow Standort Stade gab der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel in seiner Rede anlässlich der Einweihung des neuen Kraftwerks ab. Wenzel betonte die Bedeutung des 300 Millionen Euro teuren hoch-effizienten Gaskraftwerkes mit Kraft-Wärme-Kopplung: „Hätten alle Anlagen in Deutschland einen solchen Wirkungsgrad von 85 Prozent, wir wären beim Klimaschutz schon etwas weiter.“

Mit einem gemeinsamen symbolischen Knopfdruck von Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne), Dow

Europa Produktionschef Peter Holiecki, Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber (SPD), Dow Deutschland Präsident Ralf

Brinkmann und Stades Werksleiter Dieter Schnepel wurde das hocheffiziente neue Gaskraftwerk gestartet.

Anfang August besuchte der neue Niedersächsische Wirtschaftsminis-ter Olaf Lies (SPD) Stade. Dabei be-tonte er noch einmal ausdrücklich die Unterstützung der Landesregie-rung für das integrierte Energiekon-zept im Werk. Die kombinierte Ener-gieerzeugung auf Basis Kohle, Gas, Biomasse und Wasserstoff sei eine „intelligente Lösung mit Modellcha-rakter“. Lies verdeutlichte, dass diese Unterstützung die gesamte Landes-regierung mit einbeziehe. Dar über

hinaus betonte der Wirtschafts-minister auch die Bedeutung mehre-rer Infrastrukturprojekte für die Ent-wicklung der Region. Dies gelte ins-besondere für den Ausbau der Auto-bahnen 26 und 20 – einschließlich der festen Elbquerung bei Drochter-sen. Ferner gehöre auch eine neue Industriegleistrasse entlang der A 26 sowie der weitere Ausbau des Bütz-flether Seehafens zu diesen unter-stützenswerten Projekten.

Niedersächsischer Wirtschaftsminister unterstützt Kraftwerksprojekt:

Antrittsbesuch in Stade

Karen Borchers und Sascha Noormann entwickelten das Trainingsprogramm bei Dow Stade.

(Foto: oh)

Zweitens brauche die Chemieindustrie – vor allem besonders energieintensive Produk-tionen wie die Chlorelektrolyse – eine wettbe-werbsfähige Energieversorgung. Ganze Wert-schöpfungsketten in Deutschland brächen zu-sammen, wenn die Produktion dieses wichtigen Grundstoffes abwandern würde.

Drittens aber leiste Dow selbst mit dieser In-vestition und der Wind-Wasserstoff-Initiative ei-nen direkten Beitrag zur Energiewende.

Dow Werksleiter Dieter Schnepel betonte ebenfalls die große Bedeutung der Energiekos-ten für den Standort: „All das Salz aus der Re-gion nützt uns nur etwas, wenn wir dazu auch eine bezahlbare und zuverlässige Energiever-sorgung haben ... stehen doch die Rohstoffe Salz und Strom am Beginn der Wertschöpfungskette für das ganze Werk Stade.“

® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Jugendliches EngagementNeue Skateranlage für Stade

Die Skater in Stade können wieder zu großen Sprüngen anset-zen. Der neue Skatepark „Hanse-park“ unter der Hansebrücke in Stade ist fertig. Ende Mai wurde er eingeweiht. Ermöglicht wurde das Projekt unter anderem mit Hilfe einer Spende von Dow.

Mehr als zwei Jahren hat sich die Gruppe von 20- bis 30-jähri-gen Stader Skatern für die Erneue-rung der Anlage unter der Hanse-brücke eingesetzt. Nach 15 Jahren im Betrieb waren die Rampen recht marode und mussten drin-gend erneuert werden. Zunächst haben die Stader mithilfe von Ex-perten ein realistisches Modell für den Skatepark entworfen. Dann haben sie kräftig die Werbetrom-mel gerührt. Mit einem Kurzfilm, einer Präsentation ihrer Planung, nebst Skizzen und Finanzierung haben die Jugendlichen und junge Erwachsene für ihr Projekt gewor-ben. Sie waren in Schulen, beim Kulturausschuss der Stadt Stade und verschiedenen Unternehmen. Das war auch nötig. Schließlich sollte ihr Projekt 80.000 Euro kosten.

Idee kam anRund 35.000 Euro konn-

ten die Skater bei verschie-denen Sponsoren sammeln. Den Rest steuerte die Stadt bei. Dow gab im Rahmen des jährli-chen lokalen Spendenprogramms 10.000 Euro dazu. Dem Projekt-Paten Andreas Tigges gefiel der Bau der Anlage besonders gut.

Denn Dow begleite gerne Projek-te, die Jugendliche betreffen, weil damit stets auch Zukunft gestaltet werde. Die neue Anlage, die von

Dank Dow wird nun geforscht und musiziert Nachwuchsförderung im Kindergarten und in der Grundschule

In Deutschland fehlen mehr als 50.000 Fachkräfte in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwis-senschaften und Technik – abge-kürzt MINT. Schon allein aus diesem

Grund hat Dow gerne die Grundschu-le in Fredenbeck gefördert. Dort wol-len die Lehrer früh das Interesse der Kinder an Naturwissenschaften we-cken beziehungsweise wach halten.

Der neue Parcour hat den Testlauf mit Bravour bestanden.

Neue Laboraustattung für die Grundschule Fredenbeck.

Mit ihrem Nachbarschaftsprogramm unterstützt Dow immer wie-der ganz unterschiedliche Projekte in der Region. In diesem Jahr hat eine Grundschule in Fredenbeck eine Ausrüstung für ihr Chemielabor bekommen und der Kindergarten in Hollern Twielenfleth Orff-Instru-mente zum Musizieren.

Die Grundschule in Fredenbeck hat viel vor. Die Bildungsstätte will dort einen sogenannten MINT-Stütz-punkt aufbauen. Darunter versteht man Schülerforschungszentren, in denen die Kinder sich in oder au-ßerhalb der Schule mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik befassen. Überall in Deutschland entstehen zurzeit der-artige Zentren. Alle mit dem Ziel: Den Nachwuchs für die Naturwissen-schaften zu begeistern.

Früh übt sichDie Idee ist, dass die Kinder

selbstständig experimentieren. Ähn-lich wie im Musikunterricht oder im Sportverein können auch hier Talente erkannt und früh gefördert werden. Aber in erster Linie geht es darum, dass alle Kinder mit interessanten und alltagsnahen Versuchen ans For-schen und Experimentieren heran geführt werden.

Dow hat die Ausstattung für das schuleigene Forschungslabor im Wert von 5.000 Euro gesponsert. Carsten Gerken, der heute bei Dow Abfallmanagement betreibt, ist früher selbst in Fredenbeck zur Grundschule gegangen. Er brachte die Ausrüstung in Form von Becher- und Reagenz-gläsern, Mandelöl, Kakaobutter und Schutzausrüstung mit. „Wir sind na-türlich sehr daran interessiert, dass die Kinder eine naturwissenschaftli-che Ausbildung bekommen“, sagt er. Für ihn ist das der Beginn einer Part-nerschaft mit Zukunft.

Mit Musik gegen SprachbarriereUms Experimentieren ging es

auch in der Spende für die Kin-dertagesstätte in Hollern-Twielen-fleth. Allerdings auf ganz andere Art und Weise. Hier wurde die Spende im Wert von 900 Euro in Orff-Instrumente angelegt. Musik hat in dem Kindergarten eine gro-ße Bedeutung. Von den 82 Kindern sprechen acht kein Deutsch. Die Kommunikation ist dadurch oft-mals schwierig. Musik baut eine Brücke zwischen den Kindern aus den unterschiedlichen Nationen

Für ein besseres Miteinander: Orff-Instrumente für die Kindertagesstätte Hollern-Twielenfleth.

und fördert zudem die Sprachent-wicklung.

„Musik ist mehr als nur ein Hob-by oder eine Ablenkung vom Alltag. Sie gibt den Kindern die Möglichkeit sich selbst zu verwirklichen, produk-tiv zu sein und fördert spielerisch ihre Leistungsorientierung“, sagt Anke Heinrich, Leiterin der Einrichtung.

Eine Idee davon bekam Karsten Müsing von der Dow-Öffentlichkeits-arbeit, als er die Gruppe besuchte. Eine Stunde lang haben sie mit den neuen Instrumenten musiziert. Da klappte die Kommunikation schon prima.

IdeenExpo-Bus in StadeDie Vorbereitungen laufen auf

Hochtouren: Mitte Mai war der IdeenExpo-Bus in Stade und hielt für einige Stunden in der Innen-stadt, um für das größte deutsche Jugend-Event für Naturwissen-schaften und Technik zu werben: Die IdeenExpo, die im Juli in Han-nover stattfindet.

Mitmachen und Entdecken ste-hen bei der Expo im Vordergrund. Technik und Naturwissenschaften sollen nicht nur theoretisch, son-dern vor allem praktisch vermittelt werden. Denn seit jeher ist es das erklärte Ziel von Wissenschaftlern, das Leben der Menschen zu erleich-tern und zu verbessern. Diesen Zu-sammenhang stellen Jugendliche jedoch selten her. Um die Brücke zum Alltag zu schlagen und Schüler mehr für technische und naturwis-senschaftliche Berufe zu interes-sieren, wurde 2007 die IdeenExpo ins Leben gerufen. Seitdem ist Dow dabei.

4. bis 12. Juli Inzwischen hat sich aus der Ver-

anstaltung Deutschlands größtes Jugend-Event für Natur-wissenschaften und Technik ent-

Dow beim großen Jugend-Wissenschafts-Event in Hannover

wickelt. Dieses Jahr sind von Dow Auszubildende aus den Werken Stade und Bomlitz mit einem Stand zum Thema Methylcellulose auf der Messe vertreten.

Mit Versuchen sollen die jugendlichen Expo-Besucher he-rausfinden, warum man Methylcel-lulose braucht, wenn man Kartof-felbällchen essen möchte, warum Tabletten in einen Gelmantel ver-packt werden und wie man damit sogar Häuser bauen kann.

Die IdeenExpo beginnt in die-sem Jahr am 4. Juli auf dem Mes-segelände Hannover und endet am 12. Juli. Für die Stader Schulen or-ganisiert Dow Busse nach Hanno-ver. Zurzeit wirbt ein Linienbus in der Stadt für die Veranstaltung.

Skatern für Skater geplant wurde, umfasst neun Rampen und Hin-dernisse und ist seit Ende Mai im Einsatz.

Tourt derzeit durch Stade:

Der IdeenExpo-Bus

Herausgeber: Dow Deutschland Anlagen ge sell schaft mbH Werk Stade

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te Zeitung für die Nachbarn des Werkes Stade dezember 2013

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® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Dow in Stade produziert nach den Responsible Care Leitlinien des VCI.

Dow richtet neue Kaverne in Ohrensen ein:

Steinsalz aus der Tiefe

3Dow im Dialog mit den Nachbarn:

Stader Bürgerberatergremium wird zwanzig

4Dow präsentierte auf IdeenExpo Polyurethan:

Guter Eindruck mit Memory-Wand

2

Die richtige Montage von Flan-schen will gelernt sein, dachten sich die Verantwortlichen bei Dow Stade für die betriebliche Aus- und Weiter-bildung. Sie entwickelten deshalb ein spezielles Trainingsprogramm, für das sie den 2. Platz beim dies-jährigen bundesweiten Responsib-le Care Award des Verbandes der Chemischen Industrie errangen. Zu-vor hatten sie bereits den regionalen Preis des VCI-Nord erhalten – wo-mit Dow Stade das fünfte Jahr in Fol-ge eine solche Auszeichnung gewin-

nen konnte. Das Trainingsprogramm richtet sich sowohl an eigene als auch an Mitarbeiter von Fremdfirmen.

Weniger LeckagenFür das Programm waren zu-

vor alle möglichen Fehlerquellen bei den über 150.000 Flanschverbindun-gen in den Anlagen sowie der jewei-lige Bedarf an Dichtungen analysiert worden. Es entstanden mehrere auf-einander aufbauende Lern einheiten sowie Handkarten für die Westenta-sche. Zusätzlich wurde der Betrieb

als Lernort gestaltet. Zen tral aufge-stellte Schautafeln zeigen den in je-dem Anlagenbereich spezifischen Dichtungsbedarf mit Hintergrund-informationen. Responsible Care Leader Rolf Nettersheim sieht „in dem signifikanten Rückgang von Leckagen im Werk ein Indiz dafür, dass diese Initiative von Mitarbeitern und Fremdfirmen wirkungsvoll um-gesetzt wird.“

Der Chemieverband hatte den diesjährigen Responsible Care Wett-bewerb unter dem Motto „Wir haben gute Ideen zur Aus- und Weiterbildung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ ausgeschrieben. Der Wettbewerb war ein Beitrag zu „Chemie3“, der Nach-haltigkeitsinitiative der deutschen Chemieindustrie. „Es ging bei unserem Wettbewerbsthema nicht nur um den Einsatz für Nachhaltigkeit, sondern auch um die Einbeziehung der Beleg-schaft über alle Generationen. Außer-dem sollten die Projekte auch als Vor-bild für unsere Mitgliedsunternehmen dienen“, sagte VCI-Präsident Dr. Karl- Ludwig Kley anlässlich der Preisverlei-hung in Berlin.

Bundesweiter Responsible Care Preis des VCI für Dow Stade:

Lernen im Betrieb

Niedersachsens Umweltminister weiht Gaskraftwerk ein:

Vorbildliche Energieerzeugung

Diese Investition sei ein Signal, dass Dow sei-ne Verantwortung sowohl für die Standortsiche-rung als auch für den Umweltschutz ernst neh-me. Dow Stade sei einer der wichtigsten Indus-triestandorte Niedersachsens. Er verstehe die Zukunftssorgen des energieintensiven Chemie-betriebes im Hinblick auf eine sichere und wett-bewerbsfähige Energieversorgung: „Bezahlbar-keit und Versorgungssicherheit liegen auch im Interesse der Landesregierung“, so Wenzel wei-ter. Man wolle sich zudem auch weiterhin dafür einsetzen, dass solche besonders energieintensi-ven Produktionen, die im internationalen Wett-bewerb stehen und ihre Hausaufgaben in Sa-chen Energieeffizienz gemacht haben, von Um-lagen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz befreit bleiben. Als besonders vielversprechend und wichtig für die Energiewende sehe man dar-über hinaus das Konzept, überschüssigen Wind-strom mittels Elektrolyse in Wasserstoff umzu-wandeln und in den Salzkavernen in Ohrensen zwischenzuspeichern.

Wettbewerbsfähige ErnergieversorgungDow wiederum sieht das neue Gaskraftwerk

als einen wesentlichen Schritt, sich durch eine si-

chere Eigenversorgung mit Strom und Dampf zu wettbewerbsfähigen Preisen vom Energiemarkt unabhängig zu machen. Für ein Industriekraft-werk auf Basis Kohle, Biomasse und Wasser-stoff, welches eine komplette Eigenversorgung gewährleisten würde, findet derzeit das Geneh-migungsverfahren statt. Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber betonte deshalb in ihrer Rede noch einmal besonders, dass Rat und Verwaltung der Hansestadt Stade hinter dem integrierten Ener-giekonzept von Dow stünden.

Dows Beitrag zur EnergiewendeDow Deutschland Präsident Ralf Brinkmann

dankte in seiner Rede für die Unterstützung aus der Politik und Verwaltung, wie auch allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern und beteiligten Firmen für ihren Einsatz beim Bau des Gaskraft-werkes. Er stellte das Projekt zur Standortsiche-rung zudem in einen größeren Zusammenhang:

Erstens leiste die Chemieindustrie und spe-ziell Dow einen wesentlichen Beitrag zur Ener-giewende, indem sie dafür unverzichtbare Ma-terialien etwa für Windkraftanlagen, den Fahr-zeugleichtbau oder die Gebäudeisolierung be-reitstelle.

Ein klares Bekenntnis zum Industrieland Niedersachsen und zum Dow Standort Stade gab der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel in seiner Rede anlässlich der Einweihung des neuen Kraftwerks ab. Wenzel betonte die Bedeutung des 300 Millionen Euro teuren hoch-effizienten Gaskraftwerkes mit Kraft-Wärme-Kopplung: „Hätten alle Anlagen in Deutschland einen solchen Wirkungsgrad von 85 Prozent, wir wären beim Klimaschutz schon etwas weiter.“

Mit einem gemeinsamen symbolischen Knopfdruck von Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne), Dow

Europa Produktionschef Peter Holiecki, Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber (SPD), Dow Deutschland Präsident Ralf

Brinkmann und Stades Werksleiter Dieter Schnepel wurde das hocheffiziente neue Gaskraftwerk gestartet.

Anfang August besuchte der neue Niedersächsische Wirtschaftsminis-ter Olaf Lies (SPD) Stade. Dabei be-tonte er noch einmal ausdrücklich die Unterstützung der Landesregie-rung für das integrierte Energiekon-zept im Werk. Die kombinierte Ener-gieerzeugung auf Basis Kohle, Gas, Biomasse und Wasserstoff sei eine „intelligente Lösung mit Modellcha-rakter“. Lies verdeutlichte, dass diese Unterstützung die gesamte Landes-regierung mit einbeziehe. Dar über

hinaus betonte der Wirtschafts-minister auch die Bedeutung mehre-rer Infrastrukturprojekte für die Ent-wicklung der Region. Dies gelte ins-besondere für den Ausbau der Auto-bahnen 26 und 20 – einschließlich der festen Elbquerung bei Drochter-sen. Ferner gehöre auch eine neue Industriegleistrasse entlang der A 26 sowie der weitere Ausbau des Bütz-flether Seehafens zu diesen unter-stützenswerten Projekten.

Niedersächsischer Wirtschaftsminister unterstützt Kraftwerksprojekt:

Antrittsbesuch in Stade

Karen Borchers und Sascha Noormann entwickelten das Trainingsprogramm bei Dow Stade.

(Foto: oh)

Zweitens brauche die Chemieindustrie – vor allem besonders energieintensive Produk-tionen wie die Chlorelektrolyse – eine wettbe-werbsfähige Energieversorgung. Ganze Wert-schöpfungsketten in Deutschland brächen zu-sammen, wenn die Produktion dieses wichtigen Grundstoffes abwandern würde.

Drittens aber leiste Dow selbst mit dieser In-vestition und der Wind-Wasserstoff-Initiative ei-nen direkten Beitrag zur Energiewende.

Dow Werksleiter Dieter Schnepel betonte ebenfalls die große Bedeutung der Energiekos-ten für den Standort: „All das Salz aus der Re-gion nützt uns nur etwas, wenn wir dazu auch eine bezahlbare und zuverlässige Energiever-sorgung haben ... stehen doch die Rohstoffe Salz und Strom am Beginn der Wertschöpfungskette für das ganze Werk Stade.“

® ™ Marke von The Dow Chemical Company („Dow“) oder verbundenen Unternehmen von Dow

Aus heutiger Sicht erscheinen die Anfänge der Industrialisierung in Bomlitz recht abenteuerlich. 1815 kaufte der Chemiker Georg Leschen die Ruine der alten Pa-piermühle und begann Schießpul-ver zu produzieren. Das Geld be-kam er von August Wolff, der bald die Mühle übernahm. Wolff war geschäftstüchtig. Mit seinem Pulver beherrschte er schnell den norddeut-schen Markt und exportier-te es nach Chile, Westafrika und China.

1886 übernahm sein Enkel Oskar das Unterneh-men. Er hatte das Geschäft von der Pike auf gelernt. Zu-nächst als Lehrling im vä-terlichen Betrieb, dann im Chemiestudium und wäh-rend Auslandsaufenthalten in England.

Unternehmer und VisionärOskar Wolff war ein

weitsichtiger Mensch. Er war politisch aktiv und brachte Innovationen auf den Weg. So förderte er mit dem Bau des E-Werks und der Beleuchtung der Stra-

Einmal im Jahr bekommen die Partnerfirmen von Dow Stade eine Beurteilung. In den vergangenen Jahren wurden die Kriterien für die begehrten Sicherheits-Awards er-weitert. Im Frühjahr erhielten nun 35 von 54 Firmen eine Auszeich-nung.

„Im Elbe-Weser-Raum ist Dow ein wichtiger Chemiestandort“, sagte Maike Bielfeldt, Hauptge-schäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum in ihrem Gruß-wort. Jeder Industriearbeitsplatz ziehe drei Arbeitsplätze in der Regi-on nach sich. Das sind bei 1.200 Ar-beitsplätzen im Werk 3.600 Stellen im Umland.

Stade ist WeltspitzeAllerdings werden Chemieun-

ternehmen von ihren Nachbarn auch stets genau beobachtet, weiß Bielfeldt. Die Angst vor einem Vor-fall sei immer groß und die Anwoh-ner sorgen sich um die Umgebung. Dass Dow in der Region ein gern gesehener Nachbar ist, liegt auch an den hohen Sicherheitsmaßstä-ben, die das Unternehmen anlegt.

Vom Schießpulver zum Kleister zum ArzneimittelBomlitz: Die Anfänge eines Werks mit Tradition

ßen die Walsroder Infrastruktur. Außerdem veranlasste er Baum-pflanzungen, um Anbaumethoden zu testen und verfasste Abhand-lungen zu geologischen, land-wirtschaftlichen und historischen Themen. Nebenbei schrieb er die Firmengeschichte nieder.

Im Ersten Weltkrieg steigerte Wolff die Pulverproduktion, die Zahl der Mitarbeiter wuchs dras-tisch. Mit der deutschen Nieder-lage 1918 wurde die Produktion genauso drastisch wieder reduziert und viele Mitarbeiter mussten ent-lassen werden. Wolff stellt die An-

lagen auf Cellulose um. Nun wurden Kunstdärme herge-stellt und Nitrocellulose als Rohstoff für die Lackindust-rie oder Cellophan-Folie.

Das änderte sich in der NS-Zeit. Da war die Wolff-sche Pulverproduktion wie-der gefragt. Im Auftrag des Reichskriegsministeriums ließ die Werksleitung ab 1935 neue Produktionsanlagen bauen, die ab 1938 in der Tochtergesellschaft EIBIA GmbH mündeten. In diesem Produktionsverband waren bis zu 16.000 Menschen be-schäftigt, die größtenteils im Ausland zwangsverpflichtet wurden.

Oskar Wolff starb noch während des Krieges, 1943, im Alter von 85 Jahren. Bri-tische Soldaten besetzten im April 1945 das Werk und

Selbst firmenintern führt das Werk in Stade die Hitliste der zuver-lässigen Standorte an – weltweit und mit Abstand, wie Alf Wilkens, Leiter der Instandhaltung, erklärt.

An diesem guten Ergebnis sind die Mitarbeiter der Partnerfirmen maßgeblich beteiligt. Deshalb wur-den sie jetzt in den vier Kategorien „Partner for Major Work“, „Partner for Special Tasks“, „Partner for Lo-gistic Service“ und „Partner for Ma-nagement“ ausgezeichnet.

Gute ZusammenarbeitKlaus Köster, Geschäftsführer

der Industrie Rohr Bau GmbH aus Drochtersen, hat den ersten Preis in der Kategorie „Partner for Ma-jor Work“ entgegengenommen. Mit seinem Familienunternehmen arbeitet er seit Jahrzehnten in dem Werk an der Elbe.

Kösters Vater hat 1977 als Drei-Mann Betrieb begonnen. Mitt-lerweile beschäftigt der Sohn 150 Mitarbeiter und arbeitet für große Petro- und Chemieunternehmen in West- wie Ostdeutschland. Al-lerdings sei nirgendwo die Zusam-menarbeit mit der Sicherheitsabtei-

lung so intensiv wie mit Dow, sagt Köster. Die Verantwortlichen besu-chen die Partnerfirmen und sehen sich die Sicherheitsvorkehrungen an. Die gewonnenen Erfahrungen fließen ebenso in die Bewertung ein wie die Teilnahme an den acht Sicherheitsveranstaltungen im ver-gangenem Jahr und dem weiteren

Gute Noten für PartnerfirmenAusgezeichnet

beendeten nun endgültig die Pul-verproduktion in Bomlitz. Die EI-BIA GmbH wurde aufgelöst und eine Treuhandgesellschaft stellte wieder auf Cellulose-Produkte um.

Markenartikel aus Walsrode1954 übergaben die Alliierten

die Firma an Familie Wolff. Oskars Söhne legten mit ihrem Cousin die Grundsteine zum Fabrikbetrieb, wie er heute existiert. Mit dem Wirtschaftswunder wuchs auch Wolff & Co. In den sechziger Jah-

Herausgeber:Dow Deutschland Anlagen-gesellschaft mbH, Werk Stade, Postfach 1120, 21677 StadeVerantwortlich:Joachim Sellner www.dowstade.deText und Redaktion:Andrea Reidl Redaktionsbüro ReidlDesign:Giraffo GmbH, Bremenwww.giraffo.deDruck:Hansa-Druckerei Stelzer GmbHHansestraße 2421682 Stadewww.Hansa-Druckerei-Stade.deFoto- und Grafiknachweis:Dow Archiv; Hager Press; Daniel Beneke

Impressum

ren entstand beispielsweise der Walsroder MC Kleister, ein Ver-kaufsschlager, der sich blitzschnell zum Markenartikel entwickelte.

2007 übernahm dann Dow das Familienunternehmen und setzt seitdem die Tradition fort. Die Mit-arbeiter produzieren am Standort Methylcellulose in so reiner und feiner Qualität, dass sie in Arznei-mitteln und Lebensmitteln verwen-det wird. Damit kommt nun ein weiteres Markenprodukt für den Weltmarkt aus Bomlitz.

Engagement und exzellente Arbeit gewürdigt.

Der Dow Standort Bomlitz ist seit 200 Jahren ein wichtiger Chemiestandort in Niedersachsen. Begonnen hat hier alles mit der Produktion von Schießpulver. Heute werden in erster Linie Cellulose-Produkte für die Baubranche sowie für die Nahrungs- und Pflegemittelindustrie hergestellt. Eine besondere Rolle in der Firmenchronologie spielte der Enkel des Firmengründers Oskar Wolff. Er war ein Mann mit Weitblick, der das Unternehmen und die Gegend über Jahrzehnte prägte – er hätte gut zu Dow gepasst.

Das Kraftwerk in Bomlitz, 1913.

Oskar Wolff

Engagement der Firmen – etwa in Form von Vorträgen bei Sicher-heitstagen.

Die Dow-Auszeichnung ist für Köster eine gute Werbung. Sie sei für potenzielle Kunden ein Garant dafür, dass die Firma die aktu-ellsten Sicherheitsstandards auf höchstem Niveau beherrsche.

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