Markthaus - Eine Jubiläums-chronik

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MARKTHAUS EINE JUBILÄUMS-CHRONIK

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Das Markthaus Mannheim feiert 15 Jahre

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MARKTHAUS

EINE JUBILÄUMS-CHRONIK

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15 Jahre sind eine ganz schön lange Zeit – zumal für ein Sozialunternehmen wie dem Markthaus, das vie-le Höhen erlebt hat, aber auch einige Tiefen bewälti-gen musste. Alles in Allem sind diese 15 Jahre aber ein Grund zur Freude. Aus ehemals 8 fest angestellten Mit-arbeiter/innen sind inzwischen fast 100 geworden, da-runter fast 50 mit Handicaps. Der Second-Hand-Umsatz konnte Jahr für Jahr um ca. 12% gesteigert werden. Es ist uns gelungen, mit „Markthaus Lebensmittel“ eine zweite Unternehmenslinie mit mittlerweile 4 Nahver-sorgermärkten in der Region zu etablieren. Uns ist es gelungen, mehr als 250 Anleger davon zu überzeugen, dass sie ihr Geld mit sogenannten „Genussscheinen“ bei uns anlegen können und so ebenfalls zur wirtschaftli-chen Entwicklung des Markthauses beitragen. Wir sind nach wie vor ein wichtiger Partner des Jobcenters und des Integrationsamtes. Und wir sind mehr denn je ge-fragter Gesprächspartner, wenn es um Inklusion und die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen geht. Nicht zuletzt sind wir eines der größten Integrati-onsunternehmen in der Region.

Dies alles verdanken wir im Wesentlichen Ihnen, also unseren Kunden und Kundinnen, Freunden und Freundinnen, Unterstützern und Förderern, unseren

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Markthauses,

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Genussrechtsinhabern und unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Mit Ihnen zusammen möchten wir feiern, uns erinnern und Pläne für die Zukunft schmie-den.

Lesen Sie diese Jubiläumsbroschüre mit Vergnügen, besuchen Sie uns, kaufen Sie bei uns ein.

Thomas WeichertGeschäftsführer

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Zum Doppeljubiläum „15 Jahre Markthaus“ und „10 Jahre Anerkennung als Integrationsbetrieb“ gratuliere ich dem Geschäftsführer Thomas Weichert und allen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern der Markthaus - Recycling-Kauf-haus Mannheim gGmbH auch namens des Gemeinderates und der Verwaltung unserer Stadt sehr herzlich.

Wer aus ökologischen oder wirtschaftlichen Überlegun-gen lieber Gebrauchtwaren kauft, Textilien, antike Möbel und Bücher sucht, ist in der Floßwörthstraße in Neckarau bzw. in der Filiale „Markthaus-City“ in der I� andstraße an der richtigen Adresse. Hinzu kommen Dienstleistungen wie etwa die Durchführung von Haushaltsau� ösungen und ein Liefer- und Montageservice. Mit „Markthaus Le-bensmittel“ hat die gGmbH darüber hinaus vor fünf Jahren in Wallstadt einen neuen Angebotszweig im Nahversor-gungsbereich gescha� en, mittlerweile mit weiteren Märk-ten in Neckarhausen, Weinheim und neuerdings auch in Friedrichsfeld.

Analog zur Produkt- und Angebotspalette des anerkannten Integrationsbetriebs stieg auch die Zahl der Arbeitsplätze: 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen etwa die Hälfte schwerbehindert ist, sind in den Bereichen Handel, Dienstleistungen und Logistik beschäftigt. Darüber hinaus

Grußwort

betreibt das Markthaus als Partner des Europäischen Sozi-alfonds regelmäßig Quali� zierungsprojekte mit dem Ziel der Wiedereingliederung in den regulären Arbeitsmarkt.

Ich danke allen, die durch ihr hervorragendes Engagement zum Erfolg dieser wichtigen Einrichtung beitragen und wünsche dem Markthaus alles Gute für die Zukunft.

Dr. Peter Kurz(Oberbürgermeister der Stadt Mannheim)

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INHALT

02GRUSSWORTE

05UNTERNEHMENS-PHILOSOPHIE

06CHRONIK 1(1997 – 2002)

10CHRONIK 2 (2003 – 2007)

14CHRONIK 3 (2008 – 2012)

18KULTUR IM MARKTHAUS

19SOZIALPOLITISCHES STATEMENT

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MARKTHAUS ALS AUSBILDUNGS-BETRIEB

21INTERVIEW: INTEGRATIONS-BEAUFTRAGTER

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MARKTHAUS-LEBENSMITTEL

24NETZWERK ARBEIT

25JOBBÖRSE//ZAHLEN UND DATEN

26EUROPÄISCHER SOZIALFONDS (ESF)

27MITGLIEDSCHAF-TEN UND KOOPE-RATIONEN

28STANDORTE//IMPRESSUM

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UNTERNEHMENSPHILOSOPHIE

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Gelebte Inklusion!

Das Markthaus Mannheim ist eine politisch und konfes-sionell ungebundene gemeinnützige Gesellschaft mbH und ein anerkannter Integrationsbetrieb. Mitarbeiter, Geschäftsführung und Gesellschafter orientieren sich am humanistischen Weltbild des paritätischen Wohl-fahrtsverbandes und am Leitbild der BAG Integrations-betriebe e.V., insbesondere aber an den Werten der Soli-darität und der Toleranz. O� enheit, Gleichberechtigung und Inklusion gelten als verbindliche Richtschnur.Diese � ndet im operativen Geschäft, dem Handel mit Gebrauchtwaren, der Nahversorgung und Dienstleistun-gen im Rahmen der Arbeitsvermittlung, und der strate-gischen Ausrichtung des Markthauses ihre Anwendung. Auch bei der sorgfältigen Auswahl von Kooperations-partnern, wie beispielsweise der Arbeitsagentur Mann-heim oder dem Integrationsamt Baden-Württemberg, sowie der Mitgliedschaft in Verbänden und Netzwer-ken, wie u.a. dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrts-verband LV B-W e.V. oder der Bundesarbeitsgemein-schaft der Integrationsbetriebe e.V., kommen sie zum Tragen. Barrierefreiheit, Inklusion und ressourcenscho-nendes Wirtschaften sind die wichtigsten Ziele und Ma-ximen des Markthauses Mannheim. Dem Umgang mit und der Integration von unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung, wie Langzeitarbeitslosen, Menschen mit

Behinderungen oder psychischen Beeinträchtigungen, gilt daher der besondere Augenmerk des Markthauses. Dies schlägt sich auch im Ausbau der Märkte, der Perso-nalstruktur, den vielfältigen Aus- und Weiterbildungsan-geboten sowie Fördermöglichkeiten nieder.

Wenn Sie mehr über diese Arbeit erfahren wollen, � n-den Sie viele weiterführende Informationen auf der barrierefreien Homepage des Markthauses Mannheim www.markthaus-mannheim.de

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1997

Erö� nung

Ziel von Anfang an: Arbeit, Quali� zierung, Integrati-on von langzeitarbeitslosen Menschen in den allge-meinen Arbeitsmarktes

► Am 21. September 1997 wird das Markthaus als das bundesweit größte Öko- und Second-Hand-Kauf-haus eröffnet. Eine 4000m²-Halle in der Wattstras-se im Gewerbegebiet Neckarau ist das erste Domi-zil. Sechs festangestellte Mitarbeiter und bis zu 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsbeschaf-fungsmaßnahmen bauen die ehemalige Werkshalle in ein barrierefreies Warenhaus um.

► Mit einem Vorlauf von fast einem Jahr war es als gemeinsames Projekt von Arbeitsamt, Stadt Mann-heim, Arbeiterwohlfahrt Mannheim und Biotopia entwickelt worden. Die Gesellschafter der gemein-nützigen Gesellschaft mbH „Markthaus Recycling Kaufhaus Mannheim“ sind „Biotopia Verein für ökologische Arbeit und Ausbildung e.V.“ und „Ge-meinschaftswerk Arbeit und Umwelt e.V.“

1997 – 2002

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►Bei der Ausarbeitung des spezi� schen Markthaus-Konzeptes als „Vollsortimenter“ mit einem Mix aus Neu und Gebraucht wirken Sachverständige der Ge-werkschaft HBV und ehemalige Beschäftigte von Her-tie mit.

1998

Zügiger Ausbau des ökologischen Schwerpunkts

►Das anfängliche Shop-in-Shop-Konzept, d.h. die Mi-schung aus eigenen Abteilungen und gewerblichen Untermietern greift nicht, das Markthaus hat nun die Fläche von 4000m² allein zur Verfügung. Dank einer neu eingestellten Einkäuferin nimmt das Markthaus eine reiche Auswahl von Öko-Neuwaren ins Sortiment, hauptsächlich Textilien und Wohnaccessoires. Auch die Lebensmittelabteilung wird zu einem veritablen Natur-kostladen ausgebaut.

►Das Markthaus hebt sich mit diesem ökologischen Schwerpunkt deutlich von den nun immer zahlreicher entstehenden Second-Hand-Kau� äusern ab. Um das Kundeninteresse an Gebrauchtwaren zu stärken,

� ndet monatlich ein Flohmarkt auf dem Firmenge-lände statt, vor 15 Jahren noch ein außergewöhnli-ches Ereignis.

► Jungen Künstlern und Jugendgruppen bietet das Markthaus Auftrittsmöglichkeiten. Die Presse be-richtet häu� g. Wöchentlich wird Live-Musik ange-boten. An der großen 50-Jahre Ausstellung, die von allen Mannheimer Kultureinrichtungen ausgerichtet wird, nimmt das Markthaus mit einer vielbeachte-ten Verkaufsausstellung teil: Hunderte von nostalgi-schen Vasen, Möbelstücke, Musiktruhen, Souvenirs, bis hin zu Mopeds sind beim „Wirtschaftswunder“ im Markthaus“ zu bestaunen, und – das macht sie be-liebt – auch zu erwerben.

1999

Bekanntheit mit ungewöhnlichen Ideen steigern

►Mit mehreren großen kulturpolitischen Veranstaltun-gen in Kooperation mit der Abendakademie, z.B. mit der Karikaturistin Marie Marcks oder mit Fritz Karg (DGB), festigt das Markthaus seinen Ruf als Ort der Kommuni-kation mit außergewöhnlichen Ideen.

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2000/2001

Nach dem Umzug – Alles so gut wie neu

► Eine große Neuwarenspende, vor allem Textilien, ergänzt nun das Warenangebot. Weitere themenbe-zogene Verkaufs� ächen, wie die zu den 70er Jahren, ziehen neue Kundschaft ins Markthaus. Workshops, z.B. zu Fliesenmosaik, unterstreichen den kreativen Charakter des Markthauses.

► Im Sommer 2000 kommt es durch heftige Gewit-ter zu Wasserschäden im Lager und Haus. Und auch wirtschaftlich ziehen über dem Markthaus dunkle Wolken auf. In der Situation einer akuten Existenz-gefährdung erhält Thomas Weichert, bis dahin, Ge-schäftsführer bei Biotopia, den Sanierungsauftrag für das Haus.

► Im Mai 2001 zieht das Markthaus in seine neuen, jetzigen Räumlichkeiten in die Floßwörthstrasse 3-9. Das Lager ist nun in der Angelstraße untergebracht. Obwohl die gemietete Fläche nun wesentlich kleiner ist, erreicht der Umsatz bald wieder die alten Werte

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Inklusiv und exklusiv

Second-Hand wird hier nicht als „billige Notlösung“ an-geboten, sondern mit Liebe zum Detail, auch Edeltrödel, aber dennoch erschwinglich. Die Kundschaft kommt aus der gesamten Region. Ein Fernsehbericht und viele posi-tive Pressemeldungen unterstützen die Bekanntheit, die sich das Markthaus auch mit kleinen Anzeigen erwirbt.

► Im Sommer beginnt erstmals ein Projekt für Jugend-liche, die durch systematische Quali� kation und prakti-sche Arbeit zur Ausbildungsreife geführt werden. Unter dem Motto „Kunstvoll recycelt“ ö� net sich das Markt-haus auch ganz jungen Kunden. Die Ergebnisse einer Reihe ö� entlicher Workshops verändern auch das Äuße-re des Markthauses markant: Der LKW des Markthauses wird bunt und vor dem Haus steht nun ein aus rostigen Stahlresten geschweißter Bolide.

►Für seine gesamten Aktivitäten erhält das Markthaus den Umweltpreis der Stadt Mannheim. Zum ersten Mal geht das Markthaus mit einem eigenen Web-Auftritt online.

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und steigt langsam. Die Geschäftslage ist dank der endlich ausgebauten Floßwörth- und Wattstraße deutlich besser. Thomas Weichert wird Geschäfts-führer.

2002

Anerkennung als Integrationsbetrieb

Der Konsolidierungskurs des Markthauses greift. Die gemeinnützige Markthaus GmbH gründet den neu eingetragenen Verein Arbeitsförderung e.V.. Die Arbeitsbescha� ungsmaßnahmen sind nun auf 10 Monate befristet. Weitere Formen von kurzfris-tigen Trainingsmaßnahmen werden von der Ar-beitsverwaltung aufgelegt, die aus einem großen Anteil theoretischer Schulung und Praxistraining bestehen. Vom Europäischen Sozialfonds geförder-te Quali� zierungen der TeilnehmerInnen werden jetzt in eigener Regie durchgeführt.

► Der Stamm der Festangestellten im Markthaus wird zum ersten Mal um 12 Personen erweitert. Praktisch alle neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter sind schwerbehindert und hatten sich zuvor

im Markthaus quali� ziert. Das Markthaus wird als Integrationsbetrieb nachdem SGB IX anerkannt und gefördert.

► Der Haustarifvertrag wird durch das Markthaus ge-kündigt. Die Beschäftigten tragen durch den Verzicht auf Sonderzahlungen und das Einfrieren der Gehälter zur wirtschaftlichen Konsolidierung des Hauses bei.

► Dank eines von der Aktion Mensch geförderten Projekts wird ein Internetshop für das Markthaus in Eigenarbeit programmiert und geht im September erfolgreich ans Netz. eBay spielte zu diesem Zeit-punkt noch so gut wie keine Rolle.

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2003 – 2007

2003 / 2004

Neue Märkte und neue „Maßnahmen“

► Das Markthaus steigert seine Bekanntheit durch etli-che Messeauftritte: z.B. auf dem Mannheimer Maimarkt, der größten Regionalmesse, und auf der Umweltmesse Trend in Heidelberg. Doch auch kleinere Märkte wie das Neckarstadtfest, die Neckarauer Leistungsschau, die Neckarauer Kerwe, der Gesundheitsmarkt und das Max-Joseph-Straßenfest sind gute Plätze, um für das Öko- und Second-Hand-Kau� aus Werbung zu machen. In der Fachgruppe Gebrauchtwarenhäuser der BAG Arbeit e.V. schließen sich bundesweit Second-Hand-Kau� äuser zu einer Einkaufsgemeinschaft zusammen, über die das Markthaus Neumöbel aus Kiefernholz und günstige Elektrogeräte anbietet.

► Die langjährige Tradition der Sommerfeste im Markt-haus wird mit einem großen Ho� est auf das gesamte Floßwörthdelta ausgeweitet.

► Aufgrund der sogenannten Hartz-Reformen (SGB II, Zusammenlegung der Sozial- und Arbeitslosenhil-fe) kommen viele neue Teilnehmerinnen und Teil-

nehmer zu Arbeitserprobungen und auf der Basis von Zusatzjobs.

► Ein Gesellschafterwechsel ist nun vollzogen: Alleini-ger Gesellschafter ist der Verein „Menschen in Arbeit e.V.“. Der Internetshop erhält einen Umweltpreis der Stadt.

2005

Barrierefreier Ausbau des Hauses geht voran

►Mit Mitteln des Integrationsamtes und der Arbeits-agentur wird das Markthaus weiter barrierefrei aus- und umgebaut. Notwendig aber kostenintensiv ist der Auf-zug, mit dem nun auch Rollstuhlfahrer das Obergeschoss erreichen können. Verbessertes Licht und ein neues Farbkonzept lassen das Markthaus im neuen Ambiente noch professioneller wirken. Aus einer Boutiqueau� ö-sung erhält das Markthaus viele Damentextilien für den Verkauf. Der Bereich Neuware bleibt konstant groß. Ein zweiter LKW und ein neuer Kleintransporter werden an-gescha� t, um dem großen Spendenau� ommen und den Dienstleistungsaufträgen nachkommen zu können.

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► Ein neues modellhaftes Projekt, das „Netzwerk Ar-beit“ startet in Zusammenarbeit mit dem Zentralin-stitut für Seelische Gesundheit in Mannheim: ein Ver-mittlungs- und Job-Coaching-Projekt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

► Zusammen mit dem Friedensplenum Mannheim zeigt das Markthaus eine Fotoausstellung zum 60. Jah-restag von Hiroshima. Nicht zum ersten Mal steht so ein ernstes Thema mitten im Lebensalltag des Markt-hauses.

2006

Nichts gesucht, aber immer was gefunden!

► Die Abteilung „Alles rund ums Kind“ zieht ins Ober-geschoss. Im Treppenhaus zeigt die „Buch- Helix“, eine fünf Meter hohe Präsentationsskulptur von Günter Bergmann den Weg nach oben. Mit einer eindrucksvol-len Beleuchtung feiert das Markthaus mit anderen Be-trieben des Floßwörthdeltas ein Winterfest, das keine Wünsche o� en lässt.

► Zusammen mit der „Arbeitsgemeinschaft Barriere-freiheit“, deren Mitglied das Markthaus ist, zeigt der bekannte Karikaturist Phil Hubbe seine „Behinder-tencartoons“, eine provokante Ausstellung, „Fast wie vom Leben gezeichnet – behinderte Cartoons“.

► Im Herbst wird das Markthaus mit der Plakette „Un-behindert miteinander“ für seinen behindertenfreund-lichen Service ausgezeichnet.

► Für die neu gescha� ene Jobbörse Schwetzinger-stadt übernimmt das Markthaus die Trägerschaft. Dort werden im Auftrag der ARGE Job-Center Mannheim Arbeitssuchende und Arbeitgeber auf Stadtteilebene vermittelt.

Mit bestem Gewissen einkaufen!

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2007

Bringen + Kaufen = Mehr WERT scha� en

► Ein neuer attraktiver Geschäftszweig wird mit „ecomoebel“ erö� net: Gebrauchte Holzmöbel, auf Schadsto� freiheit geprüft und zerti� ziert, werden aufgearbeitet oder fantasievoll umgestaltet. Das Pro-jekt wurde an der Universität Dortmund entwickelt. Es wirkt sofort als Publikumsmagnet.

► Durch das Anmieten und den Umbau einer 500m² großen Halle gestaltet sich das Markthaus am selben Ort ganz neu. Die Sparte ecomoebel verfügt über eine „gläserne Werkstatt“, die Möbel- und Hausrat- sowie die Lebensmittelabteilung haben sich deutlich vergrö-ßert. Das Lager ist nun im Keller des eigenen Hauses.

► Im Jahr 2007 erö� net das Markthaus einen Lebens-mittelmarkt in Wallstadt, der die stadtteilzentrale Versorgung des Mannheimer Vorortes verbessert.

Dieses Geschäft wird ebenfalls als Integrationsbetrieb geführt.

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2008 – 2012

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2008

Konsolidierung des Hauses

► Nach den umfangreichen substantiellen und not-wendigen Änderungen und Massnahmen der Vorjah-re wird 2008 hauptsächlich genutzt, um alle Abläufe zu optimieren und das Markthaus insgesamt zu stabi-lisieren. Die erforderlichen und erwünschten Entwick-lungsschritte der nächsten Jahre, wie die Erweiterung der Lebensmittelsparte und die Neuorganisation der Logistik, werden geplant und vorbereitet.

2009

Lebensmittel und Logistik

► Die Logistikabteilung des Markthauses wird vollkom-men neu strukturiert. Durch die Anmietung weiterer Räumlichkeiten bietet sich die Möglichkeit, ein neues und den ständig wachsenden Ansprüchen gerecht wer-dendes Logistikzentrum unter der Ägide von Christoph Weichert ein zu richten. Auf knapp 800m² arbeiten nun 13 Festangestellte, eine Auszubildende und ein/e

Praktikant/ in. Mit einem Fuhrpark bestehend aus zwei LKWs, einem Kleintransporter und einem PKW bewäl-tigen sie durchschnittlich 2-4 Haushaltsau� ösungen in der Woche.

► Der Mannheimer Opernsänger Peter Parsch wollte das Markthaus mit einem Bene� zkonzert unterstützen. Leider verstarb er völlig unerwartet einige Tage vorher. Wir denken an ihn als treuen Kunden und Freund des Markthauses.

2010

Ausbau der Versorgung im Wohnumfeld

► Der Ausbau der Nahversorgung mit Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs geht weiter. Um den wachsenden Bedarf in den Städten und Gemein-den der Region zu decken, wird, selbstverständlich dem integrativen Konzept folgend, ein dritter Lebens-mittelmarkt in Neckarhausen erö� net. Die ersten bei-den Standorte entwickeln sich sehr vielversprechend.

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► Im Rahmen der Ausstellung „Kaufrausch“ fertigt der Mannheimer Maler und Künstler Werner Degreif exklu-siv für das Markthaus Mannheim drei große Wandgemäl-de an, die auch überregional auf reges Interesse stoßen.

► Im Mai unterzeichnet das Markthaus Mannheim die „Mannheimer Erklärung“, eine Deklaration integrati-ver, sozialer und kommunikativer Ziele der Unterzeich-nenden – Kirchen, Vereine, Politiker und Betriebe – in der Region und auch darüber hinaus.

► Das Projekt JUMP IN, das die Ausbildung und dauer-hafte Beschäftigung Jugendlicher und junger Erwach-sener fördern soll, läuft in Zusammenarbeit mit der ARGE Mannheim und weiterer Institutionen an. Hierbei werden bis zu 15 sozialversicherungsp� ichtige Arbeits-plätze, zum Großteil � nanziert durch den ESF, für je-weils ein halbes Jahr angeboten. Nach Möglichkeit sol-len die Teilnehmerinnen und Teilnehmer danach in ein festes Ausbildungs- beziehungsweise Arbeitsverhältnis übernommen werden.

Versorgung vor Ort

2011

Markthaus City � ndet großen Anklang

► Neben dem Haupthaus in Mannheim-Neckarau, wird eine Dependance in der Innenstadt erö� net. Ab sofort bietet das Markthaus City auch in der Innen-stadt Second-Hand-Waren aller Art zum Kauf an. Das Angebot wird von Anfang an gerne wahrgenommen, und natürlich bestimmt auch an diesem Standort die Idee der Inklusion die Ausrichtung des Hauses so-wie die Personalstruktur. So wird hier ebenfalls auf-merksam auf Barrierefreiheit und die Integration schwerer vermittelbarer Erwerbssuchender geachtet.

► Zum Jahresende schließt die Biolebensmittelabtei-lung im Haupthaus in Neckarau. Das Markthaus will sich vollständig auf Second-Hand konzentrieren.

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2012

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

► Um der steigenden Nachfrage in der Bevölkerung nachzukommen und die bisherigen Erfolge fort zu schreiben, wird ein vierter Lebensmittelmarkt unter dem Namen Markthaus Lebensmittel in Mannheim-Friedrichsfeld erö� net. Der Bedarf an dieser Form der Versorgung scheint ungebrochen, und das vielfältige Warenangebot lockt viele Kunden in die unterschied-lichen Häuser.

Das Konzept der stadtteilnahen Versorgung � ndet gro-ßen Anklang bei den Menschen und wirkt oft belebend auf die Strukturen vor Ort. Wie schon bei den anderen Lebensmittelmärkten wird die ortsansässige Bevöl-kerung über Genusscheine auch an der Finanzierung beteiligt, einerseits um die Nachfrage zu klären und an-dererseits die Menschen vor Ort direkt, als Kunden und Kommunikatoren, ein zu binden.

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Regional, saisonal, ausbiologischem Anbau!

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Der stadtteilnahen Versorgung mit Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs widmet das Markt-haus Mannheim mit der Sparte „Markthaus Lebensmit-tel“ besondere Aufmerksamkeit.

Im Zuge von Rationalisierungsbestrebungen wurden viele kleine Supermärkte in Stadtteilen und Gemein-den zugunsten von, oft außerhalb angesiedelten, Groß-märkten geschlossen. Die Grundversorgung vor Ort ist deshalb für die Bevölkerung nicht mehr gewährleistet. Vor allem ältere Mitmenschen und Familien mit Kin-dern haben aber oft nicht die Möglichkeit regelmäßig und barrierefrei die weiter entfernten Großmärkte zu nutzen. Dank Markthaus Lebensmittel verfügen viele mittlerweile über eine Option in ihrem direkten Wohn-umfeld, die nicht nur die Grundversorgung garantiert. Der wachsende Leerstand von Ladengeschäften wird aktiv angegangen. Arbeitsplätze werden gescha� en, und die integrative und kommunikative Wirkung zeigt sich jeden Tag aufs Neue. Auch der steigenden Nachfra-ge nach regionalen, saisonalen und biologischen Alter-nativen wird Rechnung getragen.

So leistet das Markthaus auch direkt vor Ort seinen Beitrag um Stadtteile und Gemeinden mit Leben zu

Markthaus Lebensmittel / Nahversorgung

füllen, Menschen zusammen zu bringen und Chancen anzubieten. Filialen � nden sich bisher bereits in Mann-heim-Wallstadt, Weinheim, Neckarhausen und Mann-heim-Friedrichsfeld.

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Kultur im Markthaus

Das Markthaus hat sich von Beginn seiner Tätigkeit an auch als Förderer der Kultur und Ort der Kommunikati-on verstanden. So werden immer wieder Ausstellungs-� ächen zur Verfügung gestellt, regionale Künstler unterstützt, eigene Schauen organisiert und bei von Dritten ausgerichteten Ausstellungen tatkräftig mit-gewirkt. Von schulischen Projekten, über lokale Bild-hauer und Maler bis hin zu überregional bekannten Musikern und Karikaturisten präsentieren die unter-schiedlichsten Kulturscha� enden ihre Werke im und mit dem Markthaus. Auch hierbei steht der integrative Aspekt im Vordergrund, beispielsweise in der Zusam-menarbeit mit Förderklassen oder Künstlern mit Be-hinderung. Die Veranstaltungen kreisen häu� g um die Themen der Inklusion und Integration. Die vielen Feste, die das Markthaus organisiert oder an denen es beteiligt ist, � nden immer regen Zuspruch. Viele Besucher und Kunden � nden auf diesem Weg zu uns und sind begeis-tert von dem Warenangebot und dem Konzept.

Die Termine für die unterschiedlichen Veranstaltungen können sie unserer Homepage www.markthaus-mannheim.de entnehmen.

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Sozialpolitisches Statement

Das Markthaus versteht sich als „soziales“ Unter-nehmen. Es bewegt sich also auch in einem sozial-politischen Umfeld und formuliert den Anspruch, Sozialpolitik in Mannheim mitgestalten zu wollen. Deshalb engagieren wir uns im Paritätischen Wohl-fahrtsverband, in den Beteiligungsgremien der Eingliederungshilfe und in anderen sozialpoliti-schen Zusammenhängen.

Wir wollen mit dazu beitragen, dass Menschen mit geringeren Lebenschancen, welcher Art auch immer, bessere Zugänge erhalten: Zugänge zu Bildung, zu Einkommen, zu Beratung und Betreuung und nicht zuletzt Zugänge zu Arbeit. Wir sind davon über-zeugt, dass Arbeit, die fair entlohnt ist, in unserer Ge-sellschaft der Schlüssel zu fast allem ist. Deshalb ist Wachstum für das Markthaus kein gewinnorientierter Selbstzweck, sondern dient überwiegend der Schaf-fung solcher Arbeitsplätze.

Wir akzeptieren, dass unsere Mitarbeiter zuweilen Unterstützung brauchen. Wir bestärken sie darin, ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Und wir haben die Erfah-rung gemacht, dass sie diesen Fähigkeiten entspre-chend die für das Markthaus notwendige Leistung

erbringen. Das Markthaus beweist jeden Tag, dass je-der einen sinnvollen Arbeitsplatz ausfüllen kann. In diesem Sinne sind wir inklusiv und deshalb mischen wir uns ein. Das ist manchmal ein mühsames Geschäft, aber es lohnt sich – bei allen Rückschlägen, die auch wir dabei erfahren.

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Markthaus als Ausbildungsbetrieb

Neben der Realisierung von beachtlichen 1200 För-der- und Weiterbildungsmaßnahmen in den vergan-genen 15 Jahren, setzt das Markthaus Mannheim mittlerweile nun verstärkt auf die Realisierung von Ausbildungsangeboten. So wurden seit 2007 unter anderem in den Bereichen Einzelhandel (Verkäufer/in mit der Option Kaufmann/frau im Einzelhandel), Logistik (Lagerlogistik), Verwaltung (Kaufmann/frau für Bürokommunikation) und Dienstleistung (Fach-

kraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice) neun Ausbildungsmöglichkeiten gescha� en.

Bisher haben bereits viele junge Menschen ihre Ausbil-dung erfolgreich beendet. Das Markthaus Mannheim bemüht sich auch um eine Übernahme der Auszubilden-den in eine Festanstellung – entweder direkt im Haus, bei Partnern oder über die mitwirkenden Netzwerke – nach dem bestandenen Abschluss der Berufsausbildung.

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Interview

Fünf Fragen an Christian Vedder, Berater des Integrationsamtes Baden-Württemberg

Sehr geehrter Herr Vedder,

seit nun 10 Jahren kennen und begleiten Sie das Markthaus in seiner Entwicklung als Integrationsbetrieb für das Integrations-amt Baden-Württemberg. Was beeindruckt Sie am meisten?

Es gibt über 650 Integrationsunternehmen in Deutschland. Sehr viele von denen haben einen � nanzkräftigen Gesellschafter im „Rücken“. Damit lässt sich oftmals ruhiger arbeiten und manches wird leichter. Das Markthaus gehört nicht zu diesen Unternehmen und dennoch oder vielleicht gerade deshalb wird seit Jahren sehr kreativ und betont gründlich am Wachstum gearbeitet. Es sind ja nicht nur die Produktpalette und Endkunden, welche über das betriebswirtschaftliche Wohlergehen entscheiden. Nein, auch die ö� entliche Hand spielt hier eine nicht zu unterschätzende Rolle. Auf der einen Seite werden Gelder bewilligt, auf der anderen Seite müssen die daran geknüpften Rollen und Erwartungen überhaupt erst einmal umgesetzt werden können. Das ist nicht immer leicht und erfordert Geschick.

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Die beru� iche Inklusion von Menschen mit Handicaps hat in den letzten Jahren eine völlig neue gesellschaftspolitische Bedeutung gewonnen. Welche Aufgaben sehen Sie in diesem Kontext für das Markthaus?

Grundsätzlich betri� t die beru� iche Inklusion den gesamten all-gemeinen Arbeitsmarkt und nicht nur Integrationsunternehmen. Inklusive Beschäftigung muss generell am gesamten Arbeitsmarkt die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung prägen. Beruf-liche Inklusion ist nur dann gelungen, wenn sie den Normalfall der Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt darstellt. Inte-grationsunternehmen haben dennoch eine wichtige Rolle, da sie den Beweis antreten, dass mit einem Anteil von Menschen mit Schwerbehinderung, der über einer Quote von 5 % liegt, im Falle des Markthauses bei ca. 50 %, ein Unternehmen in betriebswirt-schaftlichen Strukturen funktionieren kann.

Integrationsbetriebe sind Grenzgänger zwischen Markt (also harter Ökonomie) und Gemeinwohl (also sozialem Handeln). Wohin wird sich dieser Unternehmenstyp in den nächsten Jahren entwickeln?

Hier eine Prognose anzustellen ist schwierig. Die Entwicklung von Integrationsunternehmen ist von vielen Faktoren abhängig – un-ter anderem auch dem Au� ommen der Ausgleichsabgabe. Um

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den Spagat Markt und Gemeinwohl zu scha� en, sind Integrati-onsunternehmen von Fördermitteln abhängig, da der Markt die Mehrkosten, die mit der Beschäftigung von besonders betro� e-nen schwerbehinderten Menschen verbunden sein können nicht re� nanziert. Diese Fördermittel kommen überwiegend aus der Ausgleichsabgabe. Momentan sind Integrationsbetriebe aus dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht weg zu denken. In 2011 wurden in Baden-Württemberg 2115 Personen in Integrationsbetrieben beschäftigt, davon 1102 Schwerbehinderte. Bei den Menschen mit Schwerbehinderung handelt es sich fast ausschließlich um Per-sonen, die ohne das Arbeitsplatzangebot von Integrationsunter-nehmen am allgemeinen Arbeitsmarkt keine sozialversicherungs-p� ichtige Beschäftigung gefunden hätten.

Noch einmal zurück zum Markthaus: Das Integrationsamt hat in diesen 10 Jahren als Integrationsbetrieb nicht unerhebliche Mittel aus der Ausgleichsabgabe erhalten. Inwiefern sehen Sie diese als gut angelegtes Geld an?

Unser Land braucht interessante, gesunde und innovative Integra-tionsunternehmen. Die Region Rhein-Neckar war hier seit langem bereits mit in der Vorreiterrolle. Das Markthaus hat diese Vorreiter-rolle von Anfang mit großem Engagement mitgetragen. So platt es klingt, aber jeder Euro aus dem Ausgleichsabgabetopf war und ist sehr gut investiert. Schauen Sie sich im Markthaus um, besuchen

Sie die verschiedenen Standorte und schauen Sie den Menschen zu. Sie werden meine Meinung teilen – ganz bestimmt!

Zuallerletzt: Was wünschen Sie dem Markthaus für die nächs-ten fünf Jahre?

Außergewöhnliche Geschäfte, damit der große Schritt zur eigenen Immobilie „Markthaus“ mit attraktivem Standort, energetisch auf der Höhe der Zeit und sympathisch, getan werden kann.

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Netzwerk Arbeit

Aktivierende Arbeitsvermittlung für Menschen mit psychischen Handicaps

► Netzwerk Arbeit startete 2005 als zweijähriges Pi-lotprojekt von Zentralinstitut für Seelische Gesund-heit und Markthaus. Ermöglicht wurde es durch eine Anschub� nanzierung des ESF. Darüber hinaus waren bisher beteiligt: Arbeitgeber, das Integrationsamt, die Agentur für Arbeit sowie Krankenkassen und Rehabi-litationsträger. Das Projekt wurde ab 2007 im Auftrag der ARGE Job-Center Mannheim weitergeführt. Die verantwortungsvolle Aufgabe des Jobcoaches trägt Heidi Kuhn.

► Ziel ist es leistungsfähige psychisch gehandicapte Menschen bei der Arbeitsplatzsuche professionell zu unterstützen. Während der sechsmonatigen Teilnahme an dem Pro-jekt und darüberhinaus bei erfolgreicher Vermittlung erhalten die Projektteilnehmer und ihre Arbeitgeber individuelle und intensive Begleitung durch einen professionellen Jobcoach. Dabei orientiert sich der Jobcoach in allen Phasen des Projekts (Vorbereitung, Aktivierung, Vermittlung, Nachbetreuung) sowohl an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Teilnehmer als

Ein echtes soziales Netzwerk!

auch an den Anforderungen des möglichen Arbeits-platzes und Arbeitgebers.

► Es hat sich gezeigt, dass der o� ene Umgang mit dem psychischen Handicap bzw. den damit verbunde-nen Einschränkungen die noch immer bestehenden erheblichen Barrieren und Berührungsängste abbau-en kann und eine (Wieder-) Aufnahme einer beru� i-chen Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt för-dert und ermöglicht.

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Jobbörse Schwetzingerstadt

► 2005 wurde das Konzept der stadtteilnahen Job-börsen entwickelt. Die neuen dezentralen Jobbörsen sind eine Einrichtung der ARGE Job-Center Mannheim. Das Markthaus ist der Träger der Jobbörse im Stadtteil Schwetzingerstadt.

► Mit ihrem stadtteilbezogenen Ansatz gehen die die Jobbörsen neue Wege in der Arbeitsvermittlung. Sie gehen auf individuelle Bedürfnisse sowohl der Ar-beitssuchenden wie auch der Arbeitgeber ein und ver-mitteln passgenau und mit lokalem Bezug.

► Gemeinsam entwickeln sie mit dem Arbeitssuchen-den eine beru� iche Perspektive, geben Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Arbeitsplatz und bereiten auf die Bewerbung und das Vorstellungsge-spräch vor.

► Für Arbeitgeber suchen sie unbürokratisch, kosten-los und provisionsfrei quali� zierte MitarbeiterInnen, die während eines Praktikums vor dem Vertragsab-schluß von ihren Stärken überzeugen können. Sie unterstützen Arbeitgeber bei der Antragsstellung zu Fördermöglichkeiten.

MARKTHAUS - ZAHLEN UND DATEN

Stammpersonal | davon Schwerbehinderte

Jahresumsätze Secondhand seit 2002 Steigerung gegenüber dem Vorjahr (in Euro)

2004 2005 20072006

2008 2009 2010 2011

70% 63,6% 51,9% 53,6%

61% 57,6% 43,3% 50,1%

459.060 523.704 579.096 601.860 664.812

709.608 911.148 1.044.744 1.158.730 1.267.263

20042002 20052003

2007

2006

2008 2009 2010 2011

Seit 2002 im Jahresdurchschnitt 12,13%

Page 26: Markthaus - Eine Jubiläums-chronik

Europäischer Sozialfond (ESF)

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Das Markthaus realisiert gemeinsam mit dem ESF seit 2002 kontinuierlich Projekte zur Integration von langzeitarbeitslosen und behinderten Menschen in den Arbeitsmarkt. Das jüngste Projekt im laufenden Jahr dient dazu, Menschen aus Sonderschulen und Weiter- und Fortbildungsmassnahmen den Eintritt in ein reguläres Arbeitsverhältnis zu ermöglichen.

Mehr über die Arbeit des Europäischen Sozialfonds erfahren Sie auf der Homepage des ESF www.esf.de.

Der Europäische Sozialfonds, kurz ESF, wurde 1957 gegründet und gehört zu den umfangreichsten Struk-turfonds der Europäischen Union. Das Hauptziel des ESF besteht darin, den sozialen und ökonomischen Zusammenhalt Europas zu fördern. In der Umsetzung europäischer Kohäsionspolitik werden die zentralen Aspekte Wachstum, Beschäftigung und Konkurrenzfä-higkeit auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt. In diesem Rahmen stellt der ESF das wichtigste arbeits-marktpolitische Förderinstrument der EU dar. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Verbesserung der Ein-gliederung sozial benachteiligter Personen in den und Bekämpfung aller Formen der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt.

Page 27: Markthaus - Eine Jubiläums-chronik

Mitgliedschaften und Kooperationen

Das Markthaus engagiert sich dem Unternehmens-leitbild entsprechend in diversen Verbänden.

Markthaus Mitgliedschaften:

► Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesver- band Baden-Württemberg e.V.

► Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Baden- Württemberg e.V.► Landesarbeitsgemeinschaft der Integrationsbetriebe Baden-Württemberg e.V.► Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsbetriebe e.V.► Einzelhandelsverband Nordbaden e.V.► Bund der Selbstständigen Wallstadt e.V.► Pro Weststadt e.V. Weinheim► Aktionsgemeinschaft der Gewerbetreibenden Mannheim Ost e.V.► Gemeinschaft der Selbstständigen Neckarau e.V.

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Darüber hinaus verfügt das Markthaus Mannheim auch über starke Partner:

Markthaus Kooperationspartner:

► Arbeitsagentur Mannheim► Job-Center Mannheim► Integrationsamt Baden-Württemberg► Integrationsfachdienst Mannheim► Stadt Mannheim► Sozialministerium Baden-Württemberg (ESF)► REWE Südwest► Stadt Weinheim► IHK Mannheim (Ausbildung)► ecomoebel Gmbh

Bildungspartnerschaften:

► Eugen-Neter-Schule (Mannheim)► Johann-Sebastian-Bach-Förderschule (Weinheim)

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Weinheim

Heidelberg

Ma-Wallstadt

Viernheim

Mannheim-CityLudwigs-hafen 6

5Ma-Neckarau

Edingen-Neckarhausen

6

Heddesheim

Ma-Friedrichsfeld

Markthaus - Recycling-Kau� aus Mannheim gGmbHFloßwörthstraße 3-968199 Mannheim

Markthaus-CityI� andstr. 168161 Mannheim

Markthaus - Lebensmittel Mosbacher Str. 13 Wallstadt

Markthaus - Lebensmittel Hauptstraße 408Neckarhausen

Markthaus - Lebensmittel Kurt-Schumacher-Straße 1Weinheim

Markthaus - Lebensmittel Vogesenstr. 39Friedrichsfeld

Herausgeber:Markthaus - Mannheim gGmbHFloßwörthstraße 3-9Gewerbegebiet Neckarau68199 Mannheim

Verantwortlicher: Thomas Weichert (Geschäftsführer)

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6Redaktion: Dennis HaidleText: Dennis HaidleLayout/Gra� k: Juliane Gutschmidt

Erscheinungsjahr: 2012Au� age: 1000

www.markthaus-mannheim.de

Impressum

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