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15. Januar 2015 Marktperspektiven Januar/Februar 2015 Marktperspektiven Januar/Februar 2015 Jahresrückblick und Ausblick auf 2015 S. 02 Volkswirtschaft: BIP-Wachstum hoch in den USA, niedrig in der EZ S. 03 Die Weltbank rechnet laut jüngster Prognose mit anhaltend hohem Wachstum in den USA. Und zwar mit 3,2% im laufenden und 3,0% im kommenden Jahr. Deutlich niedriger sind die aktuellen Prognosen der Weltbank für die Eurozone. Heuer wird mit einem Wachstum von 1,1% und nächstes Jahr mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 1,6% gerechnet. Zinsen und Renditen: EZB-Anleihenkäufe schon eingepreist S. 05 Auch wenn es bisher nur die Absichtserklärung, aber noch kein konkretes Programm gibt, widerspiegelt das allgemeine Renditeniveau in der Eurozone bereits die feste Erwartung, dass die Europäische Zentralbank bald mit dem Ankauf von Staatsanleihen im Rahmen eines „Quantitative Easing“ beginnen wird. Die nächste Gelegenheit dazu bietet die Sitzung des geldpolitischen Rates am 22. Jänner. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Programm bereits zu diesem Zeitpunkt beschlossen wird, ist mit der grundsätzlich positiven Stellungnahme des EuGH-Generalanwalts zur Rechtmäßigkeit des früheren OMT-Programmes angestiegen. Währungen: SNB hebt Mindestkurs auf S. 11 Nach der weitestgehenden Seitwärtsentwicklung der letzten Jahre wertete der Franken heute stark gegenüber dem Euro auf, da die Schweizerische Nationalbank den bisherigen Mindestkurs von CHF 1,20 je EUR aufgehoben hat. Auch der US-Dollar wertete in den letzten Wochen gegenüber dem Euro auf. Neben der unterschiedlichen Geldpolitik der Notenbanken lastete zuletzt auch die wieder auf- geflammte Debatte um einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone auf dem Euro. Mit der weiterhin im Raum stehenden Ausweitung der Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung der mittlerweile negativen Teuerungsrate in der Eurozone und den Risiken, die aus der Parlamentswahl in Griechenland resultieren, sollte die Tendenz der letzten Monate auch in den nächsten Wochen anhalten und der US-Dollar bis Ende Februar weiter gegenüber dem Euro aufwerten. Aktienmärkte: Beginn der Berichtssaison S. 13 Die Aktienkurse sind in den letzten Wochen mehrheitlich gesunken. Dafür verantwortlich war vor allem der starke Rückgang der Ölpreise. In den nächsten Wochen werden vor allem die geldpolitische Entscheidung des EZB-Rats, die Parlamentswahl in Griechenland und das Treffen des Offenmarkt- ausschusses der US-Notenbank das Marktgeschehen bestimmen. Die neue Berichtssaison der Unter- nehmen begann in den USA in dieser Woche. Während die Zahl an Ergebnisveröffentlichungen dort im weiteren Monatsverlauf deutlich steigen wird, gewinnt die Berichtssaison in Europa erst im Februar an Fahrt. Insgesamt erwarten wir bis Ende Februar mit einigen positiven Impulsen von Seiten der veröffentlichten Unternehmenszahlen und der Europäischen Zentralbank tendenziell steigende Aktien- kurse. Der Ausgang der Parlamentswahl in Griechenland und ein möglicherweise schwieriger Regie- rungsbildungsprozess stellen jedoch erhebliche Risiken dar. Rohstoffe: Brent-Ölpreis auf tiefstem Niveau seit März 2009 S. 17 Die Ölpreise sind in den letzten Wochen neuerlich stark gesunken. Der Preis der Nordseesorte Brent erreichte mit USD 45,2/Fass sogar das niedrigste Niveau seit März 2009. Im gesamten Jahr 2014 verringerte sich der Preis um 48,3 Prozent. Für Druck auf die Preise sorgt vor allem das weltweite Überangebot nicht zuletzt als Folge des Fracking-Booms in den USA. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der OPEC-Staaten, die Ölförderung zu kürzen, um den Preisverfall zu stoppen, derzeit gering. Impressum S. 18 DIE NÄCHSTE AUSGABE DER MARKTPERSPEKTIVEN ERSCHEINT AM 27. FEBRUAR 2015.

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Marktperspektiven Januar/Februar 2015

Marktperspektiven Januar/Februar 2015

Jahresrückblick und Ausblick auf 2015 S. 02

Volkswirtschaft: BIP-Wachstum – hoch in den USA, niedrig in der EZ S. 03

Die Weltbank rechnet laut jüngster Prognose mit anhaltend hohem Wachstum in den USA. Und zwar mit 3,2% im laufenden und 3,0% im kommenden Jahr. Deutlich niedriger sind die aktuellen Prognosen der Weltbank für die Eurozone. Heuer wird mit einem Wachstum von 1,1% und nächstes Jahr mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 1,6% gerechnet.

Zinsen und Renditen: EZB-Anleihenkäufe schon eingepreist S. 05

Auch wenn es bisher nur die Absichtserklärung, aber noch kein konkretes Programm gibt, widerspiegelt das allgemeine Renditeniveau in der Eurozone bereits die feste Erwartung, dass die Europäische Zentralbank bald mit dem Ankauf von Staatsanleihen im Rahmen eines „Quantitative Easing“ beginnen wird. Die nächste Gelegenheit dazu bietet die Sitzung des geldpolitischen Rates am 22. Jänner. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Programm bereits zu diesem Zeitpunkt beschlossen wird, ist mit der grundsätzlich positiven Stellungnahme des EuGH-Generalanwalts zur Rechtmäßigkeit des früheren OMT-Programmes angestiegen.

Währungen: SNB hebt Mindestkurs auf S. 11

Nach der weitestgehenden Seitwärtsentwicklung der letzten Jahre wertete der Franken heute stark gegenüber dem Euro auf, da die Schweizerische Nationalbank den bisherigen Mindestkurs von CHF 1,20 je EUR aufgehoben hat. Auch der US-Dollar wertete in den letzten Wochen gegenüber dem Euro auf. Neben der unterschiedlichen Geldpolitik der Notenbanken lastete zuletzt auch die wieder auf-geflammte Debatte um einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone auf dem Euro. Mit der weiterhin im Raum stehenden Ausweitung der Maßnahmen der EZB zur Bekämpfung der mittlerweile negativen Teuerungsrate in der Eurozone und den Risiken, die aus der Parlamentswahl in Griechenland resultieren, sollte die Tendenz der letzten Monate auch in den nächsten Wochen anhalten und der US-Dollar bis Ende Februar weiter gegenüber dem Euro aufwerten.

Aktienmärkte: Beginn der Berichtssaison S. 13

Die Aktienkurse sind in den letzten Wochen mehrheitlich gesunken. Dafür verantwortlich war vor allem der starke Rückgang der Ölpreise. In den nächsten Wochen werden vor allem die geldpolitische Entscheidung des EZB-Rats, die Parlamentswahl in Griechenland und das Treffen des Offenmarkt-ausschusses der US-Notenbank das Marktgeschehen bestimmen. Die neue Berichtssaison der Unter-nehmen begann in den USA in dieser Woche. Während die Zahl an Ergebnisveröffentlichungen dort im weiteren Monatsverlauf deutlich steigen wird, gewinnt die Berichtssaison in Europa erst im Februar an Fahrt. Insgesamt erwarten wir bis Ende Februar mit einigen positiven Impulsen von Seiten der veröffentlichten Unternehmenszahlen und der Europäischen Zentralbank tendenziell steigende Aktien-kurse. Der Ausgang der Parlamentswahl in Griechenland und ein möglicherweise schwieriger Regie-rungsbildungsprozess stellen jedoch erhebliche Risiken dar.

Rohstoffe: Brent-Ölpreis auf tiefstem Niveau seit März 2009 S. 17

Die Ölpreise sind in den letzten Wochen neuerlich stark gesunken. Der Preis der Nordseesorte Brent erreichte mit USD 45,2/Fass sogar das niedrigste Niveau seit März 2009. Im gesamten Jahr 2014 verringerte sich der Preis um 48,3 Prozent. Für Druck auf die Preise sorgt vor allem das weltweite Überangebot nicht zuletzt als Folge des Fracking-Booms in den USA. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der OPEC-Staaten, die Ölförderung zu kürzen, um den Preisverfall zu stoppen, derzeit gering.

Impressum S. 18

DIE NÄCHSTE AUSGABE DER MARKTPERSPEKTIVEN ERSCHEINT AM 27. FEBRUAR 2015.

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Jahresrückblick und Ausblick auf 2015

2014 Während sich das wirtschaftliche Umfeld in den USA im letzten Jahr robust präsentierte, war in der Eurozone nur ein leichtes Wirtschaftswachstum zu beobachten. Das österreichische Bruttoinlandspro-dukt stagnierte. Der geldpolitische Rat der Europäischen Zentralbank hat im Juni ein Maßnahmenpaket beschlos-sen, um die Kreditvergabe an die Realwirtschaft zu unterstützen. Zum Paket gehörten eine weitere Senkung der Leitzinsen, gezielte (zweckgebundene) längerfristige Refinanzierungsgeschäfte, Vorbe-reitungsarbeiten zum im späteren Jahresverlauf begonnenen Kauf von Asset-backed Securities (ABS) und Covered Bonds und die Verlängerung der Vollzuteilung bei Tendergeschäften mit festem Zins-satz. Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems wurde im Juni um 10 Basispunkte auf 0,15% gesenkt. Den Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität reduzierte die Notenbank um 35 Basispunkte auf 0,40% und den Zinssatz für die Einlagefazilität um 10 Basispunkte auf -0,10%. Im September hat die Notenbank den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte des Eurosystems um weitere 10 Basispunkte auf 0,05% gesenkt. Auch die Zinssätze für die Spitzen-refinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität wurden um 10 Basispunkte auf 0,30% bzw. -0,20% verringert. Die Euro-Geldmarktzinsen sind in diesem Umfeld gesunken. Bei den Renditen der deutschen Staatsanleihen war als Folge einer schwachen Konjunktur und geringen Inflationsraten bzw. -erwartungen ein starker Rückgang zu beobachten. Der Offenmarktausschuss der US-Noten-bank (FOMC) hat im letzten Jahr den Korridor für die Federal Funds Rate bei 0,00% bis 0,25% belassen. Ihre Wertpapierkäufe hat die Fed sukzessive reduziert. Im Oktober wurde dann beschlossen, das Wertpapierkaufprogramm im November ganz zu beenden. Rückflüsse aus dem aufgebauten Portfolio werden aber weiterhin reinvestiert. Konjunkturpessimismus und die Ereignisse in der Ukraine mit ihren Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen (gegenseitige Sanktionen) sorgten im letzten Jahr für eine schwache Entwicklung der meisten Aktienkurse. Auf den Energietiteln lastete außerdem der starke Rückgang der Ölpreise (weltweite Überproduktion und mangelnde Bereitschaft der OPEC-Staaten, die Ölförderung zu reduzieren). Positiv wirkten die lockere Geldpolitik der bedeutendsten Notenbanken mit der Aussicht auf eine Ausweitung der Unterstützungsmaßnahmen durch einzelne Zentralbanken, gute Konjunkturdaten aus den USA und robuste Unternehmenszahlen. Der Euro wertete 2014 deutlich gegenüber dem US-Dollar ab. Dafür verantwortlich waren die unter-schiedliche Geldpolitik der Fed und der EZB mit der Aussicht auf eine allmähliche Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank und Signale hinsichtlich einer möglichen Ausweitung der Unter-stützungsmaßnahmen durch die EZB, eine gestiegene Zinsdifferenz zwischen den Währungsräumen, gute Konjunkturdaten aus den USA und schwache Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. 2015 Die Konjunktur sollte sich in diesem Jahr etwas aufhellen, wobei in der Eurozone nur mit einer leichten Beschleunigung des BIP-Wachstums auf etwa 1% zu rechnen ist. In Österreich ist ein Wirtschaftswachstum zu erwarten, das nicht zuletzt aufgrund des negativen statistischen Überhangs aus 2014 noch schwächer ausfallen wird als in der Eurozone insgesamt. In den USA sollte die Wirtschaft neuerlich deutlich stärker wachsen als in der Eurozone. Auf Sicht der nächsten ein bis zwei Jahre besteht in der Eurozone kaum Teuerungsdruck. Deflations-gefahren lassen für 2015 ein erneutes Gegensteuern der Europäischen Zentralbank erwarten. Der Ausblick für den Geldmarkt bleibt entsprechend flau. Bei den langfristigen Renditen ist aufgrund der starken Korrelation zum US-Markt und der allmählichen wirtschaftlichen Belebung hingegen schon 2015 eine leichte Aufwärtsentwicklung zu erwarten. Mit niedrigen Zinsen, einer lockeren Geldpolitik der Notenbanken, gesunkenen Ölpreisen, einer sich tendenziell erholenden globalen Konjunktur, der Abwertung einiger Währungen (Euro etc.) mit ent-sprechend positiven Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft in diesen Wäh-rungsräumen und sich verbessernden Unternehmensergebnissen erwarten wir in diesem Jahr – trotz einer allmählichen Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank und den konjunkturellen und

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geopolitischen Risiken – tendenziell steigende Aktienkurse. Der US-Dollar dürfte 2015 gegenüber dem Euro etwas von einer sich ausweitenden Renditedifferenz profitieren.

Die Volkswirtschaften im Überblick

USA Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht fiel etwas besser als erwartet aus. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Dezember außerhalb der Landwirtschaft um 252.000. Im Mittel war ein Zuwachs von 240.000 Stellen erwartet worden. Im vergangenen Jahr wurden damit insgesamt 2,95 Millionen neue Stellen geschaffen. Dies entspricht dem höchsten Zuwachs seit 15 Jahren. Mit einem Wert von 5,6% fiel die Arbeitslosenrate im Dezember auf den tiefsten Stand seit Juni 2008. Die Einkaufsmanagerindizes zeigten sich tendenziell leicht abgeschwächt. Von den übrigen Hochfrequenzindikatoren stachen die Einzelhandelsumsätze negativ hervor, die gegen die Erwartungen im Monatsvergleich einen Rückgang verzeichneten. Eine sehr positive Überraschung brachte hingegen die letzte Schätzung des Bruttoinlandsprodukts für das dritte Quartal, der zufolge die Wirtschaft in den USA um annualisierte 5,0% Q/Q - statt wie bisher vermutet um 3,9% - gewachsen ist. Dies war der stärkste Anstieg seit dem Jahr 2003. Höherer Konsum und ein niedrigeres Leistungsbilanzdefizit waren für die Revision hauptverantwortlich. Ausblick: Die Weltbank rechnet laut der jüngsten in der Publikation Global Economic Prospects veröffentlichten Prognose mit anhaltend hohem Wachstum in den USA. Und zwar mit 3,2% im laufenden und 3,0% im kommenden Jahr.

Eurozone In der Eurozone zeigten die Einkaufsmanagerindizes eine leichte Abschwächung, blieben aber erkennbar oberhalb der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt. Die sonstigen in der Berichtsperiode veröffentlichten Früh- und Stimmungsindikatoren blieben mehrheitlich unauffällig. Positiv hervorstechen konnten jedoch die Einzelhandelsumsätze, die um 0,6% Q/Q und 1,5% J/J zulegen konnten. Einer Vorabschätzung von Eurostat zufolge lag die Inflationsrate im Dezember bei -0,2% (November: 0,3%) und war damit erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder negativ. Die Kernrate, also die Preissteigerung ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel, lag hingegen mit 0,8% noch im deutlich positiven Bereich. Unverändert schwach bleibt die Lage am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenrate lag im November zum vierten Mal in Folge bei 11,5%.

Eurozone – Einkaufsmanagerindex

Quelle: Bloomberg

Eurozone – Inflationsrate

Quelle: Eurostat

Ausblick: Die Europäische Zentralbank hat im Dezember ihre neuen Projektionen für das Wirtschaftswachstum und den Preisauftrieb für die Jahre 2015 und 2016 vorgestellt. Im Vergleich zur

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Septemberprognose wird von niedrigerem Wachstum und verminderter Preisdynamik ausgegangen. Für das laufende Jahr wird nun mit einem Wachstum von 1,0% (September: 1,6%) gerechnet. Die Projektion für die durchschnittliche Inflationsrate beträgt nun im Mittel 0,7% (September: 1,1%). Im Jahr 2016 rechnet die Zentralbank mit einer geringfügig höheren Wachstumsdynamik. Im Mittelwert wird dann von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 1,5% ausgegangen (September: 1,9%). Für das nächste Jahr wird zudem auch wieder eine anziehende Inflationsrate, nämlich 1,3% (September: 1,4%), prognostiziert. Sehr ähnlich sind die aktuellen Prognosen der Weltbank, die heuer mit einem Wachstum von 1,1% und nächstes Jahr mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukt um 1,6% rechnet.

Österreich

Die Industrieproduktion ist in Österreich im Oktober im Jahresvergleich um 2,3% gesunken, im Monatsvergleich ergab sich ein Rückgang um saisonbereinigte 0,3%. Mit 1,5% wies Österreich im November eine Inflationsrate nach EU-Berechnungsmethode auf, die deutlich über der Teuerungsrate des gesamten Euroraums lag. Nach nationaler Berechnung betrug der Anstieg der Konsumentenpreise 1,7%. Mit Teuerungsraten von 7,8% bzw. 4,1% stiegen die Preise in den Segmenten Kommunikation bzw. Alkohol und Tabak am kräftigsten an.

Österreich – Industrieproduktion (%, J/J)

Quelle: Statistik Austria

Österreich – Inflationsrate

Quelle: Statistik Austria

Ausblick: Das Forschungsinstitut WIFO rechnet in seiner Mitte Dezember veröffentlichten Prognose in den Jahren 2015 und 2016 mit nur sehr verhaltenem Wachstum. Das Bruttoninlandsprodukt sollte heuer um 0,5% und nächstes Jahr um 1,1% wachsen. Dies entspricht einer deutlichen Abwärtsrevision gegenüber der letzten Prognose vom September. Die Arbeitslosigkeit soll in den nächsten beiden Jahren zudem weiter steigen.

Schweiz In der Schweiz zeigten die wichtigsten Stimmungsindikatoren gute Werte. Allen voran ist der Einkaufsmanagerindex für das Produzierende Gewerbe im Jänner kräftig gestiegen. Die Inflationsrate ist allerdings wieder (deutlich) negativ. Sie betrug im Dezember nach EU-Berechnungsmethode -0,1% (November: 0,1%) und nach nationaler Methode -0,3%. Gegenüber dem Vormonat ergab sich ein Rückgang des Preisniveaus um 0,5% (nationale Methode) bzw. eine Stagnation (EU-Berechnungsmethode). Ausblick: Für 2015 rechnet das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut KOF mit einem Wirtschaftswachstum von 1,9%. Für 2016 wird eine leichte Wachstumsbeschleunigung auf 2,1% erwartet. Die entsprechende Konjunkturprognose des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO lautet auf 2,1% für 2015 und 2,4% für 2016.

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Zinsen: Geld- und Anleihenmärkte

Die Geldmarktzinsen der Eurozone sind erwartungsgemäß weiter zurückgegangen. Auch die US-Geldmarktzinsen bewegten sich mit der steiler werdenden, sich ansatzweise nach oben verschiebenden Zinskurve im Rahmen unserer Erwartungen. Die Leitzinsen wurden in keinem der beiden Währungsblöcke verändert. In der Eurozone wurde jedoch eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch zusätzliche quantitative Maßnahmen in Aussicht gestellt. Die Sitzung des Fed-Offenmarkt-Ausschusses bestätigte, dass vorerst noch keine Zinsänderung ansteht, auch wenn diese ab der Jahresmitte recht wahrscheinlich ist. Letzteres führte dazu, dass die USD-Libor-Kurve heute erwartungsgemäß etwas steiler ist als bei der letzten Ausgabe Ende November 2014. In der Schweiz liegt mittlerweile die gesamte Geldmarktkurve deutliche unter null Prozent. In zwei außertourlichen geldpolitischen Beschlüssen hat die Schweizerische Nationalbank das Zielband für den CHF-3-Monats-Libor zunächst auf -0,75% bis 0,25 (18.12.2014) und dann weiter auf -1,25% bis -0,25% (15.1. 2015) gesenkt, wobei am 15.1. zudem die CHF/EUR-Untergrenze von 1,20 aufgegeben wurde.

Geldmarktzinsen in den letzten fünf Jahren

Euribor 3 und 12 Monate (%)

USD-Libor 3 und 12 Monate (%)

Ausblick Geldmärkte

Die EZB hat ihre Projektionen für Wirtschaftswachstum und Inflation im Dezember erwartungsgemäß spürbar reduziert. Die Wachstumsannahme wurde für 2015 gegenüber September um 0,6 Prozentpunkte auf 1% (0,4 bis 1,6%), für 2016 um 0,4 Prozentpunkte auf 1,5% (0,4 bis 2,6%) zurück geschraubt. Die Inflationsprojektion beträgt nun 0,7% (0,2 bis 1,2%) für 2015 und 1,3% (0,6 bis 2,0%) für 2016. Damit ist sie für 2015 um 0,4 und für 2016 um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im September. Im Dezember 2014 ist die Inflation allerdings sogar noch unter die Untergrenze der EZB Projektion für 2015 gerutscht. Sie lag laut Schnellschätzung von Eurostat bei -0,2% und damit nicht nur einen halben Prozentpunkt unter dem Vormonatswert, sondern auch erstmals seit Herbst 2009 wieder unter null. Die „Kernrate“ ohne Nahrungsmittel und Energie hat sich hingegen um 0,1 Prozentpunkt auf 0,8% erhöht. Auch die monetäre Entwicklung war im Gegensatz zur Dezemberinflation im November noch einigermaßen erfreulich. Die weit gefasste Geldmenge M3 nahm im Jahresvergleich erstmals seit … wieder um mehr als 3% zu, der rollierende Dreimonatsschnitt erreichte 2,7%. Die Einlagen privater Haushalte lagen um 2,4%, jene von nicht-finanziellen Kapitalgesellschaften um 5,3% über ihrem Vorjahreswert. Die Wachstumsraten für Kredite an den Privatsektor blieben aber negativ. Während sich jene für die Kredite an private Haushalte zum Vormonat nicht veränderten, verlangsamte sich der Rückgang der Kredite an nicht-finanzielle Unternehmen von -1,6% J/J im Oktober auf -1,4% J/J im November. Einzig die Kreditvergabe an den staatlichen Sektor konnte auch im Jahresvergleich zunehmen (+0,9% J/J im November nach -0,2% J/J im Oktober 2014).

Geldmarktzinsen Euro Geldmarktzinsen anderer Währungen (%)

EURIBOR LIBOR USD LIBOR JPY LIBOR CHF

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31.12. 15. Jän 28. Nov 31. Dez 15. Jän 28. Nov 31. Dez 15. Jän 28. Nov 31. Dez

1m 0,01% 0,02% 0,02% -0,01% -0,01% 1m 0,17 0,16 0,17 0,07 0,08 0,08 -0,37 -0,01 -0,04

3m 0,07% 0,08% 0,08% -0,01% -0,01% 3m 0,25 0,23 0,26 0,10 0,11 0,11 -0,37 0,00 -0,06

6m 0,16% 0,18% 0,17% -0,02% -0,01% 6m 0,36 0,33 0,36 0,15 0,15 0,14 -0,32 0,05 -0,03

12m 0,31% 0,33% 0,33% -0,02% -0,02% 12m 0,61 0,56 0,63 0,27 0,27 0,27 -0,28 0,15 0,03

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Neutraler Hauptrefinanzierungssatz laut „Taylor Rule“

EZB-Bilanzsumme seit 2000

Quelle / links: Thomson Reuters, EZB, eigene Berechnungen; rechts: Bloomberg

Mit den neuen Projektionen der EZB-Ökonomen hat sich auch der theoretisch angemessene Leitzinssatz laut „Taylor Rule“ weiter nach unten verschoben. Nur wenn bereits in diesem Jahr die oberen Bandbreiten der Schätzungen erreicht werden, das heißt, die Inflation die 1%-Grenze passiert und das Wirtschaftswachstum 1,5% oder mehr beträgt, bewegt sich der theoretisch neutrale Hauptrefinanzierungssatz in den positiven Bereich und liegt Ende 2015 bei 0,25% und Ende 2016 bei 0,5%. Die mittlere und untere Projektion legen hingegen eine weitere geldpolitische Lockerung nahe. Diese wurde mit der Zielgröße, die Bilanz der EZB in Richtung der Werte von 2012 zu bewegen, ja bereits zugesagt. Die bisher angewendeten Instrumente haben aber nur zu einer marginalen Bilanzausweitung geführt. Zwei der insgesamt acht Auktionen für die neuen, zweckgebundenen Langfristrefinanzierungsgeschäfte für Banken (TLTRO) haben im zweiten Halbjahr 2014 stattgefunden. Außerdem wurde mit dem Ankauf von Covered Bonds und Asset-backed Securities (ABS) begonnen. Die Bilanzsumme der EZB war Ende 2014 jedoch geringer als zu Jahresanfang und war noch rund 850 Mrd. EUR vom Zielwert aus 2012 entfernt. Ohne zusätzliche Maßnahmen ist kurzfristig eher mit einem Rückgang als mit einer Ausweitung zu rechnen, da im Februar die zweite Tranche der „alten“ Langfristrefinanzierungen fällig wird und die TLTRO nur zögerlich in Anspruch genommen werden.

Von einer Ausweitung ihrer Bilanzsumme verspricht sich die EZB eine Unterstützung des Geldmengen- und Kreditwachstums, was wiederum die Preisentwicklung beleben soll und das niedrige Zinsniveau erst wirklich zur Geltung bringt. Die nun diskutierten zusätzlichen Staatsanleihekäufe („Quantitative Easing“, s. auch Ausblick Anleihemärke) machen die Alternativen zum Geldmarkt unattraktiver und tragen damit auch am „kurzen Ende“ zum Anhalten der Rekord-Tiefs bei den Zinsen bei. Zudem werden die noch ausstehenden sechs TLTRO den Refinanzierungsbedarf der Banken am Geldmarkt reduzieren. Auch beim Hauptrefinanzierungssatz von 0,05%, über den bei der Sitzung des EZB-Rates am 22. Jänner (die nächste geldpolitisch relevante Sitzung findet entsprechend dem neuen 1½-Monatsrhythmus erst wieder am 5. März statt) könnte es noch einmal zu einer leichten Reduktion kommen. Einen negativen Wert wie in der Schweiz (Zielband für den CHF-Libor bei -1,25% bis -0,25%) schließen wir für den Hauptrefinanzierungssatz zwar aus, in den nächsten Wochen ist beim Dreimonatseuribor aber mit einem weiteren leichten Rückgang zu rechnen. Angemessener US-Zinsentwicklungspfad laut Fed-Offenmarktausschuss (FOMC) am 17.12.2014 (Quelle: Fed)

Die Erholung des US-Arbeits- und Immobilienmarktes setzte sich im Dezember fort. Die Mitglieder des FOMC gehen in der Mehrheit (15 von 17) folglich weiterhin davon aus, dass im Laufe des Jahres 2015 der richtige Zeitpunkt für eine Zinsanhebung kommen wird. Im Vergleich zum September liegen die Erwartungen zur konkreten Zinshöhe für Ende kommenden Jahres etwas näher beieinander und die mittlere Erwartung hat sich leicht nach unten verschoben. Ein größerer Sprung wird dann im Jahr 2016 erwartet.

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EZB-Bilanzsumme in Mrd. EUR

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Taylor - Basisannahmen negativ

positiv Leitzins

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Euro-Staatsanleihen- und Swapkurve

Staatsanleihen USA, Japan und Schweiz

Die Renditen auf den Staatsanleihenmärkten sind über den Jahreswechsel weiter gesunken. Dies reflektierte vor allem die mit dem Ölpreis immer weiter sinkenden Inflationserwartungen und die damit verbundene Aussicht auf ein „Quantitative Easing“ der EZB. Weiter Faktoren waren die geopolitischen Risiken und die unten skizzierten Unsicherheiten in Griechenland, wo am 25. Jänner das Parlament gewählt wird und die Auszahlung der letzten Tranchen von IWF- und EFSF-Geldern von der nun sehr unsicheren Einigung auf ein neues Reform- und Unterstützungsprogramm abhängig ist. Staatsanleihenrenditen in den letzten fünf Jahren

Deutsche Bundesanleihe 10 und 2 Jahre (%)

US-T-Bond 10 und 2 Jahre (%)

Aufschläge von Euro-Staatsanleihen zur deutschen Benchmark (10 Jahre; Basispunkte)

Quelle: Thomson Reuters, eigene Berechnungen

Auch in den Peripheriestaaten wurden in den vergangenen Wochen neue Renditetiefs verzeichnet, die Spreads blieben mehr oder minder unverändert. Nur in Griechenland setzte sich die Ausweitung der Rendite-Aufschläge für Staatsanleihen über den Jahreswechsel fort, nachdem in den parlamentarischen Abstimmungen über ein neues Staatsoberhaupt kein Ergebnis erzielt wurde. Nun muss am 25. Jänner ein neues Parlament gewählt werden. Die Meinungsumfragen deuten auf eine relative Mehrheit der Oppositionspartei Syriza. Diese will den die wirtschaftspolitischen Kurs ändern, wieder mehr Staatsausgaben zulassen und die bestehenden Schulden neu verhandeln.

Rendite IRS Spread über dt. Bund (BP)

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31.12. 15. Jän 15. Jän 28. Nov 31. Dez AT ES IE IT PT GR

2y Dt.Bund 16.Dez.16 -0,14% -0,04% -0,11% -0,11 -0,04 0,13% 27 25 28 4 59 46 59 64 -

5y Dt.Bund 11.Okt.19 -0,04% 0,12% 0,01% -0,15 -0,05 0,30% 34 28 35 5 89 69 88 161 -

7y Dt.Bund 04.Jän.22 0,11% 0,31% 0,19% -0,21 -0,08 0,46% 36 27 34 5 106 74 122 193 -

10y Dt.Bund 15.Aug.24 0,42% 0,70% 0,51% -0,28 -0,09 0,71% 29 21 30 9 116 90 131 222 868

15y Dt.Bund 04.Jän.30 0,71% 1,10% 0,89% -0,39 -0,18 0,99% 28 19 26 -8 151 101 180 - 833

30y Dt.Bund 04.Jul.44 1,15% 1,56% 1,36% -0,41 -0,21 1,28% 13 5 11 8 181 207 207 - 667

Spreads in Basispunkten

Swap Spread (BP)

USA JP CH

15. Jän 28. Nov 31. Dez

Ä nde-

rung

+/-

31.12. 15. Jän 28. Nov 31. Dez

Ä nde-

rung

+/-

31.12. 15. Jän 28. Nov 31. Dez

Ä nde-

rung

+/-

31.12.

2y 0,49% 0,50% 0,68% -0,01 -0,19 -0,02% 0,01% -0,02% -0,03 0,00 -0,47% -0,21% -0,31% -0,26 -0,17

5y 1,30% 1,53% 1,66% -0,23 -0,36 0,02% 0,11% 0,03% -0,09 -0,01 -0,48% -0,01% -0,13% -0,47 -0,35

10y 1,85% 2,20% 2,17% -0,35 -0,32 0,25% 0,42% 0,33% -0,17 -0,08 0,07% 0,31% 0,37% -0,24 -0,30

30y 2,47% 2,91% 2,75% -0,44 -0,28 1,09% 1,38% 1,24% -0,29 -0,15 0,60% 0,94% 0,77% -0,35 -0,17

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

14.01.2010 14.01.2011 14.01.2012 14.01.2013 14.01.2014 14.01.2015

IT-DE AT-DE

IE-DE ES-DE

PT-DE SLO-DE

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Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 8

Griechenland hat derzeit 52,9 Mrd. Schulden aus direkten Krediten anderer Euro-Staaten, und 141,8 Mrd. aus dem ESFS. Griechische Staatsanleihen im Nominalwert von 20 Mrd. EUR werden von der EZB gehalten. Diese hat bereits klargestellt, dass ein Schuldenschnitt für die von ihr gehaltenen Anleihen nicht in Frage kommt. In diesem Jahr wird zwar in nur kleiner Betrag der griechischen Staatsschulden fällig - die von privaten Gläubigern gehaltenen Anleihen waren ja im Rahmen des ersten Schuldenschnitts in sehr langfristige Laufzeiten umstrukturiert worden – und bereits 2014 wurden mehr laufende Einnahmen als Ausgaben im Staatshaushalt generiert. Dieser Primärüberschuss wird aber selbst ohne Aufweichung der Fiskalpolitik nicht ausreichen, um die Zinszahlungen und die für 2015 anstehenden Tilgungen zu erbringen. Da die Finanzierung über den Kapitalmarkt mit Renditen von rund 9% ebenfalls nicht machbar ist, führt an einem neuen europäischen Unterstützungsprogramm nur der Weg eines neuerlichen Schuldenschnitts vorbei. Diesen will selbst Syriza laut neueren Aussagen nicht gehen, sondern setzt eher auf eine Neuverhandlung von Laufzeiten und Zinssätzen, was mit einer Aufweichung der Fiskalpolitik aber nicht kompatibel ist. Euro-Staatsanleihen: Zur Schuldenstabilisierung notwendige Primärbilanzen

1

Beim am Markt für den betreffenden Staat herrschenden Zinsniveau (durchschnittliche Verzinsung künftiger Emissionen) und einem angenommen nominalen Wirtschaftswachstum von 3% bleibt die Staatsverschuldung stabil, wenn die Primärbilanz, d.h. der Saldo aus laufenden Einnahmen und laufenden Ausgaben exklusive Zinszahlungen, dem Sollwert entspricht. Wenn die Primärbilanz die Zinszahlungen deckt, bleibt die Schuldenquote gleich oder verringert sich. Die grau unterlegte Spalte zeigt die Modellrechnung unter Anwendung der Konditionen im Rahmen des vereinbarten Hilfsprogramms für Griechenland. Portugal und Irland, für die Ähnliches vereinbart worden war, haben ihre Programme bereits abgeschlossen. Abgesehen von Griechenland liegen die notwendigen Primärbilanzsalden mittlerweile durchweg im machbaren Bereich, wobei die Annahme für das eines nominalen Wirtschaftswachstums von 3% zwar langfristig realistisch ist, in den meisten EU-Ländern 2015 aber noch nicht erreicht wird. Ausblick Anleihenmärkte

Am europäischen Anleihenmarkt wird sich zumindest bis zur nächsten EZB-Ratssitzung am 22. Jänner alles darum drehen, ob, wann und in welchem Umfang die Europäischen Zentralbank (EZB) damit beginnen wird, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen zu kaufen, um die monetären Bedingungen weiter zu lockern. Diese sind zwar durch die Abwertung des Euro zum USD und zuletzt auch zum CHF bereits lockerer geworden, die Inflation ist aber weit von der Zielgröße von knapp 2% entfernt und droht, via immer weiter sinkenden Inflationserwartungen in einer Deflation zu münden. Während die unmittelbaren Auswirkungen von EZB-Anleihekäufen wohl gering wären – dass allgemeine Renditeniveau ist schon so niedrig, dass es kaum mehr durch Anleihekäufe gesenkt werden kann – könnten diese doch die Inflationserwartungen verbessern und damit zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Aussichten beitragen. Gegen ein solches Programm gab und gibt es sowohl ökonomische als auch juristische Bedenken. Erstere setzen vor allem an den Fehlanreizen für die Fiskalpolitik an und sind zuletzt eher in den Hintergrund getreten. Zweitere betreffen die

1 Marktverzinsung (i) = Durchschnitt aus ausstehenden Benchmarks mit 2 (Griechenland: 3), 5, 10 Jahren Laufzeit zuzüglich der längsten jeweils

verfügbaren Laufzeit; keine durchgängige Vergleichbarkeit mit früheren Ausgaben wegen ständiger Anpassung der Datenbasis. Schuldenquoten über 100% des BIP sind rot, Schuldenquoten unter 50% des BIP sowie positive Primärbilanzsalden sind grün markiert.

EWU

15.01.2015 PT IT IE GR GR* ES SLO BE FR AT DE EZ'' HU RO PL TR UK US

Staatsschuld % BIP [2013 rev.] 128% 128% 123% 175% 175% 92% 70% 105% 92% 81% 77% 91% 77% 38% 56% (36,5%) 87% 101%

Staatsschuld % BIP [Q2-2014] 129% 134% 116% n.a. n.a. n.a. 78% n.a. 95% 83% 75% 93% n.a. 39% n.a. 36% 88% 102%

Ø Verzinsung neuer Emissionen' 1,57 1,56 1,01 9,04 3,00 1,45 1,18 0,55 0,58 0,43 0,37 0,94 1,56 2,39 1,93 7,02 1,32 1,56

Nom. Wachstum [Modellannahme] 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00 3,00

Soll-Primärbilanz in % des BIP -1,86 -1,93 -2,31 10,56 0,00 -1,43 -1,42 -2,56 -2,30 -2,12 -1,98 -1,91 -1,12 -0,24 -0,60 1,44 -1,49 -1,47

Ist-Primärbilanz [2014p] 0,3 1,9 -0,3 1,5 1,5 -2,7 -1,6 0,3 -2,3 -0,9 1,5 -0,4 1 -0,6 -0,3 0,4 -3,5 -3,4

Ist-Primärbilanz [2015p] 1,8 2,9 1,2 3,0 3,0 -1,6 -0,1 0,5 -2,2 0,6 1,5 -0,1 0,9 -0,1 -1,2 0,4 -1,9 -2,2

Soll-Ist-Abweichung 2014 (% pkte) -2,16 -3,83 -2,01 9,06 -1,50 1,27 0,18 -3,06 -0,10 -2,72 -3,48 -1,81 -2,02 -0,14 0,60 1,04 0,41 0,73

n.a.: noch nicht veröfentlicht ' EZ: EZB-anteilsgewicht. Ø * ~ ESM Zins Quelle: EUROSTAT,Th.Reuters, IMF FiscalMonitor Oct.2014, St. Louis Fed, eig. Berechnungen

EURO-Peripheriestaaten Transformationsländer UK & USAEURO-Vergleichsländer

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Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 9

Kompetenzen der EZB und sind derzeit Gegenstand eines Verfahrens, das als Verfassungsbeschwerde deutscher Politiker und Ökonomen begann und vom Bundesverfassungsgericht zwecks Vorentscheid an de EuGH weiter gegeben wurde. Dabei gilt es zu entscheiden, ob die EZB mit den 2012 angekündigten, aber nie ausgeführten „Outright Monetary Transactions“, d.i. dem Kauf von (insb. Peripherie-) Staatsanleihen gegen das Verbot der monetären Staatsfinanzierung verstoße und/oder dies eine unzulässige wirtschafts- (nicht: geld-) politische Maßnahme darstellen würde. Am 14. Jänner gab der Generalanwalt des EuGH seine Stellungnahme ab. Diese ist zwar für den Richterspruch, der erst später in diesem Jahr zu erwarten ist, nicht bindend, liegt diesem aber in den meisten Fällen doch zu Grunde. Der Generalanwalt hielt Folgendes fest: Grundsätzlich muss die EZB bei der Geldpolitik einen großen Handlungsspielraum haben. OMT ist zulässig, wenn bei der Anwendung die Begründungspflicht und die Erfordernisse aus dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz streng eingehalten werden. Anleihekäufe dürfen aber nur am Sekundärmarkt erfolgen und zwar erst dann, wenn genügend Zeit für eine Marktpreisbildung verstrichen ist. In diesem Fall handelt es nicht um eine monetäre Haushaltsfinanzierung. OMT stellt keine (unzulässige) wirtschaftspolitische Maßnahme dar, sofern sich die EZB jeder direkten Beteiligung an einem Finanzhilfeprogramm enthält. Die EZB muss den Erlass einer unkonventionellen Maßnahme wie des OMT angemessen, klar und genau begründen. Bei aller Vorsicht lässt sich aus den Ausführungen des Generalanwalts ableiten, dass auch ein neues Ankaufprogramm zum Zweck des „Quantitative Easing“ nicht generell unzulässig ist. Da ein neues Programm im Unterschied zum OMT allerdings wohl keine Sterilisierung der Effekte auf die Geldmenge enthalten wird – deren Steigerung ist ja das Zwischenziel des Programms – könnte die Gefahr, als „monetäre Haushaltsfinanzierung“ zu gelten, höher sein. . Die Rolle der EZB in der „Troika“ dürfte mit Anleihekäufen nicht vereinbar sein. Aus dem Erfordernis der Verhältnismäßigkeit, die in der Stellungnahme dahingehend übersetzt wird, dass ein Programm die EZB „nicht notwendigerweise dem Risiko einer Insolvenz“ aussetzt, könnte sich eine Obergrenze, die Diversifikation auf alle Eurostaaten und möglicherweise auch die Delegation der Käufe an die jeweilige nationale Notenbank ableiten. Die heute bereits bis in den sechsjährigen Laufzeitenbereich hinein negativen Renditen für deutsche Bundesanleihen und die 10-Jahres-Rendite von nur wenig mehr als 40 Basispunkte dürften ein solches Programm bereits „einpreisen“. Wir rechnen daher im Falle von Anleihekäufen nur mit Auswirkungen auf die Renditespreads, die noch weiter zurück gehen dürften, aber kaum mehr mit großen Änderungen des generellen Renditeniveaus. Sollte es am 22. Jänner noch nicht zu einer Entscheidung kommen, könnte sogar eine leichte Gegenbewegung einsetzen. Voraussetzung für beides – Spread-Rückgänge bei Quantitative Easing oder leichte Rendite-Normalisierung bei Ausbleiben bzw. Aufschieben des Quantitative Easing – ist, dass sich in Griechenland nach der Wahl eine Regierung bilden lässt und sich einigermaßen konstruktive Gespräche mit den internationalen Geldgebern ergeben. Ansonsten wird sich die Flucht in sichere Häfen noch weiter verstärken, sodass sich auch die Aufschläge von Peripheriestaaten- und/oder Unternehmensanleihen wieder erhöhen.

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Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 10

Unternehmensanleihen: Aufschläge nach Sektoren, Ratingklassen und Laufzeit

Rtg RLZ

Akt.

(%)

+/-

seit

28.11.

(BP)

+/-

seit

31.12.

(BP)

Akt.

(BP)

+/-

seit

28.11.

(BP)

+/-

seit

31.12.

(BP)

Akt.

(BP)

+/-

seit

28.11.

(BP)

+/-

seit

31.12.

(BP) Rtg RLZ

Akt.

(%)

+/-

seit

28.11.

(BP)

+/-

seit

31.12.

(BP)

Akt.

(BP)

+/-

seit

28.11.

(BP)

+/-

seit

31.12.

(BP)

Akt.

(BP)

+/-

seit

28.11.

(BP)

+/-

seit

31.12.

(BP)

AAA 2J 0,08 -3 -2 20 5 0 -7 3 0

5J 0,28 -6 -4 29 6 0 -4 2 1 AA+/AA 10J - - - - - - - - -

10J 0,72 -17 -9 29 11 3 0 3 1 AA- 2J - - - - - - - - -

AA 2J 0,22 -5 0 34 3 2 7 1 2 5J - - - - - - - - -

5J 0,48 -9 -2 49 3 1 16 -1 3 10J - - - - - - - - -

10J 1,08 -23 -12 66 5 0 37 -3 -2 A 2J 0,23 -9 -4 35 0 -2 8 -3 -2

AA- 2J - - - - - - - - - 5J 0,53 -12 -4 55 0 0 22 -4 1

5J - - - - - - - - - 10J 0,99 -24 -10 57 4 1 28 -4 -1

10J - - - - - - - - - BBB+ 2J 0,43 -8 -2 55 1 0 28 -2 0

A 2J 0,35 -9 -2 47 -1 0 19 -3 0 5J 0,79 -12 -3 81 0 0 48 -4 2

5J 0,69 -10 3 70 2 6 37 -2 7 10J 1,45 -23 -8 103 5 4 74 -3 2

10J 1,19 -17 -2 76 11 9 47 2 7 BBB 2J 0,43 -8 -2 55 1 0 28 -2 0

BBB 2J - - - - - - - - - 5J 0,79 -12 -3 81 0 0 48 -4 2

5J - - - - - - - - - 10J 1,45 -23 -8 103 5 4 74 -3 2

10J - - - - - - - - - BBB- 2J 0,43 -8 -2 55 1 0 28 -2 0

5J 0,79 -12 -3 81 0 0 48 -4 2

AAA 2J 0,08 -3 -2 20 5 0 -7 3 0 10J 1,45 -23 -8 103 5 4 74 -3 2

5J 0,28 -6 -4 29 6 0 -4 2 1 BB 2J - - - - - - - - -

10J 0,72 -17 -9 29 11 3 0 3 1 5J - - - - - - - - -

AA+/AA 2J 0,22 -5 -1 34 3 1 7 0 1 10J - - - - - - - - -

5J 0,47 -9 -2 49 3 2 16 -1 3

10J - - - - - - - - - A 2J - - - - - - - - -

A+ 2J - - - - - - - - - 5J - - - - - - - - -

5J - - - - - - - - - 10J - - - - - - - - -

10J - - - - - - - - - BBB 2J - - - - - - - - -

A/A- 2J 0,34 -9 -2 46 -1 0 19 -3 0 5J - - - - - - - - -

5J 0,69 -10 2 70 2 6 37 -2 7 10J - - - - - - - - -

10J - - - - - - - - -

BBB 2J 0,85 5 -1 97 13 1 70 11 1 AA 2J - - - - - - - - -

5J 1,25 1 4 127 14 7 94 9 8 5J - - - - - - - - -

10J - - - - - - - - - 10J - - - - - - - - -

A 2J 0,24 -9 -2 36 -1 0 9 -3 0

AA+/AA 2J - - - - - - - - - 5J 0,58 -13 -3 60 -1 0 26 -5 1

5J - - - - - - - - - 10J 1,18 -24 -9 76 4 3 46 -5 1

Quelle: Bloomberg Akt.=Vortagesw ert

15.01.2015 Spread ü. Swap Spread ü. D. Bund Spread ü. SwapSpread ü. D. BundRendite Rendite

Banken

Finanz

Industrie

Industrie

Telekom

Versorger

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Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 11

Währungen

Belastet durch den gesunkenen Ölpreis und dem Bedarf an Devisen durch die russischen Unterneh-men, denen zum Teil der Zugang zu den westlichen Finanzmärkten abgeschnitten wurde (Sankti-onen), wertete der Rubel in den letzten Wochen weiter gegenüber dem US-Dollar und dem Euro ab und erreichte gegenüber diesen Währungen ein neues Rekordtief. Um den Verfall der Währung und die damit verbundenen Inflationsrisiken einzudämmen, hat die russische Notenbank im Dezember den Leitzins zuerst von 9,5% auf 10,5% und dann ein weiteres Mal um 6,5% auf 17,0% angehoben. Die Norwegische Krone litt neben dem Ölpreisrückgag unter einer überraschenden Senkung des Leitzinses durch die Norges Bank um 25 Basispunkte auf 1,25% als Reaktion auf das eingetrübte konjunkturelle Umfeld. Der Forint und der Zloty wurden vom Verfall der russischen Währung belastet. Außerdem sorgte die Veröffentlichung von anhaltend negativen Inflationsraten in Ungarn und Polen für Diskussionen der Marktteilnehmer hinsichtlich einer möglichen Lockerung der Geldpolitik durch die Notenbanken dieser Länder im Verlauf des Jahres.

US-Dollar

US-Dollar je Euro

Der US-Dollar wertete seit Ende November deutlich gegenüber dem Euro auf. Mit USD 1,1665 je EUR erreichte die US-Währung zuletzt sogar das stärk-ste Niveau gegenüber der Gemeinschaftswährung seit Dezember 2005. Neben der unterschiedlichen Geldpolitik der Notenbanken mit der Aussicht auf eine allmähliche Anhebung des Leitzinses durch die US-Notenbank und Signalen einer möglichen Ausweitung der Unterstützungsmaßnahmen durch die Europäische Zentralbank lastete auch die wie-der aufgeflammte Debatte um einen Austritt Grie-chenlands aus der Eurozone (Grexit) auf dem Euro. Nachdem sich das griechische Parlament im Dezember in drei Wahlrunden nicht auf einen Prä-

sidenten einigen konnte, muss nun am 25. Januar das Parlament neu gewählt werden, wobei die re-formfeindliche Syriza als Sieger hervorgehen könnte. Auch die gestern verkündete Auffassung des EuGH-Generalanwalts, wonach das im Jahr 2012 durch die EZB in Aussicht gestellte Programm für

Land Währung Kurs ggü. US-Dollar Perf. ggü. USD Kurs ggü. Euro Perf. ggü. Euro

15.Jän 28.Nov

31. Dez

2014

% seit

28.11.

% seit

31.12. 15.Jän 28.Nov

31. Dez

2014

% seit

28.11.

% seit

31.12.

USA USD 1,17 1,25 1,21 6,1% 3,0%

Japan JPY 117,0 118,2 119,7 1,0% 2,3% 137,0 147,2 144,8 7,4% 5,7%

Schw eiz CHF 0,89 0,96 0,99 8,6% 11,9% 1,05 1,20 1,20 14,5% 14,5%

Großbritannien GBP * 1,52 1,57 1,56 -3,3% -2,5% 0,77 0,79 0,776 2,9% 0,6%

Norw egen NOK 7,73 6,98 7,47 -9,6% -3,3% 9,06 8,70 9,04 -4,0% -0,3%

Schw eden SEK 8,12 7,43 7,80 -8,5% -4,0% 9,51 9,26 9,47 -2,6% -0,4%

Kroatien HRK 6,55 6,16 6,32 -5,9% -3,4% 7,69 7,68 7,65 -0,1% -0,4%

Polen PLN 3,64 3,36 3,54 -7,8% -2,8% 4,30 4,18 4,29 -2,7% -0,2%

Rumänien RON 3,83 3,55 3,70 -7,4% -3,4% 4,50 4,42 4,48 -1,8% -0,5%

Russland RUB 65,2 49,6 58,0 -23,9% -10,9% 76,6 61,8 70,2 -19,4% -8,4%

Tschechien CZK 23,8 22,2 22,8 -6,7% -4,1% 27,9 27,7 27,7 -0,9% -0,9%

Türkei TRY 2,28 2,21 2,33 -3,0% 2,3% 2,67 2,75 2,83 3,1% 5,8%

Ungarn HUF 274,9 247,0 261,3 -10,2% -4,9% 322,7 307,6 316,5 -4,7% -1,9%

Kanada CAD 1,20 1,14 1,16 -5,0% -3,0% 1,40 1,42 1,40 1,0% 0,0%

Argentinien ARS 8,59 8,52 8,54 -0,8% -0,6% 10,09 10,61 10,33 5,2% 2,4%

Brasilien BRL 2,62 2,53 2,66 -3,3% 1,6% 3,07 3,15 3,21 2,6% 4,6%

Indien INR 61,9 62,0 63,0 0,2% 1,8% 72,5 77,2 76,6 6,5% 5,7%

VR China CNY 6,19 6,14 6,20 -0,7% 0,3% 7,26 7,65 7,51 5,3% 3,4%

*) Britisches Pfund in USD je GBP

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Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 12

geldpolitische Outright-Geschäfte (OMT-Programm) grundsätzlich mit dem EU-Recht vereinbar sei, und die Marktturbulenzen im Anschluss an die überraschende Aufhebung des CHF-Mindestkurses durch die SNB (vgl. CHF) übten Druck auf den Euro aus. Im gesamten Jahr 2014 wertete der Dollar um 13,6% gegenüber dem Euro auf. Mit der weiterhin im Raum stehenden Ausweitung der Maß-nahmen der EZB zur Bekämpfung der mittlerweile negativen Teuerungsrate in der Eurozone und den Risiken, die aus der Parlamentswahl in Griechenland resultieren, sollte die Tendenz der letzten Mo-nate auch in den nächsten Wochen anhalten und der US-Dollar bis Ende Februar weiter gegenüber dem Euro aufwerten.

Schweizer Franken

Franken je Euro

Nach der weitestgehenden Seitwärtsentwicklung der letzten Jahre wertete der Franken heute stark gegenüber dem Euro auf, da die Schweizerische Nationalbank (SNB) den bisherigen Mindestkurs von CHF 1,20 je EUR aufgehoben hat. Zugleich senkte sie den Zins für Guthaben auf den Giro-konten, die einen bestimmten Freibetrag überstei-gen, um 0,5 Prozentpunkte auf −0,75%. Das Ziel-band für den Dreimonats-Libor verschob sie heute weiter in den negativen Bereich auf –1,25% bis −0,25% von bisher −0,75% bis 0,25%. Der Min-destkurs wurde gemäß der SNB in einer Zeit der massiven Überbewertung der Währung und größ-ter Verunsicherung an den Finanzmärkten einge-

führt. Diese außerordentliche und temporäre Maßnahme hätte die Schweizer Wirtschaft vor schwerem Schaden bewahrt. Der Franken bleibe zwar hoch bewertet, aber die Überbewertung hätte sich seit der Einführung des Mindestkurses insgesamt reduziert. Die Wirtschaft konnte diese Phase nutzen, um sich auf die neue Situation einzustellen. Die Unterschiede in der geldpolitischen Ausrichtung der bedeutenden Währungsräume hätten sich in letzter Zeit markant verstärkt und dürften sich nach Ansicht der Notenbank noch weiter akzentuieren. Der Euro hätte gegenüber dem US-Dollar deutlich abgewertet, wodurch sich auch der Franken zum US-Dollar abgeschwächt hätte. Vor diesem Hinter-grund sei die Nationalbank zum Schluss gekommen, dass die Durchsetzung und die Aufrechter-haltung des Euro-Franken-Mindestkurses nicht mehr gerechtfertigt wären. Damit die Aufhebung des Mindestkurses nicht zu einer unangemessenen Straffung der monetären Rahmenbedingungen führt, senkte die SNB die Zinsen deutlich. Bei der Gestaltung ihrer Geldpolitik trage die Nationalbank auch künftig der Wechselkurssituation Rechnung. Sie bleibe deshalb bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv, um die monetären Rahmenbedingungen zu beeinflussen.

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15. Januar 2015

Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 13

Aktienmärkte

Veränderung der Aktienindizes

Die Aktienkurse sind in den letzten Wochen mehrheitlich gesunken. Dafür verantwortlich war vor allem der starke Rückgang der Ölpreise, der neben den negativen Auswirkungen auf die Ergebnisentwick-lung der Energiewerte auch die Deflationsgefahr erhöht, obwohl niedrige Ölpreise grundsätzlich positiv für die Konjunktur sind. Ein weiterer Belastungsfaktor für die Märkte war die wieder aufgeflammte DJ Industrial Average

S&P 500

Debatte um einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone (vgl. Währungen). Außerdem führte die heutige Aufhebung des Franken-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank zu Turbu-lenzen an den Märkten. Positiv wurde in den letzten Wochen der Ausgang des Treffens des Offen-marktausschusses der US-Notenbank (FOMC) aufgenommen. Nach Ansicht der Fed könne der Be-ginn der Normalisierung der Geldpolitik „geduldig“ angegangen werden. In der jüngsten Vergangen-heit sorgten auch die Veröffentlichung einzelner guter Unternehmenszahlen und die Auffassung des EuGH-Generalanwalts, wonach das im Jahr 2012 durch die EZB in Aussicht gestellte Programm für geldpolitische Outright-Geschäfte (OMT-Programm) grundsätzlich mit dem EU-Recht vereinbar sei, für eine etwas höhere Risikoneigung der Marktteilnehmer. In den USA erreichten der Dow Jones In-dustrial Average und der S&P 500 Index im Dezember mit 18.103,5 Punkten bzw. 2.093,6 Punkten ein neues Rekordniveau. Im gesamten Jahr 2014 verzeichneten die bedeutendsten US-Aktienindizes einen Anstieg zwischen 7,5% (Dow) und 13,4% (NASDAQ Composite Index).

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Euro pa West N o rdamerika

AEX (Amsterdam) 416,8 -1,6 -1,8 5,6 EUR 467,6 DJ Ind. (New York) 17427,1 -2,2 -2,2 7,5 USD 4923,8

ATX (Wien) 2099,6 -7,0 -2,8 -15,2 EUR 58,4 NASDAQ Comp. (NY) 4639,3 -3,1 -2,0 13,4 USD 7404,2

CAC 40 (Paris) 4201,7 -3,6 -1,7 -0,5 EUR 1149,9 S&P 500 (New York) 2011,3 -3,0 -2,3 11,4 USD 18423,5

DAX (Frankfurt) 9825,5 -1,0 0,2 2,7 EUR 969,6 TSX (Toronto) 14084,4 -5,6 -3,7 7,4 CAD 1958,2

EURO STOXX 50 3081,2 -4,6 -2,1 1,2 EUR 2402,7 M exbol (M exico C.) 40984,2 -8,3 -5,0 1,0 M XN 4572,94

FTSE 100 (London) 6360,2 -4,8 -3,1 -2,7 GBP 1772,8 Südamerika

IBEX 35 (M adrid) 9813,3 -8,2 -4,5 3,7 EUR 555,2 Ibovespa (Sao Paulo) 47645,9 -12,9 -4,7 -2,9 BRL 1577,8

ISEQ (Dublin) 5186,7 1,9 -0,7 15,1 EUR 124,7 IPSA (Santiago) 3749,1 -5,8 -2,6 4,1 CLP 98122,1

FTSE M IB (M ailand) 18463,5 -7,6 -2,9 0,2 EUR 384,6 So nst. R egio nen

OBX (Oslo) 518,4 0,8 -1,0 4,0 NOK 1542,9 ASX 200 (Sydney) 5331,4 0,3 -1,5 1,1 AUD 1495,7

OM X (Stockholm) 1428,1 -2,1 -2,5 9,9 SEK 4784,2 Hang Seng (Hong K.) 24350,9 1,5 3,2 1,3 HKD 14910,6

SM I (Zürich) 8370,9 -8,2 -6,8 9,5 CHF 1164,8 Hang Seng China (HK) 12190,5 9,4 1,7 10,8 HKD 4906,8

EU-Wachstum BIST 100 (Istanbul) 87855,3 2,9 2,5 26,4 TRY 545,1

Techn. All Share (Fr.) 1675,2 4,9 3,0 15,2 EUR 70,4 KOSPI (Seoul) 1914,1 -3,4 -0,1 -4,8 KRW 1149811

TecDAX (Frankfurt) 1415,9 5,3 3,3 17,5 EUR 61,1 Nikkei 225 (Tokio) 17108,7 -2,0 -2,0 7,1 JPY 311074

techM ARK 100 (Lon.) 3480,6 2,4 -1,2 10,2 GBP 109,7 Shanghai Comp. (SH) 3336,5 24,4 3,1 52,9 CNY 24485,8

Z entr.- / Osteuro pa BSE Sensex (M umbai) 28075,6 -2,4 2,1 29,9 INR 44774,7

BUX (Budapest) 15808,0 -8,4 -4,9 -10,4 HUF 3447,1 Straits Times (Singap.) 3338,8 -0,5 -0,8 6,2 SGD 548,2

PX (Prag) 945,8 -5,2 -0,1 -4,3 CZK 1028,5 Tadawul (Riad) 8508,3 -6,0 2,1 -2,4 SAR 1842,7

WIG 20 (Warschau) 2284,0 -5,6 -1,3 -3,5 PLN 362,4 TAIEX (Taipei) 9165,1 -0,2 -1,5 8,1 TWD 26551,9

M ICEX (M oskau) 1577,3 2,7 13,0 -7,1 RUB 22402,2 Top 40 (Johannesb.) 42111,9 -5,3 -4,2 6,0 ZAR 7836,9

Quelle: Bloomberg

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15. Januar 2015

Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 14

Weltweit haben sich im Verlauf des Jahres 2014 der argentinische Merval Index (+59,1%), der chine-sische Shanghai Composite Index (+52,9%) und der venezolanische IBC Index (+41,0%) am besten entwickelt. Der russische RTS Index (-45,2%, in USD), der griechische ASE (-28,9%) und der portu-giesische PSI 20 Index (-26,8%) verzeichneten die schlechteste Entwicklung. Anders als die meisten anderen Aktienindizes konnte der Shanghai Composite Index in den letzten Wochen deutlich zulegen. Nach der überraschenden Senkung des Leitzinses durch die chinesische Notenbank im November um 40 Basispunkte auf 5,6% sorgte in weiterer Folge vor allem die Erwar-tung einer weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die PBOC für eine hohe Kaufneigung der Marktteilnehmer. Mit 3.404,8 Punkten erreichte der Index kürzlich sogar das höchste Niveau seit August 2009. Der Tadawul All Share Index (Saudi-Arabien) hat sich seit November im Umfeld ge-sunkener Ölpreise neuerlich schwach entwickelt. In den nächsten Wochen werden vor allem die geldpolitische Entscheidung des EZB-Rats (22. Januar), die Parlamentswahl in Griechenland (25. Januar) und das Treffen des Offenmarktausschus-ses der US-Notenbank (28. Januar) das Marktgeschehen bestimmen. Die neue Berichtssaison der Unternehmen begann in den USA in dieser Woche. Während die Zahl an Ergebnisveröffentlichungen dort im weiteren Monatsverlauf deutlich steigen wird, gewinnt die Berichtssaison in Europa erst im Februar an Fahrt. Insgesamt erwarten wir bis Ende Februar mit einigen positiven Impulsen von Seiten der veröffentlichten Unternehmenszahlen und der Europäischen Zentralbank tendenziell steigende Aktienkurse. Der Ausgang der Parlamentswahl in Griechenland und ein möglicherweise schwieriger Regierungsbildungsprozess stellen jedoch erhebliche Risiken dar. DAX

TecDAX

Veränderung der EURO STOXX Branchenindizes

Viele europäische Aktienindizes sind in den letzten Wochen in einem schwierigen Marktumfeld ge-sunken. Der SMI litt außerdem unter der heutigen Aufhebung des Franken-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank. Im EURO STOXX haben sich die Aktienkurse der Unternehmen aus den Sektoren Banken sowie Öl & Gas am schlechtesten entwickelt. Im gesamten letzten Jahr verzeichneten die Aktienkurse der Sektoren Grundstoffe sowie Öl & Gas den stärksten Rückgang. Die Aktienkurse der Unternehmen aus den Sektoren Reise & Freizeit sowie Telekommunikation konnten 2014 am stärksten zulegen.

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EUR O ST OXX 315,5 -3,2 -1,4 1,7 100,0 Immobilien 207,2 3,7 3,6 13,8 1,4

Automobile 486,9 2,2 1,7 4,2 6,2 Finanzdienstleistungen 301,9 -0,2 0,8 2,8 0,9

Banken 125,3 -12,4 -6,9 -4,9 12,7 Gesundheit / Pharma 699,3 -0,2 1,0 5,7 5,7

Bau 304,7 1,7 -0,2 1,7 3,3 Grundstoffe 163,4 -8,6 -6,4 -14,4 1,3

Chemie 932,8 -1,5 0,3 1,4 8,9 Industrie 589,2 -1,1 0,4 -3,5 12,2

Reise & Freizeit (Zykl. K.) 175,0 2,7 -0,1 19,5 1,0 M edien 220,3 2,9 0,8 7,4 2,8

Pers. & Haushaltsg. (Def.) 534,6 1,7 1,8 0,4 4,5 Technologie 330,1 0,6 -2,4 7,7 5,4

Einzelhandel 393,0 3,2 2,5 -2,3 3,1 Telekom 330,2 -2,2 -0,1 14,1 4,4

Öl & Gas 268,2 -10,7 -5,1 -12,9 6,4 Versicherungen 222,6 -1,8 -1,3 3,7 7,6

Ernährung 508,6 -0,4 1,5 12,3 6,3 Versorger 264,4 -9,0 -5,7 12,3 5,8

Quelle: Bloomberg

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15. Januar 2015

Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 15

DAX-Unternehmen und ihre Bewertung

ATX

Der ATX ist seit Ende November um 7,0% gesun-ken. Im gesamten Jahr 2014 verzeichnete der In-dex einen Rückgang um 15,2%. Damit hat sich der ATX – nicht zuletzt als Folge der geopolitischen Er-eignisse, die vor allem auf den Kursen von Unter-nehmen mit einem starken Engagement in Rus-sland und der Ukraine lasteten, sowie des starken Rückgangs der Ölpreise mit entsprechend nega-tiven Auswirkungen auf Ölgesellschaften und Öl-feldausrüster – schlechter entwickelt als die meis-

ten anderen Aktienindizes. Die höchsten Kursabschläge gab es im letzten Jahr bei den Aktien von Raiffeisen Bank International (-51,1%) und OMV (-36,7%). Die beste Entwicklung im Index ver-zeichnete – nicht zuletzt als Folge der Veröffentlichung überraschend guter Unternehmenszahlen – die Aktie von Zumtobel (+64,8%).

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Ergebnis-

präs. am:

DAX gesamt 12,7 11,5

1 ADIDAS AG 55,0 -14,7 -4,6 -37,8 1,9 2,7 17,7 15,9 -8,2 -32,3 -31,6 05.03.2015

2 ALLIANZ SE-REG 137,6 -0,1 0,3 5,4 1,1 3,8 9,8 9,9 3,2 -1,3 -2,3 26.02.2015

3 BASF SE 70,5 -2,9 0,9 -9,8 2,4 3,8 12,9 12,4 -3,5 -21,2 -13,3 27.02.2015

4 BAYER AG-REG 115,7 -3,5 2,5 10,8 4,7 1,8 19,1 16,7 90,3 17,0 17,5 26.02.2015

5 BM W AG 89,0 -2,8 -0,8 5,3 1,6 2,9 9,8 9,3 55,3 -11,0 0,2 18.03.2015

6 BEIERSDORF AG 73,2 3,1 8,7 -8,4 5,2 1,0 29,0 26,7 n.v. n.v. n.v. 13.02.2015

7 COM M ERZBANK AG 10,5 -14,8 -4,6 -6,2 0,4 n.v. 19,6 11,1 -45,5 43,9 11,8 12.02.2015

8 CONTINENTAL AG 181,5 7,2 3,4 10,1 3,5 1,4 14,5 13,1 n.v. n.v. n.v. 05.03.2015

9 DAIM LER AG 71,2 5,7 3,4 9,7 1,7 3,2 11,2 10,5 68,1 3,0 12,7 06.02.2015

10 DEUTSCHE BANK 24,1 -8,0 -3,3 -27,9 0,5 3,0 12,5 7,7 -42,0 -9,1 -24,8 29.01.2015

11 DEUTSCHE BOERSE AG 61,5 5,3 4,0 -1,6 3,6 3,4 17,0 15,7 15,8 -26,7 -23,3 18.02.2015

12 DEUTSCHE LUFTHANSA-REG 14,5 1,4 4,6 -10,3 1,4 3,1 12,8 7,0 6,1 -34,7 -41,7 12.03.2015

13 DEUTSCHE POST AG-REG 26,7 0,5 -1,3 2,1 3,8 3,0 15,7 14,9 -20,0 -24,1 -15,3 11.03.2015

14 DEUTSCHE TELEKOM AG-REG 13,7 1,0 3,1 6,6 2,4 3,7 22,4 19,7 11,7 64,8 47,2 26.02.2015

15 E.ON SE 12,5 -11,6 -11,7 5,8 0,8 4,8 14,4 14,7 -25,2 8,0 7,4 11.03.2015

16 FRESENIUS M EDICAL CARE AG & 63,0 6,2 1,8 19,6 2,4 1,2 18,2 16,4 -40,0 2,6 -6,6 25.02.2015

17 FRESENIUS SE & CO KGAA 45,9 5,4 6,4 -61,3 2,7 0,9 22,8 19,3 n.v. n.v. n.v. 25.02.2015

18 HEIDELBERGCEM ENT AG 60,2 0,1 2,4 6,6 0,9 1,0 15,9 12,7 -18,9 -34,1 -27,9 19.03.2015

19 HENKEL AG & CO KGAA VORZUG 93,2 6,2 4,1 6,1 3,6 1,3 21,4 19,7 -18,3 -0,3 -4,3 04.03.2015

20 INFINEON TECHNOLOGIES AG 8,9 13,6 1,0 14,0 2,4 1,3 18,6 15,7 n.v. n.v. n.v. 29.01.2015

21 K+S AG-REG 24,1 -0,5 5,3 2,4 1,2 1,0 12,9 13,6 -54,7 -35,4 -16,5 12.03.2015

22 LANXESS AG 34,3 -13,8 -10,8 -20,7 1,3 1,5 16,6 14,5 n.v. n.v. n.v. 19.03.2015

23 LINDE AG 152,7 0,7 -0,8 1,4 2,1 2,0 20,4 18,3 -11,1 4,7 14,2 13.03.2015

24 M ERCK KGAA 81,6 1,9 4,3 -39,8 3,9 1,2 17,7 16,5 -0,7 -1,5 -7,6 03.03.2015

25 M UENCHENER RUECKVERS. AG 163,3 -1,0 -1,3 3,5 1,0 4,4 9,0 9,6 -7,7 -9,1 -5,2 11.03.2015

26 RWE AG 22,0 -23,8 -14,1 -3,6 1,9 4,5 10,4 10,5 102,9 -22,0 -28,9 10.03.2015

27 SAP SE 56,3 -0,5 -3,4 -6,5 3,8 1,8 16,3 15,3 -25,6 -25,7 -23,2 20.01.2015

28 SIEM ENS AG-REG 92,9 -2,9 -0,8 -5,6 2,5 3,2 13,1 12,5 -3,8 -17,2 -14,7 27.01.2015

29 THYSSENKRUPP AG 19,7 -7,3 -7,1 20,2 3,8 n.v. 17,2 12,7 360,8 22,4 -11,2 13.02.2015

30 VOLKSWAGEN AG-PREF 183,6 -0,7 -0,6 -9,6 1,0 2,2 8,3 7,7 -30,1 -24,7 -18,0 12.03.2015

Quelle: B loomberg +/- ... Abweichung zur Peer Group

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Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 16

ATX-Unternehmen im Peer Group-Vergleich

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Nr. Name

Kurs

(EUR)

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Nächste

Ergebnis-

präs. am:

ATX gesamt 11,7 9,7

1 ANDRITZ AG 45,3 4,8 -0,9 0,2 11,9 4,8 1,1 22,6 17,2 8,4 7,3 0,8 0,8 0,7 0,6 05.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) 80,3 21,3 11,8 -18,6 -28,9 -23,7 -24,4 -47,1 -49,4

2 BUWOG AG 16,6 9,2 1,3 n.v. 3,1 1,1 4,2 26,6 21,1 19,0 17,8 8,6 7,8 15,2 13,8 31.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -9,8 8,3 6,3 -17,9 -18,3 49,9 48,3 30,6 28,9

3 CA IM M OB. ANL. AG 16,5 3,0 6,2 20,3 4,6 0,8 2,4 27,2 21,4 19,5 19,5 8,3 8,0 14,0 13,4 24.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) 7,2 26,4 13,2 2,2 2,4 122,8 110,1 11,4 4,0

4 CONWERT IM M OB. SE 9,5 -1,1 -2,3 4,6 1,8 0,8 1,0 45,4 20,3 22,4 20,7 3,4 3,4 10,2 10,0 25.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -8,1 110,9 7,1 17,6 8,7 -43,3 -44,0 -29,2 -31,5

5 ERSTE GROUP B. AG 18,8 -12,4 -2,5 -24,1 17,8 0,8 1,1 neg. 9,7 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 27.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) 6,9 n.v. -3,0 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

6 FLUGHAFEN WIEN AG 77,4 2,8 0,7 25,9 1,5 1,7 1,7 18,9 17,2 8,5 8,2 2,6 2,5 3,4 3,2 02.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -26,3 -6,3 -7,6 -20,0 -17,0 -30,0 -29,9 -28,9 -28,8

7 IM M OFINANZ AG 2,1 -12,6 -1,8 -22,7 6,5 0,5 n.v. 12,8 12,8 15,3 15,9 3,7 3,6 9,9 9,6 18.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -39,8 -51,3 -36,9 -21,1 -17,8 -38,7 -39,9 -31,1 -33,9

8 LENZING AG 54,0 4,0 2,4 26,7 1,4 1,3 3,2 30,5 16,6 9,2 7,5 0,8 0,7 1,1 1,0 20.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -32,1 75,6 8,3 27,5 8,8 -13,4 -12,3 -4,1 -2,8

9 OM V AG 20,9 -9,1 -5,4 -36,7 10,7 0,5 6,0 7,0 8,7 3,4 3,5 0,2 0,2 0,4 0,4 19.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) -41,3 -33,2 -28,4 -11,2 -20,5 -58,3 -59,0 -25,3 -27,3

10 ÖSTERR. POST AG 41,3 5,8 2,3 16,1 4,4 4,2 4,6 18,8 17,8 8,8 8,6 1,2 1,2 1,1 1,1 12.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -16,8 -0,5 3,9 -11,2 -6,3 2,0 6,2 -12,2 -8,6

11 RAIFFEISEN BANK INT. 10,2 -37,7 -18,9 -51,1 3,8 0,3 10,0 neg. 5,7 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 25.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -53,4 n.v. -43,2 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

12 RHI AG 19,1 2,5 1,4 -16,6 1,7 1,5 3,9 10,3 8,1 6,2 5,6 0,4 0,4 0,7 0,7 27.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -9,3 -27,0 -34,9 -21,1 -23,5 -49,9 -50,1 -35,6 -35,9

13 SBO AG 53,6 -17,4 -10,5 -25,5 1,9 2,0 2,8 13,4 14,1 6,2 6,2 1,8 1,8 1,8 1,8 10.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) 59,4 36,6 -0,9 15,6 1,4 81,5 65,8 57,8 44,9

14 TELEKOM AUSTRIA AG 5,7 5,8 3,7 0,3 2,4 2,1 0,8 28,6 17,3 5,8 5,7 0,9 0,9 1,8 1,8 26.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) -3,5 96,9 22,3 -8,0 -7,7 -30,8 -29,0 -12,8 -13,1

15 UNIQA INS. GROUP AG 7,3 -13,7 -6,3 -16,2 2,8 0,7 4,8 8,1 6,9 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 06.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -31,7 -18,5 -31,9 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

16 VIENNA INSURANCE 36,0 -8,0 -2,8 2,4 4,4 0,9 3,6 11,3 10,4 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. 14.04.2015

Abw. zur Peer Group (%) -12,0 13,3 3,4 n.v. n.v. n.v. n.v. n.v. n.v.

17 VERBUND 15,4 -2,9 0,5 -1,4 3,3 1,2 6,5 28,2 27,5 12,0 11,6 1,9 1,9 3,4 3,4 11.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) 27,4 111,4 113,3 82,5 76,2 269,8 281,8 158,9 164,4

18 VOESTALPINE AG 29,0 -13,5 -11,6 -6,1 9,5 1,0 3,3 9,4 8,5 5,5 5,2 0,4 0,4 0,7 0,7 10.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) 133,5 -45,3 -37,1 9,0 11,8 110,0 106,6 81,0 77,2

19 WIENERBERGER AG 11,8 6,8 3,1 -0,7 4,4 0,8 1,0 90,7 34,7 8,4 7,6 0,5 0,5 0,9 0,9 26.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) -29,8 441,9 150,3 -7,2 -4,1 -41,1 -40,8 -35,5 -35,2

20 ZUM TOBEL AG 18,7 23,0 0,1 64,8 1,8 2,4 1,0 24,3 13,1 8,1 6,6 0,6 0,6 0,7 0,7 03.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -26,3 21,2 -27,8 -32,5 -41,1 -65,6 -65,5 -59,6 -59,5

Weitere Unternehmen

(nicht im ATX)

1 AM AG A. M ET. AG 27,4 3,8 -0,4 26,8 0,0 1,6 2,2 18,9 16,0 9,2 7,7 1,2 1,0 1,3 1,1 27.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) 39,2 23,4 46,3 45,3 43,0 66,6 54,1 30,8 19,2

2 EVN AG 9,9 -3,2 -0,8 -13,3 0,0 0,7 4,2 12,8 10,9 7,8 7,5 0,9 0,8 1,8 1,8 26.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) -18,5 -4,1 -15,3 19,1 13,9 64,2 64,3 37,8 36,4

3 M AYR-M ELNHOF K. AG 89,1 6,0 3,6 -4,4 0,0 1,6 5,4 15,1 14,0 6,8 6,4 0,9 0,8 0,9 0,8 24.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) 48,3 -6,0 8,9 -16,8 -16,0 13,1 9,6 -19,1 -21,9

4 PALFINGER AG 21,0 11,8 0,1 -27,2 0,0 1,7 1,9 20,4 16,0 11,8 10,5 0,8 0,7 1,2 1,1 19.02.2015

Abw. zur Peer Group (%) 1,6 21,5 20,5 30,4 37,7 37,3 36,1 46,9 45,5

5 SEM PERIT AG HOLDING 39,0 7,3 -2,9 11,6 0,0 1,8 3,1 16,0 14,6 5,1 4,8 0,9 0,8 0,7 0,7 26.03.2015

Abw. zur Peer Group (%) -23,0 8,5 11,6 -47,3 -45,2 -34,1 -33,9 -51,8 -51,9

6 STRABAG SE 17,7 -4,5 -2,5 -14,8 0,0 0,7 2,5 13,2 11,8 3,9 3,6 0,2 0,2 0,2 0,2 29.04.2015

Abw. zur Peer Group (%) -63,5 -15,1 -7,1 -58,1 -53,0 -46,6 -50,1 -57,1 -57,4

Quelle: B loomberg EV ... Enterprise Value Abw: neg = niedriger bew. als Peer Group pos = höher bew. als Peer Group

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15. Januar 2015

Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 17

Rohstoffe

Die Ölpreise sind in den letzten Wochen neuerlich stark gesunken. Der Preis der Nordseesorte Brent erreichte mit USD 45,2/Fass sogar das niedrigste Niveau seit März 2009. Im gesamten Jahr 2014 verringerte sich der Preis um 48,3 Prozent. Für Druck auf die Preise sorgt vor allem das weltweite Überangebot nicht zuletzt als Folge des Fracking-Booms in den USA. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der OPEC-Staaten, die Ölförderung zu kürzen, um den Preisverfall zu stoppen, derzeit gering. Aus-sagen von Vertretern des Kartells deuten darauf hin, dass die OPEC damit die Produktion von Schie-feröl in den USA eindämmen will. Der Goldpreis ist seit der letzten Ausgabe dieser Publikation (28.11.) mit einer höheren Risiko-aversion der Marktteilnehmer (Ölpreisverfall etc.) gestiegen. 2014 verringerte sich der Preis um 1,7%. Gegen eine bessere Entwicklung wirkten im letzten Jahr vor allem die Aufwertung des US-Dollars und die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Noch schwächer als der Preis von Gold entwickelten sich die Preise von Silber (-19,3%) und Platin (-11,8%). Der Palladiumpreis (+11,3%) profitierte 2014 von der Sorge vor einer Lieferunterbrechung aus Russland als Folge der Spannungen mit dem Westen. Von Dort stammt etwa 40% des weltweiten Angebots des Edelmetalls. Die Preise der Basis-metalle entwickelten sich 2014 im Umfeld eines stärkeren US-Dollars sowie einer geringen Dynamik der Weltwirtschaft mehrheitlich schwach. Auf dem Preis von Blei (-15,9%) lastete außerdem ein Ange-botsüberschuss. Der Kupferpreis sank im letzten Jahr – trotz des neuerlichen Angebotsdefizits, das mittlerweile bereits fünf Jahre anhält – um 13,7%, da 2015 bei Kupfer mit einem Angebotsüberschuss (Ausweitung der Minenproduktion etc.) gerechnet wird. Der stärkste Anstieg war beim Preis von Nickel (+9,0%) zu beobachten. Der Grund dafür lag vor allem im seit Mitte Januar 2014 geltenden Exportverbot von unverarbeitetem Nickelerz aus Indonesien. Die indonesische Regierung will damit die Verarbeitung des Erzes im eigenen Land ausbauen.

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Rohöl-Brent je Fass (Future)Quelle: ICE, Bloomberg

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Gold je Unze (Spot)Quelle: Bloomberg

USD EUR

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28.11.

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31.12.

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2014 12:02:00

A kt.

Wert

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28.11.

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31.12.

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Energie B asismetalle (Spot)

Öl (Brent Future, USD/Fass) 47,5 -33,8 -17,1 -48,3 Zink (USD/t) 2.024,0 -10,2 -6,6 5,6

Öl (WTI Future, USD/Fass) 47,8 -30,3 -10,3 -45,9 Zinn (USD/t) 19.335,0 -4,6 -0,5 -13,0

Erdgas (NBP Spot, UK, GBp/thm) 48,1 -18,0 -1,1 -26,8 Stahl (M editerranean, USD/t) 490,0 0,0 0,0 70,7

Erdgas (TTF Spot, NL, EUR/M Wh) 20,1 -17,7 -1,3 -24,0 A rgrarro hst . (Futures)

Erdgas (NCG Spot, DE, EUR/M Wh) 20,5 -16,7 -4,4 -21,0 Baumwolle (USc/lb) 59,4 -3,3 -1,5 -28,8

Kohle (ARA Future, USD/t) 58,8 -20,6 -11,9 -18,1 Kaffee (Arabica, USc/lb) 182,0 -5,5 9,2 50,5

Edelmetalle (Spot) Kakao (USD/t) 2.965,0 2,0 1,9 7,4

Gold (USD/Unze) 1.254,0 5,9 5,8 -1,7 M ais (USc/bu) 383,3 1,3 -3,5 -5,9

Silber (USD/Unze) 17,1 6,6 9,2 -19,3 Orangensaftkonzentrat (USc/lb) 143,9 -3,4 2,7 2,6

Platin (USD/Unze) 1.254,3 3,2 3,8 -11,8 Sojabohnen (USc/bu) 1.011,3 -3,4 -0,8 -22,3

Palladium (USD/Unze) 787,7 -1,8 -1,3 11,3 Weizen (USc/bu) 541,0 -3,7 -8,3 -2,6

B asismetalle (Spot) Zucker (USc/lb) 15,0 -5,5 3,6 -11,5

Aluminium (USD/t) 1.765,5 -14,9 -3,3 4,0 M assengüter

Blei (USD/t) 1.750,0 -14,9 -5,0 -15,9 Eisenerz (TSI 62 Spot, USD/t) 68,6 -1,9 -3,7 -47,1

Kupfer (USD/t) 5.619,0 -15,1 -11,8 -13,7 F rachtraten

Nickel (USD/t) 14.241,0 -12,6 -5,5 9,0 Baltic Dry Index (Punkte) 757,0 -36,2 -3,2 -65,7

Quelle: Bloomberg

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15. Januar 2015

Marktperspektiven Januar/Februar 2015 | 18

Autoren:

Wolfgang Pohn Volkswirtschaft Uta Pock Zinsen Friedrich Glechner Jahresrück-/Ausblick, Währungen, Aktienmärkte, Rohstoffe

Impressum

Veröffentlicht von: Österreichische Volksbanken-AG – Research Kolingasse 14-16, 1090 Wien Österreich E-Mail [email protected] Internet www.volksbank.com Telefon +43 (0)50 4004-0

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Österreichische Volksbanken-AG – Research

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Mag. Wolfgang Pohn, MA, CFA – 4361 Bernhard Trunner, MSc – 4363