Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer Ostpolitik

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Prof. Dr. Otto Seifert, Leipzig

Marschall Josef Pilsudski - Held und Objekt nationalsozialistischer Ostpolitik

Neuerdings wird in Polen aber auch in Deutschland wieder ber Pilsudski geschrieben. Zweifellos spielen dabei die neueren Entwicklungen in Polen, die Ausdehnung der NATO weit nach dem Osten und alte sowie neue Feindbilder eine Rolle.Schon frher zeigten sich, dass eine Teil der Herrschenden in Deutschland auf Konfrontation mit Russland setzte, whrend andere Russland als festen Bestandteil Europas sowie als Bndnispartner in Wirtschaft und Politik sahen. Kanzler Bismarck stand bereits vor Ausbruch des 1. Weltkrieges unter dem Druck dieser gegenstzlichen Auffassungen. Das Verhltnis zu Polen belasteten oft diese Gegenstze in der Ostpolitik.

In der Auenpolitik Deutschlands spielte ab 1933 das Auswrtige Amt eine wichtige Rolle. Aber die politische Propaganda, der geistige Krieg, die politischen Aktivitten der NSDAP und ihrer Gliederungen sowie die Diversion von NS-Diensten erhielten in den internationalen Beziehungen einen greren Stellenwert. So ernannte der Stellvertreter des Fhrers, Rudolf He, den erfahrenen Ostexperten, Prof. Dr. Theodor Oberlnder, 1934 zum Leiter des Bundes Deutscher Osten. Ab Oktober 1934 gab dieser Bund in Knigsberg richtungsweisende Schulungsbriefe des Bundes Deutscher Osten heraus, die fr die Ostpolitik der der NSDAP orientierend waren. Whrend der Schulungsbrief Nr. 1. Okt. 1934, von einer Neuergrndung unserer Auenpolitik...einer bedrohlichen Schwche des Deutschtums ...von Schutzmanahmen gegen Unterwanderung berichtete und der Hitler zitiert wurde, beschftigte sich die Nr. 2, von Oktober 1934, ausschlielich mit einem Thema: Polen - der Staat und das Volk.

Dr. Peter-Heinz Seraphim, spter Professor, Spezialist fr Antisemitismus in Osteuropa sowie engster Vertrauter Alfred Rosenbergs, arbeitete Gegenstze zu nationalsozialistischen Auffassungen, aber auch Anstze im Osten fr ein mglichen gemeinsamen Kampf gegen die Sowjetunion heraus. Er schrieb von einer Auseinandersetzung zwischen Germanen und Slawentum, aber auch von einer Christianisierung von bestimmten Slawen, vom Einfluss germanischer Kultur und bestimmten eigenen Wegen der Slawen, wie zeitweilige Verstndigung mit Russland. Seraphim hob zudem Gegenstze zwischen Litauen und Polen sowie Polen und der Ukraine bei der Expansion Polens mit Hilfe des Militrs in den Jahren nach 1918 hervor. Zugleich stellte Seraphim, mit vielen Worten, Josef Pilsudski als einen erbitterten und fanatischen Kmpfer gegen Russland vor. Schlielich sprach er sogar von der Mglichkeit, den Oberschlesischen Reichtum mit der polnischen Wirtschaft auszushnen und Polen als Wall gegen den Osten zu nutzen.Prof. Dr. Theodor Oberlnder, der Leiter des Bundes, konzentriert sich dagegen auf ber sechs Seiten des Schulungsbriefes Nr. 5, vom Januar 1935, auf ein Thema: Die Machtergreifung des Nationalsozialismus und den gemeinsamen Einsatz von Reichsdeutschen als dem Kernvolk sowie des erneuerten Auslandsdeutschtums bei der Neuordnung des osteuropischen Raumes. Oberlnder stellte sich gegen eine Zusammenarbeit der deutschen Volksgruppen mit den Fhrungsschichten im Osten. Volksdeutsche htten berall den nationalsozialistischen Geist zu verbreiten. Und so denken wir uns einmal das Deutschtum Osteuropas: stndisch gegliedert, auf Selbsthilfe aufgebaut, bereit als Trger dieser neuen Idee zu kmpfen, bis die letzten Reste beralterten Gedankengutes im Ostraum vernichtet sind (S. 4). Die sogenannte Volkstumsarbeit, die sich auf Baltendeutsche, Sudetendeutsche, Russlanddeutsche, Volksdeutsche in verschiedenen Regionen orientierte, msse sich nun auf eine groe Volksgemeinschaft konzentrieren und von deren Aufgabe erfllt sein. Und keine deutsche Volksgruppe, die sich zur deutschen Volksgemeinschaft rechnet, hat das Recht, sich dem groen sozialen Erneuerungsprozess zu entziehen. (S. 7 ).Der sptere Spezialagent, Mitglied der CDU und Minister in Bonn, wieder verantwortlich fr Volksdeutsche, liefert 1935 die Grundlage fr die nationalsozialistische Volkstumspolitk und den Einsatz der Volksdeutsche fr die Expansions- und Vernichtungspolitik des deutschen Faschismus.Als ab 1936/37 die gesamte Volkstumsarbeit in die Hnde der SS berging, konzentrierte sich Oberlnder, neben seiner Propagandattigkeit und seinen antisemitischen Ausfllen, immer mehr auf die Diversion im Osten. Die SS verga seine Vorarbeit fr die NS-Politik nicht. Reinhard Heydrich, SS-Obergruppenfhrer, Chef der Sicherheitspolizei und des SD, lie als Reichsprotektor von Bhmen und Mhren, Ende 1940, den a. o. Professor Dr. Theodor Oberlnder zum o. Professor fr Volkswirtschaftslehre und Volkswirtschaft an die Prager Deutsche Karls-Universitt bestellen. Nur wenige Tage danach wurde Oberlnder mit Wirkung vom 15. 1. 1941 zum Dekan an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultt bestimmt. (Prager Hochschulbltter, H.1/2, Dezember 1940, S. 12 und H. 3/4, Dezember 1942 / Januar 1943, S 12).Die schrittweise Machterweiterung der SS ber alle Deutsche im Ausland, seit der Grndung der Volksdeutschen Mittelstelle im Januar 1937 unter SS-Obergruppenfhrer Werner Lorenz sowie durch den Erlass Hitlers vom 7. Oktober 1939 zur Festigung des deutschen Volkstums, leitete, abgesehen von minimalen Ausnahmen, des Ende des Auslandsdeutschtums in Ost- und Sdosteuropa ein. Nach einer Geheimrede Himmlers, im Oktober in Posen 1943, sollen allein 130 000 Volksdeutsch aus der Slowakei, Serbien, Kroatien und Rumnien in der Waffen SS gedient haben. (Heinrich Himmler, Geheimreden.., Hrsg. v. Bradley, Frankfurt a. Main 1973). Heinz Hhne nennt in seiner Untersuchung zum Orden unter dem Totenkopf, erschienen Augsburg 1967, auf Seite 6 dann sogar 310 000 Volksdeutsche, die in der SS gekmpft htten.Zu dem hatte die SS auerhalb der Reiches, im Osten und Sdosten Europas, in allen verbndeten Lndern und besetzten Gebieten, FS Einheiten, sogenannte Freiwillige Selbstschutzeinheiten aus Volksdeutschen, gefhrt von SS-Einsatzkommandos, grndet, ausgebildet, bewaffnet und eingesetzt. Was an Volksdeutschen noch brig war, fhrte die SS, von 1942 beginnend bis Ende 1944, organisiert ins Reich, in den Grenzen von 1939, zurck. Damit endete vorerst das Konzept Oberlnders fr das Deutschtum im Ausland Osteuropas. (Politischer Dienst fr SS und Polizei, 4. Folge 1944, Informationsdienst, Rckkehr ins Reich. Nur fr den Dienstgebrauch, S. 1 - 2. u. Unterredung der Stabsfhrerin des Deutschen Roten Kreuzes, Der Freiheitskampf, Dresden, 27. 7. 1944.)

Um 1935 tauchten auf dem streng kontrollierten Buchmarkt in Deutschland zahlreiche Schriften ber und von Pilsudski auf. So zum Beispiel:

Josef Pilsudski, Gesetz und Ehre, Eugen Diederichs Verlag, Jena ( bersetzung).

Waclaw Lipinski, Josef Pilsudski, der groe Marschall, Essener Verlagsanstalt, Essen (bersetzung).

Anton Loser, Joseph Pilsudski, Eine Lebensbeschreibung auf der Grundlage seiner eigenen Schriften, Hirzel, Leipzig.

Karl Anton, Vogt, Noch ist Polen nicht verloren, Paulus Verlag, Kaiserslautern.

Karl Riedl, Werner von Blomberg, Josef Pilsudski, Erinnerungen und Dokumente, Ausgewhlte Schriften, Essener Verlagsanstalt, Essen.

Hinzu kamen eine ganze Reihe von Artikel in ausgewhlten Zeitschriften und NS-Fhrungs- und Informationsmaterial zu diesem Thema. All das offenbarte eine zentral gesteuerte Kampagne. Schon einmal sttzten sich in Krisenzeiten fr Deutschland die Heeresfhrung, Teile der Regierung und konservative Vereinigungen auf Pilsudski, um ihn zur Rettung ihrer Herrschaft auszunutzen.Pilsudski hatte sich mit seiner feindlichen Haltung zu Russland, Aktionen gegen den Zaren sowie der Fhrung einer militrischen Kampfgruppe (Kampforganisation), die gegen russische Truppen im zweiten Weltkrieg vom Gebieten sterreichs aus im Osten kmpfte, auch beim deutschen Adel und deutschen Militrs Ansehen erworben. Da er sich aber nicht im Verlauf des Krieges fr Deutschland verpflichtete, inhaftierte die deutsche Polizei Pilsudski und hielt ihn in Magdeburg in Haft. Im Zugsamenhang mit der Revolution in Russland, den Zusammenbruch der deutschen Front und der Angst des Militrs und des deutschen Adels vor der Revolution, holten zwei deutsche Offiziere in Zivil Pilsudski November 1918 aus der Haft und brachten ihn sofort nach Berlin. (Josef Pilsudski, Gesetz und Ehre, Jena 1935, S. 61 63). In Berlin erhoben Diplomaten und Offiziere Pilsudski zum General und kleideten ihn ein. Harry Graf Keler, ehemals Jurist im preuischem Staatsdienst, Offizier, nun Gesandter in auerordentlicher Mission in Polen, begleitete Pilsudski in einem Sonderzug nach Warschau. Damit wurde Pilsudskis Weg zum Marschall von Polen geebnet.Schon am 11. Oktober 1918 erhielt Pilsudski den Oberbefehl ber die polnischen Truppen.Die deutsche Seite spekulierte damit, dass Pilsudski den Vormarsch der revolutionren Truppen, die Revolution vom Osten stoppte und den angeschlagen deutschen Truppen einen Rckzug durch Polen, mit nur geringen Verlusten, gewhrte.Pilsudski stoppte nicht nur den Vormarsch der Roten Truppen, sondern erweiterte Polen durch militrische Aktionen gegen Russland. Er gliederte auch einige umstrittene sowie ehemals zu sterreich gehrende Gebiete in Polen ein. Im Mai 1926 festigte er seine Macht durch einen Militrputsch. Das autoritre System imponierte der NS-Fhrung. Pilsudski taktierte mit den Gromchten, besonders England, dass ein Polen gegen die Sowjetunion aber auch gegen Deutschland wollte. Deutschland unter Hitler schloss Vertrge mit Polen (Nichtangriffspakt). Zwischen Goebbels und besonders Gring sollen persnliche Beziehungen zum Marschall Pilsudski bestanden haben.

Den zeitweiligen Stellenwert von Pilsudski fr die faschistischen Herrscher in Deutschland spiegelte eine lngerfristig vorbereitete Herausgabe einer von Josef Pilsudski, dem Ersten Marschall von Polen, persnlich autorisierte deutsche Ausgabe von vier Bnden Josef Pilsudski Erinnerungen und Dokumente ab 1936 wider. Das Militrhistorische Bro in Warschau whlte den Inhalt dieser deutschen Fassung aus und redigierte sie auch selbst.

Diese vier Bnde erschienen in der Essener Verlagsanstalt der NSDAP, Band I u. II, 1935 u. Band III u. IV, 1936. Eine extra Ausgabe der vier Bnde war in rotem Leder gebunden und mit einem goldenen Wappen Polens verziert.Das Geleitwort zum Band I, Meine ersten Kmpfe, schrieb Ministerprsident General Hermann Gring im August 1935 unter der berschrift Mnner machen Geschichte. Gring hob das Schicksal des Nachbarvolkes hervor, lobte Pilsudskis Gre, verkndete Hitlers Trauer ber den Tod von Pilsudski und sprach sich indirekt fr ein weiteres Zusammengehen mit Polen aus. Durch Grings Vorwort war die Prachtausgabe von der Spitze des NS-Staates autorisiert. Vor dem ersten Abschnitt im Band I, Meine ersten Kmpfe, hatte (Major) Dr. Waclaw Lipinski, vom Militrhistorischen Bro in Warschau, eine biographischen Einleitung Der Groe Marschall eingefgt. Ein Nachwort zum Band I lieferte Prof. Dr. Achim von Arnim, Rektor der Technischen Hochschule Berlin, Professor fr Wehrwissenschaft und SA-Gruppenfhrer.Der Band II, Das Jahr 1920, war mit einem Vorwort des Kriegsministers und Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generaloberst von Werner von Blomberg versehen. Auf den Seiten XV und XVI schrieb er: Polen hat in schweren Kmpfen den Bolschewismus in den Rumen seines Ursprungs zurckgeworfen und vor ihm einen festen Damm gegen den Westen errichtet. Es hat damit Europa und besonders Deutschland vor dem Zusammenbruch bewahrt und zur Erhaltung der gesamten abendlichen Kultur in entscheidender Weise beigetragen. Das nationalsozialistische Deutschland Adolf Hitlers wei diese Leistung zu schtzen.Fr den Band III schrieb Generalmajor Dr. Friedrich von Rabenau, ehemals Kommandant von Breslau, nun Chef der Heeresarchivs, das Vorwort.Den Band IV, Reden und Armeebefehle, erffnete der Pole Dr. Waclaw Lipinski mit einem umfangreichen Beitrag zu diesem Thema.In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum haben Hitler und seine Fhrungsriege sich zu diesem Zeitpunkt demonstrativ auf Pilsudski und das Polen Pilsudskis orientiert ? Zweifellos suchte der Deutsche Faschismus nach einem erfahrenen und fanatischen Partner, um gegen Sowjetrussland vorzugehen. Das spiegelte sich auch in den Schulungs- und Informationsschriften der Gauleitungen der NSDAP wider. Der Vorposten, Mitteilungsblatt der Gauleitung Sachsen der NSDAP, Gauschulungsblatt, Nr. 5, vom Mai 1935 begrte die Wiederannahme der friedlichen Beziehungen zwischen Polen und dem deutschen Reich, weil sie als verwandte Vlker berufen wren, Wesentliches fr die Erhaltung der europischen Kultur beizutragen. Beziehungen Polens zu Russland wrde Polen und der deutschen Seele entgegenstehen. Die NS-Propaganda erwhnte nicht, dass Polen einst auch von anderen Lndern, auch von Deutschland und sterreich, unterdrckt wurde. Die religisen Gegenstze zwischen den slawischen Vlkern klammernden die deutschen Faschisten aus. Nur ganz intern registrierten sie das schnelle Wachstum der Bevlkerungszahl von Polen als ein Problem fr die Politik des Landes und eine Ursache fr den aufkommenden Nationalismus. So registrierten sie 1935 fr Polen 34 Millionen Einwohner, davon 69 Prozent Polen. Die 31 Prozent Fremdstmmigen in Polen galten bei den deutschen Faschisten als eine Schwche des aufstrebenden Staates.Die hohe Zahl von ber 14 bis 15 Millionen Polen im Ausland, als politischer Faktor, wurde in den Medien ausgeklammert. So waren 1930 etwas ber 3,7 Millionen Polen allein im Ruhrgebiet Deutschlands gemeldet, davon die meisten als deutsche Staatsbrger.Frankreich und besonders England hatten als Siegermchte von 1918, Europa so aufgeteilt, dass nicht nur Deutschland, sterreich und Ungarn geschwcht wurden, sondern die Auflagen neu, schwchende Konfliktstoffe fr Europa in sich trugen. So wurde Tirol gespalten, Sdtirol mit seiner alten deutschsprachigen Bevlkerung Italien zugesprochen. Der einst verbndete Faschist, Mussolini, lie nicht nur durch seine Abenteuer in Mittelmeerraum bei Hitler und seinen Unterfhrer Zweifel ber seinen Nutzen als Bndnispartner aufkommen, sondern vor allem durch seine brutale Unterdrckungspolitik gegen die deutsche Bevlkerung in Sdtirol offene Konflikte entstehen. Schriften in deutscher Sprach, der Gebrauch der deutschen Sprache in den Schulen und ffentlichen Einrichtungen wurden verboten. Italienische Faschisten gingen sogar mit Gewalt gegen die deutsche Minderheit vor.Die deutschen Faschisten protestierten dagegen und begannen, einen geistigen Krieg gegen ihren ehemaligen verbndeten Faschisten wegen Ablehnung der Rassentheorie und einer angeblich vllig anderen Herrschaftsordnung zu fhren.So verffentlichte das Neue Volk, Bltter des Aufklrungsamtes fr Bevlkerungspolitik und Rassenpflege vom 1. Juli 1937 auf den Seiten 12 bis 30 einen umfangreichen Artikel vom Rassentheoretiker Prof. Erich Jaensch. Er erklrte, dass die Ordnung des Rmischen Reiches, der Faschismus, mit der Ordnung des deutschen Reiches unvertrglich sei. Das Wesen der Vlker wre ebenso unterschiedlich. Der Faschismus stehe an einer Wegkreuzung. Deutschland sehe sich dem Bluterbe verpflichtet, nur eine Annherung zum Rassengedanke wrde eine Gemeinschaft begnstigen. Das Neue Volk galt ab 1937 als offizielles Organ des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP. Goebbels drckte durch, dass in deutschen Schriften in Deutschland nicht mehr der Begriff Faschismus, sondern nur noch Nationalsozialismus verwandt werden durfte, obwohl er selbst wenige Jahre vorher dazu publiziert hatte. Am 1. August wies dann der Stellvertreter des Fhrers in einem Rundschreiben 127/39 an, dass der Begriff Drittes Reich auch nicht mehr verwendet werden soll und nun Sorge getragen werden msse, dass dieser Begriff aus dem Sprachgebrauch verschwindet. Aus dem Sprachgebrauch verbannen spter Goebbels und auch die Wehrmacht die Begriffe sterreich, Ostmark, Ostmrker.Bemerkenswert ist, dass kurz vorher, vom 30. April 1936 bis 27. Mai 1936, eine Erklrung des Reichsministerium des Inneren, des Propagandaministeriums, des Auswrtigen Amtes, des Rassenpolitischen Amtes und des Stellvertreter des Fhrers an alle Dienststellen des Staates, der Partei und Gremien der Wirtschaft verschickt wurde. In ihr betonten sie, dass jetzt zwischen Personen deutschen und artverwandten Blutes einerseits, und zwischen Juden und sonstigen Artfremden anderseits unterschieden werde. Das gelte auch fr die in Europa siedelten Vlker. Zugleich erklrte Reichsminister Wilhelm Frick, auf der Tagung der Nordischen Gesellschaft im Juni 1936, dass der Gedanke, vom nordisch bestimmten Volk, vom nordischen Germanentum in der Gesetzgebung des Dritten Reiches einen festen Platz htte und besonders von der SS verkrpert wrde. (Rasse. Monatszeitschrift der Nordischen Bewegung, Hrsg. Verlag B. G. Teubner, Leipzig, H. 6. 1936, S. 257 ff.) Damit begannen Hitler, seine Unterfhrer und Theoretiker die Rassentheorie zu nutzten, um sich zu diesem Zeitpunkt vom Faschismus Italiens abzugrenzen. Die Rassentheorie war eine Scheinbegrndung fr die Herrschaftssicherung, den Massenmord, die Unterwerfung Europas und die Beherrschung des Ostens durch die deutsche, angebliche nordische Rasse. Sie sollte die Deutschen und und ihre Verbndeten zu willigen Gefolgsleuten mit einer scheinbaren berlegenheit formieren sowie ihre Aggressionsbereitschaft frdern.Die Rassentheorie, besonders der Antisemitismus, durchdrangen alle Bereiche der Gesellschaft. Selbst der Evangelische Preverband gab 1935 in seiner Schriftenreihe Das Rstzeug eine besondere Handreichung zum Weltanschauungskampf der Gegenwart heraus. Die Handreichung trug den Titel Rasse und Rassenseele. Der Thringer Landesbischof Martin Sasse gab extra anlsslich des Pogroms gegen die Juden in Deutschland ein Schrift mit dem Titele Martin Luther: Weg mit ihnen! heraus, die in Freiburg im Breisgau verlegt wurde. Im Vorwort dazu, geschrieben er am 23. November 1938 in der Wartburgstadt Eisenach. Dort schrieb er, das in Deutschland, am 10. November zu Luthers Geburtstag die Macht der Juden in Deutschland endgltig gebrochen und damit der gottgesegnete Kampf des Fhrers zur vlligen Befreiung ...gekrnt sei. Aber auch Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD erffnete die nur fr den inneren Gebrauch bestimmte Schriften fr die Politische und Weltanschauliche Erziehung mit dem Heft 1 Der Rassengedanke und seine Gesetzliche Gestaltung. Einerseits erhobt er die SS zum Vorbild einer rassischen Erneuerung, zum nordischen Mensch, andererseits verpflichtete er sie, gegen alle Artfremden vorzugehen. Dieser aggressive Stimmung und ihr Antisemitismus wtete wenige Monate spter in besetzten Polen.Nur im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Berlin, im August 1936, wurde die extreme und totale Rassenpropaganda sowie Verfolgung von Juden etwas zurckgefahren.

Hitler bereitet in der zweiten Hlfte des Jahres 1937 den Einmarsch in sterreich und in das Sudetenland vor. Damit schobt sich Hitlers Machtbereich bis an die Grenzen Italiens. Deshalb wolle er die Spannungen mit Mussolini mindern und ihn sogar wieder als Bndnispartner gewinnen. So verschwand der hochgespielte Gegensatz zum Faschismus Mussolinis pltzlich wieder in der Tagespropaganda. Hitler lud den italienischen Diktator sogar ein und bereitete Mussolini, Ende September 1937 in Deutschland, einen triumphalen Empfang.Am 12. Mrz 1938 marschierte Hitler in sterreich ein. Drei Monate darauf, am 21. 6. 1938 untersagt der Stellvertreter des Fhrers, He, jede Propaganda fr eine Rckkehr von Sdtirol ins Reich. (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Gau Tirol Vorarlberg, Sammelrundschreiben, 17. Juni 1938). Im gleichen Rundschreiben verbreitete der Gaupropaganda-Leiter des Gaues, der Fhrer habe nun endgltig die Grenzen zu Italien anerkannt, damit bestehe nun Freundschaft zu Italien und es msse alles Unterbleiben, was diese Freundschaft schaden knnte. Der Gauleiter von Tirol, Franz Hofer lie sogar, auf Anweisung des Reichsstatthalters Baldur von Schirach in Wien, in allen Verlagen und Buchhandlungen die Literatur ber Sdtirol von der Gestapo und dem SD berprfen. (Sicherheitsdienst des RFSS, SD Donau, Unterabschnitt Tirol, Lagebericht II 224, Juni 1939, S. 4). Diese Erklrungen richteten sich besonders gegen sterreichische nationalsozialistische und konservative Gruppen, die bis 1937 in ihrem Kampf um Sdtirol von der NSDAP untersttzt wurden, sogar militrische Ausbildung erhielten, nun aber von der Anerkennung der Teilung Tirols enttuscht waren. Erst ab 21. Oktober 1939 kam es zu konkrete Vereinbarungen zwischen Deutschland und Italien ber die Rck- und Auswanderer der Deutschen aus Sdtirol. Der Reichsfhrer SS handelte die einzelnen Manahmen dafr aus, die die SS umsetzte. Viel Deutsche in Sdtirol folgten jedoch der Rcksiedlung nicht. (Handausgabe der Umsiedlungs- Bestimmungen fr deutsche Opanten, Oktober 1940). Damit hatte Hitler sein Versprechen gegenber den Deutschen in Sdtirol gebrochen. Pilsudski starb am 12. Mai 1935 kurz bevor der erste Band seiner Erinnerungen und Dokumente in Deutschland erschien.Schon ab Ende 1936 zeigten sich Signale, dass sich das Verhltnis Hitlerdeutschlands zu Polen und zum Teil auch zu Pilsudski wandelte. Sowohl in der berregionalen Massenpresse, als auch in der der Gaue, war kaum noch etwas ber Pilsudski und seiner Armee zu finden. Dagegen nahmen die antibolschewistische Hetze, die Polemik gegen den liberale Westen und der Ruf zur Osterweitung zu. Dabei traten nicht nur fhrende Faschisten, SS-Fhrer und Ostexperten, Publizisten, wie Kurt Ziesel, Werner von Lojewski, sondern auch immer mehr nationalsozialistische Schriftsteller, wie Werner Beumelburg, Edwin Erich Dwinger, Franz Schauwecker und Heinz Steguweit in der NS-Propaganda in Erscheinung. Die Massenmanipulation erreichte in Deutschland zu dieser Zeit noch nie gekanntes Ausmae.In der im Mrz 1938 neugegrndeten Zeitschrift fr Ostpolitik der NSDAP Der Deutsche im Osten, die in Danzig erschien, schreib im Heft 3, vom Mai 1938, Karl Hans Fuchs einen abgesegneten Beitrag unter der berschrift: Pilsudski - Gre, Tragik und Grenzen seiner Persnlichkeit.Fuchs wiederholte nochmals die deutsche Hilfe fr Pilsudski 1918 und lobte die von der NSDAP herausgegebenen vier Bnde von Pilsudski sowie seine ehemaligen antirussischen Tendenzen. Neu in diesem Beitrag war, dass Pilsudski als Feldherr und Staatsmann gewrdigt wurde, der vlkisches Denken und Autoritre Staatslenkung betrieben htte. Er galt deshalb als politischer Soldat, der nach Hitler und Mussolini den Stempel der Zeit auch Polen einst aufgedrckt habe.Aber schon im Heft im Juliheft von 1938 stand die Rede von Goebbels, auf einer Gaukulturtagung in Danzig, unter dem Motto, Danzig Breslau Knigsberg, das Dreieck deutschen Willens, im Mittelpunkt. Diese Stdte erklrte er zu Vororten des deutschen Ostens. Anschlieend erhob die NSDAP sogar Schlesien zum Grenzhter der deutschen Kultur und Volkstumsarbeit im Osten und Sdosten Europas. Zugleich wurde Das ukrainische Problem im Zusammenhang mit Pilsudski behandelt. Die Ukraine htte unter dem Einfluss bolschewistischer Nationalittenpolitik und den Versuchen Pilsudskis gestanden, eine Gromacht im Osten zu errichten. Pilsudski habe auf seine Gromachtplne verzichtet, da es schon mit dem erweiterten Gropolen Probleme gegeben habe, vor allem weil diesem Staat schon zur Zeit 40% Fremdstmmige angehren wrden und die Polonisierung, in einer mglichen greren Macht, noch mehr Probleme mit sich gebracht htte.Schlielich wurde der Nichtangriffspakt Deutschlands mit Polen und die Beziehungen zum Westen behandelt. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, ob Polen berhaupt noch an der Neugestaltung Europas mitwirke. Im August 1938 gaben Reichsamtsleiter der NSDAP Hans Hagemeyer und Reichshauptstellenleiter der NSDAP, Dr. Georg Leibbrandt, nach 1941 Mitglied von Rosenbergs Ostregierung und Teilnehmer an der Wannseekonferenz, spter Vertrauten Globkes und Adenauers, die Schrift Europas Schicksal im Osten heraus. NSDAP Reichsleiter Alfred Rosenberg betonte darin die besondere Verantwortung der200 000 Schriftsteller in Deutschland, der Bcher, Zeitungen und 900 Zeitschriften fr die Propaganda der Ost- und Rassenpolitik. Deutschland habe die Sendung, Schildwache der europischen Kultur zu sein. Der Kampf des Nationalsozialismus sei heute ein Weltkampf geworden. In rund 12 Beitrgen wurde dieser angebliche notwendige Schicksalskampf gegen den Osten, oft mit Elementen der faschistischen Rassentheorie vermengt, stets hervorgehoben. Damit stellten Rosenberg und seine Gefolgsleute Hitlerdeutschland breites ab 1938 auf die Unterwerfung des Ostens Europas und die Vernichtung von Artfremden ein.Alfred Rosenberg, der sich als ehemaliger Baltendeutscher in dieser Region nicht wohlfhlte, wie aus Notizen von 1935 zu seinem Der Mythos des 20. Jahrhunderts hervorgeht, in die Kunst und Architektur sowie den Antisemitismus, wie Hitler, flchtete, studierte auch zeitweise an der Moskauer Universitt. In Moskau und auf der russischen Krim erlebte er die Anfnge der Revolution von Russen, die er als feindselige Geschpfe empfand. Seinen Weg sah er in einem germanischen Deutschland, in Schriften von Houston Stewart Chamberlain und anderen Rassisten sowie in Hitler und dessen Bewegung. Durch seine sptere Einmischung in die verschiedenste Bereich der Nationalsozialisten und der berbetonung der Rassentheorie entstanden Rivalitten. Aber wegen seiner Vergangenheit, seiner Kenntnisse ber das Baltikum und Russland, seinem Hass gegen Juden und Slawen, ernannte ihn Hitler 1941 zum Ostminister. Rosenberg berief dann auch in seine Ostregierung viele seiner willigen Untergebenen aus den Rassenpolitischen mtern der NSDAP.Am 10. November 1938, einen Tag nach dem unmenschlichen Pogrom gegen die Juden in Deutschland, versammelte Hitler 400 namhafte Verleger und Journalisten zu einer Geheimtagung in Mnchen. Dort erklrte er, dass er nur aus taktischen Grnden den Friedenswillen Deutschlands propagiert habe. Diese Illusion in den Gehirnen msse auf militrische Lsungen, auf Endsieg einer Geschworenen Gemeinschaft, auf Krieg umgestellt werden.Im Heft 9 , 1939 der ostpolitischen Zeitschrift lie man dann den Professor und Direktor des Ostlandinstitutes Danzig und Leiter einer NS-Gauhauptstelle, Walter Recke zu Wort kommen. Die berschrift zeigte den nun offenen Konfrontationskurs zu Polen an: Der Zusammenbruch von Warschau, mit dem Untertitel Die Rolle Pilsudskis.Auf wenigen Zeilen schildert er nochmals den Befehl aus Berlin, Pilsudski zu helfen. Dann kritisiert er die Rolle Polens nach Pilsudski und die in der letzten Zeit angebliche Zersetzungsarbeit vor allem mit Grobritannien gegen Deutschland. Pilsudski htte in manchen Fragen taktiert. Jetzt htte sich Polen zum unzuverlssigen Taktierer entwickelt.In der Sonntagsausgabe der National Zeitung vom 28. Januar 1939, einem zentralen Sprachrohr der NSDAP, lie der deutsche Auenminister Ribbentrop aus taktischen Grnden erklren, dass er angeblich kein Problem in den deutsch-polnischen Beziehungen sehe, was nicht gelst werden knne. In der gleichen Zeitung wurde kurz darauf der Selbstmord eines Vertrauten Pilsudski, Oberst Slaweks und der Anschlag gegen eine anderen Vertrauten Pilsudskis, als ein Anschlag gegen die deutsch-polnischen Beziehungen hochgespielt. Schlielich verffentlichte das gleiche Sprachrohr der NSDAP am 7. April 1939 einen Leitartikel mit der berschrift: Abkehr von Pilsudski?. In ihm wird ein Abkehr Polens vom deutsch-polnischen Freundschaftsabkommen angedeutet und eine offene Zunahme des englischen Einflusses auf das Land hervorgehoben. Spter sprechen Informationsmaterialien der SS sogar vom englischen Versuch, Polen als Rammbock gegen die UdSSR und gegen Deutschland zu benutzen.Aber schon viele Monaten vorher hatte Hitler und seine Fhrungsriege ein Zusammengehen mit Polen aufgegeben und eine Neuordnung des Ostens unter der Fhrung Deutschlands geplant. So begann ab Mrz 1939 der nationalsozialistische Propagandaapparat mit einer sich malos steigernden geistigen Vorbereitung des berfalls auf Polen. Bereits am 9. Mai 1939 meldete Gauamtsleiter Dr. Fritz Arlt in der Schlesischen Tageszeitung, dass die rassischen Krfte Schlesiens als Stokraft bereitstehen wrden. Schlesien sei nun das Ausfalltor des nordischen Menschen. Andere spielten den Nationalismus in Polen als eine drohende Gefahr hoch.Neben den politischen und militrischen Kriegsvorbereitungen, bemhten sich deutsche Diplomaten, um Vertrge mit der UdSSR, die den berfall auf Polen absichern sollten.Am 24. August 1939 verbreiteten die Massenmedien in Deutschland, dass nach einer mehrstndigen Konferenz, des Ministers Ribbentrop und Graf von Schulenburgs mit Stalin und Molotow in Moskau, der Wortlaut des Nichtangriffspakten zwischen Deutschland und der UdSSR vom 23. August 1939 verffentlicht worden sei.Wichtiger als der Nichtangriffspakt war das am gleichen Tag unterzeichnete Geheimes Zusatzprotokoll, in dem die beiderseitigen Interessensphren festgeschrieben wurden. Im Abschnitt 1 berlie Deutschland die baltischen Staaten mit Finnland, dem Einfluss der UdSSR und nannten die Grenze dieses sowjetischen Einflussgebietes als Grenze des anschlieenden deutschen Einflussgebietes. Der 2. Abschnitt beschftigte sich mit der Umgestaltung des polnischen Staates und mit den Grenzen des Einflussgebietes auf dem Territorium des ehemaligen polnischen Staates. Anschlieend wurde betont, dass alle Fragen freundschaftlich geklrt werden, was auch auf Sdosteuropa zutrfe.Polen war schon aufgeteilt, bevor die deutschen Faschisten dieses Land am 1. September 1939 berfielen. Erst am 18. September 1939 gab die UdSSR den Befehl zum Einmarsch in ihre Interessengebiete. In diesem Zusammenhang bergab die Wehrmacht der Roten Armee, oft feierlich, viele Regionen Polens, die sie vorher besetzt hatte.Schon am 28. September 1939 schlossen Deutschland und die UdSSR einen Grenz- und Freundschaftsvertrag in Moskau ab, in dem sie die Aufteilung Polens nochmals festhielten. Dabei wurde noch ein Geheimes Zusatzprotokoll unterzeichnet, in dem Deutschland der UdSSR Litauen als Interessensphre zusprach, die UdSSR dagegen Deutschland Gebiet um Lublin und Warschau berlie.Schlielich unterzeichneten die Deutsche Regierung und die Regierung der UdSSR dabei noch ein weiteres Geheimes Zusatzprotokoll. Beide Seite erklrten, dass sie keine polnische Agitation dulden werden, die in ihrer Gebiete hineinwirke.Deutschland erffnete die Besetzung und Zerstckelung Polens mit dem Erlass des Generalgouverneurs, Dr. Hans Frank, fr den Teil Polens, der als von der NSDAP besiegtes und verwaltetes Gebiet (Generalgouvernement) galt, mit der Verordnung vom 14. November 1929 ber die Todesstrafe fr Polen, die Gewalt gegen Deutsche, das deutsche Reich, deutsche Behrden, und deutsche Vollzugsbeamte ausben wrden.Noch menschenfeindlicher drckte sich der SS-Gruppenfhrer und Befehlshabender der Ordnungspolizei im Generalgouvernement, Herbert Becker, am 17. November 1939 in der Krakauer Zeitung aus: Es wird mit eisernem Besen ausgekehrt. Diejenigen..., die es noch versuchen sollten, die Ordnung und Ruhe im Lande zu stren, werden bald verschwunden sein... Wem wir mit der Waffe in der Hand antreffen...der erlebt den Abend nicht mehr. Andere Verordnungen gaben Polen, wie Juden, der Vernichtung frei. Fr die politische Taktik und Heuchelei des deutschen Faschismus in der ffentlichkeit war der Tagesbefehl des deutschen Kriegsministers, Generalfeldmarschall Walter von Brauchitsch, vom 7. September 1939 interessant. Er befahl der Wehrmacht, am Grabe von Pilsudski, im berfallenen Polen, eine Ehrenwache aufzustellen.

Pilsudski war Pole, der einst gegen die Unterdrckung seines Landes durch das zaristische Russland mit der Waffe kmpfte. Mit einer Militrregierung und Kriege erweiterte er Polen in einer Zeit, als der Osten und der Teile des Westens Europas vllig geschwcht waren.Die westlichen Gromchte frderten oder duldeten dagegen jeden Krieg gegen die UdSSR.

Marschall Pilsudski selbst bleib keine Zeit, Polen in ein verndertes Europa zu Beginn der dreiiger Jahre zu fhren und sich zwischen mglichen Bndnisangeboten zu entscheiden. Deutschland unter Hitler berfielen Polen, ihren angeblichen ehemaligen Bndnispartner, um ihn als Staat in Europa zu vernichten. Sie nutzen Polen als Aufmarschraum zum berfall der UdSSR, der sie kurz vorher Bndnistreue sowie heimliche Sicherung von Interessengebieten zugesichert hatten.