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Martin Grubinger Portrait 1 Mittwoch 19. Oktober 2011 20:00

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Martin GrubingerPortrait 1

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Bitte beachten Sie:

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben

Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses

Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte

schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen

Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,

dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie

möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens

in der Pause einnehmen.

Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen

gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch

für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können.

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Martin Grubinger Portrait 1

Martin Grubinger Schlagzeug

Martin Grubinger sen. Schlagzeug

Leonhard Schmidinger Schlagzeug

Ferhan Önder Klavier

Ferzan Önder Klavier

Mittwoch 19. Oktober 2011 20:00

Pause gegen 20:50

Ende gegen 22:00

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

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PROGRAMM

Fazıl Say *1970

Variationen für zwei Klaviere und Schlagzeug op. 32 (2010)

Thema – Andantino (Variation I) – Prestissimo (Variation II) –

Allegro energico (Variation III) – Lento »Elegia« – Finale

Igor Strawinsky 1882 – 1971

Le Sacre du printemps (1911 – 13)

(Bearbeitung für zwei Klaviere und Schlagzeug

von Martin Grubinger sen.)

Première Partie. L’adoration de la terre

(Erster Teil. Anbetung der Erde)

Introduction

Les augures printanières (Die Vorboten des Frühlings)

Danses des adolescentes (Tanz der Jünglinge)

Jeu du rapt (Das Spiel der Entführung)

Rondes printanières (Frühlingsreigen)

Jeux des cités rivales (Kampfspiel der feindlichen Stämme)

Cortège du sage (Zug des Weisen)

Le sage (Der Weise)

Danse de la terre (Tanz der Erde)

Seconde Partie. Le sacrifice (Zweiter Teil. Das Opfer)

Introduction

Cercles mystérieux des adolescentes

(Mystischer Reigen der jungen Mädchen)

Glorification de l’élue (Verherrlichung der Erwählten)

Évocation des ancêtres (Beschwörung der Ahnen)

Action rituelle des ancêtres (Ritualtanz der Geister der Ahnen)

Danse sacrale (L’élue) (Opfertanz der Erwählten)

Pause

Karlheinz Stockhausen 1928 – 2007

Schlagtrio Nr. 1/3 (1952)

für Klavier und 2 x 3 Pauken

Béla Bartók 1881 – 1945

Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug Sz 110 (1937)

Assai lento

Lento, ma non troppo

Allegro non troppo

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ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS

Fazıl Say: Variationen für zwei Klaviere und Schlagzeug op. 32 (2010)

»Ich bin keiner, der in einer Sprache schreibt, wie andere Kompo-

nisten – ich habe größten Respekt vor denen. Aber ich will neue

Klänge entdecken.« Das ist das Credo des Komponisten Fazıl Say.

Aber natürlich trifft es grundsätzlich auch auf den Musiker Say zu,

der ja nebenbei noch ein offenherziger Star-Pianist ist. Beethoven

und die Jazz-Improvisation, Haydn, Mussorgsky und die Musik

etwa seiner türkischen Heimat – in diesem musikalischen Umfeld

hält sich Say von jeher auf. Wer aber das vielsprachige Multi-

Talent wirklich zu fassen bekommen möchte, der muss dann doch

wieder zum Komponisten zurück. Denn in Fazıl Says inzwischen

vom renommierten Schott-Verlag veröffentlichten Schaffen spie-

gelt sich seine schier grenzenlose Neugier wider.

Da stehen etwa Stücke für Klavier und DJ zu Buche. Oder ein

Mozart-Flirt, den Say für die arabische Ney-Flöte und türkisches

Schlagzeug arrangiert hat. Aber natürlich kennt Say auch keine

Scheu vor klassischen Gattungen. Sinfonien, Solo-Konzerte und

gar zwei Oratorien hat er komponiert – aber nach Regeln, die

nicht den musikalischen Reinheitsgeboten folgen. Stilistisch ähn-

lich kunterbunt aufgestellt ist daher auch eines seiner jüngsten

Werke. Die Variationen für zwei Klaviere und Schlagzeug op. 32

wurden erst im August beim Schleswig-Holstein Musik Festival

uraufgeführt. Und als Ausgangsthema für die nachfolgenden drei

Variationen samt furiosem Finale hat Say sich ein Wiegenlied

ausgedacht – als musikalisches Glückwunschgeschenk für das

junge Elternpaar Martin Grubinger und Ferzan Önder. Doch trotz

so mancher zarter Glöckchen bleibt es nicht lange beim stim-

mungsvollen Lullaby. Dafür sorgen schon die rhythmischen Ener-

giepartikel, die sich aus der arabischen Folklore genauso speisen

wie aus der Popmusik.

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Igor Strawinsky: Le Sacre du printemps (1911 – 13)

Bearbeitung für zwei Klaviere und Schlagzeug von Martin Grubinger sen.

Wer sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf den aktuellsten

Stand der Musik bringen und dabei vielleicht auch etwas erleben

wollte, der konnte nur zwei Ziele haben: Paris und Wien. Denn

hier wie dort wurde nicht nur das alte Klanggefüge endgültig aus

der Verankerung gerissen. Man konnte gleichermaßen Ohren-

und Augenzeuge von Publikumstumulten werden, die nicht sel-

ten in handfeste Schlägereien ausarteten. In eine wahre Hexen-

küche hatte sich da etwa am 29. Mai 1913 das Pariser Théâtre des

Champs-Élysées verwandelt. Angekündigt war die Uraufführung

von Igor Strawinskys Ballettmusik Le Sacre du printemps in der

Choreographie von Waslaw Nijinski. Und je länger Strawinskys

dampfende und bebende Musik dauerte, desto mehr ging man

auf die Barrikaden. Hier wurde sich geprügelt. Dort duellierte man

sich mit Schirmen. Während man sich einige Sitze weiter wüst

beschimpfte. »Das Theater schien von einem Erdbeben heimge-

sucht zu werden«, so später eine Journalistin. Erstaunlicherweise

legte sich aber schnell wieder die ganze Aufregung. Die nachfol-

genden Vorstellungen und der noch aus der Premiere geflüchtete

Igor Strawinsky wurden regelrecht bejubelt.

Im Gegensatz zu den Wiener Zwölftonkollegen, die mit ihrer Phi-

losophie von der »Emanzipation der Dissonanz« weiterhin ver-

geblich um die Gunst der Zuhörer kämpfen mussten, war Stra-

winsky mit seiner Emanzipation des Rhythmisch-Perkussiven fast

auf Anhieb erfolgreich. Nun dominieren nicht länger Melodie und

Harmonik. Gleichberechtigt steht ihnen eine rhythmische Urge-

walt mit primitiv-barbarischen, brutalen Zügen zur Seite. Schein-

bar nicht zu stoppende Ostinati wälzen sich einem da entgegen.

Und laufend wechseln die Metren. Strawinsky inszenierte seine

Vision eines archaischen Rituals, bei dem ein Mädchen dem Gott

des Frühlings geopfert wird, aber nicht nur mit einem umfang-

reichen Schlaginstrumentarium. Selbst die Streicher mussten

sich gleich zu Beginn an stampfenden Akkorden abarbeiten. In

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diesem »Massacre du Printemps«, wie Claude Debussy einmal

dieses epochale Rhythmus-Manifest seines Freundes Strawinsky

bezeichnet hat.

Als Pianist hatte Debussy stets ein Prinzip verfolgt: »Man muss ver-

gessen, dass das Klavier Hämmerchen hat.« Doch fast genau ein

Jahr vor der Uraufführung von Le Sacre du printemps musste selbst

Debussy die Handgelenke kräftig durchdrücken, um aus den Häm-

merchen schon mal wahre Vorschlaghammer zu machen. Am 2.

Juni 1912 war er in das Haus des französischen Kritikers Louis Laloy

eingeladen worden, um mit Strawinsky die von ihm eingerichtete

Klavierfassung von Le Sacre du printemps für vier Hände zu spie-

len. Und wie sich später Louis Laloy erinnerte, »hatte Debussy sich

bereit erklärt, den Secondo […] zu spielen. Strawinsky hatte darum

gebeten, seinen Hemdskragen zu öffnen. Mit in den Brillengläsern

erstarrtem Blick, die Nase auf die Klaviatur gerichtet, summte er

von Zeit zu Zeit eine ausgesparte Partie und entfachte gemeinsam

mit den agilen und weichen Händen seines Duopartners, der ihm

ohne Probleme folgte und alle Schwierigkeiten zu beherrschen

schien, einen betäubenden Klangrausch. Als sie ihr Spiel beendet

hatten, gab es keine Umarmungen und keine Komplimente. Wir

blieben stumm, wie von einem gerade vorübergezogenen Sturm

niedergeworfen, der aus den Tiefen der Zeiten kam und unser

Leben an den Wurzeln packte.«

In der jetzt zu hörenden Fassung von Le Sacre du printemps haben

die beiden Pianistinnen an den zwei Klavieren aber nicht nur

größere Bewegungsfreiheit als damals Debussy und Strawinsky.

Während sie nun die melodischen und harmonischen Zauberfor-

meln in ihren schillernd-geheimnisvollen Farben noch mehr aus-

kosten, rütteln gleich drei Percussionisten rigoros an den rhyth-

mischen Grundfesten.

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Karlheinz Stockhausen: Schlagtrio Nr. 1/3 (1952)

Im Schaffen Karlheinz Stockhausens spielte das Schlagzeug vom

Anfang bis fast zum Schluss seines visionären schöpferischen

Lebens eine gewichtige Rolle. Mit dem Ensemblestück Kreuzspiel

für Oboe, Bassklarinette, Klavier und drei Schlagzeuger begründete

er 1951 seinen Ruf als Lichtgestalt der Nachkriegsavantgarde. Zyk-

lus (1959) für Solo-Schlagzeuger gehört zu den anspruchsvollsten

Stücken seiner Art. Und in seinem letzten großen Konvolut KLANG

– die 24 Stunden des Tages erweist sich das Stück Himmels-Tür

(4. Stunde) als eine archaisch-rituelle Percussionszeremonie. So

sehr Stockhausen mit diesem Nachfolge-Zyklus des Opern-Opus-

Magnum LICHT seine letzte Stufe in einem mega-spirituellen

Gedankengebäude erklomm, so lassen sich Stockhausens mytho-

logischen und theologischen Weltbetrachtungen bereits in seinem

Frühwerk ausmachen.

1952 komponierte er das Schlagtrio Nr. 1/3 für Klavier und 2 x 3

Pauken (zunächst unter dem Titel Schlagquartett). Gedanklich im

Zentrum steht hierbei (und damit auch in ferner Verwandtschaft zu

Fazıl Says Wiegenlied-Variationen) der Prozess der Zeugung und

Geburt. Stockhausen: »Zwei Wesen gelangen aus einem Zustand,

der jenseits des physikalisch Darstellbaren und Wahrnehmbaren

ist, in einen zeitlich und räumlich begrenzten Bereich […] Die Wesen

bewegen sich aufeinander zu und gleichen sich aneinander an.

Im Augenblick ihrer vollkommenen Übereinstimmung existiert ein

neues Wesen; d. h. es geht aus dem Außermusikalischen hervor.«

Die zwei Wesen verkörpern im Schlagtrio das Klavier sowie die

beiden Schlagzeuger. Und wenngleich das serielle Werk minutiös

durchstrukturiert ist, von den Anschlagsarten der Pauken bis hin

zur dynamischen Skala mit etwa einem unhörbaren vierfachen

Piano, besitzt der Prozess der Annäherung bis zur Verschmelzung

eine ungemein lyrische Intensität. Arabesk zart und oftmals radikal

minimalistisch tasten sich die beiden »Wesen« aneinander heran;

aus dem Wechselspiel zwischen Stille und Nicht-Stille sowie

zumeist schmucklos gesetzten Zeichen entsteht eine soghafte

Spannung – die sich in einem dezent glitzernden Tutti auflöst.

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Béla Bartók: Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug Sz 110 (1937)

Von Igor Strawinsky ist die Forderung überliefert, dass man das

Klavier wie ein Schlaginstrument zu behandeln habe. Schließlich,

so der Russe, sei das Klavier ein Percussionsinstrument. Es gab

viele Komponistenkollegen, die das ähnlich sahen – zu Beginn

des 20. Jahrhunderts, als das Klavier als romantisches Ausdrucks-

instrument nahezu ausgedient hatte. Auf die weißen und schwar-

zen Tasten war immerhin der Funke des Maschinenzeitalters über-

gesprungen, stanzten nun Komponisten wie Serge Prokofjew und

George Antheil ihre Rhythmen mit einer motorischen Wucht in die

Tastatur. Und auch Béla Bartók reizte die percussiven Anschlag-

möglichkeiten des Klaviers mit einer bisweilen unerbittlichen

Aggressivität aus. Wobei er in seinen Solo-Werken und Klavier-

konzerten besonders das »Martellato« einsetzte, diesen schnell

repetierenden harten Schlag.

»Eben dieses hartnäckige Festhalten an einem Ton oder an einer

Tongruppe scheint eine besonders wertvolle Stütze zu sein«, so

Bartók. »Sie bietet für die entstehenden Werke ein festes Gerippe

und bewahrt vor planlosem Herumirren.« Mag diese Erläuterung

für ein Kompositionshandbuch gedacht gewesen sein, kommt

man mit Erich Doflein der eigentlichen Faszination Bartóks für das

maschinenhafte Hämmern eher auf die Spur. In einem Bartók-Auf-

satz schrieb Doflein, dass »die Ostinatotechnik und das besessene

Wiederholen gleicher Tonfiguren auf magische Hintergründe der

Volksmusik und ihren geschichtlichen Tiefgang weisen.« Tatsäch-

lich fiel Bartóks verstärktes Interesse für die rhythmische Urwüch-

sigkeit in eine Phase, in der er sich intensiv mit den Wurzeln der

ungarischen und rumänischen Volksmusik beschäftigt hatte. Und

ihren rhythmisch wilden Niederschlag fand diese Forschungsarbeit

bereits 1911 im Klavierstück Allegro barbaro.

Trieb Bartók hier dem Klavier seine altgediente Identität als reines

Melodie- und Harmonie-Instrument erstmals aus, folgte 1937 für

das Rhythmus- und damit Schlaginstrument Klavier die endgül-

tige Probe aufs Exempel. Auf Anregung des Dirigenten und För-

derers zeitgenössischer Musik, Paul Sacher, komponierte Bartók

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seine Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug. Und am 16. Januar

1938 sahen sich bei der Uraufführung in Basel nun also zwei Flü-

gel einem großen Schlagwerk-Arsenal für zwei Musiker gegen-

über (drei Pauken, Xylophon, drei kleine und große Trommeln, vier

Becken, Tamtam, Triangel).

Von ihrer dreisätzigen Anlage her folgt die Sonate klassischen

Vorbildern. Und auch jeder Satz besitzt eine traditionsreiche Form.

Wie Karlheinz Stockhausen 1951 in seiner Staatsexamensarbeit

über Bartóks Sonate erläuterte, folgt der erste Satz der Sona-

tenform, der zweite Satz einer Liedform und der dritte Satz einer

Variationsform. Von einer klar gegliederten Struktur samt kontra-

punktischen Abschnitten bis zu einer unmittelbar ineinander

übergehenden Variationenkette bewegt sich die Sonate also auf

vertrauten Form-Fundamenten. Doch Bartók interpretiert sie neu

– und zwar zugunsten des Rhythmus! Auch wenn das Schlag-

zeug immer wieder dank wundersamer Klangfarbmixturen eine

Melodiefunktion übernimmt, entwickelt sich die Sonate zu einer

vierstimmigen Feier der facettenreichen Pulsation.

Klavier und Schlagzeug stacheln sich im ersten Satz über poly-

rhythmische Effekte gegenseitig an, jeder Moment des Innehal-

tens ist gleichzeitig auch Sprungbrett in ein nächstes Rhyth-

musabenteuer (man achte nur auf den latenten Groove der

Fuge!). Das einst vom Bartók-Schüler Georg Solti als »Ode an die

Nacht und an die Natur« bezeichnete Lento-Lied kommt hinge-

gen zunächst gespenstisch ausgedörrt daher. Bevor schauerliche

Klopfzeichen und Ostinati hineinfallen, in einer fast Skrjabin’schen

»Geräuschphantastik« (Tadeusz Zieliński) kulminieren und sich

danach wieder in letzte Signale zerteilen. Und was Stockhausen

in einer Radiofassung seiner Diplomarbeit meinte, als er davon

sprach, dass Bartók in der Sonate die Melodie vollkommen zu

einer Untergebenen des Rhythmus gemacht hat, kann man im

Finalsatz erleben. Mit einer gelenkigen Keckheit im Xylophon, die

an Schostakowitsch erinnert, nimmt der Satz treibende Fahrt auf.

Und in jedem noch so melodiösen Anflug im Klavierpart steckt

doch gleichzeitig ein elementarer Rhythmuskern, der umgehend

explodiert. Mal grotesk rasant, mal irrwitzig motorisch.

Guido Fischer

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BIOGRAPHIEN

Martin Grubinger

Der in Salzburg geborene Schlagzeuger

studierte am Bruckner-Konservatorium

in Linz und am Mozarteum in Salzburg.

Bereits als Jugendlicher machte er bei

internationalen Wettbewerben auf sich

aufmerksam. So war er u. a. der jüngste

Finalist beim zweiten World Marimba

Competition in Okaya, Japan, sowie

Finalist beim EBU-Wettbewerb in Nor-

wegen. Inzwischen ist er weltweit mit

Recitals und Orchesterkonzerten in vie-

len bedeutenden Konzertsälen sowie bei renommierten Festivals

aufgetreten. Im Sommer 2007 erhielt er beim Schleswig-Holstein

Musik Festival den Bernstein Award, und in der Saison 2007/08

wurde er für den renommierten Konzertzyklus »Rising Stars«

ausgewählt, der ihn als Solist in viele der berühmtesten Konzert-

häuser führte, darunter die Kölner Philharmonie, der Palais des

Beaux Arts in Brüssel, das Concertgebouw in Amsterdam, das

Megaron in Athen und die Carnegie Hall in New York. Auch in der

Laeiszhalle in Hamburg, im Konzerthaus Berlin, im Festspielhaus

Baden-Baden sowie bei den Bregenzer Festspielen konnte er sich

bereits präsentieren. Hinzu kommen heute regelmäßige Auftritte

bei so namhaften Festivals wie den Musikfestivals im Rheingau

und in Schleswig-Holstein wie auch beim Kunstfest Weimar, beim

Lucerne Festival und den Salzburger Festspielen.

Martin Grubingers Repertoire ist ungewöhnlich vielseitig. 2006

gastierte er mit seinem Projekt The Percussive Planet beim Beet-

hovenfest in Bonn. Später dann war er mit diesem Projekt bei der

MusikTriennale Köln 2010 zu Gast. Ein weiteres Highlight stellte

sein Auftritt im Wiener Musikverein mit dem Radio-Symphonie-

orchester Wien unter John Axelrod im November 2006 dar: sechs

Schlagzeugkonzerte, darunter zwei für ihn komponierte Urauf-

führungen von Rolf Wallin und Anders Koppel, standen auf dem

Programm. 2008/09 war er Artist in Residence am Gewandhaus in

Leipzig, 2009 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen,

ein Jahr später erhielt er den Würth-Preis der Jeunesses Musica-

les Deutschland.

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Weitere Höhepunkte seiner Karriere waren Tourneen mit dem Ber-

gen Philharmonic Orchestra unter Leitung von Rafael Frühbeck

de Burgos und Andrew Litton sowie mit dem City of Birmingham

Symphony Orchestra unter Andris Nelsons und mit der Deutschen

Kammerphilharmonie Bremen. Darüber hinaus überzeugte Mar-

tin Grubinger bei Auftritten mit dem NHK Symphony Orches-

tra Tokyo, dem Oslo  Philharmonic, der Hong Kong Sinfonietta,

dem Gewandhausorchester Leipzig, dem NDR  Sinfonieorches-

ter und der NDR Radiophilharmonie, dem hr-Sinfonieorchester,

den Münchner, den Hamburger und den Dresdner Philharmoni-

kern, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Orquesta Sinfónica

de Castilla y León sowie beim Brass & Percussion Festival in der

renommierten Suntory Hall in Tokyo. 2011 gab der Schlagzeuger

sein US-amerikanisches Orchesterdebüt mit dem Kansas City

Symphony.

Höhepunkte der laufenden Saison sind seine Debüts bei den

Wiener Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, dem

Orquesta Sinfónica de Euskadi und der Accademia Nazionale di

Santa Cecilia, eine Konzertreise nach Taiwan und Korea, seine

Portraitkonzerte in Köln sowie Residenzen am Konzerthaus Wien,

in München und bei der Camerata Salzburg. Vor kurzem erschien

die CD Drums ’n’ Chant, kurz darauf ein Live-Mitschnitt von The

Percussive Planet als DVD. In der Kölner Philharmonie war Martin

Grubinger zuletzt im März 2011 zu hören.

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Martin Grubinger sen.

Martin Grubinger senior, geboren 1957,

absolvierte ein Schlagwerkstudium an

der Universität Mozarteum in Salzburg.

Sein Diplom schloss er mit Auszeich-

nung (Würdigungspreis des Bundes)

ab. Martin Grubinger sen. spielte viele

Jahre im Mozarteumorchester Salzburg.

Engagements als Substitut erhielt er bei

Orchestern wie den Wiener Philharmo-

nikern, den Berliner Philharmonikern,

dem Königlichen Concertgebouwor-

chester Amsterdam und dem Symphonieorchester des Bayeri-

schen Rundfunks. Konzertante Auftritte führten Martin Grubinger

senior zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Beethovenfest

Bonn, zum Lucerne Festival, in den Musikverein und in das Kon-

zerthaus Wien. Er ist Gründer und Leiter der Ensembles strings &

percussion, art percussion und The Percussive Planet und unter-

richtet am Mozarteum in Salzburg. In der Kölner Philharmonie war

Martin Grubinger senior zuletzt im Mai 2010 mit The Percussive

Planet im Rahmen der MusikTriennale Köln zu Gast.

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Leonhard Schmidinger

Leonhard Schmidinger, geboren 1966

in Wels, Oberösterreich, erhielt den ers-

ten Instrumentalunterricht auf der Vio-

line. Ab dem achten Lebensjahr nahm

er Schlagwerkunterricht. Im Anschluss

an den Besuch des Musikgymnasiums

in Linz absolvierte er sein Studium an

der Anton-Bruckner-Privatuniversität

Linz und an der Universität für Musik und

darstellende Kunst Wien. 1981 erhielt er

ein Engagement als Schlagwerker im

Bruckner Orchester Linz, wo er seit 1983 Solopauker ist. Daneben

übernahm er Aushilfen bei Orchestern wie den Wiener Philhar-

monikern, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Sympho-

nieorchester der Bayerischen Rundfunks, dem Norrköping Sym-

phony Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic und spielte

als Kammermusiker bisher bei den Wiener Virtuosen, bei Super-

cussion Vienna, im Ensemble Aktuell und bei den Österreichi-

schen Kammersymphonikern. Als Solist spielte er die Urauffüh-

rungen von Bruno Hartls Konzert für Vibraphon und Orchester (mit

den Kammersymphonikern Wien) und Balduin Sulzers Konzert

für Marimbaphon und Orchester (mit dem Bruckner Orchester

Linz) sowie Mauricio Kagels Konzert für Pauke und Orchester und

Darius Milhauds Konzert für Marimbaphon und Orchester (beide

ebenfalls mit dem Bruckner Orchester Linz).

Neben dem Konzertieren ist Leonhard Schmidinger auch als Päd-

agoge tätig. Von 1994 bis 1996 war er Dozent des Fortbildungslehr-

ganges des Niederösterreichischen Musikschulwerkes und ab 1996

unterrichtete er bei der Jungen Österreichischen Philharmonie.

1999 war er Dozent des Jeunesse Camp in Salzburg. Seit 1996

übt er seine Lehrtätigkeit an der Anton-Bruckner-Privatuniversität

Linz aus, an der er 1998 eine Professur erhielt. 2002 folgte die Beru-

fung zum Professor am Konservatorium Wien – Privatuniversität.

Bei uns war Leonhard Schmidinger zuletzt im Mai 2010 mit The

Percussive Planet im Rahmen der MusikTriennale Köln zu Gast.

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Ferhan und Ferzan Önder

Die beiden türkischen Zwillingsschwestern Ferhan und Ferzan

Önder etablierten sich als eines der vielversprechendsten Kla-

vierduos der jüngeren Generation auf den großen Konzertpodien

der Welt. Sie begannen erst im Alter von zehn Jahren mit dem

Klavierspiel, doch bereits vier Jahre später erhielten sie den Spe-

zialpreis der Jury beim Alessandro Casagrande-Wettbewerb in

Terni, Italien. Ihre solistische Ausbildung erhielten sie zunächst

an der Universität Hacettepe in Ankara und später an der Univer-

sität für Musik in Wien bei Noel Flores und Paul Badura-Skoda.

Seit ihrem Auftritt bei den Salzburger Festspielen anlässlich der

Verleihung des Förderpreises der Stadt Salzburg verbindet sie

eine enge künstlerische Zusammenarbeit mit Alfons Kontarsky,

dem Doyen der Klavierduos. Dem Erfolg in Terni folgten zahlrei-

che weitere Preise – zuletzt der Erste Preis beim internationalen

Klavierduo-Wettbewerb in Hamburg.

Ausgedehnte Konzertreisen führten das Duo bisher durch ganz

Europa, in die USA, nach Lateinamerika und in den Fernen

Osten. Sie gastierten u. a. in New York (Guggenheim), London

(Wigmore Hall), Dresden (Semperoper), München (Gasteig und

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Prinzregententheater), Frankfurt (Alte Oper), Leipzig (Gewand-

haus), Stuttgart (Liederhalle), Hamburg (Musikhalle), Berlin

(Philharmonie), Zürich (Tonhalle), Amsterdam (Concertgebouw),

Köln (Philharmonie), Barcelona (Palau de la Musica), Istanbul,

Tokio (Suntory Hall), Taipeh, Salzburg und Wien (Musikverein und

Konzerthaus).

Ferhan und Ferzan Önder erhielten Einladungen zu renommierten

Musikfestivals wie dem Rheingau Musik Festival, den Salzburger

Festspielen, dem Beethovenfest Bonn, den Wiener Festwochen,

dem Mozartfest Würzburg, dem MDR Musiksommer, den Burg-

festspielen Eltville, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem

Istanbul Festival, den Sommets Musicaux Gstaad, dem Festival

Classique de la Haute Provence, den Festspielen Mecklenburg-

Vorpommern und dem Kuhmo Chamber Music Festival (Finnland).

Ferhan und Ferzan Önder konzertieren regelmäßig mit Orches-

tern wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Mozarteu-

morchester Salzburg, dem Brucknerorchester Linz, den Dresdner

Philharmonikern, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Zürcher

Kammerorchester, dem MDR Sinfonieorchester, dem Orchestra

Sinfonica di Milano und vielen weiteren. Nach ihrer hocherfolg-

reichen Debüttournee durch Japan mit dem Mozarteum Orchester

unter Hubert Soudant gastieren die Pianistinnen regelmäßig dort,

zuletzt mit dem New Japan Philharmonic unter Christian Arming.

Weitere Tourneen führten sie u. a. nach Mexiko und in die USA.

Das Duo Önder arbeitete bisher u. a. mit Dirigenten wie Christian

Arming, John Axelrod, Stefan Sanderling, Gilbert Varga, Stefan

Vladar, Hugh Wolff und Massimo Zanetti.

2003 standen die Zwillinge erstmals mit Sir Peter Ustinov auf

der Bühne. Weitere musikalisch-literarische Projekte führten zu

Begegnungen mit Cornelia Froboess, Armin Müller-Stahl, Fried-

rich von Thun, Günther Jauch und Roger Willemsen. Seit 2003 sind

Ferhan und Ferzan Önder »Goodwill Ambassador« von UNICEF.

Für ihre Debüt-CD Vivaldi Reflections, die 2001 veröffentlicht wurde

wurden Ferhan und Ferzan Önder 2002 mit einem ECHO Klassik

ausgezeichnet. Ferhan Önder war bei uns zuletzt im Oktober 2007 zu

Gast, ihre Schwester Ferzan im Mai 2010 mit The Percussive Planet.

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15

Oktober

DO2020:00

Chucho Valdés & Afro Cuban Messengers

Chucho’s Steps

Jazz-Abo Soli & Big Bands 2

SO2320:00

Nils Wogram tb

KLAENG – Jazzkollektiv Köln

KLAENG Spezial feat. Nils Wogram

Sieben junge Musiker packen es an: Das KLAENG Jazzkollektiv Köln steht für eine neue Jazzbewegung, die in ver-schiedenster Weise auf sich aufmerk-sam macht: Ihre Musik ist hellwach, voller Energie und trifft den Zeitgeist auf den Punkt. Die Jungs von KLAENG identifi zieren sich in hohem Maße mit der langen Jazztradition der Stadt Köln und schauen in Festivals und Konzerten zusammen mit Gästen aus ganz Europa wie dem Wahlschweizer Nils Wogram über die bundesrepublikanischen Klanggrenzen hinaus.

DI2520:00

Kit Armstrong Klavier

Johann Sebastian BachFantasie und Fuge für Orgel g-Moll BWV 542, Bearbeitung für Klavier S 463 von Franz Liszt

Präludien und Fugen Fis-Dur BWV 858, fi s-Moll BWV 859, G-Dur BWV 860 und g-Moll BWV 861 aus: Das Wohltemperierte Klavier I BWV 846 – 869

Duette aus Klavierübung III BWV 802 – 805

Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903 (1714/1730) für Klavier

Franz LisztVariationen über das Motiv von Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen BWV 12 und des Crucifi xus der h-Moll Messe BWV 232Bearbeitung für Klavier S 180

Allegro agitato molto f-Moll S 139,10Appassionata

St. François d’Assise: la prédication aux oiseaux S 175,1

19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz

Piano 2

MI2620:00

Hiromi p, keyb Anthony Jackson el-b Simon Phillips dr

HIROMI : THE TRIO PROJECT featuring Anthony Jackson (Bass)and Simon Phillips (Drums)

Keine Pause | Ende gegen 21:30

Mit Unterstützung von JT International.

Eine Veranstaltung im Rahmen von »150 Jahre Deutschland – Japan«

KÖLNMUSIK-VORSCHAU

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DO2712:30

PhilharmonieLunch

Studierende des Pre-College Cologne

Preisträger des 1. Internationalen Max Bruch Musikwettbewerbs für Kinder und Jugendliche

Eintritt frei

SO3016:00

The Cleveland OrchestraFranz Welser-Möst Dirigent

Carl Maria von WeberOuvertüreaus: Euryanthe op. 81 JV 291Große romantische Oper in drei Akten. Libretto von Helmina von Chézy

John AdamsDoctor Atomic Symphony

Peter Iljitsch TschaikowskySinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

SO3020:00

Angelika Kirchschlager MezzosopranJean-Yves Thibaudet Klavier

Lieder und Klavierstücke vonJohannes Brahms und Franz Liszt

Die Kunst des Liedes 2

November

DI0120:00

Allerheiligen

Fanfare CiocărliaBoban & Marko Markovic Orkestar

Balkan Brass Battle

Zum ersten Mal stehen sich die berühm-testen Gypsy Brass Bands Rumäniens und Serbiens auf der Bühne gegenüber. Wenn der musikalische Wettstreit um den Titel »König des Balkan Brass« beginnt, ist Hochstimmung garantiert.

MI 0220:00

Malena Ernman Mezzosopran

Mahler Chamber OrchestraTeodor Currentzis Dirigent

Benjamin BrittenSinfonietta op. 1Fassung für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Streichquintett

Phaedra op. 93

Dmitrij Schostakowitsch / Rudolf BarschaiKammersinfonie c-Moll op. 110aBearbeitung für Streichorchester nach dem Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110

Sergej ProkofjewQuintett für Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Kontrabass g-Moll op. 39

Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25»Symphonie classique«

Förderer der MCO Residenz NRW: KUNSTSTIFTUNG NRW · MINISTERIUM FÜR FAMILIE, KINDER, JUGEND, KULTUR UND SPORT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN

Klassiker! 1

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17

DO 0312:30

PhilharmonieLunch

Gürzenich-Orchester KölnMarkus Stenz Dirigent

KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln

Eintritt frei

DO 0320:00

Sunhae Im SopranMarie-Claude Chappuis MezzosopranLawrence Zazzo CountertenorMagnus Staveland TenorMichael Nagy Bass

RIAS KammerchorConcerto KölnRené Jacobs Dirigent

Johann Sebastian BachMesse h-Moll BWV 232

Baroque … Classique 2

SA 0520:00

Zakir Hussain Tabla

Masters of Percussion:Rakesh Chaurasia BansuriGanesh Rajagopalan SitarSridar Parthasarathy MridangamNavin Sharma DholakT.H.V. Umashankar Ghatam

Zakir Hussain gilt weltweit als Meister der indischen Tabla. Im Dialog mit den Masters of Percussion lässt das Rhyth-mus-Phänomen das pulsierende Leben des indischen Subkontinents spürbar werden – Stillsitzen ausgeschlossen.

SO 0616:00

Jakob Koranyi VioloncelloSimon Crawford-Phillips Klavier

Johannes BrahmsSonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 e-Moll op. 38

György LigetiSonate für Violoncello solo

Esa-Pekka Salonen»knock, breath, shine«für Violoncello solo

Dmitrij SchostakowitschSonate für Violoncello und Klavier d-Moll op. 40

Nominiert für die Reihe der »Rising Stars« vom Konserthuset Stockholm

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Rising Stars – die Stars von morgen 2

DO 1012:30

PhilharmonieLunch

WDR Sinfonieorchester Köln

Kristjan Järvi Dirigent

KölnMusik gemeinsam mit dem West-deutschen Rundfunk

Eintritt frei

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SA 1220:00

Zarbang EnsembleBehnam Samani Tombak, Daf, Dam-mam, Zarbang-KuzehPejman Hadadi Tombak, Daf, RahmentrommelReza Samani Tombak, Daf, DudelsackMatthaios Tsahouridis griechische Lyra, GesangHakim Ludin Cajón, Pendariq, Per-cussionJavid Afsari Rad Santur, Naghareh

Zarbang, das ist die Kraft der persisch-afghanischen Perkussion. Das 1996 von Behnam Samani in Deutschland gegründete Ensemble verbindet Elemente der persischen Klassik und Folklore mit der Tradi tion der Sufi s zu mitreißenden Klang ereignissen. In der Philharmonie präsentieren die Musiker ihr neues Programm, in dem die kul-turellen Brücken zwischen dem persi-schen Großreich und Griechenland im Vordergrund stehen.

Philharmonie für Einsteiger 2

SO 1320:00

Christian Tetzlaff Violine

Philharmonia OrchestraEsa-Pekka Salonen Dirigent

Claude DebussyPrélude à l’après-midi d’un faune

Béla BartókA fából faragott királyfi (Der holz-geschnitzte Prinz) Sz 68 op. 13Suite für Orchester aus dem gleichnamigen Tanzspiel

Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Internationale Orchester 2

DO 1720:00

Cuarteto Casals

Luigi BoccheriniStreichquartett g-Moll op. 32,5 G 205

Franz SchubertStreichquartett E-Dur op. 125,2 D 353

Bedřich SmetanaStreichquartett Nr. 1 e-Moll»Aus meinem Leben«

Quartetto 2

SO 2018:00

Lars Vogt Klavier

Mozarteumorchester SalzburgIvor Bolton Dirigent

Franz SchubertOuvertüre C-Dur op. 26 aus: Rosamunde, Fürstin von Zypern D 797

Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589

Wolfgang Amadeus MozartKonzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-Moll KV 466

Thamos, König in Ägypten KV 345 (336a), Zwischenaktmusiken zu dem historischen Drama

Kölner Sonntagskonzerte 2

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FR21

Oktober 20:00

Martin Grubinger Schlagzeug Rainer Furthner Schlagzeug Leonhard Schmidinger Schlagzeug Rizumu Sugishita Schlagzeug Slavik Stakhov Schlagzeug Sabine Pyrker Schlagzeug

Gémeaux Quartett Yu Zhuang Violine Manuel Oswald Violine Sylvia Zucker Viola Matthijs Broersma Violoncello

Lea Boesch Viola Maximilian Hornung Violoncello

Pléïades

Iannis Xenakis Psappha (1975)für Schlagzeug solo

Johannes Brahms Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli Nr. 2 G-Dur op. 36 (1864 – 65)

Iannis Xenakis Pléïades (1978)für sechs Schlagzeuger

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Portrait Martin Grubinger 2

DIE WEITEREN PORTRAITKONZERTE MIT MARTIN GRUBINGER

SA31März 20:00

Martin Grubinger Schlagzeug Martin Grubinger sen. Schlagzeug Slavik Stakhov Schlagzeug Benjamin Schmid Violine Clemens Hagen Violoncello Ferhan Önder Klavier

in memoriam

Peter Eötvös Psalm 151 (1993)für Schlagzeug solo»In memoriam Frank Zappa«

Zoltán Kodály Duo für Violine und Violoncello op. 7 (1914)

Dmitrij Schostakowitsch / Viktor Derevianko Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 (1971/1975)Bearbeitung für Violine, Violoncello, Klavier/Celesta und drei Schlagzeuger

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

DI01

Mai 20:00

Maifeiertag

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln

Markus Hinterhäuser Klavier Martin Grubinger Schlagzeug Rainer Furthner Schlagzeug Slavik Stakhov Schlagzeug

John Cage Amores (1943)für drei Percussionspieler und präpariertes Klavier

John Cage Sonatas and Interludes (1946 – 48)für präpariertes Klavier

u. a.

Eine Veranstaltung der KölnMusik im Rahmen von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Portrait Martin Grubinger 4

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Redaktion: Sebastian Loelgen

Corporate Design: hauser lacour

kommunikationsgestaltung GmbH

Textnachweis: Der Text von Guido Fischer

ist ein Original beitrag für dieses Heft.

Fotonachweise: Felix Broede S. 9;

Nancy Horowitz S. 13

Gesamtherstellung:

adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221.280 280

koelner- philharmonie.de

Informationen & Tickets zu allen Konzerten

in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbH

Louwrens Langevoort

Intendant der Kölner Philharmonie

und Geschäftsführer der

KölnMusik GmbH

Postfach 102163, 50461 Köln

koelner- philharmonie.de

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Neumarkt-Galerie50667 Köln(in der MayerschenBuchhandlung)

Roncalliplatz, 50667 Kölndirekt neben dem Kölner Dom(im Gebäude des Römisch-Germanischen Museums)

Philharmonie-Hotline0221-280 280

koelner-philharmonie.de

Peter Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Carl Maria von Weber Ouvertüre zu Euryanthe op. 81 JV 291

John Adams Doctor Atomic Symphony

The Cleveland Orchestra

Franz Welser-Möst

Dirigent

Sonntag30.10.2011

16:00

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