Martina Merckel-Braun/Judith Arndt (IIlustrationen) · 2013-11-18 · Noah baut die Arche 20 Die...

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Martina Merckel-Braun / Judith Arndt (IIlustrationen) R. Brockhaus Verlag Wuppertal Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

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Martina Merckel-Braun /Judith Arndt (IIlustrationen)

R. Brockhaus Verlag Wuppertal

Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg

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Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgeset-zes ist ohne vorherige schriftliche Einwilligung des Verlages unzulässigund strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungenund die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

2. Auflage 2011

© 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG Bodenborn 43 · 58452 WittenInternet: www.scm-brockhaus.deE-Mail: [email protected]

Umschlaggestaltung: Dietmar Reichert, DormagenSatz: Burkhard Lieverkus, WuppertalIllustrationen: Judith Arndt, ErdingDruck und Bindung: Dimograf

SCM R.Brockhaus:ISBN 978-3-417-26418-0 Bestell-Nr. 226.418

Christliche Verlagsgesellschaft:ISBN 978-3-89436-918-7Bestell-Nr. 273.918

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Hallo liebe(r) ________________________________________________ ,

wir haben dieses Buch für dich geschrieben und illustriert.

Wir möchten dich mitnehmen auf eine Reise. Hast du Lust, uns zu be-gleiten? Wir werden zusammen einer Sturmflut entgehen, wir werdendurch die Wüste wandern, mit einem Riesen kämpfen und aus einemglühenden Ofen gerettet werden.

Du wirst große Abenteuer bestehen und beeindruckenden Menschenbegegnen.

Und du kannst Jesus kennenlernen und erleben, wie er Wunder tut,Kranke gesund macht und den Menschen von Gott, dem Vater, erzählt.

Kommst du mit uns auf diese Reise?

Wir brauchen dich, damit dieses Buch lebendig wird.

Judith und Martina

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Wie alles begann

Wie alles begann 11Ein Garten für die ersten Menschen 14Etwas Schreckliches geschieht 16Kain und Abel 18Noah baut die Arche 20Die große Flut 22Ein riesiger Turm 24

Gott ruft Abraham

Gott ruft Abraham 27Hagar und Ismael 29Abraham und Sara bekommen Besuch 30Sodom und Gomorra gehen unter 31Isaak wird geboren 34Ein schwerer Weg 35Eine Frau für Isaak 36

Jakob bekommt den Segen

Zwei ungleiche Brüder 40Jakob bekommt den Segen 41Jakobs Traum 44Jakob in Haran 45Jakob will wieder nach Hause 47Jakob hat Angst vor seinem Bruder 48Ein Kampf in der Nacht … 51… und ein Wiedersehen 51Jakob kehrt zurück nach Bethel 53

Josef träumt und handelt

Josefs Träume 54Josefs Brüder rächen sich 55Josef kommt nach Ägypten 56Der Mundschenk und der Bäcker 58Die Träume des Pharao 60Josef wird Herr über Ägypten 62Josef sieht seine Brüder wieder 65Die zweite Reise nach Ägypten 67Der silberne Becher 70Josef sagt seinen Brüdern, wer er ist 72Jakob zieht nach Ägypten 74

Gott rettet sein Volk

Jakobs Nachkommen müssen als Sklaven arbeiten 76

Ein Baby im Schilf 77

Mose flieht vor dem Pharao 79

Der brennende Dornbusch 81

Mose kehrt nach Ägypten zurück 83

Ein hartherziger Pharao und eine schlimme Plage 85

Gott schickt noch mehr Plagen 86

Eine letzte Plage und ein Plan zur Rettung 91

Endlich frei! 93

Eine große Gefahr und eine wunderbare Rettung 95

Gott führt das Volk durch die Wüste

Wachteln und Manna 100

Wasser aus dem Felsen 101

Mose bekommt Hilfe 103

Die zehn Gebote 104

Das goldene Kalb 107

Eine Wohnung für Gott 110

Gottes gute Gesetze 112

Die zwölf Kundschafter 115

Mose und Aaron machen einen Fehler 116

Die bronzene Schlange 118

Bileam soll Israel verfluchen 119

Endlich am Ziel 122

Josua führt die Israeliten

in das verheißene Land

Die rote Schnur 125

Durch den Jordan ins verheißene Land 127

Die Stadtmauer von Jericho stürzt ein 130

Achan bringt Unglück über das Volk Israel 133

Geflickte Schuhe und trockenes Brot 134

Sonne, steh still! 136

Das Alte Testament

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Gott beauftragt die Richter

Die kluge, mutige Debora 138Gott ruft Gideon 140Krüge und Fackeln 142Ein ganz besonderes Baby 145Der starke Simson 146Simsons Niederlage und letzter Sieg 149

Rut findet ein neues Zuhause

Rut, die Moabiterin 152Eine neue, glückliche Familie 154

Israels erste Könige: Saul und David

Hanna bittet um einen Sohn 156Eine Stimme in der Nacht 158Die Israeliten wünschen sich einen König 160Der König, den Gott für sein

Volk aussucht 161Saul wird zum König gewählt 163König Saul macht einen schlimmen

Fehler 164Gott zeigt Samuel den neuen König 167David wird Sauls Diener 169Ein ungleicher Kampf 169Ein eifersüchtiger, zorniger König 172Michal hilft ihrem Mann 174Zwei Freunde nehmen Abschied 177David beweist Saul seine Treue 177Der dumme Nabal und die kluge Abigajil 179Saul weiß keinen Rat mehr 182David wird König und holt die Bundeslade

zurück nach Jerusalem 184David tut Gutes und Böses 186David bereut seine böse Tat 188David, der Musiker und Dichter 190

Hiob ringt mit Gott

Hiob wird auf die Probe gestellt 195Hiob stellt viele Fragen,

und Gott antwortet 197

Salomo, ein weiser König

König Salomo darf sich etwas wünschen 201Zwei Frauen und ein Baby 202

König Salomo baut ein Haus für Gott 203Salomos Weisheit wird auf der

ganzen Welt bekannt 205Ein folgenschwerer Rat 208

Jona – ein widerspenstiger Prophet

Gott schickt Jona nach Ninive 211Jona ärgert sich über Gott 213

Elia zeigt Israel den wahren Gott

Der Prophet Elia 215Wer ist der wahre Gott? 216Elia flieht vor Isebel und begegnet Gott 220Nabots Weinberg 221Der feurige Wagen 224

Elisa tut Wunder

Der Prophet Elisa tut Wunder 226Ein fremder Heerführer sucht Hilfe 227Gehasi bezahlt für seine Habgier 230Gott kämpft für sein Volk 231Gottes Geduld ist zu Ende 233

Die Propheten mahnen zur Umkehr und

sprechen Gottes Verheißungen aus

Der Prophet Micha ruft die Israeliten zur Umkehr 235

Gott sucht einen Boten 237Hiskia – ein guter König 240König Hiskia wird krank 242Gott spricht mit Jesaja über

den verheißenen Retter 244Gott beauftragt Jeremia 245Gott denkt an die Juden in Babylon 248Ein echter und ein falscher Prophet 250Jeremias Voraussagen erfüllen sich 252Gott macht seinem Volk ein

großes Geschenk 254

Daniel vertraut Gott in Babylon

Vier junge Männer wollen Gott gehorchen 256Der Traum des Königs 257Die drei Freunde im Feuerofen 260König Nebukadnezar erzählt 262

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Die geheimnisvolle Schrift an der Wand 265Daniel und die Löwen 267

Ester setzt sich für ihr Volk ein

Eine neue Königin 271Gottes Volk in großer Not 273Kann Ester ihr Volk retten? 275

Die Rückkehr aus der Verbannung

Die Rückkehr aus der Verbannung 278Gott macht seinem Volk weiter

Mut und zeigt ihm, was er tun will 280

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Das Neue Testament

Gottes Sohn kommt auf die Erde

Ein Engel bringt wunderbare Nachrichten 285

Gottes Voraussagen erfüllen sich (1) 287Gottes Voraussagen erfüllen sich (2) 288Besuch aus der Ferne 292Jesus wird vermisst 293

Jesus ruft Menschen zu sich

Johannes und Jesus – am Jordan und in der Wüste 296

Jesus ruft Menschen zu sich 298Jesus zeigt seine Macht 300Besuch in der Nacht 302Begegnung am Brunnen 304Glaube und Unglaube in Galiläa 305Reißende Netze 307Ein Mann kommt durchs Dach 309Darf Jesus so etwas tun? 311Jesus beruft zwölf Apostel und erklärt

seinen Jüngern, wie sie leben sollen 314Wie kluge Menschen handeln 317

Jesus lehrt und heilt

Jesus heilt den Diener eines römischenHauptmanns 318

Jesus heilt und vergibt 318Tun, was Gott sagt! 320Wie das Königreich Gottes ist 322Wer ist dieser Mann? 323

Glaube nur! 325Jesus handelt durch seine Jünger, und

Johannes der Täufer muss sterben 327Ein Abend voller Wunder 328Jesus heilt und befreit überall,

wo er hinkommt 332Ein Blick in die Zukunft 333Verurteilen oder vergeben? 335Jesus, das Licht der Welt! 337Jesus, der gute Hirte 339Viel Grund zur Freude 341Was wirklich wichtig ist 341Marta und Maria 343Jesus lehrt seine Jünger beten 344Ein dummer reicher Mann 345Von Gästen und Festen 346Verloren und gefunden! 348Nur einer kehrt zurück 351Lazarus, komm heraus! 353Zwei Zöllner 354Jesus liebt die Kinder 355Gleicher Lohn für alle? 358

Jesus leidet und stirbt

Auf dem Weg nach Jerusalem 360Jesus antwortet seinen

Widersachern 360Fünf kluge und fünf dumme Mädchen 363Die anvertrauten Gaben 365Das letzte Gericht 366

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Das letzte Abendmahl 368Jesus und der Vater 370Der Weinstock und die Reben 372Jesus bittet für seine Jünger 373Jesus wird gefangen genommen

und verhört 374Jesus vor Pilatus und Herodes 377Jesus wird gekreuzigt 379

Jesus besiegt den Tod

Das Grab ist leer! 384Jesus lebt! 385Geh den Weg, den ich dich führe! 386Jesus geht zum Vater 389

Die Jünger verbreiten die gute Nachricht

Gott schickt den Heiligen Geist 391Gottes Geist wirkt durch die Jünger 393Stephanus gibt sein Leben für Jesus 395Philippus begegnet dem Kämmerer

aus Äthiopien 397

Saulus begegnet Jesus 399Jesus tut Wunder durch die Apostel 402Der Hauptmann Kornelius 403Gott schließt alle Türen auf 406Ein Loblied im Gefängnis 408Paulus reist nach Rom 410

Die Apostel schreiben an die Gemeinden

Paulus schrieb an die Gemeinde in Rom 414Paulus schrieb an die Gemeinde

in Korinth 415Jakobus, der Bruder von Jesus, schrieb … 416Der Apostel Petrus schrieb … 417Der Apostel Johannes schrieb … 417

Gott hat einen Plan für die Zukunft

Johannes darf einen Blick in den Himmel tun 420

Ein Geleitwort

an Eltern, Paten und Erzieher 423

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Das Alte Testament

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Wie alles begann (1. Mose 1,1-31; 2,1-4)

Zu Anfang, bevor unsere Welt ent-standen ist, war alles leer und kaltund dunkel. Es war überhaupt nichtsda. Aber nein, das stimmt nichtganz. Etwas war nämlich doch da:Wasser, viel, viel Wasser. Und nochetwas war da – oder besser gesagt:jemand war da. Und das war Gott.

Gott sah all diese Leere und Kälteund Dunkelheit. Und er wollte etwasSchönes daraus machen. Darumsagte er: »Es soll Licht entstehen!«Und weil das, was Gott sagt, immergeschieht, wurde es tatsächlich hell.Und Gott sah, dass das Licht gutwar. Auch die Dunkelheit war nochda, nur nicht gleichzeitig mit demLicht. Gott sorgte dafür, dass siesich abwechselten. Und er nanntedas Licht Tag, und die Dunkelheitnannte er Nacht.

Das machte Gott am ersten Tag.Am nächsten Morgen sagte er: »Essoll etwas Rundes entstehen!« Undso geschah es: Himmel und Erdeentstanden. Nun schaffte Gott Ord-nung mit dem vielen Wasser. Ersagte: »Es soll Wasser auf der Erdegeben und Wasser über der Erde!«Und so geschah es: Ein Teil desWassers sammelte sich auf der Er-de, und ein anderer Teil sammeltesich in den Wolken am Himmel.

Das machte Gott am zweiten Tag. Am nächsten Morgen sagte er:»Nun soll das Wasser auf der Erdezusammenfließen, damit man auchdas Trockene sieht.« Und so ge-schah es. Und Gott nannte das Tro-ckene Land, und das Wasser nann-te er Meer. Und Gott sah, dass esgut war. Und er sagte: »Nun sollenGräser und Kräuter auf der Erdewachsen, und Obstbäume und Nuss-bäume. Und in all diesen Pflanzensollen Samen sein, damit immerneue Pflanzen daraus entstehenkönnen.« Und so geschah es, undGott sah, dass es gut war. Das mach-te Gott am dritten Tag.

Am nächsten Morgen sagte er:»Am Himmel sollen Lichter sein. Siesollen helfen, dass man die Zeit ein-teilen kann: Tage und Monate undJahre.« Und so geschah es. Gottmachte ein großes Licht für den Tag:die Sonne. Und für die Nacht mach-te er ein kleineres Licht, den Mond.Und noch viele andere Lichter, dievon der Erde aus ganz klein aus-sehen: die Sterne. Und Gott gab alldiesen Lichtern ihren Platz am Him-mel. Und Gott sah, dass es gut war.Das machte Gott am vierten Tag.

Am nächsten Morgen sagte er:»Im Wasser sollen viele Tiereschwimmen! Und am Himmel sollenviele Tiere fliegen!« Und er schuf alldie Tiere, die im Wasser leben, gro-

Wie alles begann

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ße und kleine, und all die Vögel undInsekten, die in der Luft leben. UndGott sah, dass es gut war. Und Gottsagte zu all diesen Tieren: »Ihr solltes gut haben, und ihr sollt viele Jun-ge bekommen, und eure Jungensollen wieder Junge bekommen, bisihr ganz viele geworden seid auf derErde!« Das machte Gott am fünftenTag.

Und am sechsten Tag sagte er:»Auch auf dem Land sollen Tiere le-ben: zahme Tiere und wilde Tiereund Tiere, die am Erdboden krie-chen.« Und so geschah es: Gottmachte die wilden und die zahmenund die kriechenden Tiere. Und ersah, dass es gut war.

Nun waren Himmel und Erde fer-tig. Aber nur beinah. Die Erde warbunt und voller Leben, und Gottfreute sich über sie. Aber etwas fehl-te doch noch. Besser gesagt, je-mand. Und darum sagte Gott: »Nunwill ich Menschen machen. Sie sol-len so ähnlich sein wie ich. Sie sol-len denken können, und sie sollenschöne Dinge machen können. Siesollen bestimmen über die Erde unddie Pflanzen und die Tiere.« UndGott machte Menschen, einen Mannund eine Frau, und er machte siesich selber ähnlich. Und er sagte zuihnen: »Es soll euch gut gehen, undihr sollt viele Kinder bekommen, undeure Kinder sollen wieder Kinderbekommen, bis ihr ganz viele ge-worden seid auf der Erde. Ihr sollt

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über die Erde und die Pflanzen unddie Tiere bestimmen. Und so ge-schah es.

All das machte Gott am sechstenTag. Und Gott sah alles, was er ge-macht hatte, und es war sehr gut.

Am siebten Tag machte Gottnichts mehr. Er ruhte sich aus undfreute sich über all das, was er ge-schaffen hatte. Und er sagte: »Dersiebte Tag soll ein besonderer Tagsein. Auch die Menschen sollen sichan diesem Tag ausruhen und sichan all dem freuen, was ich geschaf-fen habe.«

Ein Garten für dieersten Menschen (1. Mose 2,4-25)

Gott formte den Körper des erstenMenschen aus dem Staub der Erde.Darum hieß er Adam; das bedeutetnämlich Erde. Nachdem Gott AdamsKörper aus Erde gebildet hatte,machte er ihn lebendig, indem erihm den Atem des Lebens in die Na-se blies. Nun begann Adam selberzu atmen: Er lebte!

Gott machte für Adam einen gro-ßen Garten voller Pflanzen undBäume, die wunderschön aussahenund leckere Früchte trugen. DerGarten hieß Eden. Durch ihn hin-durch floss ein Fluss, der die Pflan-

zen bewässerte, und in der Mittedes Gartens standen zwei ganz be-sondere Bäume. Der eine war derBaum Lebens, und der andere warder Baum der Erkenntnis des Gutenund Bösen. Das bedeutet: DerBaum des Wissens darüber, was gutund böse ist.

Und Gott sagte: »Hier in meinemGarten sollst du leben, und du sollstgut für den Garten und die Pflanzendarin sorgen. Du darfst auch vonden Früchten aller Bäume essen,die darin wachsen. Nur von einemBaum darfst du keine Früchte es-sen: von dem Baum des Wissensdarüber, was gut und böse ist. Dennan dem Tag, an dem du eine Fruchtvon diesem Baum isst, musst dusterben!«

Nun brachte Gott alle Tiere zuAdam, die auf der Erde lebten unddie in der Luft flogen. Gott wollte se-hen, welchen Namen er ihnen ge-ben würde. So, wie Adam sie nen-nen würde, sollten sie heißen.

Alle Tiere, denen Adam Namengab, waren zu zweit, ein Männchenund ein Weibchen. Nur Adam, derMensch, war allein.

Da sagte Gott: »Es ist nicht gut,dass der Mensch allein ist.« Und erließ Adam in einen tiefen Schlaf fal-len. Als Adam schlief, nahm Gott ei-ne Rippe aus seinem Körper. Nach-dem er sie weggenommen hatte,verschloss er die Stelle wieder mitFleisch, damit Adam nicht blutete

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und keine Schmerzen hatte, wenner wach wurde. Dann formte Gottaus Adams Rippe eine Frau. Diebrachte er zu Adam und weckte ihnwieder auf.

Da wurde Adam sehr froh. »Sie istja genau wie ich!« jubelte er. »Jetzthabe ich endlich, was mir gefehlthat!«

Darum sollen ein Mann und eineFrau, die Gott zusammengeführthat, auch immer zusammenbleiben.Denn sie gehören so fest zu-sammen, als wären sie nicht zweiMenschen, sondern einer.

Adam und seine Frau waren bei-de nackt im Garten Eden. Denn siebrauchten sich für nichts zu schä-men, und warm genug war es auch.

Etwas Schreck-liches geschieht(1. Mose 3,1-24)

Im Garten Eden lebte ein Tier, daslistiger war als alle anderen Tiere,die Gott gemacht hatte. Das war dieSchlange.

Eines Tages sagte sie zu derFrau: »Hat Gott wirklich gesagt: Ihrdürft keine Früchte von den Bäu-men im Garten essen?«

»Nein, das stimmt nicht«, antwor-tete die Frau. »Wir essen von denFrüchten der Bäume im Garten. Nur

von einem Baum dürfen wir nichtessen: von dem in der Mitte desGartens. Gott hat gesagt, wir sollenseine Früchte nicht anfassen undnicht davon essen, damit wir nichtsterben.«

Da sagte die Schlange zur Frau:»Ihr werdet auf keinen Fall sterben.Gott hat euch verboten, davon zuessen, weil er weiß: Wenn ihr davonesst, werdet ihr die Welt mit ganzanderen Augen sehen. Dann werdetihr sein wie Gott, denn ihr werdetwissen, was gut und böse ist!«

Die Frau sah sich den Baum undseine Früchte genauer an. Er warwirklich wunderschön, und seineFrüchte sahen so lecker aus! DieFrau wünschte sich sehr, so klug zuwerden, wie die Schlange gesagthatte ...

Sie streckte die Hand aus, nahmeine Frucht und biss hinein, und siegab auch ihrem Mann davon zu es-sen. Genau wie die Schlange gesagthatte, sahen sie die Welt plötzlich mitganz anderen Augen. Aber es warein anderes Gefühl, als die Frau ge-dacht hatte. Sie schämten sich näm-lich schrecklich; zuerst einmal dafür,dass sie nackt waren. Sie rissenBlätter vom Feigenbaum, banden siezusammen und machten sich Röckedaraus. Denn sie dachten, wenn sieihre Körper zudeckten, würden siesich besser fühlen.

Bald hörten sie, wie Gott im Gar-ten nach ihnen rief. Da versteckten

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sie sich zwischen den Bäumen. Aber Gott rief weiter: »Adam, wo bist du?«Adam antwortete: »Ich habe deine Stimme gehört, und da habe ich mich

gefürchtet, weil ich nackt bin. Darum habe ich mich ver-steckt.«

»Wer hat dir denn gesagt, dass dunackt bist?«, fragte Gott. »Hast du et-wa von dem Baum gegessen, vondem ich dir verboten hatte zu es-sen?«

Da sagte Adam: »Die Frau, diedu mir gegeben hast, hat mir eine

Frucht von dem Baum ge-geben, und ich

habe sie ge-gessen.«

Gott sagtezu der Frau:

»Was hastdu da getan?« Und dieFrau antwortete: »Die

Schlange hat mich miteinem Versprechen ge-täuscht, darum habe ich

eine Frucht von dem Baumgegessen.« Da sagte Gott zu

der Schlange: »Weil du das ge-tan hast, soll es dir schlecht ge-

hen! Du sollst dein Leben lang aufdem Bauch kriechen und Staub fres-

sen! Du und die Frau, ihr werdet für im-mer Feinde sein. Auch deine Kinder und

ihre Kinder werden Feinde sein, und einesTages wird ein Nachkomme der Frau dir den

Kopf zertreten, aber du wirst ihn in die Fersebeißen.«

Adam und seine Frau hörten, wie Gott das zuder Schlange sagte, aber richtig verstehen konn-ten sie es nicht. Trotzdem waren sie froh, dass

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Gott das sagte. Es klang so, als wür-de es eines Tages aus sein mit derSchlange, und das war sicher gutso. Denn nun wussten sie, dass dieSchlange böse war und gelogenhatte, damit sie Gott ungehorsamwürden.

Dann sprach Gott mit der Frau.»Dir wird es nun nicht mehr so gutgehen wie bisher. Es wird schwer fürdich werden, wenn du schwangerbist, und du wirst Schmerzen haben,wenn du deine Kinder zur Weltbringst. Und mit dir und deinemMann wird es auch nicht mehr soschön sein wie zu Anfang. Du wirstihn lieb haben und dir wünschen,dass er immer bei dir ist. Aber erwird nicht das tun, was du von ihmmöchtest.

Und zu Adam sagte er: »Weil duauf die Stimme der Frau gehört hastund von dem Baum gegessen hast,von dem ich dir verboten hatte zuessen, wirst du ein schweres Lebenhaben. Du wirst viel Arbeit damit ha-ben, das Land zu bebauen, damit ihrdavon leben könnt, was auf den Fel-dern wächst. Auf deinen Feldernwerden Dornen und Disteln wach-sen. Du wirst schwitzen und dichplagen müssen, um essen zu kön-nen. Dein Leben lang wird es so ge-hen, bis du stirbst und dein Körperwieder zu Staub wird. Denn ausStaub bist du gemacht und zu Staubwirst du wieder werden!«

Nachdem Gott dies alles gesagt

hatte, machte er für Adam und seineFrau Kleider aus Fellen und zog sieihnen an. Dann schickte er sie hi-naus aus dem Garten Eden. Vor denEingang des Gartens stellte er En-gel mit Schwertern, von denenFeuerflammen blitzten, damit dieMenschen nicht mehr hineinkonn-ten. Gott wollte nämlich nicht, dasssie nun auch noch von dem Baumdes Lebens aßen, der im Gartenstand.

Kain und Abel(1. Mose 4,1-16)

Adam und seine Frau lebten nunnicht mehr in dem schönen Garten.Aber nach einiger Zeit passierte et-was Schönes: Sie bekamen einenSohn. Die Frau nannte ihn Kain. Siesagte: »Gott hat ihn mir geschenkt.«Sie selbst hatte nun auch einen neu-en Namen bekommen: Eva. Das be-deutete: »Leben«. Den Namen hatteAdam ihr gegeben, weil in ihremKörper neues Leben wachsen konn-te, ihre Kinder.

Dann bekam Eva noch einmal ei-nen Sohn; den nannte sie Abel. Abelwurde ein Schafhirte und Kain wurdeein Ackerbauer. Abel versorgte seineSchafherde und passte auf sie auf,und Kain legte Äcker an, auf denener Getreide und Gemüse anbaute.

Eines Tages wollten Kain undAbel Gott ein Opfer darbringen. Kain

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schenkte ihm Früchte und Körnervon seinem Acker, und Abel schenk-te ihm einige seiner schönstenSchafe. Abels Opfer gefiel Gott, under sah Abel freundlich an. Aber aufKain und sein Opfer achtete ernicht. Kain wurde darüber sehr zor-nig und starrte wütend auf den Bo-den. Gott sagte zu ihm: »Warum bistdu so zornig, Kain? Warum blickstdu so böse auf den Boden? Wenndu Gutes im Sinn hast, kannst duohne Angst zu mir aufblicken. Aberwenn du Böses denkst, dann kön-nen sehr schnell böse Taten darauswerden. Pass auf, dass es nicht soweit kommt!«

Gott hatte genau gemerkt, wasKain dachte, und er wollte ihn war-nen. Aber Kain achtete nicht aufGottes Warnung. Sein Zorn auf Abelwurde immer größer. Er sagte zuihm: »Komm, lass uns aufs Feldhinausgehen.« Und als sie auf demFeld waren, griff er Abel an undschlug ihn tot. Dann ließ er ihn lie-gen und lief weg.

Aber Gott sagte zu ihm: »Wo istdein Bruder Abel?«

»Ich weiß nicht«, antwortete Kain.»Soll ich etwa die ganze Zeit auf ihnaufpassen?«

Da sagte Gott: »Was hast du dagetan? Du hast das Blut deines Bru-ders vergossen! Es ist, als würde esvom Boden her zu mir schreien! Da-rum sollst du den Ackerboden nichtlänger bebauen, und wenn du es

doch versuchst, wirst du keineFrüchte von ihm ernten. Geh wegvon hier!«

Kain antwortete: »Die Strafe, diedu mir gibst, ist zu groß. Du ver-treibst mich von meinen Äckern,und auch vor dir muss ich fliehen.Ich werde nirgendwo mehr zu Hau-se sein, weil ich Angst haben muss,dass jeder, der mich findet, mich tot-schlagen will.«

Da machte Gott ein Zeichen anKains Stirn. Dieses Zeichen sollteihn beschützen, damit er auf seinerFlucht nicht erschlagen würde.

So ging Kain weg von seinen Fel-dern und von seinen Eltern und vonGott. Er zog in das Land Nod. Dasbedeutet: »Land, in dem man sichnicht zu Hause fühlt.«

Adam und Eva hatten an einemTag ihre beiden Söhne verloren.Aber Gott schenkte ihnen noch ein-mal einen Sohn. Den nannten sieSet.

Noah baut die Arche(1. Mose 6,5-22; 7,1-16)

Es war nicht mehr schön auf der Er-de. Die Menschen taten sich gegen-seitig Böses, und all das Gute, dasGott geschaffen hatte, machten siekaputt. Da sagte Gott: »Ich will all