Martinsbote Oktober 13 · uns an und belebt uns mit der Kraft seiner Auferstehung! Wie er die...

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1 www.martinsbote.de Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Dautphe Oktober 2013 Eindrücke aus Tansania Siehe S. 68

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www.martinsbote.de

Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Dautphe

Oktober 2013

Eindrücke aus Tansania Siehe S. 6–8

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Büchertisch Liane Ortmüller 06466-7733

CVJM im Kirchspiel Dautphe – Joachim Burk 06468-1237

Diakonie-Station Gladenbach, häusliche Krankenpflege 06462-91083

Ev. Kindergarten Löwenzahn in Mornshausen 06468-7202

Gemeindebrief „Martinsbote“ Satz: November – Martin Buchhoren 06468-1581

Küsterdienst Dautphe und Kassettendienst – Gisela Schmidt 0170-6614830

Kirchenvorstand – Vorsitzender Pfr. Reiner Braun 06466-911717

Diakonisches Werk Gladenbach, allg. Lebensberatung u. a. 06462-6558

Küsterdienst Mornshausen - Karin Belzer 06468-492

und Doris Schäfer 06468-911925

Biedenkopfer Tafel e.V. 06461-758824

Kirchenvorstand – stellvertr. Vorsitzender Gerhard Prinz 06466-7510

AnsprechpartnerAnsprechpartnerAnsprechpartner

Küsterdienst Hommertshausen - Agnes Jakob 06468-7529

Kantorin Rut Hilgenberg 02776-921325

Kantor Hartmut Koch 06462-8632

Kirchenmusiker Karl-Wilhelm Müller 06468-912220

Telefonseelsorge Marburg 0800-1110111

Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr. 0800-1110222

Pfarrer Dr. Reiner BraunPfarrer Dr. Reiner BraunPfarrer Dr. Reiner BraunPfarrer Dr. Reiner Braun

(zuständig für Dautphe mit Wilhelmshütte und Silberg) � Sprechzeiten: Mi. 17–18.30 Uhr und nach Vereinbarung � Telefon 06466-911717, Fax -911715, Mail [email protected] � Urlaub: 25.9. bis 5.10., Vertretung in dringenden Fällen: Pfarrer Jung. Vakanzvertreter Pfarrer Rüdiger JungVakanzvertreter Pfarrer Rüdiger JungVakanzvertreter Pfarrer Rüdiger JungVakanzvertreter Pfarrer Rüdiger Jung

(zuständig für Hommertshausen, Mornshausen. Amelose) � Telefon 06464-6553 Gemeindepädagogin Kerstin GriesingGemeindepädagogin Kerstin GriesingGemeindepädagogin Kerstin GriesingGemeindepädagogin Kerstin Griesing

Telefon 06468-64032 � Mobil 0151/65626667 � Mail [email protected]

Pfarramtssekretärin Ursula SchmidtPfarramtssekretärin Ursula SchmidtPfarramtssekretärin Ursula SchmidtPfarramtssekretärin Ursula Schmidt

Sprechzeiten: Mi. 17–18.30 Uhr und nach Vereinbarung Telefon 06466-912833, Fax -6509, privat –7193, Mail [email protected]

Anschrift Pfarrhaus: Grüner Weg 2, 35232 Dautphetal-Dautphe

Bankverbindung: Bankverbindung: Bankverbindung: Bankverbindung: Konto 119000041 Sparkasse Marburg-Biedenkopf (BLZ 533 500 00)

Ab 13.10. wieder neu!

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kann sie zum ersten Mal wieder die Sonne sehen und Gott loben. Das Anspiel hat mich nachdenklich gemacht: Herrscht nicht auch in unse-rer Gesellschaft ein „kranker Geist“?

Gott hat uns durch Tag und Nacht, durch sechs Werktage und einen Ruhe-tag den Rhythmus von Schlafen und Wachen, Ruhen und Arbeiten, Alltag und Feiern vorgegeben. Aber wir durchbrechen diesen Rhythmus regel-mäßig – und wundern uns, wenn wir krank werden. Burnout heißt die schleichende Epidemie, die heute

Beim Gemeindetag hatten die Kinder vom Kindergottesdienst Silberg – mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen und unserer Gemeindepädagogin Kerstin Griesing – ein beeindrucken-des Anspiel eingeübt. Die Ausgangssi-tuation war aus dem Leben der Kin-dergottesdienstkinder gegriffen: Eine Familie sitzt samstagabends am Tisch. Die Tochter lädt alle ein, am nächsten Tag zum Gottesdienst zu kommen, um ein Anspiel mit zu erleben, an dem sie beteiligt ist. Doch der Bruder ist mit Sport beschäftigt; der Vater wird ge-rade von seiner Arbeit aufgefressen. Da erzählt die Oma eine Geschichte

aus der Bibel (Lukas 13,10-17): Eines Tages begegnet Jesus in der Synagoge eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank ist und verkrümmt geht. Sie hat sich so sehr abgeplagt in ihrem Leben, dass ihr Rücken ganz krumm gewor-den ist. Und krank geworden ist sie auch; die Bibel spricht sogar von ei-nem „kranken Geist“. Die Frau hat keine Freude mehr am Leben. Doch Jesus heilt sie – obwohl Sabbat ist. Da

Nachgedacht

Sonntag ist Sonnentag – bei jedem Wetter

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grassiert. Menschen sind ausgebrannt. Wie ein Auto, das keinen Sprit mehr hat, weil der Fahrer keine Zeit hat zu tanken. Und für die Inspektion hat er schon gar keine Zeit; darum fehlt auch Öl und der Motor geht kaputt.

Plötzlich ist das Auto im Straßengra-ben liegengeblieben, ohne Treibstoff, ohne Schmierstoff, mit einem kaput-ten Motor. Dann braucht es lange und kostet viel, es wieder zum Laufen zu bringen. Viele versuchen, im Urlaub aufzuho-len, was sie vorher an Leib und Seele und Familie versäumt haben. Doch die Enttäuschung ist oft so groß wie die völlig übersteigerten Erwartungen

an den Urlaub. Denn oft besteht die erste Hälfte des Urlaubs darin, aus der

tiefen Erschöpfung herauszukommen, weil man ja vorher noch so viel hat abschließen und erledigen müssen. Der „kranke Geist“ unserer Gesell-schaft hat dann aber etwas mit dem zweiten Problem der Frau zu tun: Sie ist verkrümmt. Martin Luther be-schreibt den „normalen“ Menschen als den, der in sich selbst verkrümmt ist. Warum ist er das? Weil er nicht Gott zur Nummer eins in seinem Leben macht, sondern andere und anderes: Arbeit und Schule und Ehrenamt, Kü-che und Verein und Sport, Familie und Garten und Kultur und Unterhal-tung. Das alles kann Stress verursa-chen und den Sonntag auffressen. Die Kirche hat von Anfang an nicht den Sabbat gefeiert, sondern den Sonntag, also nicht den 7. Tag der Woche, sondern den 1. (Erst fast 2000 Jahre später hat man im Jahr 1976 die entsprechende DIN-Norm geän-dert: seitdem erst ist der Sonntag der 7. Tag!) Als Christen feiern wir ei-gentlich an jedem Sonntag Ostern! Wir feiern jeden Sonntag die Aufer-stehung Jesu Christi! Das Sabbatgebot „Du sollst den Feier-tag heiligen“ ist erst im 8. Jahrhun-dert nach Christus auf den Sonntag bezogen worden. Martin Luther war der Auffassung: Christus hat das Sab-batgebot ein- für allemal perfekt gehalten: Als er den Sabbat nach Kar-freitag im Grab verbrachte. Seither gilt das Sabbatgebot nicht mehr für uns Christen. Er war der Meinung: Der Sonntag ist dazu da, sich an Christus und seine Auferstehung zu erinnern, seinen Zuspruch zu hören

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und seinen Anspruch, dass er die Nummer eins ist. Wer das nicht will, soll arbeiten. Es scheint, als hätte unsere Gesell-schaft auf Luther gehört – und sich ganz für die zweite Möglichkeit ent-schieden. Und so ist sie von einem „kranken Geist“ besessen und in sich selbst verkrümmt. So werden Men-schen heute krank und sind nur auf sich selbst bezogen. Doch Sonntag ist Sonnentag – bei jedem Wetter! Denn Jesus Christus ist auferstanden. „Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesu Christ…“ (Paul Gerhardt, Ev. Gesangbuch, 351,13). Wie die Sonne auch an einem Regen-tag da ist, so ist er für uns da, strahlt uns an und belebt uns mit der Kraft seiner Auferstehung! Wie er die kran-ke, verkrümmte Frau geheilt hat, so wird er auch uns heil machen. Wie setzen wir uns dieser Sonne aus? Wie begegnen wir Jesus? Einige kon-krete Einladungen: �Im Gottesdienst hören wir sein Wort, bekennen uns zu ihm als dem Aufer-standenen. Gerade die Martinskirche stellt uns mit ihrem Triumphbogen den Sieg des Auferstandenen über die krankmachenden, todbringenden Mächte vor Augen.

�Wenn wir in der Familie einen schö-nen Sonntagsbrunch machen und nicht zur Kirche gehen, dann können wir anschließend aus der Kinderbibel oder einer Auslegung lesen – und uns darüber unterhalten.

�Man kann übrigens auch die Zeit am Samstagabend – zwischen Sportschau und Abendprogramm – zu einer Sonntagsbegrüßung feiern. Sie ist in

der Jesus-Bruderschaft Gnadenthal entstanden und schlägt eine Brücke zwischen dem siebten Schöpfungstag, dem Sabbat, der Auferstehung Jesu an Ostern und dem Sonntag. Alles, was man braucht, ist eine Kerze, ein süßer Hefezopf, Wein und die Gottesdienst-ordnung. Man kann sich auch einen schönen Kelch dafür anschaffen, wenn man das öfter machen möchte.

Ihr Pfarrer P. S.: Einen ausführlichen Bildbericht finden Sie in der Novemberausgabe des MartinsBoten.

Gott gönnt uns Gutes.

Gott gönnt uns den Sonntag.

Gönnen wir uns GottesDienst!

Gönnen wir uns die Freiheit,

die er uns schenkt!

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„Asante sana, ein herzliches Danke-schön für alle Gastfreundschaft in Tansania!“ Am vergangenen Freitag kam die Delegation des evangelischen Dekanates Gladenbach wohlbehalten und voller neuer Eindrücke aus Afrika zurück. Zur Delegation gehörten Wil-helm Düringer (Gönnern), Dr. Jörg Glatthaar (Naunheim), Manuela Ickes (Dautphe-Mornshausen), Ute Paplauer (Holzhausen und Herzhausen) und Pfr. Jörg Stähler, Ökumenebeauftrag-

ter der Dekanate Biedenkopf und Gla-denbach und Studienleiter der Verein-ten Evangelischen Mission (VEM). Schwerpunkte der Reise waren der Besuch in den Gemeinden der Ngara-Mission und dem Diakonissen-Zentrum in Nkwenda und die Aus-wertung der Partnerschaftsarbeit. „Es ist schon erstaunlich, wie viele tiefe und nachhaltige Eindrücke und Infor-mationen wir in den zwei Wochen sammeln konnten,“ so alle Teilneh-menden. Die Partnerschaftsreise begann mit der Ankunft am 2. August in Kigali, Ruanda. Dort wurde die Delegation von Distriktpfarrer Rev. Eliab Rwenda, Ngara-Mission der Karagwe Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) herzlich begrüßt. Schon am nächsten Tag (siehe auch Foto) begann auf dem Weg nach Nga-ra das umfangreiche Besuchspro-

Gladenbacher Delegation über den Partnerschaftsbesuch in Ngara und Nkwenda

Tansanische Gastfreundschaft beeindruckt sehr

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gramm, das die Delegation in der ers-ten Woche in die 17 Gemeinden der Ngara-Mission führte. Zum Programm gehörte auf Seiten der Gastgeber auch eine Menge Geduld, denn der von Distriktpfarrer Rwenda organisierte Zeitplan ließ sich aufgrund der gro-ßen Entfernungen oft nicht einhalten. So kam die Delegation bei der ersten Gemeinde in Rusomo-Border an der Grenze zu Rwanda erst gegen Mittag zum zweiten Frühstück an. Das än-derte aber nichts an dem herzlichen Empfang durch die Gemeinde, vor

allem durch das Willkommenslied des Kindergartens der Gemeinde. „Der herzliche Empfang hat mich sehr be-rührt. Ich hatte Schwierigkeiten, mei-ne Tränen zu verbergen,“ sagte Wil-helm Düringer in seinem Grußwort an die Gemeinde. Abgeschlossen wurde die erste Woche des Besuchs mit dem Treffen der Delegation mit dem Part-nerschaftskomitee. Dort ging es vor allem um die Auswertung der Part-nerschaftsarbeit (Partnerschaftskomi-tee, Kommunikation, Projekte, Besu-che, Spiritualität, Advocacy etc.). Die zweite Woche des Partnerschafts-besuchs begann am 10. August in

dem Tumbishubire-Zentrum in Nkwenda, das seit Jahrzehnten durch

das Dekanat Gladenbach unterstützt wird. In dem Zentrum hat Schwester Hildegard Platt ihre sichtbaren Spuren hinterlassen. Die Delegation wurde von den Diakonissen unter der Lei-tung von Schwester Florence Gatege, Schülerinnen und Schüler mit der Lehrerin der neuen Grundschule im Sonnenuntergang mit Liedern, Texten und Blumen stimmungsvoll begrüßt. In diesem letzten Teil der Reise be-suchte die Delegation Bischof Dr. Benson Bagonza und verschiedene Einrichtungen der Karagwe Diözese, wie die im Aufbau befindliche Uni-

versität für Landwirtschaft und Um-welt (KARUCA) und auch das Fair-

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handelsunternehmen „matunta-mema“, hier bekannt unter „kipepeo“. Besonders herzlich fiel das Willkom-men im Hause Karusyas aus. Pfarrer Yoram Karusya, vormals in Waldgir-mes und für das Dekanat Gladenbach tätig und mittlerweile stellvertretender Bischof der Karagwe Diözese und Distriktpfarrer von Lukajange, und seine Frau Judith bekamen im Juli ein drittes Kind, ein Mädchen. Am Pro-gramm in den letzten Tagen des Be-suchs nahm auch die Jugendliche Va-nessa Sänger aus Hatzfeld-Reddig-hausen teil, eine Freiwillige aus dem Dekanat Biedenkopf, die nach ihrem Abitur ein sechsmonatiges Praktikum in der TEGEMEO-Schule der Karagwe Diözese absolviert. Dort wird sie auch mit Freiwilligen aus Dänemark und Schweden zusammenleben und -arbeiten. Pfr. Jörg Stähler, Ökumenebeauftragter der Dekanate Bie-denkopf und Gladenbach und Studienlei-ter der Vereinten Evangelischen Mission

Vorankündigung

Mittwoch, 13. November, 20 Uhr Afrikanischer Abend mit Manuela Ickes � Vortrag mit Bildern und Videos � Lieder � afrikanischer Imbiss Thomaskirche Mornshausen, Unter-kirche

Gottesdienst zum Reformationsfest

„Unser tägliches Brot gib

uns heute …“

Bei dieser Vaterunserbitte denkt man doch zunächst ans Erntedankfest, oder? Welche Verbindung gibt es zum Reformationstag? Jeremia sagt ein-mal: „Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing…“ (Jeremia 15,16). Um die Wiederentdeckung des Wortes Gottes ging es vor fast 500 Jahren bei der Reformation. Eine Wiederentde-ckung, die wir eigentlich täglich brau-chen – und um die wir im Vaterunser bitten.

Donnerstag, 31. Oktober 19.30 Uhr Martinskirche Dautphe mit Pfarrer Braun

Die weiteren Termine der Predigtreihe finden Sie im Martinsboten September oder im Internet: www.martinsbote.de

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Rund um dieses Thema laden wir ins nächste Café Mama ein:

Mittwoch, 9. Oktober 2013 10–11.30 Uhr Thomaskirche Mornshausen In vielen Familien gibt es feste Rituale, vor allem am Abend. Beim Zubettgehen singen wir den Kindern ruhige Lieder vor, wir beten mit ihnen oder wir lesen eine kleine Geschichte vor. Diese gemeinsame Zeit ist sehr wertvoll für die ganze Familie. Das Innehalten tut allen gut. Es kann wie eine kleine Oase am Abend wahrgenommen werden. Welches sind unsere Lieblingslieder, Geschichten und Gebete? Welche Erfahrun-gen machen wir dabei und wie stärkt es uns als Familie? Kostenbeitrag für das Frühstück: 2 € Das Café Mama-Team: Beate Reuter und Kerstin Griesing

Café Mama

Abend-Oasen

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Herzliche Einladung - Mitarbeitertreffen

Donnerstag, 10. 10., 19.30-20 Uhr Gemeindehaus Dautphe oben! Es geht dabei kurz um: 1. Koordination der Termine 2014 2. Infos, u.a. Umbau Gemeindehaus Dautphe 3. Anliegen der Mitarbeitenden 4. Ausführlicheres Treffen? Anschließend gehen alle, die wollen, zum Gemeindeabend mit Burkhardt Weber!

„Das schönste Buch auf der Erde, das beste Buch, das es gibt, ist die Bibel …“ So sin-gen es manche Kindergruppen. Welchen Weg sind Menschen mit der Bibel gegangen? Menschen aus der

Kirchengeschichte? Menschen von heute? Wie ist es bei uns? Welchen Platz hat die Bibel in unserem Leben? Welchen Weg sind wir mit ihr gegan-

Gemeindeabend

Menschen entdecken die Bibel

gen? Welchen würden wir gerne gehen? An diesem Gemeindeabend begibt sich Burkhardt Weber mit uns auf Entdeckungsreise. Er lehrt in der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal Kirchengeschichte und hat aus seiner reichen Kenntnis viel zu erzählen, aber auch aus seinem per-sönlichen Leben. Wann? Donnerstag, 10. Oktober, 20 Uhr Wo? Gemeindehaus Dautphe, unten Für wen? Für alle Interessierte! Herzlich Willkommen!

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in Jesus Christus ausdrücken können. Im Herbst ist es wieder soweit: Vom 10. 10. bis zum 27. 10. 2013 sind wir wieder zu Gast (oder eben auch zuhause) in Dautphe und Umgebung. Tatkräftig un-terstützen werden wir dieses Jahr … … die Bibelstunde

in Hommertshausen am 11.10.13,

… den Konfi-Tag am 12.10.13,

… den Frauenkreis in Dautphe am 15.10.2013

… Allianzgebetsstunde in Dautphe am 22.10.2013

… die Bibelstunde in Silberg am 23.10.13,

… die Bibelstunde in Mornshausen am 25.10.13,

… den Gottesdienst in Dautphe am 27.10.13.

Natürlich werden wir wie jedes Jahr die Freunde des Johanneums zuhause besuchen. Wir freuen uns schon jetzt auf viele gute Begegnungen, tolle Ge-spräche und eine segensreiche Zeit.

Mit lieben Grüßen,

Matze, Timon und eine weitere Person

Eine langjährige Tradition wird auch in diesem Jahr fortgesetzt: Das Johanneum ist zu Besuch im Kirchspiel Dautphe! Das Johanneum? Zu Besuch? Was heißt das eigentlich? Hinter dem Begriff „Johanneum“ steht die Evangelisten-schule Johanneum in Wuppertal, eine biblisch-theologische Schule, die jungen Menschen eine Ausbildung für den Hauptamtlichen Verkündigungsdienst bietet. Das Besondere: Am Johanneum wird nicht nur Bibelkunde, Predigtlehre und manch Praktisches für die Arbeit in Gemeinden und Verbänden unterrichtet, sondern auch zusammen unter einem Dach gewohnt! Gemeinsames Leben, Lernen, Arbeiten und Beten steht in ei-ner untrennbaren Einheit über der Aus-bildung. Das schweißt zusammen – so dass sich nicht nur die aktuellen Studie-renden dem Johanneum verbunden füh-len, sondern auch Ehemalige und Freun-de des Johanneums. Womit wir auch schon bei „Besuch“ wären. Seit Jahr-zehnten ist es Tradition, dass die Studie-renden den Freundeskreis des Johan-neums besuchen und sich durch Dienste vor Ort sowohl praktisch ausprobieren, als auch die gemeinsame Verbundenheit

Das Johanneum ist wieder da

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Was ist JuBi?

Jugendliche treffen sich, um miteinander in der

Bibel zu lesen!

Bei uns gilt:

�Alle Fragen sind willkommen! �Zweifel kommen auf den Tisch! �Diskutieren ist erwünscht! �Widerspruch bringt Spannung ins Gespräch! �Spaß muss unbedingt sein – aber auch Respekt vor anderen Meinungen! �Offenheit für spontane The-menvorschläge: von aktuellen Ereignissen bis Fragen aus dem Reliunterricht �Einfach mal Reinschneien und Ausprobieren ist ganz okay!

Wann? An einem Dienstagabend im Monat um 19. 30 Uhr Wo und mit wem? Im Pfarrhaus Dautphe mit Pfarrer Braun. Die feierliche Gründung: am 5. November 2013!!! Die weiteren Termine werden im Martinsboten bekannt gegeben.

JuBi wird neu gegründet!

Liebe Gemeinde!

Viele von Ihnen haben es schon wahrgenommen. Es gibt zur Zeit ein arbeits-rechtliches Problem innerhalb der Gemeinde. Trotz mehrfacher Versuche seitens des Kirchenvorstandes, des Dekanates und der Mitarbeitervertretung ist es bisher nicht gelungen, den Konflikt beizulegen. Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass wir uns in der Öffentlichkeit nicht weiter zu dem Problem äußern wollen, auch um die unmittelbar Beteiligten zu schützen. Der Kirchenvorstand bemüht sich darum, die Situation zu klären und Schaden von den Beteiligten abzuwenden. Schenken Sie uns weiter Ihr Vertrauen und beten Sie für eine gute Lösung.

Der Kirchenvorstand

Stellungnahme des Kirchenvorstandes

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Herzlichen Glückwunsch zum 18. Geburtstag

Gemeindebrief der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Dautphe.

Druck: Gemeindebriefdruckerei, Auflage: 1.450 Exemplare. Kontaktadresse: [email protected]. Bitte schicken Sie Ihre Beiträge ausschließ-lich an diese E-Mail-Adresse. Von dort aus werden die Dateien an die entsprechenden Redaktionsmitglieder weitergeleitet. Redaktion: Sieglinde Bauer, Jutta Blumenstein, Reiner Braun, Martin Buchhorn, Lothar Gerlach, Manuela Gücker-Braun, Ursula Schmidt. Redaktionsschluss für die Dezember/Januar-Ausgabe: 20. Oktober 2013 Bildnachweis: U1: Jörg Stähler; S. 3-6: Sascha Valentin (Hinterländer Anzeiger), S. 6f: Jörg Stähler; S. 8: Henrik Gerold Vogel/pixelio.de, S. 9: Djscho (Joachim Frewert)/pixelio.de und Sunny33/pixelio.de; S. 10: Ev. Luth. Kirchengemeinde Dautphe und Burk-hardt Weber; S. 11: Evangelistenschule Johanneum; S. 12f: Rainer Sturm/pixelio.de; S. 14: Rosi Behling; S. 15: Reiner Braun; S. 16f: Tim Tias Schöbel u. Bastian Ehrlich; S. 19: Reiner Braun; S. 22: Michael Diefert/pixelio.de; S. 23+24: Evangelisches Dekanat Gla-denbach; S. 30: Privat; S. 32: Ev. Kirchenchor Hommertshausen; Hermanns Cartoon-Karton, Tiki‘s ClipArts, Microsoft Clip Art.

Impressum

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Unter diesem Motto wurden am Dienstag, den 20. 8. die neuen Schüler der Hilda-Heinemann-Schule von ih-ren Mitschülerinnen und Mitschülern sowie von allen Mitarbeitern der Schule herzlich willkommen geheißen. Mit den Erstklässlern feierten Eltern,

Großeltern, Verwandte, Freunde und die ganze Schulgemeinde ihren gro-

ßen Tag in der gut gefüllten Martins-kirche in Dautphe. Nach einer Begrüßung durch Schullei-ter Rolf Müller und Schulsprecher Gökhan wurde die Geschichte von Elmar, dem bunt-karierten Elefanten erzählt: Elmar ist sehr traurig, weil er nicht so aussieht wie die anderen Ele-fanten. In seinem Kummer sieht er nicht, dass ihn die anderen Tiere nicht nur gerade deshalb lieben, sondern auch wegen seiner guten Eigenschaf-ten: so hat er stets die besten Spiel-ideen und bringt alle zum Lachen. Erst als er die Wertschätzung der an-deren deutlich erfährt, kann er sich über sein Anderssein freuen. Und nicht nur das: die anderen Elefanten finden ihn so toll, dass sie sich auch bunt anmalen … ein jeder anders, ein jeder nach seiner Fasson. „Jeder ist anders und jeder ist wert-voll“ lernten die Schüler in der sich

wir freuen uns auf dich mit all deinen besonderen Seiten“

„Bunt ist schön,

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„Was heißt hier FAMILIE?“

anschließenden Predigt von Herrn Pfarrer Braun. Gott sehe uns, wie wir sind und nehme uns so an, erläuterte er. Dieses wünsche sich auch jeder Mensch von seinen Mitmenschen. In Form von Liedern wie „Jesus liebt dich“, „Du bist ein Volltreffer“ und Aktionen wurden diese Aussagen noch weiter vertieft. Nach dem Lied „Du bist und bleibst einmalig“ des aus den vier Grundstu-fenklassen der Hilda-Heinemann-Schule bestehenden Chores durften die neuen Schüler Elmar in seiner ganzen Buntheit Puzzleteile anheften und wurden nun von ihren Mitschüle-rinnen und Mitschülern in ihre Schul-gemeinde aufgenommen. Jeder Anwe-sende erhielt zum Abschluss des Got-tesdienstes eine Kette mit einem bun-ten „Elmar-Quadrat“ zur Erinnerung an einen gelungenen Schulstart. Rosi Behling

Kamm inKamm in Dass die Familie im Wandel ist, hört man ständig. Und Beispiele kennt man aus der Nachbarschaft oder der eigenen Familie. Grund genug einmal zu fragen: Was steht eigentlich in der Bibel über Familie? Was sagt aktuell die Evangelische Kirche dazu in ihrer umstrittenen Stellungnahme? Und wie denken wir darüber? Unser Gastreferent: Pfarrer Olaf Schmidt, zuständig für Bildung und Weltanschauungsfragen in unserem Dekanat

Termin: Mittwoch, 16. Oktober, 20 Uhr Wir bitten um Anmeldung bis Sonn-tag, 13. Oktober unter 06466-912833 (gerne Anrufbeantworter) oder [email protected]! Bitte gleich vorbestellen: Hackbraten, Mett oder Kotelett (jeweils 6,50 €).

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Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser

Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,

fürchte ich kein Unglück;v ... … denn du bist bei mir,dein Stecken und Stab trösten mich.

du salbest mein Haupt mit Öl

und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,

und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

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Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele.

… denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde, ...

und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,

Pilgertag mit dem Psalm vom guten Hirten

am 31. August 2013

und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

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Hilfe im Überfluss 2. Könige 4, 1-7

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an, damit wir die nötigen Vorbereitun-gen treffen können.

Anmeldung bis 29. Oktober 2013:

Ursula Schmidt (Tel.: 06466/7193), Tatjana Weber (Tel.: 06468/1548)

am 31. Oktober 2013 um 9 Uhr im ev. Gemeindehaus Dautphe

Herzliche Einladung an alle Frau-en, die Freude haben an einem ge-mütlichen Frühstück in netter Runde und daran, sich von der Bi-bel überraschen zu lassen.

Frauen-Bibel-Frühstück FBFFBFFBFFBF

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Predigtskizze zu Matthäus 6,9

Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name ...

Leider konnte ich meine Predigt am 15. September nicht halten. Da ich aber die Predigtreihe zum Vaterunser den nächsten Sonn– und Feiertagen im Oktober und November sinnvoll zuge-ordnet habe, kann ich die einzelnen Predigten nicht einfach verschieben.

Hier darum meine Pre-digtgedanken zum Anfang des Vaterun-sers, die so noch keine fertige Predigt sind, aber vielleicht doch auf Interesse stoßen könn-ten.

„Darum sollt ihr so beten.“ So leitet Jesus das Vaterunser ein. Sein Gebet steht also unter einem Gebot an seine Jüngerinnen und Jünger zu allen Zei-ten. Denn er kennt unsere Trägheit gut, unsere Unlust, unsere Blockaden im Blick auf das Gebet. Wie oft glau-ben wir, es ginge doch alles auch ir-gendwie so, ohne Gebet, ohne Gott? Wie oft gehen wir nur dann zu Gott, wenn wir mit unserem Latein am En-de sind? Jesus will, dass wir beten, weil es Gott so haben will. Und weil es gut für uns ist. Und wie sollen wir beten? Jesus gibt uns keine theoretische Anleitung, nach dem Motto: „Du musst Gott erst

einmal anrufen mit einer Anrede, die ihm entspricht. Dann musst du ihn an-beten. Dann bringst du deine Bitten vor. Dann betest du ihn nochmal an. Und dann sagst du ‚Amen‘ und bist fertig.“ Nein, Jesus gibt uns ein Mustergebet, Jesus schenkt uns das Vaterunser, legt es uns in den Mund, dass wir es be-ten, nachbeten – und weiterbeten. Matthias Claudius wurde einmal von seinem Freund Andres gefragt, wie man beten könne. Claudius erinnerte sich an die Bergpredigt, in der das Vaterunser überliefert ist, und ant-wortete: „Das ‚Vater Unser‘ ist ein für allemal das beste Gebet, denn Du weißt, wer's gemacht hat. Aber kein Mensch auf Gottes Erdboden kann‘s so nachbeten wie der‘s gemeinet hat; wir krüppeln es nur von ferne, einer noch immer armseliger als der andere. Das schad[e]t aber nicht, Andres, wenn wir‘s nur gut meinen; der liebe Gott muß so immer das Beste tun, und der weiß wie‘s sein soll.“ (SW 164). Also: Nicht nur schenkt uns Jesus das Mustergebet schlechthin, sondern Gott selbst verwandelt unser Gestam-mel in ein rechtes Gebet. Gehen wir nun den ersten beiden Tei-len des Herrengebets entlang.

„Vater unser im Himmel.“ Jesus lädt uns ein, zu seinem Vater „unser Va-ter“ zu sagen. Das ist ein großes Vor-recht! Es kommt einer Adoption

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gleich. Jesus nimmt uns auf in Gottes Familie. Mag auch Mireille Mathieu singen: „Wir sind alle Kinder Gottes!“ Das Neue Testament sagt uns etwas anderes: Kind Gottes wird man da-durch, dass Gott einem die Macht da-zu gibt und dass man an seinen Na-men glaubt (Johannes 1,12). Das Wort für „Macht“ bedeutet „Vollmacht“: Wie ein Botschafter mit einer Voll-macht seiner Regierung ausgesandt wird, um in ihrem Namen zu spre-chen, wie ein Kind Adoptionspapiere bekommt, so beruft Gott Menschen zu seinen Kindern. Diese Berufung ge-schieht in der Taufe. Damit ist es aber noch nicht geschehen: Dass der Bot-schafter in die fremde Hauptstadt geht und seine Bevollmächtigung vorzeigt, dass ein adoptiertes Kind seine Adop-tiveltern akzeptiert und ihren Namen trägt – das ist dem Glauben vergleich-bar. Und ein Ausdruck des Glaubens ist es, zu Gott „Vater“ zu sagen – wie Jesus es uns gebietet. Dass wir „Vater unser“ sagen, das hängt mit der griechischen und latei-nischen Vorlage zusammen: Da wird zuerst das Hauptwort gesagt und dann das besitzanzeigende Fürwort („Pater noster“). Bei uns ist es ja ei-gentlich umgekehrt: „Unser Vater“. So sagen es die Reformierten; so habe ich es in meiner Kindheit und Jugend in Ewersbach gelernt. „Vater unser“ ist zwar grammatisch nicht richtig, hat aber zwei tiefere Be-deutungen: (1) Zuerst richten wir den Blick auf Gott und achten dann erst auf die Beziehung. Zuerst ist er Vater,

und dann ist er auch unser Vater. (2) Auf diese Weise reden wir exklusiv nur Gott an. Übrigens fällt auf, dass Jesus die An-rede „Vater“ benutzt – und nicht „Papa“, also „Abba“, wie an anderer Stelle (Markus 14,36; Paulus in Römer 8,15 und Galater 4,6). „Abba“ ist die Anrede des Kleinkindes – die dürfen wir auch wählen, wenn uns danach ist; „Vater“ hingegen ist die Anrede des erwachsenen, mündigen Men-schen. So sieht uns Jesus im Gegen-über zu seinem und unserem Vater. Außerdem wird im Vaterunser deut-lich, dass wir als seine Familie ge-meinsam vor ihn treten. Es heißt nicht: „Vater mein“, sondern „Vater unser“. Wer immer in dieser Welt das Gebet Jesu betet, der tut es nicht al-lein, selbst wenn er in einer einsamen Gefängniszelle sitzt. Er ist immer mit denen verbunden, die ebenso beten – durch die Zeiten hindurch. Er ist auf diese Weise auch mit dem verbunden, der es zuerst gebetet hat: Jesus! Hören wir noch einmal Matthias Claudius zu; er beschreibt sehr an-schaulich, wie er selbst sich auf das Beten des Vaterunsers vorbereitet und in welche Weite ihn das Gebet stellt: „Sieh, wenn ich‘s beten will, so denk ich erst an meinen seligen Vater, wie der so gut war und mir so gerne ge-ben mochte. Und denn stell ich mir die ganze Welt als meines Vaters Haus vor; und alle Menschen in Euro-pa, Asia, Afrika und Amerika sind denn in meinen Gedanken meine Brü-der und Schwestern … “ (SW 164). Die Güte seines leiblichen Vaters, ei-

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nes pietistisch geprägten, lutherischen Pfarrers, ist für Matthias Claudius das Urbild des liebenden Vaters. Von sei-nem leiblichen Vater schließt er auf den Vater im Himmel. Nun gibt es freilich manche, die sa-gen: „Ich habe in meiner Kindheit und Jugend, vielleicht sogar noch als Er-wachsener sehr negative Erfahrungen mit meinem leiblichen Vater gemacht. Wenn ich zu Gott ‚Vater‘ sagen soll, dann graust es mich.“ Es kann sein,

dass der Vater die Familie ein-fach im Stich gelassen hat, um sich selbst zu verwirkl ichen. Neulich habe ich gelesen, dass je-mand schrieb: Väter desertieren – wie Soldaten, die ihre Pflicht vergessen. Es kann aber auch sein, dass der

Vater da war, dass er geschlagen und misshandelt hat, körperlich und see-lisch. Wie kann ich dann zu Gott „Vater“ sagen? Nun, Jesus selbst erzählt dazu eine Ge-schichte, die uns Gott als Vater vor Au-gen stellt. Es ist das Gleichnis von den verlorenen Söhnen (Lukas 15,11–32). Was Jesus von den Söhnen erzählt, das ist zutiefst menschlich: Der eine bricht mit dem Vater, zieht in die Fer-ne, lebt aus dem Vollen, verwirklicht sich, scheitert – und erträgt sein Scheitern in stummem Selbstgespräch.

Der andere bleibt brav daheim, bleibt auf Abstand, hält an seinem Zorn fest, aber nur sehr versteckt, ist voller Ab-scheu vor seinem Bruder, dem Lebe-mann, dessen Leben er sich in den schrillsten Farben ausmalt. Was Jesus von den Söhnen erzählt, ist zutiefst menschlich. Doch einen Vater, wie ihn die verlore-nen Söhne haben, gibt es so in dieser Welt wohl kaum. Ich glaube, hier zeichnet Jesus das Bild des Vaters im Himmel: Denn dieser Vater im Gleich-nis besteht nicht auf seinen Rechten, sondern gibt beiden Söhnen die Frei-heit. Er gibt dem Vertrauen mehr Raum als der Angst. Er ist nicht belei-digt oder nachtragend, obwohl der jüngere Sohn mit ihm umgeht, als wäre er bereits gestorben, und obwohl der ältere Sohn nicht gleich seiner Einladung folgt. Er kann warten. Er geht seinen Söhnen entgegen. Er ver-gibt ihnen. Er ist unkonventionell – ein Vater jener Zeit würde niemals seinem Sohn entgegenlaufen und ihn in den Arm schließen! Dieser Vater lässt mütterliche Gefühle zu. Damit knüpft Jesus an vereinzelte Stellen im Alten Testament an. Bei Jesaja heißt es (66,13): „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter trös-tet.“ Und an anderer Stelle (49,15): „Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet …“ In diesem Sinne stellt uns Jesus diesen Vater als ein väterlich-

Jesus stellt uns diesen Vater als ein väterlich-mütterliches Abbild Gottes vor Augen.

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mütterliches Abbild Gottes vor Augen. Wie sich Matthias Claudius seinen Vater beim Beten des Vaterunsers vorstellt, so sind wir eingeladen, an den Vater der verlorenen Söhne zu denken, wenn wir unseren Vater im Himmel anrufen. „Geheiligt werde dein Name.“ Auch hier stehen für Jesus sein jüdischer Glaube und seine jüdische Bibel im Hintergrund. Juden können sogar „Der Name“ („ha shem“) sagen, wenn sie Gott meinen. Der Name steht als Platzhalter für Gott. Das Alte Testa-ment verwendet für den Namen vier Buchstaben: „JHWH“. Die Juden lesen aber „Adonaj“: „Herr“. Luther hat sich – wie die lateinische Bibel – dieser Lesart angeschlossen und übersetzt im Alten Testament immer den Namen Gottes entsprechend als „HErr“. Das große „E“ zeigt, dass es sich um den Namen handelt und nicht um das Wort „Herr“. So groß ist die Furcht der Juden vor Gott, so groß ist ihr Respekt vor dem Gebot: „Du sollst nicht missbrauchen den Namen des Herrn, deines Got-tes…“, dass sie seinen Namen nicht aussprechen – und Jesus bleibt auch dabei. Nur selten ist in der Kirchenge-schichte der Name ausgesprochen worden, und dann meist falsch: „Dir, dir, Jehova, will ich singen“. „Jehova“ ist ein Lesefehler! Darum heißt das Lied heute: „Dir, dir, o Höchster, will ich singen“ (EG 328). Ein Name, der dadurch geheiligt wird, dass man ihn nicht ausspricht? Erin-nert das nicht an die Wohnstube der

Biedermeierzeit, die man nur einmal im Jahr zu Weihnachten betrat? Die Juden jedenfalls beten immer und immer wieder zu Gott; und auch Mar-tin Luther lebte nach dem Grundsatz: „Je mehr ich zu arbeiten habe, desto mehr bete ich.“ Also: Im Gegenteil. Der Alltag ist, wenn man bei dem Bild bleiben will, ins Wohnzimmer verlegt! Gott ist das Gegenüber in allem, was den Alltag ausmacht. Das war vor der Reformation ein un-gewohnter Gedanke. Da wurde alles in zwei Bereiche geteilt: den weltli-chen Bereich und den geistlichen. Die Eingangstür der Elisabethkirche ist als Eingang von der Welt in den Himmel gestaltet. Bauern, Handwerker, Solda-ten – das waren Menschen in der Welt mit weltlichen Berufen, die es schwer hatten, geistlich anerkannt zu werden. Luther jedoch vertrat die Auffassung – und setzte sie in der evangelischen Welt durch: Jeder Be-ruf ist ein Beruf vor Gott, ist ein Got-tesdienst. „Beten und arbeiten“ – das Motto der Mönche wurde so zum Mot-to aller Glaubenden – und die Arbeit der Pfarrer wurde zu einer Arbeit wie jede andere. In der evangelischen Kir-che gibt es keinen besonderen geistli-chen Stand. Wir gehören alle zum Priestertum aller Gläubigen. So haben wir alle den Auftrag, seine Liebe zu den Menschen zu tragen und so zu

Gott ist Gegenüber in allem, was den Alltag aus-macht.

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13. 10.

„Dein Reich komme.“

Wie es zugeht, wo Gott seine Herrschaft entfaltet

Dazu: Matthäus 20,20-28 20. 10.

„Dein Wille geschehe...“

In den Willen des Vaters einwilligen

Dazu: Markus 14,32-42 31. 10. (Reformationstag)

„Unser tägliches Brot gib uns heute.“

Gottes Wort als Lebensmittel

Dazu: Jeremia 15,16

Eine Predigtreihe zum Gebet Jesu

„Vater, unser Vater!“

leben, dass sie aufmerksam werden auf die Hoffnung, die uns trägt. Den Alltag vor Gott zu leben, in Haus und Familie und Beruf, ihn in allen Bereichen unseres Lebens Herr sein zu lassen, darum geht es, wenn wir bit-ten: „Geheiligt werde dein Name.“ Denn das ist ja die Bedeutung des Na-mens Gottes, die Mose als erster hören durfte: „Ich bin. Ich bin da. Ich bin für dich da.“ (So kann 2. Mose 3,14 übersetzt werden.) Das ist Gottes hei-liger Name. Das ist Gottes heiliges Programm. Und hier sind wir wieder bei den Ge-danken zu Gott als Vater, der sich gelegentlich im Alten Testament fin-det, so in Psalm 103, ein Lobpreis Gottes, den Jesus insbesondere wohl im Kopf hatte, als er die Jünger das Vaterunser lehrte. Er ist unser Vater – wir sind seine Kinder durch Taufe und Glaube. Glaube ist dabei nichts, das sich nur im Kopf und im Herzen abspielt. Glaube setzt sich fort im Mund und in den Händen. So heiligen wir seinen Namen, indem wir nach seinem Wil-len fragen, wie wir ihn in unserem Bereich verwirklichen können. Aber dazu mehr, wenn wir zur übernächs-ten Vaterunserbitte kommen … Pfarrer Reiner Braun

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Aussegnung? – Was ist das?

In der letzten Zeit gab es häufiger Rückfragen zur Aussegnung. Wenn jemand wegen eines Trauerfalls anruft, bietet die Pfarrerin/der Pfarrer bie-tet eine Aussegnung an, die entweder im Haus am Totenbett stattfinden kann, falls der Todesfall zuhause eingetreten ist, oder auch in der Leichenkammer der Trauerhalle, üblicherweise am geöffneten Sarg, falls das nicht möglich ist, auch am geschlossenen Sarg. Es ist ein kurzer Gottesdienst ohne Ansprache. Im Kern steht die Aussegnung des/der Verstorbenen: Das Zeichen des Kreuzes wird dreimal unter Segensworten über ihm/ihr gezeichnet; die Angehörigen können sich dann in einer Zeit der Stille auf dieselbe Weise verabschieden.

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Offenes Singen mit dem

Evangelischen Kirchenchor Hommertshausen

Singen Sie gern? Allein zu Hause? Im Auto? Oder mit anderen? Warum nicht auch mal im Chor?

Im Evangelischen Gemeindehaus Hommertshausen treffen wir uns je-den Montagabend. Wir sind Frauen und Männer jeden Alters aus allen Orten des Kirchspiels. Wir haben Spaß am Singen. Und wir genießen die schöne Chorgemeinschaft.

Es geht uns vor allem um zwei Ziele: Erstens Gott zu loben und zweitens den Menschen in die Herzen zu sin-gen, dass Gott für sie da ist. Dabei merken wir, dass unser eigener Glau-be gestärkt wird und wächst.

Fühlen Sie sich angesprochen? Dar-über würden wir uns sehr freuen!

Kommen Sie doch einfach am Mon-tag, dem 4. 11. 2013 zu einem Offe-nen Singen vorbei: 20 Uhr bis spätes-tens 21.30 Uhr.

Für weitere Auskünfte stehen wir gern zur Verfügung!

PS: Bei allem Schönen haben wir eine Schwachstelle: Es fehlen vor allem Männerstimmen. Ohne sie ist die stimmliche Ausgewogenheit nicht ge-währleistet. Desgleichen ist auch die Singfähigkeit in Zukunft unter Um-ständen nicht sichergestellt.

Silvana Junker (Vorsitzende)

Tel.: 06468-911075

E-Mail: [email protected]

Gerhold Kolbe (Chorleiter)

Tel.: 06468-7527

E-Mail: [email protected]

Vorankündigung