Maschinenring pannonia chronik

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Pannonia Aufbruch in eine neue Dimension

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Pannonia

Aufbruch in eine neue Dimension

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Vorwort Hans Peter Werderitsch

03Vorwort Dipl. Ing. Graf Ewald

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Vorwort BO a.D. Rudolf Gurtner

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VorwortBO a.D. Johann Schinko 06VorwortPräs. EMR Leonhard Ost 071974 - Dinge, die die Welt bewegten 10 Geschichte der Landwirtschaft

11Geschichte des MR

12 Die gewerblichen Töchter MR Service und MR Personal

15Maschinenring Zeitleiste

1740 Jahre Maschinenring Pannonia -Eine Erfolgsgeschichte

27Nachwort BO Hans Peter Werderitsch

VorwortSehr geehrte Damen und Herren!

2007 geht als jenes Jahr in die Geschichte ein, in dem die Menschheit erstmals mehr-heitlich in der Stadt und nicht am Land ge-wohnt hat.

Das Bild des Landes bzw. des Landlebens scheint von Begriffen wie Rückzug, Rück-bau und Rückwärtsgewandtheit geprägt. Seit der Einführung der Schulpflicht im Jahr 1774 durch Maria Theresia ziehen junge Menschen in die Stadt, wo eine Fül-le von Bildungsoptionen attraktivere Le-bensentwürfe versprechen. Und wer ein-mal in der Stadt verankert ist, kehrt selten in sein Heimatdorf zurück.

"Braindrain "nennt man dieses Phäno-men, das die Dörfer zugunsten der Städte um ihre fortschrittlichsten und klügsten Köpfe bringt.

Wir wirken diesem Trend entgegen.

Die Stärke des Maschinenrings basiert auf seiner regionalen Verankerung. Der Ma-schinenring wurde nicht in einer Haupt-stadt gegründet, sondern entstand als eine Initiative von bayrischen Landwirten. Weil die Grundidee einfach, aber überzeu-gend war, verbreitete sich das System wie

ein Lauffeuer in den Regionen. Heutzuta-ge sind die „Profis vom Land“ flächende-ckend mit 87 Maschinenring-Geschäfts-stellen in ganz Österreich engagiert. Die enge Verbundenheit mit der Region bildet die Grundlage für den wirtschaftlichen Er-folg. Die Kooperation in und zwischen den Ringen stimuliert die innovative Entwick-lung der Region.

Während man in unserer globalisierten Welt mit multinationalen Unternehmen leicht den Eindruck gewinnen kann, dass nur Größe den entscheidenden Wettbe-werbsvorteil bringt, beweist der Maschi-nenring das Gegenteil.

Seit mehr als 60 Jahren schwimmt die bäuerliche Selbsthilfeorganisation mit Einfallsreichtum und pragmatischer He-rangehensweise erfolgreich gegen den Strom.

Wir besetzen ökonomische Nischen so, dass nicht nur unsere mehr als 77.000 bäuerlichen Mitgliedsbetriebe profitieren, sondern auch die regionale Wertschöp-fung des ländlichen Raums als Ganzes.

BO Hans Peter Werderitsch

Bundesobmann

Hans Peter Werderitsch

„Es ist sinnlos zu sagen:Wir tun unser Bestes.Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.“

(Winston Churchill)

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40 Jahre Maschinenring Pannonia 3

Dipl. Ing. Graf Ewald

Die agrarischen Strukturen des Burgenlandes zwang die Bauern schon frühzeitig zur gemeinsamen Anschaf-fung von größeren Maschinen (Druschgemeinschaften).Da keine entsprechende Organisation hinter diesen losen Verbindungen bestand, war der Ruf dieser Maschi-nengemeinschaften nicht der Beste.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges kam es in der Landwirtschaft, wie auch auf allen wirtschaftlichen Gebieten, zu einer revolutionären Entwicklung.Die bäuerlichen Betriebe des Burgenlandes waren kleinflächig - eine Mechanisierung war teuer und aus be-triebswirtschaftlicher Sicht unrentabel.Ein Ausweg aus diesem Dilemma waren die in Deutschland ins Leben gerufenen Maschinenringe.

Vor 40 Jahren wurden im Bezirk Oberwart 2 Maschinenringe gegründet.Das waren die Ringe Welgersdorf und Unterschützen. In diesen 40 Jahren hat sich die Landwirtschaft von grund-auf geändert und mit ihr die Maschinenringe, die sich stets beispielgebend an die jeweilige Situation anpassten.

Wenn bei der Gründung lediglich an das Wohl der Bauern gedacht wurde, so ist diese schagkräftige bäuerliche Organisation vom Geimeinwohl einer Region nicht mehr wegzudenken. Der einmalige Siegeszug der Maschi-nenringe wäre ohne Benützung modernster Hilfsmittel und betriebswirtschaftlichen Denkens undenkbar.

Durch die Vereinigung der beiden Maschinenrige wurde die Schlagkraft wesentlich erhöht. Die Wahl von Hans Peter Werderitsch zum Obmann war zweifelsohne eine Sternstunde der Maschinenringe. Dies kommt auch zum Ausdruck, als Hans Peter Werderitsch zum Landesobmann – Bundesobmann - und schließlich zum Vizepräsi-denten der europäischen Maschinenrige gewählt wurde.

Mit der vorliegenden Festschrift legt der Obmann Rechenschaft über seine Tätigkeit und die des Maschinenrin-ges ab.

Danken möchte ich allen, die geholfen haben, diese für die bäuerlichen Betriebe so wichtige Einrichtung zu schaffen. Besonderer Dank gebührt den Gründungsmitgliedern und Funktionären die auch an die gute Sache geglaubt haben.

Allen Mitgliedern und Partnern der Maschinenringe wünsche ich weiterhin viel Gesundheit, Erfolg und Gottes Segen!

D.I. Graf EwaldLeiter des Bezirksreferates Oberwart i.R.

Gründer der "MR-Idee" im Bezirk Oberwart

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BO a.D. Rudolf Gurtner

Gemeinsam geht’s leichter40 Jahre Maschinenring Pannonia

Sehr früh haben weitblickende Bauern und Berater erkannt, dass in der Landwirtschaft das Wachsen oder Wei-chen eine Schraube ohne Ende ist.

Ein besseres Einkommen in der Landwirtschaft ist bei unserer durchschnittlichen Betriebsgrößenstruktur lang-fristig – neben einer aktiven Preispolitik – nur über Kostensenken und kombiniertes Einkommen im Zu- und Nebenerwerb möglich. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Bauern im Maschinenring bietet dazu alle Voraussetzungen.

Dieser eigentlich ganz logische Weg war nicht immer leicht zu gehen. Viele Betriebsleiter und Berater haben auch heute, nach 40 Jahren, Probleme, vom einzelbetrieblichen Denken wegzukommen. Dabei können die Maschinenringe heute in der Praxis vieltausendfach beweisen, dass sich für Maschinenringmitglieder, die alle angebotenen Möglichkeiten eines gut funktionieren Maschinenrings nützen, die wirtschaftliche und soziale Situation sofort und nachhaltig verbessert hat, wobei nicht das gegenseitige Verdrängen, sondern die gegen-seitige Hilfe und Unterstützung im Vordergrund stehen.

Die Betriebshilfe trägt zur Überbrückung von Arbeitsspitzen, bei Krankheit, Unfall, Kuraufenthalt und Urlaub bei. „Urlaub auf dem Bauernhof“ ist möglich geworden. Ob Voll-, Zu- oder Nebenerwerbsbetrieb - jedem seine Chance lautet unsere Parole. Im Maschinenring kann jeder Bauer bleiben, der Bauer bleiben will. Voll-, Zu- oder Nebenerwerbsbauer – alle sind gleich wichtig.

Produktionskosten senken, die Qualität steigern, die Ökologie berücksichtigen, das Leben schöner gestalten, ein gut funktionierender Maschinenring macht’s möglich. Vor 40 Jahren wurden die Maschinenringe in erster Linie gegründet, um die Mechanisierungskosten zu senken. Es ging beim Einzug der technischen Revolution um das wirtschaftliche Überleben. Heute sind die Ringe institutionalisiert und wesentlicher Bestandteil einer modernen, realistischen Agrarwirtschaftspolitik.

Im Interesse einer breitgefächerten österreichischen Landwirtschaft wünsche ich als Zeitzeuge, als langjähri-ger Maschinenring-Funktionär und als ehemaliger Agrarpolitiker dem Maschinenring Pannonia, seinen Mitglie-dern und Funktionären eine sehr erfolgreiche Weiterentwicklung.

ÖKR Rudolf Gurtner Ehrenobmann MR Österreich

Obmann der Arbeitsgemeinschaft des Maschinenring Österreich von 1971 - 1976Bundesobmann von 1976 - 1992

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40 Jahre Maschinenring Pannonia 5Maschinenring-Zeitung Burgenland 5

BO a.D.Johann Schinko

40 Jähriges Jubiläum Maschinenring Pannonia! Zuerst herzliche Gratulation zum 40 jährigen Bestandsjubiläum. Rückblickend gesehen war es eine kurze Zeit-spanne für die Maschinenringe.Es ist mir ein Anliegen gerade im Burgenland darauf zu verweisen, dass die“Pamhagener Beschlüsse“ 1989 rich-tungsweisend für die Entwicklung der Maschinenringe waren. Es war dies eine Zeit der Veränderung und vieler Innovationen. Was beschäftigte uns in dieser Zeit? 1.) Eine geringe Teilnahme der Nebenerwerbsbauern an unserer Einrichtung.2.) Probleme durch den Auftritt der Bauern am allgemeinen Arbeitsmarkt .3.) Diskussion um das hauptberufliche Management bei den Ringen.4.) Notwendige Neugestaltung der sozialen Betriebshilfe unter Einbindung von Zivildienern. Die zentrale Problemstellung war eine ökonomische: Wenn die Preise nicht steigen und die Leistungs-fähigkeit der Technik zunimmt war es nur mehr eine Frage der Zeit bis der Großteil der Betriebe nicht mehr konkurrenzfähig sein würde. Daneben rückte ein gesellschaftspolitischer Aspekt immer mehr in den Vordergrund: Gerade die jungen Bauern stellten dieselben Ansprüche an Einkommen und Lebensqualität wie alle anderen Berufsgruppen. Auch wurde uns in Pamhagen klar, dass mit reinen Sachargumenten die Bauern nicht von den Maschi-nenringen zu überzeugen waren, sondern unser Angebot ohne Besserwisserei und ohne Bevormundung emotional in den Köpfen verankert werden musste. Dabei gerieten wir natürlich immer schneller an die Leistungsgrenzen des nebenberuflichen Geschäftsführers. Ein hauptberuflicher Geschäftsführer mit sozi-aler Wärme und fachlicher Kompetenz war eine für eine erfolgreiche Zukunft unbedingte Notwendigkeit. Ebenfalls immer deutlicher sichtbar wurden die Herausforderungen an unsere ehrenamtlichen Funktionäre und Funktionärinnen. Sie waren und sind wesentlicher Bestandteil des Erfolgskonzeptes und mussten daher auf Ihre Aufgabe besser vorbereitet werden. Damit war natürlich auch die Frage der Finanzierung ein brennendes Thema. Alle diese Fragen wurden heftig diskutiert, da ja auch ein finanzieller Mehraufwand damit verbunden war. Gute Lösungen konnten entwickelt werden. Durch die Gründung der Genossenschaften ergaben sich neue Chancen und Möglichkeiten für unsere Bau-ern, die heute nicht mehr wegzudenken wären. Die Bauern sind das Stammkapital unserer Einrichtun-gen und haben neben den wirtschaftlichen Vorteilen ein Anrecht auf Solidarität sowie persönliche und fi-nanzielle Unterstützung, wenn es einmal wegen Krankheit, Unglück oder Schicksalschlägen nicht so läuft. Ich danke den Pionieren, sowie den vielen Aktiven für alles, was geleistet wurde. Es erfüllt mich mit Freude dieser Gemeinschaft anzugehören.

ÖKR Johann SchinkoEhrenobmann MR Österreich

Bundesobmann von 1992-2003

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Bernhard Sailer bringt das notwendige

Know-how mit

Präs. EMRLeonhard Ost

Als Präsident des Europäischen Verbandes der Maschinenringe (EMR) gratuliere ich dem Maschinenring Pannonia ganz herzlich zu seinem 40-jährigen Jubiläum.

Rückblickend gebührt dem großen Mut und Weitblick hohe Achtung den die Gründungsmitglieder 1974 mit der Gründung des ersten regionalen Maschinenringes im Gebiet des heutigen Maschinenringes Pannonia zeigten. Die Entwicklung bis zum heutigen Tag hat sicher ihre Erwartungen und Hoffnungen bei weitem übertroffen. Der MR Panonnia hat sich bis zum heutigen Tag zu einer schlagkräftigen Dienstleistungsorganisation für Landwirte und im ländlichen Raum entwickelt.

Das Bemühen, unsere Mitglieder beim Suchen wettbewerbsfähiger Mechanisierungskosten und sozialverträgli-cher Arbeitsbedingungen ist heute, wie vor 40 Jahren die Kernaufgabe eines jeden Maschinenringes.

Nur 3 Jahre nach Gründung des ersten Maschinenrings in Bayern folgten die ersten Gründungen auf der ande-ren Seite des Inns in Österreich. Von Oberösterreich aus entwickelten sich schnell flächendeckend Ringe im gan-zen Land. Unsere beiden Länder sind daher der Kern einer Organisation, die sich mittlerweile über viele Länder Europas und darüber hinaus ausgebreitet hat. Beleg dafür ist auch, dass schon 1976 Rudolf Gurtner im Rahmen der 3. internationalen MR-Tagung in Baden bei Wien den Vorsitz des Komitees für internationale Zusammenar-beit der Maschinenringe, einem Vorläufer des europäischen Verbandes, übernommen hat und dieses über vie-le Jahre harmonisch und richtungsweisend geleitet hat. Dass zu diesen Tagungen bis nach Brasilien und Japan gereist wurde, belegt die Universalität der Maschinenring Idee zur Lösung der Probleme der Landwirtschaft.

Heute führt Hans-Peter Werderitsch als Vizepräsident mit mir den EMR, dem mittlerweile 350.000 Mitglieder in 14 Ländern Europas angehören. Dieses Netzwerk wollen wir erhalten und Stärken. Österreich ist für mich ein wichtiges Bindeglied nach Osteuropa, wo noch großes MR-Potential besteht.

Mein Dank gilt allen Verantwortlichen des MR Pannonia, in gleicher Weise den Pionieren von gestern wie den Ak-teuren von heute, an deren Spitze dem Bundes- und Landesobmann sowie stellvertretenden EMR Präsidenten Hans Peter Werderitsch, der nach wie vor als Obmann des MR Pannonia mit der MR Praxis vor Ort verbunden bleibt und dem Geschäftsführer Jürgen Simonovits mit seinem ganzen, sehr engagierten Team in der MR-Ge-schäftsstelle.

Ich wünsche allen Mitgliedsbetrieben noch viele gemeinsame, erfolgreiche Jahre. Der MR Pannonia wird weiter-hin als verlässlicher, gewinnbringender und zukunftsweisender Partner an ihrer Seite stehen. Ich bin überzeugt, dass durch eine konsequente Nutzung aller Möglichkeiten, die der MR heute bietet, es für alle MR Mitglieder viele Mittel und Wege geben wird, für sich, für ihre Familien und ihren Betrieb die Zukunft zu sichern und auszubauen.

Leonhard OstPräsident EMR e.V. Präsident MR Deutschland e.V. Präs. KBM (d. bayr. Maschinenringe)

Präsident der europäischen Maschinenringe seit 2009

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1974... war die Mondlandung noch nicht lange her und der Heim-PC noch Zukunftsmusik.

Das Herz von VW: Der erste VW Golf I läuft vom Band.Und er läuft und läuft und läuft - auch als ein Symbolprodukt der gesamten deutschen Automobilindustrie. Er löste den Käfer ab und drückte einer ganzen Modellklasse seinen Stempel auf, ist aber selbst irgendwie klassenlos: Der VW Golf, das beliebteste Auto der Österreicher wie der Deut-schen. Seither rollte der Golf schon mehr als 30 Millionen Mal aus den Fabriken. Was wäre die Marke VW ohne Golf?

Die Geschichte der österreichischen Mo-bil-Telefonie beginnt – mit dem „B-Netz“ wird der „öffentlich bewegte Landfunk“ eingeführt – das Telefon kostete da-mals umgerechnet ca. 9.500 EUR und die mo-natliche Grundgebühr lag bei 130,- EUR

Das erste Mal flackerten „Wickie und die starken Männer“ über die Mattscheibe

Waterloo & Robinson hält mit Baby Blue die meist verkaufte Single – bei den Alben sind es die Beatles, die sich 21 Wochen auf Platz 1 halten

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IKEA eröffnet in Deutschland seine erste Filiale

Die Watergate-Affäre rächt sich - US Präsident Nixon erklärt seinen Rück-tritt – Gerald Ford wird Präsident der Vereinigten Staaten

Die bundesdeutsche Nationalmannschaft wird Fußball-Weltmeister unter Kapitän Beckenbauer. Im Finale von München besiegen Beckenbauer, Maier, Müller und Co. die Mannschaft der Niederlande mit 2:1.

Durchschnittliche Inflationsrate in Österreich 1974.

ABBA gewinnt den Grand Prix de la Chanson mit „Waterloo“

9,52%

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Die Abwanderung der bäuerlichen Ar-beitskräfte, die Mechanisierung, die Arbeitsüberlastung (insbesondere

der Bäuerin) u. a. führten die Bauern in ein Dilemma, aus dem ein Ausweg gefunden werden musste, sollte der Bauernstand in einer hochindustrialisierten Gesellschaft nicht ein kümmerliches Dasein fristen oder gar zugrunde gehen.

Der von der Wirtschaftspolitik (Sicco Mans-holt) eingeschlagene Weg des „Wachsens oder Weichens“ war für die Landwirt-schaft kaum tragbar.

Sicco Mansholt war ein niederländischer Politiker und wurde 1958 einer der Kom-missare der neu gebildeten Europäischen Kommission, wo er sich in erster Linie mit der Agrarpolitik befasste. Der „Mansholt Plan“ sah vor, durch die Reduktion der An-zahl und die Vergrößerung der Flächen der landwirtschaftlichen Betriebe die europäi-sche Landwirtschaft zu rationalisieren und an den Weltmarkt heranzuführen.

Im "Mansholt-Papier" wurde die Halbierung der Beschäftigtenzahl in der europäischen Landwirtschaft bis zum Jahr 1980 als Ziel definiert. Vier Millionen Bauern, Landar-beiter und Familienangehörige sollten eine staatliche Pension erhalten, wenn sie ihre Betriebe aufgaben; eine Million sollte durch Umschulungsmaßnahmen für die Arbeit in anderen Wirtschaftssektoren

qualifiziert werden. 1980 sollten so nur noch 6 Prozent aller Beschäftigten in der EWG im Agrarbereich tätig sein (für 1970 rechnete man noch mit einem Anteil von 13 Prozent). Diese Maßnahme sollte einerseits die Überalterung der Bauernschaft redu-zieren und andererseits über 20 Millionen Hektar Grund und Boden verfügbar ma-chen. 5 Millionen Hektar sollten stillgelegt werden, weitere 4 Millionen aufgeforstet, die übrigen Flächen sollten von größeren, rationeller arbeitenden Betrieben bewirt-schaftet werden.

Den damals bereits beobachteten Trend hin zur Nebenerwerbslandwirtschaft be-trachtete Mansholt lediglich als Phänomen des Übergangs, welches durch den Pro-zess der Schaffung leistungsfähiger Groß-betriebe mit der Zeit wieder verschwinden würde.

Der Kurs einer forcierten Modernisierung, den der Mansholt-Plan verfolgte, wird auch an der Frage der Betriebsgröße sichtbar: Zur damaligen Zeit betrug die durchschnitt-liche Wirtschaftsfläche eines Bauern in der EWG 11 Hektar; diese sollte auf 80 bis 100 Hektar erhöht werden. Dies sollte durch gezielte strukturpolitische Maßnahmen erreicht werden: Künftig, so der Plan, seien Subventionen nur noch an kompetitive Be-triebe zu vergeben.

Beispielsweise sollten Bauern, die Milch-

wirtschaft mit weniger als 60 Kühen be-trieben, künftig keine Zuschüsse mehr er-halten. Die Agrarpreispolitik der EWG habe sich ausschließlich an Kosten und Bedarf zu orientieren und somit der Marktlogik zu folgen. Das Leitbild des „bäuerlichen Familienbetriebes“ sollte durch die eher technokratisch ausgerichteten Begriffe der „Produktionseinheit“ und des „modernen landwirtschaftlichen Unternehmens“ er-setzt werden; die sozialpolitische Kompo-nente der Preispolitik würde wegfallen.

Die heftigen Proteste der Bauernschaft in allen Mitgliedsstaaten der EWG - in Brüssel wurden mehrfach bewaffnete Polizeikräfte aufgeboten, um Sicco Mansholt vor Über-griffen gewaltbereiter Demonstranten zu schützen - führte schließlich dazu, dass der „Mansholt-Plan“ praktisch „beerdigt“ wur-de.

Um aus diesem Dilemma herauszukom-men, hat sich die partnerschaftliche Zu-sammenarbeit („Nachbarschaftshilfe“) – vor allem auf dem Mechanisierung- und Sozialsektor als geeignet erwiesen.

Die überbetriebliche Zusammenarbeit in bäuerlichen Bereichen – nicht als Ideolo-gie, sondern als Gebot wirtschaftlicher Ver-nunft – hat es also zu allen Zeiten gegeben und war damit keine Erfindung der Zeit.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrie-ges befand sich die Landwirtschaft in einem enormen Umbruch...

LO Gurtner zeichnet LO Stv. des MR Oberwart

Erwin Werderitsch (ganz links im Bild) und LO Gerd Pöttschacher

(4. von links) für seine Verdienste im MR aus.

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Die Wiege der Maschinenringe steht in Buchhofen, in Niederbayern, wo ein gewisser Dr. Erich Geiersberger

mit einigen unternehmerisch denkenden und handelnden Bauern im Oktober 1958 das erste Modell moderner, organisierter, bäuerlicher Partnerschaft verwirklichte.

Nachdem die ersten Maschinenringe in Bayern ihre Bewährungsprobe bestanden hatten, wurde 1961 in Andorf, Oberöster-reich, der erste Maschinenring auf österrei-chischem Boden gegründet.

Viele Umstände der damaligen Zeit, wie der Mangel an Telefonanschlüssen, oder auch gesetzliche Hemmnisse, stellten sich anfangs als Hindernis der vollen Verwirk-lichung der Maschinenringidee entgegen.

Die Zeit war eben noch nicht reif.

Erst in den Jahren 1968-69 konnten sich die Maschinenringe auf breiter Basis durchsetzen.

Kurz darauf, im Juni 1971 fand in Graz eine Tagung der Landesverbände aller österrei-chischen Maschinen- und Beratungsringe statt. Man entschloss sich, zur besseren Ko-ordinierung der Arbeit auf gesamtösterrei-chischem Boden die "Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Maschinen- und Bera-tungsringe" ins Leben zu rufen. Zum Vorsit-zenden wurde Franz Hanser, Obmann des Tiroler Landesverbandes.

Am Montag, dem 26. April 1976, wurde dann die Arbeitsgemeinschaft der Lan-

desverbände Österreichischer Maschinen-ringe in den "Bundesverband Österreichi-scher Maschinen- und Betriebshilferinge" übergeführt, und somit von einer losen Gesellschaft bürgerlichen Rechts zu einem Verein.

Geschichte des MR

89 regionale Maschinenringe (ca. 77.000 Mitglieder)

8 Landesverbände (Bundeslandebene)

8 MR Service Genossenschaften

MR Service Österreich

MR Österreich Bundesverband

MR Personal

1976 - Mit Stand 1. Jänner gab es in Österreich:203 Maschinenringe mit 17.369 Mitgliedern, die 295.479 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche bewirtschaften und von denen erst 50% einen Telefonanschluss hatten.

1995 Maschinenring Service bietet Landwirten zahlreiche neue Jobangebote (MR Service)

1996 Die soziale Betriebshilfe wird bundesweit rechtlich abgesichert – ein Meilenstein für Landwirte in Notsituationen

1997 Maschinenring Personal überlässt von nun an Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft an Unternehmen (MR Personal)

2008 Start Internationalisierung (Slowenien, Ungarn, Tschechien)

2013 77.000 MR-Mitglieder: Jeder zweite österreichische land- und forstwirtschaftliche Betrieb ist in 89 Ringen österreichweit organisiert

Dr. Erich Geiersberger

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Nachdem die agrarischen Umsätze seit der Gründung von Jahr zu Jahr stiegen und die Mitglieder nicht nur

interagrarische Tätigkeiten ausführten, sondern auch für kommunale Tätigkeiten ihre Maschinen anboten, war es 1995 auf-grund der Novellierung der Gewerbeord-nung, sowie aus finanzsteuerlichen Grün-den notwendig, eine gewerbliche Tochter zu gründen.

Wie der Name schon sagt, sollte die Toch-ter Service Arbeiten außerhalb der Land-wirtschaft in einwandfreier gewerberecht-licher und finanzrechtlicher Form anbieten.

1995 wurde so in Oberösterreich die erste gewerbliche Dienstleistungstochter, die "Maschinenring Service Oberösterreich Genossenschaft mit beschränkter Haf-tung" gegründet. Diesem Beispiel folgend, wurden in den restlichen Bundesländern, innerhalb von zwei Jahren, flächendeckend in Österreich in jedem Bundesland eine MR Service Ge-nossenschaft gegründet.

Die Zeiten, in denen die Traktoren und Ge-räte im Winter ausschließlich in der Forst-wirtschaft eingesetzt wurden, waren vor-bei. Der Winterdienst mit Schneeräumung, Splitt und Salzstreuung, Schneetransport entwickelte sich zu einem Geschäftsfeld der Genossenschaften, indem die Mitglie-der in der arbeitsarmen Zeit ihre Traktoren

auslasten konnten. Aquise, Anbotslegung, Verträge, Abrechnungen, Versicherung und Controlling übernahm dabei die MR-Service Genossenschaft. Der Bauer arbeitet unter diesem gewerb-lichen Dach als Subunternehmer oder als angemeldeter Dienstleister.

Innerhalb der ersten 15 Jahre wurde in Österreich bereits die 100 Millionen Euro Umsatz Grenze überschritten. 2011 war erstmals in der Geschichte der Maschi-nenringe der gewerbliche Umsatz mit 139 Millionen Euro höher als der agra-rische Umsatz mit 120 Millionen Euro. Nur ein Beispiel: 2012 wurden alle ÖBB Bahnhöfe in Österreich vom Maschi-nenring Service Team vom Schnee befreit. So kann auch in den entle-gensten Regionen (Bahnhöfen) eine Win-terdienstleistung angeboten werden. Abseits der Umsatzzahlen sei hier eine Zahl vermerkt, nämlich die Zahl der MR Service Dienstleister: sie belief sich in Österreich auf 14.373 Personen.

Bereits ein Jahr nach Gründung der ersten MR Service Genossenschaft wurde den Verantwortlichen klar, dass die Gesell-schaft nicht nur Maschinenleistung benö-tigt, sondern auch die in den Regionen zu Verfügung stehenden Personalkapazitä-ten.

Ein neues Geschäftsmodell der Personal-

vermittlung wurde mit der Gründung der gewerblichen Tochter Maschinenring Personalleasing 1997 geboren.

Zum Unterschied von den Service Genos-senschaften wurde hier der Weg einer einzigen Genossenschaft in Österreich gewählt. Der Maschinenring sichert so Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen.

2012 wurde dem Unternehmen von der Republik Österreich das österreichische Staatswappen verliehen, d.h. in allen Schriftstücken darf das Staatswappen ge-führt werden.

Auf Initiative des Maschinenring Ös-terreich wurde im Jahr 2010 die Vereinigung der Lohnunter-nehmer Österreichs gegründet. Die VLÖ ist die Berufsorganisation für land- und forstwirtschaftliche Lohnunterneh-men in Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpart-ner für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens. Diese Unter-nehmung agiert als eigenständige Vereini-gung. Lediglich im Impressum scheint der Maschinenring Österreich auf.Die Zahl der Landwirte in Österreich sinkt. Trotzdem gelang es dem Maschinenring, ein Wachstum von 0,17 Prozent zu erzielen. Mit 77.072 Mitgliedern konnte man nach leichten Rückgängen in der Vergangenheit wieder die 77.000er - Marke knacken.

Die gewerblichen Dienstleistungstöchter. MR Service und MR Personal

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Österreichweit konnte 2013 in den drei Maschinenring-Geschäftsfeldern Agrar, Service und Personalleasing zusammen den Umsatz um 1,98% auf 315,74 Millionen Euro gesteigert werden.

Umsatzentwicklung in den drei Sektoren Agrar, Service und Personal:

Zahl der Dienstleister

Die 936 fixangestellten Mitarbeitern in insgesamt 88 Ringgeschäftsste-len und mehr als 40.000 Landwirte

bzw. Fachkräfte machen den Maschinen-ring zu einem wesentlichen Faktor am ländlichen Arbeitsmarkt und tragen damit zu einem positiven Effekt auf die Gesamt-wirtschaft in den Regionen bei.

Die Maschinenringe haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Solidaritätsgedan-ken zwischen den Mitgliedsbetrieben zu stärken. Vor diesem Hintergrund bietet der MR heutzutage seinen landwirtschaft-lichen Betrieben auch Hilfen für den wirt-schaftlichen und sozialen Bereich an. Die

Maschinenringe fördern damit den länd-lichen Raum und leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Landwirtschaft. Auf europäischer Ebene wurde 1992 der EMR – eine Arbeitsgemeinschaft von europäischen nationalen Maschinenring-verbänden – gegründet. Im Jahr 2000 wurde der EMR zum Verein. Die aktuellen Mitglieder des Präsidiums sind Leonhard Ost (Präsident, Deutschland), Göran Abra-hamsson (Vizepräsident, Schweden) und Hans Peter Werderitsch (Vizepräsident, Österreich). Die Ziele und Aufgaben des EMR liegen vor allem in der Hilfeleistung bei der Ent-

wicklung der einzelnen Mitglieder, ebenso wie in der Förderung und Erhaltung länd-licher Unternehmen durch bessere Ma-nagementsysteme. Auch die Förderung der Maschineringju-gend hat man sich zur Aufgabe gemacht, welche mit der bis dato 3. EMR Next Ta-gung für 18-30 Jährige aus dem landwirt-schaftlichen Umfeld im September 2014 auch umgesetzt wird.

Insgesamt erwirtschaften 300.000 Mit-glieder in Europa jährlich 1,5 Mrd Euro Umsatz.

Der Maschinenring – Arbeitgeber in den Regionen:

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1974 1982 1990

ersterPC

erste Handysfür die GF

19931981

Obmann:Horwath Wilhelm (1992-1995)

Obmann:Werderitsch Hans Peter (seit 1995)

ersteFunk-ausrüstung

Gründung MR Unterschützen

Obmann: Arthofer Johann (1974-1976)

Geschäftsführer: Grabenhofer Wilhelm

Gründung MR Neckenmarkt

Obmann: Unger Paul

Geschäftsführer: Hundsdorfer Anton

Gründung MR Draßmarkt

Obmann: Schermann Walter

Geschäftsführer: Binder Josef

Gründung MR Welgersdorf

Obmann: Werderitsch Erwin (1974-1992)

Geschäftsführer: Horwath Wilhelm

Obmann:Grabenhofer Wilhelm(1976-1992)

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1997 201119951993

ersterKopierer

Obmann:Horwath Wilhelm (1992-1995)

Obmann:Werderitsch Hans Peter (seit 1995)

1996

FusionMR Burgenland Mitte

Obmann: KR Rathmanner Josef

Geschäftsführer:Heissinger Wolfgang Schekolin Friedrich

FusionMR Pannonia

Obmann: Werderitsch Hans Peter

Geschäftsführer: Jürgen Simonovits

FusionMR Oberwart

Obmann: Werderitsch Hans Peter

Geschäftsführer:Ing. René Pimperl

Bürogemein-schaft, Sie-delung in die LWK

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Bereits in den Jahren 1967 – 1972 wur-den auch im Bezirk Oberwart Vor-träge über die „Notwendigkeit und

Funktion des Maschinenrings“ gehalten, um Landwirte in den verschiedenen Orts-teilen von der Idee der überbetrieblichen Zusammenarbeit zu begeistern.

Die anfänglich skeptische Haltung der Bauern gegenüber dem Maschinenring verflog erst am 4.3.1974, als Dipl.Ing. Wein-handel – Geschäftsführer des MR Mürztal – einen zündenden Vortrag über Maschi-neringe gehalten hatte.

Der entscheidende Gründungsfunke kam schließlich von Dir.Dipl.Ing. Ewald Graf:

„So, und jetzt gründen wir einen Ma-schinenring...“

Aus heutiger Sicht kann man rückblickend ohne Zweifel sagen, dass dieser Satz den Beginn einer bis heute andauernden Er-folgsgeschichte markiert und nach und nach den Skeptikern den Wind aus den Se-geln nahm.

40 Jahre MR Pannonia – eine Erfolgsgeschichte„Nichts ist mächtiger, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ (Victor Hugo)

Am 18.3.1974 erfolgten dann ganz offiziell die Gründungsversammlungen der neu ins Leben gerufenen Maschinenringe „MR Unter-schützen und Umgebung“ sowie „MR Welgersdorf und Umgebung“.

MR Unterschützen und Umgebung:

Aus diesen 13 Mitgliedern wurde folgende Geschäftsführung bestellt:

Obmann: Arthofer JohannGeschäftsführer: Grabenhofer Wilhelm

Gründungsmitglieder: Arthofer Johan Unterschützen 3Böhm Karl Neustift/Schlaining 17Grabenhofer Wilhelm Unterschützen 73Grosinger Johann Bergwerk 40Jany Johann Unterschützen 91Kaippel Johann Unterschützen 73Kurz Gustav, Unterschützen 48Lang Siegfried Unterschützen 66Nicka Ewald Unterschützen 59Rehling Karl Bad Tatzmannsdorf,Schranz Alfred Willersdorf 15Spiegel Helmut Riedlingsdorf 54Ulreich Hans, Mariasdorf 5

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40 Jahre Maschinenring Pannonia 17

Einladung zur ersten Mitgliederversammlung des MR Unterschützen

Gründungsbescheid

Preisliste des MR Unterschützen 1975

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MR Welgersdorf und Umgebung: Aus diesen 15 Ringmitgliedern wurde folgender Vorstand gewählt, bzw. die Geschäftsführung bestellt:

Obmann: Werderitsch ErwinObmannstv.: Bendekovits Josef Heinisch FranzGeschäftsführer: Horwath WilhelmKassier: Pittner JosefSchriftführer: Wukits WilhelmVorstand: Handler Josef Zapfel Helmut Somogyi Walter Horwath WilhemRechnungsprüfer: Werderitsch Walter Brunner Josef

Gründungsmitglieder:

Brunner Josef Welgersdorf 94Bendekovits Josef, St.Kathrein 3Willisits Raimund Rohrbach a.d.TeichHorwath Wilhelm Welgersdorf 83Heinisch Franz, Miedlingsdorf 10Werderitsch Walter Welgersdorf 113Werderitsch Erwin Welgersdorf 79Zapfel Helmut Drumling 30Wukits Wilhelm Miedlingsdorf 24Somogyi Walter Welgersdorf 13Pittner Josef Podler 10Horvath Helmut Welgersdorf 46Handler Josef, St.Kathrein 57Thek Anton GroßpetersdorfSchoditsch Werner, Welgersdorf 4

Einladung zur ersten Mitgliederversammlung des MR Welgersdorf

Gründungsbescheid

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40 Jahre Maschinenring Pannonia 19

Einladung zur ersten Mitgliederversammlung des MR Welgersdorf

Preisliste des MR Welgersdorf 1974

Der Umsatz dieser beiden Ringe betrug im ersten Geschäftsjahr etwa 158.000,- Schilling.

Entwicklung der beiden Ringe von 1974-1979

Landesobmänner

Landesgeschäftsführer

1980-1992 Gerd Pöttschacher

1992-1998 Ök.Rat Ludwig Schrammel

1998-2002 Ök.Rat Josef Ratmanner

1998-2002 BO Hans Peter Werderitsch

von 1980 - 2000 DI Hannes Riegler

seit 2000 DI Franz Reichardt

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40 Jahre Maschinenring Pannonia 21

1980 wird im MR Unterschützen erstmals Betriebshilfe in Anspruch genommen.

1981 wurde die erste Funkausrüstung für die Ringe angeschafft.

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1982

werden zwei Ringe im Bezirk Oberpullendorf gegründet – „MR Neckenmarkt“ (18.4.1982) und „MR Draß-markt“ (11.7.1982).

MR Neckenmarkt

Obmann: Paul UngerGeschäftsführer: Hundsdorfer Anton jun. Vorstand: Bauer ErnstGrötschl FranzHutter MatthiasWieder StefanRacz Willi Lang WalterHeiner Franz Wieder Heinrich jun. Hundsdorfer Franz jun. Wohlmuth Josef jun.

MR Draßmarkt

Obmann: Schermann Walter, Mühlgasse 201Geschäftsführer: Binder Josef, Hauptstraße 70Vorstand: Binder AntonBinder PeterEckhardt FranzLeidl AntonLeidl JosefStraß FranzSchlögl Johann,Werkovits Johann,Wiedenhofer Anton,Wiedenhofer Franz

Das Erfolgsalbum "Thriller" von Mi-chael Jackson erscheint, das sich im Laufe der Jahre zum meistverkauften Album der Welt entwickelt.

1982 kommt der erste Commo-dore 64 auf den MarktDer C64 ermöglicht mit seiner umfangreichen Hardwareaus-stattung zu einem – nach einer teureren Einführungsphase – erschwinglichen Preis einer ganzen Generation von Jugend-lichen in den 1980er Jahren erst-mals Zugang zu einem für diese Zeit leistungsstarken Computer. Commodore produziert den C64 etwa elf Jahre lang; über 22 Milli-onen Stück werden verkauft. Da-mit ist der C64 der meistverkauf-te Computer der Welt.

Bei Commodore gibt es Anfang der 1980er Jahre die Einteilung in die zwei Sparten „PC“ für Heimcomputer und „Systeme“ für Bürocomputer. Mit dem heutigen PC hat der C64 kaum technische Ähnlichkeit.

"Nicole" gewinnt in Harrogate mit dem Lied „Ein biß-chen Frieden“ für Deutschland die 27. Auflage des Euro-vision Song Contest.

Romy Schneider und die Fürstin Monaco, Grace Kelly, sterben – beide viel zu früh

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1983 waren es im Bezirk Oberwart dann bereits 243 Ringmitglieder mit einem Verrechnungswert von S 2.917.057.-, welche die MR Idee umsetzen wollten.

1986

1992 wurden erstmals Ringzeitungen gedruckt und ein PC angeschafft.

1993 wurde beschlossen, dem Geschäftsführer ein Mobiltelefon zur Verfügung zu stellen und es wurden Großkopie-rer für die Zeitungen angeschafft. Zu diesem Zeitpunkt beliefen sich die Mitgliederzahlen in Welgersdorf bereits auf 322, in Unterschützen waren es 445.

1994wird die soziale Betriebshilfe auch für Nicht-Mitglieder zugänglich gemacht und über den MR nicht nur organi-siert, sondern auch verrechnet. Erstmals wird in einer Vorstandsitzung vom 14.10.1994 auch über eine mögliche Fusionierung der beiden Ringe (Welgersdorf und Unterschützen) gesprochen.

1995 wird Franz Pittner neuer Obmann des MR Unterschützen und Hans Peter Werderitsch Obmann des MR Wel-gersdorf und es wird gleichzeitig eine engere Kooperation der beiden Ringe vereinbart.

wurde dann auch erstmals in einer Vorstandsitzung über die Anschaf-fung eines Telefonanrufbeantwor-ters diskutiert.

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1996 beziehen die beiden Oberwarter Ringe das 1. gemeinsame Büro in der Landwirtschaftskammer Oberwart (mit 19 m²) und der Tonbanddienst wird durch neue Geschäftszeiten und Handy ersetzt.

1997 gelingt dann die angestrebten Fusion der beiden Ringe MR Unterschützen und MR Welgersdorf. Der Mitglieder-stand des neuen MR Oberwart beläuft sich zu diesem Zeitpunkt auf 795. Im selben Jahr fusionieren auch die beiden Ringe MR Neckenmarkt und MR Draßmarkt zum MR Oberpullendorf.

1998 wird der erste hauptberufliche Geschäftsführer – Rene Pimperl – in Oberwart angestellt, ebenso die erste 40 Stunden Kraft im Büro-dienst in Oberwart – Susanne Dürnbeck.

2002Maschinenring Oberwart und Maschinenring Burgenland Süd gründen die Maschinen- und Betriebshilfering KG.

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Werderitsch Hans PeterIng. Pittner FranzDI Eichberger JohannHettlinger MartinBleier ChristophDeutsch MichaelaDirnbeck GünterIng. Jugovits JosefIng. Müllner AlbertIng. Pimperl ReneKainrath JohannKaippel Wilfried

Koth ChristianLaczko AlfonsPeer AlfredReitter FranzRenner GottfriedRozsenich Thomas jun. Schedl EwaldSchiefer OliverSchneider AntonUlreich BerndWeninger FerdinandZapfel Andreas

2011 wird das neue Bürogebäude, als Zeichen einer bis dahin 37-jährigen Aufbau- und Erfolgsgeschichte in Oberwart eingeweiht.

2012 erfolgt dann die Fusion der beiden Ringe MR Oberwart und MR Oberpullendorf zum neuen MR Pannonia.

Aktueller Vorstand des MR Pannonia (Stand März 2014):

Der seit 13.2.1995 als Obmann des MR Oberwart (ab 2012 MR Pannonia) agie-rende Hans Peter Werderitsch wird 2002 zum burgenländischen Landesob-mann gewählt, 2004 zum Bundesob-mannstellvertreter und schließlich 2008 zum österreichischen Bundesobmann. 2010 wird er Vizepräsident der europäi-schen Maschinenringe.

2007 gründet der MR Oberwart eine 100%ige Tochter, die MR Oberwart GmbH.

2008 ist der MR Oberwart der umsatzstärkste Agrar-ring in Österreich und ebenso österreichischer Maschinenring des Jahres in der Kategorie „In-novation“.

Die Urkunde wird in Passau übergeben - Preisgeld 2.000,-- Euro.

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„Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenar-beiten ist ein Erfolg.“ (Henry Ford)

Weiterentwicklung aus eige-ner Kraft

Wir als Funktionäre, Mitarbeiter und Un-ternehmer sind dazu verpflichtet, uns und unsere Organisation Maschinenring - ge-messen an den verschiedensten ökono-mischen Parametern - weiterzuentwickeln, um den Fortbestand der Organisation ab-zusichern.

Diese Weiterentwicklung steht immer im Zeichen der besseren Förderung des Orga-nisationszwecks, um damit Zeit zum Leben zu haben. Dies in einer Form, wie wir es uns vorstellen und nicht, wie andere es wollen. Wer sich nicht weiterentwickelt, der wird weiterentwickelt. Geht man immer nur in den Fußstapfen des anderen, überholt man niemandem.

Stillstand gibt es nur im Mo-ment.

Dabei Grenzen auszuloten und Grenzer-fahrungen zu machen, ist Teil des Weges. Was hindert uns daran, das zu tun, was wir auch von anderen erwarten? Verantwor-tung zu übernehmen und nicht hinter dem Vorhang stehen, um zu kritisieren. Viele sollten einfach einmal darüber nachden-ken, ob sie bereits Funktionen innehatten, in denen sie Verantwortung tragen muss-ten.

Persönliche Grenzen herauszufinden, wozu man selbst bereit ist und was man selbst noch erfassen kann, ist ebenso wichtig, wie das Fixieren gesellschaftlicher Grenzen - was noch sein darf. Die Maschinenringorganisation wird erst durch das Entscheiden und Handeln von Menschen, Funktionären und Mitarbeitern zum Leben erweckt. Die Organisation wird

erreichen, was wir bereit sind auszuloten und soweit wir bereit sind, Gewohntes zu verlassen und an unsere Grenzen zu ge-hen.

Mit 77.000 Mitgliedern und über 300 Mio. Geschäftsvolumen jährlich ist der Maschi-nenring seinen Mitgliedsbetrieben einer umsichtigen organisatorischen Entwick-lung verpflichtet. Seit jeher steht der Ma-schinenring mit seiner Arbeit mitten im Ge-schehen der Märkte. Die Turbulenzen der letzten Jahre sind daher nicht unbemerkt an uns vorübergezogen.

Der Maschinenring wird mit seinen Dienst-leistungen auch zukünftig von einem Markt profitieren, in dem immer mehr aus-gelagert wird und in dem flexibles Perso-nal benötigt wird.

Darüber hinaus müssen aber auch wir selbst flexibel bleiben und nach Jahren starken Wachstums unsere Strukturen und Prozesse hinterfragen.

Geht es einfacher?

Macht das so Sinn? Machen wir die richti-gen Dinge?

Wer macht was besser?

Größer werden alleine reicht nicht, man muss auch besser werden. Darüber hin-aus bewegen wir uns in Märkten, deren Schwankungen ursächlich sind, vor allem aufgrund der hohen Witterungsabhängig-keit und dem Geschäftsmodell Zeitarbeit.

Wir sollten die Fragen des Marktes beant-worten und mit der Antwort darauf sicher-stellen, wie wir organisatorisch einfacher und gemeinsam besser werden. Der Markt

gibt Rahmenbedingungen vor, wir müssen uns aber bemühen, sich auf die Angebots- u. Nachfragesituation einzustellen.

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt. (Gotthold Ephraim Les-sing)

Ich möchte mit der Vision Dr. Erich Geiers-bergers, dem Gründervater der Maschi-nenringe, diese Festschrift schließen:

„Ich glaube an die Zukunft der Maschi-nenringe. Am Ende dieses Jahrhunderts wird die Mitgliedschaft in einem Maschi-nenring für die Bauern genauso selbst-verständlich sein, wie die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft.“

Ich behaupte, seine Vision ist heute Re-alität. Seine Idee auf Basis der Heraus-forderungen im 21. Jahrhundert weiter zu entwickeln und dabei die Grundwerte Flexibilität, Kooperation und Solidarität zu bewahren, ist unsere Aufgabe als Funktio-näre, Mitarbeiter, Mitglieder und Freunde der Organisation.

Ich möchte allen Mitarbeiterinnen, Mitar-beitern und Funktionären des Maschinen-ring Pannonia für die gute Zusammenar-beit danken und lade ein, die zukünftigen Herausforderungen anzunehmen.

Hans Peter Werderitsch

Bundesobmann MR Österreich

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