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in Cooperation with Oktober 2014 Länderinformationen Anreise Business Knigge Reisevorbereitung Maßgefertigter LCC World View Istanbul. Reisetipps, die zu Ihnen passen.

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Oktober 2014

Länderinformationen • Anreise • Business Knigge • Reisevorbereitung

Maßgefertigter LCC World View Istanbul.Reisetipps, die zu Ihnen passen.

LCC World View Seite 2Istanbul – Türkei

Deutschland und die Türkei verbinden außerordentlich vielfältige und intensive Beziehungen, die teilweise mehrere Jahrhunderte zurückreichen. Dementsprechend eng sind auch die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern: Die Bundesrepublik ist der wichtigste Handelspartner der Türkei. Auch wenn die Zeiten der ganz großen Wachstumssprünge vorerst vorbei zu sein scheinen, entwickelt sich die türkische Wirtschaft nach wie vor positiv. Rund 5.700 deutsche Unternehmen bzw. Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung sind in der Türkei angesiedelt, viele davon in den Geschäfts- und Finanzzentren Istanbuls. Zwar endete mit der Ernennung Ankaras zur neuen Hauptstadt 1923 die politische Vormachtstellung, die die Metropole am Bosporus über eineinhalb Jahrtausende innehatte. Doch aufgrund ihrer wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung blieb die Stadt Zentrum der Republik. Die moderne türkische Wirtschaft ist fest in die westliche Ökonomie integriert. Geografisch und kulturell liegt die Türkei – und besonders Istanbul – aber genau zwischen Europa und dem Orient. Traditionelle Werte spielen weiterhin eine wichtige Rolle, Sitte, Moral und Ehre haben einen hohen Stellenwert. Wer geschäftlich erfolgreich in Istanbul unterwegs sein möchte, sollte sich daher gut mit den kulturellen Gemeinsamkeiten und den Unterschieden auseinandersetzen.

Istanbul – Türkei

Inhaltsverzeichnis

Länderinformationen• Geschichte & Politik• Bevölkerung & Religion• Geografie & Klima• Flora & Fauna• Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland• Wirtschaft & Außenwirtschaft

Reisevorbereitung • Währung• Medizinische Hinweise• Sicherheit• Elektrizität• Feiertage

Einreiseinformationen • Kein Geschäftsvisum erforderlich• Besondere Zollvorschriften• Vom Flughafen in die Stadt

TURKISH AIRLINES • Von Deutschland. Über Istanbul. In die Welt.• Istanbul auf der asiatischen Seite Sabiha Gökçen Airport• (F)liegen in der Business Class• Turkish Airlines CIP Lounge Istanbul• GIVE YOUR BUSINESS WINGS

Im Alltag • Sprache • Kleidung• Trinkgeld • Freizeit

Ihre LCC Partner in Istanbul

Doing Business • Geschäftstermin • Kommunikation• Business Links

Gut essen und trinken in Istanbul • Mehr als Döner und Kebab• Restaurantempfehlungen

Geschichte & Politik

In der Zeit zwischen 660 und 680 v. Chr. entstanden die ersten Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Istanbuls und griechische Einwanderer gründeten Byzantion. Dank ihrer hervorragenden geografischen Lage erlangte die Kolonie schnell große Bedeutung als Handels-zentrum. 513 v. Chr. eroberten die Perser die Stadt, 478 v. Chr. folgte die Besetzung durch Sparta und daran anschließend trat Byzantion dem Attisch-Delischen See-bund bei. Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde die Stadt ein Bundesgenosse Roms und es kehrte für etwa 300 Jahre Frieden ein. Im Jahr 196 jedoch ließ Septimus Severus in Folge von Thronstreitigkeiten Byzantion zerstören. Nach dem raschen Wiederaufbau folgte 258 die Plünderung durch die Goten, bis 324 Kaiser Konstan-tin Byzantion zur neuen Hauptstadt des wiedervereinigten römischen Großreichs ausrief. Seine Umbenennung der Stadt in „Nova Roma“ (Neu-Rom) setzte sich jedoch nicht durch, wohl aber der Name Konstantinopel. Als Kaiserresidenz des gesamten „Impe-rium Romanum“ und nach der Reichs-teilung 396 des oströmischen (Byzanti-nischen) Reiches erlebte die Stadt eine enorme Blüte und konnte seinen Einfluss trotz äußerer Bedrohungen ausweiten. Bauwerke wie die Hagia Sophia ent-standen in dieser Zeit. 1204 nahmen venezianische Kreuzritter Konstantino-

pel ein, zerstörten weite Teile der Stadt und töteten zahlreiche Einwohner. Zwar gelang die Rückeroberung bereits 1261, doch verlor Konstantinopel in der Folge zunehmend an Einfluss und musste sich immer wieder Belagerungen widersetzen. Am 29. Mai 1453 marschierte das osma-nische Heer unter Sultan Mehmed II. in Konstantinopel ein, das als Osmanen-Hauptstadt nun offiziell Kostantiniyye hieß, woraus sich im Laufe der Jahre Istanbul bildete. Mit viel Weitsicht wurde die Stadt immer wieder vergrößert und verschönert, auch nach dem großen Erdbeben von 1506. Während der Regierungszeit von Sultan Süleyman I. (1520-1566) prägte der Architekt Sinan mit einer Vielzahl von prachtvollen Gebäuden, Moscheen und Brücken nachhaltig das Stadtbild. In jenen Jahren war Konstantinopel Haupt-stadt eines riesigen Reiches, das sich unter anderem bis nach Persien, Nordaf-rika, Griechenland und Ungarn erstreckte. Istanbul als Name der Hauptstadt wurde erstmals 1876 in die Verfassung aufge-nommen. Mit dem Verfall des Osmanischen Rei-ches sank zunächst auch die Bedeutung Istanbuls, insbesondere nach dem Bal-kankrieg 1912/1913 und nach dem Ersten Weltkrieg. Im November 1918 besetzten britische und französische Truppen die Stadt und im August 1920 beschlossen die Alliierten die Aufteilung des Osma-nischen Reiches. Da jedoch hatte schon der türkische Befreiungskrieg (ab 1919) unter Mustafa Kemal „Atatürk“ begon-nen, der in der Unabhängigkeit und der Ausrufung der Republik 1923 mündete. Hauptstadt des neuen Staates wurde Ankara.

LCC World View Seite 3Istanbul – Türkei

raschend vielfältig. Mit rund 2.500 natürli-chen Pflanzenarten auf einer Fläche von nur 5.340 Quadratkilometern können es die Provinz und die Stadt Istanbul mit so manchem europäischen Land aufneh-men. Von den mehr als zehntausend dokumentierten Pflanzenarten, die in der gesamten Türkei vorkommen, beherbergt Istanbul etwa ein Viertel. Die großen Wälder, die die Metropole umgeben, haben mitteleuropäischen Charakter. Hei-misch sind unter anderem verschiedene Eichenarten, Buchen, Birken, Kastanien, aber auch Türkenbundlilien, Bingelkraut, Großes Hexenkraut und der Zweiblättrige Blaustern. Mediterrane Pflanzenvertreter besonders auf den Prinzeninseln sind beispielsweise Pinien, Zedern-Wacholder, Pistazien, Zypressen, die Kretische Zitrus-rose und Schlehdorn.

Istanbul ist ein wichtiger Zwischenstopp für viele Zugvogelarten auf ihrem Weg ins Winterquartier. Etwa 500.000 Weißstörche, und damit ein Großteil der europäischen Population, überfliegen die Stadt in zwei Wellen von Juli bis September. Die Schwarzstorchwanderung hat im Septem-ber ihren Höhepunkt. Auch der Greifvo-gelzug zieht Vogelfreunde aus aller Welt an. Wespenbussard, Schreiadler, Schell-adler, Sperber und weitere Bussardarten lassen sich manchmal zu tausenden be-obachten. Die Wälder beherbergen über 70 Vogel- und rund 20 Säugetierarten, darunter Wildschweine, Rothirsche, Dam-hirsche, Rehe, Füchse, Goldschakale und Wölfe. In der Stadt sind vor allem Tauben und Möwen zu sehen, hinzu kommen Alpensegler, Kormoran und Mittelmeer-Sturmtaucher sowie seltener Sperling, Graureiher und Schwarzer Milan. In den Gewässern vor Istanbul tummeln sich vor allem Sardellen, aber auch Delfine lassen sich gelegentlich beobachten.

Ab etwa Ende der 1940er Jahre setzte in Istanbul ein rapides Bevölkerungs-wachstum ein, mit dem die Entwicklung der Infrastruktur kaum mithalten kann. Bis heute strömen viele Menschen vor allem aus den ländlichen Regionen Anatoliens in die Metropole am Bosporus, seit den 1990er Jahren auch zahlreiche Einwan-derer aus Osteuropa. Laut ihrer Verfassung aus dem Jahr 1982 ist die Türkei eine demokratische, laizistische, soziale und rechtsstaatli-che Republik. Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident, der auch als Hüter der Verfassung gilt. Die Regierungsgeschäfte führt der Ministerrat, der aus dem Minis-terpräsident und den von ihm ernannten (Staats-)Ministern besteht. Die Verwaltung ist zentralistisch organisiert. Das Terri-torium gliedert sich in 81 Provinzen mit jeweils einem Gouverneur an der Spitze. Das Verwaltungsgebiet der Großstadt-kommune Istanbul umfasst 39 Stadtteile. 25 davon befinden sich im europäischen Teil, 14 auf der asiatischen Seite Istanbuls.

Bevölkerung & Religion

Die Türkei hat insgesamt rund 76 Millio-nen Einwohner, etwa 13 Millionen davon leben in Istanbul, der bevölkerungs-reichsten Stadt des Landes. Istanbul ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Neben dem Großteil an Türken bilden Kurden und Zaza die größten Gruppen der ethnischen Minderheiten. Die größte unter den traditionell in der Metropole lebenden christlichen Bevölkerungs-gruppen sind die Armenier, gefolgt von den Aramäern. Die zweitgrößte religiöse Minderheit bilden nach den Christen die Juden. Weitere Bevölkerungsgruppen sind Bosporus-Deutsche, deren Familien oft schon seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dauerhaft in Istanbul leben, sowie Russen, Chinesen, Griechen, Laser, Araber, Tscherkessen, Roma und Polen.

Istanbul ist Sitz des ökumenischen Pa-triarchen, der als oberster Repräsentant der christlich-orthodoxen Kirche fungiert. Auch ein armenischer Erzbischof und der türkische Oberrabbiner residieren in der Metropole. Noch um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war die Mehrheit der Einwohner nicht-musli-misch. Heute bildet der Islam die größte Religionsgruppe der Stadt, wobei die meisten Muslime der sunnitischen Glau-bensrichtung angehören. 15 bis 30 Pro-zent zählen sich zu den Aleviten. Rund 85 Prozent aller Christen in der Türkei leben in Istanbul. Die Sakralbauten der unterschiedlichen Religionsgemeinschaf-ten stehen teilweise dicht beieinander. Insgesamt zählt die Stadt mehr als 2.500 Moscheen, etwa 40 Kirchen und 16 Synagogen.

Geografie & Klima

Istanbul liegt im Westen der Türkei und erstreckt sich als einzige Stadt weltweit über zwei Kontinente, Europa und Asien. Das Stadtgebiet dehnt sich etwa 50 Kilo-meter in Nord-Süd-Richtung und rund 100 Kilometer in Ost-West-Richtung aus und umschließt dabei den Bosporus – eine Meerenge, die das Marmarameer mit dem Schwarzen Meer verbindet. Im Südosten liegen die zu Istanbul gehö-renden Prinzeninseln. Das Verwaltungs-gebiet der Metropolregion Istanbuls ist mit der gleichnamigen Provinz identisch und erstreckt sich auf einer Fläche von rund 5.340 Quadratkilometern. Zur eigentl ichen Stadt gehören davon 1.830 Quadratkilometer.Aufgrund der Lage zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer ist ein mild-feuch-tes Seeklima typisch für Istanbul. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit einer Durchschnittstemperatur von 22 Grad Celsius, Temperaturen von über 30 Grad sind aber während der Hitze-perioden keine Seltenheit. Am kältesten wird es im Januar und Februar mit durchschnittlich etwas über 5 Grad. Der meiste Niederschlag fällt im November und Dezember, am trockensten sind die Monate Mai bis Juli.

Flora & Fauna

Für eine Großstadt ist die Flora und Fauna der Bosporusmetropole über-

LCC World View Seite 4Istanbul – Türkei

Außenwirtschaft

Das Handelsbilanzdefizit der Türkei gilt als chronisch negativ, was vor allem in der fortbestehenden hohen Abhängig-keit des Landes von Energieimporten begründet ist, zum Teil aber auch in der mangelnden internationalen Wettbe-werbsfähigkeit türkischer Unternehmen in höherwertigen Wirtschaftssektoren. Allerdings konnte das Minus im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem Vor-jahreszeitraum um knapp 22 Prozent auf 39,6 Milliarden US-Dollar reduziert werden. Ursache sind der stark steigen-de Export in die EU sowie die verrin-gerten Goldimporte. Beflügelt wurde die Warenausfuhr durch die Abwertung der Türkischen Lira zu Beginn 2014. Bei einem Plus der Exporte in den ersten sechs Monaten 2014 um 6,7 Prozent gin-gen zugleich die Importe um 4,8 Prozent zurück. Lag der Anteil des Leistungs-bilanzdefizits am Bruttoinlandsprodukt 2013 noch bei 8 Prozent, reduziert er sich nach Schätzungen der türkischen Regierung in diesem Jahr auf weniger als 6 Prozent. Die wichtigsten türkischen Exportgüter umfassen Kraftfahrzeuge, Maschinen und Anlagen sowie Eisen und Stahl. Hauptabnehmer sind die EU-Staaten, aber auch die Ausfuhr in europäische Nicht-EU-Länder entwickelt sich aktuell positiv, während der Export in den Nahen Osten und nach Nordafrika rück läufig ist. Den Import dominieren Erdöl und Erd-gas. Die türkische Regierung plant zwar, die Abhängigkeit von der Energieeinfuhr durch verschiedene Projekt wie die ver-stärkte Nutzung erneuerbarer Energien und den Bau von zwei Atomkraftwerken zu verringern, allerdings geht sie auch davon aus, dass der Energiebedarf bis mindestens 2015 weiter ansteigen wird. Neben den Energieträgern sind Ma-schinen und Anlagen, Eisen und Stahl, Ausrüstungen der Elektronik und der Elektrotechnik sowie Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile die bedeutendsten Einfuhrgü-ter. Größte Import-Handelspartner sind Russland und die Volksrepublik China.

Deutschland und die Türkei verbinden außerordentlich vielfältige und intensive Beziehungen, die teils mehrere Jahrhunderte zurückreichen. Dementsprechend eng sind auch die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern. Deutsch-land ist nicht nur der größte Abnehmer türkischer Ausfuhren, sondern überhaupt der wichtigste Handelspartner der Türkei. Das Handelsvolumen erreichte 2013 laut Auswärtigem Amt den Rekordwert von fast 34 Milliarden Euro. Exporten in die Bunderepublik mit einem Gesamtvolumen von rund 13,5 Milliarden Euro standen dabei Einfuhren in die Türkei in Höhe von etwa 21,5 Milliarden Euro gegenüber. Türkische Unternehmen lieferten insbesondere Textilien und Beklei-dung, Maschinen, Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile, Nahrungsmittel und Elektrotechnik nach Deutschland. Deutsche Ausfuhrgüter in die Türkei waren primär Maschinen, Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile, chemische Erzeugnisse, Elektrotechnik, Mess- und Regeltechnik sowie Elektronik. Mehr als 5.700 deutsche Unternehmen bzw. türkische Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung gibt es mittlerweile in der Türkei. Sie sind in den verschiedensten Bereichen tätig. Seit 1962 besteht zwischen der Türkei und Deutschland ein Investitionsschutzabkommen. Das bilaterale Doppelbesteuerungsabkommen von 1985 wurde im Jahr 2011 neu-gefasst. Im November 2012 haben der deutsche Bundeswirtschaftsminister und der türkische Energie minister beschlossen, die Kooperation im Energiebereich zu intensivieren. Darüber hinaus vereinbarten die Wirtschaftsminister beider Staaten im August 2013 die Gründung einer Wirtschafts- und Handelskommission.

Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland

Wirtschaft

Auch wenn die Zeiten der ganz großen Wachstumssprünge vorerst vorüber zu sein scheinen, entwickelt sich die türki-sche Wirtschaft nach wie vor positiv und weist Jahr für Jahr ein erfreuliches Plus auf. Für 2014 prognostiziert Germany Trade & Invest eine Zunahme des Brutto - inlandsprodukts (BIP) um 2 bis 3 Pro-zent, obwohl die jüngste Schwäche der Türkischen Lira noch bis Anfang 2014 an-dauerte. Wirtschaftlich steht die Türkei da-mit besser da als viele Länder Europas. Traditionell wird das Wachstum durch die hohe Binnennachfrage, den Bausek-tor und die öffentlichen Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur getragen. Solide Staatsfinanzen sowie der gesun-de Bankensektor mit einer überdurch-schnittlich hohen Eigenkapitalquote, der höchsten aller 16 OECD-Staaten, sind weitere wichtige Faktoren. Der Dienstleis-tungssektor trägt rund 60 Prozent zum BIP bei, die Leicht- und Schwerindustrie (vor allem Textil, Fahrzeuge, Chemie,

Maschinen und Elektrobranche) etwa 25 Prozent, die Landwirtschaft knapp 10 Prozent. Problematisch ist dagegen das anhaltend hohe Leistungsbilanzde-fizit der Türkei, auch wenn sich für 2014 eine gewisse Trendwende abzeichnet. Eine weitere Herausforderung bleibt der Arbeitsmarkt. Auf ihn drängen aus der jungen Bevölkerung pro Jahr mehr als eine halbe Million Arbeitssuchende, für die jedoch nicht ausreichend Beschäfti-gung vorhanden ist. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote belief sich 2013 auf 10 Prozent. Hinzu kommen der hohe Anteil der Schwarzarbeit sowie die niedrige Erwerbsquote von Frauen. Auch hat die Entwicklung der Realeinkommen nicht mit der Wirtschaftsentwicklung des Landes Schritt halten können, weshalb die ärmeren Bevölkerungsschichten am Rande des Existenzminimums leben. Viele Arbeiter in der Landwirtschaft, der Industrie und dem Handwerk beziehen lediglich den gesetzlichen Mindestlohn (monatlich 1.071 Türkische Lira brutto im ersten Halbjahr 2014).

LCC World View Seite 5Istanbul – Türkei

Reisevorbereitung

Währung

Die Neue Türkische Lira (Yeni Türk Lirası, kurz YTL) ist offizielles Zahlungsmittel. Eine Lira ist unterteilt in 100 Yeni Kuruş (YKR) und entspricht umgerechnet 0,35 Euro (Stand: Oktober 2014). Bargeld kann an den meisten Geldautomaten mit Maestro- und V-Pay-Karte problemlos abgehoben werden. Kreditkarten werden in allen besseren Restaurants, Hotels und Geschäften akzeptiert.

Medizinische Hinweise

Besondere medizinische Hinweise bestehen nicht für die Türkei, Geschäfts-leute sollten aber vor Abreise ihre Standardimpfungen überprüfen und gegebenenfalls auffrischen lassen. Bei Langzeitaufenthalten empfiehlt sich eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A und B sowie gegen Tollwut und Typhus (je nach Region). Private Krankenhäuser sind besser ausgestattet als staatliche, die Rechnung muss jedoch vor Ort beglichen werden. Eine private Reise-krankenversicherung abzuschließen, ist daher ratsam.

Sicherheit

Die Türkei ist allgemein ein sicheres Reiseland. In Großstädten wie Istanbul sollten sich Reisende vor Taschendieben in Acht nehmen. Zudem kommt es in der Metropole vermehrt zu Passdieb-stählen. Das Auswärtige Amt empfiehlt, Pässe und Ausweispapiere im Hotel-Safe aufzubewahren und lediglich eine Kopie mit sich zu führen. Bei Zahlung mit Bank- oder Kreditkarte gilt besondere Vorsicht, da Betrüger versuchen könnten, unbemerkt die Bankkarte des Reisenden

zu kopieren und den zugehörigen PIN-Code auszuspähen.

Elektrizität

Die elektrische Spannung beträgt 230 Volt. Am gebräuchlichsten sind dünne, zweipolige, runde Stecker. Ein Adapter für mitgebrachte Geräte wird meist nicht benötigt, zur Sicherheit sollten Reisen-de allerdings einen für Südosteuropa mitsichführen.

Feiertage

Während des islamischen Fastenmonats Ramadan herrscht in der Regel normaler Geschäftsbetrieb, eventuell mit zeitlichen Einschränkungen am Abend. Keinerlei Geschäftstermine sollten zu den Bayram-Feiertagen am Ende des Ramadans und zum islamischen Opferfest (Kurban Bayramı) geplant werden. Zu den weiteren wichtigen Feiertagen gehört unter anderem der Nationalfeiertag am 29. Oktober (Tag der Republik).

Einreise informationen

Kein Geschäftsvisum erforderlich

Deutsche Staatsangehörige können mit Personalausweis oder Reisepass in die Türkei einreisen. Es empfiehlt sich, den Reisepass zusätzlich zum Personalaus-weis mitzuführen. Wer länger als 90 Tage in der Türkei bleiben möchte, benötigt ein Visum. Dies kann in der türkischen Auslandsvertretung beantragt werden. Personen, die sich bereits in der Türkei aufhalten und ihre Reise dort verlängern möchten, können vor Ort eine Aufent-haltserlaubnis beantragen. Hierfür muss der Reisepass noch 90 Tage über den geplanten Aufenthalt hinaus gültig sein.

Besondere Zollvorschriften

Gegenstände des persönlichen Bedarfs sowie Geschenkartikel bis zu einem Warenwert von 300 Euro dürfen zollfrei eingeführt werden. Dazu zählen 400 Zigaretten, 100 Zigarillos oder 50 Zigar-ren sowie ein Liter Getränke mit einem Alkoholanteil von über 22 Prozent und ein Liter mit einem Alkoholanteil von bis zu 22 Prozent. Duftwasser wie Parfüm, Eau de Cologne oder Lotionen dürfen insge-samt 600 Milliliter nicht übersteigen. Wer während der Reise auf verschreibungs-pflichtige Medikamente angewiesen ist, sollte eine entsprechende Bescheinigung eines Arztes vorweisen können. Das Auswärtige Amt warnt davor, bei Antiqui-tätenhändlern alte Münzen, Fossilien oder dergleichen zu kaufen, denn der Erwerb, Besitz und die Ausfuhr von „Natur- und Kulturgütern“ wird mit einer Gefängnis-strafe von bis zu zehn Jahren geahndet. Die Ein- oder Ausfuhr von Drogen kann eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren nach sich ziehen. Weitere Zollvorschrif-ten für die Türkei können unter www.gtb.gov.tr, für Deutschland unter www.zoll.de eingesehen werden.

Vom Flughafen in die Stadt

Die Anreise mit dem Flugzeug ist die komfortabelste Variante, um Istanbul zu erreichen, denn von Deutschland aus dauert der Flug maximal drei Stunden. Die Metropole am Bosporus verfügt über zwei internationale Flughäfen: Istanbul-Atatürk (IST) auf der europäischen und Istanbul-Sabiha Gökçen (SAW) auf der asiatischen Seite der Stadt. Letzterer wird überwiegend von Charter-Airlines ange-flogen. Der Großteil der internationalen Linienflüge landet auf dem Atatürk Airport, der etwa 20 Kilometer vom Zentrum Istanbuls entfernt liegt. Fluggäste gelan-gen von hier aus bequem mit der Metro in die Innenstadt. Eine weitere Alternative sind Airport-Shuttle-Busse der Gesell-schaft Havaş, die zwischen 5 und 23 Uhr habstündlich in die Stadtteile Bakırköy, Yenikapı, Aksaray, Taksim, Kozyatağı (auf der asiatischen Seite) und zum Einkaufs-zentrum Akmerkez im Stadtteil Etiler fahren. Taxis sind das teuerste Transport-mittel.

LCC World View Seite 6Istanbul – Türkei

Von Deutschland. Über Istanbul. In die Welt.Aktuell bedient Turkish Airlines über 263 Destinationen in 108 Ländern. In Deutschland fliegt Turkish Airlines ab:

in die Türkei und bietet über das Dreh-kreuz Istanbul Atatürk International Airport ideale Anbindungen in die Welt.

Istanbul auf der asiatischen Seite Sabiha Gökçen Airport

Turkish Airlines fliegt von Deutschland aus neben dem Flughafen Istanbul-Atatürk (IST) mit Sabiha Gökçen (SAW) einen weiteren Flughafen in Istanbul an. Mit Sabiha Gökçen (SAW) steht Flugrei-senden nun auch auf der asiatischen Seite ein Drehkreuz von Turkish Airlines zur Verfügung. Hierdurch ermöglicht Turkish Airlines noch flexi bleres Reisen durch Anschlussflüge zu weiteren Destinationen innerhalb der Türkei sowie in den Nahen und Mittleren Osten. Turkish Airlines hat in der Vergangenheit

die Verbindungen zum zweiten Istanbu-ler Drehkreuz intensiv ausgebaut und bietet seinen Gästen nunmehr tägliche Flüge von vier deutschen Flughäfen nach Sabiha Gökçen an. Ab Frankfurt, Düsseldorf, Berlin Tegel und München haben Flugreisende die Möglichkeit direkt nach Sabiha Gökçen zu fliegen.

(F)liegen in der Business Class

•DieSitzeinderBusinessClasser- strecken sich in ein 75-Zoll (188 Zenti- meter) langes Bett (180° full-flat-seats). •Leselampe,Beleuchtungundeine elektrische Massageeinheit, die über die Fernbedienung bedient werden kann, gehören mit zu den Extras. •DurchdiePC-Netzverbindungwird eine ununterbrochene Stromversorgung für Laptops und ähnliche Geräte ge - boten. •HinzukommteinumfangreichesPlanet Digital System an allen Sitzplätzen.

Hinweis: Die neuen B777-300 und A330-300 Flug-zeuge von Turkish Airlines verfügen über diese Sitze.

Turkish Airlines CIP Lounge Istanbul Passagiere der Business Class, Inhaber der Miles&Smiles Elite Karte (inkl. ein Gast), Elite Plus Karteninhaber (inkl. der Familie) sowie Star Alliance GOLD Karteninhaber haben am Flughafen Atatürk in Istanbul Zugang zu dem exklusiven Loungebereich, der Turkish Airlines CIP Lounge. Die Lounge bietet unzählige Möglichkeiten, die eine Weiter -reise über Istanbul in ein einmaliges Erlebnis verwandeln.

Als einer der schönsten Loungebereiche an Flughäfen bekannt, hat sie eine Kapa- zität für über 1.000 Fluggäste und bietet neben einem Kinderspielplatz, einer Büche rei, einem Billard-Bereich, einem Kino, einem Platz für Telekon fe renzen und einem Duschbereich auch einen Ort zum Entspannen in einem Spa mit- samt Massageliegen. Für das leib liche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Die Turkish DO&CO Group, die wiederholt Auszeich -nungen für ihr Passagier-Catering ge - wonnen hat, verwöhnt ihre Gäste auch in der Lounge mit Köstlichkeiten der türkischen und internationalen Küche.

GIVE YOUR BUSINESS WINGS

Der Turkish Corporate Club ist das Partner programm von Turkish Airlines für Firmenkunden und ist besonders flexibel konzipiert.

Kein Risiko: Der Ein- und Ausstieg ist jederzeit kostenlos möglich. Kein Mindestflug-umsatz und keine Malus-RegelungKoexistenz: In Koexistenz zu Firmenprogrammen anderer Airlines. Kostenlos Mitglied sein und bei Bedarf Konditionen nutzen. Pas sagiere profitieren von der Star Alliance Mitgliedschaft von Turkish Airlines.Kein Aufwand: Nach Nennung der kooperierenden Reisebüros werden die Firmenkondi-tionen innerhalb von zwei Wochen freigeschaltet. Die Firmenkonditionen bestehen aus Sonderermäßigungen, kostenlosen Um buchungsmöglichkeiten und zusätz l ichem Freigepäck, anwend-bar auf Reisen startend aus Deutsch-land und bis zu fünf weiteren Ländern zu allen Destinationen von Turkish Airlines weltweit.

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Hannover (HAJ) 2x täglich

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Münster (FMO) 4x wöchentlich

LCC World View Seite 7Istanbul – Türkei

Im Alltag

Sprache

Amtssprache der Türkei ist Türkisch, hin-zukommen einige Minderheitssprachen wie Nordkurdisch, Zazaisch, Arabisch, Aserbaidschanisch, Kabardinisch oder Bulgarisch. In den touristischen Stadt-teilen kommen Reisende aber auch mit Englisch oder Deutsch zurecht, denn nicht selten haben Türken schon im deutschsprachigen Ausland gelebt.

Kleidung

Bei der Auswahl der Garderobe orien-tieren sich Geschäftsreisende an der Jahreszeit. Von Oktober bis Mai kann es

immer wieder zu Kälteeinbrüchen kom-men, regenfeste Kleidung empfiehlt sich fast das ganze Jahr über. Türken legen großen Wert auf ein gepflegtes, korrek-tes Erscheinungsbild. Wer konservativ geprägte Stadtteile besucht, sollte auf kurze Hosen oder Röcke verzichten. Bei der Besichtigung von Moscheen müssen Herren zusätzlich auch ihre Arme voll-ständig bedecken, Frauen tragen zudem ein Kopftuch.

Trinkgelder

In Restaurants sind zehn Prozent des Rechnungsbetrages üblich. Zimmer-mädchen und Gepäckträger bekommen umgerechnet rund einen Euro. Bei Taxi-fahrten können Fahrgäste aufrunden.

Freizeit

Istanbul ist eine faszinierende Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Tradition und Moderne. Unzählige Muse-en, Paläste, Moscheen, Kirchen, Basare und Geschäfte, aber auch die Schönheit der Landschaft gilt es in der Metropole am Bosporus zu entdecken. So gehört die historische Altstadt zum Weltkulturer-be der UNESCO, während Wolkenkratzer und Geschäftszentren den Eindruck einer modernen Weltstadt vermitteln. Eines der Wahrzeichen Istanbuls ist die Bosporus-brücke: Sie verbindet den europäischen

Ihr LCC Partner in Istanbul: Arkas Travel

Geschäftsreisenden steht mit LCC Arkas Travel auch in der Türkei ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Das auf Business Trips, Messen und Incentive-Reisen spezi-alisierte Büro ist mit Niederlassungen in Istanbul, Ankara, Izmir und Bursa vertreten. Gegründet wurde LCC Arkas Travel 1961, rund 60 Mitarbeiter kümmern sich um das Geschäftsrei-semanagement von Unternehmen.

LCC Arkas Travel

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Ansprechpartner:Frau Idil Seven, E-Mail: [email protected] Can Modaci, E-Mai. [email protected]

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mit dem asiatischen Teil der Stadt und gehört zu den längsten Brückenbauten weltweit. Ein weiteres Wahrzeichen ist die Hagia Sophia, einer der imposan-testen Sakralbauten der Welt. Das letzte große Bauwerk der Spätantike war zuerst Kirche, dann Moschee und dient nun als Museum. An die antiken Wurzeln Istanbuls erinnern auch die Überreste des Hippodroms, der antiken Pferde-rennbahn von Konstantinopel mit dem ägyptischen Obelisk und der Schlan-gensäule, sowie die von Kaiser Justitian errichtete Yerebatan-Zisterne, die auch schon als Kulisse für den James Bond-Film „Liebesgrüße aus Moskau“ diente. Der prächtige Topkapi-Palast mit seinen Gärten, dem berühmten Harem und der prunkvollen Schatzkammer doku-mentiert die Geschichte der Metropole unter osmanischer Herrschaft, während das Istanbul Modern Museum Kunst der Gegenwart ausstellt. Als architektonischer Geniestreich gilt die Sultanahmet Mo-schee, auch „Blaue Moschee“ genannt, mit ihrer einzigartigen Kuppelkonstruk-tion. In den Sommermonaten wird die Moschee abends bei einer Lichtshow illuminiert. Als besonders sehenswert gelten zudem die christlichen Mosaiken der ehemaligen Chora Klosterkirche. So vielfältig wie die Sehenswürdigkeiten sind auch die Einkaufsmöglichkeiten – etwa rund um den Taksim Platz. Von Massenware bis zu Designer-Boutiquen bietet Istanbul, was das Shopping-Herz begehrt. Ein Muss: Der Besuch des „Kapalı Çarşı“, der große Basar mitten in der Altstadt ist ein undurchschaubares Labyrinth aus Gassen und Durchgängen. Das Zauberwort für günstige Schnäpp-chen heißt hier Feilschen. Den Duft des Orients erlebt man am besten auf dem Ägyptischen Basar, wo unzählige Händ-ler Tee, Kräuter und Gewürze feilbieten. Für Nachtschwärmer stehen jede Menge Bars, Diskotheken, Rock- oder Jazzclubs zur Auswahl. Im Sommer sind Open-Air-Discos der Hit. Da Istanbul ein echter Hotspot für Veranstaltungen aller Art ist, lohnt sich vor einer Reise auch immer ein Blick in den Event-Kalender.

LCC World View Seite 8Istanbul – Türkei

Doing Business

Geschäftstermin

Geschäfte werden zwischen Menschen, nicht zwischen Unternehmen gemacht. Persönliche Treffen sind in der Türkei unabdingbar für den Aufbau erfolgrei-cher Geschäftsbeziehungen. Termine sollten am besten telefonisch vereinbart und dann per E-Mail bestätigt werden. Es empfiehlt sich zudem eine Erinnerung an das Ge schäftstreffen kurz vor der Anrei-se. Die erste Begegnung findet meist im Büro oder auf Messen statt, ansonsten ist der bevorzugte Treffpunkt das Restau-rant. Deutsche Geschäftsleute sollten pünktlich erscheinen und Staus in größe-ren Städten wie Istanbul einkalkulieren. Mit gepflegten dunklen Anzügen oder eleganten Kostümen treten Geschäftsleu-te souverän beim ersten Treffen auf. Zur Be grüßung gibt man sich die Hand und tauscht Visitenkarten aus. Diese müssen nicht unbedingt ins Türkische übersetzt, aber zumindest in englischer Sprache ge halten sein. Zum türkischen Begrüs-sungsritual gehört, dass sich alle Anwe-senden gegenseitig nach ihrem Befinden erkundigen. Eine gewisse Großzügigkeit ist angebracht, denn sie signalisiert dem Partner, dass gemeinsame Ziele verfolgt werden. Das bedeutet aber nicht, dass man bereits beim ersten Zusamme kom - men Geschenke überreichen sollte. Bes-ser ist, bei nachfolgenden Treffen kleine Aufmerksamkeiten zu überbringen, bei-spielsweise Süßigkeiten aus Deutschland.

Kommunikation

Geschäftspartner sollten sich darüber im Klaren sein, dass ein Termin in der Regel nicht ausreicht, um alle Fragen zu klären. Grundsätzlich lassen sich türkische Partner Zeit, wenn es um die Anbahnung von Geschäften geht. Termindruck ist

keine gute Ausgangsbasis für Gesprä-che. Verhandlungspartner sollten in der Hie rarchieebene weit oben stehen, denn der Senior im türkischen Unternehmen hat das letzte Wort und kann am Ende von Verhandlungen noch einmal alles umwerfen. Allerdings: Je höher der Gesprächspartner in der Unternehmens-hierarchie steht, desto weniger geht es bei Gesprächen um geschäftliche Details. Grundsätzlich beherrschen türkische Manager eine Fremdsprache, zumeist Englisch, Deutsch oder Französisch. Dol-metscher werden meist nur bei offiziellen Anlässen hinzugezogen. Während einer Besprechung geht man in der Türkei rasch zum Vornamen über. Höflichkeit wird dadurch unterstrichen, dass die Worte „Bey“ (Herr) oder „Hanim“ (Frau) den Vornamen nachgestellt werden. Beim Smalltalk sollten politische Themen un-bedingt vermieden werden. Dazu zählen der angestrebte EU-Beitritt der Türkei, die Parteienlandschaft oder die Kurdenfrage. Auch der Zypern-Konflikt ist noch immer ein Tabuthema. Familie, Herkunft, even-tuell Ausbildung, Anekdoten von alten Geschäftsfreunden und natürlich Fußball sind geeignete Gesprächsthemen.Zu Beginn der Verhandlung angebotene Getränke sollten nicht abgelehnt werden. Bei Geschäftsterminen zu rauchen, ist ebenso üblich wie Unterbrechungen durch andere Besucher oder Telefon-anrufe. Deutsche Partner sollten sich in Geduld üben. Kritik muss vorsichtig formuliert werden – für Nicht-Türken ist es oft schwierig, kleine Nuancen von Ableh-nung aus dem Gespräch herauszuhören, die für türkische Gesprächsteilnehmer of-fensichtlich sind. Ein klares „Nein“ ist sel-ten, eher spricht man von Chancen und Möglichkeiten. Auf lange Sicht zu planen, gehört nicht zur Stärke der türkischen Geschäftspraxis, Entscheidungen werden oft spontan getroffen. Zwar geht es bei Verhandlungen mit Unternehmen nicht zu wie auf dem Basar, die Händlermentalität

Türkische Botschaft in Berlinhttp://berlin.be.mfa.gov.tr

Deutsche Botschaft in Ankara www.ankara.diplo.de

Deutsches Generalkonsulat in Istanbulwww.istanbul.diplo.de

Deutsch-türkische Industrie- und Handelskammerwww.dtr-ihk.de

Bundesagentur für Außenwirtschaft „Germany Trade & Invest“www.gtai.de/Tuerkei

Invest in Turkey (Brancheninformationen)www.invest.gov.tr/de-DE

Länderinformationen beim Auswärtigen Amtwww.auswaertigesamt.de

Außenwirtschaftsportal IXPOSwww.ixpos.de

Offizielle Tourismus-Webseite von Istanbulhttp://istanbul-tourist-information.com

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ist jedoch in der türkischen Kultur tief verwurzelt. Bei Preisverhandlungen wird gefeilscht. Deutsche Partner sollten sich nicht dazu hinreißen lassen, im Hinblick auf mögliche Anschlussgeschäfte unter Wert zu verkaufen, denn spätere Preis-erhöhungen lassen sich schwer durch-setzen. Der Vertrag sollte vor Abschluss von einem Anwalt geprüft werden, denn türkische Unternehmen versuchen häufig, die Vereinbarungen mit allgemeinen For-mulierungen „aufzuweichen“. Auch wenn ein Geschäft nicht zustande kommt, lohnt es sich, die Beziehungen zu potenziellen Kunden zu pflegen. Nicht selten setzen türkische Industrieunternehmer zunächst auf billigere Produkte, greifen jedoch bei späteren Geschäftserweiterungen auf Qualitätsprodukte aus Europa zurück.

LCC World View Seite 9Istanbul – Türkei

Gut essen und trinken in Istanbul

Mehr als Döner und Kebab

Vor allem orientalische und mediterrane Einflüsse finden sich in der türkischen Küche, aber auch Einschläge aus dem Balkan oder Indien. Zum Frühstück wer-den Weißbrot, Marmelade, Eier, Oliven, Tomaten oder Frischkäse aus Schafmilch mit Honig gereicht. Kalte Vorspeisen sind häufig vegetarisch, so etwa pikante Joghurtcremes, Hummus oder Melone mit Schafskäse. Obwohl es auch bei den warmen Vor- und Hauptspeisen Ein-töpfe, Suppen und gefüllte Teiggerichte mit Gemüse gibt, liegt hier der Fokus auf Fleisch: Lamm, Hammel, Rind, Kalb und Geflügel gibt es in allen Variationen. Schwein ist in der islamisch geprägten Küche hingegen so gut wie nicht zu

finden. Besonders beliebt ist Kebab, der Oberbegriff für Fleisch, das gegrillt, ge-braten oder gebacken wird. In Deutsch-land am bekanntesten ist sicher der Döner Kebab, aber auch Fleischspieße werden gern üppig bestückt auf Holz-kohleglut geröstet. Als Beilage dienen

Salat, Reis, Bulgur oder Kartoffeln. Unter den Begriff Köfte werden frikadellenartige Gerichte gefasst. Hackfleisch wird darü-ber hinaus gern als Füllung für Gemüse wie Auberginen oder Paprika verwendet, die dann im Ofen geschmort werden. Zudem sind Innereien eine türkische Delikatesse. Neben Fleisch spielt auch Fisch eine wichtige Rolle, wobei beson-ders Seebarsch, Thunfisch, Makrele, Steinbutt und Schwarzmeersardelle auf der Speisekarte zu finden sind. Ekmek, das türkische Weißbrot, ist wie Fladen-brot, Sesamkringel (Simit) und gefüllter Blätterteig eine türkische Backspezialität. Die türkische Pizza heißt Lahmacun, sie wird mit Hackfleisch und Gemüse belegt. Bekannteste Süßigkeit ist neben Baklava (in Sirup getränktes Gebäck mit Pistazien und Nüssen) der oft fälschlicherweise als türkischer Honig bezeichnete Lokum: Die würfelförmigen Häppchen aus Zucker oder Honig werden mit Nüssen oder Trockenfrüchten angereichert. Als türkisches Nationalgetränk gilt Schwarz-tee (Çay). Einen kräftigen Mokka trinken die Türken gern nach dem Essen. Ayran ist ein Erfrischungsgetränk auf Joghurt-basis. An alkoholischen Getränken wird neben Bier und Wein auch Raki gereicht, ein Anisschnaps, der geschmacklich dem griechischen Ouzo ähnelt.

Restaurantempfehlungen

Die Restaurantszene in Istanbul bie-tet eine unglaubliche Vielfalt, die von traditionellen türkischen Speisen über internationale Gerichte reicht. Für frische Fischgerichte empfiehlt LCC Arkas Travel die Lokale Kandilli Suna’nin Yeri oder Rumelihisari Iskele, beide mit Blick auf den Bosporus. Türkische Küche in einer exzellenten Location in der Altstadt bietet das Restaurant Nar Lokantasi. Erstklassige Fleischspezialitäten serviert das Nusr-Et Steakhouse. Gehobene Küche genießen Geschäftsreisende bei-spielsweise im Mikla, das zusätzlich eine fantastische Sicht auf die Stadt bietet. Einen außergewöhnlichen Rahmen für ein Essen bietet auch das Istanbul Mo-dern im gleichnamigen Kunstmuseum.

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Stand: Oktober 2014 Fotos: fotolia.com

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