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1 MASTERSTUDIENGANG ANGEWANDTE ETHIK UND KONFLIKTMANAGEMENT Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2018 www.ethik.uni-jena.de

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MASTERSTUDIENGANG

ANGEWANDTE ETHIK UND KONFLIKTMANAGEMENT

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

Sommersemester 2018

www.ethik.uni-jena.de

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Vorwort

Liebe Studentinnen und Studenten, im Sommersemester 2018 haben Sie die Gelegenheit, vielfältige Einblicke in die Bereiche Angewandter Ethik zu nehmen und die einzelnen Disziplinen unseres Faches vertieft zu studieren. Neben den obligatorischen Modulen zu ethischen Konfliktfällen in Medizin und Wirtschaft werden im Rahmen des Wahlpflichtmoduls Ver-anstaltungen zur Medienethik und Politischen Ethik angeboten. Darüber hinaus gibt es einige modulübergrei-fende Veranstaltungen, die von allen interessierten Studierenden zusätzlich besucht werden können. Ich freue mich, dass wir in diesem Semester unsere bewährte Vortragsreihe „ta ethika“ mit sehr interessanten Vorträgen rund um Fragestellungen zum Thema „Tod“, fortsetzen. Auf Seite 8 des vorliegenden Heftes finden Sie Informationen zu den geplanten Veranstaltungen, zu denen ich Sie sehr herzlich einlade. Allen Studierenden, die in diesem Semester mit ihrer Masterarbeit beginnen, wünsche ich für ihren Endspurt viel Erfolg und gutes Gelingen. Um sich über alle Veranstaltungen des Semesters zu orientieren und Fragen zum Studienverlauf etc. zu klä-ren, steht Ihnen das vorliegende Kommentierte Vorlesungsverzeichnis zur Verfügung. Sollten sich darüber hinaus Probleme ergeben, die Ihre persönliche Studienplanung im Fach „Angewandte Ethik und Konfliktma-nagement“ oder organisatorische, formale bzw. inhaltliche Fragestellungen betreffen, können Sie sich gerne an Frau Klemm, Herrn PD Dr. Albrecht oder aber auch an mich wenden. . Ein erfolgreiches Sommersemester 2018 wünscht Ihnen

Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler

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Inhalt

Kontaktinformationen 4 Semestertermine und allgemeine Hinweise

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Bereich Ethik in den Wissenschaften, Lehrstuhl für Angewandte Ethik und Ethikzentrum der FSU

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Tagungen / Veranstaltungen des Ethikzentrums

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Angewandte Ethik und Konfliktmanagement als Masterstudiengang

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Lehrveranstaltungen im SoSe 2018

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Modulübergreifende Veranstaltungen

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Veranstaltungen für Mitarbeiter/innen und Promovierende 21 Veranstaltungsübersicht

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Redaktion: Antje Klemm Redaktionsschluss: 14.03.2018 Alle Angaben wie immer ohne Gewähr.

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Kontaktinformationen

Lehrstuhlinhaber Knoepffler, Prof. Dr. mult. Nikolaus Tel.: 03641/ (9) 45 800

E-Mail: [email protected] Sprechstunde: Mi., 9-10 Uhr in der Vorlesungszeit und nach Vereinbarung

Sekretariat

Schmidt, Gisela Tel.: 03641/ (9) 45 800 Fax: 03641/ (9) 45 802 E-Mail: [email protected]

Honorarprofessor Eberbach, Prof. Dr. Wolfram Tel.: 03641/ (9) 45 800

E-Mail: [email protected] Sprechstunde: nach Vereinbarung

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen

Rudolph, Tina

Tel.: 03641/ (9) 45 811 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: Do., 9-10 Uhr

O’Malley, Martin PhD (Geschäftsführer GAEI und Projektzuordnung: Jena Center for Reconciliation Studies)

Tel.: 03641/ (9) 45 805 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: nach Vereinbarung

Geschäftsführung des Bereichs Ethik in den Wissenschaften Albrecht, PD Dr. Reyk (Wissenschaftliche Geschäftsführung)

Tel.: 03641/ (9) 45 806 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: nach Vereinbarung

Klemm, Antje (Administrative Geschäftsführung und Fachstudienberatung)

Tel.: 03641/ (9) 45 803 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: nach Vereinbarung

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Weitere Mitarbeiter/innen Hermann, Philipp Tel.: 03641/ (9) 45 809

E-Mail: [email protected]

Kötzing, Marieke Tel.: 03641/ (9) 45 800 E-Mail: marieke.kö[email protected]

Ranisch, Robert

Tel.: 03641/ (9) 45 800 E-Mail: [email protected]

Schmidt, Tom Tel.: 03641/ (9) 45 811

E-Mail: [email protected] Sprechstunde nach Vereinbarung Sprechstunde nach Vereinbarung

Schneider, Ulrich Tel.: 03641/ (9) 45 807 E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten des Sekretariats Montag, Mittwoch, Donnerstag: 9-12 Uhr, Dienstag: 11-12 Uhr

Postanschrift des Lehrstuhls / Ethikzentrums Zwätzengasse 3, 07743 Jena

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Semestertermine und allgemeine Hinweise

Semesterdauer: 01.04.2018 – 30.09.2018

Vorlesungszeit: 09.04.2018 – 13.07.2018

Vorlesungsunterbrechung: 29.06.2018 (Dies academicus ab 13:00) Studienfachberatung: Antje Klemm nach Vereinbarung Ort: am Lehrstuhl

Akademisches Studien- und Prüfungsamt: Friedrich-Schiller-Universität Jena Akademisches Studien- und Prüfungsamt Carl-Zeiß-Platz 1, 07743 Jena Frau Netz (Leiterin) Die Telefonsprechstunde für Studenten findet täglich von 08:00 bis 09:00 Uhr statt. Tel.: 03641/ (9) 31199

Anmeldung zu Seminaren: Für die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Angewandte Ethik ist die Anmeldung über das Online-Studienverwaltungssystem FRIEDOLIN notwendig. Bei Veranstaltungen anderer Lehrstühle richten Sie sich bitte nach den dortigen Anforderungen.

Prüfungsanmeldungen Die Anmeldung zur Modulprüfung hat innerhalb von sechs Wochen (bis 22.05.2018) nach Beginn der Vorle-sungszeit elektronisch in FRIEDOLIN zu erfolgen. Ein Rücktritt von einer Modulprüfungsanmeldung ist ohne Angabe von Gründen bis maximal sechs Wochen nach Beginn der Vorlesungszeit möglich. Erfolgt ein solcher Rücktritt von der Anmeldung nicht, gilt die Prüfung als endgültig angemeldet. Ist die Zulassung zur Modulprü-fung an bestimmte Vorleistungen gebunden, erfolgt die Zulassung zur Modulprüfung vorbehaltlich der Erfül-lung dieser Leistungen. Die Leistungen sind in den Modulbeschreibungen festgelegt. Die Zulassung zur Mo-dulprüfung erfolgt nach Zustimmung der Modulverantwortlichen durch das Prüfungsamt. Die Prüfungsleistun-gen je Modul im Sommersemester 2018 sind in der Tabelle S.10 aufgeführt.

Prüfungstermine Mündliche Prüfung im Modul M-AEKM-F2: 12.07.2018 Abgabetermin für Hausarbeiten aus dem Sommersemester 2017: 28.09.2018

Hinweise zur formalen Gestaltung der Seminararbeiten: Schriftart: Times New Roman oder Arial Schriftgröße. 12 Zeilenabstand: 1,5 Rand: 3 cm (links und rechts) Umfang: 15 Seiten Text (+/- 2 Seiten), zzgl. Literaturverzeichnis und der Verpflichtungserklärung über die selbstständige Anfertigung Abgabe: ausgedruckt (unbedingt notwendig, da nur so rechtlich verbindlich) und digital Hinweis: Die ausführlichen Modulbeschreibungen sowie die vollständige Studien- und Prüfungsordnung kön-nen auf der Homepage des Lehrstuhls bzw. vor Ort eingesehen werden.

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Bereich Ethik in den Wissenschaften, Lehrstuhl für Ange-wandte Ethik und Ethikzentrum der FSU

Bereich Ethik in den Wissenschaften, Lehrstuhl für Angewandte Ethik

Im Jahr 2002 wurde an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durch die Unterstützung der Mercator-Stiftung

der bundesweit erste Lehrstuhl für Angewandte Ethik eingerichtet. Lehrstuhlinhaber ist seit Juli 2002 Prof. Dr.

mult. Nikolaus Knoepffler, der zugleich Leiter des Bereichs Ethik in den Wissenschaften der Fakultät für Sozi-

al- und Verhaltenswissenschaften ist. Schwerpunkte in der Lehre bilden neben der Vermittlung der Grundla-

gen der Angewandten Ethik die Bereiche Bio- und Medizinethik sowie Wirtschafts- und Technikethik. Darüber

hinaus liegt ein Fokus auf der Vermittlung von Konfliktlösungsstrategien in ethischen Problemfällen.

Als Forschungsschwerpunkte werden derzeit ethische Konfliktfälle am Lebensanfang und am Lebensende,

der Gentechnik, der Wirtschaftsethik und der Achtsamkeits- und Digitalisierungsforschung bearbeitet. Zudem

gibt es einen friedensethischen Schwerpunkt (Nahostkonflikt) im Rahmen eines größeren DFG-Projekts (Fe-

derführung: Vorstandsmitglied Prof. Leiner).

Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler ist zugleich Leiter des fakultätsübergreifenden Ethikzentrums der FSU, des

ersten universitären Ethikzentrums in Thüringen. Es wurde im November 2002 feierlich der Öffentlichkeit vor-

gestellt. Neben dem Lehrstuhlinhaber für Angewandte Ethik gehören dem Vorstand des Ethikzentrums Pro-

fessoren aus Theologie, Philosophie, Biologie, Recht und Medizin an. Unterstützt wird die Arbeit des Vorstan-

des durch einen Beirat mit Mitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Aufgabe des Zentrums ist es, die interdisziplinäre Forschung und Lehre an der FSU im Bereich ethischer Fra-

gestellungen zu fördern und zu koordinieren. Das Ethikzentrum versteht sich darüber hinaus als Ort der Kon-

sultation für solide Entscheidungshilfen zu ethischen Fragen in den modernen Naturwissenschaften. Ein wich-

tiger Auftrag des Ethikzentrums liegt im Transfer wissenschaftsethischer Forschungsergebnisse in die breite

Öffentlichkeit in Form von Vortrags- und Tagungsreihen (z.B. ta ethika und Thüringentag für Philosophie). Aus

den internationalen Kooperationen des Ethikzentrums ist das Global Applied Ethics Institut (GAEI) hervorge-

gangen, welches als Think Tank die globale Vernetzung und den ethischen Diskurs zwischen renommierten

Experten fördert.

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Tagungen / Veranstaltungen des Ethikzentrums Jena . Weitere Vorträge oder Workshops werden auf der Homepage www.ethik.uni-jena.de bekanntgegeben.

ta ethika Vortragsreihe des Ethikzentrums der FSU

Tod und Hospiz PD Dr. Ulrich Wedding (Universitätsklinikum Jena)

Mittwoch, 11. April 2018, 18 Uhr s.t. Kleiner Rosensaal, Fürstengraben 27

Pietät im Bestattungswesen – Notizen zu einem hehren Anspruch

Dr. Dr. Dirk Preuß (Tierärztliche Hochschule Hannover) Dienstag, 08. Mai 2018, 18 Uhr s.t.

Kleiner Rosensaal, Fürstengraben 27

Wann ist der Mensch tot? Dr. Daniel Kersting (Institut für Philosophie, FSU Jena)

Dienstag, 05. Juni 2018, 18 Uhr s.t. Kleiner Rosensaal, Fürstengraben 27

Altern als Krankheit: Unser Weg zur Unsterblichkeit? Prof. Dr. Stefan Lorenz Sorgner (John Cabot University, Rom)

Montag, 11. Juni 2018, 18 Uhr s.t. Kleiner Rosensaal, Fürstengraben 27

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Angewandte Ethik und Konfliktmanagement als Masterstudiengang

Angewandte Ethik

Die Angewandte Ethik beschäftigt sich mit ethischen Problemstellungen, wie sie in vielen Bereichen des mo-

dernen Lebens und moderner Gesellschaften auftreten. Im Mittelpunkt stehen zurzeit Medizin, Biotechnologie,

Wissenschaft, Achtsamkeits- und Digitalisierungsforschung, Wirtschaft, Medien und Technik. ‚Angewandt‘

heißt diese Ethik, weil sie sich nicht nur ethischen Grundlagenfragen widmet, sondern auch Bereichen, wo ihre

Ergebnisse anwendbar sind. Ziele des Studiums Angewandter Ethik sind, Kenntnisse und Fähigkeiten zu er-

werben, die dazu befähigen, Probleme, die in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen auftreten, in ihrer

ethischen Dimension fachgerecht und sorgfältig zu analysieren, zu erörtern und zu beurteilen. Hierzu vermittelt

das Studium des Masters Angewandte Ethik und Konfliktmanagement Kenntnisse in den Grundlagen klassi-

scher Ethik und darauf aufbauend in den Disziplinen der Angewandten Ethik, insbesondere den Bereichen

Bio-, Medizin- und Wirtschaftsethik. Außerdem werden in Übungen und Seminaren methodische, diskursive

und argumentative Fähigkeiten ausgebildet. Aufgrund der hohen Komplexität des Faches ist der Studiengang

interdisziplinär (v. a. im Hinblick auf Medizin, Philosophie, Politik, Recht, Theologie, Wirtschafts-

wissenschaften) angelegt.

Konfliktmanagement

Da ethische Fragestellungen in berufsspezifischen Situationen häufig in einer sehr konfliktträchtigen Atmo-

sphäre diskutiert werden, werden im Studiengang explizit Kenntnisse der zentralen Konflikttypen und Lö-

sungsstrategien vermittelt.

In den Fachmodulen der einzelnen Bereichsethiken wird daher neben der Vermittlung der Grundlagen und

Theorien der jeweiligen Disziplin, die Fähigkeit zur selbstständigen, argumentationsbasierten Diskussion un-

terschiedlicher Lösungsvorschläge von Konfliktfällen erlernt.

Inhalt und Ziel des Studiums

Der Masterstudiengang Angewandte Ethik und Konfliktmanagement ist forschungsorientiert und vermittelt auf-

bauend auf einer guten geisteswissenschaftlichen Grundausbildung die Fähigkeit zum selbstständigen wis-

senschaftlichen Arbeiten im modernen, interdisziplinären Wissenschaftsfeld Angewandte Ethik. Er bietet eine

umfassende Auseinandersetzung mit Methoden, Fragestellungen und Positionen der Angewandten Ethik. Die

Studierenden erwerben die Kompetenz, ethische Probleme und Konfliktfälle sorgfältig zu analysieren, eigen-

ständig zu beurteilen und kompetent zu diskutieren. Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf den Bereichen

Medizin-, Wirtschafts- und Umweltethik.

Das Studienprogramm ist so angelegt, dass die Studierenden insbesondere während des Forschungsmoduls

und des berufsbezogenen Praktikums sowie der Masterarbeit, ein sehr hohes Maß an Eigenverantwortung

und Selbstständigkeit entwickeln.

Literaturempfehlungen

Grundlegende Literatur:

Knoepffler, N./Kunzmann, P./Pies, I./Siegetsleitner, A. (Hg.) 2006: Einführung in die Angewandte Ethik. Alber, Freiburg i. B..

Knoepffler, N. 2010: Angewandte Ethik. Ein systematischer Leitfaden. Böhlau (UTB), Weimar.

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Knoepffler, N. (Hg.) 2010: Schlüsseltexte der klassischen deutschen Philosophie. Von Kant bis Nietz-sche. Utz, München.

Aktuelle Publikationen des Lehrstuhles:

Knoepffler, N./ Daumann, F. 2018: Gerechtigkeit im Gesundheitswesen, 2. Auflage, Verlag Karl Alber, Freiburg i. B..

O`Malley, M./ Leiner, M./ Summe, D./ Knoepffler, N. (Hrsg.) 2017: Thüringen: Braucht das Land Ver-söhnung, Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Band 17, Verlag Königshausen & Neumann, Würz-burg.

O´Malley, M./ Achatz, J./ Münch, N./ Knoepffler, N. 2017: Key Texts: Classical Anglophone Philoso-phy, Utz, München.

Studienaufbau

Der modularisierte Masterstudiengang Angewandte Ethik und Konfliktmanagement baut konsekutiv auf einen

geisteswissenschaftlichen Bachelorstudiengang auf. Die Regelstudienzeit beträgt 4 Semester, in denen insge-

samt 120 ECTS (Leistungspunkte) zu erwerben sind.

Studienplan SoSe 2018: 1. Semester

M-AEKM-G1 Pflichtmodul 10 LP

Einführung in die Angewandte Ethik Belegung: Vorlesung und Seminar Prüfungsleistungen: Klausur in der Vorlesung, Referat und Hausarbeit im Seminar

M-AEKM-G2 Pflichtmodul 10 LP

Hauptpositionen der Ethik Belegung: zwei Seminare Prüfungsleistungen: Referate ind beiden Seminaren, mündliche Abschlussprüfung

M- AEKM_G3 Pflichtmodul 10 LP

Ethik und Management von Konflikten Belegung: Blockveranstaltung und Seminar Prüfungsleistungen: Aktive Teilnahme am Block und Hausarbeit im Seminar

2. Semester

M-AEKM-F1 Pflichtmodul 10 LP

Konfliktfälle in der Medizin Belegung: Vorlesungen:„Medizinethik“ und „Ethik in der Medizin“ und Seminar Prüfungsleistungen: Klausur in der Vorlesung „Medizinethik“, Hausarbeit im Seminar

M-AEKM-F2 Pflichtmodul 10 LP

Konfliktfälle in der Wirtschaft Belegung: Vorlesung mit Blockveranstaltung, Seminar und Blockveranstaltung zur Mediation Prüfungsleistungen: Klausur in der Vorlesung, mündl. Prüfung im Seminar

M-AEKM-W1/ W2 oder GT1 Wahlpflichtmodul 10 LP

Wahlpflichtmodul Belegung: jeweils Vorlesung und Semeinar oder zwei Seminare Prüfungsleistungen: Referate in beiden Seminaren und Hausarbeit in einem Seminar

3. Semester

M-AEKM-F3 Pflichtmodul 10 LP

Ethik und Management von Konflikten im Umgang mit Tieren und der Umwelt Belegung: zwei Seminare Prüfungsleistungen: Referate in beiden Seminaren und Hausarbeit in einem Seminar

M-AEKM-FO Pflichtmodul 10 LP

Forschungsmodul Angeleitete Forschungsarbeit zu einem Themenbereich der Angewandten Ethik. Prüfungsleistung: Projektbericht und mündliche Verteidigung

M-AEKM-W3 oder W4 Wahlpflichtmodul 10 LP

Praktikumsmodul oder Wahlpflichtmodul 4 oder Gesellschaftstheorie Belegung: 4 Wochen Praktikum und Teilnahme am Thüringentag für Philosophie oder Seminar und Teilnahme am Thüringentag für Philosophie Prüfungsleistung: Praktikumsbericht, bzw. Hausarbeit im Seminar

4. Semester M-AEKM-A Pflichtmodul 30 LP

Masterarbeit Anfertigung einer Masterarbeit (Umfang 60-80 Seiten) zu einer Fragestellung der Angewandten Ethik.

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Lehrveranstaltungen im SoSe 2018

Abkürzungen AB4 = August-Bebel-Straße 4 BS = Blockseminar CZ3 = Carl-Zeiss-Straße 3 EZ = Ethikzentrum (Zwätzengasse 3) HS = Hörsaal S = (Haupt)Seminar SR = Seminarraum UHG = Universitätshauptgebäude VL = Vorlesung FG = Fürstengraben ZG = Zwätzengasse Ü = Übung

Modul M-AEKM-F1 „Konfliktfälle in der Medizin“ Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler Vorlesung: Medizinethik Di. 13 (s.t.) -16.15 Uhr (22.5., 29.5., 5.6.), HS III Klinikum Lobeda Klausur (14.6.), HS I Klinikum Lobeda Die Vorlesung thematisiert die wichtigsten medizinethischen Ansätze und behandelt an Hand von Fallbeispie-len die einschlägigen Themen medizinischer Ethik: Was bedeuten konkret die Prinzipien „Autonomie des Pati-enten“, „nil nocere“, Gerechtigkeit? Welche Fragen stellt der klinische Alltag, der Alltag in den Praxen im Blick auf die Arzt-Patienten-Beziehung und wie sind unterschiedliche medizinische Fachrichtungen dabei zu be-rücksichtigen? Darüber hinaus werden kurz gesellschaftlich brennende Themen angerissen: Gerechtigkeit im Gesundheitswesen, Fragen am Lebensanfang (embryonale Stammzellforschung, genetische Präimplantati-ons- und Pränataldiagnostik), Lebensende (Sterbehilfe, postmortale Organentnahme) und bei gentechnischen Eingriffen am Menschen gestellt. Die Vorlesung ist Pflicht für Medizinstudentinnen und –studenten im Rahmen der verpflichtenden Einheit: Ge-schichte, Theorie und Ethik der Medizin. Die Vorlesung ist ebenfalls verpflichtend für alle Studierenden des Masters Angewandte Ethik und Konfliktmanagement. Die Teilnahme ist für Hörer aller Fakultäten offen. Die Prüfungsleistung besteht in einer abschließenden Klausur.

Literatur:

Beauchamp, T. L./Childress, J. F. 2013: Principles of Biomedical Ethics. 7. Aufl., Oxford University Press, Oxford. Knoepffler, N. 2004: Menschenwürde in der Bioethik. Springer, Berlin. Maio, G. 2012: Mittelpunkt Mensch. Ethik in der Medizin. Schattauer, Stuttgart. Knoepffler, N. 2012: Der Beginn der menschlichen Person. Herder, Freiburg i. Br. Knoepffler, N./Daumann, F. 2018: Gerechtigkeit im Gesundheitswesen, 2. Auflage, Alber, Freiburg i. Br. Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler / Prof. Dr. Ekkehard Schleußner Vorlesung: Ethik in der Medizin Mi. 16.15-17.45 Uhr, HS Alte Chirurgie, Bachstr. 18 (am 25.4. im HS IV im Klinikum Lobeda) Die Vorlesungsreihe mit unterschiedlichen Referentinnen und Referenten widmet sich ethischen Fragestellun-gen und Konfliktfällen in der Medizin. Es kann ein für die Medizin anrechenbarer Schein durch regelmäßige Teilnahme erworben werden. Bekannt-gabe des genauen Veranstaltungsplans in der ersten Vorlesung. Die Veranstaltung ist Pflicht für Studierende des Masters Angewandte Ethik und Konfliktmanagement. Literatur: wird von den einzelnen Kolleginnen und Kollegen in der Vorlesung bekannt gegeben

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Prof. Dr. Wolfram Eberbach / Tina Rudolph Seminar: Moderne Medizin – ethische und rechtliche Fragen Referatsthemenvergabe: 12.4., 15 Uhr, Ort wird bekannt gegeben Block I: 01. 06., 14-18.30 Uhr und 02.06., 09.30-13 Uhr, Ort wird bekannt gegeben Block II: 15.06., 14-18.30 Uhr und 16.06., 09.30-13 Uhr, Ort wird bekannt gegeben Wöchentlicher Teil: Di. 24.04., 15.05., 12.06., 26.06., 13-16 Uhr, AB4 SR 013b Eines der hervorstechendsten Merkmale der modernen Medizin ist ihre zunehmende „Subjektivierung“. Hierzu zählt insbesondere die „individualisierte Medizin“. Sie berücksichtigt bei Diagnostik und Therapie die genetisch bedingten Besonderheiten des einzelnen Menschen. Damit tritt zugleich die Gendiagnostik in eine neue Di-mension. Ebenso geprägt durch „Subjektivierung“ ist die „wunscherfüllende Medizin“. Ihr Ausgangspunkt und Ziel ist, die subjektiven Wünsche und Vorstellungen der Patienten/Kunden etwa bezüglich Schönheit, Kraft und geistiger Leistungsfähigkeit zu erfüllen. Soweit es darum geht, den Nachwuchs mit Hilfe von Methoden der künstlichen Befruchtung zu planen, verbindet sie sich mit der modernen Fortpflanzungsmedizin. Gendiag-nostik und assistierte Reproduktion finden sich dann zusammen in der Präimplantationsdiagnostik (PID). In dem Seminar sollen in kurzen Vorträgen und Diskussionen die zugrundeliegenden medizinischen Sachver-halte dargestellt und einer ethischen -zu Teilen auch rechtlichen - Bewertung unterzogen werden. Literaturhinweise: Knoepffler, N. 2004: Menschenwürde in der Bioethik. Springer, Berlin. Wienke, A./ Eberbach, W.H. (Hrsg.) 2009: Die Verbesserung des Menschen. Springer, Berlin. Schöne-Seifert, B./ Talbot, D. (Hrsg.) 2009: Enhancement – Die ethische Debatte. mentis, Paderborn. Zukunftsreport: Individualisierte Medizin und Gesundheitssystem, Bundestags-Drucksache 16/ 12000, v. 17.2.2009. Tina Rudolph Seminar/Übung: Medizinische Grundlagen für Ethiker Di. 10.15-11.45 Uhr, AB4 SR 119 Ein wichtiger und großer Bereich der Ethik ist die Medizinethik. Viele Konflikte dieses Bereich sind anhaltende Grundlage politischer und gesellschaftlicher Diskussionen. Um diese nachzuvollziehen und mitzugestalten, bedarf es sowohl analytischer und argumentativer Fähigkeiten, wie sie in der Angewandten Ethik entwickelt und gefördert werden, als auch fundierten fachlichen Wissens, den der Zugang über die Medizin zu den ihr ei-genen Problemfeldern ermöglicht. Ziel des Seminars soll es sein, eine Darstellung aktueller Problemfelder der Medizin zu geben und diese zu diskutieren. Große Themenfelder werden dabei Sterbehilfe/Sterbebegleitung, Todesbegriffe und Todeskrite-rien, Transplantationsmedizin und Gesundheitsökonomie sein.

Das Seminar ist so gestaltet, dass keine Referate gehalten und nur vereinzelt kurze Texte vorbereitet werden müssen. Die Veranstaltung kann fakultativ im Modul Medizinethik belegt werden.

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Modul M-AEKM-F2 „Konfliktfälle in der Wirtschaft“ Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler/ Stephan Warsberg Vorlesung: Grundlagen der Wirtschafts- und Unternehmensethik Mi. 10.15-11.45 Uhr, nur bis 13.6., AB4 SR 025 Workshop: Entscheidungsfindung und Personalberatung 25. und 26.4., 10-18 Uhr, Ort wird bekannt gegeben Was verstehen wir unter Wirtschafts- und Unternehmensethik? Wie funktionieren Methoden des Manage-ments? Was kann das „Gefangenendilemma” für eine moderne Wirtschaftsethik beitragen? Wie sind bei-spielsweise Korruptionen zu vermeiden und Wahrhaftigkeit am Arbeitsplatz zu ermöglichen? Diese und weite-re Themen werden in der Vorlesung behandelt.

Im praxisorientierten Block, der unter der Anleitung einer erfahrenen Personalführungskraft steht, werden wichtige Grundvoraussetzungen eingeübt, ohne die Unternehmensethik sinnlos bleibt. Literatur: Albrecht, R. 2015: Unternehmensinterne Korruptionsprävention. Eine erweiterte ordnungsethische Begrün-dung. Freiburg i. Br. (Alber). Göbel, E. 2013: Unternehmensethik. Grundlagen und praktische Umsetzung. 3. Auflage. Konstanz (UVK, UTB). Knoepffler, N./Albrecht, R. 2010: Führungsverantwortung – zur Sinnhaftigkeit einer Personenfolgeneinschät-zung. In: Jahrbuch für Recht und Ethik 18 (2010), 319-334 Knoepffler, N./Albrecht, R. 2011: „Global Compact“ – Geht es auch konkreter. In: Nguyen, T. u. a. (Hg.): Mensch und Markt. Die ethische Dimension wirtschaftlichen Handelns. Gabler: Wiesbaden, 137-162 Suchanek, A. 2015: Unternehmensethik. UTB PD Dr. habil. Reyk Albrecht Seminar: Unternehmens- und Führungsethik für eine digitale, konfliktreiche und komplexe Arbeitswelt Do. 10.15-11.45 Uhr, Lessingstr. 8 SR 1 Wie können Unternehmen und ihre Führungskräfte dem Anspruch nach guter Führung sowie moralischem bzw. ethisch begründetem Verhalten in einer konfliktreichen Arbeitswelt gerecht werden? Welchen Restriktio-nen sind sie dabei unterworfen? Welche Herausforderungen ergeben sich für Unternehmen und Führungskräf-te insbesondere mit Blick auf eine digitalisierte, komplexe und sich beschleunigende Lebens- und Arbeitswelt? Welche Chancen und Grenzen der Konfliktlösung bieten in diesem Zusammenhang die klassischen Ansätze der Ordnungsethik? Wie verändert sich diese Bewertung im Zuge moderner verhaltensökonomischer Erkennt-nisse? Wie kann ethisches Handeln und ein konstruktiver Umgang mit Konflikten vor dem Hintergrund von Digitalisie-rung, Beschleunigung, Stress und Burnout konkret gewährleistet werden und welche Chancen und Grenzen besitzt hierbei die immer stärker rezipierte Kulturtechnik der Achtsamkeit sowohl auf der Ebene der Gesell-schaft und der Organisationen als auch auf der Ebene von Führungskräften und Mitarbeitern. Literatur: Albrecht, R. (2015): Unternehmensinterne Korruptionsprävention, Alber, Freiburg, München. Homann, K./ Blome-Drees, F. (1992): Wirtschafts- und Unternehmensethik Vandenhoeck & Ruprecht, Göttin-gen. Homann, K./ Lütge, Ch. (2005/2013): Einführung in die Wirtschaftsethik LIT Verlag, Münster. Knoepffler, N. (2010): Angewandte Ethik. Ein systematischer Leitfaden, UTB Böhlau, Köln. Marturano, J. (2015): Mindful Leadership – Ein Weg zu achtsamer Führungskompetenz, Arbor, Freiburg. Rosa, H. (2005): Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne. Suhrkamp, Frankfurt am Main.

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Suchanek, A. (2007): Ökonomische Ethik. Mohr Siebeck, Tübingen. Ulrich, P. (2005): Zivilisierte Marktwirtschaft - Eine wirtschaftsethische Orientierung Herder spektrum, Freiburg. Bettina Lobenberg Workshop: Erfahrungsorientierte Einführung in die Mediation Block I: 7. und 8.5., 9-18 Uhr, Raum wird noch bekanntgegeben Block II: 18. und 19.6., 9-18 Uhr, Raum wird noch bekanntgegeben "Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns" (Rumi) In diesem zweitägigen Workshop werden Sie erfahrungsorientiert einen grundlegenden Einblick in die Metho-de und das Wirkungsfeld der Mediation erlangen. Zentral ist die Rolle und Haltung des Mediators, der Media-torin. Der Workshop bietet theoretische Impulse, praktische Übungen und Selbstreflexion. Dabei werden pra-xisorientiert Ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten als Ressource nutzbar gemacht. Der Workshop wird -soweit es der zeitliche Rahmen erlaubt - an Ihren Erwartungen und Bedürfnissen orientiert.

Vorgesehene Inhalte: Die Prinzipien der Mediation Einsatz- und Wirkungsfelder Die Phasen des Mediationsverfahrens Das Kommunikations-Handwerkzeug Die Rolle, das Profil und Haltung der Mediatorin, des Mediators.

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Modul M-AEKM-W1 „Politische Ethik“ Martin O´Malley, PhD Seminar: Political Ethics for Applied Ethics Mo. 14.15-15.45 Uhr, UHG SR 275 The seminar-style course offers a survey of political ethics approaches relevant for students in the Applied Ethics and Conflict Management MA program. Classical- and Modern-period theoretical approaches are outlined before addressing contemporary positions of realism, contractarianism, communitarianism, cosmopolitanism, deliberative democracy, He-gel-influenced traditions, and emancipatory traditions. Authors considered in that last category include Foucault, Butler, and Appiah. The seminar then considers very recent justice theories by Sen, Philpott, Barbieri, among others. And the seminar concludes with a day-long PON (Harvard Method) role-playing exercise dealing with political ethics. Students are expected to read the mostly English-language texts before class. Student attendance and participation in discus-sions are required and considered in student grade assessment. Course is offered in English language. Assessment is based upon written assignments including semester submission, which may be in either English or German.

Martin O´Malley, PhD Seminar: Political Ethics Case-Studies Clinic Mo. 16.15-17.45 Uhr, UHG SR 275 This class assumes simultaneous participation in “Political Ethics for Applied Ethics MA Program” seminar. This interac-tive seminar-style class is a “clinic” in the sense that it deals with the ethical issues using a case-study method. The first two seminars introduce the case-method for ethics, with readings from Jonsen & Toulmin’s “Abuse of Casuitstry: History of Moral Reasoning”. The seminar deepens themes covered in the more systematic accompanying seminar. Ethical is-sues treated include political transparency, just use of force, media, race, identity politics, inequality, democracy, market protectionism, and others. This course is designed to be flexible and experimental - and current events may be ad-dressed, analysed, and evaluated in real time. The objective of the course is to prepare ethicists to recognize, analyse, and form arguments regarding contemporary ethical issues. Students are required to choose ethical “cases” and analyse them with the approach corresponding to the theoretical seminar. Course is offered in English language; discussion, presentations, and written work in the form of short “analysis” assignments may be in either English or German.

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Modul M-AEKM-W2 „Medienethik “ Prof. Dr. Martin Leiner (Systematische Theologie) Vorlesung: Grundkurs: Einführung in die Medienethik Fr. 10.15-11.45 Uhr, CZ3 SR 274 Mit der Sprache entsteht auch die Möglichkeit der Lüge und der Beschimpfung, mit globalen medialen Vernet-zungen auch die Möglichkeit eines plötzlichen Bankencrashs oder eines Weltkriegs durch ein Computerprob-lem. Die Vorlesung behandelt die historische Entwicklung der Medien von der gesprochenen Sprache bis hin zu Twitter und zeichnet die dabei entstandenen ethischen Probleme in ihren historischen Kontexten ebenso wie in Bezug auf aktuelle Fragen nach. Literatur: Hörisch,J. 2005: Eine Geschichte der Medien. Vom Urknall zum Internet. Frankfurt/M: Suhrkamp. Tom Schmidt Seminar: Medienethik Fr. 12.15-13.45 Uhr, UHG SR 162 Medien bestimmen unseren Zugang zur Welt wesentlich mit. Ob die bildgebenden Verfahren beim Ultraschall des ungeborenen Kindes, der Zeitungsartikel über eine Bundestagsdebatte oder die E-mail eines Freundes, Medien sind wichtige Werkzeuge, um uns in dieser Welt zurechtzufinden. Spätestens seit der flächendecken-den Nutzung des Internets sind vermittelnde Medien aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Der Oxford-Professor Luciano Floridi spricht in diesem Zusammenhang sogar von der „4.Revolution“ und postuliert eine grundlegende Änderung der Lebensweise des Menschen. Im Rahmen des Seminars soll hierfür die Frage nach dem richtigen Umgang mit Medien und den daraus fol-genden ethischen Implikationen behandelt werden. Dafür werden in einem ersten Teilabschnitt philosophische Grundbestimmungen vorgenommen. Was ist ein Medium? Hinterlässt das Medium eine Spur in der Nachricht? Wo liegen grundlegende Werte im Umgang mit Medien? In einem zweiten Abschnitt werden dann Problemstellungen im Bereich der journalistischen Ethik behandelt. Hierbei sollen individualethische Fragestellungen des Journalismus, wie die Wahrung der Menschenwürde, die Verpflichtung zur Wahrheit oder die Frage, ob die Weitergabe von vertraulichen Informationen ethisch zu-lässig sein kann, näher beleuchtet werden. Des Weiteren sollen aber auch ethische Probleme auf der Systemebene wie die Frage nach dem Wert staat-lich unabhängiger Berichterstattung, der Möglichkeit einer Presseselbstkontrolle oder die Problematik des Di-gital Divide adressiert werden. Das Seminar richtet sich an Studierende des Masters Angewandte Ethik & Konfliktmanagement und an Lehr-amtsstudierende im Hauptstudium. Scheinerwerb ist durch die aktive Teilnahme am Seminar, die Übernahme einer Seminarsitzung und das Abfassen einer Hausarbeit möglich. Eine wöchentliche Textlektüre wird nicht vorausgesetzt. Literatur: Greis, Hunold, Koziol (Hrsg.): Medienethik, Schicha, Brosda (Hrsg.): Handbuch Medienethik, Baum et al. (Hrsg.): Handbuch Medienselbstkontrolle, Floridi (Hrsg.): Information and Computerethics

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Modul GT 1 “Gesellschaftstheorie“ (Angebot vom Institut für Soziologie) Dieses Modul kann alternativ zum Wahlpflichtmodul M-AEKM-W1/W2 belegt werden. Es müssen 2 Veranstal-tungen gewählt werden. Prof. Dr. Tilman Reitz/ Dr. Barbara Brandl Seminar: Der Wert des Wissens Di. 14.15-15.45 Uhr, CZ3 SR 274 Do. 10.15-11.45 Uhr, Ort wird bekannt gegeben In welchem Zusammenhang stehen Wissen und soziale Ordnung? Privilegieren kapitalistische Ökonomien spezifische Arten von Wissen, und welche Form muss Wissen annehmen, um kapitalistisch verwertbar zu sein? Schafft die Bewertung von Wissen in Prestigeordnungen und Kennzahlen hierfür die Grundbedingun-gen? Wie lassen sich die Arbeits- und Geldströme zwischen öffentlich gefördertem und privat erweitertem, ge-nutztem und verwertetem Wissen abbilden? Welche Bedeutung hat die institutionelle Architektur des Wissen-schafts- und Hochschulsystems für dieses Verhältnis, und wie hat sie sich durch die Ende der 1970er Jah-re begonnen neoliberalen Umbaumaßnahmen verändert? Um der Antwort auf diese Fragen näher zu kommen, empfiehlt es sich zunächst zu untersuchen, wie Wissen privatwirtschaftlich zu Geld gemacht werden kann. Wissen ist leicht zu kopieren, man kann es kaum in einen Safe sperren, wenn es gleichzeitig breit genutzt werden soll. Anders als Brot oder Treibstoff wird Wissen auch nicht aufgezehrt, wenn man es gebraucht. Ist es dann überhaupt legitim, andere auszuschließen? Wissen ist intransparent in seiner Qualität, solange man es noch nicht besitzt – wieso sollte man dafür Geld bezahlen? Wissen ist fast immer mit anderem Wissen verflochten – wer hat ein Recht auf Bezahlung, wie kann man Wis-sensclaims gegeneinander abstecken? Das Seminar besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden wir uns mit Ansätzen beschäftigen, die das Ver-hältnis von Kapitalismus und Wissenschaft bzw. Technologie theoretisch beleuchten, wie etwa marxistische, verhaltensökonomische oder postrukturalistische Ansätze. Insbesondere werden wir uns mit der Frage be-schäftigen, ob Wissen als die vierte „fiktive Ware” (Polanyi) bezeichnet werden kann. Im zweiten Teil des Se-minars wenden wir uns der Architektur des Wissenschaftssystems und dessen Wechselwirkung mit andern grundlegenden Institutionen des Kapitalismus zu. Dr. Sebastian Sevignani Seminar: Kritische Medien- und Kommunikationssoziologie Di. 16.15-17.45 Uhr, CZ3 SR 208 Bei der Lehrveranstaltung handelt es sich um die zweite in einer Reihe von Veranstaltungen zur kritischen Medientheorie und Kommunikationssoziologie. Alle Veranstaltungen sind unabhängig voneinander belegbar. Das Seminar führt in die theoretischen Grundlagen kritischer Medientheorie und Kommunikationssoziologie ein. (Neue) Medien und (digitale) Kommunikation werden auf deren Rolle und Funktionen im Kontext kapitalis-tischer Gesellschaften analysiert. Im Anschluss an eine historisch-materialistische Klärung der Schlüsselbe-griff Kommunikation, Medien, Öffentlichkeit (Block 1, Grundlagen) kommen Medien und Kommunikation als Waren für die Kapitalakkumulation (Block 2, Warenthese), als ideologische Mächte zur Manipulation und Durchsetzung von Klasseninteressen (Block 3, Ideologiethese), als alternative mediale und kommunikative In-halte und Organisationsweisen (Block 4, Alternativmedienthese) und als widersprüchlicher und widerständiger Prozess (Block 5, Rezeptionsthese) in den Blick. Dabei werden wir uns mit Erklärungsversuchen v.a. aus dem Umkreis der (historisch-)materialistischen Medi-en und Kommunikationsforschung, der Kritischen Theorie, der Kritik der Politischen Ökonomie der Medien und der Kommunikation und den Cultural Studies beschäftigen und mögliche Antworten auf u.a. folgende Fragen diskutieren: Was ist Kommunikation? Was sind Medien? Was ist Öffentlichkeit? Was ist bedeutet es Medien- und Kommunikation statt als öffentliche Güter als Waren zu produzieren? Woran erkennt man den Warencharakter der Kommunikation und der Medien?

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Was ist unter Kulturindustrie zu verstehen? Welche ideologischen Funktionen erfüllen Medien und Massenkommunikation im Kapitalismus? Wie hat sich dies im Zuge der Entwicklung des Kapitalismus vom Fordismus zum Neoliberalismus verändert? Sind wir als Rezipienten den Medien und der ideologischen Kommunikation ausgeliefert bzw. werden wir ma-nipuliert? Sind Gegenöffentlichkeiten möglich, durch was würden sie sich auszeichnen? Wie müssten alternative Medien aussehen und welche Chancen haben sie sich zu etablieren? Das Seminar ist interdisziplinär ausgerichtet, setzt aktive Teilnahme, das Lesen und Diskutieren von (Basis-)Texten, und Inputs seitens der Studierenden voraus. Die Blöcke gliedern sich in ‚Input-‘ und ‚Output-Sitzungen‘. In den Input-Sitzungen diskutieren wir jeweils einschlägige Texte. Einzelne Aspekte, Ergänzungen oder Probleme werden im Anschluss in Essays der Teilnehmer_innen vertieft. In den Output-Sitzungen wer-den die Essays gemeinsam diskutiert. Die überarbeiteten Essays können zugleich einen Teil der Prüfungsleis-tung darstellen um das Semesterende von Arbeitsaufwand zu entlasten. Literatur: Fuchs, Christian (2011): Foundations of Critical Media and Information Studies, London 2011. Stefan Brachat Seminar: Funktionale Differenzierung und soziale Ungleichheit Do. 16.15-17.45 Uhr, CZ3 SR 384 Die Theorie funktionaler Differenzierung gehört zu den wichtigsten gesellschaftstheoretischen Perspektiven. Aus Sicht ihrer Anhänger besteht das zentrale Strukturmerkmal der modernen Gesellschaft in ihrer Ausdiffe-renzierung in unterschiedliche gleichrangige Teileinheiten (Systeme). Eine häufig geäußerte Kritik an der diffe-renzierungstheoretischen Sichtweise richtet sich auf deren vermeintliche Missachtung gesellschaftlicher Un-gleichheitsstrukturen. Tatsächlich spielen soziale Ungleichheiten in den meisten differenzierungstheoretischen Analysen, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle. Allerdings existieren auch Versuche, ungleichheitsthe-oretische und differenzierungstheoretische Überlegungen zusammenzubringen. Das Seminar befasst sich mit solchen Vermittlungsversuchen. Anhand der Lektüre ausgewählter Texte werden zunächst die wesentlichen Grundannahmen der Theorie funktionaler Differenzierung erschlossen. Anschließend werden verschiede An-sätze, die sich um eine vermittelnde Position zwischen ungleichheitstheoretischer und differenzierungstheore-tischer Perspektive bemühen, diskutiert.

Modul M-AEKM-A „Masterarbeit“ Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler Kolloquium Forschungsarbeiten (Master) Zeit und Ort werden bekanntgegeben In diesem Forschungsseminar werden die Themen der Masterarbeiten diskutiert, sowie wichtige formale Hin-weise gegeben. Zielgruppe: Das Seminar wendet sich an Studierende des Masterstudiengangs Angewandte Ethik und Kon-fliktmanagement.

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Modulübergreifende Veranstaltungen (auch modulübergreifende Veranstaltungen anderer Lehrstühle, die offen für Studierende der Angewandten Ethik sind) PD Dr. Reyk Albrecht Seminar: Mindfulness Based Student Training (MBST): Achtsamkeitstraining mit MBSR-Elementen für

Studierende

Mi. 12.15-13.45 Uhr, Wollnitzer Str. 42 Im Rahmen des Modellprojektes „Achtsame Hochschulen in der digitalen Gesellschaft“ findet ein 12-wöchiges Achtsamkeitstraining (plus Achtsamkeitsnachmittag) statt, das sich gezielt an Studierende wendet. Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist eine mentale Kulturtechnik, die dazu beiträgt, den Herausforderungen der digitalen Gesellschaft wirkungsvoll zu begegnen. Achtsamkeitstrainings unterstützen Mitarbeiter und Füh-rungskräfte, Lehrende und Lernende darin, einen gesunden Umgang mit Stress zu finden und grundlegende Schlüsselkompetenzen zu stärken. Der Nutzen von Achtsamkeitstrainings zur Förderung der physischen so-wie der psychischen Gesundheit ist wissenschaftlich nachgewiesen. MBSR-basierte Angebote werden derzeit weltweit in die Curricula von Hochschulen aufgenommen und sind bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich im Gesundheitsbereich sowie in pädagogischen und sozialen Einrichtungen und zunehmend auch in Unter-nehmen im Einsatz. Aufgrund von Arbeitsverdichtung, Informationsüberflutung, Erwartungs- und Ergebnisdruck leiden im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung mehr und mehr Menschen unter seelischer Belastung und chronischem Stress. Dies beeinflusst gleichzeitig auch soziales und ethisches Verhalten und ist in hohem Maße relevant für den Umgang mit Konflikten. Für die in Entstehung befindliche digitale Gesellschaft ist es wichtig, nach konstruktiven Umgangsformen mit den neuen Möglichkeiten und Herausforderungen zu suchen und hilfreiche Kulturtechniken gezielt zu nutzen und praxisorientiert zu erforschen. Dieser Aufgabe widmet sich die vorliegende Veranstaltung. Dies geschieht unter Anleitung eines ausgebildeten Achtsamkeitstrainers (MBSR und TAA). Achtsamkeit entfaltet ihre Wirkung vor allem durch die Regelmäßigkeit der Anwendung, daher ist das Rückgrat des Kurses die tägliche Übung der Achtsamkeit zu Hause mit Hilfe von CDs. Die Übungsdauer beträgt dabei ca. 20 Minuten pro Tag. Die Achtsamkeitsübungen werden zu den Kursterminen vorgestellt, gemeinsam durchgeführt und besprochen. Literatur:

Albrecht, R. 2015: Achtsamkeitstraining, Gesundheitsförderung und Prävention. In: Wozu gesund? – Präventi-on als Ideal. Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Königshausen & Neumann, 125-139. Kabat-Zinn, J. 2011: Gesund durch Meditation: Das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR. O.W. Barth. Langer, E.J. (2015): Mindfulness. Das Prinzip Achtsamkeit, Vahlen, München. Lehrhaupt, L./Meibert, P. 2010: Stress bewältigen mit Achtsamkeit: Zu innerer Ruhe kommen durch MBSR. Kösel. Sandbothe, M. 2015: Wozu „Gesundes Lehren und Lernen“? In: Wozu gesund? – Prävention als Ideal. Kriti-sches Jahrbuch der Philosophie, Königshausen & Neumann, 105-123. Siegel, D.J. 2014: Das achtsame Gehirn, Arbor, Freiburg i.Br. Santorelli, S. 2009: Zerbrochen und doch ganz. Die heilende Kraft der Achtsamkeit. Arbor Verlag.

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PD Dr. Wolfgang Kienzler (Institut für Philosophie) Vorlesung: Einführung in die Wissenschaftstheorie Mi. 8.15-9.45 Uhr, ZG12 Z1 Die Vorlesung besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil charakterisiert die Wissenschaft in ihren sehr unter-schiedlichen Ausprägungen (eben die verschiedenen Zweige der Wissenschaft) als eine besondere menschli-che Praxis, die aus spezifischen Fragestellungen und Bedürfnissen entsteht. Insofern schließt die Vorlesung an die Tradition an, die Wissenschaft als Teil der Logik, nämlich als „Methodenlehre“, und insofern als teilwei-se angewandte, teilweise aber auch weiterentwickelte Logik zu verstehen. Dabei werden die Wege und Fragestellungen vorgestellt, die zur Ausprägung von Wissenschaften der Natur, aber auch der Kultur oder des Geistes (oder auch von „Strukturen“) führen. Der zweite Teil der Vorlesung stellt einige Versuche vor, das Wesen der Wissenschaft philosophisch auf den Punkt zu bringen. Vor dem Hintergrund des ersten Teils der Vorlesung wird sich zeigen, dass dabei jeweils einzelne, besonders auffallende Züge wissenschaftlicher Praxis betont werden – andere dagegen unbeachtet bleiben. Behandelt werden Theorien der Induktion und Verifikation (Bacon, Hume, Kant, Wiener Kreis), die Gegenkon-zeption der allein möglichen Falsifikation (Popper), sowie ganzheitliche Ansätze, die nicht einzelne Theorien, sondern ganze Paradigmen in den Mittelpunkt stellen (Duhem-Quine, Lakatos, Kuhn). Weitere Themen sind die ethische Verantwortung in der Wissenschaft (Weber, Kritische Theorie) und das Verhältnis von Natur- und Geistes- bzw. Kulturwissenschaften – mit der Frage nach Möglichkeit und Sinn einer „Einheitswissenschaft“. Prof. Dr. Martin Leiner (Systematische Theologie) Übung: Religionen in den Medien Mi. 18.15-19.45 Uhr, CZ3 SR 114 Die Medien prägen unser Bild von Religionen. In den seltensten Fällen geschieht dies nicht zum Schaden der Religionen. Die Übung dient der Analyse aktueller Medienproduktionen zu Christentum, Islam, Buddhismus und Judentum ebenso wie Erklärungsansätzen warum Medien und Religionen in einem meist spannungsrei-chen Verhältnis stehen. Es wird sich dabei zeigen, wie komplex und manchmal gegenläufig die Beziehungen zwischen Medien und Religion sind. Literatur: Miczek,N. 2013: Biographie, Ritual und Medien. Zu diskursiven Konstruktionen gegenwärtiger Religiosität. Bielefeld. Katharina Wörn (Systematische Theologie) Übung: Digitalisierung als ethische Herausforderung Mi. 14.14-15.45 Uhr, FG6 SR E003 Big Data, Cyborgs, autonome Waffensysteme, staatliche Überwachung – die gesellschaftlichen Veränderun-gen durch die fortschreitende Digitalisierung sind zahlreich und stellen eines der großen Gegenwartsthemen dar, das sich nicht zuletzt in zahlreichen Feuilletonbeiträgen, Themensendungen und Diskussionsforen nie-derschlägt. Die Meinungen zur sog. „Gesellschaft 4.0“ schwanken dabei von euphorischem Fortschrittsglau-ben bis hin zu apokalyptischen Untergangsszenarien. In der Übung wollen wir dem Themenkomplex „Digitalisierung“ näher auf den Grund gehen, indem wir auf der einen Seite aufarbeiten, was sich inhaltlich hinter dem Begriff verbirgt, auf der anderen Seite, indem wir die Potenziale und Herausforderungen der digitalen Veränderungen für das Subjekt und die Gesellschaft aus ethischer Perspektive beleuchten. Ziel der Übung ist es, zu einem reflektierten Umgang mit einer ethischen Gegenwartsfrage zu gelangen.

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Veranstaltungen für Mitarbeiter/innen und Promovierende

Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler Oberseminar: Forschung in der Angewandten Ethik Nach Vereinbarung, Besprechungsraum EZ Im Rahmen dieses transdisziplinären Seminars werden Forschungsarbeiten im Bereich diskutiert. Für die ein-zelnen Sitzungen werden jeweils die entsprechenden Literaturangaben in der Vorwoche gegeben. Voraussetzungen: Die Teilnahme am Forschungsseminar ist auf Teilnehmer beschränkt, die forschend in der Angewandten Ethik tätig sind bzw. eine Doktorarbeit in der Medizin schreiben. PD Dr. Reyk Albrecht Oberseminar: Forschungskolloquium „Achtsamkeit in der digitalen Gesellschaft“ Mi. 10-12 Uhr (nach Vereinbarung), Besprechungsraum Ethikzentrum Weitere Termine möglich. Im Rahmen dieses transdisziplinären Seminars werden Forschungsansätze und Forschungsarbeiten im Be-reich „Achtsamkeit in der digitalen Gesellschaft“ diskutiert. Für die einzelnen Sitzungen werden jeweils die entsprechenden Literaturangaben in der Vorwoche gegeben. Voraussetzungen: Die Teilnahme am For-schungsseminar ist auf Teilnehmer beschränkt, die forschend tätig sind. Eine Persönliche Anmeldung ist hier-bei erforderlich. Dr. Edgar Büttner Workshop: Reflexion und Zielsetzung Di. 03.07., ganztägig, Besprechungsraum EZ Die Teilnahme ist den Mitarbeitern des Lehrstuhls für Angewandte Ethik vorbehalten.

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Veranstaltungen im Masterstudiengang „Angewandte Ethik und Konfliktmanagement“ im SoSe 2018

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

10:00 -

12:00

S Rudolph: Medizin für Ethiker AB4, SR 119 147129

VL Knoepffler: Grundlagen der Wirt-schaftsethik bis 13.6., CZ3, SR 274 147130

S Albrecht: Unternehmens- u. Füh-rungsethik Lessingstr. 8, SR 1 70127

VL Leiner: Medienethik CZ3 SR 274 145663

12:00 -

14:00

13:00 - 16:15 22.5., 29.5., 5.6.,14.6. VL Knoepffler: Medizinethik HS III Klinikum 70126

S Albrecht: Mindfulness Based Student Training (MBST) 147328

13:00-16:00 Oberseminar EZ 147157

S Schmidt: Medienethik UHG, SR 162 147131

14:00 -

16:00

S O´Malley: Politische Ethik UHG, SR 275 147128

16:00 -

18:00

S O´Malley: Politische Ethik UHG, SR 275

VL Knoepffler: Ethik in der Medizin HS Alte Chirurgie 70167

Blockseminar: Eberbach/ Rudolph: Moderne Medizin – ethische und rechtliche Fragen (147133)

Referatsthemenvergabe: 12.4., 15 Uhr, Raum wird bekannt gegeben Blöcke: Eberbach: 1./2.6. und 15./16.6., Raum wird bekannt gegeben

Rudolph: 24.4., 15.5., 12.6., 26.6., jeweils 13-16 Uhr (AB4, SR 013b) Workshops: Lobenberg: Erfahrungsorientierte Einführung in die Mediation

Block I: 7. und 8.5., Block II: 18. und 19.6., Raum wird bekannt gegeben

Warsberg: Entscheidungsfindung und Personalberatung

25. und 26.4., 10-18 Uhr, Raum wird bekannt gegeben

Abkürzungen AB4 = August-Bebel-Straße 4 S = Seminar Z4 = SR Zwätzengasse 4 CZ3 = Carl-Zeiss-Straße 3 VL = Vorlesung SR = Seminarraum EZ = Ethikzentrum (Zwätzengasse 3) HS = Hörsaal UHG = Universitätshauptgebäude