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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 1 MATERIALPAKET Inhalt: 1. Eckdaten und Hinweise (Übersicht): Hör-/Hörsehverstehen in Klausuren S. 2 2. Aufgabenart 1.1. im Abitur 2017 S. 4 - Aufgabenart und Aufgabenauswahl - Eckdaten und Hinweise (Übersicht): Aufgabenart 1.1. 3. Neue Operatoren für Spanisch S. 6 4. Zieltextformate im Abitur 2017 S. 9 5. Drei Klausurbeispiele für die Qualifikationsphase und das Abitur ab S. 11

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 1

MATERIALPAKET

Inhalt:

1. Eckdaten und Hinweise (Übersicht): Hör-/Hörsehverstehen in Klausuren S. 2

2. Aufgabenart 1.1. im Abitur 2017 S. 4

- Aufgabenart und Aufgabenauswahl

- Eckdaten und Hinweise (Übersicht): Aufgabenart 1.1.

3. Neue Operatoren für Spanisch S. 6

4. Zieltextformate im Abitur 2017 S. 9

5. Drei Klausurbeispiele für die Qualifikationsphase und das Abitur ab S. 11

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Die isolierte Überprüfung des Hör(seh)verstehens in Spanischklausuren der gymnasialen Oberstufe

Eckdaten und Hinweise

Überprüfung des Hör(seh)verstehens in Klausuren der gymnasialen Oberstufe:

Isoliert in eine Schreibaufgabe integriert

durch geschlossene oder halboffene Aufgaben- formate (Aufgabenarten 1.1 und 3 laut KLP)

durch einen zu verfassenden Text in Form eines resumen (Aufgabenarten 1.2 und 2 laut KLP)

Die folgenden Angaben beziehen sich ausschließlich auf die isolierte Überprüfung der Teilkompetenz. Textvorlagen

authentische Ausgangstexte (Definition s.u.), z.B. Radio-/ Fernseh-/ Internetmitschnitte (Nachrichtensendungen, Reportagen, Interviews, Reden, Gespräche, Diskussionen, Hintergrundberichte, Hörbücher, Spielfilme)

Kürzungen sind möglich, die Charakteristika der Textsorte müssen aber erhalten bleiben i.d.R. muttersprachliche Sprecher, die eine repräsentative Variante der Standardsprache und ein

angemessenes Sprechtempo verwenden Länge: abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgaben (im Abitur max. 5

Min., in Klausuren der EF und im ersten Jahr der Qualifikationsphase jedoch deutlich unter dieser Obergrenze) mit Bezug zum vorherigen Unterrichtsvorhaben

Was sind „authentische“ Hör-/Hörsehtexte?

Als authentisch werden solche spanischsprachigen Hör- und Hörsehtexte angesehen, die von Muttersprachlern gesprochen werden und die für die mündliche Kommunikation charakteristisch sind oder für die mündliche Präsentation verfasst wurden (z.B. Vortrag oder Rede). In begründeten Ausnahmefällen können die Sprecher auch Nichtmuttersprachler mit klarer, gut verständlicher Aussprache und weitgehend korrektem Standardspanisch sein (z.B. indígenas, Migranten).

Die Texte dürfen technisch bearbeitet sein (z.B. Reduzierung der Sprechgeschwindigkeit, Unterdrückung von Nebengeräuschen, Kürzungen). Vor allem im Anfangsunterricht können für Unterrichts- oder Prüfungszwecke fabrizierte oder rekonstruierte („nah-authentische“) einfache Texte, die von Muttersprachlern nachgesprochen wurden, eingesetzt werden. Die sprachliche Varietät muss zur Person / Rolle passen und der Situation entsprechen (z.B. können Äußerungen eines bolivianischen Straßenkindes nicht von einem Erwachsenen aus Madrid nachgesprochen sein). Erstellung des Aufgabenapparats

hinreichende Anzahl von Teilaufgaben (halboffene und geschlossene Aufgabenformate); Beispiele:

geschlossene Teilaufgaben halboffene Teilaufgaben

- Wahr-Falsch-Aufgaben (verdadero-falso) - Auswahlsufgaben (selección única mit einer richtigen

Antwortmöglichkeit oder selección múltiple mit mehreren richtigen Antwortmöglichkeiten)

- Lückendiktat (Transkription eines Hörabschnittes mit fehlenden Wörtern)

- Zuordnungsaufgaben (z.B. Bilder zuordnen, ein passendes Bild auswählen, Satzfragmente einander zuordnen)

- Sequenzierungsaufgaben (z.B. Reihenfolge von Bildern / Sätzen festlegen)

- Wahr-Falsch-Aufgaben (verdadero-falso) mit Korrektur der falschen Optionen oder Begründung der Auswahl

- Ergänzungsaufgaben (z.B. Fragen zum gehörten Text, Weiterführung von Satzanfängen)

- Zusammenfassung eines Hörabschnittes mit Lücken - Formulierung von Überschriften zu Hörabschnitten

Erstellung der Aufgaben ausgehend vom gehörten Text, nicht vom Transkript Berücksichtigung der Anforderungsbereiche I und II im Gesamtaufgabenapparat, z.B. durch Teilaufgaben zur

Überprüfung expliziter Informationen / Hauptaussagen (eher AFB I) sowie Teilaufgaben zur Überprüfung der Gesamtaussage / impliziter Informationen / von Stimmungen / von Einstellungen der Sprechenden (eher AFB II)

chronologische Abfolge der Aufgaben, kein Springen Keine Mehrfachaufgaben zu demselben Abschnitt bei Auswahlaufgaben: Verwendung plausibler Distraktoren, sodass die richtigen Antworten nicht schon über

Logik / Ausschlussverfahren / Weltwissen erkennbar sind bei Ankreuz-/Auswahlaufgaben aller Art: die Anzahl der richtigen Antworten ist anzugeben (z.B.: Angabe: Marca

las tres opciones correctas bei einer Auswahlaufgabe mit insg. fünf Ankreuzoptionen) insgesamt möglichst geringe Ratewahrscheinlichkeit insgesamt möglichst geringe Folgefehlerwahrscheinlichkeit

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Darbietung

Hör(seh)aufgabe i.d.R. zu Beginn der Klausur Empfehlung: nach erfolgter Bearbeitung die entsprechenden Arbeitsblätter i.d.R. einsammeln, erst dann weitere Klausurmaterialien (z.B. den spanischen Lesetext mit den Schreibaufgaben) austeilen

kurze situative kommunikative Einbettung (z.B. Vas a escuchar un texto que trata de las consecuencias del turismo de masas en el litoral andaluz.)

Anordnung der Aufgaben möglichst auf einer Seite oder Doppelseite (kein Umblättern) vor der Darbietung ausreichend Zeit zur Lektüre der verschiedenen Teilaufgaben sowie zwischen und nach

den Hördurchgängen ausreichend Zeit zu deren Bearbeitung geben sprachliche Vorentlastung möglich (z.B. von Eigennamen, zentralen Begriffen) Anzahl der Hör(seh)durchgänge: abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der Menge der zu

bearbeitenden Teilaufgaben (Faustregel: 2-3). Dauer: ca. 20-30% der Klausurzeit (je nach Bewertungsanteil)

Bewertung

i.d.R. 20% der Gesamtpunktzahl entfallen auf das Hör(seh)verstehen (max. 30 %, eher selten) Form: Punkteraster (z.B. 20% von 100 Punkten = 20 Punkte; 20% von 150 Punkten = 30 Punkte) Angabe der zu erreichenden Maximalpunktzahl für die Bearbeitung einer Teilaufgabe neben der Aufgabe Punktvergabe: i.d.R. 1 Verrechnungspunkt pro „Aktion“ (pro Kreuz, pro Ergänzung usw., keine Vergabe halber

Punkte), Variationen nach oben je nach Komplexität / Anforderungsniveau der Aufgabe möglich, z.B.: - für das (eher leichte) Heraushören einer Einzelinformation (durch Ankreuzen od. Notieren): 1 Pkt. - für die (eher anspruchsvollere) Angabe einer Hauptaussage (durch Ankreuzen od. Notieren): 2 Pkte.

Beispiele und Hinweise zur Punktevergabe bei den einzelnen Aufgabeformaten: siehe „Empfehlungen zur Bewertung“ (Folgeseite)

Vorabiturklausur und schriftliche Abiturprüfung1

Ob das isolierte Hör(seh)verstehen Teil der jeweiligen schriftlichen Abiturprüfung (und damit auch der Vorabiturklausur) ist, wird in den jährlich publizierten Vorgaben festgelegt, siehe https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=32

Länge der Hör(seh)vorlage im Abitur: abhängig von ihrem Schwierigkeitsgrad, i.d.R. nicht mehr als fünf Minuten bei Vorlage mehrerer Hör(seh)vorlagen gilt die Maximalzeit für alle zusammen

Anzahl der Hördurchgänge wird angegeben Mündliche Abiturprüfung2

Prüfungsvorlage des ersten Teils der mündlichen Abiturprüfung kann u.a. auch ein Hörtext oder ein Hörsehtext sein, ggf. ergänzt um weitere bildliche Darstellungen. Ergänzung der Vorlage durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen (Aufgabenstellung so anlegen, dass ein

strukturierter zusammenhängender, freier – ggf. durch Notizen gestützter – Vortrag möglich ist) Verlängerung der Vorbereitungszeit um 10 Minuten etwaige notwendige Hilfestellungen (z.B. vorentlastende Wortangaben) in den Prüfungsunterlagen zur Verfügung

stellen

1 vgl. KLP S. 72 ff. 2 vgl. KLP S. 80 f.

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Hör(seh)verstehen

Empfehlungen zur Bewertung

geschlossene Aufgabeformate

Auswahlaufgaben

Werden mehr als die angegebenen richtigen Antwortmöglichkeiten ausgewählt (hier: drei statt zwei), so werden automatisch 0 Punkte vergeben. Darauf muss in der Aufgabenstellung hingewiesen werden.

Marca las dos soluciones correctas. [Hinweis: die korrekten Antworten sind hier zur Orientierung unterstrichen] La nueva ley exige que el trabajo sea fácil. los padres den su permiso. los niños trabajen por cuenta ajena. el trabajo sea vigilado por un adulto. los niños trabajen voluntariamente. los niños trabajen menos de 6 horas diarias.

0 / 2

Bei der richtigen Anzahl an ausgewählten Antworten (hier: zwei) werden alle korrekten Antworten gewertet. Irrtümlich angekreuzte Optionen führen nicht zu Punktabzug.

Marca las dos soluciones correctas. La nueva ley exige que el trabajo sea fácil. los padres den su permiso. los niños trabajen por cuenta ajena. el trabajo sea vigilado por un adulto. los niños trabajen voluntariamente. los niños trabajen menos de 6 horas diarias.

1 / 2

Werden weniger Antworten als gefordert gewählt (hier: nur eine), werden alle korrekten Antworten gewertet.

Marca las dos soluciones correctas. La nueva ley exige que el trabajo sea fácil. los padres den su permiso. los niños trabajen por cuenta ajena. el trabajo sea vigilado por un adulto. los niños trabajen voluntariamente. los niños trabajen menos de 6 horas diarias.

1 / 2

Sequenzierungsaufgaben (Reihenfolge bestimmen)

Es werde nur Ursprungs- und keine Folgefehler bewertet. In einer Sequenzierungsaufgabe mit der erwarteten Lösung 1 > 2 > 3 > 4 werden daher u.a. die folgenden logischen Verbindungen als richtig anerkannt:

1 > 4 > 3 > 2 = 1 von 4 Punkten 3 > 1 > 4 > 2 = 0 von 4 Punkten 3 > 1 > 2 > 4 = 2 von 4 Punkten 2 > 3 > 4 > 1 = 3 von 4 Punkten

Zuordnungsaufgaben

Es wird pro richtiger Zuordnung 1 Punkt vergeben. Fehlerhafte Zuordnungen bleiben unberücksichtigt (kein Punktabzug).

Lückendiktat (wortwörtliches Transkript eines Hörtextabschnitts mit fehlenden Wörtern)

Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit – insbesondere, wenn sie eine fehlerhafte Laut-Zeichen-Zuordnung spiegeln (also z.B. *trancilo oder *tranquillo statt korrekt tranquilo) oder ein anderes Wort entstehen lassen (z.B. *estudio statt estudió) – können gewertet werden. Die Wertung liegt im didaktischen Ermessen der Lehrkraft.

Halboffene Aufgabenformate

Die Antworten müssen in der Zielsprache gegeben werden, es wird aber allein die inhaltliche Erfüllung der Aufgabe bewertet, d.h. es erfolgt keine Bewertung im Bereich der Darstellungsleistung. Bei längeren oder komplexeren Antworterwartungen sollten daher zwei oder mehr Verrechnungspunkte angesetzt werden, um den Umfang bzw. die Differenziertheit der Antwort bei der Bewertung berücksichtigen zu können. Sprachliche Verstöße führen nur zu Abzügen, sofern sie das Verständnis erschweren oder verhindern; ob und wie viele Punkte in einem solchen Falle abgezogen werden, liegt im didaktischen Ermessen der Lehrkraft.

Kombinierte Formate

Bei einer Kombination aus einem geschlossenen und einem halboffenen Aufgabenformat, z.B. einer Auswahlaufgabe mit Notieren einer Begründung ( sí no, porque …), werden nur Punkte vergeben, wenn sowohl die Auswahl als auch die Begründung inhaltlich korrekt sind.

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Die Aufgabenart 1.1 im Abitur 2017

Eckdaten und Hinweise

Struktur der Gesamtaufgabe

Die Schülerinnen und Schüler erhalten wie bisher zwei Aufgaben zur Auswahl (Aufgabe 1 bzw. Aufgabe 2).

In beiden Fällen gilt:

Klausurteil A 70% Klausurteil B 30%

Schreiben mit integrierter Überprüfung des Leseverstehens

Sprachmittlung in isolierter Überprüfung

Textvorlagen

Klausurteil A: spanischsprachiger Text, ggf. ergänzt durch Bilder und diskontinuierliche Texte (Aufgabe 1: literarischer Text, Aufgabe 2: Sach- oder Gebrauchstext)

Klausurteil B: deutschsprachiger Text (Aufgabe 1 und Aufgabe 2: Sach- oder Gebrauchstext) beide Texte stehen entweder unter demselben thematischen Dach oder beziehen sich auf

unterschiedliche Themen der Abiturvorgaben

auch die Textvorlage für die Sprachmittlung lässt sich dem soziokulturellen Orientierungswissen laut KLP und Abiturvorgaben zuordnen (interkulturell relevante soziokulturelle Thematik)

Länge der Textvorlagen:

spanischsprachige Textvorlage deutschsprachige Textvorlage für die Sprachmittlungsaufgabe

Bearbeitungszeit

GK(f) max. 420 Wörter 180 Wörter - max. 330 Wörter 180‘

LK max. 560 Wörter 240 Wörter - max. 440 Wörter 255‘

GK(n) max. 350 Wörter 150 Wörter - max. 275 Wörter 180‘

Aufgabenapparat

Klausurteil A: - eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehen: aspektorientiertes resumen (AFB I + II)

- i.d.R. eine weitere Schreibaufgabe (insbes. LK (f) ggf. 2 weitere), die sich entweder nur auf die

spanischsprachige Textvorlage oder auf die spanischsprachige und die deutschsprachige Textvorlage

bezieht (AFB II + III)

Aufgabenstellungen: reduziert im Vergleich zum bisherigen Klausurformat

Klausurteil B: eine Sprachmittlungsaufgabe, die die Schülerinnen und Schüler dazu auffordert, die wesentlichen und gemäß der Aufgabenstellung relevanten Inhalte des deutschsprachigen Textes sinngemäß für einen bestimmten Zweck adressatengerecht und situationsangemessen in spanischer Sprache zusammenfassend wiederzugeben (AFB I + II)

Operatoren: Alle Operatoren sind auf der Liste „Operatoren für das Fach Spanisch“ zu finden.

https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=32

Für den Klausurteil A und B können teilweise dieselben Operatoren verwendet werden.

Beachten Sie: Für den Klausurteil B (Sprachmittlung) sind keine Operatoren vorgesehen, die auf eine

Kommentierung abzielen.

Bewertung

zentral vorgegebenes kriterielles Bewertungsraster separates Bewertungsraster für die Sprachmittlungsaufgabe insgesamt 150 Punkte Klausurteil A: 105 P. (= 70%), davon 42 P. (= 40%) für den Inhalt und 63 P. (= 60%) für die

Darstellungsleistung (je 21 P. für KT, AV und Sprachrichtigkeit)

Klausurteil B: 45 P. (= 30%), davon 18 P. (= 40%) für den Inhalt und 27 P. (= 60%) für die Darstellungsleistung (je 9 P. für KT, AV und Sprachrichtigkeit)

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Produktionsorientierte und anwendungsorientierte Zieltextformate Spanisch Klausurteil A: SCHREIBEN

Textsorte laut Vorgaben/KLP

Inhalt / Kommunikative Textgestaltung Ausdrucksvermögen / Verfügen über sprachliche Mittel

Leserbrief

Anrede, Datum

Einleitung: expliziter Bezug zur Textvorlage, Schreibanlass

Hauptteil: Darstellung der eigenen Meinung (argumentierend und kommentierend), ggf. Aufzeigen von zusätzlichem Hintergrundwissen, Aufgreifen, Pointieren und Bewerten von Aussagen des Ausgangstextes, (wörtliches) Zitieren oder Verweisen auf den Ausgangstext

Schluss: Zusammenfassung der eigenen Position zum Thema bzw. Anlass, ggf. abschließender Appell

Grußformel

Register: formal

Funktionsvokabular: je nach Aufgabenstellung, z.B. Ausdrücke zum Herstellen von Bezügen (según lo que escribe, conforme a, de acuerdo con), des Bewertens und Kommentierens (es + adj. que, en mi opinión), des Resümierens (en conclusión, para concluir, en resumidas cuentas)

i.d.R. verstärkter Gebrauch des subjuntivo

Formeln der Höflichkeit (z.B. usted, condicional)

Brief/E-Mail* ggf. Briefkopf: Ort, Datum

ggf. Betreff

Anrede

Textteil:

Formulierung des Schreibanlasses, ggf. Bezug auf Ausgangstext

Äußerung zum Thema bzw. Anlass (z.B. Diskussion oder Erörterung von Aspekten, Weitergabe von Informationen, Tipps/Ratschläge, eigene Meinung*, persönl. Stellungnahme*)

Verabschiedung (z.B. durch persönliche Bezüge)

Grußformel (ggf. Unterschrift)

ggf. P.D.

Register: formal oder informell je nach Kommunikationssituation

Funktionsvokabular: je nach Aufgabenstellung, z.B. in einer Stellungnahme (Kommentar) argumentative und kommentierende Ausdrücke und Strukturen* (es + adj. que, en mi opinión), Ausdrücke zum Herstellen von Textverweisen (según lo que escribe, conforme a, de acuerdo con)

Berücksichtigung bestimmter Tempora und Modi je nach Thema bzw. Anlass oder Intention

Artikel (für Zeitung oder Internet)*

Schlagzeile bzw. Titel (spannend, das Interesse der Leserinnen und Leser weckend)

ggf. Untertitel, Vorspann

Textteil:

Hinführung zum Thema (z.B. über sachliches Informieren, persönliches Beispiel eines testimonio)

Ausführungen zum Thema bzw. Anlass (mögliche Elemente je nach Aufgabenstellung: Kommentierung eines Sachverhalts*, Darstellung von zusätzlichen Hintergrundinformationen, Zitate von Betroffenen)

Schluss (mögliche Elemente je nach Aufgabenstellung: abschließender Appell an die Leser*, Fazit, Ausblick)

Register: adressatengemäß und dem Medium entsprechend (Wortwahl/Syntax)

Funktionsvokabular: zur Leserlenkung, z.B. Ausdrücke des Bewertens, des Kommentierens*, des Appellierens* sowie zur Herstellung von Pseudoobjektivität (z.B. es evidente que)

sachlicher oder persönlicher Stil je nach Schreibanlass

Berücksichtigung bestimmter Tempora und Modi je nach Thema bzw. Anlass oder Intention

direkte oder indirekte Rede bei Referenzen

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Blogeintrag*

Titel (die Hauptaussage des Eintrags bündelnd, originell, aufmerksamkeitslenkend)

Einleitung: kurze Zusammenfassung der wesentlichen Elemente des Eintrags (W-Fragen), ggf. persönliche Aussage zu den Motiven der Erstellung des Blogs

Hauptteil

Inhalt: je nach Schreibanlass: Information(en), persönliche Erfahrungen und/oder Meinungen*.

Layout: kurze Absätze und Zwischenüberschriften zur besseren Orientierung, ggf. Listen mit Aufzählungszeichen

Schluss: Fazit je nach Aufgabenstellung (eigene Meinung*, Ausblick, knappe Zusammenfassung des Inhalts, Appell*)

Register: individuell geprägt

Funktionsvokabular: je nach inhaltlichem Schwerpunkt: zur Informationsvermittlung (z.B. según, un/otro aspecto) oder zur Leserlenkung z.B. Ausdrücke des Bewertens*, des Kommentierens sowie des Appellierens*

i.d.R. einfach gebaute, kurze Sätze

Berücksichtigung bestimmter Tempora und Modi je nach Thema bzw. Anlass oder Intention

Tagebucheintrag Datum

ggf. Überschrift und Markierungen

Textteil: je nach Textvorlage und Situation: Darstellung von Erlebnissen, Erfahrungen und Ideen, eines Konflikts, einer Begebenheit aus einer subjektiven Sichtweise, Reflexion über Handlungsoptionen

Textbezug, Aufgreifen und ggf. Weiterführen relevanter Textelemente

ggf. Hinweise auf häufiges bzw. regelmäßiges Tagebuchschreiben

Register: individuell geprägt

individuell geprägter Stil, passend zur Situierung in der Aufgabenstellung, ggf. unvollständige Sätze

Ausdrücke zur Beschreibung von Emotionen, Subjektivität, Einstellungen, Haltungen

ggf. verstärkter Gebrauch des subjuntivo

ggf. Gebrauch des perfecto compuesto bei Bezug auf nicht abgeschlossene Zeitintervalle (hoy, esta semana)

Klausurteil B: SPRACHMITTLUNG

*Ojo: Ein Brief, eine E-Mail, ein Blogeintrag sowie ein Artikel, z.B. für die Schülerzeitung oder die Website der Schule sind auch als Zieltexte der

Sprachmittlungsaufgabe denkbar, jedoch darf die Aufgabenstellung in diesem Fall keine persönliche Kommentierung einfordern (s. Operatorenliste

Sprachmittlung). Zusätzliche Informationen dürfen nicht über interkulturell erforderliche Erläuterungen hinausgehen (vgl. Kriterien im Bewertungsraster für

die Sprachmittlung: http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/klp_SII/s/Sprachmittlung_Bewertungsraster_Spanisch.doc)

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KLAUSURBEISPIEL 1 Klausur nach Aufgabenart 1.1 mit schriftlicher Sprachmittlung

Anforderungsniveau Spanisch (n), Grundkurs, ABITUR Thema España, país de inmigración y emigración

Aufgabentyp 1.1

Kompetenzen Aufgabe 1. Sprachmittlung (isoliert) Aufgabe 2: Leseverstehen (integriert) Aufgabe 3: Schreiben Text- und Medienkompetenz, interkulturelle kommunikative Kompetenz, Sprachbewusstheit, Sprachlernkompetenz integriert

GeR-Niveau B1-B2

Textvorlagen Aufgabe 1: Auszug aus einem Sach- und Gebrauchstext (Deutsch) Aufgabe 2-3: Auszug aus einem Sach- und Gebrauchstext (Spanisch)

Wortzahl der Textvorlagen Textvorlage zu Aufgabe 1: 268 Wörter Textvorlage zu Aufgabe 2-3: 314 Wörter

Anforderungsbereiche Aufgabe 1 (AFB I/II) Aufgabe 2 (AFB I/II) Aufgabe 3 (AFB II/III)

Bearbeitungszeit 180 Minuten

Bewertung Aufgabe Inhalt

Sprache rezeptiv/ produktiv

Gewichtung

Prüfungsteil B 40% 60% 30 %

Prüfungsteil A 40% 60% 70 %

Hilfsmittel ein- und zweisprachiges Wörterbuch

Quellenangaben Frenzel, Veronica (14.07. 2009): “Schattenbrüder” Fundstelle: Webseite E+Z – Entwicklung + Zusammenarbeit http://www.dandc.eu/de/article/wirtschaftskrise- trifft-illegale-migranten-spanien-hart (Zugriff 28.07.2015) Ana del Barrio, Mario Vicioso: “El mapa de los extranjeros” Fundstelle: El Mundo, 02.11.2010 http://www.elmundo.es/elmundo/2010/11/02/espana/ 1288686730.html (Zugriff: 08.03.2012)

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Schattenbrüder Auszug aus einer Reportage von Veronica Frenzel [...] Den Ort, wo sein Leben besser werden sollte, hatte sich der Senegalese Moussa S. (31) anders vorgestellt. Die Straßenkreuzung in La Mojonera bei Almería ist grau und staubig, farblose Hausklötze ducken sich vor dem ständigen Wind. Seit zwei Monaten sieht Moussa hier jeden Morgen die Sonne aufgehen. Er hofft täglich auf einen „Chef“, der ihm ein paar Stunden Arbeit gibt. Moussa drückt sich an eine Hauswand, die Mütze tief im Gesicht, die Hände in den Taschen, und starrt geradeaus. Hält ein Lastwagen, eilen seine Augen zum Fahrer – er könnte der Heilsbringer sein. Doch niemand hält. Moussa blickt nur in die flehenden Augen der anderen Einwanderer, die mit ihm warten. Jeden Tag werden es mehr. [...] Seit das spanische Wirtschaftswunder vorbei ist, gibt es keine Arbeit mehr auf dem Bau. Zeitungen melden ständig neue Arbeitslosenrekorde – und illegale Einwanderer wie Moussa finden kaum noch Jobs. Die Spanier kehren selbst auf die Felder zurück. Auch Illegale, die bisher Häuser gebaut haben, suchen jetzt ihr Glück in der Landwirtschaft. […] Moussa kam im Januar mit einem Holzboot von Marokko nach Spanien, um Frau, Sohn und Eltern ein besseres Leben zu verschaffen. 400 Euro hat er dafür bezahlt, alles, was er hatte. Schon die Reise nach Marokko kostete mehr als 1000 Euro. [...] Seit drei Monaten ist er nun hier, seiner Familie hat er noch keinen Cent geschickt, anrufen kann er nur, wenn ihm jemand Geld gibt. Mit zehn anderen Senegalesen wohnt er in einem heruntergekommenen Haus am Ortsausgang von La Mojonera, mit Blick auf die schmutzigen Plastikplanen der Gewächshäuser. Sie teilen sich zu dritt zehn Quadratmeter. Er kann nicht einmal die Matratze, auf der er schläft, bezahlen. [...] 1. Mediación

Situación: Mit deinem spanischen Austauschpartner Pablo unterhältst du dich zurzeit oft über die aktuelle Situation von Flüchtlingen und Einwanderern in Spanien und Deutschland. Im Internet hast du auf der Seite E+Z – Entwicklung + Zusammenarbeit den o.a. Artikel über den Fall des Senegalesen Moussa gefunden und du möchtest nun wissen, ob die Situation der Immigranten in Spanien wirklich so ist. Actividad: Escribe un e-mail a Pablo en el que le comuniques la información sobre la situación de Moussa y sus causas.

(Inhalt: 18 Punkte; Darstellung: 27 Punkte)

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Hinweis: Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einer Reportage, in der unterschiedliche Immigranten vorgestellt werden. Die Hervorhebungen im Text wurden von den Autoren vorgenommen.

Khalid Chakrane, marroquí que trabaja en un banco en Madrid La vida de Khalid Chakrane se aleja de los tópicos. Este inmigrante marroquí ni llegó en patera ni trabaja en la construcción ni chapurrea el español. Khalid alcanzó las costas españolas en barco, estudió Filología Inglesa y ahora trabaja en el banco marroquí Wafa Bank, que cuenta con dos sedes en Madrid. 5 No por ello sus comienzos fueron fáciles. Ha hecho de todo: desde trabajar como camarero hasta de profesor de inglés, de mediador social e incluso figurante de películas. Su gran oportunidad llegó cuando le contrató el Consulado de Marruecos por sus buenas relaciones con la colonia de inmigrantes marroquíes que

vive en España y de ahí, logró dar el salto a la banca privada donde trabaja 10 actualmente. Khalid consiguió los papeles allá por el año 91 durante el Gobierno de Felipe

González. Eran otros tiempos. Los inmigrantes eran bien recibidos y, según relata, se les trataba incluso como si fueran invitados. Nada que ver con los portazos que reciben ahora.

15 No tuvo dificultades para regularizar su situación y tampoco las ha tenido a la hora de integrarse en la sociedad española. [...] No obstante, reconoce que, en ocasiones, ha tenido que vencer los prejuicios de los españoles: “Cuando compré mi piso en Carabanchel, los vecinos se asustaron y pensaban: ‘que viene un moro’. Ahora están encantados conmigo”, comenta. 20 Sabe que con la recesión económica no corren buenos tiempos para los inmigrantes, porque cuando hay problemas se echa siempre la culpa al de fuera: “La crisis está afectando a los marroquíes. Muchos se han vuelto. [...]” Y, desde luego, da un consejo a sus compatriotas: que no emigren ahora. “Antes eras como un invitado. Ahora es muy difícil y hay muchos problemas. Ven como que 25 les estás quitando el puesto de trabajo. Europa está cerrando las puertas y yo les recomendaría que buscasen oportunidades en África. El futuro es el sur”, afirma convencido.

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Anotaciones: l. 1 tópico estereotipo l. 2 chapurrear hablar mal un idioma l. 4 Wafa Bank auch: Attijariwafa Bank: eine der größten marokkanischen Banken mit Filialen in Spanien l. 4 contar con aquí: tener l. 4 sede (f) hier: Firmensitz l. 5 no por ello eso no significa que l. 6 figurante (m) Statist l. 9 dar el salto den Sprung/Aufstieg machen l. 11/12 Felipe González presidente del gobierno español 1982 – 1996, del PSOE (Partido Socialista Obrero Español) l. 13 (no tener) nada que ver con nichts zu tun haben mit l. 13 portazo (m) Zuschlagen einer Tür l. 18 Carabanchel distrito en el suroeste de Madrid l. 19 moro (m) musulmán l. 20 no corren buenos tiempos es kommen keine guten Zeiten l. 21 el de fuera (m) aquí: el inmigrante l. 24 ven como que piensan que l. 26 buscasen imperfecto de subjuntivo del verbo buscar Actividades: 2. Describe la vida y las experiencias de Khalid en España.

(14 Inhaltspunkte)

3. Discute, partiendo de los casos concretos de Khalid y Moussa, las oportunidades y los desafíos de la inmigración para los inmigrantes y para España como país de acogida.

(28 Inhaltspunkte)

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 16

Bewertungskriterien Klausurteil B Gesamtpunktzahl max. 45 P.

Inhaltliche Leistung Darstellungsleistung Die Bewertung erfolgt orientiert an den in den Kernlehrplänen ausgewiesenen Referenzniveaus des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR).

Die Schülerin/ Der Schüler gibt die wesentlichen Inhalte im Sinne der Aufgabenstellung sinngemäß zusammenfassend wieder.

Kommunikative Textgestaltung

Ausdrucksvermögen/ Verfügen über sprachliche

Mittel

Sprachrichtigkeit

max. 18 Punkte max. 9 Punkte max. 9 Punkte max. 9 Punkte

Die folgenden allgemeinen Kriterien werden kurs- und aufgabenspezifisch ausgeführt:

Die Schülerin/ Der Schüler

fasst wesentliche Informationen/ Aussagen weitgehend situations- und adressatenbezogen sinngemäß zusammen. Konkrete inhaltliche Erwartungen:

- der 31jährige Senegalese Moussa kam vor drei Monaten

in einem Boot nach Spanien, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen; gab sein gesamtes Geld für die Reise nach Spanien aus

/ 5 Pkt.

- tägliche, aber bisher vergebliche Suche nach Arbeit; daher keine Möglichkeit, die Familie finanziell zu unterstützen und den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten; prekäre Wohnverhältnisse

/ 5 Pkt.

- schwierige wirtschaftliche Situation Spaniens, aus ihr resultie-rende hohe Arbeitslosigkeit und Konkurrenz durch spanische Arbeiter und andere Einwanderer als Ursache des Problems

/ 5 Pkt.

konzentriert sich dabei – bezogen auf den situativen Kontext – auf wesentliche Inhalte.

/ 3 Pkt.

Die Schülerin/ Der Schüler

richtet ihren/ seinen Text konsequent und explizit auf die Intention und den/ die Adressaten im Sinne der Aufgabenstellung aus.

berücksichtigt den situativen Kontext.

beachtet die Textsortenmerkmale des geforderten Zieltextformats.

erstellt einen sachgerecht strukturierten Text.

gestaltet ihren/ seinen Text hinreichend ausführlich, aber ohne unnötige Wiederholungen und Umständlichkeiten.

Die Schülerin/ Der Schüler

löst sich vom Wortlaut des Ausgangstextes und formuliert eigenständig, ggf. unter Verwendung von Kompensationsstrategien.

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz.

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten Funktionswortschatz.

verwendet einen variablen und dem jeweiligen Zieltextformat angemessenen Satzbau.

Die Schülerin/ Der Schüler

beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit im Sinne einer gelingenden Kommunikation:

Wortschatz

Grammatik

Orthographie

ggf. weiteres aufgabenbezogenes Kriterium (2)

____ /18 + ____ /9 + ____ /9 + ____ /9

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 17

Bewertungskriterien Klausurteil A Gesamtpunktzahl max. 105 P.

Inhaltliche Kriterien (Aufgaben 2 und 3)

Gesamtpunktzahl max. 42 P.

Lesen integriert (Aufgabe 2) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling

1 nennt die bibliographischen Angaben und als Thematik das Erfolgsbeispiel eines marokkanischen Immigranten in Spanien.

4

2 fasst die wesentlichen Stationen von Khalids Einwanderung und seinem beruflichen Werdegang in Spanien zusammen.

6

3 beschreibt seine Erfahrungen als Immigrant in der spanischen Gesellschaft: wohlwollende Aufnahme und Akzeptanz nach anfänglichen Ressentiments, problemlose Legalisierung, Integration.

4

4 ...erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (3)

Insgesamt 14

Schreiben (Aufgabe 3) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling

1

nimmt Bezug auf Khalids Erfolgsgeschichte (vergleichsweise privilegierte Situation: z.B. berufliche Etablierung, Sprachkenntnisse, Legalisierung bereits in den 90er Jahren, Wohneigentum, Integration) und auf Moussas Fall als Beispiel eines gescheiterten Einwanderungsschicksals (z.B. durch die schwie- rige wirtschaftliche Situation in Spanien bedingte Arbeitslosigkeit, Armut, pre- käre Wohnverhältnisse, Perspektivlosigkeit).

6

2

erörtert Chancen auf eine Verbesserung der Lebenssituation der Immigranten im Einwanderungsland: z.B. soziale und politische Sicherheit, Existenz-sicherung, berufliche Perspektiven, Bildungschancen, Legalisierung, Integration.

4

3

diskutiert die mit der Immigration verbundenen Herausforderungen für Ein-wanderer: z.B. Risiken der Überfahrt, schwierige Lebensumstände im Einwanderungsland: Probleme bei der Arbeitssuche in Zeiten der Wirtschafts-krise, sprachliche und kulturelle Barrieren, Angst vor der Ausweisung, Diskriminierung.

6

4 erörtert Chancen der Einwanderung für Spanien als Aufnahmeland: z.B. kultu- relle Bereicherung, Abbremsen der negativen demografischen Entwicklung, Arbeitskräfte für den Niedriglohnsektor.

4

5

diskutiert die Herausforderungen, die die Immigration für Spanien bedeutet: z.B. gesellschaftliche Integration, Vermittlung von Sprachkenntnissen, Einglie-derung in den Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund hoher Arbeitslosigkeit, Akzeptanz durch die Bevölkerung.

4

6

gibt eine persönliche Stellungnahme zu den Chancen und Herausforderungen von Migration für die Migranten und für Spanien als Aufnahmeland ab, z.B. im Hinblick auf die Fragen, ob Migration für Menschen in schwierigen Lebens-situationen der richtige Ausweg ist, ob Migration durch eine andere Auslands-politik gebremst werden kann, ob und wie Spanien im europäischen Verband die Situation meistern kann.

4

7 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (4)

Insgesamt 28

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 18

Darstellungsleistung Klausurteil A (Aufgaben 2 und 3)

Gesamtpunktzahl max. 63 P.

Kommunikative Textgestaltung (Gesamtpunktzahl max. 21) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling...

richtet seinen Text konsequent und explizit im Sinne der Aufgabenstellung auf die Intention und den Adressaten aus.

6

beachtet die Textsortenmerkmale der jeweils geforderten Zieltextformate. 4

erstellt einen sachgerecht strukturierten Text 4

gestaltet seinen Text hinreichend ausführlich, aber ohne unnötige Wiederholungen und Umständlichkeiten.

4

belegt seine Aussagen durch eine funktionale Verwendung von Verweisen und Zitaten.

3

KT - Insgesamt

Ausdruckvermögen (Gesamtpunktzahl max. 21)

max. erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling...

löst sich vom Wortlaut des Ausgangstextes und formuliert eigenständig. 4

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz.

6

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz.

4

verwendet einen variablen und dem jeweiligen Zieltextformat angemessenen Satzbau.

7

AV - Insgesamt

Sprachrichtigkeit (Gesamtpunktzahl max. 21)

max. erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling...

beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit im Sinne einer gelingenden Kommunikation.

Wortschatz 9

Grammatik 8

Orthographie (Rechtschreibung und Zeichensetzung) 4

AV - Insgesamt

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 19

Berechnung der Gesamtnote Insgesamt zu erreichende Punktzahl: 150 Pkt.

INHALT DARSTELLUNG

% Pkt. erreichte

Pkt. % Pkt.

erreichte Pkt.

AUFGABE 1: Sprachmittlung 30% der Gesamtpunktzahl = insg. 45 Pkt.

40%

18 P.

60%

27 P.

AUFGABE 2 und 3: Schreiben/Lesen integriert 70 % der Gesamtpunktzahl = insg. 105 Pkt.

42 P. 63 P.

Gesamtpunktzahl

Insgesamt erreichte Punktzahl: _____________________

Note: _____________________

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 20

Mediación Schattenbrüder (Schülerlösung)

Hola Pablo:

¿Qué tal? Por aquí todo bien.

¿Recuerdas nuestra conversación del sábado pasado con respecto a los inmigrantes y

refugiados?

Pues, yo estaba muy curioso por saber más sobre la situación de ellos en España porque, como

ya sabes, el país se encuentra en una crisis económica. Acabo de encontrar un extracto de un

reportaje sobre este tema en una página web que se llama "E+Z-

Entwicklung+Zusammenarbeit", en español "Desarrollo y Cooperación".

Este extracto trata de un inmigrante ilegal en España. El hombre se llama Moussa y es de

Senegal. Vive en España desde hace tres meses a causa del sueño que tenía en África: buscar

una vida mejor y un trabajo digno y bien pagado para apoyar a su familia en su patria. Para

realizar su sueño Moussa arriesgó su vida cruzando el Mar Mediterráneo en una pequeña

patera. Hasta ahora ha invertido todo su dinero (1400 euros) en su sueño.

Pero en España sigue viviendo en la miseria. Comparte un piso de 10 metros cuadrados con dos

otros ilegales y todos los días espera que venga un hombre que le dé un trabajo a él.

La crisis económica agrava la situación de Moussa y de todos los inmigrantes. Ya no hay trabajo

en la construcción y la tasa de paro ha crecido enormemente. Incluso los españoles tienen

problemas de encontrar un trabajo y de continuar su carrera profesional.

Moussa no puede realizar su sueño en España. Hasta hoy no ha sido posible para él mandar ni

un poquito de dinero a su familia.

¿Qué piensas tú, Pablo? ¿Has notado la situación crítica que se describe en el extracto?

¿También piensas que los inmigrantes en España se encuentran en una situación horrible?

Esperamos que, si es así, haya una solución para acabar con la miseria.

¡Escríbeme pronto!

Saludos

Martin

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S (n) GK HT 1 Seite 1 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Abiturprüfung 2013

Spanisch (n), Grundkurs

Aufgabenstellung:

1. Describe la vida y las experiencias de Khalid en España. (comprensión) (14 Punkte) 2. Examina las condiciones y voluntad de integración de Khalid y la manera de presentarlas. (análisis) (24 Punkte) 3. Redacta una carta al director en la que discutes hasta qué punto la situación de Khalid

es un ejemplo típico de los inmigrantes que llegan a España y/o EE.UU. con el sueño de una vida mejor. (comentario) (22 Punkte)

Materialgrundlage:

Ausgangstext: Sach- und Gebrauchstext (fragmento de artículo de periódico digital) Ana del Barrio, Mario Vicioso: “El mapa de los extranjeros” Fundstelle: El mundo, 02.11.2010 http://www.elmundo.es/elmundo/2010/11/02/espana/1288686730.html (Zugriff 08.03.2012)

Wortzahl: 381

Kürzungen: eine Zugelassene Hilfsmittel:

Ein- und zweisprachiges Wörterbuch

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S (n) GK HT 1 Seite 2 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Hinweis Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einer Reportage, in der unterschiedliche Immi-granten vorgestellt werden. Die Hervorhebungen im Text wurden von den Autoren vorgenommen. Khalid Chakrane, marroquí que trabaja en un banco en Madrid

La vida de Khalid Chakrane se aleja de los tópicos. Este inmigrante marroquí ni llegó en patera ni trabaja en la construcción ni chapurrea el español. Khalid alcanzó las costas españolas en barco, estudió Filología Inglesa y ahora trabaja en el banco marroquí Wafa Bank, que cuenta con dos sedes en Madrid.

No por ello sus comienzos fueron fáciles. Ha hecho de todo: desde trabajar como camarero 5

hasta de profesor de inglés, de mediador social e incluso figurante de películas. Su gran oportunidad llegó cuando le contrató el Consulado de Marruecos por sus buenas relaciones con la colonia de inmigrantes marroquíes que vive en España y de ahí, logró dar el salto a la banca privada donde trabaja actualmente.

Khalid consiguió los papeles allá por el año 91 durante el Gobierno de Felipe González. 10

Eran otros tiempos. Los inmigrantes eran bien recibidos y, según relata, se les trataba incluso como si fueran invitados. Nada que ver con los portazos que reciben ahora.

No tuvo dificultades para regularizar su situación y tampoco las ha tenido a la hora de integrarse en la sociedad española. “Yo no me quejo porque no he vivido muchos problemas, pero hay que tener un comportamiento cívico. Yo les digo a mis tres hijos, 15

que ya son españoles: ‘Si tú no comes jamón, respeta a quien come jamón. Si tú no bebes, respeta a quien bebe. Si tú eres musulmán, respeta al cristiano. No pienses que sólo tu cultura es la buena’”, explica Khalid en un español impecable.

No obstante, reconoce que, en ocasiones, ha tenido que vencer los prejuicios de los españoles: “Cuando compré mi piso en Carabanchel, los vecinos se asustaron y pensaban: 20

'que viene un moro'. Ahora están encantados conmigo”, comenta.

Sabe que con la recesión económica no corren buenos tiempos para los inmigrantes, porque cuando hay problemas se echa siempre la culpa al de fuera: “La crisis está afectando a los marroquíes. Muchos se han vuelto. […]”

Y, desde luego, da un consejo a sus compatriotas: que no emigren ahora. “Antes eras como 25

un invitado. Ahora es muy difícil y hay muchos problemas. Ven como que les estás quitando el puesto de trabajo. Europa está cerrando las puertas y yo les recomendaría que buscasen oportunidades en África. El futuro es el sur”, afirma convencido.

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S (n) GK HT 1 Seite 3 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Anotaciones: l. 1 tópico (m) estereotipo

l. 2 chapurrear hablar mal un idioma

l. 3/4 Wafa Bank auch: Attijariwafa Bank: eine der größten marokkanischen Banken mit Filialen in Spanien

l. 4 contar con aquí: tener

l. 4 sede (f) hier: Firmensitz

l. 5 no por ello eso no significa que

l. 6 figurante (m) Statist

ll. 8/9 dar el salto den Sprung/Aufstieg machen

l. 10 Felipe González presidente del gobierno español 1982 – 1996, del PSOE (Partido Socialista Obrero Español)

l. 12 (no tener) nada que ver con nichts zu tun haben mit

l. 12 portazo (m) Zuschlagen einer Tür

l. 15 cívico, -a respetuoso, -a

l. 18 impecable perfecto, -a, tadellos

l. 20 Carabanchel distrito en el suroeste de Madrid

l. 21 moro (m) musulmán

l. 22 no corren buenos tiempos es kommen keine guten Zeiten

l. 23 el de fuera (m) aquí: el inmigrante

l. 26 ven como que piensan que

l. 27 buscasen imperfecto de subjuntivo del verbo buscar

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 21

KLAUSURBEISPIEL 2 Klausur nach Aufgabenart 1.1 mit schriftlicher Sprachmittlung

Anforderungsniveau Spanisch (n), Grundkurs Q2 Thema La pobreza infantil en Latinoamérica

Aufgabenart 1.1

Kompetenzen Aufgabe 1. Sprachmittlung (isoliert) Aufgabe 2: Leseverstehen (integriert) Aufgabe 3: Schreiben Text- und Medienkompetenz, interkulturelle kommunikative Kompetenz, Sprachbewusstheit, Sprachlernkompetenz integriert

GeR-Niveau B1-B2

Textvorlagen Aufgabe 1: Auszug aus einem Sach- und Gebrauchstext (Deutsch) Aufgabe 2-3: Auszug aus einem Sach- und Gebrauchstext (Spanisch)

Wortzahl der Textvorlagen Textvorlage zu Aufgabe 1: 200 Wörter Textvorlage zu Aufgabe 2-3: 286 Wörter

Anforderungsbereiche Aufgabe 1 (AFB I/II) Aufgabe 2 (AFB I/II) Aufgabe 3 (AFB II/III)

Bearbeitungszeit 135 Minuten

Bewertung Aufgabe Inhalt

Sprache rezeptiv/ produktiv

Gewichtung

Prüfungsteil B 40% 60% 30 %

Prüfungsteil A 40% 60% 70 %

Hilfsmittel ein- und zweisprachiges Wörterbuch

Quellenangaben Ullreich, Lena (2013): Bolivien: Kinderarbeit im Bergwerk Fundstelle: http://www.geo.de/GEOlino/mensch/bolivien-kinderarbeit-im-bergwerk-60933.html?p=1 (Zugriff 19.07.2015) Agencia EFE, Agencias de noticias, La Paz (Bolivia): “Evo Morales defiende el trabajo infantil” Fundstelle: ABC (artículo digital del 24 de diciembre de 2013) http://www.abc.es/internacional/20131224/abci-morales-defiende-trabajo-infantil- 201312231923.html (Zugriff: 17.03.2014)

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 22

Bolivien: Kinderarbeit im Bergwerk Text von Lena Ullrich [...] Früher konnten Lucas (14) und Beymer (10) jeder vier Dollar am Abend mit nach Hause bringen. Das war gerade genug, um für das Überleben ihrer Familie zu sorgen. Doch die weltweite Wirtschaftskrise hat die Minenarbeiter von Bolivien besonders hart getroffen: Weil die Preise für Erze und Mineralien auf dem Weltmarkt sinken, bekommen Lucas und Beymer für ihre Arbeit viel weniger Lohn. Das bedeutet, dass die Beiden noch mehr arbeiten müssen. Denn sie sind für das Auskommen ihrer Familie verantwortlich: Ihr Vater war als Kind selbst ein Minenarbeiter und ist nun, mit 30 Jahren, am Ende seiner Kräfte. Der Kieselstaub zerstört die Lungen der Bergarbeiter, so dass sie häufig an der gefährlichen Krankheit Silicose erkranken. [...] Auch Lucas und Beymer bekommen trotz der harten Arbeit beide nur zwei Scheiben Brot und eine Flasche Wasser als Proviant. Um Hunger und Müdigkeit zu vergessen, kauen sie deshalb im Bergwerk fast ununterbrochen Kokablätter - eine Droge, die in Deutschland illegal ist, weil sie sehr schnell abhängig macht. Eigentlich verbietet das bolivianische Gesetz, Kindern unter 14 Jahren, in Minen oder anderen gefährlichen Orten zu arbeiten. Doch gerade im vergangenen Jahr hat die Zahl der Kinderarbeiter bedrohlich zugenommen [...]. 1. Mediación Situación: Deine spanische Freundin Marta aus Salamanca soll für die Schule ein Referat über Kinderarbeit in Lateinamerika halten. Sie fragt dich in einer Email, ob du ihr dabei helfen kannst, Material aus den deutschsprachigen Medien mit in den Vortrag zu integrieren. Du hast dazu o.a. Artikel von GEO online gefunden. Actividad: Escribe un email a Marta en el que le comuniques la información relevante sobre el trabajo infantil en Bolivia y los casos concretos de Lucas y Beymer.

(Inhalt: 18 Punkte; Darstellung: 27 Punkte)

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 23

Hinweise: Evo Morales regiert seit 2005 und ist der erste indigene Präsident Lateinamerikas. Er ist im Hochland von Bolivien aufgewachsen. Die im Text angesprochene Neuregelung der Kinderarbeit ist mittlerweile umgesetzt worden. Das neue Gesetz erlaubt Ausnahmen vom offiziellen Mindestarbeitsalter von 14 Jahren. So dürfen Kinder ab zehn Jahren arbeiten, wenn die Eltern es erlauben und ein unabhängiger Beamter zustimmt. Den Arbeitgebern schreibt es vor, auf die Gesundheit der Kinder zu achten und sie nicht auszubeuten. Gefährliche Arbeiten in der Landwirtschaft oder dem Bergbau sind verboten. Die fett gesetzten Markierungen sind aus dem Original übernommen. Evo Morales defiende el trabajo infantil efe / la paz

El presidente de Bolivia, Evo Morales, defiende el trabajo infantil y considera que no debería eliminarse porque crea «conciencia social» en los niños y adolescentes, pero pide controlar que estos no sean explotados. […] 5

Morales hizo esta declaración tras reunirse con un grupo de niños y adolescentes trabajadores que la semana pasada reclamó que el nuevo código de protección a menores que debate el Parlamento no establezca una edad límite para trabajar. […]

El nuevo Código Niño, Niña y Adolescente que debate el Parlamento establece como edad mínima para trabajar los 14 años, ratificando lo que indica la normativa actual. Morales 10 señaló que los niños con los que se reunió este lunes justificaron su rechazo a esa norma porque, según le dijeron, muchos son huérfanos y necesitan subsistir de alguna forma y otros ayudan a sus padres, cuyos salarios no alcanzan para mantener a la familia.

Morales recordó que cuando se aprobó el anterior código de protección a los menores, siendo diputado, él intentó explicar a sus entonces colegas que muchos niños «trabajan 15 para bien de su familia, especialmente en las áreas rurales». «[…] No es explotación, es sacrificado, pero eso es vivencia misma [...]», señaló. Agregó que «por supuesto, no se puede explotar al niño, pero a veces la necesidad obliga a trabajar» y recordó cómo él mismo tuvo que trabajar desde pequeño.

[…] Según Morales, los menores con los que se reunió le advirtieron de que si se elimina el 20 trabajo infantil, este seguirá existiendo de forma clandestina. El gobernante aseguró que pidió a los niños que no descuiden sus estudios por trabajar e insistió en que es necesario protegerles de la explotación laboral.

Anotaciones: l. 4 conciencia social soziales Bewusstsein; Gemeinschaftssinn l. 6 tras después de l. 7 código (m.) de protección a menores Gesetzbuch zum Schutz von

Minderjährigen l. 9-10 edad (f.) límite Altersgrenze l. 10 ratificar ratifizieren, bestätigen, in Kraft setzen l. 10 normativa (f.) actual die momentan geltende Rechtsnorm l. 14 aprobar (una ley, un código) (ein Gesetz) abstimmen, beschließen l. 15 sus entonces colegas seine damaligen Kollegen l. 17 sacrificado (m.) hier: Opfer, Dienst l. 17 vivencia (f.) Erfahrung l. 20 advertir darauf hinweisen, warnen l. 21 de forma clandestina aquí: de forma ilegal

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 24

Aufgabenstellung: 2. Presenta la información acerca de los niños y adolescentes trabajadores en Bolivia.

(14 Inhaltspunkte) 3. Discute y comenta una edad mínima para trabajar – partiendo de la opinión de Evo

Morales – y sus efectos para la realidad social de los niños en los países latinoamericanos.

(28 Inhaltspunkte)

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 25

Bewertungskriterien Klausurteil B Gesamtpunktzahl max. 45 P.

Inhaltliche Leistung Darstellungsleistung Die Bewertung erfolgt orientiert an den in den Kernlehrplänen ausgewiesenen Referenzniveaus des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR).

Die Schülerin/ Der Schüler gibt die wesentlichen Inhalte im Sinne der Aufgabenstellung sinngemäß zusammenfassend wieder.

Kommunikative Textgestaltung

Ausdrucksvermögen/ Verfügen über sprachliche Mittel

Sprachrichtigkeit

max. 18 Punkte max. 9 Punkte max. 9 Punkte max. 9 Punkte

Die folgenden allgemeinen Kriterien werden kurs- und aufgabenspezifisch ausgeführt:

Die Schülerin/ Der Schüler

fasst wesentliche Informationen/ Aussagen weitgehend situations- und adressatenbezogen sinngemäß zusammen. Konkrete inhaltliche Erwartungen:

- Krankheit des erst 30 Jahre alten Vaters von Lucas und Beymer

aufgrund langjähriger Arbeit in einer Mine; Unfähigkeit, die Familie zu ernähren als Grund für Arbeit der Jungen

/ 5 Pkt.

- Verbot der Minenarbeit für Kinder unter 14 Jahren, illegal im Falle des 10jährigen Beymer

/ 3 Pkt.

- Notwendigkeit für Lucas und Beymer, selber für wenig Geld in einer Mine zu arbeiten, um die Familie zu ernähren, Verschärfung der Situation durch Wirtschaftskrise

/ 5 Pkt.

- Drogenkonsum, um die Arbeitsbedingungen mit wenig Wasser und Proviant überhaupt zu überstehen

/ 3 Pkt.

konzentriert sich dabei – bezogen auf den situativen Kontext – auf wesentliche Inhalte.

/ 2 Pkt.

Die Schülerin/ Der Schüler

richtet ihren/ seinen Text konsequent und explizit auf die Intention und den/ die Adressaten im Sinne der Aufgabenstellung aus.

berücksichtigt den situativen Kontext.

beachtet die Textsortenmerkmale des geforderten Zieltextformats.

erstellt einen sachgerecht strukturierten Text.

gestaltet ihren/ seinen Text hinreichend ausführlich, aber ohne unnötige Wiederholungen und Umständlichkeiten.

Die Schülerin/ Der Schüler

löst sich vom Wortlaut des Ausgangstextes und formuliert eigenständig, ggf. unter Verwendung von Kompensationsstrategien.

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz.

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten Funktionswortschatz.

verwendet einen variablen und dem jeweiligen Zieltextformat angemessenen Satzbau.

Die Schülerin/ Der Schüler

beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit im Sinne einer gelingenden Kommunikation:

Wortschatz

Grammatik

Orthographie

ggf. weiteres aufgabenbezogenes Kriterium (2)

____ /18 + ____ /9 + ____ /9 + ____ /9

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 26

Bewertungskriterien Klausurteil A Gesamtpunktzahl max. 105 P.

Inhaltliche Kriterien (Aufgaben 2 und 3)

Gesamtpunktzahl max. 42 P.

Lesen integriert (Aufgabe 2) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling

1 nennt bibliographische Daten und als Thematik den Aspekt der Kinderarbeit in der aktuellen Gesetzesvorlage zum Kinder- und Jugendschutzgesetz in Bolivien.

5

2 benennt die Gründe für die Arbeit: eigener Lebensunterhalt als Waise, Armut, Beitrag zum Lebensunterhalt der Familie.

5

3 führt an, dass das Gesetz ein Mindestalter von 14 Jahren für die Kinderarbeit vorsieht.

2

4 gibt an, dass sich eine Gruppe betroffener Kinder gegen das Mindestalter ausspricht.

2

5 ...erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (3)

Insgesamt 14

Schreiben (Aufgabe 3) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling

1 arbeitet heraus, dass der bolivianische Präsident Morales Kinderarbeit für vertretbar hält.

3

2

untersucht die Kriterien und die Voraussetzungen, unter denen Morales Kinderarbeit für zulässig erachtet, z. B. ökonomische Notwendigkeit, Erwerb von sozialem Bewusstsein, keine Ausbeutung, keine Beeinträchtigung des Schulbesuchs.

5

3

erörtert text- und aufgabenbezogen die Wirksamkeit eines Mindestalters für Kinderarbeit in Lateinamerika, z. B. zum Schutz vor gefährlichen, gesundheitsschädlichen, schweren Tätigkeiten und Ausbeutung; Unterstützung des Schulbesuchs.

5

4

erörtert text- und aufgabenbezogen die Wirkungslosigkeit bzw. den negativ verstärkenden Effekt eines Mindestalters, z. B. bei akuter Armut, fehlender staatlicher Unterstützung, als Überlebenssicherung, Gefahr von Kriminalisierung, Abdrängen in die Illegalität.

5

5 diskutiert aufgabenbezogen Arbeitskontexte, in denen ein Mindestalter entbehrlich ist, z. B. bei leichten Tätigkeiten in der Familie, auf dem Land; zum Erwerb sozialer Kompetenzen.

4

6

gibt aufgabenbezogen eine persönliche Stellungnahme zur Relevanz eines Mindestalters für Kinderarbeit in Lateinamerika ab, z. B. im Hinblick auf verschiedene soziale Kontexte, die Rechte und Zukunftsperspektiven der Kinder; in der Unterscheidung von leichten manuellen Tätigkeiten und physisch wie psychisch stark belastender Kinderarbeit.

6

7 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (4)

Insgesamt 28

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 27

Darstellungsleistung Klausurteil A (Aufgaben 2 und 3)

Gesamtpunktzahl max. 63 P.

Kommunikative Textgestaltung (Gesamtpunktzahl max. 21) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling...

richtet seinen Text konsequent und explizit im Sinne der Aufgabenstellung auf die Intention und den Adressaten aus.

6

beachtet die Textsortenmerkmale der jeweils geforderten Zieltextformate. 4

erstellt einen sachgerecht strukturierten Text 4

gestaltet seinen Text hinreichend ausführlich, aber ohne unnötige Wiederholungen und Umständlichkeiten.

4

belegt seine Aussagen durch eine funktionale Verwendung von Verweisen und Zitaten.

3

KT - Insgesamt

Ausdruckvermögen (Gesamtpunktzahl max. 21)

max. erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling...

löst sich vom Wortlaut des Ausgangstextes und formuliert eigenständig. 4

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz.

6

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz.

4

verwendet einen variablen und dem jeweiligen Zieltextformat angemessenen Satzbau.

7

AV - Insgesamt

Sprachrichtigkeit (Gesamtpunktzahl max. 21)

max. erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Der Prüfling...

beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit im Sinne einer gelingenden Kommunikation.

Wortschatz 9

Grammatik 8

Orthographie (Rechtschreibung und Zeichensetzung) 4

AV - Insgesamt

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 28

Berechnung der Gesamtnote Insgesamt zu erreichende Punktzahl: 150 Pkt.

INHALT DARSTELLUNG

% Pkt. erreichte

Pkt. % Pkt.

erreichte Pkt.

AUFGABE 1: Sprachmittlung 30% der Gesamtpunktzahl = insg. 45 Pkt.

40%

18 P.

60%

27 P.

AUFGABE 2 und 3: Schreiben/Lesen integriert 70 % der Gesamtpunktzahl = insg. 105 Pkt.

42 P. 63 P.

Gesamtpunktzahl

Insgesamt erreichte Punktzahl: _____________________

Note: _____________________

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S (n) GK HT 2 Seite 1 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Abiturprüfung 2014

Spanisch (n), Grundkurs

Aufgabenstellung:

1. Resume las informaciones acerca de los niños y adolescentes trabajadores en Bolivia. (comprensión) (16 Punkte)

2. Examina la actitud de Evo Morales frente al trabajo infantil y cómo está presentada.

(análisis) (24 Punkte) 3. Escribe una carta al director de ABC en la que discutes y comentas una edad mínima para

trabajar y sus efectos para la realidad social de los niños en los países latinoamericanos. (comentario) (20 Punkte)

Materialgrundlage:

Ausgangstext: Sach- und Gebrauchstext (Zeitungsartikel, Internetdokument) Agencia EFE, Agencias de noticias, La Paz (Bolivia): “Evo Morales defiende el trabajo infantil” Fundstelle: ABC artículo digital del 24 de diciembre de 2013 http://www.abc.es/internacional/20131224/abci-morales-defiende-trabajo-infantil-201312231923.html (Zugriff: 17.03.2014)

Wortzahl: 386

Kürzungen: zwei Zugelassene Hilfsmittel:

Ein- und zweisprachiges Wörterbuch

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S (n) GK HT 2 Seite 2 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Hinweise: Evo Morales regiert seit 2005 und ist der erste indigene Präsident Lateinamerikas. Er ist im Hochland von Bolivien aufgewachsen und hat in der Kindheit selbst Armut erlebt.

Die vom Parlament erwogene Neuregelung würde Boliviens Gesetze in Einklang mit den Bestimmungen der Internationalen Arbeitsorganisation bringen, die Kinderarbeit zwar nicht pauschal verbieten, aber ein Mindestalter von 14 Jahren voraussetzen.

Die fett gesetzten Markierungen sind aus dem Original übernommen. Evo Morales defiende el trabajo infantil

efe / la paz

El presidente de Bolivia, Evo Morales, defiende el trabajo infantil y considera que no debería eliminarse porque crea «conciencia social» en los niños y adolescentes, pero pide controlar que estos no sean explotados. […]

Morales hizo esta declaración tras reunirse con un grupo de niños y adolescentes trabajadores que la semana pasada reclamó que el nuevo código de protección a menores que debate el 5

Parlamento no establezca una edad límite para trabajar. En Bolivia hay 850.000 niños y adolescentes trabajadores, de los que el 87 % desempeña oficios considerados peligrosos y un 77 % no es remunerado porque trabaja ayudando a su familia, según un informe de la Defensoría del Pueblo. Pero, según un estudio del Instituto Nacional de Estadística, solo el 2,5 % de los niños que trabaja lo hace porque vive en condiciones de pobreza. 10

El nuevo Código Niño, Niña y Adolescente que debate el Parlamento establece como edad mínima para trabajar los 14 años, ratificando lo que indica la normativa actual. Morales señaló que los niños con los que se reunió este lunes justificaron su rechazo a esa norma porque, según le dijeron, muchos son huérfanos y necesitan subsistir de alguna forma y otros ayudan a sus padres, cuyos salarios no alcanzan para mantener a la familia. 15

Morales recordó que cuando se aprobó el anterior código de protección a los menores, siendo diputado, él intentó explicar a sus entonces colegas que muchos niños «trabajan para bien de su familia, especialmente en las áreas rurales». «En las áreas rurales, uno desde que el momento en que aprende a caminar ya presta un servicio a la familia. No es explotación, es sacrificado, pero eso es vivencia misma (...) Yo expuse esa vivencia, pero 20

nunca entendían», señaló. Agregó que «por supuesto, no se puede explotar al niño, pero a

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S (n) GK HT 2 Seite 3 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

veces la necesidad obliga a trabajar» y recordó cómo él mismo tuvo que trabajar desde pequeño. El mandatario confesó que envió a dos de sus hijos a su pueblo natal en la región andina de Oruro a que aprendan a «pastorear llamas».

[…] Según Morales, los menores con los que se reunió le advirtieron de que si se elimina el 25

trabajo infantil, este seguirá existiendo de forma clandestina. El gobernante aseguró que pidió a los niños que no descuiden sus estudios por trabajar e insistió en que es necesario protegerles de la explotación laboral. Anotaciones: l. 2 conciencia social soziales Bewusstsein; Gemeinschaftssinn

l. 4 tras después de

l. 5 código (m.) de protección a menores

Gesetzbuch zum Schutz von Minderjährigen

l. 6 edad (f.) límite Altersgrenze

l. 8 remunerar pagar

l. 9 Defensoría del Pueblo staatliche Stelle zur Wahrung der Rechte der Bürger eines Landes (hier: Bolivien)

l. 12 ratificar ratifizieren, bestätigen, in Kraft setzen

l. 12 normativa (f.) actual die momentan geltende Rechtsnorm

l. 16 que Fehler im Original („que“ zuviel)

l. 16 aprobar (una ley, un código) (ein Gesetz) abstimmen, beschließen

l. 17 sus entonces colegas seine damaligen Kollegen

l. 20 sacrificado (m.) hier: Opfer, Dienst

l. 20 vivencia (f.) Erfahrung

l. 20 exponer aquí: explicar

ll. 23/24 la región andina de Oruro ciudad y departamento en los Andes al sur de La Paz

l. 24 pastorear llamas Lamas hüten

l. 25 advertir darauf hinweisen, warnen

l. 26 de forma clandestina aquí: de forma ilegal

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 29

KLAUSURBEISPIEL 3 Klausur nach Aufgabenart 1.1 mit schriftlicher Sprachmittlung

Anforderungsniveau Grundkurs (f) Q2 Thema La pobreza infantil en Latinoamérica

Aufgabentyp 1.1

Kompetenzen Aufgabe 1. Sprachmittlung (isoliert) Aufgabe 2: Leseverstehen (integriert) Aufgabe 3: Schreiben Text- und Medienkompetenz, interkulturelle kommunikative Kompetenz, Sprachbewusstheit, Sprachlernkompetenz integriert

GeR-Niveau B2-C1

Textvorlagen Aufgabe 1: Auszug aus einem Sach- und Gebrauchstext (Deutsch) Aufgabe 2-3: Auszug aus einem literarischen Text (Spanisch)

Wortzahl der Textvorlagen Textvorlage zu Aufgabe 1: 268 Wörter Textvorlage zu Aufgabe 2-3: 208 Wörter

Anforderungsbereiche Aufgabe 1 (AFB I/II) Aufgabe 2 (AFB I/II) Aufgabe 3 (AFB II/III)

Bearbeitungszeit 135 Minuten

Bewertung Aufgabe Inhalt

Sprache rezeptiv/ produktiv

Gewichtung

Prüfungsteil B 40% 60% 30 %

Prüfungsteil A 40% 60% 70 %

Hilfsmittel ein- und zweisprachiges Wörterbuch

Quellenangaben Kloiber, Meike (2008): Kinderarbeit: Niedliche Motive? Fundstelle: http://www.taz.de/!5187118/ (Zugriff: 06.08.2015) Torres, Maruja, Amor América: un viaje sentimental por América Latina, Madrid: Suma de letras, S.L. 2001, S. 144-145

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 30

Niedliche Motive? Text von Meike Kloiber

Peru ist aufgeblüht. Attraktionen gibt es viele[...]. Leise sind die Kinderstimmen am Wegesrand zu hören. "Foto, Foto?", flüstern die Kleinen. Der Colca-Canyon liegt rund drei Fahrstunden von Arequipa entfernt. [...] Am oberen Rand des Canyon angekommen, treffen Touristen auf erstaunlich viele kleine Mädchen in bunter traditioneller Kleidung. Ihr schwarzes Haar ist zu zwei langen Zöpfen geflochten. Oft schleppen sie in den markanten bunt gewebten Tüchern auf ihrem Rücken Waren oder kleinere Geschwister mit sich[...] Offensichtlich wird dadurch das Begehren der Touristen erhöht, die Kleinen auf einem Bild für zu Hause einzufangen. Die Kinder posieren für die Touristen als Fotomodelle - eine neue Form der Kinderarbeit. "Ich finde es okay für die Fotos zu zahlen", sagt Oliver aus Berlin. "Warum sollen die Leute hier nicht ihr Geld dafür bekommen?" Bereitwillig greift er in seine Tasche und schießt anschließend das Foto für sein Urlaubsalbum. "Un Sol" ist der Preis für das Kinderfoto. Knapp 30 Cent. "Ob es Erwachsene oder Kinder sind, die für die Fotos Geld verlangen, ist entscheidend", sagt Nicole Häusler, Ethnologin beim Gemeinsamen Arbeitskreis Tourismus und Ethnologie (Gate) in Berlin. Einer alten Frau zum Beispiel gäbe sie einen Dollar für ihr Foto. "Aber, ich fotografiere keine Kinder, wenn sie Geld dafür haben wollen, auch wenn sie noch so süß lächeln." Im Sinne des nachhaltigen Tourismus findet Häusler es nicht in Ordnung, Kindern Geld zu geben, weil diese erstens damit teilweise mehr einnehmen als ihre Eltern und so zu den Haupternährern der Familie werden. Das stört das soziale Gefüge. Und zweitens würden die Kinder so oft nicht in die Schule gehen, was ihnen natürlich jegliche Zukunftschance verbaut. [...] 1. Mediación Situación: In den Sommerferien wirst du gemeinsam mit deinem Freund Juan aus Spanien in Peru Urlaub machen. Bei deinen Reisevorbereitungen und der Recherche über das Zielland bist du auf den o.a. Zeitungsartikel bei taz.de. gestoßen. Nun möchtest du Juan über diese Problematik informieren. Actividad: Escribe un e-mail a Juan en el que le comuniques la información sobre el trabajo infantil en el turismo en el Perú y sus consecuencias que puedan ser relevantes para vuestro viaje.

(Inhalt: 18 Punkte; Darstellung: 27 Punkte)

EW:

Hola Juan: Gracias por tu último email. Espero que estés bien al recibo de estas líneas. Estoy preparándome por el viaje al Perú e imagínate ayer encontré un artículo bien interesante en un periódico alemán sobre el trabajo infantil en Perú. Déjame presentarte la información más importante del artículo. Quisiera que tú también sepas algo del trabajo infantil porque nosotros seguramente también estaremos confrontados con este tema durante nuestro viaje. Pues, en el Canyón del Calco que está a más o menos tres horas de Arequipa hay muchas niñas indígenas que tratan de ganar dinero. Se visten con su ropa tradicional y en su espalda cargan a sus hermanitos o mercancías en mantas tejidas con colores y diseños típicos de su cultura. Estas niñas ofrecen a los turistas la posibilidad de retratarlas pidiéndoles por cada foto un sol que son aproximadamente 30 céntimos. Es una nueva forma de trabajo infantil. Los niños tienen mucha facilidad de ganar dinero de esta manera porque para los turistas son más interesantes que la gente mayor. El problema que este trabajo trae consigo es que las niñas prefieren trabajar en vez de ir a la escuela y de esta manera se hacen responsables de la alimentación de su familia y no aprenden nada para tener un futuro seguro más tarde. Bueno, Juan, me parece importante tener en cuenta esta información cuando estemos en Perú. Tengo que estudiar un poco ahora. Espero tu respuesta. Saludos y hasta pronto, Martina

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 31

Hinweis: Machu Picchu, Weltkulturerbe in Peru, ist eine bedeutende Stätte der Inkakultur und befindet sich in einer kuam besiedelten Region auf einer Hochebene in der Gebrigskette der Anden auf 2360 Metern Höhe. Täglich befördern Reisebusse Touristen über die serpentinenförmigen Wege zum Machu Picchu und dem dort befindlichen Hotel hinauf und wieder hinab. Niño en el Machu Picchu

El descendiente de los incas tiene 12 años y lleva una camiseta amarilla. Si le preguntan

dirá que estudia, pero no es verdad. Trabaja todos los días en el campo, excepto en

jornadas como ésta, en que se dedica a correr [...] Desciende el muchacho, monte a través,

hacia el valle, bajo el punzante sol de mediodía. Su pequeño cuerpo delgado se escurre

entre los matorrales, las zarzas quieren enredarlo, pero él las esquiva sin detenerse a causa 5

de los arañazos. [...] Su corazón, a esa altura, bombea con peligrosa rapidez.

[...] Casi ha llegado a la meta, casi está tocando el triunfo. Le sangran levemente las rodillas,

señal de que ha tropezado y se ha caído, pero corre hacia la hondonada, triunfante, con la

camiseta empapada en sudor.

El hijo de los incas llega a la estación 10 segundos antes de que el autocar cargado de 10

turistas, a cuya espalda ha galopado hasta alcanzarlo, se detenga. Jadeando, con los

pulmones en la boca, se sitúa ante la puerta y extiende la mano. Y los pasajeros, que se han

divertido mucho con la aventura del muchacho, le regalan unas monedas.

[...] Es domingo y todavía le quedan un par de autobuses por desafiar.

Anotaciones: l. 2 descendiente (m) Nachkomme, Abkömmling l. 4 descender bajar l. 4 monte a través hier: über Stock und Stein l. 5 punzante sol (m) de mediodía stechende Mittagssonne l. 5 escurrirse hier: gleiten l. 6 matorral (m) Dickicht l. 6 zarza (f) Dornbusch l. 6 enredar hier: umschlingen l. 7 arañazo (m) Kratzer l. 7 bombear pumpen l. 9 hondonada (f) hier: Tal l. 15 por desafiar aquí: para competir

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 32

Aufgabenstellung: 2. Resume lo que llegas a saber sobre el niño.

(16 Inhaltspunkte) 3. Examina la actividad de correr del niño y discute, tomando en cuenta tus conocimientos

temáticos, hasta qué punto esta actividad puede ser considerada una forma de trabajo infantil.

(26 Inhaltspunkte) EW:

2. El fragmento de la novela Amor América: un viaje sentimental por América Latina escrita por Maruja Torres y publicado en 2001 por la editorial Suma de letras en Madrid habla de un niño indígena de doce años y su manera de ganar dinero en el turismo. En vez de ir a la escuela este chico trabaja todos los días en el campo y los domingos sube la montaña hasta las ruinas de Machu Picchu y trata de bajarla más rápidamente que los autobuses que bajan a los turistas desde arriba hasta el valle. Si logra llegar antes que el autobús se pone entonces al lado del vehículo y abre las manos para pedir dinero a los turistas que se divierten con esta competencia. 3. Este extracto de novela trata de un niño de doce años que todos los domingos trata de ganarse un poco de dinero bajando desde las ruinas de Machu Picchu hasta el valle corriendo campo a través y haciendo competencia con el autobús que transporta a los turistas hacia abajo. Hay que preguntarse por qué el niño acepta hacer un esfuerzo tan grande. ¿Será su situación social y económica que lo obligan a hacer este tipo de entretenimiento o será para él una verdadera diversión? Seguro está que a los turistas les entretiene esta corrida porque si el niño llega antes que el autobús al valle están dispuestos a darle un poco de dinero. De esta manera puede mejorar su situación económica. Pero también hay que considerar el hecho de que este niño “[t]rabaja todos los días en el campo“ (l.2) y que no va a la escuela (véase ll. 1-2). Por lo tanto hay que suponer que esta actividad no sólo es pura diversión para el niño sino también una necesidad porque puede contribuir un poco al sueldo mensual de su familia. Se sabe que en América Latina hay mucha pobreza y muchos niños se ven obligados a trabajar muy temprano para aypoyar a la familia. Por eso hay que calificar esta actividad del niño de trabajo infantil. También es importante fijarse en el peligro que corre el niño de lastimarse durante su corrida porque cuando llega al valle “[l]e sangran levemente las rodillas“ (l. 7) lo que muestra que esta actividad también le pide mucha habilidad y precaución. En mi opinión esta actividad del niño se puede calificar de trabajo infantil porque aunque hasta cierto punto él también puede verla como una diversión la realiza porque sabe que si gana la competencia recibirá algunas monedas de los turistas. Esta seguridad de poder ganarse un poco de dinero seguramente lo empuja a acpetar el reto y esto es en realidad muy triste. Además sabemos que este chico no va a la escuela y por eso también es cierto que la familia es muy pobre y necesita el apoyo económico de todos los miembros de la familia.

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 33

Bewertungskriterien Klausurteil B Gesamtpunktzahl max. 45 P.

Inhaltliche Leistung Darstellungsleistung Die Bewertung erfolgt orientiert an den in den Kernlehrplänen ausgewiesenen Referenzniveaus des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR).

Die Schülerin/ Der Schüler gibt die wesentlichen Inhalte im Sinne der Aufgabenstellung sinngemäß zusammenfassend wieder.

Kommunikative Textgestaltung

Ausdrucksvermögen/ Verfügen über sprachl. Mittel

Sprachrichtigkeit

max. 18 Punkte max. 9 Punkte max. 9 Punkte max. 9 Punkte

Die folgenden allgemeinen Kriterien werden kurs- und aufgabenspezifisch ausgeführt:

Die Schülerin/ Der Schüler

fasst wesentliche Informationen/ Aussagen weitgehend situations- und adressatenbezogen sinngemäß zusammen. Konkrete inhaltliche Erwartungen:

- kleine peruanische Mädchen lassen sich gegen Geld von

Touristen fotografieren /2 Pkt.

- sie tragen bunte, traditionelle Kleidung und tragen in Tüchern kleine Geschwister oder Waren mit sich, um das Interesse der Touristen zu wecken

/ 4 Pkt.

- im Sinne des nachhaltigen Tourismus sollten Touristen laut einer Ethnologin diese Form der Kinderarbeit nicht unterstützen, da die Kinder so oft nicht zur Schule gehen und keine Zukunftschancen haben

/ 5 Pkt.

- laut Aussage der Ethnologin stört diese Form der Kinderarbeit das soziale Gefüge, da die Kinder damit teilweise mehr einnehmen als ihre Eltern und zum Haupternährer werden

/ 5 Pkt.

konzentriert sich dabei – bezogen auf den situativen Kontext – auf wesentliche Inhalte.

/ 2 Pkt.

Die Schülerin/ Der Schüler

richtet ihren/ seinen Text konsequent und explizit auf die Intention und den/ die Adressaten im Sinne der Aufgabenstellung aus.

berücksichtigt den situativen Kontext.

beachtet die Textsortenmerkmale des geforderten Zieltextformats.

erstellt einen sachgerecht strukturierten Text.

gestaltet ihren/ seinen Text hinreichend ausführlich, aber ohne unnötige Wiederholungen und Umständlichkeiten.

Die Schülerin/ Der Schüler

löst sich vom Wortlaut des Ausgangstextes und formuliert eigenständig, ggf. unter Verwendung von Kompensationsstrategien.

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz.

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten Funktionswortschatz.

verwendet einen variablen und dem jeweiligen Zieltextformat angemessenen Satzbau.

Die Schülerin/ Der Schüler

beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit im Sinne einer gelingenden Kommunikation:

Wortschatz

Grammatik

Orthographie

ggf. weiteres aufgabenbezogenes Kriterium (2)

____ /18 + ____ /9 + ____ /9 + ____ /9

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 34

Bewertungskriterien Klausurteil A Gesamtpunktzahl max. 105 P.

Inhaltliche Kriterien (Aufgaben 2 und 3)

Gesamtpunktzahl max. 42 P.

Lesen integriert (Aufgabe 2) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Die Schülerin/ Der Schüler

1 nennt die bibliographischen Angaben und als thematischen Schwerpunkt die Möglichkeit des Gelderwerbs eines peruanischen Jungen durch das Herabrennen eines Berges.

4

2 macht Angaben zum Kind: Alter, Aussehen 4

3 benennt die Tätigkeiten des Kindes: tägliche Feldarbeit, Laufen für Touristen (Wettlauf mit dem Bus)

6

4 führt an, dass der Junge nicht zur Schule geht 2

5 ...erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (3)

Insgesamt 16

Schreiben (Aufgabe 3) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Die Schülerin/ Der Schüler

6 untersucht die Details des Laufs, z.B. Ziel: Haltestelle am Fuß des Berges; Überholen des Touristenbusses; unwegsames Gelände; unerträgliche Hitze; Akteur: indigene Abstammung, kleiner, dürrer Körper, soziale Benachteiligung

4

7

untersucht die Bedeutung sowie die Auswirkungen/Ergebnisse des Laufes für den Jungen, z.B. starke körperliche Anstrengung /Belastung, Risiko von Verletzungen; sportlicher Triumpf, Unterhaltung der Touristen, Verdienstmöglichkeit

5

8

diskutiert textbezogen und vor dem Hintergrund der Vorkenntnisse zur Kinderarmut in Lateinamerika, inwieweit es sich beim Lauf des Jungen um eine Form von Kinderarbeit handelt, z.B. Alter, Abwägung von Gefahr, Mühseligkeit, Ertragshöhe

6

9

diskutiert textbezogen vor dem Hintergrund der Vorkenntnisse zur Kinderarmut in Lateinamerika, inwieweit es sich beim Lauf des Jungen nicht um eine Form von Kinderarbeit handelt, z.B. Motivation, sportliche Herausforderung, keine niedere Tätigkeit, Fehlen von Mitleiderzeugung

6

10 kommentiert aus seiner persönlichen Sicht die Situation des Jungen, z.B. unter Berücksichtigung des fehlenden Schulbesuchs, des Alters des Jungen, der Bedürftigkeit

5

11 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (4)

Insgesamt 26

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 35

Darstellungsleistung Klausurteil A(Aufgaben 2 und 3)

Gesamtpunktzahl max. 63 P.

Kommunikative Textgestaltung (Gesamtpunktzahl max.21) max.

erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Die Schülerin/ Der Schüler...

richtet seinen/ihren Text konsequent und explizit im Sinne der Aufgabenstellung auf die Intention und den Adressaten aus.

6

beachtet die Textsortenmerkmale der jeweils geforderten Zieltextformate. 4

erstellt einen sachgerecht strukturierten Text 4

gestaltet seinen/ihren Text hinreichend ausführlich, aber ohne unnötige Wiederholungen und Umständlichkeiten.

4

belegt seine/ihre Aussagen durch eine funktionale Verwendung von Verweisen und Zitaten.

3

KT - Insgesamt

Ausdruckvermögen (Gesamtpunktzahl max. 21)

max. erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Die Schülerin/ Der Schüler...

löst sich vom Wortlaut des Ausgangstextes und formuliert eigenständig. 4

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz.

6

verwendet funktional einen sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz.

4

verwendet einen variablen und dem jeweiligen Zieltextformat angemessenen Satzbau.

7

AV - Insgesamt

Sprachrichtigkeit (Gesamtpunktzahl max. 21)

max. erreichb. Punktzahl

erreichte Punktzahl

Die Schülerin/ Der Schüler...

beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit im Sinne einer gelingenden Kommunikation.

Wortschatz 9

Grammatik 8

Orthographie (Rechtschreibung und Zeichensetzung) 4

SR - Insgesamt

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MATERIALPAKET – Dezentrale Dienstbesprechungen 2015/2016 – Seite 36

Berechnung der Gesamtnote Insgesamt zu erreichende Punktzahl: 150 Pkt.

INHALT DARSTELLUNG

% Pkt. erreichte

Pkt. % Pkt.

erreichte Pkt.

AUFGABE 1: Sprachmittlung 30% der Gesamtpunktzahl = insg. 45 Pkt.

40%

18 P.

60%

27 P.

AUFGABE 2 und 3: Schreiben/Lesen integriert 70 % der Gesamtpunktzahl = insg. 105 Pkt.

42 P. 63 P.

Gesamtpunktzahl

Insgesamt erreichte Punktzahl: _____________________

Note: _____________________

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S (n) GK HT 1 Seite 1 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Abiturprüfung 2015

Spanisch (n), Grundkurs

Aufgabenstellung:

1. Resume lo que llegas a saber sobre el niño. (comprensión) (16 Punkte) 2. Analiza cómo se presenta al niño y su “competición” con el autobús.

(análisis) (24 Punkte) 3. Discute y comenta hasta qué punto esta actividad de correr puede ser considerada una

forma de trabajo infantil. (comentario) (20 Punkte)

Materialgrundlage:

Ausgangstext: Literarischer Text (fragmento de ensayos de viaje) Maruja Torres: Niño en el Machu Picchu Fundstelle: Maruja Torres, Amor América: un viaje sentimental por América Latina, Madrid: Suma de letras, S.L. 2001, S. 144 – 145

Wortzahl: 270

Kürzungen: keine Zugelassene Hilfsmittel:

Ein- und zweisprachiges Wörterbuch

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S (n) GK HT 1 Seite 2 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Hinweis:

Machu Picchu, Weltkulturerbe in Peru, ist eine bedeutende Stätte der Inkakultur und befindet

sich in einer kaum besiedelten Region auf einer Hochebene in der Gebirgskette der Anden

auf 2360 Metern Höhe. Täglich befördern Reisebusse Touristen über die serpentinenförmigen

Wege zum Machu Picchu und dem dort befindlichen Hotel hinauf und wieder hinab.

Niño en el Machu Picchu

El descendiente de los incas tiene 12 años y lleva una camiseta amarilla. Si le preguntan

dirá que estudia, pero no es verdad. Trabaja todos los días en el campo, excepto en jornadas

como ésta, en que se dedica a correr como un joven atleta griego. Trabaja en el campo y, en

días como hoy, se dedica a correr. Desciende el muchacho, monte a través, hacia el valle,

bajo el punzante sol de mediodía. Su pequeño cuerpo delgado se escurre entre los 5

matorrales, las zarzas quieren enredarlo, pero él las esquiva sin detenerse a causa de los

arañazos. Es diestro en el manejo de sus miembros, abriéndose paso contra la Naturaleza.

Su corazón, a esa altura, bombea con peligrosa rapidez.

De pronto, desaparece. ¿Se ha perdido? No, a la vuelta de un recodo su rostro atezado

muestra la medialuna de una dentadura resplandeciente. Casi ha llegado a la meta, casi está 10

tocando el triunfo. Le sangran levemente las rodillas, señal de que ha tropezado y se ha

caído, pero corre hacia la hondonada, triunfante, con la camiseta empapada en sudor.

El hijo de los incas llega a la estación 10 segundos antes de que el autocar cargado de

turistas, a cuya espalda ha galopado hasta alcanzarlo, se detenga. Jadeando, con los

pulmones en la boca, se sitúa ante la puerta y extiende la mano. Y los pasajeros, que se han 15

divertido mucho con la aventura del muchacho, le regalan unas monedas.

Luego se quita la camiseta, la escurre, se la pone y vuelve a ascender hacia el hotel. Es

domingo y todavía le quedan un par de autobuses por desafiar.

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S (n) GK HT 1 Seite 3 von 3 Name: _______________________

Nur für den Dienstgebrauch!

Anotaciones: l. 1 descendiente (m) Nachkomme; Abkömmling

l. 4 descender herabsteigen

l. 4 monte a través hier: über Stock und Stein

l. 5 punzante sol (m) de mediodía stechende Mittagssonne

l. 5 escurrirse hier: gleiten

l. 6 matorral (m) Dickicht

l. 6 zarza (f) Dornbusch

l. 6 enredar hier: umschlingen

l. 7 arañazo (m) Kratzer

l. 7 ser diestro en el manejo saber mover algo con agilidad y habilidad

l. 8 bombear pumpen

l. 9 recodo (m) Abbiegung

l. 9 atezado,-a de color marrón

l. 10 medialuna (f) Halbmond

l. 10 dentadura (f) resplandeciente strahlende Zähne

l. 12 hondonada (f) hier: Tal

l. 17 escurrir hier: auswringen

l. 18 por desafiar aquí: para competir

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Mündliche Kommunikationsprüfungen in der Qualifikationsphase - Erfahrungen

1. Schule (freiwillige Angabe):

2. Kursart:

GK(n) GK(f) LK

3. Die Kommunikationsprüfung fand statt in der

Q1

Q2

als Ersatz für

... die erste Klausur ... die zweite Klausur

... die dritte Klausur (nur Q1) ... die vierte Klausur (nur Q1)

4. Zu welchem Thema fand die Kommunikationsprüfung statt?

5. Anzahl der Prüflinge je Prüfung:

2 3 4

andere, nämlich: ______________

6. Anzahl der Prüfer je Prüfung:

1 2 andere, nämlich: ____

7. Gab es eine Vorbereitungszeit?

ja: ____ Minuten ja, zu Hause nein

8. In welchen Kurstypen wurde die Facharbeit im Fach Spanisch abgeschafft?

im GK(n) im GK(f) im LK

9. In folgenden Kursen werden wir zukünftig (ggf. weiterhin) Kommunikationsprüfungen

durchführen:

in der SI, Klasse(n): ______ GK(n) EF GK(f) EF

10. Probleme, Anmerkungen, Unterstützungsbedarf: