Matthäus Daniel Pöppelmann Ein genialer Baumeister des Barocks.

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Matthäus Daniel Pöppelmann Ein genialer Baumeister des Barocks

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Matthäus Daniel Pöppelmann

Ein genialer Baumeister des Barocks

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M.D.Pöppelmann wurde am 3. Mai 1662 in Herford geboren. Seine Eltern lebten bescheiden. Mit 18 Jahren

verließ er seine Heimatstadt und kam nach Dresden. Unbekannt ist, was er vorher gelernt hat und warum er

gerade in die Residenz der sächsischen Kurfürsten gegangen ist. Bekannt ist, daß er hier am kurfürstlichen

Bauamt Arbeit fand und daß er mit den Jahren sogar Bauleiter wurde. Als er schon länger als 20 Jahre in

Dresden gearbeitet hatte, wurde er befördert, er wurde “Landbaumeister”. Erst jetzt konnte er zeigen, daß auch

ein guter Architeckt in ihm steckte.

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Kurfürst von Sachsen August der Starke

Die Zeiten waren hart, denn Sachsen führte

Krieg gegen Schweden und August

der Starke (1670 - 1733) hatte andere Sorgen, als große

Bauten zu errichten.

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August der Starke war viel gereist und hatte wunderbare Schlösser gesehen. Er wollte auch

einen solchen Prachtbau haben wie z.B. der französische Herrscher Ludwig XIV sich in

Vesailles errichten ließ. Pöppelmann hat gewaltige Fassaden entworfen. Aber August dem Starken fehlte immer das Geld, denn der Krieg machte einen Strich durch seine Rechnung. Im 1709

bekam er endlich einen konkreten Auftrag - im sogenannten “Zwinger” sollte eine bogenförmige

Orangerie gebaut werden. August der Starke liebte die südlichen Pflanzen, auch die

Orangenbäumchen, die im Sommer im Garten wuchsen, im Winter aber in sogenannten

Orangerien untergebracht wurden.

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Später hat man diese Orangerie erweitert, zweistöckige Pavillions hinzugefügt, und schließlich sollte der entstandene Baukomplex symmetrisch wiedrholt werden. Das alles mußte

schnell gehen, weil der Sohn August des Starken heiraten sollte. Man brauchte Festplätze und Pavillions, auch ein neues

Opernhaus.

Der Zwinger war eine riesengroße Bemühung von Pöppelmann.

Die Originalität dieses europäischen Barockwunderwerkes besteht gewiß auch darin, daß dem guten Architekten auch ein

genialer Bildhauer mit vielen begabten Helfern zur Seite stand - das war Balthasar Permoser (1651 - 1732).

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Balthasar Permoser

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Der Zwinger wuchs nach und nach und verwandelte sich dabei, selbst was den Zweck anging:

zuerst Orangerie,

dann Festplatz,

wurde er 1729 schließlich Museum und das blieb er bis heute.

Im Februar 1945 wurde der Zwinger durch Bombenangriffe schwer zerstört. Durch das meisterhafte Können von

Bauarbeitern hat er wieder seine ehemalige Schönheit erhalten.

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Neben dem Zwinger hat Pöppelmann aber mehrere wunderbare Werke geschaffen. Im Pillnitz stand früher ein altes Schloß. August der Starke wollte hier ein neues und

größeres bauen. Pöppelmann sollte mit einem kleinen “Lusthaus” dicht an der Elbe anfangen. Pillnitz sollte an chinesische und japanische Architektur erinnern. Darum

wurden die Dächern geschweift und chinesische Szenen auf die Fassade gemalt. Man träumte von fernen Ländern und man dachte, daß dort alles besser wäre als zu Hause. Das

Palais stand an der Elbe und wurde “Wasserpalais” genannt. Später ordnete der König den Bau eines genauso

aussehenden, mehr bergseitig liegenden zweiten “Lusthauses” an, das “Bergpalais” genannt wurde. Heute

liegt in Pillnitz ein Museum für Kunsthandwerk.

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Mitte des 16. Jahrhunderts ließ der sächsische Kurfürst Moritz beim Dorf Eysenberg (in der Nähe von Dreden) ein

Jagdhaus bauen. Nach ihm wurde es “Moritzburg” genannt. Doch August dem Starken, der in dieser Gegend

wegen der Jagd weilte, genügte die Anlage bald nicht mehr. Er entschloß sich, unter Leitung Pöppelmanns ein neues

Jagdschloß bauen zu lassen und die ganze Landschaft um das Schloß herum umzugestalten. Im 1733 starb der König,

ehe alle Arbeiten abgeschlossen waren. Der Nachfolger hatte andere Lieblingsbauten, und so blieb Moritzburg

liegen. Heute ist Moritzburg als Barockmuseum bekannt.

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Matthäus Daniel Pöppelmann starb

am 17. Januar 1736 in Dresden im Alter von 74

Jahren. Seine wunderbare

Barockbauten leben aber weiter

und erfreuen unsere Augen.