BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher...

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Jack Walch war zu Zeiten als Fir- menchef von GE immer bestrebt mit seinem Unternehmen auf Position 1 oder 2 innerhalb einer Branche zu ste- hen. Im anderen Fall müsse man das Unternehmen aufgeben, den Markt verlassen. Die Firma Japan kann man jedoch nicht einfach so vom Markt nehmen. 50 Milliarden Dollar, um diesen Betrag hat die chinesische Volkswirt- schaft die Volkswirtschaft Japans im zweiten Quartal überflügelt und damit auf den dritten Platz hinter die USA und China geschoben. Vier Jahrzehn- te hat sich die Exportnation Japan auf dem 2. Platz halten können, doch die beiden Linien im Diagramm zum Bruttoinlandsprodukt Japans und Chi- nas laufen bereits seit ein paar Jahren aufeinander zu. Auch das BIP der Eu- rozone und das der USA, weißt sin- kende Raten auf und so sehen viele Kritiker deutliche Parallelen zwischen Deutschland und Japan. Hohe Staatsverschuldung, ext- reme Exportabhängigkeit und eine demografische Entwicklung mit düs- terer Aussicht für die kommenden Jahrzehnte. Eine Warnung ist der Abstieg Japans auf Platz drei allemal. Dennoch zeigen die Zeichen unserer hiesigen Volkswirtschaft derzeit eine andere Sprache. Aus Kurzarbeit wird wieder eine 40-Stunden-Woche, die Arbeitslosenzahlen sinken, die Auf- tragsbücher füllen sich kontinuierlich. Und sogar in Berlin neigt man dazu die Parole „Sparen“ ein wenig zurück- zunehmen. Sogar das Thema Steu- ersenkung und Steuervereinfachung taucht wieder in der Berliner Politik- szene auf. Apropos Steuervereinfachung. Jetzt wo genau diese leidige Diskussi- on wieder hoch kommt, meldet Berlin gleichzeitig eine Absage an die private Absetzbarkeit von Steuerberaterkos- ten. Da haben sich die Steuerberater vielleicht schon die Hände gerieben und gedacht was den Hoteliers gut ist, kann sich doch für uns umso besser darstellen. Doch aus der PR-Schlappe Hotelumsatzsteuer hat man gelernt. Dumm nur, wenn das mit der Steuer- vereinfachung nichts wird. Denn das kostet ja auch doppelt. Zum einen kommen auf den Staat die Kosten für die Umstellung zu und dann noch die Mindereinnahmen, weil dann je- der Depp seine Steuererklärung ma- chen kann. Heute braucht man dafür Software, die sich Jahr für Jahr dem Wettbewerb stellt, wer holt am meis- ten aus der Erklärung raus oder eben einen guten Steuerberater. Oder man schenkt wegen Unwissenheit ein paar Millionen den Finanzämtern, äh dem Volk. Wo wir gerade bei Unverständnis sind. Haben Sie die Meldung gelesen, dass das Jahr 2010 das beste Jahr für Risikopapiere werden könnte? Hoffen wir mal, es geht gut oder die Absich- ten des Kunden sind gut dokumen- tiert, sonst sind es am Ende wieder die bösen Banker, die das Zeug unter das Volk gebracht haben. BANKINGNEWS Aktuell + Unabhängig + Institutsübergreifend 19. August 2010 - Ausgabe 09 ISSN 1864-0664 - 5. Jahrgang Anzeige Anzeige Foto: © Yuriy Kirsanov / www.istock.com Inhaltsverzeichnis S.01 Nummer 1 oder Nummer 2 S.02 Buchrezension: Name-Matching-Systeme S.03 Top-Termine S.04 Interview mit: Matthias Kröner zu Social Banking BANKINGCLUB-ONLINE S.05 Prüfsiegel für Finanzprodukte S.06 Market Snapshot by K. Purps S.07 Zertifikate-Plenum für Juli 2010 S.08 SAY IT IN STYLE: Vorschläge und Über- zeugungsarbeit Branchenkopf: Francois Jozic S.09 Social Media Marketing und die Bankbranche S.10 Der Schwund am reich ge- deckten Tisch Nummer 1 oder Nummer 2 Wir verlosen ein bisschen Apple! Wir bieten Ihnen zwei Wege um an insgesamt 3 der heiß begehrten Apple-Produkte zu kommen. Weitere Informationen erhalten Sie hier: BANKINGBLOG Aktion läuft noch bis zum 09.09. und 09.10.2010!!! Foto by Apple Inc.

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Page 1: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

Jack Walch war zu Zeiten als Fir-menchef von GE immer bestrebt mit seinem Unternehmen auf Position 1 oder 2 innerhalb einer Branche zu ste-hen Im anderen Fall muumlsse man das Unternehmen aufgeben den Markt verlassen Die Firma Japan kann man jedoch nicht einfach so vom Markt nehmen 50 Milliarden Dollar um diesen Betrag hat die chinesische Volkswirt-schaft die Volkswirtschaft Japans im zweiten Quartal uumlberfluumlgelt und damit auf den dritten Platz hinter die USA und China geschoben Vier Jahrzehn-te hat sich die Exportnation Japan auf dem 2 Platz halten koumlnnen doch die beiden Linien im Diagramm zum Bruttoinlandsprodukt Japans und Chi-nas laufen bereits seit ein paar Jahren aufeinander zu Auch das BIP der Eu-rozone und das der USA weiszligt sin-kende Raten auf und so sehen viele Kritiker deutliche Parallelen zwischen Deutschland und Japan Hohe Staatsverschuldung ext-reme Exportabhaumlngigkeit und eine demografische Entwicklung mit duumls-

terer Aussicht fuumlr die kommenden Jahrzehnte Eine Warnung ist der Abstieg Japans auf Platz drei allemal Dennoch zeigen die Zeichen unserer hiesigen Volkswirtschaft derzeit eine andere Sprache Aus Kurzarbeit wird wieder eine 40-Stunden-Woche die Arbeitslosenzahlen sinken die Auf-tragsbuumlcher fuumlllen sich kontinuierlich Und sogar in Berlin neigt man dazu die Parole bdquoSparenldquo ein wenig zuruumlck-zunehmen Sogar das Thema Steu-ersenkung und Steuervereinfachung taucht wieder in der Berliner Politik-szene auf Apropos Steuervereinfachung Jetzt wo genau diese leidige Diskussi-on wieder hoch kommt meldet Berlin gleichzeitig eine Absage an die private Absetzbarkeit von Steuerberaterkos-ten Da haben sich die Steuerberater vielleicht schon die Haumlnde gerieben und gedacht was den Hoteliers gut ist kann sich doch fuumlr uns umso besser darstellen Doch aus der PR-Schlappe Hotelumsatzsteuer hat man gelernt Dumm nur wenn das mit der Steuer-vereinfachung nichts wird Denn das kostet ja auch doppelt Zum einen kommen auf den Staat die Kosten fuumlr die Umstellung zu und dann noch die Mindereinnahmen weil dann je-der Depp seine Steuererklaumlrung ma-chen kann Heute braucht man dafuumlr Software die sich Jahr fuumlr Jahr dem Wettbewerb stellt wer holt am meis-ten aus der Erklaumlrung raus oder eben einen guten Steuerberater Oder man schenkt wegen Unwissenheit ein paar

Millionen den Finanzaumlmtern aumlh dem Volk Wo wir gerade bei Unverstaumlndnis sind Haben Sie die Meldung gelesen dass das Jahr 2010 das beste Jahr fuumlr Risikopapiere werden koumlnnte Hoffen wir mal es geht gut oder die Absich-ten des Kunden sind gut dokumen-tiert sonst sind es am Ende wieder die boumlsen Banker die das Zeug unter das Volk gebracht haben

BANKINGNEWS Aktuell + Unabhaumlngig + Institutsuumlbergreifend

19 August 2010 - Ausgabe 09

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang

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S01 Nummer 1 oder Nummer 2

S02 Buchrezension Name-Matching-Systeme

S03 Top-Termine

S04 Interview mit Matthias Kroumlner zu Social Banking

BANKINGCLUB-ONLINE

S05 Pruumlfsiegel fuumlr Finanzprodukte

S06 Market Snapshot by K Purps

S07 Zertifikate-Plenumfuumlr Juli 2010

S08 SAY IT IN STYLE Vorschlaumlge und Uumlber- zeugungsarbeit

Branchenkopf Francois Jozic

S09 Social Media Marketing und die Bankbranche

S10 Der Schwund am reich ge- deckten Tisch

Nummer 1 oder Nummer 2

1 Hauptstadtmesse1 HauptstadtmesseDie Finanzdienstleister Messe in Berlin

Top Referenten150 Aussteller2000 Besucher

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Aktion laumluft noch bis zum 0909 und 09102010Foto

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 02

Gesetzliche und regulatori-sche Vorschriften machen es fuumlr Banken de facto unumgaumlnglich sogenannte Name-Matching-Systeme einzusetzen Nur durch technische Unterstuumltzung koumlnnen die Anforderungen an die Kundenpruumlfung und Uumlber-wachung effektiv und zu ver-tretbaren Prozesskosten erfuumlllt werden Das hier vorgestellte Buch verschafft Vertretern von Ban-ken Revisionsgesellschaften und der Bankenaufsicht einen

leichten Einstieg in diese kom-plexe Materie Zu Beginn des sehr gut strukturieren Buches werden die genauen rechtlichen Grund-lagen wie zum Beispiel die Geldwaumlschereiverordnung und das Embargogesetz detailliert beschrieben Im folgenden Ka-pitel werden verschiedenen interne und externe Daten-banken die zur Ermittlung ver-daumlchtiger Transaktionen dienen vorgestellt In diesem Zusam-menhang wird auch explizit auf die Rolle der Medien und die Auswirkungen von Berichter-stattung auf die Terrorismusfi-nanzierung eingegangen Bevor im letzten Kapitel die theoretischen Grundlagen mit der Anwendung in der Praxis verknuumlpft werden geben die Autoren noch einen umfassen-den Einblick in Technik und den Sinn von unscharfen Namens-vergleichen Den Abschluss bildet die Konklusion in der alle wichtigen Punkte der Name-Matching-Systeme praumlzise auf den Punkt gebracht werden Insgesamt liefert das Buch einen perfekten Einblick in die Thematik der Gelwaumlschereibe-kaumlmpfung und zeigt eindeutig auf welche Spezifikationen Na-me-Matching-Systeme erfuumlllen muumlssen

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Name-Matching-SystemeImEinsatzgegenGeldwaumlschereiundTerrorismusfinan-zierung bei Banken

Autoren Ronny Fuchs und Peter Schaumluble

60 Seiten gebundenEuro 2980 ISBN 978-3-83911-641-8Books on Demand 2010

Die Zahl der Woche 5000000000Das ist nicht etwa die Anzahl der Reiskoumlrner die in einen Smart pas-sen Es ist das Volumen welches die staatliche Foumlrderbank KfW allein im ersten Halbjahr 2010 fuumlr die Fi-nanzierung von Photovoltaikanla-

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WeitereBuchempfehlungenfindenSieimBANKINGCLUB-Bookstore

gen zugesagt hat Damit sind die 44 Mrd Euro die im Gesamtjahr 2009 vergeben wurden bereits jetzt uumlbertroffen Der Solar-Boom erreicht 2010 in Deutschland also ein neues Rekordjahr

Die Finanzmarktkrise ist in aller Munde und hat mittlerweile laumlngst auf die Realwirtschaft uumlbergegrif-fen Stellen Sie sich jetzt auf die neuen Herausforderungen ein insbesondere auf die neuen Fi-nanzinstrumente und rechtlichen RahmenbedingungenDas besondere PlusDas Werk enthaumllt eine umfang-reiche Fallsammlung zur Vorbe-reitung auf die Erlangung des Ti-tels als Fachanwalt fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht Auszligerdem er-halten Sie eine CD-ROM-Recher-chedatenbank mit uumlber 20000 Entscheidungen und ca 1000 Gesetzen aus dem Wirtschafts-recht im Volltext

Hrsg Albrecht Karahan und Lenenbach 2489 Seiten gebundenEuro 17800 ISBN 978-3-89655-399-7LexisNexis Verlag 2010

Fachanwaltshandbuch Bank- und Kapitalmarkt-recht

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 03

TOP-Termine

Weitere Infos uumlber den Link im Titel Link im Logo fuumlhrt zum Unternehmen

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Info-Verteiler BANKINGLOUNGE

3008-Aachen-FINANCEBUSINESSBenefizCup2010

3009-0110 - Koumlln - CRMforBANKS

08-0909 - Frankfurt aM - Banken im Umbruch

16-1709 - Berlin - ABIT Banknology(c) Forum 2010

Programm und Referenten fuumlr den CRM-Kongress des BANKINGCLUB stehen fest Es werden ua Ale-xandra Laugofsky (Bank Gutmann AG) Axel Kantel-berg (National-Bank AG) und Darius Gevelhoff (EFC Financial Planning Center Bensheim) referierenDie Teilnehmerzahl ist auf 150 beschraumlnkt also noch schnell anmelden Tickets sichern und dabei sein

Berlin Berlin wir fahren nach Berlin Diesmal geht es ausnahmsweise nicht um Fuszligball sondern um die er-ste und bislang einzige Finanzdienstleistermesse in der Bundeshauptstadt Berlin Sie haben die Gelegenheit an verschienden Workshops teilzunehmen und erleben Top-Referenten wie Joumlrg Laubrinus Hans D Schittly Marcel Schlee und Thorulf Muumlller Jetzt kostenfrei anmelden

Die aixigo AG First Capital Management Group und Hun-ter Dickinson Unternehmensgruppe laden zum ersten Fi-nance Business Benefiz Cup ein einem Golf-Turnier ganz besonderer Art Freuen Sie sich auf ein hochkaraumltig be-setztes Turnier im Kreise von Branchen-Kollegen auf ei-ner der schoumlnsten Superior-Golf-Anlagen Deutschlands

Im vergangenen Jahr standen auf der Tagung noch die Auswirkungen der Finanzkrise und anhaltende Unsicher-heiten im Markt im Vordergrund Inzwischen diskutieren wir vor allem daruumlber welche Lehren wir aus der Krise zu ziehen haben und wie wir den Ordnungsrahmen fuumlr die internationalen Finanzmaumlrkte verbessern koumlnnen

0110 - Berlin - 1 Hauptstadtmesse

04-0511 - Bonn - Fachkonferenz Insolvenzrecht

Schon angemeldet Hochkaraumltige Referenten in Workshops und Vortraumlgen zu topaktuellen Themen erwarten Sie auf dem ABIT Banknology(c) Forum 2010 Fachtagung und Informationsmesse fuumlr die Kreditwirtschaft

Inhalte der Konferenz ua Lastschriftwiderruf in der Insolvenz Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum In-solvenzrecht Steuerrecht in der Sanierung Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtung Miet- und Lea-singverhaumlltnisse in der Insolvenz Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungsveranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich

15 September 2010 - Berlin - Podiumsdiskussion

Rund um das ThemabdquoNeue Ansaumltze im Bankingldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

23 November 2010 - Berlin - Podiumsdiskussion

Zum immer wieder heiszlig diskutierten ThemabdquoBanken und Ethikldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

07 Oktober 2010 - Berlin - PodiumsdiskussionbdquoStell Dir vor es gibt Geld vom Staat und niemand will esldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

Gewinnen mit dem BANKINGCLUBDiesesmal verlosen wir zwei Ausga-ben des frisch erschienen Buches bdquoDie Selbstanzeige - Ratgeber Steuerstraf-rechtldquo von Thomas Wenzler

Mail an gewinnspielbankingclubde

Stichwort Buch - Selbstanzeige

Einsendeschluss 31 August 2010

Weitere Infos zum Buch Die Selbstanzeige

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 04

Mit der Schlieszligung der Noa Bank durch die BaFin erlebt die Social Banking Welle ei-nen kleine Delle Potenzi-al fuumlr Risikomanagement in den Reihen der Fidor Bank Nun die englische Formulie-rung bdquosocial bankingldquo erfaumlhrt in unserem deutschen Sprachraum eine vielfaumlltige Interpretation Wenn man es korrekt uumlbersetzt bedeutet bdquosocial bankingldquo eine Form des Bankings die bdquoge-meinsamldquo betrieben wird Dass dies auch gleichzeitig bdquonachhal-tigldquo und bdquogutldquo sein sollte ist eine Hoffnung eine subjektive Inter-pretation des englischen Begriffs bdquosocialldquo den man im Deutschen aber auf keinen Fall eins zu eins mit bdquosozialldquo uumlbersetzen darf Auch Facebook bezeichnet sich als bdquosocial media plattformldquo wo-bei offen bleibt ob alles was auf dieser Plattform betrieben wird sozial nachhaltig oder gut ist Grundsaumltzlich sind wir bei der FIDOR bank uumlberzeugt dass die wesentlichen Wirkmechanis-

Matthias Kroumlner Vorstandssprecher der FIDOR AG uumlber das Phaumlnomen und die Miszliginterpretation des Begriffes Social Banking

men des web 20 auch in der Finanzdienstleistung einzug hal-ten werden Warum auch nicht Warum sollten Kunden und User Verhaltensweisen (Produktbe-wertungen Beraterbewertun-gen Integreation bei der Er-stellung einer Diensteistung etc etc) im Finanzkontext ablegen die ihnen bei anderen Konzepten und in anderen Branchen lau-fend vorgelebt bzw abgefordert werdenMatthias Kroumlner als Banker und Branchenexperte Wie ist Ihre Sicht auf den Fall Noa Bank Unsere Aufgabe ist es dass wir uns um die Belange der FI-DOR Bank kuumlmmern die ich als Sprecher des Vorstands auch gerne kommentiereWas antworten Sie aus der Sicht des Social Banking Wettbewerbers Nun was sind die Unter-scheidungsmerkmale der FIDOR Bank Erstens Wir betreiben eine sehr aktive Community die mittlerweile uumlber 14000 regis-trierte Mitglieder hat In dieser Community tauschen sich die User uumlber alle Formen des Gel-des aus Aktuell hatten wir ei-nen Fall bei dem die Recherche der User dazu gefuumlhrt hat dass andere User vor einer Fehlent-scheidung schuumltzte All das fin-det unter dem Claim bdquoGemein-sam mehr Geldldquo statt Denn wir sind der Meinung dass der gegenseitige Austausch von Er-fahrungen und Erkenntnissen den Kunden und Usern helfen

kann eine bessere Finanzent-scheidung zu treffen Eines ist mir auch noch wichtig zu sagen Auf dieser Plattform sind aktu-ell rd 1300 Finanzexperten registriert Darunter verstehen wir auch beispielsweise Berater anderer Banken Sie sehen wir sind eine komplett offene Platt-form die sogar fuumlr andere Ban-ken absolut offen steht Ein weiterer wesentlicher Unterscheidungspunkt ist unser Bonussystem Wir honorieren annaumlhernd jede Aktivitaumlt in un-serer Community mit Cents und Euros Aktivitaumlt lohnt sich also denn Aktivitaumlt schafft wertvol-len Content fuumlr andere User Sei es eine Geldfrage oder die Be-antwortung einer solchen Sei es eine Produkt- oder Berater-bewertung und vieles mehr es bringt dem Nutzer bares Geld Als dritten wesentlichen Un-terscheidungspunkt sehe ich unser Angebot rund um die so-genannte e-wallet Dieses An-gebot wird das Wesen der Bank in Zukunft sehr praumlgen Mittels diesen Angebots stellt sich die FIDOR Bank auf ein (nicht mehr alllzu fernes) Zukunftsszenario ein das von bdquosocial media Platt-formenldquo und Smartphones do-miniert wird All das macht uns doch sehr unterscheidbar zu jeder anderen BankLetzter Frage Was ist Ihre Antwort fuumlr die die jetzt sa-gen bdquoHaben wir doch gleich gesagtldquo Neue innovative Konzepte muumlssen immer mehrfach uumlber-

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Social Banking ist nicht gleich Social Banking

zeugen Sie muumlssen Kunden uumlberzeugen indem sie eine va-lide womoumlglich neuartige Ant-wort auf ein bestehendes Pro-blem liefern Noch schwieriger wird es wenn Sie eine neue Ver-haltensweise von den Kunden abverlangen also ein Problem erst bewusst machen es schaf-fen um es dann loumlsen zu koumln-nen Sie muumlssen ihre Sharehol-der uumlberzeugen und sie muumlssen sich dem Wettbewerb stellen Im Falle einer Bank kommt na-tuumlrlich auch noch die Aufsicht als wesentlicher Partner dazu Dar-uumlber hinaus muumlssen Sie auch alle wirklichen und die selbster-nannten Experten uumlberzeugen All dies bedeutet in Sum-me dass man im Rahmen eines Start-ups mehr zu tun hat als in einem etablierten Unterneh-men Dies wiederum bedeutet dass ein Start-up immer schon eine andere Kultur erfordert die wiederum eine hohe Begeiste-rungsfaumlhigkeit und Selbstmo-tivation mit sich bringt Das ist eine Chance denn dies erzeugt eine gewisse emotionale Unab-haumlngigkeit gegenuumlber derarti-gen Aussagen wobei sie den-noch immer ernst zu nehmen sind Denn dieser bdquoZustandldquo beinhaltet das Risiko dass man aufrgund genau dieser hohen (Selbst)motivation beratungsre-sistent wird bzw dem eigenen bdquoTunnelblickldquo erliegt Wir warten gespannt auf eine endguumlltigeDefinitiondesBe-griffes bdquoSocial BankingldquoHerr Kroumlner vielen Dank fuumlr das Interview

Wir verschenken einen iPAD und verlosen einen iPOD Leichter kann man keinen iPAD nach Hause geschickt be-kommen Das Mitglied der Grup-pe BANKINGCLUB-ONLINE wel-ches die meisten erfolgreichen Einladungen in unsere Gruppe aufweisen kann bekommt von der BANKINGCLUB GmbH ei-nen iPAD geschenkt Und nur wenn zwei oder mehr Mitglieder die gleiche Anzahl an Einladun-gen aufweisen werden wir das Geraumlt unter denjenigen verlo-sen Unter allen die mindestens eine Person erfolgreich einladen verlosen wir zudem einen iPOD Nano Schauen Sie doch mal wel-cher Banker in Ihren Kontakten noch nicht in der Gruppe ist Auf dem Profil finden Sie einen Button bdquoin diese Gruppe einla-denldquo Nutzen Sie diesen und wir sehen wer das neue Mitglied eingeladen hat wenn dieser den Link nutzt Sie koumlnnen auch Nicht-Kon-takte einladen Bestimmt 50000 Banker sind noch bei Xing aber noch nicht in unserer Gruppe Und bisher muumlssen Sie nur 10 Einladungen hinbekommen um einen iPOD zu ergattern

ZUM IPAD

Viel Spaszlig beim Einladen wuumlnscht Ihnen das Moderatorenteam des BANKINGCLUB-ONLINE

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 05

sechs kurze und praumlgnan-te Stichpunkte gefasstbull Im unuumlbersichtlichen

Markt fuumlr Finanzproduk-te ist Orientierung not-wendig

bull Berater wie Anleger sind haumlufig mit den ange-botenen Informationen uumlber Finanzprodukte uumlberfordert

bull Die wichtigsten Kriterien fuumlr Berater sind kurze Texte eine verstaumlndliche und transparente Darstellung sowie eine verstaumlndliche Sprache

bull 70 der Befragten achten bei Finanzprodukten auf Testbe-richte und 85 glauben dass

die Bedeutung von Pruumlfsie-geln in den naumlchsten Jah-ren steigen wirdbull Mehr als zwei Drittel der Berater halten Pruumlfsiegel fuumlr ein wichtiges Entschei-dungskriterium fuumlr Selbst-entscheider und auch fuumlr Beratungskundenbull 72 der Berater schaumlt-zen dass sie bei Bera-tungskunden mit gepruumlften und besiegelten In-formationen houmlhere

Umsaumltze erzielen koumlnnen als mit den bisherigen In-formationsmaterialien

Das Studienergeb-nis fasst die durchfuumlhrende exameo GmbH demnach folgendermaszligen zusam-menIn der Finanzkrise ist viel Vertrauen verloren gegan-gen dies ist den Befragten

durchaus bewusst bdquoWir muumlssen kundenfreundlicher werden und verstaumlndlicher informierenldquo ha-ben sich Bankenvertreter daher vorgenommen Selbst vielen Be-ratern falle es schwer so manche Beschreibungen von Finanzpro-dukten zu verstehen Auf die Frage wie ein opti-males Informationsmaterial aus-sehen sollte haben die Befragten uumlbereinstimmend entschieden Am wichtigsten sind praumlgnante Texte und die verstaumlndliche Dar-stellung von Chancen Risiken und Kosten Auszligerdem verlangen sie auch juristische Sachverhalte klar und verstaumlndlich auszudruuml-cken

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie die das Euro-paumlische Institut fuumlr verstaumlndliche Information im Mai diesen Jahres durchgefuumlhrt hat Der BANKING-CLUB und exameo haben in der dritten und vierten Ausgabe der BANKINGNEWS um Ihre Unter-stuumltzung bei dieser Studie ge-beten Inhaltlich sollte die Un-tersuchung helfen die Meinung der Berater zur Einfuumlhrung von transparenten Informationen und Qualitaumltssiegeln in der Anlagebe-ratung zu uumlberpruumlfen Die Datenbasis fuumlr die Umfrage bildeten alle rund 4900 Mitglieder der XING Ambassador Gruppe BANKINGCLUB-ONLINE

Besonders im Fokus standen die Mitglieder welche in der Anla-geberatung taumltig sind und in di-rektem Kontakt mit dem Kunden stehen Nach der detaillierten Auswertung der umfassenden Da-ten koumlnnen wir Ihnen nun einen Einblick in die Ergebnisse geben Die Kernaussagen von Anlageberatern und Fuumlhrungs-kraumlften werden in der Studie in

Anlageberater fordern transparente Informatoien und Qualitaumltssiegel fuumlr verstaumlndli-che Finanzprodukte

Pruumlfsiegel fuumlr Finanzprodukte

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Die Mehrheit der Berater geht da-von aus dass ein Qualitaumltssiegel fuumlr Verstaumlndlichkeit von Informa-tionen Beratern und Anlegern eine wichtige Entscheidungshilfe bie-ten kann Des Weiteren nehmen sie an dass sich Finanzprodukte mit einem solchen Qualitaumltssiegel dadurch leichter verkaufen las-

senHier wuumlrden also alle profitieren Anleger und Berater Banken und Emittenten Abschlieszligend moumlchten wir uns fuumlr die zahl- und vor al-lem hilfreichen Beitraumlge der BAN-KINGCLUB-ONLINE Mitglieder herzlich bedanken

Kredite managen ndash Kreditrisiken nach Basel II bewerten

Elektronische Verarbeitung von Kreditantraumlgen ndash

Datenerfassung ndash Prozesssteuerung ndash

Risikoklassifizierung ndash Compliance-Pruumlfung ndash Kreditent-

scheidung ndash Pricing ndash Reporting Integration interner

und externer Daten ndash Ermittlung von PD LGD EAD ndash Berechnung-Eigenkapitalunterlegung ndash

Simulation ndash Stresstesting ndash Portfolio-Opti-

mierung ndash Revisionssichere Historisierung

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 06

Erscheinungsweise 14-taumlgig

Empfaumlngeruumlber 52000

ImpressumHerausgeber BANKINGCLUB GmbHDipl-Kfm Thorsten HahnJakob-Kaiser-Str 1350858 Koumlln

USt-Idnr DE173444638

Kontakt+4922199 50 91 - 0 tel+4922199 50 91 - 29 faxanzeigenbankingnewsderedaktionbankingnewsde

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Heute morgen sende ich mal einen ganz besonderen Gruszlig an all diejenigen die unsere kleine Kolumne auch waumlhrend des Ur-laubs konsumieren Huhu du da Wenn du von der Aktienseite bist dann kannste deinen Urlaub glatt verlaumlngern hier verpasst du nichts Wenn du aber von der Rentenseite bist dann verpasst du einen Rekord nach dem an-deren Eine Umfrage hat erge-ben dass die Haumllfte der Arbeit-nehmer im Urlaub geschaumlftliche E-Mails abruft Und immerhin 25 Prozent geben zu dass sie im Urlaub hin und wieder an den Job denken Das heiszligt rund ein Viertel liest zwar geschaumlftliche E-Mails denkt dabei aber nicht an den Job Das muumlssen dieje-nigen sein welche die Overnight Impressionen abrufenhellip An dieser Stelle verabschiede ich die Aktienleute Das Renten-volk sollte aber noch ein wenig

Von Kornelius Purps Fixes Income Strategist bei der UniCredit Researchbull bdquoVldquo wie bdquovielldquo Viel Rendite gibtlsquos derzeit nicht ndash und vielleicht sehr lange nicht mehrbull bdquoWldquo wie bdquowenigldquo Wenig Bewegung an den anderen Maumlrktenbull bdquoLldquo wie bdquoleerldquo Keine Daten auf dem europaumlischen Kalender Jobless Claims aus den USA

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PremiumPartnerBANKINGCLUB wird unter-stuumltzt von bis zu 10 Premium-Partnern die wir Ihnen hier an dieser Stelle praumlsentieren

bei mir bleiben In der heimi-schen Sommerlochpolitik disku-tieren sie die Rente mit 67 Im Markt fuumlr festverzinsliche Anla-ge diskutieren wir die Rente mit 167 Bestimmt gibt es irgendein technisches Analysemodell wel-ches den Kurs von 167 als lang-fristige Zielmarke fuumlr den Bund Future ausweist In Renditepro-zenten ausgedruumlckt haumltten wir dann den japanischen Promille-bereich erreicht Was heute noch abwegig klingt koumlnnte durchaus in ein zwei Jahren Realitaumlt sein Naumlmlich genau dann wenn wir aus unserer Suppe den falschen Buchstaben herausangeln Sicher erinnern Sie sich Vor etwa einem Jahr wurde intensiv diskutiert in welcher Form sich die Wirtschaft nach der Groszligen Rezession erholen wuumlrde bdquoV W oder Lldquo formulierte seinerzeit unser VWL-Kollege und Chef-volkswirt Deutschland Andreas Rees die Frage aller Fragen tref-fend Heute wissen wir Es wur-de ein bdquoVldquo wobei natuumlrlich noch offen ist ob das bdquoVldquo zu einem bdquoWldquo oder einem hier nicht dar-stellbaren chinesischen Schrift-zeichen mutiert Aber nehmen wir einfach mal an wir haumltten ein bdquoVldquo gesehen dann begaumlnne jetzt ein neuer Buchstabe Und wieder stellen wir uns die Frage Wie gehtlsquos weiter Kommt ein bdquoVldquo ein bdquoWldquo oder ein bdquoLldquo Oder

ein bdquoUldquo Und an alle denen noch der Sangriaeimer-Strohhalm von gestern aus dem Mundwin-kel haumlngt was haltet ihr von ei-nem bdquoOldquo Wir konzentrieren uns auf das bdquoUldquo und das bdquoLldquo Ein bdquoUldquo wuumlrde bedeuten wir rutschten jetzt in einen zyklischen Ab-schwung und danach geht es wieder bergauf mit dem Wachs-tum Nichts Auszligergewoumlhnliches Wuumlrde ein bdquoUldquo eine Rendite von 2frac14 bei 10jaumlhrigen Bundes-anleihen rechtfertigen Wohl kaum Bei den beiden letzten konjunkturellen Dellen bildete das 3-Niveau jeweils den Ren-ditetiefpunkt Nun koumlnnen wir uns uumlberlegen wo die Rendite sein muumlsste wenn wir auf ein bdquoLldquo-Szenario blicken wuumlrden bdquoLldquo hieszlige es ginge jetzt konjunktu-rell bergab danach aber nicht mehr bergauf weil strukturelle Faktoren die zyklische Dynamik ausbremsen Das hieszlige auf lan-ge Sicht wenig Wachstum da-mit wenig Inflationsdruck damit niedrige Leitzinsen ndash und damit niedrige Kapitalmarktzinsen Zum Beispiel 2frac14 Oder noch weniger Gibt es denn diese struk-turellen Faktoren welche die konjunkturelle Dynamik nicht zur Entfaltung kommen lassen Schauen wir in die USA denn dort wird unser Zinsniveau ja

bdquogemachtldquo Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt sind sicherlich zwei Sektoren mit strukturellem Reformbedarf Packen wir das bdquoDe-Leveragingldquo dazu (Entschul-dung Bilanzverkleinerung) und schon haben wir drei bdquostruk-turelle Belastungsfaktorenldquo Ist es etwa DAS was die Bond-maumlrkte dieser Tage einzuprei-sen versuchen Heiszligt das etwa 2frac14 fuumlr 10jaumlhrige Bunds sind viel Futter fuumlr Gedankenhellip Verlassen wir die Urlaubst-raumlumereien und blicken in die Gegenwart Was erwartet uns heute Die Produzentenprei-se aus Oumlsterreich zum Beispiel Spannender sind da schon wouml-chentlichen Jobless Claims aus den USA der Philly Fed Index und der Index der Vorlau-findikatoren Und am fruumlhen Abend (1830h) erlaumlutert uns Fed-Mitglied James Bullard die Strukturprobleme in der US-Wirtschaft Dann wird sich zei-gen ob die Rentenmenschen ihren Urlaub nicht vielleicht doch besser abbrechen sollten falls sie an den Renditespitzen von 2frac14 noch partizipieren wollenhellip

Disclaimer

DZBDer Zertifikateberater

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 07

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VOumlB-Service GmbHKathleen Weigelt

Telefon 02288192-221Telefax 02288192-223bildungvoeb-servicede

Fachkonferenz Insolvenzrecht

am Donnerstag 04 November 2010 1000 Uhrbis Freitag 05 November 2010 1600 Uhr

in Bonn

Die Fachkonferenz ist ein offenes Forum fuumlr einen uumlbergrei-fenden Erfahrungsaustausch der mit Insolvenzrecht befassten Berufsgruppen in der Kreditwirtschaft Rechtsanwaltschaft und Verwaltung Es werden aktuelle Entwicklungen und Fachinfor-mationen von Referenten aus der Rechtsprechung und Praxis vermittelt

Inhalte der Fachkonferenzbull Lastschriftwiderruf in der Insolvenz - Paradigmenwechsel

durch die neuen sectsect 675 c bis 676 c BGBbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzrecht

(ohne Anfechtung)bull Erste Erfahrungen mit der groszligen GmbH-Reform durch

das MoMiG 2008 Ziel erreicht oder Reform zu Lasten der Geschaumlftsfuumlhrer ohne wirklichen Gewinn fuumlr die Gesell-schafter

bull Konsequenzen aus IDW S 6 - Anforderungen an die Er-stellung von Sanierungskonzepten

bull Haftung des Insolvenzverwalters insbesondere gegen-uumlber Aus- und Absonderungsglaumlubigern

bull Steuerrecht in der Sanierungbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtungbull Miet- und Leasingverhaumlltnisse in der Insolvenz

Teilnehmergruppe Rechtsanwaumllte Insolvenzverwalter Vertreter von Kommunen und Behoumlrden sowie Kreditversicherer

Teilnahmegebuumlhren 69000 EUR (umsatzsteuerfrei gemaumlszlig sect4 Nr 22a UStG) Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungs- veranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich Bitte nutzen Siedas Anmeldeformular der VOumlB-Service GmbH

-gt ZUM ANMELDEFORMULAR

Zertifikate-Plenum Juli 2010DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten die in anonymi-sierter Form durchgefuumlhrt wird Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken Die Uumlbrigen kommen von Vermoumlgensverwaltern und freien Vertrieben

DZB Zertifikate-Plenum

Aktuelle Lage am Zertifikatemarkt aus Sicht von Beratern und Emittenten Wie beurteilen Sie die Vertriebssituation fuumlr Zertifikate in den vergangenen vier Wochen

BeraterEntwicklung seit August 2008 in ProzentAktuelle Lage

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht QuelleDZB

EmittentenAktuelle Lage Entwicklung seit August 2008 in Prozent

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht Quelle DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum wird erstellt von Der Zertifikateberater dem fuumlhrenden unabhaumlngigen Fachmedium zur Anlageberatung mit Zertifikaten und strukturierten Anlageprodukten im deutsch-sprachigen Raum INFO wwwzertifikateberaterde bzw wwwzertifikateberaterdeplenum

0 46

236

482

236

0

438

63

125

375

gutJuli 2010 523

schlecht

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0A AF FD DJ JA AO O

2008 2010

gutJuli 2010 453

schlecht

100

75

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0A AF FD DJ JA AO O

2008 2010

Berater fassen wieder Mut Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt Nach einem starken Ruumlckgang im Mai verzeichnete der Index fuumlr die Einschaumlt-zung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 523 von 100 moumlgli-chen Punkten wieder positives Terrain Weiter gedruumlckt ist die Stimmung bei den Emittenten Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle die den Wende-punkt zwischen uumlberwiegend positiven und uumlber-wiegend negativen Einschaumltzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert

Risikoappetit nimmt deutlich zu Gestuumltzt wird die bessere Stimmung der Be-rater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten ruumlcken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 536 Prozent Noch staumlrkere Spruumlnge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenlaumlnder wie BRIC (+12) oder China (+19) Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschaumltzung zum asiatischen Markt wider Beinahe 60 Prozent der Berater geben an dass der Aufschwung Asiens fuumlr bdquovieleldquo oder bdquoeinigeldquo ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethe-ma darstellt Dem gegenuumlber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots Beinahe die Haumllfte der Berater gibt an dass nur bdquowenigeldquo (5 ndash 20 ) ih-rer Kunden tatsaumlchlich in Asien investiert haben Weitere 30 Prozent sagen dass bdquoeinigeldquo Kunden in Asien investieren

168

650

sehr viele (80 ndash 100)viele (50 ndash 80)einige (20 ndash 50)

nur wenige ( 5 ndash 20)kaum jemand (0 ndash 5)

299

467

Die gefragtesten Anlagethemen der Berater im JuliWelche Investmentthemen sind fuumlr ihre Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet

Anlagethema Anteil vsVormonat Garantie Bonus

ExpressDiscountAktienanl

Outper-formance

IndexBasket

uninter-essant

Deutsche Aktien 655 06 233 178 478 22 56 33Gold 573 -63 307 200 67 67 213 147Emerging Markets 536 104 230 149 41 68 351 162Rohstoffe 500 -49 342 158 53 26 316 105BRIC 473 121 373 93 13 40 240 240Standardindizes 455 -70 366 268 195 ndash 110 61Inflation 409 -116 343 86 14 57 200 300China 364 191 257 129 29 57 371 157

Mehrere Nennungen moumlglich Anteil der Nennungen in Prozent Quelle DZB

74 111

ja bei vielen (mehr als 50)ja bei einigen (mehr als 20)nein nur bei wenigen (weniger als 20)nein gar nicht (weniger als 5)

482333

Asien Nachholpotenzial bei Investments in der BoomregionIst der Asien-Boom bei Ihren Kunden derzeit ein Anlagethema

Wieviele Ihrer Kunden haben in Asien investiert(Nur Berater)

Quelle DZB

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 08

SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

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tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

WasmanbeidrohenderInflationbedenkensollte

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oto

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Page 2: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 02

Gesetzliche und regulatori-sche Vorschriften machen es fuumlr Banken de facto unumgaumlnglich sogenannte Name-Matching-Systeme einzusetzen Nur durch technische Unterstuumltzung koumlnnen die Anforderungen an die Kundenpruumlfung und Uumlber-wachung effektiv und zu ver-tretbaren Prozesskosten erfuumlllt werden Das hier vorgestellte Buch verschafft Vertretern von Ban-ken Revisionsgesellschaften und der Bankenaufsicht einen

leichten Einstieg in diese kom-plexe Materie Zu Beginn des sehr gut strukturieren Buches werden die genauen rechtlichen Grund-lagen wie zum Beispiel die Geldwaumlschereiverordnung und das Embargogesetz detailliert beschrieben Im folgenden Ka-pitel werden verschiedenen interne und externe Daten-banken die zur Ermittlung ver-daumlchtiger Transaktionen dienen vorgestellt In diesem Zusam-menhang wird auch explizit auf die Rolle der Medien und die Auswirkungen von Berichter-stattung auf die Terrorismusfi-nanzierung eingegangen Bevor im letzten Kapitel die theoretischen Grundlagen mit der Anwendung in der Praxis verknuumlpft werden geben die Autoren noch einen umfassen-den Einblick in Technik und den Sinn von unscharfen Namens-vergleichen Den Abschluss bildet die Konklusion in der alle wichtigen Punkte der Name-Matching-Systeme praumlzise auf den Punkt gebracht werden Insgesamt liefert das Buch einen perfekten Einblick in die Thematik der Gelwaumlschereibe-kaumlmpfung und zeigt eindeutig auf welche Spezifikationen Na-me-Matching-Systeme erfuumlllen muumlssen

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Name-Matching-SystemeImEinsatzgegenGeldwaumlschereiundTerrorismusfinan-zierung bei Banken

Autoren Ronny Fuchs und Peter Schaumluble

60 Seiten gebundenEuro 2980 ISBN 978-3-83911-641-8Books on Demand 2010

Die Zahl der Woche 5000000000Das ist nicht etwa die Anzahl der Reiskoumlrner die in einen Smart pas-sen Es ist das Volumen welches die staatliche Foumlrderbank KfW allein im ersten Halbjahr 2010 fuumlr die Fi-nanzierung von Photovoltaikanla-

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WeitereBuchempfehlungenfindenSieimBANKINGCLUB-Bookstore

gen zugesagt hat Damit sind die 44 Mrd Euro die im Gesamtjahr 2009 vergeben wurden bereits jetzt uumlbertroffen Der Solar-Boom erreicht 2010 in Deutschland also ein neues Rekordjahr

Die Finanzmarktkrise ist in aller Munde und hat mittlerweile laumlngst auf die Realwirtschaft uumlbergegrif-fen Stellen Sie sich jetzt auf die neuen Herausforderungen ein insbesondere auf die neuen Fi-nanzinstrumente und rechtlichen RahmenbedingungenDas besondere PlusDas Werk enthaumllt eine umfang-reiche Fallsammlung zur Vorbe-reitung auf die Erlangung des Ti-tels als Fachanwalt fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht Auszligerdem er-halten Sie eine CD-ROM-Recher-chedatenbank mit uumlber 20000 Entscheidungen und ca 1000 Gesetzen aus dem Wirtschafts-recht im Volltext

Hrsg Albrecht Karahan und Lenenbach 2489 Seiten gebundenEuro 17800 ISBN 978-3-89655-399-7LexisNexis Verlag 2010

Fachanwaltshandbuch Bank- und Kapitalmarkt-recht

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 03

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Info-Verteiler BANKINGLOUNGE

3008-Aachen-FINANCEBUSINESSBenefizCup2010

3009-0110 - Koumlln - CRMforBANKS

08-0909 - Frankfurt aM - Banken im Umbruch

16-1709 - Berlin - ABIT Banknology(c) Forum 2010

Programm und Referenten fuumlr den CRM-Kongress des BANKINGCLUB stehen fest Es werden ua Ale-xandra Laugofsky (Bank Gutmann AG) Axel Kantel-berg (National-Bank AG) und Darius Gevelhoff (EFC Financial Planning Center Bensheim) referierenDie Teilnehmerzahl ist auf 150 beschraumlnkt also noch schnell anmelden Tickets sichern und dabei sein

Berlin Berlin wir fahren nach Berlin Diesmal geht es ausnahmsweise nicht um Fuszligball sondern um die er-ste und bislang einzige Finanzdienstleistermesse in der Bundeshauptstadt Berlin Sie haben die Gelegenheit an verschienden Workshops teilzunehmen und erleben Top-Referenten wie Joumlrg Laubrinus Hans D Schittly Marcel Schlee und Thorulf Muumlller Jetzt kostenfrei anmelden

Die aixigo AG First Capital Management Group und Hun-ter Dickinson Unternehmensgruppe laden zum ersten Fi-nance Business Benefiz Cup ein einem Golf-Turnier ganz besonderer Art Freuen Sie sich auf ein hochkaraumltig be-setztes Turnier im Kreise von Branchen-Kollegen auf ei-ner der schoumlnsten Superior-Golf-Anlagen Deutschlands

Im vergangenen Jahr standen auf der Tagung noch die Auswirkungen der Finanzkrise und anhaltende Unsicher-heiten im Markt im Vordergrund Inzwischen diskutieren wir vor allem daruumlber welche Lehren wir aus der Krise zu ziehen haben und wie wir den Ordnungsrahmen fuumlr die internationalen Finanzmaumlrkte verbessern koumlnnen

0110 - Berlin - 1 Hauptstadtmesse

04-0511 - Bonn - Fachkonferenz Insolvenzrecht

Schon angemeldet Hochkaraumltige Referenten in Workshops und Vortraumlgen zu topaktuellen Themen erwarten Sie auf dem ABIT Banknology(c) Forum 2010 Fachtagung und Informationsmesse fuumlr die Kreditwirtschaft

Inhalte der Konferenz ua Lastschriftwiderruf in der Insolvenz Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum In-solvenzrecht Steuerrecht in der Sanierung Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtung Miet- und Lea-singverhaumlltnisse in der Insolvenz Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungsveranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich

15 September 2010 - Berlin - Podiumsdiskussion

Rund um das ThemabdquoNeue Ansaumltze im Bankingldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

23 November 2010 - Berlin - Podiumsdiskussion

Zum immer wieder heiszlig diskutierten ThemabdquoBanken und Ethikldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

07 Oktober 2010 - Berlin - PodiumsdiskussionbdquoStell Dir vor es gibt Geld vom Staat und niemand will esldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

Gewinnen mit dem BANKINGCLUBDiesesmal verlosen wir zwei Ausga-ben des frisch erschienen Buches bdquoDie Selbstanzeige - Ratgeber Steuerstraf-rechtldquo von Thomas Wenzler

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Stichwort Buch - Selbstanzeige

Einsendeschluss 31 August 2010

Weitere Infos zum Buch Die Selbstanzeige

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 04

Mit der Schlieszligung der Noa Bank durch die BaFin erlebt die Social Banking Welle ei-nen kleine Delle Potenzi-al fuumlr Risikomanagement in den Reihen der Fidor Bank Nun die englische Formulie-rung bdquosocial bankingldquo erfaumlhrt in unserem deutschen Sprachraum eine vielfaumlltige Interpretation Wenn man es korrekt uumlbersetzt bedeutet bdquosocial bankingldquo eine Form des Bankings die bdquoge-meinsamldquo betrieben wird Dass dies auch gleichzeitig bdquonachhal-tigldquo und bdquogutldquo sein sollte ist eine Hoffnung eine subjektive Inter-pretation des englischen Begriffs bdquosocialldquo den man im Deutschen aber auf keinen Fall eins zu eins mit bdquosozialldquo uumlbersetzen darf Auch Facebook bezeichnet sich als bdquosocial media plattformldquo wo-bei offen bleibt ob alles was auf dieser Plattform betrieben wird sozial nachhaltig oder gut ist Grundsaumltzlich sind wir bei der FIDOR bank uumlberzeugt dass die wesentlichen Wirkmechanis-

Matthias Kroumlner Vorstandssprecher der FIDOR AG uumlber das Phaumlnomen und die Miszliginterpretation des Begriffes Social Banking

men des web 20 auch in der Finanzdienstleistung einzug hal-ten werden Warum auch nicht Warum sollten Kunden und User Verhaltensweisen (Produktbe-wertungen Beraterbewertun-gen Integreation bei der Er-stellung einer Diensteistung etc etc) im Finanzkontext ablegen die ihnen bei anderen Konzepten und in anderen Branchen lau-fend vorgelebt bzw abgefordert werdenMatthias Kroumlner als Banker und Branchenexperte Wie ist Ihre Sicht auf den Fall Noa Bank Unsere Aufgabe ist es dass wir uns um die Belange der FI-DOR Bank kuumlmmern die ich als Sprecher des Vorstands auch gerne kommentiereWas antworten Sie aus der Sicht des Social Banking Wettbewerbers Nun was sind die Unter-scheidungsmerkmale der FIDOR Bank Erstens Wir betreiben eine sehr aktive Community die mittlerweile uumlber 14000 regis-trierte Mitglieder hat In dieser Community tauschen sich die User uumlber alle Formen des Gel-des aus Aktuell hatten wir ei-nen Fall bei dem die Recherche der User dazu gefuumlhrt hat dass andere User vor einer Fehlent-scheidung schuumltzte All das fin-det unter dem Claim bdquoGemein-sam mehr Geldldquo statt Denn wir sind der Meinung dass der gegenseitige Austausch von Er-fahrungen und Erkenntnissen den Kunden und Usern helfen

kann eine bessere Finanzent-scheidung zu treffen Eines ist mir auch noch wichtig zu sagen Auf dieser Plattform sind aktu-ell rd 1300 Finanzexperten registriert Darunter verstehen wir auch beispielsweise Berater anderer Banken Sie sehen wir sind eine komplett offene Platt-form die sogar fuumlr andere Ban-ken absolut offen steht Ein weiterer wesentlicher Unterscheidungspunkt ist unser Bonussystem Wir honorieren annaumlhernd jede Aktivitaumlt in un-serer Community mit Cents und Euros Aktivitaumlt lohnt sich also denn Aktivitaumlt schafft wertvol-len Content fuumlr andere User Sei es eine Geldfrage oder die Be-antwortung einer solchen Sei es eine Produkt- oder Berater-bewertung und vieles mehr es bringt dem Nutzer bares Geld Als dritten wesentlichen Un-terscheidungspunkt sehe ich unser Angebot rund um die so-genannte e-wallet Dieses An-gebot wird das Wesen der Bank in Zukunft sehr praumlgen Mittels diesen Angebots stellt sich die FIDOR Bank auf ein (nicht mehr alllzu fernes) Zukunftsszenario ein das von bdquosocial media Platt-formenldquo und Smartphones do-miniert wird All das macht uns doch sehr unterscheidbar zu jeder anderen BankLetzter Frage Was ist Ihre Antwort fuumlr die die jetzt sa-gen bdquoHaben wir doch gleich gesagtldquo Neue innovative Konzepte muumlssen immer mehrfach uumlber-

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Social Banking ist nicht gleich Social Banking

zeugen Sie muumlssen Kunden uumlberzeugen indem sie eine va-lide womoumlglich neuartige Ant-wort auf ein bestehendes Pro-blem liefern Noch schwieriger wird es wenn Sie eine neue Ver-haltensweise von den Kunden abverlangen also ein Problem erst bewusst machen es schaf-fen um es dann loumlsen zu koumln-nen Sie muumlssen ihre Sharehol-der uumlberzeugen und sie muumlssen sich dem Wettbewerb stellen Im Falle einer Bank kommt na-tuumlrlich auch noch die Aufsicht als wesentlicher Partner dazu Dar-uumlber hinaus muumlssen Sie auch alle wirklichen und die selbster-nannten Experten uumlberzeugen All dies bedeutet in Sum-me dass man im Rahmen eines Start-ups mehr zu tun hat als in einem etablierten Unterneh-men Dies wiederum bedeutet dass ein Start-up immer schon eine andere Kultur erfordert die wiederum eine hohe Begeiste-rungsfaumlhigkeit und Selbstmo-tivation mit sich bringt Das ist eine Chance denn dies erzeugt eine gewisse emotionale Unab-haumlngigkeit gegenuumlber derarti-gen Aussagen wobei sie den-noch immer ernst zu nehmen sind Denn dieser bdquoZustandldquo beinhaltet das Risiko dass man aufrgund genau dieser hohen (Selbst)motivation beratungsre-sistent wird bzw dem eigenen bdquoTunnelblickldquo erliegt Wir warten gespannt auf eine endguumlltigeDefinitiondesBe-griffes bdquoSocial BankingldquoHerr Kroumlner vielen Dank fuumlr das Interview

Wir verschenken einen iPAD und verlosen einen iPOD Leichter kann man keinen iPAD nach Hause geschickt be-kommen Das Mitglied der Grup-pe BANKINGCLUB-ONLINE wel-ches die meisten erfolgreichen Einladungen in unsere Gruppe aufweisen kann bekommt von der BANKINGCLUB GmbH ei-nen iPAD geschenkt Und nur wenn zwei oder mehr Mitglieder die gleiche Anzahl an Einladun-gen aufweisen werden wir das Geraumlt unter denjenigen verlo-sen Unter allen die mindestens eine Person erfolgreich einladen verlosen wir zudem einen iPOD Nano Schauen Sie doch mal wel-cher Banker in Ihren Kontakten noch nicht in der Gruppe ist Auf dem Profil finden Sie einen Button bdquoin diese Gruppe einla-denldquo Nutzen Sie diesen und wir sehen wer das neue Mitglied eingeladen hat wenn dieser den Link nutzt Sie koumlnnen auch Nicht-Kon-takte einladen Bestimmt 50000 Banker sind noch bei Xing aber noch nicht in unserer Gruppe Und bisher muumlssen Sie nur 10 Einladungen hinbekommen um einen iPOD zu ergattern

ZUM IPAD

Viel Spaszlig beim Einladen wuumlnscht Ihnen das Moderatorenteam des BANKINGCLUB-ONLINE

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 05

sechs kurze und praumlgnan-te Stichpunkte gefasstbull Im unuumlbersichtlichen

Markt fuumlr Finanzproduk-te ist Orientierung not-wendig

bull Berater wie Anleger sind haumlufig mit den ange-botenen Informationen uumlber Finanzprodukte uumlberfordert

bull Die wichtigsten Kriterien fuumlr Berater sind kurze Texte eine verstaumlndliche und transparente Darstellung sowie eine verstaumlndliche Sprache

bull 70 der Befragten achten bei Finanzprodukten auf Testbe-richte und 85 glauben dass

die Bedeutung von Pruumlfsie-geln in den naumlchsten Jah-ren steigen wirdbull Mehr als zwei Drittel der Berater halten Pruumlfsiegel fuumlr ein wichtiges Entschei-dungskriterium fuumlr Selbst-entscheider und auch fuumlr Beratungskundenbull 72 der Berater schaumlt-zen dass sie bei Bera-tungskunden mit gepruumlften und besiegelten In-formationen houmlhere

Umsaumltze erzielen koumlnnen als mit den bisherigen In-formationsmaterialien

Das Studienergeb-nis fasst die durchfuumlhrende exameo GmbH demnach folgendermaszligen zusam-menIn der Finanzkrise ist viel Vertrauen verloren gegan-gen dies ist den Befragten

durchaus bewusst bdquoWir muumlssen kundenfreundlicher werden und verstaumlndlicher informierenldquo ha-ben sich Bankenvertreter daher vorgenommen Selbst vielen Be-ratern falle es schwer so manche Beschreibungen von Finanzpro-dukten zu verstehen Auf die Frage wie ein opti-males Informationsmaterial aus-sehen sollte haben die Befragten uumlbereinstimmend entschieden Am wichtigsten sind praumlgnante Texte und die verstaumlndliche Dar-stellung von Chancen Risiken und Kosten Auszligerdem verlangen sie auch juristische Sachverhalte klar und verstaumlndlich auszudruuml-cken

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie die das Euro-paumlische Institut fuumlr verstaumlndliche Information im Mai diesen Jahres durchgefuumlhrt hat Der BANKING-CLUB und exameo haben in der dritten und vierten Ausgabe der BANKINGNEWS um Ihre Unter-stuumltzung bei dieser Studie ge-beten Inhaltlich sollte die Un-tersuchung helfen die Meinung der Berater zur Einfuumlhrung von transparenten Informationen und Qualitaumltssiegeln in der Anlagebe-ratung zu uumlberpruumlfen Die Datenbasis fuumlr die Umfrage bildeten alle rund 4900 Mitglieder der XING Ambassador Gruppe BANKINGCLUB-ONLINE

Besonders im Fokus standen die Mitglieder welche in der Anla-geberatung taumltig sind und in di-rektem Kontakt mit dem Kunden stehen Nach der detaillierten Auswertung der umfassenden Da-ten koumlnnen wir Ihnen nun einen Einblick in die Ergebnisse geben Die Kernaussagen von Anlageberatern und Fuumlhrungs-kraumlften werden in der Studie in

Anlageberater fordern transparente Informatoien und Qualitaumltssiegel fuumlr verstaumlndli-che Finanzprodukte

Pruumlfsiegel fuumlr Finanzprodukte

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Die Mehrheit der Berater geht da-von aus dass ein Qualitaumltssiegel fuumlr Verstaumlndlichkeit von Informa-tionen Beratern und Anlegern eine wichtige Entscheidungshilfe bie-ten kann Des Weiteren nehmen sie an dass sich Finanzprodukte mit einem solchen Qualitaumltssiegel dadurch leichter verkaufen las-

senHier wuumlrden also alle profitieren Anleger und Berater Banken und Emittenten Abschlieszligend moumlchten wir uns fuumlr die zahl- und vor al-lem hilfreichen Beitraumlge der BAN-KINGCLUB-ONLINE Mitglieder herzlich bedanken

Kredite managen ndash Kreditrisiken nach Basel II bewerten

Elektronische Verarbeitung von Kreditantraumlgen ndash

Datenerfassung ndash Prozesssteuerung ndash

Risikoklassifizierung ndash Compliance-Pruumlfung ndash Kreditent-

scheidung ndash Pricing ndash Reporting Integration interner

und externer Daten ndash Ermittlung von PD LGD EAD ndash Berechnung-Eigenkapitalunterlegung ndash

Simulation ndash Stresstesting ndash Portfolio-Opti-

mierung ndash Revisionssichere Historisierung

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 06

Erscheinungsweise 14-taumlgig

Empfaumlngeruumlber 52000

ImpressumHerausgeber BANKINGCLUB GmbHDipl-Kfm Thorsten HahnJakob-Kaiser-Str 1350858 Koumlln

USt-Idnr DE173444638

Kontakt+4922199 50 91 - 0 tel+4922199 50 91 - 29 faxanzeigenbankingnewsderedaktionbankingnewsde

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Heute morgen sende ich mal einen ganz besonderen Gruszlig an all diejenigen die unsere kleine Kolumne auch waumlhrend des Ur-laubs konsumieren Huhu du da Wenn du von der Aktienseite bist dann kannste deinen Urlaub glatt verlaumlngern hier verpasst du nichts Wenn du aber von der Rentenseite bist dann verpasst du einen Rekord nach dem an-deren Eine Umfrage hat erge-ben dass die Haumllfte der Arbeit-nehmer im Urlaub geschaumlftliche E-Mails abruft Und immerhin 25 Prozent geben zu dass sie im Urlaub hin und wieder an den Job denken Das heiszligt rund ein Viertel liest zwar geschaumlftliche E-Mails denkt dabei aber nicht an den Job Das muumlssen dieje-nigen sein welche die Overnight Impressionen abrufenhellip An dieser Stelle verabschiede ich die Aktienleute Das Renten-volk sollte aber noch ein wenig

Von Kornelius Purps Fixes Income Strategist bei der UniCredit Researchbull bdquoVldquo wie bdquovielldquo Viel Rendite gibtlsquos derzeit nicht ndash und vielleicht sehr lange nicht mehrbull bdquoWldquo wie bdquowenigldquo Wenig Bewegung an den anderen Maumlrktenbull bdquoLldquo wie bdquoleerldquo Keine Daten auf dem europaumlischen Kalender Jobless Claims aus den USA

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PremiumPartnerBANKINGCLUB wird unter-stuumltzt von bis zu 10 Premium-Partnern die wir Ihnen hier an dieser Stelle praumlsentieren

bei mir bleiben In der heimi-schen Sommerlochpolitik disku-tieren sie die Rente mit 67 Im Markt fuumlr festverzinsliche Anla-ge diskutieren wir die Rente mit 167 Bestimmt gibt es irgendein technisches Analysemodell wel-ches den Kurs von 167 als lang-fristige Zielmarke fuumlr den Bund Future ausweist In Renditepro-zenten ausgedruumlckt haumltten wir dann den japanischen Promille-bereich erreicht Was heute noch abwegig klingt koumlnnte durchaus in ein zwei Jahren Realitaumlt sein Naumlmlich genau dann wenn wir aus unserer Suppe den falschen Buchstaben herausangeln Sicher erinnern Sie sich Vor etwa einem Jahr wurde intensiv diskutiert in welcher Form sich die Wirtschaft nach der Groszligen Rezession erholen wuumlrde bdquoV W oder Lldquo formulierte seinerzeit unser VWL-Kollege und Chef-volkswirt Deutschland Andreas Rees die Frage aller Fragen tref-fend Heute wissen wir Es wur-de ein bdquoVldquo wobei natuumlrlich noch offen ist ob das bdquoVldquo zu einem bdquoWldquo oder einem hier nicht dar-stellbaren chinesischen Schrift-zeichen mutiert Aber nehmen wir einfach mal an wir haumltten ein bdquoVldquo gesehen dann begaumlnne jetzt ein neuer Buchstabe Und wieder stellen wir uns die Frage Wie gehtlsquos weiter Kommt ein bdquoVldquo ein bdquoWldquo oder ein bdquoLldquo Oder

ein bdquoUldquo Und an alle denen noch der Sangriaeimer-Strohhalm von gestern aus dem Mundwin-kel haumlngt was haltet ihr von ei-nem bdquoOldquo Wir konzentrieren uns auf das bdquoUldquo und das bdquoLldquo Ein bdquoUldquo wuumlrde bedeuten wir rutschten jetzt in einen zyklischen Ab-schwung und danach geht es wieder bergauf mit dem Wachs-tum Nichts Auszligergewoumlhnliches Wuumlrde ein bdquoUldquo eine Rendite von 2frac14 bei 10jaumlhrigen Bundes-anleihen rechtfertigen Wohl kaum Bei den beiden letzten konjunkturellen Dellen bildete das 3-Niveau jeweils den Ren-ditetiefpunkt Nun koumlnnen wir uns uumlberlegen wo die Rendite sein muumlsste wenn wir auf ein bdquoLldquo-Szenario blicken wuumlrden bdquoLldquo hieszlige es ginge jetzt konjunktu-rell bergab danach aber nicht mehr bergauf weil strukturelle Faktoren die zyklische Dynamik ausbremsen Das hieszlige auf lan-ge Sicht wenig Wachstum da-mit wenig Inflationsdruck damit niedrige Leitzinsen ndash und damit niedrige Kapitalmarktzinsen Zum Beispiel 2frac14 Oder noch weniger Gibt es denn diese struk-turellen Faktoren welche die konjunkturelle Dynamik nicht zur Entfaltung kommen lassen Schauen wir in die USA denn dort wird unser Zinsniveau ja

bdquogemachtldquo Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt sind sicherlich zwei Sektoren mit strukturellem Reformbedarf Packen wir das bdquoDe-Leveragingldquo dazu (Entschul-dung Bilanzverkleinerung) und schon haben wir drei bdquostruk-turelle Belastungsfaktorenldquo Ist es etwa DAS was die Bond-maumlrkte dieser Tage einzuprei-sen versuchen Heiszligt das etwa 2frac14 fuumlr 10jaumlhrige Bunds sind viel Futter fuumlr Gedankenhellip Verlassen wir die Urlaubst-raumlumereien und blicken in die Gegenwart Was erwartet uns heute Die Produzentenprei-se aus Oumlsterreich zum Beispiel Spannender sind da schon wouml-chentlichen Jobless Claims aus den USA der Philly Fed Index und der Index der Vorlau-findikatoren Und am fruumlhen Abend (1830h) erlaumlutert uns Fed-Mitglied James Bullard die Strukturprobleme in der US-Wirtschaft Dann wird sich zei-gen ob die Rentenmenschen ihren Urlaub nicht vielleicht doch besser abbrechen sollten falls sie an den Renditespitzen von 2frac14 noch partizipieren wollenhellip

Disclaimer

DZBDer Zertifikateberater

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 07

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VOumlB-Service GmbHKathleen Weigelt

Telefon 02288192-221Telefax 02288192-223bildungvoeb-servicede

Fachkonferenz Insolvenzrecht

am Donnerstag 04 November 2010 1000 Uhrbis Freitag 05 November 2010 1600 Uhr

in Bonn

Die Fachkonferenz ist ein offenes Forum fuumlr einen uumlbergrei-fenden Erfahrungsaustausch der mit Insolvenzrecht befassten Berufsgruppen in der Kreditwirtschaft Rechtsanwaltschaft und Verwaltung Es werden aktuelle Entwicklungen und Fachinfor-mationen von Referenten aus der Rechtsprechung und Praxis vermittelt

Inhalte der Fachkonferenzbull Lastschriftwiderruf in der Insolvenz - Paradigmenwechsel

durch die neuen sectsect 675 c bis 676 c BGBbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzrecht

(ohne Anfechtung)bull Erste Erfahrungen mit der groszligen GmbH-Reform durch

das MoMiG 2008 Ziel erreicht oder Reform zu Lasten der Geschaumlftsfuumlhrer ohne wirklichen Gewinn fuumlr die Gesell-schafter

bull Konsequenzen aus IDW S 6 - Anforderungen an die Er-stellung von Sanierungskonzepten

bull Haftung des Insolvenzverwalters insbesondere gegen-uumlber Aus- und Absonderungsglaumlubigern

bull Steuerrecht in der Sanierungbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtungbull Miet- und Leasingverhaumlltnisse in der Insolvenz

Teilnehmergruppe Rechtsanwaumllte Insolvenzverwalter Vertreter von Kommunen und Behoumlrden sowie Kreditversicherer

Teilnahmegebuumlhren 69000 EUR (umsatzsteuerfrei gemaumlszlig sect4 Nr 22a UStG) Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungs- veranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich Bitte nutzen Siedas Anmeldeformular der VOumlB-Service GmbH

-gt ZUM ANMELDEFORMULAR

Zertifikate-Plenum Juli 2010DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten die in anonymi-sierter Form durchgefuumlhrt wird Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken Die Uumlbrigen kommen von Vermoumlgensverwaltern und freien Vertrieben

DZB Zertifikate-Plenum

Aktuelle Lage am Zertifikatemarkt aus Sicht von Beratern und Emittenten Wie beurteilen Sie die Vertriebssituation fuumlr Zertifikate in den vergangenen vier Wochen

BeraterEntwicklung seit August 2008 in ProzentAktuelle Lage

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht QuelleDZB

EmittentenAktuelle Lage Entwicklung seit August 2008 in Prozent

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht Quelle DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum wird erstellt von Der Zertifikateberater dem fuumlhrenden unabhaumlngigen Fachmedium zur Anlageberatung mit Zertifikaten und strukturierten Anlageprodukten im deutsch-sprachigen Raum INFO wwwzertifikateberaterde bzw wwwzertifikateberaterdeplenum

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2008 2010

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2008 2010

Berater fassen wieder Mut Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt Nach einem starken Ruumlckgang im Mai verzeichnete der Index fuumlr die Einschaumlt-zung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 523 von 100 moumlgli-chen Punkten wieder positives Terrain Weiter gedruumlckt ist die Stimmung bei den Emittenten Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle die den Wende-punkt zwischen uumlberwiegend positiven und uumlber-wiegend negativen Einschaumltzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert

Risikoappetit nimmt deutlich zu Gestuumltzt wird die bessere Stimmung der Be-rater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten ruumlcken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 536 Prozent Noch staumlrkere Spruumlnge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenlaumlnder wie BRIC (+12) oder China (+19) Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschaumltzung zum asiatischen Markt wider Beinahe 60 Prozent der Berater geben an dass der Aufschwung Asiens fuumlr bdquovieleldquo oder bdquoeinigeldquo ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethe-ma darstellt Dem gegenuumlber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots Beinahe die Haumllfte der Berater gibt an dass nur bdquowenigeldquo (5 ndash 20 ) ih-rer Kunden tatsaumlchlich in Asien investiert haben Weitere 30 Prozent sagen dass bdquoeinigeldquo Kunden in Asien investieren

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sehr viele (80 ndash 100)viele (50 ndash 80)einige (20 ndash 50)

nur wenige ( 5 ndash 20)kaum jemand (0 ndash 5)

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Die gefragtesten Anlagethemen der Berater im JuliWelche Investmentthemen sind fuumlr ihre Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet

Anlagethema Anteil vsVormonat Garantie Bonus

ExpressDiscountAktienanl

Outper-formance

IndexBasket

uninter-essant

Deutsche Aktien 655 06 233 178 478 22 56 33Gold 573 -63 307 200 67 67 213 147Emerging Markets 536 104 230 149 41 68 351 162Rohstoffe 500 -49 342 158 53 26 316 105BRIC 473 121 373 93 13 40 240 240Standardindizes 455 -70 366 268 195 ndash 110 61Inflation 409 -116 343 86 14 57 200 300China 364 191 257 129 29 57 371 157

Mehrere Nennungen moumlglich Anteil der Nennungen in Prozent Quelle DZB

74 111

ja bei vielen (mehr als 50)ja bei einigen (mehr als 20)nein nur bei wenigen (weniger als 20)nein gar nicht (weniger als 5)

482333

Asien Nachholpotenzial bei Investments in der BoomregionIst der Asien-Boom bei Ihren Kunden derzeit ein Anlagethema

Wieviele Ihrer Kunden haben in Asien investiert(Nur Berater)

Quelle DZB

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 08

SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

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tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

WasmanbeidrohenderInflationbedenkensollte

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Page 3: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 03

TOP-Termine

Weitere Infos uumlber den Link im Titel Link im Logo fuumlhrt zum Unternehmen

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Info-Verteiler BANKINGLOUNGE

3008-Aachen-FINANCEBUSINESSBenefizCup2010

3009-0110 - Koumlln - CRMforBANKS

08-0909 - Frankfurt aM - Banken im Umbruch

16-1709 - Berlin - ABIT Banknology(c) Forum 2010

Programm und Referenten fuumlr den CRM-Kongress des BANKINGCLUB stehen fest Es werden ua Ale-xandra Laugofsky (Bank Gutmann AG) Axel Kantel-berg (National-Bank AG) und Darius Gevelhoff (EFC Financial Planning Center Bensheim) referierenDie Teilnehmerzahl ist auf 150 beschraumlnkt also noch schnell anmelden Tickets sichern und dabei sein

Berlin Berlin wir fahren nach Berlin Diesmal geht es ausnahmsweise nicht um Fuszligball sondern um die er-ste und bislang einzige Finanzdienstleistermesse in der Bundeshauptstadt Berlin Sie haben die Gelegenheit an verschienden Workshops teilzunehmen und erleben Top-Referenten wie Joumlrg Laubrinus Hans D Schittly Marcel Schlee und Thorulf Muumlller Jetzt kostenfrei anmelden

Die aixigo AG First Capital Management Group und Hun-ter Dickinson Unternehmensgruppe laden zum ersten Fi-nance Business Benefiz Cup ein einem Golf-Turnier ganz besonderer Art Freuen Sie sich auf ein hochkaraumltig be-setztes Turnier im Kreise von Branchen-Kollegen auf ei-ner der schoumlnsten Superior-Golf-Anlagen Deutschlands

Im vergangenen Jahr standen auf der Tagung noch die Auswirkungen der Finanzkrise und anhaltende Unsicher-heiten im Markt im Vordergrund Inzwischen diskutieren wir vor allem daruumlber welche Lehren wir aus der Krise zu ziehen haben und wie wir den Ordnungsrahmen fuumlr die internationalen Finanzmaumlrkte verbessern koumlnnen

0110 - Berlin - 1 Hauptstadtmesse

04-0511 - Bonn - Fachkonferenz Insolvenzrecht

Schon angemeldet Hochkaraumltige Referenten in Workshops und Vortraumlgen zu topaktuellen Themen erwarten Sie auf dem ABIT Banknology(c) Forum 2010 Fachtagung und Informationsmesse fuumlr die Kreditwirtschaft

Inhalte der Konferenz ua Lastschriftwiderruf in der Insolvenz Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum In-solvenzrecht Steuerrecht in der Sanierung Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtung Miet- und Lea-singverhaumlltnisse in der Insolvenz Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungsveranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich

15 September 2010 - Berlin - Podiumsdiskussion

Rund um das ThemabdquoNeue Ansaumltze im Bankingldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

23 November 2010 - Berlin - Podiumsdiskussion

Zum immer wieder heiszlig diskutierten ThemabdquoBanken und Ethikldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

07 Oktober 2010 - Berlin - PodiumsdiskussionbdquoStell Dir vor es gibt Geld vom Staat und niemand will esldquo

WeiterInformationenfindenSiehierBANKINGLOUNGE

Gewinnen mit dem BANKINGCLUBDiesesmal verlosen wir zwei Ausga-ben des frisch erschienen Buches bdquoDie Selbstanzeige - Ratgeber Steuerstraf-rechtldquo von Thomas Wenzler

Mail an gewinnspielbankingclubde

Stichwort Buch - Selbstanzeige

Einsendeschluss 31 August 2010

Weitere Infos zum Buch Die Selbstanzeige

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 04

Mit der Schlieszligung der Noa Bank durch die BaFin erlebt die Social Banking Welle ei-nen kleine Delle Potenzi-al fuumlr Risikomanagement in den Reihen der Fidor Bank Nun die englische Formulie-rung bdquosocial bankingldquo erfaumlhrt in unserem deutschen Sprachraum eine vielfaumlltige Interpretation Wenn man es korrekt uumlbersetzt bedeutet bdquosocial bankingldquo eine Form des Bankings die bdquoge-meinsamldquo betrieben wird Dass dies auch gleichzeitig bdquonachhal-tigldquo und bdquogutldquo sein sollte ist eine Hoffnung eine subjektive Inter-pretation des englischen Begriffs bdquosocialldquo den man im Deutschen aber auf keinen Fall eins zu eins mit bdquosozialldquo uumlbersetzen darf Auch Facebook bezeichnet sich als bdquosocial media plattformldquo wo-bei offen bleibt ob alles was auf dieser Plattform betrieben wird sozial nachhaltig oder gut ist Grundsaumltzlich sind wir bei der FIDOR bank uumlberzeugt dass die wesentlichen Wirkmechanis-

Matthias Kroumlner Vorstandssprecher der FIDOR AG uumlber das Phaumlnomen und die Miszliginterpretation des Begriffes Social Banking

men des web 20 auch in der Finanzdienstleistung einzug hal-ten werden Warum auch nicht Warum sollten Kunden und User Verhaltensweisen (Produktbe-wertungen Beraterbewertun-gen Integreation bei der Er-stellung einer Diensteistung etc etc) im Finanzkontext ablegen die ihnen bei anderen Konzepten und in anderen Branchen lau-fend vorgelebt bzw abgefordert werdenMatthias Kroumlner als Banker und Branchenexperte Wie ist Ihre Sicht auf den Fall Noa Bank Unsere Aufgabe ist es dass wir uns um die Belange der FI-DOR Bank kuumlmmern die ich als Sprecher des Vorstands auch gerne kommentiereWas antworten Sie aus der Sicht des Social Banking Wettbewerbers Nun was sind die Unter-scheidungsmerkmale der FIDOR Bank Erstens Wir betreiben eine sehr aktive Community die mittlerweile uumlber 14000 regis-trierte Mitglieder hat In dieser Community tauschen sich die User uumlber alle Formen des Gel-des aus Aktuell hatten wir ei-nen Fall bei dem die Recherche der User dazu gefuumlhrt hat dass andere User vor einer Fehlent-scheidung schuumltzte All das fin-det unter dem Claim bdquoGemein-sam mehr Geldldquo statt Denn wir sind der Meinung dass der gegenseitige Austausch von Er-fahrungen und Erkenntnissen den Kunden und Usern helfen

kann eine bessere Finanzent-scheidung zu treffen Eines ist mir auch noch wichtig zu sagen Auf dieser Plattform sind aktu-ell rd 1300 Finanzexperten registriert Darunter verstehen wir auch beispielsweise Berater anderer Banken Sie sehen wir sind eine komplett offene Platt-form die sogar fuumlr andere Ban-ken absolut offen steht Ein weiterer wesentlicher Unterscheidungspunkt ist unser Bonussystem Wir honorieren annaumlhernd jede Aktivitaumlt in un-serer Community mit Cents und Euros Aktivitaumlt lohnt sich also denn Aktivitaumlt schafft wertvol-len Content fuumlr andere User Sei es eine Geldfrage oder die Be-antwortung einer solchen Sei es eine Produkt- oder Berater-bewertung und vieles mehr es bringt dem Nutzer bares Geld Als dritten wesentlichen Un-terscheidungspunkt sehe ich unser Angebot rund um die so-genannte e-wallet Dieses An-gebot wird das Wesen der Bank in Zukunft sehr praumlgen Mittels diesen Angebots stellt sich die FIDOR Bank auf ein (nicht mehr alllzu fernes) Zukunftsszenario ein das von bdquosocial media Platt-formenldquo und Smartphones do-miniert wird All das macht uns doch sehr unterscheidbar zu jeder anderen BankLetzter Frage Was ist Ihre Antwort fuumlr die die jetzt sa-gen bdquoHaben wir doch gleich gesagtldquo Neue innovative Konzepte muumlssen immer mehrfach uumlber-

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Social Banking ist nicht gleich Social Banking

zeugen Sie muumlssen Kunden uumlberzeugen indem sie eine va-lide womoumlglich neuartige Ant-wort auf ein bestehendes Pro-blem liefern Noch schwieriger wird es wenn Sie eine neue Ver-haltensweise von den Kunden abverlangen also ein Problem erst bewusst machen es schaf-fen um es dann loumlsen zu koumln-nen Sie muumlssen ihre Sharehol-der uumlberzeugen und sie muumlssen sich dem Wettbewerb stellen Im Falle einer Bank kommt na-tuumlrlich auch noch die Aufsicht als wesentlicher Partner dazu Dar-uumlber hinaus muumlssen Sie auch alle wirklichen und die selbster-nannten Experten uumlberzeugen All dies bedeutet in Sum-me dass man im Rahmen eines Start-ups mehr zu tun hat als in einem etablierten Unterneh-men Dies wiederum bedeutet dass ein Start-up immer schon eine andere Kultur erfordert die wiederum eine hohe Begeiste-rungsfaumlhigkeit und Selbstmo-tivation mit sich bringt Das ist eine Chance denn dies erzeugt eine gewisse emotionale Unab-haumlngigkeit gegenuumlber derarti-gen Aussagen wobei sie den-noch immer ernst zu nehmen sind Denn dieser bdquoZustandldquo beinhaltet das Risiko dass man aufrgund genau dieser hohen (Selbst)motivation beratungsre-sistent wird bzw dem eigenen bdquoTunnelblickldquo erliegt Wir warten gespannt auf eine endguumlltigeDefinitiondesBe-griffes bdquoSocial BankingldquoHerr Kroumlner vielen Dank fuumlr das Interview

Wir verschenken einen iPAD und verlosen einen iPOD Leichter kann man keinen iPAD nach Hause geschickt be-kommen Das Mitglied der Grup-pe BANKINGCLUB-ONLINE wel-ches die meisten erfolgreichen Einladungen in unsere Gruppe aufweisen kann bekommt von der BANKINGCLUB GmbH ei-nen iPAD geschenkt Und nur wenn zwei oder mehr Mitglieder die gleiche Anzahl an Einladun-gen aufweisen werden wir das Geraumlt unter denjenigen verlo-sen Unter allen die mindestens eine Person erfolgreich einladen verlosen wir zudem einen iPOD Nano Schauen Sie doch mal wel-cher Banker in Ihren Kontakten noch nicht in der Gruppe ist Auf dem Profil finden Sie einen Button bdquoin diese Gruppe einla-denldquo Nutzen Sie diesen und wir sehen wer das neue Mitglied eingeladen hat wenn dieser den Link nutzt Sie koumlnnen auch Nicht-Kon-takte einladen Bestimmt 50000 Banker sind noch bei Xing aber noch nicht in unserer Gruppe Und bisher muumlssen Sie nur 10 Einladungen hinbekommen um einen iPOD zu ergattern

ZUM IPAD

Viel Spaszlig beim Einladen wuumlnscht Ihnen das Moderatorenteam des BANKINGCLUB-ONLINE

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 05

sechs kurze und praumlgnan-te Stichpunkte gefasstbull Im unuumlbersichtlichen

Markt fuumlr Finanzproduk-te ist Orientierung not-wendig

bull Berater wie Anleger sind haumlufig mit den ange-botenen Informationen uumlber Finanzprodukte uumlberfordert

bull Die wichtigsten Kriterien fuumlr Berater sind kurze Texte eine verstaumlndliche und transparente Darstellung sowie eine verstaumlndliche Sprache

bull 70 der Befragten achten bei Finanzprodukten auf Testbe-richte und 85 glauben dass

die Bedeutung von Pruumlfsie-geln in den naumlchsten Jah-ren steigen wirdbull Mehr als zwei Drittel der Berater halten Pruumlfsiegel fuumlr ein wichtiges Entschei-dungskriterium fuumlr Selbst-entscheider und auch fuumlr Beratungskundenbull 72 der Berater schaumlt-zen dass sie bei Bera-tungskunden mit gepruumlften und besiegelten In-formationen houmlhere

Umsaumltze erzielen koumlnnen als mit den bisherigen In-formationsmaterialien

Das Studienergeb-nis fasst die durchfuumlhrende exameo GmbH demnach folgendermaszligen zusam-menIn der Finanzkrise ist viel Vertrauen verloren gegan-gen dies ist den Befragten

durchaus bewusst bdquoWir muumlssen kundenfreundlicher werden und verstaumlndlicher informierenldquo ha-ben sich Bankenvertreter daher vorgenommen Selbst vielen Be-ratern falle es schwer so manche Beschreibungen von Finanzpro-dukten zu verstehen Auf die Frage wie ein opti-males Informationsmaterial aus-sehen sollte haben die Befragten uumlbereinstimmend entschieden Am wichtigsten sind praumlgnante Texte und die verstaumlndliche Dar-stellung von Chancen Risiken und Kosten Auszligerdem verlangen sie auch juristische Sachverhalte klar und verstaumlndlich auszudruuml-cken

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie die das Euro-paumlische Institut fuumlr verstaumlndliche Information im Mai diesen Jahres durchgefuumlhrt hat Der BANKING-CLUB und exameo haben in der dritten und vierten Ausgabe der BANKINGNEWS um Ihre Unter-stuumltzung bei dieser Studie ge-beten Inhaltlich sollte die Un-tersuchung helfen die Meinung der Berater zur Einfuumlhrung von transparenten Informationen und Qualitaumltssiegeln in der Anlagebe-ratung zu uumlberpruumlfen Die Datenbasis fuumlr die Umfrage bildeten alle rund 4900 Mitglieder der XING Ambassador Gruppe BANKINGCLUB-ONLINE

Besonders im Fokus standen die Mitglieder welche in der Anla-geberatung taumltig sind und in di-rektem Kontakt mit dem Kunden stehen Nach der detaillierten Auswertung der umfassenden Da-ten koumlnnen wir Ihnen nun einen Einblick in die Ergebnisse geben Die Kernaussagen von Anlageberatern und Fuumlhrungs-kraumlften werden in der Studie in

Anlageberater fordern transparente Informatoien und Qualitaumltssiegel fuumlr verstaumlndli-che Finanzprodukte

Pruumlfsiegel fuumlr Finanzprodukte

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Die Mehrheit der Berater geht da-von aus dass ein Qualitaumltssiegel fuumlr Verstaumlndlichkeit von Informa-tionen Beratern und Anlegern eine wichtige Entscheidungshilfe bie-ten kann Des Weiteren nehmen sie an dass sich Finanzprodukte mit einem solchen Qualitaumltssiegel dadurch leichter verkaufen las-

senHier wuumlrden also alle profitieren Anleger und Berater Banken und Emittenten Abschlieszligend moumlchten wir uns fuumlr die zahl- und vor al-lem hilfreichen Beitraumlge der BAN-KINGCLUB-ONLINE Mitglieder herzlich bedanken

Kredite managen ndash Kreditrisiken nach Basel II bewerten

Elektronische Verarbeitung von Kreditantraumlgen ndash

Datenerfassung ndash Prozesssteuerung ndash

Risikoklassifizierung ndash Compliance-Pruumlfung ndash Kreditent-

scheidung ndash Pricing ndash Reporting Integration interner

und externer Daten ndash Ermittlung von PD LGD EAD ndash Berechnung-Eigenkapitalunterlegung ndash

Simulation ndash Stresstesting ndash Portfolio-Opti-

mierung ndash Revisionssichere Historisierung

Erfahren Sie mehr

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wwwinnovationsde ndash financeinnovationsde

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 06

Erscheinungsweise 14-taumlgig

Empfaumlngeruumlber 52000

ImpressumHerausgeber BANKINGCLUB GmbHDipl-Kfm Thorsten HahnJakob-Kaiser-Str 1350858 Koumlln

USt-Idnr DE173444638

Kontakt+4922199 50 91 - 0 tel+4922199 50 91 - 29 faxanzeigenbankingnewsderedaktionbankingnewsde

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Heute morgen sende ich mal einen ganz besonderen Gruszlig an all diejenigen die unsere kleine Kolumne auch waumlhrend des Ur-laubs konsumieren Huhu du da Wenn du von der Aktienseite bist dann kannste deinen Urlaub glatt verlaumlngern hier verpasst du nichts Wenn du aber von der Rentenseite bist dann verpasst du einen Rekord nach dem an-deren Eine Umfrage hat erge-ben dass die Haumllfte der Arbeit-nehmer im Urlaub geschaumlftliche E-Mails abruft Und immerhin 25 Prozent geben zu dass sie im Urlaub hin und wieder an den Job denken Das heiszligt rund ein Viertel liest zwar geschaumlftliche E-Mails denkt dabei aber nicht an den Job Das muumlssen dieje-nigen sein welche die Overnight Impressionen abrufenhellip An dieser Stelle verabschiede ich die Aktienleute Das Renten-volk sollte aber noch ein wenig

Von Kornelius Purps Fixes Income Strategist bei der UniCredit Researchbull bdquoVldquo wie bdquovielldquo Viel Rendite gibtlsquos derzeit nicht ndash und vielleicht sehr lange nicht mehrbull bdquoWldquo wie bdquowenigldquo Wenig Bewegung an den anderen Maumlrktenbull bdquoLldquo wie bdquoleerldquo Keine Daten auf dem europaumlischen Kalender Jobless Claims aus den USA

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PremiumPartnerBANKINGCLUB wird unter-stuumltzt von bis zu 10 Premium-Partnern die wir Ihnen hier an dieser Stelle praumlsentieren

bei mir bleiben In der heimi-schen Sommerlochpolitik disku-tieren sie die Rente mit 67 Im Markt fuumlr festverzinsliche Anla-ge diskutieren wir die Rente mit 167 Bestimmt gibt es irgendein technisches Analysemodell wel-ches den Kurs von 167 als lang-fristige Zielmarke fuumlr den Bund Future ausweist In Renditepro-zenten ausgedruumlckt haumltten wir dann den japanischen Promille-bereich erreicht Was heute noch abwegig klingt koumlnnte durchaus in ein zwei Jahren Realitaumlt sein Naumlmlich genau dann wenn wir aus unserer Suppe den falschen Buchstaben herausangeln Sicher erinnern Sie sich Vor etwa einem Jahr wurde intensiv diskutiert in welcher Form sich die Wirtschaft nach der Groszligen Rezession erholen wuumlrde bdquoV W oder Lldquo formulierte seinerzeit unser VWL-Kollege und Chef-volkswirt Deutschland Andreas Rees die Frage aller Fragen tref-fend Heute wissen wir Es wur-de ein bdquoVldquo wobei natuumlrlich noch offen ist ob das bdquoVldquo zu einem bdquoWldquo oder einem hier nicht dar-stellbaren chinesischen Schrift-zeichen mutiert Aber nehmen wir einfach mal an wir haumltten ein bdquoVldquo gesehen dann begaumlnne jetzt ein neuer Buchstabe Und wieder stellen wir uns die Frage Wie gehtlsquos weiter Kommt ein bdquoVldquo ein bdquoWldquo oder ein bdquoLldquo Oder

ein bdquoUldquo Und an alle denen noch der Sangriaeimer-Strohhalm von gestern aus dem Mundwin-kel haumlngt was haltet ihr von ei-nem bdquoOldquo Wir konzentrieren uns auf das bdquoUldquo und das bdquoLldquo Ein bdquoUldquo wuumlrde bedeuten wir rutschten jetzt in einen zyklischen Ab-schwung und danach geht es wieder bergauf mit dem Wachs-tum Nichts Auszligergewoumlhnliches Wuumlrde ein bdquoUldquo eine Rendite von 2frac14 bei 10jaumlhrigen Bundes-anleihen rechtfertigen Wohl kaum Bei den beiden letzten konjunkturellen Dellen bildete das 3-Niveau jeweils den Ren-ditetiefpunkt Nun koumlnnen wir uns uumlberlegen wo die Rendite sein muumlsste wenn wir auf ein bdquoLldquo-Szenario blicken wuumlrden bdquoLldquo hieszlige es ginge jetzt konjunktu-rell bergab danach aber nicht mehr bergauf weil strukturelle Faktoren die zyklische Dynamik ausbremsen Das hieszlige auf lan-ge Sicht wenig Wachstum da-mit wenig Inflationsdruck damit niedrige Leitzinsen ndash und damit niedrige Kapitalmarktzinsen Zum Beispiel 2frac14 Oder noch weniger Gibt es denn diese struk-turellen Faktoren welche die konjunkturelle Dynamik nicht zur Entfaltung kommen lassen Schauen wir in die USA denn dort wird unser Zinsniveau ja

bdquogemachtldquo Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt sind sicherlich zwei Sektoren mit strukturellem Reformbedarf Packen wir das bdquoDe-Leveragingldquo dazu (Entschul-dung Bilanzverkleinerung) und schon haben wir drei bdquostruk-turelle Belastungsfaktorenldquo Ist es etwa DAS was die Bond-maumlrkte dieser Tage einzuprei-sen versuchen Heiszligt das etwa 2frac14 fuumlr 10jaumlhrige Bunds sind viel Futter fuumlr Gedankenhellip Verlassen wir die Urlaubst-raumlumereien und blicken in die Gegenwart Was erwartet uns heute Die Produzentenprei-se aus Oumlsterreich zum Beispiel Spannender sind da schon wouml-chentlichen Jobless Claims aus den USA der Philly Fed Index und der Index der Vorlau-findikatoren Und am fruumlhen Abend (1830h) erlaumlutert uns Fed-Mitglied James Bullard die Strukturprobleme in der US-Wirtschaft Dann wird sich zei-gen ob die Rentenmenschen ihren Urlaub nicht vielleicht doch besser abbrechen sollten falls sie an den Renditespitzen von 2frac14 noch partizipieren wollenhellip

Disclaimer

DZBDer Zertifikateberater

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 07

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VOumlB-Service GmbHKathleen Weigelt

Telefon 02288192-221Telefax 02288192-223bildungvoeb-servicede

Fachkonferenz Insolvenzrecht

am Donnerstag 04 November 2010 1000 Uhrbis Freitag 05 November 2010 1600 Uhr

in Bonn

Die Fachkonferenz ist ein offenes Forum fuumlr einen uumlbergrei-fenden Erfahrungsaustausch der mit Insolvenzrecht befassten Berufsgruppen in der Kreditwirtschaft Rechtsanwaltschaft und Verwaltung Es werden aktuelle Entwicklungen und Fachinfor-mationen von Referenten aus der Rechtsprechung und Praxis vermittelt

Inhalte der Fachkonferenzbull Lastschriftwiderruf in der Insolvenz - Paradigmenwechsel

durch die neuen sectsect 675 c bis 676 c BGBbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzrecht

(ohne Anfechtung)bull Erste Erfahrungen mit der groszligen GmbH-Reform durch

das MoMiG 2008 Ziel erreicht oder Reform zu Lasten der Geschaumlftsfuumlhrer ohne wirklichen Gewinn fuumlr die Gesell-schafter

bull Konsequenzen aus IDW S 6 - Anforderungen an die Er-stellung von Sanierungskonzepten

bull Haftung des Insolvenzverwalters insbesondere gegen-uumlber Aus- und Absonderungsglaumlubigern

bull Steuerrecht in der Sanierungbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtungbull Miet- und Leasingverhaumlltnisse in der Insolvenz

Teilnehmergruppe Rechtsanwaumllte Insolvenzverwalter Vertreter von Kommunen und Behoumlrden sowie Kreditversicherer

Teilnahmegebuumlhren 69000 EUR (umsatzsteuerfrei gemaumlszlig sect4 Nr 22a UStG) Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungs- veranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich Bitte nutzen Siedas Anmeldeformular der VOumlB-Service GmbH

-gt ZUM ANMELDEFORMULAR

Zertifikate-Plenum Juli 2010DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten die in anonymi-sierter Form durchgefuumlhrt wird Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken Die Uumlbrigen kommen von Vermoumlgensverwaltern und freien Vertrieben

DZB Zertifikate-Plenum

Aktuelle Lage am Zertifikatemarkt aus Sicht von Beratern und Emittenten Wie beurteilen Sie die Vertriebssituation fuumlr Zertifikate in den vergangenen vier Wochen

BeraterEntwicklung seit August 2008 in ProzentAktuelle Lage

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht QuelleDZB

EmittentenAktuelle Lage Entwicklung seit August 2008 in Prozent

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht Quelle DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum wird erstellt von Der Zertifikateberater dem fuumlhrenden unabhaumlngigen Fachmedium zur Anlageberatung mit Zertifikaten und strukturierten Anlageprodukten im deutsch-sprachigen Raum INFO wwwzertifikateberaterde bzw wwwzertifikateberaterdeplenum

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2008 2010

Berater fassen wieder Mut Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt Nach einem starken Ruumlckgang im Mai verzeichnete der Index fuumlr die Einschaumlt-zung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 523 von 100 moumlgli-chen Punkten wieder positives Terrain Weiter gedruumlckt ist die Stimmung bei den Emittenten Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle die den Wende-punkt zwischen uumlberwiegend positiven und uumlber-wiegend negativen Einschaumltzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert

Risikoappetit nimmt deutlich zu Gestuumltzt wird die bessere Stimmung der Be-rater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten ruumlcken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 536 Prozent Noch staumlrkere Spruumlnge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenlaumlnder wie BRIC (+12) oder China (+19) Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschaumltzung zum asiatischen Markt wider Beinahe 60 Prozent der Berater geben an dass der Aufschwung Asiens fuumlr bdquovieleldquo oder bdquoeinigeldquo ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethe-ma darstellt Dem gegenuumlber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots Beinahe die Haumllfte der Berater gibt an dass nur bdquowenigeldquo (5 ndash 20 ) ih-rer Kunden tatsaumlchlich in Asien investiert haben Weitere 30 Prozent sagen dass bdquoeinigeldquo Kunden in Asien investieren

168

650

sehr viele (80 ndash 100)viele (50 ndash 80)einige (20 ndash 50)

nur wenige ( 5 ndash 20)kaum jemand (0 ndash 5)

299

467

Die gefragtesten Anlagethemen der Berater im JuliWelche Investmentthemen sind fuumlr ihre Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet

Anlagethema Anteil vsVormonat Garantie Bonus

ExpressDiscountAktienanl

Outper-formance

IndexBasket

uninter-essant

Deutsche Aktien 655 06 233 178 478 22 56 33Gold 573 -63 307 200 67 67 213 147Emerging Markets 536 104 230 149 41 68 351 162Rohstoffe 500 -49 342 158 53 26 316 105BRIC 473 121 373 93 13 40 240 240Standardindizes 455 -70 366 268 195 ndash 110 61Inflation 409 -116 343 86 14 57 200 300China 364 191 257 129 29 57 371 157

Mehrere Nennungen moumlglich Anteil der Nennungen in Prozent Quelle DZB

74 111

ja bei vielen (mehr als 50)ja bei einigen (mehr als 20)nein nur bei wenigen (weniger als 20)nein gar nicht (weniger als 5)

482333

Asien Nachholpotenzial bei Investments in der BoomregionIst der Asien-Boom bei Ihren Kunden derzeit ein Anlagethema

Wieviele Ihrer Kunden haben in Asien investiert(Nur Berater)

Quelle DZB

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 08

SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

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tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

WasmanbeidrohenderInflationbedenkensollte

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Page 4: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 04

Mit der Schlieszligung der Noa Bank durch die BaFin erlebt die Social Banking Welle ei-nen kleine Delle Potenzi-al fuumlr Risikomanagement in den Reihen der Fidor Bank Nun die englische Formulie-rung bdquosocial bankingldquo erfaumlhrt in unserem deutschen Sprachraum eine vielfaumlltige Interpretation Wenn man es korrekt uumlbersetzt bedeutet bdquosocial bankingldquo eine Form des Bankings die bdquoge-meinsamldquo betrieben wird Dass dies auch gleichzeitig bdquonachhal-tigldquo und bdquogutldquo sein sollte ist eine Hoffnung eine subjektive Inter-pretation des englischen Begriffs bdquosocialldquo den man im Deutschen aber auf keinen Fall eins zu eins mit bdquosozialldquo uumlbersetzen darf Auch Facebook bezeichnet sich als bdquosocial media plattformldquo wo-bei offen bleibt ob alles was auf dieser Plattform betrieben wird sozial nachhaltig oder gut ist Grundsaumltzlich sind wir bei der FIDOR bank uumlberzeugt dass die wesentlichen Wirkmechanis-

Matthias Kroumlner Vorstandssprecher der FIDOR AG uumlber das Phaumlnomen und die Miszliginterpretation des Begriffes Social Banking

men des web 20 auch in der Finanzdienstleistung einzug hal-ten werden Warum auch nicht Warum sollten Kunden und User Verhaltensweisen (Produktbe-wertungen Beraterbewertun-gen Integreation bei der Er-stellung einer Diensteistung etc etc) im Finanzkontext ablegen die ihnen bei anderen Konzepten und in anderen Branchen lau-fend vorgelebt bzw abgefordert werdenMatthias Kroumlner als Banker und Branchenexperte Wie ist Ihre Sicht auf den Fall Noa Bank Unsere Aufgabe ist es dass wir uns um die Belange der FI-DOR Bank kuumlmmern die ich als Sprecher des Vorstands auch gerne kommentiereWas antworten Sie aus der Sicht des Social Banking Wettbewerbers Nun was sind die Unter-scheidungsmerkmale der FIDOR Bank Erstens Wir betreiben eine sehr aktive Community die mittlerweile uumlber 14000 regis-trierte Mitglieder hat In dieser Community tauschen sich die User uumlber alle Formen des Gel-des aus Aktuell hatten wir ei-nen Fall bei dem die Recherche der User dazu gefuumlhrt hat dass andere User vor einer Fehlent-scheidung schuumltzte All das fin-det unter dem Claim bdquoGemein-sam mehr Geldldquo statt Denn wir sind der Meinung dass der gegenseitige Austausch von Er-fahrungen und Erkenntnissen den Kunden und Usern helfen

kann eine bessere Finanzent-scheidung zu treffen Eines ist mir auch noch wichtig zu sagen Auf dieser Plattform sind aktu-ell rd 1300 Finanzexperten registriert Darunter verstehen wir auch beispielsweise Berater anderer Banken Sie sehen wir sind eine komplett offene Platt-form die sogar fuumlr andere Ban-ken absolut offen steht Ein weiterer wesentlicher Unterscheidungspunkt ist unser Bonussystem Wir honorieren annaumlhernd jede Aktivitaumlt in un-serer Community mit Cents und Euros Aktivitaumlt lohnt sich also denn Aktivitaumlt schafft wertvol-len Content fuumlr andere User Sei es eine Geldfrage oder die Be-antwortung einer solchen Sei es eine Produkt- oder Berater-bewertung und vieles mehr es bringt dem Nutzer bares Geld Als dritten wesentlichen Un-terscheidungspunkt sehe ich unser Angebot rund um die so-genannte e-wallet Dieses An-gebot wird das Wesen der Bank in Zukunft sehr praumlgen Mittels diesen Angebots stellt sich die FIDOR Bank auf ein (nicht mehr alllzu fernes) Zukunftsszenario ein das von bdquosocial media Platt-formenldquo und Smartphones do-miniert wird All das macht uns doch sehr unterscheidbar zu jeder anderen BankLetzter Frage Was ist Ihre Antwort fuumlr die die jetzt sa-gen bdquoHaben wir doch gleich gesagtldquo Neue innovative Konzepte muumlssen immer mehrfach uumlber-

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Social Banking ist nicht gleich Social Banking

zeugen Sie muumlssen Kunden uumlberzeugen indem sie eine va-lide womoumlglich neuartige Ant-wort auf ein bestehendes Pro-blem liefern Noch schwieriger wird es wenn Sie eine neue Ver-haltensweise von den Kunden abverlangen also ein Problem erst bewusst machen es schaf-fen um es dann loumlsen zu koumln-nen Sie muumlssen ihre Sharehol-der uumlberzeugen und sie muumlssen sich dem Wettbewerb stellen Im Falle einer Bank kommt na-tuumlrlich auch noch die Aufsicht als wesentlicher Partner dazu Dar-uumlber hinaus muumlssen Sie auch alle wirklichen und die selbster-nannten Experten uumlberzeugen All dies bedeutet in Sum-me dass man im Rahmen eines Start-ups mehr zu tun hat als in einem etablierten Unterneh-men Dies wiederum bedeutet dass ein Start-up immer schon eine andere Kultur erfordert die wiederum eine hohe Begeiste-rungsfaumlhigkeit und Selbstmo-tivation mit sich bringt Das ist eine Chance denn dies erzeugt eine gewisse emotionale Unab-haumlngigkeit gegenuumlber derarti-gen Aussagen wobei sie den-noch immer ernst zu nehmen sind Denn dieser bdquoZustandldquo beinhaltet das Risiko dass man aufrgund genau dieser hohen (Selbst)motivation beratungsre-sistent wird bzw dem eigenen bdquoTunnelblickldquo erliegt Wir warten gespannt auf eine endguumlltigeDefinitiondesBe-griffes bdquoSocial BankingldquoHerr Kroumlner vielen Dank fuumlr das Interview

Wir verschenken einen iPAD und verlosen einen iPOD Leichter kann man keinen iPAD nach Hause geschickt be-kommen Das Mitglied der Grup-pe BANKINGCLUB-ONLINE wel-ches die meisten erfolgreichen Einladungen in unsere Gruppe aufweisen kann bekommt von der BANKINGCLUB GmbH ei-nen iPAD geschenkt Und nur wenn zwei oder mehr Mitglieder die gleiche Anzahl an Einladun-gen aufweisen werden wir das Geraumlt unter denjenigen verlo-sen Unter allen die mindestens eine Person erfolgreich einladen verlosen wir zudem einen iPOD Nano Schauen Sie doch mal wel-cher Banker in Ihren Kontakten noch nicht in der Gruppe ist Auf dem Profil finden Sie einen Button bdquoin diese Gruppe einla-denldquo Nutzen Sie diesen und wir sehen wer das neue Mitglied eingeladen hat wenn dieser den Link nutzt Sie koumlnnen auch Nicht-Kon-takte einladen Bestimmt 50000 Banker sind noch bei Xing aber noch nicht in unserer Gruppe Und bisher muumlssen Sie nur 10 Einladungen hinbekommen um einen iPOD zu ergattern

ZUM IPAD

Viel Spaszlig beim Einladen wuumlnscht Ihnen das Moderatorenteam des BANKINGCLUB-ONLINE

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 05

sechs kurze und praumlgnan-te Stichpunkte gefasstbull Im unuumlbersichtlichen

Markt fuumlr Finanzproduk-te ist Orientierung not-wendig

bull Berater wie Anleger sind haumlufig mit den ange-botenen Informationen uumlber Finanzprodukte uumlberfordert

bull Die wichtigsten Kriterien fuumlr Berater sind kurze Texte eine verstaumlndliche und transparente Darstellung sowie eine verstaumlndliche Sprache

bull 70 der Befragten achten bei Finanzprodukten auf Testbe-richte und 85 glauben dass

die Bedeutung von Pruumlfsie-geln in den naumlchsten Jah-ren steigen wirdbull Mehr als zwei Drittel der Berater halten Pruumlfsiegel fuumlr ein wichtiges Entschei-dungskriterium fuumlr Selbst-entscheider und auch fuumlr Beratungskundenbull 72 der Berater schaumlt-zen dass sie bei Bera-tungskunden mit gepruumlften und besiegelten In-formationen houmlhere

Umsaumltze erzielen koumlnnen als mit den bisherigen In-formationsmaterialien

Das Studienergeb-nis fasst die durchfuumlhrende exameo GmbH demnach folgendermaszligen zusam-menIn der Finanzkrise ist viel Vertrauen verloren gegan-gen dies ist den Befragten

durchaus bewusst bdquoWir muumlssen kundenfreundlicher werden und verstaumlndlicher informierenldquo ha-ben sich Bankenvertreter daher vorgenommen Selbst vielen Be-ratern falle es schwer so manche Beschreibungen von Finanzpro-dukten zu verstehen Auf die Frage wie ein opti-males Informationsmaterial aus-sehen sollte haben die Befragten uumlbereinstimmend entschieden Am wichtigsten sind praumlgnante Texte und die verstaumlndliche Dar-stellung von Chancen Risiken und Kosten Auszligerdem verlangen sie auch juristische Sachverhalte klar und verstaumlndlich auszudruuml-cken

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie die das Euro-paumlische Institut fuumlr verstaumlndliche Information im Mai diesen Jahres durchgefuumlhrt hat Der BANKING-CLUB und exameo haben in der dritten und vierten Ausgabe der BANKINGNEWS um Ihre Unter-stuumltzung bei dieser Studie ge-beten Inhaltlich sollte die Un-tersuchung helfen die Meinung der Berater zur Einfuumlhrung von transparenten Informationen und Qualitaumltssiegeln in der Anlagebe-ratung zu uumlberpruumlfen Die Datenbasis fuumlr die Umfrage bildeten alle rund 4900 Mitglieder der XING Ambassador Gruppe BANKINGCLUB-ONLINE

Besonders im Fokus standen die Mitglieder welche in der Anla-geberatung taumltig sind und in di-rektem Kontakt mit dem Kunden stehen Nach der detaillierten Auswertung der umfassenden Da-ten koumlnnen wir Ihnen nun einen Einblick in die Ergebnisse geben Die Kernaussagen von Anlageberatern und Fuumlhrungs-kraumlften werden in der Studie in

Anlageberater fordern transparente Informatoien und Qualitaumltssiegel fuumlr verstaumlndli-che Finanzprodukte

Pruumlfsiegel fuumlr Finanzprodukte

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Die Mehrheit der Berater geht da-von aus dass ein Qualitaumltssiegel fuumlr Verstaumlndlichkeit von Informa-tionen Beratern und Anlegern eine wichtige Entscheidungshilfe bie-ten kann Des Weiteren nehmen sie an dass sich Finanzprodukte mit einem solchen Qualitaumltssiegel dadurch leichter verkaufen las-

senHier wuumlrden also alle profitieren Anleger und Berater Banken und Emittenten Abschlieszligend moumlchten wir uns fuumlr die zahl- und vor al-lem hilfreichen Beitraumlge der BAN-KINGCLUB-ONLINE Mitglieder herzlich bedanken

Kredite managen ndash Kreditrisiken nach Basel II bewerten

Elektronische Verarbeitung von Kreditantraumlgen ndash

Datenerfassung ndash Prozesssteuerung ndash

Risikoklassifizierung ndash Compliance-Pruumlfung ndash Kreditent-

scheidung ndash Pricing ndash Reporting Integration interner

und externer Daten ndash Ermittlung von PD LGD EAD ndash Berechnung-Eigenkapitalunterlegung ndash

Simulation ndash Stresstesting ndash Portfolio-Opti-

mierung ndash Revisionssichere Historisierung

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 06

Erscheinungsweise 14-taumlgig

Empfaumlngeruumlber 52000

ImpressumHerausgeber BANKINGCLUB GmbHDipl-Kfm Thorsten HahnJakob-Kaiser-Str 1350858 Koumlln

USt-Idnr DE173444638

Kontakt+4922199 50 91 - 0 tel+4922199 50 91 - 29 faxanzeigenbankingnewsderedaktionbankingnewsde

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Heute morgen sende ich mal einen ganz besonderen Gruszlig an all diejenigen die unsere kleine Kolumne auch waumlhrend des Ur-laubs konsumieren Huhu du da Wenn du von der Aktienseite bist dann kannste deinen Urlaub glatt verlaumlngern hier verpasst du nichts Wenn du aber von der Rentenseite bist dann verpasst du einen Rekord nach dem an-deren Eine Umfrage hat erge-ben dass die Haumllfte der Arbeit-nehmer im Urlaub geschaumlftliche E-Mails abruft Und immerhin 25 Prozent geben zu dass sie im Urlaub hin und wieder an den Job denken Das heiszligt rund ein Viertel liest zwar geschaumlftliche E-Mails denkt dabei aber nicht an den Job Das muumlssen dieje-nigen sein welche die Overnight Impressionen abrufenhellip An dieser Stelle verabschiede ich die Aktienleute Das Renten-volk sollte aber noch ein wenig

Von Kornelius Purps Fixes Income Strategist bei der UniCredit Researchbull bdquoVldquo wie bdquovielldquo Viel Rendite gibtlsquos derzeit nicht ndash und vielleicht sehr lange nicht mehrbull bdquoWldquo wie bdquowenigldquo Wenig Bewegung an den anderen Maumlrktenbull bdquoLldquo wie bdquoleerldquo Keine Daten auf dem europaumlischen Kalender Jobless Claims aus den USA

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PremiumPartnerBANKINGCLUB wird unter-stuumltzt von bis zu 10 Premium-Partnern die wir Ihnen hier an dieser Stelle praumlsentieren

bei mir bleiben In der heimi-schen Sommerlochpolitik disku-tieren sie die Rente mit 67 Im Markt fuumlr festverzinsliche Anla-ge diskutieren wir die Rente mit 167 Bestimmt gibt es irgendein technisches Analysemodell wel-ches den Kurs von 167 als lang-fristige Zielmarke fuumlr den Bund Future ausweist In Renditepro-zenten ausgedruumlckt haumltten wir dann den japanischen Promille-bereich erreicht Was heute noch abwegig klingt koumlnnte durchaus in ein zwei Jahren Realitaumlt sein Naumlmlich genau dann wenn wir aus unserer Suppe den falschen Buchstaben herausangeln Sicher erinnern Sie sich Vor etwa einem Jahr wurde intensiv diskutiert in welcher Form sich die Wirtschaft nach der Groszligen Rezession erholen wuumlrde bdquoV W oder Lldquo formulierte seinerzeit unser VWL-Kollege und Chef-volkswirt Deutschland Andreas Rees die Frage aller Fragen tref-fend Heute wissen wir Es wur-de ein bdquoVldquo wobei natuumlrlich noch offen ist ob das bdquoVldquo zu einem bdquoWldquo oder einem hier nicht dar-stellbaren chinesischen Schrift-zeichen mutiert Aber nehmen wir einfach mal an wir haumltten ein bdquoVldquo gesehen dann begaumlnne jetzt ein neuer Buchstabe Und wieder stellen wir uns die Frage Wie gehtlsquos weiter Kommt ein bdquoVldquo ein bdquoWldquo oder ein bdquoLldquo Oder

ein bdquoUldquo Und an alle denen noch der Sangriaeimer-Strohhalm von gestern aus dem Mundwin-kel haumlngt was haltet ihr von ei-nem bdquoOldquo Wir konzentrieren uns auf das bdquoUldquo und das bdquoLldquo Ein bdquoUldquo wuumlrde bedeuten wir rutschten jetzt in einen zyklischen Ab-schwung und danach geht es wieder bergauf mit dem Wachs-tum Nichts Auszligergewoumlhnliches Wuumlrde ein bdquoUldquo eine Rendite von 2frac14 bei 10jaumlhrigen Bundes-anleihen rechtfertigen Wohl kaum Bei den beiden letzten konjunkturellen Dellen bildete das 3-Niveau jeweils den Ren-ditetiefpunkt Nun koumlnnen wir uns uumlberlegen wo die Rendite sein muumlsste wenn wir auf ein bdquoLldquo-Szenario blicken wuumlrden bdquoLldquo hieszlige es ginge jetzt konjunktu-rell bergab danach aber nicht mehr bergauf weil strukturelle Faktoren die zyklische Dynamik ausbremsen Das hieszlige auf lan-ge Sicht wenig Wachstum da-mit wenig Inflationsdruck damit niedrige Leitzinsen ndash und damit niedrige Kapitalmarktzinsen Zum Beispiel 2frac14 Oder noch weniger Gibt es denn diese struk-turellen Faktoren welche die konjunkturelle Dynamik nicht zur Entfaltung kommen lassen Schauen wir in die USA denn dort wird unser Zinsniveau ja

bdquogemachtldquo Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt sind sicherlich zwei Sektoren mit strukturellem Reformbedarf Packen wir das bdquoDe-Leveragingldquo dazu (Entschul-dung Bilanzverkleinerung) und schon haben wir drei bdquostruk-turelle Belastungsfaktorenldquo Ist es etwa DAS was die Bond-maumlrkte dieser Tage einzuprei-sen versuchen Heiszligt das etwa 2frac14 fuumlr 10jaumlhrige Bunds sind viel Futter fuumlr Gedankenhellip Verlassen wir die Urlaubst-raumlumereien und blicken in die Gegenwart Was erwartet uns heute Die Produzentenprei-se aus Oumlsterreich zum Beispiel Spannender sind da schon wouml-chentlichen Jobless Claims aus den USA der Philly Fed Index und der Index der Vorlau-findikatoren Und am fruumlhen Abend (1830h) erlaumlutert uns Fed-Mitglied James Bullard die Strukturprobleme in der US-Wirtschaft Dann wird sich zei-gen ob die Rentenmenschen ihren Urlaub nicht vielleicht doch besser abbrechen sollten falls sie an den Renditespitzen von 2frac14 noch partizipieren wollenhellip

Disclaimer

DZBDer Zertifikateberater

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 07

Anz

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VOumlB-Service GmbHKathleen Weigelt

Telefon 02288192-221Telefax 02288192-223bildungvoeb-servicede

Fachkonferenz Insolvenzrecht

am Donnerstag 04 November 2010 1000 Uhrbis Freitag 05 November 2010 1600 Uhr

in Bonn

Die Fachkonferenz ist ein offenes Forum fuumlr einen uumlbergrei-fenden Erfahrungsaustausch der mit Insolvenzrecht befassten Berufsgruppen in der Kreditwirtschaft Rechtsanwaltschaft und Verwaltung Es werden aktuelle Entwicklungen und Fachinfor-mationen von Referenten aus der Rechtsprechung und Praxis vermittelt

Inhalte der Fachkonferenzbull Lastschriftwiderruf in der Insolvenz - Paradigmenwechsel

durch die neuen sectsect 675 c bis 676 c BGBbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzrecht

(ohne Anfechtung)bull Erste Erfahrungen mit der groszligen GmbH-Reform durch

das MoMiG 2008 Ziel erreicht oder Reform zu Lasten der Geschaumlftsfuumlhrer ohne wirklichen Gewinn fuumlr die Gesell-schafter

bull Konsequenzen aus IDW S 6 - Anforderungen an die Er-stellung von Sanierungskonzepten

bull Haftung des Insolvenzverwalters insbesondere gegen-uumlber Aus- und Absonderungsglaumlubigern

bull Steuerrecht in der Sanierungbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtungbull Miet- und Leasingverhaumlltnisse in der Insolvenz

Teilnehmergruppe Rechtsanwaumllte Insolvenzverwalter Vertreter von Kommunen und Behoumlrden sowie Kreditversicherer

Teilnahmegebuumlhren 69000 EUR (umsatzsteuerfrei gemaumlszlig sect4 Nr 22a UStG) Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungs- veranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich Bitte nutzen Siedas Anmeldeformular der VOumlB-Service GmbH

-gt ZUM ANMELDEFORMULAR

Zertifikate-Plenum Juli 2010DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten die in anonymi-sierter Form durchgefuumlhrt wird Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken Die Uumlbrigen kommen von Vermoumlgensverwaltern und freien Vertrieben

DZB Zertifikate-Plenum

Aktuelle Lage am Zertifikatemarkt aus Sicht von Beratern und Emittenten Wie beurteilen Sie die Vertriebssituation fuumlr Zertifikate in den vergangenen vier Wochen

BeraterEntwicklung seit August 2008 in ProzentAktuelle Lage

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht QuelleDZB

EmittentenAktuelle Lage Entwicklung seit August 2008 in Prozent

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht Quelle DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum wird erstellt von Der Zertifikateberater dem fuumlhrenden unabhaumlngigen Fachmedium zur Anlageberatung mit Zertifikaten und strukturierten Anlageprodukten im deutsch-sprachigen Raum INFO wwwzertifikateberaterde bzw wwwzertifikateberaterdeplenum

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2008 2010

Berater fassen wieder Mut Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt Nach einem starken Ruumlckgang im Mai verzeichnete der Index fuumlr die Einschaumlt-zung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 523 von 100 moumlgli-chen Punkten wieder positives Terrain Weiter gedruumlckt ist die Stimmung bei den Emittenten Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle die den Wende-punkt zwischen uumlberwiegend positiven und uumlber-wiegend negativen Einschaumltzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert

Risikoappetit nimmt deutlich zu Gestuumltzt wird die bessere Stimmung der Be-rater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten ruumlcken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 536 Prozent Noch staumlrkere Spruumlnge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenlaumlnder wie BRIC (+12) oder China (+19) Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschaumltzung zum asiatischen Markt wider Beinahe 60 Prozent der Berater geben an dass der Aufschwung Asiens fuumlr bdquovieleldquo oder bdquoeinigeldquo ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethe-ma darstellt Dem gegenuumlber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots Beinahe die Haumllfte der Berater gibt an dass nur bdquowenigeldquo (5 ndash 20 ) ih-rer Kunden tatsaumlchlich in Asien investiert haben Weitere 30 Prozent sagen dass bdquoeinigeldquo Kunden in Asien investieren

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sehr viele (80 ndash 100)viele (50 ndash 80)einige (20 ndash 50)

nur wenige ( 5 ndash 20)kaum jemand (0 ndash 5)

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Die gefragtesten Anlagethemen der Berater im JuliWelche Investmentthemen sind fuumlr ihre Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet

Anlagethema Anteil vsVormonat Garantie Bonus

ExpressDiscountAktienanl

Outper-formance

IndexBasket

uninter-essant

Deutsche Aktien 655 06 233 178 478 22 56 33Gold 573 -63 307 200 67 67 213 147Emerging Markets 536 104 230 149 41 68 351 162Rohstoffe 500 -49 342 158 53 26 316 105BRIC 473 121 373 93 13 40 240 240Standardindizes 455 -70 366 268 195 ndash 110 61Inflation 409 -116 343 86 14 57 200 300China 364 191 257 129 29 57 371 157

Mehrere Nennungen moumlglich Anteil der Nennungen in Prozent Quelle DZB

74 111

ja bei vielen (mehr als 50)ja bei einigen (mehr als 20)nein nur bei wenigen (weniger als 20)nein gar nicht (weniger als 5)

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Asien Nachholpotenzial bei Investments in der BoomregionIst der Asien-Boom bei Ihren Kunden derzeit ein Anlagethema

Wieviele Ihrer Kunden haben in Asien investiert(Nur Berater)

Quelle DZB

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 08

SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

Anz

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tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

WasmanbeidrohenderInflationbedenkensollte

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Page 5: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 05

sechs kurze und praumlgnan-te Stichpunkte gefasstbull Im unuumlbersichtlichen

Markt fuumlr Finanzproduk-te ist Orientierung not-wendig

bull Berater wie Anleger sind haumlufig mit den ange-botenen Informationen uumlber Finanzprodukte uumlberfordert

bull Die wichtigsten Kriterien fuumlr Berater sind kurze Texte eine verstaumlndliche und transparente Darstellung sowie eine verstaumlndliche Sprache

bull 70 der Befragten achten bei Finanzprodukten auf Testbe-richte und 85 glauben dass

die Bedeutung von Pruumlfsie-geln in den naumlchsten Jah-ren steigen wirdbull Mehr als zwei Drittel der Berater halten Pruumlfsiegel fuumlr ein wichtiges Entschei-dungskriterium fuumlr Selbst-entscheider und auch fuumlr Beratungskundenbull 72 der Berater schaumlt-zen dass sie bei Bera-tungskunden mit gepruumlften und besiegelten In-formationen houmlhere

Umsaumltze erzielen koumlnnen als mit den bisherigen In-formationsmaterialien

Das Studienergeb-nis fasst die durchfuumlhrende exameo GmbH demnach folgendermaszligen zusam-menIn der Finanzkrise ist viel Vertrauen verloren gegan-gen dies ist den Befragten

durchaus bewusst bdquoWir muumlssen kundenfreundlicher werden und verstaumlndlicher informierenldquo ha-ben sich Bankenvertreter daher vorgenommen Selbst vielen Be-ratern falle es schwer so manche Beschreibungen von Finanzpro-dukten zu verstehen Auf die Frage wie ein opti-males Informationsmaterial aus-sehen sollte haben die Befragten uumlbereinstimmend entschieden Am wichtigsten sind praumlgnante Texte und die verstaumlndliche Dar-stellung von Chancen Risiken und Kosten Auszligerdem verlangen sie auch juristische Sachverhalte klar und verstaumlndlich auszudruuml-cken

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie die das Euro-paumlische Institut fuumlr verstaumlndliche Information im Mai diesen Jahres durchgefuumlhrt hat Der BANKING-CLUB und exameo haben in der dritten und vierten Ausgabe der BANKINGNEWS um Ihre Unter-stuumltzung bei dieser Studie ge-beten Inhaltlich sollte die Un-tersuchung helfen die Meinung der Berater zur Einfuumlhrung von transparenten Informationen und Qualitaumltssiegeln in der Anlagebe-ratung zu uumlberpruumlfen Die Datenbasis fuumlr die Umfrage bildeten alle rund 4900 Mitglieder der XING Ambassador Gruppe BANKINGCLUB-ONLINE

Besonders im Fokus standen die Mitglieder welche in der Anla-geberatung taumltig sind und in di-rektem Kontakt mit dem Kunden stehen Nach der detaillierten Auswertung der umfassenden Da-ten koumlnnen wir Ihnen nun einen Einblick in die Ergebnisse geben Die Kernaussagen von Anlageberatern und Fuumlhrungs-kraumlften werden in der Studie in

Anlageberater fordern transparente Informatoien und Qualitaumltssiegel fuumlr verstaumlndli-che Finanzprodukte

Pruumlfsiegel fuumlr Finanzprodukte

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Die Mehrheit der Berater geht da-von aus dass ein Qualitaumltssiegel fuumlr Verstaumlndlichkeit von Informa-tionen Beratern und Anlegern eine wichtige Entscheidungshilfe bie-ten kann Des Weiteren nehmen sie an dass sich Finanzprodukte mit einem solchen Qualitaumltssiegel dadurch leichter verkaufen las-

senHier wuumlrden also alle profitieren Anleger und Berater Banken und Emittenten Abschlieszligend moumlchten wir uns fuumlr die zahl- und vor al-lem hilfreichen Beitraumlge der BAN-KINGCLUB-ONLINE Mitglieder herzlich bedanken

Kredite managen ndash Kreditrisiken nach Basel II bewerten

Elektronische Verarbeitung von Kreditantraumlgen ndash

Datenerfassung ndash Prozesssteuerung ndash

Risikoklassifizierung ndash Compliance-Pruumlfung ndash Kreditent-

scheidung ndash Pricing ndash Reporting Integration interner

und externer Daten ndash Ermittlung von PD LGD EAD ndash Berechnung-Eigenkapitalunterlegung ndash

Simulation ndash Stresstesting ndash Portfolio-Opti-

mierung ndash Revisionssichere Historisierung

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 06

Erscheinungsweise 14-taumlgig

Empfaumlngeruumlber 52000

ImpressumHerausgeber BANKINGCLUB GmbHDipl-Kfm Thorsten HahnJakob-Kaiser-Str 1350858 Koumlln

USt-Idnr DE173444638

Kontakt+4922199 50 91 - 0 tel+4922199 50 91 - 29 faxanzeigenbankingnewsderedaktionbankingnewsde

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Heute morgen sende ich mal einen ganz besonderen Gruszlig an all diejenigen die unsere kleine Kolumne auch waumlhrend des Ur-laubs konsumieren Huhu du da Wenn du von der Aktienseite bist dann kannste deinen Urlaub glatt verlaumlngern hier verpasst du nichts Wenn du aber von der Rentenseite bist dann verpasst du einen Rekord nach dem an-deren Eine Umfrage hat erge-ben dass die Haumllfte der Arbeit-nehmer im Urlaub geschaumlftliche E-Mails abruft Und immerhin 25 Prozent geben zu dass sie im Urlaub hin und wieder an den Job denken Das heiszligt rund ein Viertel liest zwar geschaumlftliche E-Mails denkt dabei aber nicht an den Job Das muumlssen dieje-nigen sein welche die Overnight Impressionen abrufenhellip An dieser Stelle verabschiede ich die Aktienleute Das Renten-volk sollte aber noch ein wenig

Von Kornelius Purps Fixes Income Strategist bei der UniCredit Researchbull bdquoVldquo wie bdquovielldquo Viel Rendite gibtlsquos derzeit nicht ndash und vielleicht sehr lange nicht mehrbull bdquoWldquo wie bdquowenigldquo Wenig Bewegung an den anderen Maumlrktenbull bdquoLldquo wie bdquoleerldquo Keine Daten auf dem europaumlischen Kalender Jobless Claims aus den USA

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PremiumPartnerBANKINGCLUB wird unter-stuumltzt von bis zu 10 Premium-Partnern die wir Ihnen hier an dieser Stelle praumlsentieren

bei mir bleiben In der heimi-schen Sommerlochpolitik disku-tieren sie die Rente mit 67 Im Markt fuumlr festverzinsliche Anla-ge diskutieren wir die Rente mit 167 Bestimmt gibt es irgendein technisches Analysemodell wel-ches den Kurs von 167 als lang-fristige Zielmarke fuumlr den Bund Future ausweist In Renditepro-zenten ausgedruumlckt haumltten wir dann den japanischen Promille-bereich erreicht Was heute noch abwegig klingt koumlnnte durchaus in ein zwei Jahren Realitaumlt sein Naumlmlich genau dann wenn wir aus unserer Suppe den falschen Buchstaben herausangeln Sicher erinnern Sie sich Vor etwa einem Jahr wurde intensiv diskutiert in welcher Form sich die Wirtschaft nach der Groszligen Rezession erholen wuumlrde bdquoV W oder Lldquo formulierte seinerzeit unser VWL-Kollege und Chef-volkswirt Deutschland Andreas Rees die Frage aller Fragen tref-fend Heute wissen wir Es wur-de ein bdquoVldquo wobei natuumlrlich noch offen ist ob das bdquoVldquo zu einem bdquoWldquo oder einem hier nicht dar-stellbaren chinesischen Schrift-zeichen mutiert Aber nehmen wir einfach mal an wir haumltten ein bdquoVldquo gesehen dann begaumlnne jetzt ein neuer Buchstabe Und wieder stellen wir uns die Frage Wie gehtlsquos weiter Kommt ein bdquoVldquo ein bdquoWldquo oder ein bdquoLldquo Oder

ein bdquoUldquo Und an alle denen noch der Sangriaeimer-Strohhalm von gestern aus dem Mundwin-kel haumlngt was haltet ihr von ei-nem bdquoOldquo Wir konzentrieren uns auf das bdquoUldquo und das bdquoLldquo Ein bdquoUldquo wuumlrde bedeuten wir rutschten jetzt in einen zyklischen Ab-schwung und danach geht es wieder bergauf mit dem Wachs-tum Nichts Auszligergewoumlhnliches Wuumlrde ein bdquoUldquo eine Rendite von 2frac14 bei 10jaumlhrigen Bundes-anleihen rechtfertigen Wohl kaum Bei den beiden letzten konjunkturellen Dellen bildete das 3-Niveau jeweils den Ren-ditetiefpunkt Nun koumlnnen wir uns uumlberlegen wo die Rendite sein muumlsste wenn wir auf ein bdquoLldquo-Szenario blicken wuumlrden bdquoLldquo hieszlige es ginge jetzt konjunktu-rell bergab danach aber nicht mehr bergauf weil strukturelle Faktoren die zyklische Dynamik ausbremsen Das hieszlige auf lan-ge Sicht wenig Wachstum da-mit wenig Inflationsdruck damit niedrige Leitzinsen ndash und damit niedrige Kapitalmarktzinsen Zum Beispiel 2frac14 Oder noch weniger Gibt es denn diese struk-turellen Faktoren welche die konjunkturelle Dynamik nicht zur Entfaltung kommen lassen Schauen wir in die USA denn dort wird unser Zinsniveau ja

bdquogemachtldquo Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt sind sicherlich zwei Sektoren mit strukturellem Reformbedarf Packen wir das bdquoDe-Leveragingldquo dazu (Entschul-dung Bilanzverkleinerung) und schon haben wir drei bdquostruk-turelle Belastungsfaktorenldquo Ist es etwa DAS was die Bond-maumlrkte dieser Tage einzuprei-sen versuchen Heiszligt das etwa 2frac14 fuumlr 10jaumlhrige Bunds sind viel Futter fuumlr Gedankenhellip Verlassen wir die Urlaubst-raumlumereien und blicken in die Gegenwart Was erwartet uns heute Die Produzentenprei-se aus Oumlsterreich zum Beispiel Spannender sind da schon wouml-chentlichen Jobless Claims aus den USA der Philly Fed Index und der Index der Vorlau-findikatoren Und am fruumlhen Abend (1830h) erlaumlutert uns Fed-Mitglied James Bullard die Strukturprobleme in der US-Wirtschaft Dann wird sich zei-gen ob die Rentenmenschen ihren Urlaub nicht vielleicht doch besser abbrechen sollten falls sie an den Renditespitzen von 2frac14 noch partizipieren wollenhellip

Disclaimer

DZBDer Zertifikateberater

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 07

Anz

eige

VOumlB-Service GmbHKathleen Weigelt

Telefon 02288192-221Telefax 02288192-223bildungvoeb-servicede

Fachkonferenz Insolvenzrecht

am Donnerstag 04 November 2010 1000 Uhrbis Freitag 05 November 2010 1600 Uhr

in Bonn

Die Fachkonferenz ist ein offenes Forum fuumlr einen uumlbergrei-fenden Erfahrungsaustausch der mit Insolvenzrecht befassten Berufsgruppen in der Kreditwirtschaft Rechtsanwaltschaft und Verwaltung Es werden aktuelle Entwicklungen und Fachinfor-mationen von Referenten aus der Rechtsprechung und Praxis vermittelt

Inhalte der Fachkonferenzbull Lastschriftwiderruf in der Insolvenz - Paradigmenwechsel

durch die neuen sectsect 675 c bis 676 c BGBbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzrecht

(ohne Anfechtung)bull Erste Erfahrungen mit der groszligen GmbH-Reform durch

das MoMiG 2008 Ziel erreicht oder Reform zu Lasten der Geschaumlftsfuumlhrer ohne wirklichen Gewinn fuumlr die Gesell-schafter

bull Konsequenzen aus IDW S 6 - Anforderungen an die Er-stellung von Sanierungskonzepten

bull Haftung des Insolvenzverwalters insbesondere gegen-uumlber Aus- und Absonderungsglaumlubigern

bull Steuerrecht in der Sanierungbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtungbull Miet- und Leasingverhaumlltnisse in der Insolvenz

Teilnehmergruppe Rechtsanwaumllte Insolvenzverwalter Vertreter von Kommunen und Behoumlrden sowie Kreditversicherer

Teilnahmegebuumlhren 69000 EUR (umsatzsteuerfrei gemaumlszlig sect4 Nr 22a UStG) Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungs- veranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich Bitte nutzen Siedas Anmeldeformular der VOumlB-Service GmbH

-gt ZUM ANMELDEFORMULAR

Zertifikate-Plenum Juli 2010DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten die in anonymi-sierter Form durchgefuumlhrt wird Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken Die Uumlbrigen kommen von Vermoumlgensverwaltern und freien Vertrieben

DZB Zertifikate-Plenum

Aktuelle Lage am Zertifikatemarkt aus Sicht von Beratern und Emittenten Wie beurteilen Sie die Vertriebssituation fuumlr Zertifikate in den vergangenen vier Wochen

BeraterEntwicklung seit August 2008 in ProzentAktuelle Lage

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht QuelleDZB

EmittentenAktuelle Lage Entwicklung seit August 2008 in Prozent

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht Quelle DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum wird erstellt von Der Zertifikateberater dem fuumlhrenden unabhaumlngigen Fachmedium zur Anlageberatung mit Zertifikaten und strukturierten Anlageprodukten im deutsch-sprachigen Raum INFO wwwzertifikateberaterde bzw wwwzertifikateberaterdeplenum

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gutJuli 2010 523

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2008 2010

gutJuli 2010 453

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0A AF FD DJ JA AO O

2008 2010

Berater fassen wieder Mut Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt Nach einem starken Ruumlckgang im Mai verzeichnete der Index fuumlr die Einschaumlt-zung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 523 von 100 moumlgli-chen Punkten wieder positives Terrain Weiter gedruumlckt ist die Stimmung bei den Emittenten Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle die den Wende-punkt zwischen uumlberwiegend positiven und uumlber-wiegend negativen Einschaumltzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert

Risikoappetit nimmt deutlich zu Gestuumltzt wird die bessere Stimmung der Be-rater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten ruumlcken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 536 Prozent Noch staumlrkere Spruumlnge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenlaumlnder wie BRIC (+12) oder China (+19) Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschaumltzung zum asiatischen Markt wider Beinahe 60 Prozent der Berater geben an dass der Aufschwung Asiens fuumlr bdquovieleldquo oder bdquoeinigeldquo ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethe-ma darstellt Dem gegenuumlber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots Beinahe die Haumllfte der Berater gibt an dass nur bdquowenigeldquo (5 ndash 20 ) ih-rer Kunden tatsaumlchlich in Asien investiert haben Weitere 30 Prozent sagen dass bdquoeinigeldquo Kunden in Asien investieren

168

650

sehr viele (80 ndash 100)viele (50 ndash 80)einige (20 ndash 50)

nur wenige ( 5 ndash 20)kaum jemand (0 ndash 5)

299

467

Die gefragtesten Anlagethemen der Berater im JuliWelche Investmentthemen sind fuumlr ihre Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet

Anlagethema Anteil vsVormonat Garantie Bonus

ExpressDiscountAktienanl

Outper-formance

IndexBasket

uninter-essant

Deutsche Aktien 655 06 233 178 478 22 56 33Gold 573 -63 307 200 67 67 213 147Emerging Markets 536 104 230 149 41 68 351 162Rohstoffe 500 -49 342 158 53 26 316 105BRIC 473 121 373 93 13 40 240 240Standardindizes 455 -70 366 268 195 ndash 110 61Inflation 409 -116 343 86 14 57 200 300China 364 191 257 129 29 57 371 157

Mehrere Nennungen moumlglich Anteil der Nennungen in Prozent Quelle DZB

74 111

ja bei vielen (mehr als 50)ja bei einigen (mehr als 20)nein nur bei wenigen (weniger als 20)nein gar nicht (weniger als 5)

482333

Asien Nachholpotenzial bei Investments in der BoomregionIst der Asien-Boom bei Ihren Kunden derzeit ein Anlagethema

Wieviele Ihrer Kunden haben in Asien investiert(Nur Berater)

Quelle DZB

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 08

SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

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tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

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Page 6: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 06

Erscheinungsweise 14-taumlgig

Empfaumlngeruumlber 52000

ImpressumHerausgeber BANKINGCLUB GmbHDipl-Kfm Thorsten HahnJakob-Kaiser-Str 1350858 Koumlln

USt-Idnr DE173444638

Kontakt+4922199 50 91 - 0 tel+4922199 50 91 - 29 faxanzeigenbankingnewsderedaktionbankingnewsde

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Heute morgen sende ich mal einen ganz besonderen Gruszlig an all diejenigen die unsere kleine Kolumne auch waumlhrend des Ur-laubs konsumieren Huhu du da Wenn du von der Aktienseite bist dann kannste deinen Urlaub glatt verlaumlngern hier verpasst du nichts Wenn du aber von der Rentenseite bist dann verpasst du einen Rekord nach dem an-deren Eine Umfrage hat erge-ben dass die Haumllfte der Arbeit-nehmer im Urlaub geschaumlftliche E-Mails abruft Und immerhin 25 Prozent geben zu dass sie im Urlaub hin und wieder an den Job denken Das heiszligt rund ein Viertel liest zwar geschaumlftliche E-Mails denkt dabei aber nicht an den Job Das muumlssen dieje-nigen sein welche die Overnight Impressionen abrufenhellip An dieser Stelle verabschiede ich die Aktienleute Das Renten-volk sollte aber noch ein wenig

Von Kornelius Purps Fixes Income Strategist bei der UniCredit Researchbull bdquoVldquo wie bdquovielldquo Viel Rendite gibtlsquos derzeit nicht ndash und vielleicht sehr lange nicht mehrbull bdquoWldquo wie bdquowenigldquo Wenig Bewegung an den anderen Maumlrktenbull bdquoLldquo wie bdquoleerldquo Keine Daten auf dem europaumlischen Kalender Jobless Claims aus den USA

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PremiumPartnerBANKINGCLUB wird unter-stuumltzt von bis zu 10 Premium-Partnern die wir Ihnen hier an dieser Stelle praumlsentieren

bei mir bleiben In der heimi-schen Sommerlochpolitik disku-tieren sie die Rente mit 67 Im Markt fuumlr festverzinsliche Anla-ge diskutieren wir die Rente mit 167 Bestimmt gibt es irgendein technisches Analysemodell wel-ches den Kurs von 167 als lang-fristige Zielmarke fuumlr den Bund Future ausweist In Renditepro-zenten ausgedruumlckt haumltten wir dann den japanischen Promille-bereich erreicht Was heute noch abwegig klingt koumlnnte durchaus in ein zwei Jahren Realitaumlt sein Naumlmlich genau dann wenn wir aus unserer Suppe den falschen Buchstaben herausangeln Sicher erinnern Sie sich Vor etwa einem Jahr wurde intensiv diskutiert in welcher Form sich die Wirtschaft nach der Groszligen Rezession erholen wuumlrde bdquoV W oder Lldquo formulierte seinerzeit unser VWL-Kollege und Chef-volkswirt Deutschland Andreas Rees die Frage aller Fragen tref-fend Heute wissen wir Es wur-de ein bdquoVldquo wobei natuumlrlich noch offen ist ob das bdquoVldquo zu einem bdquoWldquo oder einem hier nicht dar-stellbaren chinesischen Schrift-zeichen mutiert Aber nehmen wir einfach mal an wir haumltten ein bdquoVldquo gesehen dann begaumlnne jetzt ein neuer Buchstabe Und wieder stellen wir uns die Frage Wie gehtlsquos weiter Kommt ein bdquoVldquo ein bdquoWldquo oder ein bdquoLldquo Oder

ein bdquoUldquo Und an alle denen noch der Sangriaeimer-Strohhalm von gestern aus dem Mundwin-kel haumlngt was haltet ihr von ei-nem bdquoOldquo Wir konzentrieren uns auf das bdquoUldquo und das bdquoLldquo Ein bdquoUldquo wuumlrde bedeuten wir rutschten jetzt in einen zyklischen Ab-schwung und danach geht es wieder bergauf mit dem Wachs-tum Nichts Auszligergewoumlhnliches Wuumlrde ein bdquoUldquo eine Rendite von 2frac14 bei 10jaumlhrigen Bundes-anleihen rechtfertigen Wohl kaum Bei den beiden letzten konjunkturellen Dellen bildete das 3-Niveau jeweils den Ren-ditetiefpunkt Nun koumlnnen wir uns uumlberlegen wo die Rendite sein muumlsste wenn wir auf ein bdquoLldquo-Szenario blicken wuumlrden bdquoLldquo hieszlige es ginge jetzt konjunktu-rell bergab danach aber nicht mehr bergauf weil strukturelle Faktoren die zyklische Dynamik ausbremsen Das hieszlige auf lan-ge Sicht wenig Wachstum da-mit wenig Inflationsdruck damit niedrige Leitzinsen ndash und damit niedrige Kapitalmarktzinsen Zum Beispiel 2frac14 Oder noch weniger Gibt es denn diese struk-turellen Faktoren welche die konjunkturelle Dynamik nicht zur Entfaltung kommen lassen Schauen wir in die USA denn dort wird unser Zinsniveau ja

bdquogemachtldquo Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt sind sicherlich zwei Sektoren mit strukturellem Reformbedarf Packen wir das bdquoDe-Leveragingldquo dazu (Entschul-dung Bilanzverkleinerung) und schon haben wir drei bdquostruk-turelle Belastungsfaktorenldquo Ist es etwa DAS was die Bond-maumlrkte dieser Tage einzuprei-sen versuchen Heiszligt das etwa 2frac14 fuumlr 10jaumlhrige Bunds sind viel Futter fuumlr Gedankenhellip Verlassen wir die Urlaubst-raumlumereien und blicken in die Gegenwart Was erwartet uns heute Die Produzentenprei-se aus Oumlsterreich zum Beispiel Spannender sind da schon wouml-chentlichen Jobless Claims aus den USA der Philly Fed Index und der Index der Vorlau-findikatoren Und am fruumlhen Abend (1830h) erlaumlutert uns Fed-Mitglied James Bullard die Strukturprobleme in der US-Wirtschaft Dann wird sich zei-gen ob die Rentenmenschen ihren Urlaub nicht vielleicht doch besser abbrechen sollten falls sie an den Renditespitzen von 2frac14 noch partizipieren wollenhellip

Disclaimer

DZBDer Zertifikateberater

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 07

Anz

eige

VOumlB-Service GmbHKathleen Weigelt

Telefon 02288192-221Telefax 02288192-223bildungvoeb-servicede

Fachkonferenz Insolvenzrecht

am Donnerstag 04 November 2010 1000 Uhrbis Freitag 05 November 2010 1600 Uhr

in Bonn

Die Fachkonferenz ist ein offenes Forum fuumlr einen uumlbergrei-fenden Erfahrungsaustausch der mit Insolvenzrecht befassten Berufsgruppen in der Kreditwirtschaft Rechtsanwaltschaft und Verwaltung Es werden aktuelle Entwicklungen und Fachinfor-mationen von Referenten aus der Rechtsprechung und Praxis vermittelt

Inhalte der Fachkonferenzbull Lastschriftwiderruf in der Insolvenz - Paradigmenwechsel

durch die neuen sectsect 675 c bis 676 c BGBbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzrecht

(ohne Anfechtung)bull Erste Erfahrungen mit der groszligen GmbH-Reform durch

das MoMiG 2008 Ziel erreicht oder Reform zu Lasten der Geschaumlftsfuumlhrer ohne wirklichen Gewinn fuumlr die Gesell-schafter

bull Konsequenzen aus IDW S 6 - Anforderungen an die Er-stellung von Sanierungskonzepten

bull Haftung des Insolvenzverwalters insbesondere gegen-uumlber Aus- und Absonderungsglaumlubigern

bull Steuerrecht in der Sanierungbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtungbull Miet- und Leasingverhaumlltnisse in der Insolvenz

Teilnehmergruppe Rechtsanwaumllte Insolvenzverwalter Vertreter von Kommunen und Behoumlrden sowie Kreditversicherer

Teilnahmegebuumlhren 69000 EUR (umsatzsteuerfrei gemaumlszlig sect4 Nr 22a UStG) Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungs- veranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich Bitte nutzen Siedas Anmeldeformular der VOumlB-Service GmbH

-gt ZUM ANMELDEFORMULAR

Zertifikate-Plenum Juli 2010DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten die in anonymi-sierter Form durchgefuumlhrt wird Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken Die Uumlbrigen kommen von Vermoumlgensverwaltern und freien Vertrieben

DZB Zertifikate-Plenum

Aktuelle Lage am Zertifikatemarkt aus Sicht von Beratern und Emittenten Wie beurteilen Sie die Vertriebssituation fuumlr Zertifikate in den vergangenen vier Wochen

BeraterEntwicklung seit August 2008 in ProzentAktuelle Lage

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht QuelleDZB

EmittentenAktuelle Lage Entwicklung seit August 2008 in Prozent

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht Quelle DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum wird erstellt von Der Zertifikateberater dem fuumlhrenden unabhaumlngigen Fachmedium zur Anlageberatung mit Zertifikaten und strukturierten Anlageprodukten im deutsch-sprachigen Raum INFO wwwzertifikateberaterde bzw wwwzertifikateberaterdeplenum

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2008 2010

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2008 2010

Berater fassen wieder Mut Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt Nach einem starken Ruumlckgang im Mai verzeichnete der Index fuumlr die Einschaumlt-zung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 523 von 100 moumlgli-chen Punkten wieder positives Terrain Weiter gedruumlckt ist die Stimmung bei den Emittenten Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle die den Wende-punkt zwischen uumlberwiegend positiven und uumlber-wiegend negativen Einschaumltzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert

Risikoappetit nimmt deutlich zu Gestuumltzt wird die bessere Stimmung der Be-rater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten ruumlcken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 536 Prozent Noch staumlrkere Spruumlnge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenlaumlnder wie BRIC (+12) oder China (+19) Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschaumltzung zum asiatischen Markt wider Beinahe 60 Prozent der Berater geben an dass der Aufschwung Asiens fuumlr bdquovieleldquo oder bdquoeinigeldquo ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethe-ma darstellt Dem gegenuumlber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots Beinahe die Haumllfte der Berater gibt an dass nur bdquowenigeldquo (5 ndash 20 ) ih-rer Kunden tatsaumlchlich in Asien investiert haben Weitere 30 Prozent sagen dass bdquoeinigeldquo Kunden in Asien investieren

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sehr viele (80 ndash 100)viele (50 ndash 80)einige (20 ndash 50)

nur wenige ( 5 ndash 20)kaum jemand (0 ndash 5)

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Die gefragtesten Anlagethemen der Berater im JuliWelche Investmentthemen sind fuumlr ihre Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet

Anlagethema Anteil vsVormonat Garantie Bonus

ExpressDiscountAktienanl

Outper-formance

IndexBasket

uninter-essant

Deutsche Aktien 655 06 233 178 478 22 56 33Gold 573 -63 307 200 67 67 213 147Emerging Markets 536 104 230 149 41 68 351 162Rohstoffe 500 -49 342 158 53 26 316 105BRIC 473 121 373 93 13 40 240 240Standardindizes 455 -70 366 268 195 ndash 110 61Inflation 409 -116 343 86 14 57 200 300China 364 191 257 129 29 57 371 157

Mehrere Nennungen moumlglich Anteil der Nennungen in Prozent Quelle DZB

74 111

ja bei vielen (mehr als 50)ja bei einigen (mehr als 20)nein nur bei wenigen (weniger als 20)nein gar nicht (weniger als 5)

482333

Asien Nachholpotenzial bei Investments in der BoomregionIst der Asien-Boom bei Ihren Kunden derzeit ein Anlagethema

Wieviele Ihrer Kunden haben in Asien investiert(Nur Berater)

Quelle DZB

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SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

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eige

tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

WasmanbeidrohenderInflationbedenkensollte

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Page 7: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 07

Anz

eige

VOumlB-Service GmbHKathleen Weigelt

Telefon 02288192-221Telefax 02288192-223bildungvoeb-servicede

Fachkonferenz Insolvenzrecht

am Donnerstag 04 November 2010 1000 Uhrbis Freitag 05 November 2010 1600 Uhr

in Bonn

Die Fachkonferenz ist ein offenes Forum fuumlr einen uumlbergrei-fenden Erfahrungsaustausch der mit Insolvenzrecht befassten Berufsgruppen in der Kreditwirtschaft Rechtsanwaltschaft und Verwaltung Es werden aktuelle Entwicklungen und Fachinfor-mationen von Referenten aus der Rechtsprechung und Praxis vermittelt

Inhalte der Fachkonferenzbull Lastschriftwiderruf in der Insolvenz - Paradigmenwechsel

durch die neuen sectsect 675 c bis 676 c BGBbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zum Insolvenzrecht

(ohne Anfechtung)bull Erste Erfahrungen mit der groszligen GmbH-Reform durch

das MoMiG 2008 Ziel erreicht oder Reform zu Lasten der Geschaumlftsfuumlhrer ohne wirklichen Gewinn fuumlr die Gesell-schafter

bull Konsequenzen aus IDW S 6 - Anforderungen an die Er-stellung von Sanierungskonzepten

bull Haftung des Insolvenzverwalters insbesondere gegen-uumlber Aus- und Absonderungsglaumlubigern

bull Steuerrecht in der Sanierungbull Aktuelle Rechtsprechung des BGH zur Anfechtungbull Miet- und Leasingverhaumlltnisse in der Insolvenz

Teilnehmergruppe Rechtsanwaumllte Insolvenzverwalter Vertreter von Kommunen und Behoumlrden sowie Kreditversicherer

Teilnahmegebuumlhren 69000 EUR (umsatzsteuerfrei gemaumlszlig sect4 Nr 22a UStG) Die Fachkonferenz ist zur Anerkennung als Fortbildungs- veranstaltung iSv sect 15 FAO geeignet

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich Bitte nutzen Siedas Anmeldeformular der VOumlB-Service GmbH

-gt ZUM ANMELDEFORMULAR

Zertifikate-Plenum Juli 2010DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum basiert auf einer monatlichen Umfrage unter Anlageberatern und Zertifikateemittenten die in anonymi-sierter Form durchgefuumlhrt wird Am aktuellen Plenum waren 16 Emittenten und 110 Berater aus allen Institutsgruppen beteiligt Knapp 40 Prozent der Teilnehmer stammen aus dem Genossenschaftssektor Jeweils rund 25 Prozent entfallen auf den Sparkassensektor und Privatbanken Die Uumlbrigen kommen von Vermoumlgensverwaltern und freien Vertrieben

DZB Zertifikate-Plenum

Aktuelle Lage am Zertifikatemarkt aus Sicht von Beratern und Emittenten Wie beurteilen Sie die Vertriebssituation fuumlr Zertifikate in den vergangenen vier Wochen

BeraterEntwicklung seit August 2008 in ProzentAktuelle Lage

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht QuelleDZB

EmittentenAktuelle Lage Entwicklung seit August 2008 in Prozent

sehr gut eher gut zufriedenstellend eher schlecht sehr schlecht Quelle DZB

Das DZB Zertifikate-Plenum wird erstellt von Der Zertifikateberater dem fuumlhrenden unabhaumlngigen Fachmedium zur Anlageberatung mit Zertifikaten und strukturierten Anlageprodukten im deutsch-sprachigen Raum INFO wwwzertifikateberaterde bzw wwwzertifikateberaterdeplenum

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gutJuli 2010 523

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2008 2010

gutJuli 2010 453

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2008 2010

Berater fassen wieder Mut Die Stimmung im Zertifikatemarkt hat sich wieder aufgehellt Nach einem starken Ruumlckgang im Mai verzeichnete der Index fuumlr die Einschaumlt-zung der Absatzlage im Juli den zweiten Anstieg in Folge und erreichte mit 523 von 100 moumlgli-chen Punkten wieder positives Terrain Weiter gedruumlckt ist die Stimmung bei den Emittenten Hier setzte sich die Juni-Erholung nicht fort und der entsprechende Emittenten-Index sank wieder unter die 50-Punkte-Schwelle die den Wende-punkt zwischen uumlberwiegend positiven und uumlber-wiegend negativen Einschaumltzungen zur aktuellen Absatzsituation markiert

Risikoappetit nimmt deutlich zu Gestuumltzt wird die bessere Stimmung der Be-rater offenbar durch eine Erholung der Nachfrage bei Aktienprodukten Nach dem in Vormonaten vor allem Krisenthemen wie Gold oder Inflation das Kundeninteresse dominierten ruumlcken nun wieder Risiko-Investments in den Fokus Bei den favorisierten Anlagethemen stieg der Anteil der Nennungen bei Emerging Markets um mehr als zehn Prozentpunkte auf 536 Prozent Noch staumlrkere Spruumlnge verzeichneten Einzelthemen im Segment der Schwellenlaumlnder wie BRIC (+12) oder China (+19) Der wachsende Zuspruch bei Anlagen in den Boomregionen spiegelt sich auch in der Einschaumltzung zum asiatischen Markt wider Beinahe 60 Prozent der Berater geben an dass der Aufschwung Asiens fuumlr bdquovieleldquo oder bdquoeinigeldquo ihrer Kunden derzeit ein interessantes Anlagethe-ma darstellt Dem gegenuumlber steht eine eher moderate Abdeckung von Asien-Investments in den realen Kundendepots Beinahe die Haumllfte der Berater gibt an dass nur bdquowenigeldquo (5 ndash 20 ) ih-rer Kunden tatsaumlchlich in Asien investiert haben Weitere 30 Prozent sagen dass bdquoeinigeldquo Kunden in Asien investieren

168

650

sehr viele (80 ndash 100)viele (50 ndash 80)einige (20 ndash 50)

nur wenige ( 5 ndash 20)kaum jemand (0 ndash 5)

299

467

Die gefragtesten Anlagethemen der Berater im JuliWelche Investmentthemen sind fuumlr ihre Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet

Anlagethema Anteil vsVormonat Garantie Bonus

ExpressDiscountAktienanl

Outper-formance

IndexBasket

uninter-essant

Deutsche Aktien 655 06 233 178 478 22 56 33Gold 573 -63 307 200 67 67 213 147Emerging Markets 536 104 230 149 41 68 351 162Rohstoffe 500 -49 342 158 53 26 316 105BRIC 473 121 373 93 13 40 240 240Standardindizes 455 -70 366 268 195 ndash 110 61Inflation 409 -116 343 86 14 57 200 300China 364 191 257 129 29 57 371 157

Mehrere Nennungen moumlglich Anteil der Nennungen in Prozent Quelle DZB

74 111

ja bei vielen (mehr als 50)ja bei einigen (mehr als 20)nein nur bei wenigen (weniger als 20)nein gar nicht (weniger als 5)

482333

Asien Nachholpotenzial bei Investments in der BoomregionIst der Asien-Boom bei Ihren Kunden derzeit ein Anlagethema

Wieviele Ihrer Kunden haben in Asien investiert(Nur Berater)

Quelle DZB

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 08

SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

Anz

eige

tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

WasmanbeidrohenderInflationbedenkensollte

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Page 8: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 08

SUGGESTIONS

Here is a whole range of common suggestion styles

ldquoYou should talk to your bossrdquoThis is a very direct suggestion almost a command While it is not impolite in itself it is often inappro-priate in business situations Be ca-reful to use this only with business partners and colleagues you know on a more friendly intimate level Others may consider such phrasing rude and inappropriate

ldquoMaybe you should take a short break and come back to it laterrdquoThis is far more common in business situations The softener ldquomayberdquo signals that the speaker does not consider himself or herself in a posi-tion to give direct advice or orders Still this phrasing can be seen as inappropriate especially when you donrsquot know the other person well or when the listener is in a higher po-sition than you

ldquoMaybe we should have a mee-ting so all these issues can be dis-cussedrdquoThis is an appropriate phrasing for many business contexts even when talking to someone of a higher rank Notice that here the phrasing ldquomaybe we shouldrdquo is far less direct and ldquoconfrontationalrdquo than ldquomaybe you shouldrdquo

ldquoWhy donrsquot you try approaching the boss another wayrdquoThis is also a very common phrasing in business situations but it should

SAY IN STYLE Vorschlaumlge und UumlberzeugungsarbeitEnglische Muttersprachler sind sehr bemuumlht nicht zu direkt oder gar herrisch zu klingen wenn sie Ratschlaumlge geben Umso wichtiger ist es auch als Deutscher in der Fremdsprache Fingerspitzengefuumlhl walten zu lassen Der BANKINGCLUB und Business Spotlight liefern dazu einige nuumltzliche Wendungen

table for most situations It should probably not be used however with someone who is in a higher position than you

PERSUADING

When trying to persuade someone it is best to avoid criticizing that personrsquos ideas directly It is better to express your views by showing that you have the same goal in mind just a different way of getting there Here are some useful tech-niques

Showing alternativesBuild on what your conversation partner has said That way he or she will feel more involved in the idea Try to avoid overusing the word ldquobutrdquo which indicates disag-reementbull ldquoYou mentioned improving our cu-

stomer service Wouldnrsquot this be a good opportunity to look at our sales strategy in generalrdquo

bull ldquoYour suggestion is good alt-hough Irsquom not sure we have the funds available Wouldnrsquot some-thing smaller in scale be betterrdquo

Criticizing indirectlyIf someone makes a suggestion with which you disagree package your criticism in the form of a question or mdash if you want to make a stronger point mdash a statement beginning with ldquosurelyrdquo In this way you invite ag-reementbull ldquoDo you really think we should in-

vest so heavily at such a political-ly uncertain timerdquo

bull ldquoDonrsquot you think the project would

also be used with caution It is used among colleagues who know each other and work in an informal at-mosphere To others the phrasing can sound a little too direct and cri-tical

ldquoHave you thought about talking to the others in the department about itrdquoInstead of implying that the other person has done something wrong you are wrapping your suggestion into a neutral question The listener is free to take the advice or to tre-at it as an information-gathering exercise This phrasing is appropri-ate when you donrsquot know the other person well or when you wish to be careful

ldquoHow about coming by later so I can help you with the accountsrdquoThis is a very positive friendly phra-sing used mainly for suggestions in an informal context People who be-gin their suggestions like this usu-ally expect a positive response as they are trying to offer friendly helpbull ldquoYou might think about finishing

the other project first before star-ting a new onerdquo

bull ldquoYou might try taking the figures for the whole year and dividing by 12rdquo

bull ldquoYou may want to give Richard in Marketing a call about those fi-guresrdquo

This is probably the most popu-lar type of suggestion in business contexts While it may imply that the speaker is in a position of kno-wing better than the listener the phrasing is so indirect that it is sui-

cause us some cash-flow difficul-tiesrdquo

Guiding the listenerIf you can keep control of the con-versation you will have more con-trol of the outcome Try to guide your listener back to the important pointsbull rdquoIf you take a look at the survey

results yoursquoll see that our cu-stomers are most interested in gamesrdquo

bull ldquoWhy donrsquot we leave that issue aside for a moment and look at profitability in general

Contrasting pastfutureWhat was good in the past is not necessarily good now It can some-times pay to point this outbull ldquoThat would have been enough

three years ago At that time our competition was not as advanced as it is nowrdquo

bull ldquoSoon no one will be talking about faxes Itrsquos time to branch out into new technologiesrdquo

Urging actionIf (and only if) you think a decision might have serious consequences for the company use strong dra-matic language Do not overuse this techniquebull ldquoWersquove got a once-in-a-lifetime

opportunity here that we canrsquot af-ford to pass uprdquo

bull ldquoAn opportunity like this doesnrsquot come around every day We have to take it now or we will regret itrdquo

copy Business Spotlight wwwbusiness-spotlightde

Der studierte Betriebswirt und Unternehmer ist mit sei-ner Vision einer ethischen kor-rekten und transparenten Bank gescheitert Allerdings sieht er sich bei diesem Akt als Opfer des Establishments Schlieszlig-lich hat er nach eigenen An-gaben alle rechtlichen Voraus-setzung zum Erhalt der Bank erfuumlllt und sich gegenuumlber der BaFin aumluszligerst kooperativ ge-zeigt Diese sei ihm gegenuumlber kalt und restriktiv aufgetreten Die BaFin dagegen befuumlrch-tet fuumlr die Noa Bank eine dro-hende Zahlungsunfaumlhigkeit und ordnet umgehend das Moratorium an Denn das Ge-schaumlftsmodell des Belgiers droht nach der Insolvenz der Noa Factoring AG die gleich-zeitig groumlszligter Kreditnehmer der Bank ist zusammenzubre-chen Viele Experten werfen ihm vor keine Ahnung von der Funktionsweise einer Bank zu haben und sehen eher die Kunden in der Opferrolle

BranchenkopfFrancois Jozic

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

Anz

eige

tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

WasmanbeidrohenderInflationbedenkensollte

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Page 9: BANKINGNEWSstatic.bankingclub.de/images/bankingnews_09_2010.pdfMatthias Kröner, Vorstandssprecher der FIDOR AG, über das Phänomen und die Mißinterpretation des Begriffes Social

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 09

Von Thorsten Hahn - Jerome McCarthy war es der 1960 den Marketing-Mix erfunden hat Aus den damals vier Pacutes die fuumlr die Marketing-Strategien bdquoPro-ductldquo bdquoPriceldquo bdquoPlaceldquo und bdquoPro-motionldquo standen sind in den letzten Jahren erst sieben und dann 10 Pacutes geworden Bei eben diesen 10 Marketing-Strategien eines modernen Marketing-Mix kommt auch der Begriff bdquoPu-blic Voiceldquo vor und meint damit dass sich Unternehmen auch mit deren Nennung in Blogs Communities etc beschaumlftigen sollten Social-Media-Marketing ist aber mehr als das Scannen des Webacutes nach positiven und negativen Reaktionen der Kun-den uumlber den Kanal Internet Social-Media-Marketing hat auch nichts mit entgeltlichen Produkt-Placement im Blog eines Scene-Bloggers zu tun Vor das Social-Media-Mar-keting haben die bdquoMacherldquo des Web

die Versi-on 20 ge-setzt Und dieses Web 20 steht als Syno-nym fuumlr den Dialog der User im Netz Der Dialog wel-chen schon

die Griechen kannten leitet sich aus dem Altgriechischen ab wo es so viel bedeutet wie Unterre-dung sich besprechen In jedem Fall bedeutet es das Gegenteil von Monolog bei dem bekannter Wei-se nur einer spricht In einer Kun-den-Lieferanten-Beziehung und der

Social Media Marketing und die Bankbranchehaumllt Und jeder kann es sehen Und jeder kann es recherchieren Google sei Dank Der muumlndige Kunde infor-miert sich nun mal im Web bevor er sein Erspartes aus der Hand gibt oder sein Wertvollstes versichern laumlsst Als naumlchstes standen bei den Machern des Webs Social Communities (ua Xing Facebook) und Microblogging (zB Twitter) an Geniale Werkzeuge um mit den eigenen Kunden zu kommunizie-ren werden diese Werkzeuge aber meist in der Spielzeugecke der fuumlr Marketing verantwortlichen Strate-gen geparkt Viele Banken haben bei Twitter einen sagen wir mal Platzhalter-Account eingerichtet da steht dann im April 2009 dass hier noch nicht getwittert wird was auch dem technisch unvermoumlgensten In-ternetnutzer aufgefallen sein wird Auffaumlllig ist auch das Fol-

geverhalten vieler Banken da folgen die Banken lieber den eigenen Wett-bewerbern als den eigenen Kunden was deutlich zeigt dass der Dialog mit dem Kunden gar nicht gewollt ist Die Kunden indes sind bereit sich die Erguumlsse einiger Banken via Twitter anzutun Twitter er-

lebt naumlmlich in der Regel nach der Verspottung eine Renaissance als monologische PR-Schleuder uumlber Angebote Zinssaumltze und den gera-de uumlberreichten Scheck an den re-gionalen Sportverein Die 140 Zei-chen beginnen dann in der Regel mit bdquoWirhellipldquo bdquoWirhellipldquo bdquoWir hellipldquo Wer Twitter

klassischen Werbung ist dies ganz selten der Kunde Nein auf diesen wird kommunikativ eingedroschen und zwar immer nur von Seiten der Unternehmen Da mag es noch so viele Zeilen in den Unternehmens-broschuumlren geben in denen steht dass bdquoder Kunde bei uns im Mittel-punkt stehtldquo meist so hat man das Gefuumlhl steht er den Unternehmen immer noch im Weg Das viel beschworene Web 20 sollte das Kommunikationsver-halten zwischen Kunde und Anbie-ter jedoch dramatisch veraumlndern Der Dialog sollte ins Web einziehen und damit auch der Dialog zwischen dem Anbieter (zB eine Bank) und dem Kunden Die Werkzeuge dafuumlr (und wir sind noch laumlngst nicht bei Twitter Facebook und Co angekom-men) sind so banale Dinge wie ein Gaumlstebuch ein Kundenforum oder eine schlichte Bewertungsmoumlglich-keit fuumlr Kunden auf den Websei-ten der Anbieter bdquoUser generated Contentldquo lautet die dazu erfundene Zauberformel Aber schnell wurde klar dass die Prozesse wenn da mal etwas Schlechtes drin steht nicht mehr umzukehren sind Besser man laumlsst all diese Moumlg-lichkeiten sein kommt der Kunde doch eventuell noch auf dumme Gedanken Aber die Kunden und die Web-Macher haben schnell ande-re Kanaumlle erfunden Bewertungs-seiten gibt es heute wie Sand am Meer und selbst Aumlrzte die sich ju-ristisch bis aufs aumluszligerste gewehrt haben werden heute vom fach-fremden Kunden einfach so bewer-tet Und jeder sieht es Im Netz Bis hin zur kleinsten Einheit einer Ver-triebsbank dem Berater wird von den Kunden bewertet was das Zeug

ausschlieszliglich so nutzt hat nichts verstanden We-der von Twitter noch von PR und Kommunikation Ihre Kun-den werden kom-munizieren Mit Ihrer Beteiligung oder ohne Ihre Beteiligung aber immer uumlber Ihre Bank Kunden im Web 20 berichten uumlber ihre Kauf- und Beratungserleb-nisse Und auch im 21 Jahrhundert ist es immer noch so dass Kunden diese Kanaumlle eher fuumlr negative Kri-tik nutzen Somit bleibt Ihnen eh nichts anderes uumlbrig als die Kanaumlle zu scannen in denen Ihre Kunden uumlber Ihr Unternehmen kommuni-zieren Und wenn Sie schon beim Scannen sind koumlnnen Sie ja auch gleich in den Dialog einsteigen Ihr Kunde wird es Ihnen danken Die Bereitschaft sich mit seinem persoumlnlichen Profil als Fan einer Bank zu bdquooutenldquo ist vorhan-den Ob die Seite der Deutschen Bank der bei Facebook uumlber 2000 Fans folgen wirklich aus der Kom-munikationszentrale der Deutschen Bank oder nur von einem Fan ein-gerichtet wurde ist im Grunde egal Fakt ist uumlber 2000 Personen sind zum einen bereit in Ihrem Profil eine gewisse Naumlhe zur Deutschen Bank zu zeigen und sich zudem mit den neuesten Informationen der Bank zu versorgen Und die Deutsche Bank spielt Social Media gekonnt Acht Kanaumlle bei Twitter YouTube Facebook und Flickr die Deutsche Bank traut sich neue Me-dien auszuprobieren und hat auf deren Homepage gleich ein Social-Media-Gateway eingerichtet

D a s s man mit Social-Media auch aus der Anonymitaumlt der Masse he-raustreten kann zeigen die Twit-ter-Accounts der SEB-Bank und der GLS-Bank in Bochum Hier

wird zum einen nicht nur uumlber Kon-ditionen getwittert hier zeigen sich auch die Autoren hinter den 140 Zeichen Auch bei der Fidor Bank AG twittert einer der Vorstaumlnde noch ganz persoumlnlich Die Fidor Bank leitet indes die naumlchste Herausforderung fuumlr Banken im Web ein Social-Banking bedeutet weniger die altruistische Grundhaltung der Geschaumlftsleitung einer Bank gegenuumlber deren Kun-den als vielmehr die Kunden staumlr-ker in die Prozesse einer Bank zu integrieren Das Web macht es auch hier moumlglich dass die Kunden Pro-dukte bewerten sich untereinander Geld leihen oder sogar ganz neue Produkte erfinden die dann in der Bank sogar umgesetzt werden Bank und Web stehen erst am Anfang einer vielverspre-chenden Beziehung Wir werden in den naumlchsten Jahren noch viele Modelle kommen und gehen sehen Den Erfolg werden im schnellle-bigen Internetzeitalter aber nicht die Banken haben die permanent abwarten und meinen es gaumlbe ei-nen noch besseren Zeitpunkt ein noch besseres Modell oder die noch reichweitenstaumlrkere Community Jetzt auf den Zug aufspringen ist besser als uumlbermorgen auch wenn es dabei noch die ein oder andere Lernkurve geben wird

ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

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tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

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ISSN 1864-0664 - 5 Jahrgang - 19 August 2010 - Ausgabe 09 ZURUumlCK ZUM INHALTSVERZEICHNIS Seite 10

Von Thomas Seidel - An dem gedeckten Buffettisch welcher aus unserem Einkommen und Vermoumlgen besteht hocken stets zwei Mitesser die wir nicht leiden moumlgen Der Fiskus und die Inflation Waumlhrend wir vom Staat immerhin fuumlr die Steu-ern noch eine Gegenleistung erwarten koumlnnen etwa das er unser Kapital vor dreisten Raumlubern schuumltzt lauert die Inflation sozusagen heim-lich unter dem Tisch und schnappt sich staumlndig klei-ne Happen die zunaumlchst erst einmal nicht auffallen in der Summe aber einen betraumlchtlichen Teil ausma-chen Man kann sich Infla-tion auch so vorstellen dass in einem Topf alle Wirtschafts-guumlter und Dienstleistungen sind und in einem anderen Topf deren Gegenwert in Geld Vergroumlszligert sich die Menge im Geldtopf schneller als im Guuml-ter- und Dienstleistungstopf dann spricht man von Infla-tion wobei der Inflationssatz den Grad der Ausdehnungsra-te darstellt Weil vor dem Hinter-grund der Finanzkrise die Re-gierungen vieler betroffener Laumlnder enorm groszlige Summen Geldes in sehr kurzer Zeit in die Wirtschaft gepumpt haben befuumlrchten nun viele in abseh-barer Zeit eine rasch anstei-gende Inflation Immer wie-der werden dazu historische Beispiele aus der ersten Haumllfte des 20 Jahrhunderts herange-zogen Doch ein solcher Ver-

Der Schwund am reich gedeckten Tisch

ven und Leitzinsen stehen fuumlr die Steuerung der gewaltigen Geldmengen flexibel zur Ver-fuumlgung Die Philosophie der von politischen Weisungen un-abhaumlngig handelnden Zentral-bank hat sich weitestgehend bewaumlhrt und durchgesetzt So schnell wie die Waumlh-rungshuumlter massiv Gelder in Maumlrkte gepumpt haben so schnell koumlnnen sie sie auch wieder aus den Maumlrkten zu-ruumlck ziehen Mit einer wieder anspringenden Wirtschaft und besonders bei steigenden Rohstoffpreisen ist eine Infla-tion unvermeidlich Allein die Houmlhe ihrer Rate wird einmal mehr von dem geschickten abgestimmten Taktieren der

globalen Zentralbanken ab-haumlngig sein Doch duumlrfte die Erfahrung der letzten Jahre hier eher Anlass zur Hoffnung auf einen guten Ausgang ge-ben Unabhaumlngig von den Handlungen der Zentralban-ken hat der einzelne Kapital-anleger genuumlgend Moumlglich-keiten sein Vermoumlgen gegen inflationaumlren Verlust abzusi-chern In der Praxis bedeutet das in solche Werte zu inve-stieren die von einer Preisstei-gerung profitieren In Frage kommen Aktien von Unterneh-men die preissteigerungsfauml-hige Produkte herstellen oder ent-sprechende Rohstoffe foumlr-dern Der Kampf gegen die Inflation erfordert flexible und kurzfristige Anlageentschei-dungen In jedem Fall bedeu-

gleich ist nicht zulaumlssig Da-mals waren die Zentralbanken noch junge Institutionen ihre geldpolitischen Instrumente waren noch nicht ausreichend entwickelt und ihre politische Position war eher konfrontativ

zu anderen Notenbanken Heute befinden wir uns erfreulicherweise in einer gaumlnzlich anderen Situation Nationalpolitische Engstirnig-keit spielen im Geflecht der eng miteinander verwobenen Zentralbanken kaum eine Rol-le mehr Die Kommunikation untereinander ist effektiv und institutionalisiert wie man am Beispiel der Bank fuumlr Inter-nationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel sehen kann Man spricht in eine gemein-same Sprache Englisch und die Notenbankchefs stimmen sich mittels moderner Infor-mationstechnologie innerhalb von Minuten uumlber den ganzen Globus hinweg in ihren Hand-lungen untereinander ab Viele erprobte Instru-mente wie Offenmarkt- und Repogeschaumlfte Mindestreser-

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tet das die Entwicklung der eigenen Vermoumlgenswerte ak-tiv im Blick zu haben Das ist freilich mit Verantwortungs-bewusstsein und Zeitaufwand verbunden Inflation ist mehr oder weniger unvermeidlich aber

beherrschbar Das gilt fuumlr Zen-tralbanken genauso wie fuumlr den einzelnen Anleger Nur wer gar nicht hinschaut wird uumlberrascht sein wenn eines Tages das Buffet leer ist ohne dass man uumlberhaupt etwas da-von genossen hat

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