Mauerwerksbau und Klimawandel

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269 © Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Mauerwerk 18 (2014), Heft 5 Editorial Gefühlt ist er wohl inzwischen bei jedem angekommen – der Klimawandel. In immer stärke- rem Ausmaß sind spätestens seit der Jahrtausendwende auch diverse Regionen in Deutsch- land von verschiedensten Aus- wirkungen des Klimawandels betroffen. In Deutschland be- zieht sich das insbesondere auf Starkregen- und Überschwem- mungserscheinungen, auf Un- wetter mit Blitz- und Hagel- schlag sowie auf Stürme und die Bildung von Tornados. Neben den schon aufgezählten Wetterereignissen sind eben- falls seit der Jahrtausendwende mehrfach extrem harte Win- ter, aber auch schon wiederholt Hitze- und Dürreperioden zu verzeichnen. Im ersten Fachbeitrag wird versucht, anhand von Schadensstatistiken und der Entwicklung der Versiche- rungssummen, die infolge von Naturkatastrophen ausge- zahlt werden mussten, eine qualitative und quantitative Erfassung dieser Entwicklung darzustellen. Doch welche Bedeutung haben derartige Naturereignisse auf die Stand- sicherheit und die nachhaltige Nutzungsfähigkeit von Ge- bäuden? Ist es sinnvoll, Baumaterialien und Baukonstruk- tionen schon ganz bewusst ob ihres robusten Verhaltens gegenüber der erhöhten Beanspruchung aus Naturereignis- sen auszuwählen und in der Planung zu berücksichtigen? Diesen und anderen Fragen versuchen im Folgenden die Beiträge von Herrn Ministerialrat Hegner aus Sicht der Bundesregierung sowie von Professor Graubner in Mitau- torenschaft von Herrn Pohl zum Thema Nachhaltigkeits- bewertung sowie gemeinsam mit den Mitautoren Herrn Schmitt und Herrn Förster bezüglich des außergewöhnli- chen Lastfalles Erd- und Wasserdruck nachzugehen. Der Beitrag der Herren Dr. Schäfers und Dr. Alfes berichtet über wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der Standsicherheit und Austrocknungsgeschwindigkeit von verschiedenen Wandkonstruktionen nach Hochwasserer- eignissen. Am 23. August 2014 beging Herr Dr. Peter Schubert seinen 75. Geburtstag. Durch seine wissenschaftliche Ar- beit im Bereich von Forschung und Lehre, das aktive Mit- wirken in diversen Normungsgremien und die Erstellung unzähliger Fachpublikationen hat er einen maßgeblichen persönlichen Anteil an der Entwicklung des Mauerwerks- baus in Deutschland. Dafür sowie für sein jahrelanges En- gagement als Chefredakteur der Zeitschrift Mauerwerk danken Verlag und Redaktionsbeirat anlässlich seines Eh- rentages ganz herzlich. Doch nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lek- türe des vorliegenden Heftes unserer Zeitschrift Mauer- werk. Dr. Ronald Rast Redaktionsbeiratsmitglied Mauerwerksbau und Klimawandel

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269© Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Mauerwerk 18 (2014), Heft 5

Editorial

Gefühlt ist er wohl inzwischen bei jedem angekommen – der Klimawandel. In immer stärke-rem Ausmaß sind spätestens seit der Jahrtausendwende auch diverse Regionen in Deutsch-land von verschiedensten Aus-wirkungen des Klimawandels betroffen. In Deutschland be-zieht sich das insbesondere auf Starkregen- und Überschwem-mungserscheinungen, auf Un-wetter mit Blitz- und Hagel-

schlag sowie auf Stürme und die Bildung von Tornados. Neben den schon aufgezählten Wetterereignissen sind eben-falls seit der Jahrtausendwende mehrfach extrem harte Win-ter, aber auch schon wiederholt Hitze- und Dürreperioden zu verzeichnen.

Im ersten Fachbeitrag wird versucht, anhand von Schadensstatistiken und der Entwicklung der Versiche-rungssummen, die infolge von Naturkatastrophen ausge-zahlt werden mussten, eine qualitative und quantitative Erfassung dieser Entwicklung darzustellen. Doch welche Bedeutung haben derartige Naturereignisse auf die Stand-sicherheit und die nachhaltige Nutzungsfähigkeit von Ge-bäuden? Ist es sinnvoll, Baumaterialien und Baukonstruk-tionen schon ganz bewusst ob ihres robusten Verhaltens gegenüber der erhöhten Beanspruchung aus Naturereignis-sen auszuwählen und in der Planung zu berücksichtigen?

Diesen und anderen Fragen versuchen im Folgenden die Beiträge von Herrn Ministerialrat Hegner aus Sicht der

Bundesregierung sowie von Professor Graubner in Mitau-torenschaft von Herrn Pohl zum Thema Nachhaltigkeits-bewertung sowie gemeinsam mit den Mitautoren Herrn Schmitt und Herrn Förster bezüglich des außergewöhnli-chen Lastfalles Erd- und Wasserdruck nachzugehen. Der Beitrag der Herren Dr. Schäfers und Dr. Alfes berichtet über wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der Standsicherheit und Austrocknungsgeschwindigkeit von verschiedenen Wandkonstruktionen nach Hochwasserer-eignissen.

Am 23. August 2014 beging Herr Dr. Peter Schubert seinen 75. Geburtstag. Durch seine wissenschaftliche Ar-beit im Bereich von Forschung und Lehre, das aktive Mit-wirken in diversen Normungsgremien und die Erstellung unzähliger Fachpublikationen hat er einen maßgeblichen persönlichen Anteil an der Entwicklung des Mauerwerks-baus in Deutschland. Dafür sowie für sein jahrelanges En-gagement als Chefredakteur der Zeitschrift Mauerwerk danken Verlag und Redaktionsbeirat anlässlich seines Eh-rentages ganz herzlich.

Doch nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lek-türe des vorliegenden Heftes unserer Zeitschrift Mauer-werk.

Dr. Ronald Rast Redaktionsbeiratsmitglied

Mauerwerksbau und Klimawandel