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N achdem Alfredo Perl 2009 mit der letzten Schubert-Sonate D960 seinen Ein- stand bei Celestial Harmonies gegeben hatte, schrieb Martin Wilkening in der FAZ, es sei ihm mit dieser Aufnahme „Gültiges und Großes“ gelungen; wer eine „…Lesart von bezwingender Ganzheit und mit Sinn für das entscheidende Detail sucht, kann bei Alfredo Perl…fündig werden“ und dass Perls Schubert „von beeindruckender interpretatorischer Intelligenz zeugt“. Das Œvre Maurice Ravels stellt danach eine besondere Herausforderung für den Interpreten dar, technisch, intellektuell und emo- tionell. Die Musik verlangt den ultimativen Durchblick, Struktur muss sich mit Fluss verbinden, sie verlangt nach Klarheit, um das zu erfüllen, was Ravel erwartet. Vielleicht war es gerade deshalb die jahrelange Vorarbeit an Schubert, die letzten Endes zur Er- füllung der Ravelschen Anforderungen sinnvoll und notwendig schien. Die zweieinhalb Stunden, die Ravel uns an für das Klavier zuerst gedachter Musik hinterlassen hat (es gibt ja darüber hinaus noch einen Katalog an Bearbeitun- gen), ermöglichen es Perl, seine volle Bandweite zur Geltung zu bringen, von Musik für Kinder, die aber nicht als „naïv“ missverstanden werden sollte, zu Klängen von kosmis- cher Weite und mystischer Verhangenheit hat Ravel den Pianisten ein Erbe hinterlas- sen, das an allerhöchsten Herausforderungen nicht gerade arm ist. Perl verbrachte eine Woche im seiner Akustik wegen gerühmten Sendesaal Bremen auf einem spektakulär guten Hamburg Steinway D (für Schubert hatte Perl Bösendorfer vorgezogen), bis er mit dem Resultat zufrieden sein konnte. ZumAbschluss sagte er mit der selbstbewussten Bescheidenheit dessen, der weiß, was erreicht wurde, er sei zuversichtlich, dass der Zuhörer nicht enttäuscht würde. Wohl denn. Produktion: Renate Wolter-Seevers Executive Producer: Eckart Rahn Klavierbetreuung: Gerd Finkenstein Aufgenommen im Sendesaal Bremen Maurice Ravel Werke für Klavier Alfredo Perl Celestial Harmonies 14306-2 (Doppel-CD) UPC 0 1371 14306 2 2 Maurice Ravel The Complete Works for Piano Alfredo Perl Celestial Harmonies

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Nachdem Alfredo Perl 2009 mit der letzten Schubert-Sonate D960 seinen Ein-stand bei Celestial Harmonies gegeben hatte, schrieb Martin Wilkening in der FAZ, es sei ihm mit dieser Aufnahme „Gültiges und Großes“ gelungen; wer eine

„…Lesart von bezwingender Ganzheit und mit Sinn für das entscheidende Detail sucht, kann bei Alfredo Perl…fündig werden“ und dass Perls Schubert „von beeindruckender interpretatorischer Intelligenz zeugt“. Das Œvre Maurice Ravels stellt danach eine besondere Herausforderung für den Interpreten dar, technisch, intellektuell und emo-tionell. Die Musik verlangt den ultimativen Durchblick, Struktur muss sich mit Fluss verbinden, sie verlangt nach Klarheit, um das zu erfüllen, was Ravel erwartet. Vielleicht war es gerade deshalb die jahrelange Vorarbeit an Schubert, die letzten Endes zur Er-füllung der Ravelschen Anforderungen sinnvoll und notwendig schien. Die zweieinhalb Stunden, die Ravel uns an für das Klavier zuerst gedachter Musik hinterlassen hat (es gibt ja darüber hinaus noch einen Katalog an Bearbeitun-gen), ermöglichen es Perl, seine volle Bandweite zur Geltung zu bringen, von Musik für Kinder, die aber nicht als „naïv“ missverstanden werden sollte, zu Klängen von kosmis-cher Weite und mystischer Verhangenheit hat Ravel den Pianisten ein Erbe hinterlas-sen, das an allerhöchsten Herausforderungen nicht gerade arm ist. Perl verbrachte eine Woche im seiner Akustik wegen gerühmten Sendesaal Bremen auf einem spektakulär guten Hamburg Steinway D (für Schubert hatte Perl Bösendorfer vorgezogen), bis er mit dem Resultat zufrieden sein konnte. ZumAbschluss sagte er mit der selbstbewussten Bescheidenheit dessen, der weiß, was erreicht wurde, er sei zuversichtlich, dass der Zuhörer nicht enttäuscht würde. Wohl denn.

Produktion: Renate Wolter-SeeversExecutive Producer: Eckart RahnKlavierbetreuung: Gerd FinkensteinAufgenommen im Sendesaal Bremen

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Maurice RavelThe Complete Works for Piano

Alfredo Perl

Celestial Harmonies

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