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Max Weber-StudienausgabeWirtschaft und Gesellschaft

Studienpaket (6 Bände)2015. XXXIII, 1791 Seiten.

fadengeheftete Broschur ISBN 978-3-16-154488-0

€ 59,–

Gegenüber den

Voreditionen von Marianne Weber und

Johannes Winckelmann unterscheidet die

Studienausgabe von Wirtschaft und

Gesellschaft zwischen dem Text, den Weber

selbst zum Druck gab, und den Texten, die sich in seinem Nachlass fan-

den. Im Studienpaket sind alle Bände von

Wirtschaft und Gesellschaft zu einem

Sonderpreis erhältlich.

Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) Max Webers Wirtschaft und Gesellschaft ist das nicht abgeschlos-sene Ergebnis einer zehnjährigen Schaffensperiode und liegt nun vollständig in neuer, maßgeblicher Edition vor.Gegenüber den Voreditionen von Marianne Weber und Johannes Winckelmann unterscheidet die MWG zwischen dem Text, den Weber selbst zum Druck gab, und den Texten, die sich in seinem Nachlass fanden, und zwar nach Entstehungszusammenhängen in jeweils einzelnen Teilbänden. Im Studien paket erhalten Sie alle Bände von Wirtschaft und Gesellschaft zum Preis von € 59,–. Die Einzelbände der Studienausgabe sind nach wie vor separat lieferbar.

Das Studienpaket enthält folgende Bände:I/22,1: Gemeinschaften I/22,2: Religiöse GemeinschaftenI/22,3: RechtI/22,4: HerrschaftI/22,5: Die StadtI/23: Soziologie. Unvollendet. 1919–1920

Maßgeschneiderte Informationen: www.mohr.de

Mohr SiebeckTü[email protected]

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Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Lesen als Beruf

L esen Sie denn die Manuskripte überhaupt noch?« Oder: »Müssen Sie nicht fürchterlich viel

lesen?« – Geht es um den Beruf der Lektorin oder des Lektors, sind dies zwei sehr gegensätzliche, typische Fragen. Der Verlagslektor ist in der Tat ein stiller Viel‑ und Schnell‑Leser: Im Wissenschaftsverlag geht es darüber hinaus besonders um die fachliche Pro‑grammgestaltung, Begutachtung und Beratung. Unsere Autorinnen und Autoren sind Spezialisten auf ihrem jeweiligen Gebiet und vertrauen uns die Veröffent‑lichung ihrer Forschungsergebnisse an. Dafür suchen wir den passenden Ort im Verlagsprogramm, sorgen für die Begutachtung, geben Hinweise zur Über‑arbeitung und schauen auf die Formalia.

Auch viele unserer Kundinnen und Kunden sind professionelle Leser, die sich auf uns als Wissenschafts‑verlag bei der Beschaffung relevanter Forschungs‑literatur verlassen: Denn was bei uns erscheint, durch‑läuft einen Auswahl‑ und Reviewprozess, wird oft von mehreren Seiten begutachtet und für wichtig befunden und sodann häufig auch überarbeitet. So leisten wir Orientierungshilfe in der immer unübersichtlicher werdenden Welt des wissenschaftlichen Publizierens und vermitteln auch des Öfteren neue Kontakte inner‑halb der wissenschaftlichen Community.

Gerade junge Autorinnen und Autoren beraten wir intensiv und helfen auf dem Weg durch den Dschungel von Schriftenreihen, Gutachten, Promotionsord‑nungen, Fristen und Zuschüssen. Warum lohnt es sich, innerhalb einer renommierten Schriftenreihe zu publizieren und auf das Ergebnis einer zusätzlichen Begutachtung zu warten? Was ist ein gelungener Buchtitel? Warum sind Register wichtig? Bei kleinen und großen Fragen ist es von Bedeutung, einen per‑sönlichen Ansprechpartner zu haben.

Lektoren sind Berufsoptimisten: Sind sie einmal von der Wichtigkeit eines Buchprojektes überzeugt, lassen sie nicht locker und werben auch nach dem Erscheinen in Zusammenarbeit mit dem Marketing dafür. Es ist immer wieder spannend für Programmmacher zu

verfolgen, welche Erwartungen an einen Titel sich erfüllen (oder auch nicht). Und faszinierend ist es, wenn die Backlist‑Verkäufe das politische Tages‑geschehen widerspiegeln und zum Beispiel in meinem Programmbereich nach den Ereignissen des letzten Herbsts Titel wie »Die offene Gesellschaft und ihre Feinde« von Karl R. Popper oder »Gewalt und Gesell‑schaftsordnungen« von Douglass North, John J. Wallis und Barry R. Weingast verstärkt gekauft (und gelesen?) werden.

In diesem Frühjahr erzählen zwei Neu erschei‑nungen im geschichtswissenschaftlichen und phi‑losophischen Programm auf ganz unterschiedliche Art von der Lektorats‑ und Programmarbeit in verschiedenen historischen Konstellationen: Angelika Königseder (S. 31) berichtet in ihrer Arbeit zur Geschichte des Walter de Gruyter Verlags im National sozialismus eindrücklich von den Zwängen und Verlockungen des wissenschaftlichen Verlegens in der Nazizeit. Reinhard Mehring (S. 33) analysiert in »Heideggers ›große Politik‹. Die semantische Revolution der Gesamtausgabe« die Konzeption der Heidegger‑Gesamtausgabe und beschreibt die Verhandlungen zwischen Autor und Verlag.

Auch wenn die Wissenschaftsverlage sich aktuell – Schlagworte sind Urheberrecht oder VG Wort – in turbulentem kul‑turpolitischen Fahrwasser befinden: Für Kultur pessimismus ist bei der Lektoratsarbeit kein Platz. Dafür ist es viel zu wichtig, weiterhin gemeinsam mit unseren Autorinnen und Autoren gute und relevante Bücher und Zeitschriften für die Wissenschaft zu machen.

Stephanie Warnke-De NobiliCheflektorin Geschichte,

Philosophie und Sozialwissenschaften

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4 – Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

3 Kolumne: Lesen als Beruf

Theologie 6 Schwarz Martin Luther, 2. A. Hamm Ablass und Reformation –

erstaunliche Kohärenzen 7 Barth Handbuch Beintker (Hg.) 8 Kaufmann An den christlichen Adel

deutscher Nation von des christ­lichen Standes Besserung, Studien­ausg.

8 Neue Reihe: Colloquia historica et theologica (CHT)

9 Religion und Aufklärung Beutel/Nooke (Hg.)

10 Basel 1516 von Greyerz/Seidel Menchi/Wallraff (Hg.)

Zwischen Exegese und religiöser Praxis Gemeinhardt (Hg.)

11 Erleben und Deuten – FS Barth Kubik/von Scheliha (Hg.)

12 Dietrich Der Tod von eigener Hand Kratz Prophetenstudien, Studienausg.13 Schmid Schriftgelehrte Traditions­

literatur Mulroney The Translation Style

of Old Greek Habakkuk14 Long The Last King(s) of Judah Cocco The Torah as a Place

of Refuge15 Chan The Wealth of Nations Borders: Terminologies, Ideologies,

and Performances Weissenrieder (Ed.)

16 Ancient Tales of Giants from Qumran and Turfan Goff/Stucken­bruck/Morano (Ed.)

Wolter Theologie und Ethos im frühen Christentum, Studienausg.

17 Konradt Studien zum Matthäus­evangelium

Luz Exegetische Aufsätze18 Hengel Jesus und die Evangelien,

Studienausg. Pokorný Jesus in Geschichte und

Bekenntnis19 The Holy Spirit and the Church

according to the New Testament Dragutinovič/Niebuhr/Wallace Kinney Hellenistic Dimensions

of the Gospel of Matthew20 Foster Renaming Abraham’s

Children Kirk The Departure of an Apostle21 Barnes Early Christian Hagiography

and Roman History, 2nd ed. Wilk Erzählstrukturen im Neuen

Testament

22 Löhdefink Zeiten des Teufels Görnandt Die Metaphysikkritik

Gerhard Ebelings und ihre Vor­geschichte

23 Nouri Josua Ibrahim, der Gottes­freund

Bild und Tod Stoellger/Wolff (Hg.)24 Koch, Jr. The Distinction Between

Law and Gospel as the Basis and Boundary of Theological Re flection

Klein Depotenzierung der Souveränität

25 Jütte Analogie statt Übersetzung Korsch Antwort auf Grundfragen

christlichen Glaubens

Judaistik28 Milgram From Mesopotamia

to the Mishnah Gregerman Building on the Ruins

of the Temple29 Jewish Art in Its Late Antique

Context Leibner/Hezser (Ed.)

Geschichtswissenschaft30 Wahrheit zurichten Binder/

Kleeberg (Hg.) Tanner Die Mathematisierung

des Lebens31 Königseder Walter de Gruyter32 Singer Arme adlige Frauen

im Deutschen Kaiserreich

Soziologie32 Erbentraut Theorie und Soziologie

der politischen Parteien im deut­schen Vormärz 1815–1848

Philosophie33 Mehring Heideggers »große Politik«34 Neue Reihe: Otium Böhm/Cheauré/

Dobler/Figal /Fludernik (Hg.)35 Muße und Rekursivität in der

antiken Briefliteratur Eickhoff (Hg.)36 Figal Unscheinbarkeit, Studienausg. Espinet Phänomenologie des

Hörens, 2. A.37 Koch Hermeneutischer Realismus Genesis und Geltung Gutmann/

Laukötter/Pollmann/Siep (Hg.)38 König Begnadete Freiheit Erber-Schropp Schuld und Strafe39 Popper Freiheit und intellektuelle

Verantwortung, GW 14, Niemann (Hg.)

40 Gesang Wirtschaftsethik und Menschenrechte

Rechtswissenschaft40 Seidel Erich Kotte (1886–1961)41 Heckel Martin Luthers Reformation

und das Recht42 Jahrbuch des öffentlichen Rechts

der Gegenwart, NF Bd. 64 Baer/Lepsius/Schönberger/Waldhoff/Walter (Hg.)

43 Hoffmann-Riem Innovation und Recht – Recht und Innovation

44 Waechter Sicherheit und Freiheit in der Rechtsphilosophie

45 Gröschner Weil Wir frei sein wollen46 Schaefer Die Umgestaltung des Ver­

waltungsrechts Reimer Verfahrenstheorie47 Kaufhold Systemaufsicht Holzner Konsens im Allgemeinen

Verwaltungsrecht und in der Demokratietheorie

48 Radlanski Das Konzept der Einwilli­gung in der datenschutzrechtlichen Realität

Hermstrüwer Informationelle Selbst­gefährdung

49 Schmitt Glaeser Der freiheitliche Staat des Grundgesetzes, 3. A.

Rüthers Geschönte Geschichten – geschonte Biographien, 2. A.

50 Berger Anwendungsvorrang und nationale Verfassungsgerichte

Hümmrich-Welt Responsibility to Rebuild

51 Kalbheim Über Reden und Über­denken

Kavasch Unterschiedliche Zoll­präferenzen für unterschiedliche Entwicklungsländer

52 Sokol Die Bestimmung der Ver­antwortlichkeit für die Abwehr und Beseitigung von Störungen im öffentlichen und privaten Recht

Damm Die Europäische Union im universellen Völkergewohnheitsrecht

53 Schuppli Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse

Pleiner Überplanung von Infra­struktur

54 Schramm Einseitiges informelles Verwaltungshandeln im Regulie­rungsrecht

Buckler Stromwirtschaftsrecht in Frankreich

55 Demokratisch-funktionale Analyse der Öffentlichkeitsbeteiligung im Umwelt- und Infrastrukturrecht Hofmann/Papadopoulou/ Gogos (Hg.)

Medizinrecht Jahn/Kim/Knegen­dorf/Rickli/Poll­Wolbeck (Hg.)

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

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Inhaltsverzeichnis – 5

56 Spiel und Recht Augsberg/Bungen­berg/Tams/Terhechte (Hg.)

Kirchhof Das Glücksspielkollegium und die grundgesetzlichen Grenzen von Länderkooperationen

57 Haltern Soziokulturelle Präferenzen als Grenze des Marktes

Bitburger Gespräche in München Bd. 6: Rechtsordnung im trans­atlantischen Wettbewerb

58 Haratsch/Koenig/Pechstein Europarecht, 10. A.

Pechstein Entscheidungen des EuGH, 9. A.

59 Haltern Europarecht, Band I: Europäisches Verfassungsrecht, 3. A.

Fechner Medienrecht, 17. A.60 Lorenz von Stein und die rechtliche

Regelung der Wirklichkeit Brüning/Schliesky (Hg.)

Sport und Gesundheit Höfling/Horst/Nolte (Hg.)

61 Neue Reihe: Veröffentlichungen zum Steuerrecht Martini Der persönliche Körper­schaftsteuertatbestand

62 Maetschke »Verdammung der Missethäter zur Bergarbeit«

Rüberg Die Preisbestimmung in der Telekommunikation

63 Ernst Rechtserkenntnis durch Richtermehrheiten

Schmoeckel / Maetschke Rechts­geschichte der Wirtschaft, 2. A.

64 Bork Allgemeiner Teil des Bürger­lichen Gesetzbuchs, 4. A.

Beater Medienrecht, 2. A.65 Reuter/Martinek Ungerechtfertigte

Bereicherung, 2. Teilb., 2. A.66 Hellwig Berufsrecht und Berufsethik

der Anwaltschaft in Deutschland und Europa

10 Jahre UGP-Richtlinie Alexander/Augenhofer (Hg.)

67 Huber Gesammelte Schriften, Baums/Wertenbruch (Hg.)

Freiheit und/oder Gemeinwohl – Wissenschaftliches Kolloquium aus

Anlass des 80. Geburtstags von Klaus Adomeit, Mohr (Hg.)

68 Limbach Gesamthand und Gesellschaft

Klocke Rechtsschutz in kollektiven Strukturen

69 Hellgardt Regulierung und Privat­recht

Rudkowski Transparenzpflichten zur Kontrolle von Finanzdienstleistungs­unternehmen

70 Fest Anleihebedingungen Rechtssicherheit trotz Inhalts­

kontrolle Hoffmann Prioritätsgrundsatz und

Gläubigergleichbehandlung71 Reuter Die Qualifikation der Haftung

des falsus procurator im Interna­tionalen Privatrecht

Wegmann Stockebrand Obligatio re contracta

72 Link Der Werktitel als Immaterial­güterrecht

Roder Die Methodik des EuGH im Urheberrecht

73 Nazari-Khanachayi Rechtfertigungs­narrative des Urheberrechts im Praxistest

Hofmann Computerspielsysteme74 Hartmann Patenthinterhalte in

Normungsprozessen Ruster Patentschutz für menschliche

Stammzellen75 Peters Rechte des Geistigen

Eigentums bei Unternehmens­transaktionen

Geistiges Eigentum im Verfassungs-staat Goldhammer/Grünberger/Klippel (Hg.)

76 Berger Konzernausgangsschutz Maier Die Übertragbarkeit der

Mitbestimmungsvereinbarung gem. § 21 SEBG auf Konzernsachverhalte

77 Mader Der Informationsfluss im Unternehmensverbund

Veil Kapitalmarktzugang für Wachs­tumsunternehmen

78 Czarnecki Vertragsauslegung und Vertragsverhandlungen

Pauli Der sogenannte biologische Vater

79 Employee Participation and Collec-tive Bargaining in Europe and China Basedow/Chen/Fornasier/ Liukkunen (Ed.)

OR 2020 – Die schweizerische Schuldrechtsreform aus vergleichen-der Sicht

Harke/Riesenhuber (Hg.)80 Stempel Treu und Glauben im

Unionsprivatrecht Höhne Das Widerrufsrecht bei Kauf­

verträgen im Spannungsverhältnis von Opportunismus und Effektivität

81 Schellerer Gutgläubiger Erwerb und Ersitzung von Kunstgegenständen

Finkelmeier Qualifikation der Vindikation und des Eigentümer­ Besitzer­Verhältnisses

82 Thier Das japanische Insiderrecht

Nietner Internationaler Entschei­dungs einklang im europäischen Kollisionsrecht

83 Wennekers Piraterie in der See­versicherung des Reeders

Frank Formwechsel im Binnenmarkt84 Sammeck Die internationale Pro­

dukthaftung nach Inkrafttreten der Rom II­VO im Vergleich zu der Rechtslage in den USA

Thöne Die Abschaffung des Exe­quaturverfahrens und die EuGVVO

85 Wendland Mediation und Zivil­prozess

Bettinger Prozessmodelle im Zivil­verfahrensrecht

86 Wimalasena Die Veröffentlichung von Schiedssprüchen als Beitrag zur Normbildung

In memoriam Ulrich Weber Hein­rich/Hilgendorf/Mitsch/Sternberg­Lieben (Hg.)

87 Schumann Verhör, Vernehmung, Befragung

Brodowski Verdeckte technische Überwachungsmaßnahmen im Polizei­ und Strafverfahrensrecht

88 Grosse-Wilde Erfolgszurechnung in der Strafzumessung

Krämer Individuelle und kollektive Zurechnung im Strafrecht

89 Ensenbach Der Prognoseschaden bei der Untreue

Grünewald Reform der Tötungs­delikte

Wirtschaftswissenschaft90 von Hayek Gesammelte Schriften

in deutscher Sprache, Abt. A Band 9: Geld und Konjunktur. Band II: Schrif­ten, 1929–1969, Klausinger (Hg.)

Pies Moderne Klassiker der Gesellschaftstheorie

91 Vorschau Nachschau Hinweise Werbemittel Impressum92 Index der Autoren und Herausgeber

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

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6 – Th eologie / Geschichtswissenschaft · Neuaufl age / Neu vorgestellt

Reinhard SchwarzMartin LutherLehrer der christlichen Religion2. Aufl age

Luthers reformatorische Th eo‑logie gewinnt die häufi g vermißte Geschlossenheit, wenn sie in der Perspektive der christlichen Religion betrachtet wird. Luther entdeckt das Wesen der christlichen Religion in dem einheitlichen neutestamentlichen Evangelium des Jesus Christus. Hat das Wirken Jesu sein Zentrum in der Predigt des Evangeliums von Gottes bedingungsloser Sündenvergebung, so gilt die apostolische Verkündigung dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus als dem Messias, durch den Gottes Heil für alle Menschen geschichtliche Wirklichkeit geworden ist.Reinhard Schwarz zeigt, dass die drei elementaren Faktoren von Tod, Sünde und Gesetz das Unheil des Menschen in seiner Gottesentfremdung be‑stimmen, aus der ihn das Evangelium befreit.

»[Eine] äußerst bemerkenswerte Einführung in die Th eologie Luthers!«Martin Schreiner in Th eo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik 14 (2015), H.2, S. 348–349

Martin Luther. A Teacher of Christian Religion. 2nd edition.According to Luther, the foundation of the Christian religion is the present perception of God’s comforting word of salvation through the gospel of Jesus Christ. Reinhard Schwarz shows that by accepting the word of God, Christians can experience liberation from being burdened by sin, death and law.

Reinhard Schwarz:Geboren 1929; 1971 bis zur Emeritierung 1996 Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch­Theologischen Fakultät der Ludwig­Maximilians­Universität München.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theo­logie (Kirchengeschichte, Systematik) und Religionswissenschaften; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Berndt HammAblass und Reformation – erstaunliche Kohärenzen

Berndt Hamm sucht einen neuen Zugang zum spätmittelalterlichen Ablasswesen, indem er das Verhältnis von Ablass und Reformation nicht nur in der gewohnten Weise als Konfrontationsgeschichte beschreibt, sondern es vor allem auch als einen erstaunlichen historischen Zu‑sammenhang tiefgehender Gemein‑samkeiten versteht. Erstaunlich sind diese Kohärenzen deshalb, weil sie das übliche Bild von Ablass und Reformation grundlegend revidieren. Die Darstellung des Autors skizziert eine Reform‑ und Innovations‑dynamik, die vom ausgehenden Mittelalter in die Reformation hinein weiterlief und doch zugleich den radikalen Bruch der Reformation mit der Kirche der Ablässe bewirkte. Der volle und prägnante Titel des Buches könnte daher lauten: Das Evangelium des Ablasses und das Evangelium der Reformation – die Geschichte eines erstaunlichen Zusammenhangs und eines fundamentalen Zerwürfnisses.

Indulgences and Reformation – Astonishing Coherences.Berndt Hamm takes a fresh approach to late medieval indulgences by not only describing their relationship to the Reformation in the usual confron‑tation history manner, but rather by recognising their remarkable connec‑tion and deep‑rooted similarities.

Berndt Hamm:Geboren 1945; Studium der Ev. Theo­logie; 1975 Promotion; 1981 Habilitation; 1984–2011 Professor für Neuere Kirchenge­schichte an der Universität Erlangen­Nürn­berg, dort seit 2011 Forschungs professor.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie, Geschichtswissenschaft und Philosophie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Berndt HammAblass und Reformation –

erstaunliche Kohärenzen

2016. Ca. 280 Seiten.ISBN 978-3-16-154481-1

fadengeheftete Broschur ca. € 25,–

erscheint im April

Reinhard SchwarzMartin Luther – Lehrer der

christlichen Religion

2. Aufl age 2016. XIII, 544 Seiten.ISBN 978-3-16-154411-8

fadengeheftete Broschur € 39,–

eBook bereits erschienen

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Th eologie / Geschichtswissenschaft · Neu vorgestellt – 7

Barth HandbuchHerausgegeben von Michael Beintker

Karl Barth (1886–1968) war einer der großen prägenden Th eologen des 20. Jahrhunderts. Mit seinen theologischen Arbeiten erreichte er weltweiten Einfl uss. Nach dem Ersten Weltkrieg formierte sich mit der von ihm inspirierten »dia‑lektischen Th eologie« die damals bedeutendste Aufb ruchsbewegung der evangelischen Th eologie. Sein Denken erlangte in den dramatischen Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Nationalsozialismus kirchenpolitische Orientierungskraft von historischer Dimension. Als theo‑logischer Lehrer der evangelischen Kirche hat Barth in seiner Kirchlichen Dogmatik zentrale Grundeinsichten der reformatorischen Th eologie aufgenommen und weiterentwickelt. Er muss als ein problemsensibler theologischer Autor gelesen werden, der sich den Herausforderungen der Moderne nicht verweigerte, sondern sich in einem häufi g unterschätzten Ausmaß auf ihre Herausforderungen eingelassen hat.In der Reihe der Th eologen Hand‑bücher bietet das Karl Barth Hand‑buch übersichtliche und instruktive Zugänge zur Biografi e, zur Werk‑ und Wirkungsgeschichte und zu den profi lbildenden theologischen Ent‑scheidungen und Th emen im Denken dieses großen Th eologen. Es wendet sich in gleicher Weise an allgemein Interessierte und an Fachleute. Die einzelnen Artikel können sowohl als Hinführung als auch als Bündelung und Fokussierung gelesen werden. Das Barth Handbuch ist ein unent‑behrliches Hilfsmittel für jeden, der sich mit dem Werk Karl Barths und seiner Interpretation beschäft igt.

Mit Beiträgen von:Michael Beintker, Eberhard Busch, André Demut, Alexander Dölecke, Matthias Freudenberg, Hartmut Genest, Martin Greschat, Hans-Peter Großhans, Martin Hailer, Konrad Hammann, Th omas Herwig, Stefan Holtmann, Wilhelm

Hüff meier, Michael Hüttenhoff , J. Christine Janowski, Frank Jehle, Cornelis van der Kooi, Dietrich Korsch, Ulrich H. J. Körtner, Wolf Krötke, Christian Link, Friedrich Lohmann, Amy Marga, Ernstpeter Maurer, Bruce L. McCormack, Torsten Meireis, Arie Molendijk, Michael Moxter, Bent Flemming Nielsen, Georg Pfl eiderer, Georg Plasger, Hans-Richard Reuter, Gerhard Sauter, Detlev Schneider, Rudolf Smend, Hinrich Stoevesandt, Christiane Tietz, Michael Trowitzsch, Michael Weinrich, Peter Zocher

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Guide to Barth.Karl Barth was one of the 20th centu‑ry’s most important theologians. Th e Guide to Karl Barth is an important addition to Mohr Siebeck’s theology handbook series and provides com‑prehensive and instructive insights into this great theologian’s life, his works, their reception history as well as to his profi le building theological decisions and thought themes.

Michael Beintker:Geboren 1947; 1965–70 Studium der Theologie in Jena und Halle/Saale; 1972 Promotion; 1984 Habilitation; 1972–85 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät der Martin­Luther­Universität Halle­Wittenberg, danach dort Dozent; 1990 Berufung auf die Professur für Systematische Theologie in Halle; 1992–2015 Professor für Systematische Theologie und Direktor des Seminars für Reformierte Theologie an der Universität Münster; seit 2015 emeritiert.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie und der Geschichtswissenschaft; Pfarrerin­nen und Pfarrer; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Von Michael Beintker:Krisis und Gnade, 2013Rechtfertigung in der neuzeitlichen Lebenswelt, 1998

Das Barth Handbuch ist mit seinen instruktiven Zugängen zur Biografi e, zur Werk- und Wirkungsgeschichte und zu den zentralen � emen im Denken Barths ein unentbehrliches Hilfsmittel für jeden, der sich mit Barth beschä� igt.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Barth HandbuchHerausgegeben von Michael Beintker

2016. Ca. 550 Seiten (Handbücher Theologie).ISBN 978-3-16-150076-3 Broschur ca. € 50,–;ISBN 978-3-16-150077-0Leinen ca. € 120,–

erscheint im Mai eBook

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8 – Th eologie / Geschichtswissenschaft · Studienausgabe / Neue Reihe

»[Kaufmann] schöp� aus dem Vollen seiner nunmehr über

25-jährigen Beschä� igung mit Luther und der frühen

Reformationszeit in Wittenberg und akzentuiert seine Deutungen

im Kontext der in Göttingen seit langem verfolgten

Reformationsdeutung unter besonderer Berücksichtigung ihres

literarischen Schaff ens und der publizistischen Breitenwirkung.«

Markus Wriedt in Archiv für Reformationsgeschichte

43 (2014), S. 18/19

� omas KaufmannAn den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes BesserungStudienausgabe

Die Adelsschrift ist ein Schlüssel‑dokument der frühen Reformation; in ihr zeigt sich Luther erstmals als jener Reformator, der das lateineuropäische Kirchenwesen in seiner bestehenden Form radikal in Frage stellte. Im Spiegel der hier erstmals vollständig kommentierten Adelsschrift stellt sich die Reformation als radikaler Traditionsbruch dar. Th omas Kauf‑mann erläutert sie deshalb sprachlich, historisch‑sachlich und theologie‑geschichtlich und interpretiert sie in ihrem historischen Kontext.

»[Kaufmanns] Kommentar zur Adels‑schrift wird sich seinen Platz unter den Hilfsmitteln zum Lutherstudium bei Fachkollegen zweifellos erobern.«Armin Kohnle in Luther, 86. Jahrgang 2015, H.1, S. 49/50

»Dass dieser Kommentar eine exzeptionelle wissenschaft liche Leistung darstellt, steht außer Frage.«Albrecht Beutel auf www.thlz.de/buch_des_monats.php

To the Christian Nobility of the German Nation Respecting the Reformation of the Christian Estate. Student Edition.»Kaufmann’s volume is a piece of meticulous German scholarship.«Mark D. Tranvik in Lutheran Quar-terly 29 (2015), p. 122/123

Thomas Kaufmann:Geboren 1962; Studium der Ev. Theologie und Geschichte in Münster, Tübingen und Göttingen; 1990 Promotion; 1994 Habilitation; 1996–2000 Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der LMU München; seit 2000 Lehrstuhl Kirchengeschichte Göttingen; o. Mitglied der Akademie der Wissenschaft zu Göttingen und derzeit deren Erster Vizepräsident.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie, Germanistik und Geschichte; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Colloquia historica et theologica (CHT)

In der Reihe erscheinen Tagungs‑ oder Sammelbände, die in histo‑rischer Perspektive ein Th ema behandeln, das für die historische Th eologie und die Geschichts‑wissenschaft gleichermaßen von Interesse ist. Zur Darstellung kommt das Th ema oder der Gegenstand des Bandes im Längsschnitt mehrerer Epochen, die sich von der Antike bis in die jüngste Gegenwart erstrecken können. Weil die Bände durchweg epochenübergreifend angelegt sind, werden sie nicht in einer Spezialreihe mit einem spezifi schen Epochen‑schwerpunkt publiziert, sondern in den Colloquia historica et theologica.

Colloquia historica et theologica.Conference or edited volumes con‑taining articles are published in this series. Taking a historical perspective, the authors deal with a subject which is equally interesting for historical theology and historiography. Th e subject or theme of the volume is described in a cross‑section of several epochs which can range from antiquity up to the present. Since all the volumes span multiple epochs, they are ideally suited for publication in the Colloquia historica et theologica rather than in a special series with a focus on one specifi c epoch.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie und Geschichtswissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Bereits erschienen:

Th eokratie und theokratischer Diskurs

Die Rede von der Gottesherrschaft und ihre politisch‑sozialen Auswir‑kungen im interkulturellen Vergleich Herausgegeben von Kai Trampedach und Andreas Pecar

2013. IX, 532 Seiten (Colloquia historica et theologica 1)ISBN 978-3-16-151987-1 Leinen € 114,–

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Thomas KaufmannAn den christlichen Adel deutscher Nation

von des christlichen Standes Besserung

2014; unveränderte Studienausgabe 2016. XV, 559 Seiten (Kommentare

zu Schriften Luthers 3).ISBN 978-3-16-154324-1

Broschur € 59,–

eBook bereits erschienen

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Th eologie / Geschichtswissenschaft · Neu vorgestellt – 9

In der Geschichte der � eologie und Kirche repräsentiert das Zeitalter der Au� lärung die entscheidende neuzeitliche Transformationsphase. Der Band dokumentiert eine umfassende Bestandsaufnahme der darauf bezogenen internationalen und interdisziplinären Forschung und markiert zugleich den Ausgangspunkt jeder weiteren Erkundung der Au� lärungstheologie.

Religion und Aufk lärungAkten des Ersten Internationalen Kongresses zur Erforschung der Aufk lärungs‑theologie (Münster, 30. März bis 2. April 2014)Herausgegeben von Albrecht Beutel und Martha Nooke

Im Zeitalter der Aufk lärung vollzog sich ein umfassender geistesgeschicht‑licher Modernisierungsprozess. Auch für die Frömmigkeits‑, Kirchen‑ und Th eologiegeschichte rückt mit dem 18. Jahrhundert die entscheidende neuzeitliche Umbruchs‑ und Übergangszeit in den Blick, in der die Konfi gurationen der frühneu‑zeitlichen Denk‑ und Lebenswelten in modernitätsfähige, pluralisierte, subjektivitätstheoretisch begründete Modelle und Maßstäbe transformiert worden sind.Während das Zeitalter der Auf‑klärung von den historischen Kulturwissenschaft en längst als ein bevorzugtes Forschungsfeld kulti‑viert wird, hat inzwischen auch die disziplinenübergreifende Kirchen‑ und Th eologiegeschichtsschreibung die grundlegende Bedeutung jener Epoche entdeckt. Der in diesem Band dokumentierte Kongress diente dem Ziel, der aktuellen religionsgeschichtlichen Aufk lärungsforschung ein interna‑tionales und interdisziplinäres Forum zu bieten, auf dem sie den Ertrag ihrer Arbeit sichten und damit der künft igen Forschung richtungs‑weisende Orientierung verschaff en kann. Indem der Band erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Forschungslage präsentiert, markiert er zugleich den Ausgangspunkt jeder weiteren interdisziplinären Erkundung der Aufk lärungstheologie.

Mit Beiträgen von:Christian Albrecht, Laura Balbiani, Roderich Barth, Jan van den Berg, Karl-Heinz Braun, Jan Wim Buismann, Mark Chapman, Johann Hinrich Claussen, Richard Crouter, Hans Martin Dober, Peter Erickson, Dirk Fleischer, Martin Fritz, Alfons Fürst, Ina Goy, Marita Gruner, Susanne Hennecke, Dieter Hüning, Hans Joas, Till Kinzel, Kathrin Kirsch, Ekaterina Kislova, Daniela Kohler,

Kersten Krüger, Th omas K. Kuhn, Laura Anna Macor, Alessandro Nannini, Christoph T. Nooke, Andreas Ohlemacher, Giuseppe Landolfi Petrone, Ute Poetzsch, Tine Reeh, Damian J. Rosanovich, Eckart David Schmidt, Christoph Schmitt-Maass, Bernhard Schneider, Dietrich Schotte, Clemens Schwaiger, Malte van Spankeren, Walter Sparn, Christopher Spehr, Friedemann Stengel, Anna Szyrwińska, Robert Th eis, Sascha Weber, Christian Weidemann, Hubert Wolf, Reinhardt Würkert

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Religion and Enlightenment. Papers from the First International Congress on Enlightenment Th eol-ogy (Münster, 30th March – 2nd April 2014).Th e Age of Enlightenment heralded the modern era’s defi ning phase of transformation for theology and the church. Th is volume contains a comprehensive overview of related international and inter‑disciplinary research. It also serves to mark out the starting point for all further explora‑tion of enlightenment theology.

Albrecht Beutel:Geboren 1957; Studium der Ev. Theologie, Germanistik und Philosophie in Tübingen und Zürich; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch­Theologischen Fakultät Münster, Herausgeber der »Zeitschrift für Theologie und Kirche« und Leiter der For­schungsstelle »Bibliothek der Neologie«.

Martha Nooke:Geboren 1984; Studium der Ev. Theologie in Berlin und Münster; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Kirchen­geschichte II der Evangelisch­Theologischen Fakultät Münster und Redakteurin der »Zeitschrift für Theologie und Kirche«.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie, Philosophie, Geschichts­, Literatur­ und Kulturwissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Religion und AufklärungAkten des Ersten Internationalen Kongresses zur Erforschung der Aufklärungstheologie (Münster, 30. März bis 2. April 2014)Herausgegeben von Albrecht Beutel und Martha Nooke

2016. Ca. 740 Seiten (Colloquia historica et theologica 2).ISBN 978-3-16-154355-5Leinen ca. € 130,–

erscheint im Mai

Page 10: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

10 – Th eologie / Altertumswissenschaft / Geschichtswissenschaft · Neu vorgestellt

Basel 1516Erasmus’ Edition of the New TestamentEdited by Kaspar von Greyerz, Silvana Seidel Menchi and Martin Wallraff

In 1516, Erasmus of Rotterdam’s version of the New Testament, featuring the editio princeps of the Greek text, a revised Latin translation and comprehensive annotations, was published by Johann Froben in Basel. Th e edition proved to be of great sig‑nifi cance for the history of scholarship and books. Th is volume is based on a conference held in Basel in anticipa‑tion of the fi rst edition’s forthcoming 500th anniversary. Contributions by 15 internationally acknowledged specialists provide a comprehensive overview of the latest research results on this epochal edition.

Contributors:Patrick Andrist, Marie Barral-Baron, Andrew J. Brown, Christine Christ-von Wedel, Ignacio Garcí a Pinilla, Kaspar von Greyerz, Sundar Henny, August den Hollander, Jan Krans, Greta Kroeker, Miekske van Poll-van de Lisdonk, Erika Rummel, Valentina Sebastiani, Silvana Seidel Menchi, Mark Vessey, Martin Wallraff

For the complete table of contents please visit www.mohr.de.

Basel 1516. Erasmus’ Ausgabe des Neuen Testaments.Der vorliegende Band bietet in 15 Beiträgen von international ausgewie‑senen Spezialisten einen umfassenden Überblick über den neuesten For‑schungsstand zu Erasmus’ Ausgabe des Neuen Testaments von 1516.

Kaspar von Greyerz is Professor Emeritus of Early Modern History at the University of Basel.

Silvana Seidel Menchi is Professor Emerita of Modern History at the University of Pisa.

Martin Wallraff is Professor of Church History at the University of Basel.

Main audience:Scholars and students of theology, biblical studies, history and philology; correspond­ing institutes and libraries.

Zwischen Exegese und religiöser PraxisHeilige Texte von der Spätantike bis zum Klassischen IslamHerausgegeben von Peter Gemeinhardt

Heilige Texte prägen das Leben, Denken und Handeln religiöser Individuen und Gemeinschaft en. Das wird in den Beiträgen dieses Bandes aus verschiedenen Per‑spektiven beleuchtet, sowohl im Blick auf die Auslegung (Exegese) als auch auf den praktischen Gebrauch heiliger Texte. Was begründet die Autorität solcher Texte? Auf welche Weise vermitteln sie Wissen über Göttliches an Menschen? Und wie kann ihre Botschaft kunstgerecht erschlossen werden? Th ematisiert werden das Judentum, das Christentum und der Islam im ersten Jahrtausend, aber auch die zeitgenössische griechisch‑römische Religion.

Mit Beiträgen von:Heike Behlmer, Dmitrij Bumazhnov, Ulrike Egelhaaf-Gaiser, Michael Erler, Alfons Fürst, Peter Gemeinhardt, Harald Motzki, Angelika Neuwirth, Maren Niehoff , Hedwig Röckelein, Florian Wilk

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Between Exegesis and Religious Practice. Holy Texts from Late Antiquity to Classical Islam.

Peter Gemeinhardt:Geboren 1970; 1990–96 Studium der Ev. Theologie in Marburg und Göttingen; 2001 Promotion (Universität Marburg); 2003 Ordination; 2006 Habilitation (Univer­sität Jena); seit 2007 Lehrstuhl für Kirchen­geschichte an der Universität Göttingen; seit 2015 Sprecher des DFG­Sonder­forschungsbereichs 1136 »Bildung und Religion in Kulturen des Mittelmeerraums und seiner Umwelt von der Antike bis zum Mittelalter und zum Klassischen Islam« an der Universität Göttingen.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theo­logie, Religionswissenschaft, Altertums­wissenschaft, Islamwissenschaft und der Philosophie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Zwischen Exegese und religiöser PraxisHeilige Texte von der Spätantike

bis zum Klassischen IslamHerausgegeben von Peter Gemeinhardt

2016. Ca. 320 Seiten.ISBN 978-3-16-153229-0

fadengeheftete Broschur ca. € 30,–

eBook erscheint im Mai

Basel 1516Erasmus’ Edition of the New Testament

Edited by Kaspar von Greyerz, Silvana Seidel Menchi and Martin Wallraff

2016. Ca. 360 Seiten (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation).

ISBN 978-3-16-154522-1Leinen ca. € 90,–

erscheint im Mai

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12 – Th eologie / Altertumswissenschaft en · Studienausgabe / Neu vorgestellt

Jan DietrichDer Tod von eigener HandStudien zum Suizid im Alten Testament, Alten Ägypten und Alten Orient

Viele Fragen zur Selbsttötung und zum gesellschaft lichen Umgang mit Selbsttötung werden aktuell in der Öff entlichkeit und auf verschiedenen Forschungsfeldern diskutiert. Eine umfassende Behandlung des Th emas mit Blick auf das Alte Testament und die Kulturen des Alten Orients, einschließlich des Alten Ägypten, stand bislang jedoch aus. Mit dem vorliegenden Band schließt Jan Dietrich diese Forschungslücke. Er grenzt Suizid und Suizidgedanken vom allgemeinen Sterbens‑ und Todeswunsch ab und wählt einen kul‑turgeschichtlichen und soziologischen Zugriff auf die Quellen. Die Selbst‑tötung wird dabei aus der Perspektive des Suizidanten und aus der Per‑spektive der Kulturen des Altertums verständlich gemacht und es wird gezeigt, dass sie fernab von dem Stigma Krankheit oder Sünde ihren Platz in der Wiege unserer Kultur hatte.

Death By One’s Own Hand. Studies on Suicide in the Old Testament, Ancient Egypt and the Ancient Near East.Th is is the fi rst attempt at studying suicide in ancient Israel, ancient Egypt, and the ancient Near East. Jan Dietrich views suicide from a histori‑co‑cultural and sociological perspec‑tive and focuses on the motives and meanings behind suicidal acts.

Jan Dietrich:1996–2003 Studium der Ev. Theo­logie, Geschichte, Philosophie und Pädagogik in Tübingen und Cambridge, weiterhin Studien der akkadischen, ugaritischen und alt ägyptischen Sprachen; 2004–09 wissenschaftlicher Mitarbeiter am alt testamentlichen Institut der Univer­sität Leipzig; 2009 Promotion; seit 2012 Associate Professor für Altes Testament an der Universität Aarhus, Dänemark.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie, Assyriologie, Ägyptologie, Alten Geschichte, Soziologie, Philosophie und Medizin; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Reinhard Gregor KratzProphetenstudienKleine Schrift en IIStudienausgabe

In dem vorliegenden Band mit gesammelten Aufsätzen, darunter sechs Originalbeiträgen, bietet Reinhard Gregor Kratz einen Über‑blick über Prophetie und Propheten im Alten Orient, im Alten Testament und in den Texten vom Toten Meer (Qumran) sowie spezielle Beiträge zu den Büchern Jesaja, Hosea und Amos.

»Reinhard Gregor Kratz nimmt in der gegenwärtigen Forschungssituation eine profi lierte Position ein, ohne die die aktuelle Lage nicht zu beschreiben wäre. Aus diesem Grund darf man dankbar sein, dass seine ›Propheten‑studien‹ […] nun gesammelt vor‑liegen.«Rainer Kessler in Orientalistische Lite-raturzeitung 108/2 (2013), S. 99–104

On Prophets and Prophecy. Selected Essays II. Student Edition.Reinhard Gregor Kratz provides an overview of prophecy and prophets in the Ancient Near East, the Old Testament and in the Dead Sea scrolls (Qumran) as well as individual articles on the books of Isaiah, Hosea and Amos.

Reinhard Gregor Kratz:Geboren 19 57; Studium der Ev. Theologie und Gräzistik in Frankfurt a. M., Heidel­berg und Zürich; seit 1995 Professor für Altes Testament in Göttingen; seit 1999 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theo­logie, der Religionswissenschaft, der Bibelwissenschaften, der Altorientalistik und der Judaistik; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Reinhard Gregor KratzProphetenstudienKleine Schriften II

2011; unveränderte Studienausgabe 2016. X, 420 Seiten

(Forschungen zum Alten Testament 74).ISBN 978-3-16-154496-5

fadengeheftete Broschur ca. € 50,–

eBook erscheint im April

Jan DietrichDer Tod von eigener Hand

Studien zum Suizid im Alten Testament, Alten Ägypten und Alten Orient

2016. Ca. 360 Seiten (Orientalische Religionen in der Antike).ISBN 978-3-16-154055-4

Leinen ca. € 120,–

eBook erscheint im Mai

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Th eologie · Neu vorgestellt – 11

Anlässlich des siebzigsten Geburtstages von Ulrich Barth werden in diesem Band die � emen der Dogmatik mit Bezug auf Ulrich Barths Religionstheorie behandelt. Es entstehen die Konturen einer zeitgemäßen protestantischen Dogmatik, die sich dem aufgeklärt-kritischen Religionsdiskurs ebenso verpfl ichtet weiß wie der Einsicht in die unverzichtbare Bedeutung des christlichen Glaubens in der Moderne.

Erleben und DeutenDogmatische Refl exionen im Anschluss an Ulrich BarthFestschrift zum 70. GeburtstagHerausgegeben von Roderich Barth, Andreas Kubik und Arnulf von Scheliha

Anlässlich des siebzigsten Geburts‑tages von Ulrich Barth haben sich Fachkollegen und Schüler zusam‑mengefunden, um sich anhand seiner subjektivitäts‑ und modernitäts‑theoretischen Grundlegung des Religionsbegriff s mit den Th emen der materialen Dogmatik auseinanderzu‑setzen. Im Sinne der Schwerpunkte in Barths Œuvre werden in diesem Buch unterschiedliche Akzente gesetzt, teils auf die Gegenstands‑ oder Refl exions‑seite, teils auf die symbolische oder phänomenale Seite, teils auf die theologiegeschichtliche Analyse der Umformung eines dogmatischen Th emas oder auf dessen gegenwarts‑ und praxisorientierte Affi rmation. Durch diese Festschrift entstehen die Konturen einer zeitgemäßen protestantischen Dogmatik, die sich dem aufgeklärt‑kritischen Religions‑diskurs ebenso verpfl ichtet weiß wie der Einsicht in die lebensdienliche Bedeutung des christlichen Glaubens in der Moderne.

Mit Beiträgen von:Martin Arneth, Roderich Barth, Markus Buntfuß, Johann Hinrich Claussen, Christian Danz, Jörg Dierken, Martin Fritz, Wilhelm Gräb, Peter Grove, Andreas Kubik, Jörg Lauster, Roland M. Lehmann, Th orsten Moos, Michael Moxter, Michael Murrmann-Kahl, Georg Neugebauer, Matthias Neugebauer, Björn Pecina, Gerson Raabe, Jan Rohls, Arnulf von Scheliha, Christian Senkel, Folkart Wittekind

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Experiencing and Interpreting. Tracing the Dogmatic Refl ections of Ulrich Barth. 70th Birthday Festschrift .To celebrate Ulrich Barth’s 70th birthday, fellow academics and students have pooled their intel‑lectual thoughts in order to discuss the issues of dogmatic theology in

view of his approaching the notion of religion through subjectivity‑ and modernity‑theories. Staying true to the focuses of Barth’s oeuvre, the book emphasizes the likes of its objectivity or refl ectivity, its symbolic or phe‑nomenological aspects, the analysis of historical theology in its reforming of a dogmatic theme or its current and praxis‑oriented affi rmation. Th e contours of a Protestant dogmatic in keeping with the times emerge in this Festschrift , which is just as committed to the informed and critically‑aware religious discourse as to the acknowl‑edgement of the crucial signifi cance and life‑enhancing benefi ts of the Christian faith in the modern age.

Ulrich Barth:Geboren 1945; seit 1978 Kirchenmusiker in St. Albani Göttingen; 1982 Promotion in Göttingen; 1990 Habilitation in Göttingen; akademische Lehrtätigkeit in München, Mainz, Göttingen und Hamburg; 1993 Berufung als Professor für Systematische Theologie (Schwerpunkt Dogmatik und Religionsphilosophie) an die Theologische Fakultät der Martin­Luther­Universität Halle­Wittenberg; seit seiner Emeritierung Seniorprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt Universität Berlin und an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig.

Roderich Barth:Geboren 1966; Studium der Theologie und Philosoph ie; 2002 Promotion; 2008 Habilitation; seit 2013 Professor für Systematische Theologie/Ethik an der Justus­Liebig­Universität Gießen.

Andreas Kubik:Geboren 1973; Studium der Theologie, Germanistik und Philosophie; 2005 Pro­motion; 2009 positiv evaluierte Juniorpro­fessur; seit 2015 Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Osnabrück.

Arnulf von Scheliha:Geboren 1961; Studium der Ev. Theologie; 1991 Promotion; 1997 Habilitation; seit 2014 Professor für Theologische Ethik an der Westfälischen Wilhelms­Universität Münster und Direktor des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES).

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie und Religionswissenschaften; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Erleben und DeutenDogmatische Refl exionen im Anschluss an Ulrich BarthFestschrift zum 70. GeburtstagHerausgegeben von Roderich Barth, Andreas Kubik und Arnulf von Scheliha

2015. XI, 484 Seiten.ISBN 978-3-16-154298-5Leinen € 99,–

bereits erschienen

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Th eologie · Studienausgabe / Neu vorgestellt – 13

Konrad SchmidSchrift gelehrte TraditionsliteraturFallstudien zur innerbiblischen Schrift auslegung im Alten TestamentStudienausgabe

Die neuere Forschung zum Alten Testament hat deutlich gemacht, dass dessen Bücher über weite Strecken hin Text und Kommentar in einem sind. Die Schrift werdung des Alten Testaments lässt sich als ein diff erenzierter Prozess innerbiblischer Schrift auslegung interpretieren, der überkommenes Textgut jeweils auf neue historische Situationen hin aktualisiert hat. Erst die Kanons‑grenze hat Text und Kommentar dann dauerhaft voneinander getrennt. Der vorliegende Band vereinigt verschiedene Studien von Konrad Schmid, in denen er sich der Re‑konstruktion der Schrift kultur und des Literaturbetriebs im antiken Israel zuwendet, mehrere Fallstudien innerbiblischer Exegese im Alten Testament vorstellt und schließlich die theolo gi sche Bedeutung dieser Befunde thematisiert.

Scribal Exegesis: Case Studies in the Inner-Biblical Interpretation of the Old Testament. Student Edition.Th e various studies by Konrad Schmid in this volume investigate the culture of writing and the com‑position of literary works in ancient Israel, present several case studies of inner‑biblical exegesis in the Old Testament and refl ect on the resulting theological signifi cance.

Konrad Schmid:Geboren 1965; Studium der Ev. Theologie in Zürich, Greifswald und München; 1996 Promotion; 1998 Habilitation; seit 2002 Professor für Alttestamentliche Wissenschaft und Frühjüdische Religionsgeschichte an der Universität Zürich.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie und Religionswissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

James A. E. MulroneyTh e Translation Style of Old Greek HabakkukMethodological Advancement in Interpretative Studies of the Septuagint

In this volume, James A. E. Mulroney explains the Greek style of the Old Greek (Septuagint) book of Habak‑kuk. Where previous studies have focused on an interlinear model, aligning the Hebrew with the Greek text, this study looks at the Greek text in its own right. Of fi rst importance is the notion of transformation in linguistic/ translation studies: all translation involves interpretation. Th erefore, the Old Greek is an interpretation of its Hebrew base text. Th e author off ers an extended analysis of present methodological issues in the fi eld of Septuagint studies. Th e study shows that the translator was not following literalism as commonly understood, but a reading tradition that is exemplifi ed in subtle theologi‑cal details of the book. Th e translator’s personal style is seen in his use of Greek rhetoric, with most textual features representing his habit of reading in both Hebrew and Greek.

Der Übersetzungsstil des altgriechischen Habakuk. Methodologisches Vorgehen bei interpretativen Studien der Septuaginta.James A. E. Mulroney erläutert die griechische Form des altgriechischen (Septuaginta) Buch Habakuk.

James A. E. Mulroney:Born 1977; 2010 MAR, 2011 ThM from Westminster Theological Seminary (Phila­delphia); 2015 PhD from the University of Edinburgh; currently lecturer in Old Testa­ment at London Theological Seminary.

Main audience:Scholars and students of theology, religious, and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

James A. E. MulroneyThe Translation Style of Old Greek HabakkukMethodological Advancement in Interpretative Studies of the Septuagint

2016. Ca. 280 Seiten (Forschungen zum Alten Testament 2. Reihe).ISBN 978-3-16-154386-9fadengeheftete Broschur ca. € 80,–

erscheint im Mai eBook

Konrad SchmidSchriftgelehrte TraditionsliteraturFallstudien zur innerbiblischen Schriftauslegung im Alten Testament

2011; unveränderte Studienausgabe 2016. VIII, 339 Seiten (Forschungen zum Alten Testament 77).ISBN 978-3-16-154364-7fadengeheftete Broschur € 39,–

erscheint im März eBook

Page 14: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

14 – Th eologie · Neu vorgestellt

Shelley Birdsong LongTh e Last King(s) of JudahZedekiah and Sedekias in the Hebrew and Old Greek Versions of Jeremiah 37(44):1–40(47):6

Zedekiah ben Josiah was the last king of Judah, and under his leadership, in 586 BCE, Jerusalem was destroyed. Interestingly, the Hebrew and Old Greek versions of Jeremiah present very diff erent portrayals of Zedekiah, prompting a variety of literary and historical‑critical questions. In this study, Shelley Birdsong Long uses a multi‑critical approach to highlight the two unique characterizations of Zedekiah and address their relation‑ship text‑ and form‑critically. She argues that the Greek text depicts Ze‑dekiah as a manipulative and mysteri‑ous Machiavellian prince, whereas the Hebrew presents him as a hesitant and kind king, who metaphorically mir‑rors the fall of his capital. Following this literary comparison, the author employs several scholarly methods to substantiate the claim that the Hebrew text is a later edited text.

Die letzten Könige von Juda. Zedekia und Sedekias in der hebräischen und altgriechischen Fassung von Jeremia 37(44):1–40(47):6.Die hebräische und die griechische Fassung von Jeremia zeichnen sehr unterschiedliche Bilder von Zedekia und werfen dadurch eine Reihe literaturwissenschaft licher und his‑torisch‑kritischer Fragen auf. Shelley Birdsong Long beleuchtet in dieser Untersuchung kritisch die beiden Charakterisierungen von Zedekia und befasst sich text‑ und formkritisch mit deren Beziehung.

Shelley Birdsong Long:Born 1982; 2004 BA in Biblical Studies; 2008 MA in Hebrew Bible and Philosophy of Religion; 2014 PhD in Hebrew Bible; 2014–15 Visiting Assistant Professor of Biblical Studies at Azusa Pacifi c University (CA); 2015–17 Visiting Assistant Professor of Religion at North Central College (IL).

Main audience:Scholars and students of theology, religious, and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Francesco CoccoTh e Torah as a Place of RefugeBiblical Criminal Law and the Book of Numbers

Th e law on the »cities of refuge« contained in Num 35,9–34 is almost universally seen as a simple repeti‑tion of legal content that is basically already present in the legislation of other biblical books. Francesco Cocco demonstrates that we fi nd ourselves here before a case of reformulation instead of simple repetition, the implications of which are extremely interesting for the understanding of biblical penal legislation. In this particular fragment, it exhibits traces of modernity so surprising as to be as good as the defence of civil liberties in the legal systems currently in force in the majority of democratic states.Th e author’s enquiry takes its starting point and develops, therefore, from the novel contribution which the legislation in Num 35,9–34 confers on the entire biblical law of a penal character.

Die Tora als Zufl uchtsort. Biblisches Strafrecht und das Buch Numeri.Das Gesetz zu den »Asylstädten« in Num 35.9–34 wird beinahe überall als schlichte Wiederholung der Gesetztestexte gesehen, die prinzipiell schon in den Gesetzgebungen anderer Bibeltexte enthalten sind. Francesco Cocco zeigt, dass es sich hier statt um Wiederholung um eine Neuformu‑lierung handelt, deren Auswirkungen für das Verständnis des Strafrechts in der Bibel äußerst interessant sind.

Francesco Cocco:Born 1975; studied theology at the Theo­logical Institute of Assisi (Italy) and biblical exegesis at the Pontifi cal Biblical Institute (Rome), where he gained a doctorate in Sacred Scriptures (2006); currently Professor of Old Testament Exegesis (Pentateuch) at the Pontifi cal Urbaniana University (Rome, Italy).

Main audience:Scholars and students of theology, religious, biblical, Jewish and ancient near eastern studies; corresponding institutes and libraries.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Francesco CoccoThe Torah as a Place of Refuge

Biblical Criminal Law and the Book of Numbers

2016. XII, 185 Seiten (Forschungen zum Alten Testament 2. Reihe 84).

ISBN 978-3-16-154138-4fadengeheftete Broschur € 59,–

eBook bereits erschienen

Shelley Birdsong LongThe Last King(s) of Judah

Zedekiah and Sedekias in the Hebrew and Old Greek Versions

of Jeremiah 37(44):1–40(47):6

2016. Ca. 290 Seiten (Forschungen zum Alten Testament 2. Reihe).

ISBN 978-3-16-153888-9fadengeheftete Broschur ca. € 85,–

eBook erscheint im Mai

Page 15: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Th eologie · Neu vorgestellt – 15

Michael J. ChanTh e Wealth of NationsA Tradition‑Historical Study

Michael J. Chan argues, on a meth‑odological level, for the deeper integration of iconographic materials into the task of tradition history – a method that has tended to focus on textual evidence alone. Following the work of O. H. Steck, however, »tradi‑tion« is understood in more fl exible terms, to refer to inherited concepts and constellations, which can exist across multiple media. Th e author undertakes a tradition‑historical study of the »Wealth of Nations Tradition« – a series of texts in which the foreign nations of the earth bring their wealth to Zion. Th e Wealth of Nations tradition is found throughout the ancient Near East. Michael J. Chan shows that in some cases, the biblical texts refl ect this tradition with little to no modifi cation while in others the tradition is recast in creative and disruptive ways.

Der Reichtum der Völker. Eine traditionsgeschichtliche Untersuchung.Die Tradition des Reichtums der Nationen war im gesamten Nahen Osten der Antike verbreitet. Michael J. Chan zeigt, dass die biblischen Texte diese Tradition manchmal mit kaum einer oder keiner Veränderung widerspiegeln, wohingegen sie in anderen Fällen in erfi nderischer oder sogar zerstörerischer Art und Weise umgestaltet wird.

Michael J. Chan:Born 1982; 2012 Research/Teaching Grant at the University of Helsinki; 2013 PhD in Hebrew Bible from Emory University; cur­rently Assistant Professor of Old Testament, Luther Seminary.

Main audience:Scholars and students of theology, religious, and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Borders: Terminologies, Ideologies, and PerformancesEdited by Annette Weissenrieder

In this volume, an international group of archaeologists, classicists, histori‑ans and biblical scholars investigates diverse terms, performances and qualities of borders and ideologies of boundaries in antiquity. Th eir primary focus is on physical borders and border zones of political organi‑zations as well as of sanctuaries and houses, and on borderlines which can be experienced in demarcations and their relevance for religious life. Th e contributors also discuss instances where defi nitions of external borders are renounced altogether and states are organized from the center toward the outer margins, for example, with the sub‑divisions of a given territory remaining undefi ned.

Contributors:Michael Bachmann, David L. Balch, Barbara Böck, Bart B. Bruehler, Susanna Elm, Stefan Esders, James R. Harrison, Martina Kepper, Ingrid E. Lilly, Harry O. Maier, Georgia Petridou, Anna-Katharina Rieger, Annette Schellenberg, Barbara Schmitz, Alexander Sokolicek, Gert J. Steyn, Christine M. Th omas, Frank Ueber-schaer, Ivan Varriale, Annette Weis-senrieder, Holger Zellentin

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Grenzen: Terminologien, Ideologien und Eigenschaft en.In diesem Sammelband erforscht eine internationale Gruppe von Archäo‑logen, Altphilologen, Historiker und biblischen Exegeten Begriff e, Per‑formanz und Ideologien von Grenzen in der Antike.

Annette Weissenrieder is associate professor of New Testament at San Francisco Theological Seminary and the Graduate Theological Union.

Main audience:Scholars and students of theology (Old and New Testament), biblical studies, classical studies, ancient studies, archaeology, and history; corresponding institutes and libraries.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Borders: Terminologies, Ideologies, and PerformancesEdited by Annette Weissenrieder

2016. Ca. 470 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament).ISBN 978-3-16-154375-3Leinen ca. € 140,–

erscheint im Mai eBook

Michael J. ChanThe Wealth of NationsA Tradition-Historical Study

2016. Ca. 300 Seiten (Forschungen zum Alten Testament 2. Reihe).ISBN 978-3-16-154098-1fadengeheftete Broschur ca. € 85,–

erscheint im April eBook

Page 16: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

16 – Th eologie · Neu vorgestellt / Studienausgabe

Ancient Tales of Giants from Qumran and TurfanContexts, Traditions, and Infl uencesEdited by Matthew Goff , Loren T. Stuckenbruck and Enrico Morano

While there has been much scholarly attention devoted to the Enochic Book of the Watchers, much less has been paid to the Book of Giants from Qumran. Th is volume is the proceed‑ings of a conference that convened in Munich, Germany, in June 2014, which was devoted to the giants of Enochic tradition and in particular the Qumran Book of Giants. It engages the topic of the giants in relation to various ancient contexts, including the Hebrew Bible, the Dead Sea Scrolls, and ancient Mesopotamia. Th e authors of this volume give particular attention to Manichaeism, especially the Manichaean Book of Gi-ants, fragments of which were found in Turfan (western China).

Contributors:Joseph L. Angel, Amanda M. Davis Bledsoe, Brian R. Doak, Ida Fröhlich, Matthew Goff , Gábor Kósa, Enrico Morano, Samantha Newington, John C. Reeves, Loren T. Stuckenbruck, Michael Tuval, Jens Wilkens

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Antike Geschichten von Riesen aus Qumran und Turfan. Kontexte, Traditionen und Einfl üsse.

Matthew Goff is Professor of Hebrew Bible and Second Temple Judaism in the Depart­ment of Religion at Florida State University.

Loren T. Stuckenbruck is Professor of New Testament and Second Temple Judaism in the Protestant Faculty of Theology, Ludwig­Maximilians­Universität München.

Enrico Morano is retired teacher of Classics in High Schools and the current President of the International Association of Manichaean Studies (IAMS).

Main audience:Scholars and students of theology and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Michael WolterTh eologie und Ethos im frühen ChristentumStudien zu Jesus, Paulus und LukasStudienausgabe

Michael Wolter legt Untersuchungen zu zentralen Th emen der Verkündi‑gung Jesu, zur Th eologie des Apostels Paulus sowie zur Geschichtstheologie des lukanischen Doppelwerks vor. Er arbeitet heraus, dass es eine deutlich identifi zierbare theologische Kon‑tinuität von Jesus über Paulus zu Lukas gibt.

»Auf hohem Niveau verfasst, durch‑weht [Wolters] hier gesammelte Aufsätze allesamt ein frischer Wind; sie sind anregend und innovativ und haben der exegetischen Diskussion profi lierte Impulse gegeben. […] Unbedingt lesenswert!«Stefan Schreiber in Th eologische Revue 106 (2010), S. 108–110

Th eology and Ethos in Early Christi-anity. Studies of Jesus, Paul and Luke. Student Edition.Michael Wolter presents studies on central themes of the mission of Jesus, the theology of Paul the apostle and the theology of history in Luke‑Acts. He demonstrates that there is a distinct theology continuity among Jesus, Paul and Luke.

Michael Wolter:Geboren 1950; 1977 Promotion; 1986 Habilitation; 1988–93 Professor für Biblische Theologie an der Universität Bayreuth; seit 1993 Professor für Neues Testament an der Universität Bonn; seit 2004 Honorarpro­fessor an der Theologischen Fakultät der Universität Pretoria (Südafrika); seit 2012 Außerordentlicher Professor an der North­West University Potchefstroom (Südafrika).

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie (Neues Testament); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Michael WolterTheologie und Ethos im frühen Christentum

Studien zu Jesus, Paulus und Lukas

2009; unveränderte Studienausgabe 2016. X, 539 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen

zum Neuen Testament 236).ISBN 978-3-16-154498-9

fadengeheftete Broschur ca. € 60,–

eBook erscheint im April

Ancient Tales of Giants from Qumran and Turfan

Contexts, Traditions, and Infl uencesEdited by Matthew Goff, Loren

T. Stuckenbruck and Enrico Morano

2016. Ca. 310 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament).

ISBN 978-3-16-154531-3Leinen ca. € 115,–

eBook erscheint im Mai

Page 17: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Th eologie · Neu vorgestellt – 17

Matthias KonradtStudien zum MatthäusevangeliumHerausgegeben von Alida Euler

Der Sammelband enthält zwischen den Jahren 2003 und 2015 ent‑standene Aufsätze von Matthias Konradt zu Fragen der historischen Situierung des Matthäusevangeliums und der matthäischen Th eologie. Die Aufsätze sind in drei Rubriken gegliedert. Im ersten Teil »Mat‑thäus im Kontext« wird sowohl das Verhältnis der matthäischen Gemeinde(n) zum Judentum als auch der theologiegeschichtliche Standort des Matthäusevangeliums innerhalb des entstehenden Christentums erörtert. Die Aufsätze in der zweiten Rubrik kreisen um die Th emen Christologie und Israeltheologie, während der dritte Teil – neben einer Studie zur Rede vom Glauben – Ar‑beiten zu grundlegenden Aspekten matthäischer Ethik versammelt.Neben bereits veröff entlichten Auf‑sätzen, die für diesen Sammelband durchgesehen, aktualisiert und zum Teil erheblich überarbeitet wurden, bietet der Band auch Studien, die hier zum ersten Mal erscheinen.

Studies on the Gospel of Matthew.Th is collection contains the essays written between 2003 and 2015 by Matthias Konradt on questions of the historical context of Matthew’s gospel and Matthean theology.

Matthias Konradt:Geboren 1967; Studium der Ev. Theologie in Bochum und Heidelberg; 1996 Promotion; 1999 Ordination; 2002 Habilitation; seit 2009 Professor für Neues Testament an der Ruprecht­Karls­Universität Heidelberg.

Alida Euler:Geboren 1987; Studium der Ev. Theologie und Economics in Heidelberg, Helsinki und Mainz; seit 2015 wissenschaftliche Mit­arbeiterin an der Theologischen Fakultät der Ruprecht­Karls­Universität Heidelberg.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie (Neues Testament) und der Judaistik; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Ulrich LuzExegetische Aufsätze

Ulrich Luz legt in diesem Band 32 exegetische Aufsätze vor, die fast alle zwischen 1985 und 2015 entstan‑den sind. Darunter sind fünf bisher ungedruckte und fünf weitere, bisher nicht in deutscher Sprache vorliegen‑de Texte. Die Mehrzahl der Studien erscheinen in deutscher, einige in englischer Sprache. Darin befasst sich der Autor unter anderem mit der Logienquelle Q, dem Markus‑ und dem Johannesevangelium sowie dem Corpus Paulinum. Zu jedem Kapitel gehört eine Einleitung, welche in die Aufsätze einführt und sie evaluiert. Im Kapitel zum Matthäusevangelium (dem wichtigsten Schwerpunkt seiner Forschungen) geht Ulrich Luz hermeneutischen Grundfragen nach: Wie können wir Matthäus’ Jesus‑Christusgeschichte von innen, d. h. als an ihr Beteiligte lesen? Welches Verständnis von »Wahrheit« setzt Matthäus voraus?

Exegetical Essays.In this volume, Ulrich Luz presents 32 exegetical studies, nearly all of which were written between 1985 and 2015. Th e author deals among other things with the Sayings‑Source Q, the gospels of Matthew, Mark and John as well as the Corpus Paulinum.

Ulrich Luz:Geboren 1938; 1957–62 Studium der Theo­logie in Zürich, Göttingen und Basel; 1970 Dozent für christliche Theologie und Neues Testament in Tokyo; 1972 o. Prof. für Neues Testament in Göttingen; 1980 o. Prof. für Neues Testament in Bern; seit 2003 Prof. emeritus.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie (Neues Testament); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Ulrich LuzExegetische Aufsätze

2016. Ca. 580 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament).ISBN 978-3-16-153536-9Leinen ca. € 175,–

erscheint im Mai eBook

Matthias KonradtStudien zum MatthäusevangeliumHerausgegeben von Alida Euler

2016. Ca. 600 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament).ISBN 978-3-16-153886-5Leinen ca. € 150,–

erscheint im April eBook

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18 – Th eologie · Studienausgabe / Neu vorgestellt

Martin HengelJesus und die EvangelienKleine Schrift en VHerausgegeben von Claus‑Jürgen Th orntonStudienausgabe

Der fünft e Band der Kleinen Schrift en von Martin Hengel enthält 27 Studien, die die Person und das Wirken Jesu und die vier Evangelien be‑treff en. Entstanden sind sie in einem Zeitraum von 55 Jahren. Sie konzen‑trieren sich einerseits auf den histo‑ri schen Jesus, fragen aber auch nach den Tendenzen der Evangelien und den Umständen ihrer Entstehung.

»[Die Beiträge] greifen aktuelle Problemstellungen auf und weisen einen interpretatorischen Weg, der […] auch nahezu fünfzig Jahre später höchst aktuell, ja auf der Höhe der zeitgenössischen Th eologie ist.«www.theologie-systematisch.de/christologie/3/hengel.htm

Jesus and the Gospels. Selected Essays. Volume V. Student Edition.Th e fi ft h volume of Martin Hengel’s Selected Essays contains 27 studies which concern Jesus as a person, his works and the four Gospels. Th ese studies were written over a period of 55 years. Th ey focus on the historical Jesus and also deal with the trends in the Gospels and the circumstances surrounding their origins.

Martin Hengel (1926–2009):1959 Promotion; 1967 Habilitation; 1968–72 Professor für Neues Testament in Erlangen; 1972–92 Professor für Neues Testament und Antikes Judentum in Tübingen; Direktor des Instituts für Antikes Judentum und hellenistische Religions­geschichte in Tübingen.

Claus-Jürgen Thornton:Geboren 1958; S.T.M. und Dr. theol.; lebt als Verlagsberater, freier Lektor und Übersetzer in Berlin.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie (Neues Testament, Judaistik); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Petr PokornýJesus in Geschichte und Bekenntnis

Dieser Band versammelt neunzehn Studien Petr Pokornýs zur Jesus‑forschung und zu den Anfängen der Christologie. In den einzelnen Aufsätzen befasst er sich mit dem Pro‑blem der Beziehung der ur‑ und früh‑christlichen Christologie(n) zum Jesus der Geschichte, mit der theologischen Begründung der Jesus‑Forschung und ihrer Beziehung zur systematischen Th eologie und Philosophie sowie mit der Methodologie der kritischen Jesusforschung. Mehrere Beiträge betreff en Einzelfragen, wie die Beziehung des Jesus von Nazareth zu Johannes dem Täufer, Paulus und Jesus sowie die Sprache der ältesten Traditionen über Jesus. Zudem untersucht der Autor die Bergpredigt und die innere Struktur ihrer Ethik, die Passionsgeschichte oder die Darstellung der Rolle von Jesus in den einzelnen Evangelien und in außer‑christlichen Zeugnissen.

Jesus in History and Confession.Th is volume contains 19 essays by Petr Pokorný that provide a unique overview of Jesus research and early Christology. Th e author presents case studies dealing with the problem of the relationship between the fi rst and early Christian christologies and the Jesus of history.

Petr Pokorný:Geboren 1933; Studium der Theologie und griech. Literatur in Prag; 1963 Promotion in Theologie; 1968 Promotion in griech. Literatur; 1966 Habilitation im Neuen Testament; 1993 DSc in griech. Literatur; 1968–2000 Professor an der Universität Prag; 2000–10 Gründer und Direktor des Zentrums für Biblische Studien an der Akademie der Wissenschaften und der Karls­Universität, seit 2010 wiss. Mitarbeiter.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theo­logie und der Religionswissenschaft; ent sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Petr PokornýJesus in Geschichte und Bekenntnis

2016. Ca. 310 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament).

ISBN 978-3-16-154287-9Leinen ca. € 115,–

eBook erscheint im März

Martin HengelJesus und die Evangelien

Kleine Schriften VHerausgegeben von Claus-Jürgen Thornton

2007; unveränderte Studienausgabe 2016. XII, 725 Seiten

(Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 211).

ISBN 978-3-16-154499-6Broschur € 79,–

bereits erschienen

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Th eologie · Neu vorgestellt – 19

Th e Holy Spirit and the Church according to the New TestamentSixth International East‑West Sym‑posium of New Testament Scholars, Belgrade, August 25 to 31, 2013Edited by Predrag Dragutinović, Karl‑Wilhelm Niebuhr and James Buchanan Wallace in co‑operation with Christos Karakolis

Th e Holy Spirit is a core topic in New Testament writings. In Luke‑Acts, the Gospel of John, and Paul’s epistles in particular, the Holy Spirit plays a sig‑nifi cant role as expression of God’s power in the life of the churches. Th e papers collected in this volume deal with central theological aspects of this topic from a »Western« (Protestant and Catholic) as well as from an »Eastern« (Orthodox) point of view.

Contributors:Demetrios Bathrellos, Katharina Bracht, Harald Buchinger, Andreas Dettwiler, Predrag Dragutinović, John Fotopoulos, Oksana Gubareva, Carl R. Holladay, Bishop Irinej of Novi Sad and Bachka, Christos Karakolis, Taras Khomych, Rodoljub S. Kubat, Joel Marcus, Daniel Marguerat, Tobias Nicklas, Karl-Wilhelm Niebuhr, Armand Puig i Tàrrech, Volker Rabens, Vladan Tatalović, Ekaterini Tsalam-pouni, Manuel Vogel, James Buchanan Wallace, Nicholas Th omas Wright

Der Heilige Geist und die Kirche im Neuen Testament. Sechstes Internationales Ost-West Symposium der Neutestamentler, Belgrad, 25.–31. August 2013.

Predrag Dragutinovič is Associate Professor of New Testament at the Theological Faculty of the University of Belgrade.

Karl-Wilhelm Niebuhr is Professor of New Testament at the Theological Faculty of Friedrich­Schiller­University Jena.

James Buchanan Wallace is Associate Professor of Religion at Christian Brothers University.

Main audience:Scholars and students of theology and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Robert S. KinneyHellenistic Dimensions of the Gospel of MatthewBackground and Rhetoric

In the search for Matthean theology, scholars overwhelmingly approach the Gospel of Matthew as »the most Jewish Gospel.« Studies of its Sitz im Leben focus on its relationship to Judaism, whether arguing from the perspective that Matthew wrote from a cloistered Jewish community or as the leader of a Gentile rebellion against such a Jewish community. While this is undoubtedly an im‑portant and necessary discussion for understanding the Gospel, it oft en assumes too much about the relation‑ship between Judaism and Hellenism (via Martin Hengel). Robert S. Kinney argues for a hybridized perspective in which Matthew’s attention to Jewish sources and ideas is not denied, but in which echoes of Greek and Roman sources can be observed, focusing on identifying Matthew’s use of rhetoric and its possible echoes of Greco‑Roman philosophical disciple‑gathering teachers.

Hellenistische Dimensionen des Matthäusevangeliums. Hintergrund und Rhetorik.Robert S. Kinney zeigt, dass Mat‑thäus von jüdischen Quellen und Vorstellungen beeinfl usst wurde und sogar Spuren von griechischen und römischen Quellen zeigt, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Identifi zierung von Matthäus’ Rhetorik und auf mögliche Spuren von griechisch‑römischen Philo‑sophie lehrern, die Schüler um sich scharten, gelegt wird.

Robert S. Kinney:Born 1981; 2004 BA in Early Christian Lite­rature; 2008 MS in Journalism; 2013 ThC in Theology; 2015 PhD in New Testament; since 2005 Director of Ministries for the Charles Simeon Trust (USA).

Main audience:Scholars and students of theology, religious, and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Robert S. KinneyHellenistic Dimensions of the Gospel of MatthewBackground and Rhetoric

2016. Ca. 350 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe).ISBN 978-3-16-154523-8fadengeheftete Broschur ca. € 85,–

erscheint im Mai eBook

The Holy Spirit and the Church according to the New TestamentSixth International East-West Symposium of New Testament Scholars, Belgrade, August 25 to 31, 2013Edited by Predrag Dragutinovic, Karl-Wilhelm Niebuhr and James Buchanan Wallace in co-operation with Christos Karakolis

2016. Ca. 450 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 354).ISBN 978-3-16-153507-9Leinen ca. € 130,–

erscheint im März eBook

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20 – Th eologie · Neu vorgestellt

Robert B. FosterRenaming Abraham’s ChildrenElection, Ethnicity, and the Inter‑pretation of Scripture in Romans 9

In this study, Robert B. Foster explores the intersection between the interpretation of Scripture and the construction of communal identi‑ties. He argues that in Rom 9, Paul applies prophetic texts from Malachi, Hosea, and Isaiah to the story of Abraham’s children in Genesis. Th ese interpretive maneuvers enable Paul to extrapolate from the patriarchal narratives a specifi c construal of elec‑tion: it is the ironic privilege of being simultaneously God’s chosen and rejected people. Th is understanding of election he in turn applies to Gentile Christ‑followers, the remnant, and all Israel in order to build for them an all‑encompassing yet diff erentiated Abrahamic identity for the messianic age.

Abrahams Kinder umbenennen. Erwählung, Ethnizität und die Deutung der Heiligen Schrift in Römer 9.Robert B. Foster untersucht den Schnittpunkt von der Deutung der Bibel und der Identitätsbildung in Gemeinschaft en. Er behauptet, dass Paulus in Röm 9 prophetische Texte aus Maleachi, Hosea und Jesaja auf die Geschichte von Abrahams Kindern in der Genesis anwendet.

Robert B. Foster:Born 1973; received his PhD from Mar­quette University (2011); has taught at Marquette University, Albion College, and Madonna University; currently an associate book review editor for Reviews of the Enoch Seminar.

Main audience:Scholars and students of theology, religious, and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Alexander N. KirkTh e Departure of an ApostlePaul’s Death Anticipated and Remembered

What was Paul’s attitude toward his own death? How did he act and what did he say and write in view of it? What hopes did he hold for himself beyond death? Alexander N. Kirk ex‑plores these questions through a close reading of four Pauline letters that look ahead to Paul’s death and other relevant texts in the fi rst two genera‑tions aft er Paul’s death (AD 70–160). Th e author studies portraits of the departed Paul in Acts, 1 Clement, the letters of Ignatius, Polycarp’s letter To the Philippians, and the Martyrdom of Paul. He also examines portraits of the departing Paul in 1 and 2 Corin‑thians, Philippians, and 2 Timothy, arguing that Paul’s death did not primarily present an existential chal‑lenge, but a pastoral one. Although touching upon several areas of recent scholarly interest, Alexander N. Kirk sets forth a new research question and fresh interpretations of early Christian and Pauline texts.

Der Weggang eines Apostels. Der Tod des Paulus in Vorausschau und Erinnerung.Wie stand Paulus zu seinem eigenen Tod? Wie verhielt er sich und was sagte und schrieb er in Anbetracht seines Endes? Alexander N. Kirk untersucht diese Fragen durch eine genaue Analyse der vier Paulusbriefe, die auf den Tod des Paulus voraus‑schauen, und anderer wichtiger Texte der ersten beiden Generationen nach seinem Tod (70–160 n. Chr.).

Alexander N. Kirk:Born 1980; 2002 BA in Philosophy integrated with English Literature, Wheaton College; 2004 MA in Biblical Exegesis, Wheaton College; 2010 MA in New Testament, Gordon­Conwell Theological Seminary; 2014 DPhil in Theology, Univer­sity of Oxford; currently preparing to teach biblical studies and theology in Indonesia.

Main audience:Scholars and students of theology, religious and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Alexander N. KirkThe Departure of an Apostle

Paul’s Death Anticipated and Remembered

2015. XV, 318 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen

Testament 2. Reihe 406).ISBN 978-3-16-154311-1

fadengeheftete Broschur € 89,–

eBook bereits erschienen

Robert B. FosterRenaming Abraham’s Children

Election, Ethnicity, and the Interpretation of Scripture in Romans 9

2016. Ca. 340 Seiten (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen

Testament 2. Reihe).ISBN 978-3-16-154483-5

fadengeheftete Broschur ca. € 85,–

eBook erscheint im Mai

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Th eologie · Neuaufl age / Neu vorgestellt – 21

Timothy D. BarnesEarly Christian Hagiography and Roman History2nd Edition

Timothy D. Barnes combines the techniques of critical hagiography and modern historical research to reach important and original results for the history of Christianity in the Roman Empire.

»[Th is] book is thus not only a valu‑able discussion of the issues, but a crucial resource for all students of hagiography.«Michael Stuart Williams in Journal of Roman Studies 102 (2012), pp. 406–408

»Reading any work by Timothy Barnes is an exhilarating experience. His formidable command of both sources and bibliography never clouds his lucid prose or incisive arguments. He seems to inhabit a world of infi nite clarity and irrefutable certainty.«Glen W. Bowersock in Journal of Ecclesiastical History 62 (2011), pp. 565–567

Frühchristliche Hagiographie und römische Geschichte. 2. Aufl age.Timothy D. Barnes verbindet die kritische Analyse der Hagiographie mit den Methoden der modernen Geschichtsschreibung, um ein neues Bild der Geschichte des Christentums im Römischen Reich zu entwerfen.

Timothy D. Barnes:Born 1942; 1966–70 Junior Research Fellow, The Queen’s College, Oxford; 1970 D.Phil; 1970–72 Assistant Professor of Classics, 1972–76 Associate Professor of Classics, University College, Toronto; 1976–2007 Professor, Department of Classics, University of Toronto; since 2008 Honorary Fellow, Schools of Divinity and History, Classics and Archaeology, University of Edinburgh.

Main audience:Scholars of theology and history (early Christianity, Roman Empire); corresponding institutes and libraries.

Florian WilkErzählstrukturen im Neuen TestamentMethodik und Relevanz der Gliederung narrativer Texte

Jeder narrative Text weist eine Struktur auf: Er bringt aufeinander folgende Ereignisse in einer be‑stimmten Ordnung zur Sprache. Diese Ordnung zu erfassen, hat für die Textinterpretation grundlegende Bedeutung. Das gilt auch und gerade für Erzählungen im Neuen Testament.Doch anhand welcher Merkmale und mit welchen analytischen Mitteln lassen sich solche Texte auf plausible Weise gliedern? Florian Wilk unterzieht die gegen‑wärtig vorherrschenden Ansätze einer vergleichenden Prüfung und entwickelt anhand des Gleichnisses vom Verlorenen Sohn ein Verfahren, das sowohl Th ema und Inventar als auch Erzählstil und Sprache einer Erzählung zur Geltung bringt. Fünf Studien zu unterschiedlichen Text‑beispielen, deren Länge von einem Vers bis zu einem Evangelium reicht, erweisen die Eff ektivität des Verfah‑rens und zeigen, wie man durch seine Anwendung dem jeweiligen Erzähler »auf die Spur kommt«. Ein Leitfaden zur Gliederung neutestamentlicher Erzählungen rundet das Buch ab.

Narrative Structures in the New Testament. Th e Method and Signifi -cance of Outlining Narrative Texts.

Florian Wilk:Geboren 1961; Studium der Ev. Theologie in Göttingen und St. Andrews; Promotion und Habilitation an der Theologischen Fakultät der Friedrich­Schiller­Universität Jena; seit 2003 Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Georg­August­Universität Göttingen.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Bibel­wissenschaft, der Theologie, der Religions­pädagogik und antiker Textwissenschaften; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Florian WilkErzählstrukturen im Neuen TestamentMethodik und Relevanz der Gliederung narrativer Texte

2016. Ca. 220 Seiten (UTB M 4559).ISBN 978-3-8252-4559-7Broschur ca. € 20,–

erscheint im März

Auslieferung und Bereitstellung nur über UTB GmbH Stuttgart

Timothy D. BarnesEarly Christian Hagiography and Roman History

2. Aufl age 2016. XX, 437 Seiten (Tria Corda 5).ISBN 978-3-16-154497-2fadengeheftete Broschur € 29,–

erscheint im April

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22 – Th eologie / Geschichtswissenschaft · Neu vorgestellt

Jan Löhdefi nkZeiten des TeufelsTeufelsvorstellungen und Geschichts‑zeit in frühreformatorischen Flug‑schrift en (1520–1526)

Jan Löhdefi nk beschäft igt sich mit der Veränderung der Teufelsvorstellungen in der frühen Reformationszeit und deren Auswirkungen auf das Zeitbe‑wusstsein. Er beschreibt die refor‑matorische Neumodulation der Trias von Vergangenheitsdeutung, Gegen‑wartsverständnis und Zukunft s‑perspektive, welche gerade in ihrer scharfen polemischen Kontrastierung mit konkurrierenden Entwürfen die eigenen Konstitutionsbedingungen der Zeitwahrnehmung zu erkennen gibt und auf einen grundlegenden Wandel des Zeitverständnisses verweist. Gemeinhin werden die Teufelsvorstellungen den rückwärts‑gewandten Gehalten der Reformation zugeschrieben. Mit Blick auf die den spezifi sch reformatorischen Teufelsvorstellungen inhärente Neu‑konfi guration der zeitgenössischen Temporalstrukturen jedoch verkehrt sich der Befund: So »unmodern« der Teufel der Neuzeit auch erscheinen mag – für ihre Genese kommt ihm eine Schlüsselstellung zu.

Times of the Devil. Perception of the Devil and Historical Time in Early Reformation Pamphlets (1520–1526).Jan Löhdefi nk looks into how percep‑tion of the devil changed during the early days of the Reformation and how this aff ected time consciousness.

Jan Löhdefi nk:Geboren 1974; 1994–2002 Studium der Ev. Theologie und Geschichtswissenschaft; 2010–15 Studienrat in Hamburg, seit 2015 in Emden.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie, Geschichtswissenschaft und der Medien­wissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Ruth GörnandtDie Metaphysikkritik Gerhard Ebelings und ihre Vorgeschichte

In der Th eologie war, über den größten Teil ihrer Geschichte, die Verwendung der Metaphysik so selbstverständlich wie heute ihre Zurückweisung. Bei Gerhard Ebeling fi ndet sich, im Kontrast dazu, eine sorgfältige Untersuchung von Sinn und Funktion der Metaphysik in der Th eologie. Seine Arbeiten zeigen, was in der Th eologie überhaupt als Metaphysik bezeichnet wird und warum dies abzulehnen ist. Die Kritik an der Metaphysik scheint sich bei Ebeling außerdem, wie im allgemei‑nen Empfi nden, von der reformato‑rischen Th eologie herzuleiten. Ruth Görnandt bindet sie zurück an ihren zeit‑ und theologiegeschichtlichen Kontext und zeigt damit, dass sie nicht nur in einem bestimmten Strom protestantischer Th eologie verwurzelt ist, nämlich von Albrecht Ritschl über Wilhelm Herrmann zu Rudolf Bultmann, sondern dass sie auf einen Streit um die Th eologie unter den Anforderungen der Moderne antwortet. Dieser Kontext ist für das korrekte Verständnis von Ebelings Metaphysikkritik unerlässlich.

Gerhard Ebeling’s Critique of Metaphysics and its Background.Ruth Görnandt shows that by recon‑necting Gerhard Ebeling’s critique of metaphysics to its contemporary and historical background, it is revealed that it is not only rooted in a specifi c vein of German protestant theology but rather is also a response to the questioning of theology’s modern day validity.

Ruth Görnandt:Geboren 1968; Studium der Theologie und Romanistik; 1996–98 Vikariat; seit 1998 Dozentin für die evangelischen Klöster und Stifte in Niedersachsen; 2002–04 Kandidatin des Predigtamts an der St. Stephanus Militärkirche in Munster/Niedersachsen; 2006–2007 Pastorin in Dörverden/Nieder­sachsen.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie, Philosophie und Geschichtswissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Ruth GörnandtDie Metaphysikkritik Gerhard

Ebelings und ihre Vorgeschichte

2016. Ca. 350 Seiten (Beiträge zur historischen Theologie).

ISBN 978-3-16-154357-9Leinen ca. € 85,–

eBook erscheint im April

Jan Löhdefi nkZeiten des Teufels

Teufelsvorstellungen und Geschichtszeit in frühreformatorischen

Flugschriften (1520–1526)

2016. Ca. 440 Seiten (Beiträge zur historischen Theologie).

ISBN 978-3-16-154449-1Leinen ca. € 100,–

eBook erscheint im April

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Th eologie / Philosophie · Neu vorgestellt – 23

Hanna Nouri JosuaIbrahim, der GottesfreundIdee und Problem einer Abrahamischen Ökumene

Eine pluralistische Gesellschaft basiert auf der Begegnung und Verständigung der Religionen. Der theologische Dialog bedarf der exegetischen Grundlage und hat die unterschiedlichen Akzentuierungen der beteiligten Religionen auf‑zuzeigen.Hanna Nouri Josua widmet sich der islamischen Sicht Abrahams – Ibra‑him. Mit Hilfe eines hermeneutischen Ansatzes, der vorhandene Methoden der Koranexegese aufgreift , sie konsequent weiterführt, neu ver‑knüpft und an der Erzvätergestalt anwendet, zeigt er die Entwicklung des koranischen Ibrahimbildes auf, das die theologische Entwicklung des Korans widerspiegelt. Durch die Verortung im wahrscheinlichen historischen Kontext werden die einzelnen religiösen Zielgruppen Muhammads berücksichtigt. Die erstmalige Erschließung arabischer Quellen einschließlich der wichtigsten Korankommentare hinterfragt gängige Konzepte und gibt Anstöße zur möglichen Gestaltung einer Abra‑hamischen Ökumene heute.

Abraham, the Friend of God. A Question for Abrahamic Ecumenism.In this volume, Hanna Nouri Josua deals with the Islamic view of Abraham. Taking a hermeneutical ap‑proach he demonstrates the develop‑ment of the image of Abraham in the Koran which refl ects the inner growth of Mohammed.

Hanna Nouri Josua:Geboren 1956; Studium der Geschichte des Islam an der American University of Beirut; 1996 Licentiat und 2005 Promotion an der Ev. Theol. Faculteit Leuven/Belgien; Gründer und Geschäftsführer der Evangeli­schen Ausländerseelsorge e.V. und Pfarrer der Arabischen Evangelischen Gemeinde Stuttgart und ihrer Tochtergemeinden in Süddeutschland.

Interessenten:Theologen und Islamkundler, die im christlich­islamischen Dialog engagiert sind; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Bild und TodGrundfragen der BildanthropologieHerausgegeben von Philipp Stoellger und Jens Wolff

Ist das Bild stark wie der Tod? Oder ist es tot, nur ein Schatten? Ist es lebendig, gar Transfi guration ins ewige Leben? Oder ist es weder noch, untot oder wenigstens ein langes Nachleben? Ist ›der Tod‹ ein dunkles Imaginäres, das Bildpraktiken provoziert, kann man ein Bild stets fragen: »Wie hast du’s mit dem Tod?«In kultur‑ wie bildanthropologischer Perspektive geht es in den hier versammelten Beiträgen um die iko‑nischen Interferenzen von Bild und Tod. Der Fokus liegt weniger auf der bildlichen Vergegenständlichung des Todes, als auf dem Tod als ›Woher‹ und ›Wogegen‹ von Bildpraktiken, als dunkles Imaginäres, als Bruchlinie der Bilderfahrung oder Bildpathik, als Defi guration und fundamentaler Riss – dessen Spuren sich in Bildern zeigen. Bilder sind vom Tod gezeich‑net. Wie verhält sich ein Bild zum Tod, wie der Tod zum Bild und wie die Betrachter zu beiden? Ist das Bild ein ›Greul‹ wie der Tod – oder eine Auferweckung zum ewigen Bildleben? Zwischen diesen Grenzwerten lassen sich Bildpraktiken und Bildbegriff e verorten und näher bestimmen.

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Image and Death. Fundamental Questions of Image Anthropology.

Philipp Stoellger:Studium der Ev. Theologie und Philosophie in Göttingen, Tübingen und Frankfurt a. M.; 1999 Promotion; 2006 Habilitation; seit 2015 Lehrstuhl für Systematische Theo­logie: Dogmatik und Religionsphilosophie der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.

Jens Wolff:Geboren 1968; Studium der Ev. Theologie in Bielefeld, Tübingen, Halle/Saale und München; 2003 Promotion; diverse DFG­Projekte; 2015 Habilitation; Privatdozent an der Universität Rostock.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie, der Philosophie, der Kunst­, Bild­, Kultur­ und Medienwissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Bild und TodGrundfragen der BildanthropologieHerausgegeben von Philipp Stoellger und Jens Wolff

2016. Ca. 1000 Seiten (Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie).ISBN 978-3-16-154233-6fadengeheftete Broschur ca. € 170,–

erscheint im März

Hanna Nouri JosuaIbrahim, der GottesfreundIdee und Problem einer Abrahamischen Ökumene

2016. Ca. 680 Seiten (Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie).ISBN 978-3-16-150145-6Leinen ca. € 130,–

erscheint im Mai

Page 24: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

24 – Th eologie / Philosophie · Neu vorgestellt

John D. Koch, Jr.Th e Distinction Between Law and Gospel as the Basis and Boundary of Th eological Refl ection

John D. Koch, Jr. explores the current debates surrounding the relationship between the distinction between law and gospel and the doctrine of justifi cation by faith as they are being discussed among various theological traditions. In addition, he shows how a certain commitment to the cen‑trality of the distinction between law and gospel can overcome linguistic and cultural diff erences as seen in the sympathetic reading of the American Lutheran, Gerhard O. Forde, and German Lutheran, Oswald Bayer. Using their theology as a guide, the author looks at the various criticisms levied by the Roman Catholic Church, the Finnish Lutheran School, the New Perspective on Paul, and other contemporary voices of dissent. Th is work is of interest to anyone dealing with the 20th century background of the current discussions surrounding this »article upon which the church stands or falls.«

Der Unterschied zwischen dem Gesetz und dem Evangelium als Grundlage und Grenze der theo-logischen Überlegungen.John D. Koch, Jr. untersucht die aktuelle Debatte um die Beziehung zwischen der Unterscheidung von Gesetz und Evangelium und der Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben, die in verschiedenen theologischen Schulen diskutiert wird.

John D. Koch, Jr.:Born 1977; 2000 graduated from Washing­ton & Lee University; 2007 graduated from Trinity School for Ministry; 2014 PhD in Systematic Theology at the University of Humboldt in Berlin, Germany; 2012 called to St. Francis in the Fields; since 2014 fourth Rector of St. Francis.

Main audience:Scholars and students of theology, religious, and biblical studies; corresponding institutes and libraries.

Rebekka A. KleinDepotenzierung der SouveränitätReligion und politische Ideologie bei Claude Lefort, Slavoj Žižek und Karl Barth

Der durch Hobbes geprägte Begriff der Souveränität erweist sich bis in unsere Gegenwart als entscheidend für Politik und Th eologie. Der gegen‑wärtige politische Diskurs begreift Souveränität dagegen nicht mehr als Erbin der Th eologie, sondern als Produkt politischer Einbildungskraft des Menschen.Der Glaube an die Souveränität lebt von der Fiktion, absolute Macht könne real existieren und dauerhaft bestehen. Er stift et politische Ideo‑logien mit notwendig totalitären Zwecken. Rebekka A. Klein klärt im Verweis auf die Souveränitätskritik der Philosophen Claude Lefort und Slavoj Žižek sowie des Th eologen Karl Barth, wie diese durchdrungen und entschärft werden. Die drei Autoren leiten eine Depotenzierung der Souveränitätsfi gur durch die Stärkung ihrer subversiv‑emanzipatorischen Potenziale ein und berufen sich als Quelle ihrer Ideologiekritik auf die Th eologie.

Attenuating Sovereignty. Religion and Political Ideology in Claude Lefort, Slavoj Žižek and Karl Barth.

Rebekka A. Klein:Geboren 1980; Studium der Ev. Theologie; Assistentin am Forschungsschwerpunkt »Foundations of Human Social Behavior« in Zürich; 2009 Promotion; seit 2011 Dilthey­Fellow der Volkswagenstiftung an der Theologischen Fakultät in Halle/S.; 2015 Habilitation und Privatdozentin an der Universität Rostock.

Interessenten:Lehrende und Studierende der (Systema­tischen) Theologie, Religionsphilosophie, Ethik, politischen Theorie, Kulturwissen­schaften sowie neueren französischen Philosophie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Rebekka A. KleinDepotenzierung der Souveränität

Religion und politische Ideologie bei Claude Lefort, Slavoj Žižek und Karl Barth

2016. Ca. 320 Seiten (Religion in Philosophy and Theology).ISBN 978-3-16-154353-1

fadengeheftete Broschur ca. € 50,–

eBook erscheint im März

John D. Koch, Jr.The Distinction Between Law and Gospel as the Basis and Boundary

of Theological Refl ection

2016. Ca. 240 Seiten (Dogmatik in der Moderne).

ISBN 978-3-16-154549-8fadengeheftete Broschur ca. € 60,–

erscheint im April

Page 25: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Th eologie / Philosophie · Neu vorgestellt – 25

Stephan R. JütteAnalogie statt ÜbersetzungEine theologische Selbstrefl exion auf den inneren Zusammenhang von Glaubensgrund, Glaubensinhalt und Glaubensweise in Auseinanderset‑zung mit Jürgen Habermas

Jürgen Habermas, der »Meisterdenker des deutschen Sprachraums«, ist in den letzten zehn Jahren unter den Kritikern der Säkularisierungsthese zu einer vielzitierten Stimme avanciert. An seine Rede von der bleibenden Relevanz »jüdisch‑christlicher Über‑lieferung«, der »rettenden Aneignung religiöser Gehalte« und schließlich vom Aufruf zu einem kooperativen Übersetzungsprojekt innerhalb der »postsäkularen Gesellschaft « haben theologisch‑politische Sonntagsreden und theologisch‑wissenschaft liche Auseinandersetzungen gleichermaßen selbstversichernd anzuknüpfen ver‑sucht. Stephan R. Jütte will dagegen das bleibend Irritierende dieser Ver‑hältnisbestimmung zwischen Religion und Gesellschaft wahrnehmen und als Ausgangspunkt einer theologischen Selbstrefl exion auf den inneren Zusammenhang von Glaubensgrund, Glaubensinhalt und Glaubensweise einspielen.

Analogy Versus Translation. A Th eo-logical Self-Refl ection Debating the Relations Between Faith’s Ground, Content and Form with Jürgen Habermas.Stephan R. Jütte debates Jürgens Habermas’ critique of the secularisa‑tion hypothesis.

Stephan R. Jütte:Geboren 1983; 2005–10 Studium der Ev. Theologie; 2011–15 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Dogmatik und Religionsphilosophie, seit 2015 Assistent für Systematische Theologie und Religions­philosophie an der Theologischen Fakultät der Universität Bern.

Interessenten:Lehrende und Studierende der (Systema­tischen) Theologie, Religionsphilosophie, Sozialethik und der Hermeneutik; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Dietrich KorschAntwort auf Grundfragen christlichen GlaubensDogmatik als integrative Disziplin

Die wissenschaft liche Th eologie im Protestantismus steht vor der Aufgabe, den Kontakt zur gelebten Frömmigkeit nicht zu verlieren. Dafür muß sie in die Lage versetzen, scheinbar einfach klingende religiöse Fragen, die dem Alltagsbewusstsein entstammen, die aber eine Fülle von Vorannahmen und Implikationen in sich tragen, konzentriert zu beant‑worten. Diese Kompetenz möchte Dietrich Korsch stärken. Er richtet sich damit an Studierende der Th eo‑logie, die auf das Examen zugehen und sich um Integration der Fächer bemühen, an Vikarinnen und Vikare mit den für sie neuen Erfahrungen in der Gemeinde sowie wie an Th eo‑loginnen und Th eologen in Kirche und Schule, denen solche Fragen in der religiösen Praxis allenthalben begegnen. Auch für die Vorbereitung von Seminaren in Kirchengemeinden und Akademien ist dieser Band geeignet.

Answering Fundamental Questions of Christian Faith. Dogmatics as an Integrative Discipline.Protestant theology is faced with the task of not losing touch with Christian piety as it is lived. In order to keep the connection, it has to be able to answer unequivocally the seemingly simple sounding religious questions stemming from everyday consciousness which are suff used with presuppositions and implications. Dietrich Korsch wishes to strengthen the competence of those challenged with answering such queries.

Dietrich Korsch:Geboren 1949; Studium der Theologie; 1972 Promotion; 1987 Habilitation; seit 1998 Professor für Systematische Theo­logie und Geschichte der Theologie an der Philipps­Universität Marburg; 2014 emeritiert.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Theologie; VikarInnen; PfarrerInnen; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Dietrich KorschAntwort auf Grundfragen christlichen GlaubensDogmatik als integrative Disziplin

2016. Ca. 300 Seiten (UTB S 4560).ISBN 978-3-8252-4560-3Broschur ca. € 20,–

erscheint im Februar

Auslieferung und Bereitstellung nur über UTB GmbH Stuttgart

Stephan R. JütteAnalogie statt ÜbersetzungEine theologische Selbstrefl exion auf den inneren Zusammenhang von Glaubensgrund, Glaubensinhalt und Glaubensweise in Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas

2016. Ca. 350 Seiten (Religion in Philosophy and Theology).ISBN 978-3-16-154354-8fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

erscheint im Mai eBook

Page 26: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

2016. 1. Abteilung: Bände 1–6 +

2. Abteilung, Bände 1–6 (im Paket) 6051 Seiten.

ISBN 978-3-16-154367-8Leinen € 499,–

»Die Editionstechnik der

Kritischen Ausgabe ist ebenso sorgfältig wie sachgerecht.

Die überfällige Ausgabe der Schriften Spaldings ist ohne

Zweifel eine Bereicherung der Aufklärungsforschung und wird das neu erwachte

Interesse an der theologi-schen Theoriebildung dieser

Zeit weiter verstärken.«Dirk Fleischer in Das

Achtzehnte Jahrhundert 32 (2008), S. 133–139

Johann Joachim Spalding Kritische Ausgabe 1. Abteilung: Bände 1–6 + 2. Abteilung, Bände 1–6 Herausgegeben von Albrecht Beutel Der im Umbruch befindlichen Aufklärungsforschung fehlen immer noch kritische Editionen grundlegender Texte. Die Kritische Spal-ding-Ausgabe (SpKA) hilft diesem Missstand in doppelter Weise ab: Sie macht wichtige Schriften verfügbar, die in der Forschung gefragt sind, und bietet diese zugleich in einem neuartigen wissenschaftli-chen Editionskonzept der integrativen kritischen Darstellung ver-schiedener Auflagen als Lesetexte. Dadurch werden mehrere Deside-rate der Forschung zugleich erfüllt. Erstmals sind alle Bände der Ausgabe in einem Paket erhältlich. »In nur zwei Jahren haben Albrecht Beutel und seine Mitstreiter abermals zwei gewichtige Spalding-Bände vorgelegt. Für die Erforschung der Theologie der deutschen (Spät-)Aufklärung ist ihre faszinierend schnell fortschreitende Spalding-Ausgabe ein ganz großer Gewinn. Man kann den Herausgebern nur höchsten Respekt bekunden.«Friedrich Wilhelm Graf in Zeitschrift für Neuere Theologiegeschichte 16 (2009), S. 112–113 Critical Edition. 1st Section: Volumes 1–6 + 2nd Section, Volumes 1–6.The Kritische Spalding-Ausgabe provides an indispensable basis for the further exploration of German Enlightenment theology in parti-cular. It will have a positive and innovative impact on research per-taining to the Enlightenment and the post-Enlightenment. The sour-ces provided are also an essential prerequisite for the new theological awakening at the beginning of the 19th century.

Maßgeschneiderte Informationen: www.mohr.de

Mohr SiebeckTü[email protected]

Page 27: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Julius Wellhausen: BriefeHerausgegeben von Rudolf Smend,

in Zusammenarbeit mit Peter Porzig und Reinhard Müller2013. XI, 887 Seiten.

Biographisches Doppel – Wellhausen-Briefe und Gunkel-Biographie zum attraktiven Paketpreis Julius Wellhausen, einer der berühmtesten Repräsentanten der neu-zeitlichen Wissenschaft vom Alten Testament, zugleich Erforscher des vor- und frühislamischen Arabien und des Urchristentums, ein ebenso großer Schriftsteller wie Gelehrter, hat ein Briefwerk hinterlassen, das fast ein Jahrhundert nach seinem Tod nicht nur auf seine Person, son-dern auch auf seine Wissenschaft(en) und seine Zeit neues Licht wirft.In der Generation nach Julius Wellhausen gehörte Hermann Gunkel zu den bedeutendsten Repräsentanten der evangelischen Bibel-wissenschaften. Als einer der Mitbegründer und Hauptvertreter der Religionsgeschichtlichen Schule etablierte er methodisch höchst inno-vative Zugänge zum Alten wie auch zum Neuen Testament. Konrad Hammann zeichnet das Porträt eines Gelehrten, der die biblischen Texte mit ungewöhnlicher Sensibilität und methodischer Sorgfalt zum Leuchten zu bringen vermochte.Ab sofort sind beide Bände zusammen als Paket erhältlich.

Double Feature: Wellhausen-Letters and the Gunkel-BiographyJulius Wellhausen (1844–1918), initially a Professor of Old Testament Studies at the Faculty of Theology in Greifswald and then a Profes-sor of Semitic Studies at the Faculties of Philosophy in Halle, Marburg and Göttingen, formulated the modern view of the his -tory of ancient Israel and was also a pioneer in the fields of pre- and early Islamic Ara-bia and the New Testament. This volume contains more than 1,000 let-ters; among the recipients are names such as F. Althoff, A. v. Harnack, W. Herrmann, A. Jülicher, Th. Mommsen and W.R. Smith. The subjects dealt with are diverse and transcend the fields of academia.In the generation after Julius Wellhausen, Hermann Gunkel was one of the most important exponents of Protestant biblical studies. Draw-ing on previously unexplored archive material, Konrad Hammann shows the extent to which Gunkel’s life and work were part of his time and the research discourses of his profession.Now both volumes are available as a set.

Maßgeschneiderte Informationen: www.mohr.de

Mohr SiebeckTü[email protected]

Konrad HammannHermann Gunkel – Eine Biographie

2014. XII, 439 Seiten.

Paket: 1349 Seiten.ISBN 978-3-16-154356-2

Leinen € 99,–

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28 – Judaistik · Neu vorgestellt

Jonathan S. MilgramFrom Mesopotamia to the MishnahTannaitic Inheritance Law in its Legal and Social Contexts

In this study, Jonathan S. Milgram demonstrates that the transformation of inheritance law from the biblical to the tannaitic period is best explained against the backdrop of the legal and social contexts in which the tannaitic laws were formulated. Employing text and source critical methods, he argues that, in the absence of the herme‑neutic underpinnings for tannaitic innovations, the laws were not the result of the rabbinic imagination and its penchant for inventive interpreta‑tion of Scripture. Turning to the rich repositories in biblical, ancient near eastern, Second Temple, Greek, Elephantine, Judean desert, and Ro‑man sources, the author searches for conceptual parallels and antecedents as well as formulae and terminology adopted and adapted by the tannaim. Since the tannaitic traditions refl ect the social and economic contexts of the tannaitic period – the nuclear family on privatized landholdings in urban centers – the author also con‑siders the degree to which tannaitic inheritance laws may have emerged out of these contexts.

Von Mesopotamien zur Mischna. Tannaitisches Erbrecht in seinen rechtlichen und gesellschaft lichen Kontexten.Jonathan S. Milgram zeigt, dass die Umwandlung des Erbrechts von der biblischen zur tannaitischen Zeit am besten vor dem Hintergrund der rechtlichen und gesellschaft lichen Zusammenhänge erklärt werden kann, in der die tannaitischen Gesetze formuliert wurden.

Jonathan S. Milgram:PhD Bar Ilan University; Assistant Professor of Talmud and Rabbinics at the Jewish Theological Seminary, New York.

Main audience:Scholars and students of Jewish and biblical studies; corresponding institutes and  libraries.

Adam GregermanBuilding on the Ruins of the TempleApologetics and Polemics in Early Christianity and Rabbinic Judaism

In the immediate centuries aft er the Romans’ destruction of Jerusalem and its Temple in 70 CE, Jews and Christians off ered contrasting religious explanations for the razing of the locus of God’s presence on earth. Adam Gregerman analyzes the views found in three early Christian texts (Justin’s Dialogue with Trypho, Origen’s Contra Celsum, and Eusebius’ Proof of the Gospel) and one rabbinic text (the Midrash on Lamentations), all of which emerged in the same place – the land of Israel – and around the same time – the fi rst few centuries aft er 70. Th e author explores the ways they interpret the destruction in order to prove (in the case of Christians), or make it impossible to disprove (in the case of the Jews) that their community is the people of God. He demonstrates the apologetic and polemical func‑tions of selected explanations, for claims to the covenant made by one community excluded those made by the other.

Auf den Ruinen des Tempels bauen. Apologetik und Polemik im frühen Christentum und im rabbinischen Judentum.Adam Gregerman untersucht Erklärungen für die Zerstörung von Jerusalem und des Tempels durch die Römer in den Werken von Justinus, Origenes und Eusebius sowie im Midrasch der Klagelieder, alle etwa zeitgleich verfasste Texte aus Israel.

Adam Gregerman:Born 1973; PhD in Religion at Columbia University; currently Assistant Professor of Theology and Religious Studies and Assistant Director, Institute for Jewish­Catholic Relations, Saint Joseph’s University, Philadelphia, PA.

Main audience:Scholars and students of Jewish and biblical studies and of early Christianity; correspond­ing institutes and libraries.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Adam GregermanBuilding on the Ruins of the Temple

Apologetics and Polemics in Early Christianity and Rabbinic Judaism

2016. Ca. 280 Seiten (Texts and Studies in Ancient Judaism).

ISBN 978-3-16-154322-7Leinen ca. € 115,–

eBook erscheint im Mai

Jonathan S. MilgramFrom Mesopotamia to the Mishna

Tannaitic Inheritance Law in its Legal and Social Contexts

2016. Ca. 220 Seiten (Texts and Studies in Ancient Judaism).

ISBN 978-3-16-154021-9Leinen ca. € 110,–

eBook erscheint im April

Page 29: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Judaistik · Neu vorgestellt – 29

� e contributions to this volume examine the emergence of ancient Jewish art from the interdisciplinary perspective of Art and Archaeology, Ancient Judaism and Rabbinics, Patristics and Church History. � e studies show that an interdisciplinary approach leads to a better understanding not only of ancient Jewish but also of Graeco-Roman and Christian art in late antiquity.

Jewish Art in Its Late Antique ContextEdited by Uzi Leibner and Catherine Hezser

Th e contributions to this volume examine the emergence of ancient Jewish art from the interdisciplinary perspective of Art and Archaeology, Ancient Judaism and Rabbinics, Patristics and Church History. Th e studies show that an interdisciplin‑ary approach leads to a better understanding not only of ancient Jewish, but also of Graeco‑Roman and Christian art. Th ey evaluate how late antique Jewish art was embedded in its Hellenistic, Roman, and Byzantine cultural contexts by, at the same time, evincing specifi cally Jewish and local Near Eastern idiosyncrasies.

Table of contents:Uzi Leibner/Catherine Hezser: Jewish Art in its Late Antique Context: An Introductory Essay

Part I: Th e Development of Jewish Art in the Roman-Byzantine PeriodOrit Peleg-Barkat: Interpreting the Uninterpreted: Art as a Means of Expressing Identity in Early Roman Judaea – Lee I. Levine: Why Did Jewish Art Flourish in Late Antiq‑uity? – Peter Stewart: Th e Bet Alpha Synagogue Mosaic and Late‑Antique Provincialism – Rina Talgam: From Wall Paintings to Floor Mosaics: Jewish and Christian Attitudes to Figurative Art

Part II: Synagogue Mosaic PanelsZeev Weiss: Decorating the Sacred Realm: Biblical Depictions in Synagogues and Churches of Ancient Palestine – Uzi Leibner: Rabbinic Traditions and Synagogue Art – Roland Deines: God’s Revelation Th rough Torah, Creation, and His‑tory: Interpreting the Zodiac Mosaics in Synagogues

Part III: Symbols and IconographyRachel Hachlili: Why Did the Menorah and Not the Showbread

Table Evolve into the Most Important Symbol of Judaism? – Catherine Hezser: »For the Lord God is a Sun and a Shield« (Ps. 84:12): Sun Symbol‑ism in Hellenistic Jewish Literature and in Amoraic Midrashim – Karen B. Stern: Celebrating the Mundane: Figural Graffi ti and Daily Life among Jews in the Levant

Part IV: Jewish and Christian ArtMarkus Vinzent: Earliest ›Christian‹ Art is Jewish Art – Sean V. Leather-bury: Competitive Sacrifi ce: Christian Visual Engagement with Jewish Sacrifi cial History and the Temple in Late Antique Arabia – Robin M. Jen-sen: Th e Th ree Hebrew Youths and the Problem of the Emperor’s Portrait in Early Christianity – Holger Zellentin: Th e Rabbis on (the Christianisation of) the Imperial Cult: Mishnah and Yerushalmi Avodah Zarah 3:1 (42b, 54–42c, 61)

Jüdische Kunst in ihrem spätantiken Kontext.Die Beiträge dieses Bandes bieten erstmals einen interdisziplinären Ansatz zum besseren Verständnis der Entstehung und Entwicklung jü‑discher Kunst in der spätantiken und frühbyzantinischen Zeit.

Uzi Leibner:2004 PhD in archaeology from Bar Ilan Uni­versity; currently a senior lecturer in Classical Archaeology at the Institute of Archaeology in the Hebrew University of Jerusalem.

Catherine Hezser:1986 Dr. theol. at the University of Heidel­berg; 1992 PhD in Ancient Judaism from the Jewish Theological Seminary in New York; currently Professor of Jewish Studies at SOAS, University of London.

Main audience:Scholars and students of Jewish Studies, Art History, Archaeology, Classics, Ancient History, early Christianity and Church History, Patristics, and Byzantine Studies; corresponding institutes and libraries.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Jewish Art in Its Late Antique ContextEdited by Uzi Leibner and Catherine Hezser

2016. Ca. 370 Seiten (Texts and Studies in Ancient Judaism).ISBN 978-3-16-154388-3Leinen ca. € 145,–

erscheint im März eBook

Page 30: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

30 – Geschichtswissenschaft · Neu vorgestellt

Wahrheit zurichtenÜber Sozio‑ und PsychotechnikenHerausgegeben von Nora Binder und Bernhard Kleeberg

Die Aufmerksamkeit des Bandes gilt der Zurichtung des Subjekts mittels wissenschaft lich fundierter Sozio‑ und Psychotechniken, wie sie im 20. Jahrhundert gängig wird. Gegenstand sind Praktiken des social engineering, Beratungsszenarien, Per‑sönlichkeitstests und Experimental‑kulturen, die subjektive Einstellungen an mikrologischen Aussage‑ und Verhaltensmustern zu erkennen und einer Steuerung zu unterwerfen ver‑suchen. Damit wird eine kulturwis‑senschaft liche Perspektive auf Formen der Fremd‑ und Selbstregierung eröff net, anhand derer sich ver‑schiedene Wissenskulturen und ihre Wahrheitsregimes beobachten lassen. Mit Blick auf so unterschiedliche An‑wendungsfelder wie Autosuggestion, Antipsychiatrie, Gruppenpsychologie oder Familientherapie versammelt der Band Beiträge zu einer Geschichte der Gouvernementalität, die gleich‑zeitig Annäherungen an das For‑schungsprogramm einer historischen Praxeologie der Wahrheit darstellen.

Mit Beiträgen von:Nora Binder, Melanie Brand, Ulrich Bröckling, Jörg Eggstein, Andreas Gelhard, Till Greite, Eric Hounshell, David Keller, Bernhard Kleeberg, Helmut E. Lück, Bernd Stiegler, Robert Suter, Monika Wulz

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Doing Truth. On Socio- and Psycho-techniques.

Nora Binder forscht im Rahmen ihres Dis­sertationsprojekts am Konstanzer Exzellenz­cluster zur Wissenschaftsgeschichte der Sozialpsychologie Kurt Lewins.

Bernhard Kleeberg ist Gastprofessor für Allgemeine Geschichte des 19. und 20. Jahr­hunderts an der Universität Basel.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Geschichts­wissenschaften (Kultur­, Wissenschafts­ und Wissensgeschichte), Kulturwissenschaften, Kultursoziologie und Kulturphilosophie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Ariane TannerDie Mathematisierung des LebensAlfred James Lotka und der energe‑tische Holismus im 20. Jahrhundert

Die Welt mathematisieren und da‑durch erklären: Mit der Monographie »Elements of Physical Biology« trat der Naturwissenschaft ler und Versicherungsstatistiker Alfred James Lotka 1925 dazu an, sämtliche Prozesse auf dem Planeten Erde energetisch zu verstehen und zu formalisieren. Daraus entstand ein mathematisch exaktes, gleichzeitig komplettes Weltbild von dynamischen Systemen, die der Mensch vernünft ig beeinfl ussen sollte. Ariane Tanner entziff ert »Elements of Physical Biology« als transdisziplinäres Pa‑noptikum seiner Zeit und deutet es als Schlüsselwerk für eine Geschichte der energetischen Holismen im 20. Jahr‑hundert. Gleichzeitig bietet sie eine Erzählung über einen hauptsächlich ausserakademisch Forschenden, der als wissenschaft licher ›Interventor‹ sowohl disziplinär wie auch in‑novatorisch zwischen die etablierten Rezeptionsmuster fi el.

Th e Mathematization of Life. Alfred James Lotka and the 20th Century’s Energetic Holism.Ariane Tanner deciphers Alfred James Lotka’s »Elements of Physical Biol‑ogy« as an interdisciplinary synopsis of its time, denoting it as a key work of the 20th century’s narrative of energetic holism.

Ariane Tanner:Geboren 1976; Studium der Allgemeinen Geschichte, Philosophie und Religions­wissenschaft; 2014 Promotion; seither verschiedene Engagements in Unterricht (Hochschule der Künste Bern, Universität Zürich), Forschung und Kultur; momentan assoziierte Wissenschaftlerin am Collegium Helveticum, Zürich; 2016 Research Fellow­ship am IFK (Internationales Forschungszen­trum Kulturwissenschaften Kunstuniversität Linz) in Wien.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Geschichts­wissenschaft (Wissenschaftsgeschichte, Geschichte der Mathematik/Biologie/Ökologie); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Ariane TannerDie Mathematisierung des Lebens

Alfred James Lotka und der energetische Holismus im 20. Jahrhundert

2016. Ca. 300 Seiten (Historische Wissensforschung).

ISBN 978-3-16-154491-0 Festeinband ca. € 60,–

eBook erscheint im Mai

Wahrheit zurichtenÜber Sozio- und PsychotechnikenHerausgegeben von Nora Binder

und Bernhard Kleeberg

2016. Ca. 280 Seiten (Historische Wissensforschung).

ISBN 978-3-16-154541-2 Festeinband ca. € 60,–

eBook erscheint im Mai

Page 31: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Geschichtswissenschaft · Neu vorgestellt – 31

Wie hat der Wissenscha� sverlag Walter de Gruyter sich bezüglich der ideologischen Neuausrichtung von Staat und Gesellscha� nach der NS-Machtübernahme verhalten? Angelika Königseder zeigt, dass der Verlag sich zwar bemühte, die Qualitätsstandards eines wissenscha� lichen Universalverlages aufrecht zu erhalten, er aber die Nähe zu staatlichen Institutionen suchte und das Regime akzeptierte, daran partizipierte und davon profi tierte.

Angelika KönigsederWalter de GruyterEin Wissenschaft sverlag im Nationalsozialismus

Der Wissenschaft sverlag Walter de Gruyter agierte während der NS‑Herrschaft überaus erfolgreich. Angelika Königseder zeigt, wie er unter der Führung von Herbert Cram die ideologische Neuausrichtung von Staat und Gesellschaft akzeptierte, daran partizipierte und erheblich davon profi tierte. Der deutschnational gesinnte Herbert Cram war kein Nationalsozialist, das hinderte ihn aber nicht daran, sich als Verleger mit den neuen Machthabern zu arrangie‑ren. Der Verlag bemühte sich einer‑seits darum, die Qualitätsstandards eines wissenschaft lichen Universal‑verlages aufrecht zu erhalten, suchte aber zugleich die Nähe zu staatlichen Institutionen und dort angesehenen Wissenschaft lern. Er trennte sich in vorauseilendem Gehorsam von jüdischen und politisch missliebigen Autoren und Herausgebern, ohne vorhandene Handlungsspielräume zu nutzen. Wenn Autoren dem öko‑nomischen Erfolg eines Projektes im Wege zu stehen schienen, rückte der Verlag von ihnen ab. Die Geschäft s‑politik des Verlages Walter de Gruyter unterschied sich damit nicht von der vieler anderer mittelständischer Unternehmen im nationalsozialisti‑schen Deutschland.

Walter de Gruyter. An Academic Publishing House and National Socialism.Th e academic publisher Walter de Gruyter was extremely successful during the Nazi regime. Angelika Königseder shows how, led by Herbert Cram, de Gruyter accepted, took part in and substantially profi ted from the new ideological direction of the state and society. Cram had German nationalist leanings but was not a Nazi; however this did not prevent him from making publishing arrangements with the new ruling powers. While on the one hand the publishing house made eff orts to uphold the quality standards of a worldwide academic press, at the same time it also sought the company of state institutions and their eminent scholars. Th e business policy of the press thus made Walter de Gruyter no diff erent to many other medium‑sized businesses in Nazi Germany.

Angelika Königseder:Geboren 1966; Studium der Politikwissen­schaften und Geschichte; 1996 Promotion; 1991–2010 in verschiedenen Projekten am Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin; seit 2011 freiberufl ich als Historikerin, Lektorin und Kuratorin von Ausstellungen zur NS­Zeit.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Geschichts­ und Buchwissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Angelika KönigsederWalter de GruyterEin Wissenschaftsverlag im Nationalsozialismus

2016. Ca. 300 Seiten.ISBN 978-3-16-154393-7 Festeinband ca. € 60,–

erscheint im Mai eBook

Page 32: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

32 – Soziologie / Politikwissenschaft / Geschichte · Neu vorgestellt

Johanna M. SingerArme adlige Frauen im Deutschen Kaiserreich

Adel und Armut – diese beiden Begriff e scheinen nicht zusammen‑zupassen. Wer an Adel in der Zeit des Kaiserreichs denkt, assoziiert zumeist Schlösser, weitläufi gen Landbesitz, rauschende Bälle, auf denen elegante Damen in prächtigen Kleidern mit schneidigen Gardeoffi zieren tanzen. Der Adel gilt als Elite – und zwar besonders für die Zeit vor 1914, die im Rückblick oft gleichsam als seine letzte Blütezeit erscheint. Dabei handelt es sich aber um ein unvoll‑ständiges Bild adliger Lebenswirklich‑keiten im 19. und frühen 20. Jahrhun‑dert. Johanna M. Singer zeigt einen anderen Teil der Geschichte des Adels im Kaiserreich, der wenig bekannt ist und der fernab von mondänem Lebensstil und politischem Einfl uss stattfand. Die Autorin geht Ursachen, Ausprägungen und Bewältigungs‑strategien weiblicher Armut im Adel nach und fragt danach, wie die Frauen selbst und ihre Familien, aber auch Standesgenossen und staatliche Stellen mit diesem Phänomen umgingen.

Poor Noblewomen in the German Empire.Johanna M. Singer searches for the causes and characteristics of, as well as the coping strategies for, female poverty among the nobles.

Johanna M. Singer:Geboren 1985; 2004–11 Studium der Fächer Geschichte, Politikwissenschaft und Spanisch; 2010 Staatsexamen Geschichte/Politkwissenschaft; 2011 Staatsexamen Spanisch; 2011–15 Wissenschaftliche Mit­arbeiterin am Sonderforschungsbereich 923 »Bedrohte Ordnungen« an der Universität Tübingen; 2015 Promotion.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Geschichts­wissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Philipp ErbentrautTh eorie und Soziologie der politischen Parteien im deutschen Vormärz 1815–1848

Gab es tatsächlich einen generellen Anti‑Parteien‑Aff ekt im deutschen politischen Denken des 19. Jahrhun‑derts? Philipp Erbentraut argumen‑tiert gegen diesen Mythos und zeigt, dass es im Gegenteil bereits im Vor‑märz (1815–1848) eine positive und elaborierte Th eorie und Soziologie der politischen Parteien gegeben hat, der ein modernes Parteienverständnis zu‑grunde lag. Er hinterfragt, inwiefern diese Positionen avanciertes politik‑wissenschaft liches Denken vorweg‑nahmen und sogar heutige Ansätze der Parteienforschung befruchten könnten. Aktuelle Krisensymptome der Parteiendemokratie wie Politik‑verdrossenheit, Wahlmüdigkeit oder Mitgliederschwund führt er auf ihre erstmalige theoretische Durchdrin‑gung vor beinahe 200 Jahren zurück. Durch die Auswertung von mehr als 250 staatsphilosophischen Quellen kann er belegen, dass quer durch alle politischen Lager dabei freundliche, off en parteienbefürwortende Stellung‑nahmen überwiegen.

Th eory and Sociology of the Political Parties in the German Vormärz 1815–1848.Was there a general anti‑party senti‑ment in 19th century German political thought? Philipp Erbentraut argues for a revision of this long‑standing prejudice in favour of a more benign view on the Vormärz (pre-March) concept of political parties.

Philipp Erbentraut:Geboren 1982; Studium der Politik und Geschichte; 2015 Promotion; seit 2015 Akademischer Rat für Politische Soziologie und Staatstheorie an der Goethe­Universität Frankfurt am Main.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Politikwis­senschaften, Soziologie, Geschichts­ und Rechtswissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Philipp ErbentrautTheorie und Soziologie der politischen

Parteien im deutschen Vormärz 1815–1848

2016. Ca. 350 Seiten.ISBN 978-3-16-154485-9

fadengeheftete Broschur ca. € 55,–

eBook erscheint im Mai

Johanna M. SingerArme adlige Frauen im Deutschen Kaiserreich

2016. Ca. 450 Seiten (Bedrohte Ordnungen).

ISBN 978-3-16-154380-7 Festeinband ca. € 80,–

eBook erscheint im Mai

Page 33: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Philosophie / Geschichtswissenschaft · Neu vorgestellt – 33

Nach dem Scheitern seiner hochschulpolitischen Ambitionen im Nationalsozialismus begann Heidegger mit der Organisation seiner monumentalen, auf über 100 Bände angelegten Gesamtausgabe. Reinhard Mehring analysiert diese Edition und zeigt, dass sie in ihrer Genese, Form und im Geltungsanspruch der eigentliche Skandal von Heideggers »großer Politik« ist.

Reinhard MehringHeideggers »große Politik«Die semantische Revolution der Gesamtausgabe

Seit dem Erscheinen der Schwarzen Heft e tobt eine neue internationale Debatte um Heideggers National‑sozialismus und Antisemitismus. Reinhard Mehring verweist diese Debatte in wirkungsgeschichtlicher Perspektive und im Interesse der heutigen philosophischen Kultur auf den Aspekt der Nachlasspolitik. Heidegger wirkte mit seinem Phi‑losophenkönigtum im Rektorat nicht nachhaltig und stellte deshalb seine »große Politik« schon Mitte der 30er Jahre von Universitätspolitik auf Nachlasspolitik um. Er verlegte seinen Wirkungswillen auf den »künft igen Menschen« und adressierte sich editionspolitisch an die Nachwelt.Die Studien analysieren die Genese und die exzentrische Form von Heideggers Werk in vier Teilen: Der erste entwickelt eine leitende Th ese zu seiner postmetaphysischen Hermeneutik des universitären Daseins; der zweite erörtert von den vorliegenden Briefwechseln aus‑gehend intellektuelle Konstellationen, Prägungen und Wirkungen; der dritte historisiert Heideggers Stellung im Nationalsozialismus von der scharfen Analyse zentraler schwarzer Stellen ausgehend und der vierte Teil analysiert – mit Berücksichtigung der Verlagskorrespondenz – die Form der Gesamtausgabe und den Betrieb des Heideggerianismus als Telos des Werkes. In der Nietzsche‑Nachfolge stellte Heidegger seine »große Politik« von Hochschulpolitik auf Nachlass‑politik um und verlegte sich auf die Stift ung eines »anderen Denkens« und die »Zucht und Züchtung« des Heideggerianers als gegenwärtige Gestalt des »Übermenschen«. Analog des editorischen Skandals um das Herausgeberkonstrukt von Nietzsches Der Wille zur Macht gibt es heute auch einen »Fall Heidegger«, der aus Sicht der Universitätsphilosophie den eigentlichen politischen Skandal des

Werkes bildet. Reinhard Mehring stellt das Werk in die Schülerkreise und kontextualisiert und profi liert es durch Antipoden wie Friedrich Nietz‑sche, Carl Schmitt und auch Goethe.

Heidegger’s »Big Politics«. Th e Se-mantic Revolution of the Collected Works.Since the publication of the »black notebooks«, a new international debate has been raging about Hei‑degger’s Nazi sympathies and anti‑Semitism. In the interest of contemporary philosophical culture, Reinhard Mehring puts the discus‑sion into historical perspective and focuses on the politics behind Heidegger’s literary estate. He analyses the emergence and eccentric style of Heidegger’s writings and develops Heidegger’s rationale of a post‑metaphysical hermeneutic of the philosopher’s universitarian »being‑there«. He also investigates intellectual constellations and infl uences while further analysis is made of Heiddeger’s role in National Socialism, of the Gesamtausgabe and the establishment of Heideggerianism as his work’s telos. Following the ex‑ample of Nietzsche, Heidegger shift ed his »big politics« from the academic setting to the politics of his literary estate in order to found a »diff erent thinking« with the »breeding and disciplining« of the Heideggerian as »future human« and »Übermensch«.

Reinhard Mehring:Geboren 1959; Studium der Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaft in Bonn und Freiburg; 1988 Promotion (Politikwis­senschaft); 2000 Habilitation (Philosophie); seit 2007 Professor für Politikwissenschaft und deren Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie und der Geschichtswissenschaft; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Reinhard MehringHeideggers »große Politik«Die semantische Revolution der Gesamtausgabe

2016. Ca. 350 Seiten.ISBN 978-3-16-154374-6fadengeheftete Broschur ca. € 50,–erscheint im März eBook

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34 – Philosophie · Neue Reihe

OtiumHerausgegeben von Thomas Böhm, Elisabeth Cheauré, Gregor Dobler, Günter Figal und Monika Fludernik

In der Schriftenreihe Otium des Freiburger Sonderforschungsbereichs 1015 »Muße. Konzepte, Räume, Figuren« erscheinen Monografien und Sammelbände, die sich mit der Bedeutung, der kulturellen Form und der gesellschaftlichen Rolle von Muße befassen. Muße wird dabei als ein freies und aus der Produktions‑logik herausgenommenes Verweilen verstanden, das aber vielfach Voraus‑setzung von Arbeit und Produkti‑vität bleibt. Die Schriften der Reihe untersuchen Muße konzeptuell und anhand unterschiedlicher historischer wie gesellschaftlicher Kontexte. Die Beiträge verstehen Muße nicht als idyllischen Rückzugsraum, sondern als ein Feld, in dem wesentliche Fragen dieser Disziplinen der Unter‑suchung zugänglich werden – von der phänomenologischen Bestimmung unseres Verhältnisses zur Welt über die Analyse von Autorschaft und Kreativität bis zur stets neu verhandelten Spannung zwischen individueller Freiheit einerseits, gesellschaftlich zugeschriebenen Rollen und Erwartungen andererseits. Ziel der Reihe ist es damit auch, durch die Untersuchung des Phänomens »Muße« einen Beitrag zur Analyse der heutigen Arbeitsgesellschaft und ihrer Aporien zu leisten. Alle Bände dieser Reihe werden durch einen Beirat begutachtet. Die Reihe steht auch Autoren außerhalb des Sonderforschungsbereichs offen.

Otium.The book series Otium of the Collab‑orative Research Center 1015 »Otium. Concepts, Spaces and Figures of Leisure« situated at the University of Freiburg/Germany publishes mono‑graphs and edited volumes dealing with the meanings, cultural forms and social roles played by otiose leisure. Leisure is here understood as freedom to be at rest, a free time which is liberated from the logic of work and production, yet it often continues to be subject to the constraints of work

and labour and fulfills a restorative function intended to preserve health and energy. The volumes in this series examine the concept of leisure from a variety of historical and social perspectives and contexts. Contribu‑tions to the series do not conceive leisure to be merely equivalent to withdrawal to an idyllic retreat but consider leisure phenomena to constitute a field of contestation within which fundamental questions raised by different contexts and disciplines are exposed to scrutiny; thus there are to be observed continu‑ally negotiated tensions between the phenomenological determination of our situatedness in the world, the analysis of authorship and creativity or the changing parameters between, on the one hand, individual freedom and, on the other, the socially ascribed roles and expectations with which we are faced. By examining the phenom‑enon of otiose leisure, this book series therefore also aims to intervene in the current debates about contemporary work‑orientated society and its attendant aporias. Volumes offered to the series will be evaluated by external readers from the series’ advisory board. The series is open to authors outside the Collab‑orative Research Center.

Thomas Böhm ist Professor für Katholische Theologie an der Albert­Ludwigs­Universität Freiburg.

Elisabeth Cheauré ist Professorin für Literaturwissenschaft am Slavischen Seminar der Albert­Ludwigs­Universität Freiburg.

Gregor Dobler ist Professor am Institut für Ethnologie der Albert­Ludwigs­Universität Freiburg.

Günter Figal ist Professor für Philosophie an der Albert­Ludwigs­Universität Freiburg.

Monika Fludernik ist Professorin für Englische Literatur an der Albert­Ludwigs­Universität Freiburg.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie, Kulturwissenschaften, Literaturwissenschaf­ten, Philosophie, Sozialwissenschaften und Theologie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

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Philosophie / Altertumswissenschaft en · Neu vorgestellt – 35

Auff allend häufi g fi nden sich in der antiken Briefl iteratur Beschreibungen von Momenten der Muße, sei es als Lebensweise oder als selbstreferentielle Abbildung des Schreib- oder Rezeptionsmomentes des Briefes. Die Beiträge des vorliegenden Bandes möchten ihren Funktionen nachgehen sowie den Zusammenhang zwischen Briefl iteratur und Muße ergründen.

Muße und Rekursivität in der antiken Briefl iteraturMit einem Ausblick in andere GattungenHerausgegeben von Franziska C. Eickhoff

Wie in kaum einer anderen Gattung der Antike fi nden sich in der Brief‑literatur Beschreibungen von Mußemomenten. Dabei handelt es sich häufi g um Schilderungen einer bestimmten Lebensweise oder um selbstreferentielle Refl exionen der Produktions‑ und Rezeptionsmomen‑te des Briefes, die als Mußemomente inszeniert werden. Die Beiträge in diesem Band nähern sich diesem Phänomen aus verschiedenen Per‑spektiven: Auf Studien der Semantik und Funktion von otium und ›Muße‹ folgen Arbeiten zu philosophischen Briefen (Epikur, Horaz, Seneca), Exil‑briefen (Ovid), Briefen der römischen gesellschaft lichen Eliten (Cicero, Plinius) sowie der griechischen Briefl iteratur der Kaiserzeit (Aelian, Libanios). Abgerundet wird der Band mit Ausblicken auf die Mußedis‑kurse in Catull, in der augusteischen Literatur sowie der neulateinischen Briefl iteratur des Humanismus. Der strukturelle Zusammenhang von Muße und Briefl iteratur wird in einer Einleitung theoretisch hergeleitet.

Mit Beiträgen von:Anna Tiziana Drago, Franziska C. Eickhoff , Michael Erler, Günter Figal, Francesco Fiorucci, Benjamin Harter, Judith Hindermann, Niklas Holzberg, Gregory Hutchinson, Alison Keith, Wolfgang Kofl er, Margot Neger, Stefan Tilg, Dirk Wiegandt, Bernhard Zimmermann

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Leisure and Recursivity in Ancient Epistolography. With a View to Other Genres.Th ere are many more descriptions of leisure moments to be found in ancient epistolography than in other genres. Th ey oft en partly portray a certain way of life and mostly refl ect the situation, depicted as a moment of calm and leisure, in which the letter is written or read. Th is volume’s contri‑butions take diff erent approaches in order to investigate the mise en scène of this phenomenon and consist of semantical studies of the otium lexi‑cography and researches in the func‑tions of leisure. Articles on selected authors of ancient epistolography investigate, for example, Epicurus, Horatius and Seneca’s philosophical letters, while Ovid’s letters of exile, letters written by members of the Roman aristocratic elite Cicero and Pliny as well as Aelian’s and Libanios’ Greek epistolography of the Roman Empire are also featured. Additional essays focus on the function of leisure research in Catullus, the Augustean literature and humanist neo‑Latin epistolography literary genres. Th e collection’s introduction aims to shed light on the theoretical connection and structural similarities between leisure and epistolography.

Franziska C. Eickhoff:Geboren 1988; 2008–13 Studium der La­teinischen Philologie und der Romanischen Philologie; 2013 MA; 2010–11 Fremd spra­chen assistentin in Tours, Frankreich; seit 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 1015 »Muße. Konzepte, Räume, Figuren« im Teilprojekt der Klassischen Philologie mit einer Promotionsarbeit zu »Muße und Poetik in der lateinischen Briefl iteratur«.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie, der Altertumswissenschaften, sowie der Klassischen und der Lateinischen Philologie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Muße und Rekursivität in der antiken Briefl iteraturMit einem Ausblick in andere GattungenHerausgegeben von Franziska C. Eickhoff

2016. Ca. 330 Seiten (Otium).ISBN 978-3-16-154538-2 Festeinband ca. € 70,–

erscheint im Mai eBook

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36 – Philosophie · Studienausgabe / Neuaufl age

Günter FigalUnscheinbarkeitDer Raum der PhänomenologieStudienausgabe

Nach der phänomenologischen Hermeneutik von Gegenständlichkeit (2006) und der phänomenologischen Ästhetik von Erscheinungsdinge (2010) legt Günter Figal mit Un-scheinbarkeit ein Buch vor, in dem die Phänomenologie zusammen mit ihrer Sache, den Phänomenen, das Hauptthema ist. Die Bestimmungen des Raumes und der Räumlichkeit, die das Buch entwickelt, ergeben sich aus dem genauen Hinsehen, dem bewussten Erleben. So ist das Buch dem Gedanken Husserls verpfl ichtet, dass die Anschauung »die einzige Rechtsquelle der Erkenntnis« ist.

»Ein bemerkenswertes Buch. Figals fl exibler Umgang mit phänomenolo‑gischer Beschreibung und seine wache Aufmerksamkeit für den Horizont klassisch phänomenologischer Be‑handlung von Raum und Ort ergeben zusammen eine echte Meditation über die unscheinbaren Bedingungen des Hingehörens irgendwohin und auf diese Weise des Seins.«Steven Crowell, Rice University, Houston, TX

Inconspicuousness. Th e Space of Phenomenology. Student Edition.Günter Figal’s Unscheinbarkeit has, following on from his phenomeno‑logical hermeneutics (Gegenständlich-keit, 2006) and his phenomenological aesthetics (Erscheinungsdinge, 2010) phenomenology and its matters as its main topic. Th e book is in debt to Husserl’s thinking that perceptive contemplation is the only correct source of cognition.

Günter Figal:Geboren 1949; Studium in Heidelberg; 1976 Promotion; 1987 Habilitation; 1989–2002 Professor für Philosophie an der Universität Tübingen; seit 2002 ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Freiburg im Breisgau.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie, vor allem der Phänomenologie; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

David EspinetPhänomenologie des HörensEine Untersuchung im Ausgang von Martin Heidegger2. Aufl age

David Espinet nimmt die Frage nach der Rehabilitierung des Hörens im Kontext philosophischer Th eorie‑bildung auf. Entgegen einer vielfach visualistisch geprägten, hörvergesse‑nen Erkenntnistradition erweist sich für Heideggers Denken das auditive Erfahrungsmuster als ebenso zentral. Im Hören klingt auf besondere Weise jene vorintentionale Off enheit an, die das, was zu denken gibt, zulässt. Hören und Denken prägen sich jeweils im diff erenzierten Wechsel‑spiel aus – als hörendes Denken, das off en ist für unerwarteten, noch stillen Sinn; und als denkendes Hören, das in seiner Leiblichkeit über den verständlichen Sinn hinaus auch Unverständliches, mithin Fremdes oder Anderes, vernimmt.

»Die Arbeit ist richtungsweisend […].«Helmuth Vetter in Philosophischer Literaturanzeiger 64/1 (2011), S. 35–40

Th e Phenomenology of Listening. An Examination Based on Martin Heidegger. 2nd edition.David Espinet deals with the question of the re‑establishment of listening within the development of philo‑sophical theory.

David Espinet:Geboren 1977; 1998–2005 Studium der Romanistik und Philosophie in Freiburg und Paris; 2008 Promotion; seit Oktober 2008 Dozent am Philosophischen Seminar Freiburg.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Phi­losophie und angrenzender Wissenschaften (Phänomenologie, Hermeneutik, Dekon­struktion); an Philosophie Interessierte; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

David EspinetPhänomenologie des Hörens

Eine Untersuchung im Ausgang von Martin Heidegger

2. Aufl age 2016. Ca. 280 Seiten (Philosophische Untersuchungen 23).

ISBN 978-3-16-154347-0fadengeheftete Broschur ca. € 50,–

eBook erscheint im Mai

Günter FigalUnscheinbarkeit

Der Raum der Phänomenologie

2015; unveränderte Studienausgabe 2016.

XII, 297 Seiten.ISBN 978-3-16-154346-3

Broschur € 39,–

bereits erschienen

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Philosophie / Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 37

Anton Friedrich KochHermeneutischer Realismus

Anton Friedrich Koch begründet und entwickelt in diesem Werk mit Mitteln der analytischen Philosophie einen hermeneutischen Realismus: die philosophische Lehre, dass das Reale zwar von einzelnen Meinungen und Wahrnehmungen unabhängig ist, nicht aber davon, dass es überhaupt Meinungen und Wahrnehmungen gibt. Wir, die endlichen, raumzeitlich verkörperten Subjekte, sind also kein Zufall, sondern notwendig für die Existenz des materiellen Raum‑Zeit‑Systems, das uns andererseits weiträumig umgibt und keineswegs unsere Konstruktion oder Fiktion ist (Subjektivitätsthese). Hermeneutisch ist dieser Realismus, weil er das Erkennen als einen Sonderfall des Lesens und Übersetzens – der Dinge in Wortsprache – begreift (Lesbar-keitsthese) und weil er der Entdeckung Raum gibt, dass Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit, wie in der Mathematik, so auch in der Welt‑beschreibung unverträglich sind (Antinomiethese).

Hermeneutical Realism.In this work, Anton Friedrich Koch develops a hermeneutical realism using methods of analytic philosophy, i. e. the thesis that although the real is independent from individual beliefs and perceptions, it is, however, not independent of there being beliefs and perceptions at all.

Anton Friedrich Koch:Geboren 1952 in Gießen; Studium der Philosophie und Germanistik; 1980 Pro­motion in Heidelberg; 1989 Habilitation in München; 1993–96 Professor für Geschichte der Philosophie in Halle; 1996–2009 Professor für Philosophie in Tübingen; seit 2008 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften; seit 2009 Professor für Philosophie an der Universität Heidelberg.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie und Theologie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Genesis und GeltungHistorische Erfahrung und Normen‑begründung in Moral und RechtHerausgegeben von Th omas Gutmann, Sebastian Laukötter, Arnd Pollmann und Ludwig Siep

Die Überzeugung, dass die all‑gemeine »Geltung« moralischer und rechtlicher Normen unabhängig von deren historischer Entstehung oder kultureller »Genese« erwiesen werden könne, ist in moralphilosophischen und rechtswissenschaft lichen Debatten so verbreitet wie umstritten. Angesichts dieser Diskussion werden in diesem Band konstruktive Vermitt‑lungsversuche unternommen. Die Beiträge gehen der Frage nach, wie in historischen Erfahrungsprozessen und kulturellen Lerngeschichten konkrete Normen entstehen, die für Gegenwart und Zukunft durchaus allgemeine Geltung besitzen können.

Mit Beiträgen von:Myriam Bienenstock, Micha Brumlik, Wolfgang van den Daele, Stefan Gosepath, Th omas Gutmann, Rahel Jaeggi, Bernhard Jakl, Hans Joas, Sebastian Laukötter, Gertrud Nummer-Winkler, Arnd Pollmann, Peter Schaber, Lothar Schilling, Ludwig Siep, Rolf Zimmermann

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Genesis and Validity. Historical Experience and Constituting Norms in Morality and Law.

Thomas Gutmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie und Medizinrecht an der Westfälischen Wilhelms­Universität Münster.

Sebastian Laukötter ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie an der Heinrich­Heine­Universität Düsseldorf.

Arnd Pollmann ist Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Magdeburg.

Ludwig Siep ist Seniorprofessor am Exzellenzcluster »Religion und Politik« der Universität Münster.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie, Rechts­ und Geschichtswissenschaft; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Genesis und GeltungHistorische Erfahrung und Normenbegründung in Moral und RechtHerausgegeben von Thomas Gutmann, Sebastian Laukötter, Arnd Pollmann und Ludwig Siep

2016. Ca. 280 Seiten.ISBN 978-3-16-153940-4Leinen ca. € 60,–

erscheint im April eBook

Anton Friedrich KochHermeneutischer Realismus

2016. VII, 178 Seiten.ISBN 978-3-16-154377-7fadengeheftete Broschur € 24,–

bereits erschienen eBook

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38 – Philosophie / Th eologie / Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Katrin KönigBegnadete FreiheitAnselm von Canterburys Freiheitstheorie

Was ist Freiheit? Ist der Mensch frei? Und: Sind Gott und menschliche Freiheit vereinbar? Diese Fragen untersucht Anselm von Canterbury in seinen Freiheitsdialogen.Katrin König deutet Anselms Frei‑heitstheorie in ihrem theologischen Zusammenhang, verortet sie histo‑risch und bringt sie ins Gespräch mit analytisch‑philosophischen Freiheits‑theorien der Gegenwart. Damit wird ein qualitativer Begriff von Freiheit als Gabe zum Guten zur Diskussion gestellt: begnadete Freiheit. Freiheit ist diesem Verständnis nach mehr als individuelle Selbstbestimmung oder Wahl zwischen alternativen Möglichkeiten. Sie gründet in Wahrheitserkenntnis, entfaltet sich in Gerechtigkeitsliebe und ist mit vollkommener Bestimmtheit durch das Wirken Gottes vereinbar. In diesem Horizont können Aporien der modernen Determinismusdebatte wahrgenommen und scheinbare Gegensätze vermittelt werden.

Gift ed Freedom. Anselm of Canter-bury’s Th eory of Freedom.Katrin König interprets Anselm’s theory of freedom in its theological and historical context and brings it into a dialogue with contemporary analytic theories of freedom.

Katrin König:Geboren 1982; Studium der Ev. Theologie und Philosophie; 2014 Promotion; seit 2013 Vikarin und seit 2015 Pfarrerin in der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie, Theologie und Geschichtswissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Julia Maria Erber-SchroppSchuld und StrafeEine strafrechtsphilosophische Untersuchung des Schuldprinzips

Das strafrechtliche Schuldprinzip, also das Zusprechen von persönlicher Schuld im richterlichen Urteil zur Legitimation der Strafsanktion, ist ein vieldiskutiertes und umstrittenes Th ema innerhalb der Strafrechts‑wissenschaft . Im Kontext der Diskussion um die Frage nach der Freiheit des Willens, die von manchen als Voraussetzung für Schuldfähigkeit angesehen wird, ist das Th ema auch für die Philosophie von Relevanz.Kritiker betrachten das Schuldprinzip als irreführend und ineff ektiv für die Legitimation von Strafe. Sie fordern die Umgestaltung des Schuldstraf‑rechts zu einem Maßregelrecht, das auf die Bedürfnisse der gesellschaft li‑chen Kriminalprävention ausgerichtet ist. Julia Maria Erber‑Schropp zeigt, weshalb das Schuldprinzip eine elementare Bedeutung im Strafrecht hat und dass dieses nicht durch die Willensfreiheitsdebatte angreifb ar ist.

Guilt and Punishment. A Criminal Law Philosophy Study of the Princi-ple of Guilt.Julia Maria Erber‑Schropp shows why the principle of guilt is of fundamen‑tal importance to criminal law and that it is unassailable in the free will debate.

Julia Maria Erber-Schropp:Geboren 1978; 1999–2001 Studium der Kulturwissenschaften und Ästhetischen Kommunikation; 2001–06 Studium der Kulturwissenschaft und der Philosophie; 2003–04 Studium der Philosophie und der European Studies; seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Wissen der Sparkasse Köln/Bonn, seit 2013 Wissenschaftliche Leiterin; 2014 Promotion.

Interessenten:Lehrende und Studierende der (Rechts­)Philosophie und Rechtswissenschaft; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Julia Maria Erber-SchroppSchuld und Strafe

Eine strafrechtsphilosophische Untersuchung des Schuldprinzips

2016. X, 201 Seiten (Perspektiven der Ethik 9).ISBN 978-3-16-153993-0

fadengeheftete Broschur € 49,–

eBook bereits erschienen

Katrin KönigBegnadete Freiheit

Anselm von Canterburys Freiheitstheorie

2016. Ca. 390 Seiten (Collegium Metaphysicum).

ISBN 978-3-16-154384-5fadengeheftete Broschur ca. € 70,–

eBook erscheint im Mai

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Karl Popper / Gesammelte Werke · Neu vorgestellt – 39

Karl Poppers politische Schri� en erschöpfen sich nicht in Appellen, sondern liefern eine Reihe von Argumenten und herausfordernden Ideen. Unter anderem argumentiert er für die Fruchtbarkeit des Zusammenpralls von Kulturen, preist die Demokratie als Kontrolle der Macht, beklagt die Irrlehre des Nationalismus, plädiert für den Pluralismus der Lebensweisen, fordert die Verteidigung der Freiheit auch um den Preis des Unterganges, und haucht der Idee des endgültigen Friedens auf Erden neues Leben ein.

Karl R. PopperFreiheit und intellektuelle VerantwortungPolitische Vorträge und Aufsätze aus sechs JahrzehntenGesammelte Werke in deutscher Sprache, Band 14Herausgegeben und teilweise neu übersetzt von Hans‑Joachim Niemann

Der große Wissenschaft s‑ und Demokratietheoretiker Karl Popper hat mit seiner Logik der Forschung und seiner Off enen Gesellschaft nicht nur in beiden Disziplinen grund‑legende Werke geschaff en, sondern er ist auch der Autor vieler politischer Vorträge und Aufsätze, die bis heute nichts von ihrer Aktualität und ihrem herausfordernden Charakter verloren haben. Für den auch in unserer Zeit wieder aktuellen Zusammenprall der Kulturen zeigt Popper, daß er in Europa, seit es dort Menschen gibt, fruchtbar gewesen ist und jedes Mal die große Chance in sich barg, Fehler und Defi zite der eigenen Kultur zu erkennen und von anderen Kulturen zu lernen. Die Angstvorstellungen vom Untergang des Abendlandes sind genauso unbegründet wie das Festklammern an der »furchtbaren Irrlehre des Nationalismus«. Dieser Band enthält viele provozierende Ideen und Argumente, unter anderem: Demokratie soll nicht länger als Volks‑ oder Mehrheitsherrschaft verstanden werden, sondern als konsequente Kontrolle aller Mächte, die unser Leben beeinträchtigen können; Pluralismus der Meinungen und Lebensweisen ist die Antwort auf die überlebenswichtige Frage ›Woran glaubt der Westen?‹; Freiheit als oberster politischer Wert muss um jeden Preis, auch den des Untergangs, verteidigt werden; die Idee des ewigen Friedens und die Wiederbelebung des verloren gegangenen Glaubens, dass der Krieg, wie einst der Kannibalis‑mus, endgültig von der Erde ver‑schwinden kann. Poppers vorliegende 24 Vorträge und Aufsätze sind keine leeren Sonntagsreden, sondern eine Sammlung von durchschlagenden Argumenten.

Freedom and Intellectual Responsi-bility. Political Addresses and Essays from Six Decades. Collected Works Volume 14.Volume 14 of Karl Popper’s collected works in German contains 24 essays written between 1945 and 1993. As topical as ever, they have lost nothing of their challenging character and bring once more to the fore Popper’s praise of the so‑called culture clash, which he sees as an opportunity to learn from others while at the same time recognizing the faults and shortcomings of one’s own culture.

Karl R. Popper (1902–1994):1928 Dr.phil.; 1948 D.Litt. an der Univer­sität London; bis 1945 Senior Lecturer an der University of New Zealand; 1945–49 Reader; 1949–69 Professor of Logic and Scientifi c Method an der London School of Economics and Political Science; 1969 Emeritierung. Sir Karl Popper war mehr­facher Ehrendoktor und Träger hoher Auszeichnungen, zuletzt der Otto Hahn­Friedensmedaille der Vereinten Nationen.

Hans-Joachim Niemann:Geboren 1941; 1972 Promotion zum Dr. rer. nat. an der Universität Tübingen; Forschungstätigkeit als Physikochemiker; seit 1984 wissenschaftlicher Schriftsteller; Lehraufträge und Gastvorlesungen über kritischen Rationalismus an den Univer­sitäten Bamberg und Passau; Mitbegründer der Zeitschrift Aufklärung und Kritik.

Interessenten:Lehrende und Studierende von Philosophie, Sozial­, Politik­ und Geschichtswissenschaft; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Alle erschienenen Bände der Gesammelten Werke fi nden Sie auf www.mohr.de

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Karl R. PopperGesammelte Werke in deutscher SpracheBand 14: Freiheit und intellektuelle VerantwortungPolitische Vorträge und Aufsätze aus sechs JahrzehntenHerausgegeben und teilweise neu übersetzt von Hans-Joachim Niemann

2016. Ca. 450 Seiten.ISBN 978-3-16-152744-9Leinen ca. € 100,–; in der Subskription ISBN 978-3-16-152745-6Leinen ca. € 75,–

erscheint im April

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40 – Philosophie / Wirtschaft swissenschaft / Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Bernward GesangWirtschaft sethik und MenschenrechteEin Kompass zur Orientierung im ökonomischen Denken und im unternehmerischen Handeln

Wir befi nden uns in einer Welt, die von globaler Armut und Raubbau an zukünft igen Generationen gekenn‑zeichnet ist. Was sollen die Staaten tun, um das zu bekämpfen? Und was die Unternehmen? Um eine Antwort zu fi nden, stellt Bernward Gesang eine kritische Rückfrage an die Ethik: Was nützt es dem Praktiker, wenn er liest, dass er als Kantianer A, aber als Utilitarist B tun sollte? Das verhindert Motivation. Daher formuliert der Autor hier eine Konsensposition, der die meisten Moralphilosophen zustimmen können. Diese Position wird utilitaristisch begründet, geht von den Menschenrechten aus und wird von fast allen anerkannt. Was sie genau beinhaltet, wird in einem Pfl ichtenkatalog festgelegt. Zudem wird darüber nachgedacht, wie wir unsere Demokratie umbauen können, um diese Pfl ichten durchzusetzen.

Economic Ethics and Human Rights. A Compass to Navigate Economic Th inking and Entrepreneurial Activity.Th e world we live in now is defi ned by global poverty and the exploitation of future generations’ resources. What ought governments do to fi ght this? And what ought businesses do? In the search for an answer, Bernward Gesang has formulated a consensus position that most moral philosophers will be able to agree with.

Bernward Gesang:Geboren 1968; 1988–94 Studium der Phi­losophie, Germanistik und Pädagogik; 1994 Promotion; 2000 Habilitation; seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls »Philosophie/Wirt­schaftsethik« an der Universität Mannheim.

Interessenten:Lehrende und Studierende der Philosophie und der Wirtschaftswissenschaften; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Andreas P. SeidelErich Kotte (1886–1961)Kirchen‑ und Staatskirchenrechtliche Entwicklungen von der Weimarer Republik bis zum Ende der fünfziger Jahre in der DDR

Andreas P. Seidel untersucht das Wirken des Kirchenjuristen Erich Kotte, der Anfang der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts in das sächsische Landeskonsistorium eintrat und dort von 1945 bis 1957 als Präsident arbeitete.Auf diese Weise erschließt er die kirchenrechtlichen und staats‑kirchenrechtlichen Entwicklungen in der Evangelisch‑Lutherischen Landeskirche Sachsens im genannten Zeitraum und im Kontext der deutschlandweiten Entwicklungen.Welche kirchenrechtlichen Positionen vertrat Kotte, welche Erfahrungen machte er im Kirchenkampf und wie wirkten sich diese auf sein Schaff en aus? Andreas P. Seidel untersucht ins‑besondere die Prozesse der Landes‑kirche mit dem Freistaat Sachsen über die Staatsleistungen in der Weimarer Republik, den Kirchenkampf im Nationalsozialismus und den so‑genannten »Zweiten Kirchenkampf« in der DDR sowie die Verfassungs‑reform der Landeskirche im Jahre 1950, welche maßgeblich von Erich Kotte mitgestaltet wurde.

Erich Kotte (1886–1961). Ecclesiasti-cal and Canonical Weimar Republic Legislation Developments in the Late 1950s DDR.

Andreas P. Seidel:Geboren 1986; Studium der Rechtswissen­schaften nebst wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung in Bayreuth; 2015 Promotion (Halle­Wittenberg); seit 2015 als Rechtsanwalt in Chemnitz tätig.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Kirchenrecht, Rechtsgeschichte); Theologen; Historiker; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Andreas P. SeidelErich Kotte (1886–1961)

Kirchen- und Staatskirchenrechtliche Entwicklungen von der Weimarer Republik

bis zum Ende der fünfziger Jahre in der DDR

2016. Ca. 430 Seiten (Jus Ecclesiasticum).ISBN 978-3-16-154442-2

Leinen ca. € 80,–

erscheint im April

Bernward GesangWirtschaftsethik und Menschenrechte

Ein Kompass zur Orientierung im ökonomischen Denken und im

unternehmerischen Handeln

2016. Ca. 200 Seiten (UTB S 4562).ISBN 978-3-8252-4562-7

Broschur ca. € 15,–

erscheint im März

Auslieferung und Bereitstellung nur über UTB GmbH Stuttgart

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Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 41

Martin Heckel zeigt die Entstehung und Wandlung der rechtlichen Institutionen und ihre geistlichen und weltlichen Ursprünge. Er macht auf die Kontinuität aufmerksam, die unsere pluralistische Geisteswelt und Rechtsordnung mit ihren geschichtlichen Wurzeln verbindet und bis heute prägt.In diesem Buch kommt Luther selbst zu Wort. Mit ausführlichen Zitaten seiner Schri� en will es den � eologen, Historikern und Juristen als einschlägiges Luther-Lesebuch dienen.

Martin HeckelMartin Luthers Reformation und das RechtDie Entwicklung der Th eologie Luthers und ihre Auswirkung auf das Recht unter den Rahmenbedingungen der Reichsreform und der Territorialstaatsbildung im Kampf mit Rom und den »Schwärmern«

Das hier vorgestellte Werk wurde im Mohr Kurier 3/2015 bereits als Leinenband der Reihe Jus Ecclesiasti-cum vorgestellt. Zeitgleich erscheint es jedoch auch als Broschurausgabe ohne Reihenzugehörigkeit.

Die Entwicklung des evangelischen Kirchenrechts und des Staatskirchen‑rechts in Deutschland seit Beginn der Reformation ist nur aus der steten Wechselwirkung der juristischen Pro‑bleme und Dynamik mit ihren theo‑logischen und politischen Ursachen und Folgen zu erfassen. Erst durch ihre Umsetzung in Rechtsformen führen die geistigen und gesell‑schaft lichen Kräft e und Bewegungen zur umwälzenden Veränderung oder beharrlichen Verfestigung ihrer Epoche.Durch seine rechtshistorischen As‑pekte und Analysen will dieses Werk auch den theologischen und his‑torischen Nachbardisziplinen dienen, auf deren Vorarbeiten es fußt. Es ist problemgeschichtlich ausgerichtet. Es sucht die Entstehung und Wandlung der rechtlichen Institutionen aus den geistlichen und weltlichen Ursprün‑gen, die dem modernen Empfi nden fremd geworden sind, verständlich zu machen und zugleich das Bewußt‑sein der Kontinuität zu stärken, die unsere pluralistische Geisteswelt und Rechtsordnung mit ihren geschicht‑lichen Wurzeln verbindet und bis heute prägt und bedingt. Es erstrebt keine handbuchartige Vollständig‑keit. Manche Phänomene werden daher detailliert in Nahsicht, andere distanziert im Überblick behandelt. Im Aufb au wechselt es zwischen der chronologischen Schilderung des Geschehens und der systematischen Darstellung der Probleme und Institutionen, um weder auf narrative Anschaulichkeit noch auf systemati‑sche Exaktheit zu verzichten. Zeitliche Vorgriff e und Rückblenden, auch

Wiederholungen, sind deshalb unver‑meidlich. Querverweise wollen die abschnittsweise Lektüre erleichtern. Ausblicke auf die Gegenwart wurden nicht gescheut. Die Individualität ge‑schichtlicher Erscheinungen gewinnt durch historische Rechtsvergleichung ohne Nivellierung an Profi l. In diesem Buch kommt Luther selbst zu Wort. Mit ausführlichen Zitaten seiner Schrift en will es den Th eologen, His‑torikern und Juristen als einschlägiges Luther‑Lesebuch dienen. (Aus dem Vorwort)

Th e Law and Martin Luther’s Reformation. Fighting Rome and the Fanatics: Th eological Development and Legal Implications During Imperial Reform and Territorial State Formation.Th e cloth‑bound edition of this volume was announced in the Mohr Kurier 3/2015 as part of the Jus Eccle-siasticum series. However, it will also appear simultaneously as a paperback edition independently of the series.Martin Heckel lays out the origin and transformation of legal institutions and their religious and western roots. He identifi es the continuity which still shapes today’s pluralistic intellectual world and legal system, binding them to their historical roots. Extensive quotes from Luther himself make this an informative and illustrative book for theologians, historians and jurists alike.

Martin Heckel:Geboren 1929; Studium der Rechts­wissenschaft in München; 1955 Promotion; 1960 Habilitation in Heidelberg; 1960–97 o. Professor des öffentlichen Rechts und Kirchenrechts in Tübingen; seit Oktober 1997 emeritiert.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Alle lieferbaren Titel von Martin Heckel fi nden Sie auf www.mohr.de.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Martin HeckelMartin Luthers Reformation und das RechtDie Entwicklung der Theologie Luthers und ihre Auswirkung auf das Recht unter den Rahmenbedingungen der Reichsreform und der Territorialstaatsbildung im Kampf mit Rom und den »Schwärmern«

2016. Ca. 800 Seiten. ISBN 978-3-16-154468-2fadengeheftete Broschur ca. € 30,–

erscheint im Mai

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42 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Den Schwerpunkt des vorliegenden 64. Bandes

betri� das Verhältnis von Amt und Person. Die Debatte zum

Steuerrecht sowie die Aufsätze und Abhandlungen sind Reaktionen

auf aktuelle Probleme und Streitfragen. Bei den Porträts und Erinnerungen wird insbesondere

Hans F. Zachers gedacht und unter den auslandsrechtlichen Abhandlungen setzen diesmal

Beiträge japanischer Autoren einen besonderen Akzent.

Jahrbuch des öff entlichen Rechts der GegenwartNeue Folge, Band 64Herausgegeben von Susanne Baer, Oliver Lepsius, Christoph Schönberger, Christian Waldhoff und Christian Walter

Das Schwerpunktthema des Bandes 64 (2016) betrifft das Verhältnis von Amt und Person: Wie werden Ämter durch Individuen geprägt, wie wirken Ämter auf Amtsträger zurück? Die Abhandlungen des Schwerpunktthe‑mas behandeln diese Fragen sowohl in einer allgemeinen, strukturellen als auch in einer gewaltenspezi‑fi schen, rechtsvergleichenden und historischen Perspektive. Das diesjährige Debattenthema fragt, ob Steuerrecht zur Innovationsressource des Verfassungsrechts geworden ist – anknüpfend an die Beobachtung, dass es heute oft steuerrechtliche Fälle sind, die die Verfassungsdogmatik fortbilden. Führt die Konstitutiona‑lisierung des Steuerrechts zu einer Sonderdogmatik, stören steuerrecht‑lich motivierte Kriterien die allgemei‑ne Verfassungsdogmatik oder ist alles gut, wie es ist? Auch in der Rubrik Aufsätze und Abhandlungen reagieren zahlreiche Texte auf aktuelle Probleme und Streitfragen. Bei den Porträts und Erinnerungen wird insbesondere Hans F. Zachers gedacht und unter den auslandsrechtlichen Abhandlungen setzen diesmal Beiträge japanischer Autoren einen besonderen Akzent.

Mit Beiträgen von:Anette Baumann, Ulrich Becker, Brun-Otto Bryde, Michael Droege, Johannes Eichenhofer, Klaus Ferdinand Gärditz, Helmut Goerlich, Ignacio Gutiérréz Gutiérréz, Christoph Gusy, Markus Heintzen, Everhard Holtmann, Albert Ingold, Hans D. Jarass, Ulrich Karpen, Simon Kempny, Paul Kirchhof, Julian Krüper, Sophie Lenski, Oliver Lepsius, Nora Markard, Toru Mori, Bernhard Müllenbach, Andreas Musil, Jan Muszyński, Hiroshi Nishihara, Ulrich Palm, Stephan Rixen, Bernd Rüthers, Johannes Saurer, Wolfgang Schön, Laura Schulte, Margrit Seckelmann,

Michael Stolleis, Andreas Th ier, Sükrü Uslucan, Uwe Volkmann, Joachim Wieland

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Yearbook of Modern Public Law. New Series, Volume 64.Th e focus of Volume 64 (2016) is the relationship between the offi ce and the person. How are offi ces shaped by individuals and how do these refl ect back on the offi ceholder? Th is year’s debate asks whether tax law has become an innovation resource of the constitution and many of the texts contained in the essays’ section are reactions to current problems and disputes. Portraits and Retrospec-tives pays particular tribute to Hans F. Zachers while Japanese authors give this year’s foreign law contributions a special accent.

Susanne Baer ist Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der HU Berlin und Richterin des Bundesverfassungs­gerichts.

Oliver Lepsius ist Professor für Öffentliches Recht, Allgemeine und Vergleichende Staatslehre an der Universität Bayreuth.

Christoph Schönberger ist Professor für Öffentliches Recht, Europarecht, Ver­gleichende Staatslehre und Verfassungs­geschichte an der Universität Konstanz.

Christian Waldhoff ist Professor für Öffentliches Recht und Finanzrecht an der HU Berlin.

Christian Walter ist Professor für Völkerrecht und Öffentliches Recht an der Universität München.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Staats­, Ver­fassungs­, Verwaltungs­ und Völkerrecht, politische Wissenschaft und Zeitgeschichte); Verfassungs­ und Verwaltungsgerichte; Diplomaten; diplomatische Vertretungen; Außen­, Innen­ und Justizministerien; obere Verwaltungsbehörden; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Jahrbuch des öffentlichen Rechts der GegenwartNeue Folge, Band 64

Herausgegeben von Susanne Baer, Oliver Lepsius, Christoph Schönberger,

Christian Waldhoff und Christian Walter

2016. Ca. 760 Seiten (Jahrbuch des öffentlichen Rechts 64).

ISBN 978-3-16-154472-9Leinen ca. € 260,–*

erscheint im April

*begrenzter Rabatt

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Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 43

Wolfgang Hoff mann-Riem behandelt in seiner interdisziplinär ausgerichteten Monographie aktuelle Grundsatzfragen der Setzung und Anwendung von Recht mit dem Blick auf seine Bedeutung für soziale und technische Innovationen. Die Besonderheiten von »Innovationen durch Recht« und von »Innovationen im Recht« werden an verschiedenen rechtlichen Instrumenten sowie in Beispielsfeldern aufgezeigt.

Wolfgang Hoff mann-RiemInnovation und Recht – Recht und InnovationRecht im Ensemble seiner Kontexte

Die Moderne ist durch schnellen Wandel geprägt. Signifi kante Neue‑rungen in Technik und Gesellschaft aber auch die Globalisierung fordern Politik, Recht und Wissenschaft heraus. Sie werden hier zum Th ema rechtswissenschaft licher Innovations‑forschung. Der Regelungsauft rag des Rechts gilt zwar alten wie neuen Problemlagen. Die Neuheit kann aber veränderte Aufmerksamkeiten und Rücksichtnahmen bedingen. Wie beeinfl usst Recht die Entstehung und Umsetzung von sozialen und tech‑nischen Innovationen und wie kann es steuernd darauf hinwirken, dass die mit Innovationen verbundenen Chancen genutzt, aber Risiken möglichst vermieden werden? Neben rechtsexternen Innovationen werden Innovationen im Recht selbst be‑handelt. »Innovation und Recht« dient in dieser interdisziplinär angelegten Untersuchung als Referenzfeld zur Analyse von aktuellen Anforderungen an Recht, Rechtswissenschaft und deren Methoden. Behandelt werden zunächst Grundsatzfragen, darunter die Abhängigkeit der Setzung und Anwendung des Rechts von gesellschaft lichen, politischen, ökonomischen, technologischen und weiteren Kontexten sowie deren Ein‑fl uss auf die Rationalität rechtlichen Handelns. Wichtige Erkenntnisse anderer Disziplinen, insbesondere der Wissens‑ und der Innovations‑forschung, werden einbezogen. Th ema sind Konzepte und rechtliche Instrumente der Einwirkung auf Innovationsgeschehen, insbesondere durch optionenorientiertes Recht. Die Vielfalt und Unterschiedlich‑keit der Vorgehensweisen werden an Beispielsfeldern aufgezeigt, so dem Schutz von Immaterialgütern, dem Umgang mit Gentechnik und

Nanotechnologie sowie an Ver‑änderungen im Arbeits‑ und Gesund‑heitswesen. Ein besonderes Augen‑merk gilt den Regelungsproblemen in dem sehr innovativen Bereich der digitalisierten Kommunikation, so im Hinblick auf Dienstleistungen im Internet sowie auf staatliche Über‑wachungsaktivitäten und Möglich‑keiten des Rechtsgüterschutzes.

Innovation and Law – Law and Innovation. Law Accompanied by its Contexts.Continuous change in society and technology, and particularly in globalisation, creates challenges for the young discipline of research on the relation of law and innovation. How does law infl uence the origin and implementation of social and technological innovations? And what place does innovation have in law itself? Th is interdisciplinary study addresses basic questions regarding the application of law as well as how it relates to further social and techno‑logical advances. Examined are fi elds such as gene technology, nanotech‑nology, labour and health systems, plus digitalised communication and constitutional law.

Wolfgang Hoffmann-RiemGeboren 1940; 1968 Promotion; 1974 Habilitation; 1974–2008 Professor für Öffentliches Recht und Verwaltungs­wissenschaften der Universität Hamburg; 1995–97 Justizsenator in Hamburg; 1999–2008 Richter des Bundesverfassungs­gerichts; 2009–10 Wissenschaftskolleg Berlin; seit 2011 Affi liate Professor der Bucerius Law School in Hamburg.

Interessenten:Rechts­, Sozial­, Wirtschafts­ und Medienwissenschaftler, entsprechende Institute und Bibliotheken; Medien, Ver­bände, NGOs, Behörden und Parlamente sowie europäische Institutionen.

Ebenfalls von Wolfgang Hoffmann-Riem:Offene Rechtswissenschaft, 2010

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Wolfgang Hoffmann-RiemInnovation und Recht – Recht und InnovationRecht im Ensemble seiner Kontexte

2016. Ca. 860 Seiten.ISBN 978-3-16-154441-5Leinen ca. € 75,–

erscheint im Mai eBook

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44 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit hat eine lange

Geschichte in der (Rechts-) Philosophie. Die Kenntnis

der damit verbundenen Fragestellungen und Positionen wichtiger Philosophen befähigt zum besseren Verständnis und

zur kritischen Stellungnahme in Bezug auf die aktuelle Diskussion

zu Sicherheit und Freiheit.

Kay WaechterSicherheit und Freiheit in der Rechtsphilosophie

Die Philosophie hat sich von der Antike bis in die Moderne immer wieder mit dem Verhältnis von Freiheit und Sicherheit befasst. Die unterschiedlichen theoretischen Einbettungen haben aber zu ganz verschiedenen Ergebnissen für die Bestimmung dieser Relation geführt. Dieser Befund betrifft sowohl das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit zueinander wie die damit verbunde‑nen Fragestellungen: Welche Arten von Bedrohungen sind (rechts‑) phi‑losophisch interessant? Wie entstehen diese Bedrohungen? Was kann man gegen sie tun? Was darf man gegen sie tun? Wer soll etwas tun?Die Antworten sind abhängig beispielsweise von der Frage, ob der Vorrang beim Individuum oder beim Kollektiv liegt, was sich aus der jeweiligen Naturzustandskon‑zeption ableiten lässt. Die Ansicht zur Entstehung von Gefahren durch das Handeln von Individuen beruht off enbar auf der jeweilig vertretenen Handlungstheorie, die beschreibt, wie Verhaltensweisen zustande kommen. Dagegen sind Gefahren für die staatliche Stabilität stets eng mit soziologischen Einschätzungen verbunden.Erkennbar ist auch, dass Annahmen über die Verletzbarkeit von Gütern erhebliche Konsequenzen für das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit haben. Der Grad von Verletzlichkeit liegt nicht fest, sondern ist auch Resultat von Denkmodellen und gesellschaft lichen Einschätzungen.Die Modellabhängigkeit der Ant‑worten auf das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit relativiert aktuelle Antworten und verdeutlicht die vielfachen Positionen, die eine Gesell‑schaft in dieser Frage beziehen kann.

Freedom and Security in the Philosophy of Law.Freedom and security are two objec‑tives of modern states that have to be brought into harmony. Th e history of (legal) philosophy has occupied itself with this question for 2000 years but approached it diff erently. Never before has individual freedom played such an important role as it does today and neither has distrust in state‑generated security been so pronounced. Inspect‑ing the important developmental stages of ideas on liberty and security from ancient to modern times allows the recognition of implications that are bound to one position. Knowledge of various models makes it possible to consider the contemporary freedom and security discussion with more distance and sober‑mindedness.

Kay Waechter:Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie in Freiburg i. Br. und Berlin; Uni­versitätsprofessor in Hannover, Richter am niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Lüneburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; Philosophen; Politikwissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Ebenfalls von Kay Waechter:Verwaltungsrecht im Gewährleistungsstaat, 2008

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Kay WaechterSicherheit und Freiheit in der

Rechtsphilosophie

2016. Ca. 130 Seiten.ISBN 978-3-16-154529-0

fadengeheftete Broschur ca. € 40,–

erscheint im April

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Rechtswissenschaft / Philosophie · Neu vorgestellt – 45

»Weil Wir frei sein wollen« beantwortet die Frage, warum wir den Staat brauchen. Die Antwort thematisiert ihn als Republik oder Freistaat. � ema des Buches ist daher nicht der rechtsstaatliche Schutz privater, persönlicher Freiheit, sondern der republikanische Wille zu öff entlicher, politischer Freiheit.

Rolf GröschnerWeil Wir frei sein wollenGeschichten vom Geist republikanischer Freiheit

»Weil Wir frei sein wollen« beant‑wortet die Frage, warum wir den Staat brauchen. Die Antwort thematisiert ihn als Republik oder – in korrekter Übersetzung des lateinischen Lehn‑wortes – als Freistaat. Th ema des Buches ist daher nicht der rechtsstaat‑liche Schutz privater, persönlicher Freiheit, sondern der republikanische Wille zu öff entlicher, politischer Freiheit. Was der betreff ende Frei‑heitswille vermag, hat die Welt am 9. November 1989 gehört und gesehen: »Wir sind das Volk« war die Parole eines Umsturzes, der den Ver‑gleich mit den Freiheitsrevolutionen in Amerika und Frankreich nicht zu scheuen braucht. Diese und andere Geschichten vom Geist republika‑nischer Freiheit, vom Willen zu einer freistaatlichen Verfassung und von der Macht im »Wir« freiheitswilliger Bürger erzählen die zwölf Kapitel des Buches. Als dessen Kennwort wird »Wir« groß geschrieben. Es eröff net den philosophischen Zugang zum Gelingen gesamtgesellschaft lichen Lebens in einer Gemeinschaft von Freien, die sich nicht beherrschen lassen wollen. Im internationalen Diskurs der politischen Philosophie, die derzeit eine Renaissance des Republikanismus erlebt, ist die alteuropäische Freiheitstradition der Nichtbeherrschung aktueller denn je.

Inhaltsübersicht:1. Der Kaiser hat abgedankt. Ver‑abschiedung jeder Herrschaft aus höherem Recht (9. 11. 1918) – 2. Kein Führer befi ehlt. Hitler und die Verantwortung des Juristen‑standes (30. 1. 1933) – 3. Die Partei hatte niemals Recht. Der Führungs‑anspruch der SED mit seinen Folgen (22. 4. 1946) – 4. Wir sind das Volk. Das Ende der DDR als Fortschritt im Begriff einer Freiheitsrevolution (9. 11. 1989) – 5. Lassen Wir uns nicht beherrschen. Alteuropäische Leitideen freistaatlicher Ordnung (509 v. Chr.

bis heute) – 6. Wir streben nach Glück. Unabhängigkeitserklärung 1776 und »American way of life« – 7. Einig sind Wir im Freiheitswillen. »Volonté gé‑nérale« und Französische Revolution 1789 – 8. Wir sind in guter Verfassung. Geltung des Grundgesetzes für das »gesamte Deutsche Volk« – 9. Unsere Würde ist unantastbar. Subjektivität und Solidarität als Vermächtnisse der Renaissance – 10. Freiheit ist zwecklos. Vom teleologischen zum dialogischen Prinzip politischer und persönlicher Freiheit – 11. Gemeinwohl geht uns alle an. Öff entliches Recht, Öff ent‑liches Interesse und Öff entlicher Dienst – 12. Unser Freistaat muß verteidigungsbereit sein. Terrorismus und wehrhaft e Republik.

Because We want to be free. Republican Freedom Spirit Tales.

Rolf Gröschner:Geboren 1947; Studium der Wirtschafts­wissenschaften und der Jurisprudenz in Nürnberg, Erlangen und München; 1981 Promotion; 1985 Zweite Juristische Staatsprüfung; 1990 Habilitation; 1991–93 Professor für Öffentliches Recht an der Uni­versität Mainz; 1993 bis zur Pensionierung 2013 Ordinarius für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Jena.

Interessenten:Rechts­, Staats­ und Politikwissenschaftler; Sozial­ und Kulturwissenschaftler; Philo so­phen und andere Geisteswissenschaftler; rechtsphilosophisch interessierte Laien; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Ebenfalls von Rolf Gröschner:Dialogik des Rechts, 2013Das Überwachungsrechtsverhältnis, 1992Dialogik und Jurisprudenz, 1982

Herausgegeben von Rolf Gröschner:Person und Rechtsperson (m. S. Kirste u. O. W. Lembcke), 2015Subsumption (m. G. Gabriel), 2012Freistaatlichkeit (m. O. W. Lembcke), 2011Tage der Revolution – Feste der Nation (m. W. Reinhard), 2010Das Dogma der Unantastbarkeit (m. O. W. Lembcke), 2009Des Menschen Würde – entdeckt und erfunden im Humanismus der italienischen Renaissance (m. S. Kirste u. O. W. Lembcke), 2008

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Rolf GröschnerWeil Wir frei sein wollenGeschichten vom Geist republikanischer Freiheit

2016. Ca. 200 Seiten.ISBN 978-3-16-154470-5fadengeheftete Broschur ca. € 15,–

erscheint im März

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46 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Jan Philipp SchaeferDie Umgestaltung des VerwaltungsrechtsKontroversen reformorientierter Verwaltungsrechtswissenschaft

Die Häutungen des Leviathan vom bürokratisch‑bewirkenden zum gewährleistend‑aktivierenden Staat rufen eine »Neue Verwaltungsrechts‑wissenschaft « auf den Plan. In der Auseinandersetzung mit der Euro‑päisierung der Rechtsordnung, der Privatisierung öff entlicher Ressourcen und dem Formwandel des politisch‑administrativen Systems stellt sie Prämissen des Verwaltungsrechts und somit die analytische Diff erenzierung von Staat und Gesellschaft sowie von Staat und Union in Frage. Anhand konsensual operierender Staatlichkeit und privater Rechtsetzung, Auff ang‑verbünden zwischen Zivilrecht und öff entlichem Recht, Privatisierungs‑ und Regulierungsverwaltungsrecht werden Innovationspotentiale reformorientierter Verwaltungs‑rechtswissenschaft ausgeleuchtet, werden hermeneutische und kul‑turwissenschaft liche Varianten der Jurisprudenz gegeneinandergestellt. Ausgehend von Max Webers paradig‑matischer Beschreibung des hierar‑chischen Verwaltungsstaates werden Trennungs‑ und Verbindungslinien zu moderneren Beschreibungskontex‑ten – Steuerungs‑ und Governance‑Th eorie, Systemtheorie, ökonomische Analyse des Rechts – aufgezeigt.

Reshaping Administrative Law. Controversies and Debates in the German System.

Jan Philipp Schaefer:Geboren 1977; Studium der Rechts­wissenschaft in Bayreuth und Heidelberg; 2006 Promotion; 2006–13 Wiss. Mitarbeiter an der Universität Heidelberg; Forschungs­aufenthalt in Israel mit Lehrtätigkeit am Interdisciplinary Center Herzliya; 2013 Habilitation; seit 2013 Vertretung des Lehr­stuhls für Öffentliches Recht und Staatsphi­losophie an der Universität München.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Politikwissenschaftler; Soziologen; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Philipp ReimerVerfahrenstheorieEin Versuch zur Kartierung der Beschreibungsangebote für rechtliche Verfahrensordnungen

Das Verfahrensrecht ist eng mit der Rechtsstruktur verknüpft ; zugleich erscheint es als Rechtsgebiet tendenziell immer vernachlässigt, weil ihm gegenüber dem materiellen Recht immer der vermeintliche Makel des Sekundären, Technischen, »bloß Formalen« anhaft et. Philipp Reimer wirkt diesem Eindruck entgegen, indem er zunächst wissenschaft s‑theoretisch herausarbeitet, welche unterschiedlichen Fragestellungen in Bezug auf das Verfahrensrecht verfolgt werden (können) – außer anwendungsbezogen‑dogmatischen auch beobachtend‑theoretische verschiedenster Art. Unter letzteren, den »verfahrenstheoretischen«, lassen sich neben wirklichkeits‑ auch normwissenschaft liche Forschungs‑fragen identifi zieren. Diese juridische Verfahrenstheorie kann Rechts‑normen in Kontexte stellen und deuten und insoweit als Refl exions‑ und Relaisdisziplin fungieren. Den hier möglichen Ansätzen widmet sich die Arbeit im Weiteren historisch und systematisch.

Procedural Law Th eory. Analysing Diff erent Approaches.

Philipp Reimer:Geboren 1982; Studium der Rechtswissen­schaft in Hamburg (Bucerius Law School) und Cambridge; 2006 Erste, 2009 Zweite juristische Staatsprüfung; 2008 Promotion an der Freien Universität Berlin; 2015 Habilitation an der Albert­Ludwigs­Uni­versität Freiburg; seit 2012 Akademischer Rat auf Zeit ebendort; 2015 Professur­vertretungen in München und Münster.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Rechtstheorie, Rechtsphilosophie, Verwaltungs­, Zivil­ und Strafprozessrecht) und Prozessrechts­praktiker; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Philipp ReimerVerfahrenstheorie

Ein Versuch zur Kartierung der Beschreibungsangebote für

rechtliche Verfahrensordnungen

2015. XXXIII, 573 Seiten (Jus Publicum 250).ISBN 978-3-16-154231-2

Leinen € 114,–

eBook bereits erschienen

Jan Philipp SchaeferDie Umgestaltung des Verwaltungsrechts

Kontroversen reformorientierter Verwaltungsrechtswissenschaft

2016. Ca. 500 Seiten (Jus Publicum).ISBN 978-3-16-154068-4

Leinen ca. € 100,–

eBook erscheint im April

Page 47: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 47

� omas HolznerKonsens im Allgemeinen Verwaltungsrecht und in der DemokratietheorieUntersuchungen zur Phänomenologie gruppenpluraler Konsensverwaltung unter besonderer Berücksichtigung des Sozialrechts als Referenzgebiet

Th omas Holzner untersucht kon‑sensuale Handlungs‑ und Organi‑sationsformen sowie den Einbezug Privater in diese auf ihre Gemein‑samkeiten. Dabei werden nicht nur das Sozialrecht, sondern auch andere Rechtsgebiete, wie z. B. das Hoch‑schul‑, Wirtschaft s‑, Lebensmittel‑ und Medienrecht als Referenzgebiete herangezogen. Der Autor versucht, diese mit der Kategorisierung als gruppenplurale Konsensverwaltung dogmatisch zu erfassen und in das System des Allgemeinen Verwaltungs‑rechts zu integrieren. Gleichzeitig stellt er eine Th eorie zur demokrati‑schen Legitimation dieser Phänomene vor, die es unter Fortbildung des klassischen Legitimationsmodells ermöglicht, die demokratische Legitimation von Organisations‑formen wie dem Gemeinsamen Bundesausschuss, aber auch z. B. den öff entlich‑rechtlichen Rundfunk‑anstalten, der Filmförderungsanstalt oder der Lebensmittelbuch‑ und der Gendiagnostik‑Kommission zu begründen.

Consensus in General Administra-tive Law and Democracy Th eory. Studies in Pluralistic Consensus Management Phenomenology with Particular Reference to Social Law.

Thomas Holzner:Geboren 1975; Studium der Rechtswis­senschaften und der Politikwissenschaften; Tätigkeit als Rechtsanwalt; 2009 Promotion; Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Akademi­scher Rat an der Universität Bayreuth; 2015 Habilitation, venia legendi für Öffentliches Recht, Sozialrecht, Rechts­ und Verfassungs­geschichte; SoSe 2015 Vertretung der Professur für Öffentliches Recht und Europarecht an der Universität Hannover.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Verfassungs­, Ver­waltungs­ und Sozialrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Ann-Katrin Kau� oldSystemaufsichtAnforderungen an die Ausgestaltung einer Aufsicht zur Abwehr systemi‑scher Risiken – entwickelt am Beispiel der Finanzaufsicht

Systemische Risiken gefährden die Funktionsfähigkeit zentraler gesellschaft licher und natürlicher Systeme, so etwa die Stabilität des Finanzsystems und der klimatischen Systeme. Wie kann der Staat eff ektiv vor Systemrisiken schützen? Mit den tradierten rechtlichen Mecha‑nismen der Risikoabwehr ist das nicht möglich. Das ist zuletzt in der Finanzkrise der Jahre 2008/2009 deutlich geworden.Ann‑Katrin Kaufh old bestimmt die Eigenheiten, die systemische Risiken von den vertrauten Phänomenen der Gefahr und des Risikos unter‑scheiden, und defi niert einen rechts‑wissenschaft lichen Systemrisiko‑begriff . Auf seiner Grundlage entfaltet sie am Beispiel der Finanzaufsicht die Anforderungen, denen eine hoheitliche Aufsicht zur Abwehr systemischer Risiken genügen muss, und sie konkretisiert den rechtlichen Rahmen, den der Gesetzgeber bei der Ausgestaltung einer solchen Aufsicht beachten muss. Die Systemaufsicht wird damit als eine neue und eigen‑ständige Grundform der Aufsicht etabliert.

Systemic Supervision. Developing the Standards for a Supervisory Regime to Prevent Systemic Risk Using the Example of Financial Supervision.

Ann-Katrin Kaufhold:Geboren 1976; Studium der Rechtswissen­schaften in Passau, Toulouse I und Freiburg i. Br.; 2006 Promotion; 2006–09 Referentin im Bundesministerium der Justiz; 2010–12 Postdoktorandin an der Humboldt­Univer­sität zu Berlin; 2012–14 wiss. Assistentin an der Albert­Ludwigs­Universität Freiburg; 2015 Habilitation.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; Wirtschafts­wissenschaftler; mit der Regulierung der Finanzmärkte und der Finanzaufsicht befasste Institutionen.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Thomas HolznerKonsens im Allgemeinen Verwaltungsrecht und in der DemokratietheorieUntersuchungen zur Phänomenologie gruppenpluraler Konsensverwaltung unter besonderer Berücksichtigung des Sozialrechts als Referenzgebiet

2016. Ca. 670 Seiten (Jus Publicum).ISBN 978-3-16-154330-2Leinen ca. € 125,–

erscheint im April eBook

Ann-Katrin KaufholdSystemaufsichtAnforderungen an die Ausgestaltung einer Aufsicht zur Abwehr systemischer Risiken – entwickelt am Beispiel der Finanzaufsicht

2016. Ca. 480 Seiten (Jus Publicum).ISBN 978-3-16-154349-4Leinen ca. € 100,–

erscheint im Mai eBook

Page 48: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

48 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Philip RadlanskiDas Konzept der Einwilligung in der datenschutzrechtlichen Realität

Im deutschen Datenschutzrecht ist ein Umgang mit personenbezogenen Daten grundsätzlich verboten, es sei denn, er wird erlaubt. Eine mögliche Legitimationsgrundlage ist die Einwilligung des Betroff enen. Im alltäglichen Einsatz ist allerdings zu beobachten, dass viele Betroff ene weder freiwillig, noch informiert handeln – vielen ist gar nicht klar, dass sie sich in einer Einwilligungs‑situation befi nden. Ist das Konzept der Einwilligung angesichts dieser datenschutzrechtlichen Realität über‑haupt tragfähig?Neben dem Einwilligungskonzept im allgemeinen deutschen und EU‑Datenschutzrecht untersucht Philip Radlanski drei Referenzgebiete (die Arbeitswelt, die Neuen Medien und den Gesundheitsbereich) und vergleicht die Erkenntnisse mit den Einwilligungskonzepten im Vereinig‑ten Königreich und den Vereinigten Staaten.Anschließend entwickelt und dis‑kutiert er verschiedene Lösungsvor‑schläge, wobei er sich im Ergebnis für eine massive Einschränkung des Einwilligungskonzepts ausspricht.

Th e Concept of Consent Within the Reality of Data Privacy.

Philip Radlanski:Geboren 1985; Studium der Rechtswissen­schaft in Regensburg und Sheffi eld, UK; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Immobilienrecht, Infrastrukturrecht und Informationsrecht an der Universität Regensburg; 2012 für drei Monate zu Gast bei der Privacy Research Group der New York University, USA; Master­Studium am King’s College London, UK (LL.M.); 2015 Promotion; 2014–16 Referendariat am Kammergericht Berlin mit Stationen u. a. bei der Filmförderungs­anstalt (FFA) und zwei international tätigen Wirtschaftskanzleien in Berlin und Sydney, Australien.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; mit Datenschutz befasste politische Ausschüsse und Verbände; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Yoan HermstrüwerInformationelle SelbstgefährdungZur rechtsfunktionalen, spiel‑theoretischen und empirischen Rationalität der datenschutzrecht‑lichen Einwilligung und des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung

Die globale Datenverarbeitung zehrt an tradierten Freiheitsvorstellungen. Das Datenschutzrecht soll informierte und freiwillige Entscheidungen über die Preisgabe persönlicher Informationen und Schutz gegen überwachungsbedingte Verhaltens‑anpassungen gewährleisten. Aber kann das Recht dies überhaupt? Yoan Hermstrüwer geht dieser Frage nach. Mithilfe spieltheoretischer, verhal‑tensökonomischer und empirischer Methoden analysiert er die bei der datenschutzrechtlichen Einwilligung zu bewältigenden Entscheidungs‑probleme und die Auswirkungen der Datenverarbeitung auf unser Verhal‑ten. Die verhaltenswissenschaft liche Hinterfragung der datenschutzrecht‑lichen Regelungsprinzipien muss nicht mit einer Hinwendung zum liberalen Paternalismus einhergehen. Das Datenschutzrecht kann aber nur steuerungsfähig bleiben, wenn es die Rationalität informationeller Selbst‑bestimmungsentscheidungen und die Wechselwirkungen zwischen Recht und sozialen Normen berücksichtigt.

Informational Self-Endangerment. Th e Functional, Game Th eoretical and Empirical Rationality of Consent and the Right to Privacy.

Yoan Hermstrüwer:Geboren 1984; Studium der Rechts­wissenschaften und Islamwissenschaften in Freiburg, Paris (Panthéon­Assas) und Bonn; seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max­Planck­Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern; 2013 Visiting Researcher an der Yale Law School; 2015 Promotion; 2014–16 Rechtsreferendar im OLG­Bezirk Köln.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Informationsrecht, Verfassungsrecht, Europarecht); Gesetz­gebende Körperschaften und Gerichte auf nationaler und europäischer Ebene; Rechtsanwender; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Yoan HermstrüwerInformationelle Selbstgefährdung

Zur rechtsfunktionalen, spieltheoretischen und empirischen

Rationalität der datenschutzrechtlichen Einwilligung und des Rechts auf

informationelle Selbstbestimmung

2016. Ca. 480 Seiten (Grundlagen der Rechtswissenschaft).

ISBN 978-3-16-154493-4fadengeheftete Broschur ca. € 80,–

erscheint im Mai

Philip RadlanskiDas Konzept der Einwilligung in der

datenschutzrechtlichen Realität

2016. XVIII, 263 Seiten (Internet und Gesellschaft 5).

ISBN 978-3-16-154062-2Leinen € 84,–

bereits erschienen

Page 49: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neuaufl age – 49

Walter Schmitt GlaeserDer freiheitliche Staat des GrundgesetzesGrundzüge3., ergänzte und aktualisierte Aufl age

Für die Neuaufl age hat Walter Schmitt Glaeser Änderungen und Ergänzungen vor allem hinsichtlich der um sich greifenden faktischen Beschränkung der Meinungsfreiheit für »Abweichler« vom Mainstream, der wachsenden Bedeutung des Islams als diktatorischer Staatsreligion und der zunehmenden Terrorgefahr durch Islamisten (Salafi sten) vor‑genommen. Zudem berücksichtigt er die zunehmende Veränderung der EU in eine »Haft ungsunion«, die damit zusammenhängenden Rechtsbrüche und allgemein die Grenzen der Inte‑gration. Gleiches gilt für das Versagen der Politik in der Flüchtlingskrise und die Rückkehr der Großen Koalition zum Wirtschaft sdirigismus bzw. die rigorose Beschneidung der freien Marktwirtschaft und daraus folgende Gefahren und Verwerfungen.

Aus Rezensionen zur 2. Aufl age:»Eine klar geschriebene Streitschrift für Freiheit und Verantwortung […] Ein elegant und präzise geschriebenes, meinungsstarkes, unbedingt lesens‑wertes und somit sehr empfehlens‑wertes Buch über den Zustand des Staates, des Staatsrechts und der deutschen Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts.«Klaus Schönenbroicher Die Öff entliche Verwaltung 2013, 776

Th e State in the German Basic Law. Fundamental Elements. 3rd edition.

Walter Schmitt Glaeser:Geboren 1933; Studium der Rechts­wissenschaft in München und Würzburg; 1959 Promotion; 1968 Habilitation; seit 2001 Professor emeritus an der Universität Bayreuth.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Rechts­wissenschaft (Verfassungsrecht), der Wirtschafts­ und der Politikwissenschaft; politisch interessierte Bürger; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Bernd RüthersGeschönte Geschichten – Geschonte BiographienSozialisationskohorten in WendeliteraturenEin Essay2., um ein Nachwort ergänzte Aufl age

Am Beispiel der Jurisprudenz veranschaulicht Bernd Rüthers den Umgang geistes‑ und sozialwissen‑schaft licher Disziplinen mit ihrer eigenen Geschichte nach Systemwech‑seln und Verfassungsumbrüchen. Nach den zahlreichen Wechseln der politischen Systeme in Deutschland zwischen 1918 und 1990 sind regel‑mäßig ›Wendeliteraturen‹ entstanden. Sie beschäft igen sich mit dem Aufstieg der neuen und/oder dem Niedergang der abgelebten Verfassungsordnung im Sinne der Legitimation oder der Kritik.Aufgrund der anhaltenden Aktualität der Th ematik hat Bernd Rüthers ein Nachwort verfasst.

Aus Rezensionen:»Rüthers hat ein Buch über Wendeliteraturen veröff entlicht, das sich mit den anthropologischen Grundbefi ndlichkeiten beschäft igt: Menschen in Wendezeiten haben Furcht vor Isolation, vor dem Ab‑bruch ihrer Karriere[…] Der Autor hat Aufk lärung geleistet, die Augen unvoreingenommener Leser für die Versuchungen des Totalitarismus geöff net.«Die Politische Meinung 2002, Heft 390, 63–64

Dressed Up Stories – Played Down Biographies. Socialization Cohorts in the Literature of German Reunifi -cation. 2nd edition.

Bernd Rüthers:Geboren 1930; 1958 Promotion; 1967 Habi litation; 1967–71 o. Professor an der Freien Universität Berlin und Direktor des Instituts für Rechtssoziologie und Recht­statsachenforschung; seit 1971 o. Professor für Zivilrecht und Rechtstheorie an der Universität Konstanz; 1998 Emeritierung.

Interessenten:Staats­ und Zivilrechtler; Historiker; Soziologen; Politologen; Schul­ und Wissen­schaftsministerien; Justizministerien; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Bernd RüthersGeschönte Geschichten – Geschonte BiographienSozialisationskohorten in Wendeliteraturen. Ein Essay

2., um ein Nachwort ergänzte Aufl age 2015. XIV, 189 Seiten.ISBN 978-3-16-154116-2fadengeheftete Broschur € 24,–

bereits erschienen

Walter Schmitt GlaeserDer freiheitliche Staat des GrundgesetzesGrundzüge

3., ergänzte und aktualisierte Aufl age 2016. Ca. 380 Seiten.ISBN 978-3-16-154457-6fadengeheftete Broschur ca. € 25,–

erscheint im April

Page 50: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

50 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Alina BergerAnwendungsvorrang und nationale VerfassungsgerichteEin Vergleich der verfassungs‑gerichtlichen Rechtsprechung in Deutschland, Frankreich und Spanien im Hinblick auf die Eff ektivität des unionsrechtlichen Anwendungs‑vorrangs

Das Unionsrecht geht jeglichem nationalen Recht vor – diese Ent‑scheidung fällte der EuGH bereits im Jahre 1964. Doch inwieweit entspricht dieser Grundsatz der verfassungs‑rechtlichen Realität in den Mitglied‑staaten? Alina Berger analysiert dies anhand der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte in Deutschland, Frankreich und Spanien, wobei deren Haltung jeweils als integrationsför‑dernd oder integrationshemmend eingeordnet werden kann. Zu diesem Zweck stellt sie zunächst Bedeutung und Reichweite des Anwendungs‑vorrangs dar, bevor sie auf die Frage eingeht, inwieweit die Verfassungs‑gerichte den Anwendungsvorrang positiv gewährleisten und inwieweit sie ihn überhaupt verfassungs‑rechtlich gewährleisten können. Im abschließenden Rechtsprechungsver‑gleich arbeitet die Autorin bestehende Defi zite heraus und demonstriert mögliche Lösungswege für die Eff ekti‑vierung des Anwendungsvorrangs.

Primacy of Application and National Constitutional Courts. Comparing EU Precedence Eff ectiveness and Constitutional Court Rulings in Germany, France and Spain.

Alina Berger:Geboren 1987; Wissenschaftliche Mit­arbeiterin am Institut für Umwelt­ und Technikrecht, anschließend am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Völker­ und Europarecht der Universität Trier; 2015 Promotion; derzeit Rechtsreferendarin am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Völker­ und Europarecht an der Universität Hamburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; EU­Institutionen; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Simon Hümmrich-WeltResponsibility to RebuildVerantwortung zum Wiederaufb au von Post‑Konfl ikt‑Staaten

In Staaten, die gerade einen bewaff ‑neten Konfl ikt überstanden haben, ist das Risiko eines neuerlichen Gewalt‑ausbruches meist hoch. Post‑Kon‑fl ikt‑Staaten stellen daher nicht nur eine potentielle Bedrohung für deren Bevölkerung dar, sondern können auch den internationalen Frieden gefährden. Häufi g versuchen deshalb andere Staaten oder die Vereinten Nationen diese Staaten mit friedens‑konsolidierenden Maßnahmen zu unterstützen. Die ›Responsibility to Rebuild‹ ist ein Teilbereich des wei‑teren Konzeptes der ›Responsibility to Protect‹. Sie fordert von der interna‑tionalen Gemeinschaft Unterstützung beim Wiederaufb au von Post‑Kon‑fl ikt‑Staaten ein, um zukünft ige Menschenrechtsverletzungen zu vermeiden. Simon Hümmrich‑Welt untersucht den Anwendungsbereich der ›Responsibility to Rebuild‹ innerhalb des Schutzverantwortungs‑konzeptes, zeigt, inwieweit eine solche Wiederaufb auverantwortung bereits Teil des geltenden Völkerrechtes ist, und stellt Entwicklungsperspektiven der ›Responsibility to Rebuild‹ dar.

Responsibility to Rebuild Post-Confl ict States.States emerging from armed confl ict are at high risk of relapsing into violence. Post‑confl ict situations therefore can pose a threat not only to the populations of these states but also to international peace and security. Simon Hümmrich‑Welt examines the place of the ›Responsibility to Rebuild‹ concept within the larger scheme.

Simon Hümmrich-Welt:Geboren 1986; Studium der Rechts­wissenschaft an der Universität Regensburg und der Université Lumière – Lyon 2; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni­versität Regensburg; derzeit Referendariat im Oberlandesgerichtsbezirk München.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Völkerrecht); Politikwissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Simon Hümmrich-WeltResponsibility to Rebuild

Verantwortung zum Wiederaufbau von Post-Konfl ikt-Staaten

2016. Ca. 430 Seiten (Jus Internationale et Europaeum 115).

ISBN 978-3-16-154325-8fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

eBook erscheint im März

Alina BergerAnwendungsvorrang und nationale

VerfassungsgerichteEin Vergleich der verfassungsgerichtlichen

Rechtsprechung in Deutschland, Frankreich und Spanien im Hinblick auf die Effektivität

des unionsrechtlichen Anwendungsvorrangs

2016. XXV, 409 Seiten (Jus Internationale et Europaeum 113).

ISBN 978-3-16-154316-6fadengeheftete Broschur € 74,–

eBook bereits erschienen

Page 51: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 51

Jan KalbheimÜber Reden und ÜberdenkenDer Kampf um die Rechtsprechungs‑änderung durch den Europäischen Gerichtshof als Kristallisationspunkt des europäischen juristischen Dis‑kurses

Recht lebt in und von der Sprache. Daher ist der juristische Diskurs elementar für die Entwicklung rechtlicher Ordnung, auch der Europarechtsordnung. Jan Kalbheim analysiert zunächst die Diskurssituati‑on des Europäischen Gerichtshofs als eines gewichtigen Diskursteilnehmers innerhalb der off enen Gesellschaft der Europarechtsinterpreten so‑wohl in personeller, als auch in institutioneller Hinsicht. Sodann untersucht er, ausgehend vom Kampf um die Änderung der EuGH‑Recht‑sprechung, diesen Diskurs in sechs exemplarischen Fallstudien. Damit erschließt er einen neuen Zugang zum Verständnis der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und verdeutlicht die Aufgabe der anderen Diskursteilnehmer, insbesondere der nationalen Höchstgerichte und der Rechtswissenschaft , den europäischen juristischen Diskurs durch konstrukti‑ve Kritik dieser Rechtsprechung off en zu halten.

On Talking and Reconsidering. Th e Struggle to Overrule European Court of Justice Decisions as a Point of Culmination for Europe’s Legal Discourse.

Jan Kalbheim:Geboren 1965; Studium der Rechtswissen­schaften, Geschichte und Sinologie in Trier und Bonn; Staatsexamina in Düsseldorf und Hamburg; DAAD­Fachlektor für Deutsches Recht an der University of Strathclyde, Glasgow; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für öffentliches Recht, Völker­ und Europarecht der Universität Bayreuth; wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht der LMU München; seit 2010 DAAD­Fachlektor für Deutsches und Europäisches Recht an der Juristischen Fakultät der Karls­Univer­sität zu Prag; 2015 Promotion.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Euro­parechtler); Richter; Politikwissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Hedwig KavaschUnterschiedliche Zoll präferenzen für unterschiedliche EntwicklungsländerZur Vereinbarkeit positiver Bedin‑gungen in Allgemeinen Präferenz‑systemen mit der WTO‑Ermächti‑gungsklausel am Beispiel des APS Plus der EU

Das WTO‑Recht bietet Indus‑trieländern die Möglichkeit, in ihren Allgemeinen Präferenzsystemen zusätzliche Zollvergünstigungen für Waren aus Entwicklungsländern an Bedingungen zu knüpfen, welche die Umsetzung völkerrechtlicher Entwicklungsstandards beinhalten. Folglich erfahren einige Entwick‑lungsländer eine bessere Zollbehand‑lung als andere.Hedwig Kavasch untersucht die Vereinbarkeit des APS Plus mit der WTO‑Ermächtigungsklausel. Sie konkretisiert und systematisiert die Kriterien nach der Appellate Body‑Rechtsprechung für die Vereinbarkeit konditionaler Zollpräferenzschemata mit dem Verbot, Unterkategorien der Entwicklungsländer zu diskrimi‑nieren. Die Autorin zeigt auf, wann Industrieländer, die mit tarifären Diff erenzierungen zwischen Ent‑wicklungsländern die Durchsetzung außenpolitischer Eigeninteressen bezwecken, in justiziabler Weise die WTO‑Ermächtigungsklausel ver‑letzen.

Granting Diff erent Tariff Preferences to Diff erent Developing Countries. Th e Compatibility of Positive Conditions in GSP Programmes with the WTO Enabling Clause Based on the Example of the EU’s GSP Plus Arrangement.

Hedwig Kavasch:Geboren 1977; Studium der Rechts­wissenschaft in Erlangen und Cork (Irland); LL.M. (Droit Européen/Droit Interna­tional Économique), Lausanne (Schweiz); Referendariat im OLG Bezirk Nürnberg; Promotionsstudium; seit 2006 freiberufl iche Rechtsanwältin.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Hedwig KavaschUnterschiedliche Zollpräferenzen für unterschiedliche EntwicklungsländerZur Vereinbarkeit positiver Bedingungen in Allgemeinen Präferenzsystemen mit der WTO-Ermächtigungsklausel am Beispiel des APS Plus der EU

2016. Ca. 580 Seiten (Jus Internationale et Europaeum).ISBN 978-3-16-154294-7fadengeheftete Broschur ca. € 90,–

erscheint im Mai eBook

Jan KalbheimÜber Reden und ÜberdenkenDer Kampf um die Rechtsprechungsänderung durch den Europäischen Gerichtshof als Kristallisationspunkt des europäischen juristischen Diskurses

2016. XX, 558 Seiten (Jus Internationale et Europaeum 114).ISBN 978-3-16-154222-0fadengeheftete Broschur € 89,–

bereits erschienen eBook

Page 52: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

52 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Ljuba SokolDie Bestimmung der Verantwortlichkeit für die Abwehr und Beseitigung von Störungen im öff entlichen und privaten Recht

Die Verantwortlichkeit als Störer ist ein weitreichendes Haft ungsinstru‑ment, dessen Anwendungsbereich sich von der Abwehr nachbarrecht‑licher Störungen über das Umwelt‑recht bis ins moderne Medienrecht erstreckt. Dabei nehmen das Polizei‑ und Zivilrecht jeweils eine eigenstän‑dige Bestimmung des Störers und der Reichweite seiner Haft ung vor. Dies ist angesichts der konkurrierenden Anwendung dieser Rechtsgebiete sowie ihrer vergleichbaren Zielset‑zung nicht sachgerecht. Ljuba Sokol verfolgt das Ziel, ein konsistentes Haft ungsregime der Gefahren‑ und Störungsabwehr zu schaff en, ohne jedoch rechtsgebietsspezifi sche Besonderheiten zu vernachlässigen. Sie analysiert die strukturellen Gemeinsamkeiten des öff entlichen und privaten Abwehrrechts sowie die einzelnen haft ungsbegründenden Kriterien. Ein besonderer Fokus der Untersuchung liegt auf der Zuweisung der Kosten der Störungsbeseitigung, in denen die Haft ungsgrenze der Störerhaft ung zum Ausdruck kommt.

Defi ning Responsibility for Counter-ing and Eliminating Disturbances in Public and Private Law.

Ljuba Sokol:Geboren 1985; Studium der Rechts­wissenschaften in Bonn und Heidelberg; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsches und europäisches Verwal­tungsrecht in Heidelberg; 2015 Promotion; derzeit Rechtsreferendarin im Bezirk des OLG Köln.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Polizeirecht, Zivilrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Carolin DammDie Europäische Union im universellen Völkergewohnheitsrecht

Gemäß Artikel 3 Absatz 5 des Ver‑trages über die Europäische Union leistet die Europäische Union einen Beitrag zur »strikten Einhaltung und Weiterentwicklung des Völkerrechts«. Als Völkerrechtssubjekt ist sie auch an die Normen des universellen Völkergewohnheitsrechts gebunden. Carolin Damm untersucht, inwieweit diese Normen die Rechtsbeziehungen der Europäischen Union nach außen und innen gestalten. Dabei zeigt sie, in welchem Ausmaß sie in ihren Außenbeziehungen an die Normen des universellen Völkergewohnheits‑rechts gebunden ist und wie sie selbst an ihrer Entwicklung und Durch‑setzung beteiligt ist. Wie gelangen diese Normen in den inneren Rechts‑beziehungen der Union zur Geltung und werden dann zur Anwendung gebracht? Zusammenfassend werden Strukturprinzipien des Zusammen‑spiels der Rechtsordnungen abgeleitet und in den Konstitutionalisierungs‑prozess der Völkerrechtsordnung eingeordnet.

Th e European Union in Universal Customary International Law.Th is volume examines the mutual relations between the legal order of the European Union and the rules of customary international law, exploring how these rules determine the external relations of the EU and how – vice versa – the union takes part in the development and enforce‑ment of customary international law.

Carolin Damm:Geboren 1989; Studium der Rechtswissen­schaft in Jena; 2015 Promotion; seit April 2015 Rechtsreferendarin am Hanseatischen Oberlandesgericht.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Europarecht, Völkerrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Carolin DammDie Europäische Union im universellen

Völkergewohnheitsrecht

2016. Ca. 320 Seiten (Studien zum europäischen und deutschen

Öffentlichen Recht).ISBN 978-3-16-154408-8

fadengeheftete Broschur ca. € 65,–

erscheint im Mai

Ljuba SokolDie Bestimmung der Verantwortlichkeit für

die Abwehr und Beseitigung von Störungen im öffentlichen und privaten Recht

2016. Ca. 470 Seiten (Studien und Beiträge zum öffentlichen Recht).

ISBN 978-3-16-154466-8fadengeheftete Broschur ca. € 80,–

eBook erscheint im April

Page 53: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 53

Martin SchuppliHerstellung gleichwertiger LebensverhältnisseSozialstaatliches Gebot und Ord‑nungsidee des Verwaltungsrechts –dargestellt unter besonderer Berück‑sichtigung des Schulwesens

Die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse ist ein stets umstrittenes und aktuelles Leitbild. Martin Schuppli stellt verfassungs‑rechtliche Grundlage und ver‑waltungsrechtliche Umsetzung dieses Gebots dar. Er sieht das Gebot der Herstellung gleichwertiger Lebens‑verhältnisse als Ausprägung des Sozialstaatsprinzips, die sämtliche Formen der Staatsgewalt bindet. Die Bedeutung des Gebots geht über den Bereich der Raumordnung hinaus, vielmehr wirkt es in allen Bereichen des Verwaltungsrechts. Die Unter‑suchung der verwaltungsrechtlichen Umsetzung erfolgt anhand ausgewähl‑ter Referenzgebiete des Rechts der Leistungsverwaltung, des Planungs‑ und Organisationsrechts sowie des Gewährleistungsverwaltungsrechts. Dabei beleuchtet der Autor aktuelle Probleme wie den Landarztmangel, sinkende Schülerzahlen und moderne Ansätze der Daseinsvorsorge wie mobile Angebote, Bürgerbusse oder Dorfl äden.

Creating Equal Living Conditions. Administrative Law’s Welfare Off ers and Organisational Concept.

Martin Schuppli:Geboren 1983; Studium der Rechts­wissenschaften an der Universität Bonn; wissenschaftliche Hilfskraft an der Univer­sität Bonn; Rechtsreferendariat in Frankfurt am Main und Taipeh; 2014 zweites Staatsexamen; seit 2014 Rechtsanwalt in Frankfurt am Main; 2015 Promotion.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Verwaltungsrecht, Verfassungsrecht); öffentliche Verwaltung, Landesentwicklung; Referenten in Bundes­, Landes­ und Kommunalbehörden; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Tom PleinerÜberplanung von InfrastrukturAm Beispiel energiewirtschaft licher Streckenplanungen unter besonderer Berücksichtigung der Leitungs‑bündelung

Tom Pleiner rückt mit der Über‑planung das Millionen Kilometer umfassende bestehende Energielei‑tungsnetz in den Fokus. Denn neben der Energiewende haben auch das hohe Alter der Leitungen und die europäische Integration Einfl uss auf Deutschlands Stromnetz. Der Austausch und die Erneuerung von Leitungen übersteigen den künft ig zu leistenden Neubau um ein Vielfaches. Bestehende Leitungen und Trassen taugen dazu, auch künft ige Anfor‑derungen zu meistern. Gleichzeitig können so bislang ungenutzte Flächen verschont werden. Vorhaben in bestehenden Trassen unterliegen dazu allerhand Besonderheiten. Dies gilt für vorbereitende Planungen und auch für deren Zulassung. In diesem Zusammenhang untersucht der Autor, wie Vereinfachungen und Freistel‑lungen einen Vorrang des Ausbaus von Bestandsleitungen rechtlich ab‑sichern. Für die verschiedenen Stufen des Planungsprozesses werden dazu Trassierungsgrundsätze präsentiert. Dabei nimmt der Autor jeweils auch Stellung zum gegenwärtigen Stand der Raumordnungs‑ und Bedarfsplanung.

Replanning Infrastructure: An Example Based on Power Lines, and Emphasizing Line Bundling.

Tom Pleiner:Geboren 1987; Studium der Rechts­wissenschaft an der Humboldt­Universität Berlin und in Shanghai; Stipendiat der Friedrich­Ebert­Stiftung; Visiting Researcher an der University of California, Berkeley; 2011–14 wissenschaftlicher Mitarbeiter im öffentlichen Wirtschaftsrecht; 2015–17 Referendariat am Kammergericht in Berlin mit Stationen in Frankfurt am Main.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Verfassungs­ und Verwaltungsrecht); Bundesnetzagentur; Träger kommunaler Infrastrukturverantwor­tung; RA­Kanzleien; Gerichte; Netzbetreiber, entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Tom PleinerÜberplanung von InfrastrukturAm Beispiel energiewirtschaftlicher Streckenplanungen unter besonderer Berücksichtigung der Leitungsbündelung

2016. Ca. 500 Seiten (Schriften zum Infrastrukturrecht 6).ISBN 978-3-16-154461-3fadengeheftete Broschur ca. € 80,–

erscheint im April

Martin SchuppliHerstellung gleichwertiger LebensverhältnisseSozialstaatliches Gebot und Ordnungsidee des Verwaltungsrechts – dargestellt unter besonderer Berücksichtigung des Schulwesens

2016. Ca. 410 Seiten (Schriften zum Infrastrukturrecht 5).ISBN 978-3-16-154157-5fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

erscheint im März

Page 54: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

54 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Michael SchrammEinseitiges informelles Verwaltungshandeln im Regulierungsrecht

Leitfäden, Auslegungshinweise, Auff orderungsschreiben: Immer häufi ger greifen die nationalen und europäischen Regulierungsbehörden zu unverbindlichen Wegweisungen statt zu Verwaltungsakt und Verord‑nung. Auf den ersten Blick kann in diesen Instrumenten des »einseitigen informellen Verwaltungshandelns« eine besonders schonende Methode staatlicher Aufsicht gesehen werden. Zugleich wurzelt darin allerdings die Gefahr einer dirigistischen Gängelung, die die Kompetenzen der Verwaltung überschreitet.Michael Schramm untersucht, wie diese rechtlich unverbindlichen Behördenäußerungen ihre faktische Wirkung entfalten, systematisiert ihre zahlreichen Erscheinungsformen und zeigt auf, welchen rechtlichen Anfor‑derungen sie unterliegen. Werden diese Maßstäbe beachtet, kann einseitiges informelles Handeln der Regulierungsverwaltung eine fl exible und zielgenaue Steuerungsressource eröff nen.

Unilateral Informal Administrative Action in Regulatory Law.Guidelines, best practices and offi cial suggestions: German and EU regulatory authorities frequently use informal means rather than legally binding decisions. Michael Schramm analyses how these instruments take eff ect, how they can be categorised and which legal framework governs their use.

Michael Schramm:Geboren 1988; Studium der Rechts­wissenschaft an der Bucerius Law School (Hamburg) und der Columbia University (New York, USA); wissenschaftlicher Mit­arbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht mit Rechtsvergleichung an der Bucerius Law School; seit 2014 Referendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Düsseldorf.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Ver­waltungsrecht); Finanzinstitute; Telekom­munikationsunternehmen; Energieversorger; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Julius BucklerStromwirtschaft srecht in FrankreichDer Rechtsrahmen für die französi‑sche Elektrizitätsversorgung zwischen unionsrechtlichen Marktöff nungs‑vorgaben und gemeinwirtschaft lichen Verpfl ichtungen

Der Strombinnenmarktprozess ist nach wie vor unvollendet. Dies hat neben technischen auch rechtliche Gründe: Die Beharrungskräft e der zu Monopolzeiten gewachsenen Strukturen und Ordnungsrahmen sind zum Teil äußerst stark, was sich besonders in Frankreich deutlich zeigt. Die dortige Stromversorgung wird ausgehend von ihrer Einordnung als Service Public sowohl mittelbar durch das Staatsunternehmen EDF als auch unmittelbar durch gesetzliche Regelungen intensiv staatlich kon‑trolliert. Die Marktöff nung wird dadurch zwar nicht vollkommen verhindert. Zusammen mit der besonderen Bedeutung der Kernkraft für die französische Stromversorgung ergeben sich hieraus aber erhebliche Marktöff nungshemmnisse. Vor diesem Hintergrund und ausgehend von der historischen Entwicklung untersucht der Autor das geltende französische Stromwirtschaft srecht über alle Wertschöpfungsstufen hinweg in seinen Bezügen zum EU‑Recht.

Electricity Law in France. Th e French Legal Framework for Electricity Sup-ply between EU Liberalisation Rules and Public Service Obligations.

Julius Buckler:Geboren 1985; Studium der Rechtswissen­schaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung in Bayreuth; seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni­versität Bayreuth; seit 2014 Referendariat im OLG­Bezirk Bamberg; 2015 Promotion.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Behörden (Regulierungsbehörden und Mi­nisterien); Energieversorgungsunternehmen; Verbände; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Julius BucklerStromwirtschaftsrecht in Frankreich

Der Rechtsrahmen für die französische Elektrizitätsversorgung zwischen

unionsrechtlichen Marktöffnungsvorgaben und gemeinwirtschaftlichen Verpfl ichtungen

2016. Ca. 720 Seiten (Energierecht – Beiträge zum deutschen, europäischen

und internationalen Energierecht).ISBN 978-3-16-154301-2

Leinen ca. € 140,–

erscheint im April

Michael SchrammEinseitiges informelles Verwaltungshandeln

im Regulierungsrecht

2016. Ca. 430 Seiten (Studien zum Regulierungsrecht).

ISBN 978-3-16-154392-0fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

erscheint im Mai

Page 55: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 55

Demokratisch-funktionale Analyse der Öff entlich- keitsbeteiligung im Umwelt- und InfrastrukturrechtHerausgegeben von Ekkehard Hofmann, Lina Papadopoulou und Konstantinos Gogos

Die in diesem Band veröff entlichten Beiträge dokumentieren einen im Dezember 2014 in Th essaloniki veranstalteten Workshop im Rahmen einer DAAD‑Hochschulpart‑nerschaft zwischen der Universität Würzburg (nunmehr Universität Trier) und der Aristoteles Universität Th essaloniki. Die Referate behandeln aktuelle Fragen des Umweltrechts unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklungen im Recht der erneuerbaren Energien und der Öff entlichkeitsbeteiligung – sowohl aus deutscher wie auch aus grie‑chischer Perspektive. Die in dem Band versammelten Autoren sind ausgezeichnete Kenner der Materie aus Wissenschaft und Praxis.

Mit Beiträgen von:Ozeni Athanasiadou, Konstantinos Gogos, Ekkehard Hofmann, Wolfgang Kahl, Eft ychia Kourakou, Lina Papadopoulou, Ingolf Pernice, Ale-xander Proelß, Konstantinos Vatalis, Martin Weiler

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

A Democratic-Functional Analysis of Public Participation in Environ-mental and Infrastructure Law.

Ekkehard Hofmann ist Inhaber des Lehr­stuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Umweltrecht, an der Universität Trier; Direktor des dortigen Instituts für Umwelt­ und Technikrecht (IUTR).

Konstantinos Gogos ist Professor an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni­versität Thessaloniki.

Lina Papadopoulou ist Professorin an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni­versität Thessaloniki.

Interessenten:Rechts­, Sozial­, Wirtschafts­ und Medienwissenschaftler, entsprechende Institute und Bibliotheken; Medien, Ver­bände, NGOs, Behörden und Parlamente sowie europäische Institutionen.

MedizinrechtEin Balanceakt zwischen Können und DürfenHerausgegeben von Michael Jahn, Johann H. Kim, Leonard Knegendorf, Larissa Rickli und Franca Poll‑Wolbeck

Das Medizinrecht hat als eine eigene, abgrenzbare Disziplin der Rechts‑wissenschaft en in den vergangenen Jahren immer stärker an Bedeutung gewonnen. Der vorliegende Band enthält die gesammelten Beiträge einer Tagung der Bischöfl ichen Studienförderung Cusanuswerk, die den Bereich des Medizinrechts aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Darunter befi nden sich allgemeine Beiträge zur Bedeutung des Faches, solche mit vornehmlich arztstrafrechtlichen Bezügen, Beiträge aus dem Zivilrecht und Öff entlichen Recht sowie dem Recht des geistigen Eigentums.

Mit Beiträgen von:Peter W. Gaidzik, Christine Godt, Martin Heger, Wolfram Höfl ing, Michael Jahn, Heinz Schöch, Ulrich Schroth, Andreas Spickhoff

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Medical Law. Between Capability and Restraint.

Michael Jahn ist wissenschaftlicher Mit­arbeiter und Doktorand an der Humboldt­Universität zu Berlin.

Johann H. Kim ist Doktorand am Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft, Univer­sität Heidelberg.

Leonard Knegendorf ist Doktorand am Twincore – Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, AG Virus Transmission, Hannover, Fellow des Deutschen Zentrums für Infektions­forschung (DZIF).

Larissa Rickli ist Studentin der Rechts­wissenschaften an der Humboldt­Universität zu Berlin.

Franca Poll-Wolbeck ist Referendarin am Landgerichtsbezirk Bonn.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

MedizinrechtEin Balanceakt zwischen Können und DürfenHerausgegeben von Michael Jahn, Johann H. Kim, Leonard Knegendorf, Larissa Rickli und Franca Poll-Wolbeck

2015. VII, 163 Seiten.ISBN 978-3-16-154343-2Leinen € 59,–

bereits erschienen

Demokratisch-funktionale Analyse der Öffentlichkeitsbeteiligung im Umwelt- und InfrastrukturrechtHerausgegeben von Ekkehard Hofmann, Lina Papadopoulou und Konstantinos Gogos

2016. Ca. 170 Seiten (Recht der Nachhaltigen Entwicklung).ISBN 978-3-16-154455-2fadengeheftete Broschur ca. € 50,–

erscheint im April

Page 56: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

56 – Rechtswissenschaft · Neue Reihe

Spiel und RechtHerausgegeben von Steff en Augsberg, Marc Bungenberg, Christian Tams und Jörg Philipp Terhechte

Die Schrift enreihe Spiel und Recht wurde 2015 gegründet. Mit ihr möchten die Herausgeber zur wissenschaft lichen Erforschung des Zusammenhangs von »Spiel und Recht« beitragen. Dabei sollen die gesellschaft lichen und kulturellen Hintergründe des Phänomens »Spiel« in den Blick genommen werden. Fragestellungen aus dem Glücksspiel‑ und Sportrecht einschließlich seiner europäischen und internationalen Bezüge stehen hierbei im Vorder‑grund.Die Reihe richtet sich ebenso an Mit‑glieder der Forschungsgemeinschaft wie an Teilnehmer des Glücks‑spielmarkts und dessen Regulierungs‑institutionen.

Gaming and the Law.Gaming and the Law (Spiel und Recht) is a new series on gaming law set up in 2015. Questions that arise from gaming law and sports law including their European and interna‑tional dimension will be discussed.

Herausgeber/Editors:

Steffen Augsberg ist Professor für Öffent­liches Recht an der Justus­Liebig­Universität Gießen.

Marc Bungenberg ist Professor für Öffent­liches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Universität des Saarlandes.

Christian Tams ist Professor für Internatio­nales Recht an der University of Glasgow.

Jörg Philipp Terhechte ist Professor für Öffentliches Recht, Europäisches und Inter­nationales Recht sowie Regulierungs­ und Kartellrecht an der Leuphana Universität Lüneburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Die Schri� enreihe Spiel und Recht erforscht den Zusammenhang

von »Spiel und Recht« und erfasst Fragestellungen aus dem

Glücksspiel- und Sportrecht einschließlich seiner europäischen

und internationalen Bezüge.

Gregor KirchhofDas Glücksspielkollegium und die grundgesetzlichen Grenzen von LänderkooperationenDie verfassungsgeforderte Reform des Glücksspielwesens

Die Bundesländer haben durch den Glücksspielstaatsvertrag eine Kooperation auf dem Gebiet des Glücksspielwesens begründet. Ein neu geschaff enes Gremium trifft die maß‑geblichen Entscheidungen: das Glücks‑spielkollegium. Jedes Bundesland hat einen Sitz. Entschieden wird mit Zweidrittelmehrheit. Der Staatsvertrag eröff net dem Glücksspielkollegium im grundrechtssensiblen Bereich des Glücksspielrechts weite Entschei‑dungsräume. Das Demokratieprinzip verlangt grundsätzlich eine eff ektive Aufsicht über solche Entscheidungen. Ausnahmen von diesem Erfordernis wie im Bereich des Rundfunkrechts, des Jugendmedienschutzes oder auf Grund einer länderübergreifenden Ko‑operation greifen nicht. Eine eff ektive Aufsicht über das Kollegium existiert jedoch nicht – das Demokratieprinzip wird verletzt. Der Verfassungsverstoß erstreckt sich auf die gesamten Ent‑scheidungsstrukturen im Glücksspiel‑wesen. Das Glücksspielrecht ist zeitnah durch eine umfassende Reform in das Maß des Grundgesetzes zu führen.

Th e Gambling Commission and the Legal Boundaries of Cooperation between Federal States. Required Constitutional Reform of Gambling Law.

Gregor Kirchhof:Geboren 1971; Studium der Rechts­wissenschaften in Freiburg i. Br., München und London; Master of Laws (LL. M., London Law Program der University of Notre Dame, USA); Promotion und Habilitation an der Universität Bonn; 2011–12 Professor für Staats­ und Verwaltungsrecht, Institut für Politik und Öffentliches Recht der LMU München; seit 2012 Professor für Öffent­liches Recht, Finanzrecht und Steuerrecht, Universität Augsburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Glücks­spielrecht, Verfassungsrecht, grundgesetz­liche Grenzen von Länderkooperationen); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Gregor KirchhofDas Glücksspielkollegium und die

grundgesetzlichen Grenzen vonLänderkooperationen

Die verfassungsgeforderte Reform des Glücksspielwesens

2016. Ca. 70 Seiten (Spiel und Recht 1). ISBN 978-3-16-154567-2fadengeheftete Broschur ca. € 35,–

erscheint im März

Page 57: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 57

Ulrich HalternSoziokulturelle Präferenzen als Grenze des MarktesLotterieregulierung im Unionsrecht

Im Binnenmarkt geraten kulturelle Ei‑genheiten der Mitgliedstaaten häufi g aus dem Blick. Die Rechtfertigung von Markthindernissen gelingt im Wesentlichen durch das Argument, Marktunvollkommenheiten bekämp‑fen zu wollen. Regulierungen, die ein großes symbolisches Gewicht für das gute und richtige Zusammenleben innerhalb der Gesellschaft besitzen, werden marktaffi n umformuliert; in diesem Übersetzungsprozess gehen soziale und kulturelle Bedeutungen verloren. Eine stabile Grenze des Marktes könnte stattdessen durch die selbstbewusste Plausibilisierung soziokultureller Präferenzen der Mitgliedstaaten markiert werden. Dieser Vorschlag wird am Beispiel der Lotterieregulierung, die durch einen reichen genealogischen, religiös geprägten und moralisch sensiblen Kontext geprägt ist und sich durch die Logik des Marktes und seiner Unvollkommenheiten nicht ausloten lässt, durchgespielt.

Socio-Cultural Preferences as Limits of the Market.Th e EU single market sometimes seems to overwhelm Member State cultural identity. Some restrictions – such as those on gambling – serve social and cultural goals which are crucial for social cohesion and the texture of public life. Yet, Member States have tended to focus on market imperfections – a defense that leaves the real issues unsaid. Th is volume argues that gambling law is the perfect habitat for determining the limits of the market by recognizing gambling regulation as a form of collective self‑defi nition protected by Union law.

Ulrich Haltern:Geboren 1967; Direktor des Instituts für Öffentliches Recht, Abt. 1: Europa­ und Völkerrecht an der Albert­Ludwigs­Univer­sität Freiburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; Glücksspielverbände (privat und öffentlich), Innenministerien; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Bitburger Gespräche in MünchenBand 6: Rechtsordnung im trans‑atlantischen WettbewerbHerausgegeben von der Gesellschaft für Rechtspolitik, Trier, und dem Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier

Durch die Megatrends der Globalisierung und Digitalisierung kommen Unternehmen bei in‑ternationalen Geschäft sbeziehungen immer häufi ger mit ausländischen Rechtsordnungen, Rechtsdurch‑setzungsmechanismen und Justiz‑systemen in Berührung. Den daraus resultierenden Fragen widmeten sich unter dem Titel Rechtsordnungen im transatlantischen Wettbewerb die 6. Bitburger Gespräche in München am 03. und 04. Dezember 2015. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand zunächst ein Vergleich des deut‑schen‑, kontinentaleuropäischen‑ und US‑amerikanischen Rechts mit einem besonderen Blick auf die private Rechtsdurchsetzung als Instrument gesellschaft licher Steuerung. Der zweite Veranstaltungstag beschäft igte sich sodann mit der Gegenüber‑stellung der Vorzüge und Schwächen von privater Schiedsgerichtsbarkeit auf der einen Seite und staatlicher Gerichtsbarkeit auf der anderen.

Mit Beiträgen von: Winfried Bausback, Bertram Brossardt, Alexander Bruns, Jennifer D. Gavito, Susanne Gropp-Stadler, Peter Küspert, Bettina Limperg, Reinhard Müller, Joachim Münch, Peter L. Murray, Herbert Roth, Vassilios Skouris, An-dreas Voßkuhle, Christian Winterhoff

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

Bitburg Discussions in Munich. Volume 6: Legal Systems in Transat-lantic Competition.Interessenten:Rechtswissenschaftler (Internationales und Europäisches Wirtschaftsrecht); ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Bitburger Gespräche in MünchenBand 6: Rechtsordnung im transatlantischen WettbewerbHerausgegeben von der Gesellschaft für Rechtspolitik, Trier, und dem Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier

2016. Ca. 120 Seiten (Bitburger Gespräche in München 6).ISBN 978-3-16-154463-7Leinen ca. € 30,–*

erscheint im Mai

* begrenzter Rabatt

Ulrich HalternSoziokulturelle Präferenzen als Grenze des MarktesLotterieregulierung im Unionsrecht

2016. Ca. 160 Seiten (Spiel und Recht).ISBN 978-3-16-154540-5fadengeheftete Broschur ca. € 30,–

erscheint im April

Page 58: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

58 – Rechtswissenschaft · Neuaufl age

Andreas Haratsch / Christian Koenig / Matthias PechsteinEuroparechtUnter Mitarbeit von Tobias Fuchs und Philipp Kubicki10., überarbeitete und aktualisierte Aufl age

Das Lehrbuch »Europarecht« wendet sich sowohl an den Studenten mit dem Pfl ichtfach Europarecht als auch an den Wahlpfl ichtkandidaten, ist aber auch für den juristischen Praktiker geeignet, da es einen schnellen Zugang zur Materie er‑möglicht.

Aus Rezensionen zu vorherigen Aufl agen:»Insgesamt bleibt […] festzuhalten, dass das Lehrbuch von Haratsch/Koenig/Pechstein zu den besten Büchern gehört, die zum EU‑Recht veröff entlicht wurden.«Guido Kirchhoff Zeitschrift für das Juristische Studium 2012, 291–292

»[Das Buch] ist vielmehr durch die neue Aufl age in hervorragender Weise auf den aktuellen Stand des Reform‑vertrags von Lissabon gebracht. Ihm ist deshalb, wie schon für die Voraufl agen geschehen, eine weite Verbreitung zu wünschen.«Günter Breunig Verwaltungsblätter für Baden‑Württemberg 2011, 206–207

European Law. 10th, revised edition.

Andreas Haratsch ist Inhaber des Lehr­stuhls für Deutsches und Europäisches Verfassungs­ und Verwaltungsrecht sowie Völkerrecht an der FernUniversität in Hagen.

Christian Koenig ist Professor an der Universität Bonn und Direktor am Zentrum für Europäische Integrationsforschung der Universität Bonn.

Matthias Pechstein ist Inhaber des Jean­Monnet­Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Europarecht an der Europa­Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Interessenten:Studierende und Lehrende der Rechts­ und Wirtschaftswissenschaften, der Politik­ und Geisteswissenschaften; Behörden; Verbände; Medien.

Entscheidungen des EuGHKommentierte StudienauswahlZusammengestellt, erläutert und herausgegeben von Matthias Pechstein9., erweiterte Aufl age

»Das Gesamturteil fällt leicht und ist eindeutig. Die kommentierte Auswahl der Entscheidungen des EuGH ergänzt nicht nur sehr gut das Studium des Europarechts, sondern bietet einen systematischen Über‑blick, der die Arbeit erleichtert und zum Nachdenken anregt.«Christian Bickenbach ZJS 1/2014, 130

»[…] Die Entscheidungssammlung wirkt wohl durchdacht und an den Bedürfnissen der Leser orientiert. Besonders wertvoll macht das Buch, dass die Entscheidungen nicht einfach abgedruckt sind. Vielmehr sind die Zitierungen auf die wesentlichen Teile beschränkt, wofür jeder dankbar sein wird, der einmal ein EuGH‑Urteil in all seiner Pracht und Ausführlich‑keit gelesen hat. Zudem bietet der Autor hervorragende Anmerkungen vor jeder Entscheidung, in der er Bedeutung und Folgen des nach‑folgenden Urteils erläutert. Dabei verzichtet er jedoch auf seitenlange theoretische Erläuterungen, die sonst in Lehrbüchern zu fi nden sind. Dies macht die sonst nur schwer über‑blickbaren Zusammenhänge der gemeinschaft lichen Judikatur auf einmal erstaunlich klar. […]«Christiane Warmbein www.stud jur‑onl i n e .de

Decisions of the European Court of Justice. A Selection for Students with Short Systematic Commentaries. 9th, revised edition.

Matthias Pechstein:Geboren 1958; 1987 Promotion; 1994 Habilitation; Inhaber des Jean­Monnet­Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Europarecht an der Europa­Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Interessenten:Studierende der Rechtswissenschaft; Journalisten; Politikwissenschaftler; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Entscheidungen des EuGHKommentierte Studienauswahl

Zusammengestellt, erläutert und herausgegeben von Matthias Pechstein

9., erweiterte Aufl age 2016. Ca. 920 Seiten (UTB S 2015).

ISBN 978-3-8252-4159-9Broschur ca. € 25,–

erscheint im April

Auslieferung und Bereitstellung nur über UTB GmbH Stuttgart

Andreas Haratsch / Christian Koenig / Matthias Pechstein

EuroparechtUnter Mitarbeit von Tobias Fuchs und Philipp Kubicki

10., überarbeitete und aktualisierte Aufl age 2016. Ca. 820 Seiten

(Mohr Lehrbuch).ISBN 978-3-16-154501-6

Broschur ca. € 35,–

eBook erscheint im April

Page 59: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neuaufl age – 59

Ulrich HalternEuroparechtDogmatik im KontextBand I: Europäisches Verfassungsrecht3., völlig überarbeitete und ergänzte Aufl age

Das Recht der Europäischen Union ist in ein dynamisches Umfeld einge‑bettet, das stark durch politische, wirtschaft liche, soziale, kulturelle und institutionelle Kontexte geprägt ist. Diese Einbettung wirkt auf Ent‑stehung, Auslegung und Anwendung des Rechts zurück: Das Verständnis von Unionsrecht hängt an der Rückübersetzung der Kontexte ins Dogmatische. Dieses Lehrbuch will ein solches Verständnis vermitteln, in‑dem es durch eine kontextorientierte juristische Methode die komplexen Zusammenhänge zur Sprache bringt statt sie zu verbergen. Die vorliegende 3. Aufl age geht diesen Weg auf dem aktuellen Stand der Integration weiter; der 1. Band behandelt das Verfassungsrecht der Union. Der bald erscheinende 2. Band wird das europäische Wirtschaft srecht (gemeinsam mit dem internationalen Wirtschaft srecht) behandeln.Die 1. und 2. Aufl age sind bei UTB erschienen.

EU Law in Context. Volume 1: Th e Constitutional Law of the Union.Much of European Union law makes sense only if it is studied within its political, economic, social, cul‑tural and institutional context. Th is textbook provides students with the necessary methodological tools and substantive information. It places key dogmatic developments within their broader disciplinary settings and is context‑sensitive in explaining EU law in action.

Ulrich Haltern:Geboren 1967; Direktor des Instituts für Öffentliches Recht, Abt. 1: Europa­ und Völkerrecht an der Albert­Ludwigs­Univer­sität Freiburg.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Rechts­ und Politikwissenschaften (Europarecht; europäische Integration); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Frank FechnerMedienrechtLehrbuch des gesamten Medienrechts unter besonderer Berücksichtigung von Presse, Rundfunk und Multi‑media17., überarbeitete und ergänzte Aufl age

Frank Fechner hat das Werk bezüglich der Gesetzesänderungen, der Recht‑sprechung und der Literatur komplett überarbeitet und somit erneut auf den aktuellen Stand gebracht.

Aus Rezensionen zu vorherigen Aufl agen:»Fechners Medienrecht ist ein Best‑seller. […] Und seit dem Jahr 2000 gab es jedes Jahr eine Neuaufl age. Akzeptanz auf dem Lesermarkt, insbesondere unter Jurastudierenden, ist dem Werk also gewiss. Und bereits das spricht für die Qualität des Buches. Genauso wichtig aber ist, dass der Autor durch häufi ge Neuaufl agen die Chance nutzt, der Dynamik des Medienrechts gerecht zu werden, die erhebliche Veränderungen von Gesetzgebung und Rechtsprechung prägt. […] Alle Medienrechtsein‑steiger erhalten […] eine hilfreich‑komprimierte Handreichung in präziser Sprache.«Tobias Gostomzyk www.dierezensenten.blogspot.de/ 2013/06/rezension‑off entliches‑recht‑medienrecht.html (06/2013)

Media Law. A Textbook of Complete Media Law Focusing on the Press, Radio, Television and Multimedia. 17th, revised and expanded edition.

Frank Fechner:Geboren 1958; Dr. iur.; Professor für Öffent­liches Recht, insbesondere öffentlich­recht­liches Wirtschaftsrecht und Medienrecht an der TU Ilmenau.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Rechts­wissenschaft und der Medienwissenschaft; Medienorganisationen; Verlage; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Frank FechnerMedienrechtLehrbuch des gesamten Medienrechts unter besonderer Berücksichtigung von Presse, Rundfunk und Multimedia

17., überarbeitete und ergänzte Aufl age 2016. XXXII, 449 Seiten (UTB M 2154).ISBN 978-3-8252-4596-2Broschur € 19.99

bereits erschienen

Auslieferung und Bereitstellung nur über UTB GmbH Stuttgart

Ulrich HalternEuroparechtDogmatik im Kontext Band I: Europäisches Verfassungsrecht

3., völlig überarbeitete und ergänzte Aufl age 2016. Ca. 600 Seiten.ISBN 978-3-16-150497-6Broschur ca. € 40,–

erscheint im Mai eBook

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60 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Lorenz von Stein und die rechtliche Regelung der WirklichkeitHerausgegeben von Christoph Brüning und Utz Schliesky

Der vorliegende Band dokumentiert die Fachtagung des Lorenz‑von‑Stein‑Instituts für Verwaltungswissenschaf‑ten an der Christian‑Albrechts‑Uni‑versität zu Kiel anlässlich Lorenz von Steins 200. Geburtstag im Jahr 2015.Schon früh hob Lorenz von Stein – als Vordenker des sozialen Rechtsstaats – die soziale Funktion des Verwaltungs‑handelns hervor. Er begriff Staat, Verwaltung und Recht im Lichte ihres sozialen Auft rags für die persönliche Entfaltung des Einzelnen. Einzig‑artig ist dabei Steins ganzheitlicher Ansatz: Verwaltungslehre, Staatslehre, Politikwissenschaft und Ökonomie hingen für Lorenz von Stein untrenn‑bar zusammen und wurden von ihm stets aus gesellschaft licher Perspektive betrachtet. In ihren Beiträgen greifen die Autoren die fortdauernde Aktuali‑tät des Denkens Lorenz von Steins für ihre jeweilige Fachdisziplin auf.

Mit Beiträgen von:Christoph Brüning, Rolf Grawert, Stefan Koslowski, Joachim Krause, Utz Schliesky, Sönke E. Schulz, Christian Seidl, Hans-Heinrich Trute

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de

Lorenz von Stein and the Legal Regulation of Reality.

Lorenz von Stein (1815–1890) war Professor für Politische Ökonomie an der Universität Wien.

Christoph Brüning ist Inhaber des Lehr­stuhls für Öffentliches Recht und Ver­waltungswissenschaften und Vorstand des Lorenz­von­Stein­Instituts für Verwaltungs­wissenschaften an der Christian­Albrechts­Universität zu Kiel.

Utz Schliesky ist Direktor des Schleswig­Holsteinischen Landtages und geschäfts­führender Vorstand des Lorenz­von­Stein­Instituts für Verwaltungswissenschaften an der Christian­Albrechts­Universität zu Kiel.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Sport und GesundheitHerausgegeben von Wolfram Höfl ing, Johannes Horst und Martin Nolte

Das Verhältnis zwischen Sport und Gesundheit ist ambivalent, indem Sport die Gesundheit fördern und krank machen kann. Auf Chancen und Risiken reagiert unsere Rechts‑ordnung. Mit alledem befassen sich die Beiträge des vorliegenden Bandes. Sie dokumentieren die Vorträge des 6. Kölner Sportrechtstages zu den kulturhistorischen, medizinischen, ökonomischen sowie sozial‑, zivil‑ und strafrechtlichen Dimensionen des Verhältnisses zwischen Sport und Gesundheit.

Inhaltsübersicht:Klaus Bergdolt: Sport und Gesundheit in medizin‑ und kulturhistorischer Perspektive – Hans-Georg Predel: Fit bis ins hohe Alter: Lebenslanger Sport und Mediterrane Küche – Pamela Wicker: Mehr Sport als Medizin gegen steigende Gesundheitskosten? – Heinrich Lang: Sport und Gesundheit aus gesundheitsrechtlicher Per‑spektive – Walter Dury: Gesundheits‑schäden durch Sport – zivilrechtliche Folgen? – Klaus Bernsmann: Sport und Gesundheit aus strafrechtlicher Sicht – Zum Strafb arkeitsrisiko von Schieds‑ bzw. Kampfrichtern

Sport and Health.

Wolfram Höfl ing ist Direktor des Instituts für Staatsrecht sowie Inhaber des Lehr­stuhls für Staats­ und Verwaltungsrecht, Finanzrecht sowie Gesundheitsrecht an der Universität zu Köln und Leiter der Forschungsstelle für das Recht des Gesund­heitswesens.

Johannes Horst ist Kanzler der Deutschen Sporthochschule Köln a.D. und Honorar­professor für Sportrecht an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Martin Nolte ist Professor und Direktor des Instituts für Sportrecht an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Sportrecht); Sportwissenschaftler; Sportler; entsprechende Institute und Bibliotheken; Vereine und Verbände.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Sport und GesundheitHerausgegeben von Wolfram Höfl ing,

Johannes Horst und Martin Nolte

2015. VIII, 82 Seiten (Sport – Recht – Gesellschaft 6).

ISBN 978-3-16-154321-0fadengeheftete Broschur € 34,–

bereits erschienen

Lorenz von Stein und die rechtliche Regelung der Wirklichkeit

Herausgegeben von Christoph Brüning und Utz Schliesky

2015. VIII, 249 Seiten.ISBN 978-3-16-154366-1

fadengeheftete Broschur € 69,–;ISBN 978-3-16-154344-9

Leinen € 89,–

bereits erschienen

Page 61: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenscha� · Neue Reihe / Neu vorgestellt – 61

Ruben MartiniDer persönliche Körperscha� steuertatbestandEine rechtsvergleichend-historische Analyse der Bestimmung von eigen-ständig steuerp� ichtigen Personen-vereinigungen

Für die Körperscha� steuer, die im Gegensatz zur persönlichen Ein-kommensteuerp� icht nicht auf eine faktische Vorstrukturierung der Realität au� auen kann, ergibt sich stets die Notwendigkeit, die Körper-scha� steuersubjekte und transparent besteuerte Gebilde (in Deutschland v. a. die Mitunternehmerscha� en) mittels eines gesonderten Verfahrens zu bestimmen. Für die erforderliche rechtliche Vorstrukturierung der fak-tisch bestehenden gemeinscha� lichen Tätigkeiten wird in weiten Teilen auf die Wertungen des Zivilrechts zurück-gegri� en. Den an dieser Schnittstelle bestehenden Funktionszusammen-hang zwischen steuerrechtlichen Einordnungsmechanismen und dem materiellen Zivilrecht sowie dem Gesellscha� skollisionsrecht analysiert Ruben Martini auf Grundlage eines numerisch gestützten Rechtsver-gleichs. Die so gewonnenen, losgelöst von einer nationalen Rechtsordnung einsetzbaren Erkenntnisse werden darau� in in einer ersten Verprobung auf das deutsche Körperscha� -steuerrecht angewendet.Die Arbeit wurde mit dem Förder-preis des Deutschen Wissenscha� -lichen Instituts der Steuerberater e.V. 2015 ausgezeichnet.

� e Personal Scope of Corporate Income Tax. A Comparative-Historical Analysis of Determining Tax Opaque Associations.

Ruben Martini:Geboren 1982; Studium der Rechtswissen-schaften in Heidelberg und Lund sowie der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre in Hagen; Diplom-Kaufmann; 2011–13 Refe-rendariat am LG Heidelberg; 2013 Zweite juristische Staatsprüfung und Eintritt in die Rheinland-Pfälzische Justiz; seit 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundes-� nanzhof.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Verö� entlichungen zum Steuerrecht

Das Steuerrecht ist ö� entliches Ein-gri� srecht von großer wirtscha� licher und gesellscha� licher Relevanz; es durchdringt alle Lebensbereiche und knüp� dabei vielfach an zivilrecht-lich vorstrukturierte und gestaltete Vorgänge an. Dessen ungeachtet folgt es einer eigenständigen Teleologie, ist darüber hinaus Untersuchungsgegen-stand nicht nur der Steuerrechts-wissenscha� , sondern zahlreicher weiterer wissenscha� licher Dis-ziplinen, und zudem rechtspolitisch ein von hoher Dynamik geprägtes Rechtsgebiet. Grundlegende, nicht selten von der tagespolitischen Diskussion überdeckte Probleme zu identi� zieren, sie in den Gesamt-kontext der Steuerrechtswissenscha� einzuordnen, sie methodisch wie auch verfassungsrechtlich rückzubinden und zukun� sweisende Lösungs-ansätze zu entwickeln, stellt deshalb eine besondere Herausforderung dar. Arbeiten, die steuerrechtwissenscha� -lichen Forschungsfragen in dieser Weise auf den Grund gehen, bietet die Reihe eine gemeinsame Plattform. Willkommen sind Arbeiten mit ö� entlich-rechtlichem, privatrecht-lichem oder auch strafrechtlichem Hintergrund, doch ist die Reihe auch o� en für interdisziplinäre Ansätze, vornehmlich aus dem Bereich der Wirtscha� swissenscha� en, der Soziologie und der Politikwissen-scha� en.

Publications on Tax Law.� e new series aims to identify fundamental problems which are o� en obscured by daily political discussions and to place them in the overall context of their scholarly � eld, methodically and constitutionally backing them up and developing viable approaches to future solutions. Works with backgrounds in public and private law but also criminal law are all welcome. Interessenten:Rechtswissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Die Schri� enreihe Verö� entlichungen zum Steuerrecht versucht grundlegende, nicht selten von der tagespolitischen Diskussion überdeckte Probleme zu identi� zieren, sie in den Gesamtkontext der Steuerrechtswissenscha� einzuordnen, sie methodisch wie auch verfassungsrechtlich rückzubinden und zukun� sweisende Lösungsansätze zu entwickeln.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Ruben MartiniDer persönliche KörperschaftsteuertatbestandEine rechtsvergleichend-historische Analyse der Bestimmung von eigenständig steuerp� ichtigen Personenvereinigungen

2016. Ca. 500 Seiten (Veröffentlichungen zum Steuerrecht).ISBN 978-3-16-154149-0Leinen ca. € 120,–

erscheint im Mai

Page 62: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

62 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Matthias Maetschke»Verdammung der Missethäter zur Bergarbeit«Das Scheitern der Bergwerksstrafe im frühneuzeitlichen Europa

Die Bergwerksstrafe des antiken römischen Rechts war im frühneu‑zeitlichen Europa allgemein bekannt. Vielen erschien sie als besonders geeignete Strafart. Dennoch schei‑terten alle Versuche, sie in der Praxis umzusetzen. Matthias Maetschke geht den Gründen hierfür nach.Im Mittelpunkt stehen dabei sechs Experimente mit der Berg‑werksstrafe, die bislang von der Forschung kaum beachtet wurden. Sie fanden in Sachsen, Wales, der Habsburgermonarchie, Spanien und Frankreich statt. Ihre Untersuchung führt zu folgendem Ergebnis: Die Bergwerksstrafe entsprach zwar den strafrechtlichen Kriterien für eine gerechte und nützliche Strafe. Sie fügte sich jedoch nicht in die wirt‑schaft lichen Rahmenbedingungen ein. Der frühneuzeitliche Bergbau hatte keinen dauerhaft en Bedarf nach der Zwangsarbeit von Sträfl ingen.

»Condemning Convicts to the Mines«. How Condemnation to the Mines Failed in Early Modern Europe.Ancient Roman law’s punishment of sending convicts to work in mines was well‑known in early modern Europe. Many held it to be a particu‑larly fi tting method of punishment. Nevertheless, all attempts to put it into practice failed. Matthias Maetschke examines the reasons why.

Matthias Maetschke:Geboren 1976; Studium der Rechtswissen­schaften an den Universitäten Frankfurt/Main und Bonn; 2006 Promotion; 2008 Zweites juristisches Staatsexamen; Rechts­anwalt im Bereich des privaten Immobilien­wirtschaftsrechts in Düsseldorf; seit 2009 Akademischer Rat auf Zeit am Institut für Deutsche und Rheinische Rechtsgeschichte der Universität Bonn; 2015 Erteilung der venia legendi für Bürgerliches Recht, Deutsche Rechtsgeschichte und Historische Rechtsvergleichung.

Interessenten:Strafrechtswissenschaftler; Historiker (Rechtsgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Sozialgeschichte); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Johannes RübergDie Preisbestimmung in der TelekommunikationEin rechtshistorischer Vergleich der Preissetzungsverfahren des deutschen und US‑amerikanischen Fernmeldewesens von den Anfängen bis zum Beginn der Liberalisierung des Marktes

Johannes Rüberg beleuchtet die bis zum Aufb rechen der mono‑polistischen Marktstrukturen be‑stehenden Preissetzungsverfahren in der Telekommunikation anhand eines rechtshistorischen Vergleichs des deutschen und US‑amerikanischen Fernmeldewesens. Im Kern geht es dabei um die Frage, durch wen und wie die Telefongebühren festgelegt wurden. Der Autor verdeutlicht, dass die Organisation des Telekommuni‑kationsmarktes, die Einbindung in bestehende Markt‑ und Wirtschaft s‑ordnungen sowie die institutionelle Ausgestaltung der Preisbestimmung eine hohe nationalstaatliche Eigen‑ständigkeit aufwiesen. Trotz aller ordnungsrechtlichen Gegensätze bildete das Monopol das notwendige Gegenstück zu einer auf beiden Seiten des Atlantiks gewollten Preissetzung nach politischer Opportunität, die im gesellschaft spolitischen Prozess immer wieder neu ausgehandelt und verteidigt werden musste.

Determining Telecommunication Prices. German and US Pricing Methods Since Market Liberaliza-tion.

Johannes Rüberg:Geboren 1983; Studium der Rechtswissen­schaften an den Universitäten Passau und Bonn; Mitarbeiter des vom Bundesministeri­um für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinären Forschungsprojekts »Gestaltung der Freiheit – Regulierung von Wirtschaft zwischen historischer Prägung und Normierung«; 2014 Assessorexamen im OLG Bezirk Düsseldorf; seit 2015 Rechts­anwalt in Düsseldorf.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Rechtsgeschichte, Telekommunikations­recht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Johannes RübergDie Preisbestimmung in der

TelekommunikationEin rechtshistorischer Vergleich der

Preissetzungsverfahren des deutschen und US-amerikanischen Fernmeldewesens

von den Anfängen bis zum Beginn der Liberalisierung des Marktes

2016. Ca. 330 Seiten (Rechtsordnung und Wirtschaftsgeschichte).

ISBN 978-3-16-154550-4fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

erscheint im Mai

Matthias Maetschke»Verdammung der Missethäter

zur Bergarbeit«Das Scheitern der Bergwerksstrafe

im frühneuzeitlichen Europa

2016. Ca. 300 Seiten (Rechtsordnung und Wirtschaftsgeschichte 16).

ISBN 978-3-16-154284-8Leinen ca. € 65,–

erscheint im März

Page 63: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt / Neuaufl age – 63

Wolfgang ErnstRechtserkenntnis durch Richtermehrheiten»group choice« in europäischen Justiztraditionen

Wenn mehrere Richter zur Ent‑scheidung desselben Falles berufen sind, verschränkt sich die Aufgabe der normgebundenen Rechtserkenntnis mit der einer kollektiven Entschei‑dungsfi ndung (»group choice«). Die resultierenden Schwierigkeiten und Lösungsverfahren werden seit der Antike diskutiert. Unterschiedliche Regelungen in europäischen Justiz‑traditionen werden dadurch geprägt, ob das Verfahrensergebnis in einem Kollegialakt oder in einer Mehrheit von Einzelerkenntnissen besteht.Abgesehen von Problemen der Mehr‑heitsbildung bei quantitativen oder qualitativen Divergenzen über den Urteilstenor zwingt die Begründungs‑pfl icht zur Findung von zugleich mehrheitsgetragenen wie stimmigen Urteilsgründen. Dies führt auf die Frage, ob die juristische Methode, die Singularmethode ist, nicht einer Erweiterung bedarf, die den Ei‑nigungsprozess im Richterkollegium einer nachvollziehbaren Methodik unterwirft .

Judicial Majoritarianism. »group choice« in European Legal Tradi-tions.When judges in collegiate courts disagree, establishing the majority result poses particular methodological problems. What is the result when judges disagree on the quantitative or qualitative aspects of their decision and how can they fuse their individual legal reasoning into a joint opinion if that is what they are expected to deliver?

Wolfgang Ernst:Geboren 1956; 1981 Promotion; 1989 Habilitation; Professor für Römisches Recht und Privatrecht in Tübingen und Bonn; Arthur Goodhart Professor in Legal Science, Cambridge; Professor an der Universität Zürich; seit 2015 Regius Professor of Civil Law, Oxford.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mathias Schmoeckel / Matthias MaetschkeRechtsgeschichte der Wirtschaft Seit dem 19. Jahrhundert2. Aufl age

Das Werk vermittelt Studierenden der Rechts‑, Geschichts‑ und Wirtschaft s‑wissenschaft en einen chronologischen Überblick über die Entwicklung des rechtlichen Rahmens der deutschen Wirtschaft von ca. 1800 an bis heute. Dafür stellt es in verschiedenen Blö‑cken insbesondere die Entwicklung des Handelsrechts, des gewerblichen Rechtsschutzes, des Gesellschaft s‑rechts, des Kartellrechts und des Arbeitsrechts dar.In der Neuaufl age sind die ent‑sprechenden Lehrsätze am Ende der Kapitel hinzugekommen. Außerdem werden verschiedene Materien wie Banken und Versicherungen in einem neuen Kapitel zum Regulierungsrecht behandelt.

»Mathias Schmoeckel ist ein vorzüg‑lich konzipiertes und dokumentiertes Werk zu verdanken, das nicht nur den Studierenden […] den Zugang zur Entwicklung der Regelung der wirtschaft lichen Abläufe und das Verständnis ihrer komplexen Zusam‑menhänge wesentlich zu erleichtern vermag.«Friedrich Kübler Rechtsgeschichte 2009, 215–217

Th e Legal History of the Economy. Since the 19th Century. 2nd edition.

Mathias Schmoeckel ist Professor für Deutsche und Rheinische Rechtsgeschichte an der Rheinischen Friedrich­Wilhelms­Universität Bonn und Geschäftsführender Direktor des Rheinischen Instituts für Notarrecht.

Matthias Maetschke ist Akademischer Rat auf Zeit am Institut für Deutsche und Rheinische Rechtsgeschichte der Universität Bonn mit venia legendi für Bürgerliches Recht, Deutsche Rechtsgeschichte und Historische Rechtsvergleichung.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Rechts­wissenschaften, der Philosophie und der Wirtschaftswissenschaften; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Mathias Schmoeckel / Matthias MaetschkeRechtsgeschichte der WirtschaftSeit dem 19. Jahrhundert

2. Aufl age 2016. Ca. 500 Seiten (Mohr Lehrbuch).ISBN 978-3-16-154504-7Broschur ca. € 35,–

erscheint im April eBook

Wolfgang ErnstRechtserkenntnis durch Richtermehrheiten»group choice« in europäischen Justiztraditionen

2016. XX, 362 Seiten.ISBN 978-3-16-154361-6Leinen € 109,–

bereits erschienen eBook

Page 64: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

64 – Rechtswissenschaft · Neuaufl age

Reinhard BorkAllgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuchs4., neubearbeitete Aufl age

Reinhard Bork stellt in seinem Lehr‑buch die grundlegenden Institutionen des Bürgerlichen Rechts dar. Es soll sowohl den Einstieg in das Bürger‑liche Recht ermöglichen als auch Fortgeschrittenen und Praktikern auf dem Gebiet des Allgemeinen Teils des BGB als Nachschlagewerk dienen.Für die 4. Aufl age wurde das gesamte Buch gründlich überarbeitet und ins‑besondere die seit der letzten Aufl age erschienene Rechtsprechung und Literatur eingearbeitet. Außerdem erforderte die Berücksichtigung der Verbraucherrechterichtlinie erheb‑liche Veränderungen.

»Der von Bork verfasste AT besticht von Anfang bis Ende durch seine prägnante und strukturierte Dar‑stellung sowie durch sprachliche Klarheit.«Dirk Olzen JURA – Juristische Aus‑bildung – 2011, 275

»Klar strukturiert und sprachlich prägnant schweift er nie vom vorgege‑benen Pfad ab, sondern erfüllt das abstrakte Th ema mit Leben. Einmal durchgearbeitet, ist der Grundstein für überdurchschnittliche Noten im Zivilrecht gelegt.«Mirko Laudon JuraBiblio.de – http://www.jurabiblio.de/2011/09/bork‑allgemeiner‑teil‑des‑bgb.html (09/2011)

General Part of the German Civil Code. 4th revised edition.Th e new edition has been completely revised and updated.

Reinhard Bork: Geboren 1956; 1984 Promotion; 1988 Habilitation; seit 1990 geschäftsführender Direktor des Seminars für Zivilprozess­ und Allgemeines Prozessrecht der Universität Hamburg.

Interessenten:Studierende und Lehrende des Privatrechts; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Axel BeaterMedienrecht2., neubearbeitete Aufl age

In diesem Lehrbuch stellt Axel Beater das Medienrecht als einheitliches und eigenständiges Gebiet vor. Er begreift das Presse‑, Rundfunk‑ und Telemedienrecht als Teilmaterien eines einheitlichen Fachs und konzen‑triert sich dazu auf die Schnittmenge dieser Gebiete.Für die 2. Aufl age hat der Autor das gesamte Werk grundlegend über‑arbeitet und viele Abschnitte komplett neu geschrieben. Vor allem die Kapitel über Informationsformen und öff entliche Informationsinteressen, die Freiheit und Unfreiheit von Informationen und das Kapitel über die äußerungsrechtlichen Ansprüche wurden neu verfasst.

»Das neue Werk zum Medienrecht setzt Maßstäbe und kann bereits in der ersten Aufl age als Standardwerk bezeichnet werden.«Ralf Hansen www.juralit.com (18. 03. 2008)

»Insgesamt hat Beater mit seinem Medienrecht ein beachtliches und grundlegendes Werk vorgelegt. Sein mutiger konzeptioneller Ansatz hat ein Buch hervorgebracht, dessen Systematik überzeugt. […] Es ist für Wissenschaft und Praxis ein Gewinn.«Rolf Schwartmann Zeitschrift für Urheber‑ und Medienrecht, 2008, 726–727

Media Law. 2nd edition.In this textbook, Axel Beater presents media law as a homogenous and independent branch of the law. Th e new edition has been completely revised and updated.

Axel Beater:Geboren 1961; 1988 Promotion; 1994 Habilitation; seit 1996 Professor an der Universität Greifswald.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Rechts­wissenschaft (Urheberrecht, Medienrecht); Medienwissenschaftler; Medienorganisatio­nen; Zivilgerichte; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Axel BeaterMedienrecht

2., neubearbeitete Aufl age 2016. XLI, 841 Seiten (Lehrbuch

des Privatrechts).ISBN 978-3-16-152030-3

Leinen € 109,–

eBook bereits erschienen

Reinhard BorkAllgemeiner Teil des

Bürgerlichen Gesetzbuchs

4., neubearbeitete Aufl age 2016. XXXIII, 767 Seiten (Lehrbuch

des Privatrechts).ISBN 978-3-16-154447-7

Leinen € 99,–

eBook bereits erschienen

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Rechtswissenschaft · Neuaufl age – 65

Hiermit liegt der 2. Teilband der grundlegend neu bearbeiteten 2. Aufl age des Standardwerks zum Bereicherungsrecht (§§ 812 ff . BGB) als einem der schwierigsten und wichtigsten Gebiete des Bürgerlichen Rechts vor.

Dieter Reuter / Michael MartinekUngerechtfertigte Bereicherung2. Teilband: Die bereicherungsrechtlichen Dreiecksverhältnisse – Die Bereiche‑rungs haft ung – Das Bereicherungsrecht im Anspruchssystem des BGB – Bereicherungsrecht in der Privatrechtsordnung (erkenntnisleitende Grund‑gedanken) – Reformvorstellungen2., völlig neu bearbeitete Aufl age

Mehr als dreißig Jahre nach der ersten Aufl age des Werkes »Ungerechtfertigte Bereicherung« von Dieter Reuter und Michael Martinek in der Reihe Handbuch des Schuldrechts in Einzel-darstellungen erscheint nunmehr von der völlig neubearbeiteten zweiten Aufl age der 2. Teilband von Dieter Reuter, dem später der 1. Teilband von Michael Martinek folgen soll. Der 2. Teilband des Werkes bietet eine umfassende systematische Dar‑stellung und dogmatisch‑konstruktive Durchdringung der bereicherungs‑rechtlichen Dreiecksverhältnisse, des Umfangs der Bereicherungshaft ung und der Konkurrenzen in Weiterent‑wicklung der normativ‑funktionalen Kondiktionentypologie. Wie schon die Erstaufl age von 1983, der in Rechts‑praxis und Rechtswissenschaft eine rege und wegweisende Diskussion ausgelöst sowie in der höchstrichter‑lichen Rechtsprechung eine prägende Wirkung entfaltet hat, versteht sich der Band als Grundlagenwerk des Bereicherungsrechts der §§ 812 ff . BGB, das als eines der schwierigsten, aber auch der praktisch wichtigsten Gebiete des bürgerlichen Rechts gilt.

Aus Rezensionen zur 1. Aufl age:

»Als Standardwerk des Bereiche‑rungsrechts wird sich dieses Buch sehr schnell seinen Platz erobern.«Ulrich Loewenheim NJW 35, 1984

»das große Verdienst […], das sich Reuter und Martinek um die wis‑senschaft liche Vertiefung auf einem der schwierigsten Gebiete unseres Zivilrechts durch dieses eindrucks‑volle Buch erworben haben.«Werner Lorenz JZ 13, 1984

»Die zukünft ige Diskussion um das Bereicherungsrecht wird kaum auf dieses Buch verzichten können.«Klaus Kind Staatsanzeiger für das Land Hessen 8, 1984

Unjustifi ed Enrichment. Volume II: Enrichment Law‘s Triangular Relationship – Gain Liability, the German Civil Code’s Claims System and Private Law – Plus Reform Proposals.More than 30 years aft er the fi rst edition of Dieter Reuter and Michael Martinek’s »Unjustifi ed Enrichment« was published as part of the »Hand‑book of Obligation Law« monograph series, Dieter Reuter’s Volume II appears in completely revised form; Michael Martinek’s Volume I is set to follow. Th e edition presented here contains a comprehensive systemati‑sation and doctrinal analysis of the triangular relationship, the liability scope of unjust enrichment and issues of overlapping institutes on the basis of the normative‑functional typol‑ogy of enrichment actions. Like the 1983 edition, which prompted vivid and pathbreaking discussion among practitioners and legal scholars and had a coining impact on higher court jurisprudence, this volume sets a benchmark for the law of unjust enrichment pursuant to sections 812 et seq. of the German Civil Code, one of the most intricate but also one of the most important fi elds of civil law.

Dieter Reuter:Geboren 1940; Professor für Bürgerliches Recht, Handels­ und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Rechtstheorie an den Universitäten Berlin (FU), Tübingen und Kiel; seit 2008 emeritiert.

Michael Martinek:Geboren 1950; Professor für Bürgerliches Recht, Handels­ und Wirtschaftsrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsver­gleichung an der Universität des Saarlandes.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Zivilrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Dieter Reuter / Michael MartinekUngerechtfertigte Bereicherung2. Teilband: Die bereicherungs-rechtlichen Dreiecksverhältnisse – Die Bereicherungshaftung – Das Be-reicherungsrecht im Anspruchssystem des BGB – Bereicherungsrecht in der Privatrechtsordnung (erkenntnisleitende Grundgedanken) – Reformvorstellungen

2., völlig neu bearbeitete Aufl age 2016. Ca. 710 Seiten (Handbuch des Schuldrechts 4).ISBN 978-3-16-154527-6Leinen ca. € 150,–

erscheint im Mai

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66 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Hans-Jürgen HellwigBerufsrecht und Berufsethik der Anwaltschaft in Deutschland und EuropaHerausgegeben von Caspar Behme und Friedrich Graf von Westphalen

Der Sammelband enthält ausgewählte Schrift en von Hans‑Jürgen Hellwig zum anwaltlichen Berufsrecht und zur anwaltlichen Berufsethik, die in den letzten Jahren die Entwicklung dieser Bereiche maßgeblich geprägt haben. Sie nehmen neben der nationalen stets auch die europäische Dimension ihres Gegenstandes in den Blick. Alle Beiträge eint der elementare Bezug zur Freiheit (und ihren immanenten Beschränkungen), der im Blick auf eine rechtsstaatlich‑demokratische Staats‑ und Gesellschaft sordnung dem Bild des Anwalts prägende Konturen verschafft hat, die nicht nur zu bewahren, sondern darüber hinaus ständig fortzuentwickeln und auszubauen sind.

Th e Professional Law and Ethics Governing German and European Advocates.Th is collection of selected essays by Hans‑Jürgen Hellwig deals with the German and European regulation of the legal profession and professional ethics standards for lawyers.

Hans Jürgen Hellwig:Geboren 1940; Rechtsanwalt und Notar a.D. in Frankfurt am Main; Honorarpro­fessor für europäisches Gesellschaftsrecht an der Ruprecht­Karls­Universität Heidelberg. Mitglied des Berufsrechtsausschusses des Deutschen Anwaltvereins und der Satzungs­versammlung der Bundesrechtsanwalts­kammer. 2004 Präsident des Rates der Europäischen Anwaltschaften (CCBE) und bis Juni 2011 Vizepräsident des Deutschen Anwaltvereins.

Caspar Behme ist Wissenschaftlicher Assistent / Akademischer Rat a.Z. am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Unter­nehmensrecht an der LMU München.

Friedrich Graf von Westphalen ist Rechts­anwalt in Köln und Honorarprofessor an der Universität Bielefeld. 2003–15 Vize­präsident des Deutschen Anwaltvereins.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

10 Jahre UGP-RichtlinieErfahrungen und PerspektivenHerausgegeben von Christian Alexander und Susanne Augenhofer

Die Richtlinie 2005/29/EG über unlautere Geschäft spraktiken im Binnenmarkt beinhaltet erstmals umfassende unionsrechtliche Vor‑gaben zum Schutz der Verbraucher durch das Lauterkeitsrecht. Der Prozess der Umsetzung der Richt‑linie in das nationale Recht gestaltet sich vielfach schwierig und ist längst nicht abgeschlossen. Vor besonderen Schwierigkeiten standen und stehen dabei Mitgliedstaaten, die ein von der Richtlinie strukturell abweichendes Lauterkeitsrecht aufweisen. Die Tagung »10 Jahre UGP‑Richtlinie: Erfahrungen und Perspektiven«, die am 7. und 8. Mai 2015 an der Humboldt‑Universität zu Berlin statt‑fand, gab die Gelegenheit zu einem Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Der Fokus war dabei insbeson‑dere auf Deutschland und Österreich gerichtet, weil beide Länder über strukturähnliche Lauterkeitsrechts‑systeme verfügen, bei der Umsetzung der Richtlinie jedoch unterschiedliche Wege eingeschlagen haben. Der Tagungsband fasst einen Großteil der Tagungsreferate zusammen.

Mit Beiträgen von:Christian Alexander, Helke Heide-mann-Peuser, Helmut Köhler, Reiner Münker, Gottfried Musger, Ansgar Ohly, Jochen Schlingloff , Hannes Seidel-berger, Birte Timm-Wagner, Erika Ummenberger-Zierler

A Decade of the Unfair Commercial Practises Directive: Experiences and Perspectives.

Christian Alexander ist Professor für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Medienrecht an der Universität Jena.

Susanne Augenhofer ist Professorin für Bürgerliches Recht, Europäisches Privatrecht, Rechtsvergleichung sowie Marktregulierung durch Verbraucher­ und Wettbewerbsrecht an der Humboldt­Universität zu Berlin.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und­praktiker (Verbands­ und Unternehmensrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

10 Jahre UGP-RichtlinieErfahrungen und PerspektivenHerausgegeben von Christian

Alexander und Susanne Augenhofer

2016. Ca. 180 Seiten.ISBN 978-3-16-154131-5

fadengeheftete Broschur ca. € 50,–

erscheint im März

Hans-Jürgen HellwigBerufsrecht und Berufsethik der

Anwaltschaft in Deutschland und EuropaHerausgegeben von Caspar Behme und Friedrich Graf von Westphalen

2015. IX, 306 Seiten.ISBN 978-3-16-154332-6

Leinen € 89,–

bereits erschienen

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Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 67

Ulrich HuberGesammelte Schrift enHerausgegeben von Th eodor Baums und Johannes Wertenbruch

Der Band versammelt grundlegende Aufsätze Ulrich Hubers.Zum Bürgerlichen Recht sind in die Auswahl aufgenommen worden: Fahrlässigkeit und Voraussehbarkeit (1972); Verschulden, Gefährdung und Adäquanz (1973); Zivilrechtliche Fahrlässigkeit (1973); Die Haft ung des Verkäufers nach dem Kaufrechtsüber‑einkommen der Vereinten Nationen und nach deutschem Recht (1991); Savignys Lehre von der Auslegung der Gesetze in heutiger Sicht (2003); Savigny und das sachenrechtliche Abstraktionsprinzip (2007).Zum Handels‑ und Insolvenzrecht gehören die Arbeiten: Die Schulden‑haft ung beim Unternehmenserwerb und das Prinzip der Privatautonomie (1995) sowie Das für die anfechtbare Rechtshandlung maßgebende Recht (2005).Aus dem Aktien‑ und Konzernrecht sind die folgenden Stücke ausgewählt worden: Zum Aktienerwerb durch ausländische Tochtergesellschaft en (1977); Entstehungsgeschichte und aktuelle Auslegungsprobleme des § 241 Nr. 3 AktG (1982); Betriebs‑führungsverträge zwischen selb‑ständigen Unternehmen (1988) sowie Betriebsführungsverträge zwischen konzernverbundenen Unternehmen (1988).

Collected Writings.

Ulrich Huber:Geboren 1936; o. Professor für Handels­ und Wirtschaftsrecht an der Universität Bonn; Mitdirektor des Instituts für Handels­ und Wirtschaftsrecht und des Zentrums für Europäisches Wirtschaftsrecht der Univer­sität Bonn.

Theodor Baums war zuletzt Stiftungspro­fessor für Bürgerliches Recht, Handels­ und Wirtschaftsrecht am Institute for Law and Finance der Goethe­Universität.

Johannes Wertenbruch ist Professor für Bürgerliches Recht, Handels­ und Wirt­schaftsrecht an der Philipps­Universität Marburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Konzernrecht; Aktienrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Freiheit und / oder GemeinwohlWissenschaft liches Kolloquium aus Anlass des 80. Geburtstags von Klaus AdomeitHerausgegeben von Jochen Mohr

Am 17. März 2015 fand im Rektorats‑festsaal der Technischen Univer‑sität Dresden in Anwesenheit vieler Weggefährten und Freunde ein Fest‑kolloquium aus Anlass des 80. Ge‑burtstags von Klaus Adomeit statt. Mit dem Spannungsverhältnis von individueller Freiheit und kollektiven Gemeinwohlinteressen behandelte die Veranstaltung eine klassische Fra‑gestellung, über die Klaus Adomeit im Verlauf seines akademischen Weges nicht nur unter zivil‑ und arbeits‑rechtsdogmatischen, sondern auch unter methodischen, philosophischen und rechtsvergleichenden Aspekten nachgedacht hat.

Inhaltsübersicht:Franz Jürgen Säcker: Die Methoden‑lehre Klaus Adomeits – Dieter Reuter: Das Rätsel freiwillige Arbeitgeber‑leistung – Harm Peter Westermann: Gleichbehandlung im Gesellschaft s‑recht

Freedom and/or Common Good – A Scholarly Colloquium Marking Klaus Adomeit’s 80th Birthday.

Klaus Adomeit:Geboren 1935; 1960 Promotion in Heidel­berg; 1969 Habilitation in Köln; Professur für Rechtstheorie und Arbeitsrecht an der FU Berlin; 1984 Gründung der Deutsch­Spanischen Juristenvereinigung, Präsident bis 1990; 1990 Leitung des Ressorts Justiz der Bezirksverwaltung Frankfurt/Oder; 1994 Verleihung des Ludwig­Erhard­Preises für Wirtschaftspublizistik; 1996 Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaft der FU Berlin; 1997 Lehrkanzel für Rechtsphi­losophie in Salzburg; 2000 Emeritierung.

Jochen Mohr ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Kartellrecht, Energierecht und Arbeitsrecht an der TU Dresden und Direktor des dortigen Instituts für Kartellrecht, Energierecht und Telekom­munikationsrechts.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Anwaltssozietäten; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Freiheit und/oder GemeinwohlWissenschaftliches Kolloquium aus Anlass des 80. Geburtstages von Klaus AdomeitHerausgegeben von Jochen Mohr

2016. Ca. 90 Seiten.ISBN 978-3-16-154533-7fadengeheftete Broschur ca. € 40,–

erscheint im Mai

Ulrich HuberGesammelte SchriftenHerausgegeben von Theodor Baums und Johannes Wertenbruch

2016. Ca. 460 Seiten.ISBN 978-3-16-154428-6Leinen ca. € 90,–

erscheint im Mai

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68 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Francis LimbachGesamthand und Gesellschaft Geschichte einer Begegnung

Die besonderen Merkmale heutiger Gesamthandgemeinschaft en sind auf den altdeutschen Gesamthandgedan‑ken zurückzuführen – so die maßgeb‑lich auf Gierke zurückgehende und auch heute verbreitete Vorstellung. Francis Limbach kommt hingegen zu dem Schluss, dass historische Gesamt‑handfi guren zwar existiert haben, ihre Rolle jedoch bei der Entwicklung des Gesellschaft srechts vermutlich nicht prägend war. Vielmehr hat das Seehandelsrecht italienischer Stadt‑staaten einen gesamteuropäischen Impuls für die Verselbständigung der Personengesellschaft gesetzt. So kam es erst vergleichsweise spät, nach Erschaff ung der allgemeinen Gesamt‑handdogmatik im 19. Jahrhundert und am Vorabend der Kodifi kation des deutschen Bürgerlichen Rechts, zu der »Begegnung« von Gesamthand und Gesellschaft . Francis Limbach zeichnet diese Entwicklung nach.

Collective Hand and Partnership. Th e History of an Encounter.Who owns the assets that have been contributed to a partnership: the partners jointly or the partnership itself? Th is question has been an‑swered in diff erent ways by German established and Roman law. Francis Limbach challenges the commonly held notion identifying old Germanic legal concepts of the »collective hand« as the source of these divergences.

Francis Limbach:Geboren 1970; Studium der Rechts­wissenschaft in Saarbrücken, Freiburg und Toulouse; 2003 Promotion in Saarbrücken und Toulouse; 2002–04 Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Frankfurt a. M.; seit 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Christian­Albrechts­Uni­versität zu Kiel; 2015 Habilitation in Kiel; seit 2015 Privatdozent; im WS 2015/16 Lehrstuhlvertreter an der Ruprecht­Karls­Universität Heidelberg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; Historiker; Sozialwis­senschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Daniel KlockeRechtsschutz in kollektiven StrukturenDie Verbandsklage im Arbeits‑ und Verbraucherrecht

Arbeits‑ und Verbraucherrecht haben sich in den letzten Jahren aufeinander zubewegt. Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts stellt ein Arbeitsvertrag grundsätzlich einen Verbrauchervertrag dar. Dieser individual‑rechtliche Ausgangs‑punkt wurde im kollektiven Recht bislang keiner weitergehenden Forschung unterzogen. Hier knüpft Daniel Klocke an: Nach § 15 UKlaG fi ndet die Klauselkontrolle im Wege der Verbandsklage für das Arbeitsrecht keine Anwendung. Im Gesetzgebungsprozess wurde jedoch ausdrücklich hervorgehoben, dass die Norm einer Rechtsfortbildung nicht entgegenstehen soll. Davon ausgehend stellt der Autor die kollektiven Rechts‑schutzsysteme im Verbraucher‑ und Arbeitsrecht dar und verbindet in einem letzten Schritt die Strukturen in der Anwendung des § 1 UKlaG im Arbeitsrecht.

Legal Protection in Collective Structures. Redress in Labour and Consumer Law.Daniel Klocke takes issue with inadmissible general business terms in labour law and describes collective redress in labour and consumer law. He also shows how unions could even today take action against unlawful pre‑formulated employment con‑tracts.

Daniel Klocke:Geboren 1982; Studium der Rechts­wissenschaft in Halle und Freiburg i. Br.; Referendariat am OLG Celle; wissen­schaftlicher Mitarbeiter am Europäischen Hochschulinstitut Florenz und der Univer­sität Halle­Wittenberg; 2012 Promotion; 2015 Habilitation; derzeit Vertretung des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeits­ und Wirtschaftsrecht, Zivilprozess­ und Gerichtsverfassungsrecht, Internationales Verfahrensrecht an der Europa­Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Arbeitsrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Daniel KlockeRechtsschutz in kollektiven Strukturen

Die Verbandsklage im Arbeits- und Verbraucherrecht

2016. Ca. 340 Seiten (Jus Privatum).ISBN 978-3-16-154264-0

Leinen ca. € 80,–

eBook erscheint im März

Francis LimbachGesamthand und Gesellschaft

Geschichte einer Begegnung

2016. Ca. 510 Seiten (Jus Privatum).ISBN 978-3-16-154176-6

Leinen ca. € 110,–

eBook erscheint im Mai

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Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 69

Alexander HellgardtRegulierung und PrivatrechtStaatliche Verhaltenssteuerung mittels Privatrecht und ihre Bedeutung für Rechtswissenschaft , Gesetzgebung und Rechtsanwendung

Privatrecht ist ein Werkzeug des Gesetzgebers zur Regulierung von Wirtschaft und Gesellschaft . Ausgehend von dieser anhand des Kauf‑ und des Sachenrechts belegten Th ese, legt Alexander Hellgardt eine umfassende Untersuchung des Einsatzes von Privatrecht zur Ver‑haltenssteuerung im öff entlichen Interesse vor. Er untersucht den unions‑ und verfassungsrechtlichen Rahmen der Regulierung mittels Privatrecht und entfaltet die Kon‑sequenzen für Rechtswissenschaft , Gesetzgebung und Gerichtspraxis. Der Autor demonstriert, wie Pri‑vatrechtswissenschaft zu einer Regulierungswissenschaft werden kann, er entwickelt Kriterien, die den Gesetzgeber bei der Wahl von Regulierungsinstrumenten im Einzel‑fall anleiten können und zeigt, wie die Rechtsanwendung die Regulierungs‑funktion aufnehmen kann, indem die teleologische Auslegung um Elemente der Folgenabschätzung und Steuerung erweitert wird.

Regulation and Private Law. Th e Importance of the Regulatory Use of Private Law for Jurisprudence, Legislation and Legal Practice.

Alexander Hellgardt:Geboren 1978; Studium der Rechtswissen­schaft und Philosophie (B. A.) in Tübingen; wissenschaftlicher Assistent am Max­Planck­Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg; 2008 Promotion; 2008 Zweites Staatsexamen in Hamburg; Master­Studium an der Harvard Law School; seit 2009 wissenschaftlicher Referent am Max­Planck­Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München; 2015 Habilitation; im WS 2015/16 Lehr­stuhlvertretung an der Ludwig­Maximilians­Universität München.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Zivilrecht, Rechtstheorie, Verfassungsrecht, Europarecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Lena RudkowskiTransparenzpfl ichten zur Kontrolle von Finanzdienst- leistungsunternehmenUnter besonderer Berücksichtigung des Schutzes von Geschäft sgeheim‑nissen

Spätestens seit der Finanzkrise 2008 wird die klassische Staatsaufsicht, die durch hoheitliches Handeln die Einhaltung des Aufsichtsrechts sicher‑stellen soll, zur Kontrolle von Finanz‑dienstleistungsunternehmen nicht mehr als ausreichend angesehen. Europäische und deutsche Normgeber wollen stattdessen Kontrolle mithilfe von »Transparenz« bewirken. Nicht mehr nur die Aufsichtsbehörden, sondern auch Kunden und Ver‑tragspartner, die Öff entlichkeit und die Unternehmen selbst sollen kontrollierend tätig werden. Lena Rudkowski stellt die verschiedenen gesetzgeberischen Konzepte von »Kontrolle durch Transparenz« vor, hinterfragt sie kritisch und zeigt auf, nach welchen Grundsätzen ein rechtsgebietsübergreifend schlüssiges System von Transparenzpfl ichten aufgebaut sein muss, um Grundlage für eff ektive und verhältnismäßige Kontrolle von Finanzdienstleistungs‑unternehmen sein zu können.

Regulating Financial Services Companies with Transparency Obligations. With Particular Focus on Protecting Trade Secrets.

Lena Rudkowski:Geboren 1986; Studium der Rechts­wissenschaft in Berlin; juristischer Vor­bereitungsdienst in Berlin und London; 2010 Promotion; seit 2011 Juniorprofessorin für Bürgerliches Recht, Arbeits­ und Ver­sicherungsrecht am Fachbereich Rechts­wissenschaft der Freien Universität Berlin; 2015 Habilitation.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Versicherungsunternehmen; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Lena RudkowskiTransparenzpfl ichten zur Kontrolle von FinanzdienstleistungsunternehmenUnter besonderer Berücksichtigung des Schutzes von Geschäftsgeheimnissen

2016. Ca. 400 Seiten (Jus Privatum 204).ISBN 978-3-16-154282-4Leinen ca. € 90,–

erscheint im April eBook

Alexander HellgardtRegulierung und PrivatrechtStaatliche Verhaltenssteuerung mittels Privatrecht und ihre Bedeutung für Rechtswissenschaft, Gesetzgebung und Rechtsanwendung

2016. Ca. 880 Seiten (Jus Privatum).ISBN 978-3-16-154339-5Leinen ca. € 140,–

erscheint im April eBook

Page 70: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

70 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Timo FestAnleihebedingungenRechtssicherheit trotz Inhaltskontrolle

Anleihen nehmen in der Unter‑nehmensfi nanzierung kapitalmarkt‑orientierter Gesellschaft en eine zunehmend bedeutende Rolle ein. Den Anleihebedingungen kommt dabei die Aufgabe zu, die ver‑sprochene Leistung sowie die Rechte und Pfl ichten des Schuldners und der Gläubiger zu beschreiben. Abseits der aktienrechtlichen Satzungsstrenge genießen die Emittenten bei der Aus‑gestaltung der Anleihebedingungen weitgehende Gestaltungsfreiheit. Diese wird im Anschluss an das sogenannte Klöckner‑Urteil des Bundesgerichtshofs (BGHZ 119, 305 ff .) durch die §§ 307 ff . BGB sowie – im Fall einer aktienähnlichen Ausgestaltung – durch aktienrecht‑liche Normen und Grundsätze beschränkt. Timo Fest nimmt die hiermit einhergehende Rechts‑unsicherheit zum Anlass, bestehende Leitbilder herauszuarbeiten und einen Reformvorschlag zur Stärkung des Kapitalmarktstandorts Deutschland zu unterbreiten.

Bond Terms. Legal Security Despite Content Control.Corporate bonds are a major instru‑ment in fi nancing international corporations. Bond terms defi ne the borrower’s obligations as well as the bondholders rights. Although the is‑suer enjoys freedom of contract, there are many restrictions on bond terms. Th ese are discussed by Timo Fest and a concrete reform proposal to strengthen Germany’s capital market is also made.

Timo Fest:Geboren 1980; Studium der Rechts­wissenschaften in Hannover und München; 2005 Erstes Staatsexamen; 2006 Promotion in München; 2008 Zweites Staatsexamen; LL.M.­Studium an der University of Penn­sylvania; 2015 Habilitation in München; seit 2014 Lehrstuhlvertretung in Mainz.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Bürgerliches Recht, Handels­, Gesell­schafts­, Kapitalmarkt­, Bankrecht); Wirt­schaftskanzleien; Banken; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Jan Felix Hoff mannPrioritätsgrundsatz und Gläubigergleichbehandlung

Das deutsche Vollstreckungs‑recht wird von zwei gegenläu‑fi gen Prinzipien bestimmt: In der Einzelzwangsvollstreckung gilt das Prioritätsprinzip, im Insolvenzver‑fahren herrscht dagegen der Gläu‑bigergleichbehandlungsgrundsatz. Dieser fundamentale Widerspruch im Vollstreckungsrecht konnte bis zum heutigen Tage systematisch nicht aufgelöst werden. Das Prioritäts‑prinzip im Einzelzwangsvollstre‑ckungsrecht wird als freiheitliches, durch die Privatautonomie fundiertes Verteilungsprinzip gepriesen und die Gläubigergleichbehandlung in der Insolvenz zur rechtfertigungsbedürft i‑gen Ausnahme erklärt. Jan Felix Hoff ‑mann versucht unter Einbeziehung des Insolvenzanfechtungsrechts, des europäischen Insolvenzrechts und des französischen Vollstreckungs‑rechts die Vorstellung zu widerlegen, das Prioritätsprinzip sei Ausdruck materieller Verteilungsgerechtigkeit. Auf dieser Grundlage entwickelt er eine Vollstreckungsgesamtsystematik, die international anschlussfähig ist. Auch das besondere Problem des Doppelverkaufs wird thematisiert.

Th e Priority Principle and Creditor Equality.German enforcement law is governed by two divergent principles: on the one hand, individual execution leads to the debtor’s assets being distributed on a »fi rst come, fi rst served« basis, whereas on the other, insolvency law adheres to the pari passu principle. Jan Felix Hoff mann seeks to disprove the idea that the priority principle is a materially just rule and develops an internationally adaptable system for both methods.

Jan Felix Hoffmann:Geboren 1983; Studium der Rechtswissen­schaften in Heidelberg; 2011 Promotion; 2015 Habilitation; Lehrstuhlvertretung an der Universität Bonn.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Rechtsvergleichung); Gerichte; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Jan Felix HoffmannPrioritätsgrundsatz und

Gläubigergleichbehandlung

2016. Ca. 600 Seiten (Heidelberger Rechtswissenschaftliche Abhandlungen).

ISBN 978-3-16-154299-2Leinen ca. € 120,–

erscheint im Mai

Timo FestAnleihebedingungen

Rechtssicherheit trotz Inhaltskontrolle

2016. Ca. 820 Seiten (Jus Privatum).ISBN 978-3-16-154507-8

Leinen ca. € 140,–

eBook erscheint im März

Page 71: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 71

Stefan ReuterDie Qualifi kation der Haft ung des falsus procurator im Internationalen Privatrecht

Stellvertreter werden vielfach im grenzüberschreitenden Rechtsver‑kehr eingesetzt. Gleichwohl existiert eine ausdrückliche Kollisionsnorm, wonach das anwendbare Recht auf die Haft ung eines Vertreters be‑stimmt werden könnte, der ohne Vertretungsmacht handelt, weder im europäischen noch im deutschen Kollisionsrecht. In Literatur und Rechtsprechung ist lebhaft umstritten, nach welcher Kollisionsnorm das anwendbare Recht zu ermitteln ist. Mit Inkraft treten der EU‑Ver‑ordnungen Rom I und II hat die Diskussion eine neue Dimension erhalten. Stefan Reuter untersucht Kollisionsnormen sowohl der EU‑Verordnungen als auch des deutschen Kollisionsrechts dahingehend, ob das anwendbare Recht auf die Haft ung des falsus procurator mit Hilfe einer dieser Kollisionsnormen bestimmt werden kann. Stefan Reuter verneint dies und erarbeitet auf Grundlage der kollisionsrechtlichen Methodenlehre einen eigenen Regelungsvorschlag, der andere mitgliedstaatliche Rechts‑ordnungen sowie den DCFR berück‑sichtigt.

Classifying the Liability of the Falsus Procurator in Private International Law.

Stefan Reuter:Geboren 1985; Studium der Rechts­wissenschaft in Tübingen, Aix­en­Povence und London; Stipendiat des Evangelischen Studienwerks e.V. Villigst; 2009 Maîtrise en Droit (Aix­Marseille III); 2012 Juristi­sche Prüfung (Universität Tübingen); 2014 LL.M. (Westminster School of Law); 2015 Promotion; seit 2015 Referendariat am Landgericht Tübingen.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Internationales Privat­ und Zivilverfahrensrecht); ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Adolfo Wegmann StockebrandObligatio re contractaEin Beitrag zur sogenannten Kate‑gorie der Realverträge im römischen Recht

Gegenstand dieser Untersuchung ist die Kategorie der Realverträge im rö‑mischen Recht, deren Elemente nach herrschender Meinung das Darlehen (mutuum), die Leihe (commodatum), die Verwahrung (depositum) und das Faustpfand (pignus) sind. Sie wurzelt in der mittelalterlichen Rechtswissenschaft (sog. contractus re). Die römische Jurisprudenz kannte jedoch nur einen Entstehungsgrund einer obligatio re contracta, nämlich das mutuum, da für die römischen Juristen das re contrahere durch eine Eigentumsübertragung an einer Sache (datio rei) charakterisiert war, nicht durch eine bloße Sachhingabe. Unsere Quellen sprechen maßgeb‑lich dafür, dass die intellektuelle Heimat der Realvertraglichkeit von commodatum, depositum und pignus nicht im klassischen römischen Recht zu fi nden ist. Die römische Kategorie der Realverträge, so wie wir sie uns vorstellen, stellt ein falsches retrospektives Konstrukt dar.

Obligatio re contracta. A Study of Roman Law’s So-Called Real Contract Category.Th e general view that Roman law’s category of obligatio re contracta consists of the elements of credits, loans, deposits and bonds is a false retrospective construct. Roman law actually recognised only one reason for setting up such an obligatio re contracta: the credit.

Adolfo Wegmann Stockebrand:Geboren 1981; Studium der Rechts­wissenschaften in Santiago de Chile; DAAD­Stipendiat, Doktorand am Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft der Universität Heidelberg; 2014 Promotion; seit 2015 Assistenzprofessor für Römisches Recht und Bürgerliches Recht an der Päpst­lichen Katholischen Universität Chile sowie Partner einer Anwaltskanzlei.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Rechtsgeschichte, Zivilrecht) und ­praktiker (Rechtsver­gleichung); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Adolfo Wegmann StockebrandObligatio re contractaEin Beitrag zur sogenannten Kategorie der Realverträge im römischen Recht

2016. Ca. 340 Seiten (Ius Romanum).ISBN 978-3-16-154494-1fadengeheftete Broschur ca. € 65,–

erscheint im Mai

Stefan ReuterDie Qualifi kation der Haftung des falsus procurator im Internationalen Privatrecht

2016. Ca. 420 Seiten (Tübinger Rechtswissenschaftliche Abhandlungen).ISBN 978-3-16-154427-9Leinen ca. € 90,–

erscheint im Mai

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72 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Romen LinkDer Werktitel als Immaterialgüterrecht

Der Gesetzgeber hat bei der Markenrechtsreform im Jahre 1994 das Werktitelrecht aus dem Wett‑bewerbsrecht herausgenommen, in das Markengesetz integriert und damit den Weg zu einem immaterial‑güterrechtlichen Kennzeichenschutz des Werktitelrechts eröff net. Vom Fachpublikum wird der Werktitel, beziehungsweise das Werktitelrecht bereits seit einiger Zeit als »Marke der Medienbranche« bezeichnet. Bei dem genannten Bezug zum Markenrecht werden vielfach die Rechtsgrundsätze aus dem Markenrecht unbesehen auf das Werktitelrecht übertragen. Romen Link untersucht auf Basis eines immaterialgüterrechtlichen Verständ‑nisses des Werktitelrechts dessen tatsächliche (wirtschaft liche) Funk‑tionen und deren Rechtsschutz gerade auch im Vergleich zum Markenrecht. Auf dieser Grundlage wird die Verkehrsfähigkeit, insbesondere die Übertragung und Lizenzierung von Werktitelrechten dargestellt.

Th e Work Title as Intellectual Property.Romen Link examines the legal nature and protection of work titles in German law, evaluating in particular their actual economic functions and legal signifi cance. A further focus of the study is the marketability, espe‑cially the transferability and licensing, of title rights.

Romen Link:Geboren 1986; Studium der Rechts­wissenschaft an der Universität Konstanz; Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Pro­motion am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht der Wirtschaftsordnung und Recht der internationalen Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Konstanz; Referendariat am LG Konstanz mit Stationen in Stuttgart und Sydney; derzeit Richter als Notarver­treter beim Notariat Leonberg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Wett­bewerbsrecht, Urheberrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Verena RoderDie Methodik des EuGH im UrheberrechtDie autonome Auslegung des Gerichtshofs der Europäischen Union im Spannungsverhältnis zum nationalen Recht

Das Urheberrecht ist heut‑zutage europäisch geprägt. Der EuGH konkretisiert im Rahmen einer autonomen Auslegung zunehmend unbestimmte Rechtsbegriff e. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf die Rechte der öff entlichen Wiedergabe und der öff entlichen Zugänglich‑machung, den Werkbegriff und die Privatkopieschranke. Verena Roder systematisiert die EuGH‑Recht‑sprechung zum Urheberrecht und leistet einen Beitrag zur europäischen Methodik. Sie untersucht die Urteils‑begründungen des EuGH. Hervor‑zuheben sind die Ausführungen zur Bedeutung des Völkervertragsrechts mit seiner Direktivwirkung auf das europäische Sekundärrecht. Die rechtlichen Leitlinien, die der EuGH entwickelt, können im Urheberrecht auf eine Fülle von Konkretisierungs‑material gestützt werden, auch auf einen systematischen Zusammen‑hang verschiedener Rechtsakte. Die Autorin arbeitet die besondere Bedeutung des vorgelegten Sachver‑halts für die Auslegungsentscheidung heraus. Abgerundet wird die Unter‑suchung durch einen Blick auf die kompetenzrechtliche Problematik derartiger Vorlageentscheidungen.

Th e European Court of Justice’s Copyright Methodology. Th e Court’s Autonomous Interpretation in Confl ict with National Laws.

Verena Roder:Geboren 1984; Studium der Rechtswissen­schaft an der Universität Bonn; Rechts­referendariat am OLG Köln (Stammdienst­stelle Landgericht Bonn) mit Stationen in Düsseldorf und San Francisco; 2011 Zweite Juristische Staatsprüfung; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bonn; 2015 Promotion; derzeit als Rechtsanwältin in Bonn tätig.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; europäische Institutionen; entsprechende Institute und Biblitoheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Verena RoderDie Methodik des EuGH im Urheberrecht

Die autonome Auslegung des Gerichtshofs der Europäischen Union im

Spannungsverhältnis zum nationalen Recht

2016. Ca. 590 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht).

ISBN 978-3-16-154281-7fadengeheftete Broschur ca. € 85,–

erscheint im März

Romen LinkDer Werktitel als Immaterialgüterrecht

2016. Ca. 380 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht).

ISBN 978-3-16-154371-5fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

erscheint im April

Page 73: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 73

Arian Nazari-KhanachayiRechtfertigungsnarrative des Urheberrechts im PraxistestEmpirie zur Rolle des Urheberrechts

Die demokratische Informations‑gesellschaft des 21. Jahrhunderts birgt sowohl Chancen als auch Gefahren für das (Europäische) Urheberrecht, wobei es seine Rechtfertigung in seiner derzeit geltenden Konstitution vornehmlich aus der Logik des (ökonomischen) Anreizparadigmas ableitet. Freilich bedarf dieses Anreiz‑paradigma einer starken Diff eren‑zierung – insbesondere zwischen Individuen und (unternehmerischen) Leistungserbringern. Der Rückgriff auf psychologische und ökonomische empirische Erkenntnisse bringt einerseits ein vornehmlich auf Kom‑munikation aufb auendes urheber‑rechtsspezifi sches Menschenbild eines homo creativus und andererseits die Befriedigungsmöglichkeit der Interessen von (unternehmerischen) Leistungserbringern durch Liability Rules ans Licht. Diese sollten durch den marktmäßigen Erfolg eines Folge‑werkes bedingt sein.

Putting Copyright’s Justifi cation Narrative to the Test. Empirical Evidence on the Role of Copyright.Th e incentives paradigm underlying European copyright law needs to be diff erentiated. Empirical studies indicate that creative individuals need to be able to communicate freely with their peers while business interests can be served by participating in the market‑based success of follow‑up works.

Arian Nazari-Khanachayi:Geboren 1985; Studium der Rechtswissen­schaften an der Philipps­Universität Marburg und an der National and Kapodis­trian University of Athens (Griechenland); 2012 Erste Juristische Staatsprüfung; Gra duiertenstudien an der Universität Frankfurt am Main; 2014 Magister im In­ternationalen Wirtschaftsrecht (LL.M. Eur.); 2015 Promotion; seit 2015 im juristischen Vorbereitungsdienst des Landes Baden­Württemberg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Phillip HofmannComputerspielsystemeDer Schutz kreativer Systeme und Konzepte im Urheberrecht

Die Debatte um die Schutzfähigkeit gedanklicher Inhalte nach UrhG wird seit Langem lebhaft geführt. Phillip Hofmann fokussiert mit dem Computerspielsystem einen potenziellen Schutzgegenstand von großer praktischer Bedeutung: Das Spielsystem eines Computerspiels ist oft dessen wesentliches Qualitäts‑merkmal und bedeutender Faktor der Kundenbindung. Ist es vor diesem Hintergrund zulässig, das erfolg‑reiche Spielsystem der Konkurrenz zu übernehmen, um es eingekleidet in eine andere audiovisuelle Darstellung und auf Basis eines neu geschriebenen Programms zu vermarkten? In Zusammenhang mit dieser zentralen Frage diskutiert der Autor aus einer interdisziplinären Perspektive zahl‑reiche Aspekte von grundsätzlicher Bedeutung: Ist ein Schutzrecht am Computerspielsystem wohlfahrts‑ökonomisch überhaupt wünschens‑wert? Überzeugt die traditionelle Abgrenzung der schutzfähigen Form vom schutzlosen Inhalt gegenüber einer Abgrenzung von Idee und Aus‑druck bei inhaltlich‑konzeptionellem Werkschaff en? Behandelt das UrhG auf Unterhaltung angelegte Systeme anders als solche praktisch‑funk‑tionaler Art?

Computer Game Systems. Protecting Creative Systems and Concepts in Copyright Law.

Phillip Hofmann:Geboren 1984; Studium der Rechts­wissenschaft in Hamburg, Münster und Paris; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rechtsinformatik in Hannover. 2015 Promotion; seit 2013 Rechtsreferendar am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Urheberrecht, Wett­bewerbsrecht, Medienrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Phillip HofmannComputerspielsystemeDer Schutz kreativer Systeme und Konzepte im Urheberrecht

2016. Ca. 440 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht).ISBN 978-3-16-154340-1fadengeheftete Broschur ca. € 80,–

erscheint im April

Arian Nazari-KhanachayiRechtfertigungsnarrative des Urheberrechts im PraxistestEmpirie zur Rolle des Urheberrechts

2016. Ca. 290 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht).ISBN 978-3-16-154412-5fadengeheftete Broschur ca. € 70,–

erscheint im Mai

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74 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Eva HartmannPatenthinterhalte in NormungsprozessenMöglichkeiten und Grenzen wett‑bewerbsrechtlicher Instrumente in vergleichender Untersuchung des US‑amerikanischen, europäischen und deutschen Rechts

Das Verhältnis von Patent‑ und Wett‑bewerbsrecht zeichnet sich seit jeher durch Spannungen und Konfl ikte, aber auch durch ein gemeinsames Ziel der Förderung von Innovationen und technischem Fortschritt aus. Besondere Fragen an der Schnittstelle zwischen Patent‑ und Wettbewerbs‑recht stellen sich im Zusammenhang mit Patenthinterhalten. Das Ergebnis eines Patenthinterhaltes, in den öff entlich anerkannte Normungs‑organisationen und deren Mitglieder gelockt werden, sind patentabhängige Normen. Diese bergen ein erheb‑liches wettbewerbsbeschränkendes Potential, das in innovativen Märkten durch Netzwerk‑ und Lock‑In‑Eff ekte verstärkt wird. Das so vermittelte Lizenzgebührenpotential ergibt sich damit nicht in erster Linie aus der Erfi ndung, sondern aus der Festlegung der Norm. Inwieweit in diesem Fall Instrumente des Wettbewerbsrechts zum Schutz der Normanwender eingreifen, ist Gegen‑stand dieser rechtsvergleichenden Untersuchung.

Patent Ambush Strategies in Stand-ard-Setting Organizations. Compar-ing Possibilities and Limitations of Competition Law Instruments in US, EU and German Law.

Eva Hartmann:Geboren 1983; Studium der Rechts­wissenschaften in Osnabrück und Lausanne; 2015 Promotion; Visiting Scholar am Chicago­Kent College of Law; Referendariat beim Hanseatischen Oberlandesgericht (Hamburg); 2013 Zweite Juristische Staatsprüfung; seit 2014 Rechtsanwältin in Hamburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Gewerblicher Rechtsschutz, Kartellrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Andreas RusterPatentschutz für menschliche StammzellenEine rechtsvergleichende Unter‑suchung der ethischen und öko‑nomischen Grenzen der Patentierung pluripotenter Stammzellen

Die Patentierbarkeit humaner pluri‑potenter Stammzellen war in jüngerer Vergangenheit wiederholt Gegenstand gerichtlicher Entscheidungen. Dabei stehen in Europa primär Fragen der ethischen Vertretbarkeit derartiger Patente im Fokus des Interesses. Dem‑gegenüber wird eine entsprechende Diskussion in den USA unter anderen Vorzeichen geführt, wobei ökonomi‑schen Erwägungen eine prägende Rolle zukommt. Mit Blick auf das europäische und US‑amerikanische Patentsystem unterzieht Andreas Ruster die Bedeutung ethischer und ökonomischer Aspekte im Rahmen der Patentierung menschlicher Stammzellen einer kritischen Würdi‑gung. Anhand eines gleichermaßen interdisziplinären wie rechtsver‑gleichenden Ansatzes entwickelt er einen Vorschlag zur Integration von Patentrecht, Ethik und Ökonomie, welcher auch über den Bereich der Stammzellpatente hinaus Denk‑anstöße liefern will.

Patenting Human Pluripotent Stem Cells. A Comparative Study of Ethical and Economic Limitations.Andreas Ruster discusses and com‑pares the patentability of human stem cells in Europe and the United States, taking into account the legal implica‑tions of both ethical and economic aspects. Th e analysis culminates in a proposal to integrate patent law, ethics and economics.

Andreas Ruster:Geboren 1988; Studium der Rechts­wissenschaften in Köln, Berlin (Erste juristische Prüfung), Paris (maîtrise en droit) und London (LL.M.); 2015 Promotion in Berlin; seit 2014 Rechtsreferendar am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Ge­richte; Studierende der Rechts­, Wirtschafts­ und Sozialwissenschaften; Journalisten; Politiker; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Andreas RusterPatentschutz für menschliche StammzellenEine rechtsvergleichende Untersuchung der ethischen und ökonomischen Grenzen der

Patentierung pluripotenter Stammzellen

2015. XXXVIII, 534 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht 109).

ISBN 978-3-16-154304-3fadengeheftete Broschur € 89,–

bereits erschienen

Eva HartmannPatenthinterhalte in Normungsprozessen

Möglichkeiten und Grenzen wettbewerbsrechtlicher Instrumente in vergleichender Untersuchung des

US-amerikanischen, europäischen und deutschen Rechts

2016. Ca. 390 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht).

ISBN 978-3-16-154360-9fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

erscheint im Mai

Page 75: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 75

Jörn PetersRechte des Geistigen Eigentums bei Unter-nehmenstransaktionen

Rechte des Geistigen Eigentums stellen häufi g wichtige Unterneh‑menswerte dar. Aus diesem Grund spielen sie bei Unternehmenskäufen eine zunehmend bedeutendere Rolle. Unternehmenskaufverträge zählen zu den komplexesten juristischen Verträgen. Oft wird als Begründung für die Komplexität angeführt, dass das deutsche Recht keine adäquaten Lösungen für möglicher‑weise zukünft ig auft retende Probleme bietet und stattdessen vertraglich ein eigenes Haft ungsregime geschaff en werden muss. Vor diesem Hinter‑grund überprüft Jörn Peters, was bei einer Übertragung von Rechten des Geistigen Eigentums im Rahmen von Unternehmenskaufverträgen beachtet werden muss und wie diese Übertragung vollzogen werden kann. Ferner geht er vor dem Hintergrund der bestehenden gesetzlichen Vor‑schrift en der Frage nach, ob die gesetzlichen Regelungen angemessene Lösungen für auft retende Probleme bereithalten.

Intellectual Property in Mergers and Acquisitions.Intellectual property is as important for companies as it is for mergers and acquisitions. Th is volume deals with what needs to be taken into account during transactions involving intel‑lectual property and whether German law provides adequate solutions when agreed standards are not met.

Jörn Peters:Geboren 1983; Studium der Rechts­wissenschaften an der Universität Bayreuth und der University of Birmingham (UK); 2010 Erstes juristisches Staatsexamen; Mit­glied des DFG Graduiertenkollegs »Geistiges Eigentum und Gemeinfreiheit« an der Universität Bayreuth; wissenschaftlicher Mit­arbeiter und wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs; seit 2014 Rechts­referendar am Landgericht Wuppertal; 2015 Promotion.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Rechtsanwälte und Kanzleien; Unter­nehmensjuristen; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Geistiges Eigentum im VerfassungsstaatGeschichte und Th eorie Herausgegeben von Michael Gold‑hammer, Michael Grünberger und Diethelm Klippel

Das Urproblem des geistigen Ei‑gentums besteht darin, Privatnützig‑keit und Sozialität zu vermitteln. Dazu bedarf es bestimmter Verfahren, zuständiger Organe und Akteure. Als Rechtsbegriff muss das geistige Ei‑gentum daher stets das institutionelle Umfeld bedenken und kann nicht ausschließlich vom materiellen sub‑jektiven Recht her verstanden werden.Dies lehren nicht nur Geschichte und Philosophie des Eigentums. Es ist auch eine der Grunderfahrungen heutigen Rechts in Mehrebenen‑systemen mit pluralen, teils kon‑kurrierenden Rechtsquellen. Die gestaff elten grund‑ und menschen‑rechtlichen Gewährleistungen des geistigen Eigentums und der damit kollidierenden Freiheiten geben beredtes Zeugnis davon.Der vorliegende Band nähert sich diesem Forschungsfeld aus öff entlich‑rechtlicher, rechtshistorischer und philosophischer Perspektive.

Mit Beiträgen von:Hannes Beyerbach, Laura Biron, Kathrin Bünnigmann, Michael Gold-hammer, Diethelm Klippel, Sophie-Charlotte Lenski, Martin Otto, Hannes Siegrist, Fabian Steinhauer, Elisabeth Weisser-Lohmann

Intellectual Property and the Constitutional Order. Legal History and Th eory.

Michael Goldhammer ist Habilitand am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Allgemeine und Vergleichende Staatslehre der Univer­sität Bayreuth.

Michael Grünberger ist Professor für Bürgerliches Recht, Wirtschafts­ und Technikrecht der Universität Bayreuth.

Diethelm Klippel ist Emeritus am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte der Universität Bayreuth.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Immaterialgüter­ und Verfassungsrecht, Rechtsgeschichte); Philosophen; Historiker; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Geistiges Eigentum im VerfassungsstaatGeschichte und TheorieHerausgegeben von Michael Goldhammer, Michael Grünberger und Diethelm Klippel

2016. VIII, 215 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht 111).ISBN 978-3-16-153717-2fadengeheftete Broschur € 59,–

bereits erschienen

Jörn PetersRechte des Geistigen Eigentums bei Unternehmenstransaktionen

2016. Ca. 280 Seiten (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht).ISBN 978-3-16-154516-0fadengeheftete Broschur ca. € 70,–

erscheint im Mai

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76 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Benedikt BergerKonzernausgangsschutzDie Beendigung von Beherrschungs‑ und Gewinnabführungsverträgen

Benedikt Berger befasst sich mit der zentralen Frage nach dem Bedürfnis eines rechtsfortbildenden Schutzes der innerhalb einer Tochtergesell‑schaft zusammentreff enden Interes‑sengruppen bei der Beendigung eines Vertragskonzerns. Von der Lösung der Unternehmensverbindung können verschiedene Interessenträger betroff en sein, weil die künft ige wirtschaft liche Lebensfähigkeit der Tochtergesellschaft aufgrund der vorangegangenen Einbindung in den Konzern oft mals nicht vorher‑sehbar sein wird. Potentiell nachteilig betroff en sind deshalb insbesondere Gläubiger, Aktionäre und Arbeitneh‑mer des vormals abhängigen Unter‑nehmens, aber auch die Allgemeinheit oder das Unternehmen selbst.Welchen Interessenträgern wird nach der Grundkonzeption des Aktien‑rechts überhaupt ein Schutz bei‑gemessen? Benedikt Berger analysiert dies und entwickelt ausgehend von den bestehenden Vorschrift en eine diff erenzierte Rechtsfortbildungs‑lösung.

Protecting Against Company Outcomes. Th e Termination of Inter-Company Agreements.Benedikt Berger analyses whether the current regulations of Germany’s Stock Corporation Act provide the protection needed for creditors, minority shareholders, employees, the public or a self‑owned subsidiary when inter‑company agreements end.

Benedikt Berger:Geboren 1983; Studium der Rechts­wissenschaften an der Ludwig­Maximilians­Universität München; Rechtsreferendariat am OLG München; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels­ und Gesellschaftsrecht, Privatrechtstheorie der LMU München; Promotionsstudium; seit 2014 Staatsanwalt bei der Bayerischen Justiz; 2015 Promotion.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Interessenvereinigungen von Anlegern; Rechtsabteilungen größerer Unternehmen; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Moritz MaierDie Übertragbarkeit der Mitbestimmungsverein- barung gem. § 21 SEBG auf Konzernsachverhalte

Die Societas Europaea ist in Deutsch‑land seit ihrer Einführung ein Erfolgs‑modell – nicht zuletzt, weil sie es gestattet, durch Vereinbarung mit der Arbeitnehmerseite von den ansonsten zwingenden Mitbestimmungsregimen abzuweichen.Können auch Tochtergesellschaft en einer Societas Europaea von dieser Flexibilität profi tieren? Moritz Maier untersucht diese Frage de lege lata und de lege ferenda. Dabei vermisst er auch den rechtlichen Graubereich der vertraglichen Mitbestimmungsgestal‑tung in autonom‑nationalstaatlich verfassten Gesellschaft en.Es zeigt sich, dass das deutsche Recht der Unternehmensmitbestimmung die Anforderungen einer modernen Konzernleitung in einem zusehends zusammenwachsenden europäischen Wirtschaft sraum verfehlt. Gleichzeitig spricht die Verfügbarkeit praktikabler Umgehungsmöglichkeiten für eine Modernisierung des Gesetzeswerks. Auf dieser Basis entwickelt Moritz Maier ein zweistufi ges Reformkon‑zept zur schrittweisen Einführung der Verhandlungslösung in deutsche Konzerne und stellt einen konkreten Gesetzgebungsvorschlag zur Dis‑kussion.

Th e Transferability of the SEBG’s Section 21 Participation Agreement to other Corporate Groups.In a rapidly converging European economic area, the German law of corporate co‑determination fails to meet modern company leadership requirements. Moritz Maier draft s a two‑stage reform concept for the step‑by‑step introduction of negotiat‑ed settlement in German companies.

Moritz Maier:Geboren 1984; Studium der Rechts­wissenschaft in Hamburg und Cambridge; 2015 Promotion; Rechtsanwalt in München.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Moritz MaierDie Übertragbarkeit der

Mitbestimmungsvereinbarung gem. § 21 SEBG auf Konzernsachverhalte

2016. Ca. 350 Seiten (Schriften zum Unternehmens- und Kapitalmarktrecht).

ISBN 978-3-16-154331-9fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

erscheint im März

Benedikt BergerKonzernausgangsschutz

Die Beendigung von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

2016. XIX, 304 Seiten (Schriften zum Unternehmens- und Kapitalmarktrecht 25).

ISBN 978-3-16-154378-4fadengeheftete Broschur € 74,–

bereits erschienen

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Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 77

Florian MaderDer Informationsfl uss im Unternehmensverbund

Wer ein Unternehmen leiten will, der muss es kennen. Diese Aufgabe wird umso anspruchsvoller, je größer und je komplexer die Strukturen des Unternehmens sind. Am anspruchs‑vollsten gestaltet sie sich, wenn nicht ein einzelnes Unternehmen in Rede steht, sondern ein Unter‑nehmensverbund. Dort stößt die Informationsgewinnung durch das herrschende Unternehmen angesichts der rechtlichen Selbstständigkeit der einzelnen Verbundunternehmen auf rechtliche Hindernisse. Das führt zu einem Spannungsverhältnis zwischen Informationsbedürfnissen und Informationsmöglichkeiten. Florian Mader unternimmt es, die rechtlichen Grundlagen des Informationsfl usses im Unternehmensverbund heraus‑zuarbeiten, um auf dieser Grundlage Vorschläge für die unternehmerische Ausgestaltung dieses Informations‑fl usses zu unterbreiten. Dabei fokussiert er sich nicht nur auf aktien‑rechtliche Fragestellungen, sondern nimmt auch das Kapitalmarkt‑, Kartell‑ und Bilanzrecht in den Blick.

Upstream Information in Groups of Companies.If you want to lead a business, you have to know it. Th is task is most diffi cult when dealing with a group of companies where information acquisition through the dominating enterprise comes up against legal obstacles. In this volume, Florian Mader works out and presents the legal basis of upstream information in groups of companies.

Florian Mader:Geboren 1985; Studium der Rechts­wissenschaften an der Universität Konstanz; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsches und Europäisches Handels­, Gesellschafts­ und Wirtschaftsrecht der Universität Konstanz; seit 2015 Rechtsreferendar am LG Ravens­burg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Unternehmens­, Aktien­, Kapitalmarkt­ und Kartellrecht); Banken; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Rüdiger VeilKapitalmarktzugang für WachstumsunternehmenReformen aus rechtsvergleichender und rechtsdogmatischer Perspektive

Die Politik will den Markt für Börsengänge in Deutschland wie‑derbeleben. Ihr Hauptaugenmerk gilt Wachstumsunternehmen, die einen großen Finanzierungsbedarf haben. Ein möglicher Ansatz besteht darin, administrative Erleichterungen vorzusehen. In den USA war dieser Ansatz sehr erfolgreich. Rüdiger Veil untersucht rechtsvergleichend, ob eine solche Reform auch in Deutsch‑land erfolgversprechend ist. Er setzt sich ferner mit der Ausgestaltung von Wachstumsmärkten für KMU aus‑einander und diskutiert die Vor‑ und Nachteile alternativer Transparenz‑konzepte.

Capital Market Access for Emerging Growth Companies. Reforms from a Comparative and Dogmatic Perspective.Rüdiger Veil discusses the possibili‑ties for a reform of capital markets law which allows emerging growth companies to access capital markets in a more cost‑effi cient way. Further‑more, the author provides insights into how SME growth markets under MiFID‑II should be regulated in the future.

Rüdiger Veil:Geboren 1966; Inhaber des Alfried Krupp­Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Unternehmens­ und Wirtschaftsrecht sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für Unternehmens­ und Kapitalmarktrechts an der Bucerius Law School, Hamburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Banken, Börsen; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Rüdiger VeilKapitalmarktzugang für WachstumsunternehmenReformen aus rechtsvergleichender und rechtsdogmatischer Perspektive

2016. Ca. 190 Seiten (Schriften zum Unternehmens- und Kapitalmarktrecht).ISBN 978-3-16-154513-9fadengeheftete Broschur ca. € 40,–

erscheint im März

Florian MaderDer Informationsfl uss im Unternehmensverbund

2016. Ca. 630 Seiten (Schriften zum Unternehmens- und Kapitalmarktrecht).ISBN 978-3-16-154490-3Leinen ca. € 100,–

erscheint im Mai

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78 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Mark Andre CzarneckiVertragsauslegung und VertragsverhandlungenEine rechtsvergleichende Untersuchung

Kommt es zwischen den Parteien eines zivilrechtlichen Vertrages zu einer Auslegungsstreitigkeit, so haben die Materialien aus den Vertrags‑verhandlungen das Potential, die rechtlich maßgebliche Bedeutung des Vertragsinhaltes aufzuhellen. Dennoch sind sie nicht in allen Rechtsordnungen als Auslegungs‑mittel zugelassen. Während sie im deutschen und französischen Recht sowie nach dem GEKR unproblema‑tisch verwertet werden können, ist ihre Berücksichtigung im englischen Recht kategorisch ausgeschlossen. Die Berücksichtigungsfähigkeit der Vertragsverhandlungen im Rahmen der Vertragsauslegung steht dabei im Spannungsfeld von Rechtssicherheit und Einzelfallgerechtigkeit. Sie beein‑fl usst nicht nur den Ausgang einzelner Rechtsstreitigkeiten, sondern darüber hinaus ganz allgemein das Verhalten der Parteien bei der Vertragsgestal‑tung sowie die Rolle, die dem zur Streitentscheidung berufenen Richter bei der Vertragsauslegung zukommt.

Interpretation of Contracts and Pre-Contractual Negotiations. A Comparative Legal Analysis.Pre‑contractual negotiations cannot be taken into account in the inter‑pretation of contracts in English law as they can in German, French and Common European Sales Law.

Mark Andre Czarnecki:Geboren 1986; Studium der Rechtswissen­schaft in Freiburg und Paris; 2009 Maîtrise de droit (Paris); 2012 Erste juristische Prüfung; seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zivilrecht, Zivil­prozessrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung der Goethe­Universität Frankfurt am Main, seit 2014 Referendariat in Frankfurt am Main.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Rechtsvergleichung); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Edda E. PauliDer sogenannte biologische VaterEin Vergleich der deutschen und französischen Rechtsentwicklung

Edda E. Pauli beschäft igt sich mit dem Werdegang des »sogenannten biologischen Vaters« vom juristischen Niemand der Nachkriegszeit bis zur Zentralgestalt des deutschen Ab‑stammungsrechts im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Parallel dazu skizziert sie die Rechtsentwicklung im Nachbarland Frankreich, in dem dieselbe Figur nicht gleichermaßen im familienrechtlichen Diskurs hervorsticht. Um dieser Diskrepanz auf die Spur zu gehen, untersucht sie die Entwicklung der Stellung des biologischen Vaters in unterschied‑lichen Situationen: bei der Vater‑schaft sanerkennung, der Anfechtung und der gerichtlichen Feststellung. Daneben beleuchtet sie auch dessen Rechtsposition bei der künstlichen Verwandtschaft (Adoption, Samen‑spende). Im Ergebnis zeigt sich, dass einige althergebrachte »Vorurteile« über die Konzeption des jeweiligen nationalen Abstammungsrechts ihre Berechtigung seit langem verloren haben.

Th e So-Called Biological Father. A Comparison of German and French Legal Developments.

Edda E. Pauli:Geboren 1980; Studium der Slawistik und Romanistik in Regensburg und an der HU Berlin; Studium der dt.­frz. Rechtswissenschaften an den Univer­sitäten Paris (X)­(heute: Universität Paris Ouest Nanterre La Défense) und Potsdam; 2007 1. Staatsexamen; 2009 2. Staats­examen; Rechtsanwältin in München; seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Regensburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Familienrecht, Abstammungsrecht); ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Edda E. PauliDer sogenannte biologische Vater

Ein Vergleich der deutschen und französischen Rechtsentwicklung

2016. Ca. 220 Seiten (Rechtsvergleichung und Rechtsvereinheitlichung).

ISBN 978-3-16-154519-1fadengeheftete Broschur ca. € 55,–

erscheint im Mai

Mark Andre CzarneckiVertragsauslegung und Vertragsverhandlungen

Eine rechtsvergleichende Untersuchung

2016. XVII, 275 Seiten (Rechtsvergleichung und Rechtsvereinheitlichung 34).

ISBN 978-3-16-154317-3fadengeheftete Broschur € 69,–

bereits erschienen

Page 79: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 79

Employee Participation and Collective Bargaining in Europe and ChinaEdited by Jürgen Basedow, Chen Su, Matteo Fornasier and Ulla Liukkunen

Th is book contains the papers presented at an international confer‑ence held at the Max Planck Institute for Comparative and International Private Law in 2014. Th e authors look, from a comparative perspective, at current developments in the fi elds of collective bargaining and employee participation in several European countries and in China. Th ey analyse the extent to which diff erences between the national legal systems still prevail and whether common features are about to emerge.

With contributions by:Chen Su, Örjan Edström, Matteo Fornasier, Robbert H. van het Kaar, Li Jianfei, Ulla Liukkunen, Louise Merrett, Etienne Pataut, Achim Seifert, Bernd Waas, Xie Zengyi, Zhang Hui

For the complete table of contents please visit www.mohr.de.

Arbeitnehmermitbestimmung und kollektive Tarifverhandlungen in Europa und China.

Jürgen Basedow is Director of the Max Planck Institute for Comparative and International Private Law and Professor of Law, University of Hamburg.

Chen Su is Professor of Law and Deputy Director of the Institute of Law, Chinese Academy of Social Sciences (CASS), Peking.

Matteo Fornasier is a Senior Research Fellow at the Max Planck Institute for Comparative and International Private Law, Hamburg, and Instructor at the University of Hamburg.

Ulla Liukkunen is Professor of Labour Law and Private International Law at the University of Helsinki and Director of the Finnish Center of Chinese Law and Chinese Legal Culture.

Main audience:Lawyers specialized in labour law and comparative law; corresponding institutes and libraries.

OR 2020 – Die schweizerische Schuldrechtsreform aus vergleichender SichtHerausgegeben von Jan Dirk Harke und Karl Riesenhuber

Rechtswissenschaft ler aller Schweizer Fakultäten haben 2013 einen Entwurf für ein reformiertes Obligationenrecht (Allgemeiner Teil) vorgelegt. Der Entwurf verdient die Würdigung auch aus dem Ausland. Er enthält darüber hinaus aber auch eine Fülle von Anregungen für die Zivilrechts‑ordnungen anderer Länder sowie die Entwicklung eines Europäischen Schuldrechts (die mehrsprachige Version des Entwurfs ist unter www.or2020.ch einsehbar). Neben einer Einführung aus schweizerischer Sicht enthält der Band die Beiträge deutscher Rechtswissenschaft ler, in denen ausgewählte Fragen aus allen zentralen Regelungsgebieten erörtert werden.

Inhaltsübersicht:Claire Huguenin: Einführung: OR 2020 – Th omas Pfeiff er: Bürger, Ver‑braucher, Europa – Karl Riesenhuber: Vertragsschluss (Antragsprinzip, Form und vorformulierte Klauseln) – Jan Dirk Harke: Willensmängel und Geschäft sgrundlage – Andreas Pieken-brock: Verjährung und Verwirkung – Florian Faust: Leistungsstörungen – Martin Schwab: Liquidation und Bereicherungsrecht – Karl-Nikolaus Peifer: Das Deliktsrecht als Gegen‑stand des Allgemeinen Teils

OR 2020 – A Comparative View of Swiss Law of Obligations Reform.

Jan Dirk Harke ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Historische Rechtsvergleichung an der Universität Würzburg.

Karl Riesenhuber ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsches und Europäisches Handels­ und Wirtschaftsrecht an der Ruhr­Universität Bochum.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

OR 2020 – Die schweizerische Schuldrechtsreform aus vergleichender SichtHerausgegeben von Jan Dirk Harke und Karl Riesenhuber

2016. Ca. 300 Seiten (Materialien zum ausländischen und internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154212-1Leinen ca. € 80,–

erscheint im Mai eBook

Employee Participation and Collective Bargaining in Europe and ChinaEdited by Jürgen Basedow, Chen Su, Matteo Fornasier and Ulla Liukkunen

2016. XV, 257 Seiten (Beiträge zum ausländischen und internationalen Privatrecht 110).ISBN 978-3-16-154406-4Leinen € 64,–

bereits erschienen eBook

Page 80: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

80 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Christian StempelTreu und Glauben im Unionsprivatrecht

Es gibt im Unionsprivatrecht wenige Begriff e, die über den einzelnen Rechtsakt hinaus von so großer Bedeutung und zugleich so wenig übergreifend und systematisierend erforscht sind wie Treu und Glauben. Dies mag daran liegen, dass man es mit einem in Anwendungsbereich, Inhalt und Rechtsfolgen höchst unbe‑stimmten Grundsatz im Umfeld einer fragmentarischen Rechtsmaterie zu tun hat. Eine nationalrechtliche Vor‑prägung ist zwar durchgehend vor‑handen, fällt jedoch unterschiedlich aus. Christian Stempel untersucht, wie sich vor diesem Hintergrund ein einheitliches Verständnis des unions‑privatrechtlichen Grundsatzes von Treu und Glauben entwickeln kann, der mittlerweile vom Unionsgesetz‑geber und auch vom Europäischen Gerichtshof häufi g verwendet wird. Er zeigt vorhandene Entwicklun‑gen und Missstände auf, eröff net aber auch Perspektiven für eine transparentere, einheitlichere und systematischere Handhabung des Grundsatzes auf unionaler wie auf nationaler Ebene.

Good Faith in EU Private Law.Th e concept of good faith is one of the main distinctive elements of civil and common law legal orders. Its extensive use in EU Private Law is the subject of continuous and contro‑versial debate. Th is study examines the current state of good faith and its functional equivalents in codifi ed EU Private Law as well as in the case law of the European Court of Justice.

Christian Stempel:Geboren 1982; Studium der Rechts­wissenschaften in Köln, Paris (Maîtrise en Droit) und Cambridge (LL.M.); Assistent am Max­Planck­Institut für ausländisches und internationales Privatecht in Hamburg; seit 2014 Referent beim Bundeskartellamt.

Interessenten:Rechtswissenschaftler; Gerichte; Europäi­scher Gerichtshof; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Michael HöhneDas Widerrufsrecht bei Kaufverträgen im Spannungsverhältnis von Opportunismus und Eff ektivitätDie Rückabwicklung nach Widerruf unter besonderer Berücksichtigung der Verhaltensökonomik

Die typisierende Ausgestaltung des Widerrufsrechts bei Kaufverträgen im Rahmen von besonderen Vertriebs‑formen begünstigt eine zweckwidrig‑opportunistische Ausnutzung dieses Verbraucherschutzinstruments durch die Verbraucher. Freilich müssen Begrenzungen opportunistischen Verhaltens mit der Eff ektivität des Widerrufsrechts in Einklang gebracht werden. In diesem Spannungsver‑hältnis müssen auch Erkenntnisse der Verhaltensökonomik berück‑sichtigt werden. Viele Verbraucher unterliegen Verhaltensanomalien, die die Eff ektivität des Widerrufsrechts generell verringern, sodass Begren‑zungen opportunistischen Verhaltens noch behutsamer ausgestaltet werden müssen.Michael Höhne analysiert die Rück‑abwicklung nach Widerruf im Lichte des Spannungsverhältnisses von Opportunismus und Eff ektivität vor dem Hintergrund der durch die Ver‑braucherrechterichtlinie notwendig gewordenen Novellierungen im deutschen Recht. Hierbei kon‑kretisiert er das geltende Recht und bereitet einen zukünft igen Diskurs vor.

Confl icting Eff ectiveness and Op-portunism in Sales Contract With-drawal Rights. Reversing Withdrawn Contracts with Particular Regard to Behavioural Economics.

Michael Höhne:Geboren 1987; Studium der Rechts­wissenschaft an der Universität Frankfurt am Main; 2012 Erste Juristische Staatsprüfung; 2013–16 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt am Main.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und­praktiker; Ver­braucherzentralen; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Michael HöhneDas Widerrufsrecht bei Kaufverträgen

im Spannungsverhältnis von Opportunismus und Effektivität

Die Rückabwicklung nach Widerruf unter besonderer Berücksichtigung

der Verhaltensökonomik

2016. Ca. 300 Seiten (Studien zum ausländischen und

internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154511-5

fadengeheftete Broschur ca. € 60,–

eBook erscheint im Mai

Christian StempelTreu und Glauben im Unionsprivatrecht

2016. XVII, 349 Seiten (Studien zum ausländischen und

internationalen Privatrecht 348).ISBN 978-3-16-154350-0

fadengeheftete Broschur € 69,–

eBook bereits erschienen

Page 81: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 81

Juliane SchellererGutgläubiger Erwerb und Ersitzung von KunstgegenständenBGB, Kunsthandel, Europäisches Privatrecht

Kunstgegenstände sind in der Regel von längerem Bestand. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte durchlaufen sie zahlreiche Besitz‑ und Eigentumswechsel. Doch nicht immer beruhen diese auf einer freiwilligen Entscheidung des Eigentümers. Gelangen verlorengegangene oder auf sonstige Weise abhandenge‑kommene Kunstgegenstände wieder in den Kunsthandel zurück, stellt sich die Frage, wem der jeweilige Kunstgegenstand nun gehört. Ist der ursprüngliche Eigentümer noch der Rechtsinhaber oder fand zwischen‑zeitlich ein gutgläubiger Erwerb oder eine Ersitzung statt?Juliane Schellerer geht dieser sachenrechtlichen Problematik unter Berücksichtigung der Kunst‑handelspraxis und nationalen Recht‑sprechung nach. Dabei vergleicht sie insbesondere die Regelungen des BGB mit den Vorschlägen des Draft Common Frame of Reference für ein Europäisches Sachenrecht.

Acquiring Works of Art in Good Faith of Ownership and Continuous Possesssion of Ownership Cases. German Civil Code, Art Trade, European Private Law.

Juliane Schellerer:Geboren 1980; Studium der Rechts­wissenschaften in Augsburg und Würzburg; Referendariat in Schweinfurt/Würzburg, München und London; Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Europäisches Wirtschaftsrecht, Internationales Privat­ und Prozessrecht sowie Rechtsvergleichung der Universität Würzburg; seit 2012 als Syndikusanwältin tätig.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Richter; Anwälte; Kunstmarktteilnehmer (z. B. Auktionshäuser); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Max FinkelmeierQualifi kation der Vindikation und des Eigentümer- Besitzer-VerhältnissesZugleich ein Beitrag zur Qualifi ka‑tionsmethodik und zur Rechtsver‑gleichung

Die Methodik der Qualifi kation im Internationalen Privatrecht ist auch nach über einem Jahrhundert der rechtswissenschaft lichen Diskussion noch weitgehend ungeklärt. Durch die zunehmende verordnungsrecht‑liche Durchdringung des Kollisions‑rechts und dem dadurch entstehenden Nebeneinander von europäischen und nationalen Kollisionsnormen hat sich diese Problematik noch einmal verschärft . Anhand der Qualifi kation der Vindikation und der Ansprüche aus dem Eigentümer‑Besitzer‑Ver‑hältnis entwickelt Max Finkelmeier eine zweistufi ge funktional‑rechtsver‑gleichende Qualifi kationsmethodik, die neben der sachgerechten Ab‑grenzung nationaler und europäischer Kollisionsnormen auch auf eine Vereinfachung der mittlerweile nahezu undurchdringbaren Dis‑kussion zielt. Im Rahmen der konkreten Qualifi kationsvorgänge wird diese Methodik auf Grundlage umfangreicher rechtsvergleichender Untersuchungen praktisch umgesetzt.

Characterisation of the rei vindicatio and the owner-possessor relation-ship.

Max Finkelmeier:Geboren 1986; Studium der Rechts­wissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg sowie der Northwestern Univer­sity School of Law in Chicago; 2011 Erste Juristische Staatsprüfung; 2015 Promotion; seit 2013 Referendar am Oberlandesgericht Frankfurt am Main.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Internationales Privatrecht; Grundlagen des Rechts; Bürgerliches Recht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Max FinkelmeierQualifi kation der Vindikation und des Eigentümer-Besitzer-VerhältnissesZugleich ein Beitrag zur Qualifi kationsmethodik und zur Rechtsvergleichung

2016. Ca. 490 Seiten (Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154305-0fadengeheftete Broschur ca. € 80,–

erscheint im März eBook

Juliane SchellererGutgläubiger Erwerb und Ersitzung von KunstgegenständenBGB, Kunsthandel, Europäisches Privatrecht

2016. Ca. 240 Seiten (Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154216-9fadengeheftete Broschur ca. € 60,–

erscheint im Februar eBook

Page 82: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

82 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Markus � ierDas japanische Insiderrecht

Regeln zum Insiderhandel spielten in der japanischen Rechtswirklichkeit jahrzehntelang keine Rolle. Zeitweise galt der japanische Kapitalmarkt als ein »Paradies für Insider«. Erst in jüngerer Vergangenheit hat das Insiderrecht in Japan erhebliche Bedeutung erlangt und fi ndet in der japanischen Wissenschaft und Praxis Beachtung. Markus Th ier erschließt das in westlicher Sprache noch wenig behandelte und aufgrund seiner Komplexität schwer zugängliche Feld des japanischen Insiderrechts aus rechtsvergleichender Perspektive. Dabei dienen die ursprünglich aus dem US‑amerikanischen Recht entlehnten Regeln zugleich als ein Anschauungsbeispiel für ein legal transplant, welches lange Zeit »totes Recht« geblieben ist. Die Analyse umfasst die Gründe für die man‑gelnde Eff ektivität der Regeln in der japanischen Rechtswirklichkeit und verdeutlicht, wie die übernommenen Regeln in einem sich wandelnden Kontext zu einem praktisch bedeut‑samen, eigenständigen Instrument zur Bekämpfung des Insiderhandels fortentwickelt wurden.

Japanese Insider Trading Law.Markus Th ier analyses the complex insider trading law of Japan from a comparative perspective.

Markus Thier:Geboren 1977; Studium der Rechts­wissenschaft und der Japanologie in Frank­furt am Main; Referendariat in Frankfurt am Main und Tokyo; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Japanisches Recht und seine kulturellen Grundlagen an der Goethe­Universität Frankfurt am Main; Forschungsaufenthalt am Deutschen Institut für Japanstudien in Tokyo; seit 2013 Rechtsanwalt.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Rechtsvergleichung, Kapitalmarktrecht; Japan); international tätige Praktiker (Rechtsanwälte, Manager, Steuerberater); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Sarah NietnerInternationaler Entscheidungseinklang im europäischen Kollisionsrecht

Das Prinzip des internationalen Ent‑scheidungseinklangs gilt als Leitidee des deutschen Kollisionsrechts und beschreibt die Unabhängigkeit des Ergebnisses eines Rechtsstreits vom Ort des Forums. Nachdem der euro‑päische Gesetzgeber nunmehr nicht nur im internationalen Vermögens‑recht, sondern auch im Familien‑ und Erbrecht tätig geworden ist, steigt das Bedürfnis nach der Transportfähig‑keit eines Status und der Vermeidung hinkender Rechtsverhältnisse. Sarah Nietner untersucht, welchen Stellen‑wert das europäische Kollisionsrecht dem internationalen Entscheidungs‑einklang in Drittstaatensachverhalten beimisst. Sie behandelt mit Renvoi, Mehrrechtsordnungen, Vorfragen, Eingriff snormen und der Durch‑brechung des Gesamtstatuts durch ein vorrangiges Einzelstatut die allgemei‑nen Rechtsfi guren des Kollisions‑rechts und unterbreitet Normvor‑schläge für einen allgemeinen Teil des europäischen Internationalen Privatrechts.

International Decisional Harmony in European Confl ict of Laws.What role does decisional harmony play in European private international law? Sarah Nietner evaluates the EU’s regulations on renvoi, for states with more than one legal system, and on preliminary questions as well as overriding mandatory provisions. She concludes by making proposals for reform.

Sarah Nietner:Geboren 1987; Studium der Rechts­wissenschaft, Bucerius Law School Hamburg sowie Stanford Law School (USA); wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privat­ und Handelsrecht und Rechtsver­gleichung, Bucerius Law School Hamburg; seit 2014 Referendarin am OLG Hamburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung); ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Sarah NietnerInternationaler Entscheidungseinklang

im europäischen Kollisionsrecht

2016. Ca. 390 Seiten (Studien zum ausländischen und

internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154341-8

fadengeheftete Broschur ca. € 65,–

eBook erscheint im April

Markus ThierDas japanische Insiderrecht

2016. Ca. 280 Seiten (Studien zum ausländischen und

internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154303-6

fadengeheftete Broschur ca. € 60,–

eBook erscheint im April

Page 83: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 83

Jonathan WennekersPiraterie in der Seeversicherung des Reeders

Für viele galt die Piraterie schon lange als ein Phänomen vergangener Jahrhunderte. Auch im Recht der See‑versicherung gehörte sie zu den fast vergessenen Kapiteln. Seit Mitte der 2000er Jahre erlebte die Welt jedoch eine Renaissance der Piraterie vor den Küsten Somalias, die neben mensch‑lichen Tragödien und wirtschaft lichen Einbußen auch die Transport‑ und Versicherungsbranche vor neue Herausforderungen stellte.In einer Grundlagenstudie greift Jonathan Wennekers diese Pro‑blematik auf und untersucht die Pirateriegefahr im Rechtsgefüge der Seeversicherung des Reeders unter Berücksichtigung deutschen und englischen Rechts. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen dabei die praxisrelevanten Rechtsfragen der modernen Lösegeldpiraterie, etwa die Frage der Ersetzbarkeit bezahlter Lösegelder unter den Bedingungen der Seekaskoversicherung des Ree‑ders.

Piracy in Shipowners’ Marine Insurance.Th is work is a study of the fundamen‑tal legal issues of sea piracy in marine insurance law. Jonathan Wennekers in particular examines the meaning of the term piracy in insurance clauses and off ers solutions to the problem of whether ransom payments are covered by a shipowner’s hull insur‑ance.

Jonathan Wennekers:Geboren 1984; Studium der Rechts­wissenschaften in Mannheim und Lissabon; 2010 Erste Juristische Staatsprüfung; LL.M. Studium an der University of Cam­bridge; 2015 Promotion; derzeit Rechts­referendar am Kammergericht Berlin.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Ver­sicherungsrecht); Versicherungen; Verband deutscher Reeder; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Ansgar FrankFormwechsel im BinnenmarktDie grenzüberschreitende Umwand‑lung von Gesellschaft en in Europa

Bei einem Formwechsel handelt es sich um einen Vorgang, durch welchen eine Gesellschaft unter Beibehaltung ihrer rechtlichen Identität ihre Rechtsform ändert. Nach der jüngsten Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs sollen grenzüberschreitende Formwechsel – also Umwandlungen zwischen Rechtsformen unterschiedlicher Jurisdiktionen – in Europa zulässig sein. Eine einheitliche normative Rechtsgrundlage hierfür besteht in den Rechtsordnungen der Mitglied‑staaten jedoch nicht. In einer Grund‑lagenstudie unter Berücksichtigung des deutschen und des englischen Rechts widmet sich Ansgar Frank diesem praktisch überaus bedeut‑samen Th ema, dessen Komplexität nicht zuletzt daraus resultiert, dass es mit dem europäischen Primärrecht, dem Internationalen Privatrecht und dem materiellen Gesellschaft s‑ und Umwandlungsrecht durch drei Rechtsgebiete beeinfl usst wird, die zum Teil unterschiedliche Interessen verfolgen.

Change of Legal Form in the Common Market. Cross-Border Transformation of Companies in Europe.

Ansgar Frank:Geboren 1983; Studium der Politikwissen­schaften und der Rechtswissenschaften an der Ludwig­Maximilians­Universität München; 2010 Erste Juristische Prüfung; Rechtsreferendariat in Freiburg; 2012 Zweite Juristische Staatsprüfung; 2015 Promotion; seit 2014 Rechtsanwalt in Berlin.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Europarecht, Internationales Privatrecht, Gesellschafts­recht, Rechtsvergleichung) und Praktiker (Rechtsanwälte, Notare, Gerichte); interna­tional tätige Unternehmen; Legislative (EU sowie Bundesgesetzgeber); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Ansgar FrankFormwechsel im BinnenmarktDie grenzüberschreitende Umwandlung von Gesellschaften in Europa

2016. XXIII, 355 Seiten (Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht 347).ISBN 978-3-16-154333-3fadengeheftete Broschur € 69,–

bereits erschienen eBook

Jonathan WennekersPiraterie in der Seeversicherung des Reeders

2016. Ca. 320 Seiten (Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154265-7fadengeheftete Broschur ca. € 65,–

erscheint im April eBook

Page 84: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

84 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Sarah SammeckDie internationale Produkthaft ung nach Inkraft treten der Rom II-VO im Vergleich zu der Rechtslage in den USA

Zur Bestimmung des anwendbaren Rechts in grenzüberschreitenden Pro‑dukthaft ungsfällen hat der europäi‑sche Gesetzgeber mit Art. 5 der Rom II‑VO eine komplexe Kollisionsnorm geschaff en, die sehr kontrovers dis‑kutiert wird. Sarah Sammeck geht der Frage nach, ob die Kollisionsnorm des Art. 5 Rom II‑VO mit seiner starren Anknüpfungssystematik oder die fl exibleren Ansätze in den Bundes‑staaten New York und Louisiana die überzeugendere Lösung zur Ausbalancierung der antagonistischen Regelungsziele Vorhersehbarkeit und Einzelfallgerechtigkeit bereitstellen und zu einem angemessenen Aus‑gleich der Interessen der Beteiligten eines Produkthaft ungsfalles führen. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass die Eröff nung der Möglichkeit einer vielfältigeren Kombination von Anknüpfungsmomenten kodifi zierbar ist und nicht zwangsläufi g zu Lasten der Vorhersehbarkeit und damit der Rechtssicherheit gehen muss.

International Private Law in Cross Border Product Liability Cases – a Comparison between Article 5 Rome II Regulation and the Confl ict of Laws in New York and Louisiana.

Sarah Sammeck:Studium der Rechtswissen schaften in Hamburg; 2009 zweites ju risti sches Staats­examen, 2010–11 Forschungsaufenthalt als Visiting Research Scholar an der Fordham Law School, New York; 2015 Promotion; seit 2016 Geschäftsführerin der Deutsch­Amerikanischen Juristen­ Vereinigung e.V. (DAJV).

Interessenten:Lehrende und Studierende der Rechts­wissenschaften (internationales Privat­ und Zivilprozessrecht, Rechtsvergleichung, Versicherungsrecht und Bürgerliches sowie Handels­ und Wirtschaftsrecht); ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Meik � öneDie Abschaff ung des Exequaturverfahrens und die EuGVVOBestandsaufnahme, Bewertung, Ausblick

Mit der Neufassung der EuGVVO wurden ein weiteres Mal die Hürden reduziert, die ein mitgliedstaatliches Urteil zu überwinden hat, ehe es innerhalb der Europäischen Union vollstreckt werden kann. Gericht‑liche Entscheidungen, die in den Anwendungsbereich der Verordnung fallen, können nunmehr unmittelbar in anderen Mitgliedstaaten vollstreckt werden, ohne dass es dazu eines wei‑teren (Exequatur‑)Verfahrens bedarf. Maßgeblich für die Beurteilung dieses Schrittes und einem möglicherweise noch weitergehenden Verzicht auf jedwede zweitstaatliche Anpassung oder Kontrolle ist nach Ansicht des Autors – abseits rechtspolitischer Gra‑benkämpfe und neben (angestrebten) Effi zienzgewinnen – die Frage nach der (Un‑)Verzichtbarkeit der bislang im Rahmen des Exequaturverfahrens verwirklichten Funktionen. Ihre Beantwortung erfordert die Analyse der Qualität europäischen Rechts‑schutzes sowie der Möglichkeiten nationaler Fehlerkorrektur und führt zu Folgefragen auf der Ebene des na‑tionalen Vollstreckungsschutzes, z. B. nach der Existenz einer unionsweiten Vollstreckungsgegenklage.

Th e Abolition of Exequatur Proceed-ings and the EuGVVO. Round-Up, Appraisal and Prospects.

Meik Thöne:Geboren 1984; Studium der Rechtswissen­schaften in Göttingen und Nottingham, UK; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Privat­ und Prozessrecht der Universität Göttingen; Masterstudium an der University of Oxford, UK (M.Jur.); 2015 Promotion; derzeit Referendariat am OLG Braun­schweig.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Meik ThöneDie Abschaffung

des Exequaturverfahrens und die EuGVVOBestandsaufnahme, Bewertung, Ausblick

2016. Ca. 300 Seiten (Veröffentlichungen

zum Verfahrensrecht).ISBN 978-3-16-154309-8

fadengeheftete Broschur ca. € 65,–

eBook erscheint im April

Sarah SammeckDie internationale Produkthaftung

nach Inkrafttreten der Rom II-VO im Vergleich zu der Rechtslage in den USA

2016. Ca. 250 Seiten (Studien zum ausländischen und

internationalen Privatrecht).ISBN 978-3-16-154462-0

fadengeheftete Broschur ca. € 60,–

eBook erscheint im Juni

Page 85: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 85

Matthias WendlandMediation und ZivilprozessDogmatische Grundlagen einer all‑gemeinen Konfl iktbehandlungslehre

Die Mediation gewinnt in Wissenschaft und Praxis zu‑nehmend an Bedeutung. Ihr Ver‑hältnis zum Zivilprozess sowie ihr dogmatischer Standort sind dagegen noch weitgehend ungeklärt, ihre rechtsphilosophischen Grundlagen terra incognita. Insbesondere das Spannungsverhältnis der immanenten Antinomien beider Verfahren, die in der gerichtsverbundenen Mediation wie in einem Brennglas aufeinander‑treff en, wirft Fragen von grund‑sätzlicher dogmatischer Bedeutung auf. Matthias Wendland spürt diesen Fragen aus interdisziplinärer Per‑spektive nach, um beide Verfahren auf der Grundlage der Arbeiten des Rechtsphilosophen Lon L. Fullers in das System einer allgemeinen Kon‑fl iktbehandlungslehre zu integrieren.

Mediation and Civil Litigation. A Dogmatic Basis for a General Th eory of Confl ict Management.Th e worldwide triumph of mediation may be unique but what is actually the secret of its success? And what indeed is its relationship to civil litigation? By demonstrating the connection between mediation and the golden rule, Matthias Wendland shows ways towards a dogmatic of alternative dispute resolution.

Matthias Wendland:Geboren 1975; Studium der Rechts­wissenschaft in Berlin und Leuven (Belgien); Masterstudium an der Harvard Law School; 2006–07 Visiting Researcher an der Harvard Law School; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationales Recht der Ludwig­Maximilians­Universität München; 2015 Promotion.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Zivilverfahrensrecht, Mediation); Gerichte; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Nicole Jasmin BettingerProzessmodelle im ZivilverfahrensrechtErfolg des Hauptverhandlungsmodells auch in der Schweiz?

Zur Gewährung umfassenden Rechts‑schutzes bedarf es bei der Gestaltung von Verfahrensrecht eines Ausgleichs zwischen Formstrenge und Freiheit. Daneben darf allerdings auch die kulturelle Komponente des Rechts nicht vernachlässigt werden. Dieser Gedanke führte im Zivilprozessrecht zur Ausbildung dreier Prozess‑modelle, die den möglichen Ver‑fahrensablauf im Erkenntnisverfahren abbilden. Das Hauptverhandlungsmo‑dell verdrängt derzeit bei Reformen in unterschiedlichen Rechtskulturen das trial‑Modell und das italienisch‑kano‑nische Modell immer mehr. Aufgrund der kulturellen Vielfalt der Schweiz sah sich der Schweizer Gesetzgeber einer Vielzahl kantonaler Regelungen und der Umsetzung verschiedener Prozessmodelle gegenüber, als er 2011 den Schritt hin zur ersten eidgenössi‑schen Zivilprozessordnung wagte. Die Autorin untersucht neben dem Erfolg des Hauptverhandlungsmodells, wie der Schweizer Gesetzgeber ein konsensfähiges Regelwerk geschaff en hat und wie dieses im Kontext der aktuellen Rechtsentwicklung im Zivilprozessrecht zu sehen ist.

Procedural Models in Civil Proce-dure Law. Has the Main Hearing Model Succeeded in Switzerland?

Nicole Jasmin Bettinger:Geboren 1988; Studium der Rechts­wissenschaften an der Universität Freiburg i. Br.; wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für deutsches und ausländisches Zivilpro­zessrecht in Freiburg i. Br.; 2013–14 wissen­schaftliche Assistentin an der chaire de droit allemand der Université de Lausanne, Schweiz; seit 2014 Rechtsreferendarin am Landgericht Freiburg i. Br.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Rechtsvergleichung, Prozessrecht); ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Nicole Jasmin BettingerProzessmodelle im ZivilverfahrensrechtErfolg des Hauptverhandlungsmodells auch in der Schweiz?

2016. XVIII, 314 Seiten (Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht 123).ISBN 978-3-16-154300-5fadengeheftete Broschur € 74,–

bereits erschienen eBook

Matthias WendlandMediation und ZivilprozessDogmatische Grundlagen einer allgemeinen Konfl iktbehandlungslehre

2016. Ca. 980 Seiten (Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht).ISBN 978-3-16-154129-2Leinen ca. € 150,–

erscheint im Mai eBook

Page 86: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

86 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

Philip WimalasenaDie Veröff entlichung von Schiedssprüchen als Beitrag zur Normbildung

Handelsschiedsgerichte nehmen im globalen Wirtschaft sverkehr mitt‑lerweile eine bedeutende Stellung ein. Ihr anhaltender Erfolg hat jedoch einen Preis. Anders als das durch den Öff entlichkeitsgrundsatz geprägte staatliche Zivilverfahren fi nden Handelsschiedsverfahren in aller Regel außerhalb der Öff ent‑lichkeit statt, ihre Entscheidungen werden nur selten einmal öff entlich bekannt. Eine diskursive, ins‑besondere eine richterrechtliche Fortbildung des Rechts wird auf diese Weise weitgehend verhindert. Daraus entstehen Nachteile nicht nur für die Verfahrensbeteiligten, sondern auch für den Normbildungsprozess insgesamt. Philip Wimalasena wirbt vor diesem Hintergrund für eine größere Entscheidungstransparenz in der Handelsschiedsgerichtsbarkeit, die vor allem durch die systematische Veröff entlichung von Schieds‑sprüchen verwirklicht werden soll. Er analysiert die strukturellen Voraus‑setzungen einer solchen allgemeinen Veröff entlichungspraxis und plädiert im Ergebnis für eine anonymisierte Veröff entlichung schiedsrichterlicher Entscheidungen.

Th e Publication of Arbitral Awards as a Contribution to Legal Develop-ment.Philip Wimalasena analyses the structural prerequisites of a com‑prehensive publication practice and makes concrete recommendations for the anonymous publication of arbitral decisions.

Philip Wimalasena:Geboren 1983; Studium der Rechts­wissenschaften in Bonn, Frankfurt am Main und Lyon; Referendariat am Kammergericht; 2015 Promotion; seit 2014 Rechtsanwalt im Bereich Prozessführung und Schiedsver­fahren; derzeit Graduiertenstudium (LL.M.) an der University of Cambridge.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (deutsches Schiedsrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

In memoriam Ulrich WeberReden und Vorträge anlässlich der akademischen Gedenkfeier für Ulrich WeberHerausgegeben von Bernd Heinrich, Eric Hilgendorf, Wolfgang Mitsch und Detlev Sternberg‑Lieben

Der Band gibt die Reden und Vor‑träge wieder, die anlässlich der akademischen Gedenkstunde für den im Dezember 2013 verstorbenen Tübinger Strafrechtslehrer Ulrich Weber am 23. 1. 2015 in Tübingen ge‑halten wurden. Er enthält – neben der Begrüßungsansprache des Dekans – einen Vortrag von Wolfgang Grunsky über persönliche Erinnerungen an Ulrich Weber. Anschließend wird das akademische Werk Webers in Vor‑trägen seiner vier Schüler vorgestellt: Der Vortrag von Wolfgang Mitsch hebt Webers Interesse am Zivilrecht hervor, der Vortrag von Bernd Heinrich zeichnet das Werk Webers zum Urheberstrafrecht. Dem Vortrag von Eric Hilgendorf zum Wirken Ulrich Webers im Bereich der Straf‑rechtsdogmatik und dem Vortrag von Detlev Sternberg‑Lieben zum Werk Webers im Bereich des Wirtschaft s‑strafrechts folgt eine Fortführung der von Ulrich Weber verfassten Schrift en im Anschluss an die im Jahr 2004 erschienene Festschrift .

Eine ausführliche Inhaltsübersicht fi nden Sie auf www.mohr.de.

In Memory of Ulrich Weber. Speeches and Lectures: An Academic Commemoration of Ulrich Weber.

Bernd Heinrich ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Urheberrecht an der Eberhard­Karls­Universität Tübingen.

Eric Hilgendorf ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Infor­mationsrecht und Rechtsinformatik an der Julius­Maximilians­Universität Würzburg.

Wolfgang Mitsch ist Professor für Strafrecht mit Jugendstrafrecht und Kriminologie an der Universität Potsdam.

Detlev Sternberg-Lieben ist Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Technischen Universität Dresden.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Strafrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

In memoriam Ulrich WeberReden und Vorträge anlässlich der

akademischen Gedenkfeier für Ulrich WeberHerausgegeben von Bernd Heinrich,

Eric Hilgendorf, Wolfgang Mitsch und Detlev Sternberg-Lieben

2016. Ca. 60 Seiten. ISBN 978-3-16-154535-1

Leinen ca. € 35,–

erscheint im Mai

Philip WimalasenaDie Veröffentlichung von Schiedssprüchen

als Beitrag zur Normbildung

2015. Ca. 380 Seiten (Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht).

ISBN 978-3-16-154326-5fadengeheftete Broschur ca. € 75,–

eBook erscheint im April

Page 87: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 87

Antje SchumannVerhör, Vernehmung, BefragungZur Geschichte und Dogmatik des Rechtsbegriff s der Vernehmung im Strafprozess und seiner Aufl ösung im 20. Jahrhundert

Was ist eine Vernehmung? Die Regeln der Strafprozessordnung über die Vernehmung sehen zwar sowohl für die vernehmende Person als auch für die vernommene Person bestimmte Rechte und Pfl ichten vor. Wann jedoch eine Befragung eine Vernehmung ist, dies beantwortet das Gesetz nicht – und das hat Folgen. Denn welche Regeln gelten, wenn der Staat den Bürger nicht förmlich vernimmt, sondern ihn nur »informa‑torisch« befragt? Wie verhält es sich mit den Rechten des Bürgers und wie mit den Pfl ichten des Staats in einer sogenannten verdeckten Befragung, wenn der Bürger glaubt, es handele sich um ein privates Gespräch von Bürger zu Bürger?Antje Schumann widmet sich auf historischer und dogmatischer Grundlage sowie unter Einbeziehung von Erkenntnissen der Aussage‑ und Vernehmungspsychologie der Bestimmung des Rechtsbegriff s der Vernehmung im Strafprozess. Sie gelangt zu einer Defi nition, die der staatlichen Ausübung von Macht bei der Aufk lärung des Verdachts einer Straft at Grenzen setzt und die Rechte des befragten Bürgers wahrt.

Judicial Questioning. Its History, Dogma and Status in Twentieth Century Criminal Proceedings.

Antje Schumann:Geboren 1972; Studium der Rechts­wissenschaft und der Psychologie an der Martin­Luther­Universität Halle­Wittenberg und der Universidad de Vigo (Galicia); 1998 erste Juristische Staatsprüfung; 2003 zweite Juristische Staatsprüfung; 2005 Promotion; 2014 Habilitation; seit WiSe 2014/15 Vertretung der Lehrprofessur für Strafrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker; Rechtspsychologen; Historiker; Richter; Staatsanwälte; Polizei; Forensiker; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Dominik BrodowskiVerdeckte technische Überwachungsmaßnahmen im Polizei- und StrafverfahrensrechtZur rechtsstaatlichen und rechtsprak‑tischen Notwendigkeit eines einheit‑lichen operativen Ermittlungsrechts

Die Überwachung von Personen und deren Kommunikation wird vermehrt auf Eingriff sgrundlagen sowohl der Strafprozessordnung als auch der Polizeigesetze des Bundes und der Länder gestützt. Eine rechts‑gebietsvergleichende Analyse der Sachbereiche, der Adressaten und der zeitlichen Anwendungsbereiche der polizeirechtlichen und strafpro‑zessualen Eingriff sgrundlagen zeigt eine höchst problematische Dopp‑lung, die mit erheblichen Gefahren für die Rechtsstaatlichkeit, aber auch für die Rechtspraxis verbunden ist. Auch aus europäischer Perspektive überzeugt die hergebrachte – und bloß vermeintliche – Trennung zwischen polizeilicher Prävention und strafrechtlicher Repression nicht. Eine Aufl ösung der rechtsstaatlich und rechtspraktisch bedenklichen Gefahrenlage sollte durch ein ein‑heitliches operatives Ermittlungsrecht erfolgen, das Elemente des Polizei‑ und des Strafverfahrensrechts vereint.

Hidden Surveillance Measures in Police Law and Criminal Procedure. Th e Case for a Unifi ed Legal Order on Operative Criminal Investiga-tions.

Dominik Brodowski:Geboren 1980; Studium der Rechts­wissenschaften in Tübingen und Philadel­phia; 2006 Erste juristische Staatsprüfung; 2007 LL.M. (Univ. of Pennsylvania); 2012 Zweite juristische Staatsprüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Tübingen, München und Frankfurt am Main; 2015 Promotion; seit 2015 Habilitand an der Universität Frankfurt am Main.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Polizeirecht, Strafprozessrecht); ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Dominik BrodowskiVerdeckte technische Überwachungsmaßnahmen im Polizei- und StrafverfahrensrechtZur rechtsstaatlichen und rechtspraktischen Notwendigkeit eines einheitlichen operativen Ermittlungsrechts

2016. XXXIII, 649 Seiten (Tübinger Rechtswissenschaftliche Abhandlungen 119).ISBN 978-3-16-154302-9Leinen € 124,–

bereits erschienen

Antje SchumannVerhör, Vernehmung, BefragungZur Geschichte und Dogmatik des Rechtsbegriffs der Vernehmung im Strafprozess und seiner Aufl ösung im 20. Jahrhundert

2016. Ca. 250 Seiten (Jus Poenale).ISBN 978-3-16-154103-2Leinen ca. € 80,–

erscheint im Mai eBook

Page 88: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

88 – Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt

� omas Grosse-WildeErfolgszurechnung in der StrafzumessungDie verschuldeten Auswirkungen der Tat gemäß § 46 Abs. 2 StGB in einer regelgeleiteten Strafmaßlehre

Das Erfolgsunrecht der Tat gehört neben der Vorstrafenbelastung und dem Geständnis des Täters zu den wichtigsten Strafzumessungs‑faktoren. Welche Tatsachen zum Erfolgsunrecht einer Straft at gehören und welche objektiven und sub‑jektiven Zurechnungsmaßstäbe gelten, ist bis heute umstritten. Eine monographische Untersuchung der verschuldeten Auswirkungen der Tat i. S. v. § 46 Abs. 2 StGB fehlt bisher, die höchstrichterliche Rechtsprechung ist diff us. Anhand dutzender Fälle entwickelt Th omas Grosse‑Wilde ein eigenständiges Zurechnungsmodell für das strafzumessungsrechtliche Erfolgsunrecht einer Straft at und die »haft ungsausfüllende Kausalität«. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten umfassenden Teil werden allgemeine Fragen des Straf‑zumessungsrechts erörtert und eine rechtstheoretische (Re‑)Konstruktion der Strafmaßentscheidung entworfen. Der zweite Teil widmet sich im Detail mit vielen Beispielen der Auslegung der »verschuldeten Auswirkungen der Tat« gemäß § 46 Abs. 2 StGB.

Th e Imputation of Harm in Sentencing Law. Th e Conse-quences of the Off ense According to Section 46, Paragraph 2 of the German Criminal Code in a Rule-Based Doctrine.

Thomas Grosse-Wilde:Geboren 1980; Studium der Rechtswissen­schaft an den Universitäten Passau, Bonn und Helsinki; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Strafrechtlichen Institut der Universität Bonn; Referendariat im OLG­Bezirk Köln; 2013 Zweites Staatsexamen; 2014 Visiting scholar am Chicago­Kent College of Law, Illinois Institute of Technology (IIT); seit 2015 Akademischer Rat am Strafrechtlichen Institut der Universität Bonn.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Strafrecht); entsprechende Institute und Bibliotheken.

Katharina KrämerIndividuelle und kollektive Zurechnung im Strafrecht

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Verhältnis von individueller und kollektiver Zurechnung im Strafrecht. Auf der Basis eines a priori individuell verstandenen Zurech‑nungsmodells wirkt die Verknüpfung mit kollektiven Sinnanteilen auf den ersten Blick widersprüchlich. Über eine Zusammenschau von straf‑rechtshistorischen Entwicklungen, strafrechtstheoretischen und pro‑tostrafrechtlichen Grundlagen sowie über eine Einbeziehung verschiedener Kriminalitätsebenen (Mikro‑, Makro‑ und Mesokriminalität) überprüft Katharina Krämer das Individual‑strafrecht hinsichtlich der Integrati‑onsfähigkeit kollektiver Strukturen. Ein ganzheitliches Zurechnungs‑modell, verstanden als ein Netzwerk aus mehreren Grundgedanken im Sinne einer Verantwortungsmatrix, die sowohl eine individuelle als auch kollektive Zurechnung ermöglicht, ist danach unumgänglich.

Individual and Collective Imputa-tion in Criminal Law.An integrated theory of imputation consists of several basic ideas and is essential for a viable criminal justice system if it is to keep pace with social change and challenges.

Katharina Krämer:Geboren 1985; Studium der Rechtswissen­schaft an der Friedrich­Schiller­Universität Jena; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozess­recht der Friedrich­Schiller­Universität Jena; 2015 Promotion; seit 2015 Referendariat am Landgericht Gera.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Strafrecht, Völkerstrafrecht, Unternehmensstrafrecht); Rechtstheoretiker; Sozial­ und Wirtschafts­wissenschaftler; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Katharina KrämerIndividuelle und kollektive Zurechnung im Strafrecht

2016. XXI, 416 Seiten (Studien und Beiträge zum Strafrecht 2).ISBN 978-3-16-154310-4

fadengeheftete Broschur € 79,–

eBook bereits erschienen

Thomas Grosse-WildeErfolgszurechnung in der Strafzumessung

Die verschuldeten Auswirkungen der Tat gemäß § 46 Abs. 2 StGB in einer

regelgeleiteten Strafmaßlehre

2016. Ca. 630 Seiten (Studien und Beiträge zum Strafrecht).

ISBN 978-3-16-154514-6Leinen ca. € 90,–

eBook erscheint im Mai

Page 89: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Rechtswissenschaft · Neu vorgestellt – 89

Kai EnsenbachDer Prognoseschaden bei der UntreueVom »Gefährdungsschaden« zur wirtschaft lichen Prognose anhand der Sicherheitslösung

Kai Ensenbach untersucht den Gefährdungsschaden aus der Perspek‑tive der Untreue auf wirtschaft licher Grundlage. Der Gefährdungsschaden gehört zu den umstrittensten Proble‑men des Strafrechts. Man untersuchte ihn jedoch lange Zeit vorrangig oder gar ausschließlich aus der Perspek‑tive des Betrugs. Verstärkt vertreten Wissenschaft und Praxis hingegen in neuerer Zeit die Ansicht, zwischen Betrug und Untreue bestünden relevante Unterschiede. Damit hat unter anderem der 2. Strafsenat des BGH eine eigenständige teleologische Reduktion der Untreue bei Gefähr‑dungsschäden begründet. Der Autor widmet sich daher den theoretischen, konzeptionellen und historischen Grundlagen, untersucht die Th ese der eigenständigen Auslegung und die vorhandenen Meinungen. Er gelangt zunächst zu einer konzeptionellen und begriffl ichen Neuausrichtung. Auf systematischer Grundlage bietet er schließlich eine eigene materielle Lösung an.

Prognosis Damage in Embezzlement. From Danger Damage to Economic Prognosis with the Security Solution.

Kai Ensenbach:Geboren 1984; Studium der Rechts­wissenschaften an der Christian­Albrechts­Universität zu Kiel; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht der Universität Kiel, teilweise zudem am Institut für Kriminal­wissenschaften; Rechtsreferendariat am Schleswig­Holsteinischen Oberlandesgericht; seit 2015 Rechtsanwalt in einer mittelstän­dischen Kanzlei in Kiel.

Interessenten:Rechtswissenschaftler (Strafrecht); Anwälte; Gerichte; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Anette GrünewaldReform der TötungsdeliktePlädoyer für ein Privilegierungs‑konzept

Über die Reformbedürft igkeit der Tötungsdelikte, insbesondere des Mordparagrafen, besteht in der Straf‑rechtswissenschaft seit Jahrzehnten ein Konsens. Desgleichen besteht Einigkeit darüber, dass die in § 211 StGB absolut angeordnete lebenslange Freiheitsstrafe in vielen Fällen keine adäquate Sanktion darstellt. Darüber hinaus gehen die Auff assungen aber auseinander. Anette Grünewald zeigt, weshalb sich Mord als eine Erschwerungsnorm, sei es als Quali‑fi kationstatbestand oder in Form von Regelbeispielen, nicht überzeugend begründen lässt, und plädiert für ein Privilegierungsmodell. Danach ist Mord die einfache vorsätzliche Tötung und damit zugleich der Grundtat‑bestand, während der Totschlag eine Privilegierung darstellt.

Reforming Homicide Law.Th e law on killing, and in particular the paragraph dealing with murder, has been in urgent need of reform for decades. Th e main problem is that the act of murder carries with it a manda‑tory life sentence, which in many cases has proved to be inadequate. In this volume, Anette Grünewald pleads for a privileged status concept. Murder could then be taken as a clear case of premeditated killing and at the same time the basic element of the off ence. Manslaughter meanwhile would be granted privileges.

Anette Grünewald:Studium der Rechtswissenschaft und der Philosophie in Freiburg i. Br. und in Hamburg; 1999 Promotion; 2009 Habilita­tion; anschließend Lehrstuhlvertretungen; seit 2013 Inhaberin eines Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Humboldt­Universität zu Berlin.

Interessenten:Rechtswissenschaftler und ­praktiker (Strafrecht, Strafprozessrecht); entsprechen­de Institute und Bibliotheken.

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Anette GrünewaldReform der TötungsdeliktePlädoyer für ein Privilegierungskonzept

2016. Ca. 80 Seiten.ISBN 978-3-16-154443-9fadengeheftete Broschur ca. € 15,–

erscheint im Mai eBook

Kai EnsenbachDer Prognoseschaden bei der UntreueVom »Gefährdungsschaden« zur wirtschaftlichen Prognose anhand der Sicherheitslösung

2016. XVIII, 408 Seiten (Studien und Beiträge zum Strafrecht 3).ISBN 978-3-16-154296-1Leinen € 89,–

bereits erschienen eBook

Page 90: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

90 – Wirtschaft swissenschaft · Neu vorgestellt

Friedrich A. von HayekGesammelte Schrift en in deutscher SpracheAbt. A Band 9: Geld und Konjunktur. Band II: Schrift en, 1929–1969Herausgegeben von Hansjörg Klausinger

Der vorliegende Band enthält neben den zwei grundlegenden Monographien, Geldtheorie und Konjunkturtheorie (1929) und Preise und Produktion (1931), auch spätere weiterführende Beiträge, in denen er sich mit Kritik auseinandersetzt und seine Analyse erweitert. Allen diesen Arbeiten gemeinsam ist die Identifi kation von Infl ation als der Ursache einer künstlichen Wirt‑schaft sbelebung, die unvermeidlich ixn die Krise führen muss, und die weitgehende Ablehnung expansiver geld‑ und fi nanzpolitischer Maß‑nahmen zur Krisenbekämpfung. Von allem Anfang an sieht sich Hayek demgemäß als prononcierten Gegner des theoretischen Ansatzes einer »Makroökonomik« und insbesondere des Keynesianismus als wirtschaft s‑politischem Programm.

Collected Writings in German. Section A, Volume 9: Monetary Th eory and the Trade Cycle. Volume II: Essays, 1929–1969.

Friedrich A. von Hayek (1899–1992):1918–23 Studium der Rechts­ und Staatswissenschaften in Wien; 1921 Dr.jur.; 1923 Dr.rer.pol.; 1929 Privatdozent an der Universität Wien; 1931–50 Tooke Professor of Economic Science and Statistics, London School of Economics; 1950–62 Professor of Social and Moral Science, University of Chicago; 1962–68 Professor für Volkswirt­schaftslehre, Albert­Ludwigs­Universität Freiburg im Breisgau.

Hansjörg Klausinger: Geboren 1953; Studium der Volkswirt­schaftslehre; 1980 Promotion; 1990 Habi­litation an der WU, Wirtschaftsuniversität Wien; Research Fellowships an der Harvard University und der Duke University; derzeit außerordentlicher Professor am Department Volkswirtschaft der WU.

Interessenten:Ökonomen, Historiker, an den Ideen des Wirtschaftsliberalismus Interessierte; ent­sprechende Institute und Bibliotheken.

Ingo PiesModerne Klassiker der Gesellschaft stheorieVon Karl Marx bis Milton Friedman

Ingo Pies versammelt in diesem Buch 20 Texte, die jeweils das Denken eines modernen Gesellschaft stheoretikers in den Mittelpunkt stellen. Jeder Aufsatz bietet eine Einführung in das Gesamtwerk des Denkers sowie eine systematische und historische Einordnung. Mit besonderer Auf‑merksamkeit geht der Autor der Frage nach, welchen Stellenwert die jeweiligen Denker den Institutionen beimessen, die das Verhalten der Individuen gesellschaft lich koor‑dinieren. Jeder moderne Klassiker wird auch daraufh in befragt, welche gesellschaft spolitischen Implikationen sich mit seinem Gesamtwerk ver‑binden.Im Vordergrund steht nicht, etwas über die modernen Klassiker zu lernen, sondern etwas von ihnen zu lernen. Diese diversen Beiträge zur Gesellschaft stheorie eignen sich für Forschung und Lehre: als Inspiration für die eigene theoretische Arbeit, als Nachschlagewerk für einzelne Klassiker sowie als Seminargrundlage.

Modern Classics of Social Th eory. From Karl Marx to Milton Friedman.Ingo Pies presents a collection of 20 texts, each of which is centered around the works of a modern classical social theorist. Each text off ers an introduction to the oeuvre of a seminal author as well as both a systematic and historical assessment of his writings.

Ingo Pies:Geboren 1964; 1989 Diplom­Volkswirt, Universität Münster; 1992 Dr. rer. pol., Katholische Universität Eichstätt; 1999 Dr. rer. pol. habil., Universität Münster; seit 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts­ethik an der Martin­Luther­Universität Halle­Wittenberg.

Interessenten:Studierende und Lehrende der Betriebswirt­schaft, Volkswirtschaft, Sozialwissenschaf­ten, Politikwissenschaften und Philosophie; entsprechende Institute und Bibliotheken.

Mohr Siebeck Mohr Kurier 2016/1

Ingo PiesModerne Klassiker der Gesellschaftstheorie

Von Karl Marx bis Milton Friedman

2016. Ca. 800 Seiten (UTB M 4575).ISBN 978-3-8252-4575-7

Broschur ca. € 35,–erscheint im Mai

Auslieferung und Bereitstellung nur über UTB GmbH Stuttgart

Friedrich A. von HayekGesammelte Schriften in deutscher Sprache

Abt. A Band 9: Geld und KonjunkturBand II: Schriften, 1929–1969

Herausgegeben von Hansjörg Klausinger

2016. VII, 319 Seiten (Hayek GS A9).ISBN 978-3-16-152644-2

Leinen € 84,–; in der Subskription

ISBN 978-3-16-152645-9Leinen € 69,–

bereits erschienen

Page 91: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

Informationen – 91

Vorschau Tooman (Hg.) Ezekiel (FAT)Keith/Stuckenbruck (Hg.) Evil in

Second Temple Judaism and Early Christianity (WUNT II)

Bons/Pouchelle/Scialabba (Hg.) The Vocabulary of the Septuagint and its Hellenistic Background (WUNT II)

Bruhns Max Weber und der Erste Weltkrieg

Klinkert Muße und Erzählen (Otium)Horvath Das ökonomische Wissen der

LiteraturHuber Erfüllungshaftung Vertrags‑

fremder (HeiRA)Dorn-Haag Hexerei und Magie im

Strafrecht (StudStR)Janssen Präventive Gewinnabschöp‑

fung (JusPriv)Leyens Informationsintermediäre

des Kapitalmarkts (JusPriv)

HinweiseHugo Preuß: Gesammelte Schriften

in fünf Bänden

Mit Erscheinen des dritten Bandes im Januar wurde die Edition abgeschlossen. Die gesamte Edition der Gesammelten Schriften von Hugo Preuß (ISBN 978‑3‑16‑154459‑0) kostet 385,– €. Die Möglichkeit des Erwerbs einzelner Bände bleibt weiterhin bestehen. Weitere Informationen auf www.mohr.de.

ImpressumDer Mohr‑Kurier kommt kostenlos zu den Kunden und Freunden des Mohr Siebeck Verlages, und zwar dreimal im Jahr. Der Mohr‑Kurier ist gemeinfrei. Seine Seiten dürfen, ja sollen sogar kopiert werden.

Herausgeber: Franz‑Peter Gillig und Henning Ziebritzki im VerlagRedaktion: Lisa Laux und Kendra Mäschke im Verlag.Redaktionsschluß: 4. Januar 2016. Änderungen vorbehalten; Preisstand Januar 2016.Titelblatt: Uli Gleis in Tübingen.Satz: Martin Fischer in Tübingen.Druck: Druckerei Deile GmbH in Tübingen.

Verlag: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG,Wilhelmstraße 18, D‑72074 Tübingen.

Nachschau Wenn Sie sich informieren wollen, was im letzten Jahr in Ihren Interes‑sensgebieten erschienen ist, können Sie dies tagesaktuell über unsere neue Website unter www.mohr.de tun:

1. Klicken Sie auf »Erweiterte Suche« 2. Wählen Sie Ihr Verlagsgebiet … 3. … und das Erscheinungsjahr »2015«

aus und starten Sie die Suche. 4. Sortieren Sie die Suchliste oben

rechts nach »Jahr aufsteigend«.

Nun werden Ihnen die erschienenen Bände chronologisch nach Aus‑lieferung angezeigt. Am Ende der Liste werden Ihnen die noch nicht ausgelieferten Neuerscheinungen nach Erscheinungsmonat angezeigt.

Neuerscheinungen

Der e-Kurier informiert über Neuerscheinungen von Mohr Siebeck per E‑Mail – speziell zu den von Ihnen ausgewählten Interessengebieten: www.mohr.de/verlag/newsletter.html

Die Liste der Neuerscheinungen und Neuauflagen eines Monats können Sie als Newsfeed im RSS‑Format abonnieren unter www.mohr.de/rss/ neuebuecher.rss. Die Liste wird jeweils am 2. des Folgemonats neu zu‑sammengestellt.

Werbemittelkönnen per E‑Mail bestellt werden: [email protected]

Mohr Kurier 2016/1 Mohr Siebeck

Page 92: Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft ... · Max Weber-Studienausgabe Wirtschaft und Gesellschaft Studienpaket (6 Bände) 2015. XXXIII, 1791 Seiten. fadengeheftete

92 – Index

Index der Autoren und HerausgeberAdomeit, K. 67Alexander, Chr. 66Augenhofer, S. 66Augsberg, S. 56

Baer, S. 42Barnes, T. D. 21Barth, R. 11Barth, U. 11Basedow, J. 79Baums, Th. 67Beater, A. 64Behme, C. 66Beintker, M. 7Berger, A. 50Berger, B. 76Bettinger, N. J. 85Beutel, A. 9Binder, N. 30Böhm, Th. 34Bork, R. 64Brodowski, D. 87Brüning, Chr. 60Buckler, J. 54Bungenberg, M. 56

Chan, M. J. 15Cheauré, E. 34Cocco, F. 14Czarnecki, M. A. 78

Damm, C. 52Dietrich, J. 12Dobler, G. 34Dragutinović, P. 19

Eickhoff, F. C. 35Ensenbach, K. 89Erbentraut, P. 32Erber-Schropp,

J. M. 38Ernst, W. 63Espinet, D. 36Euler, A. 17

Fechner, F. 59Fest, T. 70Figal, G. 34, 36Finkelmeier, M. 81Fludernik, M. 34Fornasier, M. 79Foster, R. B. 20Frank, A. 83Fuchs, T. 58

Gemeinhardt, P. 10Gesang, B. 40Goff, M. 16

Gogos, K. 55Goldhammer, M. 75Görnandt, R. 22Gregerman, A. 28Greyerz, K. von 10Gröschner, R. 45Grosse-Wilde, Th. 88Grünberger, M. 75Grünewald, A. 89Gutmann, Th. 37

Haltern, U. 57, 59Hamm, B. 6Haratsch, A. 58Harke, J. D. 79Hartmann, E. 74Hayek, F. A. von 90Heckel, M. 41Heidegger, M. 36Heinrich, B. 86Hellgardt, A. 69Hellwig, H.-J. 66Hengel, M. 18Hermstrüwer, Y. 48Hezser, C. 29Hilgendorf, E. 86Höfling, W. 60Hoffmann, J. F. 70Hoffmann-Riem, W.

43Hofmann, E. 55Hofmann, P. 73Höhne, M. 80Holzner, Th. 47Horst, J. 60Huber, U. 67Hümmrich-Welt, S. 50

Jahn, M. 55Jütte, S. R. 25

Kalbheim, J. 51Karakolis, Chr. 19Kaufhold, A.-K. 47Kaufmann, Th. 8Kavasch, H. 51Kim, J. H. 55Kinney, R. S. 19Kirchhof, G. 56Kirk, A. N. 20Klausinger, H. 90Kleeberg, B. 30Klein, R. A. 24Klippel, D. 75Klocke, D. 68Knegendorf, L. 55Koch, A. F. 37Koch, Jr., J. D. 24

Koenig, Chr. 58König, K. 38Königseder, A. 31Konradt, M. 17Korsch, D. 25Krämer, K. 88Kratz, R. G. 12Kubicki, P. 58Kubik, A. 11

Laukötter, S. 37Leibner, U. 29Lepsius, O. 42Limbach, F. 68Link, R. 72Liukkunen, U. 79Löhdefink, J. 22Long, S. B. 14Luz, U. 17

Mader, F. 77Maetschke, M. 62, 63Maier, M. 76Martinek, M. 65Martini, R. 61Mehring, R. 33Milgram, J. S. 28Mitsch, W. 86Mohr, J. 67Morano, E. 16Mulroney, J. A. E. 13

Nazari-Khanachayi, A. 73

Niebuhr, K.-W. 19Niemann, H.-J. 39Nietner, S. 82Nolte, M. 60Nooke, M. 9Nouri Josua, H. 23

Papadopoulou, L. 55Pauli, E. E. 78Pechstein, M. 58Peters, J. 75Pies, I. 90Pleiner, T. 53Pokorný, P. 18Pollmann, A. 37Poll-Wolbeck, F. 55Popper, K. R. 39

Radlanski, P. 48Reimer, P. 46Reuter, D. 65Reuter, S. 71Rickli, L. 55Riesenhuber, K. 79

Roder, V. 72Rudkowski, L. 69Rüberg, J. 62Rüthers, B. 49Ruster, A. 74

Sammeck, S. 84Schaefer, J. P. 46Scheliha, A. von 11Schellerer, J. 81Schliesky, U. 60Schmid, K. 13Schmitt Glaeser, W. 49Schmoeckel, M. 63Schönberger, Chr. 42Schramm, M. 54Schumann, A. 87Schuppli, M. 53Schwarz, R. 6Seidel, A. P. 40Seidel Menchi, S. 10Siep, L. 37Singer, J. M. 32Sokol, L. 52Stempel, Chr. 80Sternberg-Lieben, D.

86Stoellger, P. 23Stuckenbruck, L. T. 16Su, C. 79

Tams, Chr. 56Tanner, A. 30Terhechte, J. P. 56Thier, M. 82Thöne, M. 84Thornton, C.-J. 18

Veil, R. 77

Waechter, K. 44Waldhoff, Chr. 42Wallace, J. B. 19Wallraff, M. 10Walter, Chr. 42Wegmann Stocke-

brand, A. 71Weissenrieder, A. 15Wendland, M. 85Wennekers, J. 83Wertenbruch, J. 67Westphalen, F. Graf

von 66Wilk, F. 21Wimalasena, P. 86Wolff, J. 23Wolter, M. 16

Mohr Siebeck