MB Mai 2012

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Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. Nr. 5 Mai 2012 DOSSIER: HYDRAULIK, PNEUMATIK, FLUIDTECHNIK Neue Elektrozylinder und Hubsäulen 54 DOSSIER: SCHWEISSEN, SCHNEIDEN Komplettsysteme für auto- matisiertes Schweissen 62 DOSSIER: ANTREIBEN, BEWEGEN, AUTOMATION Hochdynamische Servomotoren der neuesten Generation 80

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Schweissen, Schneiden, Antreiben, Bewegen, Automation

Transcript of MB Mai 2012

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Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

Nr. 5

Mai

201

2

Dossier : HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

Neue Elektrozylinder und Hubsäulen 54

Dossier : scHweissen, scHne iDen

Komplettsysteme für auto- matisiertes Schweissen 62

Dossier : antre iben, bewegen, automationHochdynamische Servomotoren der neuesten Generation 80

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M a s c h i n e n b a ue d i t o r i a l

abschied von der traditionLiebe Leserinnen und Leser, wir alle haben schon im Alltag Schwierig­

keiten genug, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Genauso

gehört Unsicherheit in den Unternehmen zum Alltag der Transaktion

«Beschaffung». Prinzipiell geht es ja darum, zu entscheiden, wie die

benötigten Stoffe und Materialien nach Wertgrössen zu gewichten sind.

A­Teile haben traditionell einen hohen strategischen Stellenwert in

Einkauf und Beschaffung, weil auf sie der

höchste Wertanteil bei den Materialkosten

fällt. Demgegenüber fristeten B­ und vor

allem C­Teile mit ihren 20 Prozent

Wertanteilen bislang eher ein Mauer­

blümchendasein. Das ändert sich drama­

tisch. Je stärker sich Unternehmen auf

ihre Kernfähigkeiten konzentrieren, desto mehr rückt die Beschaffung

insgesamt ins Zentrum. Laut Fachleuten bestimmt sie nicht selten 60 bis

80 Prozent der Gesamtkosten eines Unternehmens. Im Beitrag auf Seite 40

zeigen wir, wie heute auch geringwertige C­Teile wie Verbrauchsstoffe und

Kleinteile nach Einsparpotenzialen unter die Lupe genommen werden.

Der gesamte Beschaffungskostenblock wird zum Gegenstand der

Optimierung.

Mit ihrer «Werkzeugstudie 2012» bieten Wissenschaftler der RWTH

Aachen einen aktuellen Überblick über Trends der Werkzeugtechnik

(Seite 26). Interessant dabei, dass er nicht aus dem Elfenbeinturm der

Forschung, sondern aus Sicht von Produktionsunternehmen erfolgt.

Die Anwender stellen unmittelbar ihre Fragen an die Zerspanung, was

die Entwicklung der Werkzeugtechnik nur befruchten kann.

Ihr

Thomas Brosch

Chefredaktor

41. Jahrgang

www.maschinenbau-schweiz.ch

herausgeberOlympia-Verlag AG

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redaktion | Verlagsleitungaboverwaltung Publica-Press Heiden AG

Redaktion Maschinenbau

Im Bad 8, Postfach 262

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Thomas Brosch, [email protected]

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IT-Redaktion:

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anzeigenverwaltungWincons AG

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Inland CHF 75.–/ 8.–

Ausland EUR 85,–/ 9,–

Ausland EUR 100,–/ 10,– (Übersee)

auflageDruckauflage 7500 Ex.

Erscheint monatlich

zuzüglich eine Jahreshauptausgabe

nachdruck | sonderdruckAlle Rechte vorbehalten. Nachdruck

und elektronische Wiedergabe, auch

auszugsweise, nur mit schriftlicher

Genehmigung des Verlags.

Für Sonderdrucke wenden Sie sich

bitte an den Verlag.

i M p r e s s u M

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Basteln Sie keine Eigenkonstruktionen.

Stoppen Sie bei Gefahr die Arbeit. Auch Ihrer Familie zuliebe. Keine Arbeit ist so wichtig, dass man dafür sein Leben riskiert. Beachten Sie deshalb die lebenswichtigen Regeln der Suva zur Unfallverhütung. Denn alle haben das Recht, nach der Arbeit gesund nach Hause zu kommen. www.suva.ch

03_Anz_SuvaPro_Industrie_Absturz_ArbeitssicherheitSchweiz_210x297_ZS_d.indd 1 16.02.12 10:3745726_MB-5-12_Inhalt_+04-05.indd 4 02.05.12 11:06

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M a s c h i n e n b a u 5 / 2 0 1 2i n h a lt s v e r z e i c h n i s

szenenews 6 Brancheninfos in Kürze

Maschinenbaubearbeitungszenter10 Nun auch mit

Automatisierung

11 Multitalent auf kleinem Raum

12 Top Effizienz für alle Branchen

schleifmaschine14 Ultra-Präzision beim

Innenrundschleifen herstellen

Fräsmaschine15 Rationell auch Lang -

leiter bearbeiten

sägemaschine16 Leistungssägen in der

metallverarbeitenden Industrie

Drehmaschine18 Hochpräziser

Doppelspindler

Werkzeuge19 Für super schnelle

Anwendungen

20 Präzis auf den Zahn fühlen

21 Flexible Kleinstbohrer

22 Produktivitätsbooster im Bohren

23 Elektro-Vollspanner

24 Umweltbewusst und energieeffizient

inDustrieMagazinzum thema26 Trends in der

Werkzeugtechnik

Mb-report27 Präzision und Design

auf höchstem Niveau

28 Roboterschleifen und -polieren erweitert

Spektrum

30 Mit 56 Tonnen durch Schnee und Eis für

grüne Energie

31 Hochwertige Strangpressprodukte

32 Vom Coil bis zum Heisswasserspeicher

inDustrieMagazinsoftware33 Effiziente Simulation

unternehmensführung34 Flexible Arbeitszeit

beschaffungsmanagement38 Automatisierte

Fertigungsverfolgung

40 Optimierungspotenziale im Beschaffungs-

prozess

Klebstoffe42 Klebung für indust-

rielle Konstruktionen

Produktentwicklung45 Wie alle Parteien am

gleichen Strang ziehen

it-security46 Wie Sie Ihre Daten

effektiv schützen

Datenmanagement47 Röntgen-

Nanospektroskopie

ultraschallprüfung48 Alles für zerstörungs-

freie Materialprüfung

sicherheit50 Neue Freiheit beim

Stanzen und Pressen

Datenmanagement52 Eine durchgängige

Prozesskette

Dossierhydraulik, Pneu matik,Fluidtechnik53 Komplettlösung zur

Druckluftkontrolle

54 Neue Elektrozylinder und Hubsäulen

56 Rundumlösung für Elektrik und Hydraulik

58 Pneumohydraulik anstatt Hydraulik

60 Energieeffizienter ölfreier Kompressor

61 Integriertes Engineering

schweissen, schneiden62 Komplettsysteme für

automatisiertes Schweissen

64 Laserschneiden bei Kunststoffen

66 Kundennutzen Faktor vier

Dossier

Dossierschweissen, schneiden69 Glasfaserlaser-

Schneidsystem

70 Oberflächen bearbeiten in grosser Vielfalt

73 Was der Laser kann

antreiben, bewegen, automation74 Funktionale Sicherheit

in die Antriebstechnik

77 Die Erfolgsgeschichte der Automatisierung

78 «Verzahntes» Antriebs - teile-Management

79 Leicht auf der Welle

80 Hochdynamische Servomotoren der

neuesten Generation

84 Kompakt und geringes Gewicht

85 Sicher in Bewegung

86 Spielfreie Kupplungen für Lineareinheiten

88 Kooperation von Mensch und Maschine

Messen90 Messen | Tagungen |

Veranstaltungen

sWiss MtMveranstaltungen92 Weiterbildung zum

European Industrial Engineer (EIE)

rubriKen 3 Impressum 93 Kurse | Aus- und Weiterbildung 94 News & Trends | Advertorials 105 Vorschau Nr. 6 | Juni 2012 105 Inserentenverzeichnis 106 Kapazitäten | Occasionen | Verschiedenes 107 Sachregister | Bezugsquellen

Komplett ölfreie DruckluftIn Zusammenarbeit mit ALMiG Kompressoren – einem namhaften deutschen Kompressorenher-steller – bietet die Prematic AG zur Erzeugung garantiert ölfreier Druckluft nach DIN ISO 8573 ein komplettes Produktprogramm an. Es um-fasst ölfrei verdichtende Kolben-, Schrauben- und Turbokompressoren für Volumenströme von 0,15 bis 350 m³/min.

Für einen der führenden Systemanbieter wie ALMiG sind kontinuierliche Forschung und Entwicklung seit dem Jahre 1923 selbstver-ständlich. Bei den wassereingespritzte LENTO-Schraubenkompressoren zur Erzeugung absolut ölfreier Druckluft bietet Almig 15 drehzahlge-regelte Anlagen an; die Volumenströme liegen zwischen 0,86 und 19,5 m³/min, die Höchstdrü-cke reichen von 5 bis 13 bar. Die drehzahlgere-gelten LENTO-Anlagen minimieren die Leerlauf-zeiten, senken die Energiekosten drastisch und starten im Sanftanlauf ohne kostenintensive Be-darfsspitzen. Über einen integrierten Kältetrock-ner wird der Druckluft permanent Feuchtigkeit entzogen und in den internen Wasserkühlkreis-lauf zurückgeführt, sodass eine kontinuierliche Frischwasserzufuhr und eine Wasseraufberei-tung mittels OsmoseSystem entfallen.

Die trockenlaufenden, drehzahlgeregelten Schraubenkompressoren der DUPLEXX-Bau-reihe liefern absolut ölfreie Druckluft im Volu-menstrombereich von 7,2 bis 32,0 m³/min, die Motor-Nennleistungen liegen zwischen 75 und 250 kW, die Höchstdrücke betragen 4,5 bis 10,5 bar. Die zwei trockenlaufenden Verdichtungs-stufen werden dabei nicht wie marktüblich von einem grossen Antriebsmotor und einem hoch-komplexen Getriebesatz mit einem Haupt- und zwei Nebentrieben, sondern von zwei drehzahl-geregelten Motoren direkt angetrieben. Diese Technologie erlaubt einen höchst möglichen Wirkungsgrad.

Eine selbstler-nende Steuerung fährt die Anlagen mit optimaler Be-darfsanpassung und höchster Wirtschaft-lichkeit. Sie bietet

ausserdem ein variables Druckverhältnis zwi-schen der ersten und zweiten Verdichtungsstufe, wodurch sich eine weitere Energie-Einsparung bis zu 7 Prozent ergibt. Als Antriebsmotoren setzt Almig erstmals ölgekühlte, drehzahlgere-gelte Asynchronmotoren ein. Damit werden eine bestmögliche Wärmeabfuhr und sogar der Ein-satz unter extremen Temperaturbedingungen ermöglicht. Für diese Entwicklung erhielt die ALMiG Kompressoren GmbH den Innovations-preis 2011 des Landkreises Esslingen.

i n F o s | K o n ta K tPrematic AGMärwilerstrasse 43 CH-9556 Affeltrangen

Telefon +41 (0)71 918 60 [email protected]

z u M t i t e l b i l D

Basteln Sie keine Eigenkonstruktionen.

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SzenenewS

6 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

I n K Ü R z eeröffnungn GF AgieCharmilles öffnete anlässlich der Einwei-hung seines neuen Milling Technology Center in CH-2563 Ipsach Ende April seine Pforten. Im Cen-ter, das sich unweit der Fräsmaschinenproduktion in Nidau befindet, wird auf 980 m2 die gesamte Pro-duktpalette rund ums Fräsen präsentiert.Infos: www.gfac.com

Vertriebspartnern Seit Anfang April ist LTN Precision Products GmbH in CH-8157 Dielsdorf für den Vertrieb der Electro-Craft-Produkte in der Schweiz und Fürstentum Lich-tenstein zuständig. Das Lieferprogramm umfasst Servoverstärker, bürstenbehaftete und bürstenlose DC-Motoren, Schrittmotoren und Linearantriebe.Infos: www.ltn.ch

Schweizer Büron RS Components (RS), Distributor für Produkte aus der Elektronik, Automation und Instandhaltung, eröffent ein Schweizer Büro. Guy Dann, Country Manager für die Schweiz sagt: «Es ist wichtig, dass wir die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und übertreffen.»Infos: www.rsonline.ch

Ausgezeichnet In Gildemeister, Hersteller von spanenden Werk-zeugmaschinen, zeichnete Schaeffler mit dem «Gil-demeister Supplier of the Year Award 2011» in der Kategorie «Qualität» aus. Gildemeister würdigt damit die hohen Qualitätsmassstäbe, die beide Un-ternehmen auszeichnen und essentiell sind für das Bestehen im internationalen Wettbewerb.Infos: www.schaeffler.com

Ausgezeichnet IIn ROFIN-BAASEL wurde von der Intel Corporation mit dem «Preferred Quality Supplier (PQS) Award» für das Jahr 2011 ausgezeichnet. Das Unternehmen wurde aufgrund der Leistungen als Zulieferer von Laserbeschriftungssystemen ausgewählt, die einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg von Intel beitragen.Infos: www.rofin.de

neuer Vertriebspartnern Seit März ist Mikrotron neuer Vision Research Ver-triebspartner für die Schweiz. Mit den digitalen Highspeed-Recording-Kameras von Vision Research erweitert die Mikrotron ihr eigenes Produktport- folio um die Premiumklasse im Highspeed-Bereich.Infos: www.mikrotron.de

V.l.n.r.: Cornelia Müller-Thöni, Geschäftsführerin und Vorsitzende der Geschäftsleitung (verantwortlich für kommerziellen Bereich); Simeon Thöni, Verwaltungsrat; Markus Thöni, Geschäftsführer (verantwortlich für technischen Bereich).

Mit frischem wind vorausn Nach 42 Jahren erfolgreicher Auf- und Ausbau-arbeit der Elektromotorenwerk Brienz AG übergibt Firmengründer Simeon Thöni sein Lebenswerk an zwei seiner Kinder. Die konsequente Eigen-fertigung der über die Landesgrenzen hinaus be-kannten EMWB-Antriebe und die Handelspro-dukte (Motoren, Getriebe, Frequenzumrichter) als Ergänzung der Produktpalette sind ein Garant für einen starken Partner gemäss dem Slogan «alles aus einer Hand».Infos: www.emwb.ch

Online-Angebot ausgeweitetn Mit einer Online-Offensive baut die Baumer Group ihre Kun-denkommunikation weiter aus. Der Hersteller von Sensoren, Drehgebern, Messinstrumenten sowie Komponenten für die automatisierte Bildverarbeitung hat seinen Internetauftritt www.baumer.com komplett erneuert, erweitert und international aus-gerichtet. Zusätzlich informiert Baumer über Neuigkeiten, Pro-duktlösungen und aktuelle Ent-wicklungen.

«Mit dem Aus- und Umbau unserer Online-Kommunikation begleiten wir das internationale Wachstum der Baumer Group und sorgen für einen modernen und effizienten Informationsaus-tausch mit unseren Kunden in al-ler Welt», unterstreicht Christian Adolph, Head of Group Marke-ting. Mit der verstärkten Integra-tion von Web 2.0-Inhalten und zusätzlichen Downloads und ver-einfachten Kontaktmöglichkei-ten soll das Internetangebot noch attraktiver werden. Der neue Newsroom schliesslich bündelt zielgruppenorientiert alle aktuel-len Informationen aus den unter-schiedlichen Kommunikations-kanälen von Baumer auf einer Plattform. Im Youtube-Channel stellt Baumer neue Produkte und Applikationen vor oder berichtet zum Beispiel von Messeteilnah-men. Der Facebook-Auftritt und Twitter-Kanal sorgen für einen aktuellen, internationalen Infor-mationsaustausch. – Internet: www.baumer.com– Twitter: http://twitter.com/

baumergroup– Facebook: http://www.

facebook.com/baumergroup– YouTube: http://www.

youtube.com/baumergroup– Issue: http://issue.com/

baumergroupInfos: www.baumer.com

Die Arbeit erleichternn Normen machen das Leben sicherer und be-quemer. Normen erleichtern die Arbeit und ge-ben die Gewissheit, dass alle Beteiligten von den gleichen Rahmenbedingungen ausgehen. Rund um den Globus entwickeln sich in rasantem Tem-po ständig neue Märkte. Dafür sind gültige Leit- linien unabdingbar. Weltweite Normen geben allen Marktteilnehmern Sicherheit und unter-stützen die Zusammenarbeit. Wer sich in der Nor-mung engagiert, profitiert von zwei entscheiden-den Vorteilen: Informationsvorsprung und Mit-spracherecht.

Die SNV Schweizerische Normen-Vereinigung organisiert dazu eine kostenlose Informations-veranstaltung am 29. Mai in Zürich.Infos: www.snv.ch/de/ausbildung-seminare

Gemeinsamn Die Konsolidierung der Staplerbranche beschleu-nigt sich. Der jüngste Beleg für diesen Trend kommt aus Asien, in Form einer Absichtserklärung. Sie wurde unter Federführung der Innovation Network Corpora-tion of Japan, kurz INCJ, getroffen. Weitere Akteure

Hermes Awards 2012n Das Blomberger Unternehmen Phoenix Contact wurde in diesem Jahr mit dem international renommiertesten Technologiepreis Hermes Award ausgezeichnet. Er ehrt alljährlich zur Hannover Messe ein Unternehmen für eine herausragende Innovation. «Mit Phoenix Contact erhält in die-sem Jahr ein Unternehmen den Hermes Award, das in 90 Jahren innovationsgetrieben zum Welt-konzern aufstieg und diesen Erfindergeist schon zum 59. Mal auf der Hannover Messe unter Beweis stellt», sagte Dr. Wolfram von Fritsch, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG.

Neben dem Gewinner waren folgende Unter-nehmen nominiert: ContiTech AG, Hannover; Festo AG, Esslingen; Linz Center of Mechatro-nics, Linz, und Pepperl+Fuchs, Mannheim.Infos: www.phoenixcontact.ch

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SzenenewS

maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 7

Toparbeitgebern «Top Employers zeigen, dass sie Talent Management als eine der obersten Prioritäten erkannt und umgesetzt haben. Dadurch zeigen Toparbeitgeber deutlich, dass sie ihre Mitarbeitenden schätzen und dementsprechend auch fördern», so fasst das CRF Institut, ein Spezialist auf dem Gebiet des internationalen Per- sonalmanagements, die Kriterien seiner unabhängigen Untersu-chung zusammen. Die Arbeitsbe-dingungen beim Sensorhersteller Baumer in CH-8501 Frauenfeld sind zum fünftenmal in Folge ausgezeichnet worden. Das CRF Institute hat die Baumer Electric AG auch dieses Jahr als «Top Employer Schweiz» zertifiziert.Infos: www.baumer.com

neuer Leitern Der Verwaltungsratsausschuss der Suva hat André Meier zum Lei-ter der Abteilung Arbeitssicher-heit für die Deutschschweiz ge-wählt. Er tritt im August die Nach-folge von Robert Odermatt an, der in den wohlver-dienten Ruhestand tritt.Infos: www.suva.ch

Partnerschaftn PREACTOR EUROPE, Spezialisten für Planungs- und Scheduling-Software (APS), gibt den Beginn einer Partnerschaft mit WONDERWARE SA in der Schweiz bekannt. Wonderware ist führend im Bereich der Echtzeit-Softwarelösungen für die Optimierung der betrieblichen Prozesse.Infos: www.wonderware.ch

Partnerschaft IIn Parker Hannifin Europe Sàrl, Hersteller von An-triebs- und Steuerungstechnologien und -systemen, hat mit Kubo Tech AG in CH-8307 Effretikon einen Vertriebspartnervertrag unterzeichnet. Seit langem ist die Kubo Tech bekannt als Spezialistin für den Bereich Dichtungstechnik und wird fortan als zerti-fizierter Händler die Parker-Produktegruppe «Seals» (Dichtungs- und Abschirmungstechnik) in der Schweiz vertreiben.Infos: www.kubo.ch

Verstärktn Die Steinbichler Optotechnik GmbH aus D-83115 Neubeuern, weltweit führender Anbieter von opti-scher Mess- und Sensortechnik, gliedert mit Wir-kung zum 1. April die CONZEPT Solutions GmbH aus D-94431 Pilsting in die Steinbichler GmbH ein. Die CONZEPT Solutions GmbH ist mit Dienstleistungen im Bereich Messtechnik und Automatisierung tätig.Infos: www.steinbichler.de

Gemeinsam in die zukunftn Schenker Hydraulik AG in CH-5018 Erlinsbach und Birrer Hydraulik AG in CH-6018 Buttisholz gehen ge-meinsame Wege. Im Zuge der Nachfolgeregelung wurde die Birrer Hydraulik AG rückwirkend per 1. Januar von Schenker Hydraulik AG übernommen.Infos: www.schenker-hydraulik.ch

Unter neuem Kommandon Die TCM Europe N.V./S.A. meldet einen neuen Prä-sidenten. Satoshi Mori, der bisherige Amtsinhaber, hat das Zepter an Naohiro Sato übergeben. TCM-Distributor in der Schweiz: www.rohrer-marti.ch.Infos: www.tcm.eu

Unter den top drein In einer erstmals unter 300 euro-päischen Topmanagern durchge-führten Befragung liegt die Schweiz im Ranking der Staaten mit dem besten Image als Wirtschaftsstand-ort in Europa auf dem dritten Platz hinter Deutschland und Schweden. Auf den weiteren Rängen folgen die Niederlande, Österreich, Finnland, Grossbritannien und Frankreich. Knapp die Hälfte der Umfrageteil-nehmer geht davon aus, dass die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Europa in Zukunft gleich bleiben wird, 24 Prozent erwarten eine Be-deutungszunahme. Nur 28 Prozent der Befragten rechnen mit einem Geltungsverlust. Nach Meinung der Topmanager kommt in den nächs-ten Jahren der stärkste Konkurrenz-druck aus Asien, insbesondere aus China (82 Prozent), Indien (75 Pro-zent). Nur 8 Prozent nehmen die USA als starken Wirtschaftsstandort der Zukunft wahr. Als wichtigste Zukunftsfaktoren für die europäi-schen Märkte nennen die Befragten Energieversorgung (73 Prozent), hoch qualifizierte Arbeitskräfte (71 Prozent), Verfügbarkeit von Facharbeitern (65 Prozent), Daten- und Kommunikationsnetzwerke (64 Prozent) und Bildungsstandards (64 Prozent). Ebenfalls hoch bewer-tet werden Förderung von For-schung und Entwicklung (62 Pro-zent) sowie politische Stabilität (60 Prozent) und ausgeglichener Staats-haushalt (60 Prozent).Infos: www.zoebelicom.ch

Gemeinsamsind die Nissan Motor Co., Ltd. und die Hitachi Con-struction Machinery Co., Ltd. Die Vereinbarung sieht vor, dass beide Konzerne ihre Flurförderzeugaktivitä-ten in einem Gemeinschaftsunternehmen bündeln.Infos: www.bhtgmbh.de, www.tcm.eu

Emil Egger AG feiert mit einem Tag der offenen Tür das Jubiläum und die Einweihung des Logisitk-Center II.

Jubiläum und eröffnungn Das Jubiläum 80 Jahre Emil Egger AG, ETE, und die Eröffnung des neuen Logistik-Center II in CH-9016 St.Gallen gibt Anlass, sich mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 16. Juni von 10.00 bis 16.00 Uhr der Öffentlichkeit zu präsen-tieren. Es wird einen Rundgang durch das neu- erstellte Logistik-Center II sowie Umschlagtermi-nal, Einsatzzentrale und Lagerräume geben. Die eindrückliche Leistungsshow präsentiert die Lastwagenflotte mit modernsten Fahrzeugen Euro 6, LKW-, Mobilbau- und Pneukrane sowie Spezialfahrzeuge und Miet-Hebebühnen.

Alle Besucherinnen und Besucher erwarten weitere Attraktionen – kommen Sie doch ein-fach vorbei.Infos: www.ete.ch

Gewonnenn Der OSEC Export Award wird an besonders in-novative Schweizer Firmen mit einem grossen Potenzial und Chancen für den Exporterfolg ver-liehen. Die Jury hat aus rund 100 Bewerbungen 25 Firmen in die Vorqualifikation selektiert und daraus je drei Finalisten in zwei Kategorien nominiert. Im Rahmen des gestrigen Aussen-wirtschaftsforums in Zürich wurde Trunz Water Systems als Gewinner in der Kategorie «Step-in» bekanntgegeben.Infos: www.trunzwatersystems.com

V.l.n.r.: Daniel Küng, CEO OSEC; Gewinner Remo Trunz,

Unternehmensleiter Trunz-Gruppe; die Finalisten Alipro und

Berhalter; Ruth Metzler sowie Peter E. Naegeli, Jury-Präsident.

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S z e n en e w S

8 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

Messemacher Schall feiert 50-Jahr-Jubiläum

n Der Schwabe Paul Eber-hard Schall ist seit Jahr-zehnten einer der erfolg-reichsten privaten Messe-veranstalter Deutschlands. Angefangen hatte er mit einer Hausmesse für grafi-sche Maschinen und fünf-zehn Ausstellern. Heute veranstaltet er technische

Weltleitmessen, die in Deutschland, Europa, China und Indien stattfinden, sowie Publikumsmessen, die hunderttausende Be-sucher anlocken.

Mit der Motek, die Montage-, Robotik- und Handha-bungstechnik zeigt, sowie mit der Control, die das Thema Qualitätssicherung aufgreift, hat Paul Schall eine Meisterleis-tung vollbracht: Beides sind heute die weltweit führenden Veranstaltungen ihrer Branche. Dabei hat Schall auch Pionier-arbeit geleistet. «Früher war das Thema Qualitätssicherung noch nicht so sehr in den Management-Systemen der Unter-nehmen verankert. Wir haben dem als erster eine eigene Plattform verschafft», betont der 73-Jährige. Das war 1987 in Sindelfingen, wo sich 5500 Besucher die Stände von 97 Aus-stellern anschauten. Heute findet die Control auf einer Fläche von 55’000 m2 in Stuttgart statt; mehr als 25’000 Menschen besuchen über 800 Aussteller.

2007 entschied sich Paul Schall für den Umzug seiner Fachmessen von Sinsheim auf das Messegelände am Stuttgar-ter Flughafen. In Stuttgart ist seine Firmengruppe der grösste Gastveranstalter, der sich auf der neuen Landesmesse mit jährlich rund 200’000 m2 einmietet. Die Kunststoff-Fachmesse Fakuma ist genauso ein Besuchermagnet wie die Montage- und Robotik-Messe Motec, die Control für Qualitätssicherung, die Schweisstec, die Blechexpo oder die Optatec.Infos: www.schall-messen.de

Besucherrekord auf der Hausausstellungn Über 1000 Firmen mit etwas mehr als 2300 Besuchern aus dem In- und Ausland nutzten die Gelegenheit die Hermle AG in D-78559 Gosheim, anläss-lich der traditionellen Hausausstellung vom 18. bis 21. April zu besuchen.

Spürbar war der Trend zu einer immer stärkeren Inter-nationalisierung der Haus-ausstellung. Über 30 Prozent der Besucher kamen aus über 50 Länder, wobei Schweiz, Österreich, Tsche-chien, Polen, Russland, Chi-na, USA, Frankreich, Italien und Schweden die grössten Besuchergruppen stellten.

Während der Hausausstellung wurden an über 20 Maschinen im Techno-logie- und Schulungszentrum die verschiedensten Branchen, in welchen Hermle Maschinen ihren Einsatz finden, repräsentiert. Dies sind unter ande-rem der Werkzeug- und Formenbau, die Medizintechnik, der Automobilbau und Rennsport, die Energietechnik, die Luft- und Raumfahrttechnik, die op-tische Industrie, die Zulieferindustrie und viele mehr.Infos: www.hermle.de

exportmeister nach Deutschland

n Die Schweiz konnte spürbar mehr Werkzeuge in Deutsch- land absetzen und ihre Stellung als Hauptlieferland festi-gen. Österreich, China und Japan liegen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen um die Plätze zwei bis vier.Infos: www.vdma.org

Schweiz 311,00235,20

Österreich 225,90186,20

China 218,00172,80

Japan 214,90187,90

Italien 173,00139,50

USA 142,40142,40

Schweden 125,80116,00

Republik Korea 102,8067,60

Tschechien 95,1080,10

Niederlande 90,3076,60

Schweiz

1/11 bis 10/11

1/10 bis 10/10

Marken- botschaftern «Superior Clamping and Grip-ping» – so lässt sich die Strategie von SCHUNK in nur vier Worten zusammenfassen. Der Spezialist für Spanntechnik und Greifsyste-me setzt einen neuen Massstab in der Unternehmenskommunikati-on des Maschinenbaus: Ab sofort wird das innovative Familienun-ternehmen aus Lauffen am Neckar mit Jens Lehmann kooperieren, einem der besten Torhüter der Welt. Die Kommunikation über ein populäres Testimonial ist ein absolutes Novum in der Branche, womit das Unternehmen seinen Pionieranspruch auch in diesem Bereich unterstreicht.Infos: www.ch.schunk.com

Hohe Auszeichnungn Am 17. April wurde in Düssel-dorf zum fünften Mal der NoAE-Innovationspreis vergeben. In der Kategorie Powertrain und Elektrifi-zierung wurde der Hüttlin-Range-Extender® der Innomot AG aus CH-6212 St.Erhard mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Dr. h.c. Herbert Hüttlin ist Entwickler und Projekt-leiter dieser neuen Antriebstechno-logie, welche die Motoren- und Kompressorenwelt der Zukunft re-volutionieren wird. Der Hüttlin-Kugelmotor® ist weltweit paten-tiert und bietet gegenüber den herkömmlichen Verbrennungs-motoren bedeutende Vorteile: Er ist einfacher in der Herstellung und braucht weniger Bauteile. Der Hüttlin-Range-Extender® ist zur-zeit auch im Verkehrshaus in Lu-zern in der Sonderausstellung «Sonne bewegt» zu sehen.Infos: www.innomot.de

V.l.n.r.: Dipl. Ing. Alexander Meier, Dr. h.c. Herbert Hüttlin und Dipl. Ing. Frank Wedemeyer.

Konzentriertes Halten – präzises Greifen: Ab sofort wird Jens Lehmann (links) als Markenbotschafter die Kompetenzführerschaft von SCHUNK bei Spanntechnik Greifsystemen aufmerksamkeitsstark transportieren. Der geschäftsführende Gesellschafter Henrik A. Schunk (rechts) hat den Weltklasse-torhüter persönlich dafür ausgewählt.

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10 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

Maschinenbaubearbe itungszenter

nun auch mit automatisierung

Das bereits in 2010 entwickelte CNC-Hochleistungs-Bearbei-

tungszentrum C 22 U dynamic von Hermle kann jetzt auch voll-automatisiert betrieben werden.Der Palettenwechsler PW 150 wurde speziell für die Werkstück-abmessungen der C 22 konzipiert und kann Transportgewichte von bis zu 250 kg inkl. Palette beför-dern. Das System besteht aus einer NC-gesteuerten Fahreinheit und einer Dreheinheit mit Dop-pelgreifer. Beide Einheiten sind platzsparend links neben der Ma-schine positioniert und ermög-lichen einen komplett freien Zu-gang zum Arbeitsraum der Ma-schine.

zwei Paletten zur gleichen zeitDer Clou des Palettenwechslers ist der Doppelgreifer mit dem man gleichzeitig zwei Paletten mit je-weils 150 kg Transportgewicht oder bei einseitiger Anwendung eine Palette mit bis zu 250 kg Transportgewicht ein- und aus-

bringen kann. Der maximale Werkstückkubus hat einen Durch-messer von 400 mm bei einer maximalen Werkstückhöhe von 370 mm.

Dies entspricht ungefähr den zu bearbeitbaren Werkstückab-messungen der C 22. In der Stan-dardausführung können bis zu sechs Paletten, mit dem zusätz-lichen Speicher bis zu elf Paletten im Einsatz sein. Der seitliche Rüstplatz (optional drehbar) bie-tet ideale Voraussetzungen für hauptzeitparalleles Rüsten.

Palettenwechselvorgang: Die Spindel fährt in die Parkposition ins Werkzeugmagazin. Das Dach-teil und der Faltenbalg der linken Seitenwand werden gemeinsam geöffnet und geben somit den Zu-gang für die Fahr-/Dreheinheit mit adaptierten Doppelgreifer frei. Der Doppelgreifer dockt während dessen eine Palette an und fährt diese durch den seit-lichen Zugang des Bearbeitungs-zentrums in den Arbeitsraum. Mit

der freien Seite des Doppelgreifers wird die Fertigteilpalette auf dem NC-Schwenkrundtisch angedockt und angehoben. Mit einer 180°- Drehung werden die beiden Pa-letten getauscht und die Rohteil-palette auf den Tisch aufgesetzt. Die Fahr-/Dreheinheit befördert die Fertigteilpalette in den Spei-cher oder auf den Rüstplatz.

In einer weiteren Variante können auch mehrere Bearbei-tungszentren verkettet und mit einem erweiterten Paletten-wechsler kombiniert werden.

unbegrenzte FlexibilitätDas Maschinenkonzept ist auf höchstmögliche Flexibilität, in der Tischauslegung, der Spindelva-rianz, des Fluid- und Spänehaus-haltes und der Aufstellmöglich-keiten ausgelegt. Auch mögliche Ausbaustufen und die Hermle- typischen Automationslösungen wie Paletten- oder Werkstück-wechsler sind bereits angedacht.

Beim Grundaufbau der C 22 wird auf die bei Hermle bewährte modifizierte Gantry-Bauweise in Mineralgussausführung aufge-setzt. Hier sind drei Achsen im Werkzeug und bei der 5-Achs-Version zusätzlich zwei Achsen im NC-Schwenkrundtisch. Mit optimal an die maximale Werk-stückgrösse angepassten Verfahr-wegen von X-Y-Z 450/600/330 mm versehen und konsequent auf bis zu 5-achsige Anwendun-gen ausgelegt, stellt die C 22 das ideale Bearbeitungssystem für die Teilefertigung mit höchsten Ge-nauigkeiten, kleinsten Toleranzen und besten Oberflächengüten dar.

In der Dynamik-Version sind in allen drei Linearachsen Be-schleunigungen von 15 m/s2 (1,5 g) bei Eilgangsgeschwindig-keiten bis 50 m/min. möglich. Dies ergibt, in Kombination mit den Torque-Motoren in den Ach-sen C und A, eine hohe Maschi-nendynamik für schnellere Pro-zesszeiten und kürzere Arbeitsab-

läufe. Das platzsparend in den Grundkörper integrierte ringför-mige Werkzeugmagazin arbeitet nach dem Pick-up Prinzip, wech-selt die Werkzeuge sehr schnell (4,5 s Span-zu-Span Zeit) und bietet Platz für 55 (65) Werkzeuge mit Aufnahme SK40/HSK A 63 (HSK A 50/HSK E 40). Optional ist ein Zusatzmagazin mit 43 oder 87 Plätzen erhältlich, um auch hoch komplexe Werkstücke oder ganze Produktfamilien sowie eine Vielfalt von Einzelteilen ohne weitere Rüstvorgänge komplett bearbeiten zu können.

Die NC-Schwenkrundtisch-Funktionalität der Hermle-Ma-schinen setzen seit Jahren welt-weit den Massstab in der 5-Achs-Technologie.

Bestechend an der C 22 sind auch der, ausgehend von den Grössenverhältnissen bei den Wettbewerbern, im Verhältnis zur Stellfläche grösste Arbeitsraum sowie das Bedienkonzept. Zum einen gewährleistet die sehr gute Zugänglichkeit zum Arbeitsbe-reich und damit zu den Spannsys-temen beziehungsweise den Werkstücken ein ungehindertes Handling und freies Arbeiten. Für einen idealen Spänefall ist der Arbeitsraum «ohne Ecken und Kanten» gestaltet. Je nach Spä-neaufkommen stehen eine Spä-nerutsche oder verschiedene Späneförderer zur Verfügung.

Der Clou hierbei ist, dass der Späneförderer – je nach Aufstell-situation – sowohl nach hinten als auch an der linken beziehungs-weise der rechten Seite angeord-net werden kann.

Steuerungsseitig wird die Hei-denhain iTNC 530 oder die Sie-mens 840 D sl angeboten. Neu ist dabei das sehr komfortable Be-dienfeld mit dem bis zu 30° schwenkbaren 19“-Bildschirm. In Kombination mit dem um ±100 mm höhenverstellbaren Bedien-pult kann das Bediensystem je-derzeit individuell an jeden Be-nutzer angepasst werden.

inFOs | KOntaKtHermle (Schweiz) AGTobeläckerstrasse 6CH-8212 Neuhausen am Rheinfall

Telefon +41 (0)52 674 00 [email protected]

Das Bearbeitungszentrum C 22 U dynamic mit dem seitlich adaptierten Palettenwechsler PW 150

im Vordergrund der Rüstplatz.

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M a s c h i n e n b a ub e a r b e i t u n g s z e n t e r

Mit der neuen KERN Micro präsentiert die KERN Micro-

und Feinwerktechnik GmbH jetzt seinen jüngsten Coup: Ein ultra-

kompaktes Multitalent, das auch für breit aufgestellte Produkti o-nen bestens geeignet ist. Mit die-sem Multitalent lässt sich ein uni-

verselles Teilespektrum im Hoch- bis Höchstpräzisionsbereich ferti-gen. Bei einer Stellfläche von nur vier Quadratmetern lassen sich auf der neuen Micro sowohl filig-ranste Teile als auch sehr grosse Werkstücke von bis zu 220 mm Höhe und einem Durchmesser von bis zu 350 mm 5-achsig bear-beiten. Durch die geschickte An-ordnung der vierten und fünften Achse ergibt sich ein riesiger Schwenkbereich, sodass der Ar-beitsraum voll genutzt werden kann.

Flexibilität bietet die «Kleine» auch bei der Werkzeugauswahl: Ihr überdurchschnittlich grosser Werkzeugwechsler ist für mehr als 200 Werkzeuge ausgelegt. Die

Werkzeuge sind im sogenannten Werkzeugkabinett komplett er-sichtlich angeordnet. Mit einer Präzision von ±0,5 µm, höchster Wiederholgenauigkeit und zuver-lässiger Produktivität hat die Micro alles, was eine KERN so be-sonders macht. Nicht zuletzt ist sie hervorragend automatisierbar und damit bestens für die Serien-produktion geeignet.

Die kompakte Allrounderin ist als dreiachsiges oder fünfachsi-ges Bearbeitungszentrum erhält-lich; bei letzterem sind sowohl eine Fünf-Seiten-Bearbeitung als auch eine hundertprozentige Si-multanbearbeitung möglich. So viel geballte Kompetenz auf engs-tem Raum und das zu einem un-schlagbaren Preis – das gab es bei KERN noch nie.

inFOs | KOntaKtHch. Reimmann AGMettlenbachstrasse 27CH-8617 Mönchaltorf

Telefon +41 (0)44 949 49 [email protected]

Multitalent auf kleinem raum

KERN Micro, Messvorgang.

KERN Micro 5-Achsen- Präzisions-Bearbeitungszentrum.

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M a s c h i n e n b a ub e a r b e i t u n g s z e n t e r

Von der Vorgängerserie hat die neue Maschine lediglich den

Namen geerbt. Denn die SPRINT 50 ist von Grund auf neu kons-truiert worden, was sich in einem enormen Leistungs- und Flexibili-tätsplus widerspiegelt. Das gilt insbesondere dank des integrier-ten TWIN-Konzeptes respektive auf Basis der (patentierten) quer verfahrbaren Gegenspindel-Reit-stock-Kombination. Zudem ist die neue SPRINT-Generation durch-gehend modular konzipiert. So lässt sich für unterschiedliche An-forderungsprofile jeweils eine op-timale Maschinenkonfiguration ordern.

Der auftakt zu einer neuen baureiheDabei bedeute die SPRINT 50 pro-duktstrategisch den Einstieg in eine völlig neue Modellplattform, wie Dr.-Ing. Jürgen Walz, Ge-schäftsführer der GILDEMEISTER Drehmaschinen GmbH, ausführt: «Bislang differenzieren sich unse-re Revolvermaschinen zum Auto-matendrehen in unterschiedliche Baureihen mit drei Werkzeugträ-gern bei der früheren SPRINT-Se-rie beziehungsweise mit zwei Re-volvern bei den TWIN-Modellen. Die neue SPRINT-Generation wird diese Grenze aufheben, folg-lich in der jeweiligen Baugrösse beide Vorgänger-Serien ablösen und ihrerseits alle Anforderungen

beim Automatendrehen auf noch höherem Niveau abdecken.»

Basis für die Vielfalt ist ein modularer Hightech-Baukasten, aus dem heraus sich die neue SPRINT-Serie individuell auf die Belange und Anforderungen des Kunden abstimmen lässt. Zur AMB im September soll eine Vari-ante mit integrierter B-Achse vor-gestellt werden. Und auch für eine 65er-Baugrösse sind alle Vor-bereitungen bereits getroffen.

Das Aktionsfeld der SPRINT 50 ist die demnach die 6-Seiten-Komplettbearbeitung von Stan-genteilen bis 52 mm Durchmesser und 600 mm Länge mit einer Drehzahl von jeweils 7000 min-1

an Haupt- und Gegenspindel. Konzeptionell fällt dabei zunächst das überaus platzsparende Design mit einer um 37 Prozent reduzier-ten Aufstellfläche ins Auge. Basis dieser hohen Kompaktheit ist das senkrechte Maschinenbett in 3-Punkt-Auflage, das zudem für einen optimalen Spänefall sorgt und mithin beste Rahmenbedin-gungen sowohl bei der Nass- und Ölbearbeitung als auch beim Tro-ckenbearbeiten bietet.

tWin-Konzept für höchste FlexibilitätEin weiteres verbindendes Ele-ment der verschiedenen SPRINT 50-Modelle ist die quer verfahr-bare Gegenspindel-Reitstock-

Kombination, die namentlich als (patentiertes) TWIN-Konzept die Anwendungsmöglichkeiten der Maschine enorm steigert, wie schon der Verweis auf die Bear-beitungsalternativen der 2-Revol-ver-Maschine zeigt.

Einsatzvariante 1Kollisionsfreie Bearbeitung mit zwei Revolvern und Reitstock; 2x2 Achsen-Bearbeitung mit Un-terstützung des Reitstockes für schlanke und lange Wellen; Y-Achse zur anspruchsvollen Kom-plettbearbeitung.

Einsatzvariante 2Durch die quer verfahrbare Ge-genspindel werden Stirnbearbei-tungen langer Teile an Haupt- und Gegenspindel möglich; Kolli-sionsfreie Bearbeitung mit zwei Revolvern; 2x2 Achsen-Bearbei-tung.

Einsatzvariante 3Kollisionsfreie Bearbeitung 4-ach -sig mit zwei Revolvern und Reit-stock an einem Werkstück – für schlanke, lange Wellen bis 600 mm Werkstücklänge.

schnelle revolver für kurze nebenzeitenDie zwei, beziehungsweise drei, zwölffach VDI 25-Revolver der SPRINT 50 sind durchweg mit an-getriebenen Werkzeugstationen ausgestattet und bieten eine Drehzahl von jeweils 8000 min-1. Absolutes Novum ist hier die Dauerleistung, die das Leistungs-vermögen um bis zu 50 Prozent steigert. Gleichzeitig minimiert die Spiralkegelverzahnung die Reibung, was die Erwärmung in engen Grenzen hält und letztlich die Leistungsentfaltung nicht be-einträchtigt.

Mit «triFiX» zu noch mehr ProduktivitätGrundsätzlich sind die Revolver bereits im Standard an allen

Werkzeugstationen mit der TRI-FIX®-Präzisions-Schnellwechsel-Schnittstelle ausgestattet. Um-ständliches Justieren in der Ma-schine gehört damit der Vergan-genheit an. Stattdessen werden die Werkzeuge beim Einwechseln über die TRIFIX®-Schnittstelle in der Spannung positioniert, wo-durch sich die Rüstzeit um bis zu 35 Prozent reduziert. Zudem überzeugt TRIFIX® mit einer ex-zellenten Wiederholgenauigkeit im µm-Bereich und einer hoch-stabilen Werkzeugaufnahme. Das gewährleistet einerseits maximale Präzision und einen sicheren Pro-zess selbst bei schwierigen Werk-stückmaterialien und sorgt ande-rerseits für längere Standzeiten der eingesetzten Werkzeuge.

Optimaler arbeitsraumDer TRIFIX®-Effekt gewinnt zu-sätzlich an Wert, indem auch die Gesamtergonomie der Maschine perfektioniert worden ist. So ist der Arbeitsraum der SPRINT 50 so konzipiert, dass sich die Revolver jetzt in Reichweite des Bedieners und damit in seinem direkten Zu-griff befinden. Dadurch wird Rüs-ten zu einer einfachen und saube-ren Arbeit, die noch dazu sehr schnell und effizient erledigt ist. Im Zusammenspiel mit der Flexi-bilität und Leistungsfähigkeit im Prozess lassen sich folglich nun auch mittlere Stückzahlen wirt-schaftlich abarbeiten, wo früher ausschliesslich Dauerläufer als Amortisationsgrundlage im Auto-matendrehen gefordert waren.

Ob in der Elektrotechnik bei Antriebswellen und speziellen Düsenbauteilen oder im Automo-tivebereich bei Lenkgestängen und kleinen Kurbelwellen (um nur einige repräsentative Beispie-le zu nennen), ist Eines unstrittig: In allen diesen und vergleichba-ren Anwendungsfällen des Auto-matendrehens wird die SPRINT 50 ab sofort eine bedeutende Rol-le spielen.

inFOs | KOntaKtDMG MORI SEIKI Schweiz AGLagerstrasse 14CH-8600 Dübendorf

Telefon +41 (0)44 824 48 [email protected]

top effizienz für alle branchen

Die SPRINT 50 wurde von Grund auf neu konstruiert, was sich in einem enormen Leistungs- und

Flexibilitätsplus widerspiegelt.

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M a s c h i n e n b a us c h l e i F M a s c h i n e

Grosse Kontaktflächen, hohe Temperaturen, schwierige

Kühlmittelzufuhr – das Innen-rundschleifen ist keine einfache Disziplin und erfordert leistungs-fähige und hochgenaue Werkzeu-ge und Schleifmaschinen. Die neue IGM 15 NC III des Schleif-maschinenherstellers Okamoto erfüllt die hohen Anforderungen der Industrie an Präzision und Wirtschaftlichkeit. Zwei Maschi-nenkonzepte mit innovativem In-nenleben und modernster Steue-rungstechnologie sorgen für ein breites Anwendungsspektrum.

zwei steuerungskonzepteBeim Präzisions-Innenrund-schleifen beschreitet Okamoto neue Wege: Das bewährte Kon-zept der Innenrundschleifmaschi-ne IGM 15 NC wurde komplett überarbeitet und mit der Version III erweitert.

Zwei Steuerungskonzepte bil-den dazu die Grundlage: Die IGM 15 EX III mit Zyklen-Steuerung und die IGM 15 NC III als voll-wertige CNC-Maschine – wahl-

weise mit einer oder zwei Schleif-spindeln.

Die Zyklen-gesteuerte IGM 15 EX III kann bis zu zehn Flä-chen bearbeiten und ist wie eine konventionelle Maschine zu be-dienen. Sowohl die Durchmesser- als auch die Stirnseiten-Bearbei-tung sind problemlos zu kombi-nieren.

Die CNC-Version IGM NC III erlaubt zusätzlich die Bearbeitung von kegelförmigen Werkstücken und Radien ohne Programmier-kenntnisse. Darüber hinaus be-steht die Möglichkeit, direkt in ISO-Code zu programmieren. Thomas Loscher, Technical Ma-nager bei Okamoto: «Die Steue-rung, mit einer speziell von Oka-moto entwickelten Bedienober-fläche ausgerüstet, macht dem Operator das Leben leichter, und verkürzt Programmierzeiten er-heblich. Es sind keinerlei Pro-grammierkenntnisse erforderlich, sodass auch wenig erfahrene An-wender beste Schleifergebnisse realisieren können.»

So gibt der Bediener alle Da-ten direkt per Touchscreen ein, der Dialog ist selbsterklärend und kommt ohne geschriebene Worte aus. Die Software ermittelt die besten Schleif- und Abrichtpara-meter. Selbst Profilformen kön-nen auf diese Weise generiert werden. Bis zu sechs Schleifschei-bendatensätze und 21 Schleifpro-gramme können gespeichert werden.

höchste WiederholgenauigkeitDie Ein-Spindel-Version hat einen Arbeitsbereich von Ø 6 bis 150 mm bei einer maximalen Hublänge von 125 mm; bei der Doppelspindel-Maschine mit zwei parallel auf einem gemeinsamen Schlitten angeordneten Schleif-spindeln ist der maximale Schleif-scheibendurchmesser auf 100 mm begrenzt. Thomas Loscher: «Hochfrequenzspindeln in einem Drehzahlbereich von 10’000 bis 60’000 min-1 sorgen für die nötige Performance. Die Kegelumlauf-spindel für die Querbewegung ist standardmässig temperaturstabili-siert, um höchste Wiederholge- nauigkeit zu gewährleisten.»

inFOs | KOntaKtJosef Binkert AGGrabenstrasse 1CH-8304 Wallisellen

Telefon +41 (0)44 832 55 [email protected]

www.okamoto-europe.de

ultra-Präzision beim innenrundschleifen herstellen

Die neue IGM 15 NC III des Schleifmaschinenherstellers Okamoto für die hohen Anforderungen

der Industrie an Präzision und Wirtschaftlichkeit beim Innenrundschleifen.

Zwei Maschinenkonzepte mit innovativem Innenleben und modernster Steuerungstechnologie

sorgen für ein breites Anwendungsspektrum.

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M a s c h i n e n b a uF r ä s M a s c h i n e

Der Sondermaschinenbauer SSB aus Biele-feld entwickelt, fertigt und vertreibt mass-

geschneiderte Bearbeitungszentren, Sonder-bohr- und Fräsmaschinen sowie Rotations-schmiedepressen. Erfolgreiche Maschinenkon-zepte auf Basis der Portalbauweise zur Bearbeitung grosser und langer Bauteile sind die vertikalen Bearbeitungszentren der VPZ-Serie.

Ein Beispiel der Leistungsfähigkeit von SSB ist die Baureihe VPZ 04 beziehungsweise VPZ 05: Die Portalkonstruktion bietet höchste Steifigkeit und Genauigkeit beim Flächenfrä-sen. Zwei Arbeitstische ermöglichen eine sehr rationelle Pendelbearbeitung, und durch Syn-chronisierung der beiden Y-Achsen lassen sich auch Langteile bearbeiten. Dabei beeinträchti-gen die grossen Verfahrwege der Y-Achsen an keiner Stellung der Tische die Genauigkeit der Bearbeitungsgeometrie.

Auf dieser Grundplattform lassen sich nach einem ausgereiften Baukastenprinzip durch verschiedene Module individuelle Ma-schinenkonzepte etwa zur Bearbeitung von Getriebekörben von Sonderfahrachsen, Hub-masten für Gabelstapler, Walzen für Druckma-schinen, Grundeinheiten für den Schiffsbau oder Spannelementen von Windkraftanlagen herstellen. Realisierbar und beliebig miteinan-der kombinierbar sind dabei zum Beispiel un-terschiedliche Be- und Entlademöglichkeiten,

verschiedene Spindelantriebe, Linearantriebe für die Vorschubachsen, Zerspan- und Sonder-spannkonzepte wie auch Werkzeugüber-wachungs- sowie taktile und visuelle Messsys-teme zur Bauteilkontrolle und Bauteilvermes-sung.

Da SSB nahezu alle relevanten Bauteile selbst herstellt, bleibt die Wertschöpfungskette und Qualitätskontrolle stets unter eigener Kontrolle. Das zahlt sich letztendlich in Quali-tät und Präzision aus: Selbst die Produktion grösster Bauteile mit Verfahrwegen von meh-reren Metern lassen sich durch SSB-VPZ-An-lagen mit Genauigkeiten bis in den µm-Bereich herstellen.

inFOs | KOntaKtSSB-Maschinenbau GmbH Neusser Strasse 15 D-33649 Bielefeld

Telefon +49 (0)5214 480 10 www.ssb-maschinenbau.de [email protected]

rationell auch langleiter bearbeiten

Eine VPZ 04 in Portalbauweise.

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hier werden sie gefunden!

www.maschinenbau-schweiz.ch

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MaschinenbausägeMaschine

leistungssägen in der metallverarbeitenden industrieMit dem kompakten Modell

KASTOtwin A4x5 von KAS-TO Maschinenbau GmbH & Co. KG., D-77855 Achern-Gams-hurst, wird der Spagat zwischen grossem Schnittbereich und wirt-schaftlichen Leistungs-Bandsägen geschafft.

Denn die neue KASTOtwin A4x5 bietet, bei vergleichsweise platzsparenden Abmessungen 2915x2190x2060 mm (in der Höhe), einen grosszügigen Schnittbereich von 440 mm (90° rund), beziehungsweise 520x 440 mm (90° flach BxH) bezie-hungsweise 440x440 mm (90° vierkant). Demnach beträgt auch der Spannbereich 0 bis 520 mm, wodurch sich der neue Bandsä-geautomat für Serienschnitte und überhaupt für alle Geradschnitt-Metallsägearbeiten hoch produk-tiv nutzen lässt.

Konstruiert nach modernsten Methoden und ausgeführt in schwerer Bauweise, zählt auch

hier die grossdimensionierte Zwei-Säulen-Führung der Säge-

einheit zum herausragenden Merkmal. Die einzigartige Kom-

bination aus verwindungsstei- fer Schweisskonstruktion mit schwingungsoptimierter Verrip-pung sowie der Führung der Sä-geeinheit mittels Linearsystem und zwei Führungswagen, sorgt für einen ruhigen, vibrationsar-men und damit das Sägeband schonenden Lauf. Das Resultat sind sowohl kürzere Schnittzeiten als auch deutlich längere Werk-zeug-Standzeiten, wodurch sich die Produktivität erhöht, bei gleichzeitig reduzierten Werk-zeug-Wechsel- sprich Rüstzeiten. Der Leistungs-Bandsägeautomat KASTOtwin A4x5 ist mit einem kräftigen, frequenzgeregelten Sä-gemotor für den Sägebandantrieb sowie mit einer bewährten Hyd-raulik für den Schnittvorschub und für die Materialspannung ausgerüstet.

Darüber hinaus wäre der per Kugelrollenspindel angetriebene Materialvorschub zu erwähnen, der mit einfacher Materialvor-schublänge bis maximal 850 mm beziehungsweise mit Mehrfach-vorschub bis maximal 9999 mm die vollautomatische Auftrags-abarbeitung in gewünschten Ab-schnittlängen und Stückzahlen sicherstellt. Zumal schon in der Serienausstattung solche nützli-chen Funktionen wie Mindest-drehzahl-, Sägebandbruch- und Spanndruck-Überwachung ent-halten sind und im teilmanuel- len wie im automatischen Betrieb die Prozesssicherheit gewährleis-ten.

Mit dem brandneuen Modell KASTOtwin A4x5 setzt KASTO die Tradition der erfolgreichen

Leistungs-Bandsägen mit Zwei-Säulen-Führung der Sägeeinheit fort.

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M a s c h i n e n b a us ä g e M a s c h i n e

Blick auf die Zwei-Säulen-geführte Sägeeinheit.

sicher und platzsparendNach den hauseigenen Sicherheits- und Bedienansprüchen mit einer eigenständi-gen Design-Vollschutzverkleidung verse-hen, werden nicht nur die neuesten CE-Richtlinien erfüllt, sondern es wird auch den wachsenden Bedürfnissen nach Be-dienfreundlichkeit, Mitarbeiter- und Ar-beits- sowie Umweltschutz Rechnung ge-tragen. Dahingehend ist auch die Entsor-gung der Späne aus der Maschine mittels unter dem Schnittkanal liegender Schne-ckenförderer zu sehen, und selbiges gilt für die herausnehmbare und somit leicht zu reinigende Spänewanne. Optional können die Späne mittels eines platzsparend in Ma-terialflussrichtung angeordneten Späneför-derers aus der Maschine entsorgt werden. Die Performance beim Sägen unterstützen solche Finessen wie der beidseitig vom Sä-geband das Material fixierende Horizontal-spannstock, oder auch die Material-Frei-hub einrichtung (nach dem Sägevorgang wird das Material zufuhrseitig 2 mm vom Sägeband abgerückt) sowie die Säge-bandreinigung durch eine synchron mit der Schnittgeschwindigkeit laufende ange-triebene Späneräumbürste.

Für das einfache Materialhandling ver-fügt die KASTOtwin A4x5 über eine durch-gehende Maschinenrollenbahn und der Vorschubspannstock hat einen integrierten Materialendtaster. Die Bedienung und Überwachung der Sägevorgänge erfolgt über eine KASTO-BasicControl-Steuerung, die in zigtausendfacher Anzahl in den ver-schiedensten Sägemaschinen von KASTO als überaus praxisgerecht und bediener-freundlich erwiesen hat. Für Serienschnit-te lassen sich bis zu 99 Datensätze (beste-hend aus Länge und Stückzahl) per Tasten-druck vorwählen/abrufen, danach schaltet

die Maschine automatisch ab. Im automa-tischen Betrieb ergeben sich so optimierte Abläufe und maximale Schnittleistungen, während die unproduktiven Nebenzeiten auf ein Minimum reduziert werden. Dank des präzisen automatischen Materialvor-schubs sind die Abschnittlängen reprodu-zierbar längengenau, wodurch zum einen Material eingespart wird und zum anderen über verringerte Aufmasse die Bearbei-tungszeiten zu verkürzen sind. Die Materi-alabfuhr geschieht über einen grossen Ab-lagetisch. Optional sind hinsichtlich Auto-matisierung von Materialzufuhr und Ab-fuhr verschiedene Ausrüstungen lieferbar wie zum Beispiel eine Lagenspanneinrich-tung zum Fixieren mehrerer gleichzeitig zu sägender Stangen und natürlich Zu- und Abfuhrrollenbahnen.

inFOs | KOntaKtHch. Reimmann AGMettlenbachstrasse 27CH-8617 Mönchaltorf

Telefon +41 (0)44 949 49 [email protected]

www.kasto.de

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M a s c h i n e n b a uD r e h M a s c h i n e

In die neue DTV 400 hat der Werkzeugmaschinenbauer MAG

die geballte und bewährte Verti-kal-Drehtechnologie gepackt: vom Drehen mit hängender und mit stehender Spindel bis zur Doppel-spindel mit patentiertem Trans-ferkonzept für höchste Präzision (reversierbare Bänder). Mit der kompakt und stabil ausgelegten Maschine lassen sich zwei Bear-beitungsoperationen (zum Bei-spiel zwei Werkstückseiten) kom-plett in Folge hochproduktiv be-arbeiten. Das ist möglich, weil das patentierte Transfersystem von MAG es erlaubt, auf umrüstinten-sive Wendeeinrichtungen und Automation zu verzichten, die sonst zwischen zwei verketteten Maschinen notwendig ist. Die

Vorteile für den Anwender: ver-minderter Platzbedarf mit zwei Spindeln – sprich zwei Bearbei-tungen – in einem Arbeitsraum, zudem Komplettbearbeitung auf einer Maschine und damit höchs-te Präzision. Das Be- und Ent-laden geschieht automatisch, die Werkstücke werden dank paten-tentierter Spindelübergabe (DVT-Transfersystem) mit höchster Po-sitionsgenauigkeit und ohne Qua-litätseinbussen aus der Aufspan-nung der hängenden Spindel an die stehende Spindel übergeben. Während der Werkstückübergabe wird auch die hängende Spindel automatisch neu bestückt. Für Stabilität und Präzision sorgt aus-serdem ein spezielles Maschinen-bett aus schwingungsdämpfen-

dem Hydropol – der drehtypische Rattereffekt wird vermindert, die Prozesssicherheit, Oberflächen-güte und Standzeit der Werkzeu-ge erhöht.

Mit dynamischer MotorspindelKam die DVT-Baureihe bislang vorwiegend in der Serienferti-gung bei Automobilherstellern zum Einsatz (beispielsweise Dre-hen von Bremsscheiben), fokus-siert der neue Doppelspindler DVT 400 einen breiteren Abneh-merkreis – Maschinenkonzept und -leistung sind flexibel und wirtschaftlich auch bei der Bear-beitung kleinerer Losgrössen bei-spielsweise im allgemeinen Ma-schinenbau ausgelegt. Reversier-bare Werkstückbänder erlauben den Einsatz zur single Bearbei-tung mit hängender oder stehen-der Spindel, Folgebearbeitung von links nach rechts oder umge-kehrt. Die hochdynamische Mo-torspindel erreicht eine maximale Antriebsleistung (40 Prozent ED) von 58 kW bei einem maximalen Drehmoment (40 Prozent ED) von 620 Nm und 3200 U/min. Kleineren, wechselnden Losgrös-sen kommen auch CNC-Steue-rung und Bearbeitungsstrategie entgegen: Die Sinumerik 840D sl

unterstützt beide Bearbeitungs-operationen gleichermassen. Für die Komplettbearbeitung interes-sant: die DVT 400 kann auch für das Drehschleifen und -fräsen ge-nutzt werden.

Was nützt jedoch eine schnell getaktete Maschine, wenn Bedie-nung und Programmierung zu viel Zeit beanspruchen. Um un-produktive Neben- und Still-standszeiten zu senken, hat sich MAG einiges einfallen lassen. Der Maschinenbediener kann dank einfacher Parameterprogrammie-rung nach nur fünf Schritten mit der Bearbeitung starten. Kurze Rüstzeiten garantiert der opti-mierte, ergonomische Arbeits-raum ohne störende Zwischen-wände. Über eine grosszügig aus-gelegte Tür hat man schnell und einfach Zugriff auf den Arbeits-raum. Für den optimalen Durch-blick zur visuellen Kontrolle wäh-rend des Bearbeitungsprozesses sorgt ein grosses Sichtfenster mit Sicherheitsscheiben. Und damit sich die kurzen Rüstzeiten schliesslich auch bezahlt machen, taktet die Maschine ebenfalls kurz. Ein schneller Linearantrieb an beiden Kreuzschlitten sorgt für geringe Taktzeiten: X-Achse im Eilgang 75 bis 90 m/min und Z-Achse im Eilgang, 30 m/min.

inFOs | KOntaKtMAG Switzerland AGAmsler-Laffon-Strasse 1CH-8201 Schaffhausen

Telefon +41 (0)52 631 11 [email protected]

hochpräziser Doppelspindler

Dank Parameterprogrammierung in nur fünf Schritten startklar: Das neue Vertikal-Drehzentrum

DVT 400 von MAG ist schnell einsatzbereit und auch für kleinere Losgrössen wirtschaftlich.

Grosszügige Türen erleichtern den Zugang zum Arbeitsraum und den Rüstvorgang. Reversierbare

Bänder erlauben den Betrieb als Vertikal-Drehmaschine mit hängender Spindel, mit stehender

Spindel oder im Transfermodus.

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M a s c h i n e n b a uW e r K z e u g e

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Die F 200, die neue Grösse der modularen F-Serie, deckt Fer-

romatik Milacron den kompletten mittleren Schliesskraftbereich von 800 bis 3500 kN ab. Die F-Serie

wird sukzessive weiter entwi-ckelt, bis sie vollständig von 500 bis 6500 kN Schliesskraft verfüg-bar sein wird. Die F 200 mit 2000 kN Schliesskraft ist mit einer

Spritzeinheit High Performance (HP) 60 ausgestattet. Damit er-reicht sie eine Einspritzgeschwin-digkeit bis 900 mm/s. Eine Barrie-re-Schnecke mit einem Durch-messer von 50 mm und einer Länge von L/D 25 sorgt für eine homogene Schmelze-Qualität. Die Maschine hat einen lichten Säulenabstand von 630x630 mm.

Alle 4,5 Sekunden werden vier Dessertbecher von einem Ferromatik Milacron Roboter aus der Maschine entnommen, auf ein Förderband gestapelt und ab-transportiert. Die Becher haben eine besondere Form: der Boden ist viereckig und oben sind sie rund. Die Teile bestehen aus transparentem Polystyrene, fas-

sen 150 ml und wiegen 13 g. Jede Spritzgiessmaschine besteht aus fünf Einzelachsen. Das Besondere an der modularen F-Serie ist, dass die Achsen wahlweise elektrisch oder hydraulisch angetrieben werden können. Für die F-Serie gibt es drei verschiedene Spritz-einheiten: General Performance (GP), Advanced Performance (AP) und High Performance (HP). GP Spritzeinheiten erreichen Ein-spritzgeschwindigkeiten bis zu 330 mm/s bei einem Einspritz-druck von 2300 bar und eignen sich vor allem für die Medizin- und Konsumgüterproduktion. AP Spritzeinheiten erzielen bis zu 500 mm/s bei 2300 bar und HP Spritzeinheiten bis zu 1200 mm/s bei 2500 bar.

inFOs | KOntaKtFerromatik Milacron AG Bösch 41 CH-6331 Hünenberg

Telefon +41 (0)41 785 82 [email protected]

Für super schnelle anwendungen

F 200: Neues Modell aus der modularen F-Serie mit 2000 kN Schliesskraft.

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M a s c h i n e n b a uW e r K z e u g e

Ein präziser Schliff der Span- und Freiflächen von HW-

Bandsägezähnen (Hartmetall mit Wolframcarbid) sorgt dafür, dass sich Metalle effizienter als bisher schneiden lassen. Aufgrund des attraktiven Preis-Leistungs-Ver-hältnisses der neue Schärfmaschi-ne CB 200 eignet sie sich für die Fertigung von HW-Bandsägen das Metallhandwerk.

«Seit Jahren hat sich unsere CB 400 bei der Herstellung von hartmetallbestückten Bandsägen

der höchsten Qualitätsstufe be-währt», sagt Dr. Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe. «Mit der CB 200 ist es uns gelungen, dieses Know-how in eine Maschine der Mittelklasse zu übertragen. So können unsere Kunden HW-Bandsägen der mitt-leren Preisklasse fertigen und sie zu attraktiven Konditionen dem Metall verarbeitenden Gewerbe anbieten – ein Markt, der sich aus unserer Sicht in den kommenden Jahren enorm entwickeln wird.»

Mit hartmetallbestückten Band-sägen lassen sich – im Vergleich zu Bimetall-Bandsägen – die Schnittleistungen wesentlich er-höhen und entsprechend Kosten senken. Zudem erzielen HW-Bandsägen weitaus höhere Stand-zeiten und präzisere Zuschnitte bei der Bearbeitung von Alumini-um, Kunststoff, Stahl und Gussei-sen. Um der steigenden Nachfrage beim Metall verarbeitenden Ge-werbe nach HW-Bandsägen im mittleren Qualitätssegment ge-recht zu werden, hat Vollmer die Schärfmaschine CB 200 konzi-piert. Mit ihr lassen sich sowohl die geraden Spanflächen als auch die unterschiedlichen Geometrien der Freiflächen von Sägezähnen schärfen.

Die erstmals auf der GrindTec 2012 vorgestellte CB 200 kann

Präzis auf den zahn fühlen

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HW-Bandsägen mit Zahnteilun-gen bis zu 100 mm bearbeiten. Bei der Sägeblattbreite deckt die Vollmer-Maschine den Bereich von 9 bis 200 mm ab und was die Blattdicke betrifft, reicht ihr Spekt rum von 0,5 bis 3 mm. Als «kleine» Schwester der CB 400 ist die CB 200 mit vier statt mit sechsCNC-gesteuerten Achsen ausge-stattet und wird manuell einge-richtet.

Auf Basis bewährter Vollmer-Technologie lassen sich mit der CB 200 hartmetallbestückte Bandsägeblätter mit hoher Pro-duktivität fertigen. Die präzise Verarbeitung garantiert hochwer-tige Bandsägeblätter in einheit-licher Qualität für die metallver-arbeitende Industrie. Bandsäge-hersteller können die CB 200 mit den Vollmer Schärfmaschinen CAF 310 und CBF 400 – für die Flankenbearbeitung – sowie mit der CB 400 kombinieren. Für die Produktion im mannlosen Betrieb lässt sich die CB 200 mit der Bandregelung N 220 sowie der Wickeleinrichtung N 210 erwei-tern.

inFOs | KOntaKtVOLLMER Werke Maschinenfabrik GmbHEhingerstrasse 34D-88400 Biberach

Telefon +49 (0)7351 [email protected]

Mit der Vollmer Schärfmaschine CB 200 lassen sich Bandsägeblätter zu einem attraktiven

Preis-Leistungs-Verhältnis herstellen.

Hartmetallbestückte Bandsägen für die Metall-

bearbeitung kann die CB 200 an den Span-

und Freiflächen der Zähne schärfen.

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maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 21

M a s c h i n e n b a uW e r K z e u g e

Bohren im Durchmesserbereich von 0,1 bis 1,2 mm, dabei Bohrtiefen erreichen von bis

zu 30xD und dies erst noch mit hoher Prozess-sicherheit. Das gab es noch nie! Nur Erodier- und begrenzt auch Tieflochbohrprozesse er-laubten solche Bearbeitungen. Mikron Tool SA Agno, der Spezialist für Kleinbohrer aus der Schweiz stellt die Bohrwelt auf den Kopf.

CrazyDrill Flex vereint die Vorteile eines HSS-Werkzeuges: Flexibilität, mit denjenigen eines Hartmetallbohrers: Präzision und lange Standzeiten. Wie die Dimensionen, so ist auch die Konzeption des Werkzeuges einzigartig. Dazu trägt sowohl ein neu entwickeltes Hart-metall bei als auch eine eigens definierte Ge ometrie.

Letztere widerspricht jeglicher Zerspa-nungstradition: Durch ein neues flexibles Ver-bindungselement zwischen dem Schneidkör-per und dem Einspannschaft erhält der Bohrer eine Elastizität, welche prozesssicheres Bohren vor allem auch unter erschwerten Bedingun-gen erlaubt. So kann er zum Beispiel Unge-nauigkeiten in der Positionierung auffangen, wie sie auf einem Mehrspindler oder einer Transfermaschine typischerweise auftreten.

universell einsetzbarDer Bohrer ist universell einsetzbar für viele Materialien (sogar Titan ergibt gute Resultate), er wird seine Anwendung vor allem im Be-

reich der Mikropräzision finden (zum Beispiel in der Uhrenindustrie, Medizinaltechnik, Ein-spritztechnik).

Wichtig ist beim Umgang in diesem sensi b-len Durchmesserbereich auch die Vorberei-tung der Bohrung mit einer passenden Zent-rierung respektive Pilotbohrung. Hierzu steht dem Anwender ein ergänzendes Programm ebenfalls aus der CrazyDrill Familie zur Verfü-gung. Lieferbar sind die CrazyDrill Flex in Ab-stufungen von einem Hundertstel Millimeter sowohl für Bohrtiefen 20xD als auch 30xD.

inFOs | KOntaKtMikron Tool SAAgno Via Campagna 1CH-6982 Agno

Telefon +41 (0)91 610 40 [email protected]

Flexible Kleinstbohrer

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M a s c h i n e n b a uW e r K z e u g e

Das erfolgreiche modulare Wechselkopfbohrsystem SU-

MOCHAM von ISCAR erfreut sich einer stetig steigenden Be-

liebtheit, die nicht zuletzt auf die hohe Produktivität und Wirt-schaftlichkeit dieser Produktfami-lie zurückzuführen ist.

Jüngste Erweiterung der sind Grundkörper-Varianten für Bohr-tiefen 12xD im Durchmesserbe-reich von 12 bis 25,9 mm. Zusam-men mit den bereits bestehenden Grundkörper-Varianten (1,5, 3, 5 und 8xD) steht dem Anwender somit ein vollständiges Produkt-portfolio für ein breites Anwen-dungsspektrum zur Verfügung.

Die Bohrkörper verfügen über gedrallte Kühlkanäle sowie grosse polierte Spankammern und gewährleisten einen exzel-lenten Spanfluss bei allen Werk-stückstoffen. Das innovative selbstklemmende und selbstzent-rierende Bohrkopf-Klemmsystem garantiert eine hervorragend Sta-bilität sowie einfache und sichere Handhabung, selbst beim Wechsel

der Bohrköpfe in der Maschine.Für höchste Leistungsfähigkeit bei allen Werkstückstoffen bietet ISCAR drei optimierte Bohrkopf-Geometrien (ICP, ICM, ICK) mit angepassten Anschliffen. Zusätz-lich erhältlich sind Bohrköpfe mit vier Führungsfasen (ICP ...2M und ICK ...2M), die eine maxima-le Bohrungsqualität bezüglich Fluchtungsgenauigkeit, Koaxiali-tät, Rundheit und Positionsge-nauigkeit gewährleisten. Sämt-liche Bohrkopf-Geometrien sind in Abstufungen von 0,1 mm im Durchmesserbereich von 7 bis 25,9 mm erhältlich. Abgerundet wird das Hochleistungspaket mit dem universell einsetzbaren PVD-TiAlN beschichteten Schneidstoff IC908, der eine hohe Temperatur-beständigkeit und Verschleissfes-tigkeit bei erhöhten Schnittwer-ten garantiert.

inFOs | KOntaKtISCAR HARTMETALL AGWespenstrasse 14CH-8500 Frauenfeld

Telefon +41(0)52 728 08 [email protected]

Produktivitätsbooster im bohren

Ist erhältlich als Weldon- und Rundschaft.

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M a s c h i n e n b a uW e r K z e u g e

Röhm präsentiert einen Elektro-Vollspanner EVS für das sichere und energieffiziente

Spannen von Werkstücken auf Dreh- und Schleifmaschinen. Anwender erhalten damit einen platzsparenden und preiswerten, elekt-risch betätigten Spannzylinder. Der Hersteller erweitert so konsequent seine Produktpalette an elektrisch betätigten Spannsystemen auf dem Weg zur hydraulikfreien Maschine.

Für das elektrische Spannen von Werkstü-cken auf Dreh- oder Schleifmaschinen, bei de-nen jeder mögliche Platz benötigt wird, gibt es jetzt den Elektro-Vollspanner EVS von Röhm. Der ausgesprochen kompakt bauende Spanner wird sehr energiesparend von einem Servo-motor mit 1,0 kW Leistung angetrieben. Für die Beladung abgelängter Werkstücke von vorne in die Spannfutter bietet der EVS alle Vorteile elektrisch betätigter Antriebe. Elektro-Spanner sind energieeffizient, weil sie Energie nur zum Spannen und Lösen benötigen. Sie arbeiten präzise, weil Hübe auf einen minima-len Bedarf reduziert werden können. Sie sind sicher, weil die Spannkraft permanent über-wacht, durch Energiespeicher abgesichert und in den Endlagen nicht überbelastet werden kann. Weil alle hydraulischen Komponenten fehlen sinkt auch der Wartungsaufwand der Systeme, die durch ihre kompakte Bauart

mehr Flexibilität im Bauraum schaffen. Die EVS-Steuerung lässt sich über ein Bussystem an die Maschinensteuerung anbinden.

Anwender erhalten mit dem Neuprodukt ein zuverläs-siges Betätigungssystem für Futter ohne Stangendurch-gang. Ein 8 mm grosser Durch-gang ermöglicht dennoch die Durchleitung von Kühl-Schmierstoffen und/oder Rei-nigungsmedien. Das von den Spannexperten neu entwickel-te Produkt ergänzt den Elekt-ro-Hohlspanner EHS, der für Stangenmaterial bis 35 mm Aussendurchmesser geeignet ist.

auf dem Weg zur hydraulikfreien MaschineDer neue Elektro-Vollspanner ist Bestandteil des zukunfts-weisenden Programms «e-

QUIPMENT by RÖHM». Unter dieser Bezeich-nung werden von Röhm energiesparende Produkte entwickelt, die bereits heute eine hyd raulikfreie Werkzeugmaschine möglich machen. Die Komponenten zeichnen sich un-ter anderem dadurch aus, dass Energie nur dann abgerufen wird, wenn sie wirklich be-nötigt wird.

inFOs | KOntaKtRöhm Spanntechnik AGFeldstrasse 39CH-3360 Herzogenbuchsee

Telefon +41 (0)62 956 30 [email protected]

elektro-Vollspanner

Anwender erhalten mit dem EVS ein zuverlässiges Betätigungssystem für Futter ohne

Stangendurchgang.

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M a s c h i n e n b a uW e r K z e u g e

umweltbewusst und energieeffizientMit den Flachbacken-Gewinde-

walzmaschinen der AF-Serie hat der Maschinenhersteller EWMenn aus D-57271 Hilchen-bach für die Befestigungsmittel-industrie einen weiteren Schritt in Richtung Energieeffizienz in der Produktion von Befestigungs-mitteln gemacht. Die AF 14 ist mit den neuen umweltschonenden Features die Neuentwicklung.

Die Maschine ist nach neues-tem Stand ausgestattet, unter an-derem mit einer hydraulischen Backenkorbklemmung, einer per Knopfdruck verstellbaren Gewin-deübereinstimmung und einer elektrisch steuerbaren Höhenver-stellung von Schwingförderer und Gleitschiene. Mit dem Adap-tive Die Match (ADM)-System, welches permanent elektronisch die Spurlage misst und selbsttätig korrigiert, kommt innovative Technik zum Einsatz. Sie produ-ziert mit einer Leistung von 45 bis 150 Stück pro Minute und die einsetzbare, maximale Werk-zeuglänge liegt bei 230 bezie-hungsweise 255 mm. Flexibel

sind hier aber auch kürzere Walz-backen einsetzbar.

energiesparsamer betriebslauf Darüber hinaus setzt EWMenn als Maschinenhersteller bei der AF-Serie verstärkt auf das energie-effiziente und umweltfreundliche Antriebs-Konzept mit Servomoto-ren. Diese Antriebe bieten im Pro-duktionsalltag nicht nur hohe Fle-xibilität durch ihren grossen Re-gelbereich, sie überzeugen auch durch ihr Energieverhalten, die hohe Leistung und das elektroni-sche Handrad im Einrichtbetrieb. Der südwestfälische Maschinen-hersteller verdeutlicht jetzt mit der AF-Serie sein Konzept für eine hohe Energieeffizienz bei Gewin-dewalzen.

Es setzt auf bedarfsgerechte Dimensionen und ein elektroni-sches Management der Haupt- und Nebenantriebe. Nur Moto-ren- und Getriebekomponenten mit hoher Effizienzklasse und gu-tem Wirkungsgrad kommen zum Einsatz. In dieses Konzept gehö-ren auch die Schwungmassen-

Energiespeicher, die der Speiche-rung, aber auch der Abgabe von Energie bei Lastspitzen dienen. Insbesondere bei hohen Umform-

leistungen zeigt das angewendete Antriebskonzept bei der AF-Serie seine Pluspunkte in puncto Ener-gieeffizienz und Umweltfreund-lichkeit: Hier kommt der Servo-motor des Hauptantriebs bei hohem Drehmoment und in Ver-bindung mit dem Schwungrad-Massenspeicher ohne Fremdküh-lung aus. «Gerade dadurch wer-den im Betriebslauf Energie und hohe Investitionen in Infrastruk-tur erspart», wie Geschäftsführer Ernst W. Menn betont.

inFOs | KOntaKtSandvik AGAlpenquai 14 CH-6002 Luzern

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Spannsystem für die optimierte

Fräs bearbeitung von ISO-S-Materialien.

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Mit dem Bohrkopf durch den Fels – präzise und sicher

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P u B l i r e P o r ta g eH o v e n H y d r a u l i k

Beim Bau des Druckwasserstollens in einem Pumpspeicherkraftwerk in Kärnten sorgen Zylinder des Stolberger Hydraulikentwicklers Hoven für den richtigen Vortrieb.

Die Ingenieure der ausführenden Bau-ARGE setzen eine Tunnelbohrmaschine ein, die

man auf Baudauer vom Maschinenbesitzer G. Hinteregger gemietet hat. Diese ist mit vier Vorschubzylindern vom Spezialisten Hoven Hydraulik bestückt. Die Stolberger haben die robusten und leistungsfähigen Bauteile für die extreme Anforderung massgeschneidert. Vor Baubeginn galt es, die Leistungsfähigkeit der Maschine auf einen aktuellen Stand zu brin-gen. Der Maschinenbesitzer Hinteregger wandte sich darum an Hoven. Die Stolberger bieten einen umfangreichen Überholservice – Recylindering genannt – für Hyd raulikanlagen

und -komponenten an. Dabei werden alle Bauwteile geprüft und vollständig instandge-setzt oder ausgetauscht.

Massgeschneiderte Zylinder bieten mehr Leistung«Die Vorschubzylinder sollten allerdings auch mehr Leistung bieten als bisher. Das war mit einem Recylindering – auch aufgrund des star-ken Verschleiss – nicht zu realisieren», erläu-tert Horst Emmerich, Leiter von Entwicklung und Konstruktion bei Hoven Hydraulik. «Des-halb haben wir gemeinsam entschieden, neue Zylinder zu entwickeln und zu fertigen.» Eine Herausforderung bei der Neukonstruktion waren die knappen Platzverhältnisse. Sie er-forderten besonders kompakte Abmessungen. Dank der Erfahrung im Bau von unterschied-lichsten Hydraulikkomponenten konnte Ho-ven jedoch eine intelligente Dimensionierung realisieren. Schutz vor mechanischen Be-schädigungen der Kolbenstangen bietet jetzt eine Nickel-Chrom-Beschichtung sowie ein bewährtes Dichtungskonzept. Das Gehäuse schützt eine widerstandsfähige Oberflächen-beschichtung.

Eine vollautomatische Anlage unter TageJeder Zylinder hat ein Gewicht von 3,36 t. Die Kolben haben einen Durchmesser von 450 mm, die Kolbenstangen messen jeweils 200 mm im Querschnitt. Zusammen leisten sie eine Vor-

schubkraft von insgesamt 14’300 kN. Ist der maximale Kolbenstangen-Hub von 1,70 m er-reicht, wird die Tunnelbohrmaschine auto-matisch nach vorne bewegt. Für den festen Halt in der Tunnelröhre sorgen insgesamt 32 Hydraulikzylinder, die die gesamte Maschine mit einer Verspannkraft von 22’200 kN im Stollen sichern.

Nach der Inbetriebnahme wird das Pump-speicherkraftwerk eine Leistung von bis zu 430 Megawatt zur Verfügung stellen können. Das bedeutet eine Steigerung der Erzeugungs-kapazität der bestehenden Kraftwerksgruppe um 40 Prozent im Turbinen- und um 100 Pro-zent im Pumpbetrieb und damit sicheren Strom für 215’000 Haushalte.

Über das ProjektIm Auftrag des Stromanbieters Verbund wird im Bereich der bestehenden Kraftwerksanla-gen Malta/Reisseck im österreichischen Bun-desland Kärnten ein neues Pumpspeicher-kraftwerk errichtet. Als Finanzierungspartner treten neben Verbund die österreichischen Stromgesellschaften Kelag und Energie AG Oberösterreich auf. Die Hauptbauarbeiten werden im Auftrag von Verbund von der ARGE PSKW REISSEK II, bestehend aus den Firmen G. Hinteregger & Söhne, Salzburg, ÖSTU-STETTIN Hoch- und Tiefbau GmbH, Leoben, Porr Tunnelbau, Wien und Swietelsky Tunnelbau, Salzburg, ausgeführt. Die Bau-arbeiten haben im Jahr 2010 begonnen und sollen bis Ende 2014 abgeschlossen werden.

inFoS | kontaktWilhelm Hoven Maschinenfabrik GmbH & Co.Brockenberg 27D-52223 Stolberg

Telefon +49 (0)2402 96 53 [email protected]

Hoven HydraulikDie Wilhelm Hoven Maschinenfab-rik GmbH & Co. aus Stolberg entwi-ckelt und fertigt seit den Anfängen der Ölhydraulik Hydraulikkompo-nenten und -anlagen. Das 1929 ge-gründete Familienunternehmen um die beiden Ge-schäftsführer Dietmar und Rolf Hoven hat sich dabei auf die Realisierung massgeschneiderter kundenspezifi-scher Lösungen spezialisiert. Von den Sonderanferti-gungen des etablierten Systemanbieters profitieren zum Beispiel Kunden aus den Bereichen Anlagenbau, Baumaschinen, Mobilhydraulik oder Verfahrenstechnik.Über 100 Mitarbeiter planen, konstruieren und fertigen am bundesdeutschen Firmensitz ausgereifte Hydraulik-lösungen für Auftraggeber aus der ganzen Welt. Dabei begleitet der umfassende Service von Hoven Hydraulik die Kunden von der Planung bis zur Inbetriebnahme und mit fachlicher Betreuung und Wartung auch darüber hinaus.

Im Einsatz pressen die vier Vorschubzylinder den Bohrkopf mit insgesamt 14’300 kN in das Gestein.

Die Vorschubzylinder haben eine Kolbenstangen-Hub von

1,70 m, das Gewicht beträgt jeweils 3,36 t.

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I n d u s t r I e m a g a z I nz u m t h e m a

trends in der WerkzeugtechnikDie Entwicklungstrends in der Werkzeugtechnik für das Bohren, Drehen und Fräsen haben das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in einer gemeinsamen Studie eingehend untersucht.

Die beiden Aachener For­schungsinstitute haben rund

150 Unternehmen befragt, da­runter mehrheitlich Anwender von Zerspanungstechnologien, Werkzeughersteller und ­be­schichter sowie Hersteller von Werkzeugmaschinen, Werkstof­fen und Sondersystemen für Ak­torik, Sensorik und Spannsyste­me. Die Studie zeigt auf, welche Verbesserungspotenziale die ein­gesetzte Werkzeugtechnik, neue

Kühlschmierstrategien sowie ro­buste und flexible Systeme zur Prozessüberwachung bergen.

standardisierung gehört zum PflichtprogrammSchon die Auswahl des passenden Werkzeugs für die jeweilige Bear­beitungsaufgabe ist von enormer Bedeutung für die weitere Opti­mierung des Zerspanprozesses. Die Mehrheit der befragten Un­ternehmen gab jedoch an, hier eher unsystematisch vorzugehen. Die Auswahl erfolgt wenig me­thodisch, vorhandenes Fachwis­sen der Mitarbeiter wird nicht im­mer ausgeschöpft oder gar doku­mentiert. Dies kann die Prozess­auslegung verzögern und zu hohen Kosten führen. Scheiden langgediente Mitarbeiter aus dem Unternehmen aus, geht viel Wis­sen verloren. Grossen Bedarf se­

hen rund 80 Prozent der Befrag­ten daher in Zukunft für standar­disierte Verfahren der Prozess­ und Werkzeugauslegung sowie Informationen über optimierte Werkzeuggeometrien und Be­schichtungen.

Neue Kühlschmierstrategien zu entwickeln sehen fast alle be­fragten Unternehmen als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, um Zerspanprozesse zu verbes­sern. Denn erst wenn Kühl­schmierstrategien wie die Mini­malmengenschmierung, Hoch­druck­ und Cryogenkühlung per­fekt auf die eingesetzten Zer­ spanwerkzeuge abgestimmt sind, können diese ihre volle Wirkung entfalten und Prozesse noch leis­tungsfähiger machen.

Prozessüberwachungssysteme: Leistungsfähiger als erwartetRobustheit, Bedienerfreundlich­keit und Flexibilität sind die wich­tigsten Auswahlkriterien bei Sys­temen zur Prozessüberwachung, gaben rund zwei Drittel der Be­fragten erwartungsgemäss an. Überraschend hingegen: 50 Pro­zent der Unternehmen konnten sich noch nicht vorstellen, dass

moderne Prozessüberwachungs­systeme ihnen dabei helfen kön­nen, die Reinheit des Kühl­schmiermittels zu prüfen oder unterschiedliche Tribosysteme hinsichtlich der Kühlschmier­stoffstrategie oder Beschichtungs­technologie zu bewerten. Nütz­lich werden solche Funktionen immer dann, wenn neue, und schwer zu bearbeitende Werkstof­fe wie hochharte Stähle oder hochwarmfeste Legierungen auf Eisen­, Nickel­ oder Titanbasis ins Spiel kommen.

Die Werkzeugstudie von WZL und Fraunhofer IPT bietet erst­mals einen Überblick über den aktuellen Stand und die wichtigs­ten Entwicklungstrends in der Werkzeugtechnik aus Sicht pro­duzierender Unternehmen. Mit dem Fokus auf Unternehmen, die unmittelbar mit Fragen der Zer­spanung konfrontiert sind, lassen sich aus Anwendersicht wichtige Impulse für die Entwicklung der Werkzeugtechnik aufnehmen. Die zentralen Erkenntnisse und Aussagen der Studie sind in einem Kurzbericht zusammenge­fasst. Nähere Infos sind erhältlich über [email protected].

Abgestimmte Kühlschmierstrategien für die optimale Zerspanung.

Bild

: Fra

unho

fer

zum autOrDipl.-Ing. Marc BuschFraunhofer-Institut für Produktions-technologie IPTSteinbachstrasse 17D-52074 Aachen

Telefon +49 (0)241 [email protected]

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maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 27

I n d u s t r I e m a g a z I nm b - r e P O r t

Präzision und design auf höchstem niveauDie Fischer-ESTEcH, cH-5616 Meisterschwanden, stellt hochwertige Blech- und chromstahlprodukte her. Die AGATHON AG Maschinenfabrik, cH-4512 Bellach, entwickelt und baut Werkzeugschleifmaschinen. Die bei den Unternehmen verbindet eine vertraute und partnerschaftliche Geschäftsbeziehung. Für das neue vollautomatische Schleifzenter der AGATHON AG hat die Fischer-ESTEcH das gesamte Schleifraumgehäuse kreiert.

Die AGATHON AG Maschinen­fabrik ist ein Familienunter­

nehmen und seit 1918 im Maschinenbau tätig. Sie ist ein in novativer Anbieter von hoch ­präzisen Schleifmaschinen. Die AGATHON­Schleifmaschinen stel­len komplexe Wendeschneidplat­ten verschiedenster Materia lien und Geometrien her.

Die Fischer­ESTECH ist als Einzelteilhersteller Zulieferer und zugleich Partner als OEM­Sys­temlieferant. Nebst der Produkti­on von hochwertigen Blech­ und Chromstahlprodukten liefert das Unternehmen «Software» in Form von Kreativität, Fachkom­petenz und kundenspezifischer Beratung. Die Kunden erhalten mehr als nur Produkte. Sie erhal­ten Lösungen – vom Projektma­nagement und der Entwicklung bis hin zur Konstruktion. Bei der Entwicklung der neusten Schleif­maschine der AGATHON, DOM Semi kamen diese Fähigkeiten zum Tragen.

dOm semi Das neuste Produkt aus dem Hau­se AGATHON AG steht in der Tra­dition von höchster Zuverlässig­keit, Genauigkeit sowie Produkti­vität. Die DOM Semi verwendet die neuste Technologie zur Her­stellung von ISO­Standart­Wen­deplatten. Mit der hochentwi­ckelten Schleifmaschine werden Schleifzeiten bei Wendeplatten mit IC 12.7 unter 30 Sekunden

erreicht. Die DOM Semi ist somit das Schleifzentrum mit dem bes­ten Preis­Leistungs­Verhältnis für ISO­Standard­Platten auf dem Markt. Die Spezialisten der Fi­scher­ESTECH haben das gesamte Schleifgehäuse aus Chromstahl, diverse Montageteile sowie Glas­scheiben, Endschalter und Dämp­fer mitentwickelt, gefertigt und vormontiert.

hohe anforderungenPartneraufträge stellen hohe An­forderungen an Know­how und Beherrschung der Fertigungspro­zesse. Zudem verlangen solche Aufträge eine enge konstruktive Zusammenarbeit. Thomas Rubin, Key Account Manager der Fi­

scher­ESTECH, hat die zuständi­gen Entwicklungsingenieure der AGATHON AG beim Entwick­lungs­ und Umsetzungsprozess begleitet. Die Prototyp­Phase des DOM Semi ist abgeschlossen und sie geht nun in die Serien­Herstel­lung. Die Markteinführung der DOM Semi ist diesen Monat ge­plant.

agathOn agDie Schleifmaschinen und Präzi­sionsprodukte der AGATHON AG stehen tagtäglich weltweit im Einsatz. Ein Grundpfeiler des Er­folges ist die betriebseigene For­schung und Entwicklung. Denn seit rund 90 Jahren verbessert das Unternehmen anhand der Resul­tate seine Prozesse kontinuierlich. Zudem entwickelt die AGATHON AG neue Anwenderprozesse, die oft zu Patenten geführt haben. Weitere Grundpfeiler des mehre­re Jahrzehnte andauernden Erfol­ges sind das ausgeprägte Dienst­

leistungsverständnis sowie ein hohes Qualitätsbewusstsein.

Fischer-estechDie nach ISO 9001:2008 zertifi­zierte Fischer­ESTECH ist auf die moderne Blechverarbeitung spe­zialisiert. Hier werden hochkomp­lexe Chromstahlprodukte für die Lebensmittelindustrie, die Medi­zintechnik sowie auch für den Maschinenbau hergestellt. Die in­novativen und hochwertigen Me­tallprodukte der Fischer­ESTECH verschaffen den Kunden techni­sche Vorteile mit einem hohen Nutzen in der Weiterverarbeitung für hochwertige Endprodukte.

InFOs | KOntaKtKarl Fischer AGIndustriestrasse 6cH-5616 Meisterschwanden

Telefon +41 (0)56 676 61 [email protected]

AGATHON AGMaschinenfabrikGurzelenstrasse 1cH-4512 Bellach

Telefon +41 (0)32 617 45 00www.agathon.ch [email protected]

Thomas Rubin, Key Account Manager Fischer-ESTEcH, und Markus Biedermann,

Leiter Konstruktion AGATHON AG.

ESTECH-Gruppe Die ESTEcH-Gruppe ist im Maschinen- und Anlagenbau tätig und zählt über 350 Mitarbeitende. Sie erzielt einen Umsatz von rund cHF 75 Millionen.

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I n d u s t r I e m a g a z I nm b - r e P O r t

roboterschleifen und -polieren erweitert spektrumDurch Beschaffung und Erweiterung einer Roboterschleif- und Polieranlage stellt ARBRA Oberflächentechnik für die Kunden aus allen relevanten Industriebereichen präzises und wirtschaftliches Oberflächenfinish in reproduzierbarer Qualität sicher.

Wenn es denn stimmt, das so manches Pflänzchen am Bes­

ten im Verborgenen blüht, dann trifft dies wohl am Ehesten auf jene Maschinenbau­ und Medi­zintechnik­Spezialisten zu, die sich im Laufe der Zeit rund um die Technologie­Region Tuttlin­gen angesiedelt haben. Ganz be­sonders gilt dies für das hoch an­spruchsvolle Medizintechnik­Ge­schäft, und hier genauer bezüg­lich der Segmente Chirurgische Instrumente und Implantate aus Metall und Kunststoff. Zwar gibt es da ein paar grosse, interna ­ ti onal bekannte Unternehmen, doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass es die vielen kleinen bis mittleren Familienbe­triebe sind, die den hier global wettbewerbsfähig hergestellten Produkten buchstäblich zu Glanz verhelfen. Ein gutes Beispiel da­für stellt die mittelständische Fir­ma ARBRA Oberflächentechnik GmbH & Co. KG, D­78576 Em­mingen­Liptingen, dar, deren Gründung auf das Jahr 1987 zu­

rück geht. In typischer Manier be­gann Arnold Bräunlinger, Ge­schäftsführender Gesellschafter von ARBRA, tatsächlich in der Garage, und stellte im Nebener­werb als Zulieferer hochwertige chirurgische Instrumente (Bohr­draht, Lanzetten) und Implantate (Knochennägel) her. In der Folge überzeugten Kompetenz, Know­how, Qualität und Termintreue immer mehr Kunden, sodass Ar­nold Bräunlinger seinen Hauptjob aufgab, um sich fortan ganz dem Auf­ und Ausbau eines technolo­gie­ und qualitätsorientierten Un­ternehmens zu widmen. Dieses entwickelte sich prächtig, wes­halb nach einer Zwischenstation im Jahr 2007 ein grosszügiges Be­triebsgebäude in Emmingen­Lip­tingen bezogen wurde. Da viele Unternehmen in bestimmten Pro­duktionsbereichen, zum Beispiel dem mechanischen Oberflächen­finish, zumeist auf ungenügende Arbeitsvolumina kamen, strebten sie mehr und mehr Outsourcing an.

Wer outsourct, vergibt aufträge!Dies wiederum erkannte Arnold Bräunlinger als eine grosse Chan­ce, sich auf diesem Gebiet weiter zu spezialisieren und entspre­chende Investitionen zu tätigen. Zumal sich mittlerweile auch Zu­lieferer aus dem Bereich Auto­motive für die Dienstleistungen Schleifen, Polieren, Scotchen, Entgraten, Hochglanzbearbei­tung, Sand­, Kugel­, Schleuder­strahlen sowie Auswaschen von ARBRA interessierten. Bewegten sich die Stückzahlen in der Medi­zintechnik früher im kleineren Rahmen, können es heute ein paar Hundert pro Charge sein. Dazu führte Arnold Bräunlinger aus: «Das durch Schleifen und Polieren zu bearbeitende Teile­spektrum nimmt Tag für Tag zu, sodass wir bis heute etwa 4000 le­bende Artikel immer wieder zu bearbeiten haben. Um die zumeist sehr aufwändige Schleif­ und Po­lierarbeit ab einer gewissen Stück­zahl wirtschaftlich darstellen zu können, setzen wir auf einen Mix aus manueller Bearbeitung und Roboterschleifen beziehungswei­se ­polieren. Dafür haben wir vom Automatisierungsspezialis­ten SHL eine moderne Roboter­

Schleif­ und Polieranlage be­schafft, die wir als gebrauchtes Gerät erwerben und mithilfe von SHL zu einem hochflexiblen so­wie hoch produktiven Oberflä­chen­Bearbeitungszentrum aus­bauen konnten. Damit sind wir in der Lage, schnell, flexibel und wettbewerbsfähig auf die vielfälti­gen Kundenwünsche beziehungs­weise Bearbeitungsanforderun­gen und auch die Preisvorstellun­gen einzugehen. Dies gilt gerade auch für die Schleif­ und Polier­bearbeitung von Automotive­Tei­len in grösseren Stückzahlen, bei denen die Kosten­Situation mehr als nur angespannt ist.» So gese­hen erwies sich die beschaffte An­lage als Glücksfall. Zumal die al­lermeisten Anlagen­Komponen­ten direkt übernommen und er­neut verbaut sowie zusammen mit weiteren Schleif­ und Polier­stationen komplett in die Anlage integriert werden konnten.

Kostenvorteil durch gebrauchtanlagen-Lösung Die bei ARBRA installierte Robo­ter­Schleif­ und Polieranlage be­steht heute aus zwei KUKA­Robo­tern KR30/3 (6­achsig, Traglasten bis 30 kg), zwei SHL­Freiband­ und Kontaktrollen­ Schleifma­schinen FKS 250/450 ROB, einem SHL­Schleifaggregat P550 ROB sowie zusätzlichem Platz für zwei SHL­Schleifaggregate DP550 mit Schwenk­/Drehtisch DPE­K 15° (die zu einem späteren Zeitpunkt installiert werden sollen), einem SHL­Paletten­Förder­ und Positi­oniersystem PFA 10­600/ 400 mit Anpassung, 2x10 Stück SHL­Werkstückpaletten 600x400 mm (jeweils zehn Paletten sind ausge­legt für zwei verschiedene Teile), Grund­Spanneinrichtung für Va­

Eine SHL-Freiband- und Kontaktrollenschleifmaschine und ein KUKA-Roboter KR30/3 für das

Werkstückhandling in der ersten Roboter-Schleifkabine für die Vorbearbeitung.

Eine Auswahl an typischen Werkstücken aus den Bereichen Medizintechnik und Automotive,

die bei ARBRA durch Schleifen und Polieren ihr Oberflächenfinish erhalten.

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kuum­ und Pneumatik­Spann­werkzeuge, drei Stück pneuma­tisch betätigte Aufspannwerkzeu­ge für drei verschiedene Teile. Ausserdem wurden die erwähn­ten Zusatzaggregate steuerungs­ und softwaretechnisch integriert und die Schutzkabine erweitert. Da ARBRA im Rahmen eines Out­sourcing­Projekts eines bestehen­den Kunden schon im Jahr 2008 eine SHL­Roboter­Schleif­ und Polieranlage übernahm, verfügte man über entsprechende Erfah­rungen, und kennt natürlich auch den Partner SHL Automatisie­rungstechnik AG, D­78583 Böt­tingen. Während auf der zuerst beschafften Roboteranlage chirur­gische Instrumente, Implantate und nur manche Automotive­Tei­le bearbeitet werden, kommt die neue Roboteranlage vor allem für hoch anspruchsvolle Automotive­Anwendungen wie zum Schleifen und Polieren von Alu­Motorrad­lenkern (links/rechts) oder von Aluminium­Türabstützungen für Sportwagen zum Einsatz.

FazitArnold Bräunlinger sagte dazu: «Während wir in der Medizin­technik eher kleine Stückzahlen aber eine hohe Variantenvielfalt haben, sind es im Automotive­Bereich aktuell sieben verschie­dene Teile, die immer wieder in höheren Stückzahlen laufen. Nach wie vor und trotz Roboter­Unterstützung müssen aber 70 Prozent aller Werkstücke manuell bearbeitet werden. Wir verschie­ben den Anteil an Roboterbe­arbeitung wann immer möglich nach oben, um die hoch qualifi­zierten Schleifer und Polierer, die wir im Übrigen grundsätzlich selbst ausbilden müssen, zu ent­lasten. Wir arbeiten 1,5­schichtig und haben immer Schleif­ und Polier­Kapazitäten vorzuhalten, was wirtschaftlich gesehen in einem Betrieb mit 13 Beschäftig­ten nur mit einem hohen Auto­matisierungsgrad, also mit hoch­flexibel einsetz­ und anwendba­rer Robotertechnik, möglich ist. Durch die Möglichkeit der Be­

Das Roboter-Grundspannsystem mit angedocktem Wechselgreifer für die Aufnahme von linken/

rechten Motorradlenkern. Der Roboter übernimmt die Führung des Werkstücks an den

SHL-Schleif- und Polierstationen.

schaffung als kostengünstigere Gebrauchtanlage, haben wir einen Kostenmix, der es uns zum Beispiel erlaubt, auf die manuelle Bearbeitung auszuweichen, wenn sich die Werkstücke als nicht ma­schinengerecht erweisen. Damit können wir dem Kunden immer die optimale Lösung anbieten, ba­sierend auf unserer grossen Er­fahrung und dem Know­how für die manuelle sowie der Kompe­

tenz für die robotergestützte mechanische Oberflächenbear­beitung.»

InFOs | KOntaKtSHL-Automatisierungstechnik AGSpaichinger Weg 14D-78583 Böttingen

Telefon +49 (0)7429 [email protected]

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mit 56 tonnen durch schnee und eis für grüne energieGibt es bei einem Unternehmen schwergewichtige Veränderungen, haben oft die Mechanikprofis der Elgger BAUBERGER AG die Hände im Spiel. So auch bei der Sanierung des Luzerner Stromkraftwerks Obermatt von ewl energie wasser luzern, wo es um die millimetergenaue Einbringung eines 56 t schweren Stromgenerators ging – bei hochwinterlichen Rahmen - b edingungen.

Wenn am Abend in der Leuch­tenstadt Luzern die Lichter

angehen, dann ist dafür zu einem grossen Teil das Kraftwerk Ober­matt unterhalb von Engelberg zu­ständig. Seit 1905 produziert das Werk mit dem Wasser aus dem Eugenisee und weiteren diversen Zuflüssen Strom für die Luzerner Wohnbevölkerung und deckt da­mit rund einen Drittel des gesam­ten Strombedarfs der Stadt Lu­zern. Nachdem in den 1960er­Jahren die Anlage im grossen Stil revidiert und deren Leistungsfä­higkeit auf 30 Megawatt erhöht wurden, unterzog die Betreiberin ewl die Anlage in den letzten sechs Jahren einer weiteren Revi­sion, bei welcher als Schlusspunkt eine neue Turbinen­Generatoren­Einheit eingebaut wurde.

Mitte Februar 2012 war es dann soweit. Der 56 t wiegende feuerrote Synchrongenerator mit einem Durchmesser von 3,5 m und einer Länge von 4,8 m wurde auf einem Zehn­Achser von Bre­men kommend in der Inner­schweiz angeliefert.

Der besonders knifflige As­pekt war das Timing: Der Einbau des Generators musste unbedingt im Winter, also vor der Schnee­schmelze stattfinden, solange die das Kraftwerk überflutenden Wasserströme ausbleiben. Gleich­zeitig mussten die Strassen «schwarz geräumt» sein, damit der Zehn­Achser die doch relativ kurvenreiche Strasse nach Ober­matt problemlos passieren konn­te. Diese beiden Voraussetzungen unter einen Hut zu bringen, war ausgerechnet in diesem Winter mit seinen rekordmässigen Schneemassen und Tiefsttempe­raturen kein leichtes Unterfan­gen.

Der Generator musste auf der Rückseite des Gebäudes durch ein bestehendes Tor eingebracht wer­den, da das historische Gebäude nicht verändert werden durfte. Dazu wurde der Generator zuerst mit einem Autokran vom Schwer­last­LKW auf einen Spezialan­hänger (Vier­achsig; alle Räder gelenkt) umgeladen und an­schliessend hinter das Gebäude

gestossen. Hinter dem Haus wur­de er mit einer Hubanlage ange­hoben, hängend um 90 Grad ge­dreht und auf ein 120­t­Schwer­lastfahrwerk abgesetzt, auf wel­chem er ins Gebäude gezogen wurde. Mit einer zweiten Huban­lage und dem Hallenkran wurde der Generator im Gebäude aufge­richtet und schliesslich millime­tergenau auf das Fundament ab­gesetzt.

Die Platzverhältnisse waren auch im Gebäude sehr eng. Die Türöffnung war nur 10 cm breiter als der Generator und der Boden hatte verschiedene Aussparun­gen. Die Schienen der Hubanla­

gen mussten daher sehr präzise gelegt werden, um den Generator vom Fahrwerk aufzunehmen, aufzurichten und über das Fun­dament zu verschieben. Um 20.30 Uhr war es dann vollbracht: der Generator war auf dem Funda­ment abgesetzt.

Für die Betreiberin ewl war das Projekt noch nicht ganz abge­schlossen. Neben der Inbetrieb­setzung der Schutz­ und Steuer­einheiten musste die neue Tur bi­nen­Wasserzuleitung an das be stehende Kraftwerk­Drucklei­tungssystem angebaut werden. Doch schon Anfang Mai, wenn die Schneeschmelze eintritt, soll die neue Turbinen­Generatoren­Einheit des Kraftwerks Obermatt mit einer Leistung von 8 MW in Betrieb gehen.

InFOs | KOntaKtBAUBERGER AGSt.Gallerstrasse 19cH-8353 Elgg

Telefon +41 (0)52 368 60 [email protected]

Die Zufahrt zum Einbringtor liegt hinter dem

Kraftwerkgebäude.

Der Generator wurde auf ein 120-t-Schwerlastfahrwerk

abgesetzt, auf welchem er ins Gebäude gezogen wurde. Dazu

musste der Boden vor der Einbringöffnung mit Stahlplatten

exakt nivelliert werden.

Die Einbringöffnung war lediglich 10 cm breiter als der

Generator.

Das ewl Kraftwerk Obermatt liegt unterhalb

Engelberg und wurde 1905 erbaut.

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Nach dem zwölfstündigen Einsatz konnte

das ganze Team stolz auf die geleistete Arbeit

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hochwertige strangpressprodukteAlu Menziken bietet Mehrwert – Strangpressen ist unsere Leidenschaft – Bearbeiten ist unsere konsequente Kundenorientierung.

Z ielgerichtete Investitionen in das Bearbeitungszentrum las­

sen Alu Menziken zu einem der modernsten «One­Stop­Shop»­Anbieter in Europa werden.

Die Idee die hinter dem Aus­bau der Bearbeitungskapazität steht, ist über die konsequente Kundenorientierung die Zusam­menarbeit mit den Kunden aus nahezu allen Industrien zu ver­stärken und einen echten Mehr­wert bieten zu können.

Als Schweizer Hersteller von qualitativ hochwertigen Strang­pressprodukten mit engsten Tole­ranzen bietet es sich eben an, die Halbzeuge in der geschaffenen verlängerten Wertschöpfungsket­te gezielt für Kunden zu veredeln. Als innovativer Partner bietet die Alu Menziken auch die Weiter­verarbeitung von beigestelltem Material wie Aluminiumplatten und Guss an. Der Kundenservice wurde erhöht, Baugruppen und Bauteile können den Kunden aus den Branchen Bahntechnik, Me­dizin, Solar, Automobil und Ma­schinenbau angeboten werden. Gezielte Investitionen in den Be­arbeitungsmaschinenpark lassen vielfältige Möglichkeiten zu. Die Produktpalette reicht vom Stan­zen (300 bis 3500 mm) über Frä­

sen, Bohren, innovativer Säge­technik zum Rohrablängen und Endenbearbeitung bis hin zum Stangenbearbeitungscenter für Halbzeuge mit einer Länge von 6000 mm. Lang, komplex und präzise sind die Spezialitäten aus dem Hause Alu Menziken.

cnc-bearbeitung für mass-geschneiderte FertigfabrikateStrangepresste Profile, Alumi­nium­Platten und Guss werden bis zu einbaufertigen Teilen ver­edelt. Mit präzisen Hochleistungs­sägen und modernsten CNC­Be­arbeitungszentren werden sämtli­che Arbeitsschritte übernommen, bis das fertige Produkt präzise und nach Spezifikation veredelt ist. Eine besondere Herausforderung ist die CNC­Bearbeitung von Er­zeugnissen mit einer Länge bis zu sechs Metern. Durch das langjäh­rige Know­how in der Zerspa­nung von Aluminiumprofilen, in Kombination mit den richtigen Aufspannsystemen, wird eine sehr präzise Bearbeitung möglich.

Fahrständer-bearbeitungs- zenterFür diese komplexe Zerspanung stehen uns fünf vertikale Fahr­ständer­Bearbeitungszenter mit

einer Spindel Drehzahl von 18’000 min­1 zur Verfügung. Auf diesen Anlagen sind mittlere bis schwerere Fräs­ und Bohrarbei­ten möglich. Der Verfahrbereich in der X­Achse von 6000 mm, in der Y­Achse 800 mm und der Z­Achse 700 mm decken einen sehr grossen Bereich in den zu bearbeiteten Querschnitten ab. Durch den Rundtisch beziehungs­weise Schwenktisch können pro Aufspannung bis zu drei Seiten bearbeitet werden. Durch den Schwenkkopf wird zusätzlich stirnseitiges (beidseitig) Bearbei­ten möglich. Wenn es die Werk­stücklänge zulässt, kann bei grös­seren Losgrössen auf diesen An­lagen auch gependelt werden.

aufspannvariantenDer universell einsetzbare Schraubstock kommt wann im­mer möglich zum Einsatz. Er kann auch zusätzlich mit Form­backen aufgerüstet werden. Bei hochpräzisen und komplexen Formen, können auf den Anwen­dungsfall optimierte und selbst konstruierte Aufspannvorrich­tungen eingesetzt werden. Damit können auch mehrere Teile zu­sammen bearbeitet werden. Ein grosser Vorteil dieser Aufspannart ist, dass Formabweichungen im Profilstab präzis ausgeglichen werden können. Oft können auch

ganze Bauteilfamilien mit dersel­ben Vorrichtung bearbeitet wer­den.

das geschäftsfeld bauteile und baugruppenHalbzeug bringen wir zur Vollen­dung, bis Sie Ihr fertiges Wunsch­produkt in den Händen halten. AME realisiert nicht nur hoch­wertige Einzelteile, sondern über­nimmt auch die entsprechenden Anforderungen in der Montage von einzelnen Aluminiumkom­ponenten bis hin zu kompletten Baugruppen. Dank unserem Netzwerk sind wir in der Lage, je­derzeit auf spezialisierte Partner­firmen in den Bereichen Werk­zeuge, Oberflächen und Weiter­bearbeitung zurückgreifen zu können. Sie profitieren von Kom­plettlösungen mit ausgezeichne­tem Preis­Leistungs­Verhältnis. Kompetente Verkaufsmitarbeite­rinnen und Verkaufsmitarbeiter sind Ihre Ansprechpartner und begleiten Sie vom ersten Kontakt an. Wir stehen Ihnen bei allen Fragen und Arbeitsschritten zur Seite – von der Idee bis zur Markt­einführung.

InFOs | KOntaKtAlu Menziken Extrusion AGIndustrie EiencH-5734 Reinach

Telefon +41 (0)62 765 27 [email protected]

Bauteile aus dem Hause Alu Menziken.6-m-Fahrständer-Bearbeitungszenter.

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Vom coil bis zum heisswasserspeicherDer wachsende Bedarf an kleineren Losgrössen, häufigen Produktwechseln und einer auftragsbezogenen Fertigung erfordert flexible Fertigungskon-zepte, die den unterschiedlichen Kundenanforderungen Rechnung tragen.

Diesen Anforderungen begeg­nete weil engineering schon

2004 mit einer vollautomatischen Linie ab Coil und seit vergange­nem Jahr ab Platine. Mehrere vollautomatische Linien mit Be­hältergrössen bis Ø 600 mm sind seit zwei Jahren im Betrieb.

In fünf schritten zum fertigen mantelMit fünf verketteten Stationen steht ein Grundgerüst für eine Mantelfertigung:1. Coil­Linie2. Loch­ und Querteilschneid­

anlage (Laser)3. Übergabeeinheit zur Rund­

biegemaschine4. Mehrwalzenrundeeinheit

(Multiroller)5. Durchlaufschweissanlage

(Flexmaster; Flexistar (nur für dünne Bleche))

In der Coil­Linie werden die Ble­che auf Abwicklungslänge ge­schnitten. Gemeinsamer Nenner ist die konstante Rohrlänge (Coil­Breite). In der sich anschliessen­den Loch­ und Querteilschneid­anlage schneidet ein Laser sämt­liche Öffnungen (für Muffen, An­schlussstücke) aus und trennt danach mit einer Querbewegung die Platine längs ab. Die nachfol­gende Übergabeeinheit stellt si­

cher, dass der Zuschnitt der Rund­biegemaschine mit der erforder­lichen Parallelität zugeführt wird.

Durchlaufschweissanlage: Je nach Kundenanforderung kom­men in der Schweissanlage Laser oder andere Schweissverfahren zum Einsatz.

Auf den Anlagen können Be­hältermäntel mit einem Durch­messer von 280 bis 600 mm, mit Längen von 300 bis 2000 mm und mit einer Materialstärke von 0,8 bis 2,0 mm gefertigt werden. Edelstahl, unlegierter Stahl oder beschichtetes Schwarzblech wer­den gleichermassen verarbeitet.

Bei entsprechender Schneid­ und Schweisstechnik ist ein Durchsatz von bis zu 150 Boilern pro Stunde möglich.

gewindestutzen und anschluss-stücke anschweissenIn die bereits in der Loch­ und Querteilschneidanlage vorberei­teten Öffnungen werden Stutzen, Gewinderinge oder Anschlussstü­cke eingeschweisst. Hierzu hat weil engineering eine spezielle Geometrie entwickelt, die bei La­serschweissung keinen Wurzel­einbrand, perfekte Beschichtung und damit einen langlebigen Kor­rosionschutz der Behälter ge­währleistet.

Parallel zur Anschweissung von Anschlussstücken an den Mantel werden auf einer anderen Station Gewindemuffen oder Halte elemente in die pressefallen­den Böden eingeschweisst.

Verbindung von mantelrohr und bödenDie weitere Verarbeitung der Teile zum Endprodukt erfolgt auf einer Anlage, die in mehreren Schritten Mantel und Böden miteinander verbindet. Der Umfang des Bo­dens wird gemessen, die Mantel­seite, auf die der Boden (stumpf) angeschweisst werden soll, wird durch eine Expandierstation (auf die zuvor gemessenen Böden­durchmesser) aufgeweitet. Je nach Anlagenkonzept werden die Man­telenden gegebenenfalls per Laser geschnitten, um eine exakte (stumpfe) Verbindung zu erzielen.

FinishingAls letzter Schritt können mit einer Bolzenschweissmaschine Haltestifte beziehungsweise in einem weiteren Arbeitsschritt Be­festigungskonsolen unter ande­rem Funktionselemente ange­bracht werden.

PortfolioDas Portfolio des Unternehmens beinhaltet halb­ beziehungsweise vollautomatische Produktions­linien für zwei­ beziehungsweise dreiteilige Behälter, die auf diesen

Linien komplett fertiggestellt werden – inklusive des Einbaus von Innenteilen, wie zum Bei­spiel Heizelementen sowie der Anbringung konstruktiver Mon­tageelemente. Die Mantelferti­gung beruht auf vielseitigen Er­fahrungen aus dem Bau von teils komplexen Rohrfertigungsanla­gen, die weil engineering weltweit zu einem gefragten Partner in der Kurzrohrfertigung gemacht haben.

Die Mehrheit der heute ver­bauten Behälter sind aus email­liertem C­Stahl gefertigt, Edel­stahltanks bilden trotz der hohen Gewährleistung von 25 Jahren ein Nischenprodukt. Dennoch ist man bei weil engineering dahin­gehend optimistisch, dass genü­gend Fertigungslösungen (auch in Edeltahlausführungen) in den nächsten Jahren gebraucht wer­den. Das zugrundeliegende Anla­genkonzept eröffnet Möglichkei­ten zu einer rationellen Produk­tion von Druckbehältern (Feuer­löschbehälter, Luftdrucktanks) in zwei­ und dreiteiliger Ausführung sowie für Speichertanks in drei­teiliger Ausführung bis Ø 600 mm (Boden–Mantel–Boden).

Allen automatischen Ferti­gungslinien von weil engineering gemein ist eine hohe Flexibilität. Sämtliche Einstellungen sind pro­grammgesteuert, egal ob es sich um den Durchmesserwechsel, um Längenänderungen oder um eine kurzfristige Änderung der Stück­zahlen handelt.

InFOs | KOntaKtweil engineering gmbhNeuenburger Strasse 23D-79379 Müllheim

Telefon +49 (0)7631 180 [email protected]

Schweissen.Gasdruckbehälter.

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I n d u s t r I e b a us O F t Wa r e

effiziente simulationDie AutoForm Engineering GmbH, global führend bei Softwarelösungen für die Blechumformung, hat den AutoForm-ThermoSolver entwickelt. Die innovative Software bietet eine effiziente Simulation von Hotforming und Abschreckprozessen. Komponenten mit hoher Festigkeit, anspruchsvoller Geometrie und minimierten Rückfederungseffekten können mit AutoForm-ThermoSolver in kürzerer Zeit und zu niedrigeren Kosten entwickelt werden.

Dotforming und Abschreckprozesse haben in der Automobilindustrie mehr und mehr an

Bedeutung gewonnen. Es gilt spezielle Anfor­derungen bezüglich höherer Crashsicherheit und geringerem Gesamtgewicht zu erfüllen. Die mittels Hotforming und Abschrecken pro­duzierten Komponenten zeichnen sich durch hohe Festigkeit, reduzierte Rückfederungsef­fekte und, falls nötig, komplexe Formen aus.

AutoForm­ThermoSolver beinhaltet meh­rere Innovationen. Die Software unterstützt das direkte und indirekte Hotforming und be­rücksichtigt zudem den Wärmefluss und die Phasentransformation während des Abschre­ckens. Sie bietet den Ingenieuren einen besse­ren Einblick in die strukturelle Transformation des Materials und damit eine zweckmässige Kontrolle darüber.

Die Unterstützung des gezielten Tailored­Tempering­Verfahrens ermöglicht die Entwick­lung von Pressteilen mit lokal vorgegebenen Festigkeitseigenschaften. Auf der Grundlage der Resultate aus AutoForm­ThermoSolver kann die Genauigkeit der Crashsimulation ver­bessert werden, indem die reale Festigkeitsver­teilung der warmumgeformten Komponente Berücksichtigung findet.

Mit AutoForm­ThermoSolver können Au­tomobilhersteller sowie Zulieferer zuverlässig die Prozesse von warmumgeformten Bauteilen für deren neue Fahrzeuge entwickeln und de­finieren. Beispiele solcher Bauteile sind A­ und B­Säulen, Getriebetunnels, Träger von Front­ und Heckstossstangen, Seitenverstärkungen, Türträger oder Dachrelings.

Dr. Markus Thomma, Corporate Marketing Director von AutoForm Engineering, erläutert: «Wir freuen uns über die Präsentation der

neuen Software. Mit AutoForm­ThermoSolver können die Anwender Hotforming­ und Ab­schreckprozesse realistisch simulieren. Dank dieser innovativen Prozesse profitieren Ingeni­eure von den Vorteilen lokal bestimmbarer Festigkeitseigenschaften.»

Direktes und indirektes Hotforming: Beim direkten Hotforming wird das Bauteil bei einer höheren Temperatur austenitisiert, zur gekühl­ten Matrize transferiert und dann tiefgezogen. Auf diese Weise sind komplexe Geometrien formbar, weil das Mate rial bei hohen Tempera­turen über eine exzellente Formbarkeit ver­fügt. Beim indirekten Hotforming wird das Bauteil zuerst ungeheizt tiefgezogen. Vor Errei­chen der endgültigen Form wird das Bauteil auf die Austenitisierungstemperatur geheizt und anschliessend tiefgezogen. Dieser zusätz­liche Schritt erweitert die Umformgrenzen für sehr komplexe Geometrien.

InFOs | KOntaKtAutoForm Engineering GmbHFällmisstrasse 2cH-8832 Wilen b. Wollerau

Telefon +41 (0)43 444 61 61www.autoform.com

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Flexible arbeitszeitEs ist wenig wirtschaftlich, Arbeitnehmer bei schwacher Auftragslage mit wenig wertschöpfenden Arbeiten zu beschäftigen und bei hoher Auslastung nicht nur die Überstunden, sondern auch noch den Zuschlag auf diese Stunden zu bezahlen. Dieser Beitrag soll dazu anregen, die immer teurer werdende Ressource Arbeit im Unternehmen besser zu nutzen, und aufzeigen, wo Handlungsspielraum im Sinne einer effizienten und kosten- deckenden Unternehmensführung in Zusammenarbeit mit den Arbeitskräften besteht und wo die Grenzen liegen.

Die amerikanische und die schweizerische Wirtschaft re­

agieren sehr unterschiedlich auf Krisen. Während in den USA so­fort die am wenigsten produkti­ven Arbeitnehmer entlassen und damit Kosten gesenkt und Abläu­fe optimiert werden, versuchen Schweizer Arbeitgeber, nicht zu­letzt aus sozialen Gründen, ihre Belegschaft zu halten. Sie greifen vorübergehend auf Kürzungen der Wochenarbeitszeit, auf Ände­rungskündigungen oder auf

Kurzarbeit zurück, um ihre teuer ausgebildeten Fachkräfte nicht zu verlieren. Dadurch erleiden die Arbeitnehmer oft eine Lohnein­busse. Gleichzeitig steigen in der Regel die Lohnstückkosten (die Löhne und Lohnzusatzkosten in Relation zur Produktionsleis­tung), was in einer Krise zusätz­lich zum Problem werden kann. Nehmen dann die Umsatzzahlen wieder zu und übersteigen gar das übliche Mass oder müssen unge­wöhnlich grosse oder eilige Auf­

träge ausgeführt werden, liegt plötzlich wieder ein Arbeitskräfte­mangel vor. Dieser wird mit Über­stunden der Angestellten und/oder temporären Mitarbeitern überbrückt.

arbeitszeitlösungen, die von der normalarbeitszeit abweichenAls flexible Arbeitszeit werden Arbeitszeitlösungen bezeichnet, die hinsichtlich Lage täglich, wö­chentlich, monatlich oder anders von der sogenannten Normalar­beitszeit abweichen. Es gibt zahl­reiche Modelle, die gut bekannt sind, wie Temporär­, Teilzeit­ oder Telearbeit (Arbeitstätigkeit aus­serhalb des Unternehmens unter Nutzung der Kommunikations­mittel), Arbeit auf Abruf, Schicht­arbeit, Job­Sharing (mit Unterva­rianten), Nachtarbeit, gleitende

Arbeitszeit, Kurzarbeit und Sab­batical (Langzeiturlaub/Auszeit mit Arbeitsplatzgarantie). Weni­ger bekannt sind das Stafetten­modell (kombiniert den gleiten­den Ausstieg eines Mitarbeiters aus dem Erwerbsleben mit einem gleitenden Einstieg von Ausge­lernten), das Baukastensystem (Entkoppelung von Arbeits­ und Betriebszeit), die aufgabenorien­tierte variable Arbeitszeit (der Ar­beitseinsatz wird durch die Erledi­gung der Aufgabe gesteuert, ohne

zum autOrlic. iur. caroline NordinAdvokaturbüro Frick, Locher, BühlmannMuseumstrasse 35cH-9004 St.Gallen

Telefon +41 (0)71 244 88 [email protected]

Die Autorin stützt sich bei ihren Ausführungen teilweise auf das Buch von Roland Winiger, Praxishandbuch flexible Arbeitszeitmodelle, Zürich 2011, das auch zahlreiche Mustervorlagen enthält.

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I n d u s t r I e m a g a z I nu n t e r n e h m e n s F ü h r u n g

fixe Wochenarbeitszeiten), das Bandbreitenmodell (die indivi­duelle Arbeitszeit kann innerhalb einer Bandbreite frei gewählt werden, der Verdienst ist entspre­chend höher oder tiefer), die fle­xible Vier­Tage­Woche (80­Pro­zent­Pensum als Normalarbeits­zeit, es wird abhängig von der be­trieblichen Auslastung zwischen null und sechs Tagen gearbeitet) und der Jahresarbeitszeit (der Zeitraum für die Abrechnung der Arbeitszeit wird auf ein Jahr fest­gelegt). Aus den vielen verschie­denen Arbeitszeitmodellen gilt es die jeweils passende Kombination zu finden, wobei es stets darum geht, die Arbeit zeitgemäss und individuell zu organisieren. Die Unternehmen sollten dadurch besser auf den Markt reagieren und durch den optimalen Einsatz der Angestellten die Kosten sen­ken können. Dem Flexibilisie­rungsinteresse des Arbeitgebers steht das Interesse des Arbeitneh­mers nach Verstetigung und Kal­kulierbarkeit des Einkommens, nach Planbarkeit der Freizeit und

nach selbstbestimmter Flexibilität gemäss seinen persönlichen Wün­schen gegenüber. Wenn es ge­lingt, die Arbeitszeit an die Be­dürfnisse der Arbeitnehmer anzu­passen (im Sinne einer Lebens­zeitgestaltung/Balance von Arbeit und Privatleben), kann sich die Umstellung auch für die Mitarbei­ter sehr positiv auswirken und es gelingt ausserdem, neue Perso­nalmärkte zu erschliessen.

Krise als chanceZiel ist es, Krisen nicht nur zu überstehen, sondern sie zu nut­zen. Jahresarbeitszeit­ und Zeit­kontenmodelle (die Zeitkonten zeigen die Differenz zwischen der vertraglichen Arbeitszeit und der geleisteten Arbeitszeit an und werden innert einer vereinbarten Zeitspanne ausgeglichen) haben sich während einer Rezession als Krisenpuffer bewährt und kön­nen die Folgen zum Teil massiv dämpfen. Sie sind aber auch dann ein effektives Instrument, wenn der Einsatz und die Arbeitszeit von Angestellten dem Arbeitsvo­

lumen flexibler angepasst werden soll.

Bei Zeitkonten wird je nach betrieblichen Erfordernissen län­ger oder kürzer gearbeitet und da­mit ein Arbeitszeitguthaben oder Zeitschulden auf dem Arbeitszeit­konto gebildet. Bei kurzfristigen Zeitguthaben sammelt der Arbeit­nehmer in der Hochsaison sein Zeitguthaben an und baut dieses innerhalb eines Jahres wieder ab. Es werden also nicht die pro Woche, sondern die in einem Jahr insgesamt zu leistenden Arbeits­stunden festgelegt (bei einer 37­Stunden­Woche beträgt die Jahresarbeitszeitsumme beispiels­weise rund 1924 Stunden [52 Wochen x 37 Stunden], zieht man die Ferientage sowie die ge­setzlichen Feiertage ab, erhält man eine Nettojahresarbeitszeit von etwa 1620 Stunden). Bei langfristigen Zeitguthaben sam­melt der Arbeitnehmer sein Zeit­guthaben ebenfalls auf einem Zeitkonto. Abrufen kann er diese Stunden jedoch zu einem belie­bigen Zeitpunkt.

Dies führt zu grösserer Flexi­bilität nicht nur auf Seiten des Unternehmens, sondern auch bei der Lebenszeitgestaltung des Ar­beitnehmers. Beim Lebensarbeits­zeitmodell, das als extremster Fall des Zeitkontenmodells gilt, ist es besonders wichtig, dass es gut und vorausschauend geplant und vertraglich klar geregelt wird.

Zur Kontrolle müssen Ober­grenzen für Arbeitszeitguthaben und Untergrenzen für Zeitschul­den festgelegt werden, deren Höhe sich wiederum nach den betrieblichen Gegebenheiten richtet. Optional können auch Zulagen und Gratifikationen, Ge­winnbeteiligungen oder Sonder­zahlungen in Zeit umgerechnet und dem Konto gutgeschrieben werden. Dadurch entstehen viel­fältige Möglichkeiten, das Zeitgut­haben zu erhöhen. In der Praxis bewähren sich erfolgsorientierte Ansätze, um reine Zeitanwesen­heit ohne Mehrleistung zu ver­hindern. Besonders flexibel ist das Modell mit einer grossen Zahl von Teilzeitangestellten. Bei Vollzeit­

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angestellten besteht von Gesetzes wegen ein viel kleinerer Hand­lungsspielraum, denn je näher die vertragliche Arbeitszeit der Gren­ze der gesetzlich zulässigen Höchstarbeitszeit kommt, desto mehr sind den Flexibilisierungs­möglichkeiten Grenzen gesetzt (siehe dazu die rechtlichen Aus­führungen weiter unten).

Die Arbeitszeitkontenrege­lung ist für das Unternehmen vorteilhaft, weil Produktions­schwankungen durch flexiblen Personaleinsatz sozialverträglich ausgeglichen werden können. Bei Rückstellungen werden ausser­dem die Gewinne vermindert, was einen Steuerspareffekt zur Folge hat. In Zeiten hoher Nach­frage können Unternehmen auf die Mehrarbeit ihrer Mitarbeiter zurückgreifen, ohne diese unmit­telbar in Geld oder Freizeit aus­gleichen oder teure Zuschläge und Prämien zahlen zu müssen, was den Aufwand reduziert. Vor­aussetzung auf Unternehmerseite ist allerdings eine Verwaltung, die in der Lage ist, die Langzeitkonten zu verwalten und das Vorhanden­

sein auch mittel­ und langfristig notwendiger finanzieller Ressour­cen. Bei der Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle müssen nebst technischen, arbeitsrechtlichen und organisatorischen Aspekten auch eine ausgezeichnete Ver­trauens­ und Teamkultur im Un­ternehmen vorhanden sein und es wird ein Höchstmass an Eigen­verantwortung sämtlicher Mitar­beiter vorausgesetzt.

Der Angestellte kann die Ar­beitszeit innerhalb eines be­stimmten Rahmens variieren und längerfristig über einen vorgege­benen Ausgleichszeitraum (Mo­nat, Jahr, Leben) ausgleichen. Durch dieses Modell (je nach Va­riante; Ausgleich kurz­ oder lang­fristig) wird es dem Arbeitnehmer ermöglicht, berufliche und priva­te Anforderungen besser zu ver­einbaren, kumulierende Belas­tungen weitgehend zu vermeiden und Zeiträume für lebenslanges Lernen, Erholung, Freizeit, den Vorruhestand, die Kindererzie­hung, soziales Engagement oder Ähnliches zu schaffen, ohne auf den Lohn verzichten zu müssen.

Die Steuern fallen erst bei der Auszahlung an. Die Zeitguthaben können in Geldguthaben umge­rechnet und beispielsweise in spe­ziellen Stiftungen deponiert wer­den und dies kann mit einer Frei­zügigkeitsregelung bei einem Stellenwechsel kombiniert wer­den. Bis dahin wird das volle Gut­haben (ohne Abzug von Steuern oder Sozialabgaben) verzinst. Das Zeitwertguthaben ist vererbbar. Im Scheidungsfall werden Zeit­konten nicht zum Versorgungs­ausgleich herangezogen. Der Mit­arbeiter entscheidet selbst, wie viel er auf das Zeitkonto ansparen möchte. Resturlaub und Über­stunden verfallen nicht.

gesetzliche rahmenbedingungenDas Arbeitsgesetz regelt die Ar­beits­ und Ruhezeiten (nicht an­wendbar auf Arbeitnehmer, die eine höhere leitende Tätigkeit ausüben; Art. 3 lit. d ArG). Wäh­rend der Nacht (von 23.00 bis 6.00 Uhr) gilt ein grundsätzliches Beschäftigungsverbot (Art. 16 i.V.m. Art. 10 ArG). Ausnahmen können zwar bewilligt werden,

vorübergehende Nachtarbeit muss jedoch mit einem Lohnzu­schlag in der Höhe von 25 Prozent (und dauernde mit einem solchen von 10 Prozent) entschädigt wer­den (Art. 17 i.V.m. Art. 17b ArG). Die wöchentliche Höchstarbeits­zeit beträgt 45 Stunden (für Ar­beitnehmer in industriellen Be­trieben, Büropersonal, technische und andere Angestellte, mit Ein­schluss des Verkaufspersonals in Grossbetrieben des Detailhandels) beziehungsweise 50 Stunden (für alle übrigen Arbeitnehmer; Art. 9 lit. a und b ArG). Sie darf nur ausnahmsweise, zum Beispiel wegen dringender Arbeiten oder ausserordentlich grossen Arbeits­anfalls, überschritten werden (Art. 12 lit. a ArG).

Überzeit liegt vor, wenn die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 45 beziehungsweise 50 Stunden pro Woche überschritten wird. Sie darf, ausser an arbeitsfreien Werktagen oder in Notfällen, zwei Stunden am Tag nicht über­schreiten und im Kalenderjahr insgesamt nicht mehr betragen als 170 Stunden (bei Arbeitnehmern

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mit einer wöchentlichen Höchst­arbeitszeit von 45 Stunden) bezie­hungsweise 140 Stunden (bei Ar­beitnehmern mit einer wöchent­lichen Höchstarbeitszeit von 50 Stunden; Art. 12 Abs. 2 ArG). Die Überzeit ist mit einem Lohnzu­schlag von wenigstens 25 Prozent zu entschädigen oder mit Freizeit von gleicher Dauer auszugleichen (Art. 13 ArG). Der Ausgleich hat innert 14 Wochen zu geschehen, falls Arbeitnehmer und Arbeitge­ber nicht eine längere Frist ver­einbaren, die aber zwölf Monate nicht überschreiten darf (Art. 25 Abs. 2 ArGV1).

Überstunden sind Arbeits­stunden, die über das vereinbarte Pensum hinausgehen (vgl. Art. 321c OR), jedoch die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 45 bezie­hungsweise 50 Stunden pro Wo­che (vgl. Art. 9 ArbG) nicht über­schreiten. Sie ergeben sich aus be­trieblicher Notwendigkeit, das heisst nach den Bedürfnissen des Arbeitgebers (davon zu unter­scheiden ist ein Gleitzeitüber­hang, der aus der autonomen Ar­beitszeitgestaltung des Arbeitneh­mers entsteht und den dieser auch selbstverantwortlich abzu­bauen hat). Wird nichts verein­bart, sind diese Stunden mit einem Lohnzuschlag von mindes­tens 25 Prozent zu entschädigen (Art. 321c Abs. 3 OR). Sie dürfen aber auch innert angemessener Frist (innert 14 Wochen) durch Freizeit von mindestens gleicher Dauer ausgeglichen werden (Art.

321c Abs. 2 OR). Die Frist kann durch schriftliche Vereinbarung auf zwölf Monate ausgedehnt werden.

FazitDie Arbeitszeit wird vom Gesetz in verschiedener Hinsicht be­schränkt, was eine Flexibilisie­rung nur begrenzt zulässt. Die Einschränkungen werden vor allem bei Vollzeitanstellungsver­hältnissen spürbar.

Bei Teilzeitangestellten ist der Gestaltungsspielraum sehr viel grösser. Hier wirken sich vor allem die Vorschriften über die Begrenzung der Überzeit kaum aus, da keine Überzeit anfällt, wenn über das vereinbarte Mass, sondern erst wenn über 45 bezie­hungsweise 50 Stunden pro Wo­che gearbeitet wird. Verdoppelt also beispielsweise ein Angestell­ter, der zu einem Pensum von 50 Prozent angestellt ist, seinen Ar­beitseinsatz, fällt keine Überzeit an. Im Arbeitsvertrag von Teilzeit­angestellten kann ausserdem ver­einbart werden, dass nur Stunden als Überstunden angerechnet werden, die über das Vollzeitpen­sum hinausgehen. Im aufgeführ­ten Beispiel würden in diesem Fall also auch keine Überstunden anfallen (was bei Arbeitszeitkon­tenregelung ohnehin hinfällig ist).

Weil Überstunden und Über­zeit nur mit schriftlichem Einver­ständnis des Arbeitnehmers durch Freizeit abgegolten werden dür­

Bewältigungsstrategie für aussergewöhnliche Situationen.

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fen, ist im Arbeitsvertrag die Be­stimmung aufzunehmen, dass ge­leistete Überstunden und Über­zeit durch Freizeit von gleicher Dauer kompensiert werden. Die Frist für die Kompensation von Überstunden und Überzeit muss

dabei auf zwölf Monate ausge­dehnt werden. Weiter sollte ver­einbart werden, dass auf Über­stunden kein Zuschlag bezahlt wird (für eine allfällige Umrech­nung in ein Geldguthaben). Ab­zuklären bleibt im Einzelfall, ob ein allfälliger GAV (evtl. auch ein Normalarbeitsvertrag) gegen eine solche Vereinbarung spricht (das Bundesgericht hat entschieden, dass eine Überschreitung einer in einem GAV enthaltenen Maximal­arbeitszeit immer Anspruch auf einen Lohnzuschlag gebe; BGE 110 II 265 und BGE 116 II 71 E.b, Pra 79 605). Flexible Arbeitszeit­modelle erfordern zudem ein Reg lement (Gleitzeitreglement), das zum Bestandteil des Arbeits­vertrages erklärt wird und das die Detailbestimmungen enthält. Es sind unter anderem die zeitlichen Rahmenbedingungen sowie die Frage der Mehr­ und Überstun­denkompensation oder eine ent­sprechende Entschädigung (unter anderem bei Beendigung des Ar­beitsverhältnisses) zu regeln.

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automatisierte FertigungsverfolgungImmer mehr Einzelteile, immer ausgefeiltere Bearbeitungsschritte: In fast allen Industriebereichen wächst der Aufwand in der Produktion stetig. Während die Fertigung dank neuer Technologien damit Schritt halten kann, wird die Komplexität in der Warenwirtschaft jedoch zunehmend zur Belastung. Für Disponenten und Vertriebler ist es schwierig festzustellen, mit wie vielen Endprodukten wann zu rechnen ist, ob Lagerplätze frei oder belegt sind und welche Einzelteile tatsächlich noch zur Verfügung stehen.

Um diesem Problem zu begeg­nen, haben die Warenwirt­

schaftsexperten der Wühler & Ge­bauer EDV Consulting GmbH für ihre ERP­Software ein eigenes Halbteilemanagement entwickelt: Durch die genaue Kennzeich­nung des aktuellen Fertigungszu­stands können Warenstandort und Wertschöpfung jederzeit di­rekt angezeigt werden.

Im Lagermanagement herr­schen derzeit zwei Strategien vor: Entweder werden alle Einzel­ be­ziehungsweise Rohteile bei Pro­duktionsbeginn ausgebucht. In diesem Fall kann man nur noch anhand der offenen Fertigungs­aufträge ausrechnen, welche Wa­ren gerade im Werk kursieren. Oder die Komponenten bleiben im Zustand «nicht ausgegeben», bis das Endprodukt fertig gestellt ist.

Bei dieser retrograden Abbu­chung allerdings erscheint das Komponentenlager als gefüllt, obwohl durchaus noch Platz vor­handen wäre – angesichts des en­gen Kostenrahmens vieler Firmen eine unnütze Verschwendung von Kapazitäten. «In beiden Fällen gibt es eine Phase, in der die EDV nicht weiss, was sich wirklich im Lager befindet», fasst Klaus Ge­bauer, einer der Geschäftsführer von Wühler & Gebauer, zusam­men. Verschärft wird diese Situ­ation noch zusätzlich, wenn Wa­ren zur Bearbeitung ausser Haus gegeben werden oder bei einer Unterbrechung des Produktions­prozesses eingelagert werden sol­len. Dann mit dem richtigen Werkstück in einem bestimmten Fertigungszustand an der richti­gen Stelle fortzufahren, überfor­dert ein herkömmliches ERP­Sys­

tem. Ein virtuelles Lager mit im­provisierten Kennzeichnungen kann hier höchstens als Behelfs­lösung fungieren.

eindeutiger schlüssel «Fertigungszustand» zeigt aktuellen Fertigungsschritt anDie Software W&G effective com­pany setzt daher für das Halbteile­management von vornherein auf fest mit der Artikelnummer ver­bundene Fertigungszustände. Der Anwender legt dazu für jeden Produktionsschritt – unabhängig davon, ob es sich um Bearbei­tungsprozesse oder Montage han­delt – eine beliebige Codierung fest.

Diese muss so eindeutig sein, dass auch wiederholte Vorgänge, etwa Walzen, Glühen, zweites Walzen, zweites Glühen, in der Metallbearbeitung, differenziert betrachtet werden können. So­bald ein Fertigungsschritt abge­schlossen ist und dem System ge­meldet wird, entsteht ein Waren­eingang für das Halbfabrikat in einem zuvor festgelegten Ferti­gungslager. Dieser Eingang ist mit dem aktuellen Fertigungszustand gekennzeichnet und somit als

Halbfabrikat erkennbar. Der so entstandene Bestand wird beim Rückmelden des nachfolgenden Arbeitsgangs automatisch retro­grad abgebucht. Dadurch ist klar dokumentiert, wo in der Herstel­lungskette sich welches Teil befin­det.

Die Zuordnung erfolgt selbst­ständig, dennoch können Mitar­beiter in Ausnahmesituationen, beispielsweise bei Sonderposten, jederzeit selbst in die Steuerung eingreifen. Je nach Art der Ware und der Fertigung kann im Sys­tem konfiguriert werden, ob als Basis der fortschreitenden Doku­mentation die Warennummer einer Ausgangskomponente aus der Stückliste oder die des End­produkts verwendet werden soll. Letzteres ist bei einer Montage aus sehr vielen Einzelteilen über­sichtlicher, während sich die Roh­teilnummer vor allem für die be­arbeitende Fertigung eignet, etwa beim Bearbeiten von Metall. Die Technik der Protokollierung selbst hängt jeweils vom Wunsch des Nutzers und seiner internen Ver­fahrensweise ab. Vielfach wird hier mit Barcodes gearbeitet. Die­se lassen sich über einen zwi­schengeschalteten Scanner direkt in ein eigens dafür integriertes Feld in W&G effective company einlesen.

Verbesserte Lieferplanung für den VertriebBesonders bei langen Durchlauf­zeiten, wenn Waren wochenlang im Werk auf den nächsten Schritt

Vor allem in der Metallverarbeitung ist das Halbteilemanagement ein wichtiger Faktor. Die vielen

Bearbeitungsschritte und die langen Durchlaufzeiten der Aufträge machen es schwierig, den Weg

jedes Rohteils zu verfolgen.

Eine immer komplexere Produktion stellt die Warenwirtschaft vor zunehmende Probleme:

Welcher Lagerplatz ist wirklich frei, welcher wird gebraucht? Welche Teile sind schon verbaut

oder liegen auf Vorrat?

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warten müssen, hilft die Bestandsführung von Halbfabrikaten mit Fertigungszuständen dabei, den Überblick darüber zu behalten, welche Werte an Material und Arbeitszeit in der Pro­duktion lagern. Auch zuvor unbemerkte Ver­luste beim Lohnfertiger werden nun sofort erkannt. Darüber hinaus ist die genauere Warenwirtschaft eine wichtige Vertriebsunter­stützung: Durch die Dokumenta tion kann der Verkäufer oder Aussendienstmitarbeiter den Zeitraum bis zur Fertigstellung und die liefer­bare Menge exakt einschätzen und so den Kunden konkrete Angebote machen.

Das Halbteilemanagement ist nur eine Komponente der ERP­Software von Wühler & Gebauer. Deren modularer Aufbau ermöglicht es, aus dem breiten Funktionsspektrum nur jene auszuwählen, die das jeweilige Unterneh­men benötigt. Zudem verfolgen die Entwickler bei diesem Programm eine Philosophie der

Offenheit und bieten den Kunden damit sehr viel Unabhängigkeit: Die Software wird mit­samt dem vollständigen Quellcode, dem Pro­grammier­ und dem Betriebshandbuch gelie­fert. Dadurch können Nutzer mit entsprechen­dem technischen Fachwissen das Programm nach ihren eigenen Vorstellungen verändern und anpassen.

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Durch die automatisierte Verknüpfung von Artikelnummer und Fertigungscode ist in W&G effective company der aktuelle Status

jedes Produkts genau dokumentiert.

Der Nutzer kann als Basis zwischen einer Rohteilnummer oder der Nummer des Endprodukts wählen – je nachdem, ob nur ein

Werkstück bearbeitet oder ein komplexes Produkt aus mehreren Komponenten zusammengebaut wird.

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Optimierungspotenziale im beschaffungsprozessIn Zeiten dynamischer Veränderungen und sich wandelnder Märkte können nur diejenigen bestehen, die sich auf die veränderten Bedürfnisse einstellen, Abläufe und Prozesse optimieren und Ressourcen effizient einsetzen. Konzentrierten sich Unternehmen im Rahmen der Optimierung ihrer Beschaffung bisher meist auf A- und B-Teile, so rücken c-Teile immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses im Beschaffungsprozess.

Im Umgang mit C­Teilen steckt ein hohes Potenzial zur Verbes­

serung der Abläufe und zur Redu­zierung von Prozesskosten. C­Tei­le wie zum Beispiel Werkzeuge, Verbindungselemente, Elektro­nikartikel und Büromaterial re­präsentieren zwar meist nur 20 Prozent der Werte im Waren­fluss eines Unternehmens, aber 80 Prozent der Anzahl der zu be­schaffenden Teile. Der damit ein­hergehende Aufwand im Be­schaffungsmanagement für Be­stellabwicklung und Disposition ist im Verhältnis zu A­ und B­Be­darfen unverhältnismässig hoch. Durch das geringe Einkaufsvolu­men sind C­Teile zumal nicht im Fokus der strategischen Beschaf­fungsaktivitäten. Die zunehmen­de Vielfalt und die steigende Komplexität der C­Teile verursa­chen jedoch hohe Beschaffungs­kosten. Aktuelle Auswertungen von Beschaffungsvorgängen eines mittelständischen Maschinenbau­unternehmens zeigen, dass die Prozesskosten für C­Teile annä­hernd denen von A­ beziehungs­weise B­Teilen entsprechen. Un­abhängig vom Einstandspreis und Warenwert beliefen sich die ermittelten Prozesskosten auf durchschnittlich 119 beziehungs­weise 124 Euro für einen Prozess­durchlauf.

Optimierungspotenziale im beschaffungsprozessOptimierungsansätze und Ein­sparpotenziale lassen sich in einer Vielzahl von Bereichen der C­Tei­le­Beschaffung identifizieren. Hierzu zählen insbesondere die:– Schaffung von Transparenz

über das Bestellverhalten der Bedarfsträger und der Bestell­abwicklung,

– Optimierung der Beschaffungs­prozesse und der cross­funkti­onalen Schnittstellen im Rah­men der Bestellvorgänge und der Abrechnung,

– Erhöhung des Automatisie­rungsgrads in Form von elekt­ronischer Beschaffung über das Internet,

– Reduzierung der Lieferanten­anzahl, der Teilevielfalt und der Bedarfskosten,

– Justierung der logistischen An­lieferkonzepte, Lagerhaltung und Durchlaufzeiten und damit der Kapitalbindung,

– Lokalisierung des Bestellwe­sens beim Bedarfsträger insbe­sondere für die Kleinteile­Be­stellung.

Identifikation der richtigen hebel in der c-teile-beschaffungUnternehmen fehlt es oft an den richtigen Methoden, die Poten­zialquellen in der C­Teile­Be­schaffung zu identifizieren, zu quantifizieren und zu erschlies­sen. Das TCW verfügt über einen umfangreichen Methodenbau­kasten im Beschaffungsma­nagement, der es Unternehmen ermöglicht, erfolgversprechende und praxiserprobte Vorgehens­weisen zu kombinieren und ziel­gerichtet auf die individuellen Problemstellungen und Reifegra­

de der Organisation hin auszu­richten.

Best-Practice-CheckAusgangspunkt der Untersuchun­gen stellt eine Analyse der Ist­Si­tuation dar, die entweder den ge­samten Einkauf betrachtet, oder spezifisch auf die Betrachtungs­felder der C­Teile­Beschaffung zugeschnitten werden kann. Im Rahmen des Best­Practice­Checks werden umfassende Analysen be­züglich Grunddaten, Einkaufs­ und Beschaffungsrisiken, Liefe­rantenanbindungen sowie orga­nisatorischer Stärken­ und Schwächen­Positionen durchge­führt. Interviews mit den Einkäu­fern und Bedarfsträgern des Un­ternehmens liefern die Informati­onen und Daten, die zur Bewer­tung des Status Quo und dem Aufbau eines spezifischen Leis­tungsprofils notwendig sind.

EinkaufspotenzialanalyseDie vom TCW entwickelte Ein­kaufspotenzialanalyse (EPA) lie­fert zusätzlich eine strukturierte Untersuchung der bestehen­ den Abnehmer­Lieferanten­Be­ziehungen und Materialgruppen­strukturen. Das Ergebnis für die C­Bedarfe sind commodity­spezi­fische Einkaufsstrategien und ­potenzialaussagen. Der Fokus liegt hierbei auf Beschaffungsstra­tegien, die einerseits die Reduzie­rung der Einstandspreise forcie­ren und zum anderen Effizienz­steigerungen im operativen Ein­kauf als auch in der Supply Chain berücksichtigen.

ProzesskostenanalyseInsbesondere in der C­Teile­Be­schaffung werden Hebel zur Effi­zienzsteigerung häufig auch durch eine Prozesskosten­Port­folio­Analyse aufgedeckt. Dabei wird der Anteil interner Prozess­kosten im Verhältnis zu den Ein­standspreisen innerhalb einer Materialgruppe untersucht. Of­

fensichtlich ist, dass C­Teile bei geringer Automatisierung der Be­stellabwicklung und hohes Trou­bleshooting mit einer Vielzahl an Lieferanten einen überproporti­onalen Gesamtanteil an Prozess­kosten beinhalten. Darüber hin­aus liefert die Portfolioanalyse Informationen, an welchen Kno­tenpunkten des Prozesses die Kosten entstehen, was ein geziel­tes Gegensteuern ermöglicht und Anhaltspunkte für das Process Reengineering liefert.

VariantenmanagementEine weitere Methode stellt das Variantenmanagement dar. Die hohe Vielfalt bei C­Teilen weist ein Potenzial für Standardisie­rungsmassnahmen auf. Dies muss jedoch mit geringem Aufwand möglich sein, was durch eine sys­tematische Analyse der Komplexi­tätsreduzierung gewährleistet werden kann. Es müssen die Teile auf Übertragbarkeit und Wieder­verwendbarkeit untersucht und zu Standardteilen definiert wer­den, die sich durch ein breites An­wenderspektrum und hohe Um­schlagzahlen bei entsprechenden Einkaufspreisen charakterisieren.

Weitere Alternativen zur Op­timierung der C­Teile­Beschaf­fung lassen sich in der Anwen­dung von Desktop­Purchasing Systemen (Multi­Lieferanten­Ka­taloge), durch Advanced Negotia­tion Konzepte wie eRfx, e­Auc­tion oder Order Awards sowie in der Übertragung der Beschaf­fungsaktivitäten auf Beschaf­fungsdienstleister sehen. Zudem ist es empfehlenswert, ein C­Tei­le­Management organisatorisch zu verankern, in dem regelmässig die Methoden zur Überprüfung der Prozesse zur Anwendung kommen. Somit wird gewährleis­tet, dass Kapazitäten zielgerichtet eingesetzt werden und darüber hinaus für strategische Aufgaben frei werden.

Durch die optimierte Ausge­staltung der C­Teile­Beschaffung lassen sich auch heute noch Ver­ringerungen der Beschaffungs­kosten um bis zu 60 Prozent reali­sieren, indem Prozesse automati­siert und manuelle Tätigkeiten er­heblich reduziert werden.

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Klebung für industrielle KonstruktionenIn den letzten Jahrzehnten haben sich Strukturklebstoffe zu einer effektiven und zuverlässigen Alternative zu herkömmlichen Fügeverfahren wie etwa Schrauben, Nieten und Schweissen entwickelt. Strukturklebstoffe können zur Klebung von nahezu allen für die industrielle Fertigung relevanten Werkstoffen eingesetzt werden.

Wichtig dabei ist, die richtige Klebelösung für die unter­

schiedlichen Konstruktionen aus­zuwählen. Doch welche Kleb­stofflösungen gibt es und was muss beachtet werden, um opti­male Klebergebnisse zu erzielen?

Strukturklebstoffe werden eingesetzt, um unterschiedliche Materialen effektiv zu verbinden und mechanische Belastungen und Schwingungskräfte optimal zu verteilen. Das Anwendungsge­biet reicht von der Klebung medi­zinischer Einwegartikel bis hin zu Schwergeräten. Um die struktu­relle Widerstandsfähigkeit der Klebverbindungen sicherzustel­len, sollten das Konstruktionsde­sign der zu verbindenden Materi­alien sowie die Auswahl der Kleb­stofftechnologie genau evaluiert werden. Denn unterschiedliche Konstruktionsdesigns erfordern unterschiedliche strukturelle Klebverbindungen.

berücksichtigung des Konstruk tionsdesignsDie Festigkeit und Langzeitbe­ständigkeit einer strukturellen Klebverbindung hängt insbeson­dere vom verwendeten Klebstoff,

dem Werkstoff sowie der Belas­tung der Konstruktion ab. Die Be­lastungen, also die äusseren Kräf­te, die auf eine Konstruktion wir­ken, können auf fünf Arten von Spannungen zurückgeführt wer­den: Zugkraft, Druckkraft, Scher­kraft, Schälkraft und Spaltkraft. Für jede Belastungsart gibt es eine Klebstofftechnologie, welche die Beständigkeit gegen die auf ein Bauteil wirkenden Kräfte opti­miert.

Zugkraft ist die Kraft, welche auf eine geklebte Verbindung ein­wirkt, wenn das Bauteil senk­recht zur Klebfuge und zum an­grenzenden Trägermaterial gezo­gen wird. Bei reiner Zugbelastung ist die Spannungsverteilung in der Klebfuge relativ gleichmässig. Auf jeden Teil der Klebfläche wirkt somit die gleiche Belastung. Das Gleiche gilt für Druckbelas­tungen. Bei Druckkraft wirkt eine äussere Kraft auf eine Verbin­dung, wenn die geklebten Materi­alien zusammengepresst werden. Tatsächlich sind reine Zug­ und Druckbelastungen (Bild 1) eher selten, in der Regel tritt auch ein gewisses Mass an Schälbelastung auf.

Bei industriellen Konstrukti­onen kommen am häufigsten Scher­, Schäl­ und Spaltkräfte vor (Bild 2). Scherkraft ist die Kraft, welche auf eine Verbindung wirkt, wenn die beiden miteinan­der geklebten Bauteile parallel voneinander auseinander gezo­gen werden. Schäl­ und Spalt­kraft sind einander sehr ähnlich und am wenigsten erwünscht in einer strukturellen Klebeverbin­dung. Diese zwei Spannungskräf­te entstehen durch eine Belastung an einem Ende der Klebfuge; wenn mindestens eines der Teile leicht verformbar ist, kommt es hauptsächlich zu einer Schälwir­kung.

Auch wenn Scherbelastungen sehr viel wünschenswerter sind als Schäl­ oder Spaltbelastungen, sind die auftretenden Spannun­gen bei allen drei Belastungsarten ungleichmässig im Klebspalt ver­teilt. Klebverbindungen, die durch Scherung belastet werden, haben Spannungsspitzen an bei­den Enden der Klebfuge, wäh­rend der Klebstoff im mittleren Bereich der Klebefuge weniger belastet wird. Dies ist wahrschein­lich die häufigste Belastungsart, insbesondere bei Überlappungs­fugen, dem üblichsten Verbin­dungstyp beim Kleben. Bei einer Schälbelastung formieren sich je­doch hohe Lastspitzen an einem Ende der Klebeverbindung. Hat sich der Klebstoff erst einmal von der Kante der Klebfuge gelöst, verbreiten sich die kleinen Brü­che in der ganzen Verbindung. Eine effektive Klebverbindung zeichnet sich also zum einen durch eine gleichmässige Span­nungsverteilung aus, zum ande­ren durch den für die Konstruk­tion optimalen Klebstoff.

Klebstofftechnologien – eine übersicht In der industriellen Herstellung einer Vielzahl von Produkten spielen Klebstoffe eine zuneh­

mend wichtige Rolle. Sie zeich­nen sich durch eine Reihe von Vorteilen aus, die herkömmliche Fügemittel nicht bieten können. Gegenüber traditionellen Verfah­ren sind Klebverbindungen bei dynamischer Beanspruchung vor allem durch ihren flexiblen Cha­rakter überlegen. Nieten oder Schrauben ermöglichen nur eine punktförmige Kraftübertragung, während die Spannung bezie­hungsweise Kraftübertragung bei Klebungen über die gesamte Klebfläche verteilt ist (Bild 3). Zu­dem werden die zu verbindenden Werkstücke nicht durch die Boh­rung von Löchern geschwächt.

Die geringe Wärmeentwick­lung ist darüber hinaus ein wich­tiges Kriterium, wenn es um die Verarbeitung von Fügeteilen geht, die bereits eine endgültige Ober­flächenausführung aufweisen, wie zum Beispiel verchromter Stahl.

Als nichtleitendes Material wirken ausgehärtete Klebstoffe zudem isolierend und verhindern so das Auftreten von Kontaktkor­rosion. Das Material und die An­Bild 1: Zug- und Druckkraft.

Bild 2: Scher-, Schäl- und Spaltkraft.

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forderung an die Konstruktion sind entscheidend für die Aus­wahl des Klebstoffes. Je nach An­wendungsfeld stehen für struktu­relle Klebungen verschiedene Klebstofftechnologien mit spezifi­schen Produkteigenschaften zur Verfügung.

epoxidharzklebstoffeZu den am weitesten verbreiteten Klebstoffen für strukturelle Kle­bungen gehören die Epoxidharz­klebstoffe. Sie werden im Fahr­

zeug­ und Flugzeugbau ebenso wie im Bausektor verwendet. Ihr grosser Vorteil liegt darin, dass sie sich für Metall­ ebenso wie für Kunststoffklebungen eignen. Da­rüber hinaus zeichnen sie sich durch eine hohe Langzeitbestän­digkeit, eine geringe Neigung zum Kriechen sowie geringen Här­tungsschrumpf aus. Je nach Typ halten sie einer Temperaturbelas­tung von 100 bis 200 °C auf Dau­er stand. Ein weiterer Vorteil ist die sehr gute Beständigkeit, wo­

bei sie im Allgemeinen eher steife Klebefugen bilden. Die Topfzeit der Epoxidharzklebstoffe kann zwischen fünf Minuten und zwei Stunden variabel eingestellt wer­den. Eine lange Topfzeit kann von Vorteil sein, wenn es viel Zeit be­nötigt, die Bauteile zusammenzu­führen oder wenn diese nach dem Fügen neu positioniert wer­den müssen.

Epoxidharzklebstoffe sind als ein­ oder zweikomponentige Sys­teme verfügbar. Bei einkompo­

nentigen Systemen werden die Harz­ und Härtekomponente schon bei der Herstellung im kor­rekten Verhältnis miteinander vermischt und reagieren erst bei Temperaturerhöhung. Die zwei­komponentigen Systeme beste­hen aus einer Harz­ und einer Härter­Komponente, die erst bei der Anwendung gemischt wer­den. Bei Verwendung der zwei­komponentigen Systeme muss beachtet werden, dass die chemi­sche Aushärtungsreaktion sofort

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I n d u s t r I e m a g a z I nK L e b s t O F F e

Bild 3: Spannungsverteilung beim Kleben, Nieten und Schrauben.

nach dem Zusammenmischen be­ginnt.

PolyurethanklebstoffePolyurethanklebstoffe sind so­wohl als ein­ als auch als zwei­komponentige Systeme erhält­lich. Sie zeichnen sich durch eine Vielzahl an Flüssigkeitsgraden, Aushärtungszeiten und Bestän­digkeiten aus. Der Grad der Ver­netzung und somit die Festigkeit wird dabei durch die unterschied­lichen Rohstoffe bestimmt, wel­che die Klebstoffsysteme enthal­ten. Ihr wichtigster Vorteil ist da­her wohl ihre Anpassbarkeit an praktisch jede mechanische An­forderung, von sehr steifen Ver­bindungen bis hin zu extrem fle­xiblen Klebverbindungen. Darü­

ber hinaus zeigen sie eine gute Beständigkeit gegen viele Lö­sungsmittel. Angesichts dieses Leistungsprofils finden Polyure­thanklebstoffe eine breite An­wendung bei Klebungen in der Industrie, beispielsweise bei der Klebung von Windschutzschei­ben in Autokarosserien oder von Rotorblättern in Windkraftanla­gen.

acrylatbasierte KlebstoffeAcrylatbasierte Klebstoffe bieten ein breites Anwendungsspekt­rum. Sie sind für eine Vielzahl un­terschiedlicher Substrate geeig­net, einschliesslich der meisten thermoplastischen Werkstoffe, und schaffen eine gute Balance zwischen hoher Festigkeit und

einer gewissen Flexibilität. Dies macht sie zum Produkt der Wahl bei vielen Verbindungen, die dy­namischen Belastungen ausge­setzt sind. Eine weitere interes­sante Eigenschaft dieser Che­mikalienklasse ist ihre schnelle Aushärtung, die zusätzliche Mög­lichkeiten zur Kostensenkung im Produktionsprozess eröffnet. Da sie jedoch in der Regel einen in­tensiven Geruch entwickeln, soll­ten grosse Klebstoffmengen nur in gut belüfteten Bereichen verar­beitet werden. Acrylatbasierte Klebstoffe sind entweder als ein­komponentige Produkte mit sepa­ratem Aktivator oder als zwei­komponentige Klebstoffsysteme erhältlich. Die einkomponentigen Klebstoffe müssen nicht ange­mischt werden. Der Klebstoff wird auf das eine Substrat aufge­tragen, der Aktivator auf das an­dere, und der Aushärtevorgang beginnt erst, wenn die zwei Ober­flächen zusammengebracht wer­den. Bei zweikomponentigen Systemen werden Aktivator und Klebstoff mithilfe einer Mischdü­se gemischt und dann auf eine der Klebeflächen aufgebracht.

silikonklebstoffeIm Gegensatz zu den oben ge­nannten Klebstoffsystemen, die alle auf Basis organischer Roh­stoffe aufgebaut sind, haben Sili­konklebstoffe ein anorganisches Gerüst. Silikone bleiben, im Ge­gensatz zu organischen Klebstof­fen, auch bei tiefen Temperaturen bis zu minus 90 °C hochelastisch. Sie zeichnen sich ausserdem durch eine hohe Dauergebrauchs­temperatur bis 200 °C und durch hohe UV­Beständigkeit aus. Als Klebstoff werden sie dort einge­setzt, wo eine hohe Flexibilität und eine gute Beständigkeit ge­gen hohe Temperaturen gefordert sind. Sie zeigen gute Beständig­keit gegen aggressive chemische Substanzen und eine hervorra­gende Feuchtigkeits­ und Witte­rungsbeständigkeit.

Silikonklebstoffe sind als ein­ und zweikomponentige Systeme erhältlich. Das Einsatzgebiet von einkomponentigen Silikonen reicht vom Fügen bei der Herstel­lung von Bügeleisen über den Fahrzeugbau und die Elektro­technik bis hin zu Spezialanwen­dungen in der Luft­ und Raum­fahrttechnik. Zweikomponentige Silikone finden in der Elektroin­dustrie, der Produktion von Haus­haltsgeräten und in der Fahrzeug­industrie Verwendung. Sie wer­den vor allem dort eingesetzt, wo die vorhandene Luftfeuchtigkeit nicht ausreicht, um den Här­tungsprozess von einkomponen­tigen Silikonen vollständig ablau­fen zu lassen, oder wenn der Produktionsprozess beschleunigt werden soll.

silanmodifizierte PolymerklebstoffeSilanmodifizierte Polymerkleb­stoffe, oft auch MS­Polymer Kleb­stoffe genannt, zeigen sehr gute Haftungseigenschaften auf einer Vielzahl von Substraten. Die Kle­bungen verfügen über eine ther­mische Dauerbeständigkeit von ca. 80 bis 100 °C, eine hohe Elas­tizität – also eine gute Verfor­mungsbeständigkeit auch bei tie­fen Temperaturen – und eine hohe UV­ und Witterungsbestän­digkeit. Klebstoffe auf Basis von MS­Polymeren werden unter an­derem für Klebungen im Wag­gon­ und Containerbau, im Appa­ratebau, in der Metall­ und Blech­verarbeitung, der Solartechnik, bei Fassaden­ und Fensterklebun­gen, der Klima­ und Lüftungs­technik sowie in der Reinraum­technik und in sonstigen Bauan­wendungen eingesetzt. Der Vor­teil dieser Klebstoffgruppe ist, dass sie frei von Silikonölen ist und sich deshalb bei der Weiter­verarbeitung geklebter Teile keine Probleme mit der Lackierung er­geben.

InFOs | KOntaKtHenkel & Cie. AGGösgerstrasse 81cH-5015 Erlinsbach

Telefon +41 (0)62 844 14 14www.henkel.com

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I n d u s t r I e m a g a z I nP r O d u K t e n t W I c K L u n g

Wie alle Parteien am gleichen strang ziehenDie an einer Maschinenentwicklung beteiligten Fachbereiche sind im Umgang mit ihren Arbeitswerkzeugen meist gut optimiert. Zwischen den Bereichen fehlt jedoch oft die Abstimmung. Wie lassen sich nun die Systemanforderungen auf einer übergeordneten Ebene effizient entwickeln?

Wo komplexe Produkte bezie­hungsweise Systeme konzi­

piert werden und im Simulta­neous Engineering an deren Ent­wicklung gearbeitet wird, fehlt es häufig an einer übergeordneten gemeinsamen Systembeschrei­bung für alle Fachbereiche. Diese kann dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten bereits zu einem frü­hen Zeitpunkt bei der Spezifikati­on einbringen können und zum Entwicklungsstart über ein ge­meinsames Verständnis der Sys­temanforderungen verfügen. Die klassische Herangehensweise liegt meist in der isolierten Erstellung des Lastenheftes durch einen Fachbereich. Aus diesem umfas­senden Dokument werden so­dann die Anforderungen für die anderen Bereiche abgeleitet. Oft mit kritischen Folgen: Das Ergeb­nis ist ein eindimensionales Las­tenheft, Anforderungen aus an­deren beteiligten Fachbereichen werden zu wenig berücksichtigt oder gar gänzlich ausgeblendet. Nicht selten werden bereits tech­nische Lösungen vorweggenom­men. Zu guter Letzt werden die anderen Fachbereiche mit einem umfassenden Lastenheft «er­

schlagen», welches es sehr schwer macht, den Überblick im Gesamt­kontext zu gewinnen, Zusam­menhänge zu erkennen, im Detail einzutauchen und die relevanten Aspekte für die eigene Arbeit wie­derzufinden.

mit requirement engineering die Lastenheftproblematik hinter sich lassenUnter dem Titel Requirement En­gineering werden Methoden an­geboten, die Projektteams dabei unterstützen, die Mankos dieses Lastenheftansatzes hinter sich zu lassen.

Ziel des Requirement Engi­neerings ist es, die Anforderun­gen aus unterschiedlichsten Pers­pektiven zu definieren sowie ein gemeinsames Verständnis über das zu entwickelnde System bei allen beteiligten Stakeholdern (Kunde, Konstrukteur, Vertrieb, Soft­ und Hardware, …) zu errei­chen. Zugleich dienen die resul­tierenden Dokumente häufig als vertragliche Basis für die weitere Umsetzung.

Es gibt viele Methoden für Requirement Engineering. Im Be­reich des Software Engineerings

hat sich mit UML 2 ein hervor­ragendes Modellierungssystem etab liert, das von unterschiedli­chen Herstellern als Spezifikati­onstool angeboten wird.

umdenken vor WerkzeugeinführungBei Pantec Automation, deren Kernkompetenz Steuerungslö­sungen für den Maschinen­ und Anlagenbau ist, hatte sich die Un­zulänglichkeit der traditionellen Konzeptmethoden in der Nach­betrachtung einer Vielzahl umge­setzter Projekte gezeigt. Zum einen war man regelmässig mit Lastenheften konfrontiert, die aus Sicht der Mechanik bereits viel vordefiniert hatten (was antriebs­technisch oder SW­mässig hätte besser realisiert werden können), und zum Anderen zeigte sich im Projektverlauf die fehlende klare Abstimmung zwischen den Berei­chen, was mehrfache Loops zur Folge hatte. So setzte man sich mit der Frage auseinander, wie man Systemanforderungen um­fassend formulieren sowie Funk­tionen und Schnittstellen so ge­stalten könnte, dass eine effizien­te Projektabwicklung möglich ist. Die Lösung lag in einem neuen Zugang zur Erstellung der Sys­temanforderungen: alle Beteilig­ten an einen Tisch statt isolierter Lastenhefterstellung.

der schnelle Weg zur hochwertigen spezifikationIn den eisten Projekten ersetzt Pantec Automation heute das klassische Lastenheft durch ein im Team erarbeitetes Anforde­rungsdokument. Dabei wird im Workshop­Rahmen die Maschine schrittweise in ihrem Prozess ana­lysiert, die dafür notwendigen Funktionen definiert und daraus abgeleitet, wie diese bereitgestellt werden können, das heisst me­chanisch, antriebstechnisch oder softwaremässig. Parallel dazu er­folgt eine UML 2 Dokumentation.

umL 2: ein einsatz, der sich mehr als nur lohntFür Pantec Automation steht fest: Zwar ist die Konzeptphase mit dem Requirement Engineering­Ansatz umfangreicher, dafür sind beim Entwicklungsstart bereits 70 bis 80 Prozent des Systems (Funk­tionen und Schnittstellen) defi­niert. Mit überzeugenden Vortei­len: 1. weniger Loops, daraus resul­

tierend eine schnellere Time to Market.

2. Die Maschinen werden markt­konformer: die einzelnen Funktionen werden isoliert he­rausgearbeitet und können so in ihrem Nutzen bewertet wer­den. Das kann bis hin zu einer ertragsoptimierten Preisge­staltung führen. Wichtige USP Funktionen werden erkannt und als Option verkauft, um so zusätzliche Erträge zu generie­ren.

3. Die funktionsorientierte Er­stellung der Anforderungen schafft intern Transparenz und Klarheit: Die Funktionen sind eine ideale Struktur für die Arbeitspaketerstellung und die gemeinsame Konzeptentwick­lung schafft bei allen Beteilig­ten einen realistischen Zugang zum Entwicklungsaufwand.

FazitRequirement Engineering ist in erster Linie eine Grundhaltung und erst in zweiter ein Metho­deneinsatz beziehungsweise Soft­waretool.

InFOs | KOntaKtPantec Engineering AGBusiness Unit AutomationIndustriering 21FL-9491 Ruggell

Telefon +423 377 13 33www.pantec.com/[email protected]

Konsequent umgesetztes Requirement Engineering schafft umfassende Systemanforderungen

und ein gemeinsames Bild über das zu entwickelnde System. Die daraus generierten Vorteile

sind überzeugend.

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I n d u s t r I e m a g a z I nI t- s e c u r I t y

Wie sie Ihre daten effektiv schützenUnsichere WLAN-Netzwerke, Smartphones, Social-Media-Portale – Unter-nehmen bieten Hackern eine Reihe von Angriffspunkten. Was Ihnen hilft, ist das Wissen, was wie geschützt werden kann. Dieser Praxistipp erklärt es.

Die Bedrohungsszenarien für unternehmenskritische Daten

haben in Zeiten des zunehmen­den mobilen Arbeitens und der verstärkten Social­Media­Nut­

zung drastisch zugenommen. Da­tendiebstahl ist kein Einzelfall mehr. Um hier adäquate Sicher­heitsmassnahmen treffen zu kön­nen, sollten Unternehmen zu­nächst einmal auch die Vorge­hensweise der Hacker kennen. Diese unterscheiden sich je nach Angriffsziel.

Von «hacktivisten» und cyber-KriminellenEs gibt verschiedene Typen von Hackern, zum Beispiel die soge­nannten «Scriptkiddies», denen es

nur um die reine Action geht, oder die «Hacktivisten», bei denen sozi­ale, politische, religiöse oder welt­anschauliche Motive im Vorder­grund stehen. Unternehmen soll­ten sich insbesondere mit der Gruppe der organisierten Cyber­Kriminellen beschäftigen, die ge­zielte, gut getarnte Angriffe durch­führen. Spionage und Sabotage stehen bei ihnen im Vordergrund.

Hacker­Angriffe richten sich in Zeiten der IT­Consumerization zunehmend auf Smartphones, Tab let­PCs und Notebooks. Diese werden teilweise zur Übermitt­lung von Daten ohne Nutzung von Verschlüsselungstechnolo­gien genutzt. Auch öffentliche WLAN­Hotspots sind ein beliebtes Einfallstor für Hacker, denn viel­fach finden sich hier schlecht ab­gesicherte WLAN­Netzwerke, die ein problemloses Abhören des Datenverkehrs ermöglichen.

Zentraler Angriffspunkt für jedes Unternehmen ist und bleibt aber das Internet. Da Social­Me­dia­Portale, mobile Kommunika­tion und Cloud­Techniken immer mehr genutzt werden, konzent­rieren sich auch die Hacker zu­nehmend auf diese Bereiche. Sie nutzen verstärkt hochentwickelte Malware­Kits, mit denen Sicher­heitslücken heute noch schneller als in der Vergangenheit ausge­nutzt werden können. Ausge­hend von dieser Hacker­Vorge­hensweise sollten Unternehmen ihre eigenen Security­Policies de­finieren und entsprechende Sicherheitsmassnahmen imple­mentieren. Die beste Sicherheits­software ist dabei allerdings nutz­los, wenn Unternehmen keine grundlegenden Vorkehrungen treffen. Unverzichtbare Aspekte dabei sind:

unternehmenskritische datenbestände identifizierenDazu gehören Kreditkarten eben­so wie Kundendaten. Hacker stehlen auch gerne geistiges

Eigen tum wie Verkaufsprognosen oder Marketingpläne.

Passwort-Policies definieren und umsetzenEine strikte Passwort­Policy ist immer noch eine Grundvoraus­setzung zum Schutz vor Hackern. Das betrifft Administratoren­Pass­wörter ebenso wie diejenigen der einzelnen Mitarbeiter.

arbeitsplatz absichernOft werden gerade die banalsten Sicherheitsgefahren in Büros un­terschätzt. Wenn beispielsweise ein Besucher ganz leicht Zugriff auf einen Rechner und zum Netz­werk bekommt, kann er ohne Probleme Daten auf einen USB­Stick herunterladen.

upgrades und Patches einspielenSoftware sollte regelmässig auf den neuesten Stand gebracht werden. Das sollte auch ein es­senzieller Teil der Sicherheitsstra­tegie sein. Eine Sicherheitslücke, die über einen längeren Zeitraum besteht, ist das beste Einfallstor für Hacker.

Integration mobiler geräteIm Hinblick auf schlecht abgesi­cherte öffentliche WLANs und die dortige geschäftliche Nutzung von Tablet­PCs oder Smartphones müssen Unternehmen auf jeden Fall auch eine Data­Loss­Preven­tion­Lösung nutzen, die mobile Geräte integriert.

ausgehenden datenverkehr überwachenEine Sicherheitssoftware, die nur Gefahren aus dem Web abblockt, ist inzwischen nicht mehr zeitge­mäss. Es ist mindestens genau so wichtig, den Datenfluss nach aus­sen zu überwachen. Eine gute Si­cherheitslösung muss die Weiter­gabe von vertraulichen Daten nach aussen verhindern und den Internetzugang bei Gefahr tren­nen. Neben E­Mail und Instant Messaging betrifft dies auch den Export einzelner Files mit unter­nehmenskritischen Daten.

Insgesamt ist ein effizienter Schutz vor Hacker­Angriffen nur gegeben, wenn Unternehmen wissen, wo sich die vertraulichen Daten befinden und wann bezie­hungsweise von wem sie übertra­gen werden.

zum autOrMichael RudrichRegional Director central Europe bei Websense Deutschland GmbHFeringastrasse 6D-85774 Unterföhring

Telefon +49 (0)4037 644 [email protected]

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I n d u s t r I e b a ud at e n m a n a g e m e n t

röntgen- nanospektroskopie Forscher des Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) haben ein neues Mikroskop entwickelt, das röntgenspektroskopische Untersuchungen mit hoher räumlicher Auflösung ermöglicht. Das Mikroskop an der Synchrotronquelle BESSY II des HZB nutzt dafür brillante Röntgenstrahlung.

Mit den konventionel­ len Röntgenspektros­

kopie­Methoden konnten bisher keine einzelnen Na­noteilchen studiert wer­den. Ein wesentliches Ziel bei der Untersuchung von Nanostrukturen oder Na­nopartikeln ist jedoch die Bestimmung ihrer Grösse und ihrer elektronischen Eigenschaften. Um die not­wendige Ortsauflösung im Nanometerbereich zu er­halten, müssen die Struk­turen mit Röntgenstrah­lung von hoher spektraler Auflösung beleuchtet und mit einem Röntgenobjektiv auf einem Detektor abge­bildet werden.

Das grosse Interesse an den elektronischen Eigen­schaften von Nano­Strukturen, die in ver­schiedenster Weise funktionalisiert werden können, ist in deren möglicher Anwend­barkeit als aktives Material mit grosser Oberfläche in kleinem Volumen begründet. Ihr Einsatz ist beispielsweise in Lithium­ Ionen­Batterien, in der Photokatalyse zur Herstellung von Wasserstoff als Energieträ­ger oder in Solarzellen denkbar. Mit dem HZB­Mikroskop steht ein neues und attrak­tives Werkzeug für die Materialwissen­schaften und insbesondere auch die Ener­gieforschung zur Verfügung.

Mit der Methode ist es möglich, Nano­partikel in Objektfeldern von bis zu 20x20 µm2 gleichzeitig mit einer CCD­Kamera aufzunehmen. In den Objektfeldern finden sich sehr viele der zu untersuchenden Strukturen. Die Forscher erhalten räumlich hochaufgelöste Bilddatensätze mit spektra­ler Information, indem sie Bilddaten über einen gewählten Energiebereich mit sehr kleinen Energieschritten aufnehmen. Auf diese Weise kann von jedem einzelnen Par­tikel beziehungsweise von Teilbereichen der Nanostruktur ein Spektrum gewonnen werden. Diese sogenannten NEXAFS­Spekt ren lassen eine Aussage über die

elekt ronische Struktur zu, also letztlich die Anord­nung der einzelnen Atome in dem Nanopartikel. An­ders als bei Raster­Rönt­genmikroskopie, bei der mit jeder Aufnahme ledig­lich das Spektrum eines einzelnen Nanopartikels vermessen wird, enthält ein Datensatz bei der neuen Methode bereits sta­tistische Aussagekraft – in ihm sind die Spektren einer grossen Zahl von Partikeln enthalten.

«Ein wichtiger Vorteil unseres Mikroskops ist der Zeitgewinn bei gleichzeitig verbesserter spektraler Auflösung von 10’000», sagt Dr. Peter Guttmann, Physiker am HZB: «Gegen­

über den bisher dafür benutzten Raster­Röntgenmikroskopen erlaubt unser Mikro­skop eine um den Faktor 100 schnellere Aufnahme von Spektren in grossen Objekt­feldern. Mithilfe des HZB­Elektronenstrahl­schreibers können weiterentwickelte Opti­ken hergestellt werden, um unsere Metho­de von derzeit 25 nm auf eine Ortsauf­lösung von 10 nm zu verbessern».

Mit der hohen räumlichen und spektra­len Auflösung, die das Mikroskop erreicht, konnten die Wissenschaftler in Zusammen­arbeit mit Co­Autoren aus Belgien, Frank­reich und Slowenien die Struktur von spe­ziell aufgebauten Nanostäbchen aus Titan­dioxid untersuchen.

InFOs | KOntaKtHelmholtz-Zentrum Berlin (HZB)Wilhelm-conrad-Röntgen campusBESSY IIAlbert-Einstein-Strasse 15D-12489 Berlin

Telefon +49 (0)30 [email protected]

Schematische Darstellung der mit

Röntgenlicht verschiedener Photonen-

energien durch einen Kapillar-Kondensor

beleuchteten zu untersuchenden

Titanoxid-Stäbchen. Ein hochauflösendes

Objektiv – hier nicht dargestellt – bildet

dann diese Objekte ab.

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I n d u s t r I e m a g a z I nu Lt r a s c h a L L P r ü F u n g

alles für zerstörungs-freie materialprüfungAnlässlich der Weltleitmesse der Rohrindustrie «Tube» präsentierte die SONOTEc Ultraschallsensorik Halle GmbH ihre Produkte für die zerstörungsfreie Materialprüfung und die Wanddickenmessung.

Der Hallenser Ultraschallspezia­list präsentierte seine neuen

SONOSCAN­Prüfköpfe erstmals auf der Tube 2012. Die ergono­misch geformten Senkrechtprüf­köpfe dienen der zerstörungsfrei­en Materialprüfung (ZfP) an Me­tallen, Kunststoffen und Kera­mikmaterialien. Sie entdecken selbst kleinste Materialfehler wie Risse, Poren und Schweissfehler. Ausserdem lassen sich Abnut­

zungs­ und Korrosionserschei­nungen schnell und einfach fest­stellen. Die Produktreihe umfasst sowohl SONOSCAN SE­Prüfköp­fe (SE = Sender/Empfänger) als auch SONOSCAN Impuls­Echo­Senkrechtprüfköpfe. Die Impuls­Echo­Prüfköpfe bietet SONOTEC wahlweise als «protect»­ oder «hardface»­Ausführung an. Die Protect­Variante mit austauschba­rer Schutzmembran eignet sich

besonders für die Prüfung rauer Oberflächen. Die Schutzfolie schmiegt sich an die Unebenhei­

ten an und schützt den Prüfkopf, der damit eine längere Lebens­dauer besitzt als vergleichbare Senkrechtprüfköpfe. Die hard­face­Version zeichnet sich durch eine sehr harte, verschleissfeste Anpassschicht aus. Beide Prüf­kopftypen sind in einer grossen und einer kleinen Ausführung mit den Frequenzen 2 oder 4 MHz lieferbar. Wie bei den SONOSCAN Winkelprüfköpfen legte SONO­TEC besonderen Wert auf das er­gonomische Design der Senk­

Ergonomisch und genau: Die neuen SONOScAN-Senkrechtprüfköpfe in kleiner und grosser

Ausführung arbeiten mit Frequenzen von jeweils 2 oder 4 MHz.

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rechtprüfköpfe. Ausgebildete Materialprüfer liessen dazu ihre langjährigen Erfahrungen in die Produktentwicklung einfliessen.

Kundenspezifische WandlerKundenspezifische Lösungen machen einen Grossteil der SONOTEC­Produktion aus. Dazu zählen auch Piezokomposit­Ultraschallwand­ler, die das Hallenser Unternehmen gezielt auf die Anforderungen der Kunden zuschneidet und in der eigenen Piezokompositproduktion in Halle fertigt. Der hohe Wirkungsgrad dieser Wandler prädestiniert sie für den Einsatz im Bereich der Prüfung von Kunststoffmateria­lien. Die SONOTEC­Wandler zeichnen sich durch eine sehr hohe Reproduzierbarkeit und Stabilität aus. Auf der Tube stellt SONOTEC die grosse Bandbreite seiner Ultraschallwandler vor.

Präzise WanddickenmessungZur präzisen Wanddickenmessung an Rohren aus Glas, Keramik, Metall oder Kunststoff bie­ten sich die SONOWALL­Ultraschallmessgerä­te von SONOTEC an. Ausgestattet mit unter­schiedlichen Prüfköpfen, die sich je nach Ein­satzgebiet in Schwingergrösse, Bauform und Frequenzen unterscheiden, lassen sich mit den leistungsstarken Geräten sowohl ebene als auch gekrümmte Oberflächen prüfen. Eine stabile Messwertausgabe, ein grosser Messbe­reich und der integrierte Messwertspeicher machen das bedienerfreundliche Gerät zu einem leistungsstarken Allrounder. SONOTEC präsentiert auf der Tube neben den SONO­WALL­Geräten für den herkömmlichen Ein­satz auch ein Messgerät für die einfache Wand­

dickenmessung in explosionsgefährdeten Be­reichen. Das eigensichere Gerät arbeitet nach der Mehrfachechotechnologie und misst sicher durch Farb­ und Schutzschichten hindurch – auch bei rauen, unebenen Oberflächen.

InFOs | KOntaKtMarag Flow & Gastech AGRauracherweg 3 cH-4132 Muttenz

Telefon +41 (0)61 313 60 [email protected]

www.sonotec.de

I n d u s t r I e b a uu Lt r a s c h a L L P r ü F u n g

Die handlichen SONOWALL-Ultraschallmessgeräte dienen der hochgenauen Wanddickenmessung von Bauteilen aus Metall, Glas,

Keramik und Kunststoffen – auch an beschichteten und korrodierten Oberflächen.

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I n d u s t r I e m a g a z I ns I c h e r h e I t

neue Freiheit beim stanzen und PressenBeim Pressen und Stanzen bedarf es keiner grossen Phantasie, um sich vor Augen zu führen, was im Falle unzulänglicher oder leicht umgehbarer Sicherheitsmassnahmen alles passieren kann. Das Sicherheitskonzept muss daher besonders wirksam sein, gleichzeitig aber ein Minimum an Einschränkungen der betrieblichen Abläufe und ein Höchstmass an Produktivität gewährleisten.

Mit dem Einsatz von SafetyEYE, dem ersten kamerabasierten

Sicherheitssystem für die Raum­überwachung, hat Pilz bei einem Hersteller von Verpackungsmit­teln gezeigt, dass dies kein Wider­spruch ist. In Kooperation mit der Berufsgenossenschaft entwickelte Pilz parallel dazu ein modular aufgebautes Sicherheitskonzept, das künftig auch bei neuen Plat­tenpressen zum Einsatz kommen wird.

Zu Demonstrationszwecken beugt sich Dietmar Döttling mal von der Seite, mal von vorne über die sich gerade schliessende un­tere Tiegelplatte der Plattenpres­se, auch Stanztiegel genannt. Dietmar Döttling ist Produktent­wickler bei Pilz, dem Spezialisten für integrierte Sicherheits­ und Steuerungslösungen mit Haupt­sitz in Ostfildern bei Stuttgart. Um sämtliche denkbaren Bewegun­gen zu simulieren, hält er mithilfe einer Stange Styroporkugeln un­terschiedlicher Grösse in oder über die sicherheitsrelevanten Bereiche der Stanze oder startet einen Eingriff mit einem Karton. Die Tiegelplatte reagiert in allen Fällen exakt wie vorgesehen: sie stoppt ihre Gefahr bringende Be­wegung sofort. Nirgendwo sind jedoch Lichtgitter oder andere mechanische Schutzeinrichtun­gen zu erkennen, die das Signal zum sicheren Halt gegeben haben könnten.

neuartiges sicherheitskonzept für einen stanztiegelTatsächlich kommt hier die Si­cherheit von oben, unsichtbar und völlig unaufdringlich. Seit drei Monaten läuft das dreidimen­sionale Kamerasystem Safety­

EYE im Testbetrieb und wacht in einer Höhe von rund vier Metern über dem Stanztiegel schranken­los und absolut zuverlässig darü­ber, dass weder Mensch noch Ma­schine zu Schaden kommen. «Diese Tests sind die Grundlage für die Konzeptfreigabe durch die zuständige Berufsgenossenschaft. Sie dienen dem Nachweis, dass ein Einklemmen von Extremitä­ten oder gar des ganzen Körpers ausgeschlossen ist, die Presse so­mit sicher betrieben werden kann – dank SafetyEYE», betont Diet­mar Döttling.

Früher musste man solche oder vergleichbare Maschinen teilweise aufwändig mit Licht­schranken, Schaltleisten, Tritt­matten oder Laserscanner absi­chern. «Bei uns sorgten zwei waagrechte Schaltleisten an der unteren und oberen Tiegelplatte für Sicherheit, die bei Berührung den Schliessvorgang unterbra­chen. Beidseits standen Material­tische, die den seitlichen Zugang zur Plattenpresse versperrten. Nach menschlichem Ermessen war die Maschine sicher, vor dem Hintergrund aktueller Sicher­heitsanforderungen gab es aber durchaus Schwachstellen», sagt Oliver Ott, Geschäftsführer des Unternehmens. Das sah die zu­ständige Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro, Medien­erzeugnisse (BG ETEM) in Wies­baden ebenso, die auf eine Opti­mierung der Sicherheit drängte. Weil Pilz nicht nur als Hersteller von Sicherheitslösungen, sondern auch als sachkundiger Partner in Normierungsgremien einen guten Ruf hat, entwickelte man am Bei­spiel des Stanztiegels nach einge­hender Risikoanalyse gemeinsam

ein bis dahin völlig neuartiges Si­cherheitskonzept auf der Grund­lage des intelligente Kamerasys­tem für die dreidimensionale Raumüberwachung SafetyEYE. Als verbindliche Norm gilt hier die EN 1010­5 – Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsanforde­rungen an Konstruktion und Bau von Druck­ und Papierverarbei­tungsmaschinen.

Virtuelle schutzräume wachen über die sicherheitSafetyEYE, die aus einer Sensor­ und einer Auswerteeinheit beste­hende Sicherheitstechnologie, lie­fert mithilfe dreier hochdynami­scher Kameras Bilddaten des zu überwachenden Arbeitsraumes der Maschine. Bildlich gespro­chen wirft das dreidimensionale Kamerasystem ein Auge auf alles, was unter ihm in Bewegung ist. SafetyEYE erkennt und meldet das Eindringen von Objekten in

die zuvor per Konfigurationssoft­ware definierten Bereiche. Ein Eingriff in die Warn­ oder Schutz­räume veranlasst umgehend kon­krete, ebenfalls per Software fest­gelegte Aktionen und Reakti­onen. Die genaue Kenntnis von Funktion und Arbeitsweise sowie der darauf aufbauenden Risiko­analyse ergibt ein klares Bild, wo und wann an der Plattenpresse welche Gefahren auftreten kön­nen. Das mit SafetyEYE realisierte Sicherheitskonzept sichert die Zu­gänge zur Tiegelplatte mit mehre­ren dreidimensionalen Schutz­räumen. Diese sind während des Pressvorganges aktiviert, beim Öffnen der Presse deaktiviert. Um grösstmögliche Sicherheit, gleich­zeitig aber einen effizienten, nicht von unberechtigten Stillständen begleiteten Ablauf gewährleisten zu können, ist ein filigranes Netz unterschiedlicher Schutzräume mit klar definierten Aufgaben und Funktionen erforderlich.

nur echte schutzraumverletzun-gen führen zu abschaltungenVorrangiges Schutzziel ist die Er­kennung von Personen im Be­reich der Tiegelplatte während des Schliessvorganges. Dafür wer­den Schutzräume stets so ange­legt, dass letztlich das Eindringen des (Ober­)Körpers die Schutz­

Mit nur einem Kamerasystem überwacht und steuert SafetyEYE gleichzeitig mehrere,

voneinander unabhängige Warn- und Schutzräume der Presse.

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I n d u s t r I e b a us I c h e r h e I t

raumverletzung anzeigt. Beim Öffnen der Presse werden sämtliche Schutzräume über der Tiegelplatte deaktiviert, eine Schutzraum­verletzung würde also nicht zu einem Stopp der Öffnungsbewegung führen. Ein weiterer Schutzraum über dem Plattenpressengehäuse soll auf ein Übersteigen der Maschine von der Rückseite her reagieren. Dieser Schutzraum ist sowohl beim Schliessen als auch beim Öffnen aktiv. Ebenfalls durch definierte Schutzräume abgesichert sind die Bereiche rechts und links der Plattenpresse. Diese verhindern, dass sich Personen von der Seite über ein tolerables Mass hinaus der im Schliessvorgang befind­lichen Tiegelplatte nähern oder sich gar hinein beugen. Sämtliche Schutzräume lassen sich über eine leicht zu bedienende Software ganz einfach anlegen und bei Bedarf flexibel an neue Erkenntnisse anpassen.

Optimierte mensch/maschine-InteraktionDie Vorteile von SafetyEYE liegen auf der Hand: Der Verzicht auf mechanische Sicher­heitseinrichtungen oder starre Einhausungen bietet mehr Flexibilität, steigert die Produktivi­tät, spart Platz und Geld. Vor allem aber bietet SafetyEYE signifikant mehr Sicherheit. Weil das System quasi mitdenkt und der Bediener weiss, dass er sich auf die eingesetzte Sicher­heitstechnik verlassen kann und eine Unauf­merksamkeit nicht gleich zu Verletzungen oder gar zum Tode führt, verläuft die Mensch/Maschine­Interaktion entspannter. Der Wer­ker kann sich auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren. Umfangreiche Tests und die anschliessende vierwöchige Probephase haben gezeigt, dass das System zuverlässig funkti­oniert. «Das Arbeiten mit und an der Presse ist

um ein vielfaches sicherer und unkomplizier­ter geworden. Die konstruktive Kooperation zwischen der Berufsgenossenschaft und Pilz hat zu einem Ergebnis geführt, das aus unserer Sicht Modellcharakter hat und in der Branche hoffentlich bald Standard sein wird», fasst Oli­ver Ott zusammen. Im Frühjahr erhielt der Stanztiegel der Firma Ott & Sohn GmbH in Kombination mit der Schutzeinrichtung Sa­fetyEYE die finale Konzeptfreigabe.

Handelte es sich beim Stanztiegel noch um eine individuelle Anpassung der Sicherheitslö­sung SafetyEYE, lässt sich das Grundkonzept in der Tat auf andere Stanzen, Pressen oder Maschinen mit erheblichem Gefahrenpoten­zial übertragen. Überall dort, wo eine effizien­te Form der Mensch­Maschine­Kooperation gefragt ist, bietet SafetyEYE zuverlässig Sicher­heit. Derzeit erarbeitet Pilz mit der Berufs­genossenschaft konzeptionelle und serielle Si­cherheitsstandards für neue Pressen im Zuge der erforderlichen GS­Prüfungen.

InFOs | KOntaKtPilz Industrieelektronik GmbHGewerbepark HintermättlicH-5506 Mägenwil

Telefon +41 (0)62 889 79 [email protected]

SafetyEYE ist das weltweit erste sichere Kamerasystem zur dreidimensionalen Raumüberwachung.

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I n d u s t r I e m a g a z I nd at e n m a n a g e m e n t

eine durchgängige ProzessketteDas fertige Bauteil, ein Produkt unzähliger Daten- und Informationsquellen aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen in der Zerspanung.

Die Werkzeugverwaltung, CAD/CAM, DNC und digitale Infor­

mationsvisualisierung gehören dabei zu den Standardprodukten, die in den einzelnen Abteilungen zum Einsatz kommen können. Betrachtet man diese Einzelpro­dukte im Gesamtkontext, ist zu beobachten, dass starke Abhän­gigkeiten und Synergien im Da­ten­ und Informationsumfeld vorherrschen.

Um einen Gesamtprozess in der Zerspanung stabil und pro­duktiv zu gestalten, ist daher eine Zentralisierung von Daten und Informationen anzustreben. Dop­pelte oder mehrfache Datenhal­tungen in unterschiedlichen Um­

gebungen führen zwangsläufig zu Fehlern und Produktivitätsein­bussen.

eine zentrale «datendrehscheibe» – das Kommunikationszentrum in der Fertigung!Die langjährigen Erfahrungen von COSCOM im Fertigungsum­feld, unter Berücksichtigung der Maschinen und Geräte im Ferti­gungsprozess, haben gezeigt, dass eine standardisierte Datenbank (SQL oder Oracle) die Aufgabe einer zentralen Datendrehscheibe bestmöglich erfüllen kann. Gerin­ge Administrationsaufwände und eine hohe Affinität zu den in den Fertigungsbetrieben eingesetzten

Softwareapplikationen, Maschi­nensteuerungs­ und Gerätesoft­waremodulen unterstreichen die­sen Lösungsansatz. Aufwendige Schnittstellenprogrammierungen gehören der Vergangenheit an. Die universelle Datenbankbasis fügt sich ideal in bestehende IT­Infrastrukturen ein. Nebenbei wird die Datensicherung stan­dardisiert und eine grösstmög­liche Sicherheit garantiert.

datenmanagement für eine zukunftssichere und flexiblere FertigungDas COSCOM CAM­Datenma­nagement versteht sich als Infra­struktursystem in der Fertigung. In der Umsetzung einer Infra­strukturvernetzung ist man sehr häufig mit unterschiedlichen Ma­schinen­ und Gerätegenerationen konfrontiert. Daraus ergibt sich eine technische Vielfalt, die durchaus eine Herausforderung darstellt. Das COSCOM CAM­Da­tenmanagement ist so konzipiert, dass die Vernetzung unterschied­lichster Soft­ und Hardwaregene­rationen sichergestellt ist. Ob mit Hochgeschwindigkeit über Glas­faserkabel oder mit eingeschränk­ter Übertragungsrate über serielle Datenleitungen, eine sichere Kom­munikation ist auch im Mischbe­trieb möglich.

Informationen nur dort, wo sie gebraucht werden!Eine Zentralisierung der Ferti­gungsdaten setzt voraus, dass ein­zelne Prozessbeteiligte auch nur die Daten oder Informationen er­halten, die für den individuellen Prozessabschnitt relevant sind. Ein «Daten­ oder Informations­overflow» würde sich sofort nachteilig auf den Prozess auswir­ken. Bei miteinander kommuni­zierenden Softwareapplikationen ist dieser Anspruch relativ einfach zu realisieren. Es werden über konfigurierbare Communication Interfaces nur Informationen transferiert, die auch benötigt werden. Bei der Visualisierung, der Prozesseinbindung des Men­schen, ist die Informationsver­netzung schon differenzierter zu betrachten. Hierzu bietet das COSCOM CAM­Datenmanage­ment ein detailliertes Mandan­tenmanagement. So können Per­sonen oder Personenkreise nur auf definierte Informationsquel­len zugreifen, eine unübersichtli­che Datenflut wird verhindert.

InFOs | KOntaKtCOSCOM GmbHIndustrieparkcH-6246 Altishofen

Telefon +41 (0)62 748 10 00www.coscom.ch

Die Daten- und Informationsvernetzung in der Fertigung reduziert Fehler und Datenpflege.

KVP-Prozesse werden dadurch bestmöglich unterstützt.

Ein heterogenes Datenkonzept ermöglicht die nahtlose Integration des cOScOM cAM-Daten-

managements in bestehende IT-Infrastrukturen.

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Dossier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

komplettlösung zur Druckluftkontrolle

Die dauerhafte Messung dient auch der Instandhaltung und damit einer erhöhten Betriebssicherheit.

Die Sonotec GmbH bietet ihren Multifunktionssensor SO-

NOAIR MIP zur Messung von Durchfluss, Druck und Tempera-tur von Druckluft und nicht-brennbaren Gasen jetzt auch mit der Option zur bidirektionalen Messung an. Dies ermöglicht ins-besondere auch den Einsatz in Ringleitungen. Durch Verrech-nung der Messwerte mehrerer derartiger SONOAIR MIP-Senso-ren lassen sich auch die Ver-brauchswerte der vom Ring ab-gehenden Leitungen präzise er-fassen.

Drei in einsAls einziges Gerät seiner Art ist das SONOAIR MIP in der Lage, Durchfluss, Druck und Tempera-tur gleichzeitig mit nur einer leistungsfähigen Sonde zu mes-sen. Damit ist der kompakte Multifunktionssensor die ideale Komplettlösung für die Druck-luftkontrolle. Er hilft in zweifa-cher Hinsicht, Kosten zu sparen: – Mit ihm lassen sich ungüns-tige Kompressoreinstellungen und Leckagen im Druckluft-netz feststellen. Durch die Op-timierung der Kompressoren

Der Schaftdurchmesser des Sensors beträgt

nur 12,7 mm.

Das übersichtliche und einfach zu bedienende Display liefert alle Daten, die zur Überprüfung

vor Ort erforderlich sind. Der Schaftdurchmesser des Sensors beträgt nur 12,7 mm.

und die Beseitigung der Un-dichtheiten können die Ener-giekosten für eine Druckluft-anlage um bis zu 30 Prozent reduziert werden.

– Das SONOAIR MIP vereint drei verschiedene Messgerä-te in einem. Das reduziert die Anschaffungskosten für die erforderliche Messtechnik.

Neben der Kostenersparnis dient der dauerhafte Einsatz des Mess-gerätes auch der vorausschauen-den Instandhaltung und damit einer erhöhten Betriebssicher-heit.

Das SONOAIR MIP arbeitet nach dem kalorimetrischen Prin-zip. Es kann fest installiert oder für mobile Messaufgaben ge-nutzt werden. Im Fall der mobi-len Verwendung wird die Sonde über eine Einschweissmuffe und einen Durchgangskugelhahn in die Rohrleitung eingeführt und nach der Messung wieder her-ausgezogen. Der stationäre Ein-bau an Rohren ab DN 50 erfolgt über eine Klemmringverschrau-bung. Der Einstecksensor wird zusätzlich mit einem Sicherheits-seil am Rohr befestigt. Der Mul-tifunktionssensor ist mit einem dreizeiligen Display mit einfach zu bedienender Tastatur und einem Datenlogger ausgestattet. Das Display zeigt sämtliche In-formationen an, der Datenspei-cher erlaubt die Erfassung der Messdaten über einen längeren Zeitraum.

inFos | kontaktMarag Flow & Gastech AGRauracherweg 3CH-4132 Muttenz

Telefon +41 (0)61 313 60 [email protected]

www.sonotec.de

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Hydraulische Lösungen -alles aus einer HandPlanen - entwickeln - produzierenAls innovatives Schweizer Traditionsunternehmen sind wir spezialisiert auf hydraulische Steuerungs- und Antriebstechnik. Ob grosse, komplexe Heraus-forderungen oder Einzelkomponenten: Jeder Auftrag ist für uns der Wichtigste. Bei Fragen, Anliegen oder Projekten freut es uns, für Sie da zu sein.

Oelhydraulik Hagenbuch AG, Rischring 1, CH-6030 Ebikon, Tel. +41 (0)41 444 12 00, Fax +41 (0)41 444 12 01

[email protected], www.hagenbuch.ch, www.hydraulikshop.ch

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Dossier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

neue elektrozylinder und HubsäulenPhoenix Mecano aus CH-8260 Stein am Rhein erweitert sein Programm der Elektrozylinder und Hubsäulen.

Nach den Schwerlastzylindern SLZ 90 und den LZ 80, LZ 60

ergänzt jetzt das mittlere Modell LZ 70 die Schwerlast-Zylinder-Familie. Ausgelegt und aufge-baut wie die allgemeine RK-Li-neartechnik überzeugen diese Elektrozylinder mit 100 Prozent Einschaltdauer und exzellenter Dynamik. Sie eignen sich damit für einfache Verstellarbeiten ebenso wie für hochpräzise Posi-tionieraufgaben. Die Zug- und Druckkraft von bis zu 25’000 N machen die Schwerlastzylinder zu einem interessanten und zu-

verlässigen Dauerläufer bei In-dustrieanwendungen. Der mo-dulare Aufbau bietet Flexibilität bei der Bestückung mit unter-schiedlichen Antriebskonzepten.

Gleich seinem grossen Bru-der ist der LZ 70 PL/FL wahlwei-se mit Kugel- oder Trapezgewin-despindel ausgestattet. In der Power Line-Version LZ 70 PL schultert er hohe Druck-/Zuglas-ten bis 5000 N mit einer Höchst-geschwindigkeit von 13 mm/s. Die FastLine-Variante LZ 70 FL bewegt leichtere Lasten bis 1500 N mit einer aktuellen Höchstge-

schwindigkeit von zurzeit 500 mm/s.

Für die neuen Baureihen PL (PowerLine) und FL (FastLine) werden Antriebsmotoren ange-boten, zurückgreifen muss der Kunde darauf aber nicht. Alter-native Motoren werden auf Kundenwunsch mechanisch adaptiert. Das ist für Maschinen-hersteller – die konsequent auf bestimmte Fabrikate bei Steue-

rungs- und Antriebstechnik set-zen – von Vorteil, da motorseiti-ge Services und die Ersatzteilbe-vorratung keiner Anpassung be-dürfen.

Wie die Namen LZ 80 ver-muten lassen, soll der Power-Line-Zylinder vor allem durch die hohen Zug- und Druckkräfte von bis 10’000 Newton überzeu-gen. Der FastLine-Zylinder hin-gegen erreicht Geschwindigkei-ten von bis zu 270 mm pro Se-kunde und stellt damit in Teilbe-reichen eine überlegenswerte Alternative zu Pneumatikzylin-

LZ 70 Zylinder mit angeflanschtem RK

SyncFlex A Element.

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Axialausgleich für Elektrozylinder.

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Dossier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

dern dar. Nicht zuletzt wegen der günsti-gen Energieeffizienz, da Elektrozylinder immer nur für die Zeit der Bewegung mit Energie versorgt werden müssen.

Die Hublänge kann aufgabengerecht konfiguriert werden und reicht bis maxi-mal 1000 mm. Die Schutzart IP 54, die Ein-schaltdauer von bis zu 100 Prozent und das umfangreiche Zubehör, wie Magnetschal-ter, Schwenkzapfen und Gabelkopf, ma-chen die LZ-Elektrozylinder zu industrie-tauglichen Allround-Aktuatoren.

axialausgleich für elektrozylinderMit dem Axialausgleich für Elekt rozylinder bietet RK eine einmalige Lösung für alle Konstruktionen, bei denen es keine Mög-lichkeit zum exakt parallelen Einbau von mindestens zwei Zylindern gibt. Auch die präzise Einstellung der Lage der Zylinder zueinander wird deutlich erleichtert. Der Adapter verzeiht kleine Bautoleranzen und richtet die Elektrozylinder präzise zu-einander aus. In Verbindung mit einem Gelenkauge eliminiert er zudem Verspan-nungen.

Die neue Definition von Power Gigamat: Dieser Hochleistungsantrieb be-eindruckt insbesondere durch seine hohe Verstelllast bis zu 10’000 N und die ver-gleichsweise hohen Geschwindigkeitswer-te. Er meistert auf diese Weise spielend selbst anspruchsvollste Verstellaufgaben. Trotz seiner hohen Verstelllast bietet der Antrieb die im medizinischen Umfeld ge-forderte zweifache statische Sicherheit, die optional sogar auf den Faktor 4 erhöht werden kann. Im Gegensatz zu der LZ Rei-he sind diese Elektrozylinder jedoch nur für eine Einschaltdauer von 10 Prozent ge-eignet. Umfangreiche Ausstattungsopti-onen und zahlreiche innovative Features eröffnen völlig neue Möglichkeiten im Be-reich der Antriebstechnik.

kompakt, flexibel und kraftvollMegamat 5: Sehr kraftvoller und durch sein horizontal gedrehtes Führungsrohr besonders kompakter Antrieb. Verstelllast: max. 8000 N Druck/max. 3000 N Zug. Schutzart bis max. bis IP x6. Ausstattungs-optionen: Sicherheitsendschalter, Zusatz-endschalter, Sicherheitsspindelmutter, Hallsensor. Diese Mischung aus Kraft und Vielfalt macht ihn einzigartig.

rk syncFlexDie Adapterplatten für statische Hubsäulen sorgen für einen Vertikalausgleich in der Z-Achse und damit für die Entspannung überbestimmter Systeme. Über den Hori-zontalausgleich um die X-Y-Achse lassen sich die Hubsäulen justieren und ausrich-ten. Zudem bietet die Adapterplatte eine einfache Möglichkeit der Anbindung an die Montageplatte. Eine kleine Libelle er-leichtert die präzise Ausrichtung.

inFos | kontaktPhoenix Mecano Komponenten AGHofwisenstrasse 6CH-8260 Stein am Rhein

Telefon +41 (0)52 742 75 00www.phoenix-mecano.ch [email protected]

Gigamat. Megamat 5.

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Dossier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

rundumlösung für elektrik und HydraulikEine komplette Steuerung für hydraulische, elektrische und hybride Antriebe auf einer kompakten controller-basierten Hardware: Die Rexroth IndraMotion MLC integriert eine offene SPS nach IEC 61131-3 mit einer leistungsfähigen Motion Control.

Erstmals erschliesst Rexroth damit die Vorteile seiner Moti-

on-Logic-Systeme auch für hyd-raulische und hybride Antriebe. Das eröffnet neue Freiheitsgrade bei der Modularisierung von An-lagen, denn die IndraMotion MLC entkoppelt die Antriebs-physik von der Automatisierung.

Mit der neuesten Generation multitechnologiefähiger Steue-rungen vereinfacht Rexroth die Projektierung und Inbetriebnah-me, den Betrieb und die Diag-nose in hochproduktiven Ma-schinenkonzepten. Anwender nehmen die elektrischen, hyd-raulischen und hybriden Antrie-be komfortabel mit dem gleichen Engineering-Tool IndraWorks in Betrieb. Ein speziell auf die An-forderungen der Hydraulik zuge-schnittenes schnelles I/O-Modul erfasst alle wichtigen Prozesspa-rameter. Der Einsatz der Ether-net-basierten Echtzeitkommuni-kation SERCOS III garantiert die notwendige synchrone Kommu-nikation zwischen Steuerung, Antrieben und I/O.

Die Rexroth Steuerung In-draMotion MLC entkoppelt die Antriebsphysik vollständig von der Automatisierung: Das Mo-tion-Logic-System IndraMotion MLC ist speziell auf den ge-mischten Betrieb von hydrau-

lischen, hybriden und elektri-schen Achsen ausgelegt. Damit kann die Hydraulik optimal ihre Stärken: Robustheit, Verschleiss-freiheit und Wirtschaftlichkeit ausspielen. Zudem hat Rexroth bereits umfangreiche Hydraulik-regler vorprogrammiert. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Ethernet-basierte Echtzeitkom-munikation über SERCOS III. Sie unterstützt sowohl zentrale als auch dezentrale Architektu-ren. Die Bundled I/O-Strategie von Rexroth garantiert eine für die jeweilige Anwendung opti-mierte Schnittstellenvielfalt. Das kostenoptimierte Block-Modul, ausgelegt für bis zu vier hydrau-lische Achsen, sowie das modu-lare I/O-System IndraControl X20 sorgen für die schnelle Pro-zessdatenübermittlung in der Anlage. Die über sercos ange-bundene Peripherie und schnelle

I/O tauschen in harter Echtzeit Daten mit der Steuerung aus. Die Steuerung hat damit einen uneingeschränkten Zugriff auf alle Prozessgrössen und Parame-ter. Das Ergebnis: hochdynami-sche Reglungen in Echtzeit. Für die Echtzeit-unkritische Kom-munikation kann der Anwender die verbreiteten Feldbusse und Ethernet-Protokolle nutzen.

Die IndraMotion MLC ver-knüpft die Vorteile der Hydraulik mit vorprogrammiertem An-wendungs-Know-how. Best-in-Class-Regler für Positionierung, Gleichlauf, Kraft, ablösende Kraft/Weg-Regelungen sowie wegabhängigem Bremsen decken alle notwendigen Hydraulik-funktionen ab. Dabei umfasst beispielsweise die Gleichlaufre-gelung alle grundlegenden Prin-zipien sowie verschiedene aktive und passive Varianten. Der An-wender muss dazu den entspre-chenden Algorithmus lediglich auswählen. Gleichzeitig bietet die Offenheit der Steuerung Ma-schinenherstellern einen hohen

Freiheitsgrad, eigenes Rege-lungs-Know-how wie Sollwert-Generierung oder individuelle Reglermodelle innerhalb der IEC 61131-3 zu erstellen und zu im-plementieren.

anwendungserfahrung in software eingeflossenDurch die einheitliche System-software der Steuerung für die Regelung von elektrischen, hyd-raulischen und hybriden Antrie-ben können sich Anwender ganz auf die eigentliche Automatisie-rung konzentrieren. Die Pro-grammierung erfolgt über eine SPS nach IEC 61131-3 sowie umfangreiche Funktionsbibli o-theken nach PLCopen.

Durch den modularen trans-parenten Softwareaufbau redu-ziert sich der Engineeringauf-wand für den Anwender. Zusätz-lich zu den Programmierspra-chen nach IEC 61131-3 bietet Rexroth mit der sequentiellen Programmierung eine komfor-table Möglichkeit, zyklische und sequentielle Aufgaben mit ge-meinsamer Sprache zu realisie-ren. Dabei bleibt die klare Tren-nung von SPS- und Motion-Control-Aufgaben erhalten. Die von Rexroth für elektrohydrauli-sche Systemlösungen entwickel-te sequentielle Programmierung vereinfacht auch komplexe Pro-jekte bei höchster Transparenz.

Ziehkissen einfach gemachtSo können Programmierer mit diesem Tool bequem komplexe und umfangreiche Anwendun-gen wie Ziehkissen für Tiefzieh-pressen schnell und einfach um-setzen. Diese Funktion verhin-dert die Falten- und Rissbildung bei komplexen Geometrien. Da-bei berechnet der Regler auto-matisch die Vorbeschleunigung anhand der Winkelgeschwindig-keit des Exzenters, sorgt für einen stossarmen Übergang von Positions- in Druckregelung und berechnet über 20 linearinter-polierende Kraft-/Weg-Stütz-punkte die optimale Kraftvertei-lung. Auch die bei Tiefziehpres-sen prozesskritische Parallelhal-tung lässt sich so sehr schnell festlegen.

Genauso einfach fügen sich die intelligenten Servoantriebe IndraDrive von Rexroth in die Systemarchitektur. Sie überneh-

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Zum autorReinhold SchneiderLeiter Vertriebliches Produkt-management Industriehydraulische SteuerungenElektronik Bosch Rexroth AGPartensteiner StrasseD-97816 Lohr am Main

Telefon +49 (0)9352 181 372reinhold.schneider@ boschrexroth.de

Die IndraMotion MLC unterstützt fein skalierbar sowohl zentrale als auch dezentrale

Steuerungsarchitekturen. Mit modular zuschaltbaren I/O-Modulen kann die Zahl der

hydraulischen Antriebe in zentralen Konzepten in Viererschritten erfasst werden. Das Modul

übernimmt die Positions- und Druckerfassung sowie die Ansteuerung der Stetigventile und

erfüllt alle hydraulikspezifischen Anforderungen wie Kurzschluss- und Überlastfähigkeit.

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men die hochdynamische Be- und Entladung der Tiefziehpresse. Darauf abgestimmte pneumatische Hilfsfunktionen und Kugel-schienenführungen mit integriertem Weg-messsystem ergeben eine technologieüber-greifende Systemlösung aus einem Guss.

Gerade bei komplexen Aufgaben erleich-tern die umfangreichen Diagnosemöglichkei-ten des Rexroth-Tools WinView die Fehlersu-che und Prozessoptimierung. Es zeichnet in bis zu 100 Kanälen alle SPS- und Prozessva-riablen in Echtzeit auf und speichert sie kon-tinuierlich auch als Langzeitaufzeichnungen auf einem PC ab. Das vereinfacht die Analyse sporadischer Anlagenfehler und beschleunigt das Wiederanlaufen nach Störungen.

Fein skalierbar und energieeffizientGerade im Pressenbau reicht die Spanne von einfachen Anwendungen mit wenigen Ach-sen bis zu grossen Pressen und grossen Achs-anzahlen. Die Hardware der IndraMotion MLC deckt diese Varianz fein skaliert ab: Das Spektrum unterstützt bei zentraler Antriebs-

regelung bis zu 32 Achsen oder dezentral bis zu 64 Achsen.

Modular zuschaltbare I/O-Module er-möglichen eine flexibel skalierbare Ausle-gung des Steuer- und Regelkonzepts. Die Module erfüllen robust alle hydraulikspezifi-schen Anforderungen wie Kurzschluss- und Überlastfähigkeit und übernehmen die Posi-tionserfassung, Druckerfassung und die An-steuerung der Stetigventile.

Ein weiterer Regler in der IndraMotion MLC sorgt für eine deutlich gesteigerte Ener-gieeffizienz der Hydraulik, bei entsprechen-der Auslegung der Komponenten für die An-triebstechnik. Die Steuerung ist auf den Ein-satz von drehzahlvariablen Pumpenantrie-ben Sytronix optimiert. Damit erreichen Anwender je nach Zykluscharakteristik deut-liche Energieeinsparungen bei mindestens gewohnter Produktivität.

Neben Pressenanwendungen eignet sich die IndraMotion MLC für alle Maschinen mit hydraulischen und/oder elektrischen Ach-sen. Zahlreiche branchenspezifische Funk-tionsbibliotheken vereinfachen die Realisie-rung leistungsfähiger Multitechnologie-Kon-zepte. Dabei eröffnet die Steuerung durch offene Reglerschnittstellen einen grossen Freiraum für die Umsetzung anwendungs-spezifischer Funktionen.

inFos | kontaktBosch Rexroth Schweiz AG Hemrietstrasse 2CH-8863 Buttikon Telefon +41 (0)55 464 61 11 www.boschrexroth.ch [email protected]

Offen und durchgängig: Die IndraMotion MLC entkoppelt die Antriebsphysik von der Automationsebene.

Einfaches Engineering: Leistungsfähige Diagnosewerkzeuge

vereinfachen Inbetriebnahme und Service.

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Dossier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

Doss ier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

Pneumohydraulik anstatt HydraulikJe nach Einsatzgebiet werden viele Pressensysteme nach wie vor mit einem herkömmlichen hydraulischen Antrieb versehen. Dagegen ist grund-sätzlich nichts einzuwenden, sofern sich die Hydraulik auch auf längere Sicht als praktikabel und wirtschaftlich erweist.

Doch mit den zunehmenden Effizienz- und Qualitätsan-

sprüchen, zum Beispiel in der Serien-produktion, gerät die Hyd raulik ein ums andere Mal ins Hintertreffen. Zumal dann, wenn solche Produktivitäts- und Kostenaspekte wie Taktfrequen-zen, Reduktion von unprodukti-ven Nebenzeiten sowie Energie-einsparung und Wartungsauf-wand ins Kalkül einbezogen werden. So geschehen beim nie-derländischen Unternehmen Al-pha-Fry Technologies BV in NL-

Kompetenz und exportiert diese in die ganze Welt. Für die tech-nisch hochentwickelte Qualitäts-produktion entwickelt man die Maschinen und Werkzeuge selbst und setzte für die entspre-chenden Stanz- und Tiefzieh-operationen bis vor kurzem vor allem auf hydraulische Pressen-antriebe.

Weg von der Hydraulik und hin zu …?Die hydraulischen Antriebe er-wiesen sich wegen der harten Beanspruchung im Dreischicht-betrieb an fünf Tagen pro Woche immer wieder als problematisch. Als nun der Bau einer weiteren Presse beschlossen wurde, such-ten die Ingenieure deshalb nach einer Alternative. Diese sollte

zum einen die bekannten Nach-teile der Hydraulik wie War-tungsaufwand, Leckagen, Ge-räusch- und Wärmeentwicklung des Aggregats und hoher Ener-gieverbrauch (11,5 kW pro Stun-de und Pressensystem) vermei-den. Zum anderen sollte der neue Antrieb mindestens genau-so leistungsfähig sein wie der hyd raulische, durch Reduzierung unproduktiver Zustell-/Rück-hub-Nebenzeiten mehr Prozess-zyklen pro Zeiteinheit erlauben, und sich schliesslich durch eine hohe langfristige Zuverlässigkeit auszeichnen. Bei der Suche nach einem entsprechenden Antriebs-system kamen die Ingenieure von Alpha-Fry Technologies mit Jeroen Wijnbergh, Technischer Vertrieb bei TOX® PRESSOTECH-NIK in NL-Amsterdam, ins Ge-spräch. Nach Schilderung der Problematik und der Anforde-rungen machte sich Jeroen Wijn-bergh gemeinsam mit den Tech-nikern des Stammhauses TOX® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG, D-88250 Weingarten, an die Ausarbeitung einer Komplettlö-sung. Denn auf Basis des umfas-senden Produkt-Portfolios von

Die TOX®-Presse MAG 015 mit pneumohydraulischem Antriebszylinder TOX®-Kraftpaket.

Naarden, das sich als Mitglied der Gruppe Cookson Electronics mit der Herstellung von Lötmit-teln in Stab-, Draht-, Pulver- und Preform-Ausführungen befasst. Damit wird nicht nur die Elekt-ronik-, sondern unter anderem auch die Luftfahrtindustrie, wo die Qualitätsanforderungen be-kanntlich sehr hoch sind, belie-fert. Alpha-Fry Technologies hat im Bereich der Halbzeuge aus Lotmaterial, sogenannter Löt-Preforms, für die Luftfahrtindus-trie eine anerkannte grosse

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Produktivität und Zuverlässigkeit mit Garantie!Nachdem sich das neue Pressen-system nun schon einige Zeit im harten Praxisalltag bestens be-währt hat, ist man bei Alpha-Fry in allen Belangen sehr zufrieden. Dank des geschlossenen Ölsys-tems beim TOX®-Kraftpaket-Antriebszylinder sind Leckagen ausgeschlossen und ein Filter-wechsel, wie er beim Hydraulik-aggregat von Zeit zu Zeit erfor-derlich ist, ist hier nicht mehr nötig. Der pneumohydraulische Antriebszylinder benötigt nur einen Bruchteil der Energie des vorher eingesetzten Hydraulik-systems, weil die Energie nur nutzungsbedingt abgefordert wird, während das Hydraulikag-gregat früher im Dauerbetrieb lief. Ein weiterer Vorteil des An-triebszylinders TOX®-Kraftpaket ist die Aufteilung in einen ledig-lich pneumatisch betriebenen Eil-/Zustellhub und in den eigentlichen Krafthub. Der pneumatische Eilhub wird hier, in Verbindung mit dem kombi-nierten Werkzeugsystem zum Stanzen und Tiefziehen, bereits als Arbeitsfunktion genutzt, was zu kürzeren Prozess- und Durch-laufzeiten führt. Auch was die Zuverlässigkeit im Mehrschicht-betrieb anbelangt, ist Alpha-Fry-Technologies mehr als zufrieden. Dies zeigt sich schon in der Ga-rantie von 10 Millionen Hüben, die TOX® PRESSOTECHNIK für das TOX®-Kraftpaket gewährt.

inFos | kontaktTOX PRESSOTECHNIK AG Rünenbergerstrasse 44 CH-4460 Gelterkinden

Telefon +41 (0)61 981 33 [email protected]

TOX® PRESSOTECHNIK konnte sowohl die passende, pneumo-hydraulische Antriebstechnik als auch eine komplette Presse ange-boten werden.

eine rundum überzeugende alternativeDie Konstrukteure und Ingeni-eure von Alpha-Fry liessen sich von der Komplettlösung über-zeugen und orderten bei TOX® PRESSOTECHNIK ein Pressen-system, bestehend aus einer 4-Säulen-Presse vom Typ MAG 015 und einem pneumohydrau-lischen Antriebszylinder TOX®-Kraftpaket Typ SSL 015. Bei der Presse handelt es sich um ein in steifer Plattenbauweise und mit grossem Werkzeug-Einbauraum konzipiertes Grundgerät für Presskräfte bis max. 150 kN. Das als Antrieb verbaute TOX®-Kraftpaket stellt bei 10 bar Luft-druck eine max. Presskraft von 150 kN zur Verfügung, hat einen Gesamthub von 55 mm und einen einstellbaren Krafthub von bis zu 24 mm. Das Kraftpa-ket ist mit Hubverkürzung aus-geführt, wodurch sich inklusive eines vergrösserten Krafthub-ventils kürzere Hub-/Senkzyklen ergeben. Zum Schutz des Werk-zeugs und der Presse ist im Rück-hub eine hydraulische Endla-gendämpfung integriert. Dazu ist diese Ausführung des Kraftpa-kets mit einer integrierten Halte-bremse ZSL ausgestattet, die bei Unterbrechung der Druckluft-versorgung ein Absinken/Ab-stürzen des schweren Oberwerk-zeugs sicher verhindert. Bereits ab Werk rüstete man die Presse zudem mit einem Untergestell aus und führte bei der Tischplat-te vorbereitende Bearbeitungen zur Aufnahme der Werkzeugsys-teme durch. Die Werkzeugauf-nahme wurde ebenfalls mitgelie-fert. Dank der Komplettlieferung des Pressensystems inklusive des pneumohydraulischen Antriebs-zylinders, der Werkzeugaufnah-me, des Grundgestells sowie der komplett installierten Energie-versorgung und Steuerung, konnten sich die Techniker von Alpha-Fry-Technologies auf die produktions- und werkzeug-technische Ausrüstung konzent-rieren, wodurch sich die Reali-sierungszeit für das ganze Pro-jekt verringerte.

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Dossier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

energieeffizienter ölfreier kompressorDer ZH 350+ ist der energieeffizienteste ölfreie Kompressor, den Atlas Copco jemals gebaut hat und ist zudem der erste dreistufige Mitteldruck-turboverdichter mit Hochgeschwindigkeitsmotor ohne Getriebe.

Der ZH 350+ wurde für die Pharma-, Elektronik-, Luft-

fahrt-, Automobil- und andere Branchen entwickelt, die auf 100 Prozent ölfreie Qualitäts-druckluft angewiesen sind. Im Vergleich zu herkömmlichen Turbokompressoren sorgt dieser Verdichter für herausragende Energieeinsparungen und wurde für jene Kunden konstruiert, die

in einen Hochleistungskompres-sor – in Bezug auf Energieeffi-zienz und Zuverlässigkeit – in-vestieren wollen.

Das exklusive Design des öl-freien Hochgeschwindigkeits-Turbokompressors ZH 350+ (350 kW, 7 bis 8 bar) ist das Ergebnis intensiver F&E sowie stetiger In-house-Innovationen bei Atlas Copco.

extrem geringer stromverbrauch«Atlas Copco ist stolz in punkto Energieeffizienz bei Druckluft-anwendungen neue Standards zu setzen», erklärt Chris Lybaert, Präsident der Oil-free Air Divisi-on von Atlas Copco. «Die Zuver-lässigkeit und herausragende Energieeffizienz des ZH 350+ ist ein Beweis für das kontinuier-liche Streben von Atlas Copco für unsere Kunden höchste Pro-duktivität zu erzielen.»

Der ZH 350+ ist bis zu 4 Pro-zent energieeffizienter als der beste ölfreie Kompressor des Un-ternehmens. Der neue Turbo-kompressor hat einen extrem ge-ringen Stromverbrauch, welcher aus fünf Schlüsselparametern re-sultiert: Erstens ist die dreistufige Bauweise des ZH 350+ die der-zeit leistungsfähigste Technolo-gie, um einen hohen thermody-namischen Wirkungsgrad und niedrigen Energieverbrauch zu erzielen. Die dreistufige Bauwei-se ist dafür bekannt, die effek-tivste Technik für die Verdich-tung zwischen 7 und 11 bar bei Turbokompressoren zu sein. Durch das neue «Drei-Stufen-Turbo»-Design ergeben sich durchschnittliche Lebenszyklus-kosten, welche um 3 Prozent niedriger sind im Vergleich zu einem ölfreien Schraubenkom-pressor und 18 Prozent vergli-chen mit der «Zwei-Stufen-Turbo»-Technologie.

Zweitens wurde beim ZH 350+ das Getriebe weggelassen, damit kommt es zu keinen Über-tragungsverlusten, die normaler-weise mit einem Getriebe ver-bunden sind. Diese Übertra-gungsverluste können bei Kom-pressoren mit 350 kW bis zu 9 Prozent ausmachen.

Drittens hat der ZH 350+ Ti-tanlaufräder, welche zuverlässi-ger sind und schnellere Be- und Entlastungszyklen erlauben. Der Geschwindigkeitsgewinn führt

zu geringeren Leistungsverlus-ten bei niedrigerem Luftbedarf.

Viertens verringern optimal dimensionierte Kühler Druck-verluste. Zusätzlich bietet das neue Design verbesserte Wärme-übertragungswerte.

Fünftens bläst die Anlage vor dem Nachkühler ab, damit kommt es nur zu minimalen Druckluftverlusten, wenn die Druckluftabnahmen sinkt.

Die Reduktion von Luft-, Druck- und Übertragungsverlus-ten resultieren in einem 4 Pro-zent energieeffizienteren Kom-pressor als dem bisherigen Top-kompressor des Unternehmens unter vergleichbaren Betriebsbe-dingungen. Weitere Energieein-sparungen sind durch die neuen Adsorptionstrockner (MD/ND) für Turbokompressoren möglich. Diese Trockner passen ausge-zeichnet mit dem ZH 350+ zu-sammen und sind gemeinsam die ideale Wahl für eine umwelt-freundliche und effektive Pro-duktionsstätte.

inFos | kontaktAtlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstrasse 80CH-2557 Studen

Telefon +41 (0)32 374 14 02www.atlascopco.chatlascopco.schweiz@ ch.atlascopco.com

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Exklusives Design des ZH 350+.

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Dossier HyDraul ik , Pneumatik , Flu iDtecHnik

integriertes engineering

In Eplan Fluid Professional sind 3D-Daten, Fluid-Symbole und elektrische Ansteuerung künftig direkt mit der Stückliste und den technischen Daten der Geräte verbunden. Anwender profitieren vom interdisziplinären Engineering und sinkendem Projektierungs- und Dokumentationsaufwand. Zugleich steigt die Kompetenz des Fluidtechnikers im Gesamtprojekt.

Eplan Fluid Professional kombi-niert bewährte fluidtechnische

Projektierung mit neuer 3D-Technologie. Einmal im Fluid-Schaltplan platzierte Komponen-ten wie Ventile oder Zylinder können mit einer einfachen Me-thode – vergleichbar dem Lego-Prinzip – in 3D zusammengebaut und auf Montageflächen platziert werden. Die Eplan eTouch-Tech-nologie liefert automatisch er-zeugte Anfasspunkte für jedes Bauteil und ermöglicht so den einfachen und schnellen Aufbau von Fluidschaltungen. Anwender benötigen keine tiefergehenden 3D-Kenntnisse und die 2D-Ablei-tungen und Fertigungszeichnun-gen entstehen automatisch als Teil der Dokumentation. So ste-hen frühzeitig wertvolle Informa-tionen für die Fertigung bereit.

Geregelter WorkflowZentrale Neuerung ist die Integ-ration in den bestehenden Work-flow der Mechanik-Konstrukti-on. Während das 3D-Modell in einem beliebigen MCAD-System (Beispiel Autodesk Inventor) konstruiert wird, kann dort für die pneumatischen Komponen-

ten und deren zentraler Druck-lufteinspeisung ein Bauraum de-finiert und per Step-Schnittstelle an Eplan Fluid Professional ex-portiert werden. Der Fluidtech-niker projektiert in Folge die Auswahl der Komponenten und deren Verschaltung mit direkter Verbindung zur Elektrotechnik. Sofort stehen automatisch gene-rierte Stücklisten und Schlauch-leitungslisten zur Verfügung. Im-portiert der Fluidtechniker bei-spielsweise eine Montageplatte, so kann er die im Schaltplan pro-jektierten Komponenten per Drag&Drop im vorgesehenen Bauraum platzieren und direkt in 3D zusammenbauen. Mittels Bemassungen werden die Ferti-gungsinformationen erstellt, bei-spielsweise für die Befestigungs-schellen der pneumatischen Wartungseinheit. Das Ergebnis übergibt der Fluidtechniker wie-derum per Step zurück an das Inventor-Modell der Gesamtma-schine.

standardisierung vereinfacht ProzessDer Fluidtechniker kann mit Eplan Fluid Professional seine

Projektierung standardisieren und oft verwendete Teilsysteme in Form von Makros direkt in der Projektierung speichern und wiederverwenden. Spezialwis-sen wird so gesichert und ist je-derzeit abrufbar. Das beschleu-nigt die Projektierung und sichert die Qualität disziplin-übergreifend. Weiterhin bietet der Workflow gemeinsam mit der Elektroprojektierung die Chance der Fehlervermeidung, gerade bei zunehmender Kom-plexität der mechatronischen Komponenten wie Ventilinseln.

Das Know-how des Fluid-technikers wird also dort ge-nutzt, wo es benötigt wird: bei

der Auswahl und Dimensionie-rung der Komponenten, deren fluidtechnischer Verschaltung sowie der korrekten Platzierung. Aspekte wie Schlauchlängen, Wärmeentwicklung, Energieeffi-zienz, mechatronisches Zusam-menspiel und die Reduzierung des Bauraumes lassen sich in diesem disziplinübergreifenden Workflow frühzeitig kalkulieren.

FazitFür den Projekteur ergibt sich ein klarer Vorteil: 3D-Daten, Fluid-Symbole und elektrische Ansteuerung sind direkt mit der Stückliste und den technischen Daten der Geräte verbunden. Die Folge: der Projektierungs- und Dokumentationsaufwand sinkt.

inFos | kontaktEPLAN Software & Service AGPumpwerkstrasse 40CH-8105 Regensdorf

Telefon +41 (0)44 870 99 [email protected]

Einfache 3D-Projektierung in Eplan Fluid Professional per eTouch-Technologie.

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Komplettsysteme für automatisiertes schweissenDer Messeauftritt von EWM Automation auf der Automatica steht ganz im Zeichen hocheffizienter Systemlösungen für das automatisierte Schweis-sen. Neben den für höchste Wirtschaftlichkeit bekannten Schweissstrom-quellen präsentiert der grösste deutsche Hersteller vom 22. bis 25. Mai in München einige Innovationen für die Automatisierung. Highlights auf dem EWM-Messestand sind flexible Lösungen für die Robotik sowie als absolute Marktneuheit ein Touchscreen-Panel, das sowohl die Program-mierung der Stromquelle als auch der Maschinen und Anlagen erlaubt.

Wir rechnen mit einer grossen Resonanz des Fachpubli-

kums auf diese Entwicklungen, zeigt sich Thomas Volland, Ge-schäftsführer der EWM Hightec Welding Automation GmbH, zu-versichtlich. Sein Geschäftsfüh-rer-Kollege Christian Fink er-gänzt: «Ebenso dürfte unser vollständiges schweisstechni-sches Portfolio und dessen Integ-ration in automatisierte Systeme auf grosses Interesse stossen.» Für Aufmerksamkeit werde da-rüber hinaus ein optisches Ka-merasystem sorgen, das hoch-präzise Bahnkorrekturen mit dem Schweissroboter über den Einsatz der Laser-Technologie in kürzester Zeit erlaubt. Zudem

zeigt EWM auf der Automatica einen virtuellen Schweisstrainer, der die Ausbildung deutlich effi-zienter macht.

Kombination von robotik, Laser und schweisstechnologie ermöglicht neue AnwendungenIm Mittelpunkt der Messeprä-senz steht die Präsentation neuer Lösungen, die die Robotik mit der Laser-Messtechnik und Schweisstechnik verbinden. EWM Automation hat völlig neue Verfahrenskombinationen entwickelt, die zu erheblichen Synergieeffekten führen und da-mit variable und kosteneffiziente Automatisierungsanwendungen ermöglichen. Das Unternehmen

setzt auf diesem Gebiet konse-quent auf weitere Innovationen und individuelle Kundenlösun-gen. Ein Beispiel dafür ist ein ak-tuelles Projekt bei Thyssen-Krupp. Dort hat EWM eine An-lage eingerichtet, mit der das Un-ternehmen 14 m lange Bauteile automatisch mit einer Unter-pulver-Stromquelle von EWM schweisst, die zuvor mit einem Laser vermessen wurden. Aus den daraus gewonnenen Daten ermittelt die Steuerung die be-nötigten Bahnen für das Schweissen. Im Anschluss er-folgt eine weitere Laservermes-sung des geschweissten Bauteils, um es dann automatisch auf die gewünschte Höhe abzuschleifen.

«All in one»-Touchscreen-Panel ist weltneuheitZur Automatica präsentiert EWM mit dem «All in One – Component Operation Screen» weltweit das erste Bedienpanel, das die Steuerung und Paramet-rierung aller Systemkomponen-ten ermöglicht. Über einen einzi-gen Touchscreen programmiert der Schweisstechniker sowohl die Stromquelle als auch die an-deren Funktionen der Schweiss-anlage, die Mechanik und die Sensorik. Bislang waren dafür in der Regel zwei Bedienpanels notwendig. «Damit vereinfachen wir die für die jeweilige Schweiss aufgabe erforderlichen Einstellungen, die mit unserer Marktneuheit nun wesentlich schneller vonstattengehen», er-klärt Volland.

Die Steuerungsoberfläche der Maschine ist identisch in dem Bedienpanel abgebildet. Neben der Wahl der Schweissart zwischen MIG/MAG, WIG und Plasma lassen sich die Bewe-gungsparameter, Pendelfunk-

tion, Achsen und Schweiss-richtung exakt programmieren. Ebenso wählt der Schweisser durch einfaches Umschalten zwischen den Optionen Längs-, Rund-, Fall- und Steignaht. Damit erleichtert EWM die Anwendungen für eine Längs- und Rundnahtschweissvorrich-tung erheblich.

Bewährte schweisskompetenz des Technologieführers für wirtschaftliche AutomatisierungslösungenMit seinen hochinnovativen Schweissstromquellen und dem kompletten Systemangebot hat sich EWM in der Branche als Technologieführer etabliert. An-wender schätzen die Leistungs-stärke und Effizienz der von dem Unternehmen entwickelten Schweissverfahren. So stehen zum Beispiel «forceArc», «coldArc», «pipeSolution» und «rootArc» für Verfahren, die in erheblichem Masse Zeit, Energie und Material beim Schweissen einsparen. Die digitalen Schweissgeräte «alpha Q», «Phoenix» und «Tetrix» bilden die Basis auch für alle automati-sierten Systeme.

Die Automatisierungssparte von EWM hat sich mit ihrer schweisstechnischen Kompetenz auf kundenspezifischen Sonder-maschinenbau, Automatisierun-gen mit und ohne Robotersyste-me, MAG-Orbitalsysteme und vollautomatische Fertigungs-strassen spezialisiert. Die An-wendungsbereiche sind vielfäl-tig: Erfahrungen hat das Unter-nehmen zum Beispiel im Maschinenbau, Lüftungs-, Rohr-leitungs-, Stahl- und Kraftwerks-bau, Brücken- und Schiffbau, im Automotive-Bereich und der individuellen Serienfertigung so-wie im Apparate- und Anlagen-bau für die Chemieindustrie. Die Leistungspalette umfasst das komplette Engineering und bie-tet im Robotik-Einsatz alles von der kostengünstigen Einstiegslö-sung bis hin zu schlüsselfertigen, universell einsetzbaren Kom-plettsystemen.

«Ein ganz wesentlicher Fak-tor für die Kunden ist unser Ver-sprechen, dass EWM die techno-logische Verantwortung für den gesamten Schweissprozess über-nimmt», betont Volland. Mit Weltneuheit «All in One»-Bedienpanel.

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dem vollständigen Systemangebot, das vom Maschinen- und Anlagenbau und der Schweisstechnik über Schweissbrenner bis hin zu Schweisszusatzwerkstoffen reicht, lie-fert die EWM-Gruppe ein vollständiges Pro-duktportfolio. Die Automationssparte des Unternehmens ergänzt dieses durch die Integ ration der EWM-Schweisstechnologien in automatisierte Systeme. «Mit unserem Angebot lassen wir unsere Kunden natürlich nicht alleine», erklärt Fink. «Unser Spektrum umfasst die individuelle Verfahrenserpro-bung und -optimierung, Systemplanung, Projektierung und Konstruktion, den Aufbau und die Inbetriebnahme vor Ort sowie Schu-lung, Wartung und Service.»

optische nahterkennungssysteme für Präzision und schnelligkeitNeben der Präsentation dieses umfassenden Leistungsspektrums stellt EWM auf der Au-tomatica noch weitere Attraktionen aus. Ein optisches Nahterkennungssystem, das aus einem oder mehreren Laser-Linien-Projek-toren und einem Bildverarbeitungspro-gramm mit integrierter Kamera besteht, stei-gert die Qualitätssicherung von Schweissver-bindungen im Dünnblechbereich. Kamera und Laser müssen dafür nicht mehr starr am Roboterschweisskopf angebracht, sondern können mehr als ein Meter vom Schweissbe-reich in der Fertigungsanlage installiert sein. Dabei können Oberflächen, aber auch Schweissfugen gescannt werden.

Die eingelegten Teile können mit dem Nahterkennungssystem in wenigen Zehntel-Sekunden mit einer Genauigkeit von min-destens 0,1 mm vermessen werden. So er-kennt der Anwender Stumpf-, Überlapp- und Kehlnähte sowie wichtige Prozessparameter wie Luftspalt, Überlappungshöhe und Fugen-geometrie. Die Bestimmung der Schweisspo-

sition und des Nahtverlaufes kann somit we-sentlich schneller und präziser erfolgen. Der Anwender erhält die Geometrien individuell programmiert und damit gebrauchsfertig. Dabei wird gleichzeitig die Software an die Steuerung angepasst.

Virtueller Trainer steigert LerneffizienzDem Besucher des EWM Automation-Stan-des wird darüber hinaus auch der Virtual Welding Trainer von EWM ins Auge fallen. Damit eröffnet das Unternehmen völlig neue Wege in der Aus- und Weiterbildung von Schweissern. Diese lernen mit dem virtuellen Trainier praxisnah vor einem Bildschirm, welche Schweissgeschwindigkeit die ideale ist und wie der Abstand zum Werkstück, der Einstellwinkel und die Schweissrichtung sein sollte. Mit einem speziellen Brenner in der Hand steuern sie die Simulation, die realem Schweissen in nichts nachsteht. Die Lerneffi-zienz ist nach Angaben von EWM bedeutend höher als in der herkömmlichen Ausbildung. Denn durch das virtuelle Training erlernten die Schüler erfahrungsgemäss die korrekten Bewegungen und den richtigen Umgang mit dem Brenner doppelt so schnell.

infos | KonTAKTEWM HIGHTEC WELDING GmbHDr.-Günter-Henle-Strasse 8D-56271 Mündersbach

Telefon +49 (0)2680 18 10www.ewm-group.com [email protected]

Roboter und Stromquelle für effiziente Automatisierungs-

lösungen.

Komplettanlagen für das Längs- und Rundnahtschweissen.

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Laserschneiden bei Kunststoffen Das industrielle Laserschneiden lässt sich mit vielen Vorteilen auch für nicht-metallische Materialien nutzen – und das sogar in 3D. In der Schweiz eröffnet die Firma ZB-Laser AG den Kunden mit diesem Verfahren seit rund fünf Jahren neue technische und wirtschaftliche Möglichkeiten.

Laserschneiden ist ein thermi-sches Trennverfahren für plat-

tenförmiges Material und dreidi-mensionale Bauteile mit einem Laser. Die Methode eignet sich für komplexe zwei- oder dreidi-mensionale Umrisse, eine präzi-se, schnelle Verarbeitung und na-hezu kraftfreie Bearbeitung. Zu den herkömmlichen Verfahren wie etwa dem Fräsen, Stanzen und Wasserstrahlschneiden ist das Laserschneiden eine interes-sante Alternative und bereits bei

Laser beispielsweise mit einem 6-Achs-Roboter kombiniert.

Die Kunststoffindustrie nutzt die VorteileNeben dem industriellen Laser-schneiden von Metallen eignet sich die Technologie neu auch für das Schneiden von Kunst-stoffen und weiteren nichtmetal-lischen Werkstoffen. Insbeson-

dere die dreidimensionale Art der Materialbearbeitung ist sehr interessant. Denn moderne Bau-teile aus Kunststoffen und nicht-metallischen Materialien weisen immer häufiger komplexe 3D-Konturen auf. Wo herkömmli-che Bearbeitungsmethoden an ihre Grenzen stossen, bietet das Laserschneiden in 3D neue Opti-onen. Das hat sich insbesondere die innovative Automobilindus-trie zu Nutze gemacht. In Deutschland, Frankreich und China setzen die Hersteller bei der Produktion vieler Autoteile längst auf das Laserschneiden. Bearbeitet werden können alle möglichen Kunststoffe und Stof-fe wie Acrylglas (PMMA), ABS, Polystyrol (PS), Polyoxymethy-len (POM), Biokunststoffe, Tef-

mittleren Losgrössen wirtschaft-lich. Eine Laserschneidmaschine besteht aus einer hochwertigen Laserstrahlquelle, einer Strahl-führung und einer Fokussierop-tik. Die Strahlquelle wird durch Lichtleitkabel oder Umlenkspie-gel zur Bearbeitungsoptik ge-führt.

Diese fokussiert den Laser-strahl und erzeugt so die zum Schneiden nötigen Energiedich-ten. Für das zwei- und dreidi-mensionale Schneiden wird der Komplexe 3D-Freiformen können Off-Line programmiert und simuliert werden.

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Material- und Formenvielfalt aus dem industriellen 2D- und 3D-Laserschneiden im nicht-metallischen Bereich.

lon (PTFE), Glasfaser-, Kohle-faser- und Aramidfasergewebe, Wood Plastic Compound (WPC) und Verbundwerkstoffe. Das Einsatzgebiet umfasst auch Trila-minate, Komponenten mit Texti-lien, Teppich, Filz und weitere Materialien. Der Vielfalt der Werkstoffe sind kaum Grenzen gesetzt.

Bearbeiten von freiformenDie enorme Beweglichkeit eines 6-Achs-Lasersystems in drei Di-mensionen erlaubt das präzise, flexible und schnelle Bearbeiten von Freiformen. Dabei ermög-licht der dünne Laserstrahl (ca. Ø 0,2 mm) insbesondere auch scharfe Innenecken und das Schneiden von Schrägen. Dank der berührungslosen Bearbei-tung lassen sich beliebige Frei-formen schneiden – auch bei dünnwandigen Teilen und klei-

Der Roboter des 6-Achs-Lasersystems

im Einsatz an einer 3D-Form aus der

Automobilindustrie.

nen Abmessungen. Und das in bester Qualität und mit hohem Tempo. Zudem wird das Material schonend und ohne mechani-sche Kräfteeinwirkung bearbei-tet. Das Verfahren funktioniert sauber, spanlos, mit minimalem Materialverlust und praktisch ohne Nachbearbeitung. Da nur geringe Vorrichtungskosten an-fallen, lohnt sich das Anfertigen von kleineren Stückzahlen eben-so wie die Produktion grosser Se-rien. Dank diesen Vorteilen er-öffnet das Laserschneiden in 3D als Ergänzung und Alternative zum Wasserstrahlschneiden und dem 5-Achs-Fräsen interessante technische und wirtschaftliche Perspektiven.

Der erste Anbieter in der schweizDie ZB-Laser AG in Schönen-werd ist der erste Anbieter, der das Laserschneiden in 2D und 3D für nichtmetallische Werk-stoffe in der Schweiz anbietet. Die Firma verfügt über eine voll-automatisierte 3D-CO2-Laseran-lage mit sechs Achsen, die sich

individuell den verschiedensten Aufgaben anpasst. Der Laserro-boter hat eine Schnittgeschwin-digkeit von bis zu 40 m pro Mi-nute und eine Wiederholge-nauigkeit von ±0,02 mm. Der CO2-Slab-Laser leistet maximal 600 W. Die Programmierung er-folgt über alle gängigen Dateifor-mate und über «Teach-in». Als Schutz gegen die unsichtbare La-serstrahlung ist die Anlage in einer geschlossenen Kabine un-tergebracht, die sich nur bei ab-geschaltetem Laserstrahl öffnen lässt. Dank einer hochwertigen Filteranlage fallen keine Um-welt emissionen an.

ideale Lösung für unterschied-lichste Branchen Seit der Gründung vor rund fünf Jahren erfüllt die ZB-Laser AG Kundenwünsche aus den ver-schiedensten Branchen. Dazu zählen die Elektroindustrie, der Fahrzeug-, Flugzeug- und Ma-schinenbau, die Verpackungs-industrie, Hersteller von Werbe-artikeln, Schreinereien, Modell-bau, Architektur, Design oder die

Textilbranche. Spezifische An-wendungen sind zum Beispiel Innenauskleidungen im Fahr-zeugbau, diverse Nachbearbei-tung von Spritzgussteilen für Maschinenabdeckungen, ther-mogeformte Teile für Verpa-ckungen oder Acryl-Displays für die Medizinalbranche.

Zunehmend interessant ist das Laserschneiden auch bei Bio-werkstoffen wie Flüssigholz. Die Herausforderung dabei ist, dass für viele Materialien noch keine Referenzwerte vorhanden sind, auf die man sich beim Laser-schneiden stützen kann. Deshalb investiert die ZB-Laser AG auch in Experimente und leistet damit Basisarbeit.

infos | KonTAKTZB-Laser AGBahnstrasse 43CH-5012 Schönenwerd

Telefon +41 (0)62 858 24 [email protected]

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Doss ier schweissen, schne iDen

Kundennutzen faktor vier

Innovation im Rohrleitungsbau: Voith setzt auf EWM-pipeSolution®. Neue innovative Metall-Inertgas/Metall-Aktivgas(MIG/MAG)-Schweissprozesse, basierend auf den Möglichkeiten hochdynamischer volldigitaler Inverter-Schweissstromquellen, haben in den letzten fünf Jahren die Branche revolutioniert.

Patentierte Prozesse wie force-Arc® und coldArc® sind zum

Inbegriff dieser technologischen Veränderung geworden, die in-zwischen sogar Einzug in die strengen bisherigen Vorschriften und Normen hält. Eine weitere Neuheit – pipeSolution® – steht vor ihrem Durchbruch: Mit der Voith Industrial Services GmbH nutzt ein erster Branchenprimus im Rohrleitungsbau die wirt-schaftlichen wie qualitativen

weltweit. Über 19000 Mitarbei-ter an mehr als 170 Standorten unterstützen die Auftraggeber mit mustergültigen technischen Dienstleistungen aus einer Hand.

Beim Bau von Block 9 des GKM ist die Voith-Niederlassung Ludwigshafen mit dem Bau der Rohrleitungen für Kühlwasser und Fernwärme betraut. Grund-sätzlich kommen alle Fügever-fahren – Wolfram-Inertgas(WIG), Elektroden(E)-Hand, MIG/MAG – zur Anwendung. Die Entschei-dung für ein bestimmtes Verfah-ren richtet sich nach Rohrdurch-messer, -wanddicke, Werkstoff sowie Spezifikation des Kunden. Die Rohrleitungen aus Werkstof-fen P265GH oder P235GH haben Durchmesser bis zu 3400 mm bei Wandstärken bis 30 mm. Für Rohre solcher Dimension gibt es keine vorgefertigten Bögen. Al-les muss Segment für Segment konstruiert und auf der Bau- stelle passgenau zusammenge-schweisst werden – hunderte von Schweissnähten sind dazu erforderlich (Bild 2).

neuer weg – wirtschaftlicher, effizienter und ohne Qualitätsein busseHolger Elfert, Schweissfachinge-nieur (SFI) bei Voith (Bild 3), bringt es auf den Punkt: «Wir le-ben vom Schweissen.» Bislang war für derartige Rohrdimensi-onen das E-Handschweissen

vorgeschrieben. Während der Vorbereitungen zum Projekt kam Voith in Kontakt mit Hassan Lakhnati, Spezialist für das Rohr-schweissen und Geschäftsführer des EWM-Technologiezentrums in Weinheim – unweit von Mannheim. Dieser schlug einen neuen Weg für das Fügen im GKM vor – weitaus wirtschaftli-cher, effizienter, ohne Qualitäts-einbusse. Claus Tremmel, Nie-derlassungsleiter bei Voith, Lud-wigshafen, erinnert sich: «Er wollte uns ein Verfahren schmackhaft machen, welches uns laut Vorschrift nicht gestattet war. Letztlich waren seine Argu-mente für das MAG-Schweissen mit pipeSolution® in Verbindung mit der wohl vielseitigsten MIG/MAG-Schweiss stromquelle, die es derzeit auf dem Markt gibt – alpha Q – es wert, einen Versuch ins Auge zu fassen (Bild 3).

Lakhnati kam mit einer Vor-führmaschine ins Ludwigshafe-ner Werk. An einem Versuchs-aufbau belegte er auf Anhieb, was er versprochen hatte. Die mit einem Doppelkoffer für zwei unterschiedliche Zusatzdrähte von der Rolle – Massiv- und Röhrchenfülldraht – ausgestat-tete alpha Q fügte zunächst die Nahtwurzel; im Anschluss legte sie direkt die Füll- und Deckla-gen. Dazu war lediglich der zwei-te Brenner zu ergreifen und das Fülldraht-Schweissprogramm per Knopfdruck am Brenner ab-zurufen. Das Schweissergebnis war einwandfrei, die Qualität hoch. In der abschliessenden Verfahrensprüfung nach AD 2000-Regelwerk gab der TÜV Hessen dazu sein Zertifikat.»

Harald Nirmaier (Bild 3), Projektleiter von Voith im GKM, ergänzt: «So vorbereitet, präsen-tierten wir die neue Lösung un-

Vorzüge dieser Innovation von EWM HIGHTEC WELDING aus dem Westerwald. Beim Bau des hocheffizienten Block 9 der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) bewährt es sich wie prog-nostiziert – anerkannt durch Verfahrensprüfungen des TÜV Hessen (Bild 1).

Voith Industrial Services, eine Division der Heidenheimer Voith GmbH, ist Dienstleistungs-partner für Schlüsselindustrien

Bild 1: pipeSolution® steht für schnelles und absolut sicheres MAG-Wurzelschweissen – beim

Fügen von Hand oder automatisiert. Voith Industrial Services nutzt die Vorzüge dieses neuen

Schweissprozesses bereits für seinen Rohrleitungsbau.

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Bild 2: Kühlwasser-Rohrleitungen mit Durchmessern bis zu 3400 mm – Segment für Segment

passgenau verschweisst – erstmals mit vom TÜV Hessen zertifiziertem MAG-Verfahren.

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serem Kunden. Die praktische Vorführung überzeugte auch die Fachleute vom GKM; nach einer Prüfung durch die SLV Mann-heim gaben sie ihr Einverständ-nis dazu.»

Merkmale und Vorteile im stenogrammalpha Q – eine Stromquelle, die alle Aufgaben in ausgezeichneter Qualität realisiert: an Dünn- wie Dickblech sowie Rohren mit ver-schiedenen Varianten der Schweissnahtvorbereitung – von der Nahtwurzel bis hin zur Deck-lage. Sicher und zuverlässig beherrscht sie die gängigen Lichtbogenprozesse wie MIG/MAG-Standard-, -Impuls-, WIG (Liftarc)-, E-Hand-, superPuls-Schweissen und Fugenhobeln – dazu den mehrfach ausgezeich-neten Fügeprozess forceArc®. Einzigartig auf dem Weltmarkt ist zudem ihr zusätzliches Inver-

ter-Leistungsteil mit ausgefeilter Mikroprozessortechnik zum enorm schnellen Regeln; damit werden die wärmereduzierten MIG/MAG-Prozess-Varianten ge-neriert: coldArc® und pipeSolu-tion® (Bild 4). pipeSolution zeigt seine Vorzüge an allen Blechen und Rohren in allen Positionen: schnelleres und absolut sicheres MAG-Wurzelschweissen mit ho-her Qualität, dies beim Fügen von Hand oder automatisiert (zum Beispiel mit dem Orbital-system pipeTruck) mit und ohne Luftspalt, an un-, niedrig- sowie hochlegierten Stählen, mit Mas-siv- und Fülldrähten. Die Cha-rakteristik des energieminimier-ten Kurzlichtbogens besticht durch seine Prozesssicherheit und hevorragende Stabilität. Diese Innovation ist sogar die einzig wirtschaftliche Alternative zum WIG-Schweissen – WIG-Qualität mit MAG-Geschwindig-keit.

Die Leistungsexplosion mit pipeSolution® am Beispiel: auto-matisiert erreicht das Verfahren beim Wurzelschweissen 150 bis 500 mm pro Minute. Derartige Fügegeschwindigkeiten erfor-dern eine besonders hohe Regel-geschwindigkeit von Steuerung und Stromquelle für garantiert konstante Lichtbogenparameter. Praktiker bezeichnen dies im in-ternationalen Vergleich als ein-zigartig.

Zu den Vorteilen des «wär-meminimierten Schweissens» gehören auch sicheres Schweis-sen bei ungleichmässigem Luft-spalt (2 bis 5 mm), geringster Verzug, sichere Kanten- und Flankenerfassung auch bei Kan-tenversatz bis zu 1,5 mm, kein

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Bild 4: Geballte Präsenz innovativer

Schweissprozesse beim Bau von Block 9

des GKM: Auch die Hersteller Liebherr,

Manitovoc/Grove und Wilbert nutzen zur

sicheren und wirtschaftlichen Fertigung

ihrer Krane die neuen EWM-Technologien

wie forceArc® und coldArc®.

Bild 3: Projektleiter Harald Nirmaier (im Bild): «Wir legen die Wurzel in einem Arbeitsgang.

Heute sind wir bis zu viermal schneller als früher.» SFI Holger Elfert: «Wir leben vom

Schweissen, … unser Vertrauen zu EWM ist mit dem Projekt gewachsen.» Niederlassungs-

leiter Claus Tremmel: «In erster Linie hat uns das Sparpotenzial der alpha Q beeindruckt.»

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Durchstechen des Drahtes und keine Badstütze notwendig.

Drei- bis viermal schneller als gesternProjektleiter Nirmaier spezifiziert die Vorteile von Maschine und Verfahren für seine konkrete Anwendung: «Nach dem Schweissen der Nahtwurzel mit dem althergebrachten E-Hand-Verfahren mussten wir die kom-plette Wurzel ausfugen und ge-genschweissen. Jetzt legen wir die Wurzel mit pipeSolution® und Massivdraht in einem Ar-beitsgang und schweissen Füll-lagen wie Decklage direkt mit Fülldraht darauf.

Mit dem energiereduzierten pipeSolution®-Prozess erzielen wir die gewünschte Viskosität des Schmelzbads in jeder Schweissposition (Bild 5). Eine Badsicherung ist somit nicht not-wendig. Für das anschliessende Fülldrahtschweissen nutzen wir eine Kennlinie, die von EWM speziell auf unsere Anforderung angepasst wurde. Alles in allem sind wir heute drei- bis viermal schneller als früher. Zudem spa-ren wir einige 100 kg Schweiss-zusatzdraht, da wir den Flanken-winkel der V-Nähte von 60 auf 50 Grad verringern konnten. Steilere Flanken bedeuten gerin-geres Volumen.» Nachdem sich die erste alpha Q-Anlage in der Vorfertigung bewährt hatte, sind seit März 2011 sechs dieser Sys-teme mit Doppelkoffer auf der Baustelle im Einsatz.

Mit Vertrauen und flexibilität zum systemlieferant«Für einen derartigen Schritt auf schweisstechnischem Neuland bedarf es grossem beiderseitigem Vertrauen», bemerkt Schweiss-

fachingenieur Elfert, «unser Ver-trauen ist mit dem Projekt ge-wachsen – EWM ist inzwischen mehr als nur Berater und Ge-rätehersteller für uns. Der deut-sche Markt- und Technologie-führer ist exklusiver Systemliefe-rant aller Komponenten des kompletten Schweisssystems – von der Stromquelle über die Schweisszusatzwerkstoffe und Brenner bis hin zu Zubehör und Verschleissteilen.»

Claus Tremmel sieht zudem in der Flexibilität von EWM ein massgebliches Kriterium für die Auftragsvergabe der Komplett-systeme: «Wir erwarten einen Rundum-Service zu jeder Zeit. Von daher ist uns auch die räum-liche Nähe zum Ansprechpartner wichtig. Unsere Schweissgeräte werden permanent benötigt; längere Ausfallzeiten können wir nicht akzeptieren. Mit der Entscheidung für den Systemlie-feranten reduzieren wir zum einen die Bevorratung von Er-satzteilen, zum anderen – und das ist entscheidend – haben wir auch nur einen Ansprechpart-ner, der für das reibungslose Zu-sammenspiel seiner Komponen-ten und die Qualität in der ge-samten Prozesskette Verantwor-tung trägt. Nach dem Maschi-nenkauf ist ein funktionierender Service wie der Weinheimer ein absolutes Muss.» Weitere Details runden das Gesamtbild der Zu-friedenheit ab, wie Elfert be-merkt: «Selbst die Stromdüsen tragen zur Gesamtwirtschaftlich-keit der Fügesysteme bei. Durch ihre speziellen Merkmale, zum Beispiel besonders lange Kon-taktfläche, grösserem Gewinde – M7 und M9 anstatt M6 und M8 –, einem um 30 Prozent grösse-ren Querschnitt am Gewinde-

freistich gegenüber Standarddü-sen, erreichen wir damit enorm hohe Standzeiten.»

Vom neuling zum Profi in 14 TagenAuch den Schweissern von Voith ist die Umstellung auf das neue MAG-Verfahren leichtgefallen. Vertraut mit der Elektrode und der entsprechenden Schweisser-prüfung nach DIN EN 287 sowie Kenntnissen der Druckgeräte-richtlinie 97/23/EG ausgestattet, waren sie zum Teil «Neulinge» auf dem Gebiet des MAG-Schutz-gasschweissens. Nach einem Trai-ningsprogramm von 14 Tagen – durchgeführt von einem EWM-Anwendungstechniker vor Ort beim Kunden – beherrschten sie jedoch ihr neues Werkzeug sicher; die Arbeit damit macht ihnen sichtlich Freude (Bild 6).

Zum Abschluss schweissten sie in der SLV-Mannheim eine Handfertigkeitsprobe. Anschlies-send erhielten sie die Freigabe für die Arbeiten im Block 9 des GKM.

Die Steuerung der alpha Q-Geräte vereinfacht ihnen die Be-dienung: Alle benötigten Füge-programme sind dort bereits hin-terlegt. Der Schweisser wählt le-diglich den Grundwerkstoff, den Schweisszusatzwerkstoff und das Schutzgas, ruft das Programm ab und die Parameter stimmen.

sparsam und zukunftsträchtigDass man bei Voith mit der Ent-scheidung für die alpha Q auch auf künftige Anwendungen ge-setzt hat, bestätigt Niederlas-sungsleiter Tremmel: «In erster

Linie hat uns das Sparpotenzial an Zeit, Energie, Zusatzwerkstoff, Schutzgas beeindruckt. Auch ha-ben wir eine universelle Maschi-ne für alle Lichtbogenverfahren gesucht. Die alpha Q hat zudem die Fähigkeit, als Herzstück in einer automatisierten Orbital-Schweissanlage zu fungieren. Ein zusätzliches Interface, Traktor und Maschinenbrenner genügen für das Umrüsten.»

infos | KonTAKTEWM HIGHTEC WELDING GmbHDr.-Günter-Henle-Strasse 8D-56271 Mündersbach

Telefon +49 (0)2680 18 10www.ewm-group.com [email protected]

Bild 5: Perfektes MAG-Schweissen in einem Arbeitsgang – der programmgesteuerte

energiereduzierte pipeSolution®-Prozess sorgt in jeder Schweissposition für die gewünschte

Schmelzbad-Viskosität.

Bild 6: In kürzester Zeit haben die

Schweisser von Voith das Handhaben des

neuen Fügeprozesses erlernt. Die Arbeit

damit bereitet ihnen Freude – drei

Handgriffe genügen, und die Prameter

stimmen.

«Wie geschaffen für Schweizer Schlüsselindustrien»Wenn es um Innovationen in Sachen Rohrverbindungen geht, hat die Schweizer Tochtergesellschaft des Weltmarktführers im WIG-Orbital-schweissen, Polysoude, die Hand am Puls der Zeit. So hat der Leiter der Polysoude (Schweiz) AG aus Dällikon, Daniel Matter, den pipeSolution®-Prozess für mögliche Anwendungen im Alpenland auf Herz und Nieren geprüft und für sehr gut befunden: «Wir sind offizieller EWM-Händler in der Schweiz und bestrebt, unseren Anwendern stets die wirtschaftlichs-ten und effektivsten Fügemethoden zu offerieren. pipeSolution® in Verbindung mit der Stromquelle alpha Q bietet einer Reihe Schweizer Schlüsselindustrien die Lösung für mehr Wettbewerbsfähigkeit und höhere Fertigungsqualität: für Kühl-rohre in allen Kraftwerksvarianten, Fallrohre für die Stromerzeugung per Wasserkraft, Rohre für die Fernwär-meversorgung.»

infos | KonTAKTPOLYSOUDE Schweiz AGLangwiesenstrasse 8CH-8108 Dällikon Telefon +41 (0)43 243 50 [email protected]

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Glasfaserlaser-schneidsystem Hypertherm hat zwei neue HyIntensity-Glasfaserlasersysteme – 2,0 kW HFL020 und 1,0 kW HFL010 – auf den Markt gebracht.

Die beiden Systeme haben ein 1,5-kW-System, das 2010 als

erstes vollständig integriertes Glasfaserlasersystem speziell für Schneidanwendungen, ein-schliesslich Markierung und Schneiden feiner Elemente, vor-gestellt wurde. Die leistungsfähi-gen Systeme bieten Besitzern eine Reihe von Vorteilen, zum Beispiel: – Durchführung einer Vielzahl von Anwendungen und kon-sistente Schnittgüte über eine Reihe von Materialarten, zum Beispiel Messing und Kupfer sowie Dicken bis zu 16 mm bei legiertem Stahl

– Höhere Schneidgeschwindig-keiten, geringere Betriebskos-ten und höhere Produktivität als CO2-Laser oder Plasma bei Materialdicken unter 6 mm

– Hervorragende Schnittgte und Toleranzen für das Schneiden feiner Elemente bei Materia-lien von unter 1 mm bis zu Plattendicken

– Problemlose Integration und Installation in vorhandene

Schneidtische, selbst in Tische, die bereits über einen Plas-mabrenner verfügen

«Unsere integrierten Glasfaser-laserlösungen sind einzigartig, da

alle Komponenten so konstruiert und gestaltet sind, dass sie zu-sammenarbeiten. Spezialisten für Schneidanwendungen haben alle Schneidparameter definiert und validiert, damit unsere Part-ner und ihre Kunden Laser prob-lemlos für einen breiteren Be-reich der Anwendungen einset-zen können, zum Beispiel Mar-kieren, effiziente Bearbeitung von dünnen und fraktionalen Materialien und Schneiden fei-ner Elemente», sagte Doug Shu-da, Glasfaserlaser-Produktmana-ger von Hypertherm. «Hyper-therm-Partner und ihre Kunden müssen sich nicht mehr länger zwischen Plasma und Laser ent-scheiden. Sie können beides wählen und die optimale Schneidtechnologie für die je-weilige Aufgabe anwenden.»

Alle HyIntensity-Systeme wurden von Hypertherm entwi-ckelt und gefertigt. Dies macht Hypertherm zum einzigen Un-ternehmen, das Know-how so-wohl für das Laser- als auch für das Plasmaschneiden bietet. Mehr erfahren Sie unter www.fiberlasercutting.com.

infos | KonTAKTHypertherm Plasmatechnik GmbHRodenbacher Chaussee 6D-63457 Hanau-Wolfgang

Telefon +49 (0)6181 58 [email protected]

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oberflächen bearbeiten in grosser VielfaltLASYS 2012: Ob es ums Härten, Polieren, Reinigen, Veredeln, Abtragen oder Strukturieren geht: Der Laser arbeitet höchst präzise und effizient.

Hohe Flexibilität zeigt der La-ser, wenn es darum geht,

Oberflächen zu bearbeiten, noch dazu aus unterschiedlichsten Materialien. Grundsätzliche Her-ausforderungen liegen Gerhard Hein zufolge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Mate-rialbearbeitung im VDMA, in der präzise zu steuernden räum-lichen und zeitlichen Energie-deposition, in höchster Verfah-rens- und Wiederholgenauig-keit, gerade auch im Mikro-/Nanomassstab, sowie in einer hervorragenden Prozesseffizi-enz. Das wird auch die LASYS 2012 zeigen, internationale Fachmesse für Lasermaterialbe-arbeitung, wenn sie vom 12. bis 14. Juni auf dem Stuttgarter Messegelände ihre Tore öffnet. Das Besondere an der LASYS ist, dass sie sowohl branchen- als auch materialübergreifend ori-entiert und gezielt Anwender und Anbieter der Lasermaterial-bearbeitung anspricht. Dabei nimmt die Oberflächenbearbei-tung nur einen Teil des vielseiti-gen Bearbeitungsspektrums ein, das der Laser mittlerweile als universelles Werkzeug abdeckt.

bearbeitungsparameter wie Wel-lenlänge, Pulslänge, Vorschubge-schwindigkeit und Zahl der Überfahrten», berichtet Thomas Kiessling, Key Account Manager Photovoltaik bei 3D-Micromac. Da nach Aussagen des Experten nie völlig auszuschliessen sei, dass bei der Laserbearbeitung der Rand der Solarzelle anschmilzt, müsse darauf geachtet werden, dass es hierbei nicht zu Kurz-schlüssen kommt. «Hier hat sich der Einsatz von Ultrakurzpulsla-sern, vornehmlich mit Pulslän-gen im Pikosekundenbereich, als sehr vorteilhaft erwiesen», so Kiessling weiter, «da aufgrund der sehr kleinen Ausdehnung

der Wärmeeinflusszone nur we-nige Mikrometer des Randbe-reichs von geringfügig struktu-rellen Veränderungen betroffen sind.» Ein innovatives Verfahren hat 3D-Micromac etwa für die Ablation von Dünnschichten auf flexiblen Substraten entwickelt: Durch die Kombination mit Know-how aus der Druckindus-trie ist diese Laserbearbeitung auch im Rolle-Rolle-Verfahren möglich, wobei durch ein Ab-standsmesssystem eine Fokus-nachführung für stabile Pro-zessbedingungen sorgt und die Folien auf der Grundlage ausge-feilter Markenerkennungsalgo-rithmen sogar während des Um-wickelns bearbeitet werden kön-nen. «Damit ist eine Einbindung in Produktionslinien möglich», so Kiessling, «die einen kontinu-ierlichen Fluss des flexiblen Subs tratmaterials erfordern, wie beispielsweise flexible Solarzel-len auch auf organischer Basis.»

Die besonderen Vorteile der Laserbearbeitung in der Photo-voltaik liegen nach 3D-Micro-mac darin, berührungslos Ener-gie ins Material einbringen zu können, den Strahl flexibel füh-ren, Material selektiv abtragen sowie die Energiezufuhr exakt dosieren zu können und in der sehr geringen Materialschädi-gung. «Damit sind optimale Vor-aussetzungen gegeben, hohen Durchsatz bei grösstmöglicher Flexibilität und geringer Aus-schussrate zu erzielen», meint Kiessling. Laser für die Oberflä-chenbearbeitung, speziell in der Photovoltaik, gewinnen dem Key Account Manager zufolge heute mehr und mehr an Bedeu-tung: «Um die Produktionskos-

Oberflächenhärtungen mit Tiefen von 0,1 bis

maximal 2 mm an fertig bearbeiteten

Werkstücken mit ND: YAG-, Faser- und

Diodenlasern führt die Laservorm GmbH

nahezu verzugsfrei durch.

«Mit Blick auf die industrielle Grossserienfertigung und damit auf die gesamtwirtschaftliche Di-mension, ist Lasersystemen für die Oberflächenbehandlung eine bedeutsame Hebelwirkung zuzu-schreiben», sagt Hein. Schliess-lich bearbeitet der Laser Oberflä-chen in grosser Vielfalt: Hierzu zählen das Lasergravieren und -tiefbeschriften etwa von Glas- und Keramikerzeugnissen, La-serstrahlhärten zum Beispiel von Maschinenbauteilen, Laserbe-schichten etwa von Turbinen-schaufeln, Laserreinigen bei-spielsweise von wertvollen Skulpturen, Laserabtragen und -strukturieren etwa von Solar-zellen, Laserpolieren beispiels-weise von medizintechnischen Instrumenten. An einigen An-wendungen wird beispielhaft ge-zeigt, welche Vorteile der Laser in der Oberflächenbehandlung vorweisen kann.

In Abtragungs- und Struktu-rierungsprozessen mit dem Laser hat 3D-Micromac, Aussteller der LASYS 2012, sehr viel Erfahrung sammeln können. «Eine der grössten Herausforderungen beim Strukturieren von Solarzel-len ist die Wahl geeigneter Laser-

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Dossier schweissen, schne iDen

ten zu verringern, respektive den Wirkungsgrad zu steigern, investieren die Hersteller von Solarzellen in vollautomatisierte Anlagen. Aufgrund der hohen Effizienz bei bestmöglicher Präzi-sion sowie geringster Material-

schädigung haben sich heute laserbasierte Mikrostrukturie-rungsverfahren einen festen Platz in diesen Produktionslinien gesichert.»

Geht es darum, Werkzeuge und Maschinenbauteile ver-

schleissfest zu machen, damit sie länger halten, dann stehen Här-te- und Auftragschweissprozesse in der Laser-Oberflächenbehand-lung im Vordergrund. Bei beiden Prozessen soll sich das Werk-stück möglichst wenig verzie-hen, was bei herkömmlichen Verfahren oft aufwändige Nach-arbeiten zur Folge hatte. Der La-serstrahl hingegen ermöglicht es, selektiv vorzugehen und äus-serst präzise nur bestimmte Zo-nen des Werkstücks zu behan-deln – auch schwer zugängliche Stellen. «Das bringt grosse Vor-teile», sagt Dr. Hans-Michael Ochlich, Leiter Maschinenbau bei Laservorm, «denn der ge-samte Härteprozess kann be-schleunigt werden, Nacharbei-ten fallen so gut wie gar nicht an und es werden Kosten gespart.» In erster Linie entwickelt Laser-vorm, ebenfalls Aussteller der LASYS 2012, innovative Laser-schweiss-, Laserschneide-, und -bohranlagen. Doch auch im La-serstrahlhärten und Laserauf-

tragschweissen kann das Unter-nehmen durch 18 Jahre Praxis-einssatz hohe Kompetenz vorweisen. «Wir führen Oberflä-chenhärtungen mit Tiefen von 0,1 bis maximal 2 mm an fertig bearbeiteten Werkstücken mit ND:YAG-, Faser- und Diodenla-sern nahezu verzugsfrei durch», sagt Dr. Ochlich. Schneidkanten, Lagersitze, Führungsleisten, Kur-venscheiben und vieles mehr können effizient und in hoher Qualität mit dem Laser gehärtet werden. Dr. Ochlich weiter: «Im Verfahren Auftragschweissen verarbeiten wir eine breite Palet-te pulverförmiger und drahtför-miger Zusatzwerkstoffe und können so Bauteile belastungs-gerecht mit Sonderwerkstoffen veredeln.»

Beim Laserauftragschweis-sen und Laserreinigen sind Lasersysteme wie sie die Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH, einem weiteren LASYS 2012-Aussteller, mit der TruLa-ser Robot 5020 und der TruMark

Beim Laserauftragschweissen sind Lasersysteme wie sie Trumpf Laser- und Systemtechnik

mit der TruLaser Robot 5020 im Portfolio hat, ideal geeignet, denn sie helfen bei Reparatur-

arbeiten Kosten zu sparen.

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Das Lasermikrobearbeitungssystem microSTRUCT™ der 3D Micromac AG zeigt auf, dass

höhere Zuverlässigkeit, weniger Gewicht, preisgünstigere Produktion und mehr Flexibilität die

Entwicklung im Photovoltaikbereich prägen.

Station 5000 im Portfolio hat, ideal geeignet. Das Laserauftrag-schweissen wird häufig bei Re-paraturen angewandt. Mithilfe eines Laserstrahls wird ein Schmelzbad auf der Bauteilober-fläche erzeugt, in das ein Zusatz-werkstoff kontinuierlich einge-bracht wird. Es ergibt sich eine schmelzmetallurgische Verbin-dung zwischen Schicht und Trä-gerbauteil. Durch Überlappen mehrerer Spuren entsteht eine dichte und gleichmässige Schicht mit definierten Eigenschaften. Gegenüber herkömmlichen Ver-fahren kann der Laser Vorteile aufweisen: Er wirkt nur in unmittelbarer Umgebung der Schweissstelle. Bereits im Ab-stand von wenigen Millimetern bleibt das Werkstück nahezu kalt. Dadurch können filigrane Formen ohne Einbrand sowie verzugsarm aufgeschweisst wer-den. Das Reparaturauftrag-schweissen wird zum Beispiel bei Turbinenschaufeln aus Titan an-gewandt. Durch eine gezielte, punktuelle Reparatur werden die Schaufeln wieder zuverlässig instand gesetzt. Damit entfällt eine zeit- und ressourcenintensi-ve Herstellung dieser komplexen Bauteile.«Die dadurch realisierte Kosteneinsparung ist im Ver-gleich zur Neuherstellung erheb-lich», so Klaus Löffler, Leiter internationaler Vertrieb der Trumpf Laser- und Systemtech-nik GmbH, «und auch der CO2-Footprint des Bauteils ist deut-lich geringer. Dabei weisen die reparierten Turbinen keine Un-terschiede in den Oberflächen-eigenschaften zu neuen Turbi-nen auf.» Eine unsichtbare, aber an Bedeutung zunehmende Rol-

le spielt die punktuelle Reini-gung von Oberflächen in der Vorbereitung von Bauteilen für Schweiss- oder Klebeprozesse mit dem Laser. Gewollte oder unvermeidbare Schichten auf der Werkstückoberfläche müs-sen entfernt werden, da diese den Fügeprozess beeinträchti-gen. Die speziellen Anforderun-gen dieser Applikationen ma-chen den Einsatz von Kurz-pulslasern mit Scannern beson-ders interessant: Sie bieten je nach zu bearbeitendem Material verschiedene Wellenlängen, sehr kurze, energiereiche Pulse und eine Scanneroptik, die diese Pul-se in beliebigen Mustern und auf hundertstel Millimeter genau über das Werkstück lenkt. Aus-serdem lassen sie sich gut in vor-handene Fertigungsumgebun-gen integrieren.

Aufgrund seiner Flexibilität wird der Laser häufig anderen

Verfahren vorgezogen und ist aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. «Die Vorteile der Laseroberflächenbearbeitung lie-gen in der Vielseitigkeit der Werkstoffe, die bearbeitet wer-den können sowie in der hohen Reproduzierbarkeit und Zuver-lässigkeit des Prozesses auch bei grossen Losgrössen», meint Löff-ler. «Mit unseren Kurzpuls- und Ultrakurzpulslasern ist viel Po-tenzial für ganz neue Anwen-dungen, neue Materialien vor-handen, die bisher überhaupt nicht mit dem Laser zu bearbei-ten waren, und viele Applika-tionen sind noch gar nicht ent-deckt», sagt Löffler abschlies-send.

Rund 200 Aussteller werden zur LASYS 2012 auf dem Stutt-garter Messegelände erwartet so-wie Besucher aus fast allen Bran-chen, vorwiegend aus dem Ma-schinenbau, Automobilbau, der

optischen Industrie, der metall-be- und -verarbeitenden Indus-trie, dem Anlagen- und Appara-tebau, der Elektro- und Elektro-nikindustrie sowie der Medizin-technik. Der Ausstellungs-schwerpunkt der LASYS liegt bei Laserapplikationen und Pro-duktlösungen, Laserfertigungs-systeme für die Mikro- und Ma-kro-Materialbearbeitung sowie für die Feinwerktechnik. Ganz besonders wertvoll für Besucher, die ihr Wissen über die Laser-technik aktualisieren und erwei-tern wollen, ist das exzellente Rahmenprogramm, das die Fachmesse LASYS 2012 beglei-tet. Hierzu zählen die Stuttgarter Lasertage (SLT), das Fachforum «Lasers in Action», der Short Course «Basiswissen Laser und Lasermaterialbearbeitung» so-wie das Solution Center «meet the experts».

Ein weiteres Plus: Parallel-messeveranstaltungen, wie die O&S, Internationale Fachmesse für Oberflächen & Schichten und erstmals die European Automo-tive Components, Engine Expo, Automotive Interiors Expo, Ve-hicle dynamics Expo und Auto-motive Testing Expo des briti-schen Veranstalters UKIP Media & Events Ltd., ermöglichen es den Besuchern, sich effektiv und messeübergreifend zu informie-ren.

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Dossier schweissen, schne iDen

was der Laser kannIm Fachforum «Lasers in Action» auf der LASYS 2012 stellen Laser- Experten die Bearbeitungsbandbreite dieses innovativen Werkzeuges vor.

Duf der LASYS 2012, internati-onale Fachmesse für Laser-

Materialbearbeitung, haben Be-sucher die Gelegenheit, in einem kostenlosen Fachforum mehr über Lasertechnologien und -an-wendungen zu erfahren. «Lasers in Action» bringt an allen drei Veranstaltungstagen vom 12. bis 14. Juni Experten aus der Laser-industrie zusammen und bietet ein umfassendes und vielseitiges Programm aus Fallstudien, An-wendungen und einer Übersicht über die verschiedenen Laser-technologien.

In über 25 Vorträgen stellen Unternehmensvertreter ein brei-tes Spektrum an Beispielen für die Laser-Materialbearbeitung vor. Erläutert werden unter an-

derem die Vorteile des Einsatzes von Hochleistungs-Femtosekun-den-Laser für die industrielle Mik robearbeitung und die mobi-le Hochleistungs-Laserbearbei-tung bei grossen Werkstücken. Aber auch die Themen Laser- Mikroschweissen von Polyme-ren und das Schneiden beliebi-ger Materialien mit mittelstark gepulsten CO2-Lasern werden beleuchtet. Wer eine Lösung für die Glasbearbeitung sucht, kann sich in einem Vortrag über das Schneiden von Display-Glas mit Pikosekundenlasern informie-ren. Und für Anwender, die eine Markierungslösung benötigen, wird der Vortrag zur Lasermar-kierung in der nordamerikani-schen Medizintechnik wegwei-

send sein. Weitere Anwendungs-felder sind die Fertigung von Tanks und Boilern und die Op-tikformung mithilfe diffraktiver Strahlen zur effizienten Mikro-bearbeitung. Der dritte Tag steht im Zeichen der Lasertechnologie in der Automobilindustrie. Vor-gestellt werden neue Anwen-dungen in der Automobiltechnik und neue Perspektiven für die Konstruktion leichter Automo-bile durch definierte Schweisstie-fen und Verbindungsbreiten von lasergeschweissten unähnli-chen Stahl-Aluminium-Verbin-dungen. Schliesslich werden noch feste Stromverstärker für kurzgepulste Laser und Regel-kreise für Laserschweissprozesse vorgestellt.

Die Veranstaltung ist kosten-frei und wird organisiert von Europa Science mit der Zeit-

schrift «Laser Systems Europe» mit Unterstützung des Laser Ins-titute of America und der Messe Stuttgart.

VeranstalterLandesmesse Stuttgart GmbHMessepiazza 1, D-70629 Stuttgart

ÖffnungszeitenDienstag, 12., bis Donnerstag, 14. Junivon 9.00 bis 17.00 Uhr

EintrittspreiseTageskarte 25,– EuroDauerkarte 38,– EuroSchüler, Studenten 14,– Euro

Infoswww.messestuttgart.de/lasys

Nächster Termin3. bis 5. Juni 2014

Schutzgase von Messer für optimale Schweissergebnisse

Kompetenz, diezusammenschweisstUnsere weltweit einheitlichen Produktreihen und die materialbezo-genen und dadurch leicht verständlichen Namen machen Ihnen dieAuswahl des für Sie optimalen Schutzgases leicht! Schutzgasesind ein erheblicher Einflussfaktor beim Schweissen, denn diejeweilige Mischung und Reinheit beeinflussen massgeblich dieQualität und Wirtschaftlichkeit der schweisstechnischen Fertigung.

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Dossier Antre iben, bewegen, AutomAtion

Funktionale sicherheit in die AntriebstechnikMaschinensicherheit und Antriebstechnik sind untrennbar miteinander verbunden, denn fast jede Gefahr bringende Bewegung wird direkt oder indirekt von einem elektrischen Antrieb ausgelöst.

Neben dem Absichern von Mensch, Maschine und

Werkstück gegen Gefahren, Un­fälle und Beschädigung be­kommt das Thema «Safety» zu­nehmende Bedeutung bei der effizienteren Gestaltung von Ar­beitsabläufen. Dies beginnt da­mit, dass mit moderner, system­integrierter Sicherheitstechnik häufig ohne Sicherheitsverlust auf mechanische Absperrungen verzichtet werden kann – wo­durch viele Arbeitsabläufe opti­miert werden können.

Wo bisher die externe Über­wachung der Antriebe nötig war – die es zusätzlich zum Antriebs­

system aufzubauen und zu zerti­fizieren galt – bringen moderne Antriebssysteme zumindest ele­mentare Sicherheitsfunktionen wie Safe Torque Off (STO) mit sicherer Bremsenansteuerung (SBC) «on board» mit. Zuneh­mend stehen jedoch auch An­triebe mit fortgeschrittenen in­teg rierten Sicherheitsfunktionen wie Safe Operating Stop (SOS), Safely­limited Speed (SLS) und Safe Speed Monitor (SSM) zur Verfügung. Sie vereinfachen die Bereitstellung innovativer, Pro­duktivität steigernder Einricht­ und Rüstfunktionen sehr.

Ein wesentlicher Vorteil da­bei ist, dass diese Sicherheits­funktionen bereits ab Werk zerti­fiziert sind. Die sicherheitstech­nische Abnahme der Maschine beziehungsweise Anlage wird dadurch entscheidend verein­facht, im Systemverbund mit sicherheitsgerichteten Steuerun­gen kann sie sogar zu einem gu­ten Teil automatisiert werden. Seit 2007 ist das Profidrive­Profil in der IEC 61800­7 genormt (Kasten).

sicherheitsgerichtete Kommunikation per standardbusMit antriebbasierten Sicherheits­funktionen ist die vollständige Integration der Sicherheitsfunk­tionalität in die Standardauto­matisierung möglich. Vorausset­zung dafür ist, dass die sicher­heitsgerichtete Kommunikation über die Standard­Kommunika­tionswege der Automatisierung erfolgt. Unter Profibus und Profi­net gibt es dazu das Profisafe­Protokoll. Es gewährleistet einen im strengen Sinne sicheren Da­tenaustausch zwischen allen sicherheitsgerichteten Kompo­nenten der Automatisierung – über den Standardbus.

Auch im Profidrive­Proto­koll ist ein gesonderter Kommu­nikationskanal für Profisafe­Te­legramme vorgesehen (Bild 1). Von der Abfrage fehlersicherer Eingänge am Antriebsgerät bis hin zum Aktivieren komplexer antriebsautarker Sicherheits­funktionen können hierüber alle sicherheitsgerichteten Antriebs­funktionen angesprochen und überwacht werden – ohne dass dazu im Anwenderprogramm zusätzliche Vorkehrungen ge­troffen werden müssen. So ergibt sich softwareseitig eine deutlich verbesserte Flexibilität, die für si­tuationsgerecht differenzierte Sicherheitsreakti onen genutzt werden kann und das Umsetzen kundenspezifischer Forderungen an die Maschinensicherheit we­sentlich vereinfacht. Schon beim Blick in den Schaltschrank wird deutlich: Gegenüber getrennt geführten sicherheitsgerichteten Signalen vereinfacht der Einsatz von Profisafe sowohl die System­struktur als auch die Verdrah­tung sehr. Elektromechanische Schaltelemente für Sicherheits­funktionen entfallen – wodurch sich auch der gesamte Aufwand für Verdrahtung und Prüfung der Verkabelung entscheidend reduziert.

Koordinierte sicherheits - reak tion im AchsverbandBei Verbänden koordiniert be­triebener Achsen, wie sie unter anderem für Motion­Control­Applikationen und Werkzeug­maschinen typisch sind, ist es

Bild 1: Das Antriebsprofil Profidrive hält einen Kommunikationskanal für sicherheitsgerichteten

Datenaustausch per Profisafe-Protokoll bereit und unterstützt damit die Nutzung antriebsba-

sierter Sicherheitsfunktionen.

PROFINET PROFIBUS

PROFIsafe

PROFIdrive

DriveSafety

Drive Control

(non safety)

Antriebsachse

Kommunikation

Profil

Applikation

Zum AutorProf. Max FelserBerner FachhochschulePROFIBUS & PROFINET KompetenzzentrumJlcoweg 1CH-3400 Burgdorf

Zusammengestellt nach Unterlagen des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe C3/PG3 PROFIdrive and Encoder von PROFIBUS & PROFINET International, Dr. Andreas Uhl.

Das Antriebsprofil «Profidrive»

Eine einheitliche, herstellerunab-hängige Antriebsschnittstelle …Auf der Antriebsebene ist das wohl beste Beispiel für eine gelungene Standardisierung das herstellerneut-rale Antriebsprofil Profidrive. Es deckt mit einer für den Anwender leicht überschaubaren Schnittstelle alle industriell relevanten Anwendungs-felder drehzahlveränderlicher Antrie-be ab. Dies erstreckt sich von der einfachen Drehzahlregelung für Standardantriebe über Positionierauf-gaben, die Nutzung antriebsintegrier-ter Technologiefunktionen bis hin zu Servo-Anwendungen im Werkzeug-maschinenbau sowie hochperformant lagesynchron betriebenen Achsver-bänden komplexer Motion-Control-Applikationen. Das Profidrive-Profil definiert dazu eine allgemeingültige Antriebsschnittstelle sowie die damit korrespondierende Funktionalität des Antriebs.

… für Profinet und ProfibusDas dem Profidrive-Profil zugrunde-liegende Applikationsmodell ist unabhängig vom Kommunikations-medium konzipiert und implemen-tiert. Durch diese Trennung der Applikations- und der Kommunika-tionsebene profitiert der Anwender des Profidrive-Profils von Weiterent-wicklungen und Performancesteige-rungen der Kommunikationstechnolo-gie – ohne dafür bestehende Anwen-derprogramme ändern zu müssen. Dass dies in der Praxis tatsächlich funktioniert, beweist der Schritt von Profibus-Applikationen zu ethernet-basierten Profinet-Topologien: Aus Sicht des Anwenderprogramms ist der Datenaustausch mit den Antrie-ben unter Profibus und Profinet identisch, Änderungen in der An-steue rung der Antriebe sind beim Wechsel von Profibus auf Profinet nicht nötig. Durch diesen wohlstruk-turierten Modellansatz profitieren Profidrive-Anwender auch zukünftig von neuen Kommunikationstechnolo-gien, zum Beispiel den Gigabit- Varianten des Ethernets oder dem zu-nehmend auch industriell genutzten drahtlosen Industrial WLAN (I-WLAN).

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Dossier Antre iben, bewegen, AutomAtion

wünschenswert, die Synchronbeziehun­gen zwischen den Achsen auch bei einer Sicherheitsreaktion zu erhalten.

Das Auslösen einer Sicherheitsfunk­tion im Antrieb wirkt auf die Bewegungs­führung der Antriebssteuerung zurück (Bild 2). In Abhängigkeit von der jeweils aktiven Safety­Funktion und der Phase der Sicherheitsreaktion muss die Bewegungs­führung das Abbremsen beziehungsweise Stillsetzen des Achsverbandes koordinie­ren – oder (bei antriebsautarken Bewegun­gen) den Nachführbetrieb aktivieren. Die Bewegungsführung und andere nicht­ sicherheitsgerichtete Teile des Anwender­programms laufen jedoch in vielen Auto­

matisierungen auf einer Standard­CPU, nicht auf einer fehlersicheren CPU ab (Bild 3). Zum Erhalt der Achsbeziehungen ist es darum nötig, neben der fehlersicheren Steuerung und den Antrieben auch die Standard­Steuerung in die Kommunikati­on zur Sicherheitsreaktion einzubeziehen.

Dies ist bei der Definition der antriebs­basierten Sicherheitsfunktionen im Profi­drive­Profil berücksichtigt.

signalfluss und telegrammeEin Profidrive­Antrieb ohne Sicherheits­funktionen verfügt über einen Standard­Kommunikationskanal zwischen Antrieb und Antriebssteuerung, zum Beispiel einer

Bild 3: Profidrive-Telegramme vereinheitlichen die Schnittstelle und damit die Kommunikation zwischen sicherheitsge-

richteten und Standard-Komponenten einer Automatisierung – Plattform übergreifend und herstellerneutral.

Bild 2: Für hohe Maschinensicherheit und eine gleichzeitig hohe Wirtschaftlichkeit ist das Zusammenspiel aller

Safety- und Non-safety-Komponenten entscheidend. Besonders bei Maschinen mit koordiniert betriebenen Achsen, wie

sie für modulare Maschinen typisch sind, müssen auch die nicht sicherheitsgerichteten Systemteile in die Sicherheitsre-

aktion eingebunden werden.

«SS2_ACTIVE»

Achse

Rückmeldungan Safety- und Antriebssteuerung

Betriebsart AchseHauptzustandsmaschine

Vorgabe Aktivierung SS2

S4

Reaktionder Antriebssteuerung

Anwahl durch Safety-Steuerung oder Klemme

Nachführbetrieb

n

tt 2

n sollStillstands-toleranz

Safety Fehler-> STOAktivierung

Stillstandsüberwachung

S5 (Stop mit Drehzahlsollwert = 0)S5

Stop-Rampe antriebsautark

«SOS_ACTIVE»

SafetyAnwenderprogramm Anwenderprogramm,

Bewegungssteuerung

DriveControlProzess

DriveSafety

Prozess

Antriebsachse (PROFIdrive Drive Object)

Safety-Telegramm 30

Standard-Telegramm+ S_ZSW1B

S_ZSW1B

Signalfluss für die An- und Abwahl der Drive Based Safety Funktionen und deren Signalisierung an die Antriebssteuerung

F-Steuerung Antriebssteuerung

PROFIsafe Treiber

PROFIsafe Treiber

An- und Abwahlder Safety Funtionen

Vorgabe desDrehzahlsollwertes

S_ZSW1S_STW1

Optional gemeinsame Steuerung für Safety und non Safety

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Dossier Antre iben, bewegen, AutomAtion

Motion­Control­CPU, Über die­sen Kommunikationskanal star­tet die Steuerung den Antrieb und gibt Sollwerte für Drehzahl oder Lage vor (Bild 3). Die hier­für notwendigen Prozessdaten sind als Profidrive­Signale defi­niert. Die Signale einer Achse bilden ein Profidrive­Telegramm.

Verfügt der Antrieb zusätz­lich über Sicherheitsfunktionen, ist im Antrieb ein «Drive Safety Process» präsent, der in sicherer Technik ausgeführt ist. Zur An­steuerung der antriebsbasierten Sicherheitsfunktionen über das Bus­Interface bauen Profisafe­kompatible Antriebe einen gesi­cherten Kommunikationskanal zur übergeordneten fehlersicher ausgeführten Sicherheitssteue­rung (F­Steuerung) auf (Bild 3). Unter Profibus ist dies ein zusätz­licher Kommunikations­Slot, in Profinet­Umgebungen ein zu­sätzlicher Subslot je Achse. Ge­nutzt wird hierbei das Tele­gramm 30 des Profidrive­Profils. Über die Signale S_STW1 und S_ZSW1 ermöglicht es die An­ und Abwahl von Safety­Funk­tionen des Antriebs sowie deren Diagnose.

Die – nicht zwingend fehler­sicher ausgelegte – CPU, welche die Antriebssteuerung bezie­hungsweise Bewegungsführung zur Aufgabe hat, wird mit dem Statuswort S_ZSW1B über die Anwahl und den aktuellen Sta­tus einer Sicherheitsreaktion in­

formiert – und kann entspre­chend reagieren. Da das Status­wort S_ZSW1B gegenüber dem (Standard)Anwenderprogramm aus sicherheitstechnischer Sicht lediglich informative Funktion hat, genügt es, dass der Antrieb es über einen Standard­Kommu­nikationskanal an die Antriebs­steuerung weiterleitet (Bild 3). Vielseitig, offen, unabhängig, zu­kunftssicher Profidrive ist das erste Antriebsprofil, welches auch den Anwendungsbereich

Fachtagung mit Begleitausstellung

Sichere Mensch-Maschinen-InteraktionDie neue Maschinenrichtlinie schreibt nicht mehr vor, wie man eine Maschine sicher macht, sondern wie man den Nachweis einer sicheren Maschine erbringen kann. Dies öffnet die Möglichkeit zu einer ganz neuen Art der Zusammenarbeit zwischen Roboter und Menschen: Wenn die Maschine sicher konstruiert wurde, ist es nicht mehr notwendig, diese hinter Gitter zu sperren und für den Menschen unzugänglich zu halten. Ein sicherer Roboter als Vertreter der Maschine kann sehr wohl im direk-ten Kontakt mit Menschen arbeiten.Diese Tagung am 20. Juni an der HSR Rapperswil soll aufzeigen, welche Technolo-gien heute schon verfügbar sind und angewendet werden – für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen dem Roboter, der Maschine, und dem Bediener, dem Menschen. Die Tagung richtet sich an Integratoren, Maschinenbauer, Anlageplaner und Betreiber in der Fertigungsindustrie.Veranstalter ist ITG, SwissT.net, FAEL, sensor.ch. Mehr Infos unter www.electrosuis-se.ch/itg. Kosten: ab CHF 300.– (inkl. MwSt., Unterlagen und Verpflegung).

inFos |KontAKtElectrosuisseLuppmenstrasse 1CH-8320 Fehraltorf

Telefon +41 (0)44 956 11 83www.electrosuisse.ch/[email protected]

«Safety» konsequent abdeckt. Hierdurch fördert und erleichtert Profidrive die Anwendung an­triebsintegrierter Sicherheits­funktionen. Dabei bietet es so­wohl Herstellern als auch An­wendern drehzahlveränder­licher Antriebe einen genormten Rahmen für ihre Applikationen, Produkte und Anwendungen. Mit der Unterstützung von Profi­safe, antriebsintegrierten Sicher­heitsfunktionen und der für An­wenderprogramme transparen­

ten Abbildung des Profils auf Profibus und Profinet (Mapping) erfüllt das Profidrive­Profil alle aktuellen Anforderungen an ein leistungsfähiges Antriebsprofil. Durch seine zukunftsgerichtete Modellstruktur und die breite Akzeptanz am Markt ist das Pro­fidrive­Profil auch für zukünftige Entwicklungen gerüstet. Dies umfasst die zusätzliche Berück­sichtigung neuer antriebsbasier­ter Sicherheitsfunktionen als auch weitere Performance­Stei­gerungen bei den Kommunikati­onsmedien, insbesondere die verstärkte Nutzung neuer Ether­net­basierter Technologien unter Profinet (Gigabit, I­WLAN).

Profidrive ist damit für Her­steller und Anwender von An­triebstechnik, Automatisierungs­systemen und Maschinen glei­chermassen ein Weg, der Zu­kunfts­ und Investitionssicher­heit gewährleistet.

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Dossier Antre iben, bewegen, AutomAtion

Die erfolgs-geschichte der AutomatisierungOb Anlagenbau, Chemiewerke oder Brauereien – Handarbeit ist seit langer Zeit auf dem Rückzug und macht der Automation Platz. Dabei erklimmt die Automatisierung immer neue Höhen: Auch für 2012 erwartet die Branche ein deutliches Wachstum.

Die Automatisierung nimmt bei Maschi­nen und Anlagen zu – und natürlich

auch bei deren Komponenten wie Armatu­ren. So verdoppelte sich der Anteil automa­tisierter Industriearmaturen in den vergan­genen Jahren und damit liegt das Verhältnis bei Handarmaturen zu Regelarmaturen der­zeit bei ca. 70 zu 30, die Experten aber er­warten bereits bald eine Pattsituation.

Keine Frage, der Trend geht zur Auto­matisierung von Ventilen, Schiebern und Klappen. Die pneumatischen oder elektri­schen Schwenkantriebe steuern die Gase, Flüssigkeiten und Granulate in den Leitun­gen automatisch. Auch das Sperren, umlei­ten und drosseln geschieht, ohne dass Fir­menmitarbeiter eingreifen müssen. Aus komplexen gebilden wird eine kompakte bauformEine Automatisierungsanlage ist ein kom­plexes Gebilde, bei dem der Anteil von Elektrik und Elektronik an der Anlage deut­lich steigt. Zu ihr können beispielsweise Be­fehls­ und Kontrollgeräte, Bussysteme, SPS, Ventilsensoren, Motoren, Antriebe, Pro­zessmessgeräte, Frequenzumrichter, Regler, Zähler, Zeitrelais, Positions­ und Endschal­ter gehören. In der Vergangenheit bedeute­te die Vielzahl der Komponenten eine He­rausforderung. Die Produkte oftmals unter­schiedlicher Hersteller mussten zu einer verlässlichen Einheit zusammengefügt wer­den. Die Montage brachte Fehlerquellen mit sich. Doch der Fortschritt der Automa­tion drängte dieses Problem zurück, indem dem Anwender von vornherein möglichst viele Teile in einem Gerät geliefert werden. Vereinfachung der AutomatisierungAuf eine Vereinfachung der Automatisie­rung setzt auch die Rexroth Bosch Group. Dies geschieht zum Beispiel durch eine 1­Achs­Motion­Control mit offenen Schnittstellen zu den verbreiteten ethernet­basierten Echtzeitprotokollen sowie durch integrierte Hydraulik­Regler. Die dezentrale

Baugruppe kombiniere eine auf den robus­ten Betrieb optimierte Steuerungselektro­nik inklusive Software, Drucksensorik und einer Ventilplattform für den schaltschrank­losen Einsatz, so Rexroth Bosch. Sie schliesst den Regelkreis dezentral und verringert da­mit den Verkabelungsaufwand deutlich. Konstante im modernen ProduktionsprozessMärkte mögen sich verschieben, andere Branchen in den Vordergrund rücken. Die Automatisierung dagegen ist als Teil des Produktionsprozesses zeitlos, sie ist aus mo­dernen Ökonomien nicht wegzudenken. Nur eines hat sie mit anderen Anlagen­ und Maschinenteilen gemein: Auch sie entwi­ckelt sich ständig weiter – immer mit dem Ziel, für Wirtschaft und immer mehr auch für die Umwelt den grössten Nutzen zu er­zielen.

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«Verzahntes» Antriebs-teile-management

Ob Norm-Verzahnteile nach Katalog oder kundenspezifische Antriebs-technik-Komponenten, das Produkt- und Leistungsportfolio von Nozag AG in CH-8330 Pfäffikon deckt individuelle Antriebslösungen ab.

Einen kompetenten und leis­tungsfähigen Partner für alle

Fragen rund um die mechani­sche Antriebstechnik! Mit die­sem Anspruch – und den dafür in Swiss Made Qualität konstru­ierten sowie gefertigten Norm­ und Kundenteilen – setzt sich Nozag AG, der Spezialist für Ver­zahnteile und Antriebstechnik, als flexibler «Vor­Ort­Lieferant»

hoc» abdecken können. So um­fasst das Nozag­Lieferprogramm «Norm» zum einen ein durch­gängiges Angebot an Norm­ be­ziehungsweise Standardkompo­nenten. Zum anderen lassen sich diese Komponenten durch die weitere Bearbeitung im eigenen Haus an die von den Kunden ge­wünschten Anforderungen an­passen. Des Weiteren liefert Nozag spezielle vom Kunden selbst, oder in Zusammenarbeit mit den Ingenieure von Nozag, entwickelte Komponenten, so­dass der Kunde/Anwender einerseits eine optimale antriebs­technische, und darüber hinaus, trotz Realisierung in kurzer Frist, vor allem auch eine wirtschaftli­che Lösung erhält. Dank der ent­sprechenden fertigungstechni­schen Kompetenz, in Gestalt von Konstrukteuren, Produktions­fachleuten, modernem Maschi­nenpark und integrierter Quali­tätssicherungsfunktionen, sind auch die erforderlichen Kapazi­täten vorhanden, um selbst aus­gefallene Wünsche terminge­recht erfüllen zu können.

Die im Nozag­Katalog «Lie­ferprogramm Norm» aufgeliste­ten Produkte unterteilen sich in folgende Hauptgruppen: – Stirnräder Modul 0,3 bis 8 mit Gerad­ oder Schrägverzah­nung, auf Wunsch in gehärte­ter und geschliffener Ausfüh­rung, lieferbar in verschiede­nen Materialien, angepassten Breiten, mit/ohne Naben.

– Kegelräder bis Modul 6, ge­rad­ oder schrägverzahnt, lieferbar in verschiedenen Materialien, auf Wunsch in gehärteter und geschliffener Ausführung.

– Trapezgewindespindeln und ­muttern, auf Wunsch mit Verschleissschutz­Beschich­tung für eine längere Lebens­dauer.

– Schnecken und Schnecken­räder, Schneckenradsätze.

– Ketten und Kettenräder in Einfach­, Duplex­ oder Trip­lex­Ausführung.

– Norm­Zahnstangen, lieferbar auch als Rundzahnstangen.

– Gehärtete und geschliffe­ne Präzisionswellen ab Lager oder einbaufertig bearbeitet.

– Innenzahnkränze Modul 1 bis 2.

An begleitenden Dienstleistun­gen stehen der Download von 3D­CAD­Daten unter der www.nozag.ch und die Unterstützung durch Anwendungstechniker bei der Auslegung, Dimensionie­rung sowie Konfiguration, und schliesslich die Organisation und Durchführung der erwähnten Bearbeitung von Standardkom­ponenten zu einbaufertigen Bauteilen zur Verfügung. Die Fertigung im eigenen Haus ist in der Lage, Verzahnungsteile bis zu einem Durchmesser von 500 mm komplett selbst zu bear­beiten; bei grösseren Teilen wird mit im Umfeld angesiedelten leistungsfähigen Zerspantech­nik­Dienstleistern kooperiert. An Werkstoffen werden Stahl, INOX, Bronze, Messing, Kunst­stoffe sowie Hartgewebe verar­beitet, sodass die Bauteile auch den jeweiligen Umgebungsan­forderungen (zum Beispiel Ein­satz in der Lebensmittelproduk­tion oder in der Chemie) oder den entsprechenden technischen Vorgaben gerecht werden.

inFos | KontAKtNozag AGBarzloostrasse 1CH-8330 Pfäffikon

Telefon +41 (0)44 805 17 17www.nozag.ch [email protected]

Produktübersicht über das Nozag-Lieferprogramm «Norm».

in Szene. Dadurch unterschei­den sich die Schweizer stark von vielen Wettbewerbern, die zwar durchaus über eine gewisse Lie­ferfähigkeit verfügen, zumeist bezogen auf die gängigen «Ren­ner» unter den Normteilen, auf Grund der Abhängigkeit von weit entfernten externen Her­stellern und Zulieferern jedoch längst nicht alle Bedarfsfälle «ad

Ein Normteil, das durch Weiterbearbeitung

projektspezifisch angepasst und als

einbaufertige Komponente geliefert wurde.

Die branche kompaktDie branche kompakt

www.maschinenbau-schweiz.chwww.maschinenbau-schweiz.ch

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Leicht auf der welle

Die neue NES-Generation von TSUBAKI aus Duraluminum gefertigten Wellenkupplungen zeichnet sich nicht nur durch geringe Trägheits-momente und hohe Torsionssteifigkeit aus.

Die neue Kupplungs-Genera-tion basiert auf der bisheri-

gen «Emer-Flex»-Kupplungsrei-he des Herstellers. Um die Echt-Flex-Kupplungen der NES-Serie zur ultimativen Scheibenkupp-lung weiter zu entwickeln, opti-mierte TSUBAKI mittels FEM die Kraftverteilung in der zentralen Kupplungsscheibe. Als Ergebnis erfüllen die Kupplungen der NES-Serie alle denkbaren Anfor-derungen, die an eine Scheiben-

torsionssteif mit geringem trägheitsmomentDie Nabe der Kupplungen be-steht aus besonders widerstands-fähigem, leichtem Extra-Super-Duraluminum und wird damit dem Thema Leichtbau gerecht. Die spezielle Nabengeometrie gewährleistet ein geringes Träg-heitsmoment. Daher eignet sich diese Nabe ideal für Anwendun-gen, die stark beschleunigt bezie-hungsweise verzögert werden wie das beispielsweise bei Servo-motoren der Fall ist. Die Klemm-kraft an den Wellen wird durch die spezielle Geometrie der Klemmverbindung gewährleistet und ermöglicht ein hohes Dreh-moment. Das anliegende Dreh-moment wird völlig spielfrei durch Reibschluss übertragen. Aufgrund dessen und wegen ih-rer hohen Torsionssteifigkeit mit dem hervorragenden Folgever-halten sind die Echt-Flex-Kupp-lungen für Präzisionsarbeiten prädestiniert.

einfache montage und VariantenvielfaltDie Montage ist sehr einfach ge-halten: Zur Gewährleistung der Konzentrizität wird die Nabe auf beiden Seiten mit einer Spezial-

vorrichtung zentriert und mon-tiert. Die NES-Serie wird durch Klemmung mit der Welle ver-bunden, wobei an jeder Nabe le-diglich eine Klemmschraube fest-zuziehen ist. Mit 56 Ausführun-gen und 3252 Kombinationen von Wellenbohrungs-Durchmes-sern erfüllt die NES-Serie eine Vielzahl von Anforderungen. Zu-dem sind die Kupplungen sehr umweltfreundlich. Sie erfüllen die Anforderungen der RoHS-Richtlinien sowie die Bestim-mungen in Bezug auf gefährliche chemische Substanze.

Anwendung finden die Echt-Flex-Kupplungen beispielsweise in Werkzeugmaschinen für Ser-vomotor und Spindel, in Präzisi-onsfertigungsmaschinen, Indus-trierobotern oder in der Elektro-nik- und Halbleiterfertigung. Es gibt sie für Wellendurchmesser von 4 bis 50 mm, wobei sie Dreh-momente von 0,7 bis 300 Nm übertragen können.

infos | kontAktH. FRÖHLICH AG Widenholzstrasse 1 CH-8304 Wallisellen Telefon +41 (0)44 910 16 22 [email protected]

www.tsubaki.de

Die NES-Kupplungen eignen sich besonders für Anwendungen, die eine präzise Positionierung

erfordern.

kupplung gestellt werden: Die Schmierung entfällt und damit sind die Kupplungen wartungs-frei, sie laufen spielfrei und bie-ten aufgrund der optimalen Tor-sionssteifigkeit eine hohe Präzi-sion.

Dank dieses hervorragenden Betriebsverhaltens übertragen die Echt-Flex-Kupplungen zu-verlässig Drehmomente und gleichen vorhandene Wellenver-satz aus.

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Hochdynamische servomotoren der neuesten generationDie rotativen Synchron-Servomotoren der neuen Motorbaureihe AM8000, in Standard- und Edelstahlbauweise, zeichnen sich durch hohe Dynamik, Energieeffizienz und niedrige Kosten aus. Um höchste Qualitätsstandards nachhaltig zu sichern und eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten, sind alle Motoren «Made in Germany».

Highlights der neuen Baurei­hen sind unter anderem die

Einzelzahntechnologie, das hohe Nennmoment, die lange Lebens­dauer sowie die neue Einkabel­technologie, mit der Power­ und Feedbacksystem in einer Stan­dardleitung zusammengefasst sind. Material­ und Inbetrieb­

nahmekosten werden damit deutlich reduziert. Mit der neuen High­Performance­Servo­motor­Baureihe AM8000 bietet Beckhoff nun ein komplettes Automatisierungssystem, beste­hend aus PC­basierter Steue­rung, I/Os, Drives und Motoren, aus eigener Entwicklung und

Produktion an. In Kombination mit den Servoverstärkern der Se­rie AX, auf welche die AM8000­Baureihe – in Bezug auf Nenn­leistung und Wicklung – abge­stimmt ist, kann Beckhoff Kun­denwünsche nun noch flexibler erfüllen.

Die Entwicklung und Pro­duktion in Deutschland garan­tiert, neben einer hohen Verfüg­barkeit und Flexibilität, eine gleichbleibend hohe Qualität. Die neue Servomotorserie sind ab so­fort lieferbar.

Konsequent modular: motorserie für den universellen einsatz und kundenspezifischen ZuschnittDie Baureihe AM8000 umfasst sechs verschiedene Motor­baugrössen mit je zwei bis drei Baulängen, sodass ein möglichst grosser Drehmomentbereich nahtlos­überlappend abgedeckt wird. Von 0,9 bis 65 Nm Still­standsdrehmoment kann der Anwender den für seine Appli­kation passenden Motor aus­wählen. Die dynamischen AM8000­Motoren sind für den

universellen Einsatz im komplet­ten Maschinenbau ausgelegt:

Ob Holzbearbeitungsmaschi­nen, Handlings­/Handhabungs­ oder Verpackungsmaschinen, die Motoren der neuen Baureihe können in nahezu allen Applika­tionen eingesetzt werden. Bei der Entwicklung der AM8000­Moto­ren wurde besonderes Augen­merk auf einen modularen Auf­bau gelegt.

So kann Beckhoff mechani­sche Anpassungen einfach um­setzen und auf Kundenanforde­rungen reagieren. Die glatte Ge­häuseform der Servomotoren verhindert das starke Verschmut­zen und ermöglicht eine einfa­chere Reinigung.

Das Gehäuse ist komplett pul­verbeschichtet, wodurch Schnitt­kanten verdeckt werden und eine sehr hohe Beständigkeit gegen Kratzer und Korrosion gegeben ist. Die Gehäuseform ist in Kreuz­profilbauweise ausgeführt und gewährleistet eine einfache Mon­tage.

einzelzahn-wickeltechnologie ermöglicht höheren nutfüllfaktorDie ausgefeilte Rotor­ und Sta­tortechnologie stellt die eigentli­che Grundlage des neuen Servo­motors dar. Im Motor kommt unter anderem die moderne Ein­zelzahn­Wickeltechnologie zum Einsatz, die konsequent weiter­gedacht wurde, und einen noch höheren Nutfüllfaktor ermög­licht. Kleine Wickelköpfe, in Ver­bindung mit einem Statorvoll­verguss, sorgen für Robustheit und ein ausgezeichnetes thermi­sches Management. Den Ent­

Höchste Dynamik, hohe Leistungsdichte und Überlastfähigkeit – die Edelstahlmotoren der

Serie AM880.

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wicklern ist es ausserdem gelun­gen, durch optimiertes Design, und unter Verwendung hoch­

wertiger Materialien, die Ver­lustquellen in den Motoren zu verringern.

Ein Highlight der neuen Beckhoff Servomotoren ist die Einkabeltechnologie, die dem Anwender

den Einsatz einer teuren, unflexiblen Hybridleitung erspart.

So wird eine hohe Dauer­drehmomentausnutzung über den kompletten Drehzahlbereich möglich, was für Anwendungen in der Praxis einen entscheiden­den Vorteil bietet. Darüber hi­naus sind die Motoren bis zum Fünffachen des Stillstandsdreh­momentes überlastbar, was für polgewickelte Motoren ausser­gewöhnlich hoch ist. Hier hat der Anwender den Vorteil in Ap­plikationen, in denen das Spit­zendrehmoment bedeutsam ist, eine kleinere Baulänge oder Baugrösse zu wählen. Die Ener­gieeffizienz konnte, im Vergleich mit herkömmlichen Servomoto­ren, um mehr als 10 Prozent ge­steigert werden, da die Verlust­leistung deutlich reduziert wer­den konnte.

robustes Design und lange LebensdauerEin weiteres, wichtiges Entwick­lungsziel war die grösstmögliche Laufruhe der Motoren im Be­trieb. Hierzu tragen, neben dem Design der aktiven Teile, die ge­

samte mechanische Konstruk­tion sowie neue Materialien und Fertigungsverfahren bei. Durch Optimierung des magnetischen Designs wurde die magnetische Unwucht reduziert, die Laufruhe ist merklich wahrnehmbar.

Die AM8000­Motoren sind bereits in der Basisvariante mit Gehäusen in Schutzart IP 65 aus­gestattet und daher auch in rauen Umgebungsbedingungen einsetzbar. Auf Wunsch kann die Wellendurchführung mit einem FPM­Wellendichtring (Flur Poly­mer Kautschuk) ausgestattet werden, sodass der gesamte Mo­tor IP­65­geschützt ist. Ein wich­tiges Entwicklungsziel von Beck­hoff bestand darin, dem Anwen­der ein robustes und langlebiges Produkt anbieten zu können, da Motoren zum Teil sehr beengt installiert und schwer zugänglich sind und nur unter hohem Auf­wand ausgebaut werden kön­nen.

Mit einer grosszügigen Di­mensionierung der abgedichte­ten Kugellager ist eine Lebens­

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dauer von 30’000 Stunden ge­währleistet. Positiv zu bewerten ist hierbei auch der Aspekt der hohen, zulässigen Radiallasten, welche auf die Lager einwirken können, wodurch unter Um­ständen ein Stützlager entfallen kann.

Auf Wunsch können auch spielfreie Permanentmagnet­Haltebremsen angeboten wer­den. Passend zur AM­Motorserie hat Beckhoff die spielarmen Pla­netengetriebe der Baureihe AG im Lieferprogramm.

einkabellösung für Power- und Feedbacksystem reduziert Komponenten- und inbetrieb-nahmekostenDie neue Einkabeltechnologie, mit der die AM8000­Motoren ausgerüstet sind, erspart dem Anwender den Einsatz einer – neben der obligatorischen Mo­torleitung üblicherweise erfor­derlichen – Feedback­ oder einer teuren, unflexiblen Hybridlei­tung. Im Gegensatz zu einer sen­sorlosen Regelung kann man mit der Einkabeltechnologie hochge­nau Positionieren und niedrige Geschwindigkeiten sicher Reali­sieren.

Die Geberdaten, Rotorlage, Multiturn­Informationen, wie auch der Status der thermischen Verhältnisse im Motor, werden über eine rein digitale Schnitt­stelle störsicher und zuverlässig

übertragen. Das ergibt eine signi­fikante Kostenersparnis, da so­wohl motor­ als auch reglersei­tige Steckverbinder und Kabel entfallen. Auf kostenintensive, analoge Auswertebausteine im Antriebsverstärker kann verzich­tet werden. Auch die Diagnose­möglichkeit ist gegeben. Die Ver­drahtung ist deutlich verein­facht, wodurch mögliche Fehler­quellen eliminiert werden.

Das hat ebenfalls positive Auswirkungen auf die Periphe­rie, da nun Schleppketten, Ka­beldurchführungen und für die Leitungen reservierte Bereiche in Maschinen und Schaltschrän­

Die Servomotor-Baureihe AM8000– High-Performance-Servomotor– sechs Baugrössen, mit einer

Leistung von 0,9 bis 65 Nm Stillstandsdrehmoment

– höchste Dynamik– hohe Leistungsdichte– hohe Überlastfähigkeit– Robustheit und lange Lebensdauer

(Lagerdimensionierung für 30’000 Stunden)

– pulverbeschichtete Gehäuse– Einkabellösung für Power- und

Feedbacksystem– bis zu 300° drehbare Anschluss-

stecker– energiesparende, spielfreie

Permanentmagnet-Haltebremse

ken deutlich kleiner ausfallen können. Es gibt keinerlei Ein­schränkungen bezüglich der ma­ximal möglichen Leitungslänge: Auch mit der Einkabellösung können bis zu 100 m erreicht werden. Die neue Technologie unterstützt selbstverständlich auch ein «elektronisches Typen­schild».

Auf der Motorseite ergeben sich dadurch grössere Freiheits­grade: Der Wegfall eines Steck­anschlusses ermöglicht den Ein­satz der neuen Technik auch in den kleinsten Baugrössen. Be­trieben werden die Motoren der AM8000­Baureihe mit den EtherCAT­Servodrives AX5000; zukünftige Entwicklungen wer­den diese Feedbacktechnologie ebenfalls unterstützen.

Zusammenfassung der einkabellösung – Digitale Einkabelübertragung über vorhandene Motorlei­tung,

– digitale Übertragung von Sensordaten,

– keine störempfindlichen, ana­logen Signale,

– Unterstützung des elektroni­schen Typenschildes,

– Encoderkabel, inklusive kos­tenintensiver Stecker, entfal­len,

– Reduzierung , – der Kosten für Leitung, Ste­cker und Konfektionierung,

– der Lagerkosten, durch Weg­fall einer Kabelvariante,

– des Platzbedarfs in Energie­führungsketten,

– des Platzbedarfs auf dem Motor (wichtig bei kleinen Baugrössen),

– der Fehler­ und Verschleiss­quellen,

– Ferndiagnose bis hin zum Mo­tor möglich,

– Leitungslängen bis zu 100 m möglich.

–neue edelstahl-servomotoren-baureihe Am8800 im «Hygienic Design»Als weitere Neuerung bietet Beckhoff die Motorserie AM8800 in Edelstahlausführung aus eige­ner Entwicklung an. Die Edel­stahlmotoren sind vollständig im «Hygienic Design» gestaltet, in extrem rauer oder korrosionsge­fährdeter Umgebung einsetzbar und speziell für den Einsatz in der Lebensmittel­, Chemie­ und Pharmaindustrie geeignet. Die Serie AM8800 basiert auf der Beckhoff­Motorserie AM8000. Sie wurde jedoch ergänzt um ein komplettes Edelstahlgehäuse in AISI 316L und eine Motorwelle aus Edelstahl, welche nach FDA­Richtlinie gestaltet wurden. Die Baureihe umfasst drei Baugrös­sen mit je drei Baulängen. Der Leistungsbereich bewegt sich von 1 bis 8 Nm Stillstandsdreh­moment.

Bei der Wahl des Motorde­signs wurden Ecken und Kanten vermieden sowie auf Bohrungen und Verschraubungen weitge­hend verzichtet, um das Festset­zen von Schmutz zu verhindern. Die Flansche wurden in B5­Form und flanschkompatibel zur AM8000­Baureihe ausgeführt. Hierdurch wird auch die Umrüs­

Die Edelstahlmotoren der Serie AM8800 sind ideal für den Einsatz in der Lebensmittel-,

Chemie- und Pharmaindustrie geeignet. Die Motoren in Hygienic-Design-Ausführung

entsprechen den FDA-Anforderungen.

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Die Edelstahlausführung AM8800– Edelstahlmotoren in AISI 316L– ideal für den Einsatz in der

Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie

– höchste Schutzart IP 67, optional IP 69K

– Hygienic Design– nach FDA-Anforderungen

entwickeltes Design– höchste Dynamik– optionales Barrier-Pressure-

System– Einkabellösung für Power- und

Feedbacksystem– Food Grade Grease (Schmierstoff

für Wellendichtring)

tung von bestehenden Anlagen vereinfacht.Durch eine optimale Anbindung der Statoren an das Edelstahlgehäuse konnte die Leistungsreduktion gering gehal­ten werden.

Dies ist bemerkenswert, da die Motoren ohne zusätzliche Kühlung eingesetzt werden und die Wärmeleitfähigkeit von Edel­stahl um ca. das 14­fache niedri­ger ist als bei dem Standard­Alu­miniumgehäuse des Motors. Zur Temperaturüberwachung sind alle Servomotoren AM8000 mit einem Sensor ausgestattet, der die Daten über die Power­/Feed­backleitung weitergibt.

Die Daten können in der übergeordneten Steuerung so reguliert werden, dass der Motor in Abhängigkeit von der Tempe­ratur geregelt wird. Diese Funk­tion wird bei der Verarbeitung von leicht verderblichen Lebens­mitteln, wie zum Beispiel Fisch, benötigt.

Das Edelstahlgehäuse ist äusserst robust und unempfind­lich gegen Kratzer sowie mecha­nische Beschädigungen. Ein Ab­platzen der Beschichtung oder die Unterwanderungen der Lackschicht gehören somit der Vergangenheit an und können nicht zu Verunreinigungen füh­ren. Ausgestattet in Schutzart IP 67, optional auch IP 69K, sind die AM8800­Motoren sogar tauglich für die Reinigung mit Hochdruckreinigern, wie sie in der Lebensmittel­, Chemie­ und Pharmaindustrie üblich sind. Durch Anschlusstechnik mit Edelstahl­Kabelverschraubun­gen im «Hygienic Design» ist die dauerhafte Dichtheit der Moto­

ren sichergestellt. Als Besonder­heit können die AM8800­Moto­ren mit einem Sperrluftanschluss versehen werden, um Konden­satbildung innerhalb des Motors zu verhindern.

Je nach Anforderung ist auch die Ausstattung mit Halte­bremse oder Multiturn­Geber möglich.

Die Edelstahl­Motorbaurei­he besteht aus drei Baugrössen und deckt damit die meisten An­forderungen des Marktes ab. In Verbindung mit dem Edelstahl­Panel­PC CP77xx oder dem Edelstahl­Control­Panel CP79xx bietet Beckhoff eine durchgängi­ge Steuerungs­ und Motion­Control­Lösung für die Lebens­

mittel­, Chemie­ und Pharma­industrie.

inFos | KontAKtBeckhoff Automation AGRheinweg 9CH-8200 Schaffhausen

Telefon +41 (0)52 633 40 [email protected]

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Kompakt und geringes gewichtDie neue Getriebemotorenreihe Simogear von Siemens-Division Drive Technologies umfasst die Bauarten Stirnrad-, Flach-, Kegelstirnrad- sowie Schnecken-Getriebemotoren. Die Markteinführung erfolgt stufenweise in einem Leistungsbereich zwischen 0,09 und 200 kW und einem Abtriebs-moment bis 50’000 Nm.

Aufgrund zusätzlicher Bau­grössen bietet Siemens nun

das komplette Bauartenportfolio für Getriebemotoren an. Durch ihre hohen Übersetzungen im zwei­ und dreistufigen Bereich, die feinere Drehmomentstufung, die Leistungsdichte und den grossen Wirkungsgrad werden die neuen Modelle insbesondere den Anforderungen der Förder­technik gerecht. Aufgrund ihrer marktüblichen Anschlussmasse ist die neue Motorenreihe kom­plett Einbau­kompatibel zum Marktstandard.

Hoher wirkungsgradMit der Getriebemotorenreihe Simogear entwickelt Siemens den Standard für Getriebemoto­ren in der industriellen Antriebs­

Besonders hoch ist der Wir­kungsgrad für zweistufige Kegel­stirnradgetriebe, die speziell für die Anforderungen der Förder­technik entwickelt wurden. Der grosse Wirkungsgrad der neuen Getriebemotoren zeigt sich auch bei den Stirnrad­ und Flachge­trieben. Anstelle von dreistufi­gen Getrieben mit einem Wir­kungsgrad von circa 94 Prozent können wegen der hohen Über­setzungen aufgrund des Ein­steckritzelprinzips oftmals zwei­stufige Getriebe eingesetzt und damit ein Wirkungsgrad von mindestens 96 Prozent erreicht werden. Das Einsteckritzelprin­zip trägt ausserdem zu einer ge­ringeren Umfangsgeschwindig­keit in der ersten Stufe und so­mit zu geringeren Geräusch­emissionen bei.

Problemlos integrierbarDie neue Getriebemotorenreihe ist dahingehend ausgelegt, Asyn­chronmotoren und Synchron­motoren nach International Ef­ficiency IE2 und IE3 in integrier­ter Bauart anzubauen, wobei es von IE2 nach IE3 keinen Motor­baugrössensprung gibt. Auch der Direktanbau von hochdynami­schen Simotics­Synchronmoto­ren in spielreduzierter Ausfüh­rung ist möglich.

Da die Abmessungen der Si­mogear­Getriebemotoren kom­patibel zum Marktstandard sind, kann der Austausch der Antriebe auch bei bestehenden Anlagen problemlos und ohne Konstruk­tionsaufwand erfolgen. Darüber hinaus ermöglichen ihre Kom­paktheit und ihr geringes Ge­

wicht ein leichtes Handling in der Anlage auf kleinstem Raum. Die Kompaktheit wird erreicht, indem anstelle von Adapterplat­te und Lagerschild bei den neuen Modellen ein integriertes A­La­gerschild beim Motor verwendet wird. Die optimierte Lagerung der Ritzelwelle resultiert bei Ke­gelstirnradgetrieben ausserdem in einer kürzeren Baulänge und einem ebenfalls geringen Ge­wicht. Im unteren Drehmo­mentbereich bestehen die Ge­triebe und Motorengehäuse zu­dem komplett aus Aluminium.

Aufgrund einer optimierten Baukastensystematik kommen die neuen Modelle mit weniger Bauteilen aus. Für die Abtriebs­welle sind die Dichtungskonzep­te auf die verschiedenen Einsatz­bereiche abgestimmt. Motorsei­tig ist die Simogear­Reihe mit dem Modulog­Baukastenprinzip modular aufgebaut. Im Mittel­punkt des harmonisch abge­stimmten Baukastens steht der auf internationale Netzbedin­gungen ausgelegte Grundmotor im Leistungsbereich von 0,09 bis 200 kW. Auf der Nichtantriebs­seite bietet ein individuell konfi­gurierbares Anbauwellensystem höchste Flexibilität.

Die neuen Simogear­Getrie­bemotoren zeichnen sich zum einen durch hohe Verfügbarkeit und kurze Lieferzeiten aus und sind zum anderen sogar nach­träglich modifizierbar.

Typisches Einsatzgebiet der Getriebemotoren ist die allge­meine Fördertechnik in den Be­reichen Automobil, Logistik so­wie Nahrung und Genussmittel.

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technik weiter. Die besonders für den Einsatz in der Fördertechnik geeigneten Getriebemotoren zeichnen sich neben ihrer Leis­tungsdichte und Qualität durch grosse Energieeffizienz aus. Zur Verfügung stehen die markt­üblichen Getriebearten, die nach einer festen Drehmomentstu­fung klassifiziert sind. Die neue Simogear­Familie bietet zusätz­liche Getriebebaugrössen, die durch eine harmonisierte Bau­grössenstufung gekennzeichnet sind und damit die Leistungs­sprünge zwischen den verschie­denen Baugrössen verringern. So steht für jede Anwendung der richtige Antrieb hinsichtlich Ge­triebetyp, Getriebedrehmoment und Getriebeübersetzung zur Verfügung.

Durch eine harmonisierte Baugrössenstufung, marktübliche Anschlussmasse und eine hohe

Leistungsdichte wird die neue Simogear-Getriebemotorenreihe von Siemens den Ansprüchen

nach Qualität, Flexibilität und Effizienz in der industriellen Antriebstechnik gerecht.

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sicher in bewegungSicherheit hat im Maschinenbau viele Gesichter. Sie kann trennen, etwa mit Schutzgittern, sie kann überwachen, mit Schaltern oder Lichtschranken, sie kann Stoppen, wenn Gefahr droht.

In unserer heutigen, auf höchste Effizienz ausgerichteten Zeit

kommt einem weiteren Aspekt immer grössere Bedeutung zu: der antriebsintegrierten Sicher­heit. Die kann, richtig eingesetzt, die Effizienz sogar steigern. Dazu sind intelligente Komponenten an verschiedenen Stellen nötig.

Seit den ersten Arbeitsunfäl­len in der industrialisierten Welt ist die Sicherheit auch ein Kons­truktionsthema. Ob es ein Über­druckventil am Dampfkessel war oder ein Zaun vor dem Schmie­dehammer, überall dort, wo die manchmal nachlassende Vor­sicht des Menschen mit mögli­chen grossen Schäden zusam­mentraf, wurden Schutzeinrich­tungen entwickelt. Die Methode war über lange Zeit recht simpel: Möglichst schnell anhalten, in­dem die Maschine abgeschaltet wird. Diese Holzhammermetho­de hat nicht nur Vorteile. Der hart abgebrochene Prozess lässt sich nicht einfach fortsetzen, aufgrund unterschiedlicher Nach laufzeiten ist die Synchro­nisierung unterschiedlicher Ach­sen perdu und für den Einricht­betrieb gibt es gar keine vernünf­tige Lösung. Aber kein Problem ohne Lösung: Antriebsintegrier­te Sicherheit heisst das Zauber­wort und meint, dass man einen Antrieb nicht mehr gänzlich ab­schalten muss, um Sicherheit zu erreichen. Das Thema ist im Grunde nicht mehr ganz tau­frisch. Etliche Firmen beschäfti­gen sich seit rund 15 Jahren da­mit. «Die Wahrnehmung, wel­che Chancen antriebsintegrierte Sicherheit bietet, hat speziell mit Aufkommen der Norm EN ISO 13849­1 stark zugenommen. Seit fünf bis sechs Jahren stellt man ein kontinuierlich wach­sendes Interesse an dem Thema fest», erklärt Andreas Hahn, Be­reichsleiter im Produktmanage­ment beim Automatisierungs­spezialisten Pilz aus Ostfildern.

stufe sicher abschalten zu können. Will man eine siche­ re Geschwindigkeitsüberwa­chung, braucht man einen geeig­neten Istwert. Das ist bei Servo­motoren durch das integrierte Feedbacksystem gegeben. Eine Auswirkungsanalyse der Mecha­nik kann ergeben, dass das allei­ne nicht ausreicht. Positions­sensorik am Ende des Antrieb­stranges ist in diesen Fällen nötig.

Pilz verfügt über sichere Ser­voverstärker, die über einen si­chern Abschaltpfad bis SIL 3 und PL e verfügen und einen Nenn­strombereich von 1,5 bis 72 Am­pere abdecken. Diese Umrichter verfügen über Optionssteckplät­ze. Will man erweiterte Safe­Mo­tion­Funktionen nutzen, kann man dort die Steckkarte PMC Protego DS platzieren und hat dann alle gängigen Funktionen wie STO (sicher abgeschaltetes Moment), SS1 (sicherer Stopp 1), SS2 (sicherer Stopp 2), SLS (sicher begrenzte Geschwindig­keit), SSR (sicherer Geschwin­digkeitsbereich), SDI (sichere Be­wegungsrichtung), SLP (sicher begrenzte Position), SLI (sicher begrenztes Schrittmass), SBC (sichere Bremsenansteuerung) und SBT (sicherer Bremsentest).

«Der automatisierte Brem­sentest spart Wartungskosten, weil der Techniker nicht rein muss und man automatisiert präventive Wartungen planen kann. Zudem ist der Test klar de­finiert. Reproduzierbar, verläss­lich, dokumentierbar», betont Hahn die Vorteile. Natürlich be­schränkt sich das Portfolio von Pilz nicht nur auf diesen Umrich­ter. Von Sensoren über Steue­rungen bis hin zu Umrichtern und Motoren bietet Pilz die gan­ze Bandbreite an Produkten.

inFos | KontAKtPilz Industrieelektronik GmbHGewerbepark HintermättliCH-5506 Mägenwil

Telefon +41 (0)62 889 79 [email protected]

sicherheitsfunktionenDa stellt sich doch gleich die Fra­ge, welche Möglichkeiten und Vorteile sich mit dieser Techno­logie bieten. Eines der grossen Probleme beim harten Abschal­ten ist ja in der Praxis folgendes: Da es bei Einrichtarbeiten nicht immer möglich ist, nahe genug an den eigentlichen Prozess heranzukommen, wurden oft Schutzeinrichtungen manipu­liert, um sich eben diese Mög­lichkeit zu schaffen. Die neuen antriebsintegrierten Sicherheits­funktionen ermöglichen es jetzt, die Türe zu öffnen, ohne die An­triebe vom Netz zu nehmen. Si­cherheitsfunktionen wie sicher begrenzte Geschwindigkeit oder sichere Drehrichtung garantie­ren, dass die Achse genau das macht, was sie in dieser Situati­on tun soll. Sie bewegt sich in eine definierte Richtung und wird begrenzt auf die in den Nor­men aufgeführten typischen Grenzwerte.

Nun möchte man meinen, dass das Einrichten von Maschi­nen gar nicht so häufig nötig ist. Aber die zur Einrichtungszwe­cken durchgeführten Manipula­tionen gefährden die Sicherheit oft auch im regulären Betrieb, sodass viele Unfälle ausschliess­lich auf solche Manipulationen zurückzuführen sind. Dank an­triebsintegrierter Sicherheits­funktionen gibt es keine Not­wendigkeit, zu manipulieren, der Konstrukteur kann die Ma­schine so gestalten, dass die Ar­beit daran ergonomisch und komfortabel ist. Hinzu kommt, dass die Endstufen bei Prozess­eingriffen nicht mehr abgeschal­tet werden müssen.

was man braucht – und was Pilz hatAm Ende ist antriebsintegrierte Sicherheit nicht komplex: Der Umrichter braucht einen siche­ren Abschaltpfad, um die End­

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spielfreie Kupplungen für Lineareinheiten Ob Schrittmotor oder Servoantrieb: Die Anforderungen an Lineareinheiten in Bezug auf Schnelligkeit und Präzision wachsen stetig. Grund hierfür sind die kürzeren Zykluszeiten für die wirtschaftliche Optimierung der Prozesse sowie die geforderten Positioniergenauigkeiten im allgemeinen Maschinenbau; infolge dessen werden Beschleunigungszeiten und Fahrgeschwindigkeiten ständig verbessert.

Diese Dynamik führt bei Fluch­tungsfehlern der einzelnen

Führungen zu einer stärkeren Belastung der Lager und einem gleichzeitigem Verlust der Präzi­sion. Abhilfe schafft in der heuti­gen Lineartechnik das Einsetzen von hochgenau geschliffenen Führungen. Der Nachteil dabei: Dieser Herstellungsschritt ist sehr kostenintensiv.

gleich von angularen und latera­len Versätzen. Die Einzigartigkeit zeigt sich durch den Aufbau der Kupplung. Hier konnte auf den Einsatz von herkömmlichen Ku­gelgelenken oder anderen Ver­schleissteilen vollständig ver­zichtet werden, da mit patentier­ten Hochleistungsfedern eine Kreuzstruktur entstand, die durch Ihre Robustheit und Stei­

Problemlösung durch LinearkupplungDer deutsche Kupplungsherstel­ler R+W hat speziell für diese Problematik eine Kupplung ent­wickelt, welche Fluchtungsfeh­ler mit geringen Rückstellkräften kompensiert. Dieses Verbin­dungselement ist in axialer Be­wegung absolut spielfrei, garan­tiert gleichzeitig aber einen Aus­ Anwendungsbeispiel: Linearkupplungen in einer Montageeinheit.

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Linearkupplungen der Baureihe LK von 70 bis 2000 N.

figkeit alle Anforderungen er­füllt. Ein weiterer Vorteil des Aufbaues ist die Variantenvielfalt der Kupplung. Diese Anordnung der Ausgleichselemente aus einem speziellen Hochleistungs­federstahl kann an nahezu jede Applikation angepasst werden. Anbindungsmöglichkeiten für Linearmotoren sind neben dem metrischen Gewinde die Verbin­dung mit Hilfe eines Flansches, der Klemmnabe oder einer Über­wurfmutter. Mögliche Einsatzge­biete sind lineare Servoachsen, Linearpotentiometer sowie in­krementale und induktive Weg­aufnehmer.

Weiterhin ermöglicht die flachbauende Ausführung eine platzsparende Kraftübertragung von Linearmotoren mit Linear­führungen oder anderen linear geführten Anbauteilen. Anbau­möglichkeiten sind denkbar bei Kreuztischen, Zahnriemen­Posi­tioniereinheiten oder Miniatur­Linearführungen.

technische DatenDie Standardserie der Linear­kupplung ist für hohe Beschleu­nigungen (>300m/s2) und grosse Zug­ und Druckkräfte (von 70 N bis 2000 N) konzipiert. Winkel­verlagerungen bis 1,5 ° und late­rale Achsabweichungen bis zu 0,7 mm werden ohne Längenab­weichung kompensiert. Durch den Einsatz von hochfestem Aluminium wirkt sich das Ge­samtgewicht der Kupplung nur gering auf die Dynamik der Ge­samteinheit aus.

AnwendungsbeispielDie Realisierung beziehungswei­se Aufbau von Montageeinhei­

ten oder Handlingsautomaten kann neben den Servomotoren ebenfalls über Linearmotoren (Lin mot) erfolgen. Dadurch werden keine Gewindespindeln benötigt, welche die rotatorische Bewegung des Servomotors in einen Weg umsetzen. Die einzel­nen Achsen werden direkt linear positioniert. Trotz allem treten auch an dieser Stelle Toleranzen auf. Dies fordert meist ein Ver­satzausgleichendes Verbindungs­element. Eine Axiale Spielfrei­heit ist selbstverständlich mass­gebend. Bild 1 zeigt eine Monta­geeinheit, ausgerüstet in Lin­ mot­Motoren und je einer Li­nearkupplung in den verschie­denen Achsen.

ZusammenfassungDurch die Modifikation in dyna­mischen Lineareinheiten mittels einer Linearkupplung aus dem Hause R+W (Bild 2) können enorme wirtschaftliche und technische Vorteile erreicht wer­den. Neben der Vermeidung von dem Einsatz geschliffenen Füh­rungen kann eine kleinere Lager auslegung aufgrund der verringerten Belastungen durch Achsversätze vollzogen werden. Weiterhin ist durch die Kreuz­struktur problemlos eine Pro­dukterweiterung in Richtung kleinerer oder grösserer Kraft­übertragung möglich.

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Telefon +41 (0)43 305 23 [email protected]

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Kooperation von mensch und maschine Seit vielen Jahren sind Roboter aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Ihre Stärken: Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer. Die Einschränkung: Muskeln dürfen sie aus Sicherheitsgründen meist nur in separaten Zellen ausspielen. Die Zukunft: Immer mehr Schutzzäune werden fallen. Denn moderne Technik sorgt für derart hohe Sicherheit, dass Mensch und Roboter Hand in Hand arbeiten können. Besucher der AUTOMATICA 2012 können sich einen Überblick über die weitreichenden Perspektiven verschaffen, die von einer «Sicheren Mensch-Roboter-Kooperation» ausgehen.

Die 5. Internationale Fachmes­se für Automation und Me­

chatronik findet vom 22. bis 25. Mai auf dem Gelände der Neuen Messe München statt.

Die Weiterentwicklung der «sicheren Roboter» ermöglicht zum einen platzsparende Zellen­Konzepte ohne starre Zäune. Zum anderen öffnet sich die Tür zu neuen Mensch­Roboter­Ap­plikationen, beispielsweise in der Montage, in der Medizintechnik oder im Servicesektor. Verschie­dene Hochschulen und Institute haben hierfür seit Jahren Grund­lagen erarbeitet, die Sensorik mit Steuerungs­ und Regelungstech­nik sowie Mechanik verheiraten und damit neue Automatisie­rungsmöglichkeiten schaffen.

den aktivsten Forschungsein­richtungen, die sich mit sicher­heitsgerichteten MRK­Systemen beschäftigen. Martin Hägele, Ab­teilungsleiter Robotersysteme, sieht ein enormes Potenzial, das jetzt durch die Normierung zu­gänglich geworden ist: «MRK er­laubt es, die Stärken von Mensch und Roboter zu kombinieren und damit bisher nicht wirt­schaftlich automatisierbare Pro­zesse zu automatisieren. Der Mensch besitzt höchste kogni­tive Fähigkeiten, ist kreativ und kann sich schnell komplexen Situationen anpassen. Roboter hingegen besitzen eine ermü­dungslose Wiederholgenauigkeit auch bei hohen Traglasten. Durch eine Zusammenarbeit las­sen sich Arbeitsplätze ergonomi­scher gestalten und Kosten durch einen im Gesamtergebnis höheren Automatisierungsgrad senken.» Lösungen für die medizin-, Pharma- und Kosmetik-brancheIn die Medizin­, Pharma­ und Kosmetikindustrie zieht ver­

mehrt Automatisierungstechnik ein. Sie hilft diesen innovativen Branchen zu schnellerem Markt­eintritt neuer Produkte und zu wirtschaftlicher Produktion. Be­reits seit Jahren haben sich Roboterhersteller und andere Automatisierungsanbieter auf die vielfältigen Anforderungen dieser Branchen konzentriert. Sie können heute mit ausgereif­ten Techniken aufwarten. Sie stellen einerseits hochkomplexe, vielachsige Roboterlösungen zum Beispiel fürs Schleifen und Polieren von Implantaten bereit. Andererseits liefern sie auch ein­fachere, jedoch meist hochprä­zise Automatisierungseinheiten. Dr.­Ing. Andreas Pott, Gruppen­leiter Intralogistik am Fraunho­fer­Institut für Produktionstech­nik und Automatisierung IPA in Stuttgart, bestätigt die Verfüg­barkeit passender Roboter und Automatisierungskomponenten für den Einsatz in der Medizin­, Pharma­ und Kosmetikbranche. Dabei unterscheidet er zweierlei Anforderungen, die je nach Ein­satzfall erfüllt werden müssen: «Manche Roboter müssen sich für den produktionstechnischen Einsatz unter Reinraumbedin­gungen eignen, also strenge Richtlinien hinsichtlich einge­setzter Materialien und freiwer­dender Partikel einhalten. Für andere Einsätze gelten zum Teil strenge Hygieneanforderungen, wie wir sie aus der Lebensmit­telbranche kennen. Für die Robotertechnik ist beides kein Problem. Viele Anbieter bieten speziell gestaltete Modelle an,

Den Weg in die industrielle Pra­xis ebnete schliesslich die Nor­mengrundlage der ISO 10218­1 bezüglich der sicherheitsgerich­teten Mensch­Roboter­Kollabo­ration (MRK) – auch Mensch­Roboter­Kooperation genannt. Sie enthält Sicherheitsanforde­rungen für Industrieroboter, da­mit Mensch und Roboter in einem festgelegten Arbeitsraum ohne räumliche Trennung durch Schutzzäune oder Lichtgitter zu­sammenarbeiten können. Forschungserkenntnisse verbessern automatisierbare Prozesse Das Fraunhofer Institut für Pro­duktionstechnik und Automati­sierung IPA in Stuttgart zählt zu

AUTOMATICA 2012 – Innovationsplattform der Robotikbranche.

VeranstalterMesse München GmbHMessegelände, D-81823 München

ÖffnungszeitenDienstag, 22., bis Freitag, 25. Junivon 9.00 bis 17.00 Uhr

EintrittspreiseTageskarte 29,– EuroDauerkarte 44,– EuroSchüler, Studenten 19,– Euro

Infoswww.automatica-munich.com

Nächster TerminJuni 2013

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die auch entsprechend zertifiziert werden können.»

Vielfältiger einsatz von bildverarbeitungssystemen Generell hat sich die Industrielle Bildverar­beitung bereits in vielen medizinischen und pharmazeutischen Bereichen etabliert. Fort­schritte wurden vor allem in der Farbverar­beitung und 3D­Vision erzielt, was eine Viel­zahl neuer Automatisierungsmöglichkeiten eröffnet. Farbverarbeitende Visionsysteme werden zum Beispiel in der Zytologie bezie­hungsweise der Zytodiagnostik und der Pa­thologie zur Gewebe­ oder Karzinomerken­nung eingesetzt. Um komplexe Strukturen wie Zellen und Dendriten zu erkennen, be­darf es jedoch einer zuverlässigen Farbklassi­fikation, was wiederum eine leistungsstarke Bildverarbeitungssoftware voraussetzt.

Auch die 3D­Verfahren können signifi­kante Leistungssteigerungen vorweisen, was sie in der medizinischen Bildanalyse immer wichtiger werden lässt. Mit dem Lichtschnitt­verfahren kann beispielsweise ein ausge­bohrter Zahn mittels einer Laserlinie dreidi­mensional gescannt werden, was zu einem 3D­Modell des herzustellenden Inlays führt. Nach diesem Modell fräst anschliessend ein Roboter exakt den fertigen Zahnersatz.

In der Pharma­Branche wird die Bildver­arbeitung in erster Linie für Qualitätskontrol­len bei der Herstellung von Medikamenten eingesetzt. Zu den Aufgaben gehört die Kont­rolle von Kristallwachstum oder Füllständen bei Ampullen. Auch die Farbe von Tabletten oder die Unversehrtheit von Blistern kann mittels moderner Visionsysteme geprüft wer­den. Selbst für Beipackzettel und Verpackun­gen steht mit Druckbildkontrolle (OCV) eine geeignete Lösung zur Verfügung. Automatisches montieren und Prüfen für hohe QualitätMontageanlagen leisten bereits seit langem einen wichtigen Beitrag zu optimierter Pro­duktivität und Qualität bei der Herstellung medizintechnischer Kleingeräte wie Auto­injektoren oder Inhalatoren. Neben zahlrei­chen Detailverbesserungen ist ein grund­

legender Trend hin zu modular aufgebauten Anlagen festzustellen. Das hat in erster Linie wirtschaftliche Gründe, denn die Zeiterspar­nis in der Zulassung durch eine frühe Pro­zessvalidierung und dadurch verkürzte Zeit zum Markteintritt ist enorm.

Voraussetzung dafür ist eine Maschinen­plattform, die sich stufenweise von der Pilot­anlage bis zur Hochleistungsproduktion aus­bauen lässt: Bereits für ein noch in der Ent­wicklung befindliches Gerät kann ein Hand­arbeitsplatz mit teilautomatisierten Prüf­ und Montageoperationen entwickelt und gebaut werden, wobei bereits in dieser Pilotanlage alle kritischen Prozesse in ihrer Endkonfigu­ration qualifiziert sein sollten. Diese Prozesse werden dann 1:1 in eine halbautomatische Montagelinie und schliesslich in die vollauto­matisierte Ausbaustufe übernommen.

innovationsplattform der robotikbrancheDass die «Sichere Mensch­Roboter­Koopera­tion» nicht nur ein etabliertes Schlagwort ist, lässt sich auf der AUTOMATICA 2012 an Ständen und in Sonderveranstaltungen erle­ben. Für Besucher verspricht der CEO Round Table eine besonders interessante Veranstal­tung zu werden, zu dem die International Fe­deration of Robotics (IFR) am 23. Mai ein­lädt. Hier werden die ersten Ergebnisse zum Weltmarkt der Industrieroboter vorgestellt. Ausserdem diskutieren führende Manager von Roboterherstellern und Roboteranwen­dern aus Europa, Asien und Amerika über die Herausforderungen der weltweiten Robo­terindustrie.

Mit Spannung wird auch der Preisträger des IERA Award 2012 erwartet. Der Award, bislang acht Mal weltweit vergeben, wird auf der AUTOMATICA 2012 am 23. Mai verlie­hen und zwar gemeinsam von den beiden grossen Roboterorganisationen International Federation of Robotics (IFR) und die IEEE Robotics and Automation Society (IEEE/RAS). Die nominierten Finalisten aus der Ro­boter­ und Automatisierungstechnik präsen­tieren in einer Vortragsreihe ihre innovativen Lösungen, die bereits Marktreife erlangt und sich in der Praxis bewährt haben.

Die Konjunkturentwicklung beflügelt die gesamte Automatisierungsindustrie.

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DossierMesseN | TAGUNGeN | VerANsTALTUNGeN

MaiseNsor+TesT, NürnbergInternationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik mit begleitenden Kongressen22. bis 24. Maiwww.sensor-test.com

LAUsANNeTeC, LausanneFachmesse für die Zulieferbranchen der Hochpräzisionstechnik und der Mikrotechnologie22. bis 25. Maiwww.lausannetec.com

Automatica, MünchenInternationale Fachmesse für Automation und Mechatronik22. bis 25. Maiwww.automatica-muenchen.de

Ceramitec, MünchenTechnologies – Innovations – Materials. Leitmesse für die Keramikindustrie22. bis 25. Maiwww.ceramitec.de

oPTATeC, FrankfurtInternationale Fachmesse optischer Technologien, Komponenten, Systeme und Fertigung für die Zukunft22. bis 25. Maiwww.optatec-messe.de

schüttgut, BaselVerkaufsplattform für Schüttguttechno lo-gien in der verarbeitenden Industrie23. und 24. Maiwww.easyfairs.com

recycling Technologies, BaselMesse für die Abfall- und die Entsorgungs-wirtschaft23. und 24. Maiwww.easyfairs.com

JuniePHJ/ePMT/sMT, GenfFachmesse für Uhren und Schmuck5. bis 8. Juniwww.ephj.ch

Arbeitssicherheit schweiz, BernFachmesse für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz6. bis 8. Juniwww.arbeits-sicherheit-schweiz.ch

o&s, stuttgartInternationale Fachmesse für Oberflächenbeschichtungen12. bis 14. Juniwww.messe-stuttgart.de/ounds

JuniLAsYs, stuttgartInternationale Fachmesse für System-lösungen in der Laser-Materialbearbeitung12. bis 14. Juniwww.lasys-messe.de

stanztec, PforzheimFachmesse für Blechbearbeitung19. bis 21. Juniwww.stanztec-messe.de

Septembersindex, BernSchweizer Messe für Technologie4. bis 6. Septemberwww.sindex.ch

AMB, stuttgartInternationale Messe für Metallbearbeitung18. bis 22. Septemberwww.messe-stuttgart.de/amb

OktoberMoTeK, stuttgartInternationale Fachmesse für Montage- und Handhabungstechnik8. bis 11. Oktoberwww.motek-messe.de

Bondexpo, stuttgartFachmesse für industrielle Klebetechnologie8. bis 11. Oktoberwww.bondexpo-messe.de

Microsys, stuttgartFachmesse für Mikro- und Nanotechnik8. bis 11. Oktoberwww.microsys-messe.de

ALUMiNiUM, DüsseldorfWeltmesse und Kongress9. bis 11. Oktoberwww.aluminium-messe.com

Composites europe, DüsseldorfFachmesse und Forum für Verbundwerk-stoffe, Technologie und Anwendungen9. bis 11. Oktoberwww.composites-europe.com

Maintain, MünchenInternationale Fachmesse für industrielle Instandhaltung16. bis 18. Oktoberwww.maintain-europe.com

Mit doppelter Kraft vorausDie Fachmesse Arbeitssicherheit schweiz geht mit bedeutsamen Änderungen in die vierte Run-de: Zusammen mit der Corpo-rate Health Convention lädt sie vom 6. bis 8. Juni zum nunmehr

dreitägigen Gipfel für Arbeitsschutz und Gesundheit in die BERNEXPO. «Die Resonanz auf den Standort-

wechsel von Basel nach Bern ist unglaublich positiv», freut sich Projektleiterin Simone Jenson. Schon jetzt seien Standflächen rar und die Vortragseinheiten in den drei Praxisforen grösstenteils vergeben.

Ganze drei Tage dreht sich in der BERNEXPO alles um die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter an ihrem Ar-beitsplatz. Der Clou: Durch die Verknüpfung der ArbeitsSicher-heit Schweiz mit der Corporate Health Convention erwartet die Besucher ein einzigartiges Dop-pel-Event, das sowohl die harten als auch die weichen Faktoren im Arbeitsschutz beleuchtet. Während an der vierten Fach-messe für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz die körper-liche Unversehrtheit der Mit-arbeiter im Vordergrund steht, konzentriert sich die vierte Euro-päische Fachmesse für betriebli-che Gesundheitsförderung und Demografie auf gesunde und leistungsfördernde Arbeitsbedin-gungen in Form von betriebli-chem Gesundheitsmanagement, betrieblicher Gesundheitsför-derung und ergonomischer Ar-beitsplatzgestaltung.

iNFos | FACTsÖffnungszeitenMitwoch, 6., bisFreitag, 8. Junivon 9.00 bis 17.30 Uhr

EintrittspreiseTageskarte CHF 25.–Dauerkarte CHF 40.–

Infoswww.arbeits-sicherheit-schweiz.ch

Nächster Termin2014

Hochkarätiges rahmenprogrammMit der 11. oPTATeC, Internati-onale Fachmesse für Optische Technologien, Komponenten und Systeme, steht dem Fach-publikum vom 22. bis 25. Mai im Messezentrum Frankfurt die weltweit wichtigste Informa-tions-, Kommunikations- und Business-Plattform der Branche zur Verfügung. Das hochkaräti-ge Rahmenprogramm widmet sich unter anderem dem Thema «Green Photonics» sowie die Normreihe DIN ISO 10110.

Die OPTATEC fokussiert im zweijährigen Turnus das Inno-vationspotenzial der Branche

wie keine andere Veranstaltung. Zu-sammen mit ide-ellen Trägern plus den Technologie- und Institutions-partnern SPECTA-

RIS Fachverband Photonik und Präzisionstechnik sowie Fraun-hofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF wird den Fachbesuchern aus aller Welt eine Produkt-, Infor-mations- Kommunikations- und Business-Plattform internatio-nalen Zuschnitts geboten. Dabei knüpft die OPTATEC 2012 lü-ckenlos an das durchweg über-zeugende Ergebnis ihrer zehnten Veranstaltung im Jahr 2010 an als 530 Aussteller aus 31 Län-dern in der Messe Frankfurt ihr Leistungsspektrum präsentier-ten. Der Fokus des konsequent zielgruppen-orientierten Portfo-lios sind die Bereiche Faseroptik, Photovoltaik, LED-Lösungen, Sicherheitssysteme und Produk-tions-/Medizintechnik.

iNFos | FACTsÖffnungszeitenDienstag, 22., bis Freitag, 25. Maivon 9.00 bis 17.00 Uhr

EintrittspreiseTageskarte 25,– Euro2- Tages-Karte 40,– Euro

Infoswww.optatec-messe.de

Nächster Termin20. bis 23. Mai 2014

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DossierMesseN | TAGUNGeN | VerANsTALTUNGeN

maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 91

OktoberMaterialica, MünchenInternationale Fachmesse für Werkstoff-anwendungen, Oberflächen und Product Engineering16. bis 18. Oktoberwww.materialica.de

Fakuma, FriedrichshafenInternationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung16. bis 20. Oktoberwww.fakuma-messe.de

parts2clean, stuttgartInternationale Leitmesse für Reinigung in Produktion und Instandhaltung23. bis 25. Oktoberwww.parts2clean.de

solarpeq, DüsseldorfInternational Trade Fair for Solar Production Equipment23. bis 26. Oktoberwww.solarpeq.de

euroblech, Hannover International Technologiemesse für Blechbearbeitung23. bis 27. Oktoberwww.euroblech.com

NovemberProductronica, MünchenInternationale Fachmesse der Elektronik-Fertigung13. bis 16. Novemberwww.productronica.de

electronica, MünchenWeltleitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen in der Elektronik13. bis 16. Novemberwww.electronica.de

energy storage, MünchenMesse für Batterie- und Energie-speichertechnik13. bis 16. Novemberwww.messe-muenchen.de

sicherheit, ZürichFachmesse für Sicherheit14. bis 16. Novemberwww.sicherheit-messe.ch

Compamed, DüsseldorfInternationale Fachmesse – Hightech solutions for medical technology14. bis 16. Novemberwww.compamed.de

Novemberswisstech, BaselInternationale Fachmesse für Komponenten, Systemlösungen und Dienstleistungen in der Zulieferindustrie20. bis 23. Novemberwww.swisstech2010.com

ProDeX, BaselInternationale Fachmesse für Werkzeug-maschinen, Werkzeuge und Fertigungs-technik20. bis 23. Novemberwww.prodex.ch

sPs/iPC/DriVes, NürnbergInternationale Fachmesse für elektrische Automatisierung, Systeme und Komponenten27. bis 29. Novemberwww.mesago.de

Valve World expo, DüsseldorfInternationale Fachmesse mit Kongress für Industrie-Armaturen27. bis 29. Novemberwww.valveworldexpo.de

JanuarAutomation, WinterthurNationale Verkaufsplattform für An-triebstechnik, Steuerung, Erkennung und Industrial Handling23. und 24. Januarwww.easyfairs.com

Februarintec, LeipzigFachmesse für Fertigungstechnik, Werk-zeug- und Sondermaschinenbau26. Februar bis 1. Märzwww.messe-intec.de

Z, LeipzigFachmesse für industrielle Zulieferung26. Februar bis 1. Märzwww.zuliefermesse.de

MärzCebit, HannoverFachmesse für Lösungen, Produkte und Services aus allen Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnik5. bis 9. Märzwww.cebit.de

«Full House» auf 3500 m2

sTANZTeC 2012 auf Rekordjagd: Die zum Jahresbeginn gemeldete Rekordzahl von 154 Ausstellern ist überholt – jetzt präsentieren sich vom 19. bis 21. Juni in Pforz-heim 164 Aussteller auf 3500 m2

Hallenfläche«Partnerschaft, die Part-

ner schafft!» – dieses geflügelte Motto darf als Synonym für den «echt gelebten» Kooperations-willen und den «Familien-Sinn» von vielen der etablierten Aus-steller zur STANZTEC Fachmes-se für Stanztechnik angesehen werden. In diesem ist festgelegt, dass sich einheimische Hersteller und Anbieter von Technologien, Produkten, Systemen und Kom-plettlösungen aus dem Bereich der Stanztechnik gemeinsam einem internationalen Fach-publikum präsentieren wollen. Dies schliesst ausdrücklich alle Segmente, ab der Produktent-wicklung und dem Werkzeug-bau, über produktionstechni-sche Ausrüstungen und deren Peripherie bis hin zur Lieferung montagefertiger stanztechni-scher Teile und Baugruppen mit ein. Über die Fokussierung auf einheimische Anbieter aus dem «Stanztechnik-Valley» um Pforzheim sowie weitergehend

aus dem deutsch-sprachigen Raum, rückt die durch-gängige High End-Prozesskette, für die Produktion von Werkzeugen usw.

wie von stanztechnischen Pro-dukten, als gemeinsam offerierte Leistung in den Vordergrund.

iNFos | FACTsÖffnungszeitenDienstag, 19., bisDonnerstag, 21. Junivon 10.00 bis 17.00 Uhr

EintrittspreiseTageskarte 15,– EuroDauerkarte 25,– EuroTageskarte Schüler/ Studenten 10,– Euro

Infoswww.stanztec-messe.de

Nächster Termin2014

Anhaltender Buchungsboom Mit dem Generalthema Industri-al Handling und den komple-mentären Prozessketten-The-men Klebtechnologie sowie Mi-krosystem- und Nanotechnolo-gie nachdrücklich auf Erfolgskurs – auf diesen einfachen aber aus-sagekräftigen Nenner lässt sich die Entwicklung der MoTeK Inter-nationale Fachmesse für Monta-ge, Handhabungstechnik und

Automation brin-gen. Im Jahr 2012 bereits zum 31. Mal in der Durch-führung, und zu-sammen mit der 6. BoNDexpo sowie der

5. MiCrosYs ein weltweit einzig-artiges Prozessketten-Trio bil-dend, zeichnet sich schon heute eine erneute Rekordbeteiligung ab. Von Haus aus grundsätzlich als optimistische Realisten einzu-ordnen, zeigen sich der Messe-macher Paul E. Schall und sein Team über diese stürmische und vor allem anhaltende Entwick-lung mehr als erfreut. Zumal da-mit nach den Aufstiegs- und Re-kordjahren 2010 und 2011 nicht unbedingt mit einem weiteren signifikanten Wachstum zu rech-nen war.

Wenn jedoch allein die MO-TEK, vom 8. bis 11. oktober in Stuttgart schon über 700 und die BONDexpo weitere über 100 fes-te Buchungen aufweisen kön-nen, und wenn die MICROSYS sich nun ebenfalls wieder im Aufwärtstrend befindet, dann scheint die Rekordmarke von deutlich über 1000 Ausstellern durchaus in Reichweite.

iNFos | FACTsÖffnungszeitenMontag, 8., bisDonnerstag, 11. Oktobervon 9.00 bis 17.00 Uhr

EintrittspreiseTageskarte 25,– Euro2-Tages-Karte 40,– EuroTageskarte Schüler/ Studenten 15,– Euro

Infoswww.sindex.ch

Nächster TerminHerbst 2013

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Page 92: MB Mai 2012

92 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

SwiSS MTMVeranSTalTungen

weiterbildung zum european industrial engineer (eie)Der EIE als Change-Manager

Die Globalisierung der Wirt-schaft erfordert Fachleute, die

ihre Fach- und Führungs-Kompe-tenzen einbringen können, um den Unternehmen die internati-onale Wettbewerbsfähigkeit er-halten oder verbessern zu helfen. Das Industrial Engineering hat die Aufgabe, in seiner interdisziplinä-ren Gestalt (zwischen Human-, Sozial-, Ingenieur- und Wirt-schaftswissenschaften) die diver-gierenden Disziplinen innerhalb des heutigen komplexen betrieb-lichen Geschehens unter Wah-rung optimaler, wirtschaftlicher und humaner Faktoren zu ver-knüpfen und sie im Sinne der strategischen Planung einer Un-ternehmung auf die Forderungen der Zukunft auszurichten.

Grundlage zu dieser praxisna-hen Weiterbildung sind Kenntnis-se und Erfahrungen in den Berei-chen Betriebswissenschaften, Be-triebswirtschaft, Mitarbeiterfüh-rung und Kommunikation auf internationalem Level. Der Absol-vent der Weiterbildung zum Eu-ropean Industrial Engineer soll nicht nur im Rahmen seiner Er-fahrungen hinzugelerntes Wissen

anwenden, sondern vor allem in der Lage sein, neue Aufgabenstel-lungen mit neuen Methoden sys-tematisch zu lösen.

ZielgruppenDas Seminar wendet sich an Spe-zialisten aus Stabsstellen und Vorgesetzte in operativen Berei-chen, die im nationalen und in-ternationalen Wettbewerb be-stehen wollen und müssen. Die Wei terbildung zum EIE ist eine Zusammenarbeit von SwissMTM mit der Swissmem Kaderschule und dauert als Zusatzausbildung zwei Wochen, verteilt auf 2/3-Ta-gesblöcke. Vorausgesetzt wird die Ausbildung zum Techniker TS, Ingenieur, Industriemeister, Pro-duktionsleiter, Instandhaltungs-leiter.

SeminarinhaltDie Ausbildung gliedert sich in vier Themenkreise (TK), die je-weils ein zusammenhängendes Sachgebiet umfassen:

TK 1 Interkulturelle Themen (3 Tage)– Grenzüberschreitende Projekte

– Moderation und Präsentation im internationalen Umfeld

– Interkulturelles Denken und Handeln

– Arbeit in autonomen und teil autonomen Gruppen mit flachen Hierarchien

TK 2 Industrial Engineering(2 Tage)– Methoden des zeitgemässsen

Industrial Engineerings– Systeme zur Planung komple-

xer Produktionsabläufe

TK 3 Internationale Wettbewerbs-fähigkeit (3 Tage)– Globalisierung der Weltwirt-

schaft – Auswirkungen und Konse-

quenzen – Sicherung und Wachstum – Entscheidungskriterien bei

Standortwahl

TK 4 Abschlussarbeit/Prüfung (2 Tage)– Ausarbeitung der Euro-Fall-

studie (Gruppenarbeit) mit Präsentation

– Prüfung (Einzelarbeit) und Abschlussgespräch

ZertifikatNach erfolgreicher Abschlussprü-fung erhält der Teilnehmer die Urkunde und den Titel «Euro-pean Industrial Engineer» ver-liehen. Die zuständige Stiftung des «European Institute of In-dustrial Engineers» (EIIE) ist im Handelsregister in Bern eingetra-gen. Das Institut erhält darin die Vollmacht, den Titel «European Industrial Engineer» zu verge-ben, der Titel ist dadurch gesetz-lich geschützt und kann von kei-ner anderen Institution vergeben werden. Sie werden eine inter-nationale Lizenz in Form eines kreditkartengrossen Nachweises erhalten. Damit können Sie sich jederzeit auch international aus-weisen.

Zusatznutzen, netzwerkDer Veranstalter SwissMTM legt grossen Wert auf den Aufbau und die Pflege der persönlichen Netz-

werke. Erfahrungsaustausch im beruflichen wie privaten Umfeld ist wichtiger denn je. Ergreifen Sie die Gelegenheit zur Kontakt-pflege:

Mit der Absolvierung der EIE-Weiterbildung werden Sie auto-matisch während zwei Jahren eingeschriebenes Mitglied von SwissMTM, dies ohne Verpflich-tung Ihrerseits. Sie werden damit Zugang erhalten für Weiterbil-dungsseminare und -tagungen zu ermässigten Kosten. Damit wird auch Ihre EIE-Lizenz jeweils kostenlos um zwei weitere Jahre verlängert. Zudem erhalten Sie während dieser Zeit kostenlos die monatlich erscheinende Fachzeit-schrift «Schweizer Maschinen-bau».

Herbst-DatenTK1: 30. August bis 1. September TK2: 14. und 15. SeptemberTK3: 5. und 6. OktoberTK4: 1. bis 3. November

VeranstaltungsortSwissmem KaderschuleWinterthur

KostenNichtmitglieder: CHF 2500.– (inkl. sämtliche Lehr unterlagen) Mitglieder CHF 2400.–

inFOS | KOnTaKTSwissMTMSchrägweg 34CH-5727 Oberkulm

Telefon +41 (0)56 426 18 [email protected]

Swissmem KaderschuleBrühlbergstrasse 4CH-8400 WinterthurTelefon +41 (0)52 260 54 54

www.swissmem-kaderschule.ch

n internationale eie-Tagung 2 TageInternationale EIE Tagung für Deutschland, Österreich und die Schweiz in Lindau.Datum 6. und 7. SeptemberKosten 254,– Euro 120,– Euro; für eingeschriebene EIE’s (Absolventen des EIE-Seminars) inklusive EIE-Lizenzverlängerung

n Studienreise Portugal 4 TageStudienreise Portugal: Autoeuropa + ATEC Ausbildungsstätte, Umgebung Lissabon, Portugal, mit Stadtbesichtigung Lissabon.Datum 20. bis 23. SeptemberKosten Preis auf Anfrage

n MTM-1 10 TageMTM-Grundsystem mit der grössten Wirkung für Planung und Rationalisierung in der Fertigung, Montage sowie in der Administration.Datum Teil 1 und 2 15. bis 26. Oktober Kosten Mitglieder CHF 3200.–/Nichtmitglieder CHF 3600.–

n MTM-uaS 5 TageProzessbausteinsystem für die Serienfertigung inklusive Standardvorgänge, deren Architektur und Kodierung.Datum 5. bis 9. November Kosten Mitglieder CHF 1800.–/Nichtmitglieder CHF 2100.–

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KurseAus- und We iterb ildung

maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 93

eidg. dipl. industriemeister/in n Der Industriemeister ist in allen Auf-gabenbereichen und Hierarchiestufen, vom Abteilungsleiter bis zum Geschäfts-führer, anzutreffen. Er ist ein «Macher», der für seine Mitarbeitenden optimale Ar-beitsbedingungen schafft, damit sie hohe Wertschöpfung und Effizienz erzielen. Im Zentrum der höheren Fachprüfung für den Industriemeister steht die Handlungs-orientierung und entsprechend wird die An-wendung des Wissens geprüft. Es gab zwar immer schon Fallstudien, der Praxisbezug ist heute jedoch weit ausgeprägter

Wie erreicht jemand das Wissen und Können, um bei der VIM- Prüfung erfolg-reich zu sein? Der Besuch von Kursen ist nicht vorgeschrieben, aber ohne Lehrgang meldet sich niemand zur Prüfung.

Die Ausbildung wird laufend den Be-dürfnissen in der Industrie angepasst, in der aktuellen Wirtschaftssituation mit einem speziellen Fokus bei der Prozess-optimierung sowie beim kostenbewussten und betriebswirtschaftlich nachhaltigen Denken und Handeln. Schwergewicht sind die Fächer Führung, Kommunikation, Aus-bildung am Arbeitsplatz, Betriebswirtschaft, Produktionsplanung und Produktion, über-

greifendes Fachwissen sowie Projektma-nagement. Hauptnutzen der Ausbildung ist der hohe Praxisbezug, welcher die Voraus-setzung schafft, dass Teilnehmende ihr neues Wissen bezüglich Führungs- und Fachkompetenz im betrieblichen Alltag um-gehend anwenden können. Die Erfolgsquo-te an den Prüfungen der Absolventen dieser Lehrgänge ist sehr hoch (>90 Prozent).

Die Höhere Berufsbildung ist für die MEM-Branche neben den Hochschullehr-gängen ausserordentlich wichtig. Praxis-orientierte Meisterprüfungen existieren seit dem Mittelalter und haben die wirtschaft-liche Entwicklung im deutschen Sprach-raum enorm unterstützt. Der Wert der aus-seruniversitären Weiterbildung für die Wirt-schaft wird international in der Regel unter-schätzt. Die OECD beginnt jedoch zu verstehen, dass zur Tertiärbildung nicht nur die Hochschulen zählen.

inFOs | KOntAKtwww.swissmem-kaderschule.ch

PKd-Werkzeuge richtig bearbeitenn PKD-Werkzeuge verwenden und bear-beiten – welches Basiswissen hier gefragt ist, erfahren Teilnehmer der Technologie-schulung für PKD-bestückte Werkzeuge (polykristalliner Diamant) bei Vollmer. Im Zentrum stehen die unterschiedlichen Ero-dierverfahren, die bei Vollmer Maschinen zum Einsatz kommen. Die Schulung findet vom 11. bis 15. Juni im Technologie- und Dienstleistungszentrum (TDZ) von Vollmer in Biberach statt. Interessierte Teilnehmer können sich jetzt anmelden.

«Egal ob Maschinenbediener oder Werkstattführer – Teilnehmer unserer Schulung können ihr Wissen über PKD-Werkzeuge und die Technologie des Erodie-rens vertiefen», sagt Wolfgang Miller, Leiter Dienstleistungen bei Vollmer. «Wichtig ist uns hierbei ein ausgewogener Mix aus The-orie und Praxis, bei dem die Bedienung der Schärfmaschinen und deren vielfältige Ein-satzmöglichkeiten im Vordergrund stehen.»

Das einwöchige Training gibt detail-lierte Einblicke in technische Werkzeugda-ten und verschiedene Erodierverfahren so-wie in die Bearbeitung von Werkstoffen wie Holz, Metall oder Verbundwerkstoffe. Quali-tätsbeurteilung und Instandsetzung sind ein

weiterer Bestandteil des Kursprogramms. Praxisübungen wie Profilaufnahme oder 3D-Simulation an manuellen und automati-schen Maschinentypen runden die Techno-logieschulung ab. Dafür steht den Teilneh-mern im TDZ in Biberach ein grosser Ma-schinenpark zur Verfügung.

inFOs | KOntAKtwww.vollmer-group.com

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94 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

neWs & trendsAdvertOr iAls

Flexibles linear antriebs-Komplettpaket

Palette an Anwendungen abdecken, bei de-nen es auf die sichere Bewegung bei gros-sen Massen und Kräften, aber auch auf schnelle Bewegungen und hochpräzise Positionierung ankommt. Eine grosse Opti-onsvielfalt wie zentrale Nachschmierung, integrierte Endschalter und Encoder sowie verschiedene Montagemöglichkeiten un-terstreicht die Modularität von HMR. Die IP54-Schutzabdeckung schliesst Ver-schmutzungen und Beschädigungen weit-gehend aus und erlaubt den Einsatz auch in rauen und feuchten Umgebungen wie etwa der spanenden Fertigung oder bei der Ab-füllung und Verpackung von Lebensmitteln und Getränken.

inFOs | KOntAKtParkem AG MotionControlTäfernstrasse 37CH-5405 Baden-Dättwil

Telefon +41 (0)56 493 38 [email protected]

n HMR ist ein optimal konfiguriertes und leistungsbezogen ausgelegtes Antriebs-Komplettpaket mit Spindel-, Riemen- oder Linearmotorachse sowie Getriebe, Motor und Regler aus einer Hand.

Diese neue Baureihe elektrischer Linearantriebe ist hinsichtlich ihrer Monta-ge- und Anbaumöglichkeiten besonders flexibel und bietet erhebliches Einsparpo-tenzial bei Montage und Inbetriebnahme. Dies zeigt sich auch bei der Riemenachse bezüglich Montageposition des Motors, welcher beliebig an allen vier Seiten ange-baut werden kann. HMR Linearantriebe sind in vier Baugrössen von 100 bis 240 mm in den beiden Profilvarianten BASIS für Montage auf Maschinenbett und REIN-FORCED für freitragende Montage erhält-lich. Damit lässt sich eine besonders breite

n Anzeige

Planpoliermaschine inklu-sive bearbeitungsprozessn Die Maschinenpalette der René Gerber AG umfasst Maschinen zum präzisen Entgraten, Kanten-verrunden und Polieren. Im Laufe der Jahre hat die Firma sich ein beträchtliches Prozess-Know-how erarbeitet, speziell was harte und sehr harte Materialien wie Saphir, Rubin, Hartmetall, PKD und Diamant anbelangt. Zuneh-mende Anfragen aus der Uhrenin-dustrie haben nun zur Lancierung der neuen Maschinen-Reihe «Fi-nePolish» geführt.

Die FinePolish ist eine kon-sequente Weiterentwicklung der stabilen, vibrationsfreien Planpoliermaschinen PP400, welche bisher mit Erfolg für Saphir eingesetzt worden ist. Es hat sich gezeigt, dass die stabile Bauweise auch für weiche-re Materialien unabdingbar ist, vor allem wenn Hochglanzpolituren erzielt werden sollen. Im Gegensatz zu den überharten Materialien ist jedoch für rostfreien Stahl, Messing, Messing, Gold od. ähnliche Mate-rialien eine viel präzisere und feiner ein-stellbare Steuerung notwendig. Das Kun-denbedürfnis «wenn möglich alles aus

einer Hand» hat die René Gerber AG dazu bewogen heute nicht nur eine quali-tative hochstehende Plan-poliermaschine auf den Markt zu bringen. Vielmehr wird heute für jede Anwen-dung gleichzeitig der ganze Bearbeitungsprozess mit-geliefert. Das heisst, es wird schon vor der Ange-botsphase erprobt welche der vielfältigen Parameter Polierfolie, Polier-/Schleif-scheibe, Poliermittel, Kühl-

flüssigkeit, Drehzahlen, Anpresskräfte, Zykluszeit usw. das optimale Resultat er-zeugen.

inFOs | KOntAKtRené Gerber AGWerkstrasse 35CH-3250 Lyss

Telefon +41(0)32 384 14 [email protected]

baukastensystemn Kleine Antriebe werden heute in unter-schiedlichen Einsatzgebieten wie Automa-tion, Verpackungstechnik oder Labor- und Medizintechnik eingesetzt. Dass dabei meist sehr individuelle Eigenschaften vom Anwender gefordert werden, liegt auf der Hand. Die Antriebsexperten von ebm-papst St.Georgen haben daher eine Antriebsfa-milie mit völlig neuem Konzept entwickelt. Ein neuer 42 mm durchmessender Antrieb ergänzt nun die Produktpalette für Anwen-dungen mit kleinerem Drehmoment und Leistungsbedarf.

Den bürstenlosen, elektronisch kom-mutierten Innenläufermotor gibt es mit Sta-torbaulängen von 20 und 40 mm. So er-reicht der kleine Motor Leistungen von rund 45 beziehungsweise 90 W bei 110 bezie-hungsweise 220 mNm Drehmoment und jeweils 4000 U/min Nenndrehzahl. Damit bieten die neuen Motoren gegenüber dem Vorgängertyp eine höhere Leistungsdichte und fast das doppelte Drehmoment bei rund 40 Prozent weniger Masse. Der in der Einführungsversion in Schutzart IP40 aus-geführte Motor wird für Nennspannungen von 24 und 48 VDC gefertigt. In der aktuel-len Version ist in der Leiterplatte des Motors ein Rotorlagegeber mit drei Hall-Elementen verbaut. Der Antrieb ist so für den Betrieb

mit einer externen, auch kundenspezifi-schen Elektronik gerüstet. Die Antriebs-energie wird über eine 8 mm starke Welle ausgekoppelt. Die Kugellager der Getriebe-module sind für höhere Radiallasten auf der Abtriebswelle besonders robust ausgelegt und eignen sich so ideal für Anwendungen mit Vorspannung wie zum Beispiel Riemen-antriebe. Kundenspezifische Varianten für andere Wellendurchmesser, Flanschgeo-metrie, Zentrierbund sowie Module für Elektronik, Geber und Bremse sind in Vor-bereitung. Damit ist ein universeller Einsatz der neuen ECI-42-Antriebe möglich.

inFOs | KOntAKtOMNI RAY AGIm Schörli 5CH-8600 Dübendorf

Telefon +41 (0)44 802 28 80www.omniray.ch [email protected]

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die Automation der Zukunft ist sicher

n Auf der Hannover Messe Industrie 2012 zeigte die Pilz GmbH & Co. KG wie dynami-sche Sicherheitslösungen den Menschen schützen und zudem die Wirtschaftlichkeit von Maschinen und Anlagen steigern. In der Live-Demo «Automation der Zukunft» konnten Besucher zudem selbst die gefahr-lose Zusammenarbeit mit Kollege Roboter testen.

Sicherheit wird in vielen industriellen Bereichen bislang mit Not-Halt-Tastern oder statischen Schutzgittern erreicht. Die-se Systeme haben jedoch auch Grenzen: Die Wiederinbetriebnahme ist nach einem harten Stopp meist aufwändiger und starre Schutzeinrichtungen beeinträchtigen die Ergonomie von Arbeitsprozessen. Fakt ist: Je stärker Schutzeinrichtungen die Arbeit behindern, desto grösser ist die Gefahr der Manipulation durch den Menschen. In Han-nover zeigt Pilz Sicherheitslösungen, die sich flexibel an wechselnde Schutzanforde-rungen anpassen lassen. Dazu zählen bei-spielsweise Kamerasysteme für den Schutz an Abkantpressen sowie Lichtgitter, die den gefahrlosen Eingriff an Verpackungsma-schinen erlauben.

Das wirtschaftliche Potenzial moder-ner Sicherheitstechnik unterstreicht Pilz mit Lösungen für die Windenergiebranche und die Bahntechnik: In Windenergieanlagen sorgen Sicherheitssteuerungen und Dreh-zahlwächter nicht nur für die technische Sicherheit, sondern tragen beispielsweise durch Überwachung von Anlagenzuständen auch zum Investitionsschutz bei. In Hanno-ver präsentiert Pilz erstmals spezielle Steue rungsmodule für den Einsatz in der Bahntechnik. Sie machen deutlich, dass in-dustrieerprobte Automatisierungs- und Steuerungslösungen auch in Bereichen mit höchsten Sicherheitsanforderungen, wie dem Schienenverkehr, zum Einsatz kom-

men können. Lösungen von Pilz leisten einen entscheidenden Beitrag, damit die nötige Modernisierung des Schienennetzes finanziell gestemmt werden kann.

Live-Demo machte «Automation der Zukunft» erlebbarMit einer Live-Demo zeigte Pilz einen Blick auf die «Automation der Zukunft»: Besucher konnten einen Schwerlastroboter ohne technische Hilfsmittel allein mittels Arm-bewegung steuern und dabei jederzeit ri-sikolos an das Werkstück herantreten. Statt trennender Schutzzäune wacht ein sicheres Kamerasystem zur 3D-Raumüberwachung über die Sicherheit. Betritt der Bediener einen definierten Warn- oder Schutzraum, verlangsamt der Roboter seine Bewegung oder stoppt sie notfalls sofort.

inFOs | KOntAKtPilz Industrieelektronik GmbH Gewerbepark HintermättliCH-5506 Mägenwil

Telefon +41 (0)62 889 79 [email protected]

Auf der Hannover Messe Industrie 2012 zeigte die Pilz GmbH & Co. KG, wie intelligente Automati-sierungslösungen Maschinen und Anlagen sicher und produktiver machen.

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96 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

neWs & trendsAdvertOr iAls

selektive gold-beschichtung zur Kosteneinsparung

geradeschleifer – durch-zugsstark, kompakt, leise

Mehr Möglichkeiten auf der Hutschiene

umfangreiche HMi-systeme und Komponenten

n Mit dem USG 9-R bringt SUHNER einen Elektro-Geradeschleifer auf den Markt, der Leistung und Ergonomie in nicht gekannter Form verbindet.

Zusammen mit Schleif- oder Bürst-werkzeugen von Suhner bietet er die per-fekte Lösung zur Bearbeitung von Edel-stahl.

Der Geradeschleifer USG 9-R besticht durch sein kompaktes und leichtes Design, er hat eine Leistungsaufnahme von 1050 W, und kann Dorne mit einer Grösse von 6 bis 12 mm beziehungsweise ¼ bis ½ Zoll auf-nehmen (Standard 6mm Spannzange, 8/12 mm Spannzange optional). Dank seiner stufenlos regelbaren Geschwindigkeit von 3800 bis 8300 Umdrehungen pro Minute ist der USG 9-R äusserst vielseitig einsetzbar. Ein kraftvolles Plus bei allen Arbeiten vom Feinschleifen über das Satinieren bis zum Bürsten. Die Elektronik sorgt für eine kons-tante Drehzahl und somit zu einem gleich-mässigen Schliffbild. Der Schleifmittelver-

n Mit der Baureihe CX2000 präsentiert Beckhoff auf der SPS/IPC/DRIVES die zwei-te Generation seiner 2002 in den Markt ein-geführten Embedded-PC-Familie. Die Em-bedded-PCs CX2030 und CX2040 imple-mentieren eine wesentliche Eigenschaft der neuen CX-Steuerungen: Mehrkern-Pro-zessoren. Damit decken diese Embedded-Steuerungen auch Leistungsbereiche ab, die bislang den Industrie-PCs vorbehalten waren. Ein weiteres wesentliches Merkmal der neuen Embedded-PC-Serie ist der in-terne, auf PCI-Express basierende Erweite-rungsbus mit dem die Systemschnittstellen mit der vollen Bandbreite von einer PCI-Ex-press-Lane angebunden sind.

Bei den CX2000-Geräten ticken Intel®-Prozessoren der zweiten Generation aus der 32-nm-Baureihe («Sandy Bridge»).

n EAO bietet massgeschneiderte HMI-Sys-teme und eine vollständige Palette von Komponenten für den Maschinenbau an. Dazu gehört die Entwicklung und Integrati-on von zuverlässigen, intuitiv zu bedienen-den HMI-Systemen für Maschinen und An-lagen in der Nahrungsmittel- und Geträn-keverarbeitung, Verpackungs- und Kenn-zeichnungsmaschinen sowie in der Montage- und Automatisierungstechnik.

EAO bietet praktisch jede Art von Be-dienpanels oder Eingabesystemen: Von der einfachen Ein/Aus-Steuerung, über Folien-tastaturen und Handbedieneinheiten bis hin zu komplexen Bedienkonzepten mit Tasten, Displays Touchscreens, Elektronik und BUS-Anbindung.

Bei der Entwicklung von HMI-Syste-men begleiten wir den Kunden vom Kon-zept und Prototyp bis zur Fertigung und Just-in-Time-Lieferung.

aussen. Zusammen mit dem Edelstahlge-häuse bilden sie einen Faraday’schen Käfig um das Messsystem und wirken wie Durchführungskondensatoren. Damit ist die CiO Technologie bis zu Feldstärken von 250 V/m und Frequenzen bis 4 GHz absolut RFI-resistent. Die Drucktransmitter-Serien 4 LC bis 9 LC bieten zwei Ausgangssignale: Einen ratiometrischen, analogen Span-nungsausgang und eine digitale Inter-In-teg rated-Circuit-Schnittstelle (I2C). Das ra-tiometrische Signal minimiert den Aufwand für die Signalübergabe an den A/D-Wandler der Folgeelektronik auf ein Minimum, ohne Abgleich- und Kalibrieraufwand. Bei 5,0 V Speisespannung ist die Spanne des Aus-gangssignals mit 0,5 bis 4,5 V spezifiziert. Die Transmitter bieten einen permanenten Überspannungs- und Verpolungsschutz auf allen Leitungen bis ±33 VDC.

inFOs | KOntAKtKELLER AG für DruckmesstechnikSt. Gallerstrasse 119CH-8404 Winterthur

Telefon +41 (0)52 235 25 25www.keller-druck.com [email protected]

brauch wird durch die konstant gehaltenen Drehzahlen optimiert.

Motorenaufbau und GetriebeDer Geradeschleifer USG 9-R basiert auf dem bewährten 1050 Watt-Motor der G-Reihe. Er zeichnet sich durch eine hohe Leistungsdichte bei geringem Bauvolumen aus. Die Feldspulen sind durch eine Zusatz-behandlung vor abrasivem Schleifstaub ge-schützt. Diese Zusatzisolation verhindert Motorschäden und erhöht die Lebensdauer des Gerätes.

inFOs | KOntAKtSuhner Abrasive Expert AGIndustriestrasse 10CH-5242 Lupfig

Telefon +41 (0)56 464 28 [email protected]

Es stehen auch stromsparende Celeron®-Typen zur Verfügung, die den lüfterlosen Betrieb ermöglichen. Das Betriebssystem profitiert vom schnellen, integrierten Gra-fikkern sowie schnellerem DDR3-Speicher.

Wie bei den Embedded-PCs der ersten Generation bestehen die neuen CX2000-Geräte aus einzelnen Komponenten, die der Anwender separat bestellen und im Feld durch einfaches Zusammenstecken mon-tieren kann. Das Gehäusekonzept kombi-niert einen metallischen Grundkörper mit Fronten aus abschirmendem Spezialkunst-stoff. Das CPU-Grundmodul der neuen CX-Baureihe hat stets einen DVI-Port, vier USB- und zwei Ethernet-Ports. Ein ab Werk belegbarer interner Slot, kann als «Magic Interface» eine erstaunliche Vielfalt an Schnittstellentypen optional ausführen.

inFOs | KOntAKtBeckhoff Automation AGRheinweg 9CH-8200 Schaffhausen

Telefon +41 (0)52 633 40 [email protected]

Ebenso bietet EAO ein umfassendes Programm an HMI-Komponenten, wie bei-spielsweise:– Beleuchtete und überlistsichere NOT-

HALT-Tasten für 22 mm (Baureihe 84)– Leuchtdrucktasten, Frontschutz IP 65,

frontbündiger Einbau (Baureihe 04)– Leuchtdrucktasten, Frontschutz IP 67,

frontbündiger Einbau (Baureihe 14)Die Auswahl erstreckt sich über Mini-Tas-ten bis hin zu robusten Industrietasten mit einem umfangreichen Angebot an Materi-alien, Funktionen und Befestigungsarten. Das gesamte Sortiment ist weltweit ver-fügbar und entspricht den internationalen Standards gemäss CE, RoHS, CB – EN/IEC 60947-5-1, UL, NFF 16-102, CSA, CCC, GOST, German Lloyd.

inFOs | KOntAKtEAO Schweiz AGAltgraben 29CH-4624 Härkingen

Telefon +41 (0)62 388 95 [email protected]

n Die bei Keller entwickelte Chip-in-Oil-Technologie (CiO) setzt den Trend zur Mini-aturisierung in die Wirklichkeit um. Bei den Drucktransmitter-Serien 4 LC bis 9 LC ist der spezielle ASIC zur Signalaufbereitung im gleichen Gehäuse unter Öl und unter Ausschluss von Luft unmittelbar neben dem Drucksensor montiert.

Das bringt in der Anwendung eine Rei-he von Vorteilen: Alle für die Druckmessung wesentlichen Komponenten sind nicht mehr durch Feuchte und Betauung gefähr-det. Während die Verdrahtung im Innern durch kurze, leichte Bonddrähte erfolgt lie-fern eingesinterte, druckfeste Glasdurch-führungen die Transmitter-Signale nach

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maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 97

industrieöfen für die Wärme-behandlung von Metallen

n SOLO Swiss, 1945 gegründet, produziert innovative Industrieöfen für die Wärmebe-handlung von Metallen. SOLO Swiss bietet Schutzgasatmosphären-Öfen, Kammer-öfen, Glockenöfen, Durchlauföfen, Förder-bandöfen für verschiedene Wärmebehand-lungsverfahren (Vergüten, Härten, Aufkoh-len, Karbonitrieren, Nitrieren, Nitrokarburie-ren, Oxinitrieren, Anlassen, Glühen, Löten, Sintern…).

SOLO Durchlaufofen Typ 322SOLO ist ein von der dritter Generation ge-leitete Familienunternehmen. SOLO Swiss produziert innovative Industrieöfen für die Wärmebehandlung von Metallen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Biel, in der Nähe von Bern in der Schweiz und pflegt Fertigungsstätten in Porrentruy und Neuchâtel in der Schweiz. Alle Öfen sind in der Schweiz hergestellt.

SOLO Swiss ist einer der ältesten Wärmebehandlungsanlagen Hersteller in Europa und exportiert seine Anlagen auf der ganzen Welt mit einer starken Präsenz in Asien.

SOLO Swiss hat Beteiligungen an drei Unternehmen der Branche:– BOREL Swiss SA, Hersteller von Stan-

dardöfen und Wärmeschranken,– AXRON Swiss Technology SA, befasst

sich mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Atmosphärenrege-lungen und Prozesssteuerungen sowie Automatisierungslösungen und Leitsys-temen.

– Thermic Service SA für die Wartung von Industrieöfen und Wärmebehandlungs-anlagen in der ganzen Welt.

SOLO Swiss bietet zwei Ofentypen an1. Chargenöfen. Typ Profitherm: Diese ein-

zigartigen, multifunktionalen Glocken-öfen mit vielen Zusammensetzungs möglichkeiten, mit mehreren Öfen und Bädern, ermöglichen einen direkten und schnellen Übergang der Charge vom Härteofen zum Abschreckbad. Der modulare Aufbau dieser Linien, ermög-licht eine einfache Erweiterung und er-möglicht eine Vielfalt von Atmosphären Arten und Abschreckmedien.

2. Durchlauföfen: Diese sind durch Schutz-gas mit Kühlung unter Schutzgas oder Behandlung unter Atmosphären und Abschrecken in verschieden Abschreck-medien gekennzeichnet.

Alle SOLO Öfen sind mit gasdichten Stahl-muffeln versehen und bieten präzise Wär-mebehandlungen sowie schnelle Atmos-phärenwechsel.

SOLO Öfen sind hervorragend für die Behandlung kleiner, komplexer Metallteile geeignet, die eine besonders effiziente Wärmebehandlung bei möglichst geringer Verformung erfordern.

Teile Spektrum: Federn, Klemmen, Be-festigungselemente, Münzen, Nadeln, Ha-ken, Kugellager, Teile für die Luftfahrt- und Uhrenindustrie, Besteck, sowie lange Teile, für welche die Glockenöfen und Topföfen am besten geeignet sind. In allen diesen Sektoren zählen die Kunden von SOLO Swiss Group seit mehr als 40 Jahren zu den bekanntesten Namen ihrer jeweiligen Bran-che.

inFOs | KOntAKtSOLO Swiss – Thermic Service SAGrandes Vies 25CH-2900 Porrentruy

Telefon +41 (0)32 465 96 [email protected]

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neWs & trendsAdvertOr iAls

erweiterte dezentrale Antriebsreihen Die kompakte dezentrale Produktreihe AMKASMART von AMK wird um die dezent-ralen Servoumrichter iC bestehend aus Servoregler mit Einspeisung erweitert. Be-reits erfolgreich eingeführt sind die dezent-ralen Wechselrichter iX und die Servomoto-ren mit integriertem Wechselrichter iDT.

Die Servoumrichter iC erfüllen genau die Anforderungen die an Einachsmaschi-nen und modular aufgebaute Anlagen und Maschinen gestellt werden. Besonders bei modularen Maschinen, stellt ein zentraler Schaltschrank eine Einschränkung der Fle-xibilität dar. Je nach Kunde werden aber Maschinen durch die Kombination unter-schiedlicher Module zusammengestellt und benötigen dringend diese Flexibilität. Die Lösung liegt in konsequent dezentraler An-triebstechnik. Die Servoumrichter iC ma-

chen den Schaltschrank überflüssig, ein-zelne elektronische Funktionseinheiten können einfach und flexibel zu Maschinen oder ganzen Anlagen konfiguriert werden.

AMK bietet mit dem neuen Servoum-richter AMKASMART iC ein kompaktes Ge-rät zur Regelung von Servomotoren bis 10 kW Spitzenleistung, das nahezu überall in der Maschine verbaut werden kann. Das Gerät beinhaltet bereits die Einspeisung mit 3x400 VAC, ein Netzfilter, Bremschopper und das 24 VDC Netzteil. Damit wird dem Anwender ein grosszügiges All-inclusive-Paket auf kompaktestem Raum geboten.Je nach Leistungsanforderung kommen unter-schiedliche Kühlkonzepte zum Einsatz. Hier stehen Konvektionskühlung, integrierter Lüfter oder die Coldplatemontage zur Aus-wahl.

inFOs | KOntAKtAMK Antriebs- und Regeltechnik AGMühlentalstrasse 372CH-8200 Schaffhausen

Telefon +41 (0)52 643 10 [email protected]

dem entgeht nichts

n Ungetrübte Prozessicherheit mit dem SmartReflect: Baumer hat jetzt seine Inno-vation – die erste Lichtschranke ohne Re-flektor – mit einer einzigartigen Transpa-renterkennung vorgestellt. Diese besonders sensible Variante des SmartReflect nimmt geringste Intensitätsänderungen war und detektiert damit auch hochtransparente Folien, Schalen und Flaschen. Auch dieses Modell ist im Hygiene- und Washdown- Design, mit Schutzart IP 69K und proTect+ Dichtigkeitskonzept verfügbar.

Mit dem SmartReflect hat Baumer die sicherste Art der Objektdetektion im Be-reich der optoelektronischen Sensoren wei-terentwickelt: Die physikalische Unterbre-chung einer geschlossenen Lichtschranke durch ein Objekt. Beim SmartReflect von Baumer wird der geschlossene Lichtstrahl zwischen dem Sensor und zum Beispiel

einem Maschinenteil aufgebaut. Bislang übliche separate Reflektoren oder Empfän-ger sind überflüssig. Farbe und Material von Hintergrund und zu erkennendem Ob-jekt spielen dabei keine Rolle.

Gerade in der Lebensmittelindustrie spielt der SmartReflect seine Vorteile aus: Er überwacht etwa den Verpackungspro-zess durch das Erkennen der korrekten Po-sitionierung der zu verpackenden Lebens-mittel. Der SmartReflect kommt zum Ein-satz, wenn die Installation eines separaten Reflektors oder Empfängers ein wirkliches Problem für den Anlagenbauer darstellt (zum Beispiel durch hygienische Anforde-rungen oder bei fehlendem Einbauplatz). Durch den nicht notwendigen Reflektor ent-fällt auch der sonst notwendige Aufwand für Montage, Inbetriebnahme, Ausrichtung und Reinigung des Reflektors. Das bedeutet eine Zeitersparnis von rund 50 Prozent.

inFOs | KOntAKtBaumer Group Hummelstrasse17CH-8501 Frauenfeld

Telefon +41 (0)52 728 11 [email protected]

n Anzeige

neue deragging-Funktion für vlt® Aqua driven Danfoss hat dem VLT® AQUA Drive nun eine sogenanntes Deragging-Funktion hin-zugefügt, das den Erhalt der maximalen Pumpenleistung sicherstellt und Ablage-rungen am Flügelrad minimiert: Abwasser aus Haushalten und Industriebetrieben ent-hält Partikel und Fasern, die von den Sieb-filtern nicht gefiltert werden. Diese lagern sich auf den Flügelrädern ab, was zu einer Leistungsminderung und übermässigem Verschleiss der Pumpe führt. Die Rückspü-lung wirkt diesen Ablagerungen durch ge-zielten Lauf in der Gegenrichtung entgegen.

Normalerweise bedeutet eine Ver-schmutzung durch Ablagerungen an den Flügelrädern eine Leistungsminderung der Pumpe kann gegebenenfalls ein Blockieren der Pumpe verursachen, was einen länge-ren Stillstand zum Heben der Pumpe und zum Ausführen der erforderlichen War-tungsarbeiten nach sich zieht.

Danfoss sorgt mit der «Rückspülfunk-tion» für den Erhalt der maximalen Pum-penleistung und minimiert Ablagerungen am Flügelrad; Gleichzeitig sind program-mierbare Rampen und Zeitverzögerungen verfügbar. Diese Funktion optimiert die Pumpenleistung durch fortlaufende Über-

wachung des Energieverbrauchs der Mo-torwelle im Verhältnis zum Durchfluss, und leitet bei Registrierung einer Abweichung vom vorgesehenen Energieverbrauch einen Reinigungszyklus in umgekehrter Drehrich-tung ein. Beachtet werden muss, dass nicht bei jeder Art von Pumpe ein Betrieb in gegenläufiger Richtung möglich ist.

inFOs | KOntAKtDanfoss AGParkstrasse 6CH-4402 Frenkendorf

Telefon +41 (0)61 906 11 11www.danfoss.ch [email protected]

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stromverteiler für jeden einsatz

n Immer mehr werden konfektionierte Stromverteiler eingesetzt. Dementspre-chend hat Demelectric sein Angebot für die unterschiedlichen Anforderungen erweitert. Die Ausgabe 2012 der Broschüre «Strom-verteiler und mehr …» fasst das Angebot neu zusammen.

Höhere Betriebssicherheit bei BauprovisorienFür den Aufbau einer Baustromversorgung ohne zwischengeschalteten FI-Schalter bietet Demelectric ein Sortiment bestehend aus Baustromverteiler, Hartgummi-Strom-verteiler und Verlängerungskabel für 32 A, codiert 7 h schwarz an. Diese «nicht frei-zügigen» Steckvorrichtungen sind für die Stromversorgung des Bauprovisoriums re-serviert. Alle weiteren Steckdosen sind de-zentral FI geschützt und frei verfügbar.

Personenschutz bei mobilem Einsatz von StromverteilernSoll eine Stromversorgung kurzfristig er-stellt und betrieben werden, bieten sich die steckerfertigen und mobilen Hartgum-mi Steckdosenleisten und kofferförmigen Stromverteiler an. Mit wenigen Handgrif-fen ist eine vorschriftsmässig abgesicherte Stromversorgung aufgebaut. Die mit «Su-perflex» EPR-PUR-Kabel bestückten Dem-electric Hartgummi Kabelrollen ergänzen das mobile Sortiment in idealer Weise.

Stromverteiler in Werkstätten und IndustriehallenBei dauerhaften Installationen steht der Nutzen einer dezentral abgesicherten Stromversorgung im Vordergrund. Je nach Einsatzort kommen Hartgummi oder auch pflegeleichtere Kunststoffgehäuse in Fra-ge. Für öffentliche Bauten oder bei hohen ästhetischen Ansprüchen eignen sich Edel-stahl Verteiler, die auch mit eingestecktem Kabel abschliessbar sind.

Die Demelectric Broschüre «Strom- verteiler und mehr … Auflage 2012» ist ab sofort bei allen organisierten Elektrogross-händler erhältlich.

inFOs | KOntAKtDemelectric AGSteinhaldenstrasse 26CH-8954 Geroldswil

Telefon +41 (0)43 455 44 [email protected]

Bauprovisorium mit erhöhter Betriebssicherheit dank codierter Einspeisung.

Abgestimmte Komponenten für eine mobile Stromversorgung.

Je nach Verwendung: robust, pflegeleicht oder edel.

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Page 100: MB Mai 2012

100 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

neWs & trendsAdvertOr iAls

Anreihbare rückspeise-fähige leistungsmodule

Fliehkraft-Kupplungen und -bremsen

n Die Rückspeisung von Bremsenergie ins Netz ermöglicht erhebliche Energieeinspa-rungen, vor allem wenn eine Maschine im Reversierbetrieb läuft. Die Ein- und Rück-speiseeinheiten des Nürnberger Herstellers für Antriebs- und Automatisierungslösun-gen b maXX 5100 für die Leistungsbereiche 36 und 64 kW speisen die beim Bremsen anfallende Energie ins Netz zurück. Dann müssen die Regler nur noch den entste-henden geringfügigen Energieverlust aus-gleichen. Von den b maXX 5100 können ein oder mehrere Leistungsmodule versorgt werden.

Sinnvoll ist der Einsatz der anreihba-ren, rückspeisefähigen Einheiten b maXX 5100 beispielsweise in Handlingapplikati-onen oder der Textil- und Verpackungs-branche. In allen Arbeitsmaschinen mit mehreren Antrieben oder wo immer flexible Erweiterbarkeit gefordert ist, lassen sich die rückspeisefähigen Einheiten für optima-le Energieeinsparung nutzen.

Die b maXX 5100 realisieren eine au-tomatische Aufsynchronisation auf die Fre-quenz des Versorgungsnetzes, woraus ein Leistungsfaktor cos (f ) gleich Eins resul-tiert. Gegenüber einer Widerstandsladung

n Eine Fliehkraftkupplung funktioniert rein mechanisch, das Drehmoment ist von der Drehzahl abhängig. Die Fliehkraftbremse setzt die Bremsenergie in Reibungswärme um. Eine Kupplung verbindet beziehungs-weise trennt Antrieb und Abtrieb einer Ma-schine. Anwendungen als Anlaufkupplung findet man vorwiegend im mobilen Be-reich. Der Motor kann lastfrei starten und erst ab einer definierten Drehzahl wird die Last zugeschaltet. Fliehkraftbremsen wer-den hauptsächlich als Sicherheitsbremsen zur Begrenzung der Geschwindigkeit ein-gesetzt. So zum Beispiel auch bei Aufzügen aller Art, bei Transportsystemen und Abseil-geräten.

weist die stromgeregelte Vorladung der b maXX 5100 einige Vorteile auf: So wird beim Einschalten des Geräts die Ladezeit überwacht und Störungen werden erkannt und gemeldet. Eine Fehlerbehebung ist da-mit noch vor dem Anlaufen möglich und Schäden an der Maschine oder am Antrieb werden verhindert. Durch den geregelten Ladestrom ist der Umrichter auch bei Hauptschützfreigabe sicher vor Kurzschlüs-sen.

inFOs | KOntAKtBaumüller Swiss AGOberwiesenstrasse 75CH-8500 Frauenfeld

Telefon +41 (0)52 723 28 [email protected]

Beispiel RäumfahrzeugDer Benzinmotor hat bei Kälte und unter Last der Masse des Streugutes Proble-me, zu starten. Mit der Fliehkraftkupplung kann der Motor problemlos lastfrei anlau-fen und mit ca. 1000 min-1 warmlaufen. Bei ca. 1500 min-1 beginnt die Kupplung einzu-schalten. Bei der Betriebsdrehzahl von ca. 2000 min-1 steht das volle Drehmoment zur Verfügung.

Beispiel SommerrodelbahnDie Fliehkraftbremse begrenzt die Ge-schwindigkeit auf einen vordefinierten Ma-ximalwert um Unfälle zu vermeiden. Bei Einsatzfällen mit involvierten Personen sind die einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu berücksichtigen.

inFOs | KOntAKtBIBUS AGAllmendstrasse 26CH-8320 Fehraltorf

Telefon +41 (0)44 877 50 11 [email protected]

schwerlast-vollauszug für traglasten bis zu 200 kg

n Schock Metall stösst mit dem Vollauszug ITS 070 der «Compact»-Serie in neue Last-wert-Dimensionen vor: Die kugelgelagerte Schwerlast-Teleskopschiene trägt je nach Zyklenzahl und Auszugsweg dynamische Lasten bis zu 200 kg.

Mit ihren schlanken Einbaumassen von 70x18 mm gehört die ITS 070 zu den kompaktesten Vollauszügen der 200 kg Klasse. Die vorteilhaften Eigenschaften der Kugelführung garantieren einen ruhigen Lauf, gerade bei hoher Belastung und bei intensiver Nutzung bis zu 100’000 Zyklen. Der integrierte Schwerlast-Anschlag sorgt für höchste Funktionssicherheit. Je nach Bedarf sind Auszugslängen von 300 bis 1100 mm realisierbar.

Die ITS 070 wird bei Schock auftrags-bezogen gefertigt. Die Anforderungen wer-

den im jeweiligen Kundenprojekt definiert. Darüber hinaus bietet Schock auch ein Sor-timent an komplett konfigurierten Artikeln der Serie 070 in Anschraubversion und mit Auflagewinkel als Lagerprogramm an.

inFOs | KOntAKtBöni & Co. AGZürcherstrasse 350CH-8501 Frauenfeld

Telefon +41 (0)52 723 62 [email protected]

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Page 101: MB Mai 2012

neWs & trendsAdvertOr iAls

Persönlicher Arbeitsschutz

n Das passende Zusatzangebot für den persönlichen Arbeitsschutz. Der San-Belt ist der perfekte Partner für jeden Ar-beitsplatz und jede Tätigkeit im Alltag bei Rückenprob lemen. Der Rückenstützgurt ist speziell für alle Tätigkeiten des täglichen Lebens entwickelt, um die Körperhaltung zu stabilisieren und überlastungsbedingte Rückenschmerzen zu lindern beziehungs-weise zu verhindert. In verschiedenen Grössen und Farben ist er idealer Schutz und Vorbeugung in einem.

Wekatex ist seit über 19 Jahren er-folgreich im Bereich Arbeitsschutz und Schutzausrüstung tätig. Wir sind das füh-rende Unternehmen betreffend Sicherheits- und Spezialschuhe. Mit Sitz in Sirnach lie-fern wir die Produkte in die ganze Schweiz. Als Hauptimporteur von HKS-Sicherheits-schuhen vertreiben wir Produkte mit sehr

hohem Sicherheitsstandard. Folgende Eigenschaften werden nach EN-Norm als wichtig gewertet: Fussgesundheit, Komfort und Design. Die neue Produktepallette zeigt, dass HKS-Sicherheitsschuhe mit mo-dernster Technologie und hochwertigen Materialien gefertigt werden.

Arbeitssicherheit, BernHalle 1.2, Stand B.03

inFOs | KOntAKtWekatex Handels GmbHFrauenfelderstrasse 49CH-8370 Sirnach

Telefon +41 (0)71 969 43 [email protected]

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Kleinste leistung – feinste Kontrolle

n Im Bereich Steuerungen komplettiert FAULHABER sein Motortypen übergreifen-des Produktprogramm mit dem Motion Controller Serie MC 3002 für Kleinstantrie-be im unteren Leistungsbereich. Die äus-serst kompakte Elektronik ist für den Be-trieb von DC-Kleinstmotoren, Bürstenlosen sowie Linearen DC-Servomotoren verfüg-bar.

Die Serie MC 3002 schliesst auch An-triebe mit Absolutencoder ein und bietet eine noch flexiblere und einfachere Konfi-guration. Bürstenlose DC-Servomotoren mit Absolutencoder lassen sich aufgrund der hohen Auflösung des Encoders nicht nur optimaler kommutieren, sondern erlau-ben auch die hochpräzise Regelung sehr niedrige Drehzahlen. Die absolute Winkel-information ist bereits beim Einschalten vorhanden, eine wichtige Eigenschaft für

viele Positionieranwendungen. Die Be-triebsart der Motion Controller MCBL 3002 ist frei wählbar und kann über die ebenfalls aktualisierte Motion Manager Software 4.7 von bürstenlosen 2-Pol-Antrieben auf bürs-tenlose 4-Pol-Antriebe umkonfiguriert wer-den. Die Ansteuerung ist wahlweise über RS 232- oder auch über CAN-Schnittstelle möglich. Optimierte Strommessung und Direktanschluss an Motoren mit Flexboard runden die Motion Controller Serie MC 3002 ab.

inFOs | KOntAKtFAULHABER MINIMOTOR SACH-6980 Croglio

Telefon +41 (0)91 611 31 [email protected]

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102 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

neWs & trendsAdvertOr iAls

Wirtschaftliche Kugelgewindetriebe

neuheiten von Argo-Hytos

n Kugelgewindetriebe von norelem sind stabil, wartungsarm, leise und leben länger Sie kommen bevorzugt dort zum Einsatz, wo Werkstück- oder Werkzeugträger ex-akt positioniert werden müssen. Kugelge-windetriebe von norelem sind hoch belast- bar und realisieren einen Wirkungsgrad bis 95 Prozent.

Im Vergleich zu konventionellen Gleit-gewindetrieben sind Reibungsverluste und Verschleiss gering. Kugelgewindetriebe sind ohne langes Anpassen und Justieren rasch montiert. Unterschiedliche Gewinde-längen, Genauigkeitsklassen und die Ferti-gung nach Kundenwunsch kennzeichnen das norelem-Angebotssortiment. Sämtliche Bestandteile sind innerhalb von neun Tagen lieferbar.

Kugelgewindetriebe wandeln Dreh- in Längsbewegungen um und umgekehrt. Sie bestehen aus einer gerollten induktiv ge-härteten Kugelgewindespindel, einer Kugel-gewindemutter, in der die Kugeln, sowie die Kugelrückführung integriert sind.

Ihr Einsatzgebiet ist das breite Ferti-gungsumfeld der Werkzeug- und Maschi-nenbauindustrie. Das integrierte Schmier-system mit dem in der Kugelgewindemutter sitzenden Schmutzabstreifer gewährleistet nicht nur einen ruhigen Lauf, es minimiert gleichzeitig den Wartungsaufwand und sorgt für Langlebigkeit und Wirtschaftlich-keit. Aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit und Positioniergenauigkeit kommen Kugel-gewindetriebe zunehmend auch in Berei-chen zum Einsatz, die zuvor Hydrauliksys-temen vorbehalten waren.

n Bei Bachofen waren bisher Produkte von Argo-Hytos für die Steuer- und Regelungs-technik erhältlich: zum Beispiel Kompakt- und Unterölaggregate sowie NG-04-Ventile.

Das Portfolio wird jetzt um folgende Produkte erweitert:– In der Filtertechnik bietet Bachofen an-

spruchsvolle Lösungen für Hydraulik- und Schmiersysteme an. Das innovative Programm beinhaltet Saug-, Rücklauf-, Hochdruck-, Einfüll- und Belüftungsfil-ter.

– Fluid-Management-Lösungen senken nicht nur die Kosten für Wartung und In-standhaltung, sie tragen auch entschei-dend dazu bei, die Verfügbarkeit, Pro-

Das Kugelgewindetriebe Sortiment von norelem, wahlweise mit Flansch- oder Einschraub-Zylindermutter, umfasst Spin-deln mit Herstelllängen bis zu 5600 mm und den Genauigkeitsklassen C 3 bis C 10. Sie erlauben dynamische Belastungen bis 31’000 N und statische Belastungen bis 61’000 N bei einer Steifigkeit von 200 bis 400 N/µm. Aufgrund ihrer geringen Roll-reibung haben Kugelgewindetriebe keine Selbsthemmung. Als Bremsmechanismus kommt, zum Beispiel bei vertikaler Einbau-weise, entweder ein Reduktionsgetriebe oder eine Motorbremse zum Einsatz. Das System aus Kugelgewindetrieben, Gehäu-sen, Fest- und Loslagereinheiten ist äus-serst flexibel. norelem liefert Kugelgewin-despindeln nach individueller Anforderung innerhalb kurzer Zeit.

inFOs | KOntAKtnorelem Normelemente KGPostfach 11 63 D-71702 Markgröningen

Telefon +49 (0)7145 20 [email protected]

duktivität und Wirtschaftlichkeit tech-nischer Anlagen zu erhöhen. Für die Abreinigung von Flüssigkeiten stehen Nebenstromfilter, Nebenstromfilterag-gregate, Ölservicegeräte sowie Entwäs-serungssysteme zur Verfügung.

– Das Angebot für die Sensor- und Mess-technik umfasst Geräte und System-lösungen, die eine Online-Überwachung bei laufendem Betrieb gestatten und die Analyse von Flaschenproben unter Laborbedingungen ermöglichen.

inFOs | KOntAKtBachofen AG Ackerstrasse 42 CH-8610 Uster

Telefon +41 (0)44 944 11 11 [email protected]

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maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 103

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Werkzeuglinie für das Axial-einstechen

n In ihrem Katalog vom Jahre 1982 hat die Firma SUHNER stolz ihre neuen Mehrspin-delbohrköpfen, «bei welchen es gelungen ist, die Forderung hohe Bohrleistung bei kleinstem Baumass und modernes Design zu verknüpfen», vorgestellt.

ISCAR präsentiert eine neue Produkt-familie von tangential geklemmten Schneid-Einsätzen und Klemmhaltern zum Axial-Einstechen und Axial-Stechdrehen. Die Werkzeuge sind für den Durchmesser-bereich von 10 bis 34 mm und eine Stech-tiefe von 9 mm ausgelegt. Sie sind auch für Einstechoperationen innerhalb tiefer Boh-rungen einsetzbar.

Die MIFR10..-Schneideinsätze sind durch die tangentiale Einbaulage stabil im Plattensitz des Werkzeughalters geklemmt. Dies ermöglicht hohe Schnittparameter und Werkzeugstandzeiten und wirkt sich be-

sonders in der Grossserienfertigung positiv auf die Produktivität aus.

Neben der positiven Spangeometrie, die eine kontrollierte Spanevakuierung er-möglicht, ist als weiterer Vorteil der zentra-le, direkt auf die Schnittzone gerichtete Kühlmittelstrahl zu nennen.

inFOs | KOntAKtISCAR HARTMETALL AGWespenstrasse 14CH-8500 Frauenfeld

Telefon +41(0)52 728 08 [email protected]

in der Fertigungshalle geht ein licht aufn ESL256 steht für die neue Elwitec Sig-nalleuchte mit 256 Farben. Das ist keine herkömmliche Leuchte, die nur drei oder vier verschiedene Farben zustande bringt. Sie verkörpert den Beginn einer neuen, in-telligenten Lichtkommunikation.

Ihr grösster Vorteil: Sie kann mit uns sprechen, und zwar mit genau 256 Wörtern. Jede einzelne Farbe kennzeichnet via Pro-grammierung jeden beliebigen Status einer Maschine. Rot, Grün, Türkis, Lila oder Ultra-marin teilen dem Maschinenbediener mit, wann eine Maschine läuft, wann sie eine Störung hat, wann sie ihr Zyklusende er-reicht hat, wann es Zeit für die Wartung ist oder wann er das nächste Teil einlegen muss.

Zudem zeigen dynamische Farbwech-sel, also der fliessende Übergang zwischen Rot und Grün, jegliche gewünschten Zwi-schenzustände an. Auf diese Weise sagt die Leuchte dem Maschinenbediener nicht nur, ob ein Prozess fertig ist, sondern auch, wie lange er noch dauert.

Möglich machen das modernste LEDs, die auf 360° sichtbar sind und selbst bei Dauerbetrieb nicht mehr Strom verbrau-

chen als der Pager des Managers. Ausser-dem gibt es die Leuchte in ganz verschie-denen Gesamthöhen für die individuelle An-passung an die Maschine und die Verhält-nisse in der Produktionshalle.

inFOs | KOntAKtElwitec GmbHZürcherstrasse 51bCH-8620 Wetzikon

Telefon +41 (0)44 933 60 [email protected]

MINCUT-Grundhalter MIFHR.

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Page 104: MB Mai 2012

104 maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972.

neWs & trendsAdvertOr iAls

«Zeit ist geld»: effizient umgesetzt

n In ihrem Katalog vom Jahre 1982 hat die Firma SUHNER stolz ihre neuen Mehrspin-delbohrköpfen, «bei welchen es gelungen ist, die Forderung hohe Bohrleistung bei kleinstem Baumass und modernes Design zu verknüpfen», vorgestellt.

In der Zwischenzeit hat SUHNER tau-sende Mehrspindelbohrköpfe hergestellt und die verwendete Technologie fortlaufend optimiert. Der Grundgedanken blieb aber über all die Jahre unverändert:

Eine massive Erhöhung der Wirt-schaftlichkeit durch simultane Mehrfach-operationen soll bei relativ geringen Inves-titionskosten durch standardisierte Produk-te und Komponenten erreicht werden.

Das Programm der POLYdrill-Mehr-spindelköpfen wurde über die Jahre hin-weg kontinuierlich ergänzt und ausgebaut.

Heute beinhaltet es verstellbare Köpfe mit 2, 3 oder 4 Spindeln in 6 unterschiedlichen Baugrössen sowie Sonderköpfe mit fixen, anwenderspezifischen Lochabständen mit bis zu 144 Spindeln – eine wahrhaft hohe Wirtschaftlichkeit! Neben Mehrspindelköp-fen gehören auch Winkelköpfe zum Bohren, Gewindeschneiden und Fräsen sowie Hin-terstechköpfe zum Bohren und Ansenken zum abgerundeten POLYdrill-Programm von SUHNER.

inFOs | KOntAKtOtto SUHNER AGPostfach CH-5201 Brugg

Telefon +41 (0)56 464 28 [email protected]

doppelhubgasfeder

n Für schwere Klappen mit einem grossen Öffnungswinkel hat ECKOLD spezielle Dop-pelhubgasfedern im Lieferprogramm. Diese patentierte Gasfederausführung charakte-risiert sich durch eine geringe Anfangs- und eine hohe Endkraft. Durch zwei unter-schiedlich befüllte Druckrohre sind diese Produkte in der Lage, zwei Kraftbereiche abzudecken. Das Einfahren der Kolben-stange erzeugt eine geknickte Kennlinie, die sich besser an den Kraftverlauf der Klappe anpassen lässt. Schwere Klappen und Deckel können problemlos bewegt werden. Unsere Doppelhubgasfedern bie-

ten wir in verschiedenen Materialien an. Fragen Sie uns an. ECKOLD «erleichtert» Ihren Alltag.

inFOs | KOntAKtEckold AGRheinstrasseCH-7203 Trimmis

Telefon +41 (0)81 354 12 [email protected]

45726_MB-5-12_Inhalt_+93-104.indd 104 02.05.12 13:43

Page 105: MB Mai 2012

Inserenten- , redakt Ions- & advertor Ial - verze Ichn Is

102 Alu Menziken Extrusion AG

98 AMK Antriebs- u. Regeltechnik AG

86 Amsler & Co. AG

85 AxNum AG

84/102 Bachofen AG

76 Bauberger AG

UG 1 Bauberger AG

6/7/98 Baumer Group

94 Baumgartner AG

81/100 Baumüller Holding GmbH & Co. KG

96/99 Beckhoff Automation AG

47/100 Bibus AG

103 Blaser Swisslube AG

104 Bollhalder Industrielogistik AG

51/100 Böni & Co. AG

22 Bosch Rexroth AG

97 Bunorm AG

104 Condecta AG

98 Danfoss AG

87/99 Demelectric AG

9 DMG MORI SEIKI Schweiz AG

65 Dohner AG

71 E. Ramseier Werkzeugnormalien AG

96 EAO Schweiz AG

26/104 Eckold AG

57 Egli Federnfabrik AG

6 Elektromotorenwerk Brienz AG

103 Elwitec GmbH

7 Emil Egger AG

106 Erag AG

106 Eroba AG

66 Estech Industries Holding AG

52 Eurebis AG

75/101 Faulhaber Minimotor SA

33 FMS-Technik AG

6 GF AgieCharmilles

19 GGB Tristar

98 Gloor Pumpenbau AG

54 Gribi Hydraulics AG

106 Gysi Pumpen AG

44 H. Fröhlich AG

106 Heil Magnet- + Werkzeugtechnik

8 Hermle AG

106 Huvit GmbH

58 hydroline-service ag

39 IEF Werner GmbH

70 IGM Robotersysteme AG

11 IGUS Schweiz GmbH

27 Innolta AG

8 Innomot AG

103 ISCAR HARTMETALL AG

64 Jacquet-Osiro AG

95 Johannsen AG

UG 4 Kaeser Kompressoren AG

67 Kägi + Co. AG

3 Kanya AG

96 Keller AG für Druckmesstechnik

57/60 Knörr Hydraulik Service

7 Kubo Tech AG

55 LEE Hydraulische Miniaturkomp.

6 LTM Precision Products GmbH

106 Martin Hänssler

80 Meier + Co. AG

73 Messer Schweiz AG

6 Mikrotron

24 Müller Biegetechnik

102 norelem Normelemente KG

53 Oelhydraulik Hagenbuch AG

54 OLAER (Schweiz) AG

94 Omni Ray AG

18/104 Otto Suhner AG

UG 3 Pangas

94 Parkem AG

16 Pepperl + Fuchs AG

UG 2/6 Phoenix Mecano Komponenten AG

95 Pilz Industrieelektronik GmbH

64 Polysoude (Schweiz) AG

UG 1 Prematic AG

77 R+W Antriebselemente GmbH

34 Raiffeisen Leasing

94 René Gerber AG

79 Ringspann AG

4/72 Rofin-Baasel Swiss AG

29 Rotax A. Moser

6 RS Components

15 Rupp Metalltrend AG

6 Schaeffler Group

8 Schall Messen

7 Schenker Hydraulik AG

100 Schmalz GmbH

97 Schmersal (Schweiz) AG

67 Schubarth + Co. AG

8 Schunk AG

83 Serto AG

82 Sirag AG

61 SMC Pneumatik AG

6 SNV

97 SOLO Swiss Group

106 SQL Solutions GmbH

17 STEIN Automation GmbH

7 Steinbichler Optotechnik GmbH

36/96 Suhner Abrasive Expert AG

4/7 SUVA

93 Swissmem Kaderschule

7 TCM Europe

59 Tecalto AG

106 TechniSoft CAD/CAM AG

57 teltec systems ag

89 TOX Pressotechnik AG

13 Trumpf Maschinen AG

7 Trunz Wate Systems

20 Valbruna AG

93 Vollmer Group

63 Weil Engineering GmbH

101/106 Wekatex Handels GmbH

49 WF Steuerungstechnik GmbH

69 Wild AG

29 Wisag AG

46 Wolfensberger AG

7 Wonderware SA

Stellenanzeigen 43 ABB Schweiz AG

48 Springmann AG

Messen 90 Arbeitssicherheit Schweiz, Bern

21 Ceramitec, München

91 Motek, Stuttgart

90 Optatec, Frankfurt

100 Recycling Technologies, Basel

36 Schüttgut, Basel

23/91 Stanztec, Pforzheim

BeilagenMax Urech AG

Sommer Automatic GmbH & Co.

Fett = Anzeigen Normal = Redaktionelles/Advertorials

IndustrIemagazInDesign Suites und Cloud Services für den MaschinenbauAutodesk bringt sein neues Portfolio von 3D-Design- und Konstruktionslösungen, das ein umfassendes Set von integ-rierten und vollständig zueinander kompatiblen Suites und Cloud-Services umfasst, auf den Markt. Damit werden die Konstruk tion und Entwicklung, die Visualisierung und die Simula tionsworkflows von der Produktentwicklung bis zur Auslieferung vereinfacht.

Social Media – Lohnt sich der Aufwand wirklich?Social Media ist zum Mode- und Trendwort geworden. Doch wie nutzen Maschinenbautechniker die neuen Medien tat-sächlich? Und welche Bedeutung räumen Maschinenbauer den neuen Medien ein?

dossIerMess-, Steuer- und Regeltechnik

Warum Mikrowerkzeuge so genau sein müssenBeim Mikrofräsen können bereits kleinste Abweichungen den Prozess stören und die Kosten in die Höhe treiben. An die empfindlichen und teuren Werkzeuge werden deshalb extreme Anforderungen gestellt. Die Qualitäts-überwachung erfolgt mit hochpräzisen optischen oder optotaktilen Messgeräten.

Digitales Verstärkermodul SD6Das Verstärkermodul SD6 dient als Ansteuerung für Proportionalventile und besitzt einen (bei der 1-Magnet-Version) oder zwei (bei der 2-Magnet-Version) Puls-Weiten-Modulierte Stromausgänge mit überlagertem Dithersignal. Aufschnappbar auf Hutschienen nach EN 60715, eignet es sich ausgezeichnet für Anwendungen im industriellen Bereich.

dossIerTransportieren, Lagern,Logistik, Industriebau

Mobiler LagerleitstandDie wichtigsten Kennzahlen ihres Lagers oder Logistik-zentrums haben Führungskräfte ab sofort auch unter-wegs immer im Blick.

Laufarbeit beim Palettenumschlag sparenCat® Lift Trucks hat das Palettenhubwagensortiment um drei neue Modelle erweitert, die bei Bewegungen über kurze Distanzen und beim Be- und Entladen von Fahrzeugen eine Menge Laufarbeit sparen.

Krananlagen in LeichtbauweiseDie Aluminium-Krananlagen SRA von Schmalz zeichnen sich durch konsequenten Leichtbau aus. Mittels standar-disierter Komponenten lassen sich individuelle Material-flusslösungen kostengünstig realisieren.

vorschau nr . 6 | Jun I 2012

maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 105

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maschinenbau 5/2012 | Das Schweizer Industriemagazin. Seit 1972. 107

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