MCD Jahrestreffen 2010

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Zu Gast in der Oberlausitz Jahrestreffen des Messerschmittclubs Deutschland e.V. vom 3. bis 6. Juni 2010

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Dokumentation zum Jahrestreffen des Messerschmittclubs Deutschland e.V. vom 3. bis 6. Juni 2010 in der Oberlausitz

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Zu Gast in der Oberlausitz

Jahrestreffen des Messerschmittclubs Deutschland e.V. vom 3. bis 6. Juni 2010

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Donnerstag, 3. Juni 2010

Ein besonderer Anlass bildete den Auftakt zu diesem Messerschmitttreffen: die Hochzeit von Annett und Olli in der idyllischen Bergkirche in Oybin. Auf zwei Strecken erreichten die Teilnehmer diese erste Station, denn neben der direkten Route gab es einen Umweg über die Lückendorfer Bergrennstrecke. Eingehüllt von dickem Nebel blieb das Zittauer Gebirge an diesem Tag verborgen, so dass selbst der Berg Oybin nur zu erahnen war.

Ungetrübt davon folgte nach der Trauung eine scheinbar endlose Kolonne aus Kabinenrollern, Isettas und anderen Fahrzeugen dem Goggomobil des Brautpaares nach Großschönau ins Motorrad-Veteranen- und Technikmuseum.

Bei Kaffee und Kuchen erlebten die Teilnehmer ein Stück Ostalgie und fanden Zeit für Gespräche in gemütlicher Runde oder nutzten den freien Nachmittag für eigene Aktivitäten.

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Freitag, 4. Juni 2010

Am ersten offiziellen Tag des Treffens präsentierte sich die Lausitz in strahlendem Sonnenschein. Über verschlungene Wege führte die Strecke nach Ostritz zum Kloster St. Marienthal.

Nach dem Mittag ging es weiter Richtung Hagenwerder. Einige Tiger und Tribber entdeckten entlang der Strecke den Görlitzer Ring und nutzten diesen um sich auszutoben. Alle anderen Teilnehmer wurden inzwischen am imposanten Tagebaubagger herzlich empfangen und erhielten beeindruckende Ein- und Ausblicke über den Tagebau in der Region.

Nach dem Kaffee im nahegelegenen „Alten Bahnhof“ führte die Route über abenteuerliche Straßen Richtung Reichenau zum aktiven Tagebau. Von da aus ging es zurück zum Olbersdorfer See, wo der ein oder andere sich beim Teileverkauf, z.B. nach neuen Stoßdämpfern, umsehen konnte.

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St. Marienthal ist ein Zisterzienserinnenkloster in der sächsischen Oberlausitz. Die Abtei ist das älteste Frauenkloster des Ordens in Deutschland, das seit seiner Gründung ununterbrochen besteht.

Das Kloster wurde 1234 von Kunigunde, Tochter Philipps von Schwaben und Gemahlin Königs Wenzel von Böhmen, in der Nähe eines Handels-wegs, der von Prag über Zittau nach Görlitz führte, gegründet. Zur Erstausstattung gehörte der wüst gewordene Ort Seifersdorf. Der Prager Bischof, dessen Diözese das ursprünglich dem Meißner Bischof zugeordnete Gebiet zugeschlagen worden war, weihte 1245 die Kirche. Erst 1783 wurde die kirchliche Bindung an Prag gelöst und das Kloster dem Domdekanat Bautzen unterstellt.

Die Abtei erwarb in der Folge umfangreichen Grundbesitz, u. a. die Stadt und Herrschaft Ostritz sowie die halbe Herrschaft Rohnau. Die Nonnen betrieben auf einem Teil ihrer Güter Eigenwirtschaft. Ein Vogt, in der Regel ein Adliger der Umgebung, vertrat das Kloster in wirtschaftlichen und später auch in juristischen Angelegenheiten.

In den Zeiten der Reformation konnte es die Abtei nicht verhindern, dass zahlreiche Klosterdörfer evangelisch wurden. Dies führte dazu, dass der katholische Konvent als Patronatsherr evangelische Pfarrer einsetzen musste. Auch in St. Marienthal fand die „Neue Lehre“ offenbar derartigen Widerhall, dass im 16. und 17. Jahrhundert drei Äbtissinnen abgesetzt werden mussten.

Im Zweiten Weltkrieg wurde in St. Marienthal u. a. ein Lazarett eingerichtet. Die Weigerung der Schwestern, das Kloster zu verlassen, verhinderte die Sprengung der Gebäude durch die SS am Ende des Krieges. Durch neue Grenzziehung nach 1945 verlor die Abtei zahlreichen Besitz in jetzt polnischen Gebieten. Den Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft, der von den nationalsozialistischen Machthabern aberkannt worden war, erhielt das Kloster 1952 zurück.

1955 richtete das Kloster das St.-Joseph-Pflegeheim für behinderte Frauen und Mädchen ein, 1979 folgte der Pater-Kolbe-Hof in Schlegel – ein Heim für behinderte Männer.

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Das Braunkohle-Großkraftwerk Turow befindet sich in Südwest-Polen auf dem Gebiet der Gemeinde Bogatynia, nahe dem Ortsteil Turoszow an der deutsch-polnischen Grenze. Das 1962 in Betrieb genommene Elektrizitätswerk ist das drittgrößte Polens mit einer Leistung von 2000 MW, was sieben Prozent der Landesleistung entspricht. Die Braunkohle zur Versorgung des Kraftwerks kommt aus dem nahe gelegenen gleichnamigen Tagebau. Dieser wurde zu Beginn des 20. Jh. zur Versorgung des Kraftwerkes in Hirschfelde eröffnet. 1945 erfolgte die Übergabe der Braunkohlen-grube Hirschfelde an die polnische Regierung.

Bereits vor dem 2. Weltkrieg war der Abriss von Teilen des Dorfes Türchau begonnen worden. Die Kohlenvorräte des Tagebaus Turow, der im Jahre 2003 5.800 Arbeitnehmer beschäftigte, werden etwa im Jahre 2040 abgebaut sein. Bis dahin sollte die Grube, die im Jahre 2003 eine Tiefe von 225 m erreicht hatte, noch bis auf 300 m Tiefe und 55 km² erweitert werden.

In dem jetzt 45 km² großen Tagebaugelände einschließlich seiner Abraum- und Aschehalden sind die Ortschaften Dornhennersdorf, Friedersdorf, Gießmannsdorf, Reibersdorf, Seitendorf und Zittel vollständig verschwunden. Der Ort Türchau wurde ebenfalls fast gänzlich devastiert. Auch Teile von Kleinschönau, Reichenau, Wald- und Weigsdorf fielen dem Tagebau zum Opfer. In der Grube gingen Schloß Gießmannsdorf und beide Schlösser in Reibersdorf sowie die alte Trasse der Schmalspurbahn von Zittau über Reichenau nach Markersdorf verloren. Unweit des Kraftwerkes wurde das Betriebsmuseum Tagebau Turow eingerichtet.

Während die deutschen Kraftwerke Hirschfelde und Hagenwerda nach 1990 stillgelegt und abgerissen worden sind, erfolgt im Kraftwerk Turow seit 1996 eine Modernisierung, die u.a. auch die für den Weiterbetrieb erforderliche Nachrüstung mit Rauchgasentschwefelungsanlagen umfasst. Der Abschluss dieser Arbeiten, die durch die im Dezember 1998 erfolgte Explosion des 5. Blockes erheblich verzögert wurden, war zum Ende des Jahres 2004.

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Samstag, 5. Juni 2010

Das Treffen hatte sich inzwischen so weit herumgesprochen, dass einige Schaulustige den Start an diesem Morgen begleiteten. Ab 9 Uhr ging es durch die blühenden Felder und Wiesen auf den Löbauer Berg. Eine Leistungsprobe für den ein oder anderen Kabinenroller. Die letzten Höhenmeter wurden zu Fuß über die Stufen des Eisernen Turms genommen.

Nach dem Mittag im Honigbrunnen war das nächste und damit letzte große Ziel Kottmarsdorf, wo der Heimatverein uns empfing. Mit Stolz wurde hier schon im Vorfeld die Ankunft der Kabinenroller verkündet und so wurde es nicht nur für den Messerschmitt Club, sondern auch für viele Besucher der Bockwindmühle zu einem wunderbaren Ausflug. Frisches Steinofenbrot wurde für uns gebacken und das Friseurmuseum hat mit einzigartigen Exponaten und Geschichten für Abwechslung und Erstaunen gesorgt.

Individuell gestaltete sich von da aus die Abfahrt. Von den orangefarbenen Pfeilen wurden die Teilnehmer durch manch’ schöne Ecke der Oberlausitz zurück geleitet.

Zum Abschluss des Jahrestreffens kamen alle Teilnehmer in der Zittauer Aula zusammen. Mit viel Applaus bedankten sie sich für das gelungene Treffen. Auch bei der bewegenden Verabschiedung am darauf folgenden Morgen dankten alle Teilnehmer persönlich für das außergewöhnlich familiäre Engagement, die Erlebnisse und zeigten sich beeindruckt davon, was nur zwei Personen auf die Beine stellen können.

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Der Löbauer Berg ist ein erloschener Vulkan und mit 448 m ü. M. der Hausberg der namensgebenden Stadt Löbau im Landkreis Görlitz. Er ist bestanden mit Bergmischwald, bestehend aus Stieleiche, Hainbuche und Winter-Linde.

Auf dem Gipfel befindet sich ein gusseiserner Aussichtsturm mit Turmgaststätte. Der Gasthof Berghaus ist nur noch eine Ruine. Am Westhang auf halber Höhe liegt die am 1. Dezember 2006 wiedereröffnete Gaststätte Honigbrunnen. Auf dem Nachbargipfel, dem Schafberg, steht ein weithin sichtbarer Sendeturm der Deutschen Telekom.

Bereits in der Bronzezeit ist der Gipfelbereich von Menschen genutzt worden. Eine Wallanlage enormen Ausmaßes ist dort zu finden. Der Umfang des Walls, auch als Schlackenwall bekannt, ist ca. 1600 Meter lang und umschließt eine Fläche von 5 Hektar. Im Innern fand man neben Wohnpodesten auch prähistorische Werkzeuge, Schmuck sowie Keramik und Bronzegegenstände.

1738 errichtete man die erste einfache Hütte, welche jedoch im Siebenjährigen Krieg zerstört wurde. 1770 baute die Löbauer Kaufmannschaft ein weiteres Gebäude aus Stein.

Seit 1854 erhebt sich auf dem Gipfel der erst in jüngster Zeit restaurierte, 28 Meter hohe gusseiserne König-Friedrich-August-Turm, ein technisches Denkmal und der einzige seiner Art in Europa. Im Jahr der Errichtung des Turmes wurde ebenfalls die noch heute existierende Turmgaststätte eröffnet.

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Hallo Anke, hallo Detlef, großen Dank und großes Lob habt Ihr verdient für die reibungslose Organisation und die einfallsreiche Gestaltung des diesjährigen Jahrestreffens. Da ist Euch etwas tolles gelungen! Dass zum großen Teil auch das Wetter mitspielte (ein Tag etwas feucht, zwei Tage grandioser Sommer) war die Krönung. Was mir persönlich am besten gefiel, war Euer triumphaler Einzug in den Festsaal. Mit den stehenden Ovationen der Teilnehmer konntet Ihr den gebührenden Dank entgegennehmen. Das war sehr gut so!

Ich sende Euch begeisterte Grüße Siegfried

Kachelmann war gnädig und hat seine Rache extra für uns in Zittau ausgesetzt: Pralles Sommerwetter an denHaupttagen und zur Heimfahrt! Das hatten die beiden Organisatoren sich aber auch redlich verdient. Es hat mal wieder Spaß gemacht, und dazu gehört eben auch das Wetter, das all die Anstrengungen im Vorfeld erst wirklich krönt. Wie die Sachsenmessis den Kachelmann besänftigen konnten, mag deren Geheimnis bleiben. Heute jedoch zürnt er pünktlich weiter, der Sommer 2010 war in Zittau, wie es scheint.

Vielen Dank und herzliche Grüße an Anke und Detlef (und Helfer)Andrea + Klaus

Auch von meiner Seite nochmals recht herzlichen Dank an Anke, Detlef und Dan. Es hat alles gepasst und man kann immer wieder lernen. Aus der Organisation des Treffens 2005 erinnere ich mich an das teure Festzelt und die Dixiklos. Das alles habt ihr Euch erspart und es war gut so! Die Aula war für die Abendveranstaltung der ideale Platz. Der separate Raum in der Rezeption des Campingplatzes für Anmeldung und Teilelager: Ideal! Und was mich am meisten wundert: Wie habt ihr das mit dem Nenngeld gemacht? Für 15 Euro gab’s erstmal eine Menge Erinnerungsstücke: Stoffbeutel, Handtuch mit Messerschmitt-Stickerei, Weinflasche, Namensschild und Startnummern. Dazu noch 15% Ermäßigung auf dem ohnehin schon preisgünstigen Campingplatz, Kaffee und Kuchen auf der Freitags-Ausfahrt, reichhaltiges Abend-Buffet am Samstag, Eintritt und Führung auf dem Schaufelradbagger und natürlich muss die ganze Organisation auch noch finanziert werden. Dazu noch ein Heft mit Fahrtbeschreibungen und jede Menge Hotlines für Pannendienst etc …

Da habt ihr sicher stehende Ovulationen (oder wie heißen die?) verdient. Um ehrlich zu sein: Ohne Euch hätten die meisten den östlichsten Zipfel Deutschlands sicher nicht besucht. Nun sind wir alle um diese Erfahrung reicher.

Vielen Dank dafür! Ralf

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Drausendorf

Löbau

Großschönau

Hagenwerder

Olbersdorf

Oybin

OstritzKottmarsdorf

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Zum ersten Jahrestreffen des Messerschmittclubs Deutschland e.V. in den neuen Bundesländern trafen sich

vom 3. bis 6. Juni 2010, 210 Teilnehmer mit 120 Fahrzeugen.

Der „O-See“ bot ideale Bedingungen für unterschiedlichste Ansprüche und war Ausgangspunkt für facettenreiche Ausflüge in

die Oberlausitz. Für viele vorher unbekannt, bleibt die Region und das Engagement der „Sachsenmessis“ unvergessen.