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inside your business. today. 12. JG. no. 1528 ¤ 3,50 freitaG/samstaG/sonntaG, 3.–5. februar 2012 Brillante Ideen brauchen leidenschaftliche Umsetzungen. Die Manufaktur für Ihre Ideen www.digitallaut.at P a n t o n e S c h m u c k f a r b e n . D i g i t a l e r O f f s e t d r u c k m i t Ausblick 2012 Österreichs Wirtschaft ist trotz Eurokrise und Konjunkturflaute nicht allzu resignativ Augen zu und durch ist heuer das Leitmotiv Zweckoptimismus Quer durch die Branchen geben sich die Opinion Leader kampfeslustig. Die Er- wartungen für 2012 reichen von „zufrieden- stellend“ bis zur Hoff- nung, die talsohle erreicht – und dem- nächst durchschritten – zu haben. Seite 2 © aPa/Hans Klaus techt BUSINESS WEEKEND RADIOTEST 2. HALBJAHR 2011 Radiotest ohne Überraschungen: Privatsender holen einen Prozentpunkt Marktanteil auf Seite 8 SCHWARZE DIAMANTEN In vielen Ländern Afrikas ist der Tourismus der wichtigste Rohstoff Seite 56 COPYRIGHT-SPIELREGELN entertainmentbiz: AKM-Generaldirektor Gernot Graninger im Gespräch Seite 74 © Panthermedia.net prime news & market watch > Social Business Day: Ein Aufruf zur Krisen-Impfung 3 > Feature: Facebook macht uns wieder zum Affen 4/5 > Gastkommentar: Warum Twittern einfach „billig“ ist 6 marketing & media > Markenhersteller starten 16. gemeinsame Kampagne 9 > Zechner: ORF Chance für mehr „try & error“ geben 10 retail > Schlecker: Verwirrung um den Pleite-Plan 15 > Spar: Sesselrücken in den Chefetagen 16 business weekend > Arzneimittelausgaben steigen nur noch leicht 32 > Datenschutzrichtlinie bringt harte Bandagen 38 > car4you kombiniert die Stärken der Plattformen 50 P .b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected] © EPA www.goodfriends.at | +43-1-319 59 53 GÜNSTIG. SCHNELL. ZUVERLÄSSIG. INHALT © dpa/martin Gerten © maVe www.direkt.biz www.direkt.biz +43 (0) 1/ 66 177 Das MUM ... Multitalent und Manager. Mittelpunkt und Marke. Morgenstern und Musterbeispiel. Mehr auf www.moerth.at © Panthermedia.net

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medianet - die ganze Zeitung

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© aPa/Hans Klaus techt

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Radiotest 2. HalbjaHR 2011

Radiotest ohne Überraschungen: Privatsender holen einen Prozentpunkt Marktanteil auf Seite 8

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In vielen Ländern Afrikas ist der Tourismus der wichtigste Rohstoff Seite 56

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entertainmentbiz: AKM-Generaldirektor Gernot Graninger im Gespräch Seite 74

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prime news & market watch> Social Business Day: Ein

Aufruf zur Krisen-Impfung 3> Feature: Facebook macht

uns wieder zum Affen 4/5> Gastkommentar: Warum

Twittern einfach „billig“ ist 6

marketing & media

> Markenhersteller starten 16. gemeinsame Kampagne 9

> Zechner: ORF Chance für mehr „try & error“ geben 10

retail

> Schlecker: Verwirrung um den Pleite-Plan 15

> Spar: Sesselrücken in den Chefetagen 16

business weekend> Arzneimittelausgaben

steigen nur noch leicht 32

> Datenschutzrichtlinie bringt harte Bandagen 38

> car4you kombiniert die Stärken der Plattformen 50

P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected]

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Konjunkturprognosen Österreichs Unternehmer erwarten einstweilen keine großen Sprünge

„Auf uns kommt ein anspruchsvolles Jahr zu“

Wien. Rezession und Währungs- krisen – medial startet die Wirt-schaft mit eher negativer Beschlag-wortung ins Jahr 2012. Wie ver-unsichert sind Österreichs Unter-nehmen angesichts herabgestufter Ratings in der Eurozone? Wir baten heimische Top-Entscheidungs-träger um ihre Einschätzung und einen Ausblick auf branchenspezi-fische Entwicklungen.

Vor allem die Investitionsfreu-digkeit werde stark gedämpft aus-fallen, prognostiziert Wirtschafts-kammerpräsident Christoph Leitl: „Die Konjunkturabschwächung und die Verunsicherung über die Schuldenkrise dürften auch die Investitionsnachfrage deutlich dämpfen, weshalb die Erholung bei den Investitionen, die ohnehin nur schleppend in Gang gekommen ist, sehr früh wieder zum Erliegen kommen wird.“

Diätpläne der Kommunen

Angesichts budgetärer Hunger-kuren werden auch heimische Ge-bietskörperschaften ihre Auftrags-volumina zurückfahren; vor allem seitens der Baubranche herrscht diesbezüglich wenig Zuversicht. „Im Lichte der budgetären Situ-ation der öffentlichen Hand ist für den Verkehrswegebau keine Verbesserung in Sicht. Wir hoffen aber, dass wir zumindest die Tal-sohle erreicht haben“, meint Diana Neumüller-Klein, Sprecherin der Strabag SE. Zufriedenstellend ge-stalte sich die Lage im Hoch- und

Ingenieurbau. Ein „anspruchsvolles Jahr“ sieht Billa-Vorstand Josef Siess auf den Handel zukommen. Im Sinne nachhaltigen Wirtschaf-tens will man den eigenen Expan-sionskurs fortführen, „dabei kon-zentrieren wir uns aber in erster Linie auf qualitative Expansion, etwa durch Umbauten oder Stand-ortabtausche“.

Kommunikationsbranche

Verhalten fällt auch die Prog-nose der International Advertising Association (IAA) aus. „Wir erwar-ten keine großen Steigerungen, aber auch keine großen Rückgän-ge. Es herrscht Flaute und wieder Unsicherheit“, so IAA-Präsidentin Martina Hörmer. Im Gegensatz

zu den vergangenen beiden Jah-ren seien die Kunden „aufgrund der neuen Unsicherheit diesmal

sparfreudiger, die Stimmungslage erscheint weniger optimistisch“. Die Entwicklung werde je nach Branche sehr unterschiedlich aus-fallen, „nach den Einbrüchen in CEE bemüht man sich mehr um den österreichischen Kunden“.

„Moderates Wachstum“ erwar-tet zum aktuellen Zeitpunkt Peter Lammerhuber, Österreich-CEO der GroupM. Der starke Trend zu On-line-Medien halte weiter an „und natürlich: Das Thema ‚Social Media‘ beschäftigt sowohl Kunden als auch Agenturen auf der Suche nach der optimalen Nutzung dieses neuen Medienkanals.“ Dies bedeute aller-dings, dass das derzeitige Wachs-tum bei den digitalen Medien bei insgesamt eher zurückhaltender Entwicklung zulasten anderer Be-

reiche gehen wird. „Zumindest in Österreich spüren wir keine Aus-wirkung der Herabstufung des AAA-Ratings auf die Realwirtschaft“, resümiert Lammerhuber.

„Herausfordernde Rahmenbedin-gungen und ein intensiver Wett-bewerb werden auch 2012 unsere Branche prägen“, beschreibt Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der zurzeit skandalgebeutelten Telekom Austria Group, die aktuelle Lage. Ein geänderter digitaler Lebens-stil und neue Geräte treiben den Datenkonsum in die Höhe. Daraus resultierende ausgelastete Kapa-zitäten von Mobilfunk – Stichwort LTE (Long Term Evolution, Anm.) – sowie Festnetz erfordern den wei-teren Ausbau derselben. „‚Machine-2-Machine‘ wird 2012 ein wichtiges Thema sein“, so Ametsreiter, neue Geschäftsmodelle seien die Folge. Auch NFC (Near Field Communica-tion, Anm.) werde heuer den Durch-bruch schaffen: „Das Bezahlen mit dem Handy wird 2012 in unser Leben Einzug halten.“

Die Empfehlung von Kammer-präsident Christoph Leitl lautet: „Jetzt ist alles zu tun, um die schwierige Konjunkturlage nicht durch hausgemachte Fehler zu verschärfen.“ Eine neue Belas-tungswelle für die Wirtschaft sei zu vermeiden, stattdessen „müssen endlich die überfälligen Strukturre-formen in Angriff genommen wer-den“. „Erneuern statt Besteuern“ und „Erneuern, um zu wachsen“ solle die Devise lauten. „Dann ist es möglich, dieses Jahr der Herausfor-derungen in ein Jahr der Zukunft-schancen zu verwandeln.“

Catherina hosChtalek

Wirtschaftskammerpräsident Leitl propagiert „erneuern statt besteuern“, um Wachstum zu fördern.

2 – medianet COVER Freitag, 3. Februar 2012

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„Herausfordernde

Rahmenbedingungen

und ein intensiver

Wettbewerb werden

auch 2012 unsere

Branche prägen.“

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Wirtschaftskammerchef Leitl (li. oben) prognostiziert Österreich für 2012 ein lediglich sehr mäßiges Wirtschaftswachstum. „Österreichs Wirtschaft steht heuer vor vielen Herausforderungen: Die globale Konjunkturlage wird sich unter dem Eindruck der EU-Schuldenkrise weiter zuspitzen, der Eurozone droht sogar eine Rezession. Hinzu kommt, dass mit Italien und Ungarn zwei wichtige Wirtschaftspartner ins Strudeln geraten sind. Und last but not least hat Österreich den Wegfall des Triple-A bei der größten Ratingagentur Standard & Poor’s zu verkraften.“ Als Wachstumsmotor der heimischen Wirtschaft sieht der Kammerpräsident auch heuer die Industrie. Verhalten werde sich der Bausektor entwickeln, deutlich positiver sei die Stimmung bei Dienstleistern, im Einzelhandel und im Tourismus.(v. li. oben:) Billa-Vorstand Josef Siess, IAA-Präsidentin Martina Hörmer, Peter Lammerhuber (GroupM), Telekom Austria-CEO Hannes Ametsreiter und Strabag-Boss Hans Peter Haselsteiner.

Eine Befragung österreichischer Meinungsführer aus Wirtschaft, Bildungswesen, Medien und Politik ergab: Wenn es um die nächsten 2–3 Monate geht, überwiegen die Optimisten; mit einer Aufwärtsentwicklung rechnet aber nur knapp jeder 10.

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Prime News medianet – 3Freitag, 3. Februar 2012

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social Business Day Grundthema ist heuer die „Resilienz“, die Krisenfestigkeit von Firmen und Organisationen

Aufruf zur Krisen-impfungWien. „Krisenfest und wertverbun-den – mit nachhaltigen Kooperati-onen die Resilienzkraft stärken“; von werblicher Verknappung hal-ten die Initiatoren des diesjährigen Social Business Day nichts. Zur Er-klärung: „Resilienz“ beschreibt die Toleranz eines Systems gegenüber Störungen, das Resilience Manage-ment umfasst folglich alle Ma-nagementmaßnahmen, die darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber äuße-ren Einflüssen zu stärken.

Tatsache ist: Nachhaltig agie-rende Organisationen und Unter-nehmen, die in Vernetzung und Vielfalt investieren, können sich in

schwierigen Zeiten am schnellsten wieder erholen und handlungsfä-hig werden.

Zweitägige Veranstaltung

Diese „widerstandsfähigen“, krisenfesten Projekte – CSR-Koo-perationen und diverse nachhal-tige Programme – sollen aus der Verzahnung von Unternehmen, Hilfsorganisationen und Social Entrepreneurs entspringen. Koope-rationsplattform für diese Akteure ist der „Social Business Day 2012“, eine zweitägige Veranstaltung, bestehend aus dem Projektkoopera-tionsmarkt am 15. März im Künst-

lerhaus Wien und der Kooperations-werkstatt am wko campus/Wifi am 16. März. Der Projektmarkt stellt ei-nen Inspirationsraum dar, der Zeit, Raum und konkrete Impulse für das Entstehen von Kooperationen bietet. Zu Wort kommen sollen u.a. Franz Fischler vom Ökosozialen Fo-rum und Gerhard Zoubek vom Bio-hof Adamah. In der Kooperations-werkstatt laufen Workshops, u.a. von den Unternehmensberaterinnen Ira Mollay, Erika Krenn-Neuwirth, Manfred Kofranek und Marie Ring-ler, Ashoka Österreich.

Infos und Anmeldung: � [email protected];��

� www.socialbusinessday.org

Teilnehmen werden u.a. der ehem. EU-Kommissar Franz Fischler und Gerhard Zoubek (Biohof Adamah).

Referiert am 16. März: Franz Fischler, Präsident des Ökosozialen Forums.

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Strafanzeige gegen VI und Ex-Chef Rudolf Tucek

Wien. Die Eigentümer der Wiener Hotels Rainer und Senator haben Strafanzeige gegen den Hotelbe-treiber Vienna International (VI), dessen Ex-Vorstand Rudolf Tucek und fünf weitere VI-Manager ein-gebracht, so das Format laut Vor-abmeldung. Beide Hotels wurden von VI verwaltet und gemanagt. Die Staatsanwaltschaft soll prüfen, ob das VI-Management rechtswidrig Bonifikationen kas-siert hat. Der behauptete Schaden beläuft sich auf 180.000 €. Es gilt die Unschuldsvermutung. � (APA)

„euvr“: Neue Zeitschrift zum VerbraucherrechtWien. Der Springer Verlag launcht eine neue Zeitschrift für Europä-isches Unternehmens- und Ver-braucherrecht: euvr�–�Zeitschrift�für�Europäisches�Unternehmens-�und�Verbraucherrecht/Journal�of�European�Consumer�and�Market�Law (ISSN: 2191-3412) greift rele-vante und aktuelle Fragestellun-gen zum europäischen und zum internationalen Verbraucher-recht auf. � www.euvr.eu

„Ausgezeichnetes“ Jahr für Kerres | Partners

Wien. Ein erfolgreiches Jahr bilanziert die von Christoph Kerres gegründete Wiener Wirtschaftsan-waltssozietät Kerres | Partners. So freut man sich vor allem darüber, vom britischen Corporate�INTL�Magazine 2011 und 2012 als „Pri-vate Client Law Firm of the Year in Austria“ mit dem „Corporate INTL Global Award“ ausgezeichnet worden zu sein.

Mit dem „Finance Monthly Law Award 2011“ zeichnete das bri-tische Magazin Finance�Month-ly�die Wiener in der Kategorie „Schlichtungsverfahren und Pro-zessführung“ als österreichische Rechtsanwaltskanzlei des Jahres aus.

Global�Law�Experts prämierte Kerres | Partners mit dem „Trusts & Estates Law Firm of the Year 2011 Award – Austria“ und das Magazin InterContinental�Fi-nance verlieh der Anwaltssozietät den „ICFM Highly Commended Top Tier Award 2011 – Top Com-mercial Law Firm Austria”. Wei-tere Auszeichnungen: „Best Com-mercial Law Firm Austria” bei den „InterContinental Finance End of Year Country Awards 2011”, „Lawyers World Global Award 2011”, „DealMakers Country Award 2011“ und „DealMakers End of Year 2011 Annual Award“.

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Tucek und fünf weitere VI-Manager sollen rechtswidrig Boni kassiert haben.

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Das Team der Wiener Wirtschafts- anwaltssozietät Kerres | Partners.

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Ziemlich affige Kommunikation

4 – medianet feature Freitag, 3. Februar 2012

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Ziemlich affige Kommunikation

feature medianet – 5Freitag, 3. Februar 2012

A ls in der guten alten Zeit die erste Telefonleitung zwi-schen zwei Städten in Neu-

england verlegt wurde, fragte der unvermeidlich negativ gestimmte Yankee-Experte der damaligen Zeit (und war sich der richtigen Ant-wort gewiss): „Haben die Leute von Concord den Leuten von Lexington irgendetwas zu sagen?“ Und wissen Sie was? Sie hatten sich etwas zu sagen. Und haben es noch immer. In nur einer kurzen Minute unserer menschlichen Geschichte postet die Hälfte aller über zwölfjährigen Amerikaner und ein Sechstel der menschlichen Spezies – genauer gesagt 600 Mio. Facebook-Jünger – Fotos, Wortfetzen und Informa-tionen darüber, was zu Mittag ge-gessen wurde und welche Ernäh-rungsstrategie dahintersteckt. Und das nicht nur zwischen Lexington und Concord, Lucknow und Mum-bai, sondern zwischen allen Orten im Osten, Westen, Norden und Süden.

Direkte Verbindungen?

Zumindest dreizehn Prozent aller amerikanischer Erwachsenen lieben Twitter aufgrund derselben Alltäglichkeiten. Und unzählige öf-fentliche Persönlichkeiten bleiben mit ihren Anhängern in Kontakt, indem sie ihnen Informationen über ihre Aktivitäten zukommen lassen ... und sogar noch mehr, nämlich das Gefühl, eine direkte Verbindung zu den fernen Bewoh-nern der Königreiche des Ruhms zu haben.

Wenn Schimpansen sich mit Technologien auskennen würden, hätten auch sie so etwas wie Face-book erfunden, um mit einem Sechs- tel ihrer Spezies und der Hälfte aller gleichaltrigen Schimpansen elektronischen Kontakt aufnehmen zu können. Wenn sie Zeitschriften-herausgeber wären, hätten sie so etwas erschaffen wie das, was in der Zeitschriftengeschichte als die erfolgreichste Neueinführung gilt: People. Eigentlich geht es in dieser Publikation um nichts, nur um Ho-miniden. Die Schimpansen hätten die eigenartige Menagerie von Pu-blikationen wie Hello! und ¡Hola! produziert und dauerhaft verkauft – Zeitschriften, die erbarmungslos die unwichtigsten Ereignisse im Leben der unbedeutenden könig-lichen Hoheiten Skandinaviens auf-

zeigen sowie Kauf, Einrichtung und Verkauf der Privatbesitztümer von Fußballstars vor und nach ihren Ehen und Ehebrüchen kommen-tieren. Diese riesengroße Branche mit ihren endlosen Belehrungen über das Auftreten und die Hand-lungen von Personen, die aufgrund der öffentlichen Meinung und Zu-stimmung als Berühmtheiten er-achtet werden, ist mit einer großen Familie, die sich über den ganzen Planeten erstreckt, gleichzusetzen. Und da bedürfen die eigenartigen Kostüme von Cousine Björk gleich viel intellektueller Aufmerksamkeit wie das Hochzeitskleid einer Prin-zessin Sophia oder die geheimen Sexepisoden der sonst so frommen christlichen Politiker aus Ohio.

Primaten-Klatsch

Klatsch ist von Primaten Ge-schriebenes, banal und endlos, nach einem aufwirbelnden Skript, genährt vom endlosen Interesse der Menschen an anderen Menschen. Technologie hilft Menschen dabei, sogar noch begieriger auf Klatsch und Tratsch zu sein. Die innere menschliche Natur ist so beharr-lich und leistungsfähig, dass lite-rarische Bemühungen, sie zu besie-gen oder zu ignorieren, größtenteils in einem Gefilde namens Science-Fiction Platz gefunden haben.

Scheinbare Community

Brillante Technologien dienen ba-nalem Getratsche. Keine Person mit einem Mobiltelefon kann sich der Primatentruppe entziehen. Dutzende Millionen von Benutzern solcher Telefone wollen es aber auch gar nicht; sie flehen geradezu darum, Teil des elektrischen Webs zu sein.

Und für die Verbindung zahlen sie gut. Sie treten nicht nur dem verbindenden Netz ihrer schein-baren Community bei, sondern er-kennen spät, ganz spät in diesem Spiel, dass plötzlich jede ihrer Be-wegungen und Standorte von noch klügeren Telefonen an die Apple-Homebase, an Google und an Gott weiß wen noch übermittelt werden. Sie sind niemals allein. Mehrere Male pro Minute wird eine natio-nale Volkszählung durchgeführt. Aber nicht nur das: Die Interakti-onsmuster, die Auswahl der Ta-geszeit und die Nutzung der Zeit können von Forschern ausgewertet werden, die ganz begierig darauf sind, in Erfahrung zu bringen, was

die Nutzer kaufen werden, was zu ihren Depressionen führen wird, wann sie politisch interessiert sind und wie relativ unveränderlich oder interessant einzelne solcher Muster im Licht der gesammelten Daten über riesige Bevölkerungsgruppen sind. Das kann zu einem großen Aha-Erlebnis werden. Ein Blick auf die erhobenen Zahlen, zum Beispiel nur über die Häufigkeit von Tele-fongesprächen, enthüllt, dass der alte politische Kampf in Belgien, bei dem es so sehr um Geld und die Geschichte zwischen den beiden größten Sprachgruppen geht, ganz einfach durch neu enthüllte Fakten objektiviert wird, nämlich, dass es zwischen diesen beiden Gruppen ei-gentlich keine Kommunikation gibt. Sie sprechen kaum miteinander. Die Flamen und die Wallonen haben einander offensichtlich nichts zu sagen. In der Nachbarprovinz läuft sozusagen ein Stummfilm ab.

Menschen wollen dazugehören, zu ihren eigenen Gruppen – wie es auch andere Primaten tun. Einsamkeit ist die schlimmste al-ler Bestrafungen (wie die Folter gibt es sie auch heute noch in Ge-fängnissen). Primaten verbringen friedvolle Stunden damit, ihre Be-ziehungen zueinander zu pflegen, dabei Laute der Zufriedenheit von sich zu geben und zu genießen, was

eine angenehme Zeit des Tages zu sein scheint. Das Muster einer sol-chen Beziehungspflege findet sich auch in politischen und reproduk-tiven Systemen. Michael Chance von der Universität Birmingham formulierte in den frühen 1960er-Jahren eine brillant geistreiche Aussage.

In seinem durch und durch inno-vativen Artikel im Journal des Ro-yal Anthropological Institute mit dem Titel „Attention Structure und Primate Rank Orders” (Aufmerk-samkeitsstruktur und Primaten-Rangordnungen) bemerkte er, dass die hierarchische Rangordnung am genauesten daran ersichtlich wird, wer unter den Primaten wen ansieht. Blicke sind also von Wert. Wenn dominante Tiere über den roten Teppich der lokalen Be-rühmtheiten schreiten, werden sie alle zwanzig bis dreißig Sekunden angesehen.

Was aber noch wichtiger ist: Ihre Bewegungen beeinflussen auch die Gliederung der Gruppe als Ganzes. Daher verdanken Berühmtheiten vieles den Affen, wie es auch be-reits bei Ludwig XIV. der Fall war. Dieser bestand nämlich darauf, dass sich seine Adelsmänner bei Hof versammelten, nur um ihm beim Speisen zuzuschauen. Heut-zutage kann jeder dominanten Hominiden wie Lady Gaga oder Li-onel Messi dabei zusehen, wie sie Brathuhn oder Pasta Primavera verschlingen oder die Schaulus- tigen mit einem Spritzer Champa-gner beglücken.

Und wenn sie versuchen, sich zu verstecken, sind die Raubtier-Paparazzi hinter ihnen her und erhaschen einen Blick von ihnen, der so wertvoll ist wie eine harte Währung. Was sie tragen, kann die Länge der Kleider auf der ganzen Welt beeinflussen. Ihr Bild in ei-ner Werbung für eine kosmetische Schmiere bedeutet für die Manager der Vereinigung zwischen Blicken und Eitelkeit bares Geld. Models sind weit weg davon, nichtssa-gende Kreaturen zu sein. Statt-dessen spiegelt sich in ihnen eine Hauptfähigkeit unserer Spezies wider, nämlich Aussehen in Sta-tus und Bedeutung zu verwandeln. Affen sehen, Affen tun.

Zuckerbergs Exploration

Aber wie können einem die mo-dernsten und innovativsten Erfin-dungen am wirtschaftlichsten und

bequemsten den Zugang zu Primi-tiven verschaffen? Das hat nicht nur mit Kommunikation zu tun, sondern auch mit den Grundsätzen des Regierens und der Unterneh-mensführung. Das Kernstück eines erfolgreichen modernen Manage-ments muss die Besinnung auf eine solide und genaue Theorie über die menschliche Natur sein. Jene, die zu einer Gemeinschaft gehören und diese führen, werden gut bedient sein, wenn sie gleich viel, wenn nicht sogar mehr über die Herkunft des Menschen als über dessen Zu-kunft wissen. Theorien über die menschliche Natur können für Füh-rungskräfte von heute und morgen anleitende Metriken sein, wie heut-zutage die Grundsätze über eine ge-sunde Ernährung. Denken wir doch einmal so, dass Mark Zuckerbergs effektive Erkenntnis letztlich eine unwissentliche, aber gründliche Exploration von Darwins Aussa-ge war, nämlich dass die wichtige und prägende Leidenschaft unserer Spezies (und anderer) der sexuelle Auswahlprozess und die darauf fol-gende Fortpflanzung seien.

Rückgewinnung

Aber wie hätte der Harvard-Stu-dent Zuckerberg eine weibliche Per-son beeindrucken sollen? Ein Re-sultat seiner Technologie-Antwort auf seine dringliche und primitive darwinistische Initiative ist, dass – wie ich bemerken konnte – nur ein paar Jahre später die Hälfte al-ler Amerikaner über zwölf Jahren und Millionen von Menschen in der restlichen Welt Teil der Facebook-Gemeinschaft geworden sind und stolz über ihr eigenes Konto verfü-gen. Und wenn sonst schon nicht möglich, können sich junge Leu-te der Überwachung von Älteren entziehen, was für beide Gruppen immense, wenn auch bis jetzt noch nicht ganz offensichtliche Auswir-kungen hat. Man denkt in diesem Zusammenhang sofort an den Ein-fluss, den das Fahrrad in länd-lichen Regionen auf die Partner-wahl hatte und später das Auto auf die unbeaufsichtigte Paarung. Wie wir also sehen können, verläuft die Reprimatisierung rasch, wie eine geschickte, fast chirurgische Rück-gewinnung des Primitiven.

Den Tiger-Essay in voller Länge (inklusive einer Replik von Norbert Bolz) gibt es als E-Book des GDI: www. amazon.de/dp/ B005LD3TMM

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reprimatisierung Die Ansicht, dass Menschen von ihrem Primaten-Dasein durch technische Entwicklungen befreit werden, ist genau genommen falsch. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall, sagt der Anthropologe Lionel Tiger in einem Essay für das GDI Gottlieb Duttweiler Institute.

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Wenn Schim-pansen sich mit Technolo-gien auskennen würden, hätten auch sie so et-was wie Face-book erfunden.“

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6 – medianet the opinion Freitag, 3. Februar 2012

„I think Facebook is an online directory, for colleges, and it’s kind of interactive. So if I want to look you up, or get infor-mation about you I just go to Facebook and type in your name and it brings me up, like, hopefully, all the information I’d care to know about you“, beschrieb Mark Zuckerberg in einem Interview im Jahr 2005 seine Uni-Kontaktbörse. Ein Update dazu lieferte er drei Jahre spä-ter: „Facebook hilft, mit Leuten in Kon-takt zu bleiben, die wir auch im echten Leben kennen. Mehr nicht.“ – Und: „Wer glaubt, dass jeder Facebook-Kontakt ein Freund ist, der weiß nicht, was Freundschaft bedeutet“, ließ er sich im Männermagazin GQ zitieren.

Wie gut, dass die von ihm engagier-ten Plattform-Designer von vornherein eher auf das Konzept der Ego-schmei-chelnden Claqueure setzten als auf die hehre Zuneigung. Das gefällt uns! Und nicht nur uns: Am Mittwoch hat das so-ziale Netzwerk seinen Börsengang be-kannt gegeben. Man will damit – und das scheint gar nicht so weit hergeholt – fünf Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro) einnehmen. Konkurrent Google

hatte bei seiner Premiere 2004 knapp 1,7 Milliarden Dollar erlöst.

Allein im vergangenen Jahr machte Facebook übrigens pro User einen Ge-winn von etwas über einen Dollar und einen Umsatz von 4,30 Dollar. Nach ei-genen Angaben hat man rund 845 Milli-onen aktive Nutzer – wobei ein Nutzer,

der sich so prostituiert wie der durch-schnittliche Facebook-User Experten-angaben zufolge locker das Zehnfache seines Jahresumsatzes wert sein müss-te. Folglich sind die potenziellen Anle-ger auch schon in Hochstimmung. Dass viele Analysten dennoch warnend den Zeigefinger heben, könnte damit zusam-

menhängen, dass seit der Explosion der Dotcom-Blase der Besitz überwiegend virtueller Güter mit einer gewissen Unschärferelation behaftet ist.

Alles ist relativ

Andererseits: Wer bei einem Google-Ausgabekurs von 85 Dollar zugeschla-gen hat, kann heute für gut 580 Dollar verkaufen. „Angesichts dieser Zahlen muss sich ein Unternehmer, der noch ganz traditionell ein echtes Produkt herstellt, an den Kopf greifen“, schreibt Roman Huber in der Kleinen Zeitung, „denn das ist ja offensichtlich der falsche Weg.“ Nun, das ist alles rela-tiv: „Der Markt hält so viele Aktionäre wie möglich zum Narren“, lautet ein altbekanntes Börsianer-Sprichwort. Warten wir ab.

medianetL e i t a r t i k e L

Wirft Social Media schon Blasen?

„Wenn ein Narr auf den Markt geht, freuen sich die Krämer“, lautet ein altes jiddisches Sprichwort. Damit sind wir beim Thema. Facebook geht an die Börse.

MakerS netWork

sabine bretschneider

Journalismus ist Literatur

in Eile.

zitat deS tageSMatthew Arnold

britischer Schriftsteller

mail to s.bretschneider @medianet.at

gastkommentar Marketing 2.0 – Zauberwort in der Werbebranche

twittern: die „billigste“ kommunikationsformSelbstständige müssen heute in Social Networks wie Xing und LinkedIn präsent sein – das behaupten viele Marketingdienstleister. Und als ebenfalls selbstverständlich erachten sie, dass Unternehmen twittern und mit Kurzfilmen in YouTube vertreten sind. Denn für sie steht fest: Diesen Medien gehört die Zukunft.

Auch die PR-Gilde hat der Hype um die Social Media erfasst. Entsprechend viele ‚PR 2.0‘ und ‚... 3.0‘-Seminare werden angeboten. Dort wird meist als zentraler Vorteil der Social Media genannt: In diesen Mitmach-Medi-en kann jeder Autor sein. Das heißt, anders als bei den klassischen Medien muss man nicht zunächst den ‚Tür-wächter‘ Redakteur passieren, der prüft: Ist der Text gut geschrieben und für die Leser interessant?

Entsprechend sind die meisten in den Social Media publizierten Texte: schlecht geschrieben, inhaltlich be-langlos und voller Werbe-Blabla. Deshalb laufen Ver-öffentlichungen in diesen Foren meist einer Intention zuwider, die viele Unternehmen im B-to-B-Bereich haben: Sie wollen sich als ‚Spezialist für ...‘ sowie Qualitätsan-bieter profilieren. Denn selbst, wenn ihre Texte gut sind, dann gehen sie meist im dort publizierten ‚PR-Müll‘ unter. Und wenn die Veröffentlichungen doch mal von (poten-ziellen) Kunden registriert werden? Dann haben sie in deren Augen bei Weitem nicht die ‚Wertigkeit‘ wie zum Beispiel Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Denn für Business-Kunden sind Einträge in Blogs und Foren primär individuelle Meinungsäuße-rungen; entsprechend kritisch distanziert stehen sie ihnen gegenüber.

Social Media sind ein zweischneidiges Schwert

Bei einigen Unternehmen registriert man aktuell zudem die Ten-denz, mit ihren Kunden weitgehend über Twitter-Kurzmitteilungen zu kommunizieren. Auch dies ist ein zweischneidiges Schwert – speziell bei Unternehmen, die ihren Kunden persönliche und aus Kundensicht hochpreisige Dienstleistungen verkaufen. Denn wer sich für solche

Leistungen interessiert, möchte auch als Person wahrgenommen und individuell umworben werden. Genau dieses Gefühl haben Kunden bei

Twitter-Meldungen nicht. Denn zum einen sind sie nicht per-sonifiziert und zum anderen sind sie die billigste und am wenigsten zeitintensive Form, Infos zu verbreiten. Das wissen auch deren Empfänger.

Prüfen Sie vor Ihrer Entscheidung, welche Rolle Social Media in Ihrem Marketing-Konzept spielen, genau: In-wieweit kann ich mit ihnen überhaupt meine Zielgrup-pen erreichen? Und: Kann ich mit ihrer Hilfe meinen Ruf ‚Spezialist für ...‘ ausbauen? Denn für alle Marke-ting- und PR-Maßnahmen gilt: Sie sind kein Selbst-zweck. Im B-to-B-Bereich tätige Unternehmen sollten sich zudem vergegenwärtigen: Im Gegensatz zu man-chem Konsum- und Gebrauchsgüterhersteller haben sie meist keine Fans. Sie haben bestenfalls ‚Geschäfts-partner‘ oder ‚-Freunde‘. Und diese sind ihnen nur so lange treu, wie ihre Erwartungen erfüllt werden.

WWW.zitate.at

„Entsprechend sind

die meisten, in den

Social Media publi-

zierten Texte: schlecht

geschrieben, inhaltlich

belanglos und voller

Werbe-Blabla.“

bernhard Kuntz die profilberater

„Der ‚UniCre-dit Bank Austria-Campus‘ ist ein klares

Bekenntnis des Unterneh-mens zum Wirtschafts-standort Wien.“

Bank auStria-VorStand WiLLiBaLd Cernko, S. 26

„Diese Zeit (in Asien) hat mir die Augen geöffnet

für die wahre Be-deutung von ‚Fast Moving Consumer Goods‘ in einer von erstaunlichen Trends geprägten Welt.“

BritiSh aMeriCan toBaCCo auStria-Chef Matthieu Juery, S. 68

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heute im business WeeKend

Bernhard Kuntz, Inhaber der Marketing- und PR-Agentur Die PRofilBerater; www.die-profilberater.de

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. freitag, 3. februar 2012 – 7

Radiotest: Und täglich grüßt das Murmeltier

(Fast) stabile Verhältnisse der radiomarkt ist nicht wirklich in bewegung – Ö3 bleibt weiterhin unangefochten an der spitze; bei den Privaten gibt es aber einen aufsteiger: KroneHit, der einzige nationale Privatsender, erreicht mit 850.000 Hörern werktags (800.000 Hörer Mo–so bei 10+) einen neuen reichweitenrekord. Seite 8

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rückblick

Kürzlich fand der erste Campaigning Sum-mit statt – P. Maderthaner zieht Bilanz Seite 8

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Die neue Markenartikel-Kampagne rückt „das Original“ in den Vordergrund Seite 9

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Tiefe Brancheneinblicke gab es beim IAA Cocktail Seite 12

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Young & Rubicam kreiert neue s Bausparkasse-Geschichten

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Kathrin Zechner, die neue TV-Di-rektorin im ORF, hat vier Wo-chen nach ihrem Amtsantritt erstmals die Grundzüge ihrer Arbeit für die nächsten zwölf Monate vorgestellt – einen To-talumbau wird es nicht geben, aber etliche Adaptionen sind geplant. � Seite�10

Christian Rahofer, Gründer und Geschäftsführer der gleichna-migen Salzburger Werbeagen-tur, zieht seine Einreichungen zum Salzburger Landespreis zurück, da er eine Benachtei-ligung der großen Agenturen bei den neuen Einreichbedin-gungen ortet. � Seite�12

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Ricardo-José Vybiral, CEO Wun-dermann A & D und DMVÖ- Vorstandsmitglied, skizziert in seinem Gastkommentar für medianet die Gratwanderung zwischen Überregulierung und Vernachlässigung, wenn es um das Thema Datenschutz geht. � Seite�12

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Wien. Der Dialog Marketing Ver-band (DMVÖ) präsentierte am Mittwoch, dem 1. Februar, die neu-en Ziele und Themen, mit denen er sich im neuen Jahr auseinander-setzen möchte. Dabei konzentriert man sich beim DMVÖ vor allem auf den ausgewogenen Datenschutz und Direct Profit durch Dialog.

Schwerpunkt Datenschutz

Aufgrund der geplanten EU- Datenschutzverordnung setzt sich der DMVÖ im neuen Jahr vor allem mit dieser Thematik auseinander. Zwar spricht sich der Verband für eine geregelte Datenschutzverord-

nung aus – jedoch soll diese mit Maß und Ziel umgesetzt werden. „In Österreich arbeiten knapp 80.000 Menschen im Dialog-Mar-keting. Die aktuell geplante EU-Datenschutzverordnung beinhaltet Restriktionen, die für die Dialog- Marketing-Branche schwerwie-gende negative Folgen haben und viele dieser 80.000 Arbeitsplätze gefährden“, alarmiert DMVÖ Prä-sident Anton Jenzer.

Des Weiteren möchte sich der DMVÖ mit mehreren Dialog-Mar-keting-Aktivitäten auseinander- setzen und damit vor allem den wirtschaftlichen Erfolg der Bran-che vorantreiben. � Seite�10

Jahrespressekonferenz Vorstellung der Ziele für 2012

DMVÖ am Thema Datenschutz dran

Martin Wilfing (DMVÖ-GF), Anton Jenzer (DMVÖ-Präsident), Markus Zadina (DMVÖ-Vizepräsident ) und Ricardo-José Vybiral (DMVÖ-Vorstandsmitglied).

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8 – medianet coverstory Freitag, 3. Februar 2012

Wer hört welche radiostation? Radiotest zweites Halbjahr 2011: ORF dominiert mit seinen Sendern weiterhin den Markt

radiotest: keine Überraschungen

Wien. Radiohörer sind Gewohn-heitstiere. Das legt zumindest der aktuelle Radiotest nahe, der im zweiten Halbjahr 2011 eine wie eh und je festgefahrene Radioland-schaft zeichnet. Dominiert wird der Markt wie gewohnt von der ORF-Radioflotte, die bei den Hö-rern ab zehn Jahren 75% Marktan-teil verbuchen konnte. Die Privaten kamen österreichweit auf einen Marktanteil von 23% und konn-ten den ORF-Radios im Vergleich zum Vorjahreszeitraum immerhin einen Prozentpunkt abluchsen.

Ö3 unangefochten vorn

Der österreichweit mit Abstand meistgehörte Sender war Hitra-dio Ö3, das allerdings einen Pro-zentpunkt einbüßen musste (von 32 auf 31%). Das ebenfalls bun-desweit empfangbare Privatradio KroneHit konnte im gleichen Zeit-raum einen Prozentpunkt (von fünf auf sechs) zulegen. Alle Sender des ORF zusammen hatten eine kons-tante Tagesreichweite von 69,6% und damit täglich ein Publikum von rund 5,2 Mio. Hörern. Drei von vier gehörten Radiominuten entfielen damit auf den ORF, rech-nete dieser am Donnerstag in einer Aussendung vor.

In sechs Bundesländern konn-ten jeweils die Regionalradios des ORF den größten Marktanteil verbuchen. Bis auf Wien, Nieder- österreich und Oberösterreich, wo jeweils Ö3 die Nase vorn hatte, waren die ORF-Bundeslandsender die meistgehörten Sender ihrer Re-gion. In Summe musste die ORF-Regionalflotte beim Marktanteil aber einen Prozentpunkt einbüßen (von 37 auf 36%). Ö1 konnte öster-reichweit seinen Marktanteil von sechs Prozent halten, ebenso wie FM4, das bei der Zielgruppe ab zehn Jahren auf zwei Prozent, bei den Jungen von 14 bis 49 auf vier Prozent kam.

Trotz leichtem Minus freut sich Georg Spatt, Geschäftsführer des überlegenen Marktführers, über die aktuellen Zahlen. Der Ö3-Sen-derchef: „Der aktuelle ‚Radiotest‘ ist frei von Überraschungen und bestätigt beeindruckend die Aus-nahmestellung von Ö3 am öster-reichischen Medienmarkt. Welcher andere Brand erreicht in Österreich täglich 2,8 Millionen Menschen?! Und der Radiotest ist damit für das Ö3 Team Anlass zur großen Freu-de. Völlig unverändert hohe Ta-gesreichweiten und Marktanteile (+/- 1 Prozentpunkte) sind für uns als klare Nummer eins eine sehr schöne Bestätigung“

Vielleicht noch mehr als der Ö3-

Chef freut sich Ernst Swoboda, Geschäftsführer des einzigen nati-onalen Privatradios KroneHit. Sein Sender wächst und wächst mit je-dem Radiotest weiter und liegt ak-tuell bundesweit bei sechs Prozent Marktanteil und bis zu 850.000 Hörer täglich: „Eigentlich ist dieser ‚Radiotest‘ genauso wie viele davor: KroneHit bleibt die dynamische,

treibende Kraft im Radiomarkt, ORF gesamt verliert leicht, Ö3 verliert leicht, Privat gesamt ohne KroneHit verliert etwas deutlicher – und KroneHit steigt und steigt und steigt. Mit Riesenschritten nä-hern wir uns dem neuen Ziel von 1 Mio. täglichen Hörern, das schon in greifbare Nähe gerückt ist.“

In Wien konnte auch Radio Ara-

bella punkten: „Radio Arabella 92,9 setzt sich aus einem leiden-schaftlichen Team zusammen, das seit über zehn Jahren täglich mit vollem Einsatz zum beständigen Erfolg beiträgt“, so Geschäftsfüh-rer Wolfgang Struber.

Freuen können sich die Macher von 88.6; in der jungen Zielgruppe legte der Sender von sechs auf sie-ben Prozent zu. Senderchef Oliver Böhm: „Nach nur einem Jahr der Repositionierung als 88.6 können wir bereits signifikante Zuwächse im Marktanteil in der werberele-vanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verbuchen.“

Apropos junge Zielgruppe: Bei FM4, dem jungen ORF-Sender, herrschen seit jahren stabil gu-te Verhältnisse – diesmal ging es nochmals ein Stückchen nach oben: FM4-Chefin Monika Eigensperger: „Unsere Werte sind prinzipiell sta-bil, und leichte Schwankungen in beide Richtungen sind nicht un-gewöhnlich. Ich freue mich natür-lich darüber, dass es diesmal eine Schwankung nach oben ist.“

Schnelligkeit des Mediums

Im selben Haus wie FM4, im Funkhaus in der Argentinierstra-ße, hat auch Radio Wien seien Sitz. Und dort hatte man mit dem aktu-ellen Radiotest auch seine Freude:

Senderchefin Jasmin Dolati zu den Zahlen: „Ich freue mich sehr über das sehr gute Abschneiden von Radio Wien beim Radiotest. In unserer Hauptzielgruppe von 35+ erreichen wir wieder die 20% (MA, Mo bis Fr.) und auch die Tages-reichweiten steigen ebenfalls auf 21,3%. Und auch in den anderen Zielgruppen von 10+ und sogar bei den jüngeren (14 bis 49 Jahre) legen wir zu. Das tut gerade in Zeiten von Einsparungen und Personalreduk-tion sehr gut und ist wichtig für das Team von ‚Radio Wien‘.“

Der Vermarkter der Privaten in Österreich hat auch Grund zur Freude. RMS-GF Michael Graf: „Der aktuelle Radiotest bringt für die RMS Top Kombi sowohl bei den Tagesreichweiten als auch bei den Marktanteilen wiederum deutliche Zuwächse: Pro Tag hören zwei Mil-lionen Österreicher zumindest ei-nen Sender aus dem RMS-Verbund, von den 14- bis 49-Jährigen nutzen bereits 35% täglich Privatradio. Die Reichweitengewinne in beiden Zielgruppen sind statistisch signi-fikant. Auch der Marktanteil stieg in der werberelevanten Zielgruppe deutlich und liegt bereits bei 30 Prozent.“ Damit stieg der Marktan-teil innerhalb von fünf Jahren um insgesamt 8%-Punkte.“� Alle�Zahlen�&�Daten�in�unserem�special�kommenden�Dienstag.

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Privatsender können einen Prozentpunkt Marktanteil aufholen und kommen auf 23% und die ORF-Sender 75% Marktanteil.

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Radiosender-Verantwortliche mit Grund zur Freude: Jasmin Dolati (Programmchefin Radio Wien), Ernst Swoboda (GF KroneHit), Oliver Böhm (GF 88.6), Wolfgang Struber (GF Radio Arabella), Georg Spatt (GF Ö3).

„Radio Wien ist dort,

wo die Wienerinnen

und Wiener sind und

trifft ihre Bedürfnisse

punkt genau.“

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Wien. Vergangene Woche ging der erste „Campaigning Summit“ über die Bühne. medianet bat Organi-sator Philipp Maderthaner zum Gespräch über den Summit.

medianet: Wie�sieht�Ihr�Resümee�zum�ersten�‚Campaigning�Sum-mit‘�aus?Philipp Maderthaner: Es war ein toller Erfolg – über 250 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, den NGOs und der Kommunikationsbranche. Das hat es in der Form noch nicht gegeben und zeigt, dass das Thema von breitem Interesse ist.

medianet: Das�Motto�des�Summit�war:�‚Wirksame�Kampagnen�durch�‚Movement�Campaigning‘‘–�was�genau�verstehen�Sie�darunter?Maderthaner: Campaigning nutzt die Kraft von Menschen mit ge-meinsamen Interessen, Anliegen und Zielen und bringt diese über eine aktivierende Story und Em-powerment auf den Boden. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass uns diese Methode besser und wirksamer mit unseren Kunden, Mitgliedern, Unterstützern oder

Wählern kommunizieren lässt, unsere Beziehungen zu ihnen stär-kt und wir damit mehr bewegen können.

medianet: Welche�Idee�steckt�ge-nerell�hinter�dem�Campaigning�Summit?Maderthaner: Campaigning hat seinen Ursprung zwar in der Poli-tik, ist aber in gleichem Maße für Unternehmen und Organisationen interessant, die ihre Interessen, Anliegen oder Ziele verwirklichen wollen. Die Idee ist, mit dem Cam-paigning Summit eine branchen-übergreifende Plattform für dieses Thema zu schaffen.

medianet: Alle� reden� vom� Web�2.0.�Sind�politische�Kampagnen��ohne�Social�Media�überhaupt�noch�möglich?Maderthaner: Das ist keine Ent-scheidung. Unabhängig davon, ob eine Kampagne Social Media als Kanal nutzt oder nicht, ist sie dort präsent, wird diskutiert, hochge-lobt oder vernichtet. Was mich stört, ist, dass die Debatte bei uns in Österreich so channelorientiert

ist. Zuerst fragt man sich, ob man auf Facebook oder Twitter geht, anstatt zu überlegen, was über-haupt der Nutzen ist, den man stiften oder daraus ziehen will.

medianet: Sie�selbst�haben�beim�Summit��über�das�‚Mobilisierungs-Gen‘�gesprochen:�Wie�sieht�diese�

DNA�bei�politischen�Kampagnen�aus?Maderthaner: Zum einen ist die politische Kampagne eine inte-grierte Kampagne – seit jeher im Übrigen. Die DNA zeichnet sich im Speziellen durch das Ineinander-greifen einer aktivierenden Story und einer involvierenden Kampa-gnenorganisation, also dem Empo-werment von Unterstützern, aus. Erst das Empowerment bringt die Kraft auf den Boden. Diese DNA lässt sich auch für Unternehmen nutzen.

medianet: Gibt�es�Grundregeln�der�Kampagnisierung?Maderthaner: Den Erfolg von Kampagnisierung misst man in der Gefolgschaft. Sind Menschen bereit einem Movement zu folgen? Dabei gilt: Wer nichts will, wer für nichts steht, braucht sich nicht wundern, wenn einem niemand folgt. Und: Menschen folgen nicht dem, was man tut; Menschen fol-gen dem, warum man etwas tut. Menschen reagieren stark auf inspirierende, aktivierende Bot-schaften.

No. 2 Nach der erfolgreichen Premiere heuer ist der nächste Campaigning Summit bereits für den 25. Jänner 2013 fixiert

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Veranstalter Philipp Maderthaner mit Obama-Strategen Thomas Gensemer.

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Es gibt ein besseres ItalienNichi VendolaEin Manifest für eine neue linke Politik und für ein Italien nach Berlusconi. Bürgerbeteili-gung, Schutz der Umwelt und gezielte Inves-titionen in Bildung und Erneuerbare Energien – lange haben solche Themen in der Politik Italiens keine Rolle gespielt. Nichi Vendola, der „italienische Obama“ (Washington Post), überzeugt nicht nur durch sein Charisma, sondern durch konkrete Politik: durch sei-ne Erfolge im Kampf gegen die Mafia, den Ausbau von Windkraft und Solarenergie, die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe und aktiver Bürgerbeteiligung.Kunstmann, 176 Seiten, 16,90 €

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DMVÖ: Datenschutz als Schwerpunkt 2012Wien. Am 1. Februar war es wieder so weit: Der Dialog Mar-keting Verband Österreich (DM-VÖ) präsentierte die geplanten Ziele und Herausforderungen fürs neue Jahr. Neben dem Schwerpunkt auf wirtschaftlich nachhaltigen Erfolg mittels Dialog Marketing, kurz Direct Profit, steht aufgrund der ge-planten EU-Datenschutzverord-nung die Interessensvertretung und Informationsarbeit zu die-sem komplexen Thema im Vor-dergrund. „Der DMVÖ setzt alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel auf nationaler und EU-Ebene ein, um die wirtschafts-feindlichen und für viele Unter-nehmen der Dialog Marketing Branche existenzbedrohenden Verbote und Einschränkungen der EU-Datenschutzverordnung abzuwenden“, erklärt DMVÖ-Präsident Anton Jenzer deren vordergründiges Ziel.

Mehr Informationen zu den geplanten Aktivitäten des DMVÖ in der kommenden Ausgabe von medianet.

Aigner PR mit Neukunde BoduloWien. Die Agentur Aigner PR konnte das dalmatinische Fischrestaurant „Bodulo“ als Kunden gewinnen. Geschäfts-führerin Tamara Jurasic enga-gierte mit Jahresbeginn 2012 die Wiener Agentur für alle Belange der Marktkommunika-tion, von der Öffentlichkeits-arbeit über Web- und Social Media-Aktivitäten bis hin zur klassischen Werbung. Jurasic zur Agenturauswahl: „Wir wa-ren auf der Suche nach einer Agentur, die die Philosophie des Hauses versteht und über ein umfassendes Netzwerk, sowohl in der Kommunika-tionsbranche als auch in der Business Community und in der Gastronomie, verfügt.”

Aigner PR-Chef Peter Aigner freut sich, dass sein Team das Anforderungsprofil erfüllen konnte: „Das ‚Bodulo‘ ist seit über drei Jahrzehnten allen Fischfreunden ein Begriff. Es freut uns immer besonders, wenn sich ein Branchenprimus für uns entscheidet.”

Marketing & agenturen medianet – 9Freitag, 3. Februar 2012

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Heidi Schuller-Hrusa, Tamara Jurasic und Peter Aigner.

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DMVÖ-Präsident Anton Jenzer über die Ziele des DMVÖ im Jahr 2012.

In der Cascade Bar dreht sich alles um die LiebeWien. „It’s all about love“: Am Wochenende vor dem Valentinstag ist die Cascade Bar im Vienna Marriott Hotel wieder voll und ganz auf Liebe eingestellt: Louie Austen lädt in seinem Samstagsclub am 11. Februar ab 21 Uhr zum Valentins-Special und präsen-tiert zusammen mit der Coconut Band zeit-lose Klassiker von Frank Sinatra und Elvis Presley bis hin zu Dean Martin. Das Publi-kum hat beim gemeinsamen Sing Along die Gelegenheit, seinem persönlichen „Valen-tine“ einen gefühlvollen Love Song vorzu-tragen. Kerzenschein, Cocktails und eine süße Valentins-Überraschung – solange der Vorrat reicht – machen den romantischen Abend perfekt.

Louie Austen & das Marriott Vienna

Bereits seit über 20 Jahren ist der le-gendäre Entertainer Louie Austen mit der ebenso legendären Cascade Bar im Vien-na Marriott Hotel verbunden und hat dort seinen eigenen Samstagsclub.

Der gebürtige Wiener verbrachte viele Jahre in New York und Las Vegas, wo er sich auf die Spuren des Rat Pack rund um Frank Sinatra und Dean Martin begab und mit seiner eigenen Band große Erfolge feierte. Zurück in Wien, prägte er in den 1980er-Jahren als Entertainer in der Cas-cade Bar das Live-Musik-Programm im Vienna Marriott Hotel. Ende der 90er gelang ihm der internationale Durchbruch.

Jetzt steht er neben zahlreichen Live-Gigs im In- und Ausland und neuen Album-Releases wieder im Vienna Marriott Hotel auf der Bühne. Austen gestaltet dort seit September 2008 seinen eigenen Samstags-club „Louie’s Saturday“ mit wechselnden Themen-Specials.

Special: Vienna Marriott Hotel präsentiert „Louie’s Valentine“.

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Samstagsclub: Am 11. Februar präsentiert Louie Austen im Vienna Marriott ein Valentins-Special.

INFO/TERMIN

Valentins-Special im Vienna Marriott Hotel„Louie’s Valentine – It’s all about love“

Wann: Samstag, 11.2.2012, ab 21 Uhr (Bar ab 17 Uhr geöffnet)Wo: Cascade Bar im Vienna Marriott Hotel, Parkring 12a, 1010 WienLive: Louie Austen feat. Coconut Band

Infos/Web: www.ViennaMarriott.at www.CascadeBar.at

Der Eintritt ist frei!

glaubwürdigkeit Die Markenartikel-Kampagne rückt „das Original“ in den Fokus

Die Marke zählt!Wien. Mit der bisher größten Ini-tiative startet der österreichische Markenartikelverband (mav) mit rund 27 teilnehmenden Marken die jährliche Markenartikel-Kampagne „Achten Sie auf die Marke“. Um-gesetzt wurde die Kampagne von Demner, Merlicek & Bergmann.

„Ganz bewusst haben wir ange-sichts der jüngsten Entwicklun-gen in unserer Gesellschaft, in der Politik, der Situation auf den Fi-nanz- und Kapitalmärkten auf das Thema ‚Vertrauen‘ gesetzt“, erklärt Präsident des mav und Präsident von Henkel Central Eastern Europe GmbH, Günter Thumser.

Bei der Online-Umfrage des mar-ket Instituts wurde ermittelt, dass von 1.000 befragten Österreichern rund 57% den Markenartikeln mehr Vertrauen schenken als dem Bundespräsidenten oder gar der Demokratie.

Wertewandel

Werner Beutelmeyer, Instituts-vorstand und GF market Institut, spricht von einem Wertewandel in der Gesellschaft. Der Trend in Richtung Bindungsverlust finde sich sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich. „Dennoch stellen vor allem die Marken den Hort der Sicherheit beim Kaufver-halten dar“, schließt er. Aufbauend auf diesen Erkentnissen, wurde

die jetzige Kampagne darauf zuge-schnitten. Auf Plakaten und Rol-ling Boards, in Anzeigen, im Inter-net, auf Infoscreen-Flächen in der U-Bahn und im ORF zeigt die von D,M&B entwickelte Kampagne die unterschiedliche Palette der Ver-trauensaspekte von Originalmar-ken auf.

Plakative Formulierungen in Ver-bindung mit überdimensionalen Produktpräsentationen sollen aufmerksamkeitsstarke Akzente setzen; ein Gewinnspiel mit allen teilnehmenden Marken schafft zu-sätzliche Anreize, sich intensiv mit den Marken auseinanderzusetzen.

Über den QR-Code auf den Pla-

katen oder über „achten-sie-auf-die-marke.at“ kommt man auf die Smartphone-Applikation bzw. auf die Website mit dem Spiel und wei-teren Markeninformationen.

Zusätzlich erscheint im Feb-ruar eine wöchentliche Adverto-rial-Serie, in der die Markenver-antwortlichen der Unternehmen die vertrauensbegründenden Fak-toren ihrer Marken beleuchten. In puncto Nachhaltigkeit der Mar-ken ist sich Mariusz Jan Demner, geschäftsführender Gesellschafter von D,M&B, sicher: „Vor allem die Investitionen, Forschung und Ent-wicklung tragen viel zur Glaub-würdigkeit einer Marke bei.“

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Die von D,M&B umgesetzte Kampagne setzt auf Vertrauen in die Marken.

Werner Beutelmeyer (GF market Institut), Ernst Klicka (GF mav), Günter Thumser (Präsident mav) und Mariusz Jan Demner (Geschäftsf. Gesellschafter D,M&B).

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Wien. Mit der neuen interaktiven Plattform friendsic soll ein ein-zigartiges Online-Portal zur Ver-fügung gestellt werden. Die Social Media-Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, das Kontakteknüpfen für alle privaten Lebensbereiche im Internet zu revolutionieren.

Alexander Lendl, GF der synexit GmbH und Gründer von friendsic, zufolge stellt friendsic kein wei-teres soziales Netzwerk wie Face-book oder keine weitere Dating-plattform dar; mit seiner Idee soll ein ganz neues Konzept umgesetzt werden. Die Plattform sieht sich daher als Ergänzung zu den ande-ren Social Networks und kann un-ter anderem auch als App ins Face-book integriert werden.

Vom Netz in die Realität

„Viele Menschen wollen in der Freizeit etwas unternehmen oder ihre Hobbys ausüben, wofür aber Gleichgesinnte im bestehenden Freundes- und Bekanntenkreis feh-len“, so Lendl. Mit seiner Online-Plattform möchte er die effiziente Suche nach Personen mit konkreten

Such-Profilkriterien erleichtern. Ebenso bietet friendsic den Nut-

zern die Möglichkeit, sich individu-ell auf mehreren Profilen gleichzei-tig und zielgenau zu präsentieren. Zusätzlich können Suchkriterien bestimmt werden, denen der ge-wünschte Freizeitpartner entspre-chen muss und welche persön-lichen Daten in welchem Umfang sichtbar gemacht werden.

Mit friendsic besteht aber auch die Möglichkeit, in der realen

Welt mit anderen in Kontakt zu treten. Die Online-Profile können auf Wunsch für nicht-registrierte Nutzer zugängig gemacht werden. Mit der „friendID“ kann man seine eigene Webadresse erstellen, die je-derzeit wieder deaktiviert werden kann.

Zudem können Visiten- und Web-adressenkarten bestellt werden, die an andere Personen weitergegeben werden können. cw

� www.friendsic.com

10 – medianet Freitag, 3. Februar 2012

Etat Doodle Österreich

adworx werkt für Doodle Wien. adworx konnte das Adserving und Adoperating so-wie die exklusive Vermarktung von Doodle (www.doodle.com) in Österreich für sich entschei-den. Der Online-Terminplaner Doodle ist Inbegriff für ein-fache und effiziente Termin-koordination und wird welt-weit monatlich von mehr als 10 Mio. Menschen genutzt. Der Terminplaner aus der Schweiz wird auch in Österreich immer populärer und damit als Wer-beplattform immer relevanter. Doodle-Verkaufsleiter Tiziano Obrecht dazu: „Es ist höchste Zeit, dass wir im Nachbarland Österreich auch auf dem Wer-bemarkt präsent sind. Mit dem führenden und innovativen On-line-Vermarkter adworx haben wir dafür den perfekten Partner gefunden.“

Auf Doodle kann Werbung nach Umfragekategorien ge-zielt geschaltet werden. Neben bewährten Standardwerbefor-maten bietet Doodle auch das passende Umfeld für großfor-matige Sonderwerbeformen. Eine Doodle-Besonderheit sind die terminbezogenen Calenda-rAds mit denen Events, Premie-ren und andere Termine bewor-ben werden können. adworx-GF Martina Zadina dazu: „Ich freue mich, dass wir die Ausschrei-bung gewonnen haben und be-danke mich bei Doodle für das große Vertrauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Doodle in Österreich große Erfolge feiern wird.“

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Martina Zadina (GF adworx) freut sich über den neuen Kunden.

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Alexander Lendl, friendsic-Gründer und Geschäftsführer der synexit GmbH.

Online Plattform optimiert Suchergebnisse, abgestimmt auf gemeinsame Interessen

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Wien. Schon seit Jahren ist der Un-mut in der Branche laut Branchen-vertretern sehr groß. Vor allem das Bundesvergabegesetz wird kriti-siert, denn dies sei nicht für die Ver-gabe von Kommunikationsaufgaben gemacht und daher ungeeignet.

„Es muss auf zentrale Branchen-usancen Rücksicht genommen wer-den“, so Michael Himmer, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirt-schaftskammer Wien. Die Werbe-agenturbranche fordert daher vom Gesetzgeber verbindliche Richt- linien für die Vergabe öffentlicher Kreativleistungs-Etats, die für alle öffentliche Stellen gelten sollen.

Handeln statt jammern

Mariusz Jan Demner, Geschäfts-führender Gesellschafter von Dem-ner, Merlicek & Bergmann, bringt die unzufriedene Stimmung auf den Punkt: „Es gibt in der Branche großes Klagen über nicht nachvoll-ziehbare, oft auch unverständliche Ausschreibungen. Statt zu jammern, sollten wir alle aktive Beiträge leis-ten, damit sich das zum Besseren

wendet.“ Vor allem in Zeiten, in de-nen die Werbe- und PR-Branche im Mittelpunkt von Skandalen stehe, ist die Eigeninitiative der Branche gefragt, so Demner. „Wir können und müssen darauf drängen, dass die Vergaben von Kreativaufträgen im öffentlichen Bereich in jeder Pha-se formal und inhaltlich den Aufga-benstellungen gerecht werden, dass sie transparent und einwandfrei nachvollziehbar sind“, schließt er.

Die Werbeexperten fordern von der Bundesregierung die Erstel-lung einer fachlichen Richtlinie für die Vergabe öffentlicher Aufträge, die für alle öffentlichen Stellen ver-bindlich gilt.

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Weitere Kritik übt die Werbeagenturbran-che an folgenden Ausschreibungspraktiken: Die unklare Aufgabendefinition, die zu hohe Eintrittsschwelle, Behinderung bei Arbeitsge-meinschaften, zu selektive Anerkennung von Projektreferenzen und die zu knappen Fristen. Die Kreativbranche fordert, dass alle Aufträge für öffentliche Kampagnen fair und transpa-rent ausgeschrieben werden.

Werbeagenturbranche Für Fairness und Transparenz

Richtlinien gefordert

Programmreformkette Kathrin Zechner arbeitet an klarer Positionierung und Zielgruppendefinition für ORF1 & ORF2

Zechner: ORF Chance für mehr „try & error“ geben

Wien. Nach exakt vier Wochen im Amt sprach die neue (und vor zehn Jahren, damals unter Zeiler, die jüngste überhaupt, schon mal da- gewesene) ORF-Programm-Direk-torin Kathrin Zechner erstmals mit Journalisten über ihre TV-Pläne.

Nie in die öffentliche Diskussion geraten, von einer politischen Par-tei in diese Funktion gewünscht worden zu sein und nach Beendi-gung des Pelinka-Dramas konnte Zechner, zumindest grob, über ihre Vorhaben mit den heimischen Me-dien-Journalisten reden.

Einzig bei der Frage zu eben dem Fall Pelinka wurde die Programm-direktorin – sonst vor Euphorie sprühend – eher schmallippig: „Können wir jetzt bitte endlich damit aufhören.“ „Sinnvolle Anre-gungen“ seien legitim, „Interven-tionen“ würden aber abgewiesen, und damit war das Thema been-det.

Und sonst? „Es liegt viel Arbeit an“, so Zechner.

ORF1 jung & ORF2 heimisch

Derzeit befände man sich in einer Evaluierung der Positionierung von ORFeins und ORFzwei, der Pro-zess soll bis Oktober abgeschlos-sen sein. Ab April bis hinein in den Juni würde man Notwendiges ad-aptieren oder eben neu machen.

Ab Herbst werde man dann eine Programmoffensive starten.

Angesprochen auf die vor eini-gen Jahren eher schiefgegangene „größte TV-Programmreform aller Zeiten“, spricht Zechner von einer „Programmreformkette“, also einem laufenden Optimierungsprozess, in dem auch etwas mehr „try & error“ erlaubt sein dürfe, ohne dass je-de programmliche Niederlage von

Medien und Konkurrenz gleich als Staatsaffäre öffentlich diskutiert würde.

Apropos Konkurrenz: Diese will Zechner genau beobachten. Hier will die Programmdirektorin analy-sieren, welche Zielgruppen sie mit welchen Formaten anspricht. Ziel sei es, mit dem ORF „alle Zielgrup-pen abzudecken“ und vor allem längerfristig auch das junge Publi-kum an den ORF zu binden. ORF eins soll in einem ersten Schritt quotenmäßig stabilisiert und im

zweiten Schritt mit Eigenprodukti-onen angereichert werden, sodass „wir hier einen eleganten Prozent-satz Marktanteil zulegen können“.

Grundsätzlich gilt es, ORFeins als den „jungen, urbanen, moder-nen, österreichischen Sender“ aus-zubauen und ORFzweials „zutiefst österreichischen, heimatverbun-denen Sender mit Schwerpunkt im Infobereich und Fenster zur Welt“ weiterzuentwickeln, so die Pro-grammdirektorin.

Apropos Information: Die Zusam-menlegung von Information und Un-terhaltung hält sie „für absolut rich-tig“. Spekulationen, Generaldirektor Alexander Wrabetz – bis Ende 2011 nach der Abwahl des damaligen Infodirektors Elmar Oberhauser

selbst für die Informationsagenden zuständig – könnte diese weiter für sich reklamieren, weist Zechner von sich: „Ich habe mich für den gesam-ten Bereich Information und Unter-haltung beworben und ich bin auch für alles zuständig.“

„Information meine Agenda“

Zuständig fühlt sich Zechner auch für durchaus heiße Eisen, wie eine neue Daily Soap – nach dem Debakel mit „Mitten im Achten“ am Küniglberg ein echtes Angstthema. „Da sind zwei, drei Produzenten sehr interessiert und schon heftig am Arbeiten. Wir schauen dann, ob der Stoff tauglich ist und ob wir uns die Soap leisten können.“ Wie-

der auf die Bildfläche zurückkeh-ren könnten Reality-Formate. Bei Diskussionssendungen wünscht sich die Fernsehdirektorin „bessere Gästerecherche“, wobei sie einwirft, dass das auch eine Ressourcenfrage sei.

Frühstücks-TV, aber wie?

Ob der ORF auch das Thema Frühstücksfernsehen angeht, hän-ge nicht vom Wollen, sondern eher vom finanziellen Rahmen ab. Und selbst wenn, dann würde in so einem Frühstücksfernsehen „we-niger Café-Klatsch, sondern Früh-information“ sein. „An Klatsch bin ich nicht wirklich interessiert“, so Zechner.

Woanders gang und gäbe, sei ein Programmfehltritt des ORF immer gleich eine Staatsaffäre.

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„Mein Fokus liegt auf

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siert mich nur tertiär.“

kathrin zechner orF-ProgrammDirektorin

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Sbg. Landespreis Die Agentur Rahofer zieht sich vom Bewerb zurück und ortet Benachteiligung der großen Agenturen

„Leider mehr worst of als best of“Salzburg. Mit vier nationalen und gleich elf internationalen Auszeich-nungen bei den bedeutendsten Kre-ativwettbewerben der Welt – wie zum Beispiel den Clio Awards in New York oder bei D&AD in Lon-don – konnten die Kreativen der Rahofer Werbeagentur auch 2011 wieder kräftig punkten.

Den aus regionaler Sicht wich-tigen Salzburger Landespreis für Werbung und Marktkommunika-tion wird die Agentur dieses Jahr jedoch auslassen. Als Grund nennt sie benachteiligende Ausschrei-bungskriterien, die der Veranstal-ter Wirtschaftskammer Salzburg vorschreibt: „Kommunikations-maßnahmen für einen Auftrag- geber gesamt oder für jeweils ein-zelne Produkte bzw. Dienstleis-tungen eines Auftraggebers dürfen jeweils maximal in 3 von 15 Kate-gorien eingereicht werden.“

„Krasse Benachteiligung“

Christian Rahofer sieht darin eine krasse Benachteiligung für Werbe- agenturen und Auftraggeber, die multimediale Kampagnen insze-nieren: „Wenn wir eine Kampagne, bestehend aus Anzeigen, Plakaten, Hörfunk-Spots, TV-Spot, Internet, Direkt Marketing und/oder Social Media-Maßnahmen in der Kate-gorie Werbekampagne einreichen, dann können maximal zwei Ein-zelmaßnahmen daraus in je einer weiteren Kategorie eingereicht werden, der Rest fällt durch den Rost. Für uns bedeutet diese Be-schränkung, dass wir eine aufge-zwungene, nicht nachvollziehbare Vorselektion bei hervorragenden Arbeiten vornehmen müssten, die wir weder unseren Auftraggebern gegenüber argumentieren können noch uns selbst zumuten wollen.“

„Branche wollte es so“

Die Aufregung kann Gerd Ras-potnik, Fachgruppengeschäftsfüh-rer der Wirtschaftskammer Salz-burg für Werbung und Marktkom-munikation, nicht nachvollziehen. Raspotnik: „Es war einhelliger Te-nor der Branche, die Kategorien bei der Einreichung zu beschränken, was übrigens bei anderen Preisen auch üblich ist bzw. sogar stren-ger gehandhabt wird. Das Problem ist, dass eine sehr gute Kampagne dann in allen Kategorien sehr gut abschneiden könnte und es sehr oft den gleichen Sieger geben könnte. Das ist aber für alle Teilnehmer gleich, egal ob große oder kleine Agentur. Die Agenturen müssen sich jetzt nur überlegen, in welchen Kategorien die Chanen am größten sind und dort entsprechend einrei-chen.“ Dem widerspricht wieder-

rum Rahofer: „Es gibt keinen uns bekannten Werbepreis, der sich auf diese Art in den Einreichbedin-gungen selbst beschränkt.“

Haarsträubende Ergebnisse

Am Bewerb dennoch teilnehmen wird Christian Salic, auch wenn er Kritik am Salzburger Landes-preis äußert: „Ich sehe den Preis prinzipiell positiv und er ist für das lokale Geschäft auch wichtig. Das Problem aus meiner Sicht ist jedoch, dass der derzeitige Jury-Modus zu teils haarsträubenden Ergebnissen kommt.“ Salic kriti-siert vor allem die Tatsache, dass

die Liste der Nominierten von der Jury nicht mehr infrage ge-stellt und diskutiert werden kann. Salic: „Durch das Punktesystem in der ersten Phase kommt es hier oft zu absurden Nominerungen der Top Fünf. Man könnte manchmal meinen, es handle sich nicht um ein best of, sondern eher um ein worst of.“

Mehr Chancen für Kleine

Auch der Beschränkung der Kategorien bei der Einreichung steht Salic kritisch gegenüber: „Es sollen auch mal die kleineren Agenturen gewinnen“, konnte man

es im Umfeld der Organisatoren hören. Salic berichtet im Interview mit medianet, das sich viele kleine Agenturen und EPU in den vergan-genen Jahren beschwert haben. „Die Wirtschaftskammer muss hier natürlich viele Interessen vertreten“, sagt Salic und ergänzt: „Dabei sind wir ja nicht einmal ei-ne große Agentur und sind trotz-dem immer vorn mit dabei.“ Krea-tivgeschäftsführer Jo Nussbaumer von Rahofer meint dazu: „Diese Regelung dient ganz offensichtlich dazu, größere Agenturen gegen-über Grafikstudios mit Einzelar-beiten zu handikapenre zurückzu-drängen.“

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Fachgruppengeschäftsführer Gerd Raspotnik sieht Großteil der Branche hinter Entscheidung stehen.

Gerd Raspotnik, Fachgruppen­geschäftsführer der WK Salzburg.

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Christian Rahofer hat sich im Vorfeld von der Teilnahme 2012 zurückgezogen.

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medianet – 11marketing & agenturenFreitag, 3. Februar 2012

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Datenschutz Wenn ich in den USA in einer großen Einzelhandelskette einkaufe, ist es normal, dass ich unaufgefordert einen Rabattcou-

pon für ein Produkt bekomme, das ich mir online angesehen habe. Zudem bekomme ich ein persönliches Angebot für Kinder-spielzeug, weil mein Sohn bald Geburtstag hat. Das Unterneh-men weiß über mich Bescheid und bietet mir maßgeschneiderte Angebote – und das absolut zu meiner und der Freude vieler US-Konsumenten. Und in Europa? Unvorstellbar! So wird derzeit diskutiert, wie viel Unternehmen von Konsumenten wissen dür-fen, ob und wie Daten für personalisierte Werbung verwendet werden dürfen. Ein besserwisserischer EU-Apparat will eine Ver-

ordnung über alle EU-Länder stülpen und Unternehmen die Ver-wendung von Konsumentendaten für personalisiertes Marketing

stark erschweren. Viele jubeln den geplanten Restriktionen entgegen. Warum eigentlich? Millionen User geben freiwil-

lig auf Portalen wie Facebook detaillierte Daten preis und könnten von personalisiertem Marketing profitieren. Ich bin für das Recht auf Auskunft meiner gespeicherten Daten und auf Löschung dieser, wenn ich es wünsche. Zwischen der Vernachlässigung des Datenschutzes und einer Überregulierung gibt es einen Mittelweg – eine Win-Win-Situation für Konsumenten und Un-ternehmen. Bis diese in Europa gefunden ist, freue ich mich an der Kassa des US-Stores, dass ich mir dank der personalisierten Angebote einiges gespart habe.

12 – medianet Biz-talk ClaSSiC Freitag, 3. Februar 2012

Karriere

Martin Junger Huber ReklametechnikLeitung Martin Junger leitet seit Anfang Jänner 2012 die Produk-tion bei Huber Reklametechnik. Junger bringt eine umfassende technische Erfahrung und orga-nisatorische Kompetenz in das Un-ternehmen ein.

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Erfahrungswerte ... Dieses Sujet der Electrolux Hausgeräte GmbH – Markenvertrieb AEG wurde am 1. Mai 1950 geschaltet. Die Allge-meine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) wurde im Jahre 1887 von Emil Rathe-nau gegründet. Als erstes Produkt der AEG wurde die elektrische Glühbirne auf den Markt gebracht. 1958 wurde die erste vollautomatische Waschma-schine des Konzerns eingeführt, 1976 folgte der erste vollelektronische Backofen.

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Marketing Zwischen Überregulierung und Vernachlässigung des Datenschutzes

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Ricardo-José Vybiral, DMVÖ Vorstands- mitglied und CEO Wunderman Öster-reich & Deutsch-land.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Jahrestreff Am 31. Jänner fanden im ORF-Zentrum die Generalversammlung sowie der traditionelle Neujahrscocktail der International Advertising Association (IAA) statt, zu dem der ORF und das Austrian Chapter der IAA geladen hatten. Mit Martina Hörmer als neuer Präsidentin startete die IAA mit Hochtouren in das Jahr 2011: Der Effie wurde rundum erneuert. Er bekam einen neuen Namen, „IAA Effie Award“, ein neues Logo und neue Bewertungskriterien – mit Erfolg: Es gab 20 Prozent mehr Einreichungen als die Jahre davor. Schließlich gingen bei der hochkarätigen Gala am 7. November 2011 insgesamt 14 Effies an Kunden und Werbetreibende.

Unter den rund 150 Gästen befanden sich neben ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, dem Kaufmännischen Direktor des ORF, Richard Grasl, der IAA-Präsidentin Martina Hörmer und dem Geschäftsführer der ORF-Enterprise, Franz Prenner, unter anderem: ORF-Humanitarian-Broadcasting-Chefin Sissy Mayerhoffer, ORF-Onlinemanager Thomas Prantner, Oliver Voigt (Mediengruppe Österreich), Raffaele Arturo (Publicis), Alice Nilsson (Markenstern), Jan Mariusz Demner und Harry Bergmann (Demner, Merlicek & Bergmann), Kristin Hanusch-Linser (ÖBB), Erich-Helmut Buxbaum (E.H.B. Consulting), Peter Drobil (UniCredit), Gerhard Puttner (Dr. Putt-ner & Steyrer), Richard Kaufmann (Kurier), Manfred Gansterer (Mediamarkt/Saturn), Ralf Kober (Springer & Jacoby Österreich), Thomas Kralinger (Mediaprint), Dagmar Lang und Birgit Gasser (Manstein Zeitschriften), Lothar Lockl (Lothar Lockl Strategie), Karl Javurek (Gewista), Elisabeth Ochsner (PanMedia), Max Palla (Max Palla Consulting), Walter Zinggl (Maxus Media Communica-tions), Ralph Vallon (echo relations) und zahlreiche Mitglieder der IAA Young Professionals. (fej)

IAA-Generalversammlung & Get-together der Werbebranche

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IAA-Präsidentin Martina Hörmer und Raphaela Vallon-Sattler (IAA).

werbliche rücK/vorschau

1. Alexander Sperl (ML Telekom Aus-tria), IAA-Präsidentin Martina Hörmer (Ja! Natürlich-Chefin), Richard Grasl

(ORF), Oliver Voigt (Österreich), Mariusz Jan Demner (D,M& B); 2. Gerhard

Riedler (IP), Michael Stix (SevenOne Media); 3. Gabi Stanek und Joachim

Feher (MediaCom); 4. Thomas Prantner (ORF), Michael Himmer (MediaCom); 5.

Ralph Vallon (echo relations), Kristin Hanusch-Linser (ÖBB); Dinko Fejzuli (medianet), Eva Mandl

(himmelhoch); 7. Franz Prenner (ORF-Enter-prise), Oliver Voigt; 8. Angela

Schuh-Haunold & Helmut Hanusch (beide News Ver-

lag); 9. Isabella Reichl (AUA), Paul Leitenmüller (Hrsg.

medianet); 10. Gewista GD Karl Javurek, Alice Nilsson

(Markenstern).

Information & Invitations gerne an: [email protected]

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retailinside your business. today.  Freitag, 3. Februar 2012 – 13

auf dem gas

KiK, Cecil und Fussl sind die expansivsten Textilhändler in Österreich Seite 16

lieber selber

Benetton-Familie kauft sich sämtliche Anteile der Firma zurück Seite 16

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Armin Pichler ist neuer Sales Director bei der NÖM Seite 18©

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Osterneuheiten von Lindt, Haribo 500 g-Dosen und 111 Jahre-Sondereditionen von Milka. Seite 17

Spar holt sich die Stars ins Eigenmarken-Boot

Starreigen nach „desperate Housewife“ Marcia Cross (Mitte) und ex-James bond Pierce brosnan angelte sich spar nun gwyneth Paltrow als botschafterin für die neue eigenmarkenlinie spar Veggie.  Seite 14

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Wie gehts weiter? Die Mel-dungen über die Zukunft der Schlecker Auslandsgesell-schaften wie Österreich fielen in dieser Woche recht unter-schiedlich aus. Ein Unterneh-mens-Sprecher versuchte, die Wogen zu glätten. Hierzulande traf sich die Austro-Unterneh-mensspitze zum Gespräch mit der Gewerkschaft. Seite 15

Rochaden Spar setzt Zeichen im krisengeschüttelten Ungarn. Erwin Schmuck (Bild), Ken-ner der Handelsbranche und langjähriger Geschäftsführer der Spar Steiermark, wechselt nach Ungarn. Sein Nachfolger in der Grünen Mark wird Ti-rol-Chef Christoph Holzer. Der wiederum wird von Chris-tof Rissbacher beerbt. Seite 16

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Wien. Österreichs Einzelhandel setzte 2011 inflationsbereinigt um 1,1 Prozent weniger um, teilt die Statistik Austria mit. Nominell entsprach das einem Plus von 2,5 Prozent. Mit ausschlaggebend für den effektiven Rückgang seien vor allem die Diskussionen über die Wirtschafts-und Finanzkrise ge-wesen. Diese hätten nämlich dazu geführt, dass in der zweiten Jahres-hälfte eine „nachlassende Dynamik und eine Zurückhaltung im Konsum feststellbar“ sei. Hingegen blieb das Weihnachts-geschäft mit einem Umsatz von etwa 1,3 Mrd. € auf Vorjahres-

niveau. Im Gesamtmonat Dezem-ber schrumpfte das reale Absatz-volumen gegenüber dem Vorjah-resmonat um 1,1 Prozent. Nominell legten die Umsätze um 1,7 Prozent zu, die Anzahl der Verkauftstage war mit 26 gleich hoch.

LEH hat stärkere Einbußen

Das Minus im Lebensmittel- handel (definiert als Handel mit Le-bensmitteln, Getränken und Tabak-waren) fiel mit 1,4 Prozent übrigens deutlicher aus als bei den Händlern mit Nicht-Lebensmitteln, die real -0,8 Prozent aufwiesen. (red)

Statistik Austria der Lebensmittelhandel ist 2011 sogar mit 1,4 Prozent rückläufig

Um 1,1 Prozent weniger Umsatz

Österreichs Handel setzte 2011, bereinigt um die Inflation, 1,1 Prozent weniger um.

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Essen. Europas größter Schuhein-zelhändler Deichmann legte als Gruppe in 2011, bereinigt um Währungseffekte, um fünf Prozent Umsatz zu – der neue Höchstwert beläuft sich auf rund 4,13 Mrd. €. Im Jahr 2010 belief sich das Wachs-tum sogar auf 12,5 Prozent.

In 21 Ländern Europas und den USA verkaufte Deichmann 156 Mio. Paar Schuhe. Das sind vier Mio. Paar oder 2,6 Prozent mehr als 2010. Ende 2011 betrieb Deich-mann 3.175 Filialen, das ist ein Zu-wachs von 236 Läden. Gleichzeitig nahm die Mitarbeiterzahl um 2.500 auf 32.500 zu. (APA)

Deichmann Neuer Umsatzhöchstwert: 4,13 Mrd. €

Schuhgröße XXXL

Europas größter Schuheinzelhändler Deichmann wird 2012 hundert Jahre alt.

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Wien. „Niemand von uns isst 21 mal in der Woche Fleisch“, beschreibt Spar-Präsident Gerhard Drexel die Ausgangslage des neuesten Spar-Eigenmarken-Coups. Er führt aus: „Die meisten von uns sind Teilzeit-Vegetarier, also Flexitarier.“ Und für ebendiese Klientel, die sehr oft jung, weiblich und intelligent ist, hat Spar die neueste Eigenmarken-Linie kreiert: Spar Veggie. Sie geht mit 43 Produkten, die mehr oder minder stark bereits seit Ende Jän-ner in allen Spar-Vertriebslinien zu finden sind, an den Start. Laut Spar hat sie jede Menge Potenzial

in Richtung Ausweitung. Beispiels-weise ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis vegetarische Gummibärlis die Veggie-Fahne hissen werden. Veganes Speiseeis indes hat sogar einen fixen Starttermin per April 2012.

„Wir sind die erste Handels- organisation mit einer vegeta-rischen Produktlinie“, bringt Dre-xel einmal mehr die Innovations-kraft der Spar AG ins Treffen. Im-merhin: Rund die Hälfte der neuen Produkte gab es im Handel bis da-to nicht. Zumindest psychologisch angenehm zu werten ist außerdem der Umstand, dass mehr als 70% der Produkte aus der biologischen

Landwirtschaft stammen. 100% der Produktrange werden gentechnik-frei produziert. Via Tracking-Code ist es überdies möglich, zum jewei-ligen Bio-Tofu den dazugehörigen Bio-Sojabohnenlandwirt auszuma-chen.

„Ein langsamer Mord“

Alles in allem also eine runde Sa-che. Die ist auch insoweit rund, als sie von medizinischer Seite Unter-stützung erfährt: Ernährungsexper-te Markus Metka, seines Zeichens Oberarzt an der Universitätsklinik Wien, freut sich erstens über die Mitarbeit an der neuen Produktlinie

und zweitens über die rasche Um-setzung von der Idee hin zur Tat: „Die Zusammenarbeit war für mich faszinierend; vor allem das Umset-zungstempo ist für Wissenschafts-kreise sensationell.“ Vom gesund-heitlichen Wert der Co-Kreation ist Metka ohnedies überzeugt. „Fleisch ist leider ein Transporteur von vie-len schlechten Fetten und wer zu viel, also mehr als 600 Gramm in der Woche, davon isst, begeht lei-der einen feigen, langsamen Mord!“ formuliert er überspitzt und ver-weist dabei durchaus auf den aktu-ellen Stand amerikanischer Ernäh-rungswissenschaft. Dieser lautet in einem Satz zusammengefasst so: „Eat food mostly from plants and not too much!“

Star-TV mit Spar-Werbung

Der Wert der neuen gesunden Eigenmarken-Linie schlägt sich auch im Werbebudget wuchtig nieder: „Wir bleiben unserer Linie treu und besetzen die richtigen Produkte mit den passenden Cele- brities“, benennt es Spar-Wer-beleiter Gerhard Fritsch. In der Abfolge der Stars stehen Marcia Cross als ‚Desperate Housewife‘ für Sauberkeit, Ex-James Bond Pierce Brosnan für das Elitäre und für Spar-Veggie wurde jetzt die 41jährige US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow engagiert. Die für die jeweilige einzelne Produkt-linie ziemlich hohen Werbekosten (genaue Zahlen werden nicht be-

kannt gegeben) rechtfertigt Fritsch damit, dass die Werbelinie positiv auf den ganzen Konzern ausstrahlt.

Und dieser ist ja nicht zuletzt einer, der in Sachen Eigenmarken das Tempo vorgeben will. Drexel: „Mit einem Eigenmarken-Anteil von 35 Prozent per Ende 2010 sind wir im österreichischen Handel jeden-falls führend.“ Ausgereizt ist das Thema aber selbst in Anbetracht dieses hohen Stands nicht. Der Spar-Präsident zieht den Vergleich zur britischen Tesco – wo der Eigenmarken-Anteil noch um ei-niges höher liegt – oder der Schwei-zer Migros augenfällig mit Wohlbe-hagen. Und verweist bei der neuen Spar-Veggie Linie darauf, „dass wir noch einige Sachen in der Pipeline haben“.

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Spar-Präsident Gerhard Drexel zum Launch der Veggie-Linie: „Wir popularisieren einen neuen Trend.“

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Fast wie tesco Spar pusht Eigenmarken-Umsatzanteil jährlich um rund 2 Prozent

Wie viele Handelsmarken verträgt die Spar?Wien. Schon zu Ende 2010 belief sich der Spar-Eigenmarkenanteil auf satte 35%. Den derzeitigen Stand kann man bei Spar ob der derzeit erhöhten Taktzahl mit Spar Veggie noch nicht beziffern. Auffällig ist, dass Spar und Handelsmarken mittlerweile ein Verhältnis ohne Selbstzweifel dar-stellt. Spar-Präsident Gerhard Drexel verweist auf die innovationsgetriebene, leitende Rolle seines Unternehmens in diesem Bereich. Den Vergleich mit Eigenmarken-Kaisern wie Tesco oder Migros zieht er mit offensichtlichem Behagen. Für einen Händler, der sich vor zehn Jahren mit 15% Ei-genmarkenanteil fragte, wohin das wohl führen wird, entspricht das einem rasch gewonnenen Selbstvertrauen.

Wo kommt‘s her? Zum einen macht der Erfolg sicher: Mit „S Budget“ kam man zeitgerecht vor der Krise im Herbst 2008; „Spar Premium“ wurde ebenfalls pointiert lanciert, um 2010 das Ende der Krise stärker herbeizusehnen. Flop-Artikel lassen sich im jeweiligen Produktschwall übrigens schwer ausnehmen – und welche Produkte letztendlich stark gelistet sind, das muss sich, so Drexel, „einspielen“. Zu hinterfragen wäre möglicherweise, auf welchem Level sich ehemalige Großtaten wie „Spar American Cola“ oder „Spar vital“ letztlich eingespielt haben.

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Spar Veggie neue vegetarische Produktlinie, Start per Ende Jänner mit 43 Produkten; rund die Hälfte davon mit Innovationsanspruch.Preisstellung bis zu 50% günstiger als vergleichbare Produkte im Reformhaus, 25 bis 30% günstiger als vergleichbare Markenartikel.Kampagne Schwerpunkt ist TV mit Gwyneth Paltrow als Markenbotschafterin.Kontrolle alle Produkte tragen das offizielle V-Label der europäischen Vegetarier Union, ein europaweit anerkanntes Label.Gesundheitsaspekt Laut amerikanisch aktuellem Stand der Ernährungswissenschaft gilt: „Eat food mostly from plants and not too much!“

Private label-Boom Die 40 Prozent-Marke im Umsatzanteil der Spar-Marken ist eine realistische Perspektive

Hey leute, esst doch nicht so viel Fleisch!

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Starke EigenmarkenDen Innovationsgrad seiner Spar hat Präsident Gerhard Drexel immer hoch angesetzt – beson-deres Augenmerk kommt dabei den Eigenmarken zugute. Immerhin hat deren Forcierung laut Spar erheblich damit zu tun, dass es von der Industrie die geforderten Innovationen mitunter nicht gibt. Aktuell legt sich das auf die neue Spar Veggie- Linie so um: Etwa die Hälfte von den 43 Start-Produkten hat es bis dato in der Form nicht gegeben.

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Schlecker-Insolvenz Firmensprecher: „Auslandsgeschäfte stehen nicht zur Disposition“, GPA-djp: „Alles hängt von der Entwicklung in Deutschland ab“

Verwirrung um den Pleite-PlanWien/Ehingen. Die Drogeriekette Schlecker versucht, in Österreich die Wogen zu glätten. Die öster-reichische Anton Schlecker Gesell-schaft m.b.H. sei von der Insolvenz der deutschen Kette nicht betrof-fen. „Die Auslandsgeschäfte von Schlecker laufen eigenständig und rentabel; Österreich steht nicht zu Disposition“, gab Schlecker-Spre-cher Patrick Hacker am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Damit konterkarierte er die Aussage des Finanzchefs Sami Sagur. Dieser hatte mit seinem Statement, die Auslandsmärkte zur Disposition zu stellen, um Forderungen der Gläu-biger tilgen zu können, für Wirbel gesorgt. Ferner war aus der deut-schen Schlecker-Zentrale zu hö-ren, dass auch die Auslandsgesell-schaften Teil der Insolvenzmasse seien, auch wenn sie keinen Insol-venzantrag eingereicht hätten.

„Normaler Geschäftsbetrieb“

Aktuell ist die Warenversorgung der Austro-Filialen jedenfalls si-chergestellt. Von nennenswerten Schließungen von Filialen oder betriebsbedingten Kündigungen sei nicht auszugehen. Sämtliche Gehälter werden den Angaben zufolge fristgerecht überwiesen. „Die pünktliche Auszahlung der Löhne und Gehälter zum Monatsen-de belegt, dass das Unternehmen voll zahlungsfähig ist und aktuell alle Maßnahmen ergriffen wurden, um den normalen Geschäftsbe-trieb fortzuführen“, heißt es in ei-ner Aussendung der Gewerkschaft GPA-djp gemeinsam mit Schlecker Österreich.

Die Gewerkschaft hatte sich am Dienstag mit Schlecker Österreich-Prokurist Andreas Kozik und der Betriebsrätin der Drogeriekette zur Lagebesprechung getroffen. Das Gespräch sei, so GPA-Vizechef Karl Proyer, „ganz passabel“ verlaufen, eine Entwarnung sei aber aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens der Konzernmutter „schwierig“. „Es

hängt alles von der Entwicklung in Deutschland ab“, so Proyer. Ein möglicher Verkauf der Österreich-Tochter sei beim Gespräch kein Thema gewesen. Ausschließen wollte er lediglich die Umwand-lung von Schlecker Österreich in eine Genossenschaft, eine Forde-rung, die für Schlecker-Deutsch-land laut wurde.

Keine Rosinenpickerei

In Deutschland laufen die Ver-handlungen zwischen dem vor-läufigen Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, dem Management und den Gläubigern und Arbeitnehmern.

Informationen der dpa zufolge hat sich Schlecker mit rund 150 Unter-nehmen geeinigt, die den Konzern weiter beliefern werden.

Verdi-Sprecherin Christiane Scheller forderte den Insolvenz-verwalter auf, eine Zerschlagung des Unternehmens und Rosinen- pickerei durch Wettbewerber zu verhindern. Doch Spekulationen gibt es zuhauf, und Interessensbe-kundungen von Konkurrenten wur-den auch schon laut. So hatte etwa Dirk Roßmann, Chef der gleichna-migen Drogeriekette, erklärt, dass er sich vorstellen könne, bis zu 80 Läden an guten Lagen wie Bahnhö-fen zu übernehmen. (APA/red)

Warenversorgung und Gehälter bei Schlecker Österreich aktuell sichergestellt.

Gesteigert 25 Prozent plus

Tafel zieht BilanzWien. Österreichs älteste Tafel- Organisation zieht Bilanz: Bei einer Steigerung des Warenvolumens im Jahr 2011 um 25% legte die Wiener Tafel besonderen Wert auf einen hohen Anteil an Obst, Gemüse und Hygieneprodukten.

Auch im Jahr 2012 soll das Ange-bot für armutsbetroffene Menschen noch mehr frische und gesunde Lebensmittel enthalten und der große Bedarf an Hygienepro-dukten noch stärker berücksichtigt werden.

Künftig will die Wiener Tafel noch mehr frische Lebensmittel sammeln.

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Rund 150 Unternehmen haben eine weitere Belieferung von Schlecker zugesagt.

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medianet retail – 15retaIl & ProducerSFreitag, 3. Februar 2012

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Seattle. E-Commerce-Riese Amazon baut seine Stellung als weltgrößter Onlinehändler aus. Mit Kampfprei-sen und kostenlosem Versand hat der US-Konzern im vergangenen Jahr zahlreiche neue Kunden ge-wonnen. Das ungestüme Wachs-tum ging allerdings auf Kosten des Gewinns, der um beinahe die Hälf-te eingebrochen ist.

Der Umsatz war im Gesamtjahr um 41 Prozent auf 48,1 Mrd. USD hochgesprungen (31,4 Mrd €). Die meistverkauften Produkte waren nach den Worten von Gründer und Konzernchef Jeff Bezos ein ums andere Mal die Kindle-Lesegeräte für elektronische Bücher und der neu eingeführte Tabletcomputer „Kindle Fire“.

Kostspieliger Ausbau

Das Unternehmen steckte jede Menge Geld in den Ausbau seiner Lieferzentren. Angesichts der ho-hen Kosten schmolz der Gewinn um 45 Prozent auf 480 Mio. €. Be-sonders dramatisch sah die Lage im Weihnachtsquartal aus: Nicht nur, dass Amazon sein Wachstum-stempo nicht halten konnte; der Ge-

winn fiel im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum überdies um 58% auf 134 Mio. €. Ganz so schlimm kam es dann doch nicht. Bezos betonte vor allem das überdurchschnitt-liche Wachstum der Fremdanbie-ter. Amazon verkauft über seine Website nicht nur eigene Waren, sondern hat sie auch für Dritte als Verkaufsplattform geöffnet. Auf diese fremden Händler entfie-len nach Stückzahlen mittlerweile 36 Prozent aller Verkäufe.

Wien. Der Bekleidungshandel zählt zu den expansivsten Branchen im Handel. Heuer sind die Betriebe auf der Suche nach rund 500 Standor-ten vorzugsweise in Innenstadt-lagen und Einkaufszentren, ergab eine Umfrage des Standortberaters RegioPlan. Am umtriebigsten seien die Modeketten Fussl und Cecil, die Diskonter Kik und NDK und der Dessoushändler Hunkemöller, die jeweils mehr als zehn Standorte in Österreich suchen.

Die Branche bekam zuletzt viel Zuwachs; so sind die zu Abercrom-bie & Fitch gehörende Marke Hollis- ter, Forever 21 und Bershka nach Österreich gekommen. Im Septem-ber macht im Tiroler EKZ Sillpark die erste Filiale des irischen Mode-hauses Primark auf. Schöps, ades-sa und Don Gil mussten dagegen das Handtuch werfen. Unangefoch-tener Marktführer ist nach wie vor H&M, gefolgt von C&A und Peek & Cloppenburg.

16 – medianet retail retail & producers Freitag, 3. Februar 2012

Zielpunkt gibt Schülern und Studenten ProzenteWien. Nachdem Zielpunkt be-reits 2010 den Mittwoch bei Zielpunkt zum Senioren-Tag er-nannt hatte, wird diese „Minus zehn Prozent auf den gesamten Einkauf“-Aktion nun auch auf Schüler, Studenten und Lehr-linge ausgeweitet: Jeden Diens-tag erhalten junge Menschen einen sofortigen Preisnachlass auf ihren Einkauf. Um den Ra-batt nutzen zu können, müssen die Jugendlichen den Schüler- oder Studentenausweis an der Kassa vorzeigen.

Quelle: Abschluss des Verfahrens im Frühjahr

Linz. Das Ende 2009 begonnene Konkursverfahren des Linzer Versandhändlers Quelle könnte im heurigen Frühjahr endgültig abgeschlossen werden. Damit rechnet das Landesgericht Linz. Im letzten die Masse be-treffenden Prozess wurde am Dienstag ein bedingter Ver-gleich geschlossen. Für diesen besteht nun noch eine Wider-rufsfrist bis 21. Februar. Sollte er gültig werden, könnte mit einer Schlussrechnungs- und Schlussverteilungstagsatzung Ende März oder Anfang April gerechnet werden, erklärte der zuständige Richter Helmut Katzmayr.

Die Gläubiger haben bei einer Zwischenverteilung im vergangenen Jahr eine Vorab-quote von 45% und 34,3 Mio. € aus der Konkursmasse er-halten. Durch die inzwischen erfolgte Erledigung von noch offenen Rechtsstreitigkeiten könnte die Quote letztlich auf rund 60% der festgestellten Forderungen von 71,4 Mio. € steigen. (APA)

Bionade gehört nun zur Gänze Radeberger

München. Der Produzent der Öko-Brause Bionade gehört nach einem Bericht der Süd-deutschen Zeitung künftig voll-ständig zum Getränkekonzern Radeberger. Die Bionade-Grün-derfamilie Kowalsky habe ihre restlichen Anteile an Radeber-ger verkauft und ziehe sich nun vollständig aus dem Unterneh-men zurück.

Die Familie besaß noch rund ein Drittel der Anteile an der Firma. Der nachhaltige AF-Anbieter hatte seit geraumer Zeit mit Absatzeinbußen zu kämpfen.

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Ende März, Anfang April sollte das Verfahren ad acta gelegt werden.

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Bionade hat seit geraumer Zeit mit Absatzeinbußen zu kämpfen.

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Amazon-Chef Jeff Bezos muss ein schwaches viertes Quartal verbuchen.

expansion Textilhandel sucht die meisten Standorte

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Der Textildiskonter KiK zählt zu den expansionswilligsten seiner Branche in Österreich.

personalia Spar-Steiermark-Chef Schmuck übernimmt das Ruder im Krisenland Ungarn, Verbleib von Feiner unklar

spar tauscht posten ausSalzburg. Sesselrücken in den Ge-schäftsführungen des Spar-Kon-zerns: Steiermark-Chef Erwin Schmuck wird als Vorsitzender der Geschäftsführung zur Spar Ungarn entsendet. Schmuck gilt als einer der erfahrensten und profiliertesten Handelsmanager des Landes, er ist seit 1966 bei der Tanne tätig. Seit 26 Jahren leitete er die Geschicke in der Region Steiermark und dem südlichen Burgenland.

Ob Peter Feiner, der seit 2004 den Posten als Ungarn-Chef beklei-det, in irgendeiner Form im Unter-nehmen weiterarbeiten wird, soll sich in den kommenden Wochen entscheiden. Man wolle trotz der derzeit nicht einfachen wirtschaft-lichen Lage im Land ein deutliches Zeichen für den Standort setzen, heißt es in einer Aussendung des Handelskonzerns.

Den nunmehr frei werdenden Posten in Graz übernimmt der bis-herige Spar Tirol-Geschäftsführer

Christoph Holzer. Damit kehrt der gebürtige Grazer, der vor 17 Jahren bei der Spar St. Pölten eingestiegen ist, in seine Heimat zurück. Als neuen Geschäftsführer der Spar-Zentrale in Wörgl, zuständig für die Region Tirol und Salzburg, beruft der Vorstand Christof Rissbacher. Der 35jährige Tiroler startete im Jahr 2002 im Bereich „Expansion“ bei Interspar. Seit fünf Jahren lei-tet er den Bereich „Konzern-Expan-sion und Projektentwicklung“.

„Die besten Führungskräfte“

„Wir haben mit dieser Perso-nalrochade eine weitreichende Entscheidung für die positive Weiterentwicklung des gesamten Unternehmens im In- und Ausland getroffen und für die Neubeset-zungen unsere besten Führungs-kräfte ausgewählt“, kommentiert Gerhard Drexel, Präsident der Spar Holding AG. (red)

Tirol-Geschäftsführer Holzer wechselt nach Graz, in Wörgl kommt Rissbacher auf den Chefsessel.

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Der erfahrene Spar Steiermark-Chef Erwin Schmuck soll’s nun in Ungarn richten.

Modehandel Die Eigentümerfamilie des Textilriesen will wieder allein „regieren“

Benetton vor großem umbauRom. Die Familie Benetton, Eigen-tümerin des gleichnamigen Mode-konzerns, plant das Delisting und den Rückkauf seiner Aktien an der Mailänder Börse. Mit dem Rück-kauf der gesamten Anteile soll das Management freie Hand bei ent-scheidenden Beschlüssen für die Zukunft des Konzerns erhalten und das Unternehmen tiefgreifend er-neuern können. Benetton machen die schwächere Nachfrage auf dem Heimmarkt Italien und die hohen Rohstoffkosten zu schaffen. Für 2011 rechnet der Modehändler mit einem Nettogewinn von knapp über 70 Mio. € nach 102 Mio. € im Vor-jahr. Auch die Aussichten für das laufende Jahr werden wegen des Konsumrückgangs in Italien eher skeptisch eingeschätzt. (APA)

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Der Absatz der Benetton-Mode schwächelte vor allem am Heimatmarkt Italien.

Nachhaltigkeit international

Unilever gründet CSR-StiftungThayngen/Wien. Der Konsumgüter-riese Unilever lanciert eine welt-weit aktive Stiftung, die Mittel und Initiativen zur Verbesserung der Lebensqualität bündelt.

Über die Bereitstellung von Ge-sundheitspflege und Sanitärver-sorgung, sauberem Trinkwasser und Basisernährung sowie der Stärkung des Selbstwertgefühls wird sich die Unilever Foundation für nachhaltigen Wandel engagie-ren, wie das Unternehmen in die-ser Woche in einer Aussendung ankündigt. Dabei geht man eine Partnerschaft mit den Hilfsor-ganisation Oxfam, PSI, Save the Children, UNICEF und der Wel-ternährungsbehörde der Vereinten Nationen ein.

onlinehandel Marktführer zahlt hohen Preis fürs Wachstum

Amazon: Gewinn dahingeschmolzen

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product news medianet retail – 17Freitag, 3. Februar 2012

Milka feiert seinen runden Geburtstag mit drei ausgefallenen Tafelkreationen.

Hase im täschchen, Gummis für sportler und sonderschokoladen

Kategorie LaunchProdukt HariboNimmdirSüsses, NimmdirSauresund Sportler-BärenPackung 500gVertrieb HariboLakritzenH.Riegel Betriebsges.m.b.HDistribution LEHKontakt Haribo,Tel.:00732/774691

ImFrühjahrlanciertHariboeineneueprak-tische,wiederverschließbare500g-Dose–idealfürdieganzeFamilie–infolgendenSorten:NimmdirSüsses,NimmdirSauresundSportler-Bären.

special edition Schokolade

111JahreMilkaWien. Milka feiert 111 zarte Jahre. Um Österreichs beliebteste Scho-koladenmarke hochleben zu lassen, brachte Kraft Foods zu Beginn des Jahres viele beliebte Produkte in der limitierten Geburtstags-Editi-on „111 Jahre“ in den Handel.

Zur Auswahl stehen etwa köst-liche 100 g Milka-Tafeln: Zart-schmelzende Milka Alpenmilch Schokolade mit bunten Kakaolin-sen, mit einer feinen Milchcrème und Knistereffekt sowie mit einer Füllung à la Vanille-Pudding.

product news Osterneuheiten von Lindt, Haribo 500 g-Dosen und 111 Jahre-Sondereditionen von Milka.

RechtzeitigzumFrühlingserwachenwirdesZeitfür„goldigeOstern“.Oster-GoldmachtmitseinemelegantenDesigninWeißundGoldundeinemzartenBlumendekorLustaufdenFrühlingundfeineChocolade–etwainTäschchen,Praliné-Schächtelchen,RunddosenoderdemGoldhasenTrüffel-Duo.DieunendlichzartschmelzendenLindorEiersindzuOsternineinerschönenMetallei-Dosevesteckt.

Kategorie LaunchProdukt LindtOster-GoldGoldhasenTäschchen, Oster-GoldTäschchenundPraliné,Runddose undGoldhasenTrüffel-DuoundLindorMetall-EiVertrieb Lindt&SprüngliAustriaGmbHDistribution LEHKontakt Lindt,Tel.:01/60182

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18 – medianet retail shop talk Freitag, 3. Februar 2012

8Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

Genüsse Weltweit werden acht Prozent der Fertiggerichte in die Mülltonne geworfen, obwohl diese noch genießbar wären.

Bereit für -35 ° C ... MaxxMotion steht für maximale Leistung bei weni-ger Kraftstoffverbrauch: Hochleistungsadditive schützen den Motor vor Korrosion und Ablagerungen, eine höhere Cetanzahl verbessert die Qualität des Verbrennungsprozesses, usw. Vor allem aber: OMV Maxx-Motion bewirkt sicheres Anstarten und optimalen Winterbetrieb bei Temperaturen bis -35°C. Vorzüge, die Harald Joichl, Leiter des OMV Tankstellengeschäfts in Österreich und Deutschland, so beschreibt: „Starke Performance, volle Motorleistung, gewohnt leise Motorenge-räusche, optimale Verbrennungsleistung, weniger Abgase, Motorschutz und konstant geringer Verbrauch – wer das Beste für sein Fahrzeug will, tankt deshalb MaxxMotion.“ MaxxMotion Diesel mit Winterqualität ist ab sofort in Österreich und Deutschland an allen OMV Tankstellen mit VIVA und an den OMV Autobahn Stationen erhältlich. Weitere Informationen: www.omv.at/maxxmotion

Produkt des tages

Armin Pichler hat mit Beginn dieses Jahres die Leitung als Sales Director bei der NÖM AG übernom-men. In dieser Funktion ist

er für den nationalen und in-ternationalen Verkauf verant-wortlich.

Pichler war 2011 bei Inter-food beschäftigt und dort Lei-ter der Bereiche Verkauf und Marketing. Zuvor – von 2005 bis 2010 – sammelte er bei Tirol Milch mehrjährige Erfahrung in der Molkereibranche. Dabei war der Marketingprofi beim Tiroler Milchverarbeiter in unterschiedlichen Positionen tätig. Zuletzt war Pichler in der Geschäftsleitung für die Be-reiche Marketing und Verkauf verantwortlich.

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Magna Europa-Chef in der Deutschen Handelskammer

Von billigen autos und jungen käufernSchnell unterwegs „Das Auto hat seine große Zeit noch vor sich.“ Das war die Botschaft von Günther Apfalter, Präsident von Magna Steyr in Graz und von Magna Europe, beim ersten Business-Lunch der Deutschen Handelskammer im Jahr 2012. Begründet wird sein Optimismus durch die starke Nachfrage junger Käuferschichten, vor allem in Ostasien, aber auch in Indien und Brasilien.

Den Ausführungen des Top-Managers der Automobilbranche lauschten unter anderem: Thomas Gindele (DHK-Hauptgeschäfts-führer), Christian Oppl (GrECo International AG), Thomas Unger (Vorstandsvorsitzender Constantia Packaging), Hans Georg Gasser (WirtschaftsBlatt), Franz Brosch (Geschäftsführer Wanzl), Wilfried Sihn (Fraunhofer Austria Research), Oliver Lödl (Ge-schäftsführer Schaeffler Austria), Michael Baumann (MTU Friedrichshafen), Georg Kühhas (CEO enso hydro), Wolfgang Sauerzapf (General-bevollmächtigter Peek & Clop-penburg), Johannes Hödlmayr (Vorstand Hödlmayr Interna-tional), Reinhard Pinzer (Sie-mens CFO), Josef Stockinger (Vorstandssprecher der OÖ Versicherung). (jm)

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1. Thomas Gindele, Günther Apfalter, Christian Oppl, Hans Georg Gasser; 2. Franz Brosch, Wilfried Sihn, Oliver Lödl, Michael Baumann; 3. Georg Kühhas, Wolfgang Sauerzapf, Hannes Hödlmayr.

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Haushaltkompetenz in der Wiener Vorarlberger Allee

spülmaschine und küche im atelierAlles unter einem Dach Kürzlich eröffnete die erste Miele Galerie in Wien und somit die zweite in Österreich. Die Vertreter der Eigentümerfami-lien und gleichzeitig geschäftsführende Gesellschafter, Markus Miele und Reinhard Zinkann, waren gekommen, um gemeinsam mit dem Mie-le Österreich Geschäftsführer Martin Melzer diese Eröffnung unvergess-lich zu machen. Am Programm standen Superlative und Premieren. Barba-ra Rett führte durch den Abend und freute sich besonders, das Wiener Staatsballett ankündigen zu dürfen, das ein eigens kreiertes Stück mit dem Titel „Tradition & Moderne“ tanzte. Doch damit nicht genug, gab es schließlich bei Miele eine Vorpremiere des Musicals „Cats“, welches nunmehr in Wien ist. Für viele Besucher zählte dieser Auftritt, neben der Miele Galerie selbst, zu den Highlights dieses Abends. (jm)

1. Martin Melzer, Reinhard Zinkann, Markus Miele mit dem Modell der neuen Galerie; 2. Wiener Staatsballett, das ein eigens kreiertes Stück mit dem Titel „Tradition & Moderne“ tanzte; 3. Barbara Rett führte charmant durch den Abend (hier mit Martin Melzer); 4. Die Vorpremiere von „Cats“ in der Miele Galerie in Wien.

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Die „BioFach“ findet vom 15. bis 18. Februar im Messezentrum Nürnberg statt. Themen sind Kaffee, Textilien, Wein, Olivenöl. Nähere Infos: www.biofach.de.

Spitzen- köchin

Sohyi Kim in der

Galerie.

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die fiNstere brille

Mitunter frage ich mich, inwieweit Kleidung den Charakter beeinflusst. Beispielsweise könnte bunte Kleidung im 70er Jahre-Style den Musikgeschmack in psychedelische Sphären

hieven. Streng nach oben geknöpfte Hemden hingegen schnüren die Weltsicht in strenge Gefilde. Musik dazu ist je nach Charakterstär-ke beiläufig, eventuell ist hin und wieder eine Portion Grunz-Metal erlaubt. Was kommt zuerst, die Kleidung oder der Charakter? In der Erwachsenenwelt scheint die Sache klar: Erst der Mensch, dann das Outfit. Charakterlich lockere Typen präferieren die Jogginghose, wichtige Menschen greifen zu Burberry, humorvolle Leutchen zu Ei-genmarken. Aber wie war das in der Kindheit? Ich gehe mal davon aus, dass sich bei denen, die häufig im Indianerkostüm stecken, im Älterwerden der Gerechtigkeitssinn rabiatisiert. Und Mädels, die zu oft in putzigen Kleidchen herumhüpften, sind möglicherweise die Style-Bitches der Gegenwart. Aber was sagt uns der derzeit bevor-zugte Kleidungsstil über die Welt? Wenn ich mich umschau, sehe ich hauptsächlich Fetzen, Fetzen, Fetzen. Einmal anziehen, einmal den Boden wischen, weg damit. Analog die Welt: drauf herumtrampeln, Sauerstoff verbrauchen, weg damit. [email protected]

Warum so billig, du Fetzchen?

ChristiaN NovaCek

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sicherheit und wachstum

Fidelity setzt bei seinem neuen globalen Dividendenfonds auf Werte Seite 21

neuer und alter kontinent

Mit einem neuen US-Aktienfonds für Europa will ACMBernstein brillieren Seite 22

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Rochade in Österreichs Finanzsektor stefan Maxian, neuer Chefanalyst bei raiffeisen, erklärt die Gründe für die kursgewinne der Wiener Börse seit Jahres-anfang – und warum sein herz jetzt für defensive Werte schlägt. seine Vorgänge-rin Birgit kuras ist zum neuen Börse-Vorstand avanciert. Seite 20

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medianet inside yoUr BUsiness. today. FreitaG, 3. FeBrUar 2012 – 19

Aufwärtskurs in Wien: Der Chefanalyst spricht

Wochentop Polytec 6,65%Wochenflop AT&S -4,41%

Top 5 ATX PrimePolytec 5,72%Century Casinos 4,53%RHI 4,51%HTI 4,48%Wienerberger 4,32%

Flop 5 ATX PrimeAT&S -4,41%Vienna Insurance Group -1,51%Frauenthal Holding -0,84%Uniqa -0,44%voestalpine -0,02%

25. Jänner 2012 - 1. Februar 2012

ATX (1.2.) 2138,24 3,61%

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Wochentop RWE 13,34%Wochenflop Siemens -0,53%

Top 5 DAXRWE 13,34%BMW 6,92%Lufthansa 6,53%E.On 6,51%ThyssenKrupp 5,57%

Flop 5 DAXSiemens -0,53%Deutsche Telekom -0,14%Fresenius SE 0,00%Fresenius Medical Care 0,28%Commerzbank 0,53%

25. Jänner 2012 - 1. Februar 2012

DAX (1.2.) 6616,64 3,03%

inhalt

Capital:Markets> Europäische Börse-

Fusion erneut geplatzt 20

Fonds:Park> Verstärkung für Fondsma-

nagement von C-Quadrat 21> ING-Experten setzen

jetzt auf Zykliker 22> Neue Regeln für ETFS in

der Europäischen Union 22

Banking> Hypo NOE verteidigt

ihr besseres Rating 23

Insurance:Watch> Allianz analysiert den öster-

reichischen Arbeitsmarkt 24

financenet

New York. Facebook gibt den Start-schuss für seinen Börsegang: Das weltgrößte soziale Netzwerk bean-tragte am Mittwoch seinen Sprung aufs New Yorker Börsenparkett. Den Papieren zufolge will der Kon-zern mit der Emission bis zu fünf Mrd. USD (3,80 Mrd. €) einsammeln – nur die Hälfte dessen, was zuletzt in den Medien kursierte. Es han-delt sich trotzdem um den größten Börsengang eines US-Technolo-gieunternehmens. Das 2004 vom Harvard-Studenten Mark Zucker-berg gegründete Facebook ver-fügt heute über 845 Mio. Nutzer, 483 Mio. besuchen täglich die Website. (red/ag)

Volumen 5 Mrd. Dollar Weltgrößtes soziales netzwerk

Facebook: Startschuss für Börse

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will mit 483 Mio. Usern täglich brillieren.

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© hypo alpe adria/helge Bauer

Wien. Die Erste Group hat einen 10jährigen Hypotheken-Pfand-brief in Höhe von 1 Mrd. € (Cou-pon 3,50%) erfolgreich platziert. Der Ausgabepreis betrug 99,635%, die Rendite 3,544%. Aufgrund großen Interesses nationaler (24%) sowie internationaler Investoren aus 16 Ländern war die Emission zweifach überzeichnet, heißt es. „Die Emission ist Teil unserer Stra- tegie, das Fälligkeitsprofil unserer Finanzierung zu verlängern. Für 2012 sind wir zuversichtlich, den Finanzierungsbedarf durch Pfand-brief-Emissionen abdecken zu können“, so Vorstand Franz Hoch-strasser. (red)

Schwergewicht „pfandbriefe reichen für Finanzbedarf“

Erste platziert 1 Mrd. €-Pfandbrief

Erste-Vorstand F. Hochstrasser: großes Interesse, Emission überzeichnet.

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20 – financenet finance:cover Freitag, 3. Februar 2012

kolumne

Soll die OmaFacebook kaufen?

Wiener Börse Der Start im Jänner war fulminant – doch das weitere Jahr könnte noch recht turbulent werden

Spannung an der GrenzeWien. Fast 15% hat die Wiener Börse nach einem sehr schlechten Vorjahr heuer in der Spitze schon zugelegt. Das weitere Jahr könnte durchaus noch turbulent werden.

Der Wiener Marktplatz hat auch personell aufgerüstet: Nach dem für viele überraschenden Wech-sel von Börsevorstand Heinrich Schaller in den Kommandostand der Raiffeisen Landesbank Oberö-sterreich hat jetzt die Chefanalystin der Raiffeisen Centro Bank (RCB), Brigitte Kuras, den freien Platz im Cockpit der Börse übernommen.

In der RCB wiederum heißt jetzt der neue Chefanalyst ab 1. März Stefan Maxian.

2011 ging Zitrone an Wien

Er sieht recht gute Aussichten für Wien: „Schlechter als letztes Jahr sollte es jedenfalls nicht mehr werden – nur Griechenland und Zypern waren 2011 schlechter als Wien“, meint Maxian.

Zu den negativen Faktoren 2011 zählte, dass europäische Finanz-werte generell nicht gefragt waren – davor war auch Wien nicht gefeit, sagt der designierte RCB-Chefana-lyst. „Randmärkte waren ebenfalls von Anlegern nicht gefragt – und Wien gilt vielen nach wie vor als Osteuropa-Börse.”

Das Schicksal der Börse hing von Schwergewichten wie den Ban-ken ab, doch einige Unternehmen konnten sich dem Abwärtstrend entziehen: „Sie waren stärker – wie zum Beispiel Andritz oder Scho-eller Bleckmann; dort gab es einen hohen Auftragsbestand.“ Und alle Firmen, die ein globales Allein-stellungsmerkmal haben oder ein Nischenunternehmen mit Markt-führerschaft sind, gelten natur-gemäß nicht als Österreichinvest-ment, erläutert Stefan Maxian.

Doch mit der Aufhellung des Kli-mas stieg auch die Nachfrage nach Wiener Aktien: „Die Erste Bank hat

heuer schon 26 Prozent zugelegt. Wir hatten schon im November das Kursziel auf ‚buy‘ gesetzt, das schon erreicht ist.“

Neue Bewertung der Aktien

Jetzt will man beim der RCB ei-ne Revision vornehmen: „Der erste große Move ist vorbei; wir warten auf die Quartalszahlen, die Ende Februar kommen. Wir wollen vor allem sehen, wie viel das unga-rische Fremdwährungsrisiko die Erste Bank tatsächlich kostet, um

die Refinanzierung der Bank dar-zustellen“, erklärt Maxian, der auch fast alle der bestehenden Empfeh-lungen einer Überarbeitung unter-zieht, weil sie teilweise ihr Kursziel schon erreicht haben.

Zu diesen Aktien mit sehr guten Aussichten zählen Immofinanz, Amag und Wienerberger: „Hier war ebenfalls schon gute Performance zu verzeichen“, meint der RCB- Experte.

Kapsch gehört zu den Top-Emp-fehlungen der RCB mit einem Kursziel von 68 € (in Revision):

„In Zeiten schlechter werdender makroökonomischer Prognosen gehen wir davon aus, dass das defensive Geschäftsmodell von Kapsch TrafficCom in den Vor-dergrund rückt“, meinen die RCB- Analysten.

Auch Lenzing mit einem Kursziel von 95 € (in Revision) findet gro- ßen Gefallen, wo ebenfalls auf-grund der Präsenz in weniger zyklischen Endverbrauchermärk-ten auf den defensiven Charakter verwiesen wird.

In den kommenden Quartalen ist, so Maxian, mit rückläufigem Ex-portvolumen zu rechnen, weshalb sich der Außenhandel zunächst belastend auf die BIP-Entwick-lung auswirken dürfte: „Dies ist angesichts der von uns erwarteten

Rezession in der Eurozone jedoch wenig verwunderlich – nach wie vor geht mehr als die Hälfte der österreichischen Güterexporte in die Währungsunion.“

Neue Firmen am Kurszettel des Wiener Marktplatzes wird es wahr-scheinlich vorläufig nicht geben: „Es ist international recht mager im ersten Halbjahr; hier sind wir leider im internationalen Einklang. Daher erwarten wir in den ersten sechs Monaten keinen Börsegang“, sagt Wiener Börse-Sprecherin Beatrix Exinger.

Der designierte neue Chefanalyst der RCB, Stefan Maxian, erkläutert seine rot-weiß-roten Favoriten.

Stefan Maxian: nach starkem Kursplus zu Jahresanfang jetzt Defensive im Fokus.

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gerald stefan

Es gibt ein Mittel, um mas-senhaft Kunden anzuzie-hen und erfolgreich zu

sein, sagte einst ein Industriel-ler zum Autor dieses Kommen-tars: ‚Man muss‘, hieß es mit der Autorität von 30 Jahren Markterfahrung, ‚ihnen etwas bieten, was sie wirklich haben wollen, und zwar weil sie es brauchen – am besten, weil es ihnen Geld bringt.‘ Beim Bör-segang von Facebook kommt dieser Spruch in Erinnerung. Ist der Debütant so nützlich und damit so aussichtsreich wie Google, das den Kurs sei-nes IPO vervielfachte? Wird ‚FB‘ Microsoft, Apple übertrump-fen? Bekanntlich ist Facebook das größte soziale Netzwerk der Welt (auch wenn viele bis vor Kurzem gar wussten, was das ist) und verzeichnet 800 Millionen Benutzerkonten – oft gleichgesetzt mit Mitgliedern. Nun, etliche hundert Millionen werden es (abzüglich Doppelan-meldungen und inaktiver Kar-teileichen) sicher sein. Konkur-rent LinkedIn, spezialisiert auf Business-Kontakte, hat ‚nur‘ 130 Millionen Mitglieder, sein Börsegang 2011 war ein Erfolg, auch wenn es mit der Aktie seither öfters bergab ging. Frei-lich ist Facebook weniger klar einzuordnen: Es ist kein Spe-zialist wie LinkedIn oder Xing in Europa, es stellt keine Autos oder Computer her, sondern es stellt – bis jetzt recht erfolgreich – eine Art Universalitätsan-spruch auf: Alle(s) in Facebook. Die einzige Frage: wie lange?

reinhard krémer

[email protected]

„Die Erste Bank hat

heuer schon um 26

Prozent zugelegt – der

erste große Move ist

vorbei, jetzt warten wir

auf Quartalszahlen.“

stefan maxian, rcb

Wien. Als „Quantensprung”, als „neue Dimension”, und „Chance für Europa” haben die Börsenma-nager in Frankfurt und New York ihre Idee einer transatlantischen Megabörse propagiert. Doch das Mühen war vergebens. Die Brüs-seler Wettbewerbshüter bereitet-en den Plänen ein jähes Ende und untersagten jetzt die Fusion der Deutschen Börse mit der NYSE Euronext. Die „Big Börse”, wie die Wall Street das Gebilde scherzhaft taufte, schien zu groß und mäch-tig. Es ist das dritte Mal, dass die Fusion scheitert, auch wenn sich die beiden noch nie so nah waren.

Konkurrenz wird stärker

Den traditionellen Börsen bleibt nichts anderes übrig als der Ver-such, Kräfte zu bündeln: Die Wett-bewerber in Asien werden stärker, alternative Handelsplattformen graben etablierten Marktbetrei-bern das Wasser ab. Deutsche-Bör-se-Chef Reto Francioni hatte vor einer Woche gewarnt: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die führen-den asiatischen und lateinameri-

kanischen Börsenorganisationen nicht nur eine regionale, sondern eine globale Ambition haben wer-den.” Schon heute ist die Börse Hongkong vom Wert her die Num-mer eins der Branche weltweit.

Das Scheitern der Fusionspläne sei „strategisch gesehen schlech-ter für die NYSE”, meint Equinet- Analyst Philip Häßler. Die Ameri-kaner hätten zu lange auf den tra-ditionellen Aktienhandel gesetzt,

wo sie fraglos stark seien. Doch das große Geld wird mittlerweile bei Derivaten verdient – vereinfacht ge-sagt Finanzwetten. Und hier geben die Frankfurter den Ton an.

Ironischerweise ist es nun ge-rade das Derivategeschäft, das der Fusion zum Verhängnis wur-de. Denn die „Big Börse” wäre mit ihren Töchtern in diesem lukrativen Feld in Europa quasi Monopolist gewesen. (red/ag)

eU untersagt fusion new York–frankfurt Damit scheitert ihr dritter Merger-Versuch

Mega-Börsen suchen den Kurs

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Riesen unter Druck: Frankfurt (Bild), NYSE liegen bei Wert bereits hinter Hongkong.

Stahl Europa-Übernahme

ThyssenKrupp: EpochenwechselEssen. Umbau in der europäischen Stahlbranche: Der deutsche Tradi-tionskonzern ThyssenKrupp verab-schiedet sich nach 100 Jahren vom Edelstahlgeschäft. Nach massiven Protesten der Beschäftigten wurde der Verkauf der Sparte „Inoxum“ an den finnischen Konkurrenten Outokumpu diese Woche beschlos-sen. Die Trennung von der Edel-stahlsparte ist der wichtigste Teil beim Konzernumbau, mit dem Vor-standschef Heinrich Hiesinger im hochverschuldeten Unternehmen Spielräume für den Ausbau der Technologiesparte mit dem Anla-gen- und Aufzugbau schaffen will.

Wettbewerbshüter am Wort

Im Gegenzug wurde ein Paket zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten vereinbart; so soll es bis 2016 keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Inoxum hat 11.700 Beschäftigte, davon 6.000 in Deutschland; die Finnen bezahlen dafür 2,7 Mrd. €. Die Zustimmung der Wettbewerbshüter gilt aller-dings noch nicht als fix. (APA)

Banken OeNB-Bericht

Kredite werden stärker geprüftWien. Die österreichischen Ban-ken werden bei der Kreditverga-be strenger. Im 4. Quartal 2011 haben die Institute die Richt-linien bereits etwas verschärft, im laufenden Quartal werden die Anforderungen voraus-sichtlich weiter leicht angeho-ben, geht aus einem Bericht der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) hervor. Davon betroffen sind vor allem Unternehmens-kredite. Bei den Haushaltskre-diten sei die leichte Straffung kaum merkbar, heißt es.

Auch Basel III zwickt

Die Mittelaufnahme der Ban-ken auf dem Geld- und Anlei-hemarkt, bei Verbriefungen und Kundeneinlagen sei „leicht beeinträchtigt”. Die Kursrück-gänge bei europäischen Staats-anleihen verschlechtern die Re-finanzierungssituation der Ban-ken zusätzlich. Auch die neuen Eigenkapitalvorschriften infolge Basel III haben zur Straffung der Richtlinien beigetragen. (APA)

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fonds:park financenet – 21Freitag, 3. Februar 2012

fidelity Worldwide Investment Neuer Fidelity Global Dividend Fund ist nicht benchmarkorientiert – Auswahl unter 2.500 Titeln weltweit

Inflationsschutz plus WachstumWien/Frankfurt. Die Zahl an Dividen-denfonds vergrößert sich konti-nuierlich weiter. Das jüngste neue Produkt stammt aus dem Hause Fidelity. Anlegern auf der Suche nach Inflationsschutz und stetigem Kapitalwachstum werde ein neuer Fonds mit einer angestrebten jähr-lichen Ausschüttung von 3,6% und vierteljährlicher bzw. monatlicher Auszahlung, je nach Wunsch, ge-boten, heißt es bei Fidelity World-wide Investment. Hierfür investiert der neue Fidelity Global Dividend Fund in Konzerne mit stabilen Ge-schäftsmodellen und dauerhaften Dividendenzahlungen. Dividen-denfonds entwickelten sich derzeit auch im Vergleich zu Anleihen-fonds sehr positiv, wird betont.

Weniger volatil

„Unternehmen mit einer starken Dividendenhistorie liegen in ih-rer langfristigen Wertentwicklung meist über dem Marktdurchschnitt und sind weniger volatil als der Durchschnitt des allgemeinen Aktienmarkts“, erklärt Fondsma-nager Dan Roberts. Sparer, die die regelmäßige Ausschüttung nicht benötigten und ihre Dividenden wieder investierten, könnten daher einen Gesamtertrag erzielen, der im Vergleich zum Markt risikoärmer und weniger volatil sein dürfte.

Die angestrebte Ausschüttungs-rendite beträgt 3,6%, womit der Ertrag im aktuellen Niedrigzins-umfeld über der durchschnitt-lichen Verzinsung von Unterneh-mensanleihen und deutlich über der Rendite von Bareinlagen lie-ge. Das Management verfügt über größtmögliche Flexibilität bei der Aktienauswahl, da der Fonds hin-sichtlich der Länder und Branchen keiner Benchmark folgen muss. Unternehmen werden ausschließ-lich aufgrund ihrer Stärke und Zukunftsfähigkeit ausgewählt, so Roberts.

Investoren müssen umdenken, wenn sie in 2012 und darüber

hinaus langfristig angemessene Erträge oberhalb der Inflations-grenze erwirtschaften wollen, meint man bei Fidelity. „Für die Staatschuldenkrise der westlichen Industrienationen wird es keine schnelle Lösung geben. Die Zinsen auf Bareinlagen erwirtschaften inflationsbereinigt eine negative Rendite, Anleihenzinsen befinden sich auf einem Tiefststand, und die Hoffnung auf steigende Ak-tienmärkte ist gering. Damit sind die Optionen für Anleger, die ein regelmäßiges Einkommen suchen, derzeit begrenzt“, kommentiert Dominic Rossi, Global CIO Officer Aktien bei Fidelity. „Bisher haben

Anleger in Aktien investiert, um am Marktwachstum teilzuhaben. Jetzt ist es Zeit, Aktien aufgrund ihrer Gesamtrendite zu kaufen.“

Dividenden bilden auf lange Sicht auch einen wesentlichen Bestandteil der Gesamtrendite. So liegt der Kurs des MSCI All Country World Index aktuell rund 2% unter dem Wert von vor 10 Jah-ren; inkl. thesaurierter Dividenden liegt die Gesamtrendite jedoch bei plus 25%. Aus dem MSCI World All Country Index schütten knapp 550 Unternehmen eine Dividendenren-dite von mehr als 4% aus. Aus dem MSCI Europe bieten nicht einmal halb so viele diese Quote. (lk)

„Jetzt ist es Zeit, Aktien aufgrund ihrer Gesamtrendite zu kaufen.“

Dan Roberts: „Wir wollen nicht nur defensiv, sondern ausgewogen investieren.“

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C-Quadrat Wechsel

Gestärkte KAGWien/Frankfurt. Robert Piribau-er verstärkt seit 1. Februar das Fondsmanagement der C-Quadrat Kapitalanlage AG. Piribauer ist Certified European Financial Ana-lyst und blickt auf eine 16jährige Karriere im Finanzbereich zurück. Verstärkt wurde auch der Vorstand der KAG. Andreas Wimmer und Markus A. Ullmer wechselten per 1. Jänner intern in den KAG-Vorstand – beide waren schon bis-her im Vorstand des Mutterhauses C-Quadrat Investment AG.

Piribauer (38) verantwortete zuletzt quan-titative und qualitative Fondsanalyse.

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Paris. Die European Securities and Markets Authority (ESMA) mit Sitz in Paris hat am Montag ih-re Vorschläge veröffentlicht, wie börsenotierte Indexfonds (ETFs) in der Europäischen Union (EU) künftig reguliert sein sollten. Die neuen Regeln betreffen vor allem Wertpapiergeschäfte innerhalb der Portfolios wie beispielswei-se Swaps und Wertpapierleihe. Die wichtigste Entscheidung der ESMA ist aber, berichtet der Bran-chendienst fondsprofessionell.at, dass ETFs auch weiterhin ohne Einschränkungen an Privatanleger vertrieben werden dürfen.

Warten auf Mifid II

Die Behörde möchte hier ab-warten, was die überarbeitete Mifid-II-Richtlinie für den EU-Finanzmarkt diesbezüglich vor-sieht, die 2013 in Kraft treten soll. Weiterer wichtiger Punkt war die Kennzeichnung der Produkte: Hin-weise im Produktnamen, ob ein ETF den ihm zugrunde liegenden Index mittels Aktieninvestment di-rekt abbildet, oder ob er dies per

Aktien-Swap-Geschäfte mit einer Gegenpartei macht – wodurch ein Emittentenrisiko entsteht –, sind laut der Vorschläge aber nicht nötig. Lediglich die Abkürzung ETF soll erscheinen.

Regulierungsbedarf sieht die Behörde aber bei Wertpapierge-schäften innerhalb der ETF-Port-folios. ETFs können Wertpapiere aus ihren Portfolios gegen Ge-bühren vorübergehend an andere

Marktteilnehmer ausleihen, um so Zusatzeinnahmen zu generieren, die den Portfolios zufließen – eine Option, die in der Praxis auch des Öfteren zunehmend genutzt wird.

Aktuell können ETFs im Prinzip alle Wertpapiere verleihen. Das Problem besteht darin, dass der Entleiher Pleite gehen kann und der ETF seine Papiere dann nur sehr schwer und zu einem hohen Preis zurückbekommt, oder nicht. (red)

Wien. ACMBernstein hat mit dem Select US Equity Portfolio (LU0683600562) einen neuen US-amerikanischen Aktienfonds für den europäischen Markt aufgelegt. Der Fonds ist in 25 bis 75 Einzelti-tel investiert und orientiert sich am S&P 500-Index als Benchmark.

Gemanagt wird der Fonds von Kurt Feuermann, dessen US Equi-ty-Portfolios seit ihrer erstmaligen Auflage Jahr für Jahr den S&P 500-Index übertroffen haben, wie es heißt. Feuerman wird bei sei-ner Arbeit von fünf Analysten mit durchschnittlich 19 Jahren Erfah-rung unterstützt.

Aktionärsfreundlichkeit

Der luxemburgische Fonds setzt auf ausgewählte Large Cap- und Mid Cap-Unternehmen im US-Markt. Die Anlagestrategie des Select US Equity Portfolio sei aber unabhängig von Marktkapitali-

sierung und Sektor. Vielmehr ent-scheide man sich für Konzerne, die sich durch überdurchschnittliche Ertragsentwicklung, kombiniert mit angemessener Bewertung, ver-ständlichen und transparenten Ge-schäftsmodellen sowie starken Ma-nagement-Teams auszeichnen.

Weitere Kriterien seien aktio-närsfreundliche Unternehmens-maßnahmen wie Dividenden-Aus-schüttungen oder Aktienrückkäufe sowie anstehende positive Verän-derungen, etwa plötzliche Mehr-einnahmen oder ein Rückgang von Investitionshemmnissen.

„Ein sich verlangsamendes Wirt-schaftswachstum bedeutet nicht zwingend schlechte Zeiten für Ak-tien. Aber es hat einen Einfluss darauf, welche Aktien outperfor-men werden. Daher managen wir das Portfolio flexibel und passen unsere Ausrichtung entsprechend den vorteilhaftesten Möglichkeiten an“, sagt Feuerman. (lk)

22 – financenet fonds:park Freitag, 3. Februar 2012

Nachweislich ethisch anlegen bei Man GroupLondon. Die Man Group plc gab die Unterzeichnung der von den Vereinten Nationen ent-wickelten „Prinzipien für ver-antwortungsvolles Investieren“ (PRI) bekannt. Sie bilden ein Rahmenwerk, das nachhaltiges Investieren fördern und unter-stützen soll. Umwelt- und Sozi-alaspekte werden dabei ebenso in Entscheidungsprozesse mit einbezogen wie Fragen der Unternehmensführung sowie der Eigentümerschaft.

Weltweit haben 988 Firmen die PRI unterschrieben und setzen diese um. (ag)

Österreicher wissen weniger über FondsWien. Die Wirtschaftskrise ver-unsichert die Österreicher auf verschiedensten Ebenen, da-runter auch bei ihrem Wissen über Wertpapiere, speziell über Investmentfonds. So erreichten die Österreicher bei einer Um-frage der AXA Investment Ma-nagers (AXA IM) nur mehr 45 von 100 Punkten – 2011 waren es noch 47 Punkte.

Zugleich geht der Abstand zwischen sehr gut und sehr schlecht informierten auf: 9% der im September 2011 befragten 1.000 Österreicher erreichten über 71 Punkte (Vor-jahr: 7%), aber 27% blieben un-ter 31 Punkten (Vorjahr: 13%).

Der Test ergab, dass nur 40% der Österreicher gute Kennt-nisse über Fonds haben – aber 53% der Befragten glauben, sie seien Experten. Diese Über-schätzung des eigenen Wissens sei viel deutlicher ausgeprägt als in Deutschland oder der Schweiz, vermerkt AXA.

Fondsmanager fordert Griechenland-Aus

Innsbruck. Der Anlageexperte und Fondsmanager der Tiroler Sparkasse („Tispa“), Herbert Schmarl, fordert den Rauswurf der schwer verschuldeten Staa-ten Griechenland und Portugal aus der Euro-Zone. „Ein Schul-denschnitt für Griechenland wäre eine komplette Augenaus-wischerei. Das Land wird auch in diesem Falle unproduktiv bleiben.“ Derzeit gehe jeden-falls ohne die EZB „fast nichts mehr“, meinte der Manager.

Griechenland habe im Euro „keine Chance“ und der Euro-raum wiederum brauche solche Länder nicht mehr, so Schmarl. Europa würde derzeit aber von der Lage in Griechenland profitieren. „Die Währung wird durch die Unsicherheit unten gehalten“, sagte Schmarl. Vor allem Länder wie Deutschland oder Österreich profitieren davon, dass ehemalige „Weich-währungsländer“ wie Italien, Spanien und Griechenland nicht abwerten können. (ag)

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Derzeit profitieren Exporteure wie Deutschland von Griechenland.

select Us Equity Aktives Fondsmanagement, Investment in ausgewählte mittel- und hochkapitalisierte Unternehmen

neuer Us-aktienfondsFondshaus ACMBernstein verweist auf guten Track Record von Fondsmanager Kurt Feuerman.

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Langsameres Wachstum heißt nicht schlechte Zeiten für Aktien in USA, heißt es.

Unter ihrem Wert Zyklische Aktien haben laut ING-Experte bessere Chancen als Finanz-, Versorger- und IT-Aktien

InG IM: „Unterbewertete Zykliker für 2012“Wien. Während das Substanzseg-ment die letzten fünf Jahre dem Markt hinterherhinkte, sollen sich nach Einschätzung von Nicolas Simar, Leiter Equity Value bei ING Investment Management (IM), Zykliker gegenüber Finanz-, Versorger- und IT-Aktien aus der Eurozone behaupten können. „Die letzten beiden Jahre waren für das Substanzsegment schwierig. Über einen Fünfjahreszeitraum blieben Substanzwerte um 23 Prozent hin-ter den Wachstumswerten zurück. Jetzt ist es jedoch an der Zeit für eine Neubewertung zyklischer Ak-tien: Viele dieser Titel werden unter ihrem Wert gehandelt, wobei einer-seits das übliche Rezessionsszena-rio bereits eingepreist ist, während andererseits die soliden Bilanzen

kaum zum Ausdruck kommen“, so Simar. Global erwartet er in 2013 einen Zuwachs der globalen Wirt-schaftsleistung um 3% – deutlich unter dem Langzeitpotenzial. Rund 2% des Wachstums entfallen dabei auf die Emerging Markets.

Negativ für Verbrauchsgüter

Bei Verbrauchsgütern bleibt ING IM wegen der Bewertung und der starken relativen Performance bei der Negativ-Einschätzung. Dies gelte auch für Energieaktien. Der ING IM Euro High Dividend Fund enthält 65 Titel. Der gehobene Kon-sumgüterbereich und Basiskon-sumgüter sind die am stärksten untergewichteten Positionen, IT am stärksten übergewichtete.

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Dividendenrendite von 5,9% im Euro High Dividend Fund, gemanagt von N. Simar.

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EsMa Vor allem Wertpapiergeschäfte innerhalb der Portfolios wie Swaps, etc. betroffen

neue regeln für ETfs in der EU

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Bis Mitte März nimmt die Behörde ESMA in Paris Vorschläge von Marktteilnehmern an.

Morningstar Umfrage

Welche ETFs gefragt sindFrankfurt. Eine Umfrage der Rating-agentur Morningstar zu Exchange Traded Funds (ETFs), die bereits zum zweiten Mal unter Investoren in Deutschland durchgeführt wur-de, zeigt folgendes: Anders als bei der ersten Umfrage, wo viele In-vestoren, speziell private, noch hauptsächlich Informationsbedarf angegeben haben, stehen mittler-weile vor allem die Unsicherheit über die Risiken von Swap-basier-ten ETFs im Mittelpunkt, wird Mor-ningstar Europe in Medien zitiert. „Von den Investoren, die sich noch unsicher sind, ob sie in Zukunft in ETFs investieren werden, gaben 38 Prozent an, dass sie sich über die Risiken in synthetischen Exchange Traded Products (ETP) keineswegs im Klaren sind.“ Professionelle In-vestoren scheinen diesbezüglich besser informiert zu sein.

Während sich zwar 40% der In-vestoren in Deutschland kaum bzw. keine Sorgen über das Kontra-hentenrisiko bei swapbasierten ET-Fs in Deutschland machen, bevor-zugen dennoch 77% der Befragten die physische Replikation. (red)

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banking financenet – 23Freitag, 3. Februar 2012

Hypo alpe adria Die Krisenbank soll 2012 ein positives Ergebnis bringen, das Marktumfeld macht die Aufgabe der Sanierung aber nicht leichter

„Sind 2011 nahe der nulllinie“Wien. Leicht hat es Hypo Alpe Adria-Sanierer Gottwald Krane-bitter nicht: In den Kernmärkten Kroatien und Slowenien wird die Wirtschaft 2012 schrumpfen, dazu kommen die Probleme in Italien. Trotzdem sieht er die HAA auf Kurs: Das Ergebnis 2011 werde sich der Nulllinie nähern, 2012 erwartet er ein positives Ergebnis. Das Ziel: ein Verkauf der guten Unternehmens-teile, ein sukzessiver Abbau der schlechten. Wann es aber zu einem Verkauf kommen kann, steht in den Sternen: „Im Moment ist dieser Markt trocken“, so Kranebitter.

2012 soll positiv werden

Im Laufe des Jahres soll der attraktive Teil der Bank verkaufsfit gemacht werden, insbesondere die Bankenteile in Südosteuropa. Dass es im laufenden Jahr attraktive An-gebote geben werde, sei allerdings unrealistisch, Kranebitter rechnet erst in etwa zwei Jahren damit: „Im Moment kauft niemand eine Bank.“ Ein wesentlicher Grund für das Ergebnis 2011 „nahe der Null-linie“ sei der Rückgang der Kredit-vorsorge auf ein normales Niveau. Außerdem habe in Südosteuropa das Neugeschäft um ein Drittel zugelegt, die Einlagen von Privat-kunden seien um 10% gestiegen. 2012 dürfte freilich für Südost- europa schwierig werden. So wird für Kroatien ein Schrumpfen des BIP um 2% erwartet. Mittelfristig sieht Kranebitter in Kroatien und Slowenien aber Wachstumspoten-zial: Die Region habe zu wenig Banken; um auf westeuropäisches Niveau zu kommen, brauche es eine Verdreifachung.

Die Hypo will sich da neu posi-tionieren: vom bisherigen Großkre-ditvergeber mit Immobilienlastig-keit hin zu einer Bank mit Schwer-punkt auf kleineren Unternehmen und Privatkunden. Da seien dann auch einige neue Filialen möglich.

Einstweilen geht es aber weiter ums Schrumpfen: Mit einem Effi-zienzprogramm sollen 100 Mio. € eingespart werden, 800 Mitarbei-ter (10% der Belegschaft) werden abgebaut. Ein Drittel sei schon geschafft, der österreichische Teil der Bank „habe die Rosskur zum Großteil schon hinter sich“. 50 Stellen sollen hier noch gestri-chen werden.

10 Mrd. € notleidend

Um die „guten Teile der Bank“ für Käufer attraktiv zu machen, wur-den mehr oder weniger notleidende Kredite in der Höhe von 10 Mrd. €

in eine „Abbaubank“ ausgegliedert. Die gilt es nun abzubauen: 1 Mrd. € könnten 2011 erledigt werden, pro Jahr sollen jetzt 1,5 bis 2 Mrd. € folgen. Auch beim Abtragen der Länder- und Bundeshaftung liege man im Plan, so Kranebitter: man stehe jetzt bei 18,5 Mrd. €, 3 Mrd. € wurden 2011 abgebaut. Bis 2017 will man damit fertig sein.

20 bis 30 große Fälle

Die Frist zur Erreichung einer Kernkapitalquote von 12% ist bis Ende des Jahres verlängert wor-den, Kranebitter will die Regula-toren noch überzeugen, dass 10%

ausreichen, die hätte die HAA jetzt schon.

Auch bei der Aufarbeitung der Vergangenheit sieht Kranebitter Fortschritte. Allerdings bleibt noch viel zu tun: 1.000 Geschäftsfälle wurden untersucht. Viele seien wegen des zu raschen Wachstums schief gegangen, bei einigen könne es sich um Malversationen han-deln. 30% werden daher näher un-tersucht. 70 Klagen laufen schon, weitere werden folgen. „Voraus-sichtlich werden wir mit 20 bis 30 Fällen die großen Brocken abarbei-ten.“ Das könne allerdings, wenn es durch alle Instanzen geht, viele Jahre dauern.

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Verkauf aber erst in zwei Jahren realistisch, Kroatien und Slowenien mittelfristig Wachstumsmärkte.

Hypo-Alpe-Adria-Chef Gottwald Kranebitter: „2011 nahe der Nulllinie“.

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S&P Erneut A/A-1 „stabil“

Hypo NÖ geratetSt. Pölten. Die Hypo NOE Gruppe wurde von Standard & Poor’s (S&P) bewertet und konnte ihr Rating „A/A-1“ (Single A) mit Ausblick „stabil“ halten.

Im Herbst letzten Jahres konn-te die Bank ihren Ausblick von „negativ“ auf „stabil“ steigern. Aus-schlaggebend dafür sind die guten Kapital- und Ertragskennzahlen und das Risikoprofil der Banken-gruppe. Hypo-Chef Peter Harold sieht die Strategie der Bank „ein-mal mehr bestätigt“. (red)

Peter Harold, Vorstandschef der Hypo NÖ: „Haben Hausaufgaben gemacht“.

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Wien. Der Versicherer Ergo Aus-tria startet eine Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein „Wie-ner Lerntafel“. Der Verein ermög-licht sozial benachteiligten Schul-kindern Gratislernhilfe. Ergo un-terstützt jetzt bei der Finanzierung einer speziellen Ausbildung für neue Lehrerinnen und Lehrer. Ziel ist, mittels Tests den persönlich optimalen Lernstil der Schüler zu analysieren. Seit Mitte 2010 orga-nisiert die Wiener Lerntafel Schul-

kindern im Alter von 6 bis 14 Jah-ren gratis Lernhilfe. Bereits rund 200 Kinder betreut der im Wiener Gasometer stationierte Verein.

Fokus auf Bildung

Gerade im Bildungsbereich setzt Ergo Austria ihren Schwerpunkt im Rahmen ihrer neuen Corporate Re-sponsibility-Strategie. Das Thema Bildung habe für die Österreicher eine sehr hohe Bedeutung. (lk)

Bawag PSK Award

„Best Recruiter“Wien. Jährlich analysiert die Kom-munikationsagentur GPK österrei-chische Unternehmen als Arbeit-geber. Die Bawag PSK hat sowohl innerhalb der Bankenbranche als auch branchenübergreifend den 1. Platz für 2011/2012 abgeräumt. Gutes, effizientes Recruiting und die damit verbundenen Arbeitge-bermarken-Maßnahmen nehmen in Österreich einen immer größeren Stellenwert ein, heißt es bei Öster-reichs größter Kundenbank. (lk)

24 – financenet BanKing/inSurance:watch Freitag, 3. Februar 2012

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Gerhard Müller, Leiter Human Resour-ces: „Employer Branding als Hebel“.

engagement Gesponserter Verein bietet Gratislernhilfe

Ergo unterstützt Wiener Lerntafeleuropa-Studie ING-DiBa

SparmotiveWien. Für 64% der heimischen Spa-rer steht der Notgroschen an der Spitze der Sparmotive. Damit liegt Österreich im internationalen Spit-zenfeld – nur in Holland (67%) und Luxemburg (78%) wird mehr für den Fall der Fälle gespart.

36% tun es einfach so

Gespart wird in den heimischen Haushalten aber auch für teure An-schaffungen wie Autos, Elektroge-räte oder aktuelle Mode (52%) und für den Urlaub (41%). 36% sparen „einfach so“ ohne konkretes Vorha-ben. Drei Prozent dagegen wollen nicht sparen, sondern geben ihr Geld lieber aus. Und bei zwölf Pro-zent geht sich kein Sparen aus.

Roel Huisman, CEO der ING- DiBa Direktbank Austria, spricht von einem „Revival des Notgro-schens“ quer durch Europa. Sicher-heit, rasche Verfügbarkeit und eine attraktive Verzinsung auch dieser Rücklagen stünden bei den Spa-rern hoch im Kurs.

Mit der Summe ihres Ersparten sind viele der Landsleute zufrieden (42%), 27% äußerten Bedenken, dass es nicht genug sei. (lk)

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Elisabeth Stadler, Ergo-Vorstand: „Bildung der Bevölkerung ist Wohlstandsfaktor“.

hDi gerling Nach Rückgang wegen Umstrukturierung heuer Wachstum angepeilt; 85% der Prämieneinnahmen sollen von Fondspolizzen kommen

Bu-absicherung im MittelpunktWien. Die zum deutschen Talanx-Konzern zählende HDI Gerling Lebensversicherung in Österreich will heuer 85% ihrer Prämienein-nahmen mit Fondspolizzen erzie-len, den Rest mit der Absicherung von Berufsunfähigkeits-Risiken. Nach der Umstrukturierung im Vorjahr, durch die das Geschäft zurückgegangen ist, will man heu-er wieder zulegen, sagte Geschäfts-führer Michael Miskarek.

Die im Neugeschäft erzielten Ver-sicherungssummen (Prämien mal Laufzeit) verringerten sich 2011 von 240 auf 148 Mio. €. Zur Jahresprä-mie (verrechnete Sollprämie) liegen noch keine Angaben vor, 2010 hatte sie von 89,2 auf 114,9 Mio. € zuge-legt. Dass der Marktanteil der HDI Gerling Leben 2010 stark von 0,22 auf 0,62% zugelegt hatte, war laut Miskarek durch das Konvertieren des Bestands in neue Tarife bedingt.HDI Gerling Leben beschäftigt in Österreich mit der operativen

Einheit HDI Gerling Financial Ser-vices GmbH rund 70 Mitarbeiter. Der Vertragsbestand liegt bei etwa einer viertel Mio. Davon stammen rund 200.000 von Gerling, knapp 60.000 resultieren von der früheren Aspecta, die 2011 auf die HDI Ger-ling verschmolzen wurde. Auch die Zahlen 2009/10 verstehen sich als Gerling plus Aspecta.

Erst 5% Marktdeckung

Besonders große Hoffnungen setzt Miskarek auf die Sparte Be-rufsunfähigkeit (BU), die man ver-gangenen Sommer einem Relaunch unterzogen hat. HDI Gerling sei in Deutschland und in Österreich Marktführer in diesem Segment. Hier gebe es noch viel Potenzi-al in Österreich, derzeit liege die Marktdeckung erst bei 5%. Bisher habe man vom Relaunch eine gute Resonanz vom Vertrieb, der hier-zulande nur über Makler erfolgt.

Die BU namens EGO wurde um-fassend überarbeitet und neu kal-kuliert. Die Risikogruppen wur-den von vier auf sieben erweitert. Dadurch ist eine risikogerechtere und individuellere Zuordnung der Berufe möglich.

Günstigere Prämien

Die Neustaffelung der Risiko-gruppen führe dazu, dass die Prä-mien für viele Berufe noch günsti-ger werden, insbesondere für Aka-demiker, kaufmännisches Personal aber auch für handwerkliche Be-rufe. Das „attraktivere Preis-/Leis-tungsverhältnis“ gelte sowohl für die bestehenden Tarife EGO Clas-sic, EGO Young, EGO Return sowie den neu aufgelegten EGO 2in1.

Zentrales Produkt im Vorsor-gebereich ist die „TwoTrust“, ein „3-fach-Hybridsystem zur Siche-rung einer optimalen Teilnahme an der Entwicklung am Kapitalmarkt“.

Der zum deutschen Talanx-Konzern gehörende Spezialversicherer hat rund eine Viertel Million Verträge im Bestand.

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Miskarek: „Segment ‚Berufsunfähigkeitsschutz‘ wurde im Sommer runderneuert“.

Verbesserung der rahmenbedingungen Spezielle Qualifizierungsprogramme, Ausbau der Kinderbetreuung, Home-Offices, etc.

allianz Versicherung rollt Diversity-Konzept ausWien. Neun von zehn berufstätigen Österreicherinnen würden sich ei-ne Führungsposition in ihrem Un-ternehmen grundsätzlich zutrauen, aber nur 4% haben dies tatsächlich geschafft. 66% der Frauen sind mit ihrem Job zufrieden und haben sich mit der Doppelbelastung Be-ruf–Haushalt ganz gut arrangiert. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der Allianz, die im Rah-men eines umfassenden „Diversity-Konzepts“ in den nächsten Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf die Mitarbeiterinnen legen will.

„Für 42 Prozent der befragten Frauen hat Karriere einen ausge-sprochen hohen Stellenwert“, sagt Allianz-Personalchef Norbert Dör-ner. Die Mehrheit strebe derzeit aber keine Führungsrolle an – zum

einen, weil die Familie zu kurz kä-me, zum anderen wegen unüber-windbarer firmeninterner Hürden.

Potenzialverlust

Allein schon wegen der demogra-fischen Entwicklung könne es sich die Wirtschaft nicht leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten.

Zufriedenheit mit ihrem Job hätten die Frauen derzeit auf eher bescheidenem Niveau entwickelt. So steht bei 80% die gute Erreich-barkeit des Arbeitsplatzes im Vor-dergrund, 75% loben ihre Kollegen und 68% bewerten ihren Job als si-cher. Gehalt und Karrierechancen rangieren unten. Gleichberechti-gung funktioniere im beruflichen Alltag, aber nicht bei der Bezah-

lung. Banken und Versicherungen wird hinsichtlich Entlohnung jedoch ein relativ gutes Zeugnis ausgestellt.

Neues Allianz-Konzept

Das neue Allianz-Konzept geht über den formalen Zugang zu Führungspositionen sowie glei-che Entlohnung für gleiche Arbeit hinaus und fokussiere individuelle Qualifizierungsprogramme, ak-tive Ermutigung und verbesserte Rahmenbedingungen für Frauen. Beispiele: Es gibt „Flying Nannies“, ein „Mentoring Circle“ wird einge-richtet, für Karenzierte kommen spezielle Kontakthalte-Maßnah-men, Babysitter-Dienste und „Kid‘s Corner“ werden ausgebaut. (lk)

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Dörner: „Wirtschaft kann es sich nicht leisten, auf weibliches Potenzial zu verzichten“.

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Neuer VorstandWien. Der Aufsichtsrat der Raiff- eisen Bank International AG (RBI) hat heute Klemens Breuer in den Vorstand berufen. Er wird ab 16. April für den Bereich Markets (in-klusive Investment Banking) ver-antwortlich sein. Patrick Butler, der diese Position derzeit innehat, legt sein Mandat per 15. April auf eigenen Wunsch zurück. Die Bestel-lung von Breuer bedarf noch der Genehmigung der österreichischen Finanzmarktaufsicht. (red)

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Klemens Breuer ist nun für Markets inklusive Investment Banking zuständig.

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 3. FEBRUAR 2012 – 25

Wochentop Warimpex 23,37%Wochenflop CA Immo 0,32%

Warimpex 23,37%Immofinanz 6,65%Atrium 2,72%Sparkassen Immobilien 1,62%conwert 1,41%CA Immobilien Anlagen 0,32%

25. Jänner 2012 - 1. Februar 2012

IATX (1.2.) 141,04 3,36%

IMMO-FONDS

Monatstop Aberdeen Asian 12,25%Monatsflop Lupus Alpha J. -7,47%

Top 5 ImmofondsAberdeen Global Asian 12,25%Morgan Stanley Asian Pr. 12,14%CS Sicav One (Lux) Equ. Gl. 11,69%iShares Stoxx A/P 600 R E 9,75%Henderson Asia-Pacific 9,73%

Flop 5 ImmofondsLupus alpha Japanese REITs -7,47%ESPA Stock Europe-Prop. -2,39%Salus Alpha R.E. -0,92%UBS Euroinvest Immo. 0,00%Real Inv. Europe A 0,03%

25. Jänner 2012 - 1. Februar 2012

CERX (1.2.) 467,17 10,25%

1-Monats-Performance (per 1.2.)

Wohnunggesucht?

JP ImmobIlIen

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hOchtIeF IM ertrAGStIeF

Verluste bei Auslandstöchtern und Abfindungen reißen Verlustloch Seite 27

GewerbeOFFeNSIve beI Jp

Neuer JP-Gewerbeimmo-Chef Matthäus Jiszda verkündet erste Deals Seite 28

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Startschuss bei der Bank Austria Um 500 Millionen Euro wird willi Cernko, Chef der UniCredit-Tochter Bank Austria, am wiener Nordbahnhof einen Pracht-bau mit 200.000 Quadratmeter Nutzfläche hochziehen. Für Erste-Chef Andreas Treichl rollen schon die Baumaschinen am künftigen zentralbahnhof. Seite 26

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Die neuen Headquarter der Wiener Großbanken

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Wien. Die Wienerberger AG hat die Zulassung für die erste Unterneh-mensanleihe an der Wiener Börse für das heurige Jahr erhalten. Das Gesamtnominale beläuft sich auf 200 Mio. €, der erste Notierungs-tag im Geregelten Freiverkehr an der Wiener Börse war der 1. Fe-bruar 2012. Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 23 Neunotie-rungen bzw. Einbeziehungen mit einem Emissionsvolumen von über 3,3 Mrd. € verzeichnet wer-den. Zusätzlich erreichte 2011 die Anzahl der Neulistings von Cor-porate Bonds den höchsten Wert innerhalb der letzten sechs Jahre, so die Börse. (red)

Emission erfolgreich Marktplatz hofft auf gute Saison

Wienerberger-Bond an der Börse

Wienerberger-Chef Heimo Scheuch begab 200 Millionen-Anleihe.

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26 – financenetreal:estate real:cover Freitag, 3. Februar 2012

Unicredit Bank austria campus wird architektonischen Meilenstein im 2. Wiener Gemeindebezirk setzen

500 Mio. € für BA-ZentraleWien. Das Projekt „UniCredit Bank Austria Campus“ auf dem Areal des ehemaligen Nordbahnhofs liegt an der Achse zwischen Innenstadt und Donau-City und werde einen Ent-wicklungsimpuls für die gesamte Stadt setzen, heißt es seitens der UniCredit Bank Austria AG.

Bis 2016 soll hier nach den Ent-würfen von Boris Podrecca ein nach ökologisch nachhaltigen Kriterien gestalteter innovativer Unternehmensstandort von inter-nationalem Format entstehen. Auf rund 200.000 m� Bruttogeschoß-fläche werden zu diesem Zweck fünf Baufelder von den ÖBB über-nommen und selbst entwickelt, er-richtet und verwertet.

Weitere Investoren

Während die maßgeblich von der Bank zu nutzenden Bauteile von der Bank Austria selbst errich-tet werden, sollen die restlichen Flächen projektentwickelt an ausgewählte Investoren verkauft werden. Im einzelnen sind Büroge-bäude, Infrastruktureinheiten, der prägnante Bank-Austria-Platz und eine verkehrsberuhigte Allee ge-plant. Unter anderem werden ein 200 Zimmer-Hotel, Betriebsrestau-rants und Betriebskindergärten, ein betriebsärztliches Zentrum so-wie Geschäfte und zwei Tiefgara-gen für insgesamt 800 Stellplätze entstehen.

Arbeit und Erholung

„Der ‚UniCredit Bank Austria Campus‘ ist ein wichtiger Impuls für die Entwicklung am Nordbahn-hof. Bereits in den letzten Jahren wurden rund um den Rudolf-Bed-nar-Park innovative Projekte fer-tiggestellt und umso mehr freut es mich, dass mit diesem neuen Projekt neben den bereits 400 fer-tiggestellten Wohnungen eine Viel-zahl von Arbeitsplätzen an einem mit öffentlichen Verkehrsmitteln hervorragend angeschlossenem

Knotenpunkt entstehen“, sagt Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

„Mit Boris Podrecca konnten wir den idealen Architekten für dieses Projekt gewinnen“, sagt Willi Cern-ko, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria; „einen europäischen Geist für den Hauptstandort einer europäischen Bankengruppe.“ Und Cernko ergänzt: „Der Campus bie-tet Mitarbeitern der Bank, Kunden und Gästen, weiteren Mietern, aber auch der Wiener Bevölkerung so-wie Besuchern die Möglichkeit, das Projekt nicht nur als Arbeitsstätte, sondern auch als vielseitigen Er-holungsraum und sozialen Treff-punkt zu erleben. Dieses größte Einzelbauprojekt in der Bundes-hauptstadt ist zudem ein deutlich positives Signal für den Wirt-schaftsstandort Wien und sichert nach gängiger WIFO-Berechnung bis zu 2.500 Arbeitsplätze.“

„Das UniCredit Bank Austria Campus Projekt hat einen hohen

Stellenwert für die Leopoldstadt. Das gesamte Gebiet rund um den Praterstern wird durch dieses Bau-vorhaben deutlich aufgewertet. Mich persönlich hat am Siegerpro-jekt neben den ästhetischen Krite-rien vor allem das hervorragende Nutzflächenangebot mit Begrünung und qualitativ hochstehenden Ar-beitsplätzen überzeugt“, so Bezirks-vorsteher Gerhard Kubik.

13 Wettbewerbsteilnehmer

Insgesamt waren 13 Teilneh-mer, darunter sowohl renommier-te als auch junge nationale und internationale Architekturbüros, zum Wettbewerb geladen. Mit der Durchführung eines anonymen städtebaulichen Wettbewerbs ha-be man sichergestellt, dass auch die gestalterischen Pläne der Stadt Wien sowie die Interessen des Be-zirks Leopoldstadt in das Projekt eingeflossen seien. Das Ergebnis habe im Dezember 2011 vorgelegen

und mit der Flächenwidmung wer-de noch 2012 gerechnet. Die Bau-genehmigung sollte bis Ende 2012/ Anfang 2013 vorliegen, sodass im Idealfall im zweiten Halbjahr 2013 mit dem Bau begonnen werden könnte. Der Abschluss der Baupha-se sei für Ende 2015 geplant und mit Anfang 2016 möchte die Bank

Austria ihren Mitarbeitern die neu-en Räumlichkeiten übergeben. Die Investitionskosten für das gesamte Areal werden mit 490 Mio. € ver-anschlagt und auf den gewidme-ten Bauflächen sollen bis zu 9.000 Arbeitsplätze, zum Teil für andere Unternehmen, entstehen.

Damit reiht sich die Bank Austria in den Reigen der trotz Finanzkri-se neubauwilligen Kreditinstitute ein: Nachdem bereits im Novem-ber 2010 die Volksbanken-AG ihre neue Konzernzentrale im 9. Bezirk eröffnete, zog 2011 die Erste Group mit ihrem „Erste Campus“-Projekt nach. In direkter Nachbarschaft zum neuen Wiener Hauptbahnhof errichtet die Erste Group Immo-rent AG, Leasing- und Immobili-enspezialist der Erste Group, als Projektentwickler am bisherigen Südbahnhofgelände die neue Zen-trale für die Erste Group. Ab 2015 werde damit das Unternehmen sei-ne Konzerntätigkeit unter einem Dach vereinen. (fh)

Richtungsweisender Entwurf von Architekt Boris Podrecca von Jury zum Projekt-Sieger gekürt.

Martin Kohlbauer (Jury), BA-Chef Willi Cernko, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, Architekt Boris Podrecca, Gerhard Kubik (Vorsteher 2. Wiener Gemeindebezirk).

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„Der ‚UniCredit Bank

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standort Wien.“

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Berlin/Wien. PricewaterhouseCoo-pers AG (PwC) und das Urban Land Institute (ULI) haben für ihre aktu-elle „Emerging Trends in Real Esta-te 2012“-Studie über 600 Real-Esta-te-Experten interviewt und daraus abgeleitet, dass die Suche nach Si-cherheit das bestimmende Thema der Immobilienbranche in Europa im Jahr 2012 sein werde.

„Ein übergreifender Trend für die gesamte Branche lässt sich kaum

ablesen“, erklärt Jochen Brücken, Leiter des Real Estate-Bereichs bei PwC. „Höchstens der zu Entschei-dungen von Deal zu Deal, unab-hängig von einem großen Trend.“

Problemfaktor Finanzierung

Das wenig verheißungsvolle ge-samtwirtschaftliche Umfeld trübe die Stimmung der Befragten aus der Immobilienwirtschaft: Immo-

bilienfinanzierungen werden den Erwartungen zufolge eher schwie-riger werden, denn das Kredit-volumen der Banken werde sich wegen strengerer regulatorischer Anforderungen und der gesamt-wirtschaftlichen Lage verringern. Finanzierungen werden kurzfris- tiger und teurer werden, so die Meinung der Befragten.

Investment-Alternativen

„In dem schwierigen Umfeld rücken alternative Finanzierungs-möglichkeiten und hochgradig spe-zielle, außergewöhnliche Invest-ments als alternative Anlagemög-lichkeiten in den Blickpunkt“, ist Brücken überzeugt. Und laut den über 600 Experten sollten Solar- und Windenergieparks als Wachs-tumsfelder, Gasspeicher sowie Krankenhäuser und Rechenzentren stabile Erträge erwirtschaften. Au-ßerhalb des klassischen Immobili-engeschäfts werden Investments in Gebäude mit Instandhaltungsstau, Hotels im unteren Preissegment und Mezzaninfinanzierungen für Wohnimmobilien genannt. (fh)

PwC Deutschland „Suche nach Sicherheit“ ist das bestimmende Thema für 2012

Drahtseilakt: von Deal zu Deal

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Attraktiv sind laut PwC u.a. Solar- und Windenergieparks, Spitäler und EDV-Zentren.

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Unger baut das Stadion-DachEssen. Das neue Fußballstadion Essen erhält eine spektakuläre Dachkonstruktion von der öster-reichischen Unger Steel Group. Ankick für den Montatestart war am 23. Jänner, bis zum Beginn der Saison 2012/2013 soll das Stadion fertig sein. Es ist der erste Auftrag aus öffentlicher Hand in Deutsch-land für Unger, wie die Gruppe mitteilt. (red)

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Das Fußballstadion Essen galt bereits in den 1950er-Jahren als richtungsweisend.

AWS-Fonds steigt bei Solaranlagen-Firma ein Wien. Der aws-mittelstands-fonds beteiligt sich an S.O.L.I.D. mit Sitz in Graz, einem international tätigen Spezialisten für thermische Großsolaranlagen; darunter auch thermisch angetriebene Kühlmaschinen. „Das profitable Unternehmen ist in einem stark wachsendem Markt tätig“, sagt Arno Langwieser, Geschäfts-führer des aws-mittelstands-fonds. Neben der EU ist das Unternehmen auch in den USA und Emerging Markets wie der Karibik, China und Südostasien stark engagiert. (red)

Gute Noten für die Strabag-AktieWien. Die US-Großbank Gold-man Sachs hat ihr Votum für die Aktie des börsenotierten Baukonzerns Strabag von „Sell” auf „Neutral” gehoben. Sie sei verglichen mit anderen Unter-nehmen aus der Baubranche gut unterwegs. (APA)

Innsbruck liegt bei den Büromieten vorne Wien. In den Hauptstädten der österreichischen Bundesländer gibt es aktuell im Vergleich zum Vorjahr keine gravierenden Änderungen, zeigt die Auswer-tung von www.immobilien.net: Weiterhin hat Innsbruck die Nase vorne. Hier bleiben die Preise mit um die 10 Euro pro Quadratmeter gegenüber dem Vorjahr recht stabil. (red)

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Seit 37 Jahren beschäftigt sich das im Herzen von Wien liegende Unternehmen mit Im-mobilienberatung und – Ver-mittlung. Das Angebot reicht von Häusern, Wohnungen und Grundstücken bis hin zu Zins-häusern und Betriebs- und In-dustrieobjekten im Großraum Wien. Die Realitätenvermitt-lungsgesellschaft arbeitet mit vielen Maklerkollegen zusam-men, um ihren Kunden ein möglichst breites Spektrum an Immobilien anbieten zu können. Für die gewünschte Immobilienlösung steht ein zehnköpfiges, fachlich kompe-tentes und erfahrenes, mehr-sprachiges Mitarbeiterteam zur Verfügung.

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2.2011 // Das Konzern-Magazin von ALPINE

immo:capital financenetreal:estate – 27Freitag, 3. Februar 2012

Größter deutscher Baukonzern Sonderfaktoren wie 35 Millionen Euro außerplanmäßige Vorstands-Abfertigungen drücken auf die Bilanz

Hochtief sackt in rote Zahlen abDüsseldorf. Neue Abschreibungen bei der Tochter Leighton und lukra- tive Abfindungspakete für ehema-lige Vorstandsmitglieder haben den größten deutschen Baukon-zern Hochtief 2011 tiefer in die roten Zahlen gedrückt als erwartet. Hochtief erwarte vor Steuern ein Minus von rund 130 Mio. €, teilte das Unternehmen mit. Bisher hat-te der Konzern mit einem Verlust im niedrigen zweistelligen Millio-nenbereich gerechnet. Der Verlust nach Steuern beläuft sich statt der bisher prognostizierten 100 auf rund 160 Mio. €.

Teure Übernahmeschlacht

Ob die Anteilseigner wie Groß-aktionär ACS nun für 2011 mit einer Dividende rechnen können, blieb unklar. Seine Ziele für 2012 bestätigte Hochtief jedoch: Es werde weiterhin ein operativer Gewinn leicht unterhalb der Mar-

ke des Rekordjahrs 2010 erwartet. „Wir schließen damit ein Jahr ab, in dem wir viele Veränderungen und Altlasten verarbeitet haben”, bilanzierte Vorstandschef Frank Stieler das Jahr 2011.

Hochtief hatte sich im Vorjahr nach langer Abwehrschlacht dem Konkurrenten ACS geschlagen geben müssen – der spanische Baukonzern hatte die Mehrheit übernommen. Zahlreiche Vorstän-de hatten daraufhin von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht, das im Fall eines Eig-nerwechsels einen finanziell luk-rativen Rückzug ermöglicht. Ex-Vorstandschef Herbert Lütkestrat-

kötter sowie die Vorstände Peter Noe, Burkhard Lohr und Martin Rohr warfen das Handtuch. Aus dem alten Hochtief-Vorstand blieb nur Stieler, der zum Konzernchef aufrückte. Der „Gesamtbetrag für Aufwendungen durch ausgeübte Sonderkündigungsrechte ehema-liger Vorstandsmitglieder auf-grund des Kontrollwechsels” sei im 4. Quartal auf 35 Mio. € ange-stiegen, heißt es.

Griechen-Krise

Der Konzern verbuchte außer-dem Wertberichtigungen auf Maut-straßenprojekte in Griechenland

sowie in Chile von rund 90 Mio. €. Die australische Tochter Leighton hatte u.a. Abschreibungen auf Pro-jekte in Dubai gemeldet.

Stieler kann das neue Jahr aller-dings mit prall gefüllten Orderbü-chern in Angriff nehmen. Der Auf-tragsbestand sei zum Jahresende auf rund 48 Mrd. Euro angestie-gen. Zum Ende des dritten Quartals 2011 waren es noch rund 44 Mrd. Euro. Der operative Gewinn soll 2012 leicht unter den Werten von 2010 liegen, hieß es weiter. Damals hatte Hochtief ein Ergebnis vor Steuern von 756,6 Mio. Euro sowie einen Konzerngewinn von 288 Mio. Euro verbucht. (red/APA)

In Summe 160 Millionen Euro Verlust im Jahr 2011 – auch Abschreibungen in Australien belasten.

Stärker In Österreich

BauproduktionWien. Die österreichische Baupro-duktion hat sich zwischen Jänner und Oktober 2011 um 1,8 Prozent auf 11,9 Mrd. € erhöht, so die Sta-tistik Austria. Der Produktionswert im Bereich Tiefbau ging im Jahres-abstand allerdings um fünf Prozent auf 4,4 Mrd. € zurück. Dafür waren im Hochbau Zuwächse von 7,3 Pro-zent auf 6,8 Mrd. € zu verzeichnen. Auf vorbereitende Baustellenar-beiten entfiel ein Produktionswert von 607,5 Mio. € (minus drei Pro-zent). Die Daten des Bauneben- gewerbes sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Tiefbau ist schwach

Für die rückläufige Entwick-lung im Tiefbau waren der Ein-bruch beim Bau von Tunneln (mi-nus 25,3%), Bahnverkehrsstrecken (minus 16,1%) sowie Straßen (mi-nus 5,2%) ursächlich. Zuwächse gab es dafür in der Sparte Was-serbau (plus 11,1 Prozent). Die öf-fentliche Hand intensivierte ihre Bautätigkeit um 4,4 Prozent auf 4,2 Mrd. €; gespart wurde beim Bau von Tunneln (minus 19,3%), Bahn-verkehrsstrecken (minus 13,9%), im Industrie- und Ingenieurbau sowie Straßenbau.

Die Auftragsbestände zeigten einen Anstieg per Ende Oktober gegenüber dem Vorjahresstichtag. Sie erhöhten sich um 11,9% auf 6,8 Mrd. €. Im Tiefbau kletterten die Orders um 39,2% auf 4 Mrd. €. Im Hochbau lagen sie mit 2,8 Mrd. € allerdings um 13% unter dem Vergleichswert. (red/ag)

Hochtief-Vorstandschef Frank Stieler: „Veränderungen und Altlasten“.

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Am Bau wurde mehr produziert, der Auftragsbestand wuchs um 11,9%.

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Linz. Die börsenotierte Teak Holz International mit Sitz in Linz weise für das Geschäftsjahr 2010/11 ein deutlich geringeres Konzernergebnis von 0,4 Mio. € aus (nach 3,7 Mio. € in der vorangegan-genen Geschäftsperiode).

Das Betriebsergebnis soll auf rund 2,4 Mio. € von zuvor 4,4 Mio. € eingebrochen sein, der negative Netto-Geldfluss aus der Geschäfts-tätigkeit habe sich auf -4,8 (-3,5) Mio. € vergrößert. Im Berichts-zeitraum sei ein Nettoumsatz von 1,2 (0,7) Mio. € erzielt worden.

Break-even unklar

Der Break-even-Zeitpunkt sei von heute aus betrachtet „erst in späteren Jahren absehbar”, heißt es seitens des Unternehmens. Bis die bereits erforderlich gewe-senen Investitionen und Vorlauf-kosten sowie die laufenden Be-triebsausgaben durch den Verkauf von Teakholz aus eigenen Planta-gen gedeckt werden können, stelle die langfristige Liquiditätssicher-stellung eine wesentliche Auf-gabe der Unternehmensführung dar, heißt es. Das Unternehmen

musste im Vorjahr eine geplante Kapitalerhöhung um 15,6 Mio. € mangels Investoreninteresse ab-sagen. Teak Holz besitzt 1.934 ha Plantagen an der Pazifikküste Costa Ricas mit einem Baumbe-stand von rund zwei Mio. Teak-bäumen. Der Wert der Bäume belief sich im abgelaufenen Ge-schäftsjahr auf 123,9 Mio. €. Das Unternehmen beschäftigte im Durchschnitt 86 Personen. (APA/red)

Wien. Die Daten der VAV und des Rückversicherers Guy Carpenter wollen aufzeigen, dass Europa ein Hotspot für Naturkatastrophen sei: Seit 1900 seien 45 signifikante Er-eignisse in Österreich aufgetreten, die Häuser zerstört und verschie-denste Regionen verwüstet haben.

Stürme, Hochwasser oder Erdbe-ben sollen sich dabei im Schnitt alle zweieinhalb Jahre ereignet haben, heißt es. Norbert Griesmayr, Gene-raldirektor der VAV Versicherungs-

AG: „Die meisten Österreicher sind mangelhaft oder gar nicht gegen Naturkatastrophen versichert.“

Zu wenig Deckung

So verursachte das Jahrhunder-thochwasser von 2002 demnach einen volkswirtschaftlichen Scha-den von rund drei Milliarden Euro. „Der versicherte Schaden betrug aber nur 420 Millionen Euro“, so Griesmayr. (red)

28 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 3. Februar 2012

Strasser Naturstein plant 20 Mio. UmsatzLinz. Der Natursteinverarbeiter Strasser plant für heuer einen Umsatz von 20 Mio. €, heißt es. Im Vorjahr stiegen die Erlöse um rund acht Prozent auf 18,7 Mio. €. Mittelfristig („in fünf, sechs, sieben Jahren”) sollen sie bei 30 Mio. € liegen, so Fir-menchef Johannes Artmayr. Die Produktionskapazität bei Küchenarbeitsplatten soll sich bis dahin mehr als verdoppeln. Für Anfang 2013 sei die Inbe-triebnahme einer neuen Ferti-gung vorgesehen. (APA/red)

Vogewosi reduziert Neubau-Investitionen

Bregenz. Die Vorarlberger ge-meinnützige Wohnbau- und Siedlungsgesellschaft (Voge-wosi) will im heurigen Jahr 19,75 Mio. € in ihr Baupro-gramm investieren. Davon sollen 12,45 Mio. € in den Neu-bau fließen, für Sanierungen sollen 7,3 Mio. € aufgewendet werden. Obwohl das Volumen im Neubau-Bereich deutlich geringer ausfalle als in den Vorjahren (2011: 24 Mio. €), soll die Zahl der Bauvorhaben annähernd gleich groß bleiben, heißt es. (APA/red)

Neues Franchiselokal Dr. Max Huber in WelsWien/Wels. Das Franchisenetz-werk Dr. Max Huber Realbüro hat die Eröffnung eines neuen Geschäftslokals in Wels be-kanntgegeben. Maria Wimmer ist neue Franchisepartnerin im Netzwerk, das mittlerweile 13 Standorte in Österreich und zwei internationale Niederlas-sungen umfasst. (red)

Asfinag feiert 30sten Geburtstag

Wien. Die Autobahnen- und Schnellstraßengesellschaft Asfinag feierte unlängst ih-ren 30sten Geburtstag. „Wir haben uns seit 1982 von einer Straßenverwaltung zu einer Dienstleistungsgesellschaft ge-wandelt“, so Asfinag-Vorstand Alois Schedl bei einer Festver-anstaltung im Wiener Muse-umsQuartier (MQ). Jährlich werden auf den von der Asfinag betreuten Straßen 26 Mrd. km zurückgelegt. Bis 2020 soll der Personenverkehr um 20% und der Güterverkehr um 30% zu- legen. (APA/red)

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Vorarlberger Wohnbaugesellschaft Vogewosi reduziert Volumen.

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Asfinag-Vorstand Alois Schedl: „Zum Dienstleister gewandelt“.

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Siegfried Mader, CEO der Teak Holz International AG.

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Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-AG.

JP immobilien Vier Monate nach dem Start zieht die neue Sparte Gewerbeimmobilien ein erstes Resümee

JP: GewerbeimmobilienWien. Vier Monate nach dem Start in der Sparte Gewerbeimmobilien präsentiert JP Immobilien die ers-ten Resultate in ihrem neuen Seg-ment. Matthäus Jiszda, Geschäfts-führer für den Bereich Gewerbe bei JP Immobilien, und sein Team haben kürzlich einen Investment-deal im Retailbereich abgewickelt und die ersten Abschlüsse auf dem Bürosektor getätigt.

Mariahilferstraße

So z.B. ein Objekt auf der Inne-ren Mariahilferstraße nahe dem Westbahnhof: Die Immobilie mit einer Gesamtfläche von 10.400 m� wurde im vierten Quartal 2011 von JP Immobilien im Auftrag der DEKA Immobilien abgewickelt und an die „Warburg-Henderson Kapi-talanlagengesellschaft für Immobi-lien“ verkauft. Der österreichische Sportfachhändler Intersport Eybl ist alleiniger Mieter des Objekts

und betreibt – gemessen an dem Umsatz – die zweitgrößte Filiale Österreichs an diesem Standort.

Büroimmobilien

Am Bürosektor hat das Gewer-beteam von JP Immobilien einen Deal bei einem Objekt der Wla-schek-Stiftung in der Dorotheer-gasse nahe dem Graben und dem Stephansplatz durchgeführt so-wie für Büroräume von T-Mobile Austria im T-Center am Rennweg Mieter gewonnen.

Geschäftsführer Matthäus Jiszda zu der bisherigen Entwick-lung: „Gerade auf dem Sektor der hochwertigen Gewerbeimmobilien brauchen Unternehmen einen ver-lässlichen Partner, der ihnen die Aufgabe der Entwicklung und Ver-mietung abnimmt und innerhalb kurzer Zeit zum Erfolg kommt. Bei JP Immobilien stehen wir für diese Qualität.“ (red)

Erste Ergebnisse bei Projekten auf der Mariahilferstraße, der Dorotheergasse und am Rennweg.©

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Die von JP abgewickelte Gewerbeimmobilie auf der Mariahilferstraße in Wien.

Frankfurter messe Energieeffizienz, Digitalisierung und Gebäude als grüne Kraftwerke, Finanzierung per Contracting

„Light & Building“-messe 2012 im aprilFrankfurt. Von 15. bis 20. April findet in Franktfurt am Main rund um das Thema Trends und Ent-wicklungen in der Beleuchtungs-industrie die Fachmesse „Light & Building 2012“ in der Frankfurter Messe statt. Leitthema der Messe ist die Energieeffizienz, Schwer-punkte sind die Digitalisierung von Licht und Gebäude und das Gebäu-de als grünes Kraftwerk.

2.100 Aussteller

Rund 2.100 Unternehmen wer-den sich den erwarteten 180.000 Besuchern präsentieren. Unter den österreichischen Ausstellern finden sich u.a. Kathrein, Kolarz und Zum-tobel. Die Messe „Light & Building“ findet alle zwei Jahre statt.

Zu den bedeutenden Themen ge-hört diesmal die energieeffiziente Straßenbeleuchtung – die entspre-chenden Technologien sind bereit für den Einsatz. Von der LED-Tech-nik erhofft man sich mehr Sicher-heit bei zugleich weniger Strom-verbrauch. Als Finanzierungs- modell kommt dabei Contracting zum Einsatz.

Die Zeit arbeitet jedenfalls für die Innovatoren, heißt es bei der Mes-se: Aufgrund der Mindestanforde-rungen an die Energieeffizienz von Lampen, Leuchten und Vorschalt-geräten in der maßgeblichen Ver-ordnung (EG) Nr. 245/2009 werden ab 2015 die bisher in der Straßen-beleuchtung üblichen ineffizienten Quecksilberdampflampen verbo-ten. (red)

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Von 15. bis 20. April präsentiert die „Light & Building“ die neuesten Lichttrends.

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teak Holz international Geschäftsjahr 2010/2011

Schlechteres Ergebnis bei THI

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M. Kutschera und T. Schirmer, neue Managing Partner bei Binder Grösswang.

Wien. Michael Kutschera und Thomas Schirmer wurden für eine Amtsperiode von zwei Jahren zu den neuen Managing-Partnern der Anwaltssozietät Binder Grösswang bestellt.

Wechsel alle zwei Jahre

Michael Kutschera wird dabei als Sprecher der Kanzlei agieren, heißt es. Er folgt in dieser Position auf Raoul Hoffer. Bisher fungier-

ten Hoffer (für zwei Perioden, also vier Jahre) und Michael Binder als Managing Partner von Binder Grösswang; der aktuelle Wechel erfolge turnusmäßig, heißt es in der Kanzlei auf Anfrage.

Die Managing Partner sind für Entwicklung und Umsetzung der Strategie der Kanzlei, für die Koordinierung der administrativen Agenden sowie für interne und externe Kommunikation zuständig, heißt es. (red)

financenetreal:estate – 29law&orderFreitag, 3. Februar 2012

Sanierungsscheck Auch 2012 stehen wieder 100 Mio. Euro zur Verfügung, davon 70 für Private und 30 für Betriebe

2012: Wieder 100 Mio. € für thermische SanierungWien. Wirtschafts- und Energie-minister Reinhold Mitterlehner und Umweltminister Nikolaus Ber-lakovich haben unlängst die neue Förderoffensive für die thermische Sanierung mit einem Volumen von 100 Mio. € präsentiert. Für den privaten Wohnbau stehen 2012 erneut 70 Mio. € zur Verfügung, für Betriebe 30 Mio. €. „Die thermische Sanierung schafft somit e ine Win-Win-Win- Situation für die Umwelt, die Wirt-schaft und die Hausbesitzer“, so Berlakovich und Mitterlehner.

Positives Resümee 2011

Allein im Vorjahr habe man mit einem Fördervolumen von 100 Mio. € Investitionen von rund 860 Mio. € ausgelöst und rund 12.500 Arbeitsplätze gesichert und geschaffen. „Jeder investierte Eu-ro hilft beim Energiesparen und schafft einen Mehrwert für Wachs-tum und Beschäftigung”, so Mitter-lehner. Mit den 2011 genehmigten Projekten sei auch ein beachtlicher Umwelteffekt erreicht worden: Eine Einsparung von insgesamt 4,4 Mio. t CO2.

Drei Viertel davon entfallen auf private Haushalte, ein Viertel auf Betriebsgebäude. Neue Förder-anträge stehen ab dem 1. Februar zur Verfügung und können ab dem 20. Februar direkt bei Banken und Bausparkassen eingereicht wer-den. Für umfassende thermische Sanierungen von über 20 Jahre alten Gebäuden werden Zuschüs-se von bis zu 5.000 € vergeben. Dazu kommen mögliche Zuschüs-se von bis zu 1.500 € für die Um-stellung auf umweltfreundliche Heizsysteme. „Je umfangreicher die Sanierung, desto höher ist der Zuschuss”, so Mitterlehner und Berlakovich. Teilsanierungen wer-

den mit bis zu 3.000 € unterstützt, vorausgesetzt, der Heizwärme-bedarf wird um mindestens 30% verringert.

Neu ist, dass 2012 auch bei Teil-sanierungen mit einer 20%igen Energieeinsparung eine Förderung von 2.000 € gewährt wird. Damit sollen auch Sanierungen, die in Etappen durchgeführt werden (zum Beispiel in einem Jahr nur die Fens- ter, nach zwei Jahren die Wärme-dämmung) unterstützt werden. Die Verbesserung der Energieeffizi-enz ist jeweils via Energieausweis darzustellen.

In den Förderrichtlinien wurden auch neue Boni verankert: Bei der Verwendung von Öko-Dämmstof-fen (aus nachwachsenden Roh-stoffen oder mit Umweltzeichen)

gibt es einen Bonus von 500 €. Für die Sanierung denkmalge-schützter Gebäude können zusätz-lich 2.000 € abgeholt werden. Bei entsprechenden Teilsanierungen braucht es keinen Energieausweis, sondern es genügt eine Bestätigung des Bundesdenkmalamts über die „Vertretbarkeit“ der Maßnahme. Ein Energieausweis sei hier nur bei umfassenden Sanierungen vor-zulegen.

Der Zuschuss dafür beträgt dann 7.000 €. Bei gleichzeitiger Hei-zungsumstellung (+1.500 €) und Verwendung ökologischer Baustof-fe (+500 €) könne die Förderhöhe auf 9.000 € bzw. maximal 20% der Investitionskosten steigen, erklärt Berlakovich. Neu sind auch zusätz-liche Erleichterungen für Sanierer

im mehrgeschossigen Wohnbau. 2011 musste für eine Gesamtsa-nierung ein einstimmiger Eigen-tümer-Beschluss vorliegen, um in den Genuss der Förderung zu kom-men.

Künftig wird auch ein Mehr-heitsbeschluss ausreichen, sobald dieser nicht mehr rechtlich an-fechtbar ist. Unternehmen können ihre Förderanträge ab 20. Februar online bei der KPC-Kommunal-kredit Public Consulting stellen. Die Förderung für Sanierungen von über 20 Jahre alten Gebäuden (bisher mindestens 10) beträgt bis zu 35% der förderfähigen Kosten. Die Höhe der Auszahlungen orien-tiert sich an der Sanierungsquali-tät und dem sinkenden Heizwär-me- und Kühlbedarf. (red)

Änderungen bei mehrgeschossigem Wohnbau, Öko-Dämmstoff & denkmalgeschützten Gebäuden.

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Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner und Umweltminister Nikolaus Berlakovich.

Kaufinteresse an EVN-Tochter First Facility Wien. Strabag und Immofi-nanz interessieren sich für die EVN-Tochter First Facility, berichtet das WirtschaftsBlatt. 2010 setzte das Unternehmen rund 22 Mio. € um. Beim Preis würden die in der Branche üblichen Multiples auf einen zweistelligen Millionenbetrag deuten, heißt es. Bis 10. Febru-ar soll die erste Phase des Ver-kaufsprozesses beendet sein. Beim Verkauf habe man keinen Druck, so EVN-Sprecher Stefan Zach. (APA/red)

SSFP-Juristin Netal im Vorstand der YAAP

Wien. Patrizia Netal von der Wirtschaftskanzlei Siemer Siegl Füreder & Partner (SSFP) wurde in den Vorstand der Vereinigung „Young Austrian Arbitration Practitioners“ (YAAP) gewählt. Die YAAP ist eine Initiative von jungen Juristen, die sich mit dem Thema der Schiedsge-richtsbarkeit beschäftigen. (red)

Künstler für Reform des UrheberrechtsWien. Mit der neuen Initiative „Kunst hat Recht.“ fordern Künstler gemeinsam mit Rech-te-Verwertungsgesellschaften wie austro mechana von der Regierung eine Reform des Ur-heberrechts. Der Einkommens-verlust durch unbezahlten Konsum von Musik, Filmen, Bildern und Texten habe „für viele Künstler ein existenzbe-drohendes Ausmaß erreicht“, so die Künstler. Sie erhoffen sich von der umstrittenen Festplattenabgabe Abhilfe. (red)

Binder Grösswang neu mit „Horizonte“

Wien. Das Ausbildungspro-gramm „Horizonte“ der An-waltssozietät Binder Gröss-wang läuft im 2. Jahr. Es umfasst u.a. Workshops und Einzeltrainings und wird lau-fend erweitert. Nun erfolgte ein Rebranding des Ausbildungs-programms und die Aufnahme auf die Website der Anwaltsso-zietät. Partner Andreas Hable erklärt dazu: „‚Horizonte‘ ist ein unverzichtbares Element unseres gemeinsamen Erfolgs geworden. Dies wollen wir nun auch der Öffentlichkeit vor-stellen.“ (red)

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Patrizia Netal von Siemer Siegl Füre-der & Partner im Vorstand der YAAP.

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Andreas Hable, Partner bei Binder Grösswang.

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Binder Grösswang Kanzleistrategie in neuen Händen

Die neuen Managing PartnerBern. Im Steuerstreit mit den USA um Schwarzgeldkonten von Ame-rikanern bei Schweizer Banken lie-fern die Eidgenossen Tausende Sei-ten umfassende Bankdaten an die US-Staatsanwaltschaft. Es handle sich nicht um konkrete Kundenan-gaben, aber immerhin um Daten, aus denen umfangreiche „Erkennt-nisse zum Geschäftsgebaren” der betroffenen Banken gewonnen werden können, so ein Sprecher des Berner Finanzministeriums. Dabei solle das Bankgeheimnis an sich möglichst gewahrt bleiben.

Verschlüsselte Namen

Namen von Bankmitarbeitern, die unter Umständen von den US-Behörden belangt werden, sind den Angaben zufolge in den Datensät-zen verschlüsselt worden. Dieser Schutz besteht aber nur vorläufig: Der Code zur Entschlüsselung wer-de den USA übergeben, sobald sich beide Länder auf eine generelle Lösung des Streits um die Besteue-rung der Einlagen von US-Bürgern bei Schweizer Geldinstituten ge-einigt haben, heißt es. Nach Me-dienberichten sind elf Schweizer

Banken im Visier der US-Staatsan-waltschaft. Sie sollen jahrelang rei-chen Amerikanern geholfen haben, insgesamt Milliardenbeträge vor dem heimischen Fiskus zu verste-cken. Verhandelt wird unter ande-rem über eine Summe – angeblich 10 Mrd. USD (7,6 Mrd. €) –, mit der sich die Banken quasi freikaufen würden. Zugleich verlangen die USA verbindliche Regelungen zur Verfolgung von US-Steuersündern mit Schweizer Hilfe. (red/ag)

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Das Berner Finanzministerium öffnet ein Schlupfloch im Bankgeheimnis.

Bankgeheimnis Banken sollen 10 Mrd. Dollar zahlen

Schweiz gibt den USA Bankdaten

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Wien. Die internationale Anwalts-sozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz erweitert ihren Partnerkreis: Ab 1. Februar sind Sibylle Novak, Thomas Hamerl und Johannes Hysek Partner bei CMS.

Steuern, PPP, Immos

„Sie haben in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag zum Erfolg unserer Sozietät geleis-tet. Wir freuen uns sehr, sie zu-

künftig zu unseren Partnern zäh-len zu dürfen”, erklärt Peter Huber, Managing Partner von CMS Reich-Rohrwig Hainz. Sibylle Novak (40) ist Expertin im nationalen und internationalen Steuerrecht. Tho-mas Hamerl (41) ist Spezialist für Public Private Partnerships (PPP), nationale und internationale Bau-projekte, Vergaberecht sowie Kar-tellrecht. Und Johannes Hysek (41) ist Experte für Immobilienrecht, heißt es. (red)

30 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 3. Februar 2012

Londoner Flughafen muss verkauft werdenLondon. Der britische Flughafen-betreiber BAA muss sich nach einem Gerichtsurteil von seinem Londoner Flughafen Stansted trennen. Damit wollen die Wett-bewerbshüter die Marktmacht der zum spanischen Baukon-zern Ferrovial gehörende BAA beschneiden. BAA betreibt mit London Heathrow Europas ver-kehrsreichsten Flughafen. Nach einer Anordnung der Kartell-wächter trennte sich BAA 2009 bereits vom zweitgrößten Lon-doner Flughafen Gatwick und stellte den Airport Edinburgh zum Verkauf. (APA)

Ramskogler leitet den Vertrieb bei w&p

Klagenfurt. Seit heuer leitet Peter Ramskogler (29) den Vertrieb der w&p Zement – einem Un-ternehmen der Wietersdor-fer-Gruppe – in Österreich. Ramskogler tritt die Nachfolge von Josef Stabentheiner an, der in den Ruhestand wech-selte. Neben einer intensiven Kundenbeziehung will Rams-kogler sein Augenmerk auf den Einsatz innovativer Produkte legen und die Entwicklung neuer Anwendungsgebiete für Zement forcieren. Davor war er als Regionalverkaufsleiter bei Quester Baustoffhandel tätig. Die Wietersdorfer Unterneh-mensgruppe mit Hauptsitz in Klagenfurt ist in den Bereichen Zement & Beton, Kalk, Baustof-fe und Rohre aktiv. Der Umsatz lag 2010 bei 680 Mio. €. (red)

US-Bauausgaben im Dezember 1,5% höherWashington. Die Bauausgaben in den USA sind im Dezember auf den höchsten Stand seit mehr als 1� Jahren gestiegen. Das Handelsministerium vermeldete ein Plus zum Vormonat von 1,5 Prozent. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet. Es war der fünfte Anstieg in Folge. Im Gesamtjahr 2011 sanken die Bauausgaben allerdings um 2% auf 787,4 Mrd. USD (598 Mrd. €). (APA)

Rechtsanwaltskammer schreibt ProtestbriefWien. In einem offenen Brief hat sich Rupert Wolff, Präsident des Österreichischen Rechts-anwaltskammertages (ÖRAK) an den Nationalrat gewandt: Er weist bei der bevorstehe-nden Novelle des Sicherheits-polizeigesetzes (SPG), die die Polizeibefugnisse vergrößert, auf die grundsätzlichen Bedenk-en der Rechtsanwaltschaft hin und fordert eine Verschiebung und eine Evaluierung der bish-erigen Maßnahmen. (red)

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Ramskogler leitet Vertrieb Österreich bei Wietersdorfer-Gruppe.

start Bei der Bawag PSK

KMU-OffensiveWien. Die Bawag PSK startet die „KMU-Offensive 2012”: Österreichs Unternehmen beweisen in flauen Zeiten Innovationsgeist. Dies wolle man entsprechend mit einem Fix-Zins-Kredit von 2,99% p.a. für ein Jahr unterstützen. Damit beweise man, nicht auf der Kreditbremse zu stehen, sondern „einen Gang höher“ zu schalten, heißt es. 2011 habe man das Firmenkunden-Neu-geschäft um 22% gegen den Markt-trend steigern können. (red)

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Bawag-Vorstand Christoph Raninger: „Haben Marktanteil ausgebaut“.

aufstockung CMS Reich-Rohrwig Hainz vergrößert

CMS ernennt drei neue PartnerGestoppt Nacap-Kauf

Habau-DealLinz. Die Übernahme des niederlän-dischen Rohrleitungsspezialisten Nacap durch die oberösterrei-chische Baufirma Habau Group mit Sitz in Perg ist geplatzt. Der Deal sei „trotz beiderseitiger Bemühungen” nicht zustande gekommen, so der kaufmännische Geschäftsführer Karl Steinmayr.

Im Mai vergangenen Jahres war die Übernahme als größter Zukauf in der Firmengeschichte ange-kündigt worden. Nur die Geneh-migung durch die Kartellbehörde stehe noch aus, hieß es damals. An dieser dürfte der Deal allerdings nicht gescheitert sein. Laut Stein-mayr wurde Stillschweigen über die Gründe vereinbart.

Die OÖN berichten unter Beru-fung auf ein englischsprachiges Branchenblatt, dass die Verhand-lungen von der Nacap-Eigentü-merin, der niederländischen Koop Holding, gestoppt worden seien. Statt zu verkaufen wolle Koop den Pipeline-Spezialisten nun in drei Teile – Nacap Australia, Südrohr-bau Bahrain Holding für den Mittleren Osten sowie die Nacap Holding BV für den europäischen Markt – zerlegen. (red/APA)

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Immo-Rechtsexperte J. Hysek, Steuerrechtlerin S. Novak, PPP-Profi T. Hamerl.

Neues im Frühjahr Porr AG bestellt neuen Finanzchef und schrumpft Vorstand gleichzeitig auf drei Mitglieder

Bauriese porr: neuer CFoWien. Der Bauriese Porr AG hat ei-nen neuen obersten Finanzchef: Neben CEO Karl-Heinz Strauss und dem bereits im Dezember 2011 bestellten COO Johannes Wenken-bach ist Christian Maier als neuer CFO von Porr per 1. Februar 2012 in den Vorstand eingezogen.

Der 1966 geborene Betriebswirt Christian Maier verfüge aus seiner Zeit bei der UIAG sowie Constantia Industries über langjährige Erfah-rung in den Bereichen Industrie und Private Equity, heißt es bei Porr.

Der Vorstand schrumpft ...

Die beiden bisherigen Vorstands-mitglieder Rudolf Krumpeck und Peter Weber verlassen den Kon-zern, wie weiter mitgeteilt wird.

Das neue Vorstandsteam der Porr AG besteht damit künftig aus nur noch drei Vorstandsmitgliedern. Porr-Chef Karl-Heinz Strauss trat

sein Amt bereits im Herbst 2010 an und hat damals ein großange-legtes Umbauprogramm in dem Baukonzern, einem der größten in Österreich, eingeläutet.

... das Kapital wächst

Der Vorstand von Porr hat außerdem vom Aufsichtsrat den Sanktus erhalten, eine Kapitaler-höhung des Konzerns in den kom-menden Monaten durchzuführen. Strauss selbst will im Verhältnis seines Anteils mithalten, auch der türkische Mitaktionär Renaissance will laut früheren Berichten mitzie-hen. Strauss werden sechs Prozent, der Renaissance zehn Prozent der Porr-Anteile zugerechnet.

Es sei nun beabsichtigt, zeitnah eine außerordentliche Hauptver-sammlung einzuberufen, die über das Ausmaß und den Ausgabekurs beschließen wird, so das Bauun-ternehmen. (red)

Gleichzeitig werden Weichen für Kapitalerhöhung „in den kommenden Monaten“ gestellt.

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Christian Maier leitet ab sofort als CFO die finanziellen Geschicke der Porr AG.

Union-Umfrage unter Immo-Investoren Deutscher Markt führt, gefolgt von Polen, Türkei, Schweden und Schweiz

deutsche und polen haben beste stimmungBerlin. Die Schuldenkrise in Europa wird zum Stresstest für die euro-päischen Immobilienmärkte – und zwingt Investoren zur Neujustie-rung ihrer Anlagestrategie. Vom gestiegenen Sicherheitsbedürfnis dürfte insbesondere Deutschland profitieren: Wie keinem anderen Land in Europa trauen die Inves-toren Deutschland zu, die Folgen der Euro-Krise auf den heimischen Immobilienmarkt weitgehend ab-zufedern.

Die großen Märkte

Zu diesem Ergebnis kommt je-denfalls eine Investitionsklimas-tudie von Union Investment, für die in Deutschland, Frankreich und Großbritannien 167 Immobili-

eninvestoren befragt wurden. Dar-in zeigt sich jeder zweite Investor (49%) überzeugt, dass der deutsche Immobilienmarkt sogar gestärkt aus dem aktuellen Zyklus hervor-gehen wird; an eine einschnei-dende Schwächung des deutschen Marktes in Folge der Euro-Krise glauben gerade einmal drei Pro-zent der europäischen Immobili-enprofis.

Einen souveränen Umgang auf den „Stresstest Schuldenkrise“ er-warten sich die Investoren dane-ben nur noch einhellig von Polen (38%), der Türkei (31%), Schweden (29%) und der Schweiz (25%).

Bei Portugal und Spanien sind die Investoren dagegen am pessi-mistischsten. (red)©

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Immobilienmarkt Deutschland (Bild: Berlin): nur 3% sehen ihn vor dem Absacken.

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healtheconomymedianet inside your business. today.  Freitag, 3. Februar 2012 – 31

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Arzneimittelausgaben steigen nur noch leicht

Bilanz die ausgaben der Krankenkassen für rezeptpflichtige Medikamente in apo-theken sind 2011 um 2,3% auf 2,2 Mrd. € gestiegen. Weil die Inflation höher war, ortet Pharmig-sprecher Jan oliver Huber real sogar rückgänge für die industrie.  Seite 32

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Healthcare> Weiter Verhandlungen

über Kollektivvertrag für Privatkrankenhäuser 33

> Burn-out-Serie: Hilfe durch pflanzliche Produkte 35

Pharmareport und Lifescience> Roche geht in den USA

auf Einkaufstour 34> Novartis durch Patent-

abläufe unter Druck 34> Weltkrebstag: Industrie

ortet Fortschritte 35

Medizintechnik und eHealth> Geocare startet mit Notruf-

und Ortungssystem am österreichischen Markt 35

Big Spender

Dietrich Mateschitz spendet 70 Mio. € für Forschungszentrum in Salzburg Seite 34

Big projekt

Das neue Krankenhaus Wien-Nord geht in die Bauphase, Endkosten sind offen Seite 36

Big Spender bill gates gibt 750 Mio. dollar©

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Prävention Die steirische Ge-sundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) macht sich für klare gesundheits-fördernde Regeln in puncto Schulbuffets und die Ver-bannung von Junk-Food aus dem Schul-Verkauf stark. Im Schuljahr 2012/13 soll es ein Pilotprojekt geben. Dabei soll ausgelotet werden, wie weit freiwillige Vereinbarungen ausreichen oder ob Restrik-tionen auf dem Erlass- und Vorschriftswege notwendig sind, um die Ziele zu erreichen. An dem Projekt sollen in der Steiermark 20 bis 30 höhere Schulen mitwirken. Seite 32

Kritik Rund ein halbes Jahr, nachdem der Verein für Kon-sumenteninformation (VKI) ei-ne Studie präsentiert hatte, die belegte, dass Privatpatienten bei der Wartezeit auf einen Operationstermin in Kranken-häusern im Vorteil sind, wur-den nun von den Verbraucher-schützern die betreffenden Versicherungen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Es wird zu viel versprochen und häufig bessere medizinische Ver-sorgung in Aussicht gestellt. Vor allem mit kürzeren War-tezeiten werben offenbar die meisten Versicherungen. Dies ist laut VKI nicht gesetzes-konform. Seite 33

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SANOFI unterstützt den Wiener Krebstag 2012

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32 – healtheconomy cover Freitag, 3. Februar 2012

Kommentar

S&P bewertet das Gesundheitswesen

martin rümmele

Steigende Gesundheits-kosten gefährden der Ratingagentur Standard

& Poor‘s zufolge die Bonitäts-noten einiger G20-Länder. Soll-ten einige Industrienationen in Europa, aber auch Japan oder die USA die Ausgaben für ihr Gesundheitswesen nicht in den Griff kriegen, könnten sie ab 2015 heruntergestuft werden, teilte die Agentur mit. Die Ausgaben für das Gesundheitswesen würden in Industrienationen aufgrund der alternden Bevölkerung in Zukunft deutlich steigen. Die Sozialsysteme würden dann überfordert, Reformen seien nötig, erläuterte S&P.

Die umstrittenen Ratingspe-zialisten entdecken also offen-bar ein neues Themenfeld – die Gesundheit. Und sie argumen-tieren mit jenen platten Argu-menten, die an Stammtischen recht plausibel klingen: ‚Wir werden alle älter, und im Alter steigen die Gesundheitsausga-ben. Folglich steigen insgesamt die Ausgaben für Gesundheit und das können wir uns nicht mehr leisten‘, lautet die Milch-mädchenrechnung.

Das Argument ist nicht neu, wird deshalb aber nicht rich-tiger. Es lässt, so zeigen Studi-en und Experten, einen Aspekt außer Acht: Das Geld für Gesundheit wird auch in der Wirtschaft ausgegeben und es sichert Tausende Arbeitsplätze. Nicht hohe Gesundheitsausga-ben sind das Problem, sondern ineffiziente.

Arzneimittelbranche Pharmaindustrie ortet real einen Rückgang bei den Arzneimittelausgaben

Kassen gaben weniger Geld für Medikamente ausWien. Im Vorjahr sind – nach nun vorliegenden Zahlen – die Ausga-ben für Arzneimittel, die auf Kas-senrezept in den Apotheken abge-geben worden sind, um 2,3 Prozent gestiegen. Im Jahr 2010 hatte die-ser Anstieg sogar nur 0,9 Prozent betragen. „Im zweiten Jahr hinter-einander lag die Steigerung damit unterhalb der Jahres-Inflations-rate. Diese hat im Jahr 2011 in Österreich 3,3 Prozent betragen“, teilte Leopold Schmudermaier, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer, mit.

„Wir haben mit unseren derzeit 1.290 öffentlichen Apotheken einen Anteil von 85 Prozent des Marktes von Arzneimitteln auf Kassen- rezept. Unter Bereinigung um die Inflationsrate sind die Kosten für die Krankenkassen real erneut zu-rückgegangen“, erklärte der Stan-desvertreter. Die restlichen 15% entfallen vor allem auf Hausapo-theken niedergelassener Landär-zte.

Insgesamt wurden im Jahr 2011 in Österreich über die öffentlichen Apotheken Medikamente per Kas-senrezept für 2,252 Mrd. € abge-geben. Im Jahr 2010 hatten diese Kosten für Krankenkassen um 56 Mio. € weniger (2,196 Mrd. €) betragen. Im Jahr 2009 hatte es eine Steigerung bei den Arznei-mitteln auf Kassenrezept um 1,9 Prozent gegeben, im Jahr 2008 um 7,9 Prozent – was nicht zuletzt zu Verhandlungen zwischen Kassen und Industrie um eine Senkung des Anstieges führte.

Da die öffentlichen Apotheken für die Krankenkassen die Rezept-abrechnung inklusive den Inkas-so und das Abführen der Rezept- gebühren (Quasi-Selbstbehalt) durchführen, müssen die Daten genau erhoben sein. Auf ihnen ba-siert die gesamte Abrechnung.

Auch bei den abgegebenen Arz-neimittelpackungen gab es wenig Veränderungen. Schmudermaier: „Hier war die Steigerung mit plus 0,4 Prozent bei den Packungs-zahlen ganz gering.“ Im Jahr zuvor war gar ein Rückgang um 0,2 bis 0,3 Prozent registriert worden.

Innovationen helfen

Weiterhin posititv entwickelt sich der Apothekenmarkt für von den Krankenkassen erstattete Arzneimittel vor allem infolge der Einführung von Innovationen, die einen höheren Preis haben. Das ergibt sich aus dem Zuwachs der Kassenumsätze in den Apotheken um 2,3 Prozent im vergangenen Jahr bei einem Volumenzuwachs

von nur 0,4 Prozent. Derzeit wer-den auf der anderen Seite fast lau-fend in den vergangenen Jahren sehr häufig verschriebene Arznei-mittel patentfrei und durch billi-gere Generika ersetzt. Laut Schmu-dermaier wurden im vergangenen Jahr 30,6% der Arzneimittel auf Kassenrezept unter Rezeptgebühr-Befreiung bzw. Befreiung wegen Überschreitung der Rezeptgebüh-ren-Obergrenze abgegeben.

Laut dem Generalsekretär des Verbandes der pharmazeutischen Industrie (Pharmig), Jan Oliver Huber, betrug der gesamte Zu-wachs für die Industrie allerdings im Endeffekt nur 1,6 Prozent, weil im Jahr 2011 erstmals die Kosten für die Arzneimittel von Mindest-sicherungsbeziehern „über die Bü-

cher“ der sozialen Krankenkassen liefen.

„Bis dahin zahlten die Bundes-länder für diese Menschen direkt. Jetzt zahlen die Bundesländer an die Krankenkassen. Was fehlt, be-gleicht der Bund.“ Ehemals seien diese Kosten nur nicht via Ab-rechnung über die Krankenkassen aufgeschienen. Es handle sich um kein echtes Marktwachstum. Diese Umstellung im vergangenen Jahr hätte zwischen 0,6 und 0,7 Prozent der von der Apothekerkammer be-kanntgegebenen Steigerung um 2,3 Prozent ausgemacht. Huber: „Wir hatten damit im zweiten Jahr in Folge bei einer Inflationsrate von 3,3 Prozent einen realen Rückgang. Den Krankenkassen hilft diese Qua-si-Stagnation enorm.“ (iks/APA)

Patentabläufe und Sparpakete lassen Umsätze schrumpfen; Kassen gaben 2,25 Mrd. € aus.

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In Österreichs Apotheken gingen im Vorjahr Medikamente im Gesamtwert von 2,25 Mrd. Euro über die Tara.

Graz. Die steirische Gesundheits-landesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) macht sich für klare gesundheitsfördernde Regeln in puncto Schulbuffets und die Ver-bannung von Junk-Food aus dem Schul-Verkauf stark. In Hunderten zustimmenden Mails und Telefo-naten hätten Eltern, Ärzte, Ernäh-rungswissenschaftler und Pädago-gen aus ganz Österreich einen ent-sprechenden Vorstoß unterstützt, sagte die Landesrätin. „Wir haben in den vergangenen Jahren genug Wissen und Papiere zum Thema ,gesunde Ernährung‘ angehäuft; es ist Zeit, zu handeln, wo wir selbst Verantwortung tragen“, sagte Edlinger-Ploder.

Leitlinien entwickelt

Im Schuljahr 2012/13 soll es ein Pilotprojekt geben. Dabei soll aus-gelotet werden, wie weit freiwillige Vereinbarungen ausreichen oder ob Restriktionen auf dem Erlass- und Vorschriftswege notwendig sind, um die Ziele zu erreichen. An dem Projekt sollen 20 bis 30 hö-heren Schulen mitwirken, an denen

zuvor entwickelten Kriterien für den Verkauf gesunder Nahrungs-mittel an Schulbuffets inklusive Automatenverkauf gefolgt wird.

Die Landesregierung hat 2010 den Beschluss gefasst, mit Ernäh-rungsexperten und der FH Joan-neum – Studiengang Diätologie – eine Angebotsliste für Schulbuffets nach ernährungsmedizinischen Richtlinien zusammenzustellen und in einem weiteren Schritt poli-

tische Maßnahmen zu setzen, dass der Landesschulrat diese Richtli-nien in seine Vergabepraxis in Be-zug auf Schulbuffets übernimmt. Der erste Teil dieses Beschlusses ist mittlerweile umgesetzt. „Styria Vitalis“ hat „Leitlinien zur gesun-den Ernährung für Kinder, Schul-kinder und Jugendliche“ erstellt.

Mit Schulleitungen, Lehrern, Schülern und Schulgemeinschafts-ausschüssen soll getestet werden, was wie machbar ist. Man sei sich einig, „dass Verbote nur bedingt sinnvoll und durchsetzbar sind, jedoch bestimmte verbindliche Vorgaben, wie sie auch jetzt schon teilweise bestehen, überlegens-wert sind“. Ihr gehe es nicht um ein Produktverbot, sondern um eine Angebotssteuerung auf Basis von Nahrungsmittelqualität und Inhaltsstoffen, sagt Edlinger-Plo-der. „Ich kann und will nicht die Jausenboxen der Schüler kontrol-lieren, aber ich will, dass in den Schulen nur das gekauft werden kann, was zuvor im Unterricht und Ernährungsprojekten als gesund und sinnvoll gelehrt werde“, meint die Gesundheitslandesrätin. (iks)

ernährung Steirische Gesundheitslandesrätin startet Pilotprojekt

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Landesrätin Edlinger-Ploder will mehr gesunde Lebensmittel in den Schulen.

GRAFIK DER WOCHE

KOSTENLOSE IMPFUNGEN FÜR KINDER

* Je nach verwendetem Impfstoff; ** Bei Bedarf; Quelle: APA/Gesundheitsministerium; Grafik: Raimund Appl

Umfang und Zeitplan Teilimpfungen

Säuglinge/Kleinkinder

Rotavirus

Pneumokokken

Kombi 6fachDiphterie, Tetanus, Keuch-husten, Kinderlähmung,Haemophilus, Hepatitis B

Kombi 3fachMumps, Masern, Röteln

7.Woche

3.Monat

5.Monat

6.Monat

11.Monat

12.Monat

2. Lebens-jahr

2-3 Teilimpfungen*

2 Impfungen, mind.4 Wochen Abstand

Schulkinder

Hepatitis B

Meningokokken

Kombi 3/4fachDiphterie, Tetanus, Keuch-husten, Kinderlähmung

Kombi 3fachMumps, Masern, Röteln

7.Jahr

8.Jahr

9.Jahr

10.Jahr

11.Jahr

12.Jahr

13.Jahr

14.Jahr

15.Jahr

4fach 3fach**

Grundimmunisierung oder Auffrischung

Nachholen bei Kindern, die nicht oder nur einmal geimpftwurden und nicht immun sind

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der sieben in Österreich tätigen Anbieter (Allianz, Donau, Generali, Merkur, Muki, Wiener Städtische und Uniqa) analysiert. „Bis auf ei-nige Ausnahmen versprachen diese mehr, als sie eigentlich dürften“, hieß es nun in einer Aussendung.

Gabi Kreindl vom VKI: „Eine Zu-satzkrankenversicherung bietet laut Gesetz erhöhten Komfort bei der Unterbringung im Spital und bringt Vorteile bei der Arztwahl. Diese erstreckt sich aber nicht auf die Qualität der medizinischen Versorgung, diese muss für alle Patientinnen und Patienten gleich sein.“ Nichtsdestotrotz hätten sich bereits bei der Analyse des Inter-

netauftrittes u.a. folgende Darstel-lungen gefunden: „Keine Wartezeit bei wichtigen Operationen“, „Sie bekommen schneller wichtige Be-handlungstermine“, „Sie können den Zeitpunkt Ihrer Behandlung oder einer nicht akuten Operation mitbeeinflussen“.

Unseriöse Versprechungen

Zusätzlich holten jeweils vier Testpersonen per E-Mail bei jedem Versicherer ein Angebot ein – in 18 von 28 Fällen wurde ein Angebot unterbreitet. Hier fanden sich bei rund einem Drittel nicht gesetzes-konforme Versprechungen, die

eine bessere medizinische Versor-gung vermuten lassen, etwa: „... der wichtigste Vorteil ist, dass Sie enorm verkürzte Wartezeiten bei dringenden und notwendigen Be-handlungen haben. Des Weiteren haben Sie in Vertragskrankenhäu-sern freie Arztwahl, Zwei-Bett-Zimmer und vor allem den besten Zugang zur besten Medizin.“

„Versprechungen, dass der Ab-schluss einer Zusatzkrankenversi-cherung die Wartezeiten auf OP-Termine verkürzt, sind unseriös. Das Krankenversicherungssystem in Österreich sieht diesbezüglich keine Vorteile für privat versicher-te Patienten vor“, so Kreindl.

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Wir sind seit mehr als 55 Jahren Marktführer und verbinden Branchenkompetenz und fortschrittliche Technologie, um prä-zise Darstellungen und Analysen der dynamischen Entwicklun-gen im Pharma- und Gesundheitsbereich zu erstellen. Unsere Kunden erhalten genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Informationen, die auf einem einzigartigen Datenbestand be-ruhen und die Grundlage konkreten Handelns bilden.

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Konsumentenschutz VKI prüfte erneut private Krankenversicherungen und fand in Werbung nicht gesetzeskonforme Angebote

Neue Kritik an VersicherungenMartin rüMMele

Wien. Rund ein halbes Jahr, nach-dem der Verein für Konsumen-teninformation (VKI) eine Studie präsentiert hatte, die belegte, dass Privatpatienten bei der Wartezeit auf einen Operationstermin in Krankenhäusern im Vorteil sind, wurden nun von den Verbrau-cherschützern die betreffenden Versicherungen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Es wird zu viel versprochen und häufig bes-sere medizinische Versorgung in Aussicht gestellt. Dies ist laut VKI nicht gesetzeskonform.

Zahlreiche Reaktionen auf die VKI-Studie im August 2011 hätten gezeigt, dass viele Privatversicherte ihre Polizzen offenbar in der festen Meinung abschließen, sich damit Vorteile im medizinischen Bereich zu erkaufen, betont der Verein. Der VKI hat daraufhin den Internet-auftritt sowie konkrete Angebote

Versicherungen werben oft mit kürzeren Wartezeiten, VKI sieht das gesetzlich nicht gedeckt.

Konsumentenschützer werfen Ver­sicherungen unseriöre Angebote vor.

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Verhandlungen Spitäler

Knappe BudgetsWien. Auch die vierte Verhand-lungsrunde für den Kollektiv- vertrag der Privatkrankenanstalten und Ordensspitäler Mitte Jänner hat keine Einigung gebracht. Die Arbeitgeber boten laut Gewerk-schaft in der Verhandlungsrunde eine Erhöhung des Grundgehalts um durchschnittlich lediglich 3,06%, außerdem die Anhebung der Zulagen um 3%.

Die von der Gewerkschaft ge-wünschten 4,1% seien im Hinblick auf die derzeitigen wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen unre-alistisch, in Wien liege beispiels-weise die Erhöhung der Tarife zwi-schen Zusatzversicherungen und privaten Krankenanstalten bei nur 2,66%. Die knappen Budgets in den Ländern und Gemeinden würden auch die wirtschaftliche Situation der Ordensspitäler erschweren. Bis jetzt war die die Gewerkschaft nicht bereit, auf das Angebot sei-tens der Arbeitgeber einzugehen.

Mehr Realismus

Werner Fischl, Vizepräsident des Verbandes der Privatkrankenan-stalten Österreichs, hatte auf der Arbeitgeberseite den Arbeitneh-mervertretern in einer Aussendung vorgeworfen, Arbeitnehmer und Patienten in und vor den Kranken-häusern mit ihrer Taktik zu verun-sichern. Das Verhandlungsteam der Arbeitgeber forderte von der Gewerkschaft realistische Forde-rungen und plädierte für ein kons-truktives Zusammentreffen. (um)

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Branchensprecher Julian Hadschieff verhandelt mit Gewerkschaft.

HEALTH:CARE healtheconomy – 33Freitag, 3. Februar 2012

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34 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 3. Februar 2012

Gewinnprognose und MilliardenzukaufFrankfurt/New York. Der Biotech-nologie-Konzern Amgen freut sich über Gewinne: Mit 3,97 Mrd. USD Umsatz im vergan-genen Quartal übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Wall Street. Für 1,16 Mrd. USD will Amgen den kleineren US-Rivalen Micromet über-nehmen, Amgen will damit in Zukunft vor allem seine Krebs-medizinsparte stärken.

Gewinnrückgänge bei Bristol-Myers Squibb New York. Wichtige Patente des US-Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb (BMS) laufen zurzeit aus. Für 2012 rechnet BMS nun mit einem Gewinn zwischen 1,90 und 2,00 USD je Aktie, was einen Rückgang um zwölf bis 17% bedeuten würde. In dem abgelaufenen Viertel-jahr fiel der Überschuss mit 852 Mio. USD geringer aus als erwartet.

Steigende Umsätze bei Sanochemia

Wien. Die börsenotierte Sano-chemia Pharmazeutika AG erzielte im vergangenen Jahr einen Betriebsgewinn von 1,8 Mio. €, der Umsatz legte um rund 26% auf 34,1 Mio. € zu. Die Konzernbilanzen der ver-gangenen Jahre musste das Unternehmen korrigieren. Das Wachstum wurde laut dem Unternehmen vor allem im Be-reich Radiologie-Export erzielt.

Takedas Umbaupläne betreffen DeutschlandTokio/Frankfurt. Um Überlap-pungen und Doppelfunktionen zu vermeiden, streicht der Pharmakonzern Takeda in Deutschland 1.200 Stellen. Mit dem Arbeitsplatzabbau bis Ende März 2016 will man um-gerechnet rund 2,03 Mrd. € ein-sparen. Der Forschungsbetrieb in Konstanz etwa soll komplett eingestellt werden. Aktuell beschäftigt Takeda in Deutsch-land rund 3.000 Angestellte.

Stabile Umsätze durch Grippemittel bei StadaBerlin. Der Bad Vilbeler Phar-mahersteller Stada blickt auf ein „operativ insgesamt gutes Jahr 2011“ zurück. „Wir spüren die Krise nicht im Umsatz“, sagt Finanzvorstand Helmut Kraft in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Trotz Forde-rungsausfällen in Serbien ist man zuversichtlich, dass die kommunizierten Finanzziele für 2011 erreicht werden. Zu den umsatzstärksten Medika-menten gehört das Grippemit-tel Grippostad.

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2012 will Sanochemia in Vertrieb und Produktentwicklung investieren.

Basel. Der Schweizer Pharmariese Roche will für umgerechnet 4,4 Mrd. € den US-Gentechnikspezia-listen Illumina kaufen und damit sein Produktangebot in der Dia-gnostik um weitere Technologien ergänzen.

Die Amerikaner sind auf dem Ge-biet der Gensequenzierung tätig, die für die Entwicklung von spezi-ell auf bestimmte Patientengrup-pen zugeschnittene Medikamente bedeutsam ist. So kann beispiels-

weise bei manchen Krankheiten mithilfe des Genprofils bestimmt werden, ob eine Behandlung wirkt oder nicht. Das 1998 gegründe-te Unternehmen erzielte 2010 mit 2.100 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 900 Mio. USD sowie ei-nen Nettogewinn von etwa 125 Mio. USD.

Angebot aufstocken

Bisher steigen die Kalifornier nicht auf das Angebot ein. Illumi-na teilte mit, das Offert zu über-prüfen und seinen Aktionären zu gegebener Zeit eine Empfehlung zu geben. Roche-Chef Severin Schwan wandte sich daher direkt an die Illumina-Aktionäre. Die Übernah-me soll über vorhandene Barmit-tel und Kredite finanziert werden. Die Marke Illumina soll nach der Übernahme erhalten bleiben, ver-sprach er.

Dank Einsparungen, geringerer Finanzierungskosten und geringe-rer Steuerlast konnte Roche seinen Gewinn im Vorjahr um 7% auf 9,54 Mrd. CHF (7,9 Mrd. €) steigern. Die Verkaufserlöse sanken um 10% auf 42,53 Mrd. Franken (um)

Übernahme Roche will Biotech-Konzern Illumina kaufen

Roche geht in den USA shoppen

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Das kalifornische Unternehmen Illumina wehrt sich gegen die Übernahme.

Basel. Der Schweizer Pharmakon-zern Novartis war der erste euro-päische Pharmakonzern, der sein Jahresergebnis für 2011 vorlegte und damit die Berichtssaison der Branche eröffente. Im vergan-gen Jahr ist der Umsatz um 16% auf 58,57 Mrd. USD gestiegen, allerdings sank der Reingewinn um 7% auf 9,25 Mrd. USD. Der in der Entwicklung steckende Blut-drucksenker Tekturna erwies sich als Fehlschlag, für den der

Konzern umgerechnet 692 Mio. € abschreiben musste, und allein die auslaufenden Patente für den Novartis-Kassenschlager Dio-van könnten den Konzern in die-sem Jahr 1,5 Mrd. USD Umsatz kosten.

Kosten sparen

Aus diesem Grund will der Pharmakonzern die Kosten im laufenden Jahr um 1,5 Mrd. bis 2,5 Mrd. USD senken. Im Oktober hatte der Konzern bereits Stellen-streichungen angekündigt, 2.000 Arbeitsplätze sollen die in den USA wegfallen. Einen über die be-reits vorliegenden Pläne hinausge-henden Stellenabbau solle es aber nicht geben, wenn die Wirtschafts-lage stabil bleibe.

Im laufenden Jahr will Novar-tis den Umsatz mit in den vergan-genen fünf Jahren neu eingeführ-ten Produkten auf Vorjahresniveau halten. „Die operative Kerngewinn-marge des Konzerns dürfte bei konstanten Wechselkursen gering-fügig unter dem Niveau des Jahres 2011 liegen“, erklärte Konzernchef Joseph Jimenez. (um)

Prognosen Stellenabbau zur Kostensenkung geplant

Novartis kräftig unter Druck

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Aktienhändler meinen, Novartis komme zurzeit nicht so recht vom Fleck.

investition Red Bull-Chef steckt 70 Mio. € in Querschnittslähmungszentrum an Salzburger Medizinuniversität

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Salzburg. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz stellt für ein neu-es Querschnittslähmungs-For-schungszentrum an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg 70 Mio. € zur Verfügung. Internationale Exper-ten sollen hier in einem interdiszip-linären Team Grundlagenforschung und klinische Forschung betreiben. Neben der PMU sind auch das Land Salzburg, die Salzburger Universi-tätskliniken, Red Bull und die von Mateschitz mitinitiierte gemein-nützige Stiftung „Wings for Life“ an dem Großprojekt beteiligt.

„Die Querschnittslähmung ist eine bisher nicht heilbare Verlet-zung, die durch eine Schädigung des Rückenmarks infolge einer Wirbelsäulenverletzung hervorge-rufen wird. Bei einer kompletten Querschnittslähmung treten zu-sätzlich noch Störungen der Bla-senfunktion auf. Um Patienten gut versorgen zu können, benötigt es ein interdisziplinäres Team. Dieses wird durch die Zusammenarbeit mit den Salzburger Universitätskli-niken für Unfallchirurgie, Neurolo-gie, Urologie und Transfusionsme-dizin geschaffen“, erklärte Herbert Resch, Rektor der PMU, bei einer Pressekonferenz in Salzburg.

Die Gesamtkosten bis 2023 be-laufen sich auf rund 74 Mio. €. Finanziert wird das Projekt mit 70 Mio. € von Dietrich Mateschitz, der auch an der Gründung der Privatuniversität beteiligt war. „Das ist der dritthöchste Betrag, der in Europa von einer Privat-person an eine Universität ver-geben wurde. Wir sind natürlich sehr dankbar und sind uns auch der großen Verantwortung be-wusst, die mit dieser hohen Sum-me entsteht. Wir haben in den

letzten eineinhalb Jahren, die wir an diesem Projekt arbeiten, oft überlegt, ob wir das wollen und ob wir überhaupt in der Lage dazu sind – wir haben uns dafür entschieden“, sagte Resch.

Die Idee für das Zentrum kam von der 2004 gegründeten Stiftung „Wings for Life“. Das Querschnitt- und Gewebegenerationszentrum an der Paracelsus Medizinischen Universität wird sich vier For-schungsbereichen widmen: der Stammzellenforschung, mit dem Ziel der Regeneration von Nerven-zellen, molekularer Ansätze, um die durchtrennten Nervenfasern wieder auswachsen zu lassen und um die Nervenbindungen wieder herzustellen, weiters der Verhin-derung des Folgeschadens nach

Rückenmarksverletzung sowie Kompensationstherapien, das heißt Stimulation von Nerven, Elekt-rostimulation des Rückenmarks und Rehabilitation.

Vier Millionen vom Land

Vier Mio. € steuert das Land Salz-burg bei. „Ich erwarte einen großen Schub in der Forschung. Dass so viele Experten an diesem Projekt zusammenarbeiten, wird ein we-sentlicher Erfolgsgarant sein, denn im Team ist man immer stärker“, erklärte Salzburgs Landehaupt-frau Gabi Burgstaller (SPÖ). Für die Grundlagenforschung wird gegen-über der Universität in der Struber-gasse ein neues Gebäude mit einer Bruttonutzfläche von rund 8.000

m� errichtet. Im Querschnitt- und Gewerberegenerationszentrum soll die experimentelle Grundlagenfor-schung mit klinischer Forschung verbunden werden. Im Zentrum der Grundlagenforschung wird das GMP-Labor (Good Manufacturing Practice) stehen, das für die Her-stellung jeglicher Zellprodukte für den klinischen Einsatz am Men-schen wichtig sein wird. „Anfangs wird für die Patienten kein großer Unterschied zu spüren sein, aber langfristig profitieren sie natürlich von dieser innovativen Forschung. Wie lange das dauern wird, ist je-doch schwer zu sagen“, betonte Eva Rohde, Vorstand der Universi-tätsklinik für Blutgruppenserolo-gie und Transfusionsmedizin der PMU.

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Paracelsus Privatuni, Land Salzburg, Salzburger Landeskliniken und „Wings for Life“ als Partner.

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Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz finanziert in Salzburg den Bau eines neuen, medizinischen Forschungszentrums.

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HealtH:care healtheconomy – 35Freitag, 3. Februar 2012

Prävention Privatklinik

Brustzentrum in Döbling

Wien. Seit Anfang Jänner bie-tet das hauseigene Brustzent-rum in der Privatklinik Döbling ein umfassendes Leistungs- spektrum an. Ein interdiszip-linäres Expertenteam und eine moderne medizin-technische Infrastruktur bieten die besten Rahmenbedingungen für eine umfassende Betreuung von der Diagnose bis zur Therapie.

„Die ganzheitliche Sicht des Menschen und die interdiszi-plinäre Behandlung haben die Heilungschancen in den ver-gangenen Jahren erhöht“, er-klärt Christian Kainz, Ärztlicher Direktor der Privatklinik.

Hochwertige Bilder

Eine volldigitale Mammogra-fie-Anlage liefert hochwertige Bilder bei geringer Strahlenbe-lastung. Das Team des Brust-zentrums umfasst Experten aus den Bereichen Brustchir-urgie, Onkologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Strahlentherapie, Physikalische Medizin, Psychoonkologie, Kom-plementärmedizin, genetische Beratung und Sozialarbeit. Sowohl notwendige Operationen als auch Chemo- oder Strahlen-therapien werden in der Privat-klinik durchgeführt oder durch enge Kooperationen mit medizi-nisch-onkologischen und strah-lentherapeutischen Abteilungen sichergestellt. Ein sogenanntes Double Reading, die Befundung durch zwei von einander unab-hängigen Fachärzten, soll präzi-se Diagnosen gewährleisten.

Rasche Abklärung

„Die korrekte und möglichst rasche Diagnosefindung steht für jede Frau, die mit dem Ver-dacht ‚Brustkrebs‘ konfrontiert ist, an erster Stelle“, erklärt Michael Medl, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshil-fe und Ärztlicher Leiter des neuen Zentrums. „Unser Ziel ist es daher, die Zeit von der Problemfeststellung bis zur Diagnose möglichst kurz hal-ten zu können. Da alle not-wendigen Untersuchungen un-ter einem Dach durchgeführt werden können, ergeben sich für unsere Patientinen äu-ßerst kurze Wartezeiten. Im Optimalfall vergehen von der ersten Untersuchung bis zur Diagnose maximal zwei Tage.“

Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen, besonders zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr. In Öster-reich gibt es jährlich etwa 5.000 Neuerkrankungen, die Sterbe-rate liegt bei etwa einem Drittel. Bei frühzeitigem Erkennen kön-nen dramatische Folgen zum Großteil verhindert werden.

Ein Netzwerk aus verschiedenen Fachärzten sichert die Betreuung.

Serie Burn-out teil 6 Experte erklärt: „Nicht jede Erschöpfung ist gleich ein Burn-out“

Pflanzliche HilfeGraz. Die Burnout-Zahlen steigen. Genaue Daten fehlen allerdings und Kritiker sehen in dem Begriff auch einfach ein Modewort. Ein Gefühl der Erschöpfung ist nicht gleich ein Burn-out. Albert Kom-pek, wissenschaftlicher Leiter beim Grazer Phytopharmaka-Spezia-listen Apomedica, rät, sich seiner Probleme bewusst zu werden und bei Schlafstörungen und nervöser Unruhe auf sanfte Arzneien aus der Natur zurückzugreifen. Und das frühzeitig.

Die kalte Jahreszeit und der da-mit verbundene Mangel an Son-neneinstrahlung führen schnell zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und in-nerer Unruhe. Eine aus Stress und Unruhe entstandene Erschöpfung ist aber nicht gleich ein Burn-out und kann mithilfe von Heilmitteln auf pflanzlicher Basis in den Griff bekommen werden. „Die Passions-blume beispielsweise kann bei ner-vösen Unruhezuständen, Ein- und

Durchschlafstörungen, Angstzu-ständen und nervös bedingten Ma-gen-Darm-Beschwerden helfen“, sagt Kompek. Auch tagsüber könne die Passionsblume ohne Weiteres eingenommen werden, weil sie kaum Beeinträchtigung im Job nach sich zieht und keine Übermüdung eintritt. „Außerdem gibt es kein Ab-hängigkeitspotenzial und der Wir-kungseintritt erfolgt rasch.“

Die Passionsblume gibt es in über 500 Arten – einige davon tra-gen die bekannte Maracuja-Frucht. Andere, wie die arzneilich verwen-dete Passiflora incarnata, wirken durch ihren Extrakt beruhigend und angsthemmend. Kompek: „Die harmonisierende Wirkung im ge-stressten Gehirn erzielt vor allem der konzentrierte Trockenextrakt in hoher Dosierung.“ Der Würzburger Studienkreis kürte die Passions-blume aufgrund ihrer natürlichen Wirkung auch zur „Arzneipflanze des Jahres 2011“. (red)

Apomedica: Passionsblume kann bei leichteren Beschwerden helfen.

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Die Passionsblume wurde 2011 zur „Heilpflanze des Jahres“ erklärt.

Forschung 40.000 Menschen erhalten pro Jahr in Österreich die Diagnose Krebs; Forschung sieht Fortschritte

Weltkrebstag: Industrie sieht gute chancenWien. Die Zahl alarmiert: Krebs war mit 25% im Jahr 2009 die zweithäu-figste Todesursache in Österreich. In Zukunft wird dieser Prozentsatz aufgrund der alternden Bevölkerung sogar noch steigen. Rund 40.000 Menschen erhalten jährlich in Ös-terreich die Diagnose Krebs, 20.000 sterben pro Jahr an dieser Krank-heit. Dennoch konnten und können im Kampf gegen Krebs beachtliche Meilensteine durch die Beiträge der Pharmaindustrie errungen werden, betont der Branchenverband Phar-mig angesichts des Weltkrebstags am 4. Februar.

Lebte eine Patientin mit fortge-schrittenem Brustkrebs früher 22 Monate, so lebt sie heute fast drei-mal so lang, nämlich durchschnitt-lich 58 Monate. Zudem leben über

60% aller Krebspatienten heute län-ger als fünf Jahre. Österreich liege damit bei den Überlebenszeiten Betroffener im europäischen Spit-zenfeld. „Neue und richtungswei-sende Arzneimittel tragen dazu bei, die gesamten Gesundheitsausga-ben moderat zu halten, da sie viel effizienter eingesetzt werden kön-nen als früher“, sagt Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Phar-mig.

Der Pharmakonzern Sanofi nimmt den Weltkrebstag ebenfalls zum Anlass, um einmal mehr auf die Krankheit Krebs aufmerksam zu machen. Im Wiener Rathaus wird an diesem Tag ein umfas-sendes Vortragsprogramm zu Prävention und Früherkennung sowie neuen Therapien und Reha-

bilitation von Krebserkrankungen geboten. Sanofi unterstützt die-sen Tag, gemäß dem diesjährigen weltweiten Motto: „Zusammen ist es möglich“, teilt das Unternehmen in einer Aussendung mit.

„Als forschendes Unternehmen tragen wir einen wesentlichen Teil dazu bei, gegen die Krankheit Krebs anzukämpfen. Mit unseren Produkten verbessern wir die Lebensqualität von Krebspatienten und verlängern wir das Leben um wertvolle Momente“, sagt Roman Gamerith, Geschäftsführer Sano-fi Österreich. „Über 20 Projekte in unserer Forschungs- und Entwick-lungspipeline beschäftigen sich ausschließlich mit dem Therapie-gebiet Onkologie, davon befinden sich fünf in Phase III.“ (iks)

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Sanofi-Österreich-Chef Gamerith enga-giert sich bei Krebstag im Rathaus.

Wien. Eigentlich kommt es aus dem Tierbereich: Geodog ist ein Navi-gations- bzw. Ortungssystem für Hunde. Mit dem mehrfach paten-tierten Produkt könne der Hunde-halter seinen Hund immer „im Au-ge“ behalten – egal ob daheim, im Urlaub, unterwegs oder mit einem Hundesitter, wirbt der Hersteller, der nun mit einem adaptierten System auch in Österreich startet. Allerdings für den Menschen und damit als Gesundheitsprodukt. Geocare – so der Name des Notruf-systems – kommt in diesen Tagen auf den heimischen Markt.

Ein großer Teil der Bevölkerung leide an einer chronischen Erkran-kung oder gesundheitlichen Ein-schränkung, teilt der Hersteller mit. „Ob das nun Epilepsie, Aller-gien, Diabetes, Demenz oder eine Herzerkrankung ist. Ob es sich um Patienten nach einem Oberschen-kelhalsbruch handelt, Paraplegi-ker, Blinde oder Risikoschwan-gerschaften. Alle diese Krank-heitsbilder bedeuten oftmals eine Einschränkung der Lebensqua-lität und können mitunter sogar zur unberechenbaren Bedrohung

werden.“ Geocare gebe Menschen mit gesundheitlichen Einschrän-kungen, deren Angehörigen und auch medizinischem Personal die gewünschte Sicherheit in Alltag und Berufsleben zurück.

Verschiedene Lösungen

Per Knopfdruck kann der Träger etwa einen Notruf an vorprogram-mierte Telefonnummern oder ei-

ne Notrufzentrale senden. Zudem kann ein automatischer Notruf nach Ort- und Zeitparametern indi-viduell eingerichtet werden. Wenn sich etwa ein Epileptiker nicht zu einer vereinbarten Zeit meldet, dann wird automatisch ein Notruf abgegeben. Bei Freischaltung einer zusätzlichen Funktion erhält etwa ein ambulanter Pflegedienst oder der Angehörige eines Demenz- patienten die Berechtigung zur ge-

nauen Lokalisierung des Patienten. Zudem können sogenannte Heimat-zonen festgelegt werden. Verlässt der Träger des Geräts diese Zone, wird sofort und automatisch ein Alarmsignal an Pflegepersonal oder andere festgelegte Kontakte ausgesendet. Einsetzbar ist das System aber auch etwa in der Kin-derbetreuung.

Offene Schnittstelle

Geocare wurde sowohl für die Be-dürfnisse von privaten Endnutzern als auch für die Anforderungen von Unternehmen wie z.B. Pflegeein-richtungen, Sicherheitsdiensten, Krankenhäusern und Alleinarbeits-plätzen entwickelt. Geocare ist ein offenes System und funktioniere problemlos als Schnittstelle zu an-deren Geräten. Spezielle Business-lösungen beinhalten eine eigene Business-Software mit zahlreichen zusätzlichen Funktionen. Diese Zu-satzfunktionen können individuell konfiguriert und an die Anforde-rungen eines Unternehmens ange-passt werden, betont das Unterneh-men. (red)

technologie Notrufsystem bietet individuell anpassbare Lösungen für das Gesundheitswesen und Pflegesektor

Geocare starte am österreichischen Markt

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Geocare kommt mit einem Notrufsystem in Österreich auf den Markt.

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36 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 3. Februar 2012

Menschen, über die Man spricht

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Christian Fialka hat die ärztliche Leitung des

AUVA-Unfallkrankenhauses Meidling über-nommen. Er folgt Rudolf Schedl, der mit 65 Jahren und nach rund 14 Jahren an der Spitze des größten Unfallspitals Österreichs in Pen-sion geht. Verletzungen des Schultergelenks standen im Mittelpunkt von Fialkas wissen-schaftlichen Arbeiten und der Habilitation im Jahr 2006 an der Universitätsklinik für Unfall-chirurgie Wien. Fialka, 1967 in Wien geboren, ist verheiratet und hat zwei Töchter.

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Krankenhaus Wien Nord Bauarbeiten liegen im Plan, Eröffnung von Infocenter und Spatenstich für Baugrube

Spitalszimmer ohne SpitalWien. Die Bauarbeiten für das Kran-kenhaus Wien-Nord auf dem ehe-maligen ÖBB-Areal Brünner Straße schreiten voran: Nun eröffnete Ge-sundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) ein dazugehöriges Infocenter nahe der Baustelle. Dort können In-teressierte in zwei Musterzimmern die künftigen Krankenhausbetten sehen und sich über den Baufort-schritt informieren. Zudem erfolgte der Spatenstich für den Aushub der Baugrube.

Internationales Interesse

„Das Krankenhaus Wien-Nord ist eines der größten Bauvorhaben Österreichs“, unterstrich Wehsely. Am Baufortschritt seien vermehrt nicht nur Anrainer und künftige Mitarbeiter interessiert, sondern auch internationale Delegationen: „Die geben sich schon die Tür-

schnalle in die Hand, weil es bei-nahe nirgendwo in Europa ein so großes Spitalskonzept mit so vielen Umgestaltungen gibt.“

Aus diesem Grund wurde gegen-über der Baustelle ein Infocenter errichtet. Neben Informationen rund um den Bau des Kranken-hauses und den Musterzimmern soll es dort auch „Veranstaltungen für Anrainer und die Fachöffent-lichkeit“ geben. Die Einrichtung ist jeden Mittwoch und Donnerstag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Neben der Eröffnung des Info-centers erfolgte auch der Spaten-stich für den Aushub der Baugru-be – neben der Stadträtin waren Wilhelm Marhold, Generaldirektor des Wiener Krankenanstaltenver-bunds, und der Floridsdorfer Be-zirksvorsteher Heinz Lehner (SP) dabei. Was den Baufortschritt des Krankenhauses betrifft, versicher-te Wehsely, dass man hier genau im Zeitplan liege.

800 Betten, jährliche Versorgung von 40.000 Patienten stationär und 250.000 Menschen ambulant.

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KAV-General Wilhelm Marhold und Stadträtin Sonja Wehsely zeigen Musterzimmer.

St. Pölten. Kürzlich besuchte der Ge-neraldirektor der Hypo Niederös-terreich, Peter Harold, das Landes-klinikum Weinviertel Mistel-bach-

Gänserndorf: Nach einem internen IT-Flohmarkt der Hypo-Abteilung Group IT überreichte er den Roten Nasen Clowndoctors einen Spen-denscheck in Höhe von 2.000 €. Der Erlös kommt den Clownvisiten in der Kinderstation des Landesklini-kums zugute.

„Die Hypo Niederösterreich ist sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst“, erklärte Harold; „‚Rote Nasen Clowndoctors‘ finanzieren sich ausschließlich über Spenden und Unternehmenskooperationen und schenken durch ihr Engage-ment kranken Kindern ein Lächeln und ein Stück Lebensfreude. Was also ist schöner, als dieses Engage-ment zu unterstützen.“ Die Spende nahm Beate Böchzelt, Stationsärz-tin der Kinder- und Jugendabtei-lung und Clowndoktor, entgegen.

Spende Hypo sammelte 2.000 Euro für Clowndoctors

IT-Flohmarkt für die Roten NasenWien. Die Austroplant Arzneimit-tel GmbH hat die Werbeagentur ghost.company beauftragt, Kaloba, ein pflanzliches Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten, das rezept-frei in Apotheken erhältlich ist, sowohl strategisch als auch werb-lich neu zu positionieren.

Im Mittelpunkt steht der Bene-fit von Kaloba: die schnelle Hilfe. Diese basiert auf der dreifachen Wirkungsweise, die dieses pflanz-liche Produkt auszeichnet: Es wirkt laut Studien antiviral, antibakte-riell und schleimlösend. Dement-sprechend der neue Slogan: „Drei-fach wirksam – einfach gut!“

Dazu Margarita Mädel, bei Aus-troplant für Kaloba verantwortlich: „Dank der professionellen, krea-tiven Unterstützung der ghost.com-pany ist es uns gelungen, mit dem

neuen Auftritt die Einzigartigkeit dieses Produkts verständlich, ziel-gruppengerecht und aufmerksam-keitserregend darzustellen.“

Marketing ghost.company wirbt für pflanzliche Arznei

Kaloba wird nun neu vermarktet

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Burn-out als Wirtschafts-problem In der bisherigen wissenschaftlichen Betrach-tung wird Burn-out und seine Bewältigung meist als ein Problem des einzelnen dar-gestellt. Das soll dieses Buch ändern. Der Leser wechselt die Perspektive und betrach-tet Burn-out als eine Konse-quenz der Organisationskul-tur und begreift die daraus resultierende Verantwortung der Organisationen. Bisher propagierte Hilfestellungen für den Einzelnen können das Phänomen Burn-out nicht stoppen. Trotz der Zu-nahme der offerierten An-gebote, eines wachsenden individualpsychologischen Markts zur Behandlung von

Burn-out, scheint die Anzahl der Betroffenen zu steigen. Die vorhandenen Lösungsansätze wirken demnach nur bedingt erfolgreich, wenn das Umfeld unverändert bleibt. Möchten Unternehmen aktiv zur Burn-outprävention und -bewältigung beitragen, so sollten sie gezielt ihre Mitarbeiter in die Organisationskultur einbinden, um die individuelle und organisatorische Leistungsfähigkeit zu erhalten. (iks)

Britta Maier-Brunnhuber: Unternehmenskultur und Burn-out: Systembedingte Verkümmerung am Arbeitsplatz? Verlag an der Hase 2012, 148 Seiten, ISBN-13: 978-3942434010, 24,90 €

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Menschen, über die Man spricht

Bill Gates spendet erneut einen Teil seines Vermögens

Davos. Microsoft-Gründer Bill Gates hat am Weltwirtschaftsforum (WEF) im schweizerischen Davos bekannt gegeben, dass er weitere 750 Mio. USD (580 Mio. €) zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Mala-ria spende: „Es sind harte wirtschaftliche Zeiten, aber das ist keine Entschuldigung dafür, die Hilfe für die Ärmsten der Welt zu kürzen. Das Geld geht an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tu-berkulose und Malaria. Er gilt als Hauptfinanzierungsquelle für den Kampf gegen die drei größten Seuchen der Welt.“ Zuletzt geriet er wegen Betrugsvorwürfen in die Kritik. Mehrere Geberländer hatten deshalb ihre Zahlungen vorübergehend eingestellt. Gates Spenden gehen inzwischen in die Milliarden. (fei)

Spendenübergabe (v.li.): Beate Böchzelt und Peter Harold.

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Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) hat

angedeutet, dass trotz des für heuer geplanten Sparpakets größere Einsparungen im Gesund-heitsbereich noch zwei Jahre auf sich warten lassen. Man braucht eine Neuregelung für die Spitalsfinanzierung ab 1. Jänner 2014, weil dann eine neue Vereinbarung zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung notwendig sei. Am Plan einer Grundsatzeinigung zur Spi-talsreform mit dem Sparpaket, das im Februar vorgelegt werden soll, werde festgehalten.

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Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef

Pühringer (ÖVP) hält die angepeilten 1,8 Mrd. € Einsparungen im Gesundheitssystem für ein „äußerst ambitioniertes Ziel“. Er möchte nun bei den Gesprächen mit dem Bund die Sparziele festlegen und dann bis 2013 eine „große Gesundheitsreform“ ausarbeiten. Voraussetzung für die Erreichung des 1,8 Mrd. € schweren Sparziels sei jedoch, dass alle Bundesländer Spitalsreformen nach oberös-terreichischem Vorbild durchführen.

ghost-Chef Michael Mehler punktet bei Austroplant für Kaloba.

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Innovation des Jahres: Tropfen aus der Tube

Wien. Eine neuartige Tropftube, mit der es Anwendern leichter fällt, flüssige Arzneimittel zu dosieren, wurde vom Forum Pharmazie zur „Innovation des Jahres 2011“ gewählt. An der Abstimmung über diese Auszeichnung nahmen rund 400 österreichische Apotheken teil. Die Auszeichnung erging an das Tiroler Unternehmen Gebro Pharma für das Produkt Alpinamed Hustenlöser aus der Tube. Das neue Produkt ist in allen Apotheken erhältlich.

Donau-Uni-Absolvent für Arbeit ausgezeichnet

Krems. „NeuroWiss“, der Verein zur Förderung der Neurolo-gischen Wissenschaften in Frankfurt am Main, hat Flori-an Tripp mit dem „Klinischen Preis“ ausgezeichnet. Der Absolvent der Donau-Univer-sität Krems wurde für seine Abschlussarbeit im Master-lehrgang „Neurorehabilitation“ geehrt. Tripp hat darin die po-sitiven Effekte der Physiothera-pie im Wasser bei Schlaganfall-patienten nachgewiesen.

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Vom Forum Pharmazie ausgezeich-net: Hustentropfen aus der Tube.

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Ausgezeichneter Wissenschafter: Florian Tripp von der Donau-Uni.

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technologykommunikation im feld

Xing setzt auf Android 4-Smartphones und Near Field Communication Seite 39

software für agenturen

Mit mehr als 7.000 Anwendern ist easyJob führend bei Agentursoftware Seite 41

tragbare tasten ipad wireless keyboard im test

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medianet inside your business. today. Freitag, 3. Februar 2012 – 37

Datenschutzrichtlinie bringt harte Bandagen

Harte Strafen für Datenschutzvergehen die eu versucht eine neue daten-schutzrichtlinie zu etablieren. Für unternehmen bedeutet das mehr sorgfaltspflicht im umgang mit daten – und auch drakonische strafen im Vergehensfall. Seite 38

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Wien. Richard Brandt (Bild), Director of Financial Services Solutions bei Quark, hat von der Organisation RIXML.org den Preis „Leadership Award 2011” erhalten hat. RIXML.org ist ein Konsortium aus Käufer-, Verkäufer- und Anbieterfir-men, die sich für die Entwick-lung und Implementierung des ersten offenen Standards für die Investment-Research-Branche einsetzen. Quark bietet mit seinen XPress-Pro-dukten eine Reihe von Dyna-mic Publishing-Lösungen, mit denen Daten aktiv umgesetzt und publiziert werden können. � www.quark.de��

Wien. „Sicher, smart und mobil” lautet das Motto des „E-Day“ der Wirtschaftskammer Öster-reich am 1. März. Unternehmer aus Klein- und Mittelbetrie-ben in ganz Österreich sind eingeladen, sich im Rahmen der größten und bekanntesten Veranstaltung der WKO über mobile Services, Business-Apps und Online-Marketing zu informieren. Prominente Redner, über 70 Fachvorträge, jede Menge Praxisbeispiele und zahlreiche Aussteller sol-len den Besuchern helfen, sich im E-Business-Angebot besser zurechtzufinden und die pas-sende Online-Lösung für das eigene Unternehmen zu finden. � www.eday.at

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Wien. Vor Kurzem hat Birgit Eder (34) die Leitung des Bereichs Hu-man Resources bei Konica Minolta Austria übernommen. Die langjäh-rige HR-Managerin und Psycholo-gin wird Konica Minolta auf sei-nem Wachstumskurs in Österreich tatkräftig unterstützen. Nach ihrer Ausbildung zur Arbeits- und Wirt-schaftspsychologin und einigen „Lehrjahren“ übernahm Eder im Jahr 2008 als HR Business Partner bei T-Systems Austria das stra-tegische und operative Personal- management des IKT-Geschäfts-bereichs im nationalen und inter-nationalen Umfeld. � www.konicaminolta.at��

Konica Minolta neue leiterin für Human ressources

Effektives Personalmanagement

Birgit Eder ist ausgebildete Arbeits- und Wirtschaftspsychologin.

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München/Wien. AppSense, bekannt als Hersteller von User Virtuali-zation-Lösungen, verstärkt die Vertriebsmannschaft und ernennt Nick Lowe ab sofort zum Vice Pre-sident Sales für EMEA. In dieser Position überblickt und verantwor-tet er alle Vertriebs-, Service- und strategischen Allianzen innerhalb der Region und soll hier den Ge-schäftserfolg weiter vorantrei-ben. Lowe verfügt über mehr als 20 Jahre Vertriebserfahrung in den Bereichen Software und Technolo-gie. Zuletzt hatte er bei Cyber-Ark Software den Posten des VP Sales für EMEA inne. � www.appsense.com�

AppSense neuer Vice president sales für den emea-raum

Verstärkung für den EMEA-Vertrieb

Nick Lowe kann auf eine umfassende Vertriebserfahrung zurückblicken.

EU-Kommissarin Viviane Reding hat einen Entwurf für eine neue EU-weite Datenschutzrichtlinie vorgestellt; sie erklärt damit den Datenschutz zur Chefsache.

Wien. Das Bundesrechenzen-trum senkt mit seiner 2010 gestarteten Green IT-Initiative bis 2013 den jährlichen En-ergiebedarf um 25%. Dieser engagierte Schritt hat Vor-bildwirkung im öffentlichen Bereich. Das BRZ wurde nun dafür mit dem „Green Award“ ausgezeichnet. Die Prämierung erfolgt im Rahmen des „ebiz egovernment award (eAward)“. Ausgezeichnet werden Projekte mit nachhaltiger Wirkung. � www.brz.at

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Wien. Im vergangenen Jahr nahm die organisierte Cyber-Krimina-lität einen wesentlichen Platz im Online-Alltag ein. Erstmals wur-de greifbar, dass Cybercrime kei-ne Angelegenheit von Hinterhof- Ganoven ist, sondern dass auch Staaten und Geheimdienste eine Rolle dabei spielen. Dominierend war dabei das Stuxnet-Virus, der gezielt Industrieanlagensteue-rungen angreift und aufgrund des enormen Entwicklungsaufwands seine Wurzeln in geheimdienst-lichen Aktivitäten hat. Aus Cyber-crime ist also so etwas wie elektro-nische Kriegsführung geworden.

Kommende Trends

Auch für 2012 prognostizieren die Experten von Kaspersky Lab weitere Bedrohungen für Regie-rungen und Großunternehmen auf der ganzen Welt. So wird nicht nur die Anzahl der gezielten An-griffe auf staatliche Institutionen und große Unternehmen steigen, es ist auch wahrscheinlich, dass die Bandbreite der Opfer merklich ausgeweitet werden wird.

„Waren bis dato vor allem Unter-nehmen und staatliche Organisati-onen im Fokus, die mit Waffenfer-tigung, Finanztransaktionen oder Hightech sowie wissenschaftlicher Forschung im Zusammenhang ste-hen, erwarten wir im nächsten Jahr eine Ausweitung der Angriffs-ziele“, sagt Alexander Gostev, Chief Security Expert bei Kaspersky Lab

und Autor des Berichts „Cyber- threat-Prognose für 2012“. Vor allem Unternehmen aus der „Roh-stoffgewinnung, Energie-, Ver-kehrs-, Lebensmittel- und Pharma-industrie sowie Internet-Services und IT-Sicherheitsunternehmen sind davon betroffen.“

Im kommenden Jahr sollen sogenannte Hacktivisten-Angriffe

auf staatliche Organisationen und Unternehmen auf der Agenda ste-hen und einen vorwiegend poli-tischen Hintergrund haben (wie beispielsweise die auch gegen un-schuldige Privatpersonen gerichte-ten Anoymous-Aktivitäten).

„Zudem könnte ‚Hacktivismus‘ als Ablenkungsmanöver genutzt werden, um andere Arten von An-griffen zu verbergen. Dennoch geht Kaspersky Lab davon aus, dass hochentwickelte Schädlinge wie Stuxnet und Duqu, die von staat-licher Seite mitentwickelt werden, einzigartige Phänomene bleiben, die abhängig von den Beziehungen verfeindeter Staaten auftauchen werden“, sagt Gostev. Duqu ist die bereits aufgetauchte Nachfolge- variante des Stuxnet-Schädlings, dessen baldiger Einsatz von Ex-perten als sehr wahrscheinlich an-gesehen wird.

Im Alltagsbereich wird von ver-stärkten Angriffen auf Smartphones ausgegangen, wobei die Andro-id-Plattform, für die es noch nicht genug Schutzprogramme gibt, das Hauptziel der Täter sein wird.

� www.kaspersky.at

Doqu Für 2012 wird mit verstärkten Angriffen des Stuxnet-Nachfolger-Schädlings „Doqu“ auf Industrieanlagen gerechnet

Cybercrime mit staatlicher Unterstützung

38 – medianet technology Cover Freitag, 3. Februar 2012

Lexmark von IDC geadelt

MPS-Vorreiter

Wien. Der Druckerhersteller Lex-mark gehört nach Einschätzung des aktuellen IDC MarketScape Reports1 zu den Marktführern unter den Anbietern von Ma-naged Print Services (MPS). Die Analysten haben für ihre Erhe-bung die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen MPS-Anbie-ter miteinander verglichen. IDC gibt dem Hersteller Lexmark Bestnoten für seine MPS-Stra-tegie und -Leistungsfähigkeit, insbesondere in den Bereichen Kundenservice, praktische Um-setzung im Unternehmen und Vermarktungsansatz. In den vergangenen zwei Jahren hat Lexmark 23 neue MPS-Kunden gewonnen. � www.lexmark.at

Kommentar

Datenschutz wird ernst genommen

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Großes�Lob�für�die�EU-Grundrechte-Kommissa-rin�Viviane�Reding.�Ihr�

vorgelegter�Vorschlag�für�eine�neue�EU-Datenschutzrichtlinie�orientiert�sich�nicht�an�den�In-teressen�der�Industrie,�sondern�soll�tatsächlich�dem�Bürger�etwas�bringen.�Das�geht�ange-nehm�die�Kehle�runter,�denn�wie�man�gerüchteweise�hört,�soll�es�in�der�EU�Staaten�geben,�in�denen�sich�die�Telekom-Fir-men�die�lokalen�Gesetze�selber�schreiben�dürfen.�Wird�der�Vor-schlag�umgesetzt,�dann�kommt�dem�Datenschutz�endlich�jene�Rolle�zu,�die�ihm�bislang�ver-weigert�wurde:�Er�muss�über�bloße�Lippenbekenntnisse�hin-aus�ernst�genommen�werden.�Das�äußert�sich�nicht�zuletzt�im�verhängbaren�Strafmaß:�Re-ding�fordert�in�ihrem�Entwurf�immerhin�Summen�von�bis�zu�einer�Million�Euro�oder�bis�zu�fünf�Prozent�vom�weltweiten�Jahresumsatz�bei�Unterneh-men.�Bislang�waren�die�Stra-fen�für�Datenschutzvergehen�so�lächerlich�gering,�dass�sie�manche�Firmen�aus�der�Porto-kasse�zahlen�konnten�und�sich�dementsprechend�auch�nicht�weiter�darum�geschert�haben.�Auch�zu�Verheimlichungs-�und�Verniedlichungsversuchen�(wie�beispielsweise�im�Vorjahr�bei�der�ORF-Steuereintreibestelle�GIS�oder�der�Sozialversiche-rung)�sollte�es�in�Zukunft�nicht�mehr�kommen.�Für�den�Daten-schutz�–�und�damit�auch�für�die�Bürger�–�ist�das�ein�enor-mer�Erfolg.�

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Lexmark ist unter den Forbes Top-500-Unternehmen sehr beliebt.

Datenschutz EU-Grundrechte-Kommissarin Viviane Reding hat einen Vorschlag für ein neues Datenschutzgesetz vorgestellt

Der Datenschutz bekommt einen höheren Stellenwert

Wien. „Datenschutzmuffel werden sich künftig warm anziehen müs-sen“, bringt es Hans Zeger, Vor-stand der ARGE Daten, auf den Punkt. Der Grund: die EU hat ei-ne neue Datenschutzverordnung in die Welt hinausgeschickt, die für Unternehmen eine Reihe von Veränderungen mit sich bringt. Dazu gehören unter anderem die verpflichtende Installation eines Datenschutzbeauftragten, die Ein-haltung strengerer Sicherheitsbe-stimmungen sowie höhere Strafen im Vergehensfall. Im Wesentlichen läuft das neue Datenschutzrecht auf eine verbesserte Stellung der Bürger hin, die von Datenschutz-verletzungen in der Regel am meisten betroffen sind. „Auch die Rechtsstellung von Datenschutz-organisationen wird verbessert“, sagt Hans Zeger. Vereinigungen wie die ARGE Daten werden in Zukunft dadurch bei Datenmissbrauch direkte Klagebefugnisse haben.

Konsumenten-Schutz

„Die geplante Datenschutzricht-linie ist in vielerlei Hinsicht posi-tiv für die Verbraucher“, stimmt erklärt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer der Iron Mounta-in Deutschland GmbH, der Ansicht von Hans Zeger zu. „Sie zwingt Unternehmen aber auch dazu, ihr bestehendes Informationsmanage-ment und die entsprechenden Si-cherheitsmaßnahmen kritisch un-ter die Lupe zu nehmen.“ Zahlreiche Unternehmen erfüllen die Anfor-derungen eines verantwortungs-vollen Informationsmanagements bislang nicht, wobei die Unterneh-mensgröße keine Rolle spielt. „An-gesichts immer häufigerer Kontrol-len sind solide, gesetzeskonforme

Unternehmensrichtlinien aber ein absolutes Muss. Verantwortliche sollten deshalb unabhängig von Umsatz, Branche oder Land dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter- und Kundeninformationen geschützt sind. Unternehmen müssen keine Angst vor der neuen EU-Richtlinie haben, sollten aber gut vorberei-tet sein. Wer schon Richtlinien zur Datenerfassung und Nutzung von Daten einführt und die eigenen Mitarbeiter entsprechend schult, ist in Sachen Datenschutz schon heute auf dem richtigen Weg, der voraussichtlich bald gesetzlich vorgeschrieben ist“, sagt Börg-mann.

Unternehmen, die nicht wissen, wo sie ansetzen sollen, können sich dabei an den Empfehlungen

der ISO-Norm 27002 orientieren oder auch die Hilfe eines externen Dienstleisters in Anspruch neh-men, der auf das Management von Informationen spezialisiert ist.

Existenzgefährdende Strafe

Wichtig für Unternehmen ist bei-spielsweise die Meldepflicht bei Sicherheitsvorfällen. „Laut dem Vorschlag müssten die zuständi-gen Datenschutzbehörden sowie sämtliche betroffene Personen in-nerhalb von 24 Stunden von einem Sicherheitsvorfall in Kenntnis ge-setzt werden“, erklärt Börgmann. „Dazu zählen auch die unbefugte Vernichtung und der Verlust von Daten. Die Datenschutzbehörden müssen selbst dann informiert

werden, wenn bei einem Vorfall kein unmittelbares Risiko für die Daten besteht.“ In Österreich ist das bei den Datenpannen und -diebstählen im Vorjahr mehrheit-lich nicht geschehen.

Bei Verstößen gegen die Richtli-nien können Regulierungsbehörden in Zukunft deutlich höhere Strafen verhängen. Bei öffentlichen Insti-tutionen und Behörden sind Buß-gelder von bis zu einer Mio. € gep-lant, bei „Unternehmen sollen sogar Strafen von bis zu fünf Prozent der weltweiten Einnahmen verhängt werden können“, sagt Börgmann. Erstmals wird dem Datenschutz damit ein existenzgefährendes Strafmaß zugestanden.

� www.ironmountain.de�� www.argedaten.at

Chris haderer

Bei Datenschutzvergehen sollen in Zukunft Strafen von bis zu einer Million € verhängt werden können.

Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer der Iron Mountain Deutschland GmbH: „Unternehmen müssen sich gut vorbereiten.“

Alexander Gostev, Chief Security Expert bei Kaspersky: Industrie wird zum Ziel.

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DAS JUNGE MEDIENHAUS

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MEDIAINPROGRESS.AT

A1 Open Society Award Erstmals wurde heuer von A1 ein Preis für Projekte vergeben, die zivilgesellschaftliche Interessen widerspiegeln und vertreten

Projekte für die ZivilgesellschaftWien. Im Vorjahr schrieb der Mobilfunker A1 den „Open Society Award“ aus, für den Projekte einge-reicht werden konnten, bei denen das Internet eine direktere Teil-nahme an gesellschaftlichen und politischen Prozessen ermöglicht. Insgesamt sind 22 Initiativen die-sem Aufruf gefolgt. Nun steht das Ergebnis fest: Der A1 Open Society Award 2011 in der Kategorie „Pri-vate Projekte“ geht an das Medi-enwatchblog Kobuk.at und in der Kategorie „Institutionelle Projekte“ an das Portal für nachhaltigen Konsum, bewusstkaufen.at. Ent-schieden haben das Publikum und eine Fachjury (siehe Infokasten).

Zahlreiche Projekte

„Unsere Erwartungen wurden in allen Bereichen übertroffen – beim Publikumsinteresse, bei der Anzahl und auch bei der Vielfalt der Einrei-chungen“, reflektiert Telekom-Chef Hannes Ametsreiter. „Die Preisträ-ger und ihre Projekte stehen stell-

vertretend für ein neues Verständ-nis von Gesellschaft und Politik. Die Menschen wollen freien Zugang zu relevanten Informationen, sie wollen mehr Transparenz bei öf-fentlichen Entscheidungsprozessen und verbesserte Möglichkeiten für die Kommunikation mit Politik und Verwaltung. Das Internet ermögli-cht immer mehr Menschen, aktiv am politischen und öffentlichen Leben teilzunehmen.“

Positive Entwicklung

„Bei Medien und Konsum ist das zivilgesellschaftliche Potenzial von Internet-Services am einfachsten

darzustellen“, sagt Ruth Simsa, Leiterin des Kompetenzzentrums für Nonprofit-Organisationen der Wirtschaftsuniversität Wien und Sprecherin der Fachjury. „Andere Projekte sind vielleicht etwas kom-plexer, aber mindestens so wich-tig für eine funktionierende Zivil- gesellschaft.“ Der A1 Open Society Award soll zeigen, welche „enorme Kraft in einer Kombination aus En-gagement, guter Kommunikation und dem Einsatz von Technologie steckt. Ich gratuliere den Preisträ-gern dazu und kann versichern, dass A1 diese positive Entwicklung auch weiterhin unterstützen wird“, sagt Hannes Ametsreiter.

chris haderer

Die Hauptgewinner sind die Portale www.kobuk.at und www.bewusstkaufen.at.

idee & StrAtegie medianet technology – 39Freitag, 3. Februar 2012

Die Open Society Awards-Preisträger (v.li.n.re.): Robert Riedl (Europäische Energie-wende), Helge Fahrnberger (Kobuk.at), Hannes Ametsreiter (A1), Barbara Schmon (bewusstkaufen.at) und Josef Barth (amtsgeheimnis.at).

open society award

Der Ausschreibung entsprechend wurden folgende Preise vergeben:

Private ProjektePlatz 1: Kobuk.at (www.kobuk.at) erhielt die Award-Statuette und ein Preisgeld in der Höhe von 5.000 €.Platz 2: Online-Petition für eine Europä-ische Energiewende (www.petitiononline.at/petition/europaeische-energiewende-eu-energierevolution-boombranche-der-zu-kunft/176) erhielt ein Tablet.Platz 3: Die Transparenz-Plattform Amtsgeheimnis.at – was Österreichs Bürger nicht wissen dürfen (www.amtsgeheimnis.at) erhielt ein Smartphone.

Institutionelle ProjekteSiegerprojekt: bewusstkaufen.at – für nachhaltigen Konsum in Österreich (www.be-wusstkaufen.at) erhielt die Award-Statuette.

Die Jury bestand aus:Ruth Simsa Leiterin des Kompetenz- zentrums für Nonprofit-Organisationen an der Wirtschaftsuniversität WienUrsula Maier-Rabler Leiterin der Arbeits-gruppe „eSociety & ePolicy“ am ICT&S Center SalzburgPeter Parycek Leiter des Zentrums für E-Government der Donau-Universität Krems und E-Government-Projektleiter im Präsidi-um des BundeskanzleramtsAngelika Simma Büroleiterin, Fernseh- direktion, ORFHannes Ametsreiter Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group www.A1.net/open-society-award

Ausgezeichnet: www.bewusstkaufen.at

Privater Preisträger: www.kobuk.at

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Dell-Kunden sind mit KACE-Tool sehr zufrieden

Wien. Anwender zeigen sich mit der System-Management-Lösung Dell KACE äußerst zufrieden. Das ist eines der Ergebnisse der jährlichen Kun-denumfrage von Dell: 60% der Befragten gaben an, dass die Lösung in weniger als einer Woche einsatzbereit war. 71% erzielten einen Return on Investment in weniger als sechs Monaten. „IT-Abtei-lungen müssen bei der System-verwaltung heute höchst effi-zient vorgehen. Sie benötigen daher eine Lösung, die Aufga-ben weitgehend automatisiert bewältigt und damit in kurzer Zeit einen Return on Invest-ment erzielt”, sagt Dirk Sche-panek, Dell KACE Brand Mana-ger. „Dell KACE erleichtert den Administratoren die Arbeit, wie unsere Kundenumfrage deut-lich zeigt.” � www.kace.com/de

Wien. Jenseits des datenschutz-rechtlich, auf immer dünnerem Eis tanzenden Spaß-Netzwerks Facebook hat sich auch eine Reihe ernstzunehmender Business-Netze etabliert. Während im amerika-nischen Raum vor allem LinkedIn von Bedeutung ist, gewinnt Xing in Europa immer mehr Bedeutung. Insgesamt 5,1 der 11,4 Mio. Xing-User sind im deutschen Sprach-raum zu Hause, mehr als 420.000 davon in Österreich. Bis Ende 2012 sollen es eine gute halbe Million werden. „In Wien“, so meint Coun-try Manager Robert Beer, sei „be-reits jeder fünfte Erwerbstätige Mitglied bei Xing.“

Drahtlose Kontakte

Mit der vergangene Woche ver-öffentlichten Neufassung der Xing Android-App soll das mobile Knüpfen von Kontakten einfacher gemacht werden – wenn das ver-wendete Smartphone die nötigen technischen Voraussetzungen mit-bringt. Die Xing-App ermöglicht nämlich das direkte Hinzufügen von Kontakten über sogenannte Near Field Communication (NFC). Die neue „Beam“-Funktion wird ak-tiviert, wenn zwei Xing-Mitglieder mit ihren Android-Smartphones ihr Profil aufrufen und die Geräte nah aneinander halten. Das Fea-ture steht in der neuen Android-Version 4.0 „Ice Cream Sandwich“ erstmals zur Verfügung und wird zunächst auf dem neuen Samsung-Flaggschiff „Galaxy Nexus“ einge-führt. Grundsätzlich ist die Funkti-on mit jedem NFC-fähigen Android 4.0-Smartphone verfügbar.

„Wir freuen uns sehr, mit ‚Xing Beam‘ ein weiteres Feature auf den Markt zu bringen, das die Wichtig-

keit und den Nutzwert von mobilen Angeboten für Xing unterstreicht“, erklärt Jörg Malang, VP Product bei der Xing AG. „Schon jetzt er-zielen wir rund 20 Prozent unseres Traffics über unsere mobilen An-gebote, die wir kontinuierlich wei-terentwickeln, um das Netzwerken unterwegs komfortabler und bes-ser zu gestalten.“

Auch Mario Winter, Head of Marketing der Telecom Division, Samsung Electronics GmbH, freut sich: „Mit dem ‚Galaxy Nexus‘ von Samsung, als erstes NFC-fähiges Gerät auf Basis von Ice Cream Sandwich, unterstreichen wir un-sere führende Position als Andro-id- und NFC-Anbieter“, sagt er.

In Österreich nutzen laut Robert Beer immerhin bereits 74% der Personaler die Plattform. „37 Prozent setzen Xing auch im Recruiting-Prozess ein, wobei knapp ein Viertel zu den zahlen-den Premium-Kunden gehört“, sagt Beer. Der Rest nützt die kostenlosen Dienste des Netzwerks, das sich zu knapp 70% aus Mitgliedsbeiträ-gen finanziert. Der Rest stammt aus „vertikalen Erlösquellen“, darunter auch Advertising. „Im D-A-CH-Raum ist immerhin fast jedes zweite Xing-Mitglied in min-destens einer Gruppe aktiv“, sagt Beer, der in Xing ein aktives und le-bendiges Community-Netz sieht.

� www.xing.at

Wien. Gut drei Viertel der euro-päischen Unternehmen sind sich nicht sicher, ob sie ihre Daten nach einem Systemausfall wieder-herstellen können. Diese doch alar-mierende Aussage stammt aus der EMC-Studie „European Disaster Recovery Survey 2011: Data Today Gone Tomorrow: How Well Com-panies Are Poised For IT Recove-ry“, für die 1.750 Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbri-tannien, Italien, Spanien, den Be-nelux-Ländern sowie Russland zu ihren Datensicherungs- und Wie-derherstellungsstrategien befragt wurden.

Finanzieller Mehrwert

„Die Ergebnisse der Umfrage be-legen, dass bei vielen Unternehmen ein erheblicher Handlungsbedarf im Bereich Backup und Recove-ry besteht“, kommentiert Martin Hammerschmid, Country Manager EMC Austria, die vom Forschungs-institut Vanson Bourne im Auftrag durchgeführte Studie. „Wir bewe-gen uns heutzutage in einem Wirt-schaftsumfeld, in dem Unterneh-

men sich eine Unterbrechung ihres Geschäftsbetriebs aufgrund von Störungen der IT nicht mehr leisten können. Mit nachhaltigen Investi-tionen in neue Datensicherungs- und Wiederherstellungsstrategien können Unternehmen alltäglichen IT-Problemen wie auch Ernstfällen begegnen und einen finanziellen Mehrwert schaffen.“

Allerdings: Derzeit sind die De-fizite der Unternehmen im EMEA-Vergleich durchaus signifikant.

So war in den letzten zwölf Mo-naten jedes vierte der befragten Unternehmen von Datenverlust be-troffen, 43% hatten mit Systemau-sfällen zu kämpfen. Nur ein Vier-tel der befragten IT-Entscheider kann garantieren, dass sich nach

einer Störung der IT ihre Daten und/oder das System vollständig wiederherstellen lassen. Sie hatten das Gefühl, nicht ausreichend in die Sicherung und Wiederherstel-lung von unternehmenskritischen Daten investiert zu haben. Im Durchschnitt geben Unternehmen etwa zehn Prozent ihres jährlichen Gesamtumsatzes für IT aus, wobei lediglich 9,09 Prozent des IT-Bud-gets in die Bereiche Datensiche-rung und Datenwiederherstellung investiert werden.

Bessere Backupstrategien

„Die Umfrage zeigt aber auch, dass nicht große Naturkatastro-phen oder Fahrlässigkeit und ge-zielte Sabotage von Mitarbeitern die häufigste Ursache für Be-triebsstörungen und Datenverlust sind“, sagt Martin Hammerschmid. Vielmehr würden Hardwarefehler für die meisten Systemausfälle und Datenverluste verantwortlich sein – weshalb die Unternehmen ihre Backupstrategien gründlich überdenken sollten.

� www.emc.com

Xing Das Business-Netzwerk hat sein Service-Portfolio um eine neue Android-App mit NFC-Kontaktfeatures erweitert

Drahtloser Kontakt per Near Field Communication

chris haderer

Das NFC-Feature steht erstmals am Samsung Smartphone-Flaggschiff Galaxy Nexus zur Verfügung.

EMC Laut einer Studie sind drei Viertel der Unternehmen unsicher, ob sie Daten nach einem Crash wiederherstellen können

Systemausfälle führen zu Geschäftsverlust

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Martin Hammerschmid, Country Manager von EMC Austria: neue Backup-Strategien.

40 – medianet technology FaCtS & FiGurES Freitag, 3. Februar 2012

Robert Beer, Country Manager von Xing, wünscht sich ein aktives und lebendiges Community-Netz mit großer User-Beteiligung.

Einfache Lösungen für Multichannel Marketing

Wien. Das auf Software für eCommerce und Multichannel Communication spezialisierte Unternehmen hybris bringt einen auf den B2B-Sektor abgestimmten Multichannel Accelerator auf den Markt. Mit dem hybris Multichannel Ac-celerator können Unternehmen Lösungen für den Multichannel Commerce entwickeln, die die relevanten Kanäle Web, Kun-denservice, Print, Mobile und Social Commerce abdecken. Der hybris Multichannel Ac-celerator ist die weltweit erste schlüsselfertige Multichannel-Lösung, die auf einem zentra-len Product Content Manage-ment beruht. Die Unternehmen können ihre Produktdaten damit an einer zentralen Stelle verwalten und konsistent auf verschiedene Kanäle verteilen.

„Während der Einzelhandel die Möglichkeiten des Multi-channel-Vertriebs für Kommu-nikation und Verkauf bereits erfolgreich nutzt, hinkt die B2B-Branche hier hinterher“, sagt hybris-CEO Ariel Lüdi. „Natür-lich haben B2B-Unternehmen im Vergleich zum B2C-Geschäft mit größeren Herausforde-rungen zu kämpfen, aber ein einfacher Grundsatz gilt für beide: Die erfolgreiche Kunden-gewinnung und Kundenbindung steht und fällt damit, wie gut es den Unternehmen gelingt, ihren Kunden exakt die gewünschten Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen.“ � hybris.com/�� multichannel-accelerator

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NFC-Xing am Samsung Galaxy Nexus.

hybris-CEO Ariel Lüdi stellt neue B2B-Software vor.

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Dell KACE zur Systemverwaltung.

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München/Wien. Die internationale Internet-Konferenz „Digital Life and Design“ (DLD), die vorige Wo-che in Wien über die Bühne ging, gilt als eine der ersten Adres-sen, wenn es um neue Trends und Entwicklungen im Netz geht. Ihre Bandbreite ist recht groß und reicht von Consumer-Entwick-lungen bis hin zu politischen Dis-kussionen über die Zukunft des Netzes. Wofür sich Teilnehmer und Publikum im DLD-Umfeld tatsäch-lich interessieren, hat salesforce.com mit der Social Media Liste-ning-Plattform namens „Radian6 Social Marketing Cloud“ die über die Veranstaltung geführten Kon-versationen analysiert. Insgesamt wurden 150 Mio. Quellen im Social Web – inklusive Facebook, Twitter, YouTube, LinkedIn, Blogs und di-verse Online-Communities – aus-gewertet. Pro Tag wurden knapp 5.000 Konversationen betrachtet.

Social Media boomt

Das Schlagwort Social Media war mit knapp 30 Prozent der am häufigsten gefallene Begriff im Zu-

sammenhang mit der DLD-Konfe-renz, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass das Potenzial von Social Media für die Geschäftswelt längst nicht ausgeschöpft ist. Mit knapp 20% zählte außerdem der Begriff „Technologie“ zu den meist-genannten Begriffen, gefolgt von Medien (13 Prozent) und Marketing (8 Prozent).

Aus diesen Zahlen lässt sich vielleicht der Trend hin zum Social Enterprise ablesen. Dahinter steckt die Idee, dass sich Unternehmen intern und extern dem Vernet-zungs-Prinzip öffnen und damit einen Trend in die Geschäftswelt tragen, der längst im privaten All-tag angekommen ist. Intern gelingt das mithilfe moderner Collabora-

tion-Tools. Aber auch die externe Kommunikation mit dem Kunden muss dem Wandel angepasst wer-den, denn immer mehr Verbrau-cher finden und äußern sich zu ihren Lieblingsmarken und -pro-dukten im Social Web. Zum effi-zienten Umgang mit diesen Daten bietet salesforce.com Monitoring-Werkzeuge wie die Radian6 Social Marketing Cloud an.

Lokale Optionen

Die internationale Bedeutung der DLD zeigt sich unter anderem aus der Analyse der Herkunfts-länder der Verfasser der Social Media- Beiträge. 36% der Konver-sationen stammten von Personen aus den USA, dahinter folgen die Deutschen mit 28%. Rund 13 Pro-zent schrieben ihre Nachrichten aus Nicht-EU-Ländern. Die sta-tis-tischen Daten, gefiltert nach Geschlecht, zeigen außerdem ei-nen interessanten Nebeneffekt: Mehr als ein Drittel der Autoren im Social Web (34%) sind weiblich. � www.salesforce.com�� www.dld-conference.com�

Wien. PR- und Werbeagenturen sind eine eigene Welt mit spezi-fischen IT-Ansprüchen zur Ab-wicklung ihrer Geschäftsprozesse. Eine Lösung, die schon länger am internationalen Markt präsent ist, ist „easyJob“ der Because Software AG. Das Unternehmen ist bereits seit mehr als 20 Jahren am Markt und „hat sich als führender Anbie-ter für Agentursoftware und An-wendungsberatung in der Werbe-welt etabliert“, sagt Because-CEO Lorenz Mrkos.

Am Hauptsitz in Wien und in den Tochterunternehmen für Vertrieb und Beratung in München und Barcelona sind rund 30 Mitarbeiter für Agenturen aus den Bereichen Full-Service, PR, Event und Design tätig. Mit über 7.000 easyJob-An-wendern ist die Because Software AG der größte Anbieter von Agen-turlösungen im deutschsprachigen Raum.

Ein Unternehmen, das sich be-reits im Jahr 2004 für easyJob ent-schied und nun nach einem Markt-

screenig erneut eine Lanze für das Produkt bricht, ist Jung von Matt. Damals war entscheidend, dass easyJob die erste 100% webbasier-te Agentursoftware am Markt war. Mit dieser frühen Entscheidung wurde Jung von Matt Vorreiter für viele andere Agenturen.

Frühe Entscheidung

„Wir bleiben unzufrieden“ ist ei-ner der Leitsätze von Jürgen von Matt, der von Ulrich Pallas, Finanz-vorstand des Unternehmens, recht ernst genommen wird. Im Zuge der Einführung einer neuen Software im Finanzwesen ließ er daher auch den Agentursoftware-Markt erneut durchleuchten. Der „Kampf für die beste Lösung“ war für Because Software erneut erfolgreich.

Die Umstellung von 800 Mitar-beitern auf die neue easyJob-Ver-sion war dank guter Vorbereitung im Jung von Matt-Projektteam und der deutlich verbesserten Usabili-ty von easyJob in wenigen Tagen bewerkstelligt. Zusätzlich wurden Beleg-Abläufe automatisiert und

easyJob nun stärker in das Jung von Matt-Intranet integriert.

„Wir freuen uns, dass wir uns mit easyJob gegen Riesen wie die SAP durchsetzen konnten“, sagt Mrkos. „Das liegt nicht zuletzt am Ansatz, den wir mit easyJob verfolgen: Wir agieren getrennt von der Buchhal-tung und Buchhaltungssystemen. Der operative Ansatz, bereits in den Account-Abteilungen von Agen-

turen zu beginnen, verschafft uns einen Vorsprung. Wir sind daher viel näher am operativen Geschäft und an den Kreativen.“ Für Becau-se Software ist Jung von Matt ein wichtiger Kunde, da er auch die Einsatzmöglichkeiten von easy-Job repräsentiert: Letztlich ist die Agenturgröße nämlich nicht ent-scheidend für das IT-System.

� www.because-software.com

Apple vermeldet wieder große Umsatzgewinne

Cupertino/Wien. Apple hat die Ergebnisse des ersten Quartals im Geschäftsjahr 2012, das am 31. Dezember 2011 endete, bekannt gegeben: Im zurücklie-genden Quartal erzielte Apple einen Umsatz von 46,33 Milli-arden US-Dollar (ca. 34,81 Mrd. €) sowie einen Netto-Gewinn von 13,06 Milliarden US-Dollar (9,81 Mrd. €) bzw. 13,87 US-Dol-lar (10,42 €) pro Aktie.

Die Bruttogewinnspanne lag bei 44,7 Prozent, verglichen zu 38,5 Prozent im Vorjahresquar-tal. Der Nicht-US-Anteil am Umsatz betrug in diesem Quar-tal 58 Prozent. � www.apple.at

VMware bleibt an der Virtualisierungs-SpitzeWien. Laut den aktuell veröf-fentlichten Geschäftszahlen ist der Virtalisierungs- und Infrastruktur-Experte VMware weiterhin Marktführer in sei-nem Segment. Der Jahresertrag wuchs um 32 Prozent auf 3,77 Milliarden US-Dollar (ca. 2,83 Mrd. €); das Wachstum im vierten Quartal stieg um 27 Prozent auf 1,06 Milliarden US-Dollar (0,8 Mrd. €). Die jährliche Umsatzrendite betrug 19,5 Pro-zent, die nicht-GAAP-Umsatz-rendite 31 Prozent.

Das Wachstum beim Cash-flow aus laufender Geschäfts-tätigkeit in den vergangenen zwölf Monaten stieg um 72 Prozent auf 2,03 Milliarden US-Dollar (1,53 Mrd. €), der freie Cashflow stieg um 62 Prozent auf 1,95 Milliarden US-Dollar (1,47 Mrd. €). � www.vmware.com

Software AG schreibt konstante Ergebnisse

Wien. Die Software AG vermel-det 1,1 Mrd. € Konzernumsatz im Jahr 2011. Der Geschäfts-bereich Business Process Ex-cellence (BPE) erwirtschaftete einen „Rekordumsatz in Höhe von 528 Mio. €“, sagt Walter Weihs, Geschäftsführer der Software AG Österreich. Die EBIT-Marge des Konzerns wuchs um 50 Basispunkte auf 24,5%, was einem EBIT von 269 Mio. € entspricht. Der Ge-winn nach Steuern lag mit 177 Mio. € leicht über dem Vorjahr (176 Mio. €). Der Umsatz der österreichischen Niederlas-sung konnte 2011 um 30% ge-steigert werden. � www.softwareag.com

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Steve Jobs Epigone und neuer Apple-Geschäftsführer Tim Cook.

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salesforce.com betrachtet das Umfeld der DLD-Conference mit neuen Analyse-Tools.

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Walter Weihs, Geschäftsführer der Software AG Österreich.

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Because software ag Die „easyJob“-Lösung des Unternehmens ist mit über 7.000 Anwendern führend am Markt

ganz nah am Puls der Pr- und Werbeagenturen

Chris haderer

Nach der Erstinstallation im Jahr 2004 entschied sich die Agentur Jung von Matt nun erneut für „easyJob“.

salesforce.com Das Unternehmen hat das Interessensumfeld der DLD-Conference mit Social Media-Tools analysiert

social Media boomt in allen Marktsegmenten

„easyJob“ ist eine völlig auf den PR- und Agenturbereich zugeschnittene IT-Lösung.

Because Software AG-CEO Lorenz Mrkos: „Durch unseren operativen Ansatz sind wir mit ‚easyJob‘ viel näher an den Kreativen.“

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Beim Schreiben auf einem Touch-Tablet ist das

schnelle und sichere Positionieren des Cursors das Hauptproblem. Vor allem beim Korrigieren von Texten kann man schnell die Ner-ven verlieren, wenn die gewünsch-te Position nicht sofort getroffen wird. Kaum eine Textverarbei-tungs-App, auch nicht das von Apple stammende „Pages“, bietet ein virtuelles Keyboard mit Cur-sor-Tasten, um schnell durch den Text zu scrollen (hier ist lediglich der „iA Writer“ von Information Architects Inc. um 1,59 € die löb-liche Ausnahme). Diese und ande-re Aufgaben lassen sich hingegen mit der Logitech-Tastatur schnell und bequem erledigen. Die ex-trem flache Tastatur, die in einem Transportcase geliefert wird, hat einen guten Anschlag und verfügt über Funktionstasten, mit denen u.a. der Musik-Player gesteuert und

die Lautstärke reguliert werden können; außerdem einen Lock- und einen Homebutton. Oft gebrauchte Befehle (etwa Kopieren und Einset-zen) können in der Art von Makros zusammengefasst und auf eine Taste gelegt werden. Damit hat die Logitech-Tastatur mehr Features als so manches Billig-Brett für den Desktop-Rechner.

Perfekter Begleiter

Im Test erwies sich das Logitech Tablet Keyboard als ausgespro-chen angenehmer Begleiter. Die Bluetooth-Koppelung erfolgt idio-tensicher, das Tastaturcase lässt sich außerdem zum Tablet-Ständer falten, sodass auch der Sichtwinkel stimmt. Positiver Effekt: Da keine virtuelle Tastatur mehr eingespie-gelt werden muss, steht das ge-samte Display zum Schreiben zur Verfügung, was mehr Übersicht schafft. Im Test funktionierte die Bluetooth-Verbindung problemlos innerhalb eines Zimmers, sofern auch Sichtverbindung zum Pad be-stand. Beim Tippen war gelegent-lich eine leichte Verzögerung be-merkbar, die jedoch nicht störend war. Fazit: Die Logitech Tastatur fürs iPad ist ein Muss für Viel-schreiber. � www.logitech.at

Wien. Entgegen dem verbreiteten Gerücht, dass nichts wirklich gut sein kann, was man kostenlos in die Hand gedrückt bekommt, han-delt es sich beim MindManager for Android um ein ausgezeichnetes Produkt. Bei der vom Softwarehaus Mindjet kostenlos im Android-Market angebotenen App handelt es sich um eine mobile Variante des MindManager 2012 für Desk-top-Rechner. Für mobile Geräte ist auch eine iOS-Version im Apple AppStore verfügbar; diese kann aber, nach einem kurzen Lokal- augenschein, nicht mit der Android-Version konkurrieren.

Großer Funktionsumfang

Mindmaps dienen zum Struktu-rieren von Ideen und Abläufen, in- dem sie eine grafische Hierarchie aufbauen (etwa in Baumform), der dann Zusatzinformationen zuge-ordnet werden (Bilder, Texte, etc.). Im Praxistest funktionierte Mind-Manger for Android reibungslos auf einem Samsung Galaxy S unter Android 3 sowie auf einem Galaxy Nexus unter Android Ice Cream

Sandwich – Letzteres erhält auf-grund des größeren Displays und des schnelleren Prozessors aber klar den Vorzug. Maps können mit wenigen Bewegungen am Touch-screen erstellt, verändert und ex-portiert werden, wobei eine um-fangreiche Palette an Funktionen, Symbolen und anderen Elementen zur Verfügung steht.

Durch die Verknüpfung mit dem (in der kleinsten Variante kos-tenlosen) Dropbox Cloud-Service

können die erstellten Maps mit anderen Endgeräten ausgetauscht werden. Dadurch lassen sich un-terwegs skizzierte Maps später in Ruhe am PC weiterbearbeiten und umgekehrt.

Große Symbolbibliothek

Zweige lassen sich einfach er-stellen und können mit Kontext- informationen und Notizen ergänzt werden. In der Bibliothek steht ein

großes Reservoir an Symbolen zur Verfügung, um Zweige zu kenn-zeichnen, den Fortschritt eines Projekts anzuzeigen und vieles mehr. Maps lassen sich zudem ganz einfach als Bild- oder Text-datei exportieren, um Kollegen auf dem Laufenden zu halten.

Die Bedienung der App kann dabei via Tastatur oder über den Touchscreen erfolgen. Für die Bedienung per Tastatur wurden Fingerbewegungen in Kurzbefehle umgewandelt, was praktisch ist, wenn man etwa ein externes Key-board benutzt.

Schwächen unter iOS

Probleme mit der hervorragend funktionierenden App gab es im Test nur bei der Synchronisati-on mit iOS-Geräten, da Android und iOS ab Werk unterschiedliche Speicherordner wählen. Das ändert aber nichts am hervorragenden Ge-samteindruck: MindManager for Android ist eine tolle Business-App und eine sinnvolle Ergänzung zur Desktop-Anwendung.

� www.mindjet.com�

Nokia bringt zweites Windows-Phone heraus

Wien. Das Nokia Lumia 710 kommt nach Österreich: Das zweite Nokia Smartphone mit Windows Phone-Betriebssys-tem (7.5) ist bei A1, Orange und T-Mobile sowie bei diversen Fachhändlern um 319 € zu haben. „Mit dem N‘okia Lumia 710‘ bringen wir das zweite No-kia Smartphone mit Windows Phone auf den österreichischen Markt“, sagt Martin-Hannes Giesswein, General Manager Nokia Österreich und Adriatics. „Die Vorteile des Smartphones sind rasch erklärt: cooles De-sign, schnelle Performance, herausragende Integration von Social Networks, kostenloser Zugriff auf Nokia Karten sowie Nokia Navigation – und das al-les zu einem attraktiven Preis.“ � www.nokia.at�

Dokumentenechter Printer für Office-UserWien. Die neue HP Officejet Pro 8600 e-All-in-One (eAiO)-Serie (ca. 329 €) reiht sich nahtlos ins HP-Portfolio der leistungs-starken und auch kosteneffi-zienten Officejet Pro-Modelle ein. Die Daten und Funktionen der beiden Geräte lesen sich ansprechend: Mit bis zu 25.000 Seiten pro Monat übernehmen sie Druckaufträge in kleinen Unternehmen oder Teams, in einer Geschwindigkeit, Qualität und mit einer Patronenreich-weite, die mit Laserdruckern vergleichbar ist. Als weiteres Novum der Druckqualität sind die Ausdrucke nun auch als dokumentenecht zertifiziert, was bei Tintenstrahlern dieser Klasse nicht selbstverständlich ist. � www.hp.com/at

Ultrakurzdistanzprojektor für Lehreinrichtungen

Wien. Epson stellt mit EB-47x und EB-48x zwei neue Ultra-kurzdistanzprojektoren vor. Für die Anforderungen von Lehrein-richtungen wurde die Empfind-lichkeit der interaktiven Stifte verbessert, außerdem ist kein PC zum Betrieb notwendig. Die beiden interaktiven Modelle (EB-485Wi, EB-475Wi) der Serie sind dabei in WXGA-Auflösung erhältlich. Zusätzlich gibt es vier nicht interaktive Modelle, die wahlweise in XGA (EB-480, EB-470) oder WXGA-Auflösung (EB-480W, EB-470W) verfügbar sind. � www.epson.at

short Test Das Logitech Tablet Keyboard for iPad ist billiger als das Apple Wireless Keyboard und ersetzt die virtuelle Tastatur

Eine drahtlose Tastatur, die alle Stückerln spielt

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Tastendruck. Hier kommt Logitech mit der „Tablet Keyboard for iPad“ ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine drahtlose Tastatur, die per Bluetooth mit allen iOS-Ge-räten (also auch dem iPhone und dem iPod) gekoppelt werden kann. In der Größe entspricht die Tasta-tur etwa dem Apple Wireless Key-board (ohne Zehnerblock und mit ins Hauptfeld integrierten Cursor-Tasten), ist aber um einiges preis-werter: Die Logitech-Tastatur kos-tet laut Liste beim Hersteller 59,99 € und bei Amazon 50,66 €, das Apple-Teil kostet im Apple-Store hingegen 69 €. Das Logitech-Pro-dukt wird übrigens mit deutschem Tastaturlayout geliefert.

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Wien. Mit dem iPad hat Apple vor knapp zwei Jahren eine kleine La-wine losgetreten und den Tablet-Markt an den Start gebracht. Mitt-lerweile hat sich herausgestellt: Tablets sind kein Notebook-Ersatz, da die Eingabe mittels Touchscreen und virtueller Tastatur vor allem bei datenintensiven Anwendungen schnell an ihre Grenzen stößt. Das betrifft auch den Textverar-beitungsbereich, da die originale iPad-Tastatur am Screen eigent-lich nicht für das Tippen längerer Texte gedacht ist. Schnellschreiber vermissen außerdem noch die

Cursor- und Funktionstasten sowie Befehlsmakros machen die Tastatur zum idealen Eingabegerät.

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Vorwiegend bunt: die Lumia 710-Familie mit Windows an Bord.

Kurztest „MindManager for Android“ von Mindjet ist eine ideale Ergänzung der Desktop-Version der Mindmap-Anwendung

Eine „Mindmap-Maschine“ für Smartphones

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MindManager for Android am Samsung Galaxy Nexus: einfach und leistungsfähig.

42 – medianet technology ToolS & SErvicES Freitag, 3. Februar 2012

Die Kopplung von Tablet und Keyboard erfolgt per Bluetooth. Die Tastatur

wird nach einem Abschalten beim nächsten Start auto-matisch wieder gekoppelt.

Das Logitech Tablet Keyboard for iPad: Aus der Hülle wird ein Faltständer für das Tablet, gekoppelt werden Tastatur und Gerät über Bluetooth.

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Neue Epson-Projektorenlinie.

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Gebrüder Weiss-Joint Venture übernimmt japanisches Logistikunternehmen Seite 45

panalpina gibt acht

Neues Logistikzentrum in Moskau setzt neue Sicherheitsstandards Seite 46

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Ausbau des intermodalen Verkehrs zwischen Polen und Italien Seite 47©

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medianet inside your business. today. freitag, 3. februar 2012 – 43

Wien/Berlin. Den neuen system- und länderübergreifenden Maut-dienst Toll2Go für Österreich und Deutschland nutzen bereits 30.000 Fahrzeuge. Hanns-Karsten Kirchmann, Vorsitzender der Ge-schäftsführung der Toll Collect GmbH: „Die große Teilnehmer-zahl zeigt, dass es an der Zeit war für einen länderübergreifenden Dienst.“ Bernd Datler, technischer Geschäftsführer der Asfinag Maut Service GmbH, freut sich, dass „die Nachfrage vom ersten Tag an groß war, die Tendenz weiter steigend ist und das unkomplizierte Verfah-ren die Frächter entlastet“. � www.toll-collect.de

Grenzüberschreitend erfolg für toll2go-dienst

Neues Mautsystem kommt gut an

Hanns-Karsten Kirchmann, Vorsitzender der GF von Toll Collect.

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Der richtige Plan für unsichere Zeiten

Krisenfest die szenariotechnik bietet unternehmen nach Meinung des sCM- experten brainnet eine wesentlich bessere basis als herkömmliche Prognosen, um sich auf den zunehmend volatilen Märkten zu behaupten. Seite 44

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Wien. Laut Berechnungen der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschafts-kammer Österreich (WKO) be-tragen die Steuerbelastungen für schwere Lkw mehr als 660 Mio. € pro Jahr. Über-durchschnittlich hoch ist die Belastung für die Transport-branche auch im Vergleich zu den Nachbarländern, wie eine WKO-Studie jetzt ergeben hat. Mit 50 € Maut kommt man etwa in Deutschland 323 km weit, in Ungarn kann man so-gar fünf Tage unterwegs sein. In Österreich schafft man mit 50 € hingegen nur 144 km. � www.wko.at

Wels. Die OÖ TGW erwirbt 50% an der brasilianischen CSI von ihrem Gründer und Geschäfts-führer Fábio Malvesi (Bild re.). Gemeinsam will man den la-teinamerikanischen Markt der automatisierten Intralogistik erobern – einer der Märkte mit dem schnellsten Wachstum weltweit. „Mit diesem En-gagement führen wir unsere erfolgreiche Expansionsstra-tegie weiter fort und setzen dabei auf die Kombination aus lokalem Know-how und dem Rückhalt durch die weltweite TGW-Gruppe”, erklärt Georg Kirchmayr, GF der TGW Logis-tics Group (Bild li.). � www.tgw-group.com

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Selmer Objekteinrichtungen • www.selmer.at

Alles sitzt!

Berlin. Für eine bessere In-standhaltung im Schienen-güterverkehr entwickelt ein Forschungsteam von TU Berlin und mehreren Unternehmen wie etwa Vattenfall Europe Mining und Lenord+Bauer, im Projekt „CargoCBM“ ein System zur Zustandsüberwa-chung der Wagen im Betrieb. Ein Condition-Monitoring stö-rungsanfälliger Bauteile wie Bremsen und Räder in Echtzeit soll dies ermöglichen. Via Fernabfrage fließen Messdaten in eine Diagnosesoftware und optimieren so die Instandhal-tung. Nachdem die Entwick-lungsphase weitgehend abge-schlossen ist, soll das System zunächst im Labor, später im realen Betrieb getestet werden. � www.tu-berlin.de

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Hart bei Graz. Der österreichische Spezialist für Shuttle-Systeme feiert mit Jahresbeginn den Auf-trag für das 10.000ste Shuttle. Im 42.000 m� großen Logistik-Center in Hanover, Pennsylvania (USA), des bekannten Schuh-Markenher-steller Clarks US wird das System Ende 2012 für die Lagerung, Ware-zur-Person Kommissionierung und sequenzgerechte Bereitstellung von 50 Mio. Paar Schuhen pro Jahr sorgen.

„Eine Shuttle-Lösung, bei der ein einziges System die Lagerung, Kommissionierung, Nachfüllung und Versandsortierung übernimmt, ist zukunftsweisend“, sagt Joa-chim Erhard, Niederlassungsleiter Knapp Deutschland. „Nicht nur die leistungsstarke Software spricht für Knapp als Shuttle-Lieferant, sondern auch mehr als zehn Jah-re Erfahrung bei der Implementie-rung von Shuttle-Lösungen. Mit 80 Prozent Marktanteil am weltweiten Markt für Shuttle-Systeme punk-ten wir gegenüber dem Mitbewerb mit über 150 Referenzkunden, die ein OSR Shuttle bereits im Einsatz haben.“

Dank kontinuierlicher Weiter-entwicklung bietet das OSR Shutt-le noch einige weitere Vorteile: Neben höchster Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit gehören nun auch Größeneinschränkungen der Vergangenheit an. OSR Shuttles bis 30 m Höhe und Systemlängen über 100 m sind keine Seltenheit mehr. Das größte Shuttle-System der Welt steht derzeit bei Hermes

Fulfilment in Haldensleben. Trotz der Dimensionen kann beim OSR Shuttle nach wie vor jede einzel-ne Regalposition im Lager ohne Hilfsmittel und ohne persönliche Schutzausrüstung sicher und be-quem erreicht werden.

Die neue Generation OSR Shutt-le kann Ladegut unterschiedlicher Größen bis zu vierfach tief lagern. Durch die Möglichkeit, Gebinde

mit einer Länge von 800 mm sogar doppeltief längs zu lagern, bietet Knapp derzeit das Shuttle-System mit der höchsten Lagerdichte am Markt.

Ein weiterer Vorteil ist das ex-trem breite Produktspektrum: Das neue OSR Shuttle verarbeitet kleins-te Artikel ebenso schonend und zuverlässig wie Gebinde in XXL- Abmessungen. � www.knapp.com

44 – industrialtechnology cover Freitag, 3. Februar 2012

kommentar

Optimismus vs. Luftschlösser

britta biron

In�ihrer�Aussendung�verspre-chen�die�Veranstalter�der�‚LogiMat‘�nicht�weniger�als�

ein�Frühlingserwachen�für�die�Logistikbranche.�Der�Termin�dafür�passt�ja�sehr�gut�–�13.�bis�15.�März�–�und�auch�das�große�Interesse�vonseiten�der�Aussteller�lässt�den�Schluss�zu,�dass�die�Unternehmen�statt�zu�jammern�die�Ärmel�hochkrem-peln�und�die�kommenden�Herausforderungen�tatkräftig�anpacken.�Von�Optimismus�geprägt�ist�auch�das�Motto�der�Fachmesse,�die�heuer�zehn-jähriges�Jubiläum�feiert�–�„In-novationen�+�Netzwerke�für�nachhaltiges�Wachstum“.�

Ob�die�kommende�Realität�der�guten�Stimmung�dann�schließlich�gerecht�wird,�wird�sich�noch�zeigen.�

Man�kann�es�mit�der�Eu-phorie�aber�auch�übertreiben.�Zweckoptimismus�ist�eine�Sache,�der�Traum�von�war-men�Eislutschern�eine�andere.�In�der�Politik�wird�das�aber�gern�in�einen�Topf�geworfen.�Natürlich�wäre�es�zu�wün-schen,�dass�die�ÖBB�–�ohne�die�Zuhilfenahme�diverser�bilanztechnischer�Kniffe�und�Tricks�–�2013�eine�schwarze�Null�schriebe.�Theoretisch�mag�das�notwendige�Einsparungs-potenzial�ja�vorhanden�sein,�die�diversen�Widerstände�bei�deren�praktischer�Umsetzung�sind�aber�auch�kein�Lapperl.�Aber�wenn�ein�ähnlich�wahr-scheinliches�Ereignis�wie�der�Weltuntergang�am�21.12.�ein-trifft,�ist�es�eigentlich�wurscht.

Zukunftsmusik Die immer komplexeren Supply Chains erfordern zunehmend neue Planungsmethoden

vorausdenken bringt mehr als voraussagen

St. Gallen. Über den Aberglauben vergangener Tage mag man mil-de lächeln, genau genommen hat sich die Branche der Wahrsager als recht langlebig erwiesen. Das liegt allerdings nicht an der Treff-sicherheit ihrer Voraussagen – da schneiden moderne Wirtschafts- und Trendforscher kaum besser ab als das Orakel von Delphi. We-der Ölpreis noch politische, ökolo-gische oder soziale Entwicklungen sind den vorgezeichneten Pfaden gefolgt. Die These, dass es oft an-ders kommt als erwartet, hat sich

öfter bewahrheitet, als der Wirt-schaft lieb war. Gleichzeitig hat man aber auch erkannt, dass die Beschäftigung mit zukünftigen Entwicklungen überlebenswichtig ist. Dafür sind Methoden abseits herkömmlicher Prognosen gefragt, die der Komplexität, Dynamik und Interdependenz moderner, globaler Systeme Rechnung tragen.

„Ein sehr gutes Beispiel bietet etwa der Stahlmarkt. Hier gibt es eine Reihe möglicher Entwicklun-

gen, die mit einer gewissen Wahr-scheinlichkeit die nächsten Jah-re prägen werden. Dazu gehören beispielsweise die Bedeutung der Innovationen, die neue Einsatzbe-reiche eröffnen können, die Substi-tution durch andere Werkstoffe und

die Entwicklung der Energiekosten. Auch die Frage nach der Konzentra-tion in der Branche und der gesamt-wirtschaftlichen Entwicklung spielt eine Rolle, genauso wie die Gewähr-leistung der Versorgungssicherheit oder die Verschärfung der Umwelt-

gesetze. Insgesamt ergibt sich eine sehr komplexe Gemengelage, die ei-gentlich nur durch entsprechende Szenariotechniken strukturiert und geclustert werden kann“, erklärt Sven Marlinghaus, Partner beim international tätigen Beratungsun-ternehmen BrainNet.

Eine sichere Vorschau auf die Zukunft bietet zwar auch die Sze-nariotechnik nicht, hilft aber dem Supply Chain Management, sich auf die Fährnisse der globalen Ökonomie besser einzustellen.

Flexibel & lebendig

„Es geht vor allem um das Ma-nagement der Volatilität und Un-sicherheit. Wir sprechen hier auch von ,atmenden Supply Chains‘. Der Begriff verweist zum einen auf die grundsätzliche Komplexität, Interdependenz und Dynamik der Umweltbedingungen eines Lebewe-sens und die Fähigkeit zur schnel-len Adaption an diese Bedingungen, die jedem Lebewesen eigen sind“, so Marlinghaus weiter. Dass dafür neue Skills und Instrumente, Qua-lifikationsprofile und letztlich eine neue Art des Managements notwen-dig ist, liegt auf der Hand.

„Unsicherheit wird zum grund-sätzlichen Modus operandi und er-fordert eine entsprechende Anpas-sung der Prozesse, Strukturen, Ma-nagementmethoden und letztlich auch Philosophien“, führt Marling-haus weiter aus. Und die Zahl der Unternehmen, die sich mit diesem neuen Ansatz anfreunden, steigt. „In der Tat steigt die Akzeptanz der Szenariotechnik. Anstelle des Vo-raussehens tritt das Vorausdenken. Dieses verspricht zwar weniger, er-öffnet jedoch beim ernsthaften Ein-satz wesentlich mehr strategische Handlungschancen.”

� www.brainnet.com

britta biron

Sven Marlinghaus von BrainNet ortet eine steigende Akzeptanz der Szenariotechnik.

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Sven Marlinghaus: Unsicherheit wird zum Modus operandi. Das Supply Chain Management muss sich auf die Fährnisse der globalen Ökonomie einstellen.

Knapp AG Anfang des Jahres wurde die magische Grenze von 10.000 verkauften OSR-Shuttles erreicht

Konstante Weiterentwicklung rechnet sich

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Die neue Generation der OSR-Shuttle wird auf der „LogiMat“ präsentiert.

vDI Neue Wege

Wissensforum

Düsseldorf. Sind Cloud Logistics zukunftsfähig? Wie sieht das automatische Kleinteilelager der Zukunft aus? Welche Lö-sungen gibt es für Nachhaltig-keit und Demografie? Fragen, die der 21. Deutsche Materi-alfluss-Kongress, den das VDI Wissensforum am 29. und 30. März an der Technischen Uni-versität München veranstaltet, beantwortet.

In über 40 Fachbeiträgen in-formieren Experten über neue Erkenntnisse und Projekte aus der Logistikbranche und stellen erprobte Lösungen anhand von ausgewählten „Best Practice“- Anwendungen vor.

� www.vdi.de

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„Ein einziges System,

das Lagerung, Kom-

missionierung, Nach-

füllung und Versand-

sortierung übernimmt,

ist zukunftsweisend.“

joachim erhard knapp deutschland

„Es geht vor allem

um das Management

der Unsicherheiten.

Wir sprechen hier

auch von atmenden

Supply Chains.“

sven marlinghaus partner von brainnet

Materialfluss-Kongress bietet einen Blick in die Zukunft der Logistik.

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Viel Bewegung im Angebot von GW: Die neue Produktlinie GW pro.line steht für tägliche Abfahrten, defi nierte Laufzeiten, fi xe Qualitätsstandards und exklusive Premiumservices. Auf diese Weise bewegen wir Ihre Sendungen von Norwegen bis Griechen-land, von Russland bis Portugal. In 47 Ländern Europas. Auf 10,5 Millionen Quadratkilometern. Erleben Sie selbst wie GW bewegt.Servicetelefon 0800.201.666 www.gw-world.com

Europas Märkte. Ganz nah.

Gebrüder Weiss Joint Venture mit Röhlig Logistics übernimmt das japanische Luft- und Seefrachtunternehmen JHB Express

Österreicher sind „big in Japan“Lauterach/Tokyo. Zum Jahresbeginn hat das Joint Venture von Gebrü-der Weiss und Röhlig Logistics die Akquisition des auf internationale Luft- und Seefracht spezialisierten japanischen Logistikunternehmens JHB Express abgeschlossen. Durch die vollständige Übernahme baut Weiss-Röhlig seine Präsenz auf dem wichtigen asiatischen Markt weiter aus: Die Metropole Osaka, Sitz des übernommenen Unterneh-mens, wird neben Tokio nun zum zweiten Standbein von Weiss-Röh-lig Japan. Über den Kaufpreis ha-ben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Expansion im Osten

„Mit der Übernahme gewinnen wir in Japan mehr Stabilität”, er-läutert Joe Lässer, Direktor Air & Sea bei Gebrüder Weiss, die Vorteile der Firmenübernahme. „Neben einer Stärkung unserer

innerasiatischen Verkehre sollen vor allem unsere großen Handels-partner in den USA und Europa von dieser Kapazitätserweiterung profitieren.”

Nahtloser Übergang

Weiss-Röhlig Japan führt die Luft- und Seefrachtgeschäfte von JHB Express nahtlos fort. Und auch im Bereich Personal ist Kon-tinuität gewährleistet: Der bis-herige Inhaber von JHB, Hikoiku Yoshikawa, wird Vice Chairman von Weiss-Röhlig Japan. Japa-nischer Landesleiter ist Kazuyo-shi Fujiwara, der schon seit 1997

in Japan für das globale Netz-werk tätig ist. Ebenso werden al-le Mitarbeiter übernommen und weiterhin für das Joint Venture arbeiten.

Die Services von Weiss-Röhlig Japan umfassen regelmäßige Ver-ladungen zu allen wichtigen See und Luftfracht-Hubs der Welt. Das Joint Venture ist Teil des globalen Weiss-Röhlig-Netzwerks mit über 6.000 Mitarbeitern und 153 Nieder-lassungen in 43 Ländern.

In Asien sind Gebrüder Weiss und Röhlig Logistics mit Joint Ventures an nunmehr insgesamt 37 Standorten in sieben Ländern vertreten. � www.gw-world.com

Zweite Niederlassung in Osaka erweitert das Netzwerk in Asien.

DHL Wissensvermittlung

BildungswegGuntramsdorf. DHL Express braucht bestens ausgebildete Spezialisten und packt daher bei der Schul-ausbildung selbst mit an. Der Expressdienstleister startet eine Kooperation mit der Vienna Business School in Mödling. Für die Schüler öffnen sich so Türen in die Berufs- welt.

„Daraus ergibt sich eine Win-Win-Situation“, sagt DHL Express Österreich-GF Ralf Schweighöfer: „Zum einen übernehmen wir ge-sellschaftliche Verantwortung, indem wir zu einer möglichst pra-xisorientierten Ausbildung von Schülern beitragen. Zum ande-ren ist das auch für uns eine Zu-kunftsvorsorge. Denn wir wollen die Zahl der Bewerber bei DHL Express Österreich erhöhen und ein leistungsstarkes Niveau erhal-ten.“ Als Teil des Deutsche Post-Konzerns, der in über 220 Ländern tätig ist, ist DHL ein gutes Karri-eresprungbrett für alle, die inter-nationale Erfahrungen sammeln wollen.

Praxisnahe Ausbildung

Für die Vienna Business School Mödling ist der enge Kontakt zur Wirtschaft ein wesentlicher Teil der praxisorientierten Ausbil-dungsstrategie: „Die Schüler sollen einen Eindruck bekommen, was die Unternehmen der verschiedenen Branchen konkret leisten. Deshalb sind wir besonders stolz, dass wir ein so bekanntes internationales Markenunternehmen wie DHL Ex-press für eine Zusammenarbeit mit uns gewinnen konnten“, sagt Peter König, Direktor der Vienna Busi-ness School. � www.dhl.com

Joe Lässer, Direktor Air & Sea von Gebrüder Weiss, sieht Potential in Japan.

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R. Gruber, R. Trefelik, R. Schweighöfer, P. Koenig und W. Vogelsang (v. l.)

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industrialtechnology – 45transport & LoGistik speciaLFreitag, 3. Februar 2012

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Experte für sportliche Herausforderungen

Frankfurt. Deutsche Gründ-lichkeit sorgt dafür, dass bei der Bob- und Skeleton-WM Mitte Februar die Teams und Sportgeräte in die Adirondack Mountains nach Lake Placid kommen. Verantwortlich für den Transport der gesamten Teamausrüstung in die USA und zurück an die Heimat-standorte ist das Unternehmen Conceptum Sport Logistics. Der Speziallogistiker mit Sitz nahe Frankfurt ist auch Presenting Sponsor des Sportevents.

Neben dem Transport über-nimmt Conceptum Sport Logis- tics auch alle Formalitäten: „Ziel ist, dass die Athleten und ihre Teams sich auf den Wettkampf konzentrieren können; die Herausforderung, das Material durch den Zoll zu bekommen, sollte dazu nicht gehören”, erklärt Sebastian Stahl, GF von Conceptum Sport Logistics. Um bestmögliche Logistik bieten zu können, ko-operiert das Unternehmen mit der New York State Olympic Regional Development Authori-ty (www.orda.org), die seit den 1980er-Jahren die Instandhal-tung und Services rund um die Sportanlagen in Lake Placid, New York, durchführt. � www.conceptum-�� sport-logistics.com

Lack senkt Treibstoff-Verbrauch von Schiffen

Emden. Im Rahmen des For-schungsprojekts „Hai-Tech“ haben Experten der Lacktech-nik und der Klebtechnischen Fertigung des Fraunhofer-Insti-tuts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) speziell adaptierte Lack-systeme und Beschichtungs-verfahren für die maritime An-wendung entwickelt und auch an schiffsähnlichen Strukturen unter Praxisbedingungen erfolgreich erprobt.

Die Wissenschaftler erar-beiteten hierbei parallel das maßgeschneiderte Riblet-Lack-system sowie die geeignete, auf die praktischen Anforderungen adaptierte und optimierte Beschichtungstechnik.

Der nächste Schritt für einen sicheren industriellen Einsatz besteht nun darin, eine spe-zielle Sensorik in das Träger-system zu integrieren sowie eine Spursteuerung der form-gebenden Matrize des Applika-tors zu entwickeln. � www.ifam.fraunhofer.de

Kempten/Schönefeld. Für das Dach-ser-Logistikzentrum Berlin in Schönefeld steht das Jahr 2012 ganz im Zeichen des Wachstums. Gleich zwei Bauprojekte nimmt der international tätige Logistikdienst-leister in Angriff. Damit schaffen die Brandenburger unter anderem Platz für den Kunden Dallmayr, der gerade seinen Logistikvertrag mit Dachser um mehrere Jahre verlän-gert hat.

Mit dem Investor Helios Euro-pe hat Dachser im Dezember 2011 einen Vertrag über ein 15.000 m� großes Warehouse mit rund 22.000 Palettenstellplätzen und 18 Toren geschlossen. Weitere 14.000 m� stehen optional zur späteren Erweiterung zur Verfügung. „Mit dem neuen Warehouse schaf-fen wir die Grundlage für den Ausbau unserer Kontraktlogis- tikaktivitäten“, sagt dazu Nie-

derlassungsleiter Olaf Schmidt – „und das gleich neben unserer Haustür.“

22.000 neue Palettenplätze

Für das Münchner Traditions-haus Dallmayr kommt das neue Lager zur richtigen Zeit. Kürz-lich hat der Kaffeespezialist den Vertrag mit Dachser um mehrere Jahre verlängert. Auf 10.000 Pa-lettenstellplätzen wickelt der Lo-gistiker die Beschaffung und Dis-tribution des Kaffeesegments von Dallmayr ab. Neben der Lagerung von Produktionsmaterial und den verschiedensten Kaffeeprodukten übernimmt Dachser auch vielfäl-tige Zusatzleistungen wie Display- und Mischkartonbau oder Quali-tätskontrollen.

Gleichzeitig beginnt im Früh-jahr der Bau einer neuen, 7.200 m� großen Umschlaghalle für Le-bensmittel auf dem Gelände der Schönefelder Dachser-Niederlas-sung. 76 Fahrzeuge können hier dann gleichzeitig be- und entladen werden. Nach Fertigstellung der neuen Halle wird die bisherige

Food-Umschlagfläche für Indus-triegüter genutzt, sodass hierfür dann insgesamt 10.500 m� mit 115 Toren zur Verfügung stehen wer-den.

Aufgrund der auf insgesamt knapp 90.000 m� erweiterten Grundstücksfläche werden eine zweite Zufahrt sowie 75 zusätz-liche Stellplätze für Wechselbrü-cken geschaffen.

� www.dachser.com

46 – industrialtechnology TransporT & logisTik special Freitag, 3. Februar 2012

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Das neu entwickelte Riblet-Lack-system aus dem Fraunhofer IFAM.

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Aufwendige Logistik rund um sportliche Großereignisse.

panalpina baut aus Kürzlich wurde ein neues, hochmodernes Logistikzentrum nahe Moskau eröffnet

Die expansion läuft ungebremst weiter

Basel/Moskau. „Unser Logistikzent-rum ist genau auf der Einfahrts-achse von Europa nach Moskau“, sagte Stefan Karlen, Area Manager Black and Caspian Sea bei Panal-pina. „Nun können wir unseren Kunden sehr attraktive End-to-

End-Lösungen landeinwärts an-bieten. Dazu gehören internationa-le Transporte mit allen Verkehrs-trägern, Zollabwicklung, lokaler Transport, Cross-Docking, Lage-rung, Mehrwertdienste und Ver-trieb in der gesamten Russischen Föderation.“

Die drei größten Flughäfen Mos-kaus befinden sich in einem Um-kreis von 70 km zum Logistikzent-rum.

Neue Drehscheibe

Mit seiner Ausrichtung ist das Logistikzentrum speziell geeig-net für Kunden aus der Hightech-, Automobil-, Luxusbekleidungs- und Telekombranche, aber auch für Kunden aus der Gesundheits-,

Konsumgüter-, Detailhandels- und Fertigungsindustrie, die auf der Suche nach qualitativ hochstehen-den und sicheren Lösungen sowie Mehrwertdiensten sind. Das Logis- tikzentrum verfügt im Lager- bereich auf 6.000 m� über fast 8.000 Palettenstellplätze. Es bietet volle Cross-Docking-Funktionali-tät auf 2.500 m�. Insgesamt stehen 15 Entlade- und Beladerampen zur Verfügung.

Wachsame Augen

Ein eigenes Zwischengeschoss bietet 1.500 m� für Ersatzteil-management, Entsorgungslogis- tik und Mehrwertdienste wie „Fulfillment“, Re-Packing“ oder „Kitting“.

Panalpina hat der Sicherheit der Anlage besondere Aufmerksam-keit geschenkt. Das Logistikzent-rum liegt im umzäunten Krekshino Logistikpark mit überwachten Eingangs- und Ausgangstoren. Ein voll ausgebautes elektronisches Zutritts- und Alarmsystem verhin-dert den unbefugten Zugang.

Mehr als 100 hochauflösende Videoüberwachungskameras de-cken das ganze Logistikzentrum ab. Zusätzlich ist Sicherheitsper-sonal rund um die Uhr im Gebäu-de anwesend. Das Sicherheitsteam und die Videoüberwachung stehen unter direkter Kontrolle von Pan-alpina.

„Sicherheit ist eine der größten Sorgen unserer Kunden bei ihrer Geschäftstätigkeit in Russland.

Wir haben mehr als fünf Jahre Erfahrung mit hochwertiger Wa-re und End-to-End-Lösungen. Wir können nicht nur ein hochabgesi-chertes Logistikzentrum bieten, sondern auch bewaffnete Sicher-heitskonvois für den Vertrieb hoch-wertiger Waren in Russland orga-nisieren“, sagte Cyrill Gaechter, Area Head of Marketing and Sales bei Panalpina.

Panalpina rechnet damit, dass das Logistikzentrum bis Ende 2012 nach dem höchsten Sicherheits-standard (TAPA „A“) zertifiziert sein wird. Bis dann erwartet das Unternehmen auch die Zertifizie-rungen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (OHSAS 18001) und Umwelt (ISO 14001).

� www.panalpina.com

norbert berger

Umfassendes Sicherheitskonzept verbessert das Logistikangebot für hochwertige Waren.

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Das nahe Moskau gelegene neue Logistikzentrum bietet viel Platz, moderne Technik und höchste Sicherheit.

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Dachser Neubau eines Warehouses; Erweiterung der „Food-Logistic“; Vertragsverlängerung mit Dallmayr

Mehr platz für lebensmittel und industrie

Im Frühjahr startet der Bau der neuen Halle für die „Food-Logistic“ in Berlin.

„Neben dem abge-

sicherten Logistik-

zentrum können wir

unseren Kunden auch

bewaffnete Sicher-

heitskonvois anbieten.“

cyrill gaechter, head of marketing and sales

„Mit dem Neubau

des Warehouses

schaffen wir die

Grundlage, um unsere

Kontraktlogistik noch

weiter auszubauen.“

olaf schmidt

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Hamburg. Der Spezialist für Lager-logistik erweitert im Frühling sein Sortiment von Gegengewichtsstap-lern. Das Modell EFG 425-430 ist ein leistungsstarkes sowie gleich-zeitig energieeffizientes und spar-sames Fahrzeug mit einem bis zu 13% niedrigeren Energieverbrauch. „Das neue Fahrzeug besitzt somit eine herausragende Energieeffizi-enz bei höchster Performance“, sagt Stefan Pfetsch, Leiter Produkt- und Portfolio-Management Gegenge-wichtsstapler bei Jungheinrich.

Die 80-Volt-Batterie des Stap-lers lässt sich bei Bedarf durch ein einfaches Batteriewechselsystem mühelos und sicher austauschen. Hierzu wurde der SnapFit-Adapter, eine Vorrichtung zur Fixierung der Batterie, mit dem Jungheinrich-Bat-teriewagenkonzept kombiniert.

Weniger Energieverbrauch

Der neue EFG 425-430 wurde mit einer Reihe modularer Assis-tenzsysteme ausgestattet. Diese unterstützen den Fahrer abhängig von der von ihm gewünschten An-wendung; „Access Control“ etwa

gibt das Fahrzeug erst nach einer bestimmten Sequenz von Kontroll-mechanismen (geschlossener Sitz-schalter, Gurt) frei.

„Drive Control“ basiert auf der in Jungheinrich-Elektrostaplern seit mehr als zehn Jahren erfolgreich integrierten „Curve Control“. Par-allel zur Geschwindigkeitsreduk-tion bei Kurvenfahrten erfolgt ab einer definierten Hubhöhe ebenfalls eine Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit. Beim Assistenzpaket „Lift Control“ für das sichere Handling der Last wird zusätzlich die Neigegeschwindigkeit ab ei-ner definierten Hubhöhe reduziert, ein inte-grierter Seitenschie-ber bei Bedarf auf ei-ne vorprogrammier-te Mittelstellung positioniert und die Mastneigung an-gezeigt.

Durch die neuen Ausstat-tungsvarianten Efficiency und Drive&LiftPlus ist der Stapler hinsichtlich seiner Leistung un-terschiedlich konfigurierbar. Da-mit kann die Fahrzeugausprä-

gung genau an die individuellen Kundenanforderungen angepasst werden.

Mehr Ergonomie

Angepasst und verbessert wur-de auch die Ergonomie: Höhe und Neigung der schmalen Lenksäule lassen sich über die Einpunktver-

stellung mit nur einem Handgriff stufenlos justieren. Zusätzlichen Bedienkomfort liefert eine mit-schwingende Armlehne, diese ist ebenso stufenlos in Höhe und Längsrichtung verstellbar. „Alle primären Bedienelemente sind so-mit schnell und einfach auf die in-dividuellen Bedürfnisse des Fah-rers einstellbar“, betont Pfetsch. Durchdachte und leicht zu errei-chende Ablagen komplettieren

den Arbeitsplatz des Fahrers. „Das Fahrzeug setzt Maß-stäbe hinsichtlich Anpas-sungen an den Fahrer und Ablagen.“ Große Fenster und schmale Profile sorgen

zudem für sehr gute Sichtverhältnisse.

www.jungheinrich.de

Wien. Dass es bei der Frage „Stra-ße oder Schiene“ keine allgemein- gültige Antwort gibt, davon ist man bei DB Schenker über-zeugt und setzt verstärkt auf das „Sowohl als auch“. Seit Mitte Jän-ner wurde der im Vorjahr gestar-tete intermodale Transport von

Trailern von und nach Polen aus-gebaut. Neben der Verbindung Poznan–Duisburg wird jetzt erst-mals auch auf der Strecke Vero-na–Ostrava mit zunächst zwölf Sattelaufliegern im kombinierten Verkehr zwischen Italien und Polen gefahren.

Drei Mal pro Woche

Für den Beginn werden drei Rundläufe pro Woche angeboten. Als Erfinder der Idee beansprucht DB Schenker in jedem Zug zwölf der insgesamt 28 Stellplätze für eigene Sattelauflieger.

Im italienischen Terminal Vero-na Quadrante Europa werden die Ganzzüge gebildet und bis zum Ter-minal Ostrava–Paskov an der tsche-

chisch-polnischen Grenze gefahren. Dort übernimmt die polnische Lan-desgesellschaft Schenker Sp. z o.o. die Sattelauflieger. Zwischen Ve-rona und Ostrava-Paskov ist DB Schenker Rail Deutschland für den Einkauf der Traktion verantwort-lich; ab dem Terminal Verona Qua-drante Europa übernimmt Schenker Italiana S.p.A. die Auflieger. Zwi-schen beiden Terminals liegt die Verantwortung beim Intermodal Operating Center von DB Schenker Logistics in Zürich. Die Laufzeit von Norditalien nach Polen, von Tür zu Tür, beträgt zwei bis drei Tage.

Insgesamt rechnet DB Schenker mit einem Volumen von 3.600 Sat-telaufliegern pro Jahr.

Das Angebot bietet Kunden aus Handel und Industrie die Kom-

bination von Lkw und Schiene aus einer Hand. Vor- und Nach-lauf übernimmt der Lkw, auf den langen Strecken reisen die Güter im unbegleiteten kombinierten Verkehr auf der Schiene. Auf die-sem Weg lassen sich auch kom-plexe Warenströme wirtschaftlich und vor allem umweltfreundlich bewältigen.

DB Schenker Laboratory

Ausgebaut wird bei DB Schenker auch die Forschung und Entwick-lung. Mit der TU Darmstadt, mit der seit 2009 eine sehr erfolgreiche Allianz besteht, wurde jetzt das DB Schenker Laboratory gegründet und zwei Juniorprofessuren ge-stiftet. Sie sind den Themenfeldern

„Logistikplanung und Informati-onssysteme“ und „Multimodalität und Logistiktechnologien“ gewid-met.

„Wir freuen uns sehr, dass wir diese Kooperation weiter ausbau-en können, um gemeinsam Leucht-turmprojekte aus dem Bereich Transport und Logistik voranzu-treiben”, so Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG. „Das DB Schenker Lab wird – als erstes Kooperationsinstitut der TU Darm-stadt – dem lebendigen Austausch und der direkten Rückkopplung mit der unternehmerischen Praxis dienen und die Partner noch enger verzahnen“, ergänzt TU-Präsident Hans Jürgen Prömel.

� www.dbschenker.com

industrialtechnology – 47TransporT & logisTik specialFreitag, 3. Februar 2012

© Jungheinrich

Karl-Friedrich Rausch, Vorstand DB Mobility Logistics: Koop mit Universität soll innovative Projekte auf Schiene bringen.

DB schenker Der intermodale Transport von Trailern zwischen Polen und Italien wurde weiter ausgebaut

neue kapazitäten im kombinierten Verkehr

norbert berger

Das neu gegründete DB Schenker Laboratory an der TU Darmstadt widmet sich der Forschung.

Jungheinrich Neue Elektro-Gegengewichtsstapler – mehr Effizienz, neue Features und individuelle Anpassung

Frühjahrsneuheiten für das lager

Zahlreiche Assistenz-systeme für mehr Sicherheit und Wirt-schaftlichkeit.

„Gemeinsam mit der

TU Darmstadt werden

wir Leuchtturmpro-

jekte aus dem Bereich

Transport und Logistik

vorantreiben.“

Karl-Friedrich rausch

Trends in der Logistik für die Gartenbranche

Odense. Nach den vier Treffen der branchenweiten Interna-tionalen Projektgruppe (IPG) zur Festlegung der zukünftigen Entwicklung des CC Pool Sys-tems haben Mitte Jänner die Partner auf Vorschlag von Con-tainer Centralen die Bildung eines ständigen „CC Customer Council“ als Kundenvertretung beschlossen.

„Das Council wird als eine Art von Beratungsgremium genutzt werden, um zu ge-währleisten, dass alle unseren neuen Initiativen für den Markt einen Mehrwert bedeuten”, so CC-CEO Tonny Vangsgaard Gravesen. Auf dem Plan stehen unter anderem die Entwicklung eines neuen Kunststoffbretts für den CC Container oder die Weiterentwicklung der Depot-dienstleistungen. � www.container-�� centralen.com

Satellitenfahrzeuge der neuesten Generation

Hamburg. StillPalletShuttle ist die neueste Generation Satel-litenfahrzeuge

Dabei handelt es sich um ein halbautomatisches Ein- und Auslagerungssystem, beste-hend aus einem Shuttle und einem mehrstöckigen Kanal-lagersystem mit Führungs-schienen. Das Shuttle nimmt die Palette am Anfang einer Regalebene vom Stapler, fährt sie automatisch an das Ende oder den nächstmöglichen freien Platz des Gangs, setzt sie dort auf den Lagerschie-nen und kehrt an den Anfang zurück, um die nächste Palette zu holen.

„Stapler und Shuttle arbei-ten Hand in Hand“, beschreibt Gèrard Lacher, Leiter der Abtei-lung Intralogistik-Systeme bei Still, einen der großen Vorteile dieser Lagerlösung. Die wahre Innovation ist aber, dass das Shuttle zwischen verschie-denen Arten von Hindernissen unterscheiden kann; möglich macht dies die Kombination eines SICK Laserscanners mit einer Not-Halt-Schaltleiste. „So können die Sicherheitsan-forderungen der Berufsgenos-senschaft in vollem Umfang erfüllt werden, ohne die Ge-samtperformance des Systems zu beeinträchtigen“, so Lacher. � www.still.de

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Strategiegruppe zur Weiterentwick-lung der Garten-Logistik gebildet.

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Neues Shuttle-System bringt mehr Sicherheit und Effizienz in das Lager.

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grosses potenzial

Studie: Bei Automobilzulieferern gewinnt Vertrieb an Bedeutung Seite 50

stauraum im parkraum

Die Firma depox bietet eine innovative Aufbewahrungsbox für Garagen Seite 54

hyundai i40 Business-KomBi aus Korea

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medianet inside your Business. today. Freitag, 3. FeBruar 2012 – 49

Wolfsburg. Volkswagen prüft Pläne für einen Einstieg in die Formel 1. Der VW-Motorsportbeauftragte Wolfgang Dürheimer kündigte ein Motorsport-Konzept an, das er dem Vorstand in Kürze vorlegen werde und das auch eine Beteili-gung an der Königsklasse des Mo-torsports vorsehe. „Ich werde mein Konzept noch in diesem Jahr dem Konzernvorstand vorstellen“, be-tonte Dürheimer. Gemessen an den geplanten Verkaufszahlen, sei VW in Amerika, in Asien und dem Mitt-leren Osten im Motorsport noch nicht ausreichend repräsentiert. „Dafür wäre die Formel 1 die beste Lösung.“ � www.volkswagen.com

Volkswagen ausweitung des engagements im motorsport

Wolfsburger überlegen F1-Einstieg

Fährt Volkswagen schon bald auf Formel 1-Strecken um Siege und Triumphe?

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„Wir kombinieren die Stärken der Plattformen“

car4you Vor zwei Jahren wurde die heimische automobil-Plattform von willhaben.at übernommen. geschäftsführer markus auferbauer verrät im medianet-inter-view, warum das der richtige schritt war und wie es car4you heute geht. Seite 50

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Wien. Laut Autofahrerclub ÖAMTC wurden im vergangenen Jahr in Österreich insgesamt 92 Rück-rufaktionen mit 56.800 Fahrzeu-gen durchgeführt. „Verglichen mit 2010, bedeutet das ein Plus von knapp sieben Prozent“, sagt ÖAMTC-Techniker Robert Czarne-cki. Trotz dieses leichten Anstiegs entspricht die Zahl dem jährlichen Durchschnitt, verzeichnet doch der Clubexperte seit Beginn der ÖAMTC-Rückruf-Auswertungen im Jahr 2005 jährlich zwischen 80 und 100 Rückrufaktionen. Verant-wortlich dafür waren 2011 in 79% aller Fälle mechanische Fehler. � www.oeamtc.at�

ÖAMTC 2011 knapp 100 rückrufaktionen in Österreich

56.800 Autos mussten in Werkstatt

Für die meisten Rückrufaktionen sind mechanische Fehler verantwortlich.

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Brüssel. Laut dem europäischen Herstellerverband ACEA wur-den im vergangenen Jahr in Europa (EU 27 plus Efta) mit 2,01 Mio. Einheiten um mehr als zehn Prozent mehr Nutz-fahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen als noch 2010. Trotz dieses satten Zuwachses sind die Zahlen noch weit von einstigen Glanzzeiten entfernt: Vor der Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 lagen die Neuzulassungen mit bis zu 2,5 Mio. Fahrzeugen um rund ein Fünftel über dem Niveau von 2011. � www.acea.be

Anderlecht. Toyota darf sich über einen Meilenstein bei der Etablierung des Vollhybrid-antriebs auf Europas Straßen freuen: Im belgischen Ander-lecht wurde vor wenigen Ta-gen das 400.000ste Vollhybrid-fahrzeug von Toyota in Europa ausgeliefert. Das Jubiläums-fahrzeug, ein weißer Auris HSD, wurde vom IT-Unterneh-men CTG als Firmenfahrzeug übernommen, soll aber laut dem japanischen Hersteller „nur ein erster Schritt auf dem Weg in eine Elektro-Hybridzu-kunft sein“. � www.toyota.com

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Seoul. Ein Rekordabsatz von mehr als vier Mio. Autos hat dem südkoreanischen Hersteller Hyundai Motor im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn in der Fir-mengeschichte beschert. Der Überschuss kletterte im Jah-resvergleich um 35,1% auf 8,1 Bill. Won (5,67 Mrd. €), wie Hyundai diese Woche mit-teilte. Der Umsatz legte um 16,1% auf 77,8 Bill. Won (54,46 Mrd. €) zu. Hyundai nimmt zu-sammen mit dem Schwester-unternehmen Kia Motors Rang fünf der weltgrößten Autobau-er ein. � www.hyundai.com

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50 – automotivebusiness Cover Freitag, 3. Februar 2012

Kommentar

Feinstaub: mehr Verhältnismäßigkeit

Jürgen zacharias

Schon bald geht wieder al-les von vorn los: Wenn in einigen Wochen Eis und

Schnee schmelzen, die Kälte eine Sommerpause einlegt und der Rollsplitt auf den Straßen vor sich hinstaubt, wird die große Feinstaub-Diskussion der vergangenen Monate einen neuen Höhepunkt erfahren: Es werden neue Gegenmaß-nahmen diskutiert, die ge-sundheitlichen Auswirkungen besprochen und der Verkehr ebenso wie die Bauwirtschaft und andere vermeintlich Schuldige an den Pranger gestellt werden.

Das ist grundsätzlich auch gut so; jede Verbesserung für Mensch und Umwelt ist be-grüßenswert, aber dabei sollte doch die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben: Während wir hierzulande nämlich den Feinstaub-Teufel an die Wand malen und tagelang nur we-nige Themen derart massiv die Schlagzeilen beherrschen, ist die Problematik in anderen Teilen der Welt nämlich weit ausgeprägter: Laut WHO liegt die durchschnittliche Fein-staubbelastung beispielsweise in der iranischen Stadt Ahwaz bei 372 µg/m�, während sie in Westeuropa weniger als 50 µg/m� beträgt.

Klar, auch das ist zu viel, wenn es die Gesundheit ge-fährdet und für Atemprobleme sorgt, aber es geht eben um Verhältnismäßigkeit und das sollte man schon auch einmal sagen dürfen.

Sindelfingen. Im Spannungsfeld zwischen immer komplexeren Produkten und Technologien, stei-gendem Preisdruck und globaler Expansion müssen Automobilzu-lieferer stets neue Wege finden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Dass dabei insbeson-dere im Vertriebsbereich großes Potenzial schlummert, verdeutlicht der „MBtech Trend Monitor 2012“. Rund 60 Geschäftsführer und Ver-triebsverantwortliche deutscher Autozulieferer interviewte der En-gineering- und Consulting-Dienst-leister für seine Analyse, die er zu-sammen mit dem Institut für Tech-nologie- und Prozessmanagement der Universität Ulm realisierte.

Schwerpunkt verlagert sich

Da sich Unternehmen in den vergangenen Jahren darauf kon-zentrierten, ihre Produktions- und Logistikprozesse zu optimieren, sind in diesen Bereichen mitt-lerweile nur noch kleine Verbes-serungsschritte möglich. „Der Schwerpunkt verlagert sich des-halb jetzt auf die Abläufe in der

B2B-Vertriebsorganisation, wie uns mehr als 60 Prozent der Befragten bestätigten“, sagte Marc Bayer, Leiter Global Industry Competence Center Automotive Suppliers bei MBtech. „Künftig wird der Vertrieb eine neue, zentrale Rolle in den Zulieferbetrieben übernehmen.“

Die Globalisierung, speziell der wachsende Wettbewerb aus den BRIC-Staaten, führt bei deutschen Zulieferern zu großen Verände-rungen. Viele wandeln sich vom

reinen Teile- zum Systemliefe-ranten und übernehmen außerdem Entwicklungsdienstleistungen für ihre Abnehmer – alles vor dem Hin-tergrund des steigenden Preis- und Lokalisierungsdrucks. Die MBtech- Studienergebnisse belegen, dass die Stärken des Vertriebs – allen voran Marktkenntnis und Kunden-nähe – daher immer bedeutender werden: Ist der Bereich frühzeitig und aktiv an strategischen Unter-nehmensentscheidungen beteiligt,

gelingt es, die gesamte Wertschöp-fung marktorientierter auszurich-ten und das Risiko teurer Fehl- planungen zu minimieren.

Erweiterte Kernaufgaben

„Eine bloße Neupositionierung des Vertriebs reicht dazu freilich nicht aus“, so Sven Buley, Princi-pal Mid-Sized & Small Suppliers bei MBtech Consulting; „seine or-ganisatorische Struktur sowie die Aufgaben müssen sich ebenfalls ändern. Vorrangig sollten Kun-den- und Produktverantwortung gleichwertig und eng verzahnt in den Vertrieb integriert werden. In-terdisziplinäre Vertriebsteams mit Kompetenz für kaufmännische und technische Fragen ersetzen also rein umsatzgetriebene Verkaufsor-ganisationen.“ Die bisherige, eher reaktive Rolle des Vertriebs verän-dert sich folglich hin zu einer un-ternehmerischen und marktorien-tierten. Zusätzlich zu den Kernauf-gaben gewinnen dabei Tätigkeiten wie Trendscouting und Schnittstel-lenfunktionen an Bedeutung.

www.mbtech-group.com

MBtech Consulting Neue Studie zum Thema „Steigerung der Wertschöpfung im B2B-Vertrieb von Autozulieferern“

Bei Zulieferern gewinnt vertrieb Bedeutung

car4you Der heimische Online-Dienstleister für den Automobilhandel hat mit willhaben/motor an Potenz gewonnen

„Wir bieten breite Präsenz zu einem sehr guten Preis“

Wien. Bei car4you ist in den vergan-genen Jahren kein Stein auf dem anderen geblieben. Die heimische Auto-Plattform hat mit willhaben.at nicht nur eine neue Mutter be-kommen, sondern auch ein neues Büro auf der Landstraßer Haupt-straße bezogen und seinen On-line-Auftritt einem grundlegenden Relaunch unterzogen. „Damit sind wir qualitativ und quantitativ Marktführer in Österreich“, betont Geschäftsführer Markus Aufer-bauer im Gespräch mit medianet automotive – auch und vor allem, weil es zwischen den Plattformen immer noch große Unterschiede gibt.

medianet: Herr Auferbauer, will-haben.at hat vor knapp zwei Jah-ren car4you gekauft. Weshalb tre-ten die beiden Portale immer noch getrennt am Markt auf? Macht man sich dadurch nicht selbst Konkurrenz?Markus Auferbauer: Auf den ers-ten Blick vielleicht, auf den zwei-ten Blick kombinieren wir aber die Stärken beider Plattformen zu einem großen Ganzen. car4you brachte etwa einen sehr persön-lichen und gut funktionierenden Außendienst, eine traditionell lan-ge Verbindung zum heimischen Automobilhandel, einfache Da-teingabe-Tools und generell sehr hohe Motorkompetenz ein, wie sich an zahlreichen Medien- und Importeurs-Kooperationen zeigt. willhaben/motor wiederum ver-fügte über gewaltigen Traffic und hat jüngst quantitativ und qua-litativ nochmals enorm zugelegt. So können wir dem Fachhandel eine extrem breite Präsenz bieten – und dies zu einem sehr guten Kombi- preis.

medianet: Sehen das Ihre Kunden ähnlich positiv?Auferbauer: Absolut. Wir konn-ten unseren Kunden schließlich von heute auf morgen die breiteste aller Zielgruppen zusätzlich zu un-serem fachlich sehr hochwertigen Angebot anbieten. Davon haben car4you und willhaben.at glei-chermaßen profitiert, auch wenn der Traffic auf car4you seitdem stagniert und in manchen Monaten leicht zurückgegangen ist.

medianet: Hat Sie dieser Rück-gang überrascht?Auferbauer: Nein, das ist ein Re-sultat davon, dass wir bei car4you noch mehr den Qualitätsgedanken in den Mittelpunkt gerückt haben. Die Masse erreichen wir nun über willhaben/motor. Quantitativ sind wir hier zwischenzeitlich Markt-führer, hat sich doch der Traffic

in den vergangenen 18 Monaten vervielfacht.

medianet: Ist dieses Traffic-Plus das Resultat eines reinen Verdrän-gungswettbewerbs?Auferbauer: Einerseits ist der In-ternet-Markt insgesamt nach wie vor gewachsen. Andererseits haben einige Marktteilnehmer tatsächlich dramatisch verloren. In dem Kon-zentrationsprozess gehören unse-re beiden strategisch aufeinander abgestimmten Plattformen zu den großen Playern. Die Gewinner sind letztlich unsere Kunden als Nutzer unseres Wachstums.

medianet: Welche weiteren Schritte sind nun geplant?Auferbauer: Wir sind bei willha-ben.at und car4you in Summe auf einem sehr, sehr guten Weg, den wir auch strukturiert Schritt für

Schritt weiterbeschreiten wollen. Wir werden uns kontinuierlich in allen Bereichen weiterentwickeln und Händler noch mehr unterstüt-zen, um zur natürlichsten Wahl jedes Händlers in Österreich zu werden. Dazu braucht es noch bes-sere Schnittstellenlösungen für den Fachhandel, eine rasche und hoch-wertige Reaktion auf neue europä-ische Standards in der Datenvertei-lung und viele Zusatzservices für Händler unterschiedlichster Größe mit verschiedenen Bedürfnissen.

medianet: Verfolgen Sie dabei eine konkrete Zielsetzung?Auferbauer: Unser Ziel ist, dass sich für Händler das Zusammen-arbeiten mit car4you sehr gut an-fühlt und das wird es aller Voraus-sicht nach auch; das richtige Team dafür haben wir jedenfalls. www.car4you.at

Jürgen zacharias

Geschäftsführer M. Auferbauer sieht die beiden Plattformen in Summe „auf dem absolut richtigen Weg“.

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car4you-Geschäftsführer Markus Auferbauer will in den kommenden Jahren das Profil seines Unternehmens noch weiter schärfen.

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Zulieferer müssen über den Vertriebsbereich ihre Wettbewerbsfähigkeit bewahren.

Car2Go Düsseldorf-Start

Neues Kapitel

Düsseldorf. Die Erfolgsgeschich-te von Car2Go wird um ein neues Kapitel erweitert: Seit wenigen Tagen können sich auch Bewohner und Besucher von Düsseldorf für den Daim-ler Autovermietungsdienst re-gistrieren. Der Betrieb startet in der ersten Februarhälfte mit 300 smart Fortwo. Die An-mietung der Fahrzeuge wird 26 ct je Fahrminute kosten. Wird das Auto zum Beispiel für Zwischenstopps geparkt, redu-ziert sich dieser Preis auf 9 ct je Parkminute. Für die stunden- und tageweise Nutzung gelten vergünstigte Raten. www.car2go.com

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In den kommenden Tagen startet Car2Go auch in Düsseldorf durch.

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Wien. Um die nähere Vergangenheit koreanischer Automarken in Öster-reich historisch zu durchleuchten, braucht es kein Doktoratsstudium. Man kam 1992, vorerst mit billi-gen, wohlausgestatteten Kleinwa-gen. Die Devise war: viel Praktika-bilität, wenig Sex. Genauso hatten die Japaner 20 Jahre zuvor ihre Niederkunft in Europa inszeniert – und die Erfolge waren zu jener Zeit längst manifest. So entwickelte sich die koreanische Invasion aus Blech und Benzin ungefähr nach ähnlichem Strickmuster – das al-lerdings zu einer Zeit, als die Leute kritischer, der Informationsfluss dichter und das Preisbewusststein noch härter kalkuliert war als in den goldenen Seventies. Unbeirrt schritt Hyundai voran, brachte Modell um Modell (man war mit vier Autos gestartet, quer durch alle Klassen, und hatte diesen Mo-dellbestand bald verdoppelt) und landete schließlich mit dem „Santa Fe“ ungefähr zur Zehnjahresfeier eine Punktlandung im Segment der Kompakt-SUVs; Tiguan, Anta-ra, Koleos und wie sie alle heißen, kamen erst viel später.

Tolle Dynamik

Sicherlich war auch eine durch-strukturierte und imageträchtige Vertriebsorganisation wie jene der Wolfgang Denzel AG mitverant-wortlich für den bisherigen Auf-stieg. Die Hardware musste aber aus Korea kommen, da half die beste Logistik nichts. Spätestens mit der hippen i-Serie, die vor nun bald fünf Jahren mit dem i30 nach Österreich kam und mittlerwei-le eine geschlossene Zehner-Zah-lenreihe von 10 bis 40 beschreibt, wurde auch all jenen der Wind aus

den Segeln genommen, die bisher am Hyundai-Design herummäkel-ten und es als nicht zeitgemäß oder altbacken abgetan hatten.

Mittelklasse-Kombi

Und nun gibt es den i40. Vom Design her ist eine gewisse Inspi-ration durch den – ebenfalls ziem-lich gelungenen – Toyota Avensis Kombi zu bemerken, das ist al-lerdings in Zeiten des Diktats der Aerodynamik nicht weiter verwun-derlich und schon gar nicht zu be-anstanden. Was den Hyundai-Leu-ten erstaunlich gut gelang, ist das Ausschöpfen des Platzangebots in einem äußerlich gar nicht mal so riesigen Fahrzeug. Ausgewachsene Zweimeter-Hünen müssen den Fah-

rersitz nicht mal ganz nach hinten fahren, was auch viel Fußraum in der zweiten Reihe übriglässt. Das Kofferabteil ist ebenfalls ausge-wachsen, von einer ziemlich mar-kanten Schräge der Hecktür abge-sehen. Legt man die Hintersitze um, kann man im i40 wohnen. Und auch die Bequemlichkeit des Einla-dens, aber auch jene der Sitzgarni-tur, sind über das klassenübliche Ausmaß bemerkenswert.

Technik

Wirklich überraschend gut ge-fällt die Haptik im Innenraum sowie das Industrial Design der – üppigst vorhandenen – Bedi-en-elemente und Ausstattungs- goodies. Hier wurde das mutmaß-

lich japanische Vorbild in Sachen Coolness überholt. Vier Motoren werden angeboten, zwei Benziner und zwei Diesel. Zumindest der kleinere der beiden Selbstzünder (116 PS) ist nichts für den sportlich orientierten Familienvater, da fehlt es an Punch, vielleicht knappst ja auch die – brav und weich schal-tende – Sechsgangautomatik dem einen oder andern Pferdchen die Hufe weg.

Dafür fließen im Drittelmix bloß fünf Liter vom teuren Sprudel durch die Leitungen und auch der CO2-Ausstoß hält sich in Grenzen. Sensationell schließlich rückt sich der Preis ins Schaufenster; unser mehr als üppig ausgestatteter Test-wagen kostet laut Aushang nicht einmal 40.000 €. �www.hyundai.at�

Wien. Was für Mercedes das Kürzel „AMG“ ist oder für BMW das „M“, das ist bei Opel der Namenszusatz „OPC“. OPC steht für „Opel Perfor-mance Center“ und diesem Namen werden die sportlichen Opel-Fahr-zeuge in jeder Form gerecht. Der Opel Insignia stellt die Speerspitze der aktuellen OPC-Modellpalette dar und zeigt gleichzeitig, wie weit sich Opel vom Biedermann-Image wegbewegt hat und mit reifem Un-

derstatement punktet. Die Power-Limousine ist nämlich nicht auf Anhieb als solche zu erkennen; erst auf den zweiten Blick stechen die kleinen und feinen sportiven De-tails am Insignia OPC ins Auge.

Scharfe Details

Die markante OPC-Optik wird getragen von zahlreichen mar-kanten Details wie säbelzahn-

artigen Lufteinlässen tief unten in der Kühlermaske ebenso bei wie die Seitenschweller, der integrierte Heckspoiler und die serienmäßigen 19“-OPC-Räder. Auch der Innen-raum des Insignia OPC trägt das Sportdress – mit dunklem Dach-himmel, Recaro-Sitzen vorn, einem speziellen Schalthebel sowie einem unten abgeflachten Sportlenkrad. Wählt der Fahrer den auf maxima-le Fahrstabilität getrimmten OPC-Modus des FlexRide-Fahrwerks, „glühen“ die Instrumente rot.

Antriebskunst

Angetrieben wird der Insignia OPC von einem 325 PS starken 2.8 V6 Turbo-Motor, der von einer speziellen Kalibrierung der Mo-torsteuerung profitiert und dessen Turboladedruck auf 0,9 bar erhöht wurde. Die vom Auspuff-Spezia-listen Remus entwickelte Auspuf-fanlage aus rostfreiem Edelstahl ist um 20% leichter als ihr Serien-Pendant und verleiht dem scharfen Insignia einen leidenschaftlichen Motorsound, der im unteren Dreh-zahlbereich und beim Dahingleiten

kaum auffällig ist. Bei verschärfter Gangart und höheren Drehzahlen faucht der OPC allerdings mit Nachdruck in bester Sportwagen-manier. Die Verbindung aus dem potenten Motor und dem seidigen Automatikgetriebe verleiht dem Opel sensationelle Fahrwerte, für sportliches Fahren stehen außer-dem Schaltpedals am Lenkrad zur Verfügung. Im Vergleich zum Mo-dell mit Handschaltung büßt der OPC mit Automatikgetriebe jedoch ein wenig Spritzigkeit ein.

Das mechatronische Fahrwerks-system des Insignia OPC passt sich nicht nur an Fahrsituation und Fahrstil an, sondern berücksichtigt auch die Fahrer-Vorlieben und ist in den Modi „Comfort“, „Sport“ und „OPC“ voreinstellbar.

Im Insignia OPC kommt außer-dem ein adaptiver 4x4-Allradan-trieb mit Sportdifferenzial zum Ein-satz, das mit elektronischen Mitten- und Hinterachsdifferenzialsperren ausgestattet ist. Die Drehmoment-verteilung des Allradantriebs wur-de dabei so eingestellt, dass sie dem sportlichen Charakter des Insignia OPC gerecht wird. � www.opel.at�

52 – automotivebusiness modell & handel Freitag, 3. Februar 2012

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BmW Neue M-Modelle

M wie Diesel

Salzburg. Ein neues Produktan-gebot der BMW M GmbH erwei-tert die die Modellpalette der sportlichen M-Linie. Zum Start dieser neuen Fahrzeugkategorie werden vier faszinierende Mo-delle eingeführt, deren wichtigs-te Gemeinsamkeit in einem neu entwickelten Reihensechszylin-der-Dieselmotor mit dreifacher Turboaufladung, einer Höchst-leistung von 280 kW/381 PS und einem maximalen Drehmoment von 740 Newtonmeter besteht.

Dieser weltweit einzigartige Antrieb verhilft den Modellen BMW M550d xDrive Limousine, BMW M550d xDrive Touring, BMW X5 M50d und BMW X6 M50d zu einer Performance, die die Fahrleistungen der bislang stärksten Diesel-Modelle der jeweiligen Baureihe deutlich übertrifft.

Die neue M Performance TwinPower Turbo-Technologie stellt über einen besonders brei-ten Drehzahlbereich hinweg ein deutliches Plus an Leistung und Drehmoment zur Verfügung. Die gesteigerte Kraftentfaltung geht dabei mit nahezu unveränderten Verbrauchs- und Emissions-werten im EU-Testzyklus ein-her; zentrales Instrument dieser Leistungsoptimierung ist die M Performance TwinPower Tur-bo-Technologie.

Erstmals kommen in einem Motor von BMW gleich drei Turbolader zum Einsatz, sie sind hinsichtlich Größe, Anord-nung und Kooperationsstrate-gie darauf ausgelegt, über einen weiten Drehzahlbereich hinweg eine maximale Kraftentfaltung zu gewährleisten. � www.bmw.at�

Erstmals kommen kraftvolle Diesel-Motoren in M-Modellen zum Zuge.

mitsubishi L200 Edition

Pick-up-News

Wien. Der Mitsubishi L200 ist jetzt auch als „Top Edition“ ver-fügbar.

Diese All-inclusive-Komfort- und Sicherheitsausstattung bietet, beginnend mit der Klima-automatik, Lederausstattung, elektrischen Außenspiegeln, 4 Fensterhebern, Zentralverrie-gelung mit Fernbedienung, Tem-pomat, elektr. Fahrersitzverstel-lung über Sicherheitsdetails wie ABS mit EBD, ESP, Traktions-kontrolle, Airbags, 4WD-Antrieb mit 2H, 4H, 4HLC & 4LLC-Mo-dus und Nebelscheinwerfer bis zu stylishen optischen Merkma-len alles, was das Herz begehrt, um 33.300 €. � www.mitsubishi.at�

Der L200 ist jetzt auch in der „Top Edition“ mit vielen Extras erhältlich.

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Der schärfste Opel aller Zeiten ist mit 325 PS und ab 54.570 Euro zu haben.

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opel Insignia oPC 4x4 Understatement Power-Limousine mit adaptivem Fahrwerk und Allradantrieb

Unaufdringlich, doch das mit nachdruck

hyundai i40 Die endgültige Ankunft der Koreaner im High-End-Segment der Business-Kombis

Unverhofft kommt … nein, eigentlich wurde es ZeitObwohl der Kampf um die Flotten gegen VW kaum zu gewinnen ist: hier wäre ein Kandidat.

Wirklich hübsch und schnittig passt sich der Hyundai i40 Kombi ins Straßenbild. Ab 24.990 Euro.

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Neuer Baukasten für Elektrofahrzeuge

Stuttgart. Der Wandel vom verbrennungsmotorbasierten Fahrzeug zum reinen Stromer bringt viele mögliche, aber auch notwendige Veränderungen am Fahrzeug mit sich: von der Leistungsanforderung über die Karosserieform bis hin zu neuen Fahrzeugkonzepten. Darüber hinaus müssen etliche Kompo-nenten neu entworfen werden.

Vor diesem Hintergrund hat das Fraunhofer IAO den Elec-tric Vehicle Configurator (EV-Configurator) als Forschungs-tool konzeptioniert, um Nutzer-präferenzen aufzunehmen und neue Konzepte gegeneinander zu testen. Der Konfigurator be-rücksichtigt unterschiedliche Ausprägungsformen für neue Fahrzeug- und Antriebskon-zepte, aber auch Komponenten. Darüber hinaus analysiert er Umgebungsbedingungen und Incentives.

Der EV-Configurator bietet dem Nutzer die Möglichkeit, unterschiedliche Fahrzeug- und Antriebskonzepte zu konfigu-rieren und zu bewerten. Die je nach Konfiguration vari-ierenden Anschaffungs- und Betriebskosten sowie das Emis-sionsverhalten des Fahrzeugs werden dem Nutzer direkt angezeigt. Hierbei kann sich der Nutzer informieren und für zukünftige Mobilität inspirie-ren lassen.

Die Kostenanalyse bezieht sich dabei auf den Zeitpunkt der Konzeption des Konfigu-rators bei aktuell niedrigen Produktionsstückzahlen. Das Forschungstool steht im Inter-net zur Verfügung. � www.ev-configurator.de

Japaner zeigen in Genf Weltpremiere

Genf. Der japanische Automobil-bauer Mitsubishi will am 6. März am Genfer Automobil-salon als Weltpremiere ein neu-es Crossover-Modell mit neuer Designsprache, hochwertiger Technik und umweltfreund-licher Technologie vorstellen. Das neue Crossover-Modell wird mit einem innovativem Plug-in-Hybrid Allradantrieb ausgestattet sein. Die laut eige-nen Angaben „bahnbrechende neue Designsprache“, die Mit-subishi in Genf erstmals prä-sentiert, soll flexibel genug sein, um sowohl in Limousinen, als auch Crossover-Modellen und SUVs zum Einsatz zu kommen. � www.mitsubishi.com

automotivebusiness – 53InnovatIon & UmweltFreitag, 3. Februar 2012

BaSF & Philips Die beiden Partner haben auf Basis der OLED-Technologie ein Dach für Elektrofahrzeuge entwickelt

transparentes autodach bietet neue möglichkeiten

Ludwigshafen/Eindhoven. Die soge-nannte OLED-Technologie (Orga-nic Light Emitting Diode) erlaubt in vielen Bereichen spannende Einsatzmöglichkeiten. Eine davon wollen die beiden Technologieun-ternehmen BASF und Philips nun gemeinsam für den Automobilbau nutzbar machen: Die Partner ha-ben auf Basis der Technologie ein transparentes Autodach entwi-ckelt, dessen OLEDs in ausgeschal-tetem Zustand durchsichtig sind, auf Knopfdruck aber das Fahrzeug- innere beleuchten.

Diese Lichtlösung bietet damit nicht nur völlig neue Designmög-lichkeiten, sondern auch neue Wege im Fahrzeugbau.

So kann zum Beispiel ein Sand-wichaufbau der transparenten OLEDs mit ebenfalls transpa-renten Solarzellen kombiniert werden. Damit wird die während

des Tages erzeugte Energie zur Beleuchtung des Innenraums ver- wendet.

Eindrucksvolle Möglichkeiten

„Die Kombination gibt dem Fahrer ein einzigartiges, offenes Raumgefühl, erzeugt tagsüber Strom und liefert nachts das an-genehme warme Licht der trans-parenten und hocheffizienten OLEDs“, so Felix Görth, Leiter der Organischen Leuchtdioden und Organischen Photovoltaik bei BASF Future Business. Diet-rich Bertram, Leiter der OLED-Aktivitäten bei Philips, ergänzt: „Das Projekt beweist eindrucksvoll die Möglichkeiten, die OLEDs bie-ten. Es veranschaulicht das Poten-zial der Philips Lumiblade Techno-logie bei der Verwirklichung inno-vativer Lichtanwendungen, welche die Lebensqualität der Menschen steigern.“

BASF und Philips arbeiten bereits seit 2006 im Rahmen der „OLED 2015“-Initiative des Deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eng zusam-men. BASF entwickelt organisch-chemische Materialien wie Farb-stoffe, die Philips zur Entwicklung

und Herstellung von OLEDs nutzt. Gemeinsam konnten die beiden Partner so die innovative trans-parente Beleuchtungstechnologie OLED zum Einsatz im Automobilbau und speziell in einem Fahrzeugdach realisieren.

Die Vorteile der OLED-Tech-nologie liegen zum einen in ih-rer hohen Energieeffizienz. Zum anderen eröffnen sich mit dieser Technologie ganz neue Möglich-keiten für Automobildesigner: Bei OLEDs handelt es sich nämlich um nur 1,8 mm dünne Lichtquellen, die auch transparent sein können. Sie geben ihr Licht diffus über die gesamte Fläche ab und werden da-her von Nutzern als sehr angenehm empfunden, da sie im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Punkt-lichtquellen nicht blenden und dar-über hinaus auch deutlich weniger harte Schatten bilden.

� www.philips.com�� www.basf.com

Moritz Kolar

Die solarbetriebene Technologie scheint tagsüber transparent und wandelt sich abends zur Lichtquelle.

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Blick in die Zukunft: Die innovative OLED-Technologie ist während des Tages transparent und gibt bei Bedarf ein angenehmes Licht von sich.

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Mit dem EV-Configurator können Fahrzeugkonzepte bewerten werden.

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In einem Monat will Mitsubishi in Genf seine neue Designsprache zeigen.

Detroit/Tokio. Auch wenn Nintendo DS, Playstation Portable und DVD-Player in den vergangenen Jahren für viel Abwechslung bei Beifah-rern auf den Rücksitzen gesorgt haben, schlagen lange Fahrten immer noch aufs Gemüt. Dem will nun der amerikanische Automo-bilhersteller General Motors mit seinen sogenannten Windows of Opportunity (WOO) Abhilfe ver-schaffen. Dabei sollen Spiele und andere Anwendungen der Bordelek-tronik auf die Seitenscheiben proji-ziert werden und bei den Passagie-ren für Abwechslung sorgen.

Seitenfenster als Spielfläche

Geboren wurde die Idee im Fu-ture Lab der Bezalel Academy of Art and Design in Isreal. Von Ge-neral Motors damit beauftragt, neue Möglichkeiten zur Unterhal-tung auf den Plätzen im Fonds zu entwickeln, haben die Studenten ein mit einer berührungsempfind-lichen Multitouch-Oberfläche ver-sehenes Seitenfenster als Spielflä-che erfunden. Dabei setzen sie auf transparente „Smart Glasses“, die

sich unter elektrischer Spannung in einer reflektierende Projektions-fläche verwandeln. Darauf können die Passagiere animierte Figuren über Hindernisse steuern, Wolken-

bilder malen, Nachrichten verschi-cken oder Musik downloaden.

Ob und wann die Technologie in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommt, ist derzeit laut einem Spre-

cher von GM unklar. „Das ist nur eines von vielen Projekten bei GM, die die Erlebniswelt des Passagiers in den kommenden Jahren neu erfinden könnte.“ � www.gm.com

General motors Der amerikanische Automobilhersteller will Beifahrern auf den Rücksitzen mehr Unterhaltung bieten

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Bunte und animierte Welt: Mit seinen „Windows of Opportunity“ hält General Motors zahlreiche Spieleideen für umsetzbar.

„Die Kombination

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über Strom und liefert

nachts ein angeneh-

mes warmes Licht.“

Felix görth, BasF

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Wien. Dem Traum von (mehr) Stau-raum im Parkraum kann eine Neu-entwicklung aus Österreich zur Realisierung verhelfen. Es handelt sich um eine „depox“ genannte Auf-bewahrungsbox, die für die Mon-tage in (Park-)Garagen konstruiert ist, und die als Depot für „Alltags-gegenstände, die in der Wohnung, im Keller oder im Kofferraum kei-nen Platz finden“ gedacht ist, so die depox-Geschäftsführer Kerstin Hetfleisch, diplomierte Architektin, und Gerhard Strasser, Betriebs-wirt.

Das Spektrum dieser Gegenstän-de reicht etwa von Putzmitteln bis zu Dachträgern sowie Fahrrädern samt Ausrüstung. Mit einer Nutz-last von rund 250 kg ist das 2.300 x 1.000 x 980 mm große Behältnis mit zweigeteiltem Innenraum für die Montage im Deckenbereich konstruiert. Damit ergibt sich – für durchschnittlich konstruierte Pkw – kein Raumverlust im Stellplatz-Bereich.

TÜV-geprüft & versperrbar

Die depox ist TÜV-geprüft und versperrbar und damit auch für die Montage für öffentliche Parkgara-gen geeignet. Die Hersteller wollen die pulverbeschichtete Stahlblech-Box – Standardfarben sind der-zeit außen Aluminiumsilber und Sonnengelb, innen Silber – eben-

so als gestalterisches Element in der grauen, häufig unterirdischen Welt der Auto-Stellplätze verstan-den wissen. Zum Beispiel als Wer-bebotschafts-Projektionsfläche: „Dafür bietet sich der Deckel dank Form und Neigungswinkel gerade-zu an“, sagt Hetfleisch.

Auch das Thema ‚Lifestyle‘ ist eines in Zusammenhang mit alter-nativ angetriebenen, sprich elek-trisch betriebenen Fahrzeugen: In die depox lässt sich eine Lade-station für E-Autos integrieren.

Made in Austria

Das ist nicht die einzige grüne Botschaft, die das depox-Team transportieren will: „Die Aufbe-wahrungsbox wird zu hundert Pro-zent in Österreich hergestellt“, wei-sen Hetfleisch und Strasser darauf hin, dass „nachhaltig, mit hoch-wertigen Materialien produziert wird“ und dass die Transportwege kurz gehalten sind.

Überschaubar ist zudem das Vertriebssystem. Die depox ist entweder übers Internet oder di-rekt beim Hersteller bestellbar. Der Preis beträgt je nach Ausfüh-rung 1.600 bis 2.900 € inklusive 20% Mehrwertsteuer, exklusive Transport und Montage. Die Ta-rife beinhalten hingegen die Ab-wicklung der Genehmigung mit den jeweiligen Stellplatzbetreibern. Die depox GmbH überprüft, ob die Box überhaupt in die Garage passt

und ob sie in die Garagenordnung integrierbar ist. Organisiert wird ebenfalls die behördliche Bewilli-gungsprozedur. Die Lieferung und Montage erfolgt sodann innerhalb von vier Wochen nach der Bestel-lung – in ganz Österreich.

Die Geschäftsführer resümieren: „Wir sind stolz auf unsere innova-

tive Entwicklung und hoffen, den Österrreichern damit viel mehr Platz in ihren eigenen vier Wänden zu schenken und damit ihr Leben erheblich zu erleichtern.“ Und: „Da wir auch viele Familien als Kunden für unsere ‚depox‘ erwarten, bie-ten wir auch ein Ratenzahlungs- Modell an.“ � www.depox.at

RUND UMS AUTO54 – automotivebusiness Freitag, 3. Februar 2012

www.renault.at

FLUENCE Z.E. AB € 25.950,–1)

KANGOO Z.E. AB € 24.000,–1)

SPRENGEN KONVENTIONEN. ABER NICHT IHR BUDGET. Renault macht’s vor und bringt die Autos der Zukunft bereits jetzt auf Österreichs Straßen: z.B. den neuen Renault Fluence Z.E. ab € 25.950,–1) oder im 0 % Z.E. Leasing schon ab € 116,–2) fi x/Monat zzgl. Batteriemiete ab € 82,–4). Den neuen Renault Kangoo Z.E., ausgezeichnet als International Van Of The Year, gibt’s sogar schon ab € 24.000,–1) oder im 0 % Z.E. Leasing schon ab € 144,–3) fi x/Monat zzgl. Batteriemiete ab € 86,404). Nähere Informationen bei Ihrem Renault Partner. 1) Unverb. empf. Listenpreis (ohne Batterie) inkl. USt

zzgl. € 200,– netto Auslieferungspauschale. 2) Renault Finance Z.E. Leasing inkl. gesetzlicher Vertragsgebühr. Fixzinsgarantie über die gesamte Laufzeit. Berechnungsgrundlage: Fluence Z.E. Expression, Laufzeit 36 Monate, Kilometerleistung 10.000 km p.a., Anzahlung € 7.785,–,

Restwert € 14.109,–, vom Verbraucher zu zahlender Gesamtbetrag € 26.070,–. Nominalzinssatz 0,0 %. 3) Renault Finance Z.E. Leasing inkl. gesetzlicher Vertragsgebühr. Fixzinsgarantie über die gesamte Laufzeit. Berechnungsgrundlage: Kangoo Z.E. 2 Sitzer Laufzeit 36 Monate,

Kilometerleistung 10.000 km p.a., Anzahlung brutto € 7.200,–, Restwert brutto € 11.740,–, vom Verbraucher zu zahlender Gesamtbetrag brutto € 24.124,–. Nominalzinssatz 0,0 %. 4) 36 Monate, 10.000 km/Jahr. Freibleibendes Angebot von Renault Finance (RCI Banque SA

Niederlassung Österreich) gültig bis 29.02.2012 bei allen teilnehmenden Renault Partnern. *Während der Fahrt, Verschleißteile ausgenommen. Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Symbolfotos.

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depox Neues Aufbewahrungssystem schafft in privaten und öffentlichen Garagen Platz für Alltagsgegenstände

Stauraum im Parkraum2 m³ Volumen, 250 kg Nutzlast, 2.300 x 1.000 x 980 mm, Montage über Auto-Stellplätzen.

Die depox-Geschäftsführer Kerstin Hetfleisch und Gerhard Strasser präsentieren ihre Aufbewahrungs-Box, die Stauraum im privaten und öffentlichen Garagen schafft.

Hella: Batterie-Tester für Profi-EinsätzeLippstadt. Ab sofort bietet Hella vollautomatische Batterie-Tes-ter und -Ladegeräte auch für den professionellen Einsatz in Werkstätten an. Zwei Versionen stehen zur Verfügung: Sowohl bei der Variante „Basic“ als auch bei der Ausführung „Pro“ werden die jeweiligen Diagnose-Daten auf einem übersichtlichen Anzeigefeld dargestellt. Eine Spezial-Software garantiert, dass die Akkus je nach Bauart schonend überprüft werden. Die Variante „Pro“ offeriert darü-ber hinaus eine Druckfunktion, mittels derer dem Kunden eine detaillierte Diagnoseübersicht geliefert werden kann. Die Ge-räte basieren auf Hochfrequenz-technologie. � www.hella.de

Oldtimer-Guide geht in seine sechste RundeWien. Die sechste Auflage des österreichischen „Oldtimer-Guides“ ist auslieferfertig. Auf mehr als 400 Seiten liefert der Leitfaden für Klassiker-Lieb-haber und -Besitzer spezifische Informationen & Stories sowohl rund um die vier- als auch die zweirädrige Fraktion. Aus dem Inhalt weiters: Professionisten-Verzeichnis, Veranstaltungen, Messen, Auktionshäuser und -termine, Clubs, Museen, Mo-dellbau. Aktualisiert wurde auch die Online-Ausgabe des Klassiker-Handbuchs. � www.oldtimer-guide.at

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destinationworldmedianet inside your business. today.   Freitag, 3. Februar 2012 – 55

club med-bilanz

Mit der neuen Premium-Strategie fährt der Veranstalter Gewinne ein Seite 56

marriott tourismus-studie

Eine Milliarde Touristen im Jahr bringen der Welt Frieden und Wohlstand Seite 58

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Schwarzer Diamantmit Image-Problemen

Tourismus in Afrika in vielen ländern afrikas ist der tourismus der wichtigste rohstoff, und es gibt Projekte, die soziales und umweltpolitisches engagement zeigen und zu wichtigen impuls- und arbeitgebern geworden sind.   Seite 56

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München. Italien-Urlauber kön-nen ihre geplante Reise in 2012 preisgünstiger gestalten: Der Vermittler Sunny Cars gewährt auf alle Mietwagen-Buchungen bis zum 14. Februar einen Preisnachlass in der Höhe von zehn Prozent.

Die Aktion gilt für den Miet-beginn ab sofort bis zum 31. Oktober für das Festland und die italienischen Inseln – und ist somit auch für Reisende in-teressant, die während der Fe-rienzeiten in den Süden reisen möchten. Die Hotelzustellung und Einwegmiete sind auf Anfrage möglich.

www.sunnycars.at

Hamburg. Bisher sind nur der Name, eine Zeichnung und die Ausrichtung des Schiffs bekannt – doch ab März wird der Neubau „Europa 2“ von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten mit dem ersten Katalog auch visuell erlebbar. Das Schwes-terschiff der „Europa“ wird als lifestyleorientierte, legere Variante im Luxus-Segment positioniert und im Frühjahr 2013 in Dienst gestellt.

Alle Suiten und öffentlichen Bereiche wie Restaurants werden mittels computerge-nerierter Bilder, die eine na-hezu reale Visualisierung des Schiffs bieten, gezeigt.

www.hlkf.de

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Amman. Jordanien feiert heuer die 200-jährige Wiederentde-ckung der Felsenstadt Petra: 1812 begab sich der Schweizer Forscher und Entdecker Jo-hann Ludwig Burckhardt auf die Suche nach der sagenum-wobenen Felsenstadt, die bis dahin einen jahrhundertelan-gen Dornröschenschlaf hielt. Im Sommer 2012 sind diverse Veranstaltungen dazu geplant. www.visitjordan.com Urbaner Chic und eine spektakuläre Kulisse zeichnen das One&Only in Kapstadt aus.

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Wien. airtours, die Luxusreise-marke der TUI, hat für Urlauber in Südafrika sehr schöne Häuser im Programm. Hier sind drei ganz be-sondere Tipps:

Luxushotel in Kapstadt

Ein perfekter Ausgangspunkt für Streifzüge durch Kapstadt oder Ausflüge in die Kap-Region ist das One&Only Capetown. Eine Über-nachtung kostet inkl. Frühstück ab 226 € p.P.

Eingebettet in eine faszinieren-de Landschaft, liegen zwei First-Class-Lodges: zum einen das

Grootbos Private Nature Reserve; eine Nacht kostet ab 149 € p.P. inkl. Vollpension. airtours-Gäste genießen zusätzliche Privilegien wie einen Rundflug, einen Boots-ausflug oder einen Tagesausflug. Und zum anderen das luxuriöse Londolozi Private Game Reser-ve; es bietet wunderschöne Foto- Safaris im Wildschutzreservat. Die exklusiven Camps, die zur Lodge gehören, sind unabhängig vonei-nander und liegen im dichten Wald an den Ufern des Sand River. Zwei Nächte kosten inkl. Vollpension und Transfer ab 1.734 € p.P.

� www.airtours.de�

Exklusive Lodges und City Resorts airtours, die luxusreisemarke der tui, hat exklusive Häuser neu im Programm

Drei besondere airtours-Tipps für Südafrika

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56 – destinationworld cover Freitag, 3. Februar 2012

Kommentar

Budapest im Winter: Gefragte Destination

georg biron

Die Ungarn wollen (müs-sen) den Tourismus ankurbeln. Und da sind

wir selbstverständlich ein umworbener Quellmarkt. 50 Hotels nehmen an der Aktion ‚Budapest Winter Invitation‘ teil und gewähren bei Buchung von zwei oder drei Nächten eine gratis Nacht dazu. Die Kampagne läuft bis zum 31. März. Die Webseite und Bu-chungsportal www.budapest-winter.com enthält die Liste der teilnehmenden Hotels, einen Veranstaltungskalen-der, Programmvorschläge und nützliche Informationen.

Die mehrsprachige Home-page gibt detaillierte Pro-grammvorschläge für einen viertägigen Aufenthalt; für jedes Interesse ist etwas da-bei, man erfährt, wie man das überraschende, roman-tische, entspannende, neue, verrückte, abenteuerliche und das historische Budapest am besten kennenlernen und genießen kann.

Darüber hinaus gibt es auch freien Eintritt in eines der his-torischen Thermalbäder wie z.B. Széchenyi-, Gellért- oder Rudas-Bad. Im Winter lohnt es sich besonders, die Thermal-bäder der Bäderhauptstadt Budapest aufzusuchen und ins wohltuende Wasser der türkischen Bäder einzutau-chen. Außerdem erhält man bei diversen Partnern noch Zusatz-Rabatte; so gibt es etwa die ‚Budapest Card‘ stark verbilligt.

Budapest, wir kommen!

Deutsche Bahn Erfolge

Wachstum für die EisenbahnBerlin. Die Beförderungsleistung der Eisenbahnen im Personen-verkehr ist in den vergangenen zehn Jahren um 20% gestiegen, während die Pkw-Nutzung mit einem Plus von vier Prozent nahezu stagniert. Das geht aus aktuellen Zahlen des Sta-tistischen Bundesamts und Berechnungen der „Allianz pro Schiene“ auf Basis der amtlichen Prognose des Bundesverkehrs-ministeriums hervor.

„Die Eisenbahn hat von 2002 bis 2011 ein Rekordwachstum hingelegt“, sagt der GF der Al-lianz pro Schiene, Dirk Flege. „Obwohl die Zahl der Pkw in den Straßen seit Jahren ansteigt, fahren die Deutschen übers Jahr gesehen nur unwesentlich mehr Auto als vor zehn Jahren.“

GF Flege wies darauf hin, dass die Nachfrage im Schienennah-verkehr stärker gewachsen sei als im Fernverkehr. So konnten die Nahverkehrszüge ihre Ver-kehrsleistung in zehn Jahren um fast 30% steigern.

www.allianz-pro-schiene.de

Tourismus in Afrika Ausländische Urlauber sind für viele Länder in Afrika die wichtigste Devisen-Einnahmequelle

Tourismus als chance zur Armutsbekämpfung

Wien. In Südafrika hat der Touris-mus dem Goldbergbau schon vor Jahren den Stellenwert streitig ge-macht, der einst den größten Anteil an der nationalen Wertschöpfung hatte. Heute kommt er gerade noch auf fünf Prozent – der Tourismus dagegen mit 7,4 Mio. Besuchern auf acht Prozent.

Beflügelt von der Austragung der Fußball-WM im Jahr 2010, soll der Anteil der Reiseindustrie bis 2014 sogar auf 14% des Bruttoinlands-produkts (BIP) steigen.

Südafrika vermarktete die erste Fußball-WM in Afrika bewusst als kontinentales Ereignis. So wurden Tourismusrouten durch die Parks von Angola, Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swasi-land geführt. Damit konnten Tou-risten diese Länder als ein Reise-ziel erleben.

Vielfältiger Kontinent

Im Kongresstourismus peilt Süd-afrika in der Hitliste der belieb-testen Ziele weltweit bis zur WM die Top Ten an, doch die Krise hat vieles verhindert.

Auch in Namibia spielt Touris-mus eine wichtige Rolle, trug er doch im Jahr 2010 immerhin 14% zum BIP bei und ist damit – nach dem Bergbau – der zweitwichtigste Wirtschaftszweig. Es wurden mehr als acht Mrd. € umgesetzt.

Der afrikanische Kontinent ist dermaßen vielfältig und in den ge-sellschaftlichen Strukturen sehr unterschiedlich, sodass sich ein-heitliche Kriterien kaum erstellen lassen. An den Mittelmeerküsten gelten andere Mechanismen im Tourismus als z.B. in Kenia oder gar in Sierra Leone.

Eines eint aber die Länder: Alle afrikanischen Destinationen setzen landschaftliche Schönheit, Unberührtheit und Kulturvielfalt als Kapital ein. Mit ihrer reichhal-tigen Tierwelt, den riesigen Natio-nalparks, Flüssen, dem Urwald so-wie der Wüste und der Küste haben sie nicht nur naturverbundenen Ökotouristen etwas zu bieten.

Neue Arbeitsplätze

Der Tourismus bietet viele Chan-cen für Mensch und Natur und hilft bei der Bekämpfung der Ar-mut, weil rund um den Tourismus Arbeitsplätze geschaffen werden. Reiseführer, Fahrer oder Lodge-Personal: Die Berufe sind vielfäl-

tig, und das Geld kommt bei den Beschäftigten auch an. Durch den Tourismus werden neue National-parks finanziert, die Arbeitsplätze schaffen und die Natur schützen.

Um Afrika als Reisedestination in Deutschland erfolgreicher zu vermarkten, wurde in Frankfurt die AFTTO (African Fair Tourism & Trade Organization) gegründet.

Dadurch wird versucht, das Po-tenzial mehrerer Länder südlich der Sahara zusammenzufassen und das Image zu verbessern.

Viele dieser Länder haben ein konstantes Wirtschaftswachstum, was zu einer erfolgreichen Be-kämpfung der Armut führt. Zum Beispiel hat die Auto- und Han-dy-Dichte drastisch zugenommen,

moderne Einkaufzentren werden gebaut, und durch den Ausbau des transkontinentalen Straßennetzes wächst der Binnenhandel.

Doch nicht nur positive Ten-denzen machen Afrikas Touris-musindustrie Hoffnung, auch die Krisen in anderen Regionen der Welt machen Mut. Während in den arabischen Staaten Nordafrikas und im Nahen Osten die Folgen einer Revolution bewältigt werden müssen, haben Urlaubsländer wie Südafrika oder Namibia die Demo-kratisierung längst hinter sich.

Ein Problem ist aber immer noch das schlechte Image im Ausland.

Falsche Erwartungen

„Es gibt falsche Erwartungen, die insbesondere durch manche Fernsehfilme geschürt werden“, sagt Theresa Bay-Müller, Deutsch-land-Chefin des südafrikanischen Fremdenverkehrsamts South African Tourism in Frankfurt. „Zum Beispiel, dass hinter jeder Ecke die ‚Big Five‘ sitzen (gemeint sind die fünf großen Säugetiere Afrikas) und man sich in Südafrika kaum auf die Straße traut, ohne überfallen zu werden.“

Afrika schafft es meistens nur mit Katastrophenmeldungen in die Medien, von der positiven Ent-wicklung einiger Länder bekom-men viele gar nichts mit.

Die Touristen kommen vor allem aus Großbritannien, Deutschland, den USA, Italien, Frankreich, Spa-nien und den skandinavischen Ländern. Wenn es eine Entführung, einen Mord oder schweren Raub an Touristen gibt, steht das bei uns in der Zeitung und schreckt viele Urlauber ab. Dabei ist eine Reise durch die USA – rein statistisch ge-sehen – viel gefährlicher ...

www.afrika.info

dino silvestre

Mit ihren Nationalparks, Flüssen, dem Urwald und der Wüste haben sie den Touristen viel zu bieten.

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Ausspannen in der Grootbos Private Nature Reserve Lodge: Ein Urlaub in Afrika ist ideal für Naturliebhaber, man muss nur die passende Destination aussuchen.

München/Paris. Nachdem Club Med im Rahmen der Eröffnung des neuen Premium Schnee-Resorts in Valmorel bereits gute Neuigkeiten für den Gesamtkonzern vermelden konnte, kann nun auch Club Med Deutschland ein positives Wachs-tum verzeichnen.

Trotz limitierender Faktoren wie der weltweiten Finanzkrise, dem arabischen Frühling und der Katastrophe von Fukushima leis-

tete Club Med Deutschland seinen Beitrag zum positiven Gesamter-gebnis. Die sukzessive eingeführte neue Premium-Strategie trägt so-mit die ersten Früchte.

Die Club-Resorts wurden und werden nach und nach auf einen 4-5 Trident-Standard gebracht, um den Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden.

So sollen bis Ende des Jahres 2012 insgesamt zwei Drittel aller

Resorts auf 4-5 Trident-Niveau sein, 2004 machte diese Gruppe gerade einmal 25% aller Resorts aus. Style, Design, Komfort und vor allem Familienfreundlichkeit stehen bei dem Wandel im Vor-dergrund. Der eingeschlagene Weg zielt deshalb ganz klar auf Qualität statt auf Quantität.

So konnten bei einer gleich blei-benden Zahl von Buchungen, Um-satz und Gewinn erhöht werden.

Individualreisen im Plus

Im Gesamtjahr 2011 erzielte Club Med Deutschland (inklusive dem Bereich Club Med Groups & Incentives) einen Umsatzzuwachs von 11%, bezogen auf den Vorjah-reszeitraum.

Im Bereich der Individualrei-sen konnte vor allem im Sommer-Geschäft ein enormes Plus erzielt werden, das mit 24% zu Buche schlägt.

Doch auch der ohnehin starke Winter konnte mit einem zwei-stelligen Wachstum von 10% die Erwartungen mehr als erfüllen. Das Wachstum von 35% für die

4 und 5 Tridents-Resorts ist selbst-verständlich zu einem Teil auf die gestiegene Anzahl dieser Premi-um-Resorts zurückzuführen, zeugt allerdings auch davon, dass die Kunden das Produkt sehr gut an-nehmen.

Ein starker Winter

Ein weiterer Fokus von Club Med sind die Long Haul-Destinationen, sprich die Resorts außerhalb Euro-pas und des Mittelmeerraums, die ebenfalls ein Wachstum verzeich-nen konnten: von 21%.

Für den Winter 2012 beträgt das Wachstum aktuell bereits 15%, was noch einmal eine klare Steigerung im Vergleich zum Winter 2011 be-deutet. Und auch wenn es noch zu früh ist, konkrete Zahlen für den Sommer 2012 zu kommunizieren, kann man auch hier bereits sagen, dass sich das Wachstum im zwei-stelligen Bereich bewegen wird.

Auch Club Med Groups & Incen-tives konnte für das Jahr 2012 be-reits einen deutlichen Anstieg der Anfragen verzeichnen.

www.clubmed-urlaub.com

club Med Mit der neuen Premium-Strategie erreicht der Veranstalter positive Geschäftszahlen für das Jahr 2011

Gute Neuigkeiten für den Gesamtkonzern

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Club Med-Anlagen der Premium-Klasse gibt es heute auf allen fünf Kontinenten.

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Sammeln Sie Meilen mit Miles & More.Sammeln Sie Meilen mit Miles & More. Buchung auf www.austrian.com, bei Buchungen über ✆05 1766 1000 oder im Reisebüro kann es zu unterschiedlichen Servicegebühren kommen. Besondere Anwendungsbestimmungen. Begrenztes Kontingent. Komplettpreis ab Wien: ab € 99. Komplettpreis ab Bundesländer: ab € 149.Besondere Anwendungsbestimmungen. Begrenztes Kontingent. Komplettpreis ab Wien: ab € 99. Komplettpreis ab Bundesländer: ab € 149.

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EF Sprachreisen Eröffnung von vier neuen Sprachschulen im Februar in Europa: Paris, Madrid, Rom und München bieten attraktive Pakete

EF eröffnet neue SprachschulenWien. „In Europa verlangen Arbeit-geber oft Englisch in Verbindung mit Spanisch, Französisch, Deutsch oder Italienisch. Zudem wünschen sich immer mehr Unternehmen auch Chinesisch-Kenntnisse“, sagt Mats Ulenius, Vizepräsident von EF Education First, dem weltweit größten Privatunternehmen für effiziente Sprachen-Trainings. „Junge Leute erkennen, welchen Wert Mehrsprachigkeit für Berufs-weg und Einkommensmöglichkeiten darstellt. Infolgedessen erleben wir seitens der Studenten eine immer stärkere Nachfrage nach Kursen in allen beliebten Drittsprachen.“

Investition in die Zukunft

Fremdsprachenkenntnisse ver-einfachen die Jobsuche und erhö-hen gleichzeitig die Chancen auf ein höheres Gehalt.

EF Education First reagiert mit der Eröffnung von vier neuen Sprachschulen in Europa auf den Trend zur Mehrsprachigkeit. Inter-essierte können sich online unter www.ef.com/centers verbindlich anmelden.

Reisen und Studieren

Das neue Flaggschiff des Un-ternehmens, die Sprachschule EF Paris, ist in einem palastartigen Gebäude untergebracht, ein paar Schritte vom Opernhaus und den Modeboutiquen des 9. Arrondis-sements entfernt. „EF hat ein grö-ßeres Angebot an Lehrgängen für

besondere Interessensgruppen als jede andere Sprachschule in Paris. Dazu zählt ein sehr beliebter Kurs über die französische Küche“, sagt die Schulleiterin Alix Lallement.

Genauso wie in Paris öffnen auch die anderen EF-Sprachschulen auf dem europäischen Kontinent im Februar ihre Türen in den Herzen aufregender Großstädte: Madrid, Rom und München.

EF bietet auch ein spezielles Programm unter der Bezeichnung „EF Multi-Sprachenjahr“. Dieses ist für Studenten gedacht, die mög-lichst schnell mehrere Sprachen er-lernen oder verbessern wollen.

� www.ef.co.at

dino silvestre

Education First: Das professionelle Know-how für verschiedene Interessen.

Amadeus Jahresergebnis

AATIX & TourixWien. „Auf die Business Traveller ist Verlass: Mit einem soliden Bu-chungs-Plus haben sie den öster-reichischen Reisebüros im Jahr 2011 einen insgesamt zufrieden-stellenden Geschäftserfolg be-schert“, erläutert Wilfried Kropp, GF von Amadeus Austria, das Jah-resergebnis von plus 4,5% bei den Flugbuchungen. Dieses Ergebnis zeigt der AATIX, der von Amadeus herausgegebene Branchenindex. Er erfasst die Flugbuchungen in österreichischen Reisebüros. Im Jahresverlauf zeigt sich, dass der seit Jahresanfang bemerkbare Wachstumstrend fast bis zum Jah-resende gehalten hat. Nur im De-zember gab es einen Einbruch von 14,9%, der aber nur geringe Aus-wirkungen auf das Jahresergebnis hatte, weil im Dezember traditio-nell wenig gebucht wird.

In der Touristik ist das Bild we-niger rosig. 2011 schließt mit einem Wachstum von nur 0,7%, wie der Amadeus Tourix ausweist, der Ver-anstalterbuchungen in heimischen Reisebüros zeigt. Es handelt sich nicht nur um Pauschalreisen, sondern auch um Flug-Only oder Hotel-Only-Buchungen.

Mit den Indices AATIX (Austri-an Air Traffic Index) und Tourix (Austrian Touristik Index) wird die wirtschaftliche Entwicklung des österreichischen Reisebüromarkts abgebildet. Durch die Konzentrati-on auf Buchungen können beide In-dices als Frühindikatoren benutzt werden, denn Buchungen erfolgen teilweise lange vor der Reise.� www.at.amadeus.com

Im Urlaub Sprachen lernen: Mehrsprachigkeit erhöht die Chancen am Arbeitsmarkt.

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Wilfried Kropp, GF von Amadeus Aus-tria, präsentiert AATIX und Tourix 2011.

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destinationworld – 57buSinESS & mArkEtSFreitag, 3. Februar 2012

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Wien. Die gute Nachricht gleich vorweg: Club Magic Life verlän-gert den Frühbucherbonus für den kommenden Sommer bis 29. Febru-ar 2012. Bei einem dreiwöchigen Aufenthalt kann man bis zu 150 € sparen (gültig für die 12 Club Ma-gic Life-Anlagen in Spanien, Grie-chenland, Ägypten, Tunesien und der Türkei).

12 Club Magic Life-Anlagen

Club Magic Life hat des Premi-um-Entertainmentprogramm wei-ter ausgebaut und bietet in der kommenden Sommersaison über 170 All-inclusive-Leistungen an.

Insgesamt sind heuer 12 Anla-gen buchbar, darunter befindet sich auch ein neuer Stern am Club-himmel, der sympathische Candia Maris Imperial auf Kreta.

Ein witziges Comedy Fuß-ballprogramm von „Stermann & Grissemann“, neue Trendsportar-ten und viele weitere Highlights sorgen heuer für unzählige „Magic Moments“.

Top-Qualität gibt es zu Top-Prei-sen, und wer schon jetzt seinen Urlaub bucht, kann mit folgenden

Ermäßigungen rechnen: Für eine Woche Aufenthalt in einem Club gibt es 50 € Bonus pro Vollzahler, bei zwei Wochen Aufenthalt 100 € und – als neue Aktion – bei drei Wochen Aufenthalt sogar 150 € Preisnachlass pro Vollzahler.

Preisbeispiel: Eine Woche All inclusive p.P. im DZ in der Club Magic Life Anlage Africana Impe-rial (Tunesien) ab 549 € ( inklusive Frühbucherbonus von 50 €).

� www.magiclife.com

58 – destinationaustria business & markets Freitag, 3. Februar 2012

marriott-studie 2012 Detaillierte Umfrage unter 1.100 Auslandsreisenden und Meinungsbildnern aus acht Ländern

tourismus ist ein Job- und Wirtschaftsmotor

London. Der internationale Tou-rismus spielt die wichtigste Rolle in Sachen Wirtschaftsförderung und Völkerverständigung – noch vor dem Internet, Film und Fern-sehen sowie diplomatischen Be-mühungen. Das ist das Ergebnis einer von Marriott International in Auftrag gegebenen Umfrage un-ter 1.100 Auslandsreisenden und Meinungsbildnern aus den Län-dern Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, In-dien, Spanien und die USA. Prä-sentiert wurde die von Penn Scho-en Berland durchgeführte Studie am 25. Jänner auf dem Weltwirt-schaftsgipfel in Davos.

Eine Milliarde Touristen

96% der Befragten im Alter von unter 35 bis über 50 Jahren glau-ben, dass Reisen und Tourismus sich positiv auf das Wirtschafts-wachstum auswirken, während 77% der Meinung sind, je mehr Menschen fremde Länder und Kul-turen kennenlernen, umso besser ist das für den Weltfrieden.

„Ich glaube, wir stehen am An-fang eines goldenen Tourismus-Zeitalters mit einer nie dagewe-senen Fülle an Chancen für inter-nationale Geschäftsbeziehungen und Reisen“, so Arne Sorenson, künftiger CEO und derzeitiger Prä-sident von Marriott International.

Sorenson verweist auf die Zahl von Auslandsreisenden, die sich seit 2001 verdoppelt hat und 2012 laut Welttourismusorganisation (UNWTO) eine Milliarde sein wird.

„Reisen erweitert den Horizont und öffnet Herz und Geldbeutel. Die Studie zeigt, dass Reisen heut-zutage auch eine effektive Form sanfter Diplomatie darstellt.“

Nach Aussage des World Travel & Tourism Council (WTTC) sol-len durch touristische Aktivitäten bis 2021 direkt wie indirekt netto 69 Mio. Arbeitsplätze entstehen, knapp 80% davon in Asien, Latein-amerika, Nahost und Afrika.

Allein Marriott International will 2012 rund 60.000 Stellen besetzen,

davon zwei Drittel außerhalb der USA, wo sich mehr als die Hälfte der zum Konzern gehörenden Häu-ser befindet.

Weiterhin rechnet der WTTC bis 2021 mit einem Anstieg des Beitrags der Tourismusindus-trie zur weltweiten Wirtschaft-leis-tung, gemessen am Bruttoin-

landsprodukt, von jährlich 4,2% auf 9,226 Bio. USD (7,068 Bio. €). Die Ausgaben auf Auslandsreisen sollen bis 2021 jährlich um 6,6% auf 1,789 Mrd. USD (1.37 Mrd. €) ansteigen.

Mark Penn, CEO von Penn Scho-en Berland und Burston-Marsteller: „Dass der Tourismus einen immen-sen Wirtschaftsfaktor darstellt, wussten wir bereits. Inzwischen ist uns auch bewusst, dass Reisen die Denkweise von Menschen be-einflusst. Auslandsreisen fördern das Verständnis für fremde Kul-turen und heben hervor, dass wir als Menschen alle gleich sind.“

129.000 Angestellte

Im Jahr 2010 erwirtschafte-te Marriott International fast 12 Mrd. USD (9.19 Mrd. €) durch den laufenden Geschäftsbetrieb. Das Unternehmen beschäftigte 2010 rund 129.000 Angestellte. Weitere Informationen zu Marriott Interna-tional unter:

� www.marriottnewscenter.com

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Präsentiert wurde die von Penn Schoen Berland durchgeführte Studie auf dem Weltwirtschaftsgipfel.

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Marriott-Präsident Arne Sorenson: „Unsere Studie bescheinigt die positive Auswir-kung des globalen Tourismus und prognostiziert ein goldenes Tourismus-Zeitalter.“

Egencia erweitert ihre globale PräsenzLondon. Egencia, Tochterfirma der Expedia, Inc., gibt die Er-weiterung der „Egencia Global Alliance“ um sieben neue Län-der bekannt und betreut somit auch Kunden mit Geschäfts-reisemanagement-Dienstleis-tungen in der Türkei, Marokko, Bulgarien, Südkorea, Guatema-la, Kolumbien und Chile.

Mit der Errichtung der sieben neuen Länderpartnerschaften ist Egencia jetzt in 47 Ländern weltweit präsent.

� www.egencia.es

HLK tritt der Branchen-Initiative Futouris bei

Hamburg. Hapag-Lloyd Kreuz-fahrten ist ab sofort Mitglied von Futouris e.V., der Nachhal-tigkeitsinitiative für die Touris-muswirtschaft.

„Neue, spannende Ufer zu erkunden bedeutet, Verantwor-tung zu übernehmen. Deshalb engagieren wir uns und sind stets bedacht, Ressourcen zu schonen, Umweltauswirkungen zu minimieren und unsere Gäs-te zu sensibilisieren“, sagt Sebastian Ahrens, GF Ha-pag-Lloyd Kreuzfahrten. „Mit ‚Futouris e.V.‘ können wir die Themen ‚Umwelt‘ und ‚Nach-haltigkeit‘ im eigenen Haus und in der Kreuzfahrt insgesamt weiter vorantreiben und neue Projekte verwirklichen.“

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten engagiert sich zum Beispiel seit vielen Jahren für den Schutz der sensiblen Polarregionen, senkt den Verbrauch, reduziert Emissionen durch ein effizi-entes Routenmanagement und rüstet seine Schiffe mit moder-ner Umwelttechnologie aus.

� www.hlkf.de

Neue Plattform für Nachhaltiges Reisen

Bonn. Nachhaltiges Reisen liegt im Trend. Wer sich gesund er-nährt, Wasser spart, Ökostrom nutzt und lieber Fahrrad als Auto fährt, der will auch im Urlaub nicht auf den nachhal-tigen Lebensstil verzichten.

„Vor allem nachhaltige Ur-laubsangebote für Familien und Singlereisen werden ge-sucht“, sagt die für das Portal „Verträglich Reisen“ verant-wortliche Chefredakteurin Re-gine Gwinner. „Wir hatten im Januar 2012 ein Nachfrageplus von 40% im Vergleich zu 2011.“

� www.vertraeglich-reisen.de

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Hapag-Lloyd Kreuzfahrten engagiert sich für Nachhaltigkeit im Tourismus.

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Nachhaltiges Reisen ist für viele Urlauber mittlerweile ein Muss.

„Die Auslandsreisen

fördern das Verständ-

nis für fremde Kulturen

und heben hervor,

dass wir als Menschen

alle gleich sind.“

mark Penn, ceo von Penn schoen berland und burston-marsteller

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Wer jetzt bei Club Magic Life drei Wochen Urlaub bucht, spart 150 Euro.

Club magic Life Buchen für den Sommer bis 29.2.

Frühbucherbonus wird verlängertBerlin. Wer die deutsche Fußball-nationalmannschaft im Juni bei ihren EM-Spielen in Polen und der Ukraine erleben möchte, kann auch mit der Bahn anreisen – eine per-fekte Möglichkeit, die EM-Gastge-berländer näher kennenzulernen.

Das Gleiche gilt für die Olym-pischen Spiele Ende Juli, Anfang August in London.

Die nachhaltigsten Spiele

Ob Schwimmen, Tischtennis oder Marathon: Gelegenheit, die Wettkämpfe aus der Nähe zu erle-ben, gibt es viele. Wer die „nach-haltigsten Spiele“ aller Zeiten mit einer klimaschonenden Anreise unterstützen will, sollte sich über die Bahn- und Fährverbindungen auf die Insel informieren.

Das neue Reiseportal www.ViaDeutschland.de bietet einen Überblick über die verschiedenen Anreisewege, gibt Vorschläge für Zwischenstopps in den schönsten Städten entlang der Reiseroute, verweist auf Preisbeispiele und gibt zahlreiche Tipps für den Auf-enthalt vor Ort. Neben Links und Ansprechpartnern für die Reise-

organisation zeigt das Portal auch, wie man eine internationale Bahn-reise nahtlos und komfortabel or-ganisieren kann – vom Ticketkauf bis zum Gepäcktransport.

Attraktive Eisenbahnreisen

Für Journalisten, die die Reise mit der Bahn vorab testen möch-ten, stellt das Organisationsteam von „ViaDeutschland“ in Zusam-menarbeit mit den europäischen Bahnen Journalistentickets zur Verfügung.

Für die Planung der Anreise und den erlebnisreichen Aufenthalt bei den Sportevents geben England-, Polen- und Ukraine-Reisespezia-listen die entsprechenden Vorab-informationen.

„ViaDeutschland“ ist ein Projekt des ökologischen Verkehrsclubs Deutschlands (VCD), mit dem Ziel, Urlaub mit der Eisenbahn attrak-tiver zu machen.

Seit Oktober 2011 finden Interes-sierte auf dem Projektportal Tipps für einen Urlaub der anderen Art: ohne Charter-Flieger, erlebnisreich vom ersten Moment an.

� www.viadeutschland.de

ViaDeutschland Klimaschonend zu Olympiade und EM

Per Bahn zu den Sportevents 2012

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travel & voyage destinationworld – 59Freitag, 3. Februar 2012

Hannover. Es muss nicht immer ein herkömmlicher Strandurlaub sein. Zur Abwechslung hat TUI für die diesjährige Sommersaison das An-gebot im Osten Europas ausgebaut und sechs neue Rundreisen in Un-garn sowie Russland ins Programm aufgenommen. Ob individueller Selbstfahrer in Ungarn oder klas-sische Busrundfahrt am Baikalsee in Sibiren, der Reiseveranstalter bietet in seinem Katalog „Europas Osten“ das Passende für Naturfans und Strandmuffel.

Heilgrotte & Schamanendorf

Individualisten entdecken beim „Abenteuer Ungarn von unten“ zahlreiche Höhlen, verborgene Seen und Quellen. Die Teilnehmer der einwöchigen Selbstfahrerrund-reise erkunden von Budapest über Eger bis nach Tapolca am Plat-tensee auf insgesamt rund 700 km Tropfsteingebilde, entspannen in einer Heilgrotte oder rudern durch das warme Quellwasser einer Seehöhle.

Die Reise ab Budapest/bis Ta-polca kostet ab 348 € pro Person im Doppelzimmer und beinhaltet

Frühstück sowie zwei Abendessen. Ausgiebige Erkundungstouren durch Moskau und ein Inlands-flug nach Irkutsk stehen beim „Sommertraum am Baikalsee“ am Programm.

Zwölf Tage dauert die Rundreise inklusive Geländewagentour auf der Insel Olchon sowie Besuch des Schamanendorfs Ust-Orda und kostet ab/bis Moskau ab 2.890 € pro Person im Doppelzimmer.

� www.tui.com

Family Packages Auf der Inselgruppe profitieren Eltern mit Nachwuchs von besonderen Angeboten

Familien sind auf den Bahamas willkommen

Wiesbaden. Schönes Wetter, Traum-strände mit Palmen, türkisfarbenes Meer und Luxusdomizile sind die gängigen Assoziationen zu den Bahamas. Doch die Inselgruppe im Nordatlantik präsentiert sich durchaus auch familienfreund-lich. Die insgesamt 16 touristisch erschlossenen Inseln heißen Groß und Klein willkommen, bieten zahlreiche Freizeitaktivitäten zu Wasser und zu Land sowie Ermä-ßigungen für Familien mit Kin-dern.

So gilt in der Swains Cay Lodge auf Andros, der größten der Baha-mas-Inseln, in der Zeit vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2012 das Mot-to „Kids Eat & Stay Free“. Bei einem Aufenthalt von vier Tagen und län-ger übernachten bis zu zwei Kinder bis zwölf Jahre nicht nur kosten-los im Zimmer ihrer Eltern, son-dern speisen außerdem umsonst. Details zum Angebot finden Sie unter www.Swainscaylodge.com.

Im Staniel Cay Yacht Club auf der Inselgruppe Exumas, die vor allem bei Tauchern, Seglern sowie Yachtbesitzern beliebt ist, wohnen und essen Kinder bis zum Alter von sechs Jahren umsonst. Unterkunft und Mahlzeiten für alle Sechs- bis Zwölfjährigen kosten hingegen 30 USD pro Tag. Inkludiert ist auch ein Bootsausflug zu den Exuma Cays. Informationen unter: www.stanielcay.com

Robinson Crusoe-Feeling

Wer Erholung für sich und seine Familie sucht, wird im Tranquilli-ty on the Bay Resort am Strand von Crooked Island fündig. Schon bei der Ankunft auf der kleinen Insel, die in der Lagune Bight of Acklins liegt und nur sehr dünn besiedelt

ist, stellt sich das Robinson Cru-soe-Feeling ein. Kinder unter zwölf Jahren residieren ohne zusätzliche Kosten im Zimmer der Eltern und speisen für die Hälfte. Im eigenen Zimmer erhalten sie 30% Rabatt auf den regulären Zimmerpreis ab 140 USD. Buchungen sind auf der Website www.tranquillitybayre-sort.com möglich.

Kids unter 12 wohnen gratis

Auch im Stella Maris Resort Club auf Long Island wohnt der Nach-wuchs unter zwölf Jahren umsonst gemeinsam im Zimmer der Eltern. Alle Kids, die jünger als acht Jah-re alt sind, dürfen außerdem aus dem vergünstigten à la carte Kin-dermenü wählen. Die angebotenen

Freizeitaktivitäten stehen ebenso im Zeichen der Familie: Morgens und nachmittags stehen kosten-freie Ausflüge zu den umliegenden Stränden auf dem Programm. Zweimal wöchentlich kann die Familie aufregende Bootstouren unternehmen, während Radfah-ren, Segeln und Kayakfahren täg-lich zur Auswahl steht. Nächti-gungspreise sind zu finden unter: www.stellamarisresort.com

Konzerte im Teenie-Club

Teenager kommen im Atlantis, Paradise Island Resort auf ihre Kosten: 13- bis 17-Jährige sind im „Crush“-Club von Nachtclub- Architekten Jeffrey Beers unter ihresgleichen, der Eintritt kostet

25 USD. Der Club „Rush“ hinge-gen gilt als Treffpunkt für alle 9- bis 13-Jährigen. Dort finden regelmäßig Atlantis Live-Kon-zerte mit Teeniestars wie Justin Bieber und Miley Cyrus statt. Für die kleineren Gäste, will heißen drei- bis zwölfjährige Kinder, steht mit dem Atlantis Kids Adventure (AKA) ein aktives Abenteuerland zur Verfügung. Auf dem Programm stehen Koch- und Kunstkurse, The-ateraufführungen sowie Outdoor-Aktivitäten. Details unter: www.atlantis.com

Alle Angebote sind über Reiseve-ranstalter mit Bahamas-Programm oder direkt bei den Hotels buchbar. Allgemeine Informationen zu den Bahamas gibt‘s unter:

www.bahamas.de

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Ermäßigungen für Familien: Kinder urlauben oft kostenlos bei Unterbringung im Zimmer der Eltern.

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Ein Familienurlaub auf den Bahamas verheißt nicht nur Erholung, sondern auch zahlreiche (sportliche) Freizeitaktivitäten.

Mit Geo Reisen Chiles Süden entdeckenSalzburg. Im Rahmen einer elftä-gigen Rundreise gilt es, Chiles imposanten Gegensätze – Vul-kane, Gletscher, Wüste und Wälder – zu entdecken.

Höhepunkt der Reise, die ab 2.958 € pro Person im Dop-pelzimmer buchbar ist, ist der Aufenthalt in Patagonien, die Teilnehmer erreichen über Pun-ta Arenas und Puerto Natales den Torres del Paine National-park. Buchung, Termine und Detailprogramm unter:

� www.georeisen.com

Safari und Badeurlaub in Kenia kombinieren

Wien. Dank ITS Billa Reisen lässt sich der Kenia-Urlaub jetzt noch flexibler gestalten. In der laufenden Wintersaison können Reisende eine Safari mit einem Aufenthalt in einem Badehotel aus dem ITS Billa Reisen-Katalog kombinieren.

Neu im Programm ist außer-dem die dreitägige Safari „Mara Adventure“, bei der die Teilneh-mer in Minibussen das Natur-schutzgebiet der Masai Mara erkunden. Die Kosten betragen 842 € pro Person im Doppel-zimmer ab/bis Mombasa.

� www.itsbilla.at

Valentinstag im Ostsee Resort Damp

Damp. Passend zum Valentins-tag am 14. Februar bietet das Ostsee Resort Damp mit dem Wellness-Angebot „Moments“ ab 239 € einen idealen Rahmen für eine Auszeit zu zweit.

Im Paket inkludiert sind neben zwei Übernachtungen u.a. auch ein Dinner und ein Frühstück bei Kerzenlicht, ein Thalgo-Bad in der Doppelbade-wanne sowie zwei verschiedene Wohlfühl-Massagen.

� www.ostsee-resort-damp.de

„Sacha Exhibition“ im La MamouniaMarrakesch. Das Fünf-Sterne-Hotel La Mamounia in Mar-rakesch stellt noch bis 3. März in der Italian Bar Bilder der niederländischen Fotografin Sacha aus. Sasha Can Dorssen, die sich seit den 1960er-Jahren Sacha nennt, ist u.a. bekannt für ihre Zusammenarbeit mit den Magazinen Elle,�Vogue oder Harper‘s�Bazaar.

� www.mamounia.com

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ITS Billa Reisen: Kenia-Abenteuer & Badeurlaub schließen sich nicht aus.

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„Moments“: Das Valentinstag-Well-ness Paket ist ab 239 € zu haben.

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Beim „Sommertraum am Baikalsee“ steht nicht nur Moskau am Programm.

Sommer 2012 TUI baut Rundreisenangebot im Osten aus

Höhlenforscher oder Offroad-TouristSchenna. Von 8. bis 15. Juli steht Schenna erneut im Zeichen der „Südtirol Classic“. Bei der mittler-weile 27. Oldtimer-Rallye gehen insgesamt 120 Kult-Fahrzeuge und deren Besitzer an den Start.

Kleine Fifties-Speedster sind da-bei ebenso erlaubt wie ausladende Limousinen aus den „Golden Twen-ties“ und „Youngtimer“ aus den Baujahren 1966 bis 1975. Wer kein Vintage Car sein Eigen nennt, kann auch einen Oldtimer mieten.

Pass-Straßen & Serpentinen

Der Fahrgenuss stand bei der Auswahl der Routen im Vorder-grund, wobei Pass-Straßen und Serpentinen durch die umliegende Berglandschaft wie das Sonnen-plateau Ritten oberhalb von Bozen, den Oberen Vinschgau oder die Dolomiten führen.

Schenna-Urlauber können beim täglichen Retro-Corso die edlen Klassiker aus der Nähe bewundern. Höhepunkt der Veranstaltung ist die Ankunft der Oldtimer am 12. Juli sowie die Siegerehrung am darauf folgenden Tag. Beim Wett-bewerb selbst kommt es übrigens

nicht nur auf die Geschwindigkeit, sondern auch auf das notwendige Feingefühl an, denn während der Rallye muss eine bestimmte Stre-cke in einer exakt festgelegten Zeit durchfahren werden. Neu in die-sem Jahr ist die „Klasse 55”, bei der Fahrer/in und Beifahrer/in zusam-men nicht älter als 55 Jahre sein dürfen. ABBA-Party, Alm-Picknick sowie Galadinner bilden das Rah-menprogramm des Events.

� www.suedtirolclassic.com

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Die 27. Südtirol Classic führt über einige der attraktivsten Pass-Straßen Europas.

Kultig Von 8. bis 15. Juli findet die „Südtirol Classic“ statt

27. Oldtimer-Rallye in Schenna

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Singapur. Fans von Down Under dürfen sich jetzt über attraktive Flugtarife von Österreich nach Australien freuen. Wer bis zum 19. März eine Reise mit Singapore Airlines auf den Fünften Kontinent bucht, erhält nämlich einen kos-tenlosen inneraustralischen Flug mit Virgin Australia, dem neuen Codeshare-Partner der asiatischen Fluglinie.

Der Gratis-Flug gilt für die Stre-cken zwischen den von Singapore Airlines bzw. SilkAir angeflogenen australischen Flughäfen: Schon ab 1.179 € geht‘s nach Perth, Mel-bourne, Adelaide, Sydney, Brisbane oder jetzt neu auch nach Darwin. Ab 26. März des Jahres wird Silk Air, die regionale Fluggesellschaft von Singapore Airlines, viermal wöchentlich zwischen Singapur und Darwin verkehren.

Abflüge ab Wien

Während Darwin ab 1.229 € buchbar ist, sind Perth und Mel-bourne bereits ab 1.179 € bzw. Adelaide ab 1.189 € zu haben. Syd-ney und Brisbane sind ab 1.199 € erhältlich. Die Preise gelten pro

Person und Abflug ab Wien über München inklusive Steuern, Ge-bühren und Kerosinzuschlag ohne inneraustralischen Flug mit Virgin Australia und Stopover in Singa-pur, Tarife für Flüge via Frankfurt können geringfügig abweichen.

Das Angebot gilt für Abflüge in der Zeit von 2. April bis 21. Ju-ni 2012, die Aufenthaltsdauer in Australien muss zwischen sieben Tagen und einem Monat betragen.

� www.singaporeair.com

60 – destinationworld guest & service Freitag, 3. Februar 2012

Ayada Maldives resort Das 5-Sterne-Luxushotel auf der Insel Maguhdhuvaa eröffnet den AySpa Spa & Health Club

türkischer Hammam auf den Malediven eröffnet

Maguhdhuvaa Island. Lediglich 30 Kilometer vom Äquator im Gaafu Dhaalu Atoll auf der bislang un-erschlossenen Insel Maguhdhu-vaa im Indischen Ozean wurde im Oktober 2011 das Ayada Maldives Resort in Betrieb genommen. Als Highlight eröffnet das Fünf-Sterne-Hotel nun den AySpa Spa & Health Club sowie das erste türkische Hammam auf den Malediven.

Im 3.500 m� großen AySpa kön-nen die Gäste des Luxusresorts nicht nur Wellnessangebote vom Feinsten genießen, sondern es er-warten sie ebenso exklusive Ent-spannungsoasen mit türkischem Flair, eigens konzipierte Anwen-dungen und ein originales Ham-mam mit Tauchbecken.

„Einzigartiges Spa-Erlebnis“

Der AySpa Spa & Health Club unter der Leitung von ESPA, eines der weltweit führenden Unter-nehmen im Spa-Bereich, wird von David Long geführt. Der Spa-Ma-nager bringt seine bisherigen Er-fahrungen bei weltweit agierenden Hotelgruppen in seine Arbeit ein: „Wir freuen uns darauf, unsere Gäste in dem ersten türkischen Hammam auf den Malediven ver-wöhnen und ihnen dadurch ein einzigartiges Spa-Erlebnis bieten zu dürfen. Darauf sind wir beson-ders stolz“, ist Long über die Part-nerschaft von ESPA und dem Aya-da Maldives Resort begeistert.

Individuelle Anwendungen

Neben Massagen und speziellen Ritualen, Masken und Behand-lungen können die Gäste auch im Dampfbad, in der Sauna oder im Hydro-Bad relaxen. Erholung ver-

spricht zudem eine große Auswahl an Aroma-, Hydro-, Thalasso- und Physiotherapien, wobei jede An-wendung individuell auf die Be-dürfnisse des Gasts abgestimmt ist. Kühlende Entspannungsräume und eine Health-Bar ergänzen das vielfältige Angebot und sorgen für Wohlergehen inmitten üppiger, tropischer Gärten. Ruhesuchende können sich in einer der acht pri-vaten Spa-Villen verwöhnen lassen oder einfach nur entspannen.

Privater Pool & Terrasse

Das Ayada Maldives beherbergt auf rund 1.500 m� insgesamt 112 Resortvillas. Sowohl die 50 Was-servillas als auch die 62 Strand-villas weisen eine Fläche von

mindes-tens 103 m� auf und ha-ben einen privaten Pool sowie ei-ne Sonnenterrasse mit Meerblick. Alle Villen sind aus hochwertigen, natürlichen Materialien gefer-tigt, wobei Elemente innovativer Architektur mit authentisch ma-ledivischem Stil kombiniert wur-den.

Wer sich sportlich betätigen will, dem stehen neben Fitnessstudio und Tennisplatz ebenso ein Was-sersportzentrum sowie eine eigene Tauchschule zur Verfügung.

Wine & Cheese Island

Kulinarisch werden die Gäste in insgesamt sieben Restaurants, Bars und Cafés verwöhnt, wobei das Hauptrestaurant sowie das Far

East Restaurant moderne Küche mit südostasiatischem Einschlag bieten. Mediterrane Speisen ge-nießt man im Lagoon Restaurant, das über den Indischen Ozean ge-baut ist, mit Ausblick auf das tür-kisblaue Wasser gebaut.

Ein weiteres Highlight ist das „Wine and Cheese Island”, wo in privatem Ambiente Weine verkos-tet werden können. Das türkische Café ist eine perfekte Kulisse für einen Sundowner, türkische Kaf-feespezialitäten oder eine Wasser-pfeife nach dem Abendessen.

Eine Besonderheit erwartet alle Heiratswilligen, denn das Resort ermöglicht eine romantische Ze-remonie auf einer nahegelegenen eigenen paradiesischen Insel.

� www.ayadamaldives.com

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Wellness vom Feinsten: Auf 3.500 Quadratmetern finden Spa-Liebhaber ein umfangreiches Angebot.

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Der AySpa Spa & Health Club gilt als einzigartiges Wellness-Projekt auf den Malediven mit türkischer Note.

Winzer-Brunch im Sheraton Frankfurt

Frankfurt/Main. Bis zum 25. März begrüßt das Sheraton Frankfurt Airport Hotel & Conference Center Weinbauern aus der Re-gion zum sonntäglichen Win-zer-Brunch. Beim nächsten Ter-min am 12. Februar wird das Weingut Domdechant Werner aus Hochheim/Main zu Gast sein. Die Brunches im Restau-rant „Flavors” starten um 11:30 Uhr mit einem Aperitif, im Anschluss folgt ein Buffet mit typischen Speisen aus dem je-weiligen Weinanbaugebiet und einer Weinverkostung. Für die kleinen Gäste gibt es zudem ein eigenes Kinder-Brunch-Buffet.

Der Winzer-Brunch kostet 36 € pro Person inklusive Ape-ritif, Kaffee, Tee und Säfte. Kin-der bis sechs Jahre schlemmen kostenlos, bis zwölf Jahre ist ein € pro Lebensjahr und bis 16 Jahre die Hälfte des vollen Preises zu bezahlen.� sheratonfrankfurtairport.com

Der „Perfekte Urlaubs-tag“ für FamilienDuisburg. Alltours schlägt Urlau-bern, die gern selbst anreisen, in Deutschland, Österreich und Schweiz vier Erkundungspro-gramme vor. Der „Perfekte Tag“ beinhaltet besondere Angebote zur Freizeitgestaltung für die ganze Familie.

Fünf Tage im Hotel Sherlock Holmes im Schweizer Meirin-gen gibt‘s z.B. für 694 € inklu-sive Halbpension, freien Ein-tritt in die Aareschlucht, Rad-, Wander- und Erlebniskarte (Preis gilt bei Eigenanreise am 9. Juni für eine dreiköpfige Familie mit einem Kind bis 12 Jahre). � www.alltours.de

City Night Line mit Online-Special

Dortmund. „Sparen, bis der Wecker klingelt!“ heißt es bei der City Night Line, dem Nachtreisezug der Deutschen Bahn. Bis zum 3. Februar sind Fahrten nach Amsterdam, Ko-penhagen, Paris oder Prag für 39 € im Liegewagen bzw. für 9 € im Schlafwagen pro Person und Strecke zu haben.

Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht, für Reisen bis 31. März 2012. Dazu Gutschein auf der Website herunteraden und online bzw. vor Ort einlösen.

� www.bahn.de/citynightline

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Die Brunches finden unter dem Motto „Weinbauer zu Gast“ statt.

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Für 39 € geht’s mit dem Liegewagen in EU-Städte wie z.B. Amsterdam.

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Ab 26. März wird Darwin viermal wöchentlich ab Singapur angeflogen.

singapore Airlines Gratis Inlandsflug mit Virgin Australia

Flüge nach Down Under ab 1.179 €Rostock. Noch bis zum 29. Februar haben Fans von Flusskreuzfahrten Zeit für ihre Urlaubsplanung, denn bis Ende des Monats lockt die Ros- tocker Reederei A-Rosa mit attrak-tiven Ermäßigungen in der Höhe von bis zu 380 € pro Person. Die Aktion gilt bei Wahl des Select-Tarifs, der zahlreiche Leistungen inkludiert.

Zusätzlich wurde die Früh-bucherermäßigung für Reisen, die im Oktober stattfinden, bis zum 31. Juli verlängert. Wer seine Kreuz-fahrtpläne für November oder Dezember nicht schon jetzt fixieren möchte, profitiert weiterhin vom Frühbucherbonus bis 15. Septem-ber des Jahres.

Längerfristige Buchungen

„Durch die neuen Frühbucher-konditionen und längere Planungs-zeiten schaffen wir neue Anreize für unsere Reisebüropartner und Gäste und erzielen eine möglichst gleichmäßige Auslastung auf un-seren Schiffen“, so Sandra Pfützen-reuter, A-Rosa Vertriebsleiterin, und ergänzt: „Wir expandieren planmäßig und kontinuierlich.

Gleichzeitig zeigt unsere Erfahrung und Marktforschung, dass eine Flusskreuzfahrt insbesondere bei Neukunden nicht ‚aus dem Bauch heraus‘ gebucht wird.“

Die A-Rosa Flussschiff GmbH mit Sitz in Rostock führt Kreuz-fahrten auf Europas Flüssen wie Donau, Rhône/Saône sowie Rhein/Main/Mosel durch und bietet vielfältige Themenreisen zu Kul- tur, Golf und Genuss.

www.a-rosa.de

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2012 werden zehn Premium-Schiffe auf Europas Flüssen unterwegs sein.

A-rosa Bis 29. Februar gibt’s bis zu 380 € pro Person

Frühbucherermäßigung verlängert

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destinationaustriamedianet inside your business. today.  Freitag, 3. Februar 2012 – 61

eurotours international

Vom Zwei-Personen-Betrieb zur größten Incoming-Agentur Zentraleuropas Seite 62

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Kohl & Partner präsentiert aktuellen Wiener Hotel-immobilienreport für 2012 Seite 64

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Immaterielles Kulturerbe als Tourismus-Argument

Kulturelle Traditionen im orF startete eine 44-teilige sendereihe unter dem titel „schatzkiste burgenland“, die außergewöhnliche kulturelle Facetten zeigt, welche auch touristisch vermarktet werden und ein gäste-plus bringen sollen.  Seite 62

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Serfaus-Fiss-Ladis. Zum zwei-ten Mal in Folge verlieh die weltgrößte Testplattform für Skigebiete www.skiresort.de im eben veröffentlichten Ranking für 2011/12 der Des-tination Serfaus-Fiss-Ladis das Prädikat „Bestes Skigebiet weltweit“.

Die Top-Einstufung teilt das Wintersport-Zentrum im Obe-ren Tiroler Inntal mit lediglich zwei weiteren österreichischen und einem amerikanischen Skigebiet. In der Gesamtbeur-teilung erhielt Serfaus-Fiss-Ladis 4,7 von insgesamt fünf möglichen Sternen.

www.serfaus-fiss-ladis.at

Bad Blumau. Weil Wohlfüh-len auch Hautsache ist, setzt das Rogner Bad Blumau im Steirischen Thermenland seit einem Jahr im gesamten Spa-Bereich ausschließlich auf zer-tifizierte Naturkosmetik und biologische Produkte.

„Bei Massagen, Packungen, Beautybehandlungen und Sau-naaufgüssen ausschließlich zertifizierte Naturkosmetik und biologische Produkte zu verwenden, ist für uns die lo-gische Folge des nachhaltigen Weges, den wir bereits vor Jahren beschritten haben“, erläutert Rogner Bad Blumau- Direktorin Melanie Frank.

www.blumau.com

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Bad Kleinkirchheim. Der Ther- menort ist auch im Winter mit einer eigenen Note versehen und setzt jetzt auf leise Töne und coole Jazzmusik. Bis 15. März heißt es in insgesamt fünf Skihütten bei freiem Eintritt „Jazz Ski & Chill“. Jeden Don-nerstag, Freitag, Samstag und Sonntag kann man dann bei Lagerfeuer und feiner Musik ab 14 Uhr in den Abend gleiten. www.badkleinkirchheim.at In Westösterreich ist auf den Zufahrten zu den Skigebieten mit Staus zu rechnen.

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Wien. Nächste Woche beginnen die Semesterferien in Niederöster- reich und Wien. Schulfrei haben aber auch die Kinder in den drei deutschen Bundesländern Mecklen-burg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in Teilen von Tschechien. Der ÖAMTC erwartet speziell am Samstag sehr lebhaften Verkehr in die Skigebiete. Auto-fahrer sollten sich rechtzeitig über den Straßenzustand und eventuelle Straßensperren wegen Lawinenge-fahr informieren. Möglichkeit dazu unter: www.oeamtc.at/verkehr

Schon diesen Freitagnachmittag wird der Verkehr auf den Wiener

Stadtausfahrten wie der A23 und den Hauptverbindungen A2 und A4 sehr lebhaft sein.

„Wer nach Westösterreich fährt, der sollte entweder ganz zeitig in der Früh oder erst am Nachmittag aufbrechen“, raten die ÖAMTC-Verkehrsexperten. Die längsten Staus gibt es nach Erfahrungen des Clubs zwischen 9 und 16 Uhr. Ähnliches gilt für den darauffol-genden Samstag, den 11. Februar; da enden die Ferien in Wien und Niederösterreich und beginnen in Salzburg, Kärnten, Tirol, Vorarl-berg und im Burgenland.

� www.oeamtc.at

Semesterferien 2012 mit 4. Februar beginnen die einwöchigen semesterferien für schüler in niederösterreich & Wien

Ferien auch in Deutschland und Tschechien

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62 – destinationaustria cover Freitag, 3. Februar 2012

„Schatzkiste Burgenland“ ORF startet 44-teilige Sendereihe, die kulturelle Besonderheiten in Radio und TV zeigt

Tv-Serie stellt Kulturerbe des Burgenlandes vor

Eisenstadt. Die Tradition der bur-genländischen Hochzeitsbäckerei, der burgenländische „hianzische“ Dialekt, altes burgenländisches Handwerk, die pannonische Küche oder die Sprache der Burgenland-kroaten und Roma gehören zum kulturellen Erbe des Burgenlands und rücken jetzt verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit, weil ORF Burgenland dem Thema eine Serie in Radio und TV widmet.

Auf der multimedialen Website www.kulturschatz.info wird die Themensammlung in Form von Texten, Fotos und Videos vorge-stellt. ORF Burgenland startete dazu am vergangenen Donnerstag die „Schatzkiste Burgenland“.

Behutsame Vermarktung

„Das immaterielle Kultur- erbe stößt auch bei den Gästen auf immer größeres Interesse; wir liegen mit diesem Thema absolut im Trend. Die Aktivitäten, die sich dem immateriellen Kulturerbe zu-ordnen lassen, finden näher am Publikum, am Gast statt als alle anderen kulturellen Aktivitäten. Das bietet die große Chance, die-se Plattform für einen qualitativ

hochwertigen und nachhaltigen Tourismus zu nützen. Durch ei-ne behutsame Vermarktung wol-len wir dieses wertvolle Erbe für Gäste zugänglich machen“, so Tou-rismusdirektor Mario Baier.

„Die Serie über die ‚Schatzkiste Burgenland‘ ist ein erstklassiges Beispiel für den öffentlich-recht-lichen Mehrwert des ORF. Wir wollen über unseren gesetzlichen Auftrag hinaus unserem Publikum Kultur in all ihrer Vielfalt näher-bringen. Das gelingt uns mit den Produktionen für das nationale Programm in ORF 2 für Sendungen wie ‚Österreich-Bild‘, ‚Erlebnis Österreich‘ oder ‚Unterwegs in Ös-terreich‘ sehr gut. Mit der neuen Serie wollen wir den hohen Stel-lenwert, den die Volkskultur im

Burgenland hat, besonders hervor-streichen“, unterstreicht ORF-Lan-desdirektor Karlheinz Papst.

Tourismus und Tradition

„Kulturelle Traditionen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Identität einer Gesellschaft, ein Beweis ihrer Lebendigkeit, und nicht zuletzt sind sie auch der Nährboden für ihre gedeihliche kulturelle Entwicklung. Durch die umfassende Dokumentation und die stärkere Verknüpfung mit dem touristischen Angebot er-fährt das immaterielle Kulturerbe des Burgenlands eine Aufwertung und nicht zuletzt auch eine Bele-bung“, so Kulturlandesrat Helmut Bieler.

„Die ORF-Sendereihe, die die kul-turellen Besonderheiten des Bur-genlands in Radio und TV vorstellt, bietet eine perfekte Medienkoope-ration und trägt zu einem besse-ren Verständnis für das kulturelle Erbe bei“, erläuterte Christian Knöbl, der das Projekt wissen-schaftlich betreut.

Von großer Bedeutung war bei diesem breit aufgestellten Unter-fangen die Zusammenarbeit mit den burgenländischen Kulturträ-gern, die die wichtigste Informa-tionsquelle darstellten. Die Aktua-lität des Projekts ist auch an den laufenden Arbeiten der österrei-chischen UNESCO-Kommission (Nationalagentur für immaterielles Kulturerbe) ersichtlich.

www.kulturschatz.info

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Die Bewahrung des immateriellen burgenländischen Kulturerbes wird von der UNESCO gefördert.

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Werben ab sofort für das Burgenland in Radio und TV (von li. nach re.): Tourismus-Direktor Mario Baier, Kulturlandesrat Helmut Bieler und ORF-Landesdirektor Karlheinz Papst präsentieren die Kulturschätze des Burgenlandes.

Kitzbühel. Eurotours International ist die größte Incoming-Agentur und einer der größten Direkt-Rei-severanstalter Zentraleuropas. Das Unternehmen hat seine Zentrale in Kitzbühel und gehört zur Verkehrs-büro Group, Österreichs führen-dem Tourismuskonzern.

In den vergangenen 31 Jahren hat Eurotours über 2,1 Mrd. € Umsatz erzielt und insgesamt zwölf Mio. Gäste auf Urlaub geschickt (rund 60 Mio. Nächtigungen).

300 hochqualifizierte Touris-musprofis sorgen bei Eurotours für die Vermarktung der Angebote

Österreichs und seiner Nachbar-länder. Eurotours-Businesspartner sind über 800 Geschäftskunden in 59 Ländern, mehr als 1.000 Hotels und weitere 3.000 Dienstleister.

Im „Europe‘s 500“-Club

Hans-Dieter Toth hat Eurotours 1980 gegründet. Innerhalb von drei Jahrzehnten ist es ihm gelungen, das Unternehmen zur größten In-coming-Agentur Zentraleuropas und zum größten Reise-Direktver-markter Österreichs auszubauen.

In Deutschland, der Heimat der größten Reiseunternehmen Euro-pas, läge Eurotours bereits unter den zwölf umsatzstärksten Firmen, nach Passagieren gerechnet sogar an der sechsten Stelle.

Von Eurotours werden alle For-men des organisierten Reisens angeboten: Individualreisen und Gruppenreisen ebenso wie Incen-tives und Conventions.

Darüber hinaus ist Eurotours ei-ner der größten Direkt-Reiseveran-stalter Zentraleuropas und bringt Gäste aus Österreich, Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz sowie Slowenien zu den begehrtesten Urlaubsdestination rund um den Globus.

„Qualität muss nicht teuer sein. Man kann Qualität auf jeder Ebe-ne bieten, auf dem Campingplatz genauso wie in einer Luxusher-berge“, lautet ein Leitspruch von Eurotours-GF Toth. „Wer die Be-dürfnisse seiner Kunden erkennt, kann selbst Trends schaffen, an-statt ihnen immer nur hinterher-zulaufen.“

Als einziges touristisches Unter-nehmen Österreichs wurde Euro-tours 1998 in den exklusiven, von der EU initiierten Club „Europe’s 500“ aufgenommen, der die dy-namischsten Firmen von ganz Europa vereint.

� www.eurotours.at

eurotours International Vom Zwei-Personen-Betrieb in 32 Jahren zur größten Incoming-Agentur Zentraleuropas

Gute Qualität auf jeder ebene bieten

„Die Serie ist ein

gutes Beispiel für den

öffentlich-rechtlichen

Mehrwert des ORF.

Wir wollen Kultur in all

ihrer Vielfalt bringen.“

Karlheinz PaPst Orf-landesdireKtOr

Hans-Dieter Toth hat Eurotours 1980 als Zwei-Personen-Gesellschaft gegründet.

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Verkehrsbüro Group ist bester Recruiter

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Da�kann�man�als�Ge-schäftsführung�schon�mal�ein�paar�Champag-

nerkorken�knallen�lassen,�denn�jetzt�hat�man�es�Schwarz�auf�Weiß:�Die�Verkehrsbüro�Group�ist�Österreichs�bester�Recruiter�in�der�Dienstleistungsbranche.�Zu�diesem�Ergebnis�kommt�die�aktuelle�Studie�‚Career‘s�Best�Recruiters‘�der�Kommu-nikationsagentur�GPK,�für�die�Employer-Branding-�und�Rec-ruiting-Maßnahmen�von�Öster-reichs�500�Top-Arbeitgebern�in�25�Branchen�–�gemessen�nach�Umsatz�und�Mitarbeiterzahl�–�analysiert�und�bewertet�wur-den.

Gerade�in�der�Tourismus-branche�ist�es�oft�keine�leichte�Aufgabe,�ausgezeichnete�Mit-arbeiter�zu�finden�und�auch�zu�halten;�gutes,�effizientes�Recruiting�und�das�damit�ver-bundene�Arbeitgeber-Branding�nehmen�daher�einen�immer�größeren�Stellenwert�ein.�Die�Auszeichnung�mit�dem�‚Gol-den�Career‘s�Best�Recruiter‘�zeigt,�dass�Yasmin�Aziz-Trebe-siner,�die�Leiterin�der�Personal-entwicklung�bei�der�Verkehrs-büro�Group,�und�ihr�Team�mit�den�Maßnahmen�auf�dem�richtigen�Weg�sind.

Die�Verkehrsbüro�Group�präsentiert�sich�verstärkt�auf�zahlreichen�Recruiting-�und�Berufsfindungsmessen;�auch�wurde�die�Zusammenarbeit�mit�Schulen�und�Universitäten�verstärkt.�Die�Verkehrsbü-ro�Lehrlingsakademie�wird�laufend�erweitert.�Mit�der�bereichsübergreifenden�‚Pra-xismeile‘�startete�die�Verkehrs-büro�Group�zudem�ein�öster-reichisches�Pilotprojekt�in�der�Lehrlingsausbildung.�Bravo!

DocLX Party in Tirol

Billabong Air & Style 2012

Wien. Am 4. Februar findet zum neunten Mal der Billabong Air & Style auf der Berginsel-Schanze in Innsbruck statt. Schon bei der Anreise zu dem Freestyle-Spek-takel rockt & rollt der „Raiff- eisen Club Partyzug“ nach Innsbruck zu einem action-reichen Tag mit Weltklasse-Snowboardern, Sido und den „Beatsteaks“.� www.partyzug.at

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DocLX macht schon die Anreise mit der Eisenbahn zum Partyerlebnis.

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Mehr Infos:

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Oberösterreich Neun hervorragende Tourismusprojekte rücken das Bundesland in den Fokus der Tourismuswerber und sorgen für Gästezuwächse

Die Innovationen sind sichtbarLinz. „Der Gast soll diese neun ober-österreichischen Qualitätsprodukte als besonders beeindruckende tou-ristische Angebote wahrnehmen und authentisch erleben“, sagt Wirtschafts- und Tourismuslan-desrat Viktor Sigl. „Als ‚Leuchttür-me‘ werden sie in der tourismusin-ternen Arbeit bezeichnet, um hier einen Wettbewerb unter den Bes-ten auszulösen.“

Bekannt auch im Ausland

Gemeint damit sind die „hotspots Linz“ mit dem „Culinary Art Festi-val“, der Donauradweg (Passau-Wien), der mit 437.000 Radfahrern und 72 Mio. € Wertschöpfung zu den wertschöpfungsintensivsten und touristisch erfolgreichst ver-markteten Produkten zählt. Der Donausteig von Passau bis St. Ni-kola ist durch die Neuinszenierung

ein Vorzeigeprojekt im Segment der Weitwanderwege geworden, während sich die Freesportsarena Krippenstein in der Freeride-Szene klar positioniert hat.

Der Verein „Heiraten am Mond-seeland“ hat durch die gesamte Vernetzung der Dienstleistungs-kette ein Produkt geschaffen, das am deutschsprachigen Markt klar profiliert ist, die „KultiWirte“ sind ein Verein von 91 Wirten in ganz Oberösterreich, die gemeinsam die „offizielle OÖ. Wirtshauskultur des Landes“ repräsentieren, und die Business Touristik Wels bietet ein einzigartiges Vertriebstool der Verfügbarkeitsabfrage innerhalb

der Hotels und Veranstaltungs- Locations in Wels. „BERGland-schaft – SEElengenuss – BIKEver-gnügen“ lautet der Slogan, unter dem sich das Salzkammergut als Mountainbike-Destination ver-marktet. Das Pferdereich Mühl-viertler Alm hat es in einer sehr differenzierten Reiterwelt in den letzten 15 Jahren geschafft, sich als Wanderreitdestination über die Grenzen hinaus zu positionieren.

„Diese Projekte stehen im Fokus unserer touristischen Marketingar-beit, um Gäste für das Bundesland zu begeistern“, so Karl Pramendor-fer, Vorstand des OÖ. Tourismus.

� oberoesterreich-tourismus.at

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„Leuchtturmprojekte“ regeln Rahmenbedingungen für die strategische Positionierung des Tourismuslandes Oberösterreich neu.

Ehrung Gastronomie

Gastro-FußballWien. Die Fachgruppe Gastronomie Wien ehrte am 2. Februar im Fest-saal im Haus der Wiener Gastwirte am Judenplatz eine Reihe von Wiener Gastronomen. Damit wur-de deren jahrzehntelange Betriebs-führung gewürdigt.

Mit dem „Goldenen Ehrenzeichen der Fachgruppe Gastronomie“ wur-den diesmal auch zwei Größen des österreichischen Fußballs geehrt, die beide Sportgeschichte geschrie-ben haben: Rudolf Flögel und Wal-ter Skocik. Fachgruppenobmann Kommerzialrat Willy Turecek: „Damit wollen vor allem die Fuß-ballbegeisterten unter uns die Ver-bundenheit der Wiener Gastrono-mie mit dem Sport im Allgemeinen und dem Fußball im Besonderen zum Ausdruck bringen.“� http://wko.at/wien/gastronomie

SLTG Salzburger Flair

Fest in MoskauSalzburg. Mit einem zünftigen Ski-fest präsentierte sich die Salzbur-gerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG) in Kooperation mit dem Salzburg Airport und Ski amadé am 27. Jänner bei sibirischen Tem-peraturen im Skiclub Leonid Tja-gatschov, rund 60 km westlich der Millionenmetropole Moskau.

„Wir wollen durch das ‚Salzbur-gerLand Skifest‘ unsere Geschäfts-beziehungen vertiefen, den rus-sischen Partnern für die Zusam-menarbeit danken und für neue Agenturen eine Begegnung bieten“, so Leo Bauernberger, GF SLTG.� www.salzburgerland.com

v.li.n.re.: Leo Bauernberger (GF SLTG), Peter Legat („Flying Chef“), Gerhard Sailer (Gesandter Botschaft Moskau), Christoph Eisinger (GF Ski amadé).

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Der Donauradweg ist eines von neun Tourismusprojekten in Oberösterreich.

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destinationaustria – 63IDEE & STraTEGIEFreitag, 3. Februar 2012

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64 – destinationaustria idee & strategie Freitag, 3. Februar 2012

integral-studie Beliebteste Reisezeit liegt zwischen Dezember und Ostern außerhalb der klassischen Ferienzeiten

Jeder elfte Österreicher macht heuer Winterurlaub

Wien. Neun Prozent der österrei-chischen Bevölkerung planen, die kommenden Semesterferien für ihren Winterurlaub zu nutzen. Das ist das Ergebnis einer Onlinebe-fragung von 1.000 Internetnutzern zwischen 18 und 65 Jahren des Marktforschungsinstituts Integral. Dabei sind es vor allem die finan-ziell besser gestellten Milieus, die sich eine Auszeit vom Alltag gön-nen.

Osterferien sind out

So zeigt die Analyse der zehn Sinus-Milieus, die die österrei-chische Gesellschaft nach ihrer Wertorientierung und ihrer Le-benseinstellung gruppieren, dass vor allem die leistungsorientierten „Performer“ mit 23% und die gebil-deten „Postmateriellen“ mit 18% in den Semesterferien zum Winterur-laub aufbrechen werden.

„Sinus-Milieus“ gruppieren die Gesellschaft nach ihrer Wertori-entierung und Lebenseinstellung und verbinden dabei demogra-fische Daten wie Beruf, Einkom-men und Alter mit Lebenswelten und Alltagsgewohnheiten. Integral hat spezifisch für Österreich zehn Sinus-Milieus entwickelt, die den Alltagsgewohnheiten und Lebens-welten gerecht werden.

Die beliebteste Reisezeit liegt al-lerdings zwischen Dezember und Ostern außerhalb der klassischen Ferienzeiten. Denn 20% der Be-fragten nutzen diese Zwischensai-son für ihren Winterurlaub.

Am wenigsten gefragt sind die Osterferien: Lediglich 4% geben an, in dieser Zeit verreisen zu wollen.

Insgesamt zieht es im Winter 29% der Befragten in den Urlaub, auch hier überwiegen – was nicht

überraschend ist – die finanziell besser gestellten Milieus.

48% der „Performer“, 41% der „Postmateriellen“ und 40% der weltoffenen und statusorientierten „Etablierten“ hegen Urlaubs- absichten für die kalte Jahreszeit.

Kaum Reisepläne schmieden die junge, unterhaltungsorientierte Mitte der „Adaptiv-Pragmatischen“ und die „Bürgerliche Mitte“.

Allerdings haben diese Milieus, die eher im ländlichen Raum an-gesiedelt sind, die Skigebiete meist direkt vor der Haustür und unter-nehmen daher primär winterliche Tagesausflüge.

Was die aktive Ausübung des Skisports betrifft, ist das junge Milieu Spitzenreiter. 40% der „Digi-talen Individualisten“ fahren aktiv

Ski. Wintersportlich geht es auch bei den „Hedonisten“ zur Sache. 26% dieser abenteuersuchenden unteren Mittelschicht stehen zu-mindest gelegentlich auf den Bret-tern, 8% fahren Snowboard.

Gesamt gesehen wedeln 23% der Österreicherinnen und Öster-reicher die Piste hinunter. Damit ist in der Skination der alpine Skisport weit weniger beliebt als Schwimmen oder Radfahren. Diese beiden Sportarten werden von 51% bzw. 48% der Bevölkerung aktiv betrieben.

Richtig gerecht wird Österreich seinem Ruf als Wintersportnation vor dem Fernseher: Insgesamt ver-folgen 58% der Befragten zumin-dest gelegentlich die Wintersport-übertragungen.

Dafür finden sich mit 75% der „Konservativen“ und 69% der „Bür-gerlichen Mitte“ vor allem fern-seh-affine Gruppierungen vor dem TV-Gerät ein, um für unsere ÖSV- Kader die Daumen zu drücken.

Die Werte sind wichtig

„In unsicheren Zeiten verhält man sich bei der Planung von kostenintensiven Winterurlauben zurückhaltend. Für Tourismus- regionen und die Freizeitindustrie erscheint es ratsam, bei der ge-zielten Ansprache von Urlaubern bzw. Tagesausflüglern die Wert-orientierungen der Zielgruppen zu berücksichtigen“, resümiert Bertram Barth, GF von Integral.

� www.integral.co.at

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Neun Prozent der Österreicher planen, die Semesterferien für ihren heurigen Winterurlaub zu nutzen.

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In der berühmten „Skination Österreich“ ist der alpine Skisport weit weniger beliebt als Schwimmen oder Radfahren.

Hochzeiten in austria sales Mitgliederhotels

Baden/Wien. austria sales hat heuer das erste Mal an der Hochzeitsmesse in Wien teilge-nommen. „Die starke Nachfrage an den ‚Individual Austrian Top Hotels‘ hat aber unsere Erwartungen übertroffen“, so Erna Koprax von austria sales, die auch erwähnt, dass dies auf das exklusive Hotelangebot und auf die effiziente Vorberei-tung sowie die Präsentation vor Ort zurückzuführen ist.

„Wir haben viele konkrete Anfragen für Hochzeiten, Jubi-läumsreisen und Honeymoon Aufenthalte in ganz Österreich erhalten. Speziell für diese Anlässe suchen die Brautpaare das ‚ganz Besondere‘. Die Wünsche bezüglich Hotels und Locations reichen von Schloss-hotel, modernen und roman-tischen Hotels in den Bergen oder an Seen, in Parks und im Grünen oder in der Stadt. Für diese Anforderungen haben wir das exklusive Hotelangebot“, freut sich Margit Wolf, Sales Managerin von austria sales.

� www.austriasales.com

Neue Top-Location für Firmen-Events in Wien

Wien. Das Stadtpalais in der Wiedner Hauptstraße 57 wurde 1886 von Carl Auer von Wels-bach – dem berühmten For-scher und Erfinder des Glüh-strumpfs im Gaslicht – erbaut. Die erhaltene Grünfläche erin-nert an die früheren Erzherzog Rainerschen Gärten.

Heute Sitz der Sans Souci Group, vereint das exklusive Palais in zentraler Lage Tradi-tion, imperiales Flair, moder-nes Design und höchsten tech-nischen Komfort auf insgesamt 900 m� Gesamtfläche.

„Wir legen großen Wert auf überlegtes, kreatives und au-ßergewöhnliches Design, das die Vorzüge der Grundstruk-turen unterstreicht, aber nicht unterdrückt“, erklärt Norbert L. Winkelmayer, GF der Sans Sou-ci Group. „Der Erhalt und die Restaurierung von bestehenden Strukturen sind uns besonders wichtig.“

Das opulent restaurierte Gründerzeitjuwel ist mit allen Raffinessen ausgestattet und bietet den idealen Rahmen für geschäftliche und private Events. Eine Tiefgarage mit 38 Stellplätzen unter dem Palais sowie beste Verkehrsanbin-dung runden das Angebot ab.

� www.sanssouci.at

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Mit Erweiterung auf Hochzeiten wird zusätzliches Segment bearbeitet.

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Schön: das revitalisierte Gründerzeit-juwel in der Wiedner Hauptstraße 57.

Wien. Neben einer Marktanaly-se zum aktuellen und geplanten Hotelangebot und touristischer Nachfrage werden im Kohl & Part-ner Report zum Hotelimmobilien-markt Wien 2012 die Perspektiven und Herausforderungen für die Ho-telimmobilienbranche evaluiert.

Mit 11,4 Mio. Nächtigungen brachte das vergangene Jahr 2011 für die Stadt Wien einen neuen Re-kordwert mit sich.

Die jahrelang wachsenden Näch-tigungszahlen (+5% zum Vorjahr 2011) lockten in Folge viele in- und ausländische Hotelinvestoren und Brands nach Wien.

Harte Zeiten für Hoteliers

Trotz des Wachstums an Über-nachtungen kommen auf Investo-ren, Betreiber und Kreditinstitute herausfordernde Zeiten zu.

Der Wiener Hotelmarkt hat sich angebotsmäßig stark entwickelt (Zuwachs von 4.300 Betten im Jahr 2011).

Die inflationsbereinigten Durch-schnittspreise für ein Hotelzimmer konnten jedoch kaum wachsen (mit einem Plus von 5,5% sind die Durchschnittspreise nur auf dem Niveau von 2009).

Viele neue Hotelprojekte

Ein Hotelzimmer kostete 2011 durchschnittlich 95,06 € netto (ohne USt., Frühstück und Orts- taxe). Die Auslastung hat sich trotz steigender Nachfrage auf-grund des erhöhten Angebots im Vergleich zum Vorjahr nicht ver-ändert.

Auch die kommenden Jahre werden von der Realisierung zahl-reicher Hotelprojekte geprägt sein – z.B. am neuen Hauptbahnhof Wien und diverse Luxushotelpro-jekte in der Innenstadt.

Wien braucht langfristig sicher-lich neue Hotelkapazitäten, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können.

Aus der Sicht von Kohl & Partner GF Martin Schaffer „kann sich das Angebot im (Low) Budget Segment verdoppeln, vor allem, wenn man den Vergleich zu vielen deutschen Städten zieht“.

Allerdings „werden künftig keine ‚more-of-the-same‘ Hotelprodukte mehr benötigt, da sich diese nur mehr durch den günstigeren Zim-merpreis unterscheiden können und dadurch weder Betreiber noch Investoren profitieren können“.

15 bis 30% Umsatz fehlen

Die Provisionen für den im-mer höheren Anteil von Online- buchungen und der höhere Kredit-kartenanteil sind Kostentreiber im Vertrieb.

Dazu Schaffer: „Für den Kunden bleibt der Preis stabil, allerdings fehlen dem Hotelier zwischen 15 und 30 Prozent seines Umsatzes.“ Der Bericht von Kohl & Partner zum Hotelmarkt Wien 2012 kann bei Bedarf unter [email protected] angefordert werden oder steht im Web zum Download bereit.

� www.kohl.at

Kohl & Partner Hotel- und Tourismusberatung veröffentlicht auch dieses Jahr einen Report zum Hotelmarkt Wien 2012

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Mit 11,4 Mio. Nächtigungen brachte 2011 für die Stadt Wien einen Rekordwert.

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destinationaustria – 65stadt & landFreitag, 3. Februar 2012

Bilanz der Olympiaregion Mehr als zehn Prozent mehr Ankünfte – auch bei den Nächtigungen ein leichtes Plus

seefeld jubelt: traumstart in die neue Wintersaison

Seefeld. Die Bilanz der Olympia- region Seefeld zum Winterstart liegt deutlich über den landeswei-ten Ergebnissen. Dank publikums- und medienwirksamer Events rech-net TVB-Direktor Markus Tschoner mit einer Fortsetzung dieses posi-tiven Trends für die restliche Win-tersaison.

Trotz Schneemangels im Dezem-ber und dem damit verbundenen späten Winterstart legt die Olym-piaregion Seefeld eine erfreuliche Zwischenbilanz zum Saisonstart vor. So konnten im November und Dezember 2011 um 10,7% mehr Ankünfte als im Vergleichszeit-raum des Vorjahres verbucht wer-den. Auch bei den Nächtigungen registrierte man mit + 0,3% einen kleinen Zuwachs.

Werbung für die Region

TVB-Direktor Tschoner freut sich über diese Bestätigung: „Die aktu-ellen Zahlen belegen das Potenzial unserer Region.“

Im Jänner knüpfte die Olympia-region Seefeld auch erfolgreich an die große olympische Tradition an und sorgte damit für einen medi-enwirksamen Start ins neue Jahr.

Seefeld fungierte neben Inns-bruck und Kühtai als Austra-gungsort der nordischen Bewerbe im Rahmen der 1. Olympischen Jugend-Winterspiele (YOG). Diese Rolle sorgte gleichermaßen für in-ternationale Aufmerksamkeit und traumhafte (Fernseh-)Bilder aus der Region.

„Zudem haben wir durch die YOG unsere Kompetenz als Zentrum des nordischen Wintersports unter-streichen können“, hält Tschoner fest. Eigens für die YOG wurden in Seefeld neue, topmoderne Sport-

anlagen errichtet, die nun für den alltäglichen Tourismus zur Verfü-gung stehen.

Ebenfalls im Jänner 2012 beher-bergte Seefeld die Teilnehmer des 75. Kongresses des Weltverbands der Sportjournalisten (AIPS).

Neues Kompetenzzentrum

Mehr als 280 Medienvertreter aus aller Welt nahmen an diesem Treffen teil und erlebten Seefeld im Zuge der YOG als Kompetenzzent-rum für nordischen Wintersport.

Den Auftakt des Kongresses mar-kierte ein Promi-Biathlon, an dem zahlreiche ehemalige Olympia- sieger und Weltmeister wie Ste-phan Eberharter oder Fritz Strobl

teilnahmen. Die traumhaften Wet-terbedingungen sorgten neben-bei dafür, dass die versammelten Sportjournalisten die Olympia- region von ihrer schönsten Seite kennenlernten.

„Die YOG hat das Image Seefelds als einer der schönsten Winter-sportregionen der Alpen weiter gefestigt“, so Tschoner.

Viele 4- und 5 Sterne-Hotels

In Seefeld stehen drei Fünf-Sterne-Hotels und 24 Vier-Sterne- Hotels zur Verfügung.

Seefeld bildet mit seinen Nachbar- orten Leutasch, Reith bei Seefeld, Mösern, Buchen und Scharnitz die Olympiaregion Seefeld.

Rechnet man alle Hotels in der Olympiaregion Seefeld dazu, so ergeben sich fünf Fünf-Sterne- Hotels und 34 Vier-Sterne-Hotels, was die höchste 4- und 5-Sterne-Hoteldichte aller österreichischen Wintersportregionen ergibt.

Internationale Gäste

Seefeld wird von einem brei-ten internationalen Publikum vor allem in den Wintermonaten be-sucht. Es ergibt sich folgendes Ranking (nach Nächtigungen) aus den Quellmärkten: Deutschland, Italien, Schweiz, U.K., Niederlan-de, Frankreich, Österreich, Belgien, USA, Tschechien, Russland.

� www.seefeld.com

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Dank publikumswirksamer Events wird sich der Trend auch in der restlichen Wintersaison fortsetzen.

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Eine perfekte Infrastruktur, zahlreiche innovative Angebote und Veranstaltungshöhepunkte der Extraklasse machen Urlaubstage in der Olympiaregion Seefeld in Tirol zu einem echten Wintertraum für die ganze Familie.

Hier sind die Kids zum Nulltarif unterwegs

Fuschl am See. Das Skigebiet Gaissau/Hintersee bietet ab dem 1. März eine großartige Aktion an: Besitzt ein Elternteil einen 3- oder Mehrtagesski-pass, so ist für 2 Kinder (Ge-burtsjahr 1996 und jünger) der Skipass gratis (ausgenommen Ski Alpin Card, SalzburgSuper Ski Card).

Aber nicht nur das Skige-biet ermöglicht Kindern einen gratis Skitag – auch zahlreiche Beherbergungsbetriebe bieten Kindern in Begleitung mit ihren Eltern einen gratis Skiaufent-halt an.

Die Fuschlsee Tourismus GmbH bietet Pauschalangebote in verschiedensten Kategorien ab 3 Nächten an. Von der fa-miliären Privatpension bis hin zum 4-Sterne Hotel ist für jeden ein Winterpackage dabei.

Die Familien-Skipauschale für 3 Übernachtungen inkl. Frühstück und 3-Tagesskipass für 2 Erwachsene u. 2 Kinder (geb. ab 1996 und jünger) im Zimmer der Eltern gibt es dann bereits ab 299 €.

� www.fuschlseeregion.com

Programm-Folder vom Stift KlosterneuburgKlosterneuburg. 2012 bietet das Stift Klosterneuburg wieder ein vielfältiges Programm; der neue Jahresfolder verschafft einen Überblick über alle Veranstaltungen des Jahres.

Erstmals kann man ab 19. April die Sammlung Sammer besichtigen. Events für die gan-ze Familie sind das Stiftsfest am 22. April, der Weinkulturtag am 9. September und Leopoldi rund um den 15. November.

�www.stift-klosterneuburg.at

Österreichs beste Après-Ski-Meile

Kitzbühel. Pisten-Hopping mit Hauben-Topping: Diese Kom-bination bietet sich in den österreichischen Alpen nur in Kitzbühel an. Tirols legendäre Sportstadt hat 170 km Firnpis-ten, Österreichs höchste Dichte an Haubenrestaurants und sechs Fünfsternehotels als Zutaten.

Schnee(s)pass-Package (11. März bis Saisonende): 7 Ü mit 6-Tages-Skipass im *****Hotel mit HP ab 1.650 €, im ****Hotel mit HP ab 800 €, im ***Hotel mit HP ab 550 €.

� www.kitzbuehel.com

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Kinder fahren und wohnen gratis im Skigebiet in der Fuschlseeregion.

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Die Kitzbüheler Altstadt ist Tirols schönste „Shoppingmeile“.

Wien. Rechtzeitig zu Beginn der Semesterferien in Wien und Nie-derösterreich melden Niederös-terreichs Skireviere hervorragende Schneebedingungen und ausge-zeichnete Pistenverhältnisse.

Skireviere in Hochform

In den großen Skigebieten im Mostviertel ist die Schneedecke im Tal durchgehend über einen hal-

ben Meter dick, am Berg sind es sogar bis zu zwei Meter. Aber auch in den Wiener Alpen in Nieder- österreich befinden sich die Ski- reviere in Hochform.

Alle Lifte in Betrieb

Alle Lifte sind in Betrieb und die Pisten präsentieren sich durch-wegs in griffigem Zustand– ide- ale Bedingungen also, um die neue

„Wintercard Niederösterreich“ auszuprobieren. Mit ihr stehen den Ski- und Snowboardbegeister-ten alle Lifte in den sieben nieder- österreichischen Top-Skigebieten Annaberg, St. Corona am Wech-sel, Gemeindealpe Mitterbach, Hochkar, Lackenhof am Ötscher, Mönichkirchen Mariensee und Zau[:ber:]g Semmering offen.

Mehrere Card-Benutzer

Es ist ein Skipass für sagenhafte 113,5 Pistenkilometer und 42 mo-derne Liftanlagen.

Gültig ist die Wintercard Nieder-österreich wahlweise an drei oder fünf Tagen – also perfekt, um an den schönen Tagen in den Semes-terferien in das eine oder andere Skigebiet hineinzuschnuppern.

Niederösterreichs Tourismus-Landesrätin Petra Bohuslav ver-rät noch weitere Vorteile: „Die ‚Wintercard Niederösterreich‘ ist übertragbar, kann also von mehre-ren Personen genutzt werden“, so Bohuslav. „Außerdem bekommen Inhaber der Wintercard Niederös-terreich in 20 Hotels auf die Näch-

tigung eine Ermäßigung von zehn Prozent.“

Erhältlich ist die Wintercard Niederösterreich entweder online auf der Homepage (Adresse siehe unten), unter der kostenfreien Tele- fon-Hotline 0800/228 44 01 oder direkt in allen teilnehmenden Ski-gebieten. Die Wintercard-Preise betragen für Erwachsene 94 € für die 3-Tageskarte bzw. 138 € für die 5-Tageskarte. �www.wintercard.at

semesterferien Mit der „Wintercard“ kann man preisgünstigen Skispaß in Niederösterreichs Top-Skigebieten erleben

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Top-Tipp für die Semesterferien: preisgünstiger Skispaß z.B. auf dem Schneeberg.

„Die ‚Wintercard

Niederösterreich‘ ist

sogar übertragbar,

kann also auch von

mehreren Personen

genutzt werden.“

Petra bohuslav nö tourismus-landesrätin

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Orderman Stipendium

Gastronomie und Tourismus

Salzburg. Um zwei Stipendien im Wert von insgesamt 4.000 € können sich Studierende und Schüler an Gastro-Bildungsein-richtungen derzeit via Facebook bewerben. Im Rahmen des „Or-derman Gastro-Stipendiums 2012“ unterstützt die Firma Or-derman, die sich seit ihrer Grün-dung 1993 die Verbesserung des Services in Gastronomiebetrie-ben auf die Fahnen geschrieben hat und Technologie-Lösungen für die Gastronomie anbietet, Studierende mit 2.500 € und Schüler mit 1.500 €.

Teilnahmeberechtigt sind Schüler und Studierende von österreichischen, deutschen und schweizerischen Bildungs-einrichtungen mit dem Schwer-punkt Gastronomie und Tou-rismus. Das Stipendium für Einreichungen ist ab sofort via Facebook unter http://www.fa-cebook.com/orderman möglich. Bewerbungsschluss ist Freitag, der 13. April 2012.

www.orderman.at

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Orderman unterstützt Gastro-Schüler und Studenten mit einem Stipendium.

Leading Family Hotel & Resort Alpenrose Das Lermooser Familienhotel begeistert mit einem Rundum-Sorglospaket

Viel mehr geht nicht mehrLermoos. Ein 750 m� großer Spa-bereich mit sechs Saunen, ein Schwimmbad mit Außenbecken, ein Outdoor-Abenteuerbereich zum Spielen, ein eigenes Kinder-bad, Whirlpool, Kinderspeisesaal, Indoorgolf, Betreuungsräume für alle Altersgruppen und Wellness-familiensuiten mit bis zu 195 m� – keine Frage, das Angebot des Leading Family Hotels & Resort Al-penrose im Tiroler Skiort Lermoos klingt vielversprechend; vier Ster-ne Superior und fünf Smileys un-terstreichen diesen Eindruck noch und halten auch bei unserem Test vor Ort, was sie versprechen.

Entspannung im Mittelpunkt

Schon nach wenigen Stunden in dem Tiroler Topbetrieb steht fest: Mehr als das Leading Family & Ho-tel Resort Alpenrose kann ein Kin-derhotel kaum bieten. Das beginnt in dem von den beiden Hoteliers Andrea und Ernst Mayer geführ-ten Haus schon bei Kleinigkeiten: Eltern bekommen im Hotel gratis Babyfon, Flaschenwärmer, Steri-lisator, Gitterbett, Hochstuhl, Lie-gekinderwagen, Buggys, Schlitten, Rückentragen, Wippen, Lätzchen, Wickelauflagen, Skihelme und Babybadewannen zur Verfügung gestellt; selbst die Babynahrung von Hipp gehört zu den Gratis- extras.

Auch die Zimmer in dem Hotel am Fuße der Zugspitze wissen zu überzeugen: Unsere etwas über 60 m� große „Sterntaler Suite“ ist nicht nur geschmackvoll eingerich-tet, sondern verfügt auch über ein eigenes Kinderzimmer mit Stock-bett und ausladendem Spieltisch für die Kleinen; im Wohnschlaf-raum sorgt ein Kachelofen für entspannte Atmosphäre. Ähnlich entspannt ist unser Besuch im Spa- und Schwimmbereich: Obwohl das Hotel über 97 Zimmer verfügt, herrscht dort ruhige Betriebsam-keit, es stehen genügend Liegen zur

Verfügung, im Outdoor-Whirlppol bleibt die Zeit stehen und die Sau-nen sind das Gegenteil von Über-laufen (einzig fehlende Badetücher und der kühl wirkende Ruheraum seien hier als Minuspunkt erwähnt, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau).

Abgestimmte Speisepläne

Apropos hohes Niveau: Die bei-den Küchenchefs Günther Trauss-nig und Tim Berster sorgen für viel Abwechslung im Speisesaal und lassen auch mal Fonduetöpfe ser-

vieren. Zudem wissen die beiden um die besonderen Bedürfnisse von allergischen Kindern und bie-ten für diese spezielle Lebensmittel und Gerichte an. Auf Wunsch be-raten sie auch betroffene Familien und stellen einen auf die Allergie des jeweiligen Kindes abgestimm-ten Urlaubsspeiseplan zusammen. Möglich machen diese individuelle Betreuung der Gäste insgesamt 120 Mitarbeiter – überraschend viele für ein vergleichsweise kleines Ho-tel, aber vielleicht macht gerade das den Charme des Hauses aus.

www.hotelalpenrose.at

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Das Angebot für Kids und Eltern ist überwältigend, der Gast wird zudem bestens individuell betreut.

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Bei unserem Besuch wusste das Hotel Alpenrose vollauf zu überzeugen, auch wenn nicht so viel Schnee lag wie hier auf dem Bild.

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careernetworkBeste HR-Politik

Career’s Best Recruiters zeichnete die besten Personalmaßnahmen aus Seite 71

Beste VeRBindungen

StepStone Österreich lanciert mit arbeiten.at eine neue Jobbörse Seite 71

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Weitgereist BAT Austria-Chef Matthieu Juery lebt vor, wie

man mit vier Kindern als Expatriate reüssiert. Seite 68

Weit gefehlt Staats-preis Knewledge:

Ein buntes Logo ist noch lange kein Employer Brand. Seite 69

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Siegfried Lachmair, Berater, Coach und Me-diator in der Personal- & Organisationsentwicklung, über das Führen virtueller Teams. Seite 70

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68 – careernetwork Career portrait Freitag, 3. Februar 2012

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Wien. Matthieu Juery wollte immer schon Abenteurer werden: „Immer unterwegs, die Welt umsegeln und die Gipfel der Erde erklimmen, mit leichtem Gepäck“, verrät der Ge-neral Manager von British Ameri-can Tobacco Austria im Gespräch mit medianet. Und wenn man so will, hat sich dieser Kindheits- traum auch erfüllt: „Als Oberhaupt einer sechsköpfigen Familie, die als Expatriates doch auch ein No-madenleben führt“, beschreibt er die letzten knapp 20 Jahre, die ihn von seinem Geburtsland Frankreich über die Schweiz, Skandinavien, Deutschland und Malaysien nach Wien führen sollten, in einem Satz.

Wie sich dieses „Nomadentum“ mit vier Kindern vereinbaren lässt? „Eine verhältnismäßig große Fami-lie ist ebenso unsere Entscheidung gewesen, wie für einige Jahre ein typisches Expatriates-Leben zu führen. Wir haben diese Entschei-dung immer gemeinsam getroffen, meine Frau und ich, und immer mit der klaren Bedingung: dass wir je-der als Individuum und als Familie davon profitieren.“

Ein Nachteil scheint diese Mobi-lität jedenfalls nicht gewesen zu

sein. So avanciert Juery bereits im Alter von 30 zum Marketing Direc-tor bei L‘Oréal Schweiz, übernimmt zwei Jahre später die Position des Deputy General Manager Europe bei L’Oréal Professional Products in Paris und wechselt nach der Station als Geschäftsführer L‘Oréal Professional Deutschland 2006 nach Asien, um dort die Position des General Manager Malaysien zu übernehmen.

„Großartige Schule“

„Die insgesamt 15 Jahre bei L’Oreal haben mich sehr geprägt. Diese Zeit war eine großartige Mar-keting-Schule, der Start meiner Kar-riere im Markenmanagement und Gelegenheit für erste Erfahrungen in Geschäftsführer-Positionen“, so Juery. „Hervorheben möchte ich dabei die Jahre, die ich in Asien verbracht habe. Diese Zeit hat mir die Augen geöffnet für die wahre Bedeutung von ‚Fast Moving Con-sumer Goods‘ in einer von erstaun-lichen Trends geprägten Welt – auf der persönlichen Ebene gepaart mit Kulturschocks und einer enormen Management-Erfahrung.“

Generell fesselt Juery an der Konsumgüterindustrie das sehr „anspruchsvolle und wettbewerbs-intensive Umfeld“ wie er betont: „Es ist eine Herausforderung, Trends zu antizipieren oder noch besser mitzukreieren“, scheut er auch vor komplizierten Aufgaben nicht zurück, wie der Wechsel in die – aus werblicher Sicht – stark eingeschränkte Tabakbranche zeigt: „Wir befinden uns in einer Phase, in der international über eine massive Verschärfung der werblichen Beschränkungen für die Tabakindustrie nachgedacht wird und die Politik in einer extremen Form in die Markenrechte der Bran-che eingreift und ihr den Grund-pfeiler des Marketings raubt“, gibt er sich kämpferisch; diese Vorge-hensweise wird auch bei anderen „als gesundheitsgefährdend pun-zierten Produkten wie Alkohol, süßen oder fetten Nahrungsmittel Schule machen“, wenn man es nicht schaffe, diese Angriffe abzuweh-ren. „Da ist die gesamte Marketing-Community gefordert.“

Privat wird Juery in erster Linie von seiner Familie gefordert: „Meine Frau und ich widmen un-

sere Wochenenden und sonstige Freizeit ganz unseren Kindern und versuchen unsere Hobbies und Interessen – Musik, Kunst, Sport – in unser Freizeitfamilien-programm einfließen zu lassen.“ Für den Französischen Schweizer ist die Familie „Motor, Energiequel-le, sicherer Hafen, aber auch die größte Verantwortung und das höchste Ziel“.

Abseits davon findet er persön-lichen Ausgleich im Sport: Körper-liche Aktivität, wie das Training für einen Langdistanz Triathlon – „natürlich auf Amateur-Niveau“ – oder auch das Skitourengehen sind seine Kraftquelle. „Der besondere Reiz beim Bergsteigen und Ski-tourengehen liegt für mich in der Überwindung der eigenen Grenzen und dem Gipfelsieg am Ende der Anstrengung.“

Und welche beruflichen Gip-felsiege er sich vorstellen könnte, wenn er nicht die Agenden bei BAT in Österreich leiten würde? „Eine ernsthafte Alternative wäre für mich, als Lehrer meine Leiden-schaft und Erfahrungen mit ande-ren zu teilen“, so Juery abschlie-ßend. � (jawe)

1968 in Paris geboren, sammelt Matthieu Juery seine ersten Berufserfahrungen im Rahmen eines Praktikums während seines Betriebswirtschaftsstudiums bei der Werbeagentur Young&Rubicam in Zürich und ab 1993 als Product Manager bei Colgate Palmolive Switzerland.

1968–1994

Erste wirkliche Managementerfahrung – in einer nach Eigen-angabe „besonders fordernden Umgebung im Hochgebirge“ – macht der Französisch-Schweizer Doppelstaatsbürger 1994 und 1995 als Oberleutnant der „Gebirgsjäger“ in der französischen Armee. Nach seinem Wehrdienst steigt er bei L’Oréal ein und arbeitet sich innerhalb seiner 14-jährigen Firmenzugehörigkeit u.a. zum Geschäftsführer L’Oréal Profes-sional Deutschland und General Manager Malaysien hoch.

1994–2008

Nach seinem MBA-Studium an der Rutgers Business School in Peking, Singapur und New York übernimmt Juery 2010 als neuer General Manager das Ruder bei British American Tobacco Austria und übersiedelt mit seiner Frau und vier Kindern nach Wien.

2008–Heute

9 Fragenan MattHieu Juery

Mein Lebensmotto ist … „Work like you don’t need the money, love like you’ve never been hurt and dance like no one is watching“. Oder auch „Underpromise, overdeliver!“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … Glitzern in den Augen meiner Kinder.

Darüber kann ich lachen … Sehr viel; ich glaube Humor ist ein gewaltiger Ener-gielieferant und Hebel im täglichen Leben. Und ich vertraue darauf, dass ich auch über mich selbst lachen kann. Recht oft jeden-falls. Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … ein Essay von Stéphane Hessel: „Time for outrage“.

In 20 Jahren werde ich … sicher faltig sein, aber hoffentlich immer noch neugierig und durstig nach mehr.

Davor habe ich Angst … arrogante Dummheit.

Das ist meine größte Stärke … Ent-schlossenheit.

Das ist meine größte Schwäche … Un-geduld! Und ich kann auch nichts dagegen tun, privat ein Genussmensch zu sein, was meiner Fitness nicht gerade zuträglich ist.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Ich bin sicher, meine Frau würde es sehr gern sehen, wenn ich mal mit ihr tausche – ich verstehe nicht warum (...) ;-). Ich bin nicht sicher, ob ich die Fähigkeiten und vor allem die Geduld hätte für ihren Job.

Warum Asien ihn so geprägt hat, die Marketing-Community immer mehr gefordert ist und Grenzüberschreitungen ihren Reiz haben, verrät der Chef von British American Tobacco Austria, Matthieu Juery, im Gespräch.

„Meine Abenteurerpläne habe ich als Expatriate umgesetzt“

Page 69: medianet

careernetwork – 69personalmanagementFreitag, 3. Februar 2012

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

Jetzt bewerben Im Rahmen des „Staatspreis Knewledge 2012“ wird der Sonderpreis „Employer Branding“ ausgeschrieben

„nicht nur bunte Bilder“Wien. Das Wirtschaftsministe-rium schreibt auch heuer den Staatspreis „Knewledge 2012“ aus – medianet berichtete. Besonderes Augenmerk legt man auf den Son-derpreis „Employer Branding“. Aus diesem Grund sprachen wir mit den beiden Jury-Mitgliedern Ger-hard Preslmayer, SPS Marketing, und Christine Voelk, Deutsche Em-ployer Branding Akademie GmbH, über den War for Talents, grüne Mascherl und die eierlegende Woll-milchsau.

medianet: Warum ist der ‚War for Talents‘ ausgebrochen?Christine Voelk: Der War for Ta-lents, der Kampf der Unternehmen, um die begehrten Leistungsträger, hat mehrere Gründe: Nicht nur der demografische Wandel, der zu-nehmende Wettbewerb durch die Internationalisierung, der gesell-schaftliche Wertewandel hin zu mehr Flexibilität und Entfaltung, sondern auch die Ablösung von Arbeit und Kapital durch Wissen als entscheidende Produktionsfak-toren legt mehr Verfügungsgewalt in die Hände der Mitarbeiter.

medianet: Und wer gewinnt die-sen ‚Krieg‘?Voelk: Um nun dem War for Ta-lents begegnen zu können und kon-kurrenzfähig zu bleiben, sollten die Firmen geeignete Mitarbeiter fin-den, die nicht nur mit ihren Fähig-keiten, sondern auch ihrer Persön-lichkeit zur Aufgabe und zum Un-ternehmen passen, und versuchen, diese langfristig zu binden.

medianet: Sie definieren ‚Employ-er Branding‘ als ‚identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Ent-wicklung und Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber‘. Wie positioniert man sich nun richtig? Voelk: Die beste Möglichkeit, sich als Arbeitgeber zu positionieren und vom Wettbewerb zu differen-zieren, ist die Entwicklung einer Arbeitgeberpositionierung, die auf Identität, Werten, Kultur und Zie-len des Arbeitgebers basiert. Kern

dabei ist die Analyse der Firmen-kultur und der unternehmerischen Soll-Perspektive – somit spannt man den Bogen von einer ehrlichen Ist-Beschreibung bis hin zu realis-tischen Positionierungszielen.

medianet: Was sind die No-Nos?Voelk: Auf keinen Fall sollte man sich über generische Aspekte, wie etwa Bewerberpräferenzen, die man in Studien findet, positionieren – das tun die meisten und sind so-mit austauschbar. Es geht nicht darum, was der Bewerber sucht, sondern wie man als Arbeitgeber ist, wofür man steht und was man bieten kann – das findet man in sei-ner Identität und seiner Unterneh-menskultur. Wichtig ist dabei, sich authentisch und glaubwürdig zu positionieren und nichts zu verspre-chen, was man nicht halten kann.

medianet: Als CSR in Mode kam, hängte sich jeder ein grünes Ma-scherl um. Nun wird Employer Branding populärer. Werfen sich die Firmen jetzt nur in Schale, um die Bewerber anzulocken?

Gerhard Preslmayer: Es wird im-mer Unternehmen geben, die mit zeitgemäßen Themen unprofessi-onell umgehen und glauben, nur durch die Verwendung dieser Be-griffe bereits Erfolg zu haben. Ge-rade beim Thema Employer Bran-ding werden Unternehmen, die so agieren, gnadenlos scheitern. Voelk: Es werden sich einige nur in Schale werfen, aber es wird sehr schnell deutlich, wer sich wirk-lich authentisch positioniert oder wer sich nur mit bunten Bildern schmückt.

medianet: ‚Unser Unternehmen hat eine starke (Produkt)Marke – also brauchen wir keinen Em-ployer Brand zur erfolgreichen Rekrutierung.‘ Was entgegnen Sie Firmen mit dieser Einstellung?Preslmayer: Dass die Marke stark ist, hat das Unternehmen Menschen zu verdanken, die diese Produkte geschaffen haben. Und wenn die Marke auch zukünftig erfolgreich sein soll, muss man genau in diese Menschen investieren. Da sich der Fachkräftemangel zuspitzen wird,

geht es zunächst um das Halten der wichtigsten Arbeitskräfte und dar-um, einen ‚Brain drain‘ zu verhin-dern. Glückliche Mitarbeiter sind die treibenden Kräfte eines Unter-nehmens und damit auch die besten Markenbotschafter. Genau das ist die Basis für erfolgreiches Recrui-ting im War for Talents. Das macht Employer Branding zur aktuell sinnvollsten Investition – mit einem nachhaltigen Return on Invest.Voelk: Eine starke Marke oder imagestarke Produkte zu haben, heißt nicht, auch ein attraktiver Ar-beitgeber zu sein. Man ist vielleicht ein bekannter Arbeitgeber und man hat einen gewissen Vorschuss an positivem Arbeitgeberimage. Aber wenn der Bewerber hinter die Ku-lissen blickt, sieht er schnell, wie es um Unternehmenskultur, Werte-kompass, Arbeitgeberqualität und -attraktivität bestellt ist.

medianet: Die Arbeitslosenzahlen steigen wieder. Wird das Ende des Employer Brandings eingeläutet, bevor es richtig durchstartet?Voelk: Das denke ich nicht. Es geht ja nicht darum, möglichst viele Be-werber zu bekommen, sondern die passenden und diese dann auch an sich zu binden.

medianet: Sie sind Mitglied der Staatspreis Knewledge-Jury. Wie gewinnt man ihre Gunst?Preslmayer: Überraschende, krea-tive und mutige Kommunikations-konzepte mit relevanten Inhalten, basierend auf einer klaren Stra-tegie und kombiniert mit leiden-schaftlichen Missionaren. Kurz-um: die eierlegende Wollmilchsau. Dass es dazu kaum kommen wird, davon gehe ich aus. Aber Mut, Lei-denschaft und Konsequenz werden unabhängig von Budgetmitteln be-lohnt. All jene Unternehmen, die Employer Branding als Spielwiese für Probiermarketing betrachten, werden mich wenig begeistern kön-nen. Ich will spüren, dass die teil-nehmenden Unternehmen hier kein pragmatisches Programm abarbei-ten, sondern Employer Branding emotional erleben und vorleben.Voelk: Employer Branding heißt, nicht nur tolles Personalmarke-ting nach innen und außen zu ma-chen, es geht um eine strategisch entwickelte Positionierung als Ar-beitgeber, denn erst dann können alle Maßnahmen des Personalmar-ketings inhaltsvoll, glaubwürdig und auch zielgerichtet eingesetzt werden. Ich würde mir daher wün-schen, nicht nur bunte Bilder und schöne Aktionen zu sehen, sondern das Ganze auch strategisch fundiert und zielgerichtet eingesetzt.

medianet wollte von den Jurymitgliedern wissen, wie man ihre Stimme gewinnen kann.©

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Christine Voelk, Deutsche Employer Branding Akademie GmbH (DEBA), Berlin.

StaatSpreiS KNeWLeDGe 2012

Prämiert wird Personal- und Kompetenz-entwicklung in Profit- und Non-Profit-Unter-nehmen. Außerdem wird ein Sonderpreis für Employer Branding-Aktivitäten vergeben.Die Teilnahme am Wettbewerb ist kos-tenlos. Einreichschluss: 2. März, 24 Uhr; Rückfragen unter 0664/459 58 33, 0664/1810840 oder [email protected] unter: �www.knewledge.at

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Gerhard Preslmayer, Geschäftsführer der SPS Marketing GmbH.

Andrea WeberRZB

Andrea We-ber (43) hat mit Jänner 2012 die

Leitung des Nachhal-tigkeitsmanagements in der Raiffeisen Zen-tralbank Österreich AG (RZB) sowie die Geschäftsführung der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative übernommen.

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Thomas M. KleinContrast

Thomas M. Klein ist mit Jahresbe-ginn in das

Führungsteam des Be-ratungsunternehmens Contrast Management-Consulting aufgestiegen.Klein zeichnet für den Branchenschwerpunkt „Öffentliche Verwal-tung“ verantwortlich.

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Anita PrucknerAmerican Express

Anita Pruck-ner ist zur Geschäfts-führerin von

American Express Ös-terreich bestellt worden und wird zusätzlich mit 1. April Silvia Stei-nacher, die in den Ru-hestand geht, als Coun-try Manager Österreich folgen.

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Wolfgang HanreichDDSG Blue Danube

Wolfgang Hanreich (48), bisher Prokurist,

übernahm per 10. Jän-ner 2012 als zweiter Geschäftsführer neben Helmut Richter die operativen Agenden im Management DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH.

Schema F(alsch)Kurze Frage: Was motiviert Sie, sich im Job zu engagie-ren? Ist es die Aufgabe, die im Büro auf Sie wartet? Ist es das Unternehmen, mit des-sen Werten Sie sich identi-fizieren können? Oder stellt es einfach so günstige Rah-menbedingungen her, dass eine spannende Tätigkeit gar nicht erst nötig ist? Kurz: Die Gründe, warum Menschen in Jobs Engagement zeigen, sind vielfältig. Eine Studie der „Society for Human Re-source Management“ (SHRM) kommt nun zum Schluss: Ar-beitnehmer lassen sich hin-sichtlich ihres Engagements in vier Kategorien einteilen.

Typ 1 – „Großes allgemeines Engagement für die Arbeits-stelle“: Mag Job und aktuelle Stelle, das Arbeitspensum ist allerdings nicht automatisch das größte.

Typ 2 – „Allgemeines En-gagement für das Unterneh-men“: Mag den Arbeitgeber und repräsentiert ihn hervor-ragend. Großer produktiver Output ist aber nicht zwin-gend vorhanden.

Typ 3 – „Großes aktives Engagement für die Arbeits-stelle“: Arbeitet, um sich per-sönlich weiterzuentwickeln und liebt Verantwortung – in welcher Firma das passiert, ist ihm allerdings egal.

Typ 4 – „Aktives Engage-ment für das Unternehmen“: Bringt oft Verbesserungsvor-schläge ein und entdeckt Din-ge, die nicht ideal laufen. Die Motivation dahinter ist aber nicht unbedingt Liebe zum Unternehmen.

Die Forschungsergebnisse zeigen einmal mehr auf, dass es den „Schema-F-Mitarbei-ter“ so nicht gibt – sondern, dass jeder einzelne Arbeit-nehmer individuell und als Mensch betreut und moti-viert werden will.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

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70 – careernetwork Jobwatch Freitag, 3. Februar 2012

Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

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Gastkommentar Der Berater, Coach und Mediator in der Personal- & Organisations-Entwicklung, Siegfried Lachmair, über das Führen virtueller Teams

wenn die Realität virtuell wirdLinz. Aufgrund der Internationa-lisierung setzen Unternehmen immer öfter virtuelle Teams ein: Die Team-Mitglieder arbeiten al-so räumlich und zeitlich vonein-ander entfernt an gemeinsamen Zielen. Oft kommen noch sprach-liche sowie kulturelle Unterschiede hinzu. Das erklärt, warum das Führen dieser Teams eine beson-dere Herausforderung darstellt: Der bisher bewährte „Face-to-Face“-Austausch fällt weg bzw. ist nur bedingt möglich, was natürlich die Kommunikation erschwert. Denn bei der auf Distanz am häufigsten verwendeten Form der Kommuni-kation mittels E-Mail fallen Gestik

sowie Mimik weg. Weiters fehlt die Möglichkeit, sich zwischendurch am Gang oder in der Cafeteria mit den Kollegen (informell) auszutau-schen sowie offene Fragen zu klä-ren. Und ein E-Mail kann rasch zu Missverständnissen führen.

Eine Frage der Kultur

Eine weitere Herausforderung ist die Kultur und die damit ver-bundenen unterschiedlichen Bräu-che und Rituale: In Skandinavien spricht man die Dinge eher direkt an, während im Süden viel Emo-tion dazugehört. Hinzu kommen noch die verschiedenen Sprachen.

Selbst wenn man sich auf Englisch als gemeinsame Teamsprache ei-nigt, heißt das noch lange nicht, dass alle das gleiche Niveau haben – weitere Missverständnisse sind quasi vorprogrammiert.

Damit solche Probleme aber ver-hindert werden, braucht es unbe-dingt eine gemeinsame Teamspra-che auf gleichem Niveau sowie eine profunde Kenntnis der verschie-denen Kulturen. Zudem bedarf es in virtuellen Teams mehr Vertrauens-arbeit als bei Face-to-Face-Teams. Es empfiehlt sich daher, ehest ein persönliches Kennenlernen der Teammitarbeiter im Rahmen eines realen Team-Workshops anzuset-

zen. Wenn man sich einmal gese-hen hat, ist vieles leichter möglich und auch verständlicher.

Und: Man braucht gemeinsame Regeln. Wann soll per E-Mail, wann per Telefon kommuniziert werden? Wer ergreift die Initiative? Gibt es wöchentliche Team-Konferenzen mit klaren Inhalten? Wer bereitet sie vor? Und hier zeigt sich: Distanz erfordert – zumindest am Beginn – noch mehr Disziplin als in realen Teams. Zudem ist zu beachten, dass die Kontrollmöglichkeiten aus der Ferne meist sehr eingeschränkt sind: Sehr selbstständige, loyale so-wie verlässliche und integre Team-mitarbeiter sind also vonnöten. Das alles erfordert somit wiederkehren-de Face-to-Face-Kurzworkshops oder zumindest wiederkehrende Treffen aller Teammitglieder, idea-lerweise abwechselnd in den je-weiligen Ländern. Denn trotz aller technologischen Möglichkeiten gilt immer noch: „Distance still matters.“

Lachmair: „Trotz aller technologischen Möglichkeiten gilt immer noch: Distance still matters.“

Zeitarbeit Plus 13,2%

Neuer RekordWien. Zeitarbeiter gewinnen mehr und mehr an Akzeptanz. Im ver-gangenen Jahr (Stichtag 31. Juli 2011) waren mit 74.783 Zeitarbei-tern um 13,2% mehr Arbeitneh-mer als Zeitarbeiter beschäftigt als im Jahr davor. Damit wurde ein neuer Rekord an sogenannten überlassenen Beschäftigten er-zielt. Somit sind aktuell rund 2,3% der Beschäftigten in Österreich bei einem Unternehmen angestellt, das sie einem anderen Unterneh-men zur Arbeit überlässt. „Unse-re Mitgliedsbetriebe vermelden derzeit noch volle Auftragsbücher ihrer Kunden“, erklärte Gerhard Flenreiss, Fachgruppenobmann der Gewerblichen Dienstleister bei der Wirtschaftskammer Wien und Bundesobmann der Personal-dienstleister in der WKO.

„Kein valider Ausblick“

„Dennoch können wir keinen vali-den Ausblick ab dem zweiten Quar-tal geben. Wir erwarten zwar keine massiven Rückgänge, Übernahmen von Zeitarbeitern werden sich je-doch eher gering halten“, zeigt sich Flenreiss für die kommenden Mo-nate vorsichtig. Zwar werden im zweiten Quartal im Bereich Bau und Infrastruktur saisonbedingte Zuwächse erwartet, in der Produkti-onsgüterindustrie rechnet Flenreiss aber mit einer schwächeren Nach-frage. In Summe ist Flenreiss bei aller Skepsis für das zweite Quar-tal aber überzeugt: „Der Trend zur Zeitarbeit, zur Flexibilisierung der Arbeit, wird weitergehen.“ � (red)

Auch auf die Zeitarbeit kommen unge-wissere Zeiten zu, so die Prognose.

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S. Lachmair ist Berater und Coach in der Personal- & Organisations-Entwicklung.

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RecRuiting careernetwork – 71Freitag, 3. Februar 2012

Stepstone Österreich lanciert arbeiten.at

Wien. StepStone Österreich erweitert sein Portfolio an Online-Stellenmärkten: Das im Jänner lancierte „arbeiten.at“ will sich speziell an Jobsuchen-de aus den Bereichen Gastro-nomie, Handwerk und Gewerbe richten und durch die Koopera-tion mit „führenden Jobbörsen im benachbarten Ausland“ punkten. Dabei setzt man, wie Peter Langbauer, Geschäftsfüh-rer von StepStone Österreich, betont, auf die traditionellen Tugenden des StepStone-Port-folios – „einfache Bedienbar-keit, rascher Service und große Reichweite“.

Vor allem die Kooperation mit ausländischen Partnern – arbeiten.de und Jobbörsen in Tschechien, Slowakei und Ungarn – sei ein großer Plus-punkt. „Das ist besonders für Unternehmen interessant, die am ‚ausgetrockneten‘ österrei-chischen Arbeitsmarkt keine passenden Kandidaten finden können.“

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arbeiten.at: neue Jobbörse für Gas-tronomie, Handwerk und Gewerbe.

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career’s Best Recruiters Die Bawag PSK sichert sich die Krone für die besten Recruitingmaßnahmen des Landes

08/15-HR war gesternWien. „Wähle weise!“ hieß es nicht nur für Indiana Jones auf seinem letzten „Kreuzzug“, sondern bisher auch für die Personaler des Landes – sahen sie sich doch in der Regel mit einer Vielzahl an Bewerbern konfrontiert. Seit dem Ausbruch der Krise scheint nun aber alles anders: Trotz wieder steigender Arbeitslosenzahlen sorgen Klassi-ker wie der Fachkräftemangel und der plötzlich im Bewusstsein der Personaler auftauchende demo-grafische Wandel dafür, dass jetzt die Bewerber diejenigen sind, die vor der Qual der Wahl stehen. „Wir sind gewohnt, mehr Bewerber als Stellen zu haben“, brachte es Ar-min Trost von der HFU Business School in Furtwangen anlässlich der Auszeichnung „Österreichs bes- ter Recruiter“ am Montag auf den Punkt: „Wir stehen aber vor einem Perspektivenwechsel: Als Persona-ler muss man künftig mehr über-zeugen als der Bewerber. Denn der muss sich wie ein Kunde und nicht wie ein Bittsteller fühlen.“

Starker Bankensektor

Zahlreichen Arbeitgebern des Landes scheint dieses Kunst-stück bereits geglückt zu sein, wie das Ergebnis des diesjährigen „Career‘s Best Recruiters“ – einer Untersuchung der Recruitingmaß-nahmen der Top 500 Unternehmen des Landes – zeigt: So erreichte Gesamtsieger Bawag PSK 79,54%

der maximal möglichen Punkte-zahl. „Wir haben 2011 zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um unseren Vorsprung branchenübergreifend weiter auszubauen. Nichtsdes-totrotz arbeiten wir bereits an Maßnahmen, die uns auch beim kommenden Award wieder eine Top-Platzierung sichern sollen“, will sich Bawag PSK-Personalche-fin Iris-Sabine Bergmann nicht auf dem Erreichten ausruhen.

Auch die zweitplatzierte Erste Bank (78,57%) und die drittgereih-te Allianz (77,86%) scheinen ihre Recruiting-Hausaufgaben gemacht zu haben: „Die Positionierung der Allianz als attraktiver Arbeit-geber ist für uns sehr wichtig.

700 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren in Pension gehen – diese Lücke müssen wir schlie-ßen“, schildert Franz Reisner, HR Unit Manager der Allianz Elemen-tar Versicherung AG, seinen Zu-gang zur Materie.

Nach Branchen sortiert (Anm: die genauen Ergebnisse findet man unter www.careersbestrecruiters.com), zeigt sich, dass vor allem die Unternehmensberater und Finanz-dienstleister am Recruitingsektor gut aufgestellt sind. Öffentliche Dienstleister sowie der Medien- und Telekommunikationssektor platzieren sich hingegen am ande-ren Ende des Rankings.

Markus Gruber, Geschäftsführer von GPK und Initiator von Career‘s Best Recruiters, ortet jedenfalls trotz des guten Abschneidens der Top-Unternehmen noch Luft nach oben: „Auf die von unseren Probanden verschickten Initiativ-bewerbungen haben lediglich 53 Prozent der Firmen fristgerecht geantwortet“, so das ernüchternde Urteil. Und auch Martin Poreda, Co-Gründer und Geschäftsführer der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu.com, fordert ein Umdenken in den Personalabteilungen: „Seit 18 Jahren gibt es Online-Jobbör-sen, seit acht Jahren gibt es soziale Medien – viele Unternehmen haben aber noch nicht erkannt, welche Rekrutierungschancen sich hier er-geben. Das Hochladen eines Logos auf eine Social-Media-Plattform ist einfach zu wenig“, wünscht er sich vor allem in diesem Bereich eine Verbesserung in der Zukunft. � (red)

Vor allem bei den Social-Web-Aktivitäten gibt es in der heimischen Personalerwelt noch Luft nach oben.©

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„Die „Best Recruiters 2011/2012“ mit Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle.

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Rang Arbeitgeber Punkte in % 1 Bawag PSK 79,54 2 Erste Bank 78,57 3 Allianz 77,86 4 Deloitte 77,14 5 Zizala 76,79 6 Hofer 76,07 7 PwC 73,93 8 Rewe International 72,14 9 UniCredit 71,7910 Accenture 70,36

Quelle:Career’sBestRecruiters

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Österreich möchte bei der Eurovision in Aserbaidschan gute Figur machen Seite 75

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Chinesische Investoren wollen Filmstudios in Hollywwod übernehmen Seite 80

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medianet inside your business. today. Februar 2012 – 73

Copyright-Spielregeln im rasanten Wandel

EU auf Kurs akM-generaldirektor gernot graninger im gespräch über Musik- piraterie, die bedeutung von streaming-angeboten und über das aktuelle acta-regelwerk, mit dem lizenzen grenzüberschreitend genutzt werden. Seite 74

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Ischgl. Noch 148 Mails checken und dann geht’s zum Welt­retten nach Ischgl. Anders als in seinem Song, vertröstet Tim Bendzko (Bild) zu Ostern nie­manden. Zum Top of the Moun­tain Easter Concert am 8. April hat der deutsche Newcomer im Skigebiet seine Gitarre am Anschlag. Auf der Idalp­Bühne in über 2.300 m Höhe begeistert der 26­Jährige die Zuschauer kostenlos mit Popmusik.

Als Sieger des Bundesvision Songcontest und mit einem Bambi im Koffer blickt der Popsänger in eine vielverspre­chende Musikzukunft. � www.ischgl.com

Wien. „Olive“ ist der erste Kino­film, der vollständig mit einem Smartphone gedreht wurde. Die Produktion ist mittlerweile bereits abgeschlossen. Gedreht wurde der Film zu 100% mit einem Nokia N8 Handy. Aller­dings wurde das Smartphone mit einer speziell angefertigten 35 mm­Linse bestückt, um bessere Tiefenschärfe­Eigen­schaften zu erreichen.

Die komplette Finanzierung des Films erfolgte ohne Betei­ligung eines großen Filmstu­dios. „Olive“ erzählt die Ge­schichte eines Mädchens, das ohne zu sprechen das Leben von drei Menschen verändert. � www.olivethemovie.com

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tonträger & konzert> Universal & Sony: Manager

in Marketing­Kämpfen 75> Digital Music Report: Web­

Anteil fast ein Drittel 76> Spotify: Erweiterung

durch Apps und Infos 77

tv, dvd & kino> Sony: Kinostart und Online­

Download parallel? 80> Österreich: Die Filme­

macher und ihre Themen 82

gaming & betting> Ubisoft: Game „Just dance“

25 Mio. mal verkauft 85> Zocker­Paradies Macao:

Die Gewinne steigen stark 87

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Das Weihnachtsgeschäft 2011 wirkte sich positiv auf die Games-Branche aus.

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Wien. Das für die Branche so wich­tige 4. Quartal 2011 konnte gegen­über dem Vorjahr ein Plus von 9,21% bei den Stückzahlen und 4,89% Zu­wachs beim Umsatz erzielen. Aus Jahressicht ging die Gesamtstück­zahl von Hardware und Software zwar um 3,73%, der Gesamtumsatz um 5,35% zurück.

Zieht man jedoch den fortge­schrittenen Lebenszyklus aller Plattformen in Betracht, dann sind auch die Jahreszahlen des öster­reichischen Computer­ und Video­spielmarkts in diesem Kontext zum Vorjahr besonders erfreulich, weil weiterhin deutlich wachsend.

Im statistischen Detail konn­ten die Konsolen­Games im Jah­resvergleich 2011 leicht zulegen: Um 0,76% bei den Stückzahlen und 0,29% beim Umsatz.

Günstige Hardware

Einen Rückgang gab es bei den PC­Spielen mit 4,34% bei den Stückzahlen und 1,03% beim Umsatz sowie bei der Hard­ ware.

Der Rückgang beim Umsatz mit Konsolen­Hardware und Zube­hör erklärt sich unter anderem dadurch, dass 2011 wenig neue

Konsolen auf den Markt kamen und die vorhandenen Produkte zu günstigeren Preisen abgegeben wurden.

Im vierten Quartal 2011 konnte der Gesamtmarkt im Vergleich zum vierten Quartal 2010 bei den Stück­zahlen um 9,21% zulegen (4,89% beim Umsatz).

Die Softwareverkäufe stiegen auch bei PC­Spielen, die um 6,15% gesteigert werden konnten (14,41% beim Umsatz).

Das Wachstum bei den Konso­lenspielen erreichte bei den Stück­zahlen ein Plus von 9,99% (10,27% beim Umsatz). � www.ovus.at�

Österreichs Computerspiele-Markt neue tablet pcs und smartphones sorgen für Zuwächse im softwarebereich

Mehr Games am österreichischen Markt

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Wien. Urheberrecht, Musikpirate-rie und Co. sind ein Dauerbrenner in der Musikindustrie. medianet traf sich mit AKM-Generaldirek-tor Gernot Graninger, um über den weiteren Weg der EU in Sachen Copyright, die Entwicklung im On-linebereich und die Rolle des Kon-sumenten dabei zu sprechen.

medianet: Ihr Rückblick auf 2011? Wie ist es wirtschaftlich gelaufen?Gernot Graninger: Es gibt eine stabile Einnahmensituation, unser Sorgenkind ist derzeit aber der ORF; als wichtiger Kunde macht er 25 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Der ORF will heftig sparen, zehn Prozent weniger bezahlen, im Ge-genzug aber mehr nutzen. Wir ap-pellieren hier dringend an die Fair-ness gegenüber den Künstlern, das nicht auf ihren Rücken auszutra-gen. Auch einen vertragslosen Zu- stand kann sich keiner wünschen.

medianet: Stichwort ‚Online‘: Was tut sich hier aktuell?Graninger: Wir haben kürzlich mit Spotify einen Vertrag abgeschlos-sen, mit Google/YouTube und an-deren Diensten gibt es Verhand-lungen. Wir sind optimistisch, allerdings sind die Provider bei der Verhandlung der Bedingungen nicht besonders flexibel. iTunes gibt es natürlich auch noch, einer der wenigen Dienste, der wirt-schaftlich erfolgreich ist. Bei Spo-tify, Simfy und Co. darf man sich aus Sicht des Rechteinhabers nicht allzu viel erwarten, der Endkunden-preis ist nicht hoch, und auch wenn viele diese Dienste nutzen, bleibt unterm Strich nicht viel übrig.

medianet: EU-Kommisarin Neelie Kroes meinte kürzlich, das Wort

‚Urheberrecht‘ sei mittlerwei-le zum Schimpfwort geworden (siehe auch Seite 78) und hätte ein schlechtes Image. Graninger: Frau Kroes hat hier einen verengten Blickwinkel, sie versteht darunter vorrangig den Onlinebereich. Für uns machen Onlineeinnahmen gerade einmal ein Prozent des Gesamtumsatzes aus. Urheberrecht ist also wesent-lich mehr! Lösen kann man das ganz leicht, indem man den Kon-sumenten Rechtssicherheit gibt, dafür sind wir sehr. Es geht dar-um, auf die Vermittler zuzugreifen, diese zu veranlassen, Geld dafür zu bezahlen oder notfalls eben die geschützten Werke herunterzuneh-men.

medianet: Wie soll man das Urheberrecht grundsätzlich an das Onlineangebot anpassen?Graninger: Ganz einfach: Nut-zungen bzw. Dienste legalisie-ren, den Nutzern einen möglichst schnellen und einfachen Zugang

ermöglichen und den Geldfluss an die Rechteinhaber sicherstel-len. Das Internet gibt es immerhin nicht erst seit gestern und das Ur-heberrecht muss nicht neu erfun-den werden! Es gibt eine EU-Urhe-berrechtslinie, die allerdings schon rund zehn Jahre alt ist, wo konkret formuliert ist, wie das Thema zu regeln wäre. Geschärft gehört ‚nur‘ die Rechtsdurchsetzung, also die rechtlichen Möglichkeiten und Ins-trumentarien, um den Geldfluss an die Rechteinhaber auch im Online-Bereich sicherzustellen.

medianet: Die Grünen in Deutsch-land etwa sind auf einem ganz anderen Weg; sie wollen das Ur-heberrecht aufweichen. Gibt es in Österreich auch derartige Bestre-bungen?Graninger: Das ist leider ein eu-ropaweiter Trend: Die Grünen kooperieren zum Beispiel mit den Piratenparteien und sind etwa für Open Source, freies Internet usw. Eigentlich schade, denn die

Grünen, die früher sehr künst-lerfreundlich waren, schlagen sich derzeit vermehrt aufseiten der Nutzer. Sie sind nicht wirk-lich interessiert, sich verstärkt für die Künstler einzusetzen. Von Abschaffung des Urheberrechts ist zwar keine Rede, sie wollen es aber stark aufweichen; das stimmt. Die Frage, um die es hier geht, ist: Muss wirklich alles frei erhältlich sein und soll ich tatsächlich für nichts etwas zahlen müssen? Ähn-liche Ansätze gibt es auch in der SPÖ, in einem Positionspapier zur Netzpolitik, das zum Teil auch ur-heberfeindliche Inhalte enthält.

medianet: Stichwort ‚Rechtliche Handhabe gegen Urheberrechts-verletzungen‘. In welche Richtung wird sich das weiterentwickeln?Graninger: Es ist nicht unser Stil, Konsumenten zu verfolgen und zu kriminalisieren. Wir wollen dort zugreifen, wo Geld fließt, wo je-mand Geld verdient, also nicht beim Konsumenten, sondern bei den Anbietern selbst. Etwa wenn es dort Werbeeinnahmen gibt oder die Marke im Wert gestiegen ist und teuer weiterverkauft wird. Hier sollte der Rechteinhaber beteiligt werden.

medianet: Was wird sich 2012 bei der AKM tun?Graninger: Unser Fokus wird auf Brüssel liegen, weil eine Richtlinie zur Regulierung der Verwertungs-gesellschaften geplant ist. Dieser Regulierung stehen wir positiv gegenüber, wir haben in Öster-reich ohnehin ein modernes Ver-wertungsgesellschaftengesetz. medianet: Welche Stoßrichtung hat diese Richtlinie?Graninger: Es geht einerseits darum, wie der rechtliche Rahmen für den Betrieb einer Verwertungs-gesellschaft ausgestaltet sein soll und andererseits wie eine Lizen-zierung grenzüberschreitender Nutzungen aussehen soll. Wichtig bei Letzterem ist die Unterschei-dung zwischen internationalem und lokalem Geschäft; das lokale Geschäft soll weiterhin in Händen der nationalen Verwertungsgesell-schaft liegen. Und wenn jemand europaweit Business macht, sollte man rasch eine Einigung finden. Einen Entwurf dieses Regelwerks gibt es mittlerweile schon, wobei aber bis jetzt noch nicht klar ist, ob das eine Richtlinie oder eine Ver-ordnung ist. www.akm.at

74 – entertainmentbiz cover Februar 2012

Soap&Skin „Narrow“

Musik noir

Wien. Anja Plaschg alias „Soap&Skin“ ist zurück. Sie wird nach längerer Pause kommende Woche ihr Minialbum „Narrow“ veröffentlichen. Drei Jahre nach dem nicht nur nationalen Hype rund um das Debut „Lovetunes for Vacuum“ wird der Nachfol-ger mit acht Songs inklusive einem iTunes-Bonustrack auf-warten. Der atmosphärisch-düstere Sound wird, der ersten Single „Boat turns towards the port“ nach zu urteilen, beibehal-ten werden. www.soapandskin.com

kommentar

Mephisto lässt schön grüßen

eva kaiserseder

Hab ich jetzt meine Seele an den Zuckerberg verk-auft, so im Vorbeigehen,

für ein paar Gratissongs?, fragte ich mich neulich. Aber: Spotify ist halt, samma uns ehrlich, schon ein gar herrlich Ding – eben mit der Auflage exklusiv für Facebooknutzer. Da geh ich den Teufelspakt nicht grad gern, aber durchaus bereitwillig ein. Bringt mir ja was, ziemlich viel sogar. Nur: Der vielzitierte gläserne Mensch ist damit wirklich nicht mehr weit, deucht mir, weil wenn jetzt auch mein Musikge-schmack genauestens unter die Lupe genommen wird ... prost Mahlzeit. Marketingmenschen allerortens werden sich da na-türlich selbstredend die Hände reiben. Worum gehts aber im Kern bei Spotify, bei dem man den Eindruck hat, die Majors sehen darin den heiligen Gral? Jedenfalls derzeit wohl mit-nichten ums große Geld, denn zum Vergleich: Die Umsätze, die die Labels mit physischen Tonträgern gescheffelt haben, sind mit ziemlicher Sicherheit unter ‚glorreiche Vergangen-heit‘ abzuheften. Vielmehr ist das wirklich Spannende, die Leute wieder an den Gedan-ken zu gewöhnen, dass Musik aus dem Netz nicht gratis zu haben ist. Eine schrittweise Annäherung an einen verloren geglaubten Zustand, der ei-gentlich selbstverständlich sein sollte: Wer ein Produkt haben und nutzen will, muss dafür zahlen. Auch in digitaler Form.

Bestandsaufnahme Das Urheberrecht befindet sich im Wandel, die EU-Harmonisierung wird 2012 großes Thema sein

„Unser Fokus wird dieses Jahr auf Brüssel liegen“

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Gernot Graninger, Generaldirektor AKM: „Entwurf des Regelwerks bereits mit Anfang dieses Jahres“.

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Anja Plaschg nimmt jetzt melan­cholische Anleihen bei Nico & Co.

Auch AKM­Generaldirektor Gernot Graninger (li.) ist mit dem ORF­Sparkurs konfrontiert: Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem kauf­männischen Direktor Richard Grasl.

„Wir wollen dort zu-

greifen, wo Geld fließt,

also nicht beim Kon-

sumenten, sondern bei

den Anbietern. “

Gernot GraninGer

AcTA 22 EU-Staaten unterzeichnen das umstrittene Handelsabkommen

Anti-Piraterie-Abkommen erhitzt die GemüterTokio/Brüssel. Der umstrittene Pakt gegen Produktpiraterie, ACTA (Anti Counterfeit Trade Agree-ment), ist in den letzten Jahren zwischen Japan, den USA und der EU ausverhandelt worden, nun haben 22 der 27 EU-Mitgliedsstaaten inklusive Österreich unterzeichnet. Es wird erwartet, dass die fünf noch säumigen Länder, darunter Deutschland, rasch folgen werden. Im September vergangenen Jahres unterschrieben neben Japan und den USA etwa Australien oder Kanada. Ein Knackpunkt des Abkommens sieht die Haftbarmachung von Internet-Anbietern für Urheber-rechtsverletzungen von Kunden vor, um geistiges Eigentum zu schützen.

Kritiker sehen hier eine kommende Verschärfung des Urheberrechts bzw. eine mögliche Kon-trolle von Netz-Inhalten der Provider. Entsprechende Gesetzesvorhaben in den USA mit den Be-zeichnungen SOPA („Stop Online Piracy“ Act) und PIPA („Protect IP“ Act) stießen sogar auf derart massive Proteste, dass im Kongress geplante Abstimmungen auf unbestimmte Zeit verschoben wurden; auch in Polen wird heftig protestiert. Vor dem In-Kraft-Treten von ACTA ist allerdings noch eine Zustimmung des EU-Parlaments erforderlich. Diese Abstimmung wird voraussichtlich im April oder Mai stattfinden. (APA/red)

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Songcontest Die Vorentscheidungen für den Bewerb in Baku haben begonnen; musikalisch breit gestreutes Interpretenfeld kämpft um den Startplatz

Match ums Ticket hat begonnenWien. Geht der Zuschlag an die ex-travagant-bärtige Chansonniere Conchita Wurst, das altgediente Popduo Papermoon oder doch an die Mühlviertler „Trackshittaz“, die es heuer mit ihrer Hymne an das weibliche Hinterteil probie-ren? Wer das Rennen macht und Österreich beim Songcontest En-de Mai in Aserbaidschan vertritt, wird sich in den nächsten Wochen weisen. Insgesamt zehn Bands und Solokünstler werden am 24. Feb-ruar 2012 in der ORFeins-Show „Österreich rockt den Songcontest“ gegeneinander antreten und um die Gunst des Publikums rittern. Anfang Jänner fand die Kick-off-Veranstal-tung samt Präsentation der Acts im Wiener Volksgarten statt. Von Bal-lade bis Powerpop, Dialektrock und Folk ist die musikalische Bandbrei-te breit gestreut. Die Starter wurden von Ö3 nominiert, das auch heuer

wieder als Plattform für die Inter- preten fungiert. Eine Wildcard gab es für die Soulformation „Ma-ry Broadcast Band“. „Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der ORF-TV-Unterhal-tung und dem Hitradio Ö3 beim vergangenen Songcontest liegt es auf der Hand, dass wir auch heu-er unsere Kräfte bündeln, um den größtmöglichen Erfolg für Öster-reich in Baku zu ermöglichen“, so ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm dazu. „Die Liste der Künstler ist ein Beweis für die Vielfältigkeit der heimischen Musikszene, und die Künstler bekommen via Hitradio Ö3 die größte Musikbühne des Landes

zur Verfügung gestellt, um sich und ihre Songs zu präsentieren“, äußert sich Ö3-Senderchef Georg Spatt zum Teilnehmerfeld.

Schlechte Ergebnisse

Wahrlich nicht mit Ruhm bekle-ckert hat sich Österreich bei sei-nen bisherigen Teilnahmen: Ein einziges Mal (Udo Jürgens, 1966) stellten wir den Sieger des „Grand Prix Eurovision de la Chanson“; an-sonsten sprechen vier letzte Plätze, einige vorletzte Ränge und zwei Se-minfinal-K.o.s in den vergangenen Jahren eine deutliche Sprache.

� www.eurovision-austria.com

eva kaiserseder

Edgar Böhm, ORF:„Liegt auf der Hand, dass wir auch heuer Kräfte bündeln.“

Universal & Sony Wechsel

SchlüsselrolleNew York. Universal und Sony haben ihre Digital Marketing-Spit-zen neu besetzt. Seit Jänner ist Dennis Kooker President of Global Digital Business und President of U.S. Sales bei Sony Music Enter-tainment. Bei Universal zeichnet Deborah Hyacinth als Vice Presi-dent International Digital Marke-ting für die Universal Music Group (UMG) verantwortlich. „Das Mar-keting im Digitalmusik-Bereich ist heute extrem wettbewerbsgetrieben und verlangt Flexibilität, Können und Erfahrungen – alles Qualitäten, die Deborah zur Genüge mitbringt. Sie übernimmt in unserem weltwei-ten Marketingteam eine Schlüssel-rolle und stellt damit sicher, dass wir weiterhin das Beste für unsere Künstler und unser Repertoire he-rausholen“, so Andrew Kronfeld, President Global Marketing UMG.

Segmente Online, Mobile

Kooker war vor dem Wechsel als Executive Vice President of Operations und als General Ma-nager of Global Digital Business/U.S. Sales bei Sony tätig. Hyacinth wird gemeinsam mit den anderen International-Marketing-Teams, Repertoire-Besitzern und der Global Digital Group die Digital-marktmarketing- und Veröffent-lichungsstragegien für Universal-Releases entwickeln. Gemeinsam mit Partnern aus den Segmenten Mobile, Online und Hardware sol-len neue Services generiert werden. � www.universalmusic.com�� www.sonymusic.com

Conchita Wurst alias Tom Neuwirth hat neuerdings auch Songcontest-Ambitionen.

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Andrew Kronfeld, UMG: „Digital Marke-ting ist extrem wettbewerbsgetrieben.“

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entertainmentbiz – 75TonTräger & KonzerTFebruar 2012

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Cannes. Die Musikbranche hatte im Jänner die Qual der Wahl: Wohin soll es gehen, zur traditionsreichen Midem in Cannes oder zur noch relativ jungen Eurosonic Norders-laag? Laut einer der Musikwoche ist das Ergebnis klar: Eine Mehr-heit von 55 % will zukünftig nicht mehr zur Midem fahren. Bei 11,7 % der Teilnehmer bekommt das nie-

derländische Showcasefestival den Zuschlag, das mit eine neuen Re-kord von laut Eigenauskunft 3150 Fachbesuchern punkten konnte. Für rund ein Drittel bleibt die Mi-dem aber das Maß der Dinge in Sachen aktuelle Trends, für 25,2 % ist der Klassiker, den es seit 1966 gibt, weiterhin Pflichttermin. Und 8,1 % sind auch heuer wieder nach

Südfrankreich gefahren, trotzdem sie dem neuen Konzepten mit mehr Technologie und mehr Interaktion mit dem Publikum skeptisch ge-genüber stehen.

midemlab, Hackday &Co.

Die Skepsis dürfte nicht unbe-rechtigt sein, befindet sich die Messe doch wie die gesamte Bran-che im Wandel – Ausgang unge-wiss. Fix ist, dass einige grundle-gende Neuerungen implementiert wurden, wie Festivaldirektor Bru-no Crolot im midemblog schon vor-ab mitteilte: „Das Musikbusiness umfasst mittlerweile viel mehr als nur die Musikindustrie. Und wir sind uns dessen bewusst, dass die Midem den Erwartungen vieler Besucher nicht mehr entsprochen hat. Vor allem, weil sich diese Er-wartungen gewandelt und weiter-entwickelt haben. Daher haben wir bestimmte Traditionen adaptiert, offener gemacht und interaktiver.“

Konkret sind das Veranstaltun-gen wie midemlab als internatio-naler Pitch-Wettbewerb für Star-tups und Apps-Entwickler. Neu

daran war heuer die nicht unbe-dingt musikorientierte Ausrich-tung, vielmehr geht es um Model-le, die Reichweite und Rentabilität von Künstlern, Verwertungsgesell-schaften Marken steigern können. Außerdem gab es die so genannte Innovation Factory, ein Bereich, reserviert für Edge-Entwicklungen: Dort werden Programme für Start-Ups geboten. Und der midem Hack Day, der zum zweiten Mal stattge-funden hat, bietet Entwicklern und Designer weltweit eine Plattform, musikaffine Apps zu entwickeln und umzusetzen. Auch dem Live-biz wurde 2012 endlich ein wich-tigerer Stellenwert eingeräumt; das allererste Midem-Festivals ist als Mix aus etablierten Major La-bel-Acts (Tings Tings, Skip the Use) und weniger bekannten Künstlern (2manydjs). Crolot ist sich des ver-änderten Publikumsanspruches je-denfalls sehr bewusst: „Wir haben das gespürt und die Besucher und Kunden haben uns bestätigt, dass es eine wesentlich unterhaltsamere Midem wird, wenn wir verstärkt auf Livemusik setzen.“

� www.�midem.com

TonTräger & konzerT

Van Halen: Nach 30 Jahren neues Album Santa Monica/CA. Eine spezielle Reunion feiert die Band Van Halen. Seit 1985 gehen Ur-Sän-ger David Lee Roth und die Band getrennte Wege. Zwar gab es seither eine gemeinsame Tour und 1996 eine kurze Zu-sammenarbeit für eine Werk-schau, aber erst jetzt, nach fast 30 Jahren, haben Roth und seine früheren Kollegen wieder den Weg ins Studio für eine gemeinsame Album-Produktion gefunden. „A Different Kind Of Truth“ heisst das Werk, das voraussichtlich kommende Wo-che bei Interscope (Universal) erschienen, die Single „Tattoo“ ist seit Mitte Jänner digital er-hältlich. Nach 1985 übernahm Sammy Hagar das Mikrofon, mit vier US-Nummer-eins-Al-ben in Serie sehr erfolgreich. Ihm folgte 1997 für einige Mo-nate Gary Charone.

Reggaelegende: Rechtsstreit beendet

New York. Bob Marleys Familie und Universal Music haben ihren drei Jahre dauernden Rechtsstreit rund um fällige Download-Tantiemen in Mil-lionenhöhe beigelegt. Eine Lizenzvereinbarung aus dem Jahr 1992 sei uneindeutig gewesen, so Rita Marley, die Witwe des Reggae-Künstlers, in ihrer Argumentation. 2008 hat der Rechtsstreit rund um das Erbe begonnen, zur Debatte standen auch Fragen bezüglich des Copyrights früherer Alben mit den Wailers. Konkrete Einzelheiten zur aktuellen Eini-gung zwischen der Familie von Bob Marley und der Universal Music Group wurden nicht be-kannt, es hiess, der Fall wurde „vor Gericht ohne Sachenent-scheidung“ eingestellt.

Happy Birthday: Neuer Doors-Song entdeckt Los Angeles. Ein bisher unbe-kannter „Doors“ – Song aus den Aufnahmesessions zu „L. A. Woman“ ist kürzlich unter ku-riosen Umständen aufgetaucht. Das Lied mit Titel „She smells so nice“ hat Produzent Bruce Botnik während seiner Arbeit an der Geburtstagsedition des Albums entdeckt. 40 Jahre alt wird der Schwanengesang der Band rund um Frontmann Jim Morrisson. Das Set „L.A. Wo-man: 40th Anniversity Edition“ besteht aus dem kompletten Original-Album und einer zwei-te Disc mit „She Smells So Nice“ sowie acht bisher unveröffent-lichten Songversionen. Am 2. März soll außerdem die Doppel-Vinyl-LP „The Workshop Ses-sions“, erscheinen. Außerdem geplant: Die neue DVD/Blu-Ray „Mr. Mojo Risin‘: The Story Of L.A. Woman“ dokumentiert die Historie des Geschichte des Al-bums. � www.�thedoors.com

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Seit 2008 befanden sich der Marley-Clan und Universal Music im Clinch.

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Online-Anteil am Weltmarkt beträgt fast ein Drittel; auch in Österreich steigen die Digitalumsätze weiter.

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Midem-Festivaldirektor Bruno Crolot setzt heuer verstärkt auf mehr Livebiz.

Midem Die Traditionsmesse muss sich an die veränderten Umstände anpassen-das Publikum reagiert gespalten

„Haben erwartung nicht mehr entsprochen“

76 – entertainmentbiz Februar 2012

Digital Music report Das Onlinesegment wächst weiter rasant. Trotzdem warnt die IFPI vor allzu großem Optimismus

Die Branche auf der Suche nach dem heiligen gral

Wien. Digital ist besser- wissen nicht nur Tocotronic, sondern auch die Player am globalen und vor allem heimischen Musikmarkt: Der kürzlich in London veröffentlichte IFPI Digital Music Report 2012 zeigt, dass die Kurve in Sachen On-line immer weiter nach oben geht. Das neuerliche Wachstum am glo-balen, digitalen Musikmarktes be-trägt 8 Prozent, weltweit wurde 2011 ein Umsatz von 5,2 Mrd. US$ (ca. vier Milliarden Euro) erzielt.

Der österreichische Digitalmarkt übertrumpft den globalen Markt hier noch um einige Prozentpunkte: Eine erste Analyse zeigt, dass der Internet- und Handy Musikmarkt zum siebten Mal in Folge zugelegt hat: Die Musikumsätze mit Down-load-Shops, Handy- und Strea-ming-Diensten sind im Vergleich zu 2010 um 14% auf 24 Mio. Euro angestiegen. Vor allem der Album-download ist mit 22 Prozent rasant gewachsen, Einzelsongs dagegen um „nur“ 18 Prozent. Fasst man diese Zahlen zsammen, beträgt der Anteil der online gekauften Mu-

sik rund 20% des Gesamtmarktes.Weltweit beträgt der Anteil der Digitalumsätze hier fast ein Drit-tel (32 Prozent), einige Märkte wie die USA oder Südkorea haben die 50 Prozent Marke sogar schon

überschritten. Im Fall von Süd-korea dürfte das vor allem an der „Rolle des Landes als Vorreiter in Sachen Anti-Piraterie und im Vor-gehen gehen die Internetprovider bei Rechtsverletzungen liegen“, so

die Vorsitzende des Branchenver-bandes IFPI, Frances Moore.

Musik on-demand

In Österreich hat Streaming 2011 im großen Stil den Markt erobert: Mit Spotify, Simfy, Juke sind neue Angebote erhältlich, die den On-demand-Zugang zu Musikfans zu Millionen Songs er-möglichen. Dass dieses Marktseg-ment mit 32 Prozent Wachstum die größten Zuwächse verbuchen kann, ist im Hinblick darauf keine Überraschung. Weiterhin wird das Wachstumspotenzial von Spotify und Co., wo zwischen werbefinan-zierten (Gratis)Abos und Bezahlea-bos gewählt werden kann, von der Branche als sehr hoch eingeschätzt. „Die Auswahl für die Konsumenten hat sich quasi revolutioniert, in-dem sich neue Modelle für den Abruf und die Konsumation von Musik in neue und bereits existie-rende Märkte aufgetan haben..Die Anzahl der zahlenden Abonnenten bei Services wie Spotify oder De-ezer hat im vergangenen Jahr ei-nen Sprung auf geschätzte 13 Mio. gemacht.“ so Moore, die aber vor verfrühtem Aufatmen warnt: „Das gibt Anlass zu echtem Optimismus. Man könnte sich versucht fühlen zu denken, die harten Zeiten für die gebeutelte Branche sind damit entgültig vorbei. Eine derartige Selbstgefälligkeit wäre allerdings ein großer Fehler.“

Mars und Lopez vorne

Die digitale No.1.Single 2011 kam übrigens von Bruno Mars: „Just the way you are“ wurde 12,5 Mio. mal verkauft. In Österreich werden die digitalen Jahrescharts von Jenifer Lopez („On the floor“) angeführt.

� www.ifpi.at/www.ifpi.org

IFPI-Vorstandsvorsitzende Frances Moore: Optimismus ja, aber in Maßen.

„Man könnte denken,

die harten Zeiten sind

vorbei. Eine derartige

Selbstgefälligkeit wäre

allerdings ein großer

Fehler.“

Frances Moore

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Innovation Als erster Musikdienst bieten die Niederländer eine Erweiterung durch Apps an, gleichzeitig verliert man aber unabhängige Plattenfirmen

Spotify macht jetzt auch in AppsNew York. Spotify macht mit der App-Integration, die auf der New Yorker Medienkonferenz „what’s next“ im Dezember 2011 bekannt gegebenen wurde, einen wichtigen Schritt in Sachen Erweiterung der Möglichkeiten einer Streaming-Plattform und noch engerer Kun-denbindung.

User-Gewinn via Apps

Wovon sprechen wir? Ab so-fort steht eine ganze Serie von Apps zur Verfügung, die nach Facebook-Vorbild auf die Plattform Spotify beschränkt bleiben soll. Da-für ist dank Partnern wie Last.fm, dem Rolling Stone Magazine und TuneWiki. quasi für jeden etwas dabei. Die Rolling Stone-App etwa stellt Rezensionen und Bestenlisten vor, die sich Nutzer gleich anhören können. Pitchfork bespricht dort

neue Alben, Spotify-Nutzer können sie ihrer Playlist hinzufügen. Tu-neWiki zeigt die Texte der Songs an, die gerade laufen, Songkick, wann der eben zu hörende Künst-ler sein nächstes Konzert in der Nä-he gibt. Jeder, der will, kann seine eigene App programmieren. Ähn-lich wie Apple überprüft Spotify die App, bevor sie auf den Markt-platz darf.

Verlust von 200 Indie-Labels

Fast parallel zur Meldung über die App-Innovation gibt es auch ei-ne andere – diejenige über den Ver-lust unabhängiger Plattenfirmen:

Rund 200 kleine Labels ziehen ihr Angebot bei Online-Musikdiens-ten – darunter eben auch Spotify – zurück. Neben einigen Metal- Labels gehört dazu auch THoldings, ein britischer, auf Dubstep und Drum’n’Bass spezialisierter Mu-sikvertrieb, der dazu wissen läst: „Wir sind besorgt, dass diese Diens- te die Umsätze anderer digitaler Vertriebswege kannibalisieren.” Hintergrund: Eine Studie der NPD Group, nach der gerade bei der für Indie-Labels wichtigen Zielgruppe der Musik-Fanatiker das Interesse an Kaufmusik nachlasse, sobald sie Zugang zu einer Streaming-Flatrate haben. www.spotify.com

AlexAndrA Binder

U.a. dabei: Songtexte zu laufenden Liedern, Rolling Stone-Inhalte, Künstlerbios.

Launch I Musikmagazin

„get happy!?“Bonn. Ein neues Musikmagazin will den deutschsprachigen Markt er-obern: get happy!? hat sich zum Ziel gesetzt, dort anzuknüpfen, wo andere Magazine an ihre Grenzen stoßen. Gelöst von kommerziellen Zwängen und dem Diktat der Tages- aktualität, will man sich Themen aus populärer Musik, Film, Lite-ratur und Kunst widmen, denen gemeinhin zu wenig Beachtung widerfährt. „Wir wollen den Din-gen auf den Grund gehen, sie dem Mahlstrom der Flüchtigkeit im Internetzeitalter entreißen, in über-raschende Kontexte setzen“, heißt es. „Und vielleicht auch ein wenig glücklich machen.“ Entstanden ist das Blatt aus einer im Sommer 2011 im Online-Forum des deut-schen Rolling Stone geborenen va-gen Idee. www.gethappymag.de

Sony Music Kooperation

Neue Navi-AppBerlin. Sony Music entwickelt in Kooperation mit dem Software- anbieter Skobbler eine Navi-App. Um 2,99 € weist seinen Fans zu-künftig etwa die deutsch-türkische YouTube-Sensation Buddy Ogün den Weg. Für Daniel Federauer, als Manager Business Development bei Sony Music Entertainment zustän-dig für die mobile App- Strategie, ist das nur der Anfang: „Gemein-sam werden wir das Stimmenange-bot in Zukunft mit vielen weiteren Künstlern ausbauen.“

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Buddy Ogün sollen lt. Sony Music weitere

Künstler als „Wegweiser“

folgen.

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Die ersten Apps ergänzen das Programm um durchaus nützliche, soziale Tools.

entertainmentbiz – 77tonträger & KonzertFebruar 2012

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Berlin. Die deutsche Musikbranche musste wieder einen Erlöseinbruch hinnehmen – diesmal von 4,6 Pro-zent auf rund 1,7 Mrd. € –, ist aber guter Dinge. Denn: Trotz steigender Einnahmen im Digitalmarkt stellt die CD nach wie vor das Rückgrat der Musikbranche dar. So interpre-tiert der deutsche Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) die jüngste Marktstatistik von media control/GfK im Dezember 2011.

Laut dieser war allein die CD 2011 für rund drei Viertel aller Umsätze mit Musikaufnahmen in Deutschland verantwortlich. Ins-gesamt wurden in den ersten drei Quartalen 2011 64 Mio. Musik-CDs verkauft, wobei sich vor allem der CD-Absatz im Bereich der Neuveröf-fentlichungen mit einem Anstieg von 2,4% positiv entwickelt hat.

CD-Umsatzanteil: 74 Prozent

Weiter ließ der BVMI wissen, dass die Verkaufszahlen den ge-nerellen Stellenwert physischer Produkte und vor allem der CD für die Musikbranche unterstri-chen. Betrage der Umsatzanteil der

Musik-CD weltweit etwa 60%, so entfalle in Deutschland sogar ein Umsatzanteil von 74% auf die CD, während digitale Geschäftsmodelle mittlerweile 17% und andere phy-sische Formate wie DVD oder Vinyl neun Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten.

GF Florian Drücke kommentierte entsprechend euphorisch: „Phy-sische Tonträger und insbesondere

die CD erfreuen sich weiterhin und unabhängig vom saisonalen Ge-schäft einer sehr gesunden Nach-frage. Die Musik-CD stellt unver-ändert die wichtigste Einnahme-quelle der Musikunternehmen dar – daran wird sich entgegen anders-lautender Gerüchte auch in abseh-barer Zeit nichts ändern.“

Nichtsdestotrotz ist das er-wähnte Zulegen des digitalen Be-

reichs auf 17,5% oder 204 Mio. € wohl auch für Drücke unüberseh-bar. Zwischenzeitlich gibt es 46 legale deutschen Plattformen, in denen die Käufer aber wenige Ein-zelsongs oder Klingeltöne, dafür stattdessen lieber ganze Bundles (Musikalben) herunterladen. Deren Absatz stieg um 37% auf 91 Mio. €. BVMI-Vorstands-Vors. Dieter Gorny wetterte in diesem Zusam-menhang gegen die „die Kostenlos-Kultur im Internet”. Sie zerstöre „die Basis der Kreativwirtschaft und richtet wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden an”.

Amazon klare Nummer eins

Keinen Schaden, sondern viel-mehr einen Erfolg verbuchte Ama-zon – er wurde zum ersten Mal der größte Musikhändler vor Media Markt und Saturn. Im reinen Online- geschäft wurde Amazon nur von Apples iTunes-Store übertroffen.

Insgesamt machten Downloads sowie der Online-Verkauf von CDs, Platten und DVDs rund 35% aller Musikumsätze in Deutschland aus. � www.musikindustrie.de

Avignon. Es war eine Rede auf einem Kultur- und Medienforum in Avig-non, auf der Neelie Kroes, EU-Kom-missarin für die Digitale Agenda, mit einer scharfen Kritik am derzeit geltenden Urheberrecht aufhorchen ließ. Die Millionen US-Dollar, die für die Durchsetzung von Urheber-rechten ausgegeben wurden, hät-ten die Piraterie nicht aufgehalten,

meinte die Niederländerin. Und: Verstärkt steige bei den Bürgern Hass auf das auf, was sich hinter dem Wort ‚Copyright‘ verberge. Viele sähen das Urheberrecht da-her heute nicht mehr als Mittel, um kreative Leistungen anzuerkennen, sondern nur noch als Werkzeug zum Bestrafen und Entziehen.

EU: Das System versagt

Aber nicht nur das stößt Kroes offenbar sauer auf; das aktuelle Copyright-System versage auch bei der Vergütung von schöpfe-risch tätigen Künstlern. In Zahlen

verdiente die Hälfte der bildenden Künstler in Großbritannien weni-ger als 50% der „professionellen” Autoren in Deutschland und 97,5% der Mitglieder einer der größten Verwertungsgesellschaft in Euro-pa weniger als 1.000 € pro Monat mithilfe ihrer geschützten Werke. Nebst einigen top-verdienenden Stars hätte sich am unteren Ende der Pyramide eine Masse ange-sammelt, die unabhängige Zuwen-dungen oder einen Zweitjob zum Überleben bräuchten.

Was tun? „Wir müssen zurück zu seinen Fundamenten und den Künstler in den Mittelpunkt stel-

len”, so die Kommissarin, die sich für ein flexibleres System einsetzt. Gefragt seien „kreative Geschäfts-modelle”, um Kunst zu Geld zu machen. Das ginge allerdings nur mit Inhalt produzierenden, vertrei-benden Plattformen, Kanälen und Geschäftsmodellen, die genauso vielfältig und innovativ seien, wie der Content selbst.

Sich direkt und günstig mit ih-rem Publikum zu vernetzen: Das sei der Vorteil, den das Internet für Künstler mich sich bringe. Mit der Digitalisierung entstehe eine Datenbank für ein globales Reper-toire, die einen transparenten Weg

für die Distribution und die Ab-rechnung kreativer Werke für die Künstler selbst und für Zwischen-händler schaffe. In diesem Zusam-menhang nennt sie Cloud Compu-ting als neuen Rahmen, wiewohl damit Fragen der optimalen Lizen-zierung verknüpft seien, die durch ein offenes gesetzliches Rahmen-werk geklärt werden müssten.

Es heiße Regeln zu finden, die derartige Prozesse unterstützten und dafür sorgten, dass das Sys-tem die Interessen der Künstler absichert. Untätig ist Kroes nicht: Sie hat bereits einen Vorschlag gemacht, um etwa die kollektive Rechteverwertung zu vereinfachen. Darüber hinaus ist ihrer Meinung nach aber auch das Steuersystem an die digitale Welt anzupassen.

D: Rechte nur auf Lebenszeit?

Die deutschen Grünen haben in-des auf ihrem Kieler Parteitag einen Entwurf eines neuen Urheberrechts beschlossen, wonach Urheber-rechte nur noch für die Lebenszeit des Urhebers gelten sollen – mit dem ursprünglichen radikalen Plan von einer Verkürzung auf nur fünf Jahre war man davor gescheitert. Zudem soll die nichtkommerzi-elle Nutzung schon zu Lebzeiten grundsätzlich erlaubt sein. Zwar heißt es in dem Papier, man wol-le „die Urheber stärken – auch ge-genüber den Verwertern und Ver-marktern ihrer Inhalte – und ihnen einen angemessenen finanziellen Ausgleich für die Nutzung ihrer urheberrechtlich geschützten In-halte insbesondere und gerade im Internet ermöglichen“. Die Pläne finden freilich weder beim Kultur-betrieb noch parteiintern Gefallen. Bislang endet der Schutz 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. � blogs.ec.europa.eu/neelie-kroes/

78 – entertainmentbiz tonträger & Konzert Februar 2012

Chart-Rekord für den Deutsch-Rocker Maffay

Berlin. Peter Maffay hat mit seiner Best-of-Platte „Tattoos” Platz eins der deutschen Hitpa-rade erobert und damit sein 14. Nummer-eins-Album vorgelegt.So viele Top- Platzierungen hatte bisher kein Musiker in Deutschland, wie das Markt-forschungsunternehmen media control mitteilte. Auf Platz zwei der ewigen Bestenliste liegt James Last mit 13 Num-mer-eins-Alben. Der 60-jährige Maffay ist ein Hitparaden-Dau-erbrenner: Er hat mit der Platte „Tattoos (40 Jahre Maffay – alle Hits – neu produziert)” zum 41. Mal ein Album in den deut-schen Charts platziert und war insgesamt 908 Wochen lang in der Hitparade vertreten, wie media control weiter mitteilte.

GB: Adele überholt Amy Winehouse London. Mit knapp 3,42 Mio. abgesetzten Exemplaren ihres Albums „21” binnen zehn Mo-naten stellt Adele das meistver-kaufte Album in Großbritan-nien im 21. Jahrhundert. Diese Top-Position hatte bis dahin Amy Winehouse mit „Back to Black” mit 3,3 Mio. inne. Adeles „21” ist laut BBC aber auch das weltweit meistverkaufte Album 2011.

Wie es mit Warner-Chef Bronfman weitergeht

New York. Dass Edgar Bronfman als Chef des Major Labels und drittgrößten Musikkonzerns weltweit, Warner Music, zu-rücktritt, erfuhr die Welt noch 2011. Dass er Chairman der Firma bleibt, auch. Der Schritt erfolgte zwei Monate, nachdem der russischstämmige Investor Len Blawatnik und langjährige Geschäftspartner von Bronf-man das Unternehmen für 3,3 Mrd. USD gekauft hatte. Wie geht es weiter? Zunächst wird der langjährige Blawatnik-Mitarbeiter Stephen Cooper Warner Music führen. Bronf-man bleibt der Firma als Chair-man erhalten. Es wird erwartet, dass er sich in dieser Funktion um die Übernahme des Rivalen EMI kümmert.

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Evergreen: Peter Maffay ließ aktuell sogar Lady Gaga hinter sich.

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Edgar Bronfman wird sich wohl um die EMI-Übernahme kümmern.

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Neelie Kroes macht sich mit ihrer äußerst kritischen Haltung nicht nur Freunde.

Politik Die für Durchsetzung von Urheberrechten ausgegebenen Mio. USD hätten die Piraterie nicht aufgehalten, so Kroes

eU-Kommissarin nennt Copyrights ein „Hasswort“

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Neelie Kroes spricht Klartext zum Thema, die deutschen Grünen wollen das Copyright aufweichen.

„Viele sehen das

aktuelle Regime nur

noch als Werkzeug

zum Bestrafen und

nicht als Mittel, um

kreative Leistungen

zu entlohnen.“

neelie Kroes, eu-KommissArin

Bundesverband Musikindustrie e.V. Die jüngste media control/GfK Marktstatistik lasse nur eine Interpretation zu

Deutschland: CD als wichtigste Umsatzsäule

„85% der Deutschen hören gern oder besonders gern Musik“, so BVMI-GF Drücke.

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Copyrightklage Der Musikstreamingdienst Grooveshark soll 100.000 Titel illegal auf seine Musik-Cloud geladen haben, darunter Songs der Majors

Major Labels klagen GroovesharkGainesville. Mitarbeiter des höchst populären Musikstreaming-Diens-tes Grooveshark hätten mehr als 100.000 Titel illegal in die Musik-Cloud des Unternehmens geladen, darunter etliche Universal-Songs. So lautete im November 2011 die Anklage, die die Universal Music Group dazu bewog, die juristische Auseinandersetzung mit Grooves-hark zu suchen.

Eine Copyright-Klage vor dem U.S. District Court in Manhattan ist bereits eingereicht; u.a. soll sich die Musik der bei Univer-sal Music unter Vertrag stehen-den Lady Gaga bei Grooveshark finden.

Die Universal Music Group hat aber noch einen Trumpf im Ärmel: Beweise gäbe es auch dafür, dass Grooveshark-Chef Samuel Taran-tino persönlich 1.791 Songs hoch-geladen habe. Und ergo dessen ist die Summe, auf die man klagt, auch erklecklich: 150.000 USD (ca. € 112.500) Schadenersatz pro ille-gal hochgeladenem Universal-Song will das Major Label haben. Was wiederum heißt: der Streitwert beläuft sich mutmaßlich auf weit über 100 Mio. USD.

Lediglich ein Vertrag mit EMI

Damit aber noch nicht genug der Bedrängnis. Mitte Dezember mach-ten dann auch die Majors Warner Music und Sony Music juristisch gegen den Musikdienst mobil und schlossen sich der Universal-Klage an. Die Kläger stützen sich dabei unter anderem auf interne E-Mails von Grooveshark-Mitarbeitern und anonyme Onlinekommen-tare, die dieses Vorgehen belegen sollen.

Groovescharks Hauptproblem: Zwar schloss man im Jahr 2009 ei-nen Lizenzvertrag mit EMI Music, (zuvor hatte dieser Major selbst eine Klage gegen den Musikdienst angestrengt). Und auch mit einigen

Indies gab es Lizenzabkommen. Mit Sony, Universal und Warner war es jedoch nie zu einer Einigung gekommen.

Gilt „Safe Harbour”?

Wie reagierte der Streaming-dienst? Er brachte sogleich die sogenannte Safe-Harbor-Regelung im Digital Millennium Copyright Act ins Spiel und verweist darauf. Demnach trägt das Unternehmen bis zur Kenntnisnahme keine Ver-antwortung für die Rechtmäßigkeit von durch Nutzer hochgeladenes Material. Dieses Geschäftsmodell hat gerade erst ein Gericht in der

Causa EMI-MP3tunes weitgehend bestätigt.

Tatsächlich hat Grooveshark eine Besonderheit gegenüber an-deren Streaming-Diensten: Bei Grooveshark könnten die Kunden eigene Musikdateien hochladen, diese stehen dann auch anderen Kunden per Streaming zur Ver-fügung. In diesem Fall wären die Majors im Hintertreffen. Anders würde es sich jedoch verhalten, wenn Uploads tatsächlich durch Grooveshark selbst erfolgten und Mitarbeiter systematisch Lücken im Musikkatalog des Internetradios gefüllt hätten.

� www.grooveshark.com

AlexAndrA Binder

Universal Music startete, Warner Music und Sony Music schließen sich jetzt an.

D-Premiere 128stes Land

Deezer startetBerlin. Am 15. Dezember 2011 ging Deezer in Deutschland an den Start. Damit ist es eines von 128 Ländern, in denen die Musikstrea-mingplattform verfügbar ist; auch Österreich und die Schweiz sind mit von der Partie. Verzichten will Deezer aufgrund des gesättigten Musikmarkts allerdings auf die USA und Japan. In Zahlen zählt man aktuell schon 20 Mio. Nutzer – davon 1,4 Mio., die sich für ein kos- tenpflichtiges Abo entschieden ha-ben – und 13 Mio. Tracks.

Hat derzeit nicht viel zu lachen: Grooveshark-CEO Samuel Tarantino.

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Der Musikstreamingdienst Deezer ist nun auch in Deutschland angekommen.

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tonträGer & Konzert entertainmentbiz – 79Februar 2012

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TV, DVD & KINO

Hollywood-Studios Sony-America-Finanzchef Robert Wiesenthal will die Film-Verwertung in den USA revolutionieren

Downloads schon bald parallel zum Kinostart?

Los Angeles. Das gleichzeitige An-bieten von legalen Film-Downloads als Konkurrenz zu unrechtmäßig erstellten Kopien war bisher ein Tabuthema. Sony-America-Finanz-chef Robert Wiesenthal denkt jetzt öffentlich über diese Möglichkeiten nach und plant eine baldige Struk-turveränderung bei den Vertriebs-schienen.

Ein Anschlag auf das Kino?

„Für die Kinobetreiber wäre die-ser Schritt mit massiven Einbußen verbunden. Die Branche wird alles tun, um gegen solche Vorhaben anzugehen. Notfalls können Kinos sogar Filme boykottieren“, sagt Andreas Crüsemann von Cineplex Deutschland.

Sony plant unterdessen auch in anderen Bereichen digitale Neue-rungen, um möglichst wenig Geld in den illegalen Tiefen des Inter-nets zu verlieren.

„Das Auswertungsfenster wurde schon in den 70er-Jahren disku-

tiert. Die Raubkopie-Problematik hat das Thema natürlich brisanter gemacht. Der Wunsch der Studios nach Downloads zum Kinostart ist nachvollziehbar. So müssten sie auch nur eine Marketingkampagne finanzieren“, so Crüsemann. Für die Kinobetreiber wäre eine solche Umstrukturierung der Verwer-tungskette desaströs: „Das würde für viele Kinos das Aus bedeuten. Die Branche hat schon mit den innerhalb von vier Monaten nach dem Kinostart erscheinenden DVDs Probleme“, so Crüsemann weiter.

Gewinnspannen sind höher

Die großen Hollywood-Stu-dios können mit dem Vertrieb per Download ein sehr gutes Geschäft machen, da die Gewinnspannen

dabei höher sind als beim Vertrieb über Kinos oder DVDs.

Crüsemann glaubt jedoch trotz-dem nicht, dass die Produzenten das vorgeschlagene Verwertungs-modell auf den internationalen Märkten durchsetzen können.

„Es gab schon Experimente mit DVD-Veröffentlichungen ohne Kinostart. Es zeigt sich aber, dass das Kino ein wichtiger Teil des Marketings für einen Film ist. Deshalb haben die Kinobetreiber die Möglichkeit, entsprechenden Druck auf die Studios auszuüben“, so der Branchenkenner.

Sony-Manager Wiesenthal weiß aber offenbar, dass es unklug wä-re, sich gegen die Kinobetreiber zu stellen; er schlägt eine Einbindung der Lichtspieltheater in ein neues Modell vor. Wie das funktionie-

ren soll, ist bis jetzt noch unklar. Auch auf anderen Gebieten will Sony seinen Umgang mit Medien künftig ändern und mehr Geld in die eigenen Kassen spülen.

Zusammenarbeit mit Google

Der Konzern, der früher gerne eigene Wege ging, will künftig nicht mehr auf alte Formate setzen. Die Zusammenarbeit mit Google in der Handysparte soll z.B. die Strategie von Sony deutlich machen.

Auch in puncto Musik will man aufrüsten. Der Verkauf von Songs (aber auch von Filmen) via Smart-phones soll bald eine zentrale Rol-le spielen. Die Bezahlung könnte per Telefonrechnung erfolgen – in Form einer Pauschalabgabe.

� www.cineplex.de

michael bär

Bezahlung soll hinkünftig u.a. in Form einer Pauschalabgabe mit der Telefonrechnung möglich sein.

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Die plündernden Piraten im Internet sorgen für Verluste der Filmstudios und zwingen zum Handeln. Vor allem bei Hollywood-Blockbustern wie „Dame, König, As, Spion“ sind kurz nach den Kinostarts schnell illegale Filmkopien weltweit in Umlauf.

Peking. Chinesische Investoren versuchen seit geraumer Zeit, Hol-lywood-Studios zu erwerben, wie die Financial� Times berichtet. Erste Versuche, ein Filmproduktions- unternehmen zu erwerben, sind zwar gescheitert, aber die Inves-toren haben weitere Firmen auf ihrer Einkaufsliste.

Kino-Markt startet jetzt

Das Interesse wird auch getrie-ben vom starken Wachstum des chinesischen Kinomarkts. „Ein öffentlicher chinesischer Kino-markt ist bisher kaum vorhanden. Raubkopien und Gratis-Kinos für Volksbildung beherrschen bislang den Sektor“, sagt Werner Müller, GF des Fachverbands der österrei-chischen Audiovisions- und Film-industrie (favo).

Ein Konsortium verschiedener Investoren, das vom chinesischen Medienunternehmer Bruno Wu an-geführt wird, sucht in Hollywood nach interessanten Anlage-Mög-lichkeiten. Verhandlungen mit den Eigentümern von Summit Enter-tainment und Miramax bezüglich

einer Fusion der beiden Unterneh-men und anschließendem Kauf sind vorerst gescheitert. Summit wurde vor Kurzem an Lions Gate Entertainment verkauft. Die Ver-

handlungen mit Miramax gehen weiter. Insider spekulieren, dass das chinesisch geführte Konsorti-um Interesse an einer Übernahme von Lions Gate haben könnte.

Auch andere große Studios wer-den von den Investoren ins Auge gefasst. „Ein chinesisches Interes-se an der europäischen Filmwirt-schaft, die viel kleinteiliger organi-siert ist und ‚Film‘ eher als Kultur-gut sieht, gibt es meines Wissens nicht“, so Müller.

Der Verkauf von Summit führt in den USA wahrscheinlich zu ei-ner weiteren Konsolidierung unter den Hollywood-Studios. Dadurch entstehen Möglichkeiten zum Erwerb von größeren Unterneh-men. Momentan steht beispiels-weise Relativity Media zum Ver- kauf.

„Es gibt seit Längerem Konzent-rationsprozesse in der US-Film-wirtschaft“, erklärt Müller.

Chinesische Kinobesucher haben 2011 erstmals 13 Mrd. Rmb (rund 1,6 Mrd. €) für Filme ausgegeben; das entspricht einer Steigerung von 30% gegenüber 2010.

� www.favo.at

Spekulation Potentes Konsortium von Investoren sucht in Hollywood nach interessanten Anlage-Möglichkeiten

Investoren aus China greifen Hollywood an

Oscars für Walt Disney und Dreamworks?

Hollywood. Das mitreißende neue Meisterwerk von Kinolegende Steven Spielberg, „Gefährten“ (Originaltitel: „War Horse“), das ab 16. Februar in den österreichischen Kinos zu seh-en ist, wurde insgesamt mit sechs Nominierungen bedacht, darunter eine in der Königs-kategorie „Bester Film“. Hinzu kommen Nominierungen für die „Beste Kamera“, das „Beste Szenenbild“, „Bester Ton“ und „Bester Tonschnitt“ sowie für die einfühlsame „Beste Film-musik“ von Komponist John Williams.

Ebenfalls eine Nominierung als „Bester Film“ erhielt das warmherzige Drama „The Help“, das bereits in den öster-reichischen Kinos zu sehen ist. Außerdem wurde Hauptdar-stellerin Viola Davis für ihre beeindruckende Leistung mit einer Nominierung als „Beste Hauptdarstellerin“ geehrt, ihre Kolleginnen Octavia Spencer und Jessica Chastain wettei-fern um die Auszeichnung in der Kategorie „Beste Neben-darstellerin“. � www.disney.de

Universal Pictures wird heuer 100 Jahre alt

Hollywood. 2012 wird ein ganz besonderes Jahr für Universal Pictures: Zum 100. Jubiläum finden zwölf Monate lang eine Reihe an Aktivitäten, dar-unter einen Logo-Relaunch, zahlreiche Angebote im Home Entertainment sowie eine um-fangreiche Marketing- und So-cial Media-Kampagne, statt.

Im Zentrum des Jubiläums steht das außergewöhnliche und vielfältige Filmarchiv und somit das umfangreiche filmhistorische und kulturelle Vermächtnis der Universal Studios. Bei den Feierlichkeiten wird für Filmfans jeden Alters und Liebhaber jeden Genres etwas dabei sein.

Universal Home Entertain-ment präsentiert die limitierte Ausgabe „100th Anniversary Collector’s Series“ – ausgewähl-te Filme als Sammlerstücke in buchähnlicher Verpackung mit seltenen Filmperlen sowie bis-her unveröffentlichten Kurzfil-men über ihre Entstehung.

Eine Kollektion der klas-sischen Monster-Filme sowie eine Alfred-Hitchcock-Reihe auf Blu-ray gehören ebenso dazu wie eine nostalgisch gestaltete Sonderedition. � http://Universal100th.com

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Steven Spielberg freut sich über Oscar-Nominierung für „War Horse“.

„Iron Lady“ Meryl Streep könnte auch die Chinesen begeistern: Ein US-Studio könnte vom schnell wachsenden chine-sischen Kinomarkt profitieren.

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Alfred Hitchcock ist eine Reihe zum Universal-Jubiläum gewidmet.

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„Die Branche wird alles

tun, um gegen solche

Vorhaben anzugehen.

Notfalls können Kinos

sogar Hollywood-Filme

boykottieren.“

andreas crüsemann cineplex deutschland

80 – entertainmentbiz Februar 2012

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Ultraviolet Ein Cloud-Dienst für hochauflösende Filme soll dabei helfen, Verluste aus anderen Geschäftsfeldern, wie dem DVD-Verkauf, abzufangen

Die Film-Wolke nimmt Fahrt aufLos Las Vegas. Ultraviolet ist ein Cloud-Dienst für hochauflösende Filme, der von einem Konsortium aus 70 Unternehmen gegründet wurde. Alle großen Hollywood-Studios, mit Ausnahme von Dis-ney, sind Mitglieder im Digital Entertainment Content Ecosystem. Das liegt vor allem am integrierten Kopierschutz.

„‚Ultraviolet‘ soll auch helfen, Verluste aus anderen Geschäfts-feldern, wie dem DVD-Verkauf, abzufangen“, sagt Monique Göschl vom Generalsekretariat des Vereins für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche.

Amazon hat einen Vertrag mit Warner Bros http://www.warner-bros.com geschlossen. Der Online-Händler will ein Streaming-An-gebot auf Ultraviolet-Basis kon-zipieren. Wie das Produkt genau aussehen wird, ist noch unklar.

Die Unterstützung durch Amazon ist für Ultraviolet enorm wertvoll, da der Online-Händler genügend Marktmacht hat, um neue Platt-formen zu etablieren. Durch die Zusammenarbeit mit Amazon wird Ultraviolet vielleicht auch kunden-freundlicher. Bisher kann im Netz nur auf solche Filme zugegriffen werden, die vorher in Form einer Blu-ray erworben worden sind.

„Es handelt sich um ein Modell, das sich von anderen Videoservices unterscheidet. Ultraviolet ermög-licht die Erstellung einer legalen Digitalkopie“, erklärt Göschl. In Deutschland ist Ultraviolet derzeit noch nicht verfügbar, in den USA

gibt es das System schon drei Mo-nate lang. Laut Angaben des Grün-der-Konsortiums konnten bislang 750.000 Haushalte zur Nutzung bewegt werden. Weiteren Rücken-wind bekommt Ultraviolet durch die Ankündigung, dass neue Sam-sung-Blu-ray-Player kompatibel sein werden.

Die großen Studios hoffen, mit Ultraviolet einen Nerv zu treffen. „Die Industrie kommt den Konsu-menten entgegen. Es gibt große Nachfrage nach legalen Online- Angeboten“, so Göschl.

Die Konkurrenz ist allerdings sehr groß. Es gibt viele legale Film-Angebote im Internet.

„Solange die gesetzlichen Rah-menbedingungen nicht gepasst haben, war es riskant für die In-dustrie, einen eigenen Vorstoß zu wagen; zu spät ist es nie“, vertei-digt Göschl die langsame Reaktion der Studios.

Es sei derzeit aber immer noch viel einfacher für die User, illegale Kopien aus dem Netz zu laden, sagt Richard Greenfield, Analyst bei BTIG Capital. Für Warner ist der Erfolg der Strategie jedoch wirt-schaftlich entscheidend: Durch den Verkauf verdient das Unter-nehmen im Vergleich zum Verleih im Schnitt das Dreifache.

� www.warnerbros.com

michael bär

Solange gesetzliche Rahmenbedingungen nicht gepasst haben, wollte es die Industrie nicht wagen.

Illegal Downloads im Büro

Auf frischer TatLos Angeles. Mitarbeiter der großen Hollywood-Studios NBC Universal, Sony Pictures und Fox Entertain-ment wurden beim Verstoß gegen die Urheberrechtsgesetze ertappt, deren Einhaltung die Unterneh-men so aggressiv fordern, wie das portal Torrentfreak.com berich-tet. Auch Angestellte einer hollän-dischen Rechteverwertungsgesell-schaft und einer US-Kirche haben sich angeblich bedient.

„Das ist für die Beteiligten eine peinliche Geschichte. Gleichzeitig handelt es sich um ein Warnsignal, wie weit die Erosion des Unrechts-bewusstseins schon fortgeschrit-ten ist. Bei größeren Unternehmen mit vielen Mitarbeitern kann man so etwas nicht ausschließen“, sagt Christine Ehlers von der Gesell-schaft zur Verfolgung von Urhe-berrechtsverletzungen.

Die Urheberrechtsverletzungen der Anti-Piraterie-Verfechter wur-den von findigen Bloggern mithilfe der russischen Plattform youha-vedownloaded entlarvt. Die Seite zeigt nach Eingabe einer IP-Adres-se die jeweils getätigten via Bit-Torrent getätigten Downloads an. Da Computer innerhalb von Fir-mennetzwerken durch IP-Adress-bereiche eindeutig identifizierbar sind, war es für Unruhestifter ein Leichtes, die betroffenen Firmen zu überprüfen und anzuprangern. Die letzten Ziffern der IP-Adressen haben die Aufdecker übrigens ge-schwärzt, um einzelnen Angestell-ten Ärger zu ersparen. � http://youhavedownloaded.com

Hollywood-Blockbuster sind bei den illegalen Downloads am beliebtesten.

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Im Kampf gegen Piraten unterstützen Hollywood-Studios Ultraviolet.

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tv, DvD & KIno entertainmentbiz – 81Februar 2012

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Wien. Noch bis zum 10. Februar zeigt der österreichische Privat-sender Austria jeden Freitag zur Primetime um 20:15 Uhr vor dem Hauptspielfilm einen Kurzfilm. „Wir können bisher eine positive Bilanz ziehen. Die Kurzfilme der jungen österreichischen Filmema-cher erzielen beachtliche Quoten. Dies beweist die hohe Qualität der eingereichten Werke sowie das große Zuschauerinteresse“,

freut sich Conrad Heberling von Austria 9 über die gute Resonanz. Pro Film verzeichnete der Sender bis zu 24.000 Zuseher.

Der Frage, welche Short-Movies die besten sind, wird sich nach Ablauf des Festivals eine Fach- jury widmen, deren Mitglieder seit Kurzem feststehen. Es sind: Peter Drobil (Head of Brand Management Austria, Bank Austria, die auch als Präsentator des Festivals fun-

giert), Alexander Glehr (Produzent, Novotny & Novotny Filmproduk-tion), Ines Häufler (Dramaturgin, Scriptalicious), Alexander Kammel (International Filmservice) und Peter Hofbauer (Direktion & künst-lerische Leitung Metropol).

Publikums-Favoriten

Zwar wird kein prestigeträch-tiger Oscar vergeben, dafür aber attraktive Preise für Jungfilmer, wie etwa analoges Filmmaterial von Kodak samt Drehbegleitung und Entwicklung des entstandenen Materials durch die Synchro Film, Video & Audio GmbH.

Ein weiterer Preis besteht in einem Produktionskostenzuschuss von Novotny & Novotny Filmpro-duktion sowie dramaturgischer Beratung für das nächste Film-projekt von Scriptconsulterin Ines Häufler. Und last but not least wartet noch ein nach den neuesten Standards der Technik HD- fähiger LED Smart-TV Fernseher von Grun-dig auf einen neuen Besitzer.

Gefragt ist aber auch die Mei-nung des Publikums zu den Ar-

beiten der heimischen Jungfilmer. Gevotet werden kann gleich im Anschluss an das Festival, ab dem 10. Februar.

Für alle, die sich noch unklar sind oder ihre Favoriten nochmals

sehen bzw. einen verpassten Film nachholen wollen, stehen ab die-sem Termin alle 20 Kurzfilme des Bewerbs auf der Austria 9-Home-page online zur Verfügung.

� www.austria9.at

82 – entertainmentbiz tv, dvd & Kino Februar 2012

Erstes Filmfestival im Zeichen der ÖkologieMadrid. Im Rahmen des „Welt-wassertages 2012“ findet heuer erstmals ein internationales Kurzfilmfestival statt. Das „We are Water“-Festival wird von der gleichnamigen Founda-tion organisiert und von zahl-reichen Institutionen wie etwa dem UNRIC unterstützt.

Der Wettbewerb steht allen Teilnehmern über 18 Jahre of-fen; einzureichen sind bis 30. April audiovisuelle Arbeiten mit einer Länge von ein bis drei Minuten in den Kategorien Fiction oder Non-Fiction/Doku, Animation und Mobile. „Wir möchten weltweit führenden Persönlichkeiten während der Rio+20-Konferenz zeigen, welche Art von Zukunft sich die Menschen wünschen. Wir brauchen künstlerische Akti-visten, die uns dabei helfen, die Botschaft über die Bedeutung des Wassers in der Welt zu verbreiten – nicht mit starken Worten, sondern einfach in Bildern“, so Afsane Bassir Pour, UNRIC-Direktorin. � www.wearewater.org

Attraktives Film- und Serien-Paket für Pro7

München. Die ProSiebenSat.1 Group hat mit Warner Bros. International Television Distri-bution (WBITD) einen mehrjäh-rigen Lizenzvertrag geschlos-sen. Durch den Output-Deal er-hält die Gruppe die exklusiven Free-TV-Rechte an zahlreichen Hollywood-Blockbustern für die kommenden Jahre, darun-ter die Fortsetzung von „Super-man”, eine Neuverfilmung von „Batman”, sowie „Pacific Rim”.

Zusätzlich sichert sich der deutsche Privatsender den Zugriff auf eine hochattraktive Library, die unter anderem die Fantasy-Trilogie „Herr der Ringe” sowie mehrere Harry Potter”-Teile enthält. WBITD wird ProSiebenSat.1 in den kommenden Jahren außerdem mit neuen US-Serien versorgen. � www.prosiebensat1.de

Himmlische Aussichten für Romantiker München. Zum Valentinstag steht der Sender Sky ganz im Zeichen der Romantik und zeigt die schönsten Filme und Serien rund um Liebe, Leiden, Schmerz und Happy End. Auf Sky Cinema gibt es „Love and other Drugs” mit Anne Ha-thaway und Jake Gyllenhaal, MGM bringt den Klassiker „Ad-riane – Liebe am Nachmittag“ mit Audrey Hepburn und Gary Cooper. Disney Cinemagic /HD zeigt mit „Gnomeo und Julia“ einen unterhaltsamen Anima-tionsfilm auf Basis des be-rühmten Shakespeare-Dramas und „Die Braut, die sich nicht traut“. � www.sky.at

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Blockbuster und Top-Serien für beste Fernsehunterhaltung.

Kurz & gut Austria 9 Shorts Kurzfilmfestival – Jury steht fest, Publikumswertung startet am 9. Februar

Großer Erfolg für cineastische Quickies

Conrad Heberling: Die Arbeiten der Jungfilmer erzielten beachtliche Quoten.

„Die Kurzfilme er-

zielen beachtliche

Quoten und beweisen

die hohe Qualität der

heimischen

Filmschaffenden.“

conrad heberling, austria 9

Österreichischer Film Die Filmemacher sind international weiterhin auf gutem Kurs und erzählen gute Geschichten

Gletscherblut, Aluminium und die Lust der Männer

Wien. Die österreichischen Filme-macher gehen mit großen Ideen und viel Elan ins Produktionsjahr 2012. Nicht nur Kinospielfilme harren einer Realisierung, auch Fernsehproduktion richten den Fokus auf spannende Themen und außergewöhnliche Geschichten. Und das Genre Dokumentarfilm erlebt einen starken Aufschwung – auch deshalb, weil die Realisie-rung deutlich kostengünstiger ist als bei einem Spielfilm.

Dokus liegen im Trend

Die vom Filminstitut und vom Filmfonds Wien geförderten The-men dokumentieren sehr gut, wie die heimischen Filmemacher ticken und welchen Geschichten sie sich widmen möchten.

Zum letzten Antragstermin der Fernsehfilmförderung des Film-fonds Wien in 2011 wurden zehn Projekte mit einer Gesamtantrags-summe von 396.480 € eingereicht, davon erhielten sieben Projekte Zusagen in Gesamthöhe von 332.840 €, davon ein Spiel- und sechs Doku-mentarfilme.

Juwelier Niklas, verkörpert von Harald Krassnitzer, gerät in der Komödie „Trau niemals deiner Frau“ auf die schiefe Bahn, als sich seine Frau als Profi-Einbreche-rin entpuppt. Produziert wird der Spielfilm von der mona film, der Hamburger Regisseur Lars Becker führt Regie, gedreht wird in Wien und Umgebung.

Seit einigen Jahren präsen-tiert eine jüngere Generation von Forschern Belege, die Karl den Großen in ein neues Licht rücken. Als spannende detektivische Spu-rensuche gestaltet Gabriele Weng-ler ihren deutsch-österreichischen

Dokumentarfilm „Karl der Große“ (pre tv). Im Wiener Umland werden historische Szenen nachgestellt, weitere Schauplätze finden sich im gesamten ehemaligen Herrschafts-gebiet – von Italien bis in die Niederlande.

Viktor Orbans Ungarn

Der Doku-Thriller „Dirty Little Secret“ (Langbein & Partner) rich-tet seinen Blick auf den Werkstoff Aluminium, der seinen Weg längst in unseren Alltag gefunden hat.

Andrea Morgenthalers Film „Viktor Orbans neues Ungarn“ (Dor Film) untersucht die aktuelle Lage in Ungarn, das nach dem Wahlsieg der rechtspopulistischen Fidezs-

Partei Veränderungen erlebt. Ihr Gegenstück erhält „Die Lust der Frauen“ mit der Doku „Die Lust der Männer“, die von Sexualität im Al-ter erzählt, von Vorurteilen, Tabus und neu entdeckter Sinnlichkeit.

Die Lust der Männer

Auf „Reiseckers Reisen“ (beide: Nikolaus Geyrhalter Film) quer durch Österreich nimmt Michael Reisecker sein Publikum in einer Reportage, die durch Dialekt und die Optik einer Brillenkamera eine besondere Form bekommt.

Fremd in der Welthauptstadt der Musik fühlen sich drei junge Leute aus Israel, die versuchen, in Wien ihren Traum von einer Musiker-

karriere zu verwirklichen. Taliya Finkel ist Autorin und Regisseurin des Projekts „Sounds Of Music“ der kurt mayer film.

Science-Fiction-Horror

Das österreichische Filminstitut unterstützt acht Kinofilmprojekte mit rund 1,9 Mio. €.

Der Spielfilm „Amour Fou“ von Jessica Hausner, produziert von Coop 99 Film (in Koproduktion mit Essential Film Deutschland und Société Parisienne de Production Frankreich), handelt vom Wunsch, durch die Liebe den Tod zu über-winden. Mit Devid Striesow und Johanna Wokalek.

Im Dokumentarfilm „Der Letzte der Ungerechten“, produziert von Dor Film, begibt sich Claude Lanz-mann auf die Spuren des Wiener Rabbiners Benjamin Murmelstein.

„Ebensee“ – produziert von der KGP Kranzelbinder Gabriele Pro-duction unter der Regie von Seba-stian Brameshuber – beschäftigt sich mit den Nachwirkungen der „Störaktion“ der KZ-Gedenkfeier.

Der Science-Fiction-Horrorfilm „Gletscherblut“, unter der Regie von Marvin Kren, produziert von Allegro Film, erzählt die Geschich-te des Technikers Janek, der sich gegen Monster verteidigen muss.

Der von der Fischer Film produ-zierte Spielfilm „Kafka, Kiffer und Chaoten“ ist die Verfilmung der Kafka-Erzählung „Ein Landarzt“.

In Frederick Bakers „Und Äkt-schn!“, produziert von Filmbäcke-rei Film (in Koproduktion mit Rat Pack Film Deutschland), dreht der Filmamateur Hans Pospiech mit Laiendarstellern seinen ersten Spielfilm. Mit dabei: Gerhard Polt und Johannes Krisch.

� www.filminstitut.at�� www.filmfonds-wien.at

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Österreichisches Filminstitut und Filmfonds Wien fördern außergewöhnliche Kino- und TV-Projekte.

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Seit Anfang des Jahres 2012 verstärkt Gilbert Petutschnig im Filmfonds Wien das Team der Projektabteilung und kümmert sich um Kino- und TV-Projekte.

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Wien. Eines der herausragendsten Bühnenwerke der Musikgeschichte (ursprünglich 1969 von The Who als Konzeptalbum „Tommy“ veröf-fentlicht, 1998 mit über 20 Mio. ver-kauften Tonträgern in die „Grammy Hall of Fame“ aufgenommen, 1975 unter der Regie von keinem Gerin-geren als Ken Russel verfilmt und als Rockoper – von Pete Townshend und Des McAnuff – 1993 am Broad-way uraufgeführt) kommt endlich wieder nach Wien.

Legendäre Produktion

„Tommy“ erzählt die Geschichte von Tommy Walker, der als Kind einen Mord mit ansehen muss und durch dieses traumatische Erleb-nis blind, taub und stumm wird.

Von seinen vermeintlichen Freunden wie auch seiner Familie wird er über Jahre misshandelt und missbraucht.

Schließlich wird Tommy wie durch ein Wunder zum „Pinball Wizard“ (Flipperkönig) und ver-sammelt bald als Heilsbringer ei-ne große Anhängerschaft um sich. Doch als er erkennen muss, dass man ihn auch als Star ausnutzt,

beschließt er, alles in seinem Leben und auch in seinem Umfeld radikal zu ändern.

Frisch importiert aus London, dem Geburtsort der britischen Kultband The Who, macht das ge-feierte Ensemble mit dem Rock-Musical unter der Regie von Ryan McBryde („Hair“, „The Full Monty“, „Spring Awakening“) am 9. und 10. Mai in der Erste Bank Wiener Stadthalle Station.

� www.oeticket.com

Stella 12 Initiative der Assitej, des Dachverbands der Theater- und Tanzszene, arbeitet für das Publikum von morgen

Theater für junge LeuteBregenz. Der „Stella-Darstellender.Kunst.Preis“ ist der einzige öster-reichische Preis für herausragende Leistungen im Theater für junges Publikum. „Stella12“ ist die bereits sechste Auflage dieses Festivals, das heuer erstmals in Vorarlberg und mit Beteiligung Liechtensteins ausgerichtet wird.

Von Freitag, 20., bis Samstag, 28. April 2012 werden die nominierten Stücke in Bregenz, Dornbirn, Feld-kirch, Bludenz und Schaan (FL) präsentiert.

Das Publikum von morgen

Die Ausrichtung von Stella12 ist eine besondere Bereicherung der Vorarlberger Kulturszene in diesem Jahr, sagten Landeshaupt-mann Markus Wallner und Kultur-landesrätin Andrea Kaufmann am Dienstag, 24. Jänner, im Presse-foyer.

Die Aufführung der nominierten Stücke, das für das junge Publikum und vor allem für Schulen interes-sante Rahmenprogramm und der durch das Festival angeregte Aus-tausch zwischen den Kulturschaf-fenden sollen wertvolle Impulse speziell für das engagierte Kinder- und Jugendtheater in Vorarlberg bringen.

Das Festivalprogramm legt auch einen „Spot on Vorarlberg“, der Ge-legenheit gibt, Vorarlberger Musik- und Theaterproduktionen in einem nationalen und internationalen Fokus zu präsentieren.

Am 27. April werden im Vorarl-berger Landestheater in Bregenz unter den zehn nominierten Stü-cken, darunter Produktionen des Burgtheaters, des Theaters am Ort-weinplatz Graz und des Linzer Lan-destheaters, die Sieger gekürt.

Weitere Preise werden für her-ausragende Ausstattung und herausragende Musik vergeben, dazu kommen ein Spezial- und ein Sonderpreis.

Die Trophäe für die Preisträger, die Stella-Statue, wird heuer im Rahmen eines spartenübergrei-fenden Kunstprojektes des be-kannten Bregenzer Künstlers Mar-bod Fritsch mit den Lehrlingen der Firma Grass gestaltet.

Der Stella-Darstellender.Kunst.Preis ist eine Initiative der Assitej Austria, des Dachverbands der österreichischen Theater- und Tanzszene für junges Publikum.

Die Assitej (Association Interna-tionale du Théâtre pour L‘Enfance et la Jeunesse) wurde 1965 in Paris gegründet und setzt sich weltweit für die Förderung des professi-

onellen Theaters für Kinder und Jugendliche ein und ist mit seinen nationalen Zentren auf allen Kon-tinenten vertreten. Die Assitej Aus-tria zählt mehr als 80 Mitglieder, darunter Theaterinstitutionen, freie Häuser, Festivals und Grup-pen, aber auch Vereine, Veranstal-ter und assoziierte Einzelpersonen in allen Bundesländern.

Vorarlberger Mitglieder sind das Vorarlberger Landestheater Bre-genz, das Luaga&Losna Festival, das Theater Minimus Maximus/Theater der Figur und Il Segreto di Pulcinella. In den letzten fünf Jah-ren wurde Stella in Wien (zweimal),

Graz, Linz und St. Pölten durch-geführt. Heuer findet die Veran-staltung erstmals als dezentrales Festival statt.

Dezentrales Festival

Das Land Vorarlberg unterstützt Stella12 mit einem Beitrag von 50.000 € sowie in Form einer Ko-operation mit dem Vorarlberger Landestheater. Weitere Beiträge kommen vom Bund und vom Fürs-tentum Liechtenstein sowie von den Städten Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz.

� www.assitej.at

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Theaterfestival 2012 soll wertvolle Impulse für das Kinder- und Jugendtheater in Vorarlberg bringen.©

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Das Stella12-Festival für junges Publikum findet heuer erstmals in Vorarlberg statt und wird von Land und Bund gefördert.

Nestroy-„Eulenspiegel“ im Schubert-Theater

Wien. „Eulenspiegel oder Scha-bernack über Schabernack” heißt die Produktion des Sub-text Ensembles Wien, das sich in Nestroyscher Manier über das Publikum hermacht. Eine Posse, in der sich die Fäden verwirren, die Ereignisse über-schlagen, allerlei Liebespaare einander finden ... Premiere ist am 16. Februar, weitere Auf-führungstermine: 17., 18., 19., 22., 23., 24., 25. Februar. � www.wien-ticket.at

Bekanntestes Stück von Werner Schwab

Wien. Grete, Erna und Mariedl sind „Die Präsidentinnen” in Werner Schwabs Kult-Stück im 3-raum-Theater ab 22. Februar. Sie fantasieren, was das Leben als Belohnung für sie bereit- halten könnte. Sie reden und reden – über das Leben der an-deren. Keine hat im Leben was zustandegebracht. Genial! � www.3raum.or.at

„Best Major European Festival“ ist in Ungarn

Budapest. Ungarns größte Fes-tival, das Budapester Sziget Festival, hat eine große Aus-zeichnung gewonnen: Es wur-de im Rahmen des Eurosonic Festivals im holländischen Groningen mit dem Titel „Best Major European Festival“ aus-gezeichnet.

Die Gewinner der European Festival Awards wurden im Jänner 2012 von 200 Festivals aus 32 Ländern ausgewählt. Das Sziget Festival feiert heuer vom 6. bis 13. August sein 20jähriges Jubiläum.

Auf dem 20. Sziget Festival wird Placebo, einer der größten Headliner Europas, auftreten; es haben auch Hurts, The Hor-rors, The Subways, Crystal Fighters, Mando Diao, Noah & The Whale und Friendly Fires zugesagt. Es werden mehr als 400.000 Besucher erwartet. � www.szigetfestival.at

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Das Wiener Subtext-Ensemble ist im ehemaligen Pornokino zu Gast.

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Sziget Festival wurde zum „Best Major European Festival“ gekürt.

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„Tommy“: Eine großartige Bühnen-produktion kommt in die Stadthalle.

Wiener Stadthalle Beeindruckende Rockoper im Mai

„Tommy“ live kommt aus EnglandWien. Am Sonntag, den 19. Febru-ar, findet im Zoom Kindermuseum (Museumsplatz 1, MuseumsQuar-tier, 1070 Wien) die nächste Sie-mens Kindermatinee statt. Dies-mal ist Lukas Thönis modernes Musikmärchen „Draußen bei den Farben“ zu sehen. Vorstellungsbe-ginn ist jeweils um 11 , 13 und 15 Uhr, das Stück dauert ca. 60 Min. Die Zählkartenreservierungen sind seit 30. Jänner online unter www.siemens.at/kindermatineen möglich und für eine Teilnahme erforderlich.

Der Eintritt ist kostenlos

Das Programm kann kostenlos besucht werden und ist für Kinder ab acht Jahren geeignet.

Für die Zusammenarbeit mit dem Zoom Kindermuseum wurde die Siemens AG Österreich im Novem-ber 2011 bei der Verleihung des Kultursponsoringpreises „Maece-nas“ mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.

„Draußen bei den Farben“ ist ei-ne interaktive Musikperformance mit vier Musikern und einer Tän-zerin. Zunächst ist das Rot alleine

und sehnt sich nach Gesellschaft. Schließlich macht es sich auf die Suche nach neuen Freunden und lernt schnell die anderen Farben kennen: Auf dem Meer trifft es das Blau, im Urwald entdeckt es das Grün, im Himmel fliegt es zum Gelb, zuhause faulenzt es mit dem Grau. Dem Rot und allen anderen Farben gemeinsam ist das Bunt, und sie tanzen am Ende vergnügt durch die Welt.

� www.siemens.at/kultur

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Lukas Thöni spielt sein modernes Mu-sikmärchen „Draußen bei den Farben“.

Zoom Kindermuseum Kinder werden aktiv einbezogen

Eine kunterbunte Kinder-Matinee

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Frauen, die es zu nichts gebracht haben, stehen im Mittelpunkt.

entertainmentbiz – 83Februar 2012

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Starbesetzung für Mass Effect 3 Soundtrack

Köln/Wien. Das bei den Spike TV VGAs mit dem Preis für das „Most Anticipated Game of 2012“ ausgezeichnete Bioware-Game „Mass Effect 3“ (Vertrieb: EA) wird nicht nur etwas für das Auge, sondern auch für das Ohr bieten. Wie auch bei den vorherigen Mass Effect-Teilen werden zahlreiche begabte Komponisten entscheidenden Anteil an der musikalischen Entwicklung des Spiels haben, unter Leitung von BioWares ausgezeichnetem Audio-Team.

Zu den bei Mass Effect 3 mit-wirkenden Komponisten gehört unter anderem der Hollywood-Komponist Clint Mansell, der bereits für den „Golden Globe“ nominiert war und Filmerfolge wie „Black Swan“, „The Wrest-ler“ und „Requiem for a Dream“ musikalisch untermalt hat.

Ebenfalls mit an Bord ist der für den Emmy nominierte Hol-lywood-Komponist Christopher Lennertz. Er hat die Sound-tracks für Mass Effect 2 kom-poniert und wurde für „Medal of Honor“ mit dem „Interactive Academy Award“ ausgezeichnet.

„Die Magie der BioWare-Spiele basierte schon immer auf der emotionalen Kraft ihrer Handlung und dabei spielt die Musik eine extrem wichtige Rolle“, sagt Casey Hudson, Executive Producer der Mass Effect-Reihe. „Jeder Komponist hat auf seine Weise dazu beigetragen, dass uns die komplizierte Gratwanderung zwischen epischem Soundtrack und feinfühliger musikalischer Untermalung gelungen ist.“ � masseffect3.de

„Explosive“ Produklinie mit beliebten Klassikern

Wien. Der Münchner Publisher und Distributor UIG Entertain-ment hat die neue Produktlinie „Explosive“ angekündigt, in der gut bewertete Spieleklassiker preiswert (14,99 €) angeboten werden sollen. „Mit ‚Explosive‘ schaffen wir eine Produktschie-ne, die bekannte und preisge-krönte Titel beinhaltet.

Neben aktuellen Releases wie „Fantasy Wars“, „Death to Spies“ und „Kings Bounty“ wer-den in naher Zukunft weitere Top-Titel das ‚Explosive‘ Label tragen“, erklärt Christoph Bay-er, Geschäftsführer UIG Entertainment. � www.uieg.de

short Sony Mitte des Monats präsentiert Sony mit dem Handheld „Playstation Vita“ eine überzeugende PSP-Weiterentwicklung

Die Playstation Portable und ihr cooler Nachfolger

Wien. Am 17. Dezember wurde sie in Tokyo auf die Reise geschickt, am 22. Februar wird sie nach Öster-reich kommen: Mit dem Verkaufs-start des neuen Gaming-Hand-helds „Playstation Vita“ reagiert der Elektronikkonzern Sony auf die Konkurrenz von Nintendo und dem iOS-Markt. Tatsächlich ist die Playstation Vita aber mehr als nur eine Antwort auf den Mitbewerb – und auch mehr als eine moderni-sierte Neuauflage der Playstation Portable. Technologisch ist sie ein großer Schritt nach vorn, speziell was die Bedienung über Touch-screen und Touchpad angeht. Auch ein schneller Vierkerne-Prozessor ist an Bord sowie ein OLED-Dis-play, mit dem man auch im Tages-licht Spaß hat.

Die Playstation Vita ist der Nachfolger der Playstation Portab-le, die im Jahr 2004 vorgestellt und 2005 auf den amerikanischen und europäischen Markt kam. Bislang wurden von der in mehreren Vari-ationen veröffentlichten Portable-Konsole weltweit etwa 100 Mio. Einheiten abgesetzt. Aktuell ist sie in der Version PSP-3000 und der abgesteckten PSP Go (ohne UMD-Laufwerk, sodass Games nur über den Sony Online Store bezogen werden können) im Handel. Seit September des Vorjahres gibt es außerdem die funktionsreduzierte PSP-1000E, die mit einem Preis von unter 100 € am unteren Ende der mobilen Skala angesiedelt ist.

3D-Touchscreen

Bislang einzigartig ist das Be-dienkonzept mittels Touchscreen, Touchpad und konventionellen Tasten. Die Benutzer können mit-tels Multi-Touchscreen auf der

Vorderseite und Touchpad auf der Rückseite über dreidimensionale Fingergesten wie Berühren, Grei-fen, Führen, Schieben und Ziehen direkt steuern. Zwei zusätzliche Dualanalog-Sticks lassen klas-sisches Konsolen-Feeling aufkom-men. Dafür sorgt zusätzlich auch die Integration in das PlayStation Network, inklusive Mehrspieler-Partien, Trophäen-Unterstützung und PlayStation Store. In letzte-rem können Spiele, Trailer, Demos, Spielerweiterungen und Filme geladen werden. Durch die Wi-Fi-/ 3GFunktionalität sowie zahl-reiche Software-Applikationen (darunter Facebook, foursquare, Skype, flickr und Twitter) stehen außerdem mehrere Kommunikati-onskanäle zur Verfügung. Mittels „Cross-Play“ können Games und Anwendungen, die diese Funkti-on unterstützen, direkt zwischen PlayStation 3 und PS Vita gespielt bzw. ausgeführt werden.

Entwickler an Bord

An einer soliden Hardwareaus-stattung wurde bei der Playstati-on Vita nicht gespart. Tatsächlich liest sich die Featureliste (siehe Kasten rechts) fast wie die eines modernen Smartphones, bloß eben ohne Telefonie-Features (lediglich 3G-Datenzugang ist möglich).

Um nicht alte Fehler zu wieder-holen, die bei der Markteinführung der Playstation Portable begangen wurden, ist vom Start weg eine Rei-he von Entwicklungsstudios mit an Bord. Das 1st-Party-Lineup (siehe Kasten) wird im Laufe des Jahres um zahlreiche Titel von namhaften Drittherstellern ergänzt, wie et-wa das Fußballgame „FIFA“, das Jump’n’Run´-Spiel „Rayman Ori-gins“ oder das Action-Adventure „Assasin’s Creed.“

chris haderer

Von der Playstation Portable wurden seit dem Start im Jahr 2005 mehr als 100 Millionen Geräte verkauft.

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„Mass Effect 3“ glänzt durch einen Soundtrack im Hollywood-Format.

Köln/Wien. Ein interessantes Gesicht hat noch keiner Marketing-Kampa-gne geschadet. Gleich zwei solche Gesichter hat die Gamesschmiede Electronic Arts unter Vertrag ge-nommen, eines für die Fußball-Raubeine unter den Kunden, und ein etwas Weiblicheres für softige Sims-Player.

Sportiver Vorzeiger

Gesicht Nummer eines gehört Lionel Messi, Superstar des FC Barcelona, der nach 2009 und 2010 bereits zum dritten Mal in Folge mit dem prestigeträchtigen FIFA Ballon d’Or als „Weltfuß-baller des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Messi wird das zukünftige Gesicht der EA Sports FIFA-Reihe, die seit bereits 19 Jahren am Markt ist. FIFA 12 ist plattformübergrei-fend das erfolgreichste Videospiel des Jahres 2011 und verkaufte sich allein in den ersten fünf Ta-gen nach Veröffentlichung über 3,2 Mio. Mal. Für Electronic Arts war es der erfolgreichste Launch in der Geschichte der Sport-Videospiele. „FIFA Street“, ein Spin-Off des klas-

sischen Games, soll im März 2012 auf den österreichischen Markt kommen.

Bühnen-Popshow

Gesicht Nummer zwei ist das von Katy Perry, die in Zukunft an der Seite der Sims zu finden sein wird. Im Rahmen einer Kooperation plant das The Sims Studio, mehrere Spiele innerhalb der Reihe mit Spie-

leinhalten und virtuellen Objekten im Katy Perry-Stil zu entwickeln. Den Anfang bildet eine Collector’s Edition von „Die Sims 3 Showtime,“ die im März 2012 erscheinen soll. Katy Perry wird außerdem in den aktuellen Marketing-Kampagnen der Marke erscheinen. „Damit be-ginnt die weitreichendste und auf-regendste Zusammenarbeit, die während der gesamten Geschichte von ‚Die Sims‘ je mit einem Star

stattfand”, sagt Steve Schnur, Worldwide Executive of Music bei EA. „Katy Perry ist schon seit meh-reren Jahren Fan von Die Sims. Die Aufnahme ihres Hits ‚Hot and Cold‘ auf Simlisch, der in der Die Sims 2-Serie erschien, wurde zum bisher beliebtesten simlischen Musik- video.“

Dementsprechend soll die Ka-ty Perry-Collectors Edition der Showtime-Episode ein kleines Feuerwerk für Fans sein, mit unter anderem zwei exklusiven Gitarren-Plektren und einem Pos-ter sowie zusätzlichen Inhalten zum Download. Darunter sind ein Bonus-Veranstaltungsort, Outfits, eine Frisur, eine Gitarre und ei-ne Reihe verschiedener Bühnen- requisiten im Katy Perry-Stil. „Es ist cool, in ‚Die Sims 3 Showtime‘ eine Bühnenshow zu sehen, die ge-nauso gestaltet ist wie die meiner ‚California Dreams‘-Tour“, sagt Ka-ty Perry. „Ich betrachte mich gern als Zeichentrickfigur – und jetzt bin ich selbst ein Sim.”

� www.ea.com/de/fifa-street�� www.diesims3.at/showtime�� www.origin.com/de

Electronic Arts Katy Perry und Lionel Messy sind ab sofort die neuen Aushängeschilder für „FIFA“ und „Die Sims 3“

Neue Gesichter für alte Gaming-Klassiker

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Freude für Fans: Katy Perry auf der virtuellen Sims-Bühne in „Die Sims 3 Showtime“.

84 – entertainmentbiz GAmiNG & bEttiNG Februar 2012

Die neue Playstation Vita: ausgereiftes Design und innovative Gaming-Techniken.

CPU ARM Cortex-A9 Quad-CoreGPU SGX543MP4+Arbeitsspeicher 512 MBVRAM 128 MBGröße ca. 182,0 x 18,6 x 83,5 mm Gewicht ca. 279 g (3G/Wi-Fi-Modell) bzw. ca. 260 g (Wi-Fi-Modell)Screen 5 Zoll (16:9), 960 x 544, bei ca. 16 Millionen. Farben,Touchscreen-Display Kapazitiver OLED Mul-ti-Touch-Screen Touchpad Rückseite Multi-Touch-Pad (kapazitiv)Kameras Front- und RückseitenkameraSound Integrierte Stereolautsprecher, inte-griertes MikrofonSensoren 6-Wege-Bewegungssensorsystem (3-Wege-Gyroskop, 3-Wege-Beschleuni-gungssensor), elektronischer 3-Wege-Kom-passOrtung Integriertes GPS-Modul, WLAN-StandortbestimmungTasten/Schalter PS-Taste, Netzschalter, Richtungstasten (oben/unten/links/rechts), Aktionstasten (Dreieck, Kreis, Kreuz, Viereck),

Schultertasten (links/rechts), rechter Stick, lin-ker Stick, Start-, Select-Taste, Lautstärketasten (+/-)Mobilfunknetz-Konnektivität 3G-Modem (Datenübertragung): HSDPA/HSUPA, GSM/GPRS/EDGE, Drahtlos-Netze IEEE 802.11 b/g/n (Wire-less, Infrastruktur-Modus/Ad-hoc-Modus), Bluetooth 2.1 + EDR (A2DP/AVRCP/HSPn 1st-Party-Lineup Uncharted: Golden Abyss (Action-Adventure), WipEout 2048 (Racing), Reality Fighters (Augmented Reality/Beat ‘em up), Little Deviants (Action/Minispiele), Mod-Nation Racers (Kart Racing/Creative Gaming), Everybody’s Golf (Sport/Golf), Escape Plan (Strategy/Puzzle), Gravity Rush (Action/Ad-venture), Hustle Kings (Sport), MotorStorm RC (Racing), Top Darts (Sport), Super Star-Dust Delta (Shooter/ hoot ’em up), Unit 13 (Shooter) Marktstart in Österreich 22. FebruarPreislage WiFi only: 249,90 €, 3G/Wi-Fi-Modell: 319,90 €� at.playstation.com/psvita/�� www.meine-psvita.de

die playstation vita im detail

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Der Klassiker „Fantasy Wars“ erlebt eine zeitgemäße Neuauflage.

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AKM – WEIL MUSIK ETWAS WERT ISTMusik spricht Verstand und Emotionen an. Musik wirkt.

Daher wird bei fast allen Veranstaltungen Musik dargeboten und auch in Betrieben mit fl uktuierendem Publikum, wie z.B. in der Gastronomie und im Handel, ist der gezielte Musikeinsatz weit verbreitet.

Für diese öffentlichen Aufführungen ihrer Musikwerke steht den Komponisten und Musiktextautoren gemäß Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. Die AKM hebt diese Tantiemen treuhändig ein und gibt sie an die Musik-Schaffenden weiter.

Die AKM ist Dienstleister für Künstler und Veranstalter:

• Die Veranstalter können die erforderliche Aufführungslizenz für beinahe das gesamte Weltrepertoire geschützter Musik und Texte zentral bei der AKM erwerben (One Stop Shop).

• Durch dieses Service der AKM ersparen sich die Veranstalter unzählige direkte Anfragen bei den Rechteinhabern im In- und Ausland.

• Eine Aufführungslizenz der AKM bietet Rechtssicherheit für den konkreten Musikeinsatz und ein gutes Gewissen gegenüber den Künstlern.

Die Einnahmen werden nach festen Regeln an die Autoren und Komponis-ten verteilt, deren Werke auf den Musikprogrammen zu den Veranstaltun-gen und Sendungen aufscheinen; dabei wird die Aufführungshäufi gkeit be-rücksichtigt. Die AKM zieht vor der Verteilung lediglich den entstandenen Betriebsaufwand ab. Der AKM selbst bleibt kein Gewinn.

Der Erwerb der Aufführungslizenz ist einfach:

• Melden Sie Ihre Veranstaltung bzw. Ihren Musikeinsatz im Betrieb bei der zuständigen AKM-Geschäftsstelle an! Ihren Ansprechpartner fi nden Sie samt Kontaktdaten auf unserer Website www.akm.co.at unter „Geschäfts-stellen AKM“.

• Nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Anmeldung von Veranstaltungen über den Lizenzshop der AKM auf www.akm.co.at .

Ubisoft Die „Just Dance“-Reihe des Publishers wurde mehr als 25 Millionen Mal verkauft, was einem Marktanteil von 64% in EMEA entspricht

Abtanzen, bis der Doktor kommtWien. Das vergangene Jahr war ein gutes für den Spielepublisher Ubisoft, speziell aber für seine „Just Dance“-Reihe. Das Bewe-gungsspiel „Just Dance 3“ wurde laut internen Schätzungen des Un-ternehmens mehr als sieben Mio. Mal verkauft, die gesamte Reihe weltweit mehr als 25 Mio. Mal.

23 Millionen Minuten

Seit der Veröffentlichung im Oktober befand sich Just Dance 3 konstant in den Top 5 der Ver-kaufs–Charts in den Vereinigten Staaten (NPD) und Europa (GfK Chart Track). Die Spielerschaft rund um den Globus hat zusam-men gerechnet jeden Tag 23 Mio. Minuten Just Dance 3 gespielt und dabei täglich mehr als 7,5 Mio. Songs abgespult. Neben dem Wii-System von Nintendo erschien Ub-

isofts Just Dance-Reihe 2011 zum ersten Mal auch für die Kinect-Hardware für Xbox 360 von Micro-soft sowie PlayStation Move für die Playstation 3 von Sony. Außerdem erweiterte Ubisoft die Just Dance-Reihe mit der Veröffentlichung von Just Dance 2 Extra-Songs und Just Dance Kids.

Verbreitetste Tanzplattform

„Die ‚Just Dance‘-Reihe ist die erste Wahl für Spieler rund um den Globus, wenn es darum geht, das Tanzbein im Wohnzimmer zu schwingen“, sagt Geoffroy Sardin, Chief EMEA Sales und Marketing

Officer von Ubisoft. „Unser vielfäl-tiges Angebot an Tanzspielen sorgt dafür, dass jeder Spieler ein für ihn zugängliches und unterhaltsames Spiel auf jeder Plattform findet. Ubisoft hat damit eine breit auf-gestellte Basis, auf der wir in den kommenden Jahren neue Ideen und Titel entwickeln können.“ Laut Ubisoft-internen Schätzungen konnte nicht zuletzt mit Spiel- erweiterungen (wie etwa ABBA, You can dance) im Geschäftsjahr 2011 im EMEA-Gebiet ein Marktan-teil von 64% im Tanzspiel-Segment erreicht werden.

� www.ubisoftgroup.com�� www.justdancegame.com

Chris haderer

Weltweit werden täglich mehr als 23 Millionen Minuten „Just Dance“ gespielt.

Die meistverkaufte Personenwage der Welt: das „Wii Balance Board“.

GAminG & BettinG entertainmentbiz – 85Februar 2012

Wii im Buch der Rekorde

Sportiver RekordWien. Der Rekord ist zumindest un-gewöhnlich: Mit genau 32.114.428 verkauften Exemplaren hat das „Wii Balance Board“ offiziell den Sprung ins „Guinness World Re-cords Book“ geschafft. Kuriosum am Rande: Durch seinen Einsatz bei Sport- und Bewegungsspielen ist das Balance Board gleichzeitig auch die „meistverkaufte Perso-nenwaage der Welt“.

Die Rekordzahl setzt sich zusam-men aus 22.663.321 Wii Balance Boards, die gemeinsam mit dem ori-ginalen „Wii Fit“ abgesetzt wurden, sowie aus 9.451.107 Exemplaren, die im Paket mit „Wii Fit Plus“ über die Ladentische gegangen sind. Stolz sind auch die Verkaufszahlen der Trainingsprogramme: Bis En-de September 2011 hat Wii Fit 22,67 Mio. und Wii Fit Plus 19,31 Mio. bewegungsorientierte Käufer gefunden.

Liegt im Trend

„‚Wii Fit‘ und das ‚Wii Balance Board‘ haben die Art und Weise revolutioniert, in der Menschen zuhause aktiv werden“, sagt Lau-rent Fischer, Managing Director Marketing & PR von Nintendo of Europe. „Sie haben es leicht und unterhaltsam gemacht, in der gemütlichen Atmosphäre des eigenen Wohnzimmers zu trai-nieren. Wie der ‚Guinness‘ Welt-rekord zeigt, haben die Absätze von Wii Fit und Wii Fit Plus seit dem Marktstart ihr gutes Niveau gehalten. Mit über 30 Millionen Wii, die wir an Kunden in Europa bis Weihnachten 2011 verkauft haben, dürfte sich dieser Trend weiter fortsetzen.“ In Österrei-ch wird Nintendo vom Handels- unternehmen Stadlbauer vertrie-ben. � www.nintendo.de�� www.stadlbauer.at

Die schwedische Popband ABBA feiert auf der Wii-Konsole immer noch Erfolge.

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Wien. Ein recht interessantes Gad-get kommt von 3M, nämlich eine Camcorder/Projektor-Kombination in der handlichen Größe einer Fern-bedienung. Das Gerät hört auf den ausgefallenen Namen CP45 und bringt eine 8MP-Digitalkamera, eine 720p HD-Videokamera sowie einen Videobeamer zur unmittel-baren Wiedergabe aufgenommener Clips (oder auch vorgefertigter Prä-sentationen, etc.) unter einen Hut.

Vor allem der inte-grierte Pro-

jektor ist ein Alleinstellungsmerk-mal des Geräts: Nur von der Vide-oseite aus gesehen, müsste es sich gegen jedes bessere Smartphone behaupten, was ohne Zusatznutzen ein hartes Unterfangen wäre.

Einfach und langlebig

Videos können mit dem CP45 in HD-Qua-lität (720p) produziert werden, Fotos errei-chen wahlweise bis zu acht Megapixel. Der Akku hält 100 Min. im Projektions- und 150 Min. im Aufnahme-modus und kann über ein Netzkabel oder al-ternativ über USB am Computer aufgeladen werden. Der interne Speicher ist mit zwei Gigabyte etwas eng be-messen, kann aber bis zu 32GB durch Micro-SD-Karten erweitert

werden. Die Lebensdauer der LED-Projektionslampe beträgt 20.000 Stunden. ein Lampenwechsel ist in der Praxis während der natür-lichen Lebensdauer des Geräts nicht notwendig.

Über den eingebauten HDMI-Ausgang können Auf-

nahmen auf dem heimatlichen Fern-sehgerät abgespult werden. Mit dem im Lieferumfang ent-haltenen Composite Video Eingangska-bel ist außerdem der Anschluss an DVD-Player, Sat-Receiver, Spielekonsolen und andere Videogeräte möglich.

Insgesamt ist der CP45 von 3M zwar ein Gadget, aber ein sehr leistungsfähiges, das gute Bilder auf-zeichnet und bei dem auch die einfache Be-dienbarkeit und der Fun-Faktor eine große

Rolle spielen.

Handlicher WLAN- Router für Vielreisende

München/Wien. Wer viel reist, kennt das Problem: In Hotels gibt es oft keinen WLAN-Zu-gang, sondern nur ein Ethernet-Kabel, mit dem Tablets, Smart-phones oder mobile Gamekon-solen nichts anfangen können. Hier setzt Belkin mit dem Travel Router „GO N300 DB“ an (59,99 €). Das kleine Gerät verwandelt einzelne Internet-anschlüsse in einen Dual-Band WLAN-Hotspot, über den meh-rere Geräte gleichzeitig auf das Internet zugreifen können. Der Travel Router wird mit einer Reisetasche mit sämtlichem notwendigen Zubehör geliefert und bezieht Strom über den USB-Port, der an einen Rechner oder den mitgelieferten USB-Charger angeschlossen wird. � www.belkin.com��

„Barrierefreies“ Audio-Dock für Smartphones

Wien. Man darf nicht nachtra-gend sein, auch wenn einem der Briefträger ständig Klagen von Apple bringt. Dieser Ge-danke könnte den Samsung-Entwicklern beim Ausknobeln des Audio Dock DA-E750 durch den Kopf gespukt haben: Es ist das erste Audio-Device mit integrierter Docking-Funktion, das über ein Dual Dock-System verfügt. Damit unterstützt es mit unterschiedlichen Adap-tern nicht nur Produkte der Samsung Galaxy Serie, son-dern auch Apple IOs-Geräte wie iPods, iPhones und iPads. Audioseitig ist das Dock mit Samsungs hybrider Röhren-verstärker-Technologie sowie einem 100-Watt 2:1-Sound- system ausgestattet.

Darüber hinaus verbindet sich das Samsung Audio Dock DA-E750 auch kabellos via AllShare. Das funktioniert nicht nur mit den Samsung-Smartphones Galaxy S2, S3 und Galaxy Note, auch Apple iPod, iPhone und iPad können sich barrierefrei über AirPlay andocken. Für alle anderen Ge-räte ist eine Verbindung über Bluetooth möglich. Zusätzlich kann das Samsung Audio Dock analog (Composite) oder per USB-Eingang (Festplatte oder Thumb-Drive) gespeist werden. � www.samsung.at

short Bang & Olufsen Der Edelhersteller hat im Rahmen der Consumer Electronics Show seine neue B&O Play-Linie vorgestellt

Mobiles Audiosystem im 60er-Retro-Design-Look

Wien. Eine neue Produktlinie für mobile Menschen. Unter dieser Prämisse stellte Bang & Olufsen seine neue B&O Play-Linie vor. Der Edel-Produzent nutzte den Rahmen der „Consumer Electro-nics Show“, die im Jänner in Las Vegas stattfand, zur Vorstellung des Audiosystems Beolit 12, der ersten Komponente der neuen Pro-duktlinie. Unter dem Label B&O Play will das Unternehmen in Zu-kunft einfach bedienbare Stand-alone-Produkte anbieten, die sich preislich im gehobenen Segment positionieren. Details am Rande: Das Outfit des Beolit 12 wurde von der dänischen Designerin Cecilie Manz entworfen, die großen Wert auf Funktionalität legt. „Mein Ausgangspunkt ist stets eine klare Begründung, in der die Berechti-gung meiner Schöpfungen liegt“, sagt Manz. „Funktion ist wesent-lich, und wenn ich keinen guten Grund für ein neues Produkt for-

mulieren kann, dann ist es besser, es nicht zu kreieren.”

Mobiler Sound

Das Beolit 12, ein mobiles Audio- system, das sich vom Design an 1960er-Jahre-Radios orientiert, ist mit einem 120 Watt Verstär-ker-system ausgestattet und soll für 699 € angeboten werden. „‚Be-

olit 12‘ verkörpert genau das, was Konsumenten von unserer neuen Marke erwarten dürfen: ein Pro-dukt mit ausgezeichneter Klang-qualität, markantem Design und exzellentem Bedienkomfort“, sagt Tue Mantoni, Vorstandsvorsitzen-der von Bang & Olufsen, beschei-den. „Wer seine Musik einmal mit Beolit 12 gehört hat, wird sich fra-gen, warum er jemals etwas ande-res dafür verwendet hat. Wir sind stolz darauf, dass wir das System während der CES weltweit vorstel-len konnten.“

Neue Kundenkreise

Beolit 12 ist ein reines Audio- system, das gestreamte Musik von anderen Geräten (wie etwa Smart-

phones oder Tablets) wiedergeben kann (eine eigene Speichereinheit besitzt es nicht). Der Lautspre-cher ist mit einer Abdeckung aus farbigem Aluminium umhüllt. Die Oberseite des Audiosystems, auf

der sich der Lautstär-keregler, der Netzschalter und das WLAN-Bedienelement befinden, ist mit einem rutsch-h e m m e n d e n G u m m i b e -schichtet, auf dem der MP3-Player oder das S m a r t p h o n e platziert werden kann.

„Da Beolit 12 Bang & Olufsens

86-jährige Erfah-rung in der Audio-

technologie mit den jüngs-ten Fortschritten im Bereich der drahtlosen Übertragungsverfahren vereint, gestattet es dem Benutzer, die Musik von sämtlichen digitalen Musikplayern abzuspielen“, sagt Henrik Taudorf Lorensen, Vice Pre-sident von B&O Play. Beolit 12 un-terstützt die AirPlay-Technologie von Apple, die es ermöglicht, Mu-sik drahtlos von iPod, iPhone, iPad, Mac oder PC wiederzugeben – mit dem integrierten Akku insgesamt bis zu acht Stunden lang.

„Wir sind überzeugt, dass wir mit den B&O Play Produkten viele neue Kunden begeistern werden“, sagt Mantoni. „Wir sprechen da-mit eine noch breitere, trendbe-wusste und jüngere Kundengruppe mit Produkten an, die ebenso er-schwinglich wie eigenständig sind und einen unverwechselbaren Ak-zent in der heutigen digitalen Welt setzen.“ � www.beoplay.com

Chris haderer

Erster Vertreter der B&O-Produktlinie ist das mobile Audiosystem Beolit 12 zur Streaming-Wiedergabe.

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Test Mit dem CP45 hat 3M eine Kombination aus HD-Camcorder, 8MP-Kamera und LED-Videobeamer vorgestellt

Handliches Video-Multitalent mit Fun-Faktor

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Einfache Bedienung und eingebauter Videobeamer zeichnen den CP45 von 3M aus.

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Beolit 12, ein mobiles Audiosystem mit 120 Watt Verstärker­leistung und WLAN.

Die dänische Star­Designerin Cecilie Manz entwarf das Outfit des Beolit 12­Systems.

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Schönes Design und guter Klang: Samsungs neues Audio Dock.

der CP45 im detail

Camcorder-Einheit Aufnahmedauer bis zu sechs 25 Min. Video im HD-Format (720p)Display 2.4” (6 cm) Kamera 8MP Digitalkamera mit Fixfokus, LED Leuchte und 5x DigitalzoomSpeicher 2 GB Speicher, erweiterbar mit microSD oder microSDHC KartenAkku Lithium-Ionen, Aufladung via Computer durch Mini-USB oder via NetzsteckerAV Eingang 3.5mm AV Eingang (für Kopf-hörer sowie AV Kabel; Anschluss an Apple- Geräte über das mitgelieferte Composite Kabel sowie optionale Y-Adapter und Apple Composite AV Kabel).Schnittstellen USB mini 2.0

Projektor-Einheit Bildgröße 10”– 65” BilddiagonaleLichtleistung bis zu 20 LumenLampe LED (bis zu 20.000 Stunden)Auflösung 800 x 600 SVGA AuflösungSprachen 16 BildschirmsprachenAudio-/Videoformate JPEG (Foto)‚ MP3 (Audio)‚ und MPEG4/MP4 (Video)

Preislage 299 €, inkl. Ladegerät, USB Kabel, Videokabel (RCA), CD. � www.3m.com/at

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Mobiler Mini­WLAN­Router für multiples Internet im Hotel.

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Glücksspiellizenzen Casinos Austria und Novomatic haben sich für Spielbanklizenzen in heimischen Städten beworben

Bewerber im Lizenz-FieberWien. Der Poker um Öster-reichs Glücksspiellizenzen geht in die nächste Runde. Bis vor wenigen Tagen konnten sich Interessenten – darunter u.a. die bisherige Mo-nopolistin Casinos Austria und der niederösterreichische Automa-tenkonzern Novomatic – für das sogenannte Stadtpaket, das sechs Spielbanklizenzen für die Wiener Innenstadt, Bregenz, Innsbruck, Graz, Linz sowie die Stadt Salz-burg inklusive sieben angrenzende Gemeinden beinhaltet, bewerben.

Casinos Austria als Favorit

Wie bei der bereits vergebenen Lotteriekonzession wird ein Beirat unter der Leitung von Wolfgang Nolz, Sektionschef im Finanzmi-nisterium, die Bewerbungen prü-fen und dann dem Ministerium eine Empfehlung abgeben. Wann

die Entscheidung über den Zu-schlag gefällt wird, hänge auch von der Anzahl der Interessenten ab, hieß es aus dem Staatssekretariat. Die besten Chancen für das Stadt-paket werden den Casinos Austria eingeräumt, die bisher alle 12 Ca-sinos in Österreich betreiben; ihre sechs Konzessionen für die Landes-hauptstädte laufen Ende 2012 aus.

Weitere Pakete vor Vergabe

Nicht beworben hat sich für das Stadtpaket die deutsche Gausel-mann-Gruppe, die gemeinsam mit Frank Stronach im niederösterrei-chischen Ebreichsdorf ein Casino

aufmachen will. Dort befindet sich auch Stronachs Pferderennpark Magna Racino; das Glücksspiel-geschäft soll über die im Vorjahr gegründete Merkur Entertainment AG laufen. „Insofern ist das Land-paket für uns interessant“, sagte ein Gauselmann-Sprecher. Auch die Ausschreibung für die Einzel-konzessionen werde man sich an-sehen. Allein könnten der deutsche Automatenkönig Paul Gauselmann und der austrokanadische Unter-nehmer Stronach aber gar kein Casino betreiben, müssen Bewer-ber doch umfangreiche Spielbank- erfahrung mitbringen. „Dann wür-de ein entsprechender Referenz-

partner dazustoßen“, bestätigte der deutsche Konzern.

Neben dem „Stadtpaket“ vergibt das Finanzministerium auch noch Konzessionen für sechs Casinos am Land. Das sogenannte Land-paket beinhaltet einen Standort in Kärnten, zwei in Tirol (außerhalb Innsbrucks), je einen in Vorarlberg und im Land Salzburg sowie ei-nen in den niederösterreichischen Bezirken Baden und Mödling. Die Bewerbungsfrist für das Paket endet am 16. Mai. Zudem werden drei Einzelkonzessionen – zwei für Wien und eine für Niederöster-reich – sowie eine Pokerkonzession vergeben. � www.casinos.at

Moritz Kolar

Darüber hinaus werden Lizenzen für sechs Casinos am Land und drei Einzelkonzessionen vergeben.

Macao Gewinne steigen

Zocker-ParadiesHongkong. Das asiatische Macao bleibt das internationale Spieler-paradies Nummer eins: Die Ein-nahmen der Casinos in der chine-sischen Sonderverwaltungsregion stiegen 2011 um 42% auf umge-rechnet knapp 26 Mrd. €, wie die für das Glücksspiel zuständige Be-hörde in Macao vor wenigen Tagen mitteilte. Die Einnahmen steigen bereits seit Mitte 2009 wieder, 2010 hatte das Wachstum 58% betra-gen. Die ehemalige portugiesische Kolonie gehört seit 1999 zu China. Sie öffnete sich 2002 für Glücks-spielunternehmen aus dem Aus-land und ist die einzige Stadt in der Volksrepublik, wo das Glücksspiel offiziell erlaubt ist. Deshalb zieht Macao Spieler aus ganz China und Asien an. � www.macaucasinoworld.com

Betfair Kooperation mit IOC

ZusammenarbeitLondon. Die Online-Wettbörse Bet-fair und das Internationale Olym-pische Komitee (IOC) haben ein Abkommen zum Austausch von Informationen zur Prävention von Wettbetrugsfällen für die Olym-pischen Spiele 2012 in London geschlossen. Das „Memorandum of Understanding (MoU)“ definiert den genauen Rahmen der Zusam-menarbeit und beinhaltet konkrete Regelungen zum Austausch von Kunden- und Transaktionsdaten, sofern verdächtige Aktivitäten bei einem olympischen Sportereignis festgestellt werden sollten. � www.betfair.com�

Das IOC und Betfair wollen präventiv gegen Wettbetrug zusammenarbeiten.

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Die Casinos Austria gelten als Favorit im Rennen um die Casino-Stadtlizenzen.

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entertainmentbiz – 87GaMinG & BettinGFebruar 2012

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midem 2012 Musikmesse

Österreichische Musiklandschaft

Wien. Die Musikbranche traf sich auf der größten internationa-len Musikmesse midem: Vom 28. bis 31. Jänner präsentierten sich 27 Firmen und Organisationen am Österreicherstand.

„Ein Dank an departure, die Wirtschaftskammer Wien und die Abteilung Außenwirtschaft Österreich (AWO – go international) für die Finanzierung des Austri-an Showcases bei der ‚midem off‘ und alle langjährigen Förderer, die den Messeauftritt österreichischer Firmen auf der ‚midem 2012‘ mög-lich gemacht haben“, sagte Mario Rossori, Organisator und Master-mind der Österreich-Präsentation auf der midem.

Klassik bis Pop

Den Messestandslogan „Austria Sounds Great“ setzten die Forma-tionen !DelaDap, Herr Tischbein, Mika Vember und das Danubis Saxophon Quartett live perfekt um.

„Die musikalische Reise durch Österreich – von Klassik bis Pop – wird auch mit der 2. CD Edition der ‚Austrian Music Box‘ doku-mentiert, die den Messebesuchern überreicht wird“, so Rossori.

Neu war der „Visionary Monday“: Vordenker aus Musik, Technik und Kommunikation, darunter Vertreter von Facebook, Amazon und Google, zeigten neue Wege, um Publikum und Musik zu verbinden. „midem-lab“ legte den Fokus auf die bes- ten und einfallsreichsten Start-ups und App-Entwicklungen. Im neuen ‚midem hack day‘ konnten 30 Ent-wickler, Designer und Hacker auf Einladung der midem die neue mu-sikaffine Generation ansprechen.

� www.midem.com

Verleihung fand mit einem Galadiner im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills statt

Stummfilm ist der Sieger

eventS & entertainment-tippS

Golden Globe AwArds wurden Am 15. Jänner 2012 zum 69. mAl verGeben

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1. Das Traumpaar Angelina Jolie und Brad Pitt (Mitte) ging bei der heurigen Golden Globe-Verleihung ohne Trophäe nach Hause. Deutlich mehr Glück hat-ten: 2. Steven Spielberg für seinen Animationsfilm „Die Abenteuer von Tim und Struppi. Das Geheimnis der Einhorn“; 3. Octavia Spencer als beste Neben-darstellerin in „The Help“; 4. Martin Scorsese als bester Regisseur für „Hugo Cabret“; 5. Meryl Streep als beste Hauptdarstellerin im Thatcher-Drama „The Iron Lady“; 6. George Clooney als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“; 7. Jean Dujardin wurde als bester Komödiendarsteller in der Stummfilm-Hommage „The Artist“ mit einem Golden Globe ausgezeichnet; Hund Uggie ging leider leer aus ...

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Von Klassik zu Pop:

Mit Live-Musik aus Österreich

wurde die 2. CD-Edition

„Austrian Music Box“ präsentiert.

Pet Shop Boys: Format (EMI)Mit fast drei Dutzend UK-Top-20-Hits und mehr als einem Dutzend Studioalben haben die Pet Shop Boys ein künstlerisches Gesamtkunstwerk

geschaffen, geprägt von ungewöhnlichen kon-zeptionellen Ideen, hohem Stilempfinden und erfrischendem Design. Das Duo erweitert dieses Universum nun mit einem politisch motivierten, philosophischem Album. CD erhältlich ab 3.2.

Rostropowitsch bei Decca (Decca)Der 1927 in Baku geborene Mstislaw Leo-poldowitsch Rostropowitsch wurde als Cellist und Dirigent weltbekannt. Nach seinem Enga-gement für Dissidenten musste er 1974 die UdSSR verlassen. Er war von 1977 bis 1994 Chefdirigent des National Symphony Orchestra in Washington. CD erhältlich ab 17.2.

RAF 3.0 (Groove Attack)Beats, Raps und Hooks von RAF Camora kennt man aus seinen Kooperationen mit Sido, Nazar oder Chakuza. Aus ein paar gesungenen Hooks und der Liebe zum jamaikanischen Dub so wie hartem Rap von der Straße ist nun ein ganz eigener Sound gereift. CD erhältlich ab 24.2.

Best of the month Neue CDs, feine Konzerte, spannende Filme, kultige DVDs und heiße Games: Die besten Tipps für Ihren Februar

Batman Live

Gigantische Arena-Produktion, basierend auf DC Comics mit außergewöhnlichen Theatereffekten, verblüffenden Bühnenillusionen, atemberau-benden Stunts und tollkühner Akrobatik. Termin: bis 5.2., 11:00, 15:00, 19:30 Uhr, Stadthalle, 1150 Wien. Ticketpreis: ab 24,75 €.

Soap&Skin with Ensemble Das Debüt „Lovetune For Vacuum“ von Anja Plaschg alias Soap & Skin wurde zum neuen Highlight österreichischer Popmusik hoch-gejubelt. Dunkle, nachdenkliche Kunstmusik hat wieder Oberwasser. Termin: 10.2., 19 Uhr, Arena, 1030 Wien. Ticketpreis: 22,90 €.

StingNach erfolgreicher US-Konzertreise bringt Sting seine „Back To Bass“ Tour nun auch nach Euro-pa. Der Fokus wird auf den Bass gelegt und die Hits werden so pur präsentiert, wie seit Jahren nicht mehr. Termin: 19.2., 20 Uhr, Planet.tt/Ga-someter, 1110 Wien. Ticketpreis: ab 81,45 €.

Fright Night (USA 2011, Touchstone)Blutige Remake des Horror-klassikers „Die rabenschwarze Nacht“. Regisseur Craig Gillespie beweist einmal mehr sein Gespür fürs Abgründige und Colin Farrell überzeugt als verachtenswerter Vampir. Ab 9.2. Spieldauer: 102 Min., Dolby, 16:9.

Contagion (USA 2011, Warner)Nüchtern und realistisch bereitet Steven Soder-bergh diesen Thriller um einen weltweiten Virusausbruch auf und setzt auf ein beein-druckes Staraufgebot: Marion Cotillard, Matt Damon, Laurence Fishburne u. v. a. Ab 24.2. Spieldauer: 102 Min., Dolby, 16:9.

Shanghai (USA 2010, Universum) 1941, kurz vor dem Eintritt Japans in den Zwei-ten Weltkrieg, ist die Dominanz der Inselmacht auch in Shanghai zu spüren. Der japanische Geheimdienst jagt den chinesischen Wider-stand und eine Frau (Franka Potente), die geheime Kriegspläne aufdecken könnte. Ab 24. 2., Spieldauer: 100 Min., Dolby 5.1, 16:9.

Dame König As Spion (D/F/GB 2011/EMW)Europa in den 1970ern: Der kalte Krieg hält die Welt in Atem und nach einer missglückten Akti-on werden zwei MI-6-Agenten abserviert. Doch Jahre später werden die beiden reaktiviert, um einen Doppelagenten ausfindig zu machen. Spannende John le Carré-Verfimung mit Gary Oldman und John Hurt in Hauptrollen. Ab 3.2.

Hugo Cabret (USA 2012/UPI)

In Martin Scorseses erstem Kinderfilm stehen der 12-jährige Waise Hugo Cabret, sein ver-storbener Vater (Jude Law) sowie ein Roboter im Mittelpunkt. Und Johnny Depp gibts als erfrischende Draufgabe. Ab 10.2.

Extrem laut und unglaublich nah (USA 2011/Warner)Am 11.9.2001 ist die unbekümmerte Kindheit von Oskar mit einem Schlag zu Ende: Sein Vater stirbt bei den Anschlägen auf das World Trade Center. Gefühlskino mit T. Hanks, S. Bull-ock, M. v. Sydow, J. Goodman. Ab: 17.2.

Winter Resort Tycoon (rondomedia)Ein Ski- und Winter-Paradies in den Alpen soll entstehen und mit seinen Hotels, Restaurants, Geschenke-Shops, Kiosken, Eislauf-Stadien, Parkplätzen, etc. die Betreiber reich machen. Doch auch andere wollen hier Fuß fassen. Also gilt es, eine gute Strategie rasch umzusetzen. Für PC. Release: 1.2.

Grand Slam Tennis 2 (Electronic Arts) Sportsimulationsklassiker zum ersten Mal in HD und auf den Next Generation-Plattformen. Mit neuer „Total Racquet Control“ für besseres Ballgefühl und mit Tennis-Assen wie Djokovic, Federer, Nadal, Scharapowa, Borg und McEn-roe. Für PC, PS3, Xbox, Wii. Release: 9.2.

Bracken Tor (Koch Media) Als Journalist auf der Suche nach der nächsten großen Story stößt der Spieler auf das „Bracken Tor“. Die alten Felsen sind voller mysteriöser Geheimnisse: von unerklärlich leuchtenden Lichtern bis zu schrecklichen Unfällen. Der Schlüssel zur Lösung dieses Rätsels liegt in der Vergangenheit. Für PC. Release: 24.2.

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© EMI; EPA; UPI; Touchstone; rondomedia

Los Angeles. Nur Spielfilme und Fernsehprogramme, die erstmals zwischen dem 1. Jänner und dem 31. De-zember 2011 aufgeführt wurden, sowie fremdsprachige Filme, die im Herkunftsland zwischen 1. Novem-ber 2010 und 31. Dezember 2011 uraufgeführt wurden, hatten eine Chance auf einen „Golden Globe“. Mit sechs Nominierungen war die Stummfilm-Hommage „The Artist“ von Michel Hazanavicius der Favo-rit in der Sparte Film und räumt drei Preise ab. Zwei Golden Globe Awards bekam Alexander Paynes Tragi- komödie „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“, die fünf Nominierungen hatte.

Golden Globe-Gewinner sind diesmal auch Oscar-Favoriten

Meryl Streep konnte sich eine Trophäe als beste Hauptdarstellerin für ihre Verkörperung von Margaret Thatcher in „The Iron Lady“ sichern und triumphierte damit über die ebenfalls Aktricen Viola Davis („The Help“) und Rooney Mara („Verblendung“). Martin Scorsese wurde für seine Regie von „Hugo Cabret“ ausgezeichnet und ließ somit die Regisseure Alexander Payne („The Descendants“) und Michel Hazanavicius („The Artist“) hinter sich. Woody Allen bekam den Preis für das beste Drehbuch zu „Midnight in Paris“. Und bei den Animationsfilmen gab es von der Hollywood Foreign Press Association, die die Globes verleiht, Gold für Steven Spielberg und seine actionreiche Adaption von „Tim und Struppi“; die Western-Hommage „Rango“ von Gore Verbinski ging leer aus.

� www.goldenglobes.org

88 – entertainmentbiz Februar 2012

Der zehnjährige Jack Russell Terrier mit dem Namen Uggie wurde durch seinen Auftritt im zehnfach Oscar-nominierten Stummfilm „The Artist“ weltberühmt, wird aber für keine weiteren Filme vor der Kamera stehen, erklärte seine Trainerin Sarah Clifford dem Hollywood Reporter.

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