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RANKING 2012 Die Top-Marken am heimischen Automobilmarkt im Vergleich Seite 51 HINTER DEN ERWARTUNGEN Erdgasautos bieten viele Vorteile, kämpfen aber mit niedrigen Zulassungszahlen Seite 53 INFINITI FX30D JAPANISCHES BATMOBIL 2.0 automotive business © Celal Erdogdu medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 14. DEZEMBER 2012 – 49 Brüssel. Fiat-Chef Sergio Mar- chionne führt den europäischen Herstellerverband ACEA auch im nächsten Jahr. Damit spricht der streitbare Fiat-Chef ein weiteres Jahr für die von der Absatzkrise im Süden schwer gebeutelten eu- ropäischen Autobauer. Marchionne hatte sich Ende September auf dem Pariser Autosalon Arm in Arm mit VW-Chef Martin Winterkorn prä- sentiert, nachdem beide Autokon- zerne zuvor ihren über Monate erbittert geführten Streit beigelegt hatten. Dabei war auch verabredet worden, dass Marchionne vorerst ACEA-Chef bleiben darf. www.acea.be ACEA Fiat-Chef ist alter und neuer Chef des Lobbyverbands Marchionne bleibt weiterhin im Amt Fiat-Chef Sergio Marchionne wurde dieser Tage als ACEA-Chef bestätigt. © EPA 2013: Was bringt das kommende Autojahr? Autojahr 2013 Zwischen der Markteinführung von 170 neuen Modellen und dem endgültigen Durchbruch von Elektroautos dreht sich im kommenden Automobiljahr weiterhin alles um die Absatzkrise in Europa. Seite 50 © Panthermedia.net/Vasyl Duda © Volkswagen Ingolstadt. Audi hat von Jänner bis Ende November bereits mehr Fahr- zeuge verkauft als im ganzen Jahr 2011. In den ersten elf Monaten kletterte der weltweite Absatz um 12,7 Prozent auf 1,34 Mio. Fahr- zeuge, wie die Ingolstädter VW- Tochter mitteilte. Im Gesamtjahr 2011 verkaufte Audi 1,3 Mio. Au- tos. Für das laufende Jahr hat sich der Autobauer mehr als 1,4 Mio. Auslieferungen zum Ziel gesetzt. Im November stieg der Absatz auf 123.600 Autos, das sind 10,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei liefen vor allem die Ge- schäfte in China und den USA wei- ter glänzend. www.audi.de Audi Deutscher Premiumhersteller feiert Absatzrekord Schon jetzt mehr Verkäufe als 2011 Von Jänner bis November konnte Audi insgesamt 1,34 Mio. Autos verkaufen. © EPA SHORT Wien. Im November wurden laut Statistik Austria 24.377 Pkw neu zum Verkehr zuge- lassen, um 19,7% weniger als im November 2011. Bei Die- sel-Pkw gab es im November um 15,3% weniger Neuzulas- sungen als im November 2011, bei den Benzinern betrug der Rückgang sogar 26,1%. Damit ergeben sich für das laufende Kalenderjahr 317.589 neu zu- gelassene Pkw, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs ein Rückgang um 4,6 Prozent war. www.statistik.at Frankfurt. Die Lage am deut- schen Automarkt bleibt nach Überzeugung des Importeur- verbandes VDIK angespannt. „Wenn eine Stabilisierung ge- lingt, und sich die bestehende Konsumneigung auch auf den Pkw-Markt überträgt, dann hält der VDIK für das Jahr 2013 über 3 Mio. Pkw-Neuzu- lassungen bis hin zum Ergeb- nis 2012 für möglich“, sagte VDIK-Präsident Volker Lange (Foto). Für 2012 erwartet er et- wa 3,08 Mio. Neuzulassungen, drei Prozent weniger als 2011. www.vdik.de © Panthermedia.net/Christian Müller © VDIK Wien. Bereits seit den 1970er- Jahren ist für alle Lkw die Ausrüstung mit einem Heck- unterfahrschutz gesetzlich vorgeschrieben. Seit 2007 gilt dafür eine weiterentwi- ckelte EU-Richtlinie. „Diese Richtlinie hat nichts daran geändert, dass schwerste oder gar tödliche Verletzungen bei Auffahrunfällen zwischen Pkw und Lkw nach wie vor häufig vorkommen“, sagt ÖAMTC- Cheftechniker Max Lang. Eine weitere Verbesserung des Un- terfahrschutzes ist daher laut Ansicht des Clubs unbedingt notwendig. www.oeamtc.at © Panthermedia.net/Bright © Infiniti

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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

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ranking 2012

Die Top-Marken am heimischen Automobilmarkt im Vergleich Seite 51

Hinter den erwartungen

Erdgasautos bieten viele Vorteile, kämpfen aber mit niedrigen Zulassungszahlen Seite 53

infiniti fx30d Japanisches batmobil 2.0

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medianet inside your business. today. Freitag, 14. dezember 2012 – 49

Brüssel. Fiat-Chef Sergio Mar-chionne führt den europäischen Herstellerverband ACEA auch im nächsten Jahr. Damit spricht der streitbare Fiat-Chef ein weiteres Jahr für die von der Absatzkrise im Süden schwer gebeutelten eu-ropäischen Autobauer. Marchionne hatte sich Ende September auf dem Pariser Autosalon Arm in Arm mit VW-Chef Martin Winterkorn prä-sentiert, nachdem beide Autokon-zerne zuvor ihren über Monate erbittert geführten Streit beigelegt hatten. Dabei war auch verabredet worden, dass Marchionne vorerst ACEA-Chef bleiben darf. � www.acea.be�

ACEA Fiat-chef ist alter und neuer chef des lobbyverbands

Marchionne bleibt weiterhin im Amt

Fiat-Chef Sergio Marchionne wurde dieser Tage als ACEA-Chef bestätigt.

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2013: Was bringt das kommende Autojahr?

Autojahr 2013 zwischen der markteinführung von 170 neuen modellen und dem endgültigen durchbruch von elektroautos dreht sich im kommenden automobiljahr weiterhin alles um die absatzkrise in europa. Seite 50

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Ingolstadt. Audi hat von Jänner bis Ende November bereits mehr Fahr-zeuge verkauft als im ganzen Jahr 2011. In den ersten elf Monaten kletterte der weltweite Absatz um 12,7 Prozent auf 1,34 Mio. Fahr-zeuge, wie die Ingolstädter VW-Tochter mitteilte. Im Gesamtjahr 2011 verkaufte Audi 1,3 Mio. Au-tos. Für das laufende Jahr hat sich der Autobauer mehr als 1,4 Mio. Auslieferungen zum Ziel gesetzt. Im November stieg der Absatz auf 123.600 Autos, das sind 10,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei liefen vor allem die Ge-schäfte in China und den USA wei-ter glänzend. � www.audi.de

Audi deutscher premiumhersteller feiert absatzrekord

Schon jetzt mehr Verkäufe als 2011

Von Jänner bis November konnte Audi insgesamt 1,34 Mio. Autos verkaufen.

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Wien. Im November wurden laut Statistik Austria 24.377 Pkw neu zum Verkehr zuge-lassen, um 19,7% weniger als im November 2011. Bei Die-sel-Pkw gab es im November um 15,3% weniger Neuzulas-sungen als im November 2011, bei den Benzinern betrug der Rückgang sogar 26,1%. Damit ergeben sich für das laufende Kalenderjahr 317.589 neu zu-gelassene Pkw, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs ein Rückgang um 4,6 Prozent war. � www.statistik.at

Frankfurt. Die Lage am deut-schen Automarkt bleibt nach Überzeugung des Importeur-verbandes VDIK angespannt. „Wenn eine Stabilisierung ge-lingt, und sich die bestehende Konsumneigung auch auf den Pkw-Markt überträgt, dann hält der VDIK für das Jahr 2013 über 3 Mio. Pkw-Neuzu-lassungen bis hin zum Ergeb-nis 2012 für möglich“, sagte VDIK-Präsident Volker Lange (Foto). Für 2012 erwartet er et-wa 3,08 Mio. Neuzulassungen, drei Prozent weniger als 2011. � www.vdik.de�

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Wien. Bereits seit den 1970er- Jahren ist für alle Lkw die Ausrüstung mit einem Heck-unterfahrschutz gesetzlich vorgeschrieben. Seit 2007 gilt dafür eine weiterentwi-ckelte EU-Richtlinie. „Diese Richtlinie hat nichts daran geändert, dass schwerste oder gar tödliche Verletzungen bei Auffahrunfällen zwischen Pkw und Lkw nach wie vor häufig vorkommen“, sagt ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. Eine weitere Verbesserung des Un-terfahrschutzes ist daher laut Ansicht des Clubs unbedingt notwendig. � www.oeamtc.at

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50 – automotivebusiness Cover Freitag, 14. Dezember 2012

Kommentar

Desaströser November

Jürgen Zacharias

Der heimische Automarkt entwickelt sich über-durchschnittlich gut.

Er liegt zwar in diesem Jahr leicht im Minus, aber trotzdem weit besser, als dies in den meisten anderen europäischen Ländern der Fall ist und so fällt unsere Bilanz auf der fol-genden Seite, auf der wir uns eingehend der Entwicklung der größten Automobilmarken in Österreich widmen, durch-aus positiv aus. Und für die ersten zehn Monate des Jahres von Jänner bis Oktober stimmt das auch. Nicht aber für den November, für den kurz vor Redaktionsschluss aktuelle Zahlen veröffentlicht wurden. Demnach ist der heimische Markt im elften Monat des Jahres regelrecht eingebrochen, das Minus gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahrs liegt bei knapp 20 Prozent. Mit einem derart desaströsen Er-gebnis hätte vorab wohl kaum jemand gerechnet, bislang hatte sich der Markt in diesem Jahr immer innerhalb weniger Prozentpunkte rund um das Level des Vorjahrs bewegt. Stellt sich nun die Frage, ob der Einbruch ein einmaliger Ausrutscher bleiben wird oder doch von mehr kündet? Wird sich damit der heimische Markt den Krisenmärkten anderer EU-Länder anpassen und langfristig neue Rekord-verkäufe unmöglich machen? Wir hoffen nicht und wün-schen der Branche schon jetzt alles Gute im neuen Jahr.

Linz. Der heimische Feuerwehr-spezialist Rosenbauer hat in den ersten neun Monaten 2012 mehr umgesetzt, der Gewinn ist aber abgesackt. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen weiter-hin einen Umsatz von mehr als 600 Mio. € (2011: 542 Mio. €) und ein Ergebnis von über 40 Mio. € an, trotz schwierigen Marktum-felds und „vorübergehender Mehr-aufwendungen durch Produktan-läufe und das hohe Volumen in der Fertigung“, wie der Konzern mitteilte. Die EBIT-Marge werde aber mit sechs bis sieben Prozent schwächer ausfallen als im Vorjahr (7,7 Prozent).

Plus in den USA & Österreich

In den ersten Monaten 2012 setzte Rosenbauer 430,2 Mio. € um, um 17% mehr als in der Vorjahres-periode. Das Plus kam vor allem durch internationale Lieferungen der Rosenbauer International AG zustande, die nach wie vor gut ausgelastet sei. Zudem hätten auch die Standorte in den USA sowie in der Schweiz ihren Umsatz gestei-

gert. In Spanien und Deutschland musste Rosenbauer hingegen Fe-dern lassen, das größte Segment Österreich legte aber zu.

Auf Ertragsseite strudelt Rosen-bauer weiterhin. Das operative Er-gebnis (EBIT) sackte in den ersten drei Quartalen um zwölf Prozent auf 20,5 Mio. € ab, das Vorsteuer-ergebnis schrumpfte um 16% auf 20,4 Mio. € und der Gewinn ging ebenso um 16% auf 15,9 Mio. € zurück.

Rückläufig waren auch die Mar-gen. Die EBIT-Marge betrug in der Neunmonatsperiode nur noch 4,8 Prozent nach 6,3 Prozent; zurück-zuführen sei das auf erhöhte An-laufkosten für die Einführung des neuen Feuerwehrautos US-Chassis „Commander“.

Nach wie vor leidet Rosenbauer – wie auch seine Konkurrenten – am schuldenkrisenbedingten Spar-zwang der Kommunen, besonders in Europa und in den USA. Heuer

konnten die Oberösterreicher ihre Kostenerhöhungen an den Ferti-gungsstandorten nicht ganz auf die Preise überwälzen, heißt seitens des Unternehmens. Der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen ging um zwölf Prozent auf 400,6 Mio. € zurück, der Auftragsbestand per 30.9. lag mit 676,0 Mio. € aber deut-lich über dem Vorjahresniveau (478,0 Mio. €). Damit sei die Ka-pazitätsauslastung für die nächs- ten zwölf Monate gesichert. Um das hohe Auftragsvolumen abzu-arbeiten, will Rosenbauer v.a. an den Standorten in Österreich und Deutschland Kapazitäten erweitern und zusätzlich 30 Mio. € investie-ren.

Akquisition in Slowenien

Darüber hinaus hat Rosenbauer 90% am slowenischen Feuerwehr-fahrzeughersteller Mettis Inter-national d.o.o. übernommen. Das Unternehmen in Gornja Radgona (Oberradkersburg) erzielte 2011 mit rund 60 Mitarbeitern einen Umsatz von 6,4 Mio. €.

www.rosenbauer.com

rosenbauer Der Feuerwehrspezialist steigert seinen Umsatz und schließt eine Akquisition in Slowenien positiv ab

Geschäft bei rosenbauer brummt gewaltig

Autojahr 2013 Das kommende Jahr bringt rund 170 neue Modelle und einen Überlebenskampf europäischer Hersteller

ein Jahr ganz im Zeichen von elektro und Autokrise

Wien. Eine Glaskugel müsste man haben, dann wäre jeder Blick in die Zukunft eine genaue Beschreibung kommender Ereignisse. So müssen wir uns auf Trends und Prognosen verlassen, die dem Autojahr 2013 keine gravierenden Umwälzungen prophezeien, aber das Thema Elek-troantrieb deutlich an Bedeutung gewinnen sehen. Langsam aber sicher hat es sich nämlich auch bei den konservativsten Automobil-herstellern herumgesprochen, dass mit Elektrofahrzeugen im urbanen Gebiet langfristig richtig Kohle zu machen ist. Die neue Technologie scheint mittlerweile auch aus-gereifter und kostengünstiger in der Produktion und so sind es vor allem die deutschen Autobauer, die voll in das Thema einsteigen: BMW wird etwa den aus Karbon und Kunststoff gefertigen „i3“ auf den Markt werfen und auch im Supersportbereich wird der Trend zu greifen beginnen: Die E-Ausfüh-rung des SLS AMG wird es mit vier Elektromotoren auf satte 751 PS Leistung bringen.

Klein, aber fein ist weiter in

Nicht neu ist der Trend zum Kompaktfahrzeug, der auch 2013 weiter anhalten und sich vermut-lich sogar verstärken wird. Klein, aber fein ist in, kommen die Autos im Gebrauch doch nicht nur kos-tengünstiger, sondern erlauben sie auch leichteres Handling vor allem im urbanen Einsatz und so versuchen selbst die Großen ab-zuspecken; dank eines hohen Alu-miniumanteils wird etwa der neue Range Rover ganze 420 kg leichter als sein schwergewichtiger Gene-rations-Vorgänger.

Diese Bemühungen der Herstel-

ler werden aber weltweit zu neuen Rekordverkäufen führen, in Eu- ropa aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein der grassierenden Autokrise sein.

Laut dem Center Automotive Research (CAR) der Uni Duisburg-Essen werden im kommenden Jahr in Europa lediglich 11,9 Mio. Neu-wagen zum Verkehr zugelassen; damit dürfte 2013 das schlechteste Autojahr seit 1993 werden, als 11,3 Mio. Autos abgesetzt wurden. Institutsleiter Ferdinand Duden-höffer begründet die Prognose mit der zunehmenden Unsicherheit we-gen der Staatsverschuldung in Süd- und Westeuropa; auch nach mona-telangen Interventionen seitens der EU und der Europäischen Zentral-bank würden nach wie vor schlüs-

sige Rettungskonzepte fehlen, was neben Unternehmen zunehmend auch Endkunden verunsichere.

Autokrise verschärft sich

Können global agierende Unter-nehmen wie VW, BMW, Mercedes, Toyota, General Motors oder Hyundai-Kia diese Rückgänge in Europa auf anderen Märkten kom-pensieren, steuern PSA, Renault und Opel auf Monate der Ent-scheidung zu: Schon jetzt kämpfen sie mit teils eklatanten Verkaufs-rückgängen; Strategien für einen Turnaround gibt es nicht oder nur unzureichend, und so droht der Überlebenskampf 2013 weiter an Intensität zu gewinnen.

www.uni-due.de

Jürgen Zacharias

Bei weiter rückläufigen Verkaufszahlen in Europa droht vor allem PSA, Renault und Opel ein schweres Jahr.

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Während PSA, Renault und Opel auch 2013 weiter mit der Autokrise kämpfen, geht es für BMW immer weiter nach oben.

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Im Gesamtjahr 2012 wird Rosenbauer insgesamt mehr als 600 Mio. Euro umsetzen.

Audi & Co US-Geschäft

Absatzerfolge

Turin. Die starke Nachfrage in Übersee bewahrt die deutsche Automobilindustrie in diesem Jahr vor dem Schlimmsten. Denn während sich die Ver-braucher in vielen europäischen Staaten keinen Neuwagen leis-ten können und der gesät-tigte deutsche Markt ebenfalls schrumpft, läuft es für deutsche Premiumhersteller besonders in den USA rund, wo sie deutlich stärker als ihre örtlichen Kon-kurrenten wachsen. Im Novem-ber legte Mercedes in den USA um 15% zu, Audi konnte sich um 24%, VW um 29%, BMW um 45% und Porsche gar um 71% steigern.

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Porsche konnte seine Verkaufszahlen in den USA um 71 Prozent steigern.

modellneuheiten

Laut der Zeitschrift auto motor und sport werden die Hersteller und Importeure im kommenden Jahr knapp 170 neue Modelle in Deutschland auf den Markt bringen, die Zahlfür Österreich dürfte sich in einer ähn-lichen Größenordnung bewegen. Während die deutschen Hersteller 64 neue Modelle einführen wollen, kommen die Importeure mit 102 auf deutlich mehr. Die meisten Face-lifts, neuen Generationen und neuen Modelle kommen von VW mit 12. Jeweils 11 Neu-erscheinungen präsentieren Mercedes/smart und Volvo. Dahinter folgen die Marken Audi und BMW/Mini mit jeweils 10. Porsche und der Importeur Toyota/Lexus wollen 8 neue Modelle einführen. Die Volumenmarken Ford und Opel planen 2013 insgesamt 7 bezie-hungsweise 6 Neuerscheinungen.

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Pkw-Neuzulassungen Der heimische Neufahrzeugmarkt bleibt in diesem Jahr bislang um 3,1 Prozent hinter dem vergangenen Rekordjahr zurück

Vergleichsweise gut unterwegs17,6 auf 17,9% ausbauen und auch mit ihren Markentöchtern Skoda (plus 13,4%) und Audi (plus 11,9%) kräftig zulegen. Verlierer des Jah-res ist bislang Opel, der mit einem Minus von 23,6% von Platz zwei in der Zulassungstabelle auf Rang sechs abgerutscht ist.

Zu den Gewinnern gehört neben Nissan (plus 25,1%) einmal mehr auch Hyundai-Kia mit plus 8,5% und plus 16,9%. Die Verkaufszahlen der beiden Marken lagen 2008 bei 6.864 bzw. 6.946 Fahrzeugen, vier Jahre später sind sie nach zehn von zwölf Monaten bei nahezu doppelt so viel verkauften Einhei-ten angelangt. � www.statistik.at

Moritz Kolar

Wien. Die Zulassungszahlen, die der internationale Branchenverband ACEA monatlich veröffentlicht, lasen sich zuletzt alles andere als zufriedenstellend: Das europäische Autojahr 2012 liegt demnach in den ersten zehn Monaten um 7,3% hinter 2011 zurück, laut Prognosen soll es in den kommenden Jahren ähnlich weitergehen. Eine positive Ausnahme spielt dabei der hei-mische Automarkt, der 2012 zwar bislang auch hinter dem Rekord-jahr 2011 zurückliegt, mit einem Minus von 3,1% laut Statistik Aus-tria aber zu den erfolgreicheren europäischen Märkten gehört.

Hyundai holt weiter auf

Auf Platz 1 liegt weiterhin VW: Die Wolfsburger mussten zwar ein Minus von 1,3% hinnehmen, konn-ten ihren Marktanteil trotzdem von

International ist dieser Wert überdurchschnittlich.

Lkw Gutes Jahr 2012

Nutzis im Plus Wien. Ähnlich wie die Pkw-Neuzu-lassungszahlen hinken in Europa auch die Nutzfahrzeugszahlen den Vorjahreswerten hinterher und ähnlich wie bei den Pkw-Zahlen ist Österreich auch im Nutzfahrzeug-Bereich überdurchschnittlich gut unterwegs. Mehr noch: Während in Europa beinahe alle Märkte im Minus liegen, konnten in den ers-ten zehn Monaten 2012 hierzulan-de die Zulassungen sogar um 409 Fahrzeuge gesteigert werden; das entspricht einem Plus von 1,4%.

Kontinuität ein Fremdwort

Trotzdem ist die langfristige Planung für die Hersteller auch in Österreich schwierig und Konti-nuität ein Fremdwort. Der Start ins Jahr verlief mit einem Plus von 7,4% im Jänner noch verheißungs-voll, Februar und März drehten dann ins Minus, ehe der April wie-der überraschend positiv, der Mai mit einem weiteren Minus, Juni und Juli mit einem Plus sowie Au-gust, September und Oktober mit Zulassungsrückgängen folgten.

� www.statistik.at�

Der Absatz von Nutzfahrzeugen ist von Jänner bis Oktober um 1,3% gestiegen.

Weiterhin Platzhirsch: Volkswagen kann seine Marktanteile weiter ausbauen.

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automotivebusiness – 51raNkiNg WEEk 2012Freitag, 14. Dezember 2012

Sämtliche abgedruckten Zahlenwerte sind Statistiken der Statistik Austria (www.statistik.at) entnommen.

toP 15 fahrzEugmarkEN

Rang Marke

Neu­zulassungen

Jän.–Okt. 2012

Anteil in % am Gesamt­markt 2012

Neu­zulassungen

Jän.–Okt. 2011

Veränderung 2012 zu 2011

in % 1 Volkswagen 52.625 17,9 % 53.306 –1,3 %2 Renault (inkl. Dacia) 19.788 6,7 % 19.944 –0,8 %3 Skoda 19.614 6,7 % 17.303 +13,4 %4 Ford 18.769 6,4 % 20.161 –6,9 %5 Audi 18.403 6,3 % 16.453 +11,9 %6 Opel 17.335 5,9 % 22.695 –23,6 %7 Hyundai 16.765 5,7 % 15.458 +8,5 %8 BMW (inkl. Mini) 15.712 5,3 % 15.786 +/–0,0 %9 Seat 12.646 4,3 % 14.100 –10,3 %10 Peugeot 12.632 4,3 % 14.068 –10,1 %11 Kia 11.139 3,8 % 9.530 +16,9 %12 Fiat 10.764 3,7 % 12.920 –16,7 %13 Citroen 10.173 3,5 % 11.625 –12,5 %14 Mercedes (inkl. smart) 9.687 3,3 % 10.313 –6,1 %15 Nissan 7.650 2,6 % 6.114 +25,1 %

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52 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 14. Dezember 2012

Infiniti FX30d Update für den extrovertierten Exoten aus Japan mit der gewagten Optik und dem Luxus-Interieur

das japanische Batmobil geht in die nächste Runde

Wien. Die FX-Reihe aus dem Hause Infiniti ist nichts für introvertierte Mauerblümchen. Wer mit diesem Fahrzeug unterwegs ist, der fällt auf. Die einzigartige Optik mit der langen Motorhaube und das rund-lich gestaltete Heck des Fahrzeugs erinnern unweigerlich an „Batman“ und Co., doch der Infiniti FX30d hat weit mehr zu bieten als diese Wahnsinns-Optik.

Aufgefrischtes Design

Der Infiniti FX ist ganz anders als die sonst üblichen SUV-Mo-delle. Statt der meist groben, kan-tigen Außenoptik orientierte man sich beim Design des FX an den optischen Assets eines Sportwa-gens. Die lange, geschwungene Motorhaube dominiert gemeinsam mit den muskulösen Flanken und den eng geschnittenen Fenster- linien die Karosserie im Coupé-Stil. Im neuen Modelljahr wurde diese Sportlichkeit noch weiter ins Licht gerückt. Änderungen an der Karos-serie betreffen insbesondere die Frontpartie. Der Infiniti-typische Kühlergrill mit Doppelschwung wurde dabei ins Visier der Desi-gner genommen. Eine kraftvolle neue Linie verbindet nun den Küh-lergrill stärker mit den Kotflügeln sowie der Motorhaube und schafft zusätzliche Spannung zwischen Front und Heck. Neben dem neu-en Kühlergrill und dem überarbei-teten Stoßfänger wurden auch die Frontscheinwerferpartien sowie der untere Bereich leicht überar-beitet. Dabei tragen nun die Ne-belscheinwerfer tropfenförmige Chromfassungen. Kühne neue Lackierungen sowie das markante Design der 20 “-Leichtmetallfelgen fügen sich in die neue Frontpartie

ein und verstärken den frischen Look des 2012er-Modells

Luxus im Innenraum

Der Innenraum des neuen FX blieb größtenteils unverändert. Ins Auge fallen beim 2012er FX der Wechsel von roten zu weißen Anzei-genadeln sowie die frischere weiße Beleuchtung des Bordcomputers. Die Ausstattung bietet jeden er-denklichen Komfort, die Sitze sind sowohl belüft- als auch beheizbar. Die Rückfahrkamera inklusive der Ansicht aus der Vogelperspektive schafft beim Einparken einen gu-ten Überblick über das ansonsten etwas unübersichtliche Fahrzeug-heck. Der Testwagen „FX30d S“ in der Premium-Ausstattung ist zu-

sätzlich zur bereits umfangreichen Serienausstattung mit einem elek-tronischen Fahrwerk, elektrisch verstellbaren Sportsitzen, einem Bose Premium-Soundsystem, dem Navigationssystem Connectiviti+ mit 30GB Medienspeicher, dem adaptiven Tempomatsystem „ICC“ mit Abstandsregelung und einem Spurhalteassistenten ausgerüstet.

V6-Diesel alter Schule

Gut in das Gesamtbild des Fahr-zeugs passt der potente V6-Die-sel, der den chicen Infiniti aus 3 l Hubraum mit 238 PS und 550 Nm Drehmoment versorgt. Mit dieser Leistung hat der Power-Selbstzün-der keine Probleme, die wuchtige Masse des FX von etwas mehr als

zwei Tonnen forsch zu bewegen und bleibt kraftvoll über das ganze Drehzahlband. Der kernige Sound des Diesel-Sechszylinders lässt Autofans sentimental werden, er-innert er doch an die großen Sechs-zylinder-Motoren vergangener Jahrzehnte, die heutzutage immer mehr dem Downsizing zum Opfer fallen. Die Siebengang-Automatik arbeitet sauber und in bestem Ein-vernehmen mit dem Allradsystem. Verbrauchsseitig siedelt sich der FX30 mit knapp 12 l etwas über dem werksseitig angegebenen Wert an, bleibt aber im unteren Norm-bereich. Interessant ist der Preis, der mit Extras bei 77.880 € und da-mit weit unter der vergleichbaren europäischen Konkurrenz liegt. � �� www.infiniti.at

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Nach vier erfolgreichen Jahren spendiert Infiniti seinem SUV-Flaggschiff ein umfangreiches Update.

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Der „Infiniti FX30d“ ist in der bereits gut ausgestatteten Basisversion um vergleichsweise günstige 67.586 Euro zu haben.

Neues Coupé für noch mehr Individualität

München. Coupé sowie Cabriolet der BMW 3er-Baureihe sind in ihrer aktuellen Generation die globalen Segmentführer der Premium-Mittelklasse-Cou-pés und -Cabrios. Wie kaum andere Fahrzeuge haben sie dieses Segment im Hinblick auf Design, Dynamik und Effizienz weltweit geprägt.

Mit dem BMW „Concept 4er Coupé“ gibt BMW einen Aus-blick auf die vierte Generation des sportlichen Mittelklasse-Coupés. Die „4“ steht dabei nicht nur für den Beginn einer neuen Zeitrechnung, sondern gleichzeitig für die Vollendung einer Entwicklung.

Mit eigener Persönlichkeit und eigenständigem Design macht BMW die Zahl „4“ zum Inbegriff von Ästhetik und Dynamik in ihrem Segment. Sie steht für mehr Sportlich-keit, mehr Exklusivität und noch klarere Differenzierung von der BMW 3er-Reihe.

Die Dimensionen des BMW Concept 4er Coupé signalisie-ren bereits im Stand Dynamik: 50 mm mehr Radstand (2.810 mm), die Spur vorn 45 mm (1.545 mm) und hinten 80 mm breiter (1.593 mm). Die Fahr-zeugbreite wächst um 44 mm auf 1.826 mm, die Dachlinie ist um 16 mm auf 1.362 mm abgesenkt. Dabei wächst die Fahrzeuglänge auf 4.641 mm. � www.bmw.at

Vollkommen neu in die dritte Generation

Salzburg. Der neue „Skoda Oc-tavia“ setzt erneut Maßstäbe im Kompaktsegment. Mit der dritten Generation bekräftigt der Octavia mehr denn je seine einzigartige Stellung in seiner Fahrzeugklasse.

Die Limousine überzeugt mit konkurrenzlosem Platzangebot, neuem Design, hoher Funkti-onalität, innovativen Sicher-heits- und Komfortsystemen, sparsamem Verbrauch, zahl-reichen ‚Simply Clever‘-Ideen und einem Skoda-typischem Preis-Wert-Verhältnis.

Im Vergleich zu seinem Vor-gänger ist das Fahrzeug in Län-ge und Breite deutlich gewach-sen. Das neue Modell ist 90 mm länger und 45 mm breiter als der Octavia der zweiten Gene-ration. Gleichzeitig legte der Radstand um 108 mm zu.

Der Marktstart erfolgt im kommenden Sommer. � www.skoda.at

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Neue Modellreihe von BMW: das dynamische Concept 4er Coupé.

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Der neue „Skoda Octavia“ kommt mit völlig neuem Outfit Mitte 2013.

Wien. Suzuki verfügt über jahrzehn-telange Kompetenz in Sachen All-radantrieb und zeigt dies ja auch erfolgreich in diversen Rallye-Meis- terschaften bis hin zur Königsklas-se der WRC. Der Allradantrieb von Suzuki ist allerdings auch für die Nicht-Rallye-Piloten unter uns zu haben und zeigt im „Swift 4x4“, was in ihm steckt. Das Design des Swift 4x4 ist sportlich-schlicht und unterscheidet sich optisch nicht

vom Äußeren der Standard-Mo-delle mit reinem Frontantrieb. Mit einer Länge von 3,85 m bleibt der Swift deutlich unter vier Metern, um Handlichkeit – und damit mehr Fahrspaß – zu gewährleisten.

Tolle Serienausstattung

Der Swift mit Allrad verfügt über eine umfangreiche und tolle Seri-enausstattung, die unter anderem

ein Drei-Speichen-Lederlenkrad, eine Lenkradfernbedienung, eine elektronisch geregelte Servolen-kung, Bordcomputer, elektrische Fens-terheber vorn und hinten, Kli-maanlage, CD-Radio, USB-Schnitt-stelle, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, elektrisch verstellbare Außenspiegel und viele Sicher-heitsfeatures wie Fahrer und Bei-fahrerairbags, Seitenairbags, Kopf-airbags, Knieairbags, ABS, ESP und eine Isofix-Kindersitzarretierung beinhaltet.

Allrad für alle Fälle

Die 90 PS-Leistung des 1,2 l-Ben-zinmotors wird permanent auf alle vier Räder übertragen, Vorder- und Hinterachse sind dabei durch eine Viskokupplung miteinander ver-bunden. Die Viskokupplung be-steht im Prinzip aus zwei Sätzen von ringförmigen Metallscheiben (Lamellen), die in einem speziellen Ölbad rotieren – ein bewährtes wie genial einfaches Prinzip. Dabei sind die Außenlamellen mit dem Gehäu-se und dem Antrieb vom Motor verbunden. Die Innenlamellen sind

mit der Nabe und dem Abtrieb zur Hinterachse verbunden. Durch die bei Schlupf entstehenden Scher-kräfte im Öl wird das Drehmoment übertragen. Gleichzeitig übernimmt die Viskokupplung die Aufgabe eines Mittendifferenzials. Das be-nötigt der Swift 4x4 mit seinem permanenten Allradantrieb, um bei rasanten Kurvenfahrten keine Verspannungen im Antriebsstrang hervorzurufen. Wegen seines ge-ringen Gewichts und des geringen Platzbedarfs ist ein Sys-tem mit Viskokupplung ideal für den klei-nen Kompakten, der seinen Fans nicht nur einen Gewinn an Sicher-heit, sondern auch größtmöglichen Fahrspaß bieten will.

Dem Fahrspaß dient auch der Verbrauch des kleinen Allrad-lers, denn der 1,2 l-Vierzylinder, der den Swift sehr souverän in jeder Lebenslage fortbewegt, be-gnügt sich im Schnitt mit rund 6,8 l auf 100 km. Besonders reizend ist auch der Preis für dieses vollwertige Allradfahrzeug mit umfangreicher Ausstattung: Mit 16.290 € wird Allradfahren schnell leistbar. (gj)�� www.suzuki.at

Suzuki Swift 4x4 Suzukis Allradkompetenz aus der Rallye-Liga ist auch im Swift 4x4 zu sehen

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„Suzuki Swift 1,2 GL 4x4“: Der Allradspaß beginnt bei 16.290 Euro.

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NEU: STANDHEIZUNG PER TELEFON UND APP

BEDIENEN: EASYSTART CALL

So bedient man heute eine Standheizung! Mit der EasyStart Call haben wir eine neue komfortable und

innovative telefonische Fernbedienung entwickelt, die ab Herbst 2012 erhältlich ist. Mit der passenden

kostenlosen App für das iPhone und Android lassen sich Start- und Laufzeit sowie weitere Funktionen der

Standheizung komfortabel reichweitenunabhängig steuern.

12_Anz_AT_medianet:Anzeige Messekatalog 28.09.2012 09:20 Seite 1

Marketmind Aktuelle Umfrage im Auftrag des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen zeigt positive Meinung zu Erdgasautos

Gasautos hinter den ErwartungenWien. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Marketmind im Auftrag des Fach-verbands der Gas- und Wärmever-sorgungsunternehmungen (FGW) zeigt: 87,5% aller Österreicher wissen, dass Erdgas für Autos ein günstiger und auch umweltfreund-licher Kraftstoff ist. Trotzdem las-sen die Zulassungszahlen nach wie vor zu wünschen übrig, was sich nun laut FGW aber vor allem in Unternehmen ändern soll.

Betriebe als Hoffnungsträger

„Professionelle Dienstleister wie Taxiunternehmen, Zustelldienste oder die Fuhrparkleiter größerer Unternehmen stellen ihre Flotten allmählich auf Erdgasfahrzeuge um. Sie rechnen genau nach und da zeigt sich: Erdgasautos sparen im Vergleich zu Benzin bis zu 50%

der Treibstoffkosten“, sagt Mi-chael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands der Gas- und Wär-meversorgungsunternehmungen: „Im Vergleich zu Diesel bietet Erd-gas immer noch eine Ersparnis von rund 30 Prozent.“ Laut Mock zahle sich ein Umstieg ab 15.000 Kilome-tern jährlich aus – eine Distanz, die mit Firmenfahrzeugen meist locker erreicht wird.

Push für den Privatmarkt

Auf dasselbe Pferd setzt deshalb auch die deutsche Automobilindus-trie; Dienstwagen sollen die Basis für einen erfolgreichen Durchbruch

der Elektro-Technologie bilden. „Wir glauben, dass der Markthoch-lauf 2013 und 2014 am ehesten bei Firmenwagen geschehen kann“, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Matthias Wissmann. „Wir hoffen, dass es im nächsten halben Jahr zu einem deutlichen Zuwachs kommt.“

Falls es in den beiden nächsten Jahren ein paar Zehntausend Be-stellungen bei Dienstwagen gebe, wäre das ein „Push“, der ab 2014 auch den Privatmarkt erreichen könnte. „Wir hätten dann eine ganz andere Durchdringung der Stadt-bilder mit Elektrofahrzeugen.“

� www.gaswaerme.at

Moritz Kolar

In den Zulassungszahlen spiegelt sich die positive Haltung allerdings nicht.

USA Autoclub vs. Regierung

E15-DiskussionWashington. Nun haben auch die USA ihre Sprit-Diskussion: Der größte Automobilclub des Landes, AAA, warnt vor den Folgen der Ein-führung von E15 mit einer 15%igen Beimischung von Ethanol. Weniger als fünf Prozent der Autos auf der Straße seien für das neue Gemisch freigegeben, erklärte der Club. Weil die Autofahrer jedoch nur unzurei-chend aufgeklärt seien, könnten sie den Sprit versehentlich tanken und damit den Motor schädigen. „Milli-onen Amerikaner kennen sich mit E15 nicht aus“, sagte AAA-Präsi-dent Robert Darbelnet. Er drängte die Regierung, das Okay für die Spritsorte zurückzunehmen. Seit Kurzem läuft der Verkauf, das Gemisch ist aber bislang nur an wenigen Tankstellen erhältlich. � www.aaa.com�

car2go Angebot erweitert

Neu in StuttgartStuttgart. car2go ist ab sofort auch in Stuttgart verfügbar. Am Heimat-Standort von Daimler startete vor wenigen Tagen das Mobilitätskon-zept des Konzerns mit insgesamt 300 batterieelektrisch angetrie-benen „smarts“; damit betreibt das Unternehmen am Neckar die größte Elektroflotte Deutschlands. Für den Strom aus regenerativen Energien werden bis Ende 2013 im Stadtge-biet und der Region Stuttgart 500 Ladepunkte durch EnBW zur Ver-fügung gestellt. � www.car2go.com

car2go betreibt ab sofort in Stuttgart die größte Elektroautoflotte Deutschlands.

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Erdgasfahrzeuge kommen im Gebrauch deutlich günstiger als Benziner und Diesel.

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automotivebusiness – 53InnovAtIon & UMwEltFreitag, 14. Dezember 2012

Page 6: medianet automotive

54 – automotivebusiness Rund ums auto Freitag, 14. Dezember 2012

Test: Xenon-Systeme beweisen Leuchtkraft

Stuttgart. Die Unterschiede in Leuchtkraft und Reichweite bei Scheinwerfern in der Kompakt-klasse sind laut einem Lichttest von auto motor und sport ganz erheblich. Demnach sind die serienmäßigen Halogen-Systeme den Xenon-Systemen klar unterlegen. Das Auto mit dem schlechtesten Lichtsystem im Test, der „Dacia Sandero“, bietet nur dunkles, fleckiges Abblendlicht und ein Fernlicht mit geringer Reichweite und Streubreite. Testsieger wurde mit vier von fünf Sternen der neue „Golf“, allerdings kostet sein Bixenon-System auch 1.200 € Aufpreis und ist das zweitteuerste im Test. www.motorpresse.de

Studie: Anspruchsvolle Reifenkäufer in AUTWien. Die aktuelle Goodyear- Verkehrssicherheitsstudie zeigt, dass junge Autofahrer in Europa Sicherheit als wich-tigstes Kriterium beim Kauf ihrer Reifen ansehen. In Ös-terreich zeichnen sich junge Lenker sogar durch extrem hohe Ansprüche an Reifen aus. Sie bewerten Nasshandling, Bremsweg, Kurvengrip, Aqua-planing sowie die Lebensdauer eines Reifens mit einer Wich-tigkeit von jeweils 95%, gefolgt von Nass- und Trockenbremsen mit 94% und Trockenhandling mit 93%. Die Kraftstoffeffizienz wird durchschnittlich mit 85% und das externe Abrollgeräusch mit 49% bewertet. Insgesamt sind junge Reifenkäufer in Ös-terreich die anspruchsvollsten aller untersuchten Nationen. www.goodyear.eu

Skoda startet neue Triebwerks-Fertigung

Mladá Boleslav. Skoda hat in sei-nem Stammwerk die Produktion neuer Benzinmotoren gestartet. Die Fertigungskapazität für die 1.2- und 1.4-TSI-Varianten der Baureihe EA211 liegt bei 2.200 Einheiten pro Tag. Die Aggre-gate kommen in eigenen Model-len sowie der Marken Audi, Seat und Volkswagen zum Einsatz. Vorteile der neuen Motoren: we-niger Gewicht, Verbrauch und Emissionen. Die Motorenbau-reihe umfasst insgesamt vier Hubraumvarianten von 1,0 bis 1,6 l sowie Drei- und Vierzylin-der-Benzinmotoren. www.skoda-auto.com

short aVL ditest Der heimische Zulieferer rückt sein Produktportfolio im Jänner auf der „AutoZum“ ins rechte Licht

nicht nur präsentieren, sondern ausprobieren

Graz/Salzburg. Zur „Automechanika“ im Herbst 2012 ist AVL DiTest mit einem komplett erneuerten Pro-duktportfolio ins Rennen gegangen. Entsprechend rege war laut eigenen Angaben das Interesse und der Zu-strom des Fachpublikums. Für den Auftritt auf der „AutoZum“ von 16. bis 19. Jänner im Messezentrum Salzburg erwarten sich die Kfz-Prüftechnikspezialisten Ähnliches; dort wird AVL DiTest an den Stän-den seiner Handelspartner Kastner und Stahlgruber vertreten sein.

Informieren & probieren

„Alles neu“ lautete das Mot-to von AVL DiTest im Jahr 2012. Quer über alle Produktbereiche – von Diagnose über Messtechnik bis hin zur Abgasmessung – gab es Geräteinnovationen bzw. -ver-besserungen. Bei der AutoZum will das Unternehmen sein neues Portfolio nicht nur präsentieren, sondern das Fachpublikum unter

dem Motto „Test the Best“ auch dazu einladen, die Geräte auszu-probieren, sagt AVL DiTest-Chef Gerald Lackner: „Jeder, der sich zum Thema ‚Diagnose‘ informiert und beispielsweise unsere innova-tive Diagnosesoftware ‚XDS 1000‘ ausprobiert, nimmt an einer Verlo-sung teil; zu gewinnen gibt es neben Tagespreisen auch ein Diagnosetool ‚MDS 105‘ inklusive ‚XDS 1000‘.“

Lackner weiter: „Wir haben die XDS 1000-Software erst 2012 he-rausgebracht und liefern seither laufend Updates zur Erweiterung. Das hat uns nicht nur eine No-minierung zum ‚Automechanika Innovation Award‘ eingebracht; auch die Nachfrage der Endkunden ist sehr groß. Bei der ‚AutoZum‘ in Salzburg erwarten wir uns ähn-liches Interesse“, so Lackner.

Individuelle Konfiguration

Im Bereich der Abgasmessung hat das MDS (Modular Diagnostic System) im Jahr 2012 die erfolg-reiche AVL DiX-Serie abgelöst, die

sich seit 2003 insgesamt 5.000 Mal verkauft hat. Die modulare Platt-form kann individuell nach den Anforderungen der Werkstatt kon-figuriert und im Baukastensystem bis zu einer kompletten Diagnose- station erweitert werden. Eine posi-tive Bilanz ist auch für die Einfüh-rung des CDS (Compact Diagnostic System) zu ziehen, das seit einem Jahr in Österreich auf dem Markt ist; bereits 250 Stück wurden von diesem Kompaktgerät für Abgas-messungen bei Benzin- und Die-selmotoren verkauft. „Das CDS hat einen klaren technischen Vorsprung auf den Mitbewerb.Es erleichtert Testcentern und Werkstätten nicht nur den Arbeitsalltag, sondern hat für sie auch ‚Cashcow-Potenzial‘.

Die Anwendung und Bedienung ist effizient und schnell, der War-tungsaufwand gering und es gibt keine Ausfallszeiten. Dazu kommen praktische Features, wie die kabel-lose Bluetooth-Anbindung und die neueste Technologie, die auch zu-künftige Anforderungen an Hard-ware und Software – beispielswei-se durch neue gesetzliche Anforde-rungen – abdeckt“, erklärt Lackner. „Wir werden auf der AutoZum auch unser neues Hochvolt Messmodul ‚HV Safety 2000‘ präsentieren. Für dieses Gerät haben wir zusammen mit der Volkswagen AG auch den ‚Automechanika Innovation Award 2012‘ in der Kategorie ‚Repair/Dia-gnostics‘ gewonnen.“ www.avlditest.com

Moritz Kolar

Gezeigt werden u.a. die Diagnosesoftware XDS 1000 & das Hochvolt-Messmodul HV Safety 2000.

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Gute Bilanz: Das vor etwa einem Jahr in Österreich eingeführte AVL DiTest CDS für Abgasmessungen bei Benzin- und Dieselmotoren hat sich bereits 250 Mal verkauft.

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Tolles Bixenon-System: Der neue Golf beweist im Test seine Leuchtkraft.

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Die neuen Triebwerke kommen im ganzen VW-Konzern zum Einsatz.

Nürnberg. Im vergangenen Oktober verzeichnete Facebook weltweit erstmals mehr als eine Mrd. Nut-zer. Ein Teil davon interessiert sich neben den Unternehmungen der eigenen Freunde, deren Gefühle, Empfindungen und deren neues-ten Partybilder auch für Autos,

was wiederum für die Hersteller interessant ist, die möglichst viele aus dieser interessierten Masse für ihre eigenen Facebook-Auftritte begeistern möchten – aus gutem Grund; hofft man doch, die Nut-zer dadurch von der eigenen Mar-ke zu begeistern und damit den

Absatz erhöhen zu können. Laut einer aktuellen Untersuchung des Nürnberger Marktforschungsin-stituts haben 58% aller Autokäufer in Deutschland (die Zahlen für Ös-terreich dürften ähnlich sein) ein Facebook-Profil. Zeigen von den Facebook-Nutzern zehn Prozent

ein gesteigertes Autokauf-Interes-se, sind es von den Fans einer Au-tomarke sogar 66%.

Hersteller auf gutem Weg

„Die über Facebook erreichten Kaufsteigerungsquoten zeigen, dass die Automobilhersteller auf einem guten Wege sind, Freunde für ihre Marken zu gewinnen“, kommentierte Puls-Geschäfts-führer Konrad Weßner die Studi-energebnisse. Nimmt ein Nutzer Markenaktivitäten der Hersteller genauer wahr, kommt es darauf an, ihn für den Dialog zu gewin-nen. Dies gelingt den Marken laut Puls in 38% der Fälle nicht. Die Marktforscher raten zu nützlichen Informationen oder emotionalen Mitmachthemen wie Mitgestaltung oder Beurteilung von Fahrzeugen, Einladungen zu Probefahrten mit anschließender Bewertung, Bewer-tung von Kampagnen oder Votings von Videos. Für den Erfolg von Facebook stehe schließlich nicht die Anzahl, sondern die Aktivie-rung der Fans im Vordergrund.

www.puls-marktforschung.de

studie Das Marktforschungsunternehmen Puls untersuchte die Wirkung von Facebook auf den Autokauf

Facebook steigert die Kaufbereitschaft

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Großes Online-Potenzial: Von den Fans einer Automarke auf Facebook zeigen 66 Prozent ein gesteigertes Autokauf-Interesse.

Auf der „AutoZum“ wird auch das Hochvolt-Messmodul HV Safety 2000 zu sehen sein.