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HAUPTSACHE SICHER Wichtigstes Kriterium beim Autokauf ist für Europäer die Sicherheit Seite 50 TREND ZU PREMIUM-PNEUS Lanxess: Neues EU-Reifenlabel führt zu einem Boom bei Qualitätsreifen Seite 54 INFINITI M35h HYBRID-PREMIUM AUS FERNOST automotive business © Lanxess medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 7. SEPTEMBER 2012 – 49 Mattighofen. KTM darf sich über ei- nen äußerst positiven Geschäfts- verlauf freuen. Der heimische Zweiradhersteller erzielte im er- sten Halbjahr 2012 mit weltweit 50.233 verkauften Motorrädern einen Rekordabsatz und steigerte sich gegenüber 2011 um 36%. Diese Absatzsteigerungen führen wegen eines weiter rückläufigen Motor- radmarkts etwa mit einem Plus von 41% speziell in Europa zu starken Marktanteilsgewinnen; hier er- reichte der Marktanteil sieben Pro- zent. In den Verkaufszahlen sind auch die erstmals in Indien durch Partner Bajaj verkauften „Duke 200“ enthalten. www.ktm.com KTM Mehr als 50.000 verkaufte Modelle im ersten Halbjahr Inder bescheren KTM Rekordabsatz In Europa konnte KTM seinen Markt- anteil um satte 41 Prozent steigern. © KTM/Barbanti A. Zum 75er kehrt Toyota zurück an die Weltspitze Toyota Im August 1937 hob Kiichiro Toyoda offiziell die Toyota Motor Corporation aus der Taufe. 75 Jahre und einige Tiefschläge später präsentiert sich der japanische Konzern als größter Automobilhersteller der Welt. Seite 50 © Toyota © Panthermedia/Santilli Rayong. Produktionsjubiläum bei Ford. Der US-Automobilhersteller hat vor wenigen Tagen sein 350- millionstes Auto in der 109-jäh- rigen Unternehmensgeschichte gebaut. Es handelt sich dabei um einen roten „Ford Focus“, der in der thailändischen Fabrik in Rayong vom Band rollte. Die Modellreihe ist im ersten Halbjahr 2012 das meistverkaufte Auto der Welt. Nach Angaben von IHS Automo- tive wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres weltweit ins- gesamt 489.616 Ford Focus ver- kauft; dahinter folgt mit 462.187 Einheiten der „Toyota Corolla“ Auris). www.ford.at Ford US-Hersteller fertigt sein 350-millionstes Modell Historischer Meilenstein für Ford Das Jubiläumsfahrzeug lief in der thai- ländischen Fabrik Rayong vom Band. © Ford SHORT Moskau. General Motors wird bis 2018 eine Mrd. USD 797 Mio. ) in seine russischen Werke investieren. Durch die Investitionen solle die Produk- tionskapazität des GM-Werks in St. Petersburg von aktuell 98.000 auf 230.000 Fahrzeuge im Jahr erhöht werden, sagte Jim Bovenzi, GM-Chef in Russ- land. Die Kapazität der gemein- sam mit dem russischen Her- steller Avtovaz betriebe- nen Fabrik in Togliatti solle von rund 95.000 auf 120.000 Wagen gesteigert werden. www.gm.com Wolfsburg. Volkswagen hat einen Zeitungsbericht über mögliche Produktionskür- zungen im Herbst dementiert. „Die genannten Szenarien sind spekulativ und sachlich nicht korrekt“, wird ein VW-Spre- cher von Reuters zitiert. VW gehe aufgrund der guten Per- formance in den vergangenen Monaten – von Jänner bis Juli lieferte man 9,1 Prozent mehr Autos aus als 2011 – selbstbe- wusst in die nächsten Monate, „die insgesamt aber deutlich schwieriger und fordernder werden“. www.volkswagen.de © EPA/Jeff Kowalsky © Volkswagen Wien. Der ARBÖ sieht sich durch die kürzlich veröffent- lichte Verträglichkeitsliste der Autoimporteure in seiner Ablehnung des Agrotreibstoffs E10 bestätigt. „Rund zehn Pro- zent der Autos, das sind rund 200.000 der heimischen Fahr- zeuge, vertragen E10 nicht“, so der Autofahrerclub mit Verweis auf die Importeurs- liste. Der ARBÖ wiederholte daher diese Woche in einer Aussendung seine Forderung, den Start des Biokraftstoffs E10 Benzin mit zehn Prozent Ethanol-Anteil) um fünf Jahre zu verschieben. www.arboe.at © dpa/Oliver Berg © Infiniti

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medianet automotive - die wöchentliche Berichterstattung aus der nationalen Automobilbranche

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HauptsacHe sicHer

Wichtigstes Kriterium beim Autokauf ist für Europäer die Sicherheit Seite 50

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Lanxess: Neues EU-Reifenlabel führt zu einem Boom bei Qualitätsreifen Seite 54

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Mattighofen. KTM darf sich über ei-nen äußerst positiven Geschäfts-verlauf freuen. Der heimische Zweiradhersteller erzielte im er-sten Halbjahr 2012 mit weltweit 50.233 verkauften Motorrädern einen Rekordabsatz und steigerte sich gegenüber 2011 um 36%. Diese Absatzsteigerungen führen wegen eines weiter rückläufigen Motor-radmarkts etwa mit einem Plus von 41% speziell in Europa zu starken Marktanteilsgewinnen; hier er-reichte der Marktanteil sieben Pro-zent. In den Verkaufszahlen sind auch die erstmals in Indien durch Partner Bajaj verkauften „Duke 200“ enthalten. � www.ktm.com

KTM mehr als 50.000 verkaufte modelle im ersten halbjahr

Inder bescheren KTM Rekordabsatz

In Europa konnte KTM seinen Markt­anteil um satte 41 Prozent steigern.

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Zum 75er kehrt Toyota zurück an die Weltspitze

Toyota im august 1937 hob Kiichiro toyoda offiziell die toyota motor Corporation aus der taufe. 75 Jahre und einige tiefschläge später präsentiert sich der japanische Konzern als größter automobilhersteller der Welt. Seite 50

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Rayong. Produktionsjubiläum bei Ford. Der US-Automobilhersteller hat vor wenigen Tagen sein 350-millionstes Auto in der 109-jäh-rigen Unternehmensgeschichte gebaut. Es handelt sich dabei um einen roten „Ford Focus“, der in der thailändischen Fabrik in Rayong vom Band rollte. Die Modellreihe ist im ersten Halbjahr 2012 das meistverkaufte Auto der Welt.

Nach Angaben von IHS Automo-tive wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres weltweit ins-gesamt 489.616 Ford Focus ver-kauft; dahinter folgt mit 462.187 Einheiten der „Toyota Corolla“ (­Auris). � www.ford.at

Ford us-hersteller fertigt sein 350-millionstes modell

Historischer Meilenstein für Ford

Das Jubiläumsfahrzeug lief in der thai­ländischen Fabrik Rayong vom Band.

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Moskau. General Motors wird bis 2018 eine Mrd. USD (­797 Mio. €) in seine russischen Werke investieren. Durch die Investitionen solle die Produk-tionskapazität des GM-Werks in St. Petersburg von aktuell 98.000 auf 230.000 Fahrzeuge im Jahr erhöht werden, sagte Jim Bovenzi, GM-Chef in Russ- land. Die Kapazität der gemein-sam mit dem russischen Her-steller Avtovaz betriebe- nen Fabrik in Togliatti solle von rund 95.000 auf 120.000 Wagen gesteigert werden. � www.gm.com

Wolfsburg. Volkswagen hat einen Zeitungsbericht über mögliche Produktionskür-zungen im Herbst dementiert. „Die genannten Szenarien sind spekulativ und sachlich nicht korrekt“, wird ein VW-Spre-cher von Reuters zitiert. VW gehe aufgrund der guten Per-formance in den vergangenen Monaten – von Jänner bis Juli lieferte man 9,1 Prozent mehr Autos aus als 2011 – selbstbe-wusst in die nächsten Monate, „die insgesamt aber deutlich schwieriger und fordernder werden“. �www.volkswagen.de

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Wien. Der ARBÖ sieht sich durch die kürzlich veröffent-lichte Verträglichkeitsliste der Autoimporteure in seiner Ablehnung des Agrotreibstoffs E10 bestätigt. „Rund zehn Pro-zent der Autos, das sind rund 200.000 der heimischen Fahr-zeuge, vertragen E10 nicht“, so der Autofahrerclub mit Verweis auf die Importeurs-liste. Der ARBÖ wiederholte daher diese Woche in einer Aussendung seine Forderung, den Start des Biokraftstoffs E10 (­Benzin mit zehn Prozent Ethanol-Anteil) um fünf Jahre zu verschieben. �www.arboe.at

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50 – automotivebusiness Cover Freitag, 7. September 2012

Kommentar

Golf punktet mit Einfachheit

Jürgen Zacharias

Noch steht er, der neue Golf. Und zwar auf einem Podest in der

Neuen Nationalgalerie des Stararchitekten Mies van der Rohe in Berlin. Aber schon bald wird die mittlerweile siebte Generation des Volkswagens in den Schauräumen Käufer locken und seinem Ruf alle Ehre machen. „Unser mit Ab-stand wichtigstes Fahrzeug ist und bleibt der Golf“, sagte schließlich der VW-Vorstands-vorsitzende Martin Winterkorn bei der Präsentation. Und das mag durchaus verwundern, denn auch, wenn sich der Golf wieder einmal rundum erneuert, in Breite und Länge gewachsen, leichter und spar-samer präsentiert, ist das Kon-zept dahinter trotzdem schon fast 40 Jahre alt. Und das war darüber hinaus auch damals mehr dem Zufall geschuldet, als der damalige VW-Chef Rudolf Leiding die Massen-fertigung des mit Mittelmotor ausgestatteten Entwicklungs-auftrags 266 verwarf und kurzerhand den Golf umsetzen ließ. Einfach im Aufbau und einfach in der Charakteristik, erwies sich diese Entscheidung als wegweisend – über Gene-rationen hinweg, denn auch wenn sich der Golf im Laufe der Zeit in Optik und Gehabe leicht veränderte, sein Konzept ließ er – anders als viele Kon-kurrenten und der Zeitgeist – nicht aus den Augen und das macht sich nun in bereits sieb-ter Generation bezahlt.

Toyota Der japanische Automobilhersteller feiert zu seinem 75. Geburtstag die Rückkehr an die Weltspitze

In 75 Jahren vom Webstuhl zur globalen Nummer eins

Tokio. Fast schien es, als neige sich mit den späten 2000er-Jahren eine asiatische Erfolgsgeschichte ihrem Ende zu. Nach jahrelanger welt-weiter Expansion und einem jahr-zehntelangen Erfolgslauf fuhr der japanische Automobilhersteller To-yota in Folge eines globalen Absatz- einbruchs im Zuge der Finanz- krise 2009 erstmals einen ope-rativen Verlust ein. Viel schwer-wiegender war aber das folgende Debakel mit Millionen von Rück-rufen und die zeitweise Produkti-onseinsttellung im März und April 2011 nach dem verheerenden Tsu-nami in Japan und der folgenden Reaktorkatastrophe. Doch Toyota kämpfte sich zurück an die Welt-spitze und hat nun dieser Tage al-len Grund, den 75. Geburtstag sei-ner Fahrzeug-Sparte zu feiern!

Der Aufstieg beginnt 1937

Begonnen hat alles schon viel führer: Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte der Japaner Sakichi Toyoda einen automatisierten Web-stuhl und legte damit zunächst den Grundstein für die Massenproduk-tion im Textilgeschäft. Als der In-haber der Webstuhlfabrik „Toyoda Automatic Loom Inc.“ dann auch noch einen Mechanismus erfand, der die Maschine stoppte, wenn ein Faden riss, legte er das Fundament für das legendäre Toyota-Produkti-onssystem. Das neue Gerät konnte sich mit der britischen Konkur-renz messen, weil es länger hielt, leichter zu bedienen und vor allem billiger war.

Früh erkannte Toyoda auch die künftige Bedeutung des Automobils. Sein Sohn Kiichiro Toyoda begann zunächst mit einem kleinen Team an der Entwicklung eines eigenen

Motorenkonzepts. 1935 entstand die erste Maschine, die zur Produk-tion des ersten Automodells A-1 und des GG Trucks diente. Am 28. August 1937 hob Kiichiro offiziell die Toyota Motor Corporation aus der Taufe und der Aufstieg zu einem der größten und erfolgreichsten Au-tokonzerne der Welt begann.

Philosophie verspricht Erfolg

Anstelle des Familiennamens Toyoda entschied man sich für den Namen Toyota, was die Aus-sprache vereinfachen und den Be-ginn eines neuen Abschnitts in der Firmengeschichte zum Ausdruck bringen sollte. Zudem schreibt sich Toyota im Silbenalphabet Katakana mit acht Strichen, eine Zahl, die in Japan als Glückszahl gilt. Doch es war nicht allein Glück, das Toyota zum Erfolg führte. Toyodas Philo-

sophie verlangte, nur die besten Materialien zu verwenden, genaues- tens auf sorgfältige Verarbeitung zu achten und die Produktions- systeme ständig zu verbessern.

Toyota wird zum Leitbetrieb

Bis in die 1960er-Jahre hatte die US-Autoindustrie die wachsende Konkurrenz aus Asien unterschätzt. In den 1980er-Jahren begannen dann nicht nur amerikanische Her-steller, sondern auch europäische, die Methoden von Toyota zu über-nehmen. 2008 überholte Toyota trotzdem General Motors (GM) als weltgrößter Autobauer. Toyota wurde zum Maß aller Dinge – nicht von ungefähr: Hohe Innovation, „kaizen“, die Philosophie der „ewi-gen Veränderung“, Effizienz und Kostenabbau, Just-in-time-Pro-duktion.

Als wichtigste Stärke Toyotas gilt aber, langfristig zu denken: 1995 entschied Toyota, mit dem „Prius“ das erste massenhaft pro-duzierte Hybridauto der Welt zu bauen – zu einer Zeit, als in den USA Benzin billiger war als Trink-wasser in Flaschen. Der Prius wur-de trotzdem ein Riesenerfolg.

Auch abseits seiner Hybrid-Er-folge und den vergangenen Absatz-Einbrüchen scheint Toyota wieder voll in Spur zu sein: Im ersten Quartal des laufenden Geschäfts-jahrs verbuchte das Unternehmen den höchsten Quartalsgewinn seit vier Jahren und mit 2,27 Mio. Au-tos verkaufte Toyota nahezu dop-pelt so viele wie im Vorjahr. Zudem waren die Japaner in den ersten sechs Monaten 2012 beim weltwei-ten Absatz wieder an GM und VW vorbeigezogen.

www.toyota.co.jp/en

Jürgen Zacharias

Im 1. Quartal 2012 verkaufte Toyota rund doppelt so viele Autos wie im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.

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Vor GM & Volkswagen: Mit 2,27 Mio. verkauften Fahrzeugen im ersten Quartal ist Toyota 2012 der weltgrößte Automobilhersteller.

Magna Investition in Polen

Mini-Produktion

Warschau. Der austro-kana-dische Zulieferer Magna wird in Warschau Autos der Marken „Mini“ und „Infinity“ produzie-ren, berichtet die Zeitung Dzien-nik Gazeta Prawna unter Beru-fung auf in die Verhandlungen involvierte Kreise. Die Investiti-onskosten am ehemaligen FSO-Werk im Stadtteil Zeran wür-den eine Mrd. Zloty (238 Mio. €) betragen, die Zahl der pro-duzierten Autos solle zunächst bei 60.000 Stück jährlich liegen. Laut Dziennik stehe fest, dass Magna und der bisherige Besit-zer der Fabrik, die ukrainische AwtoZAZ, noch im September einen Vertrag unterzeichnen. www.magna.com

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Magna soll laut Medienberichten in Polen schon bald Minis fertigen.

Duisburg. Neuwagenkäufer in Deutschland haben einer Studie zufolge im Monat August so gute Chancen auf ein Schnäppchen ge-habt wie seit Langem nicht mehr. Das fanden die Autoexperten von der Universität Duisburg-Essen in ihren seit sieben Jahren laufenden Untersuchungen zum Preisdruck auf dem deutschen Automarkt heraus. Laut der Analyse lag der durchschnittliche Listenpreisra-batt auf die 30 beliebtesten Model-le in Deutschland mit 18,9% zwar auf dem Niveau des Vormonats Juli (19,0%). Doch im Vergleich zum August 2011 ist der Sprung von 14,9% beachtlich; der Preis-kampf im August habe damit ein neues Rekordniveau erreicht.

Zeichen für Absatzschwäche

Die Autoren der Studie, Fer-dinand Dudenhöffer und Karsten Neuberger, werten die Rabatt-schlacht als weiteres Symptom für die Absatzprobleme der Branche. Normalerweise ließen Sonder- aktionen im Ferienmonat August nach und zögen erst im verkaufs-stärkeren Monat September wie-

der an. Doch diese Bewegung sei diesmal ausgeblieben. „Dies ist ein untrügliches Zeichen für die Nachfrageschwäche im deutschen Automarkt“, schreibt Dudenhöffer. Die Studie rät potenziellen Neu-wagen-Käufern dazu , den toben-den Preiskampf noch ein wenig zu beobachten. „Wichtige Indi-katoren deuten nämlich darauf hin, dass der deutsche Automarkt vor einem heißen Rabatt-Herbst steht.“ www.uni-due.de

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Ferdinand Dudenhöffer schließt aus der Rabattschlacht auf Absatzprobleme.

Deutschland Autohändlern droht „heißer Rabatt-Herbst“

Rabatte im August auf RekordniveauWien. Sicher (93 Prozent), leistbar (89 Prozent), komfortabel (89 Pro-zent) und umweltfreundlich (86 Prozent) – so soll das Auto eines Europäers sein. Österreicher set-zen ein wenig andere Prioritäten: Während das Sicherheitsdenken (97 Prozent) ebenfalls ganz vorn liegt, folgt danach schon Umwelt-freundlichkeit (92 Prozent) – der Kostenfaktor (89 Prozent) liegt auf Platz drei. Das geht aus einer Autofahrer-Umfrage der Gesell-schaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Internet-Portals „AutoScout24“ hervor.

Infotainment nicht so wichtig

Beim Fahrspaß sind die Belgier (81 Prozent) und die Italiener (79 Prozent) besonders anspruchsvoll, die Österreicher finden das ver-gleichsweise weniger wichtig (61 Prozent). Der Unterschied zwischen Frauen und Männern ist dabei nur marginal, so die Autoren.

Auch bei der technischen Aus-stattung steht Sicherheit an vor-derer Stelle: 85 Prozent setzen auf Früherkennung von Gefahren und automatisches Eingreifen (Öster-

reich: 86 Prozent). eCall, den auto-matischen Notruf bei einem Unfall, wünschen sich 80 Prozent (EU und Österreich). Weniger wichtig neh-men Autofahrer Informations- und Unterhaltungsangebote im Fahr-zeug, wobei sich hier deutliche Geschlechtsunterschiede zeigen: 43 Prozent der Männer haben ein Faible für On-Board-Unterhaltungs-systeme, bei den Frauen sind es nur 32 Prozent.

www.autoscout24.at

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Satten 97 Prozent der Österreicher ist die Sicherheit ihres Fahrzeuges wichtig.

AutoScout24 Umfrage zeigt Prioritäten der Autofahrer

Europäer wollen sichere Fahrzeuge

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* karriere.at Kundenzufriedenheitsanalyse 2011

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Handelskonflikt droht Frankreich will das EU-Freihandelsabkommen mit Südkorea prüfen, um seine Autobauer vor Konkurrenz zu schützen

Frankreich & EU vs. SüdkoreaBrüssel/Seoul. Zwischen der EU und Südkorea droht ein Konflikt um die Einfuhren südkoreanischer Klein-wagen in die Europäische Union. Eine Sprecherin der EU-Kommissi-on bestätigte, dass die Behörde ei-nen Antrag Frankreichs prüfe, eine strikte Überwachung der südko-reanischen Auto-Einfuhren zu be-ginnen. Südkoreanische Fahrzeuge der Typen Hyundai und Kia stehen auf dem französischen Markt in scharfer Konkurrenz zu den hei-mischen Marken Peugeot, Citroen sowie Renault.

Starker Anstieg der Importe

„Wir prüfen diesen Antrag sorgfältig“, sagte die Sprecherin zum Pariser Wunsch nach einer Überwachung. Seit Juli 2011, als ein weitreichendes Freihandels-abkommen mit Südkorea in Kraft

trat, sind die Autoeinfuhren aus Südkorea in die EU bis zum März 2012 um 17% gestiegen. Frank-reich vermeldet in den ersten bei-den Monaten des Jahres sogar ein Plus von 50%. Die im Freihandels-abkommen vorgesehene Überwa-chung könnte dazu führen, dass die EU das vereinbarte Absenken der Zölle zeitweilig aussetzt oder diese sogar noch erhöht.

Schritt ist „gerechtfertigt“

Frankreich hat mehrfach den „unfairen Wettbewerb“ der süd-koreanischen Konkurrenz beklagt. Die französische Regierung sieht

die gestiegenen Importe als mit-verantwortlich dafür an, dass der französische Autobauer PSA Peu-geot Citroen unter erheblichen Pro-blemen leidet. Sie hatte deshalb im vorletzten Monat einen Hilfsplan für die Branche vorgestellt, der über Prämienregelungen für Elek-tro- und Hybridwagen den Absatz der heimischen Hersteller ankur-beln sollte. Damals beschwerte sie sich auch über die Einfuhren aus Südkorea. Der erhebliche Anstieg der Exporte südkoreanischer Au-tos nach Frankreich rechtfertige diesen nun gesetzten Schritt, sagte Industrieminister Arnaud Monte-bourg. � www.ec.europa.eu

Moritz Kolar

Ziel sei es, die Einfuhren südkoreanischer Fahrzeuge streng zu überwachen.

Volkswagen Neue Strategie

StartUp EuropeWolfsburg. Der Fachkräftemangel in Deutschland macht Volkswagen er-finderisch: Da der rasant wachsen-de Autokonzern in seinem Heimat-land nicht genügend Ingenieure findet, lockt er Fachkräfte aus Süd- europa an, wo die Berufschancen selbst für gut ausgebildete junge Menschen wegen der Schuldenkri-se schlechter sind. „Volkswagen richtet sich mit diesem Programm zunächst an Hochschulabsolventen aus Spanien und Portugal“, sagte Personalvorstand Horst Neumann. Teilnehmern des zweijährigen Traineeprogramms mit dem Titel „StartUp Europe“ winkt im An-schluss eine Festanstellung. Das Interesse sei groß, auf 43 Plätze hätten sich bereits mehr als 1.800 Bewerber gemeldet. � www.volkswagen.com

Pankl Sattes Umsatzplus

Gute EntwicklungBruck an der Mur. Der steirische Rennsport- und Luftfahrtausrü-ster Pankl Racing Systems AG ist in den den ersten sechs Monaten des Jahres kräftig gewachsen. Der Umsatz legte um 25% auf 68,7 Mio. € zu, das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 45% auf 7,02 Mio. € und das Ergebnis nach Steuern um 54% auf 4,4 Mio. € im Vergleich zur Vor-jahresperiode, teilte das Unterneh-men mit. Für das Gesamtjahr ist Vorstand Wolfgang Plasser guter Dinge; eine konkrete Prognose gab er zwar keine ab, er geht aber von einem weiter „signifikanten Wachstum“ und einer „positiven Ergebnisentwicklung“ aus. � �� www.pankl.com

Pankl-Vorstand Wolfgang Plasser ist für das zweite Halbjahr guter Dinge.

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Südkoreanische Fahrzeuge machen französischen Autobauern harte Konkurrenz.

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automotivebusiness – 51HErStEllEr & ZUliEFErErFreitag, 7. September 2012

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52 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 7. September 2012

Infiniti M35h Hybride Oberklasse aus Japan mit exklusiver Ausstattung und vergleichsweise geringem Durst

Genügsamer luxus muss nicht immer teuer sein

Wien. Hybrid ist ein derzeit viel ge-brauchtes Wort in Sachen Mobili-tät. Kaum ein Hersteller, der nicht ein oder mehrere Hybrid-Modelle im Portfolio hat. Die japanische Nobelmarke Infiniti, ein Tochter-unternehmen von Nissan, ist da keine Ausnahme, zeigt jedoch auch, dass Luxus nicht zwingend über-teuert sein muss und wahrt zudem auch optisch eine gesunde und er-frischende Eigenständigkeit.

Eigenständige „M“-Optik

Die M-Modellreihe von Infiniti wurde mit den Standardmotori-sierungen bereits 2010 in Europa vorgestellt. Auch das hybride Mo-dell verfügt über die extravagante Optik der M-Reihe, die unverän-dert in die Hybrid-Version über-nommen wurde. Die Optik von des M35h polarisiert, verfügt aber im Vergleich zum gängigen Einheits-brei über einen hohen Wiederer-kennungswert. Man könnte sagen, das Erscheinungsbild des M35h ist nicht gerade unauffällig, birgt al-lerdings ein hohes Maß an Eleganz und Stil. Der Wagen ist wuchtig, aber nicht aufdringlich. Die äu-ßerst aerodynamische Karosserie, die über einen Cw-Wert von nur 0,26 verfügt, gefällt durch ihre wei-che Formgebung und die geschmei-dig gezeichneten Linien, die sich über die gesamte Fahrzeughaut ziehen. Die geschwungene, aber durchaus sportliche Zeichnung der Scheinwerfer setzt sich über die Seitenlinie bis hin zur Heckpartie des M35h fort. In den breiten Rad-kästen finden wuchtige, aber trotz-dem elegante Räder Platz, die den selbstbewussten Charakter des noblen Japaners nochmals unter-streichen. Der Stil des äußeren Er-

scheinungsbilds setzt sich auch im Innenraum fort, wo die japanische Hybrid-Limousine allen nur er-denklichen Komfort (von belüfteten Sitzen bis hin zum hervorragenden Bose-Soundsystem) bietet. In der getesteten GT Premium-Version kommen zur bereits umfangreichen Serienausstattung noch Sitzbezüge aus Halbanilinleder, klimatisierte (beheiz- und belüftbare) Vorder-sitze, eine polierte Innenverklei-dung aus japanischer Weißesche mit Silberstaubfarbe, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kur-venlicht, festplattenbasierte Infi-niti Music Box mit CD-Player und USB/iPod-Anschluss, elektrisch einstellbare Vordersitze und Lenk-säule, Zweizonen-Klimaautoma-tik, elektrisches Schiebedach, ein

Toter-Winkel-Warnsystem und -Assistent, Geschwindigkeitsre-gelung mit Low Speed Following-Funktion, ein Auffahrwarnsystem, ein Spurverlassenswarner mit Spurhalteassistent und das inno-vative Eco Pedal, das im Eco-Mo-dus einen deutlichen Wiederstand zum Druck des Gasfußes bildet und damit den Verbrauch nochmals senkt. Einzig der etwas klein gera-tene Kofferraum passt nicht ganz ins Gesamtbild, allerdings müssen die Batterien des Hybrid-Systems ja auch irgendwo Platz finden.

Power ohne Durst

So großzügig die Ausstattung, so genügsam ist der Antrieb des Infinit M35h. Mit seinen 364 Sys-

tem-PS (306 PS aus dem V6-Ben-ziner und 58 PS aus dem Elektro-motor) beschleunigt der M35h in nur 5,5 Sek. auf 100 km/h – Leis-tungsdaten, die auf 15 bis 20 l Verbrauch schließen lassen, der Infiniti begnügt sich allerdings mit 7,2 l. Wichtige Merkmale des Hybridsystems sind ein einzelner Elektromotor und der Wegfall des sonst üblichen Drehmomentwand-lers. Das spart Gewicht und redu-ziert mechanische Verluste. Die lineare Leistungsabgabe des Ben-zin-/Elektroantriebs über ein auto-matisches 7-Gang-Getriebe an die Hinterräder sorgt für ein durch-gängig agiles Fahrgefühl. All das zu einem Einstiegspreis, der rund 10.000 € unter dem eines BMW 5er-Hybrid liegt. � www.infiniti.at�

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Im Vergleich zur deutschen Konkurrenz geizt der Infiniti M35h höchstens beim Einstiegspreis.

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Infiniti M35h mit 365 PS Systemleistung: Basispreis: 60.904 Euro; Testwagen-Preis in der GT Premium-Variante: 67.830 Euro.

Neues Cabrio-Modell für die exklusive DS-Linie

Wien. Nur wenige Tage vor dem Internationalen Automobil-salon in Paris setzt Citroën die Geschichte der DS-Linie mit dem DS3 Cabrio fort. Der neue Sprössling der DS-Linie ist da-bei kein klassisches Cabriolet, sondern ein Fahrzeug, durch das sich der auch noch so kleinste Sonnenstrahl genießen lässt.

Das Citroën DS3 Cabrio ist in erster Linie ein echter DS3. Es verfügt über alles, was be-reits zum Erfolg der Limousine beigetragen hat: ein starkes De-sign, Raffinesse bis ins kleinste Detail und pures Fahrvergnü-gen. Das Citroën DS3 Cabrio bietet aber auch eine moderne technische Lösung, die den ein-zigartigen Charakter des Fahr-zeugs unterstreicht und dabei gleichzeitig das Fahrverhalten des „Original-DS3“ beibehält.

Das in drei verschiedenen Farben und Designs erhältliche Faltverdeck (Schwarz, Infini-Blau und „DS-Monogramm“) lässt die Auswahl an Individu-alisierungsmöglichkeiten noch größer werden.

Wie die anderen Modelle der Citroën DS-Linie hat auch das DS3 Cabrio ein ausgefeiltes Design: Es verfügt über inno-vative 3D-LED-Rückleuchten und eine vollkommen neuartige Öffnungsweise der Heckklappe. � www.citroen.at

Neue Kombiversion des kompakten Koreaners

Wien. Mit dem neuen i30 Kombi bestätigt Hyundai seinen Ruf, visuell ansprechende und qua-litativ hochwertige Fahrzeuge zu bauen. Hyundai erwartet, mit Unterstützung des neuen i30 Kombi den Marktanteil signifikant zu erhöhen. Bei den in Summe verkauften i30-Modellen soll die Kombi-variante einen Anteil von 30% ausmachen.

Motoren und Fahrwerk bleiben zu dem im März einge-führten 5-türigen Hatchback- Modell unverändert, wobei der Kombi in seiner Gesamtlänge deutlich gewachsen ist, um das Kofferraumvolumen zu vergrößern, ohne dabei die dynamischen Proportionen zu verlieren. Das Laderaumvolu-men von 528 bis 1.642 l gehört zu den größten Gepäckraum-abteilen im C-Segment.

Der neue Hyundai i30 Kombi startet als 1.4 CVVT „Europe“ bei 16.990 €. � www.hyundai.at

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Kein klassisches Cabrio, doch viel Frischluftfreuden im DS3-Cabrio.

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Der neue Hyundai i30 Kombi rundet das Modellportfolio weiter ab.

Wien. Der Volvo V40 sorgte schon vor seiner offiziellen Premiere für viel Begeisterung. Das Schrägheck-modell aus Schweden überzeugt durch eine scharfe, moderne Op-tik, eine hochtechnische und inno-vative Ausstattung und durch eine Reihe von Sicherheitsfeatures, die in dieser Fahrzeugklasse nicht zum Alltäglichen gezählt werden dürfen. Eine Weltpremiere fei-ert der weltweit erste serienmä-

ßig eingebaute Fußgängerairbag, der die passive Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer drastisch erhöht.

Komfortabel und innovativ

Der Innenraum steht gleich-zeitig für klassisches skandina-visches Design mit dem Fokus auf größtmögliche Funktionalität und Praktikabilität. Ein Beispiel dafür

ist die scheinbar frei schwebende Mittelkonsole, die heute schon zu den klassischen Volvo-Merkmalen zählt. Ein besonderes Highlight ist die optional erhältliche, digitale Instrumentenanzeige, die Informa-tionen über einen 8“-TFT-Crystal-Bildschirm (Thin Film Transistor) anzeigt. Sie liefert in jeder Situa-tion stets die wichtigste Informa-tion gut sichtbar ins Blickfeld des Fahrers. Die neue Technik ermög-licht zudem ein personalisiertes Instrumenten-Layout und führt die Interaktion zwischen Fahrzeug und Fahrer in eine neue Dimensi-on. Diese Features sind sonst üb-licherweise der Oberklasse vorbe-halten.

Sicherster Volvo überhaupt

Volvo verspricht, mit dem V40 den sichersten Volvo aller Zeiten auf die Straße zu stellen. Das in-novative Fußgängerairbag ist zwi-schen Geschwindigkeiten von 20 bis 50 km/h aktiv und damit in dem Bereich, bei dem es im Stadtver-kehr am häufigsten zu Unfällen mit Passanten kommt. Der Fußgänger-

Airbag ist zwischen Motorhaube und Windschutzscheibe platziert, breitet sich im Kollisionsfall U-för-mig aus und deckt dabei das untere Drittel der Windschutzscheibe so-wie einen großen Teil der A-Säulen ab, die ein hohes Verletzungsrisiko für Fußgänger darstellen.

Insgesamt werden für den neuen V40 zwei Benzin- und drei Diesel-Motoren angeboten. In der getes-teten Version D2 wird der V40 von einem 1,6 l Dieselaggregat befeuert, das 115 PS leistet und den gutaus-sehenden Nordländer mit einem satten Drehmoment von 270 Nm in 12,3 Sek. auf 100 km/h beschleu-nigt. Das agile und knackig abge-stufte Sechsgang-Schaltgetriebe übersetzt die Motorleistung in der Stadt nachhaltig auf die Antriebs-räder und sorgt für tolle Beschleu-nigung. Auf der Autobahn hingegen bleibt die Drehzahl weit unten, das senkt den Verbrauch nachhaltig. Im Testbetrieb begnügte sich der V40 mit nur 5,2 l auf 100 km und bleibt damit auch in Sachen Ver-brauch auf dem bestem Klassen-niveau. � (gj)�� www.volvocars.at

Volvo V40 Der neue Volvo V40 zeigt, was in Sachen Sicherheit und extravagenter Ausstattung möglich ist

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Volvo V40: Der sicherste Volvo aller Zeiten ist ab 23.600 Euro zu haben.

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automotivebusiness – 53nutzfahrzeug spezialFreitag, 7. September 2012

Zwei neue Motoren für die Transporter-Linie

Wien. Mit zwei neuen Motor- varianten geht die erfolgreiche T-Baureihe – sie umfasst Transporter, Caravelle, Mul-tivan und California – ins neue Modelljahr. Die energiespa-rende BlueMotion Technology ist nun mit dem 103 kW TDI (140 PS) auch für zwei weitere Getriebevarianten verfügbar. Das Angebot an Benzinmotoren wird um den 2.0 TSI mit 110 kW/150 PS ergänzt.

Die bereits aus den anderen Modellvarianten bekann-te BlueMotion Technology – bestehend aus Motor-Start-Stopp-System, Bremsenergie-rückgewinnung (Rekuperation), rollwiderstandsoptimierten Reifen und Geschwindigkeits-regelanlage – ist damit erst-mals in der T-Baureihe mit drei Antriebsvarianten – als Front-triebler mit Schaltgetriebe oder DSG und als handgeschalteter 4Motion – kombinierbar.

In allen drei angebotenen Versionen beträgt die Ver-brauchseinsparung 0,5 l pro 100 km. � www.volkswagen.at

Neues Allradmodell für den harten Einsatz

Gaaden. Auf der Allradmesse Gaaden hat der neue Nissan NV400 4x4 seinen Österreich-Einstand gefeiert. Ab sofort lässt sich der NV400 auch mit zuschaltbarem Allradantrieb bestellen. Der Umbau wird vom deutschen Spezialunternehmen Oberaigner Automotive GmbH durchgeführt und ist von Nis-san zertifiziert.

Grundsätzlich lassen sich alle Versionen des NV400 mit Heckantrieb auch als Allradmo-dell ordern. Der Allradantrieb kann nach dem Umbau einfach per Tastendruck im Cockpit zugeschaltet werden. Der Kraft-fluss an die Vorderachse wird dabei starr hergestellt, dazu kommt eine Geländeunterset-zung zum Einsatz. Dadurch ist der NV400 4x4 auch für das An-fahren mit großen Lasten oder an Steigungen bestens gerüstet.

Eine Erhöhung der Karos-serie um 65 mm an beiden Achsen kommt dem Fahren auf schwierigem Terrain ebenfalls entgegen.

Dank des besonders leichten und kompakten Allradsystems – das Mehrgewicht beträgt nur rund 150 kg – werden weiterhin hohe Nutzlasten sichergestellt. � www.nissan.at

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Sparsam und effizient: die neuen Motoren für VW-Transporter.

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Mit dem neuen NV400 4x4 ist man auch im Gelände sicher unterwegs.

Mercedes Citan Mit dem neuen Citan ist die Nutzfahrzeugpalette von Mercedes-Benz nun vollständig vertreten

hochwertiges Design und komfortable ausstattung

Stuttgart. Mercedes-Benz hat eine lange Tradition in Sachen Nutz-fahrzeuge. Schon vor der Fusion von Daimler und Benz fertigten beide Unternehmen Lkw-Model-le. Bereits im Jahr 1896 begann Daimler mit der Herstellung der ersten Nutzfahrzeuge und brach-te zwei Jahre später den Daimler-Motorwagen auf den Markt. Die mehr als 100jährige Erfahrung von Mercedes-Benz in diesem Bereich bringt das Deutsche Traditions-unternehmen auch in die Entwick-lung aktueller Modelle ein und geht nun mit dem neuen Citan als Full-Line-Anbieter in auf den Markt der Zukunft. Der neue Citan schließt somit die bisher bestehende Lücke im City- und Verteilerver-kehr. Fuhrparks, die bereits über eine Mercedes-Flotte mit Vito, Sprinter und Vaneo verfügen, haben damit die Möglichkeit, ihren gesamten Fuhrpark mit Mercedes-Fahrzeugen zu betreiben. Der neue Citan ist in drei Längen und als Kastenwagen, Mixto (Kabine und Laderaum) und als Kombi erhält-lich.

Markentypisches Design

Der Citan ist auf den ersten Blick als Mercedes-Benz zu erkennen. Basis des Designs ist der selbst-bewusste, verchromte Stern in der prominenten und robusten Kühler-maske mit ihren drei sportlich ge-lochten Lamellen. Die Trapezform des Kühllufteinlasses im Stoßfän-ger teilt sich der neue Citan mit dem gesamten Produktportfolio von Mercedes-Benz, von der neuen A-Klasse bis hin zum Actros. Der Citan ist wahlweise mit Heckklappe oder auch mit zwei asymmetrischen Hecktüren zu haben, wobei hier die

linke Tür die breitere ist. Serien-mäßig ist der neue Verteiler-Profi mit Stern mit einer Schiebetür auf der rechten Seite des Laderaums ausgerüstet, optional ist auch beid-seits eine Schiebetür zu haben.

Kompakt mit viel Platz

Trotz kompakter Abmessungen ist der neue Citan-Kastenwagen ein echter Raumriese. So misst der Laderaum des Kastenwagens in der Länge 1,36 m oder 1,75 m oder 2,13 m (Citan Kompakt, Lang, Ex-tralang). Das entsprechende Volu-men beträgt 2,4 m� oder 3,1 m� oder 3,8 m�. Die Nutzlast beläuft sich je nach Länge und Gewichtsvariante auf rund 500 kg (Citan Kompakt), bis zu 650 kg (Lang) oder 800 kg

(Lang aufgelastet, Extralang). Im Kastenwagen trennt serienmä-ßig eine vollflächige Trennwand den Laderaum ab. Optional ist ein klappbares Lastschutzgitter lieferbar; es vergrößert in Zusam-menhang mit einem klappbaren Beifahrersitz den Laderaum auf der rechten Seite bis zum Armatu-renbrett. Für den Fahrer bietet der neue Citan ein hohes Maß an Kom-fort. Die hochwertigen Armaturen stehen in bestem Einklang mit den leicht zu pflegenden und robusten Oberflächen im Cockpit.

Sparsam und sicher

Für den Vortrieb sorgt im neu-en Citan wahlweise ein Dieselmo-tor, der in den Leistungsstufen 75,

90 und 110 PS verfügbar ist, oder ein 1,2 l Benzinmotor mit 114 PS. Der Verbrauch der beiden Diesel-modelle 108 und 109 soll bei rund 4,3 l auf 100 km liegen, der CO2-Ausstoß bei 112 g pro km. Flotten-betreiber können die Effizienz des neuen Citan durch eine ab Werk eingestellte Geschwindigkeits- begrenzung weiter erhöhen. Liefer-bar ist außerdem eine Kombination aus der Geschwindigkeitsregelung (Tempomat) sowie einem einstell-baren Geschwindigkeitsbegrenzer (Limiter). Serienmäßig ist der Citan unter anderem mit einem adap-tiven ESP, ABS, Traktionskontrolle und einem Fahrerairbag ausge-stattet. Optional sind bis zu sechs Airbags erhältlich.

� www.mercedes.at

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Markentypisch ist nicht nur die Optik, auch die Serienausstattung des Citan ist auf hohem Niveau.

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Der neue Mercedes Citan ist als 108 CDI „Worker“ ab 12.400 Euro (netto) zu haben; der Verkauf startet ab 10. September.

München. Der Ford Transit ist ein echter Klassiker unter den leich-ten Nutzfahrzeugen und gehört schon seit vielen Jahrzehnten zum gewohnten Straßen- und Stadtbild. Jetzt geht der Transit als „Custom“ in die nächste Mo-dellgeneration und schafft einen Quantensprung in Sachen Ausstat-tung, Komfort und Fahrdynamik. Der heutige Kunde ist nicht mehr ausschließlich an Ladekapazität und Robustheit interessiert, son-dern auch an einer hochwertigen und komfortablen Ausstattung. All das und mehr bietet der neue Transit Custom.

Optisch frisch

Durch das, an den Pkw-Bereich erinnernde, aerodynamische Front-design und die schlanken, in die Hecksäulen integrierten Heckleuch-ten wirkt der neue Transit deutlich schlanker als sein Vorgänger, ver-fügt jedoch über eine längere La-defläche und eine höhere Nutzlast als bisher. Das Line-up der Modell- palette beinhaltet vier Varianten: Den klassischen Kastenwagen mit

Einzelkabine, den Kastenwagen mit Doppelkabine, den Variobus und den hochwertigen Tourneo. Im Lastenabteil des neuen Ford finden bis zu sechs m� Ladung Platz. Die Nutzlast reicht von 600 bis 1.400 kg. In allen Varianten überzeugt der Innenraum des neu-en Transit Custom durch Pkw-ähnliches Ausstattungsniveau. Die Verarbeitung ist auf sehr ho-hem Niveau, die Instrumente sind

ergonomisch angeordnet und auf den Fahrer orientiert. Schon im Kastenwagen ist der niedrige Ge-räuschpegel auffällig, im Tourneo ist das Fahrerlebnis im Innen-raum auf Pkw-Niveau. Schon die Basisausstattung des neuen Ford Transit Custom ist äußerst um-fangreich. Serienmäßig mit dabei ist das ESP-System mit ABS, Trak-tionskontrolle und Notbremslicht, elektrischem Fensterheber, dem

leicht zu reinigenden Ladeboden „easy clean“, Halogenscheinwer-fer, einer Trennwand mit Ladeluke, zahlreichen Staufächern, Fahrer-airbag, vierfach verstellbarem Fah-rersitz, verstellbarem Lenkrad und acht Verzurrösen im Laderaum. Optional sind unter anderem auch das sprachgesteuerte Infotain-ment-System „Sync“, Spurhalteas-sistent oder ein Geschwindigkeits- begrenzer erhältlich.

Kraftvolle Motorisierung

Angetrieben wird der neue Ford von der jüngsten Generation des 2,2 l-Duratorq TDCi-Turbodiesels von Ford, der in den Leistungs-stufen 74 kW (100 PS), 92 kW (125 PS) oder 114 kW (155 PS) erhältlich ist. Der stets mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe und serienmäßigem Auto-Start/Stopp-System kombi-nierte Common-Rail-Direktein-spritzer begnügt sich im Durch-schnitt mit 6,7 l Diesel/100 km. Der CO2-Ausstoß beträgt dabei 172 g pro km. Das Wartungsintervall be-trägt 50.000 km. � (gj)�� www.ford.at

ford transit Custom Der Klassiker unter den Transportern geht eindrucksvoll in die nächste Modellgeneration

noch mehr pkw-feeling im transporter

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Der neue Transit ist mit 100 PS ab 20.990 Euro zu haben; Marktstart ist im Dezember.

Page 6: medianet automotive

54 – automotivebusiness Rund ums auto Freitag, 7. September 2012

tire-Labeling Mit der Einführung des neuen EU-Reifen-Labels könnte ein Boom der Premium-Reifen einhergehen

neues Eu-Label verstärkt trend zu Premium-Pneus

Leverkusen. Autofahrer dürften sich freuen: Ab November dieses Jahres müssen in Europa alle nach dem 1. Juli produzierten Reifen mit einer Kennzeichnung versehen sein. Die Europäische Union möchte damit das Bewusstsein für mehr Sicher-heit, aber auch für den Spritver-brauch und die Geräuschemission schärfen und stärker ins Blickfeld der Verbraucher rücken.

Boom bei Premium-Pneus

Das sogenannte Tire-Labeling – eine Kennzeichnungspflicht der Reifenhersteller in Form eines Aufklebers oder Etiketts für Neu-reifen – kennt man in ähnlicher Form bereits von Kühlschränken: Dank der Verbraucherhinweise haben sie sich in den vergangenen Jahren von Stromschluckern zu Energiespar-Wundern entwickelt. Das Tire-Label mit Kategorien von A bis G soll künftig die Reifen- märkte verändern; die Nachfra-ge nach Hochleistungsreifen wird wachsen: Laut Berechnungen des Spezialchemie-Konzerns und Kau-tschuk-Herstellers Lanxess wird bis 2015 der Anteil an Premium-Reifen voraussichtlich um mehr als 70% ansteigen.

Und nicht nur in Europa spielt die Reifenetikettierung eine wich-tige Rolle. Auch in Südkorea ist für dieses Jahr eine verbindliche Rei-fenkennzeichnung geplant. In den USA und Brasilien gibt es ähnliche Bestrebungen und in Japan exis-tiert bereits seit 2010 die Kenn-zeichnung von Reifen.

Premium-Pneus sparen Sprit

Mit dem Label bekommen Reifen-kunden zum ersten Mal die Mög-

lichkeit, sparsame Produkte von Produkten, die die Umwelt stärker beeinträchtigen, zu unterscheiden und den Kaufpreis gegen die Ein-sparungen aufzurechnen. Dieses Informationssystem soll den Ver-brauchern eine wichtige Entschei-dungshilfe beim Kauf neuer Reifen geben: Auf dem Label sollen Treib-stoffeffizienz (Spritverbrauch), Haftung bei Nässe (Sicherheit) und die Geräuschemission (Abrollge-räusch) für den Verbraucher ge-kennzeichnet werden. Reifen der Kategorie A haben einen um rund 40% geringeren Rollwiderstand als solche der Kategorie G.

Diese Hochleistungsreifen sind in der Anschaffung zwar um ei-

niges teurer als Standard-Pneus, jedoch reduzieren sie den Kraft-stoffverbrauch um etwa fünf bis sieben Prozent. Auf lange Sicht gesehen profitieren die Verbrau-cher also von diesen Kraftstoffe-insparungen. Dazu ein Beispiel: Bei einem Benzinpreis von 1,60 € pro Liter kann ein Wagen, der pro Jahr 15.000 km fährt und sieben Liter Treibstoff auf einer Stre-cke von 100 km verbraucht, mit Pneus der Reifeneffizienzkategorie B mehr als 130 € Treibstoffkosten sparen im Vergleich zu F-Reifen. Die zusätzliche Investition von 20 bis 50 € pro „grünem Reifen“ ist somit in weniger als zwei Jahren wieder eingefahren.

Ein Profiteur des Premium-Pneu-Boom könnte auch Lanxess sein: Der deutsche Konzern ermöglicht mit seinen modernen Hochleis-tungs-Kautschukprodukten der Reifenindustrie schon jetzt, die ak-tuellen hohen Anforderungen der EU an umweltfreundlichere und sichere Pneus zu erfüllen und gute Werte beim neuen Tire-Labeling zu erzielen.

Der Spezialchemie-Konzern hat sich als weltweit führender Kau-tschukhersteller und Rohstoffliefe-rant für die Reifenindustrie in den vergangenen Jahren einen Namen bei der Herstellung von umwelt-freundlicheren Reifen gemacht.

� www.lanxess.com

Moritz Kolar

Profiteure wären neben den Konsumenten auch Zulieferer der Reifenindustrie wie Lanxess.

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Der Anteil von Premium-Reifen am Markt könnte laut Einschätzungen von Lanxess bis 2015 um mehr als 70 Prozent wachsen.

Neuer Kraftstoffzusatz für Dieselpartikelfilter

Ulm. Liqui Moly hat einen neu-en Kraftstoffzusatz entwickelt, mit dem Dieselpartikelfilter länger sauber bleiben sollen. Alle 2.000 km wird das Additiv unmittelbar vor dem Betan-ken dazugegeben. Der Inhalt einer 250 ml-Dose reicht für 50 bis 70 l Dieselkraftstoff und ist für Fahrzeuge mit Dieselpartikelfilter geeignet, sofern diese nicht bereits über ein elektronisch gesteuertes Additiv-Tanksystem zur Filter-Reinigung verfügen, wie dies beispielsweise bei Citroen und Peugeot der Fall ist. � www.liqui-moly.at

Webasto erweitert eisiges Geschäft

Düsseldorf. Webasto stellt auf dem Caravan-Salon in Düssel-dorf mit Isotherm-Kompressor-Kühlschränken erstmals Kühl-geräte für den Reisemobil- und Caravan-Markt vor. Sie sollen auch bei hohen Außentempe-raturen besonders leistungs-stark sein. Mit dem Isotherm-Smart-Energy-Control-Kit für Kühlschränke wird zusätzlich optional eine Technologie an-geboten, mit deren Hilfe eine hohe Energieersparnis erzielt werden kann. � www.webasto.com

TÜV Süd übernimmt Fleet Logistics

München. Ein Jahr nach dem Start einer strategischen Partnerschaft hat die Auto Service GmbH von TÜV Süd den Flottendienstleister Fleet Logistics übernommen. Euro-paweit betreut Fleet Logistics in Zusammenarbeit mit der in Deutschland aktiven TÜV-Süd-Tochter Fleet Company damit 100 000 Fahrzeuge und ist nun der größte unabhängige Anbie-ter für Fuhrpark-Services in Europa. � www.tuev-sued.de

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Der neue Zusatz soll die Lebensdau-er von Dieselpartikelfiltern erhöhen.

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TÜV Süd strebt im Flottengeschäft die internationale Marktführerschaft an.

Bangalore. In den USA werden die Karten auf dem Markt der Au-tovermieter neu gemischt: Der zweitgrößte Anbieter Hertz über-nimmt nach jahrelangem Gezerre nun doch den kleineren Konkur-

renten Dollar Thrifty. Insgesamt legt Hertz für die Nummer Vier der Branche 2,3 Mrd. USD (1,84 Mrd. €) in bar auf den Tisch und damit deutlich mehr, als vor gut zwei Jahren bei einem ersten An-

näherungsversuch geboten wurde. Der drittgrößte Anbieter Avis geht damit leer aus – auch er hatte in dem Übernahmegerangel zeitweise versucht, Dollar Thrifty zu über-nehmen. An der führenden Stellung

des US-Autovermieters Enterprise ändert sich dadurch aber vorerst nichts. Der Markt wird in den USA damit in Zukunft von nur noch von drei Firmen dominiert.

Millionen-Einsparungen

Hertz und Dollar Thrifty Auto-mobile Group vereinbarten nach Angaben vom Montag einen Kauf-preis von 87,50 USD (69,56 €) je Aktie. Dies entspricht einem Auf-schlag von acht Prozent auf den Dollar-Thrifty-Schlusskurs vom Freitag. Dollar Thrifty hatte stets betont, der Preis müsse im Falle einer Übernahme stimmen. „Hertz hat unseren Aktionären ein unwi-derstehliches Angebot gemacht“, erklärte Dollar-Thrifty-Chef Scott Thompson nun. Damit die Auf-sichtsbehörden zustimmen, hat Hertz bereits im Vorfeld gesagt, sich von der Billig-Marke Advan-tage zu trennen. Hertz erhofft sich von dem Zusammenschluss jähr-liche Einsparungen von 160 Mio. USD (127 Mio. €). Auch der deut-sche Anbieter Sixt ist in den USA aktiv. � www.hertz.com

Hertz Der US-Autovermieter kauft Konkurrenz „Dollar Thrifty“ und rückt damit in den USA Marktführer Enterprise näher

Zusammenschluss zweier us-autovermieter

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Dollar Thrifty kommt Hertz teuer zu stehen: 1,84 Mrd. Euro muss die Nummer zwei am US-Markt für die Nummer vier auslegen.

Ein neuer Isotherm-Kompressor-Kühlschrank von Webasto.

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