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entertainment biz MUSIKALISCHE SMARTPHONES Fast die Hälfte der Smartphone-User hört damit auch sehr gern Musik Seite 34 OSCAR-JURY UNTER VERDACHT Academy-Mitglieder werden verdächtigt, Piraten mit Movies zu beliefern Seite 39 BULLY HERBIG KINOFILM IN USA, COMEDY AUF PRO7 © panthermedia/J. Steidl © EPA medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. DIENSTAG, 19. MÄRZ 2013 – 33 Der erste Prototyp des „HideOut“-Systems besteht aus einem mobilen Projektor. © Disney Gratis-Mentalität bremst das Online-Business Musik-Downloads Titelverkauf übers Internet wächst und mehr als 90% der Web- Surfer sind laut GFK Austria.Studie mit den Angeboten im Internet zufrieden. Doch rund 800.000 legalen Musikkäufern stehen 1,1 Mio. Filesharer gegenüber. Seite 34 © panthermedia.net/Peter Atkins SHORT Wien. Die Universal Music Group hat sich die exklusiven Rechte an der DVD/Bluray „History of the Eagles“ gesi- chert. In Österreich erscheint die von der US-Presse umju- belte Film-Doku am 26. April. Das 3-Disc-Set enthält die Teile 1 und 2 der neuen Doku, neben dem Konzertmitschnitt „Eagles Live At The Capital Centre – March 1977“, mit un- veröffentlichten Performances eines zwei Nächte dauernden Engagements im Capital Cen- ter von Washington, D.C., während der legendären „Hotel California“-Tour. www.eaglesband.com Wien. Bei den alten Dichtern steigt die hübsche Meerjung- frau aus dem Wasser, nur um bald darauf wieder darin zu verschwinden; weder eine Seele noch ein „Hans“ sind ihr vergönnt. Ingeborg Bachmann dreht den Spieß um und kreiert in „Undine geht“ ein Fremdwe- sen, das den Männern Kontra gibt. Das „KosmosTheater Wien“ präsentiert zum 40. Todestag von Ingeborg Bach- mann ab 4. April eine feine Bühnenperformance mit Flo- rentin Groll, Sylvia Haider, Anja Kruse, Mirko Roggenbock und Stephanie Wächter. www.kosmostheater.at © Universal Music INHALT tonträger & konzert > Met New York: Oper Live in ausgewählten Kinos 35 > „Wean hean“ Festival: Alte und neue Wienerlieder 36 > Stift Klosterneuburg: Klassik im Augustinussaal 36 tv, dvd & kino > Diagonale: Filmfestival in Graz überzeugt Publikum 38 > Hollywood: Michael Bully Herbig in den USA 39 gaming & betting > Social Gaming: 750 Mio. User und 8,2 Mrd. € Umsatz 40 > Studie: 83% schauen beim Web-Surfen nebenbei TV 40 © panthermedia/goodluz © Bettina Frenzel Pittsburgh. Bei Disney haben For- scher einen Ansatz entwickelt, um die digitale und die physische Welt in völlig neuer interaktiver Form miteinander zu verknüpfen. „HideOut“, so der Name der Er- findung, ist im Wesentlichen ein mobiles Projektor-System, das bei- spielsweise virtuelle Spielfiguren mithilfe versteckter Markierungs- punkte über echte Hindernisse in der realen Welt hüpfen lässt. „Im Wesentlichen geht es um die Überbrückung der digitalen-phy- sischen Grenze“, so Karl Willis, zu- ständiger Projektleiter bei Disney Research. „Digitale Bilder reagieren auf physische Objekte, auf die sie projiziert werden“, so Willis über seine Vision der Gaming-Zukunft. Wann die Idee umgesetzt wer- den kann, ist unklar. Was das Zu- kunftspotenzial der „HideOut“- Technologie und die möglichen Anwendungsgebiete betrifft, so ist Willis äußerst zuversichtlich:„In Zukunft werden Smartphones mit Projektoren dazu verwendet, um mit jeglicher Art von digitalen Inhalten zu interagieren, in Freizeitparks digitale Figuren zu erschaffen und Brettspiele zu kreieren, deren Spiel- steine vom Tisch springen können.“ www.disneyresearch.com Disney Research Forscher möchten bald neue Realitäten in der virtuellen, aber auch in der realen, Welt schaffen Mobiler Projektor revolutioniert das Gaming

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medianet entertainmentbiz - Die monatliche Berichterstattung aus der Entertainmentwirtschaft.

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entertainmentbizmusikalische smartphones

Fast die Hälfte der Smartphone-User hört damit auch sehr gern Musik Seite 34

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Academy-Mitglieder werden verdächtigt, Piraten mit Movies zu beliefern Seite 39

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Der erste Prototyp des „HideOut“-Systems besteht aus einem mobilen Projektor.

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Gratis-Mentalität bremst das Online-Business

Musik-Downloads titelverkauf übers internet wächst und mehr als 90% der Web-surfer sind laut gfk austria.studie mit den angeboten im internet zufrieden. doch rund 800.000 legalen musikkäufern stehen 1,1 mio. filesharer gegenüber. Seite 34

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Wien. Die Universal Music Group hat sich die exklusiven Rechte an der DVD/Bluray „History of the Eagles“ gesi-chert. In Österreich erscheint die von der US-Presse umju-belte Film-Doku am 26. April.

Das 3-Disc-Set enthält die Teile 1 und 2 der neuen Doku, neben dem Konzertmitschnitt „Eagles Live At The Capital Centre – March 1977“, mit un-veröffentlichten Performances eines zwei Nächte dauernden Engagements im Capital Cen-ter von Washington, D.C., während der legendären „Hotel California“-Tour. � www.eaglesband.com

Wien. Bei den alten Dichtern steigt die hübsche Meerjung-frau aus dem Wasser, nur um bald darauf wieder darin zu verschwinden; weder eine Seele noch ein „Hans“ sind ihr vergönnt.

Ingeborg Bachmann dreht den Spieß um und kreiert in „Undine geht“ ein Fremdwe-sen, das den Männern Kontra gibt. Das „KosmosTheater Wien“ präsentiert zum 40. Todestag von Ingeborg Bach-mann ab 4. April eine feine Bühnenperformance mit Flo-rentin Groll, Sylvia Haider, Anja Kruse, Mirko Roggenbock und Stephanie Wächter. � www.kosmostheater.at

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tonträger & konzert> Met New York: Oper Live

in ausgewählten Kinos 35> „Wean hean“ Festival: Alte

und neue Wienerlieder 36> Stift Klosterneuburg: Klassik

im Augustinussaal 36

tv, dvd & kino> Diagonale: Filmfestival in

Graz überzeugt Publikum 38> Hollywood: Michael Bully

Herbig in den USA 39

gaming & betting> Social Gaming: 750 Mio. User

und 8,2 Mrd. € Umsatz 40> Studie: 83% schauen beim

Web-Surfen nebenbei TV 40

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Pittsburgh. Bei Disney haben For-scher einen Ansatz entwickelt, um die digitale und die physische Welt in völlig neuer interaktiver Form miteinander zu verknüpfen.

„HideOut“, so der Name der Er-findung, ist im Wesentlichen ein mobiles Projektor-System, das bei-spielsweise virtuelle Spielfiguren mithilfe versteckter Markierungs-punkte über echte Hindernisse in der realen Welt hüpfen lässt.

„Im Wesentlichen geht es um die Überbrückung der digitalen-phy-sischen Grenze“, so Karl Willis, zu-ständiger Projektleiter bei Disney Research. „Digitale Bilder reagieren

auf physische Objekte, auf die sie projiziert werden“, so Willis über seine Vision der Gaming-Zukunft.

Wann die Idee umgesetzt wer-den kann, ist unklar. Was das Zu-kunftspotenzial der „HideOut“-Technologie und die möglichen Anwendungsgebiete betrifft, so ist Willis äußerst zuversichtlich:„In Zukunft werden Smartphones mit Projektoren dazu verwendet, um mit jeglicher Art von digitalen Inhalten zu interagieren, in Freizeitparks digitale Figuren zu erschaffen und Brettspiele zu kreieren, deren Spiel-steine vom Tisch springen können.“

� www.disneyresearch.com

Disney Research forscher möchten bald neue realitäten in der virtuellen, aber auch in der realen, Welt schaffen

Mobiler Projektor revolutioniert das Gaming

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Wien. Mittlerweile 800.000 Personen kaufen in Österreich ihre Musik in Online-Musikshops. Das ist die erste für die Musikbranche gute Nachricht der jüngst präsentierten GfK Austria-Studie „Entwicklung

des Digitalmarktes“, die die IFPI Austria beauftragt hat. Die zwei-te: Es herrscht volle Zufriedenheit mit dem Erworbenen, egal ob à la carte-Downloads von Einzeltiteln, ganze Alben oder individuell zu-sammengestellte Bundles. 94% sind mit den digitalen Musikangeboten zufrieden (31% sehr zufrieden).

Über die Kaufgründe

Warum kauft nun jemand in On-line-Shops Musik? Primär lockt die Convenience, erst in zweiter Linie der Preis. Der einfache Kauf-vorgang, der jederzeit und überall möglich ist, gefällt 65% der Be-fragten, das große und vielfältige Angebot 58%. Hingegen nennen nur 47% den Preis als ausschlag-

gebenden Grund für den Kauf. 7,77 Songs kaufen Online-Käufer im Schnitt im Monat, bevorzugt in den Online-Stores von iTunes und Amazon, und bezahlen dafür 3,46 €. Zudem sind auch hierzulande Streaming-Angebote im Kommen. Aktuelle Rangfolge: Spotify, gefolgt von Simfy und Deezer.

Was der Musikbranche an der neuen Studie weniger gefällt: Die Gratis-Mentalität ist nach wie vor weit verbreitet. Denn den ge-feierten 800.000 Käufern stehen 1,1 Mio. Personen gegenüber, die Musik gratis über Filesharing-Netzwerke beziehen und 1,9 Mio., die Aufnahmesoftware oder einen MP3-Converter, etwa auf YouTube, nutzen und damit im Schnitt 9,64 Songs pro Monat herunterladen.

Das bedeutet: Keine Einnahmen für Künstler und Rechteinhaber und gebremstes Wachstum der legalen Downloadshops.

Gratis-Mentalität verbreitet

Franz Medwenitsch, GF der IFPI Austria, sieht die Ergebnisse ge-lassen: „Die Studie bestätigt unse-re Erfahrungen im Tagesgeschäft. Das digitale Musikangebot wird positiv aufgenommen, der Online-Markt wächst, Gratis-Downloads dämpfen dieses Wachstum jedoch.“ Deshalb appelliert er einmal mehr: „Es ist höchste Zeit, dass Online-Plattformen wie YouTube & Co nicht nur von Musik und Filmen wirtschaftlich profitieren, sondern auch für diese Inhalte entspre-

chend bezahlen.“ Weiter ein Thema ist für die IFPI auch die bisherige Nicht-Anpassung der Leerkas-settenvergütung auf Festplatten. Zumal bei der Befragung 6,2 Mio. Österreicher angaben, einen PC oder Laptop zu besitzen oder zu verwenden und knapp 6 Mio. Per-sonen davon auch urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Musik auf der Festplatte speichern. Was das Bewusstsein gegenüber geistigem Eigentum betrifft, kommt die Stu-die zu eindeutigen Ergebnissen: 83% der Befragten, umgerechnet 6,2 Mio. Personen, sind der An-sicht, dass Künstler ein Recht auf ihr geistiges Eigentum haben und für die Verwendung ihrer Werke entlohnt werden sollen.� www.ifpi.at

Barcelona. Jeder zweite Deutsche (49%) hat schon einmal ein Smart-phone benutzt, um Musik zu hören. Aber nicht nur das. Das Smart-phone lässt zwischenzeitlich in der Rangfolge der beliebtesten Geräte zur mobilen Musiknutzung sogar den MP3-Player hinter sich, der bei 33% Nutzung stagniert. Sowieso auf den Plätzen finden sich das Mobil-telefon ohne Smartphone-Funktio-nalität (30%), aber auch der Tablet-PC (17%). Diese Zahlen sind neu und stammen aus einer Studie, die der deutsche Bundesverband Musikin-dustrie (BVMI) zum Abschluss des „Mobile World Congress 2013“ in Barcelona präsentierte. In Auftrag gegeben wurde die Studie von der IFPI, durchgeführt vom Markfor-schungsinstitut IPSO.

Ausgereifte Technik

Warum die Nutzung des Smart-phones als portabler Musikpla-yer zunimmt, ist leicht erklärt: Es sind allem voran die zunehmenden technischen Möglichkeiten, Musik zum Beispiel über Streaming- oder Radio-Apps auf dem Smartphone

zu nutzen: Dreiviertel aller Smart-phone-Besitzer (77%) verwenden ihr Gerät für das Abspielen von Musik, wobei Männer (84%) be-sonders stark von dieser Option Gebrauch machen (bei den Frauen sind es nur 69%).

Dass die mobile Musiknutzung gerade bei der jungen Zielgruppe höchst beliebt ist, ist keine neue Erkenntnis, die Studie bestätigt das. Neun von zehn junge Men-

schen zwischen 16 und 24 Jahren nutzen ihr Smartphone zum Musik- hören.

Die „Alten” holen auf

Neu ist allerdings, dass die Nut-zerdichte zwar mit steigendem Al-ter kontinuierlich abnimmt, aber selbst bei den 55- bis 65-Jährigen noch immer mehr als die Hälfte der Smartphone-Besitzer (52%) Musik

auf ihren Geräten abspielt. Flo-rian Drücke, GF des BVMI, freuts naturgemäß: „Die aktuelle Stu-die unterstreicht einmal mehr die Relevanz kultureller Inhalte wie Musik für den Mobilfunksektor”, sagte er.

Und weiter: „Neben den klas-sischen Anwendungsgebieten hat sich die Musiknutzung mittlerwei-le zu einer Standardfunktion des Smartphones entwickelt und da-mit auch zu einem wichtigen Kri-terium bei der Entscheidung des Konsumenten für ein intelligentes Mobiltelefon.”

Musikstreaming-Rolle

Die neuen Musikstreaming-dienste hätten zur Beliebtheit bei-getragen, so Drücke weiter. Musik und Mobilfunk bereicherten sich gegenseitig sehr: „Wie sehr, zeigt nicht zuletzt auch die zunehmende Zusammenarbeit zwischen diesen Diensten und Mobilfunkanbietern, die mit kombinierten Tarifen und Flatrates bereits auf den neuen Nutzungstrend reagiert haben.”

� www.musikindustrie.de

Billboard Ranking

Top-Verdiener

New York. Das Billboard�Magazine hat´s wieder getan: Eine Liste der 40 bestverdienenden Musiker veröffentlicht. Einmal mehr auf Platz 1: Madonna. Sie war 2012 zum zweiten Mal hintereinander die weltweite Topverdienerin im Musikgeschäft. Dank einer Welt-tournee verdiente die 54-jährige Amerikanerin 2012 34,6 Mio. USD (45,6 Mio. €); 32 Mio. USD hat sie allein bei ihrer „MDA”-Welttournee eingenommen. Die Silberne gehört „The Boss” Bruce Springsteen (33,4 Mio. USD), gefolgt mit Abstand von Pink Floyd-Gründer Roger Wa-ters (21 Mio. USD) und der Band Van Halen (20 Mio. USD).

www.billboard.com

georg biron

Das�Geschäft�der�österrei-chischen�Kinokette�Hol-lywood�Megaplex�(www.

megaplex.at)�entwickelte�sich�entgegen�dem�Markttrend�sehr�positiv:�2012�konnten�die�Kinos�an�den�Standorten�in�St.�Pöl-ten,�Pasching,�Wien�SCN�und�Gasometer�sowie�das�Metropol�Innsbruck�mehr�als�1,7�Mio.�Besucher�willkommen�heißen.�Während�der�österreichische�Gesamt-Kinomarkt�einen�Be-sucherrückgang�von�0,25%�verzeichnen�musste,�erreichte�der�Familienbetrieb�einen�Besucherzuwachs�von�2,5%,�das�sind�immerhin�um�rund�40.000�Besucher�mehr.

Vorteilhaft�für�die�positive�Geschäftsentwicklung�ist��sicherlich�die�hohe�Flexi-�bilität�des�Unternehmens.

Seit�1959�ist�die�Familie�Hue-ber�im�Kinogeschäft�tätig.�Im�Gegensatz�zu�internationalen�Kinokonzernen�oder�Kinoket-ten�mit�Auslandsbeteiligungen�kann�das�österreichische�Un-ternehmen�schnell�auf�Markt-Entwicklungen�reagieren.�Diese�Dynamik�setzte�Megaplex�für�den�Online-Bereich�ein.

Megaplex�brachte�als�erstes�Kino�in�Österreich�3D�auf�die�Leinwand�und�eroberte�2011�mit�einer�Kino-App�den�Mobile-�Markt.�2011�hielt�Megaplex�in�Österreich�einen�Marktanteil�von�11%�und�hatte�seit�1995�über�32�Mio.�Kinobesucher.

Und�das�beweist�für�mich�auch,�dass�man�erfolgreicher�ist,�wenn�seine�Strategien�mit�Leidenschaft�umsetzt�...

34 – entertainmentbiz cover Dienstag, 19. März 2013

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„Das digitale Angebot

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nommen, der Online-

Markt wächst, aber

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Wachstum.“

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Gfk-Studie Mehr als 90 Prozent der vom Marktforscher Befragten sind mit den Musikangeboten im Internet zufrieden

online-Musikmarkt (Ö): 800.000 kaufen im WebTrotz Zufriedenheit mit Online-Musikshops stehen 800.000 Musikkäufern 1,1 Mio. Filesharer gegenüber.

Franz Medwenitsch, IFPI-GF, gefällt die Gratis-Mentalität nicht und er kritisiert die fehlende Festplattenabgabe.

Studie iPhone & Co lassen den MP3-Player bereits hinter sich, wenn es darum geht, unterwegs Musik zu hören

Smartphones in Sachen Musik im Aufwind

Smartphones: Fast die Hälfte der User nutzt so ein Gerät zum Musikabspielen.

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Madonna hat The Boss, Roger Waters und Van Halen überholt.

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Kino 2012: Markt leicht rückläufig

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tonträger & konzert entertainmentbiz – 35Dienstag, 19. März 2013

GuGabriel ist für den Amadeus nominiertWien. Die Erfolgsstory von Gu-Gabriel geht weiter: Die öster-reichische Singer/Songwriterin ist heuer bei den „Amadeus Austrian Music Awards“ in der Kategorie „Pop/Rock“ nominiert. Fans können noch bis 1. April auf „www.amadeusawards.at/voting“ für sie stimmen.

Die Gewinner werden dann am 1. Mai live bei der glamou-rösen Amadeus Austrian Music Award-Show im Wiener Volks-theater präsentiert. � www.gudrunliemberger.com

„Xavas“-Live-Konzert: gratis auf der Idalp

Ischgl. Soulsänger Xavier Na-idoo und Rapper Kool Savas präsentieren beim Top of the Mountain Easter Concert am 1. April ihr neues Musikprojekt auf 2.300 m Höhe.

„Gespaltene Persönlichkeit“ heißt ihr Album. Soul fürs Herz und Rap für die Stimmung. Das Duo tritt als „Xavas“ auf. � www.ischgl.com

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Xavier Naidoo (re.) und Rapper Kool Savas treten zu Ostern in Ischgl auf.

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Clasart Classic Live-Übertragungen aus der Metropolitan Opera New York sind im Herbst 2013 in Kinos zu genießen

opern live in HD-QualitätMünchen. Im Herbst 2013 starten die Live-Übertragungen aus der New Yorker Metropolitan Opera in ein neue Saison.

Clasart Classic bringt diese Serie bereits in der achten Spielzeit in die deutschen und österreichischen Kinos. In der Saison 2013/14 wer-den zehn Übertragungen – davon vier Neuproduktionen – gezeigt, die einen vielfältigen Querschnitt durch das Opernrepertoire bieten.

Nachdem in der vergangenen Saison den Jubilaren Verdi und Wagner gehuldigt wurde, liegt der Schwerpunkt der kommenden Sai-son auf dem russischen Fach.

James Levine dirigiert

Am 5. Oktober 2013 läutet Anna Netrebko zusammen mit Piotr Beczala und Mariusz Kwiecien die neue Saison mit einer Neupro-duktion von Tschaikowskys „Eu-gen Onegin“ ein. Die musikalische Leitung übernimmt dabei Valery Gergiev.

Als Highlight wird James Levine, der Music Director der „Met“, ans Dirigentenpult zurückkehren und neben einer Neuproduktion von Verdis „Falstaff“ am 14. Dezember 2013 auch die Live-Übertragung von Mozarts „Così fan tutte“ (26. April 2014) dirigieren.

Außerdem zeigt man William Kentridges innovative Produktion

von Schostakowitschs „Die Nase“ (26. Oktober), Puccinis Klassiker „Tosca“ mit Patricia Racette in der Titelrolle und Roberto Alagna als Cavaradossi (9. November 2013) sowie mit Renée Fleming in ih-rer Paraderolle als „Rusalka“ in Dvoráks gleichnamiger Oper, diri-giert von Yannick Nézet-Séguin (8. Februar 2014).

Am 1. März 2014 gibt Dmitri Tcherniakov sein lang erwartetes Regiedebüt an der Met mit der

Neuproduktion von Borodins sel-ten gespieltem Epos „Fürst Igor“ mit den berühmten Polowetzer Tänzen.

Gesungene Lovestorys

Auch die großen, anrührenden Liebesgeschichten kommen nicht zu kurz: Jonas Kaufmann und Eli-na Garanca sind in Richard Eyres Neuproduktion von „Werther“, der tragischen Romanze von Massenet

(15. März 2014), zu erleben, Puccinis „La Bohéme“ mit der Senkrechtstar-terin Anita Hartig und mit Vittorio Grigolo wird in Franco Zeffirel-lis beliebter Inszenierung gezeigt (5. April 2014) und Joyce DiDonato und Juan Diego Flórez singen die

Hauptrollen in Rossinis Aschen-puttel-Geschichte „La Cenerentola“ unter der Leitung vom Met Prin-cipal Conductor Fabio Luisi am 10. Mai 2014.

Selbstverständlich sind alle Opern in HD-Qualität und mit 5.1 Dolby Surround Sound zu sehen und zu hören sowie mit deutschen Untertiteln versehen.

Die Liste der teilnehmenden Kinos ist im Web zu finden:

� www.metimkino.de

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GF Herbert Kloiber präsentiert preisgekrönte Veranstaltungsreihe, deren Schwerpunkt Russland ist.©

EPA

Anna Netrebko ist in Tschaikowskys „Eugen Onegin“ live zu sehen und zu hören.

„Ich freue mich sehr

auf die neue Saison, in

der wir in Deutschland

und Österreich ein breit

gefächertes Repertoire

zeigen können.“

herbert Kloiber GF clasart classic

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Klosterneuburg. Im Stift Klosterneu-burg (NÖ) stehen im April zwei Konzerte aus der Konzertreihe „Junge Talente der Klassik“ auf dem Programm. Künstler aus Po-len, Ungarn und Japan musizie-ren im barocken Augustinussaal. In Kooperation mit ausgewählten Kulturinstitutionen veranstaltet das Stift diese Konzertreihe zur Förderung junger Künstler.

Mit Zither und Klavier

Am Donnerstag, den 11. April, treten Jolanta Sosnowska & Donát Deáky als Duo (Violine und Klavier) auf.

Die beiden nahmen für das pol-nische Label Acte Préalable eine CD mit den Werken von Zygmunt Noskowski (1846–1909) auf, die da-mit zum ersten Mal aufgezeichnet wurden und unter anderem an die-sem Abend zu hören sein werden.Weiters wollen die jungen Künstler jeweils Musikstücke aus ihrer Hei-mat servieren.

Ein Zusammenspiel von Ost und West kann man am Donnerstag, 25. April, erleben. Dafür sorgen Miho Yamaji auf der japanischen

Zither (Koto), die Werke ihrer Hei-mat bringt, und Yuumi Yamaguchi am Klavier. Besonders interessant wird das Abschluss-Medley aus bekannten Wiener Melodien, inter-pretiert am Klavier und Koto.

Die Konzerte beginnen um 19 Uhr im Augustinussaal. Die Ein-trittskarte für Erwachsene kostet 16 € und ist gleichzeitig ein Gut-schein für ein Stiftsticket im Wert von 15,50 €.

� www.stift-klosterneuburg.at

36 – entertainmentbiz tonträger & konzert Dienstag, 19. März 2013

endstation grinzing Vom 18. April bis zum 16. Mai wird in elf Locations Wienerisch g’sungen und g’spielt

„Wean hean“ Wienerlied-Festival mit Musikvielfalt

Wien. „Das Wienerlied passiert ge-rade eine Zeitenwende. Mit Apoka-lypse hat das aber nichts zu tun: Seit die typische Musik der Stadt an allen Ecken und Enden bunt, wild, jung, hell, frisch und fort-schrittlich floriert, haben auch Tradition und Ländliches wieder Saison, ohne artig, provinziell oder altbacken daherzukommen. Und auch schwarzer Humor und Sozialkritik begleiten das Wiener-lied auf seiner Himmelfahrt“, so Iris Mochar, die gemeinsam mit Werner Korn, Susanne Schedtler, Wolfgang Sturm und Herbert Zotti im heurigen Jahr das „Wean hean“-Festival-Team bildet.

Echte Heurigenmusik

In Grinzing gibt es eine Himmel-straße, auf deren Pfad das Wiener-lied seinen Weg zur künstlerischen Offenbarung findet. Wenngleich Grinzing zwar nicht die Wiege des Wienerlieds ist, so nimmt der weltweit bekannte Heurigenort mit seinem besonderen Lokalkolorit doch einen nicht wegzudenkenden Stellenwert in der Entwicklung des Wienerlieds ein.

„Signifikante Genre-Künstler las-sen bei ausgewählten Heurigen in Grinzing das Wienerlied auferste-hen, als Sinnbild des Drahrertums, und bieten einer Planierung der Musikkultur durch Kommerziali-sierung und Massentourismus mit einem erlesenen Musikprogramm die Stirn“, so Mochar.

Die Eröffnung des Festivals bei den Heurigen „Zum Berger“ (Wein-bau Gsöls), „Zum Guten Grinzing“ (Weinbau Obermann) und „Rein-precht“ bieten die beste Gelegen-heit, um dieser weltweit unge-wöhnlichen Musik zuzuhören.

Immer weniger Heurigenbuschen und Laternen winken in diesem in-ternational gerühmten Winzerort, die wirklich gute Heurigenmusik ist fast gänzlich verklungen.

Das ändert sich aber schnell, wenn „Wean hean“ dazu ansetzt, die besten Vertreter der Stadtkul-tur nach Grinzing zu bitten.

Am Platzl wird Werkelmann Oliver Maar mit seinen selbst ge-stanzten Liedern die Gäste empfan-gen. Neben dem Lokalmatador und Unikum Kurt Girk, mit Sänger Wil-li Lehner und Multitalent Tommy Hojsa im Gefolge. Auch Karl Hodi-na & Rudi Koschelu treten auf.

Die „Knöpferlspielerin“ Ingrid Eder und der Gitarrist Michael Öttl werden gemeinsam mit der Sän-ger-Neuentdeckung Christa Stracke

gepflegt spitzzüngiges Spiel zur De-vise erheben, während „Alma“, fünf junge Musikerinnen, die Volksmu-sik in frecher, zeitgenössischer Manier darbieten.

Und dann gibt es auch noch die „Neuen Wiener Concert Schram-meln“, die mit Traude Holzer die neue CD „Schrammel und die Jazz“ präsentieren.

„Jessas, so a Gfrett!“

Schauspieler, Kabarettist, Maler und Autor Karl Ferdinand Kratzl und das nicht nur musikalisch verschmolzene Paar Maria & Hel-mut Stippich widmen sich am 20. April im Ottakringer Bockkeller dem Thema „Liebe“. Skurril mu-ten dabei die Texte des aus Film

und Fernsehen bekannten Karl Fedinand Kratzl an, dem Urenkel des berühmten Wienerlied-Kom-ponisten Karl Kratzl.

Während aber der Urgroßvater mit „Das Glück is a Vogerl“ Furo-re machte, meint Karl Ferdinand: „Jessas Kinder, so a Gfrett: Der Herrgott sogt: ‚Es gibt mi net’“.

Im RadioKulturhaus treffen am 27. April der Rembetiko aus Athen und das Wienerlied aufeinander: Die großartige Schauspielerin und Sängerin Vasiliki Roussi, beglei-tet von Lakis & Achwach, trifft auf den berühmt-berüchtigten Kollegium Kalksburg-Gitarristen Paul Skrepek und den singenden Chef der SOKO-Spurensicherung, Helmut Bohatsch.

� www.weanhean.at

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Wien als globales Dorf – mit Worried Men Skiffle Group, Lakis & Achwach, Karl Hodina, Paul Skrepek.

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Karl Hodina (Bild) und andere unbestrittene Wienerliedgrößen ziehen bei der „Wean hean“-Festival-Eröffnung in Grinzing ein.

DelaDap beim größten Latino-Festival live

Wien/Mexiko City. Groß war die Freude für Stani Vana: Der Mas- termind der heimischenFor-mation „DelaDap“ spielte letzte Woche, am 15. März, mit seiner Band am größten lateinameri-kanischen Musik Festival, dem „Vive Latino“, in Mexico City.

„‚DelaDap‘ spielte als einer der Hauptacts beim Festival. Nach Kaiser Maximilian bin ich, in guter k u. k-Tradition, der Nächste, der Mexiko ero-bern will, aber diesmal mit Mu-sik“, so Stani vor dem Auftritt.

Zum Song „Don´t Turn Ar-round“ wurde auf YouTube ein neues Video veröffentlicht, in dem DelaDap ihren Song der Kaiserin Sisi vorspielen (Regie: Harald „Mulatschag“ Huto).

„Das nenn ich Guerilla Mar-keting für Wien“, so Stani. Er hofft auf noch mehr Klicks als bei „Crazy Swing“, das es auf mehr als 200.000 Klicks seit Be-ginn in 133 Ländern brachte. � www.vivelatino.com.mx

„Quimby“ spielen am 19. April 2013 im WUKWien. Vor zwei Jahren feierte Ungarns populärste Alternative Rock-Band Quimby in Buda-pest ihr 20-jähriges Bestehen. Obwohl die Band Hallen füllt und an Festivals wie dem „Szi-get“ spielt, bleibt sie auch den Clubs treu und tritt in intimer Atmosphäre genauso gern wie in großen Locations auf.

Die Formation hat zehn Al-ben veröffentlicht, die bewei-sen, dass die Musiker keine Scheu haben, mit neuen Stilen zu kokettieren und neue mu-sikalische Böden zu betreten. Überprüfbar ist das im WUK. � www.quimby.hu

Österreich-Konzert der Schlagzeuglegende

Bregenz. Manu Katché, einer der ganz großen Schlagzeuger, gastiert mit seinem einzigen Konzert in Österreich am 15. April mit Band in der Kultur-bühne Ambach in Götzis. Mit im Gepäck hat er sein neues Album. Musikfans können sich ab sofort Karten sichern.

Der 54-Jährige spielte für Künstler wie Simple Minds, Tracy Chapman, Joni Mitchell, Dire Straits, Gloria Estefan oder Tori Amos. Von 2007 bis 2011 moderierte er die TV-Sen-dung „One Shot not“ bei Arte. � www.v-ticket.at

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Stani Vana von DelaDap stimmte sich auf das Konzert in Mexico ein.

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Der weltbekannte Schlagzeuger Manu Katché tritt in Götzis auf.

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Im Stift Klosterneuburg: Klassik mit Jolanta Sosnowska und Donát Deáky.

Stift klosterneuburg Musik aus Polen, Ungarn & Japan

Junge Talente der Klassik im AprilRiga. Die lettische Hauptstadt Riga wird im nächsten Jahr Europä-ische Kulturhauptstadt. Mit rund 200 Kulturprojekten und -veran-staltungen, darunter Opern, Aus-stellungen und Festivals, präsen-tiert sich Riga im Jahr 2014 Gästen aus ganz Europa.

Wagner-Oper hat Premiere

Ein Höhepunkt des europäischen Kulturjahres findet bereits am Er-öffnungswochenende statt: Die Premiere von Richard Wagners Oper „Rienzi“, die der Komponist in seiner Zeit als Kapellmeister in Riga begann.

Die multimediale Operninszenie-rung der Lettischen Nationaloper in Zusammenarbeit mit der dä-nischen Regisseurin und Bühnen-bildnerin Kirsten Delholm findet am 17. Jänner 2014 statt.

Unter dem Motto „Born in Riga“ geben Weltstars der Musik, die in Lettland geboren wurden, eine Rei-he von Solokonzerten.

Und bei den „World Choir Games“ im Juli werden 20.000 Sänger aus 90 Ländern die Plätze und Straßen Rigas mit Gesang erfüllen.

„Eigentlich war Riga immer schon eine Kulturhauptstadt“, so Armands Slokenbergs, Direktor des Fremdenverkehrsamts Lettland. „Nun wollen wir die Aufmerksam-keit, die uns als europäische Kul-turhauptstadt zuteil wird, nutzen, um auch auf die dauerhaften Kul-turereignisse hinzuweisen.“

Lettland habe sehr viel mehr zu bieten, etwa das Opernfestival oder das jüdische Kulturfestival.

� www.riga2014.info

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Riga bietet 2014 eine Mischung aus Kultur, Lebensfreude und Inspiration.

riga 2014 Lettische Metropole wird EU-Kulturhauptstadt

20.000 Sänger auf den Straßen

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AKM – WEIL MUSIK ETWAS WERT ISTMusik spricht Verstand und Emotionen an. Musik wirkt.

Daher wird bei fast allen Veranstaltungen Musik dargeboten und auch in Betrieben mit fl uktuierendem Publikum, wie z.B. in der Gastronomie und im Handel, ist der gezielte Musikeinsatz weit verbreitet.

Für diese öffentlichen Aufführungen ihrer Musikwerke steht den Komponisten und Musiktextautoren gemäß Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. Die AKM hebt diese Tantiemen treuhändig ein und gibt sie an die Musik-Schaffenden weiter.

Die AKM ist Dienstleister für Künstler und Veranstalter:

• Die Veranstalter können die erforderliche Aufführungslizenz für beinahe das gesamte Weltrepertoire geschützter Musik und Texte zentral bei der AKM erwerben (One Stop Shop).

• Durch dieses Service der AKM ersparen sich die Veranstalter unzählige direkte Anfragen bei den Rechteinhabern im In- und Ausland.

• Eine Aufführungslizenz der AKM bietet Rechtssicherheit für den konkreten Musikeinsatz und ein gutes Gewissen gegenüber den Künstlern.

Die Einnahmen werden nach festen Regeln an die Autoren und Komponis-ten verteilt, deren Werke auf den Musikprogrammen zu den Veranstaltun-gen und Sendungen aufscheinen; dabei wird die Aufführungshäufi gkeit be-rücksichtigt. Die AKM zieht vor der Verteilung lediglich den entstandenen Betriebsaufwand ab. Der AKM selbst bleibt kein Gewinn.

Der Erwerb der Aufführungslizenz ist einfach:

• Melden Sie Ihre Veranstaltung bzw. Ihren Musikeinsatz im Betrieb bei der zuständigen AKM-Geschäftsstelle an! Ihren Ansprechpartner fi nden Sie samt Kontaktdaten auf unserer Website www.akm.co.at unter „Geschäfts-stellen AKM“.

• Nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Anmeldung von Veranstaltungen über den Lizenzshop der AKM auf www.akm.co.at .

Neue Spielstätte Palais Kabelwerk, Garage X und dasKunst freuen sich über ein neues Projekt ab 2014; der Steuerzahler finanziert das Vorhaben

Zwei neue Spielstätten für WienWien. Wie vom amtierenden Kultur-stadtrat Andreas Mailath Pokorny verlautet, werden das Meidlinger Palais Kabelwerk und das Theater Garage X (in der Wiener City) un-ter Partizipation der Gruppe „das-Kunst“ ab 2014 ein gemeinsames Projekt starten.

Aufwendige Produktionen

Mit gemeinsam verwaltetem Budget, unter einer einheitlichen CI und der künstlerischen Lei-tung von Erich Sperger (Palais Kabelwerk), Harald Posch und Ali M. Abdullah (beide Garage X) soll ab 2014 ein neues Haus mit den zwei Standorten im Zentrum und in Wien-Meidling entstehen, das großformatige Eigenproduktionen und internationale Koprodukti-onen ebenso möglich macht wie ein künstlerisch autonomes „Diversity

Labor“ der Gruppe dasKunst. Dazu wird einem Musiktheaterprojekt sowie Kindertheaterproduktionen in eigenen Zeitfenstern projekt- bezogener Raum geboten.

Noch ist nicht viel klar

„Inhaltlich soll ab 2014 progres-sives Theater mit gesellschafts- politisch relevanten Themen auf international vergleichbarem Ni-veau und unter Einbeziehung der aktuellen, diversen Bevölkerungs-strukturen Wiens geboten werden“, so die Garage X-Theatermacher Posch und Abdullah.

Zur künftigen Struktur heißt es

in einer von allen Beteiligten unter-zeichneten Erklärung: „Die ‚Garage X‘ (Theater Petersplatz GmbH) und das ‚Palais Kabelwerk‘ (Kabelwerk GmbH, gemeinnützig) wird unter eine künstlerische und geschäfts-führende Leitung gestellt, das gemeinsame Budget wird zentral verwaltet. Es wird eine gemein-same Corporate Identity und eine künstlerische Hauptprogammie-rungslinie geben. DasKunst wird als Labor mit selbstverwaltetem Budget angegliedert.

Die Struktur, der neue Name so-wie die CI des neuen Hauses mit den zwei Spielstätten wird im-Herbst 2013 bekannt gegeben.

alice hefner

Was sich dort genau abspielen soll, wird frühestens im Herbst 2013 verraten.

Hannibal Gletschertheater

Größte BühneSölden. Tanz und Theater auf dem Gletscher: Der österreichische Regisseur Hubert Lepka (Jochen-Rindt-Oper, Taurus Rubens Flug-theater im Hangar 7) dirigiert zum elften Mal einen Tross von Pisten-raupen, Skidoos, Flugzeugen, Helikoptern und mehr als 500 mitwirkenden Sportlern, Tän-zern, Piloten, Skilehrern und Berg- steigern.

Auf der mit drei Kubikkilome-tern wahrscheinlich größten The-aterbühne weltweit, wird die hi-storische Alpenüberquerung des kathargischen Feldherrn Hannibal dargestellt.

Nach einem Jahr Pause steht am 12. April das imposante Gletscher-schauspiel wieder auf dem Spiel-plan des Rettenbach-Natur-Arena-Theaters. � www.oetztal.com

Gloria Theater Komödie

Chaos im HotelWien. Noch bis zum 21. April ver-wandelt sich die Bühne des Wiener Gloria Theaters kurzerhand in ei-ne Villa, die wiederum zum Hotel mutiert, das keines ist. Ausgangs-punkt der Komödie „Hotel Chaos“ ist das Liebesabenteuer zweier verheirateter Menschen. Auf Dau-er läuft da erwartungsgemäß gar nichts in geordneten Bahnen.

Mit dabei: Anna Sophie Krenn, Elisabeth Osterberger, Rochus Mil-lauer und Gerald Pichowetz.

� www.gloriatheater.at

Anna Sophie Krenn und Gerald Picho-wetz auf Seitensprüngen im Hotel.

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Das Leitungsteam des neuen Mehrspartenhauses (von li.): Harald Posch, Ali M. Abdullah (Garage X), Asli Kislal (dasKunst) und Erich Sperger (Palais Kabelwerk).

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entertainmentbiz – 37ScHau & SpielDienstag, 19. März 2013

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38 – entertainmentbiz TV, DVD & KINO Dienstag, 19. März 2013

Filmfonds Wien Mit jährlich 11,5 Mio. Euro fördert Stadt Wien qualitätsbewusste Kinofilme und Fernsehproduktionen

Michael Haneke wird von der Stadt Wien gefeiert

Wien. Michael Haneke, Christoph Waltz und Stefan Ruzowitzky – alle drei durften ihn bereits in den Händen halten: den „Academy Award“, besser bekannt unter dem Namen „Oscar“, der jährlich für die besten Filme verliehen wird.

Neben den Golden Globes, den Filmfestspielen von Cannes, Vene-dig oder Berlin sowie dem Europä-ischen Filmpreis ist der Oscar das deutlichste Zeichen dafür, dass im letzten Jahrzehnt österreichische Filmproduktionen vermehrt aus-gezeichnet wurden.

Qualität im Vordergrund

Die Qualität und Professionalität der österreichischen Filmemacher, Künstler und Darsteller hat bestän-dig zugenommen.

Dazu hat sich auch im Bereich der Filmförderung strukturell ei-niges getan.

„Wir leisten mit der Wiener Filmförderung einen Beitrag und stellen jährlich 11,5 Mio. Euro zur Verfügung. Damit sind wir einer der größten regionalen Filmförde-rer in Europa“, so Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Neben der Projektentwicklung, Kinoförderung und Fernsehpro-duktionen wird vor allem die Her-stellung von Kinofilmen vom Film-fonds Wien unterstützt.

Bei den Kriterien, ob ein Film un-terstützt wird oder nicht, geht es vor allem um dessen Qualität, also um die kulturelle, wirtschaftliche und künstlerische Bedeutung.

Zu den größten Filmerfolgen der letzten Jahre zählen „Die Fälscher“ von Stefan Ruzowitzky, „Atmen“ von Karl Markovics sowie „Pa-radies: Glaube“ von Ulrich Seidl. Aber vor allem Michael Haneke hat

sich mit seinen Werken „Die Kla-vierspielerin“, „Caché“, „Das weiße Band“ und „Liebe“ den Status eines Seriensiegers erarbeitet.

Haneke-Schwerpunkt

Neben vier Auszeichnungen beim Filmfestival in Cannes gewann der Wiener dreimal den Europäischen Filmpreis, zweimal den „Golden Globe Award“ und den „Oscar“ für den besten fremdsprachigen Film.

Nicht zuletzt deshalb ehrt die Stadt Wien den Ausnahmeregis-seur mit einem speziellen Haneke-Schwerpunkt morgen, Mittwoch, den 20. März.

Das Votivkino zeigt als ein-ziges Kino der Stadt um 15:30 Uhr „Amour“ („Liebe“) anlässlich von

Hanekes Oscar-Triumph zum er-mäßigten Preis in der Original-fassung mit Untertitel sowie die Dokumentation „Michael H. – Pro-fession: Director“ in der Regie von Yves Montmayeur.

Um 19 Uhr, im Festsaal des Wie-ner Rathauses, findet die Überrei-chung des „Wiener Preises für hu-manistische Altersforschung“ der Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie an Hane-ke als Würdigung für die Auseinan-dersetzung mit Lebensbedingungen der älteren Generation statt.

Im Anschluss daran führt Hane-ke im Rahmen der „Wiener Vorle-sungen“ mit dem Direktor des Film-museums, Alexander Horwath, ein Gespräch über „Film und Kino“.

„Haneke hat den Olymp erreicht:

Mit dem Oscar bricht er alle Re-korde“, so Mailath-Pokorny.

Alle genannten Filme wurden durch den Filmfonds Wien un-terstützt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die internationale Bedeutung Wiens im Bereich des Filmschaffens zu stärken.

Filmstandort Wien stärken

Ein Unterfangen, das nun ers-te Früchte trägt, wie man an den ausgezeichneten Filmen erkennen kann. Aber auch die Wiener Wirt-schaft profitiert von diesem Trend: Immerhin arbeiten rund 7.000 Personen in der österreichischen Filmbranche, die sich vor allem auf Wien konzentriert.

� www.filmfonds-wien.at

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Andreas Mailath-Pokorny: „Haneke ist unabhängig von Moden und Trends seinen Weg gegangen.“

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Filmfonds Wien-GF Gerlinde Seitner: „Filmförderung ist Kulturförderung, aber auch Wirtschaftsförderung im allgemeinen Sinn.“

„Boxeo Constitutión: Wofür kämpfst du?“

Feldkirch/Buenos Aires. Jetzt ist das berührende Erstlingswerk des gebürtigen Vorarlbergers Jakob Weingartner, das den täglichen Kampf von Jugend-lichen im ärmlichen Boxer-Mili-eu von Buenos Aires dokumen-tiert, in ausgesuchten Kinos in ganz Österreich zu sehen.

Wenn Weingartner über sei-nen Debütfilm „Boxeo Consti-tutión“ spricht, drückt er sich ebenso deutlich aus, wie es seine Bilder aus dem ärmlichen Stadtteil Constitucion in Bu-enos Aires tun: „Mit Boxen kommst du zwar nicht aus der Armut raus, aber als Arbeiter bist du noch schlechter dran.“

Der Film spielt vorwiegend unter den Gleisen des betrieb-samen Bahnhofs Constitución, wo sich die weitläufigen Ka-takomben der Industriegesell-schaft erstrecken, und zeigt die krassen ausbeuterischen Strukturen in der Arbeits- und Boxwelt Südamerikas. � www.boxeoconstitution.com

5,6 Mio. € für 27 neue ORF-KinofilmprojekteWien. Im Rahmen der 152., 153. und 154. Sitzung der Kommis-sion des österreichischen Film/Fernsehabkommens wurden 15 Spielfilmen, zehn Dokumen-tarfilmen sowie zwei Kurzfilm-projekten insgesamt 5,6 Mio. € Finanzierung zugesagt.

Darunter befinden sich u.a. Romanverfilmungen wie Doris Knechts „Gruber geht“ und Kurt Palms „Bad Fucking“ sowie eine Vampir-Beziehungskomödie von David Ruehm und der erste „Tom Turbo“-Kinofilm von und mit Thomas Brezina. � www.filminstitut.at

„Crossing Europe“ Filmfestival in Linz

Linz. An sechs Tagen präsen-tiert das Filmfestival „Crossing Europe“ von 23. bis 28. April in Linz 162 europäische Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 39 Ländern.

Der Wettbewerb „Europä-isches Kino“ bringt die all-gegenwärtige Finanzkrise in Europa auf die Leinwand. Ex-emplarisch dafür sind die bei-den griechischen Wettbewerbs-beiträge, in deren Mittelpunkt junge Leute stehen, die wenig Hoffnung haben. � www.crossingeurope.at

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Der Debütfilm von Jakob Weingartner ist jetzt österreichweit im Kino.

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Festivalleiterin Christine Dollhofer bringt Filme ins OÖ Kulturquartier und ins Moviemento und City-Kino.

Graz. „Was wir uns vom Kino wün-schen, ist wahrscheinlich ebenso unterschiedlich wie das, was wir unter einem sehenswerten Film verstehen“, so Barbara Pichler, Chefin des Grazer Filmfests Diago-nale, das am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen ist. „Worauf wir uns vielleicht einigen können: Kino ist eine Form der Wahrnehmung, die sozial ist und sich damit stän-dig in einem Prozess der Verände-rung befindet.“

„Diagonale Goes Green“

Seit 1998 macht die Diagonale Graz alljährlich zur Filmhaupt-stadt Österreichs und hat sich seitdem als unverzichtbarer Treff-punkt für Filmbranche und Publi-kum etabliert.

Rund 1.300 akkreditierte Fach-besucher und 25.000 Besucher, darunter ein hoher Anteil an jun-gem Filmpublikum, versammeln sich zur Festivalzeit in Graz, um das vielfältige Filmprogramm, die besondere Festivalatmosphäre sowie die Diskussion mit den an-wesenden Filmgästen und das da-

rüber hinausgehende Programm- angebot zu genießen.

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Festivals, „Diagonale Goes Green“, sorgt zudem dafür, einen ökolo-gischen Beitrag zu leisten, sodass Umweltbewusstsein und filmischer Genuss Hand in Hand gehen.

Eröffnung 2013 mit Seidl

Der Eröffnungsfilm am 12. März war „Paradies: Hoffnung“ von Ulrich Seidl. „Paradies: Hoffnung“ erzählt von der 13-jährigen Mela-nie, die, während ihre Mutter als Sextouristin nach Kenia fährt („Pa-radies: Liebe“) und ihre Tante mit einer Wandermuttergottes missi-onierend von Haus zu Haus zieht („Paradies: Glaube“), ihre Ferien in einem streng geführten Diätcamp verbringt.

Der Große Diagonale-Schau-spielpreis 2013 für Verdienste um die österreichische Filmkultur ging an Maria Hofstätter. Die ge-bürtige Oberösterreicherin nahm den Preis am 12. März in der Gra-zer Helmut-List-Halle persönlich entgegen.

„Zu Gast: Dominik Graf“, eine ge-meinsame Veranstaltung mit dem Österreichischen Filmmuseum, widmete sich einem Künstler, der die deutsche Film- und Fernseh-landschaft nachhaltig beeinflusst.

Seit 1975 hat Graf mehr als 50 Filme gedreht und passt in keine Schublade: Autoren-, Essay- und Dokumentarfilme gehören ebenso zu seinem Werk wie TV-Krimis.

Problemlos schafft Graf den Wechsel zwischen Kunst und Un-

terhaltung und pendelt zwischen zwei Welten, die oft unvereinbar erscheinen: Fernsehen und Kino.

Die erfolgreich etablierte Reihe „Shooting Women – weibliche Pi-oniere des österreichischen Films“ ging heuer in die dritte Runde. Die Filme reflektieren die psychischen und sozialen Lebensbedingungen von Frauen in einer von festge-fahrenen Geschlechterverhältnis-sen bestimmten Gesellschaft.

� www.diagonale.at

Diagonale Das Festival des österreichischen Films in Graz hat auch in seinem fünften Jahr das Publikum überzeugt

Ein Forum für den österreichischen Film

„Österreich hat eine

Förderstruktur, die im

Filmbereich vieles – nicht

alles, aber vieles – für

das Kino möglich macht.“

barbara pichler leitung „diagonale“

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Page 7: medianet entertainmentbiz

AB DONNERSTAG, 21. MÄRZ NUR IM KINO. IN FEURIGEM 3D. EIGENTUM VON FOX. NUR ZUM GEBRAUCH IN DER WERBUNG. VERKAUF, VERVIELFÄLTIGUNG ODER WEITERGABE STRENG VERBOTEN.

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Karriere Bully Herbig drehte mit den Hollywoodstars Olivia Wilde, Steve Carell, Steve Buscemi, Alan Arkin und Jim Carrey einen Mega-Blockbuster

Bully in Hollywood und auf Pro7Wien. Bully in Hollywood: Der er-folgreichste deutsche Komiker Michael Bully Herbig (44) hat es mit seinem Film „Der Schuh des Manitu“ geschafft, in Holly-wood Aufmerksamkeit zu erregen. Prompt wurde er als Schauspieler für eine Nebenrolle in der Kino-komödie „Der unglaubliche Burt Wonderstone“ engagiert.

Viel Lob von den Kollegen

Die Filmstars waren offenbar begeistert vom deutschen Spaßma-cher. Jim Carrey (51) soll am Mon-tag, dem 11. März, bei der Weltpre-miere im Grauman´s Chinese Theat-re in Hollywood gesagt haben: „Ich liebe ihn. Wäre er eine Frau, wäre meine Suche zu Ende!“ Und Steve Carell (50) meinte: „Er ist wirklich ein toller Typ. Er ist bei euch eine Art Nationalschatz, das wussten

wir, deswegen wurde er auch von den Produzenten ausgewählt.“ Bully Herbig bleibt bescheiden: „Hier ist der rote Teppich weicher und roter als bei uns.“

Steve Carell und Steve Buscemi spielen in „Der unglaubliche Burt Wonderstone“die zauberhaften Hauptcharaktere Burt und Anton, deren beste Zeiten im „Magic Busi-ness“ vorbei zu sein scheinen.

Bully Herbig gibt den Magier Lu-cius Belvedere, der in seinen Dar-bietungen auch mit Löwen und Ti-gern auf der Showbühne arbeitet.

Wer ihn als bezaubernden Ti-gerdompteur sehen will, muss gar nicht mehr allzu lang warten:

„Der unglaubliche Burt Wonder-stone“ startet am 4. April in den Kinos und hat außer dem deut-schen Comedian auch viele Zau-bertricks aus dem Hause David Copperfield (56) im Repertoire.

Neue Pro7 Fernsehpläne

Zurückgekehrt nach Deutsch-land, wird Bully Herbig nach einer fünfjährigen TV-Pause mit einer neuen Pro7-Show in die Wohnzim-mer zurückkehren.

Das neue Format ist für die Sai-son 2013/14 vorgesehen. In den letzten Jahren hatte sich Herbig vor allem seinen Projekten für das

Kino gewidmet, doch das Fernse-hen hat ihn nicht nur in Deutsch-land berühmt gemacht.

Die Sketches der „Bullyparade“, die bis 2002 auf Pro7 zu sehen wa-ren, gehörten zum Witzigsten im deutschen TV. Die Castingshow „Bully sucht die starken Männer“ war sein letztes TV-Projekt.

„Ich bin jetzt schon seit 16 Jah-ren mit ‚Pro7‘ zusammen“, so Bully in einer Presseaussendung. „Wir praktizieren eine offene Beziehung, vertrauen uns aber dennoch sehr. Natürlich riskiert man zwischen-durch auch mal einen Flirt mit an-deren Sendern, aber gegessen wird immer noch zu Hause.“

alice hefner

In der Komödie „Der unglaubliche Burt Wonderstone“ geht’s um zwei Zauberer im Konkurrenzkampf.

Django Unchained China

Große UmsätzeLos Angeles/Peking. Wie das US-Branchenblatt Hollywood Repor-ter unter Berufung auf eine Mit-teilung von Sony Studio berichtet, soll Quentin Tarantinos Oscar-prämierter Western „Django Un-chained“ als erster Tarantino-Film ab dem 11. April in chinesischen Kinos gezeigt werden.

Bisher hat der Film mit Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio und Chris- toph Waltz schon mehr als 300 Mio. € eingespielt.

Laut Los Angeles Times stehen ausländische Filme in China oft nur einen Monat lang auf dem Lichtspieleprogramm, spielen da-bei aber Millionen ein. Ang Lees „Life of Pi“ machte in nur vier Wo-chen in den chinesischen Kinos mehr als 70 Mio. € Umsatz.

www.hollywoodreporter.com

Piraterie Oscar-Academy

Sehr zwielichtigLos Angeles. Für die Filmindustrie stellen die „Oscar“-Verleihungen ein großes Problem dar: Jury-Mitglieder der Academy erhalten vorab DVDs mit den nominierten Filme – und praktisch alle quali-tativ hochwertigen Kopien aktu-eller Kinofilme werden offenbar von Insidern im Internet verbrei-tet; besteht die Academy doch fast zur Gänze aus Personen, die in der Filmbranche tätig sind oder zumin-dest waren. Darunter leiden Kinos und Homecinema-Vertrieb.

Das Oscar-Bewertungssystem unter-stützt offenbar das Piraten-Business.

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Michael Bully Herbig startet jetzt mit einer Hollywood-Produktion im Kino.

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entertainmentbiz – 39tv, DvD & KinoDienstag, 19. März 2013

Page 8: medianet entertainmentbiz

Sony kündigt PS4 fürs Weihnachtsgeschäft an

New York/Wien. Ende Februar hat Sony Computer Entertain-ment Inc. im Rahmen einer Pressekonferenz in New York die „Playstation 4“-Konsole vorgestellt – oder besser: ange-kündigt, denn verfügbar wird das Entertainment-System wahrscheinlich erst für das Weihnachtsgeschäft sein.

In Verbindung mit der Cloud-Technologie von PlayStation Network will Sony für die PS4 ein umfassendes Gaming-Öko-system anbieten.

Den Kern der PS4 bilden ein eigens entwickelter Chip mit acht x86-Kernen (64 bit) sowie ein Grafikprozessor, der sich besser für Aufgaben jenseits der reinen Grafikberechnung (General Purpose Computation on Graphics Processing Unit), etwa Physiksimulationen, einsetzen lässt. Der Grafik-prozessor enthält ein Unified Array aus 18 Compute Units, die gemeinsam eine Rechen-leistung von 1,84 Teraflops erreichen.

PS4 verfügt über eine Sys-temspeicherkapazität von 8 GB, gemeinsam für CPU und GPU. � www.playstation.at

Ubisoft baut Angebot im Uplay-Shop weiter aus

Wien. Ubisoft hat sein Titelan-gebot im „Uplay-Shop“ erwei-tert und stellt PC-Games von zahlreichen Publishern zur Ver-fügung und gab bekannt, dass ab sofort zahlreiche Titel von Electronic Arts, Warner Bros. Interactive Entertainment, 1C Company, bitComposer Games, Bohemia Interactive, Encore Software, Focus Home Interac-tive, Freebird Games, Iceberg Interactive oder Nordic Games zum Einsatz kommen.

„Für Ubisoft ist es wichtig, Uplay fortwährend zu verbes-sern, um den bestmöglichen Service zu bieten“, sagt Stepha-nie Perotti, Ubisofts Worldwide Director für Uplay. „Da wir nun auch Titel von EA, Warner Bros. Interactive Entertainment und anderen im Uplay-Shop anbie-ten, haben Spieler noch mehr Freiheiten, wo und wie sie ihre Spiele online beziehen.“

Auch Michael Blank, Vice President of Production von Origin bei EA, ist guter Dinge: „Wir freuen uns, dass wir nun EA-Titel auf Uplay und Ubi-soft-Spiele via Origin anbieten können – denn je mehr Auswahl der Kunde hat, desto besser ist es für die heutige Spielewelt.“ � uplay.ubi.com

short Social Gaming Mit Online-Spielen wurde im Jahr 2012 von 750 Millionen Nutzern ein Umsatz von 8,2 Mrd. € erzielt

Spiele auf Social Media-Basis als Erfolgsmodell

Wien. Soziale Netzwerke wie Fa-cebook haben nicht nur zu einer erheblichen Fülle an Datenschutz-verstößen geführt, sondern auch einen Markt angekurbelt, der in dieser Ausprägung vorher nicht vorhanden war: das Social Gaming. Anders als bei Spielen, die über Plattformen wie „Origin“ ins Volk gestreut werden, ist der vordring-liche Zweck von Social Games die Kommunikation und Interaktion der Nutzer. Während bei konventi-onellen Spielen ein Ziel im Vorder-grund steht, das die Protagonisten erreichen müssen, geht es beim Social Gaming vorwiegend um „die Gemeinschaft“.

Online-Spiele in Sozialen Netz-werken sind heute mit einem Branchenumsatz von 8,2 Mrd. € im Jahr 2012 und 750 Mio. Nutzern weltweit ein bedeutender Wirt-schaftszweig. „Dass dabei der Ruf nach einer Regulierung laut wird, verwundert nicht“, meinen Thomas Talos und Nicholas Aquilina von Brandl & Talos Rechtsanwälte, die gemeinsam mit dem Unterneh-mensberater und ehemaligen CFO der bwin-Gruppe, Günter Schmid, das Buch „Social Gaming in Euro-pe” geschrieben haben (LexisNexis Verlag ARD Orac GesmbH & Co.). Die Publikation beleuch-tet das Thema Social Gaming um-

fassend aus wirtschaftlicher und juristischer Perspektive.

Juristischer Background

Im juristischen Teil nehmen die Autoren unter anderem zur Frage Stellung, ob „die Nutzer in ihrem Spieleifer vor sich selbst geschützt werden müssen“, wie es die Buch-autoren ausdrücken. „Dabei ist die Unterscheidung zwischen Social Games und Glücksspielen essen- ziell.“ Die Rechtslage für beide Feld-er wird von den Autoren zunächst auf EU-Ebene inklusive EuGH-Ju-

dikatur ausführlich behan-delt. Ebenso werden

die nationalen

Regelungen am Beispiel von sieben Mitgliedsstaaten, darunter Öster-reich, erläutert. Außerdem erklä-ren die Autoren auch angrenzende Themen wie etwa die Rechtsspre-chung im Bezug auf virtuelle Güter und die Frage nach der Notwendig-keit einer Regulierung von Social Gaming. „Der wirtschaftliche Teil gibt einen Überblick über Spiele und Anbieter, liefert umfangreiche Marktdaten und beantwortet die Frage, wie man mit Social Games Geld verdienen kann und worauf et-wa das ‚Freemium Model‘ basiert“, erklärt Thomas Talos.

Spiel ohne Ende

Auch Hersteller wie Sony haben Social Gaming längst als Verkaufs-argument entdeckt. Im Rahmen der Ankündigung der neuen „Play-station 4“ verkündete der Enter-tainment-Konzern, er wolle ein Netzwerk mit realen Menschen aufbauen, und das soziale Element der Interaktion in den Mittelpunkit stellen. Kritiker (und auch hartge-sottene Gamer) werfen Social Me-

dia-Games, wie etwa „Hay Day“ oder „Farmville“, vor, dass man bei ihnen nichts gewinnen kann. Sie sollen Spieler in einem endlosen Prozess bei Laune halten, bei dem man nichts oder alles falsch oder richtig machen kann. Ein bisschen ist das so, als würden sie das Leben in Spielform abbilden wollen.

� www.lexisnexis.at

Chris haderer

Eine aktuelle Studie setzt sich mit dem wachsenden Markt für „Social Gaming in Europe“ auseinander.

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Mit der neuen Playstation kommt auch ein erweitertes Ökosystem.

40 – entertainmentbiz GaMinG & BETTinG Dienstag, 19. März 2013

Günter Schmid, Thomas Talos und Nicholas Aquilina (v.l.n.r.) haben sich intensiv mit dem Phänomen „Social Gaming“ beschäftigt.

Darmstadt/Wien. Fernsehen verän-dert sich. Während auf der einen Seite internetfähige SmartTVs neue Bedien- und Content-Distributions-modelle hervorrufen, ist das Fern-sehgerät nicht mehr der allein ge-nutzte Bildschirm. „Second Screen“ nennt man den Trend, andere End-geräte neben dem laufenden Fern-sehprogramm zu verwenden. Laut einer Studie der deutschen Unter-nehmensberatung „Anywab“ nutzen bereits 62% der Tablet-User ihr Ge-rät zumindest gelegentlich mit Be-zug zum aktuell laufenden TV-Pro-gramm. Etwa 54% der Smartphone-User surfen fernsehbegleitend auf mobilen Endgeräten. Dem stehen 45% Second Screen-User unter der gesamten Internetbevölkerung von 14 bis 49 Jahren gegenüber.

Tablet als Alternative

„Der Tablet PC als sogenannter Couchtisch-Rechner, stets verfüg-bar und benutzerfreundlich, ani-miert den User regelrecht zu fern-sehbegleitendem Surfverhalten”, sagt Boris von Heesen, Gründer und Geschäftsführer der Anywab

GmbH. Die von Anywab entwi-ckelte Kennziffer „Bindungskraft“ soll ausdrücken, welcher Anteil der Zuschauer eines Senders auch den Second Screen nutzt. Spartenkanäle wie VIVA (62%), Tele5 (59%), Super RTL (59%) oder DMAX (58%) ziehen aktive Nutzer des „zweiten Bild-schirms” besonders stark an. „Aber auch der öffentlich-rechtliche Sen-

der ‚3sat‘ kann mit 58 Prozent auf überdurchschnittlich viele Nutzer verweisen, die den Sender und das Internet hybrid nutzen“, sagt Boris von Heesen.

„Trotz dieser Zahlen besteht auf-seiten der TV-Sender verstärkt die Furcht, dem Internet immer stär-ker unterlegen zu sein“, sagt von Heesen. „Die Netzgiganten Google

und Facebook sowie hochfrequen-tierte Newsportale wie ‚Bild.de‘ oder ‚Focus Online‘ haben den Se-cond Screen aufgrund steigender Reichweite schon lang im Visier. Dass die Ablenkung der Fern-sehzuschauer durch das Internet schon heute eine reale Gefahr für die TV-Sender darstellt, zeigen die aktuellen Ergebnisse der Studie im Bezug auf Online-Shopping paral-lel zum TV-Konsum.“

Ablenkung der Zuschauer

Demnach surften 83% der Inter-netnutzer parallel zum TV-Konsum; partiell nutzen hiervon 28% On-line-Shopping-Angebote während des Fernsehens. Die am stärks- ten genutzten Online-Shopping-Portale sind Amazon (26%), eBay (21%) und Zalando (7%). Tchibo und der Otto-Versand sind mit 6% und 5% die Schlusslichter. Für Anywab steht mit der Studie außer Fra-ge, dass im Second Screen großes Marketingpotenzial steckt, unab-hängig von aktuellen technischen Hardwareentwicklungen.

� www.anywab.com

Second Screen Laut einer Anywab-Studie surfen 83% der Internetnutzer parallel zum Konsum von TV-Programmen

Wie viele Bildschirme braucht ein TV-Kunde?

TV-Studie: Boris von Heesen, Gründer und Geschäftsführer der Anywab GmbH.

„Social Gaming in Europe”, 230 Seiten.

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Der Uplay-Shop bekommt ein größeres Titelangebot verordnet.

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„Farmville“: Ein erfolgreiches Social Game, bei dem es auch um Kooperation geht.

© farmvillemania.de