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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 1. JULI 2011 – 35 Endlich schlank in den Urlaub! + Sicher und schnell ABNEHMEN Klinisch geprüfte Wirkung: liposinol reduziert die aufgenommene Kalorienmenge um ein Drittel*. Unser Urlaubsangebot**: Jetzt gratis zu jeder Packung liposinol plus die medizinische After-Sun-Lotion Sunsan! * aus aufgenommenen Nahrungsfetten ** solange der Vorrat reicht Jetzt Gratis After-Sun-Lotion Weitere Informationen finden Sie unter: www.liposinol.at Über Wirkungen und unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. LIP-INS-MEDNET-5-11 Exklusiv in Ihrer Apotheke vertraut auf ans Ziel. Mit Qualität ans Ziel. www.pharma-logistik.at Biotech-Branche ist weiter im Höhenflug Analyse In Österreich gibt es bereits 77 Biotechnologieunternehmen, die im medizi- nischen Bereich tätig sind. Und sie wachsen laut einer aktuellen Studie kräftig. Die Branche hat bereits fast 1.500 Mitarbeiter und investiert über 170 Mio. €. Seite 36 © EPA/Gaetan Bally INHALT Healthcare > Kommentar: Alternativen zum Gesundheitssystem 36 > Steirische Spitalsreform geht in die Umsetzung 37 > Debatte über kleine Spitäler in Oberösterreich 37 Pharmareport und Lifescience > Abnehmpillen: Kritik an freigebigen Apothekern 38 > Ups und Downs für Boehringer Ingelheim 38 > Forschungsrückschlag für Pharmariesen Merck 38 Medizintechnik und eHealth > AstraZeneca verkauft Zahntechnik-Sparte 39 MOTIVATION Das neue Gesundheitszentrum Multitraining trainiert Laien wie Spitzensportler Seite 40 MULTIFUNKTIONELL Salzburger Pharmafirma Ökopharm punktet mit breiter Nährstoffpalette Seite 36 MANAGERIN NEUE LEITUNG FÜR SOZIALZENTRUM © ökopharm © Momentfang © Neubauer SHORT Portrait Der japanische Pharma- konzern Astellas Pharma legt den Forschungsschwerpunkt auf die Bereiche Urologie, Im- munologie (Transplantation), Onkologie und Infektions- krankheiten. Die Wiener Astel- las Pharma GesmbH erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 55 Mitarbeitern einen Um- satz von rund 28 Mio. €, sagt GF Berthold Cvach (s. Bild). Der Fokus liegt auf den Thera- piegebieten Transplantation, Urologie und Dermatologie. Als neue (Forschungs-)Schwer- punkte kommen Antiinfektiva und Schmerzmanagement hin- zu. Seite 38 Testlauf „Sehen wir uns Ih- ren Befund mal genauer an“, sagt Primar Jürgen Barth am Krankenbett – und tippt mit einem Stift auf ein kleines Kästchen, das die Größe eines dünnen Buchs hat. Seit einigen Wochen testet der Leiter der Unfallchirurgie im Braunauer Krankenhaus das Apple iPad. Barth trägt das iPad immer bei sich: bei der Visite, bei Patienten- und Angehörigenge- sprächen, bei Untersuchungen und im OP. Der Versuch ent- stand in Zusammenarbeit mit dem IT-Abteilungsleiter und der Softwarefirma Systema und bringt bereits positive Ergebnisse. Seite 39 © Astellas © Krankenhaus St. Josef Braunau

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healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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Endlich schlank in den Urlaub!

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Sicher und schnell ABNEHMENKlinisch geprüfte Wirkung: liposinol reduziert die aufgenommene Kalorienmenge um ein Drittel*.

Unser Urlaubsangebot**:Jetzt gratis zu jeder Packung liposinol plus die medizinische After-Sun-Lotion Sunsan!

* aus aufgenommenen Nahrungsfetten** solange der Vorrat reicht

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Biotech-Branche ist weiter im Höhenflug

Analyse in Österreich gibt es bereits 77 biotechnologieunternehmen, die im medizi­nischen bereich tätig sind. und sie wachsen laut einer aktuellen studie kräftig. die Branche hat bereits fast 1.500 Mitarbeiter und investiert über 170 Mio. €. Seite 36

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inhalt

Healthcare> Kommentar: Alternativen

zum Gesundheitssystem 36> Steirische Spitalsreform

geht in die Umsetzung 37> Debatte über kleine Spitäler

in Oberösterreich 37

Pharmareport und Lifescience> Abnehmpillen: Kritik an

freigebigen Apothekern 38> Ups und Downs für

Boehringer Ingelheim 38> Forschungsrückschlag für

Pharmariesen Merck 38

Medizintechnik und eHealth> AstraZeneca verkauft

Zahntechnik-Sparte 39

Motivation

Das neue Gesundheitszentrum Multitraining trainiert Laien wie Spitzensportler Seite 40

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Salzburger Pharmafirma Ökopharm punktet mit breiter Nährstoffpalette Seite 36

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Portrait Der japanische Pharma-konzern Astellas Pharma legt den Forschungsschwerpunkt auf die Bereiche Urologie, Im-munologie (Transplantation), Onkologie und Infektions-krankheiten. Die Wiener Astel-las Pharma GesmbH erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 55 Mitarbeitern einen Um-satz von rund 28 Mio. €, sagt GF Berthold Cvach (s. Bild). Der Fokus liegt auf den Thera-piegebieten Transplantation, Urologie und Dermatologie. Als neue (Forschungs-)Schwer-punkte kommen Antiinfektiva und Schmerzmanagement hin-zu. Seite 38

Testlauf „Sehen wir uns Ih-ren Befund mal genauer an“, sagt Primar Jürgen Barth am Krankenbett – und tippt mit einem Stift auf ein kleines Kästchen, das die Größe eines dünnen Buchs hat. Seit einigen Wochen testet der Leiter der Unfallchirurgie im Braunauer Krankenhaus das Apple iPad. Barth trägt das iPad immer bei sich: bei der Visite, bei Patienten- und Angehörigenge-sprächen, bei Untersuchungen und im OP. Der Versuch ent-stand in Zusammenarbeit mit dem IT-Abteilungsleiter und der Softwarefirma Systema und bringt bereits positive Ergebnisse. Seite 39

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36 – healtheconomy cover Freitag, 1. Juli 2011

Kommentar

Versicherer suchen Alternativen

martin rümmele

Das Gesundheitswesen ist wesentlich breiter, als es auf den ersten Blick

scheint: Neben der klassischen Schulmedizin gibt es mit dem komplementären Sektor einen stark wachsenden Bereich, in dem sich bereits so viele Anbie-ter von Leistungen tummeln, wie in der Schulmedizin. Bei der Wirtschaftskammer sind etwa 15.000 sogenannte Ener-getiker gewerblich eingetragen. Das sind etwa so viele Per-sonen, wie es niedergelas- sene Ärzte gibt.

Und die Leistungen im komplementärmedizinischen Bereich erfreuen sich zu-nehmender Beliebtheit. Der Bekanntheitsgrad von Alterna-tivmedizin liegt einer aktuellen Umfrage zufolge bei 97 Prozent, 66 Prozent haben eine positive Meinung zur Alternativmedi-zin und 62 Prozent haben sich schon einmal einer Behand-lung unterzogen. Erhoben hat das nicht irgendwer: Die Da-ten gehen aus einer Umfrage der Sophie Karmasin Market Intelligence hervor, die im Auf-trag der Donau Versicherung gemacht worden ist. Die Ver-sicherung hat den Bereich für sich entdeckt und bietet ent-sprechende Produkte an.

Wie gut oder schlecht der komplementäre Bereich also sein möge (im Übrigen sind auch die schulmedizinischen Studienlagen nicht immer perfekt) mag also dahingestellt sein. Klar ist: hier wächst ein großer Bereich.

Forschung I 113 Unternehmen im Bereich Biotech und Pharma erzielten mit 7.280 Mitarbeitern mehr als 3 Mrd. € Umsatz

Aufwind für heimische Biotechnologie-Szene

Wien. Die 77 reinen, österrei-chischen Biotechnologieunter-nehmen erzielten im Vorjahr mit 1.470 Mitarbeitern einen Umsatz von 161 Mio. € und investierten in Forschung und Entwicklung 173 Mio. €. Zum Vergleich: Die 36 Big Pharma-Firmen setzten mit 5.810 Mitarbeitern 2,86 Mrd. € um. Zu letzteren zählen Baxter, Boehrin-ger Ingelheim, Sandoz und Sano-chemia.

Zu den Firmen, die sich aus-schließlich mit Biotechnologie be-schäftigen, gehören unter anderem Affiris, Avir Green Hills, Apeiron, Innovacell, Intercell, Trimed Bio-tech und Marinomed Biotechnolo-gy. Dies geht aus dem Biotechno-logiesektor-Report 2011 hervor, der vom Austria Wirtschaftsser-vice (aws) kürzlich veröffentlicht wurde. Die heimische Branche ist sehr jung, das Durchschnittsalter der Unternehmen beträgt sieben Jahre. Derzeit befinden sich 80 Komponenten in der Vorklinischen Entwicklungsphase, davon sind 66 biopharmazeutische Kandidaten und 14 niedermolekulare Wirk-stoffklassen.

Apeiron forscht für Kinder

Das in Wien ansässige Biotech-nologieunternehmen Apeiron Bio-logics AG teilte dieser Tage mit, dass es seine Onkologie-Pipeline stärkt: Das Unternehmen wird die klinische Entwicklung einer Im-muntherapie gegen das Hochrisi-ko-Neuroblastom begleiten. Diese wurde bisher von der Wiener St. Anna Kinderkrebsforschung und weiteren Partnern entwickelt und befindet sich bereits in einer eu-ropaweiten Phase III-Studie. Die Therapie basiert auf einem mono-

klonalen Antikörper, für dessen Zu-lassung und Kommerzialisierung Apeiron im Zuge der Vereinbarung die exklusiven Rechte erhält. Da-mit stellt dieser Antikörper jetzt die klinisch am weitesten fortge-schrittene Substanz im Portfolio des Unternehmens dar. Apeiron erreicht so einen weiteren Meilen-stein seiner Entwicklungsstrategie zur Behandlung des Neuroblas-toms, die zu Jahresbeginn mit der Lizenzierung eines klinischen Phase II-Projekts von Merck KGaA begonnen wurde.

BIA Separations wiederum, österreichisch-slowenischer Tech-nologieführer auf dem Gebiet der Monolith-Technologie zur Produk-tion und Aufreinigung komplexer Biomoleküle, hat in Brüssel den

„Kappa-Health Award 2011“ erhal-ten. Das Unternehmen wurde damit als einer der erfolgreichsten euro-päischen Klein- und Mittelberiebe (KMU) im Bereich Forschung und Entwicklung im Rahmen eines EU-Projekts ausgezeichnet. Begründet wurde die Award-Vergabe an BIA Separations mit deren „Vorbild-funktion für sämtliche KMU, die an einem von der EU finanzierten For-schungsprojekt teilnehmen“.

Roche vergibt Großauftrag

Roche Diagnostics kündigte zu-letzt an, nach dem geplanten Rück-zug aus Graz weiter auf Know-how aus der Steiermark zu setzen: M&R Automation aus Grambach konn-te nun einen millionenschweren

Großauftrag an Land ziehen und wird für Roche Fertigungsanlagen mit einem Auftragsvolumen von 4,5 Mio. € liefern. Bei einer Reise von 22 steirischen Unternehmen zur Schweizer Roche-Zentrale so-wie nach Bayern habe sich jetzt so ein Auftrag ergeben, freut sich Robert Gferer, Geschäftsführer des steirischen Humantechnologie-Clusters. Mit weiteren Roche-Auf-trägen sei in Zukunft zu rechnen, ist er überzeugt.

Die Boston Consulting Group prognostiziert für Österreich einen Zuwachs von 12.000 Arbeitsplät-zen bis zum Jahr 2015 rund um die Hochtechnologie – dies vor allem im sogenannten roten Biotechno-logie-Segment, also der medizi-nischen Biotechnologie.

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Apeiron, BIA Separations und Roche liefern die jüngsten Erfolgsmeldungen der Branche.

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77 Biotechfirmen und 36 Pharmafirmen pushen in Österreich die medizinische Forschung und wachsen zum Teil kräftig.

Salzburg/Wien. Das Lungauer Un-ternehmen Ökopharm, Spezia-list für ernährungsmedizinische Lösungen, ist mit einem Umsatz von 11,9 Mio. € im Jahr 2010 wei-ter auf Erfolgskurs. Man konnte damit im vergangenen Geschäfts-jahr zehn Prozent mehr umset-

zen als 2009 (10,8 Mio. €). Damit schließt das Unternehmen das erfolgreichste Wirtschaftsjahr seit Bestehen (Gründung 1989) ab. Ökopharm liegt im österreichischen Gesamtmarkt für rezeptfreie Pro-dukte (OTC) auf Platz drei hinter

Apomedica und Bayer Austria und befindet sich nach Ansicht von Geschäftsführer Norbert Fuchs in einer guten Ausgangsposition für die bereits initiierte Internationa-lisierung des Unternehmens.

Dabei sollen vor allem die 70 hochqualifizierten Beschäftigten helfen, die derzeit am Unterneh-mensstandort in Unternberg arbei-ten. Der Hersteller von natürlichen

Nährstoffkomplexen investierte im vergangenen Jahr 1 Mio. € in klinische Studien, die zur Ent-wicklung neuer Produkte durch-geführt werden. In den nächsten beiden Jahren wendet Ökopharm weitere zwei Mio. € für die gemein-same Entwicklung eines gynäkolo-gischen Produkts mit einem großen deutschen Pharmakonzern auf.

Zusätzlich werden rund eine Mio.

€ in den nächsten zwei Jahren in die Umsetzung eines Foodprojekts investiert, das gemeinsam mit einem großen Lebensmittelkonzern entwickelt wird. Das Gesamtinvest-ment dafür beträgt 15 Mio. €. „Wir sehen die Forschung und Entwick-lung als unsere Kernaktivitäten an. Mit unserem Know-how sind wir in der Lage, nicht nur für die eigene Produktentwicklung, sondern auch für andere Sparten wie z.B. die Le-bensmittelindustrie zu forschen und hochwertige Lebensmittelzu-taten zu entwickeln“, erklärt Fuchs die Strategie des Unternehmens.

Durchbruch möglich

Das Unternehmen, das sich zu 51% in Besitz einer Stiftung der Fa-milie Fuchs und zu 49% in Besitz des Private Equity Fond RECAP befindet, will so in den kommen-den Jahren weiterhin um zehn bis 15% pro Jahr wachsen, sagt Co- Geschäftsführer Anton Stumpf. Gehen die neuen Projekte wie er-hofft auf, sei eine Verdrei- bis Vervierfachung des Umsatzes möglich. (rüm)

Forschung II Salzburger Spezialist für ernährungsmedizinische Lösungen kooperiert mit Pharma- und Lebensmittelriesen

Ökopharm plant kräftige Zuwächse

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Ökopharm-Gründer und Geschäftsführer Norbert Fuchs plant Internationalisierung.

GRAFIK DER WOCHE

TODESURSACHEN 2010

Quelle: APA/STAT; Grafik: Raimund Appl

27911

5.285

4.216

3.1112.939

12.7191.261

19.757

Herz-/Kreislauf-erkrankungen+ Herzinfarkt

Krebs

Verdauungs-organe

Lungen-krankheiten

Vergiftungen,Unfälle

Suizide

SonstigeKrankheiten

Österreich: Insgesamt 77.199 Tote

Wir sehen die

Forschung und

Entwicklung als unsere

Kernaktivitäten an.

norBert FuchS ÖKoPharm-GrünDer unD GeSchäFtSFührer

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HEALTH:CARE healtheconomy – 37Freitag, 1. Juli 2011

Brustkrebsbehandlung in der Steiermark:Alle Spezialisten an einem TischHintergrund: Statistisch betrachtet wird jede achte bis zehnte Frau im Verlaufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken. Auch bei Männern kann Brustkrebs – wenn auch viel seltener – auftreten.

Wien. Ist die Diagnose bereits be-lastend genug, wird der Stress dann oft noch zusätzlich durch den darauf folgenden Weg von einem Spezialisten zum anderen erhöht. Das LKH-Univ. Klinikum Graz hat dafür eine optimale Lösung im Sinne der betrof-fenen Patientinnen und Patienten gesucht. Seit Beginn dieses Jah-res bietet das Brustzentrum Graz (www.brustzentrum-graz.at) eine ganzheitliche Betreuung von der Früherkennung, Diagnostik, Be-handlung bis hin zur Nachsorge von gut- und bösartigen Erkran-kungen der Brust für den gesam-ten Behandlungsablauf.

Zur Koordination so vieler un-terschiedlicher Kliniken und Be-handlungsschritte im Rahmen der fast eineinhalb Jahre Vor-bereitungszeit war ein profes-sionelles Projektmanagement in Verbindung mit einem fundierten Verständnis der spezifischen Gegebenheiten des Gesundheits-sektors erforderlich.

Leistung. Nachhaltig. Steigern.Wien. act Management Consulting ist einer der führenden österrei-chischen Managementberater, der auch im Gesundheitswesen zahlreiche Projekte erfolgreich realisiert. Im Fokus aller Bera-tungsprojekte steht das Ziel einer nachhaltigen Leistungssteigerung.

Mag. Günter Bauer, der bei act MC für den Gesundheitssektor verantwortliche Partner, sieht die unverwechselbaren Stärken seines Unternehmens im fundierten Ver-ständnis des Zusammenspiels der verschiedenen Bereiche des öster-reichischen Gesundheitssystems, deren Verflechtung und deren vielfach unterschiedliche Interes-senslagen: „Wir verbinden medi-zinisches und betriebswirtschaft-liches Know-how im Bereich der patientennahen Prozesse mit dem Verständnis der strategischen und ökonomischen Notwendigkeiten der Kostenträger.“

Das sind die Kernkompetenzen von act MC im Gesundheits-sektor:

„Wir sind froh, mit der act MC einen Partner zu haben, mit dem wir komplexe Themen zuverlässig abarbeiten können.“

UNIV.-PROF. DR. GERNOT BRUNNER, ÄRZTLICHER DIREKTORDES LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ

„Das interdiszipli-näre Team der act MC hat mich mit Fachkompetenz und großem Engagement

unterstützt, dieses Projekt mit so hoher Qualität zu realisieren.“

MAG. DR. GERALD SENDLHOFER,LEITER DER STABSSTELLE QM-RM DES LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ

Dafür sicherte sich das Pro-jektteam des LKH-Univ. Klinikum Graz die externe Unterstützung der act Management Consulting.

Gebündelte Kompetenz

Ein interdisziplinäres Berater-team plante das Vorhaben und unterstützte die internen Experten bei der Erarbeitung optimaler Pro-zesse zur Diagnostik und Behand-lung unter Berücksichtigung der bestehenden Strukturen.

act MC-Projektleiter Dr. Patrick Schöggl sieht einen entschei-

denden Erfolgsfaktor im neuen Brustzentrum in der engen Zusam-menarbeit aller Spezialisten in den wöchentlich stattfindenden „Tu-morboards“. Bei diesem interdis-ziplinären Treffen der Spezialisten wird das erfolgversprechendste Behandlungsverfahren – also eine konkrete, individuelle diagnos-tische und therapeutische Emp-fehlung – festgelegt und mit dem Patienten besprochen. Das ist ge-bündelte Kompetenz auf höchstem Niveau, bestätigt durch eine inter-national anerkannte Zertifizierung, die alle drei Jahre erneuert wird.

KONTAKT

act Management Consulting GmbH Seilerstätte 18-20, A-1010 WienTel.: +43 (1) 205 19 20-0Fax: +43 (1) 205 19 20-500E-Mail: [email protected]: www.act-mc.at

• Konzeption und Umsetzung innovativer integrierter Versor-gungsmodelle.

• Aufbau und Optimierung von Qualitäts- und Risikomanage-mentsystemen im administrativen und klinischen Bereich. act MC ist

exklusiver Beratungspartner der JCI („Joint Commission Interna-tional“), dem weltweit führenden Qualitätsmanagementsystem für Gesundheitseinrichtungen.

• Geschäftsprozess- und Struk-turoptimierung sowohl im admi-

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Das Team des Brustzentrums Graz bei der Zertifikatsverleihung. ©

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nistrativen Bereich als auch in den klinischen Kernprozessen.

• Herstellerneutrale Anforde-rungsdefinition, Produkt- und Lieferantenauswahl sowie Um-setzungsbegleitung von IKT-Lösungen.

• Projektmanagement und -controlling für Reorganisations- und IT-Projekte unter Berücksich-tigung der spezifischen Rahmen-bedingungen von Gesundheitsein-richtungen.

Günter Bauer, act MC: „Wir vernetzen alle Mitspieler des Gesundheitssystems.“

Spitalswesen I Sparkonzept in Umsetzung: 566 Betten weg, 1.600 Mitarbeiter betroffen

Steirische ReformGraz. Flankiert von Landeshaupt-mann Franz Voves (SPÖ) und Vize Hermann Schützenhöfer (ÖVP), prä-sentierte die steirische Spitalslan-desrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) kürzlich die Detailpläne, wie der „Regionale Strukturplan 2020“ in den Landesspitälern umgesetzt werden soll. Insgesamt werden in 37 Einzelprojekten erstmals tat-sächlich Strukturen verändert. So wird die Zahl der Betten um 566 auf 5.181 reduziert, drei Häuser (Hörgas, Enzenbach, Mariazell) ge-schlossen, Abteilungen (Chirurgie, Gynäkologie) aufgelassen und in jedem Spital eine Ambulante Erst-versorgungseinheit eingerichtet. Erweitert wird hingegen das Ange-bot in der Akutgeriatrie, Remobili-sation und Nachsorge sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Anleihe weiter belastend

Hauptziel ist laut Edlinger-Plo-der, dass die Kosten (und damit der Gesellschafterzuschuss des Landes) langsam wachsen. „Ich erwarte zwei bis drei Prozent pro Jahr.“ Allerdings muss das Land die Bedienung der KAGes-Anleihe ebenso finanziell stemmen sowie Investitionen als Folge der Reform. Mit den aktuellen Maßnahmen ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht: Bis 2013 sollen die ohnedies umstrittenen Chirur-gischen Abteilungen in Bad Aus-see, dem Marienspital Vorau und in Voitsberg evaluiert werden.

Mittlerweile ist auch klar, dass die Krankenanstaltengesellschaft KAGes als Unternehmen selbst auch auf dem Prüfstand steht: Dis-kutiert wird in Insiderkreisen eine Reform an Haupt und Gliedern. So könnte die Verwaltung der stei-rischen Spitäler wieder in die Lan-desverwaltung integriert werden. Hinweise zu diesen Überlegungen bilden unwidersprochene Personal- entscheidungen. So sollen sowohl

die Verträge von KAGes-Vorstand Werner Leodolter als auch Medi-zin-Vorständin Petra Kohlberger 2013 auslaufen. Als neuer starker Mann wird der derzeitige Finanz-vorstand Ernst Fartek (SPÖ) gehan-delt. Parallel dazu soll unterhalb des Vorstands eine zweite Füh-rungsebene eingezogen werden, drei sogenannte Regionaldirek-toren in den Regionen Nord, Süd und Mitte.

Kritik an den Landesplänen kommt in der Zwischenzeit von der Ärztekammer, die sich um die ländliche Versorgung sorgt. „Das ist kein integratives Konzept“, kri-tisiert Präsident Wolfgang Routil.

Martin Link

ÖVP und SPÖ einig: „Kostenwachstum bremsen“.

Spitalswesen II Neue Debatte um Reform in Oö

Kleine Spitäler arbeiten effizient

Umfrage Hausapotheken

Streit am Land Wien. Über ein Drittel der Teilneh-mer einer aktuellen Umfrage von Ökonsult kann mit dem Begriff „Hausapotheke“ nichts anfangen. Die Situation der Medikamenten-versorgung in Österreich wird von 93% der Befragten als „hervorra-gend“ angesehen. Die aktuelle Ge-setzeslage in Bezug auf den Kilo-meterabstand zwischen niederge-lassenen Ärzten mit Hausapotheke zur nächsten öffentlichen Apotheke wird von zwei Drittel der Befragten als ausreichend empfunden.

Schon seit Jahren warnen die Ärzte vor verwaisten Ordinationen am Land, wenn die Regelung für Hausapotheken nicht großzügiger würde. Es wird nach wie vor um jedem Meter gekämpft. Vor allem geht es auch um jede Kassenstel-len mit Hausapotheke, bei denen durch Pensionierung ein Wech-sel ansteht und damit ein neues Genehmigungsverfahren für die Hausapotheke.

Die Umfrage ist laut Ökonsult ein Votum für Vollapotheken. Diese würden sich im Vergleich zu Haus-apotheken durch ein größeres Sorti-ment an Arzneimitteln und längere Öffnungszeiten auszeichnen. (cft)

Landesrätin Edlinger-Ploder will die steirischen Krankenhäuser gesunden.

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Wien. „Bei der politischen Diskus-sion über die Spitalsreform läuft vieles schief“, erklärt Pater Leon-hard Gregotsch, Leiter der Arbeits-gemeinschaft der Ordensspitäler Österreichs. Diese 30 Häuser decken rund 20% der heimischen Kran-kenhaus-Leistungen ab. „Politiker sollten faktenbezogen und nicht aus dem Bauch heraus argumentieren“, sagt Gregotsch. Manche Behaup-tungen über den Zusammenhang von Effizienz und Bettenzahl eines Krankenhauses seien irreführend.

Schon im Juni 2010 forderte Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ), bei den 81 hei-mischen Krankenhäusern unter 300 Betten zu prüfen, ob diese über-haupt sinnvoll seien – eine Forde-rung, die nun wieder rund um die Diskussionen um die Spitalsreform in Oberösterreich aufgetaucht ist.

Kleinere Spitäler würden sogar effizienter arbeiten als große, sagt Gregotsch. Dazu verweist er auf die stationären Kosten je LKF-Punkt, die 2009 in Spitälern mit 200 bis 399 Betten um 9,48% unter dem gesamt-österreichischen Wert lagen. Große Krankenhäuser ab 400 Betten waren hingegen um 3,45% teurer.

Die gemeinnützigen Ordens-spitäler würden mit ihren Kosten generell unter dem Durchschnitt aller fondsfinanzierten Kliniken liegen: bei Häusern bis 199 Betten um 4,85% und bei Spitälern mit 200 bis 399 Betten um 1,94%. Auch bei Häusern ab 400 Betten ergebe sich mit plus 1,94% ein deutlich besserer Wert als beim Durchschnitt aller er-fassten Spitäler. Zahlreiche Studien würden belegen, dass Patienten in kleineren Spitälern die höchsten Zu-friedenheitswerte vergeben. (cft)

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Page 4: medianet health:economy

Wien. Der japanische Pharmakon-zern Astellas Pharma Inc. legt den Forschungsschwerpunkt auf die Bereiche Urologie, Immunologie (Transplantation), Onkologie und Infektionskrankheiten. Die Wiener Astellas Pharma GesmbH erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr (per 31.3.2011) mit 55 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 28 Mio. €. Der Fokus liegt auf den Therapie-gebieten Transplantation, Uro-logie und Dermatologie. Als neue (Forschungs-)Schwerpunkte kom-men Antiinfektiva und seit 2010 Schmerzmanagement hinzu.

„Obwohl wir nur knapp zwei Prozent zum Konzernumsatz bei-tragen, besitzen wir hohe Eigen-ständigkeit und sind intensiv im Interesse der Patienten in der kli-nischen Forschung involviert“, erzählt Österreich-Geschäftsführer Berthold Cvach.

Getreu dem Konzern-Manage-ment-Motto: „Changing tomorrow – Vision 2015“ will Astellas Öster-reich seinen Teil dazu beitragen, neben der globalen Marktführer-schaft bei Transplantation und Urologie in zahlreichen weiteren therapeutischen Gebieten (On-kologie, Infektionskrankheiten, Schmerztherapie) eine führende Rolle zu spielen.

Zu den heimischen Top-Pro-dukten zählen Prograf und Ad-vagraf (gegen Transplantatab- stoßung), Eligard (Prostatakarzi-nom) und Vesicare (Dranginkonti-nenz), ferner Mycamine, ein Spezial- antimykotikum gegen spitalresis-tente Keime; Qutenza, ein Pflaster gegen periphere neuropathische Schmerzen, steht seit April 2010 zur Verfügung.

Im Jahr 2009 ist das Patent für Prograf, dem weltweit wichtigs-

ten Immunsuppressivum, ausge-laufen. Astellas Österreich kämpft, so Cvach, im Interesse aller Trans-plantierten dafür, dass keine Um-stellung auf Generika verordnet wird: „Wir hoffen, dass aufgrund der engen therapeutischen Breite des Medikaments der Hauptver-band nicht automatisch gegen un-ser Markenpräparat entscheidet“, sagt der Manager.

Nummer 2 in Japan

Der Astellas-Konzern ist im April 2005 aus einer Fusion von Fujisawa und Yamanouchi ent-standen. Heute liegt die an der Bör-se in Tokio notierte Astellas hinter Takeda an zweiter Stelle in Japan

und unter den Top-20 der globalen Pharma-Rangliste. Im Geschäfts-jahr 2010/2011 erzielte Astellas mit 15.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 8,4 Mrd. €. Astellas unterhält Forschungs- und Entwicklungs-zentren in Japan, den USA und Europa. An der Erforschung neu-er Arzneimittel forschen weltweit 1.300 Wissenschaftler. Weltweit befinden sich 48 Produkte in der klinischen Erprobung oder zur Zulassung beantragt, davon 17 in Phase III (Stand August 2010).

Die Firmenphilosophie ist mehr von Nachhaltigkeit und langfris-tigen Perspektiven geprägt als von Aktienkursen: „Astellas hat sich verpflichtet, weltweit die Ge-sundheit der Menschen durch die

Bereitstellung innovativer und ver-lässlicher Medikamente zu verbes-sern“, sagt Astellas-CEO Masafumi Nogimori. „Changing Tomorrow“ ist die Kommunikationsplattform. Ziel ist es, ein Netzwerk zwischen Firma, Stakeholdern (Ärzten) und Patienten aufzubauen.

ASTELLAS IN ZAHLEN

2010 in Prozent-2011 Mrd.€ ÄnderungUmsatz 8,40 +13,40OperatingIncome 1,05 +25,30F&E-Ausgaben 1,92 +28,90

Dividende 1,11 € / AktieMitarbeiter 15.000

Quelle: Astellas Pharma

38 – healtheconomy PHArmArEPorT:LIfEScIENcE Freitag, 1. Juli 2011

Portrait Österreich-Tochter der japanischen Nummer 2 ist intensiv in der klinischen Forschung involviert

Astellas bei Urologie und Transplantation führend

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Japanischer Konzern erzielte 2010/2011 mit 15.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 8,4 Mrd. €.

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Astellas Österreich-Geschäftsführer Berthold Cvach kämpft im Bereich von Transplantationsmedikamenten gegen Generika.

forschung Zulassung

RückschlagfürMerck

Frankfurt. Der deutsche Phar-ma- und Spezialchemiekon-zern Merck hat den weltweiten Zulassungsprozess für die MS-Tablette Cladribin gestoppt. Das Medikament war der größte Hoffnungsträger der Merck-Pharmasparte. Nachdem Mercks MS-Tablette bereits bei der europäischen Arzneimit-telbehörde EMA durchgefallen war, hatte die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) Mercks Zulassungsantrag wegen nicht ausreichender Da-ten zu Nutzen und Risiken be-reits abgelehnt. Die Merck-Aktie reagierte mit einem Minus von 2,85% auf 72,97 €.

Bis vor Kurzem mussten sämtliche Arzneimittel gegen Multiple Sklerose gespritzt wer-den; mittlerweile ist jedoch das MS-Mittel Gilenya des Schwei-zer Rivalen Novartis bereits zu-gelassen. Statt eines neuen Stu-dienprogramms will man sich bei Merck auf andere Projekte konzentrieren.

Von der Biotechfirma Affec-tis Pharmaceuticals hat Merck die exklusiven Rechte für die Entwicklung und Vermarktung mehrerer Substanzen gegen neurologische Erkrankungen er-worben. 2,4 Mio. € machen die Vorauszahlungen an Affectis aus, neben Lizenzzahlungen sind erfolgsabhängige Zahlungen für die ersten drei aus der Koopera-tion hervorgehenden Produkte vereinbart.

Mit seinem Präparat Rebif setzte Merck 2010 weltweit 1,67 Mrd. € um.

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Ein neues Studienprogramm wäre zu langwierig und kostspielig.

Wien. Im Herbst 2008 wurde die Abnehmpille „Alli“ von der Europä-ischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen, seit April 2009 ist sie in Österreich erhältlich. Da das Mittel apothekenpflichtig sei, wür-de eine kontrollierte Abgabe einen Missbrauch verhindern, sagte die Behörde bei der Zulassung auf Be-denken des Europäischen Verbrau-cherverbands (BEUC) bezüglich des Missbrauchspotenzials durch Men-

schen mit Essstörungen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) schickte nun ein übergewichtiges Mädchen und eine stillende Mutter, für die das Produkt nicht freigebe-ben ist, in 16 Apotheken, um die Abgabepraktiken der Apotheken zu testen. Das Medikament wurde nur in vier der 16 Apotheken ver-weigert.

Mögliche Schritte

„Alli“ enthält eine geringe Dosis Orlistat, das dafür sorgt, dass ein Viertel der aufgenommenen Fette unverdaut ausgeschieden wird, in-klusive fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K. Eine VKI-Umfrage ergab, dass in 55 österreichischen Essstörungszentren 15% der häu-fig minderjährigen Personen, die Medikamente missbräuchlich ein-nahmen, „Alli“ verwendeten. Die Agentur für Gesundheit und Ernäh-rungssicherheit (AGES) will nun über mögliche Schritte beraten. „Nachdem das ein EU-Entschluss war, muss das von der EU entschie-den werden“, sagt AGES-Begutach-ter Christoph Baumgärtel. (um)

medikamentenmissbrauch Apotheken fahrlässig

mangelnde Kontrolle

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Abnehmpille „Alli“ wurde als Lifestyle-Produkt in Apotheken abgegeben.

Chicago/Frankfurt. Ein Mikrozer-stäuber des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim und seines Partners Pfizer, der zur Behand-lung der Raucherlunge eingesetzt wird, steht unter Verdacht, das Sterberisiko sogar zu erhöhen.

Boehringer Ingelheim erzielte mit dem Medikament Spiriva im Jahr 2010 Erlöse von 2,86 Mrd. €. Das kritisierte Inhaliergerät ist in Europa zugelassen, in den USA

jedoch nicht. Dort hatte die US-Ge-sundheitsbehörde FDA erst noch stärkere Nachweise verlangt, dass das Produkt sicher ist. Boehrin-ger Ingelheim vertreibt verschie-dene Geräte zur Inhalation von Spiriva.

„Wir gehen davon aus, dass mit dem Zerstäuber eine höhere Kon-zentration von Tiotropium ver-abreicht wird, als es sein sollte“, erklärte Sonal Singh, Studienleiter

der diesbezüglichen Studie an der Johns Hopkins University. Nach-satz: „Und das könnte das Sterbe-risiko erhöhen.“

Pfizer und Boehringer Ingelheim erklärten in einer Mitteilung, sie würden den Zerstäuber überprü-fen. Alle relevanten Studien seien bereits veröffentlicht und damit den europäischen Zulassungs- behörden bekannt. Ein unabhän-giges Überwachungskomitee habe bisher keinen Anlass zu einem Ab-bruch laufender Tests gesehen.

Gesundheitsinitiative

Abgesehen davon gibt es auch Erfreuliches zu berichten: Boehrin-ger Ingelheim hat mit „Ashoka“, der globalen Vereinigung welt-weit führender sozial orientierter Unternehmer, eine dreijähige Ko-operation gestartet. Die „Making More Health“-Initiative will die Gesundheit von Menschen, ihren Familien und ihrem sozialen Um-feld mit „sinnvollen, nachhaltigen Lösungen“ fördern. Besonders Jugendliche stehen im Fokus der sozialen Initiative. (um)

Unternehmen Bedenklicher Mikrozerstäuber und soziales Engagement

Ups and Downs bei Boehringer

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Boehringer-Chef Andreas Barmer will mit Ashoka die Zukunft positiv gestalten.

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Medizintechnik:e-health healtheconomy – 39Freitag, 1. Juli 2011

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Pilotprojekt Unfallchirurgie Braunau testet iPad mit Systema-Spitalssoftware mpa

iPad als arzthelferSteyr/Braunau. „Sehen wir uns Ihren Befund mal genauer an“, sagt Primar Jürgen Barth am Kran-kenbett und tippt mit einem Stift auf ein kleines Kästchen, das die Größe eines dünnen Buchs hat. Seit einigen Wochen testet der Lei-ter der Unfallchirurgie im Braun-auer Krankenhaus das Apple iPad.

Barth trägt das iPad immer bei sich: bei der Visite, bei Patienten- und Angehörigengesprächen, bei Untersuchungen und im OP. „Ich habe so sofort Zugriff auf alle Da-ten wie Röntgenbilder und Befunde aus der Krankenhaussoftware mpa und kann mir dazu alle notwen-digen Informationen über den Bet-ten- und Operationsplan holen.“ Die Vorteile gegenüber einem Laptop: „Das iPad ist leicht zu bedienen, sein Akku hält länger, stürzt kaum ab, ist betriebssicher und lässt sich schnell wieder hochfahren.“

War ein Patient vor der Visite noch in der Radiologie, kann Barth

die Bilder über das iPad abrufen und direkt mit ihm besprechen sowie die Aufnahmen zeigen und heranzoomen. „Zur Erstbefundung würde ich es nicht verwenden, aber etwa um den Sitz der Prothese oder Verletzung zu zeigen, ist es ideal.“

Auch von den Anwendungspro-grammen zeigt sich der Chirurg be-geistert: „Ich habe den Antibiotika- und Medikamentenindex geladen und kann so jederzeit Infos über Wirkungen und Nebenwirkungen einholen; dasselbe gilt für die ICD-10-Codierung oder Lexika.“ Turnus- ärzte wiederum müssten nicht mit Lehrbüchern herumlaufen. Der Versuch entstand in Zusam-

menarbeit mit IT-Abteilungsleiter Gottfried Dachs. „Das iPad ist als Endgerät für das Abrufen von In-formationen und die Darstellung von Bildern ein ideales Werkzeug. Bei der Visite ist man zu jeder Zeit online – weitere Untersuchungen oder Zuweisungen werden direkt am Patientenbett beauftragt.“

In ein paar Monaten wird auch die Befundschreibung über die Software mpa der Firma Systema laufen, dann kann auf noch mehr Informationen zugegriffen werden. Barth: „Richtig toll wird es, wenn alle Untersuchungsergebnisse digitalisiert sind und der E-Mail-verkehr dranhängt.“ (sis)

System bringt rasche Zugriffe, erleichtert Arbeit und fördert Kommunikation

Unfallchirurg Barth kann via iPad auch die Kommunikation mit Patienten verbessern.

Übernahme AstraZeneca

ZahntechnikLondon. Der britische Pharmakon-zern AstraZeneca verkauft seine Zahntechniksparte für 1,252 Mrd. € an den Spezialisten Dentsply. Das US-Unternehmen zahle den Übernahmepreis in Bargeld, teilte AstraZeneca-Chef David Brennan mit. Dentsply habe sich gegen ei-ne größere Zahl von Interessenten durchgesetzt. Analysten hatten zwar einen höheren Erlös erwar-tet. An der Londoner Börse kam die Nachricht dennoch gut an, weil As-traZeneca die Einnahmen aus dem Verkauf für den Ausbau seines Me-dikamenten-Kerngeschäfts einset-zen will. Die Zahntechniksparte As-tra Tech hat ihren Sitz in Schweden und machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 535 Mio. USD. Die Firma ist der drittgrößte Hersteller von Zahnimplantaten. (APA/iks)

Vorsorge Mobiler Truck

Uniqa untersuchtWien. Ganz im Zeichen der Gesund-heitsvorsorge stand kürzlich ein Arbeitstag für Beschäftigte eines Wiener Merkur-Markts. Im mobi-len Gesundheitscenter des brand-neuen „Uniqua-Mobile HealthCa-re“-Trucks hatten sie als Erste in Österreich die Gelegenheit, eine um-fangreiche Gesundenuntersuchung durchzuführen und sich von Ärzten und VitalCoaches beraten zu lassen. Der Truck ist eine Ergänzung zum „Uniqua VitalTruck“, der seit mehr als fünf Jahren erfolgreich durch Österreich, Deutschland, Ungarn, Kroatien und Albanien tourt. Mit dem Mobile HealthCare Truck geht Uniqua einen Schritt weiter: weg von einer reinen Überprüfung der persönlichen Fitness hin zu einer fundierten medizinischen Untersu-chung des Gesundheitszustands.

„Durch unseren Lebensstil ver-ursachte Gesundheitsschäden stellen eine ernste Bedrohung für unsere Gesellschaft dar. Zivilisati-onskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, Herzinfarkt bringen nicht nur für den Einzelnen Leid, sondern führen auch zu einer Kostenexplo-sion im Gesundheitswesen“, sagt Uniqa-Vorstand Peter Eichler.

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40 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 1. Juli 2011

Menschen, über die Man spricht

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Gesundheits- und Sozial-stadträtin Sonja Wehsely eröffnete kürzlich die neue Dialysestation im AKH Wien. Das Dialy-sekonzept 2007 hatte eine Erweiterung und Er-neuerung der Kapazität zur Nierenersatztherapie durch Blutwäsche (Hämodialyse) vorgesehen. Der Ausbau war durch den höheren Bedarf nö-tig geworden. Mit den nunmehr bestehenden 216 Dialyseplätzen in Wien können rund 1.200 Patienten behandelt werden. Die Kapazitäten konnten in nur vier Jahren verdoppelt werden.

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Eröffnung Gesundheits- und Trainingszentrum „MultiTraining“ startet mit Kombi-Angeboten für Freizeit- und Profisportler

Spitzensport und -medizin Schwechat. Ab sofort können Ama-teursportler aller Altersgruppen das gleiche Trainings- und Ge-sundheitsprogramm in Anspruch nehmen wie Spitzensportler:

In Schwechat ist mit „Multi-Training“ ein Gesundheits- und Trainingszentrum eröffnet wor-den, in dem ein Team von Physio-therapeuten, Trainern, Masseuren und Ernährungsspezialisten so-wie moderne Trainingsgeräte und Mehrzweckgymnastikräume zur Verfügung stehen. Geboten werden Diagnose, Therapie, Rehabilitation und Training.

Bewegung ist Gesundheit

„Jede Maßnahme, die die Bevöl-kerung zu mehr körperlicher Akti-vität anspornt, ist ein wesentlicher Beitrag zu Gesundheitsvorsorge.Ich freue mich daher sehr, dass

im ‚MultiTraining‘ allen Teilen der Bevölkerung die Errungenschaften aus dem Spitzensport und der Spit-zenmedizin zugute kommen“, sagt Niederösterreichs Gesundheits-landesrätin Karin Scheele.

Auch die erfolgreiche Langstre-ckenläuferin und SV Schwechat-Athletin Andrea Mayr zeigt sich begeistert von der sportlichen und medizinischen Betreuung auf höchstem Niveau. Das Experten-team erstelle für Leistungs- und Hobbysportler individuelle Kon-zepte.

Die Leistungsdiagnostik und sportwissenschaftliche Betreuung übernimmt das Österreichische Institut für Sportmedizin, weitere Partner sind die Werner Schlager Academy (WSA), die Sportverei-nigung Schwechat (SVS) und die Gesundheitsplattform Schwechat (GPS). Breite Gesundheitsförderung stehe im Fokus, das Angebot richte sich an alle.

Österreich unter EU-Durchschnitt: Nur 38% der Bevölkerung treiben einmal wöchentlich Sport.

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Geschäftsführer Reinhard Guschelbauer (li.) mit Gästen aus Politik und Spitzensport.

Wien. Mit über 250 Gästen feierte die Privatklinik Döbling im MAK (Museum für Angewandte Kunst) ihr alljährliches Sommerfest und

damit auch ihren erfolgreichen Weg, den sie seit über 20 Jahren beschreitet.

Die jüngste Investition der Privat- klinik besteht in einem modernen Zubau, der zurzeit entsteht. Diese Erweiterung ermöglicht mehr Platz auf den Stationen, zusätzliche, gartenseitige Einzelzimmer und die Neugestaltung des Ambulato-riums.

Weitere Meilensteine der Pri-vatklinik Döbling im vergangenen Jahr waren die Eröffnung des Fer-tilitätszentrums Döbling, das Paare mit unerfülltem Kinderwunsch be-treut, sowie die Inbetriebnahme einer volldigitalen Mammografie-Anlage im Ambulatorium Döbling, die eine höhere Bildqualität und eine geringere Strahlenbelastung ermöglicht. (fi)

Erfolgsbilanz Laufende Investitionen sichern Qualität

Privatklinik Döbling feiert SommerPörtschach. „Doping und Sucht“ standen heuer im Mittelpunkt der Sommerakademie der Öster-reichischen Apothekerkammer, die Mitte Juni in Pörtschach am Wörthersee abgehalten wurde. Namhafte Experten referierten zu aktuellen Themen rund um die neuen „Suchtmittel“ der Leistungs-gesellschaft, moderne Designer-drogen und die Aufklärungsrolle der Apotheker.

Sie sollen wacher oder ent-spannter machen: Der Konsum von Alltagsdoping-Mitteln, aber auch von Medikamenten ohne me-dizinische Indikation nehme zu. „Die Hoffnung auf mehr Gesund-heit, unerschöpfbare Energien, ein besseres Gedächtnis, beste Laune lassen die Anwender dieser Mittel vergessen, dass diese Medikamente

ursprünglich für kranke Menschen entwickelt wurden“, warnt Heinrich Burggasser, Präsident der Österrei-chischen Apothekerkammer. (fi)

Sommerakademie Apotheker tagen zu Suchtprävention

„Happy Pills“ und Abhängigkeit

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Hauptsache gesund!? „Gute Hoffnung“ in Zeiten der Pränatal-diagnostik: Eltern erwarten von vorgeburtlichen Untersuchungen die Bestätigung, dass ihr Kind gesund ist – und müssen nicht selten über Leben und Tod ent-scheiden. Auf diesen Konflikt sind die wenigsten vorbereitet: Dürfen wir im Labor über wertes und unwertes Leben entscheiden? Dürfen Normen wie Tötungsverbot und Gleichbehandlungsgrundsatz ausgehebelt werden? Allein mit dem Ziel, Krankheit und Behinde-rung vorzubeugen? Diese Fragen scheinen tabu. Ziel dieses Buchs ist es, Schwangere und Paare nicht allein zu lassen, ihnen aber die Verantwortung für ihre Entscheidungen zuzumuten. In einer emotional geladenen Debatte bleibt es unaufgeregt sachlich. Haker ist Professorin für Moraltheologie an den

Universitäten Chicago und Frankfurt und anerkannte Fachfrau für Medizin- und Bioethik. (fi)

Hille Haker: Hauptsache gesund? Ethische Fragen der Pränatal- und Präimplantations- diagnostik. Zur aktuellen Debatte. Kösel-Verlag 2011, 272 Seiten, ISBN 978-3466368716, 19,99 €

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Menschen, über die Man spricht

Klinik in Döbling feierte mit WIrtschafts- und Politikvertretern.

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Apotheker diskutierten Trends am Wörthersee.

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Der international renommierte Epidemiologe Jaakko Tuomilehto hat eine Stiftungsprofessur für vaskuläre Prävention am Zentrum für kli-nische Neurowissenschaften der Donau-Uni-versität Krems erhalten. Die Stiftungsprofessur wird für zwei Jahre von dem österreichischen Unternehmen Ever Neuro Pharma finanziert. In diesem Zeitraum soll ein neuer Fachbereich für vaskuläre Prävention aufgebaut werden. Tu-omilehto war bereits Gastprofessor in Krems.

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Reinhard Pichler, Leiter des KH Barmherzige Brüder, präsentierte gemeinsam mit Küchen-chef Max Kuchler die Umsetzung der Idee des fairen Handels im Ordensspital. „Bio“ wird von Kuchler seit Jahren groß geschrieben. Seit Kurzem wird den Patienten und Mitarbeitern das einzige Fairtrade-Menü österreichweit serviert. Auch das Sortiment der Krankenhaus-Cafeteria und die Angebote im Seminarbereich werden auf „faire“ Produkte ausgeweitet.

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Tibetische Medizin am Puls der Zeit in Kärnten

Hüttenberg/Kärnten. Das Tibet-zentrum im kärntnerischen Hüttenberg ist das einzige Institut im Westen, das den Diplomlehrgang „Grundlagen der Traditionellen Tibetischen Medizin“ anbietet. Dieser wird von Men-Tsee-Khang, dem Ti-betischen Medizin- und Astro- Institut des Dalai Lama in Dha-ramsala, Indien, anerkannt.

Anfang Juli 2011 werden erstmals 43 Frauen und Män-ner aus sechs Nationen ihr Diplom dort erwerben.

Selbsthilfefreundliches Spital Schwarzach

Schwarzach/Salzburg. Dem Kardi-nal Schwarzenbergschen Kran-kenhaus wurde das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Kran-kenhaus“ verliehen. Weiters wurden 14 Abteilungen für die gute Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe zertifiziert. Selbst-hilfegruppen können nachweis-lich Krankheitsverläufe positiv beeinflussen, schreibt die Kli-nikleitung. 40.000 Salzburger stehen jährlich in Kontakt mit der Selbsthilfe Salzburg.

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Lehrgangsteilnehmer mit Direktor Lama Geshe Tenzin Dhargye.

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Die Leitung des KH Schwarzach freut sich über Auszeichnung.

Gabriele Hetzmannseder neue Co-Geschäftsführerin HABIT

Wien. Gabriele Hetzmannseder (48) verstärkt künftig die Geschäftsführung von HABIT-Haus der Barmherzigkeit Integrationsteam. Die Pädagogin ist

bereits seit 2004 für den Fachbereich Personal, Innovation und Quali-tätsmanagement verantwortlich und war stellvertretende Geschäfts-führerin.

Hetzmannseder baute früher beim Verein „Wiener Sozialdienste“ die „Basalen Förderklassen Wien“ und das Strategische Gesamtcontrol-ling auf. Außerdem war sie freiberuflich als Wirtschaftstrainerin und Unternehmensberaterin tätig. HABIT steht für qualitativ hochwertige Betreuung von Menschen mit schweren Behinderungen und ist ein Unternehmen des Wiener Haus der Barmherzigkeit. (fi)