medianet industrial

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industrial technology WETTBEWERBSFÄHIGKEIT Niedrige Lohnstückkosten verbessern Österreichs Position am Weltmarkt Seite 33 140 PROJEKTE IN 15 JAHREN OÖ Projekt Innovationsassistent verbessert die Marktchancen von KMUs Seite 34 SANDVIK FÜR DEN RICHTIGEN DREH © Land OÖ medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. OKTOBER 2012 – 31 Lauterach. Für die erste gemein- same Entwicklung, die Milltap 700, haben die deutsche Gildemeister (DMG) und die japanische Mori Seiki auf die Kompetenz der Indus- triedesigner von Dominic Schindler Creations vertraut. Das komplett neue Design-Kon- zept punktet mit robuster Kons- truktion, geringem Platzbedarf, niedrigen Investitionskosten, ge- ringem Wartungs- und Reparatur- aufwand, einem leistungsstarken Werkzeugwechsler für 15 bzw. 25 Werkzeuge und eine innovative Bettgestaltung für einen optimalen Spänefall. www.dominicschindler.com New Design Kompaktbearbeitungszentrum Milltap 700 Innovation sieht auch gut aus Milltap 700 überzeugt sowohl bei der Optik als auch bei Technik und Effizienz. © Dominic Schindler Creations Viel Energie Die österreichische Papier- und Zellstoffindustrie kann sich in einem schwierigen Umfeld gut behaupten und investiert erstmals seit acht Jahren wieder mehr. Sorge bereitet aber die Ebbe am heimischen Holzmarkt. Seite 32 © Mondi SHORT München. Circuit Design, Inc., führender Hersteller von Schmalbandfunkmodulen, stellt auf der „Electronica“ das neue integrierte Funk-transcei- ver-Modul STD-502-R für In- dustrieanwendungen vor. STD- 502-R arbeitet im weltweit verfügbaren 2,4 GHz-Band. Das zum Einbau in Industriegeräte gedachte Modul wurde speziell für Anwendungen entwickelt, bei denen es auf stabilen und zuverlässigen Betrieb ankommt. Im Batteriebetrieb erzielt der Transceiver eine Reichweite von über 300 m. www.circuitdesign.de Oberhaching. Die notwendige Wartung und Instandhaltung bedeutet in vielen maschinen- und anlagenintensiven Ferti- gungsunternehmen zeitauf- wendige und kostenintensive Prozesse. Auf der Fachmesse „Maintain“ (16. bis 18. Oktober in München) zeigen die Softcon AG und smart-Tec Lösungen, wie dieser Aufwand durch den Einsatz von RFID-Technologie minimiert werden können. Vorgestellt werden auch Produktneuheiten wie RFID- Datenträger der smart-Dome- Freestyle und -Classic Reihe für die ATEX Zonen 1 und 2. www.smart-Tec.com © Circuit Design © Panthermedia/V. Cap Jahre TÜV GEPRÜFT – SEIT 140 JAHREN 9. – 12.10.2012: VIENNA-TEC, Halle A / Stand A0710 Werkstoffprüfung & Schweißtechnik 10.10.2012: Salzburger Expertentag Mehr Sicherheit im Betrieb technischer Anlagen www.tuv.at/werkstoff www.tuv.at/expertentag Bonn. Die Europäische Kom- mission hat vor wenigen Tagen eine weitere Ausschrei- bung für die „Marie Curie Industry-Academia Partner- ships and Pathways (IAPP)“ veröffentlicht. Damit soll der Austausch von Wissenschaf- tern und technischem Personal zwischen Universitäten und Industrie auf der Basis eines gemeinsamen Forschungspro- jekts gefördert werden. Anträge können von Konsor- tien, die aus mindestens zwei Einrichtungen aus verschie- denen EU-Mitgliedsstaaten oder Assoziierten Staaten und Sektoren bestehen, noch bis zum 16. Jänner 2013 (17 Uhr Brüsseler Uhrzeit) eingereicht werden. www.kowi.de © Sandvik Tooling D Papierindustrie steht verstärkt unter Strom © Panthermedia.net/Joris Van Ostaeyen © smart-Tec

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung aus der Industrie - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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industrialtechnologyWettbeWerbsfähigkeit

Niedrige Lohnstückkosten verbessern Österreichs Position am Weltmarkt Seite 33

140 Projekte in 15 jahren

OÖ Projekt Innovationsassistent verbessert die Marktchancen von KMUs Seite 34

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Lauterach. Für die erste gemein-same Entwicklung, die Milltap 700, haben die deutsche Gildemeister (DMG) und die japanische Mori Seiki auf die Kompetenz der Indus-triedesigner von Dominic Schindler Creations vertraut.

Das komplett neue Design-Kon-zept punktet mit robuster Kons-truktion, geringem Platzbedarf, niedrigen Investitionskosten, ge-ringem Wartungs- und Reparatur-aufwand, einem leistungsstarken Werkzeugwechsler für 15 bzw. 25 Werkzeuge und eine innovative Bettgestaltung für einen optimalen Spänefall.

� www.dominicschindler.com

New Design kompaktbearbeitungszentrum Milltap 700

Innovation sieht auch gut aus

Milltap 700 überzeugt sowohl bei der Optik als auch bei Technik und Effizienz.

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Viel Energie die österreichische Papier- und Zellstoffindustrie kann sich in einem schwierigen umfeld gut behaupten und investiert erstmals seit acht Jahren wieder mehr. sorge bereitet aber die ebbe am heimischen holzmarkt. Seite 32

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München. Circuit Design, Inc., führender Hersteller von Schmalbandfunkmodulen, stellt auf der „Electronica“ das neue integrierte Funk-transcei-ver-Modul STD-502-R für In-dustrieanwendungen vor. STD-502-R arbeitet im weltweit verfügbaren 2,4 GHz-Band. Das zum Einbau in Industriegeräte gedachte Modul wurde speziell für Anwendungen entwickelt, bei denen es auf stabilen und zuverlässigen Betrieb ankommt. Im Batteriebetrieb erzielt der Transceiver eine Reichweite von über 300 m. � www.circuitdesign.de�

Oberhaching. Die notwendige Wartung und Instandhaltung bedeutet in vielen maschinen- und anlagenintensiven Ferti-gungsunternehmen zeitauf-wendige und kostenintensive Prozesse. Auf der Fachmesse „Maintain“ (16. bis 18. Oktober in München) zeigen die Softcon AG und smart-Tec Lösungen, wie dieser Aufwand durch den Einsatz von RFID-Technologie minimiert werden können.

Vorgestellt werden auch Produktneuheiten wie RFID-Datenträger der smart-Dome-Freestyle und -Classic Reihe für die ATEX Zonen 1 und 2. � www.smart-Tec.com

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Jahre

TÜV GEPRÜFT –SEIT 140 JAHREN

9. – 12.10.2012: VIENNA-TEC, Halle A / Stand A0710 Werkstoffprüfung & Schweißtechnik

10.10.2012: Salzburger Expertentag Mehr Sicherheit im Betrieb technischer Anlagen

www.tuv.at/werkstoff www.tuv.at/expertentag

Bonn. Die Europäische Kom-mission hat vor wenigen Tagen eine weitere Ausschrei-bung für die „Marie Curie Industry-Academia Partner-ships and Pathways (IAPP)“ veröffentlicht. Damit soll der Austausch von Wissenschaf-tern und technischem Personal zwischen Universitäten und Industrie auf der Basis eines gemeinsamen Forschungspro-jekts gefördert werden.

Anträge können von Konsor-tien, die aus mindestens zwei Einrichtungen aus verschie-denen EU-Mitgliedsstaaten oder Assoziierten Staaten und Sektoren bestehen, noch bis zum 16. Jänner 2013 (17 Uhr Brüsseler Uhrzeit) eingereicht werden. � www.kowi.de

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Papierindustrie steht verstärkt unter Strom

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Wr. Neustadt. Im Flugzeugbau zählt jedes Gramm. Weniger Gewicht spart Kerosin und macht den Be-treiber wettbewerbsfähiger. Doch Anforderungen an die Sicherheit und konstruktionsbedingte Ein-schränkungen setzen dem Willen zum Abspecken Grenzen. Diese werden nun durch einen völlig neuartigen 3D-Fertigungsprozess verschoben: das Metall-Laser- sintern.

Noch ist die Methode so neu, dass es weltweit nur wenige pro-fessionelle Produktionsmaschinen gibt. Eine davon steht bei der Fotec Forschungs- und Technologietrans-fer GmbH in Wiener Neustadt. Mit diesem Gerät wurde für den öster-reichischen Flugzeughersteller Dia- mond Aircraft Industries GmbH ein lasergesinterter Prototyp eines Treibstoffsammlers hergestellt.

Dazu Gerhard Pramhas, GF der Fotec: „Mittels des Lasersinterns konnten wir die Anzahl an Bautei-len von fünf auf einen verringern. Damit ging auch eine Gewichts-reduktion von 77 Prozent einher; möglich wurde dies durch das ein-malige Herstellungsprinzip.”

„Doch Replizieren ist eigentlich nur die Pflicht”, erklärt Pramhas. „Die Kür besteht in der Kreation völlig neuer Konstruktionsdesigns von Werkstücken, die alle Vorteile des 3D-Lasersinterns ausnutzen. Denn dieses öffnet ja einmalige Möglichkeiten, die durch klas-sische Methoden zur Herstellung von Metallwerkstücken, wie Frä-sen, Drehen oder Bohren, nie er-

reicht werden können. Ein Beispiel sind Bohrungen, die bisher nur ge-rade verlaufen konnten, nun aber auch in beliebigen Bögen um die Ecke geführt werden können.”

Auch wenn die Anlage für in-dustrielle Fertigung ausgelegt ist, sieht Fotec den Fokus zurzeit in der Entwicklung: „Die Qualität des Prozesses hängt stark vom opti-malen Laserschmelzprozess ab.

Zu dessen Kontrolle möchten wir ein optisches Verfahren entwi-ckeln, das während des laufenden Produktionsprozesses arbeitet. In einer weiteren Entwicklungsstufe soll dieses dann auch einmal di-

rekt Informationen an einen ad-aptiven Steuerungsprozess liefern, sodass die Qualität der Werkstücke auch bei größeren Stückzahlen gleichbleibend hoch ist.”

� www.fotec.at

Fotec Forschungs- und Technologietransfer GmbH Leichtgewicht für den Flugzeugbau

Neuartiges Herstellungsverfahren

Wien. Die trüben Konjunkturaus-sichten und die gebremste Wirt-schaftsdynamik machen auch vor der heimischen Papier- und Zell-stoffindustrie nicht halt. Aller-dings steht die Branche im Euro- pavergleich noch recht gut da. „Mit einem Plus von gerade einmal 0,1 Prozent gegenüber 2011 bei Zell-stoff und Papier liegt die Entwick-lung der Produktion in Österreich immer noch unter den bestgereih-

ten Ländern Europas. Träger dieses Trends bleibt der Export, der bei Papier, Karton und Pappe um 3,4%, bei Zellstoff um 2,6% anstieg. Nur wenige Unternehmen konnten ih-re Umsätze bzw. Nettoergebnisse steigern. Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine zunehmende Verschärfung des Standortwettbe-werbs und steigenden Druck auf die Ertragslage”, umreißt Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier - Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie, die aktuelle Situ-ation, die die Feierlaune anlässlich des heurigen Doppeljubiläums 100

Jahre ÖZEPA und 140 Jahre Aus-tropapier etwas trübt.

Mehr Wettbewerb

Dass es sich beim Rückgang in der Papierproduktion um ei-nen globalen Trend handelt, zei-gen auch die Zahlen aus Kanada (minus 12,6%), den USA (mi-nus 1,2%), sowie Brasilien und Japan (minus 0,5%). „Nur Chi-na verzeichnete zuletzt mit einem Plus von rund 10% wei-tere Zuwächse. Dies zeigt den enormen Standortdruck, der in Europa wirksam wird, und dem auf allen Ebenen – im Betrieb, aber auch bei den Rahmenbedingungen auf der wirtschaftspolitischen Ebene – entgegengewirkt werden

muss”, so Max Oberhumer, Präsi-dent der ÖZEPA Österreichische Vereinigung der Zellstoff- und Papierchemiker und -techniker.

Trotz der angespannten Lage und dem schwierigen Marktum-feld wird die heimische Zellstoff- und Papierindustrie die seit acht Jahren anhaltende Abwärtsspirale bei den Investitionen heuer erst-mals durchbrechen. So baut etwa die Zellstoff Pöls um 115 Mio. € eine neue Papiermaschine, Frant-schach investiert 60 Mio. € in einen neuen Laugenkessel, Schweighofer Fiber rüstet das Werk in Hallein um 53 Mio. € auf Textilzellstoff um.

Nachhaltigkeit, Ressourcen-schonung und die Weiterentwick-lung der Recycling-Technologien bleiben wichtige Zukunftsthemen

für die Branche, allerdings ver-schärft sich die Rohstoffversor-gung durch die Bestrebungen der Energiewirtschaft, die Stromer-zeugung aus forstlicher Biomasse auszubauen.

Kritische Rohstofflage

Seit 2005 mussten die österrei-chischen Papier- und Zellstoffher-steller ihre Holzimporte mehr als verdoppeln. „Steigende Einspeise-tarife für feste Biomasse würden diese Rohstoffknappheit und da-mit auch die Preisspirale weiter verschärfen“, warnt ÖZEPA-Vize-präsident Kurt Maier und plädiert für eine kaskadische Holz-Nutzung (stofflich vor energetisch).

� www.austropapier.at

32 – industrialtechnology cover Freitag, 5. Oktober 2012

kommentar

Investitionsboom in Indien

britta biron

Die�indische�Regierung�hat�für�die�nächsten�fünf�Jahre�einen�Investitions-

bedarf�von�rund�einer�Billion�USD�errechnet,�um�die�recht�veraltete�Infrastruktur�des�Subkontinents�–�von�der�En-ergie-�und�Wasserversorgung�über�die�Straßen,�See-�und�Flughäfen�bis�zum�–�Telekom-munikationsnetz�auf�moder-nen�Standard�zu�bringen.�

Auch�wenn�nach�derzei-tigem�Stand�nicht�die�Gesamt-summe�erreicht�wird,�gibt�es�jedenfalls�enorme�Investiti-onen�in�die�Infrastruktur.��In�den�letzten�Budgets�wurden�für�den�Bereich�Ausgabenstei-gerungen�zwischen�10�und�20%�beschlossen.�

Um�österreichischen�Un-ternehmen�den�Zugang�zum�boomenden�indischen�Milliar-denmarkt�zu�erleichtern,�ist�Infrastrukturministerin�Doris�Bures�zurzeit�auf�Werbetour�im�Land�der�Heiligen�Kühe.�Ein�Kooperationsabkommen�über�Verkehrstechnologien�hat�sie�bereits�mit�dem�Minister�für�Straßen,�Transport�und�Au-tobahnen�abgeschlossen,�dem�heuer�noch�ein�„Memorandum�of�Understanding”�folgen�soll.�Für�2013�sind�dann�Arbeits-gruppen�geplant,�um�gemein-same�Interessen�zu�definieren.

Nach�dem�Motto�„der�frühe�Vogel�fängt�den�Wurm”�sollten�interessierte�Unternehmen�dies�nicht�unbedingt�abwarten,�sondern�selbst�ihre�Fühler�in�das�aufstrebende�Schwellen-land�ausstrecken.

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PMI Index gestiegen

SilberstreifLondon. Der Einkaufsmanager-index (PMI) für Europas Indus-trie ist, laut Forschungsinstitut Market, im September von 45,1 auf 46,1 Punkte gestiegen, liegt allerdings weiter unter der Ex-pansionsschwelle von 50 Punk-ten, was auf einen weiteren Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung schließen lässt.

Auch wenn mit einer wei-teren Rezession im 3. Quartal zu rechnen sei, sieht Chris Wil-liamson, Chefökonom von Mar-ket, allerdings einen Silberstreif am Horizont: „Das 6-Montas-Hoch des PMI spricht dafür, dass der Tiefpunkt hinter uns liegen dürfte.”

� www.market.com Neuer Treibstoffsammler (vorne) aus Titanlegierung im 3D-Lasersinterverfahren.

britta biron

Nicht von Pappe Trotz insgesamt schwieriger Situation will die Papier- und Zellstoffbranche mehr investieren

Papier will auch in Zukunft Stärke beweisen Leichtes Umsatzplus im 1. Halbjahr, bis Jahresende wird sich die Lage aber verschärfen.

v.l.n.r.: Kurt Maier (Zellstoff Pöls, Vizepräsident ÖZEPA), Max Oberhumer (Sappi Austria, Präsident ÖZEPA, Wolfgang Pfarl (Präsident Austropapier, Christian Skilich (Mondi Europe & International, Vizepräsident Austropapier .

„Durch das Laser-

sintern eröffnen sich

neue Möglichkeiten,

wie etwa Bohrungen,

die beliebig um die

Ecke gehen.“

gerhard pramhas, gf fotec

„Rohstoffversorgung,

Umwelt- und Energie-

politik dürfen keine

weiteren Belastungen

für Unternehmen zur

Folge haben.“

Wolfgang pfarl präsident austropapier

Page 3: medianet industrial

Wifo-Zahlen Die Lohnstückkosten in Österreich sind im internationalen Vergleich gesunken, wodurch sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert

Leicht positive PrognosenWien. Die Lohnstückkosten sind einer der Parameter, die Aufschluss über die Wettbewerbsfähigkeit der produzierenden Industrie eines Landes geben. Den aktuellen Zah-len des Wirtschaftsforschungs Insitutes (Wifo) zufolge konnte Österreich seine Position hier ver-bessern. Denn nachdem die Lohn-stückkosten 2010 bereits um 6,1% gesunken waren, verringerten sie sich 2011 um weitere vier Prozent.

Höhere Produktivität

Zurückzufrühren ist das vor allem auf einen starken Anstieg der Produktivität. Diese lag 2010 bei 8,5% und im Vorjahr bei 7,1%. Die Arbeitskosten dagegen stiegen im gleichen Zeitraum nur um 1,9 bzw. 2,9%.

Insgesamt haben sich die hei-mischen Lohnstückkosten den ak-tuellen, allerdings noch vorläufigen Zahlen zufolge sowohl relativ zum

Durchschnitt aller Handelspartner (um 2,6 Prozentpunkte) verbessert als auch gegenüber Deutschland, der führenden Industrienation Europas (um 1,9 Prozentpunkte).

Auch hinsichtlich der aktuellen Konjunkturprognosen des Wifo schlägt sich Österreich noch wa-cker, obwohl sich die Aussichten seit Juni verschlechtert haben. Zwar stagnieren die Exporte seit Mitte 2011 aufgrund der allgemein verschlechterten Lage der Welt-wirtschaft, im Gegensatz zum Kri-senjahr 2009 blieb die Inlandsnach-frage aber weitgehend stabil.

Das Ökonomen des Wifo gehen daher davon aus, dass heuer zu-

mindest ein kleines Wachstum von 0,6% drinnen sei. Für den gesamten Euroraum rechnen die Experten für das laufende Jahr mit einem Rück-gang der Wirtschaftsleistung. 2013 soll es dann wieder leicht berg-auf gehen, wobei für Österreich ein Wachstum von einem Prozent erwartet wird.

Insgesamt, so Wirtschaftsminis-ter Mitterlehner, gäbe es durchaus Grund zu Optimismus, da die hei-mische Wirtschaft die richtigen Schlüsse aus den Krisenjahren 2008 und 2009 gezogen habe und heute insgesamt stärker, innovativer und breiter aufgestellt sei.

� www.wifo.ac.at

Heimische Wirtschaft wächst stärker aus der gesamte Euro-Raum.

Austrotherm Expansion

Neues WerkWittenberge/Wopfing. Die Austro-therm GmbH, führender Anbieter qualitativer Wärmedämmung in Mittel- und Osteuropa, verstärkt ihr Engagement in Deutschland. Mit einem Gesamtinvestitionsvo-lumen von bis zu 40 Mio. € wird in den nächsten Jahren ein moder-nes Dämmstoffwerk im Branden-burgischen Wittenberge errichtet. Der Standort wurde mithilfe der Zukunftsagentur Brandenburg gefunden.

„Die Nachfrage nach Dämm-stoffen hat in Deutschland rasant zugenommen; dafür ist die novel-lierte Energieeinsparverordnung ENEV und das integrierte Energie- und Klimaprogramm IEKP mit-verantwortlich. Diese erhöhen die energetischen Anforderungen im Neubau in Deutschland um 30%. Ebenso liegt im Bereich der ther-mischen Sanierung noch viel Po-tenzial. Man bedenke, dass durch nicht gedämmte Dächer und Kel-ler bis zu 30 Prozent der Energie verloren gehen”, erläutert Peter Schmid, GF und Eigentümer der Austrotherm-Gruppe, die Gründe für die Investition.

Der Spatenstich für das neue Werk, das 70 neue Arbeitsplätze schafft, wird noch in diesem Jahr erfolgen, ab Ende 2013 sollen die ersten wasser- und druckresis-tenten XPS-Dämmstoff-Platten die Werkshalle verlassen. Produziert wird vor allem für den deutschen Markt, aber auch nach Polen, Skandinavien und die Benelux-Staaten wird man exportieren.

� www.austrotherm.com

„Made in Austria“ punktet mit Qualität und einem attraktiven Preisniveau.

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P. Schmid (GF und Eigentümer Austro-therm Gruppe), BGM O. Hermann und G. Prinzhorn (GF Austrotherm Gruppe).

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industrialtechnology – 33InnovAtIon & unternehmenFreitag, 5. Oktober 2012

Page 4: medianet industrial

Linz. „Oberösterreich zählt zu den innovativsten und wettbewerbs-stärksten Regionen Europas. Ge-rade kleine und mittlere Unterneh-men spielen bei neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen ei-ne zentrale Rolle”, so der OÖ Wirt-schaftslandesrat Viktor Sigl.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist das Projekt „Innovationsassistent für KMU“, das Unternehmen beim

Ausbau innerbetrieblicher Res-sourcen, Kompetenzen und Struk-turen für Innovationsvorhaben unterstützt. „In den 15 Jahren, in denen die Aktion läuft, haben mehr als 140 Betriebe durch diese Unter-stützung ihre Projekte realisieren können“, freut sich Sigl über den Erfolg.

„Pro Jahr erhalten zehn bis 15 KMU die Förderung in Form eines

nicht rückzahlbaren Zuschusses zu den Personalkosten für einen Inno-vationsassistenten. In Summe sind das bei einer Projektlaufzeit von maximal 24 Monaten bis zu 39.350 Euro pro Unternehmen”, erklärt Sigl.

Als Innovationsassistenten fun-gieren Jungakademiker, die vom CATT, der Innovationsagentur des Landes OÖ als Programmträ-ger, eine zusätzliche, praxisorien-tierte Zusatzausbildung erhalten. Es werden zum Beispiel Trainings im Bereich Projektmanagement, Teambildung und Konfliktmanage-ment, Präsentations- und Modera-tionstechnik geboten. Zusätzlich begleiten erfahrene, firmenexterne Berater die Neulinge und unter-stützen sie während des gesamten Projektzeitraums.

Bessere Qualifikation

Ziel ist, dass die die Innovations-assistenten nach Projektabschluss im Unternehmen verbleiben und eine zentrale Funktion im Inno-vationsmanagement übernehmen. Auch der Netzwerksgedanke spielt

eine wichtige Rolle: Regelmäßig wird Innovationsassistenten/innen eine Plattform zum gegenseitigen Austausch und zur persönlichen Weiterentwicklung geboten.

X-Net Services GmbH und Au-mayr GmbH, die ihre Innovati-onsprojekte bereits erfolgreich abgeschlossen haben, sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

� www.innovationsassistent.at

34 – industrialtechnology innovation & unternehmen Freitag, 5. Oktober 2012

Mit Trackshittaz in eine hitverdächtige Zukunft

Linz. Um weiterhin ausreichend viele Lehrlinge für einen Beruf in der Stahlbranche zu begeis-tern, hat die voestalpine eine umfangreiche Kampagne ge-startet. Neben einer neuen Kar-riere-Seite auf Facebook wurde eine Website für Lehrlinge ent-wickelt und in Zusammenarbeit mit der Band „Trackshittaz” der Wettbewerb „steel sounds“ konzipiert.

Gesucht werden möglichst viele spektakuläre, einfalls-reiche und kuriose Geräusche aus Stahlprodukten; die besten werden durch Online-Voting ermittelt bzw. von Lukas Plöchl und Manuel Hoffellner ausge-wählt und in einen Song der Trackshittaz miteinbezogen. � www.voestalpine.com�

Für mehr Frauenpower im MaschinenbauWien. Um den Frauenanteil im Maschinenbau zu erhöhen, fördert der Österreichische Ver-ein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) 50 Studentinnen des Ma-schinenbaus der Technischen Universitäten Wien und Graz sowie der Montanuniversität Leoben mit je 1.000 €. Voraus-setzungen sind der Nachweis eines ordentlichen Studiums im WS 2012/2013 und die Er-bringung von mindestens 70% der Soll-Prüfungsleistungen im Studienjahres 2011/2012. Be-werbungen sind noch bis 31. Oktober möglich. � www.oevk.at�

Sigmatek treibt KR Agilus von Kuka an

Lamprechtshausen. Der Automa-tisierungsspezialisten Sigmatek hat für die KR Agilus Kleinro-boter von Kuka ein neues An-triebskonzept entwickelt. „Wir haben dafür DIAS-Drive 100 für die speziellen Anforderungen der Robotik erweitert und opti-miert”, so Sigmatek-GF Andreas Melkus.

Dabei gelang es, höchste Per-formanceansprüche mit einer einphasigen Netzeinspeisung für alle sechs Achsen zu reali-sieren, wodurch KR Agilus von 110 bis 240 V eingesetzt wer-den kann. � www.sigmatek-�� automation.com

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Trackshittaz sorgen bei der voestalpine für coolen Sound.

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DIAS-Drive 100 wurde für die Klein-roboter erweitert und optimiert.

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(v.li.) M. Hellein (Innovationsassistent), L. Aumayr (GF Aumayr), K. Kloiber (Inno-vationsassistentin), LR V. Sigl, CATT-GF G. Schreiber und N. Dürk (GF X-Net).

Projekt innovationsassistent Seit dem Start vor 15 Jahren wurden mehr als 140 Innovationsprojekte umgesetzt

Starthilfe für Kmus und Jungakademiker

„Gerade kleine und

mittlere Unternehmen

haben bei neuen Pro-

dukten, Verfahren und

Dienstleistungen

eine zentrale Rolle.“

viktor sigl wirtschaftslandesrat oÖ

tÜv Wissenschaftspreis Der Award zum 140 Jahres-Jubiläum des TÜV Austria wurde diese Woche verliehen

Wirklich ausgezeichnete ingenieursleistungen

Wien. Anlässlich des 140 Jahr- Jubiläums des TÜV Austria initiier-te die TÜV Austria Akademie einen Wissenschaftspreis, der ab heuer jährlich vergeben wird. Der Preis ist als Anerkennung für das Ingenieur- wesen und Ansporn für Fachkräfte im technisch-naturwissenschaft-lichen Bereich gedacht. Im Fokus stehen die Themen Sicherheit, Tech-nik, Qualität und Umweltschutz.

„Unsere berufsbildenden hö-heren Schulen, Fachhochschulen und Universitäten im Bereich Na-turwissenschaften und Technik bringen Absolventen mit jeder Menge Innovationspotenzial her-vor“, ist Christian Bayer, GF der TÜV Austria Akademie, überzeugt. „Was mich besonders freut, ist, dass sich junge Leute mit so viel persönlichem Einsatz, Kreativi-tät, Dynamik und Mut zu Neuem einem Wettbewerb stellen. Damit stand der eigentliche Sieger schon vor der Jurywertung fest: Öster-reichs Fachkräfte von morgen und mit ihnen der Wirtschaftsstandort Österreich.“

Erste Preisträger

Nichtsdestotrotz hat eine pro-minent besetzte Jury über den Sommer die zahlreichen Einrei-chungen bewertet und die besten Arbeiten in den drei Kategorien – Wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten und FH, Abschluss-arbeiten an HTLs und Beispiele aus der Unternehmenspraxis – gekürt.

Die ersten Preisträger des neuen Awards sind René Braunstein (TU Graz), Gerald Figala (Montanuni-versität Leoben), Michael Wurms-huber und Alexander Dallinger (HTL Braunau), Simon Weissengru-

ber und Martin Breiteneder (Linzer Technikum) sowie Wolfgang Hav-lik (OMV Exploration & Production

GmbH). Die feierliche Verleihung fand Anfang dieser Woche durch Minister Karlheinz Töchterle, TÜV-Präsident Johann Marihart, TÜV Holding-Vorstand Hugo Eberhardt und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer statt.

In die zweite Runde

Für den TÜV Wissenschaftspreis 2013 läuft jetzt bereits die Einreich- frist. Neben dem attraktiven Preis-geld von 15.000 € und der Mög-lichkeit, die eingereichte Arbeit auch im Verlag der TÜV Akademie veröffentlichen zu lassen, kann, so Eberhardt, der Wettbewerb für die weitere Karriere der Teil-nehmer nützlich sein – vielleicht sogar beim TÜV Austria, der für

Techniker besonders abwechs-lungsreiche Berufsmöglichkeiten bietet.

Ausbau des Consultings

So wird aktuell etwa die weitere Internationalisierung der TÜV Aus-tria Consult vorangetrieben. Das Unternehmen ist als technischer Konsulent und Unternehmensbera-ter unter anderem in den Bereichen Aufzugstechnik, Bautechnik, Brandschutz, Energie, Legal Com-pliance sowie Managementcon-sulting tätig. Für den Ausbau des Auslandsgeschäfts wurde die Un-ternehmensführung mit Wolfgang Ötsch als zweiten Geschäftsführer neben Günter Zowa personell auf-gestockt. � www.tuv.at

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Christian Bayer, TÜV Austria Akademie: „Techniker-Nachwuchs beweist viel Innovationspotenzial.“

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Technikernachwuchs mit hohem Innovationspotenzial: Die Sieger des ersten TÜV Austria Wissenschaftspreises mit Wissen-schafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterte (3.v.re.) und TÜV-Holding-Vorstand Hugo Eberhardt (2.v.re.).

Wolfgang Ötsch gehört seit 1. Septem-ber zur Leitung der TÜV Austria Consult.

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Page 5: medianet industrial

Ludwigshafen. BASF und das Max-Planck-Institut für Polymerfor-schung (MPI-P) haben vor ei-nigen Tagen ihre gemeinsame Forschungs- und Entwicklungs-plattform, das Carbon Materials Innovation Center (CMIC), auf dem BASF-Firmengelände in Ludwigs-hafen eröffnet.

Eine multidisziplinäre Arbeits-gruppe wird die wissenschaft-lichen Grundlagen und Anwen-dungsmöglichkeiten innovativer

Materialien auf Kohlenstoffbasis erforschen. Das internationale, zwölfköpfige Team setzt sich aus Chemikern, Physikern und Materi-alwissenschaftlern zusammen.

In dem 200 m� großen La-bor werden unter anderem neue Materialien synthetisiert und charakterisiert und deren An-wendungsmöglichkeiten im En-ergie- und Elektronikbereich überprüft. Die Investitionssumme für die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsplattform be-trägt 10 Mio. €. Die Kooperati-on ist zunächst für drei Jahre geplant.

„Wir stehen am Anfang einer neuen Querschnittstechnologie, die zahlreiche Anwendungen re-volutionieren und Innovationen ermöglichen wird. Das Rennen um die zukünftigen Einsatzmög-lichkeiten von kohlenstoffbasier-ten Materialien wie Graphen ist in vollem Gange und wir möchten ganz vorn mit dabei sein, wenn es darum geht, die Möglichkeiten zu nutzen“, sagt Andreas Kreimeyer, Vorstandsmitglied der BASF und Sprecher der Forschung,

� www.basf.de

St. Pölten. Niederösterreich wird als Industriestandort immer beliebter. „Die Wirtschaft im Industrieviertel ist auf einem guten Weg. Dazu hat auch die ‚ecoplus Regionalförde-rung‘ in den letzten 25 Jahren bei-getragen“, so Wirtschaftslandes- rätin Petra Bohuslav. Hauptgründe dafür seien laut Ecoplus-GF Hel-mut Miernicki die hervorragende Infrastruktur sowie das kompakte Serviceangebot, das die ecoplus den Unternehmen bietet.

Einer der jüngsten Neuzugän-ge ist die Österreich-Tochter der deutschen HKL Baumaschinen mit ihrer neuen Österreich-Zentrale in Wr. Neudorf. Das Gebäude wur-de von der ecoplus um 350.000 € adaptiert und an HKL vermietet. HKL betreibt neben Wr. Neudorf

noch in Linz eine Niederlassung. Laut GF Burkhard Winterfeld will man bis 2014 flächendeckend in Österreich präsent sein und sucht gemeinsam mit der ecoplus bereits einen zweiten blau-gelben Standort nördlich von Wien.

Neue Arbeitsplätze

Bei ihren Expansionsplänen bleibt auch die Spörk Antriebs- systeme GmbH NÖ treu. Das Ge-bäude für den neuen Hauptsitz in Kottingbrunn, an dem bis Ende 2013 zehn neue Arbeitsplätze ge-schaffen werden, wurde von der ecoplus um 1,9 Mio. € errichtet und an Spörk mit einer Kaufoption nach zehn Jahren vermietet – ein Modell, das für Wolfgang Schwarz, Spörk-GF, besonders für KMUs interessant sei. � www.ecoplus.at

innovation & unternehmen industrialtechnology – 35Freitag, 5. Oktober 2012

ecoplus Neuansiedlungen schaffen Arbeitsplätze

Blau-gelb zieht an

herbert strasser

Beste Rahmenbedingungen für Unternehmen.

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Andreas Kreimeyer, Vorstand und Sprecher Forschung der BASF.

BaSF Neue F&E-Einrichtung mit Max Planck-Institut

10 Mio. Euro für die Forschung

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IPC

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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(v.li.) Helmut Miernicki (GF ecoplus), Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, ecoplus-AR Klaus Schneeberger, Werner Bauer (Bereichsleiter ecoplus).

Page 6: medianet industrial

Perfektes Licht für Industriearbeitsplätze

Villingen-Schwenningen. Die neue LED-Leuchte Taneo von Wald-mann sorgt als Gestänge- oder Systemleuchte mit anwen-dungsgerechter Lichtleis- tung, hoher Lichtqualität und ergonomischer Handha-bung für ideale Lichtverhält-nisse am Industriearbeitsplatz. Gleichzeitig ist sie besonders energieeffizient.

Erhältlich ist sie in drei Leis-tungsstufen (1.400, 2.600 und 3.600 Lux), die im Vergleich zu herkömmlichen Beleuchtungs-systemen 30% Energie sparen. Dank moderner Lichttechno-logien wie Light Forming und Ray Mixing leuchtet Taneo flächig, homogen, blend- und schattenfrei. Zudem ist die Lichtmenge bis auf zehn Pro-zent dimmbar, wodurch sich die Leuchte individuellen Er-fordernissen am Arbeitsplatz besonders leicht anpassen lässt. Eine Memory-Funktion speichert die zuletzt vorgenom-mene Einstellung. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Farbwider-gabeindex (ca. 85 bei CDP und ca. 90 bei opal-weißer Blende). � www.waldmann.com�

Flexibel, präzise und modular messen

Schwerzenbach. Mettler Tole-do kündigt die Einführung des neuen Tischmessgeräts SevenExcellence zur Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit, Io-nenkonzentration oder Redox-potenzial an.

SevenExcellence ist modular aufgebaut und kann parallel Messungen für einen, zwei oder drei Kanäle durchführen. Das Gerät wird den Analyseanfor-derungen sämtlicher Branchen gerecht und eignet sich für eine Vielzahl von Arbeitsbereichen, wie Qualitätskontrolle oder F&E. Individuelle Erweite-rungen sind jederzeit möglich, da SevenExcellence Platz für drei Module in beliebiger Zusammenstellung bietet.

Die flexiblen Methoden ermöglichen eine effiziente Verwaltung komplexer Anwen-dungen und die Einhaltung strenger Anforderungen in regulierten Umgebungen. Zugleich sorgt SevenExcellence dank seines hohen Automa-tisierungsgrads und seiner verschiedenen Anschluss-möglichkeiten bei den Routine-aufgaben im Labor für eine hohe Effizienz. � http://de.mt.com

Düsseldorf. Gehärtete Bauteile sor-gen bei vielen Produkten – vom Automotor bis zur Antriebswel-le – für eine längere Lebensdau-er. Traditionell werden gehärtete Bauteile schleifbearbeitet, doch immer häufiger ist das Drehen ei-ne kostengünstige und beliebte Alternative.

Hard Part Turning (HPT)-Bear-beitungen sind dem konventio-nellen „weichen” Drehen ähnlich. Durch die dadurch mögliche Nut-zung der gleichen CNC-Drehma-schine oder des gleichen Drehzen-trums erreicht man eine deutlich höhere Prozessflexibilität. Darüber hinaus ist es einfacher, bei wech-selnden Bauteilen Änderungen an einer Dreh- statt einer Schleifma-schine vorzunehmen. Weitere Vor-teile: Drehmaschinen sind schneller und günstiger als Schleifmaschi-nen. Auch die Späne, die bei HPT-

Bearbeitungen entstehen, sind umweltfreundlicher als der beim Schleifen an-fallende Schlamm.

Auf die harte Tour

Beim Hartdrehen werden darü-ber hinaus oft keine Kühlschmier-stoffe benötigt, wodurch sich die Entsorgungs- und Recyclingkos-ten reduzieren. Drehmaschinen sind nicht nur günstiger in der Anschaffung, sondern benötigen im Gegensatz zu Schleifmaschi-nen kein zusätzliches Equipment, wie beispielsweise Stabilisatoren oder Abrichter; und zu guter Letzt können Drehwerkzeuge wesentlich platzsparender gelagert werden als Schleifscheiben.

CBN-Schneidkanten sind das Material der Wahl für Bearbei-tungen, bei denen die Material- härte über 55 HRc liegt. Da CBN-Sorten zudem über eine relativ hohe Zähigkeit verfügen, sind sie nicht nur für Schlichtbear-beitungen geeignet, sondern auch für das Schruppen, und das

sowohl mit kontinuierlichem als auch mit unterbrochenem Schnitt.

Mehr Prozessflexibilität

Die Schneidkante einer CBN-Wendeschneidplatte beruht auf drei Variablen: dem Fasenwinkel, der Fasenbreite und dem Kanten-radius. Jede dieser Variablen be-einflusst den Prozess, das Bauteil und die Schneidplatte selbst.

Je größer der Fasenwinkel, des-to stärker werden die Kräfte auf den Hauptteil der Schneidplatte gelenkt, was die Kante stärkt. Da-durch entsteht eine Druckkraft, die zu den Eigenschaften von har-ten, spröden Werkzeugmaterialien passt.

Eine optimal zur Anwendung passende Fasenkante hilft zudem, jeglichen Kolkverschleiß an der Kante zu vermeiden.

Hier setzen die neuen CBN-Sor-ten von Sandvik Coromant an:

S ie ermögl i -chen einen mi-

nimierten Werk-zeugverschleiß, eine verbesserte Kantensicherheit und einen erwei-terten Anwendungsbereich sowie höhere Vorschub- und Schnitt- geschwindigkeiten.

Beispielsweise sind die Sorten CN7015 und CB7025 nun mit Geo- metrien erhältlich, die durch ei-ne gesteigerte Fasenbreite (0,15 und 0,2 mm) und einen längeren Fasenwinkel (30 und 35°) für eine höhere Leistungsfähigkeit bei un-terbrochenen Schnitten sorgen. Der Schneidplattenbereich für massiv unterbrochene HPT-Anwendungen wurde durch eine längere Fase bei CB7525 ergänzt.

Zu den Herstellern, die bereits die Vorteile dieser innovativen Sor-ten nutzen, gehört Arvin Meritor, ein amerikanischer Hersteller von schweren, hochwertigen Automo-bilteilen für Lastwagen, Auflieger und Sonderfahrzeuge; dort haben optimierte Fasen bei CB7025 die HPT-Leistungsfähigkeit deutlich erhöht.

� www.sandvik.coromant.com

Stuttgart. Konventionelle zerstö-rungsfreie Prüfmethoden wie Mag-netpulverprüfung, Farbeindring-verfahren oder Wirbelstromprü-fung sind meist umweltbelastend, schlecht automatisierbar oder für eine Taktzeitprüfung zu langsam.

Die Induktions-Thermografie ermöglicht eine wesentlich effizi-entere Prüfung hinsichtlich Prüf-dauer und Prüfaufwand. Das Funk-tionsprinzip basiert auf der Kom-bination von Infrarotthermografie mit der Induktionstechnik. Dabei wird das Prüfobjekt kurzzeitig

mit Induktion leicht erwärmt, und die entstehende Temperaturver-teilung mit einer hochauflösenden Infrarotkamera analysiert.

Mehr Effizienz

Die ITvis-Prüfanlage der Edevis GmbH kann eine automatisierbare Prüfung von metallischen Struk-turen auf Risse innerhalb sehr ge-ringer Stückprüfzeiten gewährleis-ten. Die Prüfung kann gezielt auf rissgefährdete Bereiche begrenzt werden. Das System ist mittels

speziell angepasster Induk-toren auch bei komplexen Bauteilgeometrien einsetz- bar.

Zu den typischen Anwen-dungen zählen: Erkennung von Rissen in Sinter- und

Gussbauteilen, Detektion von Heißrissen in ge-

schweißten oder geschmiedeten Bauteilen sowie die Prüfung von Umformteilen auf Einschnürungen und Risse.

� www.edevis.de

36 – industrialtechnology Freitag, 5. Oktober 2012produktion & automatisierung

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Der modulare Aufbau des Geräts sorgt für eine hohe Flexibilität.

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Die neue LED-Leuchte Taneo entlas-tet die Augen und das Budget.

sandvik tooling Innovative Produkte für das Hard Part Tuning als kostengünstige Alternative zum Schleifen

der richtige dreh für gehärtete Bauteile

norbert berger

Olching. Wellenlängen zwischen 400 nm und 450 nm werden bei Machine Vision-Anwendungen immer beliebter. Ab sofort bie-tet Laser Components daher alle Flexpoint MV-Module auch mit violettem 405 nm- und blauem 445 nm-Strahl an. Die Ausgangs-leistungen liegen zwischen 1 mW und 400 mW. Ausgestattet werden die Laser mit dem von Kunden ge-wünschten Stahlprofil.

Gerade wenn rote Objekte ver-

messen werden, bieten die blauen Linienlaser einen hohen Kontrast. Die kurzen Wellenlängen ermög-lichen zudem eine dünnere Linie als die roten Pendants und somit höhere Auflösungen.

Hauptsächlich werden sie da-her bei der Vermessung von rot glühendem Stahl eingesetzt, finden aber auch in der Lebensmittelindus- trie, etwa bei der Klassifizierung von Lachs, Anwendung.

� www.lasercomponents.com

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Flexpoint MV-Module jetzt auch mit violettem 405 nm- und blauem 445 nm-Strahl.

Laser Components Flexpoint MV in Blau und Violett

Neue „Trendfarben“ für Laser

ITvis-Prüfanlage für die automatisierbare Prüfung von metallischen Strukturen.

edevis Induktions-Thermografie mit ITvis-Prüfanlage

Schnell & berührungslos prüfen

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Neue CBN-Sorten: weniger Werkzeugverschleiß, mehr Anwendungsbereiche, höheres Tempo.

Die Sorten CN7015 und CB7025 sind mit neuen Geo-metrien speziell für die Bearbei-tung gehärteter Materialien erhältlich.