medianet industrial

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industrial technology RANKING WEEK 2012 Investitionen der österreichischen Industrie nach einzelnen Fachverbänden Seite 45 AKTUELLE FMMI-STUDIE Spekulationen begünstigen die Volatilität der internationalen Rohstoffmärkte Seite 48 CARMEN WILD GF VON PANASONIC IN ÖSTERREICH © FMMI medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 14. DEZEMBER 2012 – 43 Schutzmechanismen gegen Produktfälscher Abwehr Immer häufiger werden Maschinen- und Anlagenbauer Opfer von Produktpiraten. Forscher des Fraunhofer-Instituts entwickeln neue technische Gegenmaßnahmen und fungieren auch als Berater für Unternehmen. Seite 44 © Volker Stegerl SHORT Wien. Verbände der Kunst- stoffindustrie aus aller Welt informierten kürzlich in Miami über die Fortschritte bei der Umsetzung der im Mai 2011 verabschiedeten „Joint Decla- ration for Solutions on Marine Litter“. Diese umfasst eine Sechs-Punkte-Strategie für das nachhaltige Handeln der In- dustrie zur Vermeidung von Meeresabfällen. Laut dem aktuellen Bericht wurden über 140 Maßnahmen seither abgeschlossen, geplant oder laufen derzeit. Der ur- sprüngliche Plan sah nur 100 Projekte vor. www.plasticseurope.org Kapfenberg. Der Hartmetall- und Werkzeughersteller Boeh- lerit hat seine Marktführung in Österreich weiter ausgebaut. Das Umsatzplus bei Zerspa- nungswerkzeugen beträgt mehr als zehn Prozent. Für heuer rechnet das Unterneh- men, das im November für sei- ne betriebliche Energieeffizi- enz ausgezeichnet wurde, mit Rekordergebnissen auf Vorjah- resniveau. „Wir investieren gut fünf Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwick- lung”, so GF Johann Werl, der für 2013 trotz sinkender Aus- landsnachfrage optimistisch gestimmt ist. www.boehlerit.com © EPA © Panthermedia/Smaroof © Boehlerit & Co Kommunizieren Sie Ihren Mehrwert? Zeigen Ihre Website und Ihre Firmenunterlagen Ihr Unter- nehmen authentisch von der besten Seite? Sind Ihre An- gebote aus Ihrer eigenen oder aus der Sicht Ihrer Kunden formuliert? Ist Ihre Argumentation in allen Kommunikati- onsmitteln inhaltlich konsistent? Unterstreicht das Corpo- rate Design mit Farben, Formen und Bildwelt Ihre Haltung? Ihr Unternehmen wird durch strategisch verankerte Kom- munikation attraktiver. Mit einer klaren Positionierung sowie Differenzierung von ihrem Mitbewerb wecken Sie das Interesse Ihrer Wunsch- kunden und sind überzeugend. Insbesondere im B2B-Bereich mit in der Regel komplexerer Entscheidungsfindung sind gute und glaubwürdige Argu- mente aus Zielgruppensicht der Schlüssel zum Erfolg. Future Connection GmbH Börsegasse 9/7, AT-1010 Wien www.fconnection.com [email protected] www.tuv.at/400k [email protected] TÜV GEPRÜFT – SEIT 140 JAHREN. Technische Prüfungen, Überwachungen und Zertifizierungen im Jahr 2012. Partner für Industrie und Wirtschaft London. Die israelische Applied CleanTech hat diese Woche mit Unternehmen in Slowenien und Kroatien einen Vertrag über rund 200 Abwasseraufbe- reitungsanlagen unterzeichnet. Der bei der Abwasseraufberei- tung entstehende Klärschlamm aus diesen Ländern wird zurzeit zur Verbrennung nach Österreich transportiert, wo- durch hohe Behandlungskos- ten entstehen. Die neue Tech- nologie von Applied CleanTech wird es Slowenien und Kroa- tien ermöglichen, ihr Abwas- ser in hochwertigen Rohstoff für die globale Kunststoff- und Papierindustrie umzuwandeln und die regionalen Abwasser- aufbereitung um etwa 35% zu senken. www.appliedcleantech.com © Panasonic Electric/Amriphoto

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung aus der Industrie - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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Page 1: medianet industrial

industrialtechnologyRanking Week 2012

Investitionen der österreichischen Industrie nach einzelnen Fachverbänden Seite 45

aktuelle FMMi-Studie

Spekulationen begünstigen die Volatilität der internationalen Rohstoffmärkte Seite 48

caRMen Wild gf von panasonic

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medianet inside your business. today. freitag, 14. dezeMber 2012 – 43

Schutzmechanismen gegen Produktfälscher

Abwehr immer häufiger werden Maschinen- und anlagenbauer opfer von produktpiraten. forscher des fraunhofer-instituts entwickeln neue technische gegenmaßnahmen und fungieren auch als berater für unternehmen. Seite 44

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Wien. Verbände der Kunst-stoffindustrie aus aller Welt informierten kürzlich in Miami über die Fortschritte bei der Umsetzung der im Mai 2011 verabschiedeten „Joint Decla-ration for Solutions on Marine Litter“. Diese umfasst eine Sechs-Punkte-Strategie für das nachhaltige Handeln der In-dustrie zur Vermeidung von Meeresabfällen.

Laut dem aktuellen Bericht wurden über 140 Maßnahmen seither abgeschlossen, geplant oder laufen derzeit. Der ur-sprüngliche Plan sah nur 100 Projekte vor. � www.plasticseurope.org

Kapfenberg. Der Hartmetall- und Werkzeughersteller Boeh-lerit hat seine Marktführung in Österreich weiter ausgebaut. Das Umsatzplus bei Zerspa-nungswerkzeugen beträgt mehr als zehn Prozent. Für heuer rechnet das Unterneh-men, das im November für sei-ne betriebliche Energieeffizi-enz ausgezeichnet wurde, mit Rekordergebnissen auf Vorjah-resniveau. „Wir investieren gut fünf Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwick-lung”, so GF Johann Werl, der für 2013 trotz sinkender Aus-landsnachfrage optimistisch gestimmt ist. � www.boehlerit.com

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Kommunizieren Sie Ihren Mehrwert?Zeigen Ihre Website und Ihre Firmenunterlagen Ihr Unter-nehmen authentisch von der besten Seite? Sind Ihre An-gebote aus Ihrer eigenen oder aus der Sicht Ihrer Kunden formuliert? Ist Ihre Argumentation in allen Kommunikati-onsmitteln inhaltlich konsistent? Unterstreicht das Corpo-rate Design mit Farben, Formen und Bildwelt Ihre Haltung?

Ihr Unternehmen wird durch strategisch verankerte Kom-munikation attraktiver.Mit einer klaren Positionierung sowie Differenzierung von ihrem Mitbewerb wecken Sie das Interesse Ihrer Wunsch-kunden und sind überzeugend.Insbesondere im B2B-Bereich mit in der Regel komplexerer Entscheidungsfindung sind gute und glaubwürdige Argu-mente aus Zielgruppensicht der Schlüssel zum Erfolg.

Future Connection GmbHBörsegasse 9/7, AT-1010 [email protected]/400k [email protected]

TÜV GEPRÜFT –SEIT 140 JAHREN.

Technische Prüfungen, Überwachungen und Zertifizierungen im Jahr 2012.

Partner für Industrie und Wirtschaft

London. Die israelische Applied CleanTech hat diese Woche mit Unternehmen in Slowenien und Kroatien einen Vertrag über rund 200 Abwasseraufbe-reitungsanlagen unterzeichnet. Der bei der Abwasseraufberei-tung entstehende Klärschlamm aus diesen Ländern wird zurzeit zur Verbrennung nach Österreich transportiert, wo-durch hohe Behandlungskos-ten entstehen. Die neue Tech-nologie von Applied CleanTech wird es Slowenien und Kroa-tien ermöglichen, ihr Abwas-ser in hochwertigen Rohstoff für die globale Kunststoff- und Papierindustrie umzuwandeln und die regionalen Abwasser-aufbereitung um etwa 35% zu senken. � www.appliedcleantech.com

© panasonic electric/amriphoto

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Linz. Lochblech ist ein Massenpro-dukt, das in vielen Bereichen zum Einsatz kommt – als Fassadenplat-te oder Sichtschutz, als Lichtblen-de oder Heizkörperverkleidung, als Schaltschrankeinsatz, Schutzgitter und Trennwand oder in der Filter- und Siebtechnik. Praktisch und funktionell, aber recht eintönig – vor allem dort, wo diese Platten sichtbar sind. Hier wollte Richard Eichenauer für mehr Abwechslung sorgen: „Ein unverwechselbares Design gewinnt in immer mehr Bereichen an Bedeutung.”

Metall in Bestform

Als sich der ehemalige Pro-grammierer 2007 mit seiner Firma „Lunova“ selbstständig machte, hatte er das Ziel, ein Computerver-fahren zu entwickeln, mit dem be-liebige Motive wie Logos oder Fo-tos so umgewandelt werden, dass sie von einer Stanzmaschine direkt auf Blechplatten übertragen wer-den können. Unterstützung bei der Umsetzung bekam er vom Projekt „easy2innovate” des Landes OÖ. „Dadurch erhielten wir Zugang zu

wichtigen Forschungsleistungen und konnten uns in der Nische des ‚Mass-Customizing‘ etablieren”, so Eichenauer weiter.

Gemeinsam mit Forschungs-partner Research Studios Austria wurde eine Machbarkeitsanalyse erstellt und anschließend ein Soft-ware-Algorithmus entwickelt. Die-ser berücksichtigt nicht nur feinste

Details, Schattierungen und Farb-übergänge des Motivs, sondern sorgt zudem dafür, dass die Her-stellung mit einem minimalen Satz verschiedener Stanzwerkzeuge erfolgen kann.

„Diese Kosteneffizienz ist im Mass-Customizing äußerst wich-tig”, erklärt Eichenauer, der das mittlerweile zum Patent angemel-

dete Verfahren noch weiter ent-wickelt. „Neu ist etwa unser Foto-blech in Holzoptik, das sich vor allem für den Bereich der Innenar-chitektur eignet, wo natürlich an-mutende Materialien gefragt sind.”

In Zusammenarbeit mit Metall-bauern konnten bereits zahlreiche Objekte in Österreich sowie auch im europäischen Ausland realisiert werden. � www.lunova.at

Gaching b. München. Auf rund 500 Mrd. € jährlich wird der Scha-den durch Produktpiraterie welt-weit geschätzt und immer häufiger geraten teure Investitionsgüter wie Maschinen ins Visier der Fälscher. Betroffen sind vor allem vor allem Hersteller von Textilmaschinen, Kompressoren und Anlagen für die Kunststoffverarbeitung

Gefälscht wird alles – vom Ge-häusedesign über die Bedienungs-anleitung bis zur elektronischen Schaltungen und der Software.

Einer aktuellen Studie des deut-schen Verbandes der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) zufolge sind in Deutschland bereits 67% der Unternehmen von Produktpira-terie betroffen, der Schaden daraus belief sich 2011 auf knapp 8 Mrd. €. Meistens (52%) werden Maschi-nenkomponenten kopiert, gefolgt von ganzen Maschinen (48%); Pro-duktdesign und Ersatzteile machen jeweils 36% der Vorfälle aus.

Meist machen sich die Produkt-piraten die Hände gar nicht mehr

selbst schmutzig: Es gibt Dienst-leister, die „Reverse Engineering“ anbieten, das heißt sie spielen den Entwicklungsprozess in umgekehr-ter Reihenfolge nach. Zunächst analysieren sie den Aufbau der Hardware und fertigen Schaltplä-ne des Originalprodukts an. Dann lesen sie die Software aus und re-konstruieren daraus die Steuerung und die Funktionen der Maschine – und damit das Kern-Know-how des Herstellers.

Vorbeugen ist wichtig

„Die meisten Unternehmen wis-sen gar nicht, wie leicht ihre Pro-dukte kopiert werden können”, sagt Bartol Filipovic, Leiter der Abteilung für Produktschutz an der Fraunhofer-Einrichtung für Ange-wandte und Integrierte Sicherheit AISEC, die Unternehmen berät, wie sie sich gegen Angriffe und Pla-giatsversuche schützen können. „Neben der Forschung ist die Auf-klärung unsere wichtigste Aufgabe. Denn viele Firmen reagieren erst, wenn Fälschungen der eigenen Produkte aufgetaucht sind.”

Der Nachbau lässt sich dann zwar nicht mehr verhindern, man kann aber das Original so mar-kieren, dass es sich eindeutig von der Fälschung unterscheidet, et-wa durch nicht kopierbare Holo-gramme oder einen „elektronischen Fingerabdruck” in den Schaltkrei-sen. Das setzt aber voraus, dass Handel, Zoll und Kunden die tech-nischen Möglichkeiten haben, diese Markierung auszulesen. Weil das häufig nicht der Fall ist, sollten Un-ternehmen bereits bei der Entwick-lung einer neuen Produktgenerati-on geeignete Schutzmechanismen tief in der Hardware verankern. Eine Möglichkeit sind etwa Krypto- chips, mit denen die Daten in der

Maschine codiert werden. Die Er-zeugung des Schlüssels erfolgt aus den Laufzeiten elektrischer Signale auf dem Mikrochip. Eine weitere Option besteht darin, das Steuerungsprogramm fest in der Hardware zu verdrahten. Diese eigens entworfenen Chips machen es dem Angreifer sehr schwer, die Software auszulesen und in einem

kopierten Produkt auf Standard-chips laufen zu lassen.

Aber auch ohne spezielle Hard-ware können Computerprogramme geschützt werden, indem etwa Verschleierungsverfahren ge-nutzt werden. „Eine Analyse und die Entwicklung entsprechender technischer Schutzmaßnahmen lohnt sich für Unternehmen auf jeden Fall“, sagt Filipovic. „Unsere Dienstleistung ist viel billiger als die durch Produktpiraterie entste-henden Kosten.” Und sie verschafft den Unternehmen einen wichtigen Zeitvorteil von rund fünf bis zehn Jahren. Anders als bei Konsum-gütern veraltet das technologische Know-how bei Maschinen nicht so schnell und für einen Fälscher kann eine Anlage, die bereits meh-rere Jahre am Markt ist, durchaus noch ein lohnendes Angriffsziel sein. „Werden neueste Schutzvor-kehrungen eingesetzt, beißen die Fälscher jedoch auf Granit”, weiß Filipovic: „Mir ist kein Fall be-kannt, wo unsere Schutzmaßnah-men erfolgreich umgangen wur-den.” � www.fraunhofer.de

44 – industrialtechnology cover Freitag, 14. Dezember 2012

kommentar

Sic transit gloria Mundi!

britta biron

Der�Jahreswechsel�ist�eine�beliebte�Zeit,�um�Bilanz�zu�ziehen�und�sich�mit�

Fragen�zu�befassen,�auf�die�es�–�immer�noch�–�keine�be­friedigende�Antworten�gibt.�Wie�wird�das�nächste�Jahr?�Was�wird�es�bringen?�Geht’s�bergauf�oder�kommt’s�noch�schlimmer?�

Es�liegt�scheinbar�in�der�Na­tur�der�Menschen,�manchen�Daten�mehr�Bedeutung�als�an­deren�zuzumessen.�Umbrüche�oder�Entwicklungen�haben�ja�nur�insofern�mit�dem�Kalender�zu�tun,�als�sie�sich�damit�in�einen�chronologischen�Ablauf�bringen�lassen.�

Nichtsdestotrotz�stehen�zum�Jahreswechsel�die�Prognosen�hoch�im�Kurs.�Die�sind�heuer�recht�vorsichtig�und�damit�noch�weniger�aussagekräftig�als�im�Normalfall�und�man�sollte�künftig�lieber�zweimal�hinschauen,�bevor�man�einer�Vorhersage�traut.�

Vor�Kurzem�bin�ich�in�einer�deutschen�Wirtschaftszeitung�auf�einen�Satz�gestoßen,�der�mir�das�kalte�Gruseln�über�den�Rücken�gejagt�hat.�Da�war�von�abgeschwächtem�Wachs­tum�zu�lesen.�Gut,�das�allein�war�wenig�erschreckend,�viel�mehr�der�Hinweis,�aus�welcher�Quelle�die�Prognose�stammt:�es�waren�die�„Wirtschafts­waisen”.�

Wenn�sich�tatsächlich�schon�elternlose�Kinder�zur�Konjunk­turentwicklung�zu�Wort�mel­den�müssen,�schaut�es�wirklich�schon�ziemlich�finster�aus.

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Aktuell Statistik Austria

GHP-Index

Wien. Der Großhandelspreis- Index für November beträgt nach Berechnungen der Stati-stik Austria 111,1 (vorläufige Zahl) und ist damit gegenüber Oktober um 1% zurückgegangen. Im Vergleich zum November 2011 sind die Großhandels-preise um 2,8% gestiegen.

Verteuert haben sich etwa „Gummi und Kunststoffe in Pri-märformen” (+13,2%), „Kraftwa-genteile und -zubehör” (+8,2%), billiger wurden „Feste Brenn-stoffe” (-4,6%), „Pharmazeutische Grundstoffe und Zubereitungen” (-3,0%) sowie „Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse” (-1,8%) � www.statistik.at

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Lunova-Erfindung gewinnt dem simplen Lochblech seine schönsten Seiten ab.

britta biron

Plagiat Komponenten und komplette Anlagen werden einer VDMA-Studie zufolge am häufigsten kopiert

Maschinen sind häufig im visier von Produktpiraten Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts entwickeln Lösungen für besseren Produktschutz.

Lunova Ein eigens entwickelter Algorithmus wandelt Bilddaten für Stanzmaschinen um

Bildschönes Innovationsprojekt

„Die Förderung war ein

wichtiger Erfolgsfaktor

bei der Umsetzung

unserer Idee für die

individuelle Fertigung

von Lochblechen.“

richard eichenauer gründer und gF lunova gmbh

„Professionelle Bera-

tung lohnt sich, da die

Kosten dafür deutlich

unter den möglichen

Schäden durch Pro-

duktpiraterie liegen.“

bartol Filipovic, leiter aisec des FraunhoFer instituts

Die Preise für Kunststoffe sind seit Oktober 2011 deutlich gestiegen.

Komponenten und ganze Anlagen werden am häufigsten gefälscht.

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Page 3: medianet industrial

Wo nehmen die Kinder nur die Energie her?

Mehr bewegen. Mehr Zukunft.

Sicher auch von der OMV. Denn was immer sie vorhaben, die OMV sorgt heute schon für die Energie von morgen. Für Österreich und ganz Europa.

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Wassersttofffftankt man

inn kgg stattt in Liter!

Die OMV betreibt heute schon in Wien Österreichs erste

Wasserstofftankstelle. Und sorgt so für freie Fahrt, wenn

die ersten Wasserstoffautos in Serie gehen.

Bis 2050 sollen die EU-weiten CO2-Emissionen im Transportbereich um 95% reduziert werden. DiesesZiel könnte durch einen Umstieg auf Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft erreicht werden.

CO2-Emissionen um 95% reduziert

Treibstoff der Zukunft

OMV_12026_Tankstelle_216x288ssp_TZ.indd 1 14.11.12 12:37

Ausgabenbremse Aufgrund der schwachen Konjunktur haben viele Unternehmen ihre Investitionsprogramme heuer zurückgefahren

Die Industrie ist auf SparkursWien. „Die nun ernüchternden Wachstumsprognosen erfordern ein gut abgestimmtes Handeln für den Wirtschaftsstandort Öster-reich”, kommentierte Wirtschafts-kammer-Präsident Christoph Leitl die aktuelle Konjunkturprognosen der Nationalbank, die für heuer auf ein reales BIP-Wachstum von nur mehr 0,4% nach unten kor-rigiert wurde. Und auch für das nächste Jahr wird nach Meinung der Ökonomen nicht mehr als ein halbes Prozent realistisch sein. „2013 wird für die heimische Wirt-schaft ein unsicheres Jahr. Trotz-dem brauchen wir aber Konjunk-turimpulse im Sinne einer wachs-tumsfördernden Budgetsanierung. Wir dürfen die Konjunktur nicht zusätzlich unter Druck bringen, sondern müssen danach trachten, maßvolle Wachstumseffekte zu setzen, die auch für entsprechende Rückflüsse ins Budget sorgen”, so der WKO-Präsident.

Zwar stehe Österreich im inter-nationalen Vergleich noch recht gut da, so Leitl; um diesen Vorteil nicht zu verspielen, seien neben struk-turellen Maßnahmen eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit notwendig. Die Neuregelung der Kurzarbeit sei dabei wichtig, um den Druck für die Unternehmen zu reduzieren.

Sparprogramm

Grund zur Sorge gibt derzeit aber das Investitionsniveau der Betriebe, das in etlichen Industrie-bereichen wie etwa Bergwerk & Stahl, Stein & Keramik, NE-Metall

oder Holz auch unter Berücksichti-gung der ursprünglich noch etwas optimistischeren Annahmen des Wifo heuer unter den Werten des Jahres 2008 bleiben wird. So rech-net die Nationalbank, dass sich die derzeit schwache Investitionskon-junktur noch mindestens bis in die erste Jahreshälfte 2013 fortsetzen wird. Eine vergleichsweise hohe Investitionstätigkeit zeigt sich derzeit im Maschinen- und Metall-warensektor, in der Elektro- und Fahrzeugindustrie.

Wichtig sei es laut Leitl daher, Investitionsanreize zu setzen, um das Wachstum zu fördern.

� www.wko.at

Schwache Investitionskultur wird noch bis Mitte 2013 anhalten.

Umbruch Schwellenländer

AufholjagdMünchen. Heuer werden Unterneh-men weltweit 1,07 Mio. € für F&E ausgeben – 5,2% mehr als 2011. Dabei erlebt die globale F&E-Landschaft einen grundlegenden Strukturwandel: „Unternehmen aus Schwellenländern sind nicht mehr die verlängerte Werkbank der Industriestaaten, sondern inves-tieren immer öfter in Forschungs-projekte und entwickeln so eige-ne, wettbewerbsfähige Produkte”, erklärt Bernd Brunke, Partner und Mitglied der weltweiten Geschäfts-führung von Roland Berger Strate-gy Consultants.

Als wichtigste Innovationsstand-orte haben sich China und Indien etabliert; in den vergangenen fünf Jahren haben sie ihre Investiti-onen in F&E verdoppelt: China auf 154 Mrd. €, Indien auf 30 Mrd. €. Damit geben diese beiden Länder zusammen rund ein Fünftel der weltweiten Aufwendungen für Innovation aus.

Unter den 20 weltweit innova-tivsten Unternehmen rangieren mittlerweile fünf Firmen aus Chi-na, Indien und Brasilien. Diese drei Länder gehören zu den „Focus 20”-Ländern, die bis 2030 das stärkste Wirtschaftswachstum aufweisen werden. „Westliche Firmen müs-sen reagieren, wenn sie in den Ent-wicklungsländern mit innovativen und wettbewerbsfähigen Lösungen erfolgreich sein wollen. Denn hochentwickelte Produkte aus den Industrieländern sind für die Be-dürfnisse der Schwellenmärkte oft ungeeignet.”

� www.rolandberger.de

Bernd Brunke: Schwellenländer investieren immer stärker in F&E.

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industrialtechnology – 45rAnkIng WEEk 2012Freitag, 14. Dezember 2012

InDUStrIEInvEStItIonEn nAch InDUStrIEfAchvErbänDEn in Mio. Euro

Fachverband 2008 2009 2010 2011 2012*

%-Ände-rung 2011 auf 2012

Maschinen & Metallw. 1.333 1.007 902 1.195 1.335 +11,72Elektro 467 421 472 893 868 −2,80Chemie 959 606 598 612 851 +39,05Fahrzeuge 420 212 147 346 452 +30,64Bergwerk & Stahl 562 610 466 281 421 +49,82Nahrung & Genussm. 374 347 372 412 368 −10,68Holz 413 229 284 247 211 −14,57Stein & Keramik 206 140 146 161 158 −1,86Papierverarbeitung 111 145 85 114 152 +33,33Papier 113 132 92 84 143 +70,24Glas 164 108 69 93 109 +17,20Gießerei 138 57 47 57 84 +47,37NE-Metall 106 73 73 86 68 −20,93Textil & Bekleidung 57 42 46 108 59 −45,37

Quelle: WIFO * erster Plan 2012

Page 4: medianet industrial

Biedermannsdorf. Das auf Fabriks-automation und Komponenten spezialisierte Unternehmen Pana-sonic Electric Works Austria legt ein sehr erfolgreiches Jahr hin. Im Gespräch mit medianet erklärt GF Carmen Wild, welche Bedeu-tung eine Firmenphilosophie hat und warum ihr soziales Engage-ment so wichtig ist.

„Panasonic ist ein Unternehmen der Vielschichtigkeit. Ganz nach dem Motto ‚Eco Ideas‘ tragen un-sere Produkte z.B. zur Minimie-rung des Stromverbrauchs bei“, schildert Wild.

Panasonic Electric Works (PEW) mit Sitz in Biedermannsdorf ist eine landesspezifisch organisierte Vertriebsgesellschaft der Panaso-nic Electric Works Europe, dessen Zentrale im deutschen Holzkirchen liegt. In Österreich ist Panasonic Electric Works seit 1974 tätig und beschäftigt 13 Mitarbeiter.

Unternehmensphilosophie

„Wir sind eine reine Vertriebs-organisation, doch entwickeln wir auch gemeinsam mit unseren Kun-den maßgeschneiderte Produkte.“ Neben der Energieeffizienz arbeitet PEW derzeit auch in den Bereichen Grüne Technologie, Fotovoltaik und Elektroautos.

„Wir sind ein kleines, speziali-siertes Team, das vor einigen Jah-

ren mit der Vision angetreten ist, in Europa an vierter oder fünfter Stelle im PEW-Konzern zu stehen; dieser Vision sind wir bereits sehr nahegekommen“, erklärt Wild.

Die Gründe für den Erfolg liegen nach Wild in der Grundeinstellung ihres Unternehmens: „Trotz aller Krisen lassen wir uns nicht aufhal-ten und auch nicht negativ beein-flussen. Wir bleiben auf unserem Weg.“ Ein zusammengeschweißtes Team, in dem jeder Mitarbeiter ei-nen Überblick über das Unterneh-men hat, ist konstitutiv für ihre Unternehmensphilosophie: „Unser

Horizont bleibt breit. Jeder weiß, was im Vertrieb geschieht, welche Produkte wir haben. Das ist unsere Stärke.“

Einen Anteil am geschäftlichen Erfolg möchte Wild an die weniger Glücklichen weitergeben: „Erfolg beruht auf Know-how, Durchhal-tevermögen und positiver Einstel-lung, aber es gehört immer etwas Glück dazu. Wir haben in diesen schwierigen Zeiten eben dieses Quäntchen Glück gehabt, welches wir mit anderen teilen wollen. Das ist unsere Art von Lebensphiloso-phie: Wir haben es geschafft und

wir wollen etwas davon weiterge-ben. Aus diesem Grunde verzichtet PEW-Austria heuer gänzlich auf Weihnachtsgeschenke für seine Kunden und spendet den dafür vorgesehenen Betrag an die Cari-tas für die Aktion ‚Gruft Winter-pakete‘, im Zuge derer Obdachlose einen winterfesten Schlafsack und einen Gutschein für ein warmes Mahl erhalten.“

Die Frage nach der Zukunft ih-rer Branche in Österreich führt Wild wieder auf ihre Philosophie zurück: „Ich betrachte unser Team als gewappnet für Schwierigkeiten und Krisenzeiten. Ich glaube nicht an die Wahrsagerkugel, die uns sagt, wie es der Wirtschaft in fünf Jahren geht und wie man planen sollte.“ Bis die Ergebnisse wieder dasselbe Level wie vor der Krise erreichen, wird in Europa aller-dings noch etwas Zeit vergehen, so Wild. Angesichts mancher pes-simistischer Stimmen, die das En-de Europas und das Aufkommen eines Pazifischen Zeitalters sehen, bezieht Wild Position für den Alten Kontinent: „Ich glaube an Europa. Es ist für Führungskräfte sehr wichtig, diese Einstellung zu ha-ben und den Blick der Mitarbeiter auf eine positive Zukunft zu rich-ten. Europa halte ich für ausdau-ernd und flexibel genug, um auch schwierige Zeiten durchzustehen, trotz einiger bedenklichen Szena-rien, die sich derzeit aufbauen.“

� www.panasonic.at

innovation & unternehmen46 – industrialtechnology Freitag, 14. Dezember 2012

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Mathieu Völker

Michael Tojner, Mehrheitseigentümer & Verwaltungsratspräsident der MTC-Gruppe.

automation Panasonic Electric Works arbeitet im Verborgenen sehr erfolgreich an technologischen Innovationen

erfolg und engagement Panasonic Electric Works engagiert sich für die Aktion „Gruft Winterpakete“ zugunsten Obdachloser.

Wien/Menziken. Die österreichisch-schweizerische Industriegruppe Montana Tech Components (MTC-Gruppe) übernimmt gemeinsam mit Konsortialpartnern den füh-renden kroatischen Aluminium-Verpackungskonzern Aluflexpack von der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG.

Michael Tojner, MTC-Mehr-heitseigentümer und Verwaltungs-ratspräsident: „Die Übernahme der vor allem in der CEE-Region, Deutschland und Italien gut posi-tionierten Unternehmensgruppe stellt eine sinnvolle Erweiterung für uns dar: Wir können unsere Aluminium-Expertise nochmals

vertiefen und unsere Position mit neuen Anwendungsgebieten lang-fristig ausbauen. ‚Aluflexpack‘ werden wir als erfahrener und ka-pitalstarker Eigentümer zu einem höchst wettbewerbsfähigen Player am europäischen Markt ausbauen.” Die aktuelle Aluflex-Produktpalette soll um neue Bereiche ausgebaut werden.

Nach der Aluflexpack-Integra-tion wird sich der Gesamtumsatz der MTC-Gruppe inklusive der beiden anderen Divisionen En-ergy Storage und Metal Tech vo-raussichtlich auf rund 550 Mio. € belaufen. � www.�� montanatechcomponents.com

akquisition MTC-Gruppe übernimmt Aluflex

Big Player wächst

Carmen Wild, Geschäftsführerin von Panasonic Electric Works Österreich.

Neuer Großauftrag für battenfeld-cincinnati

Bad Oeynhausen. Kürzlich wur-den bei Wuhu Conch Profiles and Science Ltd., dem weltweit größten Hersteller von Fen-sterprofilen, 24 Extruder mit Durchmessern zwischen 63 und 93 mm und einem Leis-tungsbereich von 70 bis 380 kg/h von battenfeld-cincinnati installiert. Damit steigert Wu-hu Conch seine PVC-Verar-beitungskapazitäten auf über 700.000 Jahrestonnen und kommt zudem den steigenden Qualitätsanforderungen am asiatischen Markt nach.

Ein eigens geschultes Ser-viceteam von battenfeld-cincin-nati unterstützt den Verarbei-ter nach der Maschineninstal-lation bei einem reibungslosen Produktionsstart. � www.battenfeld�� -cincinnati.com

Großmaschine mit kleinem Stromhunger

Schwertberg. 3,5 m Kantenlänge und ein Gewicht von jeweils 95 t: Die beiden Werkzeug-aufspannplatten der Engel duo-Spritzgießmaschine, auf der die Sulo Umwelttechnik in Herford ihre 4-Rad-Müllcon-tainer fertigt, sind die größten und schwersten, die Engel je gebaut hat und zudem auch die energieeffizientesten in dieser Größenklasse. Mit der Investi-tion in die neue Großmaschine erweiterte Sulo seine Kapazität am Standort Herford. � www.engelglobal.com

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Moderne Extruder steigern Qualität und Produktionsmengen.

Individuelle Maßarbeit im XXL-For-mat für Müllcontainer-Hersteller.

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Page 5: medianet industrial

Augsburg. Nachdem der Roboter-hersteller Mitte November mit der Bestellung der Volkswagen AG über 6.000 Industrieroboter der Generation „KR Quantec“ den bis-her größten Einzelauftrag seiner Geschichte verbuchen konnte, hat man kurz darauf einen weiteren Großauftrag aus der Automobilin-dustrie an Land ziehen können.

Die BMW Group hat eine Rah-menvereinbarung über die Lie-ferung von insgesamt 2.400 KR

Quantec-Industrieroboter ein-schließlich der KR C4-Steuerung KR C4 abgeschlossen. Die Robo-ter werden zum Großteil für Fü-ge- und Handhabungsarbeiten im Karosseriebau eingesetzt. Über den Auftragswert hat Kuka keine Anga-ben gemacht, Schätzungen zufolge dürfte er im mittleren zweistelli-gen Millionenbereich liegen. Die ersten Lieferungen werden bereits im nächsten Jahr erfolgen. � www.kuka-robotics.com

Zürich. „Damit wird ein neues Ka-pitel in der Geschichte der Elek-trotechnik aufgeschlagen“, kom-mentiert Joe Hogan, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB, die nach etlichen Jahren nun gelun-gene Entwicklung des weltweit ersten Leistungsschalters für die Hochspannungs-Gleichstromüber-tragung (HGÜ), der in nur 5 Milli-sekunden – 30 Mal schneller als ein Wimpernschlag – Gleichstrom „unterbricht“.

Netz der Zukunft

„Dieser historische Durchbruch macht es möglich, das Netz der Zukunft zu errichten. Gleichstrom-Overlaynetze werden effizient

und stabil Länder und Kontinente miteinander verbinden und die bestehenden Wechselstrom-Über-tragungsnetze stärken“, so Hogan weiter.

ABB hat die HGÜ-Technologie vor fast 60 Jahren in Pionierarbeit entwickelt und ist mit vielen Inno-vationen Technologie- und Markt-führer in diesem Bereich. Das Unternehmen hat über 70 HGÜ-Projekte mit einer installierten Leis- tung von insgesamt über 60.000 Megawatt (MW) ausgeführt und ist damit für die Hälfte der weltweit installierten Systeme verantwort-lich. Parallel zur Arbeit am neuen Hybrid-Schalter hat ABB ein HGÜ-Netzsimulationszentrum errichtet, das Lösungen für den Betrieb zu-künftiger DC-Overlaynetze konzi-piert. � www.abb.com

innovation & unternehmen industrialtechnology – 47Freitag, 14. Dezember 2012

aBB Innovation löst 100jähriges Elektrotechnik-Problem

effizienz unter Strom

herbert strasser

Erster Leistungsschalter für HGÜ-Netze.

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Viele Autohersteller setzen in der Fertigung auf Industrieroboter von Kuka.

Kuka robotics Flott unterwegs auf der Überholspur

Großaufträge von VW und BMW

Motion

Automation

I/O

IPC

| BS1

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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ABB-Vorstandsvorsitzender Joe Hogan: „Das ist ein historischer Durchbruch.“

Page 6: medianet industrial

Wien. Während im Startquartal 2012 die Industrieproduktion mit 36,2 Mrd. € eine Steigerung von 6,2% erzielte, lag das Plus im 2. Quartal nur noch bei beschei-denen 2,5%. Und die wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheiten dämpfen die Erwartungen der Unternehmen weiter.

Nur zwei der insgesamt 15 Fach-verbände – nämlich Maschinen & Metallwaren und Bauindustrie – rechnen mit einer Produktionsstei-gerung, dagegen erwarten sieben Branchen (NE-Metall, Bergwerke & Stahl, Gießereien, Holz, Stein & Keramik, Textil/Bekleidung/Schuh/Leder sowie Chemie) einen

Rückgang und die Hälfte der Fach-verbände geht davon aus, dass die Auftragseingänge unter jenen des Vorjahrs bleiben werden.

Exporte gehen zurück

Auch bei den Industrieexporten zeichnen sich angesichts der un-sicheren Lage erste Abwärtsten-denzen ab. So verzeichnete der Bereich Holz einen Rückgang von 4,8% gegenüber dem Vorjahr und der Bereich Eisen und Stahl ein Minus von 3,5%. Demgegenüber konnte aber der Bereich Minera-lische Rohstoffe um 19,7% zulegen, bei optischen und fotografischen

Geräten liegt das Plus bei 7%, der Bereich pharmazeutische Erzeug-nisse (plus 5,4%) sowie der Bereich Maschinen und Apparate um plus 2%. Insgesamt stiegen die hei-mischen Ausfuhren um 1,6% auf 61,5 Mrd. €.

Der Beschäftigungsstand der hei-mischen Industrie blieb bisher sta-bil. „Was uns leider Kopfschmerzen bereitet, ist die leicht rückläufige Zahl der Lehranfänger. Denn das sind in Anbetracht der kommenden geburtenschwachen Jahrgänge Fachkräfte, die uns dringend fehlen werden“, so Manfred Engelmann, GF der Bundessparte Industrie der WKO. � www.wko.at

Wien. „Völlig von der Realwirt-schaft entkoppelte Preisschwan-kungen verteuern die Produktion und bremsen dadurch auch das Wirtschaftswachstum“, so Veit Schmid-Schmidsfelden, Obmann der niederösterreichischen Fach-gruppe der Maschinen- und Me-tallwarenindustrie. Zudem setzten in den letzten Jahren steigende Rohstoffpreise die Industrie un-ter Druck. Als Verursacher dafür werden – neben der restriktiven Exportpolitik Chinas als einem der wichtigsten Rohstofflieferanten – immer wieder auch Rohstoff-spekulationen genannt. Gesicher-te Erkenntnisse darüber, ob und in welchem Rahmen diese sowohl das Preisniveau als auch die Vola-tilität beeinflussen, fehlten bisher allerdings.

Freispruch für Spekulanten

Um diesen Bereich genauer zu untersuchen, haben der Fachver-band Maschinen- und Metallwaren (FMMI) und die Fachgruppe der Maschinen & Metallwaren Indus-trie NÖ (MMI NÖ) die Studie „The Role of Speculation on Markets for Industrial Metals“ in Auftrag gege-ben, die Anfang dieser Woche vor-gestellt wurde.

Die Studienautoren stellten um-fangreiche empirische Untersu-chungen über den Zusammenhang zwischen Spekulation (gemessen einerseits an Terminkontrakten

und andererseits am Aufbau von physischen Lagern) und Preisen (Niveau und Volatilität) an.

Maßnahmenpaket

Studienautorin Eva Pichler (WU Wien) dazu: „Dass Spekulation die Preise der wichtigsten Indus-triemetalle langfristig nach oben treibt, kann nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen nicht

bestätigt werden. Sehr wohl aber steigt die Preisvolatilität, vor allem bei Kupfer und Aluminium, deutlich an. „Und die macht den Unternehmen besonders zu schaf-fen. Entsprechend fordert die Ma-schinen- und Metallwarenbranche mehr Markttransparenz, ähnlich den US-amerikanischen Standards. „Das würde die Spielräume für Spe-kulanten verringern“, so Schmid-Schmidsfelden.

Weitere Maßnahmen gegen Preisschwankungen sieht Chris-tian Helmenstein, Chefökonom der IV und Leiter des Economia Insti-tuts darin, „dass die metallverar-beitende Industrie ihre Lagerstra-tegien optimiert; wir überlegen uns auch eine mögliche Subvention privater oder gemeinsamer Lager-stätten sowie eine Erhöhung der Recycling-Raten.“

� www.fmmi.at

innovation & unternehmen48 – industrialtechnology Freitag, 14. Dezember 2012

www.zerenko-ib.at

„Eine Marke ist lediglichdie Vorstellung eines Kunden über ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen.“Mit unserem MarkenHelden-Modell schärfen wir Positionierungen von B2B-Unternehmen und machen gleichzeitig Mitarbeiter zu Markenbotschaftern.

Für mehr Markterfolg und Optimismus.

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Manfred Engelmann, GF der Bundes­sparte Industrie in der WKO.

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Studie Spekulationen haben wenig Einfluss auf Preisanstieg bei Rohstoffen, fördern aber die Volatilität deutlich

Preisrallye bei rohstoffenGegenmaßnahmen: mehr Markttransparenz, optimierte Lagerhaltung und höhere Recycling-Quote.

ausblick Nur die Hälfte der Industriefachverbände rechnet heuer mit einem Plus bei den Auftragseingängen

industrieproduktion verlangsamt sich

v.l.n.r.: Christian Helmenstein (Chefökonom der IV), Studienautorin Eva Pichler und Veit Schmid­Schmidsfelden (MMI NÖ).

Gute Stimmung und Expansionspläne

Konstanz. Die aktuelle Herbst-umfrage der Markforschung Ceresana für die globale Che-mie- und Kunststoffbranche zeigt insgesamt ein optimi-stisches Bild.

Jedes vierte der befragten Unternehmen bewertet die ak-tuelle Nachfrage nach seinen Produkten als gut, mehr als die Hälfte ist mit dem derzei-tigen Niveau zufrieden. Ein Großteil der Firmen plant, das Produktionsvolumen zukünftig zu erhöhen. � www.ceresana.com

Knapp AG macht sich wieder auf Talentsuche

Hart. Der international tätige Logistikspezialist Knapp zählt zu den größten steirischen IT-Arbeitgebern und lädt am 8. März angehende Programmie-rer zum zweiten „Knapp coding contest“ in die Konzern- und Entwicklungszentrale nach Hart bei Graz. Die Teilnehmer erwartet eine praxisbezogene Programmieraufgabe, die wahl-weise in Java oder C# gelöst werden kann. Zu gewinnen sind Geldpreise für die ersten drei Plätze, verlost wird auch ein Microsoft Surface RT.

Die Teilnehmer können sich weiters über verschiedene Be-rufsmöglichkeiten bei Knapp informieren; zudem werden die letzten heißbegehrten Ferial-jobs in Hart bei Graz sowie am Standort in Leoben vergeben. � www.knapp.com

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Die Hälfte der Betriebe ist mit dem Geschäftsverlauf heuer zufrieden.

Beim „coding contest“ werden die letzten Praktikumsplätze vergeben.

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