medianet industrial

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industrial technology ERHELLENDE INNOVATION Österreichischer Lichtspezialist bringt erste klare LED-Birne auf den Markt Seite 45 ÖKOLOGIE AM VORMARSCH Die Region CEE/SEE ist ein attraktiver Markt für Erneuerbare Energien Seite 46 PV-MODULE Neue Produktions- methode des Fraunhofer-Instituts Seite 48 © TJP medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 20. JÄNNER 2012 – 43 Wien. In einer unternehmensinter- nen Analyse hat ÖkoFEN die ak- tuellen Einsparungen durch den Einsatz von Pelletsheizungen er- mittelt. Insgesamt konnten durch circa 20.000 Heizkessel, die Öko- FEN allein in den vergangenen vier Jahren in Betrieb genommen hat, jährlich 175.000 t CO 2 eingespart werden. „Dieses Ergebnis zeigt, welchen wichtigen Beitrag Pellets- heizungen für den Umweltschutz leisten und was für ein enormes Einsparpotenzial durch den Ein- satz von Pelletsheizungen gegeben ist“, betont ÖkoFEN-Geschäftsfüh- rer Herbert Ortner. www.oekofen.com ÖkoFEN Pelletskessel schonen Umwelt und Budget 175.000 Tonnen CO 2 gespart ÖkoFEN-GF Herbert Ortner: Analyse betätigt das große Sparpotenzial. © ÖkoFEN Wien. Der Energiedienstleister Energiecomfort, eine 100%-Tochter von Wien Energie, hat das Biomas- se-Heizwerk in der bayrischen Ge- meinde Oberstaufen in der dritten Ausbauphase um eine Fotovoltaik- Anlage erweitert. Die am Dach der Hackschnitzel-Lagerhalle instal- lierte Anlage wurde im Jänner in Betrieb genommen und wird jähr- lich 140.000 kWh umweltfreund- lichen Sonnenstrom erzeugen. Ei- ne weitere Fotovoltaikanlage hat Energiecomfort am Firmensitz seines slowakischen Tochterun- ternehmens TT-Komfort in Trnava installiert. www.energiecomfort.at Energiecomfort Sonnenenergie wird ausgebaut Biomasse meets Fotovoltaik Martina Jochmann, GF Energiecomfort Energie- und Gebäudemanagement. Brauchen wir neue Energie in der Zukunft? Energie-Talk Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Österreich 2050“ lud der Rat für Forschung und Energieentwicklung zur Expertendiskussion über die ver- schiedenen Möglichkeiten, den wachsenden Energiebedarf zu decken. Seite 44 © medianet/Szene1/Günther Langegger SHORT Graz. Die Eco World Styria, der FA 19D – Land Steiermark und das Unternehmen Sauber- macher wollen sich heuer verstärkt dem Thema „Landfill Mining“, dem energetischen Rückbau von Deponien, wid- men. Gestartet wurde das Projekt mit einem Techno- logie-Round-Table, in dem die Inhalte des Vorprojekts mit steirischen Technologie- unternehmen und Deponiebe- treibern diskutiert wurden. In weiterer Folge wird die Grün- dung eines Projektkonsorti- ums erfolgen und die Themen- schwerpunkte festgelegt wer- den. www.eco.at Enns. Seit Jänner 2012 bezieht Enns als erste österreichische Stadt für ihre kommunalen Einrichtungen ausschließlich Ökostrom. Geliefert wird die saubere Energie von Natur- kraft, der Ökostromtochter der EAA-EnergieAllianz Austria. EAA-GF Christian Wojta (Foto): „Wir registrieren eine stark steigende Nachfrage von Pri- vaten, Unternehmen und Kom- munen nach grünem Strom.“ Das Vorbild Enns zeige, dass nicht nur Unternehmen und Haushalte das Thema CO 2 -Er- sparnis ernst nehmen, sondern auch Gemeinden als gutes Vor- bild vorangehen können. www.energieallianz.at © sxc © 16east © EAA Austria Düsseldorf. „Energie- und res- sourceneffiziente Technologien im Glasmaschinenbau“ und „Innovative Produktionstech- nologien für solare Produkte und Anwendungen“ sind die Titel der beiden Symposien, die das Forum Glastechnik auf der diesjährigen Fachmesse „glasstec“ in Düsseldorf veran- staltet. Beteiligen können sich alle Aussteller. Gefragt sind Vorträge, die in rund 20 Mi- nuten (plus fünf Minuten für die Beantwortung von Fragen) über innovative Lösungen in- formieren. Ko-Vorträge in der Kombination Maschinenbau und Anwender sind ausdrück- lich erwünscht. Vorschläge müssen dem VDMA bis zum 17. Februar 2012 vorliegen. www.vdma.org © Fraunhofer ISE © Wiener Stadtwerke v.li.n.re.: Peter Traupmann (Energieagentur), Brigitte Bach (AIT), Thiemo Gropp (Desertec-Foundation), Gi-Eun Kim (Rat FTE), Ingolf Schädler (BMVIT).

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung über die Industriebranche- jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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industrialtechnologyERHELLENDE INNOVATION

Österreichischer Lichtspezialist bringt erste klare LED-Birne auf den Markt Seite 45

ÖKOLOGIE AM VORMARSCH

Die Region CEE/SEE ist ein attraktiver Markt für Erneuerbare Energien Seite 46

PV-MODULE

Neue Produktions-methode des Fraunhofer-Instituts Seite 48©

TJP

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 20. JÄNNER 2012 – 43

Wien. In einer unternehmensinter-nen Analyse hat ÖkoFEN die ak-tuellen Einsparungen durch den Einsatz von Pelletsheizungen er-mittelt. Insgesamt konnten durch circa 20.000 Heizkessel, die Öko-FEN allein in den vergangenen vier Jahren in Betrieb genommen hat, jährlich 175.000 t CO2 eingespart werden. „Dieses Ergebnis zeigt, welchen wichtigen Beitrag Pellets-heizungen für den Umweltschutz leisten und was für ein enormes Einsparpotenzial durch den Ein-satz von Pelletsheizungen gegeben ist“, betont ÖkoFEN-Geschäftsfüh-rer Herbert Ortner. www.oekofen.com

ÖkoFEN Pelletskessel schonen Umwelt und Budget

175.000 Tonnen CO2 gespart

ÖkoFEN-GF Herbert Ortner: Analyse betätigt das große Sparpotenzial.

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Wien. Der Energiedienstleister Energiecomfort, eine 100%-Tochter von Wien Energie, hat das Biomas-se-Heizwerk in der bayrischen Ge-meinde Oberstaufen in der dritten Ausbauphase um eine Fotovoltaik-Anlage erweitert. Die am Dach der Hackschnitzel-Lagerhalle instal-lierte Anlage wurde im Jänner in Betrieb genommen und wird jähr-lich 140.000 kWh umweltfreund-lichen Sonnenstrom erzeugen. Ei-ne weitere Fotovoltaikanlage hat Energiecomfort am Firmensitz seines slowakischen Tochterun-ternehmens TT-Komfort in Trnava installiert. www.energiecomfort.at

Energiecomfort Sonnenenergie wird ausgebaut

Biomasse meets Fotovoltaik

Martina Jochmann, GF Energiecomfort Energie- und Gebäudemanagement.

Brauchen wir neue Energie in der Zukunft?

Energie-Talk Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Österreich 2050“ lud der Rat für Forschung und Energieentwicklung zur Expertendiskussion über die ver-schiedenen Möglichkeiten, den wachsenden Energiebedarf zu decken. Seite 44

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Graz. Die Eco World Styria, der FA 19D – Land Steiermark und das Unternehmen Sauber-macher wollen sich heuer verstärkt dem Thema „Landfill Mining“, dem energetischen Rückbau von Deponien, wid-men. Gestartet wurde das Projekt mit einem Techno-logie-Round-Table, in dem die Inhalte des Vorprojekts mit steirischen Technologie-unternehmen und Deponiebe-treibern diskutiert wurden. In weiterer Folge wird die Grün-dung eines Projektkonsorti- ums erfolgen und die Themen-schwerpunkte festgelegt wer-den. www.eco.at

Enns. Seit Jänner 2012 bezieht Enns als erste österreichische Stadt für ihre kommunalen Einrichtungen ausschließlich Ökostrom. Geliefert wird die saubere Energie von Natur-kraft, der Ökostromtochter der EAA-EnergieAllianz Austria. EAA-GF Christian Wojta (Foto): „Wir registrieren eine stark steigende Nachfrage von Pri-vaten, Unternehmen und Kom-munen nach grünem Strom.“ Das Vorbild Enns zeige, dass nicht nur Unternehmen und Haushalte das Thema CO2-Er-sparnis ernst nehmen, sondern auch Gemeinden als gutes Vor-bild vorangehen können. www.energieallianz.at

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Düsseldorf. „Energie- und res-sourceneffiziente Technologien im Glasmaschinenbau“ und „Innovative Produktionstech-nologien für solare Produkte und Anwendungen“ sind die Titel der beiden Symposien, die das Forum Glastechnik auf der diesjährigen Fachmesse „glasstec“ in Düsseldorf veran-staltet. Beteiligen können sich alle Aussteller. Gefragt sind Vorträge, die in rund 20 Mi-nuten (plus fünf Minuten für die Beantwortung von Fragen) über innovative Lösungen in-formieren. Ko-Vorträge in der Kombination Maschinenbau und Anwender sind ausdrück-lich erwünscht. Vorschläge müssen dem VDMA bis zum 17. Februar 2012 vorliegen. www.vdma.org

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v.li.n.re.: Peter Traupmann (Energieagentur), Brigitte Bach (AIT), Thiemo Gropp (Desertec-Foundation), Gi-Eun Kim (Rat FTE), Ingolf Schädler (BMVIT).

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Wien. „Die Bedrohung durch den Klimawandel und die Verknappung der fossilen Ressourcen verlan-gen nachhaltige Veränderungen in unserem Energiesystem. Die ho-he Erwartung an die Entwicklung neuer Technologien und der damit verbundene Einfluss auf unsere Gesellschaft verlangt daher keine halbherzigen Lösungen, sondern ei-ne Jahrhundertanstrengung”, heißt es im Strategiepapier des Rats für Forschungs und Technologieent-wicklung (Rat FTE).

In die Rubrik „Jahrhundert- anstrengung” fällt zweifellos das Projekt Desertec, das Thie-mo Gropp, Vorstand der Desertec Foundation, den Gästen des hoch-karätig besetzen, vom RFT organi-sierten Experten-Talks am Mitt-woch präsentierte.

Das Konzept klingt bestechend einfach: Solarkraftwerke in dünn bis kaum besiedelten Wüstenregi-onen errichten und den Strom an-schließend über HGÜ-Leitungen zu den Verbrauchern bringen. Und da-zu braucht es keine revolutionären

neuen Techniken: Sowohl die not-wendigen Systeme für die Stromer-zeugung als auch die Übertragung sind bereits vorhanden.

Ambitionierte Pläne

„Desertec ist eine interessante und von der Industrie breit unter-stützte Idee zur Nutzung der Son-nenkraft in Wüstenregionen. Das Potenzial ist erheblich, theoretisch könnte man den Strombedarf der ganzen Welt mit Anlagen in der Größe eines Bruchteils der Wüs-tenfläche decken”, so Peter Traup-mann, GF der Österreichischen Energieagentur. Es seien aber noch wesentliche Details zu klä-ren, etwa Anlagengenehmigungen und Grundstücksfragen für die

Leitungen durch ganz Europa, und die Netze müssten hinsichtlich Kapazität, Intelligenz und Steuer-barkeit entsprechend ausgebaut werden. Auch an der effizienten Speicherung der Energie müsse noch gearbeitet werden.

Theoretisch hält er, ebenso wie die anderen österreichischen Re-ferenten, das Projekt für interes-sant, weist aber darauf hin, dass es sicher kein Allheilmittel ist, um die kommende Energieproblematik in den Griff zu bekommen.

„Die noch mangelnde politische Stabilität der Länder in den Wüs-tenregionen ist der wichtigste Unsicherheitsfaktor in diesem Projekt”, fasst Johannes Gabner, Projektkoordinator beim Rat FTE, die am häufigsten geäußerten

Einwände aus dem Publikum zusammen. Inwieweit sich die Hoffnungen von Desertec, dass der mit dem Projekt verbundene wirtschaftliche Aufschwung der Regionen auch möglichst rasch demokratische Verhältnisse her-vorbringt, bewahrheitet, sei nicht abzusehen.

Nach Einschätzung der Experten sei die Energiewende – ob mit oder ohne Desertec – technisch mach-bar. „Über kurz oder lang führt oh-nehin kein Weg daran vorbei”, gibt Gabner dabei zu bedenken. „Derzeit kostet Europa die Versorgung mit Energie 10,5% vom BIP, durch den Umbau steigen die Kosten bis 2050 auf knapp unter 15%”, so Traup-mann. www.rat-fte.at www.desertec.org

Wien. „Dank unserer kontinuier-lichen Entwicklungsarbeit brin-gen wir als erster Anbieter eine lichtstarke LED-Lampe mit klarem Glas und dem angenehmen Licht einer Glühbirne auf den Markt“, so Stephan Seitz, Gründer und GF der Seitz Smart Technologies, Herstel-ler der Beleuchtungsmarke 16east LED Light.

Patentierte Optik

Die neue LED-Birne mit einem Verbrauch von 7 Watt/450 Lumen, die einer 40 Watt-Glühbirne ent-spricht, ist das neueste Produkt aus der 16east LED Light-For-schung. Die klare 16east LED-Bir-ne, als Äquivalent für 60 Watt- Birnen, soll im ersten Quartal 2012 folgen, an der Entwicklung eines 100 Watt-Äquivalents wird bereits gearbeitet. Die 16east Retrofit LED-Lampen stammen aus eigener Ent-wicklung, die von der FFG (österr. Forschungsförderungsgesellschaft) gefördert wird.

Die 16east LED-Birne bietet durch die patentierte Lichtkugel ein angenehmes, warmes Licht und

eine Ausleuchtung, wie sie von der Glühbirne bekannt ist. „Die Ent-wicklung der Optik war die größte Herausforderung für uns. Dadurch können wir leuchtstarke LED-Ker-zen und -Birnen mit angenehmer Lichtfarbe und Rundumabstrah-lung anbieten“, so Stephan Seitz.

Das Licht der Glühbirne ist für die Entwicklung von LED-Leucht-

mitteln das Maß der Dinge. Die an-genehme warme Lichtfarbe und ein natürlich wirkender Farbverlauf beim Dimmen sind wichtige Merk-male, die die 16east LED-Birnen er-füllen. Im Gegensatz zur Glühbirne ermöglichen sie allerdings eine En-ergieersparnis von 85%.

Innovativ zeigt sich 16east LED Light auch in Sachen Preispolitik.

„Ich freue mich, dass wir ab 2012 eine qualitativ hochwertige matte LED-Birne mit angenehm warmem Licht zu einem sehr günstigen Preis anbieten können. Diese Zukunfts-

technologie wird dadurch für je-dermann erschwinglich“, so Seitz. Beim neuen 60 Watt-Äquivalent ist man dem Preis einer vergleich-baren Energiesparlampe ebenfalls schon sehr nahe gekommen.

www.16east.com

Seitz Smart Technologies Erste lichtstarke LED-Birne mit hellen Lampenglas

Helle Köpfe entwickeln helle BirneABB Großer Auftrag

e-Lade-Netz

Zürich. ABB hat in Estland eine Ausschreibung über die Instal-lation von 200 Schnellladesta-tionen für Elektroautos – das erste landesweite Netz in Eur-opa – gewonnen. Die ersten Lie-ferungen werden bereits Mitte 2012 erfolgen, bis zum Ende des Jahres sollen dann alle Gleich-strom-Ladestationen des Terra-Systems in Betrieb sein.

Im Rahmen des Fünfjahres-vertrags wird der Schweizer Energie- und Automatisierungs-konzern auch vor Ort Support-leistungen für den Netzbetrieb der Ladestationen erbringen und die grundlegende IT-Archi-tektur zur Verfügung stellen.

www.abb.com

44 – industrialtechnology COVER Freitag, 20. Jänner 2012

GASTKOMMENTAR

Umweltbewusstsein wird immer stärker

KONRAD SCHEIBER

U mweltzertifizierungen haben in den letzten Jahren stark an Be-

deutung gewonnen. Das Wachstum der zertifizierten Unternehmen nach den Um-weltstandards ISO 14001 und FSC CoC lag in den letzten Jah-ren auf internationaler Ebene im zweistelligen Bereich. Mitt-lerweile sind weltweit über 250.000 Organisationen nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert. In Österreich gibt es rund 1.200 umweltzerti-fizierte Unternehmen, dar-unter die OMV, die als erstes Unternehmen nun auch nach der seit Herbst geltenden ISO 50001-Norm zertifiziert ist. Verantwortlich für das wach-sende grüne Gewissen der Unternehmen sind vor allem handfeste wirtschaftliche Gründe.

Einerseits ist Umwelt-management auch aktives Rechtsmanagement und gewinnt hinsichtlich mög-licher Haftungsfragen eine wachsende Bedeutung, ande-rerseits fordern die Kunden heute zunehmend nachhaltige Leistungen und Produkte. Und last but not least rechnet sich ökologisches Agieren. Viele Umwelt- und vor allem Energieprojekte amortisieren sich in ein bis zwei Jahren. Das durchschnittliche Energieein-sparungspotenzial liegt Studi-en zufolge bei 10 bis 20%.

BRITTA BIRON

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Stephan Seitz, Gründer und GF der Seitz Smart Technologies, mit der Neuheit.

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Unter Strom Nicht allein die technische Machbarkeit ist entscheidend bei der Lösung zukünftiger Energiefragen

Sind Wüsten die Energie-Oasen der Zukunft?Energieexperten sind sich einig: Desertec ist ein interessantes Projekt, aber kein Allheilmittel.

Theoretisch bieten die Wüsten ein fast unbegrenztes Energie-Potenzial – die Projekte sind aber nicht unumstritten.

„Die patentierte Licht-

kugel bietet ein war-

mes Licht und eine

Ausleuchtung, wie

sie von der Glühbirne

bekannt ist.“

STEPHAN SEITZ

„Schon mit den heute

zur Verfügung stehen-

den Möglichkeiten

wäre die Energiewende

machbar – und sogar

relativ günstig.“

JOHANNES GABNER, RAT FTE

Konrad Scheiber ist CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH

ABB liefert 200 Schnelllade- Stationen nach Estland.

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Brunn am Gebirge. Schon beim Betreten des Ausstellungsge-bäudes wird dem Besucher klar, dass bei ODÖRFER die Trends zu Hause sind. Nahe der Shop-ping City Süd eröffnen sich dem Besucher nicht nur einzigar-tige Bäderlandschaften, son-dern auch Energiewelten und Fliesenträume. Das steirische Familienunternehmen ist seit über 200 Jahren nicht nur Trendsetter im Bad, sondern auch Experte, wenn es um Heizung, Energie & Umwelttechnik geht.

ODÖRFER präsentiert auf über 3.000 m2 die kreativste Ausstel-lung Österreichs. Als Orientie-

rung dienen dem Kunden die vier Stilwelten Purismus, Landhaus, Klassik und Youngline sowie die drei Budgetkategorien Basis-, Medium- und Premiumbäder. In der Wasser- bzw. Lichtwelt kön-nen Besucher Produkte nicht nur ansehen, sondern diese in voller Funktion erleben. „Der Besucher bekommt bei uns nicht nur einen Überblick über die gesamte Pro-duktwelt im Sanitärbereich, son-dern auch für jedes Budget das beste Angebot. Und das alles in einer Ausstellung“, erklärt Susanne Schneider-Assion, Geschäftsfüh-rende Gesellschafterin ODÖRFER.

Neuartige Akzente

Wie individuelle Raumkonzepte umgesetzt werden können, wird in der Ausstellung in Brunn am Gebirge eindrucksvoll gezeigt. „Unsere Ausstellung soll für die Besucher ein Ort der inneren Ru-he und Inspiration sein“, betont Schneider-Assion. Die wachsende Bedeutung

des Bades und die Entwicklung hin zur Wohlfühl-Oase in den ei-genen vier Wänden spiegelt sich natürlich in der Ausstellung wider, indem es als Ort der Entspannung, des Ausgleichs und Wohlbefindens erlebbar gemacht wird. Schnei-der-Assion: „Die Kooperation mit C.Bergmann, dem Marktführer im Fliesengroßhandel, macht die Aus-stellung auch zum Kompetenzzent-rum für Fliesen und Naturstein.“

Moderne Energielösungen

Und in der Energie & Klimawelt wird die Technik sichtbar und nach-vollziehbar sowie die angenehme Wirkung von Flächenheizungen bzw. -kühlungen erlebbar gemacht. ODÖRFER zeigt aber nicht nur die modernsten Energie- und Klima-lösungen, sondern nutzt diese auch selbst. So wird Strom aus Wind- und Sonnenkraft mittels der neuen PlusLine Windtronics Windturbine sowie der PlusLine Photovoltaik-

Anlage erzeugt. Die daraus gewonnene Energie

wird u.a. zum

Betrieb der Innenraumbeleuchtung verwendet. „Das versteht Odörfer unter gelebtem Klimaschutz“, so Schneider-Assion.

Beste Beratung

Neben all den Besonderheiten der Ausstellung stehen bei ODÖRFER immer die kompetente Beratung und das „Denken in Lösungen“ im Vordergrund. Mit jahrzehntelanger Erfahrung be-gleitet ODÖRFER seine Kun-den mit perfekter Beratung und Planung Schritt für Schritt zum Traumbad und berät objektiv und unabhängig bei der Entwicklung der maßgeschneiderten Energie- & Klimalösung.

Susanne Schneider-Assion: „Odörfer setzt seit 200 Jahren Trends im Bad.“

INFO/KONTAKT

ODÖRFER AusstellungWiener Straße 131–1332345 Brunn/GebirgeTel: 02622/87900-5310, Fax: DW 5300Mail: [email protected]

ODÖRFER SETZT AUF ÖKOKRAFT

Mit den Windturbinen von PlusLine Windtronics bietet ODÖRFER exklusiv eine effiziente und umweltschonende Energiequelle. Die PlusLine Windtronics Windturbine ist eine getriebelose, geräuschlose Wind-turbine mit einem Durchmesser von nur 1,8 m und in der Lage, bis zu 3.000 kWh/Jahr (je nach geografischer Lage) zu erzeugen. Das entspricht bis zu 50% des Jahresenergiebedarfs eines Haushalts. Mit innovativen Lösungen begleitet ODÖRFER jeden Kunden Schritt für Schritt zur optimalen individuellen Energielösung.

Die kreativste Ausstellung Österreichs Einzigartige Bäderlandschaften, Energiewelten und Fliesenträume

ODÖRFER macht die Trends

Windturbinen liefern grüne Energie.

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Roto Frank Der Dach- und Solarspezialist präsentiert auf der Häuslbauermesse in Graz Neuheiten des erweiterten Roto Designo-Sortiments

Alles unter Dach und FachLoosdorf. Die Roto Wohndachfen-ster sind seit vielen Jahren Syno-nym für Komfort, Premiumquali-tät und zeitloses Design. Mit der aktuellen Generation „Designo“ ist es der Entwicklungsabteilung des deutschen Traditionsunternehmens gelungen, diese Attribute weiter zu perfektionieren und sie darüber hi-naus auch mit einem Höchstmaß an Wärmedämmung zu kombi- nieren.

Flexibel und effizient

Optisch folgt die Generation dem ansprechenden Design des „Designo R8 NE“ mit fließender Li-nienführung, eleganten Übergän-gen ohne außenliegende Schrauben und hochwertiger Lackierung in Anthrazit-Metallic. Durch den nur bei Roto serienmäßig eingebauten, zweiteiligen Wärmedämmblock sowie die durchdachte Rahmen-konstruktion kann der deutsche

Hersteller seinem Ruf als Innova-tionsführer in Sachen Energieeffi-zienz erneut gerecht werden. Dies belegen die beachtlichen Wär-medurchgangswerte von Uw 1,2 W/m2K des Designo R8 schon bei der Standardverglasung sowie Uw 0,84 W /m2K mit 3fach Isolierver-glasung (blueLine NE).

Roto Designo ist in vielen Größen erhältlich – das Größenraster wur-de nochmals erweitert – und er-möglicht damit nahezu unbegrenz-te Kombinationsmöglichkeiten. Die hocheffiziente Roto blueLine Ver-glasungstechnologie bürgt für vor-bildliche Wärmedurchgangswerte. Weiterer Pluspunkt ist das breite

Angebot an intelligenten Steue-rungen und Sonnenschutzzubehör für innen und außen.

Was die Designo Maß-Reno-vierungsfenster zusätzlich von Produkten des Wettbewerbs unterscheidet, ist der unkom-plizierte Austausch: Dank milli-metergenauer und individueller Fertigung nach Maß können die Fenster innerhalb weniger Stun-den durch einfaches Aufsetzen auf die vorhandene Dachöffnung von innen montiert werden – ein Umstand, der sowohl Hausbesit-zer als auch die Professionisten gleichermaßen freut.

www.roto-frank.at

Schneller und unkomplizierter Einbau durch umfassende Vormontage.

NÖ EVN & Wien Energie

Frischer WindWien. Wien Energie und EVN wer-den nach umfangreichen Studien eine aus neun Windrädern beste-hende Anlage im Gemeindegebiet von Glinzendorf (NÖ) errichten. Die Gesamtleistung des neuen Windparks, in den die beiden Un-ternehmen insgesamt rund 27 Mio. € investieren, wird rund 18 MW betragen. Mit den Bauarbeiten wurde bereits Ende 2011 begonnen, die Fertigstellung ist für Herbst 2012 geplant.

Durch den Windpark werden jährlich rund 28.000 t CO2 einge-spart – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wien Energie-GF Susanna Zapreva: „In den nächsten Jahren bauen wir unsere Energie-erzeugung aus Sonne, Wind, Was-ser und Geothermie intensiv aus. Mit der Errichtung des Windparks Glinzendorf setzen wir einen wei-teren wichtigen Meilenstein. Bis 2030 planen wir einen Anteil von 50 Prozent an erneuerbarer Quellen in unserer Energieerzeugung.”

Ein Ziel, das die EVN bereits 2020 erreicht haben will. 2011 wurden wichtige Schritte dafür ge-setzt, etwa der Erwerb von 13% an den Innkraftwerken, die Inbetrieb-nahme des Windparks Tattendorf oder die Errichtung einer großen PV-Anlage in Bulgarien. „Wir wer-den alleine in Niederösterreich bis zu 800 Mio. Euro investieren und damit rund 20.000 Arbeitsplätze absichern beziehungsweise neu schaffen”, so EVN-Vorstandsspre-cher Peter Layr. www.evn.at www.wienenergie.at

Renovieren am neuesten Stand – die Roto Renovierungsfenster nach Maß.

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Susanne Zapreva (GF Wien-Energie) und Peter Layr (Vorstand EVN).

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industrialtechnology – 45ENERGIE & UMWELT SPECIALFreitag, 20. Jänner 2012

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Berlin. Vor Kurzem veröffentlichte die European School of Manage-ment and Technology (ESMT) erst-mals einen Innovationsindex für die Energiebranche. Untersucht wurde dabei die Innovationskraft von 15 führenden europäischen Un-ternehmen der Energiewirtschaft. Der Index setzt sich aus den drei unterschiedlich gewichteten Tei-lindizes Forschung, Nachhaltigkeit

und Produktivität zusammen. Die Spitzenplätze konnten sich

RWE und Electricité de France (EDF) sichern, vor allem durch ihre hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. RWE platziert sich dank seiner hohen Werte im Bereich Forschung mit 70,6 von 100 Punkten auf dem ersten Platz des Index. EDF folgt mit 57,7 Punkten und kann Defizite im Bereich Pro-

duktivität durch eine gute Leistung im Forschungs-Subindex ausglei-chen. Durch hohe Werte auch im Bereich Nachhaltigkeit zeichnen sich die nächstplatzierten Unter-nehmen Iberdrola, GDF Suez und Energias de Portugal (EDP) aus.

Die Autoren Christoph Burger und Jens Weinmann ziehen ins-gesamt eine positive Bilanz des Innovationsprozesses in der En-ergiewirtschaft von 2007 bis 2010: „Im untersuchten Zeitraum hat sich der Forschungsetat der Unter-nehmen um 40% auf mehr als 1,5 Mrd. Euro erhöht“, kommentiert Christoph Burger, Energieexperte und Managing Director von ESMT Customized Solutions. Außerdem hätte sich die alternative Ener-giegewinnung durch erneuerbare Energien wie Solarkraft, Wind und Biomasse mehr als verdoppelt.

Einfache Komponenten

Als wichtigster Baustein für ei-ne erfolgreiche Innovationsstrate-gie fließt in den Index mit 50% der Forschungs-Subindex ein. Dieser weist neben der relativen und ab-

soluten Wichtigkeit von Forschung im Unternehmen auch die Diversi-tät der Forschung und die Anzahl der neu angemeldeten Patente aus. Produktivität (Verdienst je Strom-

erzeugung und Angestellten) und Nachhaltigkeit (hier konnte der Verbund mit 86,3% einen Spitzen-platz erreichen) bestimmen jeweils 25% des ESMT Innovationsindex. www.esmt.org

46 – industrialtechnology ENERGIE & UMWELT SPECIAL Freitag, 20. Jänner 2012

Salzburg AG senkt die Strompreise

Salzburg. Aufgrund eines ge-ringeren Mehraufwands für Ökoenergie wird die Salzburg AG mit 1. Februar die Preise ihrer Standardprodukte für Privat- und Gewerbekunden um 0,2 ct/kWh netto senken. Zudem werden auch die Sys-temnutzungstarife günstiger. Dadurch ergibt sich gegenüber Dezember 2011 eine monatliche Ersparnis von 2,6%.

Vorstandssprecher August Hirschbichler: „Die Salzburg AG liegt im Haushaltskunden-Vergleich der österreichischen Landesversorger somit bei Strom auch weiterhin unter den drei günstigsten Anbietern.“ www.salzburg-ag.at

Kelag investiert weiter in Erneuerbare Energie

Klagenfurt. „Mit unserer eigenen Stromerzeugung können wir den gesamten Bedarf unserer Kunden in den Bereichen Haus-halte, Gewerbe und Landwirt-schaft aus erneuerbarer En-ergie decken; dies weisen wir auch in den Rechnungen und gegenüber der Behörde aus”, betont Kelag-Vorstandsspre-cher Hermann Egger.

Allein heuer wird das Unter-nehmen rund 105 Mio. € in den

Ausbau und in die Instandhal-tung seiner Erzeugungskapazi-täten für Erneuerbare Energien investieren. Diese Strategie hält Egger für langfristig zielfüh-render als den Kauf von Zer-tifikaten, der an der Struktur der Stromerzeugung in Europa substanziell nichts ändert. www.kelag.at

Windkraft wird heuer weiter ausgebaut

Wien. 2011 war mit 31 neu er-richteten Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 73 MW ein erfolgreiches Jahr für die heimische Windbranche und auch heuer setzt man auf Expansion.

„Wir rechnen mit der Errich-tung von rund 140 Windkraft-anlagen mit insgesamt 376 MW Leistung; das entspricht einer Steigerung der bestehende Leistung um gut ein Drittel”, freut sich Stefan Moidl, GF der IG Windkraft. Das Investitions-volumen dafür liegt bei rund 620 Mio. €. www.igwindkraft.at

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Auch 2012 weht am heimischen Energiemarkt eine kräftige Brise.

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Salzburg AG-Vorstandssprecher August Hischbichler.

Energiestudie TJP Advisory & Management Services hat die Energiezukunft Europas unter die Lupe genommen

Erneuerbare Energie in CEE/SEE boomt

Wien. Im Rahmen der Studie wur-den die regulatorischen Rahmen-bedingungen und natürlichen Ressourcen in über 30 Ländern Europas analysiert und ca. 70 Un-ternehmen der D-A-CH-Region be-fragt. Das Ergebnis: CEE/SEE-Län-der sind eine attraktive Region für Firmen, knapp 70% der befragten Unternehmen wollen sich in den nächsten Jahren verstärkt auf diesen Markt konzentrieren. Bis 2020 ist daher von einer Verdop-pelung bis zu einer Verdreifachung der Investitionen österreichischer und westeuropäischer Unterneh-men auszugehen.

Im Durchschnitt lag in der CEE/SEE-Region der Anteil Er-neuerbarer Energiequellen (inkl. Strom aus Wasserkraft) am Brut-to-Energieverbrauch bei etwa 10,5%; für 2020 ist ein Anteil von durchschnittlich 21% avisiert. Dazu muss sich die Kapazität an Erneuerbarer Energie innerhalb der nächsten Jahre mehr als ver-doppeln. Unternehmen haben so-mit Chancen, sich am Ausbau zu

beteiligen oder Produzenten zu werden.

„Aufgrund knapper Ressour-cen, regulatorischer Auflagen und verstärktem Umdenken bei den Konsumenten ist eine Änderung des Verhaltens und Wirtschaftens notwendig geworden. Das bedeutet neue Geschäftsfelder für innova-tive Unternehmen“, kommentiert Alexander Schwartz die Studien-ergebnisse.

Attraktive Investments

Investitionen werden vor allem in jenen Ländern stattfinden, die einerseits über günstige Förder-bedingungen und Ressourcen- potenziale verfügen und in denen

andererseits bereits westeuro-päische Unternehmen tätig sind. Politische und rechtliche Stabilität, günstige Förderbedingungen und vorhandene Ressourcenpotenziale sind ebenfalls wichtige Faktoren. Zielmärkte sind vor allem Rumä-nien (58%), Bulgarien (45%), die Slowakei (32%), Ungarn (30%) und Tschechien (27%).

Ressourcen & Recht

Grundsätzlich ist in der CEE/SEE Region eine klare Dominanz fixer Einspeisetarife, verbunden mit ei-ner Preisgarantieperiode, erkenn-bar. Lediglich in Rumänien und Polen gibt es Systeme mit Quotenre-gelungen und Grünen Zertifikaten.

„Geografisch gibt es aber eine höchst unterschiedliche Schwer-punktsetzung bezüglich Fotovol-taik, Wasserkraft, Biomasse oder Wind“, so Thomas Regitschnig-Kumpan zu den energetischen Län-derprofilen, die erarbeitet wurden. Demnach kann etwa Solarener-gie vor allem in Tschechien, Ru-mänien, Bulgarien und Kroatien punkten. Polen ist für Wind-, Was-serkraft- und Biomasse ein interes-santer Markt.

Die Praxis zeigt, dass Investoren und Banken zunehmend selektiv vorgehen und Investitionsprojekte genauer prüfen als in der Vergan-genheit. Das ist gleichzeitig ein deutliches Zeichen der Professiona-lisierung des Sektors. www.tjp.at

BRITTA BRUCKNER

Bis zum Jahr 2020 werden sich die Investitionen verdoppeln oder sogar verdreifachen.

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Alexander Schwartz und Thomas Regitschnig-Kumpan von TJP erwarten eine zunehmend saubere Zukunft in Sachen Energie.

Innovationsindex European School of Management and Technology untersucht die Energiewirtschaft

Mit neuer Energie die Zukunft meistern

„Spezialfonds und

Zweckgesellschaften

sind am Energiesektor

am Vormarsch, prüfen

aber deutlich strenger

als früher.”

THOMAS REGITSCHNIG-KUMPAN

„Im untersuchten

Zeitraum haben die

Unternehmen ihre

Forschungsetats um

rund 40% auf rund 1,5

Mrd. Euro erhöht.“

CHRISTOPH BURGER

ENERGIEEXPERTE ESMT

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Bregenz. Die Vorarlberger Illwerke AG ist durch langfristige Verträge mit der Energie Baden-Württem-berg AG (EnBW) verbunden. Der baden-württembergische Energie-versorger sichert sich dadurch 50% der Speicher- und Regelenergie aus den Kraftwerken der Illwerke, betei-ligt sich dafür aber auch in diesem Umfang an den Jahreskosten des Vorarlberger Stromproduzenten.

Nun haben der Vorstand der Ill-werke und die Verantwortlichen

der EnBW eine Vertragsverlän-gerung um zehneinhalb Jahre bis 2041 unterzeichnet. Eigentümer-vertreter Landeshauptmann Mar-kus Wallner dazu: „Die EnBW ist bereit, mit uns das Obervermunt-werk II und das Rellswerk zu er-richten sowie Erweiterungen der Umspannanlage Bürs mitzufinan-zieren. Insgesamt handelt es sich dabei um ein Investitionsvolumen von rund 600 Mio. Euro, was eine beachtliche Wertschöpfung für das Land Vorarlberg bedeutet und die Versorgungssicherheit erhöht.“

600 Mio Euro Investment

„Die Illwerke sind damit für die Zukunft sehr gut abgesichert“, er-gänzt Vorstandsvorsitzender Lud-wig Summer. Für heuer wird das Unternehmen insgesamt 164 Mio. € in die Instandhaltung sowie den Ausbau der Kraftwerksanlagen und der Netzinfrastruktur investieren. Der größte Teil davon wird in den Bau des neuen Illwerke Zentrums Montafon (IZM) und die turnus-mäßige Generalüberholung des Lünerseewerks fließen.

www.illwerke.at

Wien. Im Rahmen des „Staats-preises 2012 Umwelt- und Ener-gietechnologie (Clean Technology Austria)“ haben Unternehmen aus der österreichischen Umwelt- und Energietechnologie die Chance, ihre Innovationskraft unter Be-weis zu stellen. Auch Kommunen, Universitäten, außeruniversitäre Einrichtungen oder Vereine können noch bis 3. Februar (24 Uhr) ihre Projekte einreichen.

Ideen für die Zukunft

Erstmals wird auch der Son-derpreis 2012, „Start Up Ressour-ceneffizienz“, vergeben. Der Son-derpreis für Jungunternehmer ist mit 10.000 € dotiert, die von Wien

Energie GmbH, Kommunalkredit Public Consulting GmbH, Alpine Energie GmbH und Klima- und Energiefonds zur Verfügung ge-stellt werden.

Anlässlich der Preisverleihung am 22. Mai findet erstmals der Fachkongress „Ressourceneffi-zienz und Umwelttechnologien” statt. Dabei stehen unter anderem Rohstoffknappheit und kritische Rohstoffe, Ressourceneffizienz, Best Practice und Innovationen, die Unterstützung und Förderung von Jungunternehmern sowie grundsätzliche Fragen, Chancen, Herausforderung und Lösungs-ansätze zu einer nachhaltigen und ressourceneffizienten Wirtschafts-entwicklung im Vordergrund des Kongresses.

www.ecolinx.com

ENERGIE & UMWELT SPECIAL industrialtechnology – 47Freitag, 20. Jänner 2012

Jetzt einreichen Clean Technology Austria

Staatspreis gestartet

HERBERT STRASSER

Spezielle Auszeichnung für Jungunternehmer.

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Ludwig Summer, Vorstands- vorsitzender der Illwerke AG.

Illwerke Partnerschaft mit EnBW wurde verlängert

Ambitionierte Zukunftspläne

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Clean Technology Austria – erstmals mit Fachkongress Ressourceneffizienz.

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Wien. Seit 4. Jänner gibt es auf der Homepage der e-Control ein neues Online-Tool speziell für kleine und mittlere Unternehmen.

Mit dem „KMU-Energiepreis-Check“ will man seinen Industrie-

und Gewerbekunden das Verglei-chen der Strom- und Gaspreise erleichtern.

„Sondervertragskunden verhan-deln im Normalfall ihre Strom-

und Gaspreise mit den Energie- lieferanten. Da es für diese Kun-dengruppen keine standardisierten Preise gibt, fällt es diesen natürlich zum Teil schwer, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Damit die Unternehmen ein Gefühl dafür bekommen, in welcher Bandbrei-te sich die Energiepreise in ihrer Branche bewegen, haben wir den KMU-Energiepreis-Check entwi-

ckelt”, erläutert Martin Graf, Vor-stand der Energie-Control Austria, die Motivation für die Entwicklung dieses neuen Online-Tools.

Einfache Bedienung

Der KMU-Energiepreis-Check funktioniert nach dem Prinzip „Kunden informieren Kunden”. Jeder Nutzer gibt für eine Abfrage

seine Branche und den Energie-preis ein, den das Unternehmen derzeit bezahlt. Mit jeder Abfrage wird damit auch die Datenbasis für den Preisvergleich erweitert, den der Nutzer als Ergebnis erhält”, erklärt Vorstand Walter Boltz die Funktionsweise der neuen Appli-kation.

In den letzten Monaten wurde der KMU-Energiepreis-Check in ei-ner Beta-Phase intensiv getes-tet. An diesen Tests haben sich bereits Betriebe verschiedenster Branchen und Größen beteiligt. „Sie haben uns nicht nur wertvolle Rückmel-dungen zur Optimierung der Usa-bility gegeben, sondern mit ihren Verbrauchsdaten und Preis-infor-mationen auch den Grundstock der Datenbank angefüllt, sodass die Vergleichs- und Optimierungs-möglichkeiten jetzt für alle Un-ternehmen vorhanden sind. Wir hoffen, dass wir damit ein Service zur Verfügung gestellt haben, das ein Vergleichen der Energiepreise erleichtert und so mehr Transpa-renz in den Energiemarkt gebracht wird”, so die beiden Vorstände ab-schließend. www.e-control.at

48 – industrialtechnology ENERGIE & UMWELT SPECIAL Freitag, 20. Jänner 2012

Siemens wird künftig mehr Wind machen

Wien. Mehr Geschäft will Sie-mens künftig aus China, dem größten Markt für Windenergie, lukrieren: Mit Shanghai Elec-tric sollen zwei Joint Ventures gegründet werden, die sowohl bestehende Technik und Know-how anbieten als auch speziell für die Kunden in China maß-gefertigte Produkte entwickeln werden. Siemens und Shanghai Electric arbeiten bereits seit 15 Jahren und in mittlerweile sechs Gemeinschaftsunter-nehmen erfolgreich auf den Gebieten Stromerzeugung und -übertragung zusammen.

Siemens Energy hat zudem einen weiteren Auftrag zur Errichtung eines Offshore-Windkraftwerks in Deutsch-land erhalten. Für das Projekt „Amrumbank West“ in der Nordsee liefert das Unterneh-men 80 Windenergieanlagen mit einer Leistung von je 3,6 Megawatt (MW) und einem Rotordurchmesser von 120 m. Mit einer installierten Leistung von 288 MW soll das Kraftwerk nach seiner Inbetriebnahme 2015 sauberen Strom für rund 300.000 Haushalte liefern.

Das Offshore-Projekt Am-rumbank West soll rund 35 km nördlich von Helgoland und rund 37 km westlich der nordfriesischen Insel Amrum entstehen. Siemens wird die Windturbinen liefern, instal-lieren, in Betrieb nehmen und für zunächst fünf Jahren ihre Wartung übernehmen. Für Siemens ist dies bereits der siebte Auftrag für eine deut-sche Offshore-Anlage. www.siemens.at

Neuer Kessel von Solarfocus

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Verträge für zwei Joint Ventures in China Ende 2011 unterzeichnet.

Fraunhofer Institut Neues TPedge-Modul hat mechanische Lastprüfung und Hagelprüfung erfolgreich durchlaufen

Neues Verfahren zur PV-Modulproduktion

Freiburg i.Br. Das TPedge-Modul ist eine gemeinsame Entwicklung des Fraunhofer ISE in Freiburg und der Bystronic glass-Gruppe auf der Basis eines Fraunhofer-Patents. Das waferbasierte Solar-modul kann deutlich schneller und kostengünstiger produziert werden als herkömmliche Wafer- Module. Die Zeit- und Kostenerspar-nis sind Folge eines einfacheren Modulaufbaus und einer völlig neuartigen Produktionstechno- logie.

„Die Zellmatrix wird punktuell zwischen zwei Glasscheiben fi-xiert“, so Harry Wirth, Bereichs-leiter Fotovoltaische Module, Systeme und Zuverlässigkeit am Fraunhofer ISE. „Der Einsatz von Folien und das dazugehörige La-minieren sind nicht nötig.“

Die Randabdichtung des TPedge-Moduls erfolgt über die Applikati-on des thermoplastischen Materi-als TPS bei 130°C; auch ein zusätz-licher Aluminiumrahmen ist nicht notwendig.

Die Produktionslinien für TPedge-Module lassen sich in verschiedenen Ausbaustufen aus- legen. In der seriellen Fertigungsli-nie ist die Produktion eines Moduls in weniger als einer Minute möglich – im Vergleich zu 16 Min., die mit dem Standardverfahren nötig sind. Das neue Fertigungsprinzip ist an die in der Isolierglasproduktion verwendete Dichtungstechnologie angelehnt. Die Entwicklung des TPedge-Verfahrens zur Produktion von Modulen mit thermoplastischer Abdichtung an der Glaskante stellt einen großen Innovationssprung in der Modulproduktion dar.

Tobias Neff, Productmanager Solar bei Bystronic glass, erklärt: „Mit der TPedge-Technologie las-sen sich die Kosten der Modulpro-

duktion ohne Solarzellen um 30 bis 40 Prozent senken – bei einer an-gestrebten Taktzeit von 45 Sekun-den pro Modullinie. Die Gesamtkos-ten eines PV-Moduls können somit – je nach Kostenanteil der Solarzel-len – um etwa 14 Prozent reduziert werden.“

Keine Leistungsverluste

Die TPedge-Module im Voll-format von 1.636 mm x 985 mm wurden jetzt erfolgreich der me-chanischen Lastprüfung bis 2400 N/m und der Hagelprüfung mit Kugelgeschwindigkeiten von 23 m/s unterzogen. Die Prüfungen orientierten sich an den Anforde-rungen der Norm IEC 61215. Nach einer Statistik des TestLab PV Mo-

dules gehen etwa zehn Prozent der Modulausfälle in Zertifizierungs-prüfungen auf das Konto der me-chanischen Last- und Hagelprü-fung. Dabei war kein Leistungsver-lust feststellbar. Nach der Prüfung im akkreditierten TestLab PV Mo-dules des Fraunhofer ISE war kein Leistungsverlust an den neuen Modulen feststellbar.

Fraunhofer ISE und Bystro-nic glass werden heuer rund 200 TPedge-Module für den Einsatz an der Fassade eines institutseigenen Laborneubaus produzieren. Das Projekt zielt auf die Weiterentwick-lung und Erprobung der TPedge-Technologie ab und wird aus Mit-teln des deutschen Bundesumwelt-ministeriums gefördert.

www.ise.fraunhofer.de

BRITTA BRUCKNER

Einfacher Modulaufbau und neue Produktionsmethode bringen Zeit- und Kostenvorteile.

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Deutliche Zeitersparnis: Weniger als eine Minute dauert die Produktion eines PV-Moduls mit dem neuen Verfahren.

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Walter Boltz und Martin Graf: Tool bringt mehr Transparenz.

e-Control Neues Tool hilft Industrie- und Gewerbekunden bei der Suche nach den günstigsten Tarifen

Die Energiekosten einfach online checken

„Mit der neu entwickel-

ten Technologie können

die Produktionskosten

von PV-Modulen um

30 bis 40 Prozent

gesenkt werden.“

TOBIAS NEFF, PRODUCT MANA-

GER SOLAR, BYSTRONIC GLASS

„Preisvergleiche waren

bisher kompliziert,

da es für diese Kun-

dengruppen keine

standardisierten

Energietarife gibt.“

MARTIN GRAF

VORSTAND E-CONTROL AUSTRIA

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Punktet mit ausgereifter Technik und einfacher Be-dienbarkeit.

Steyr. Der „pellet top”, einer der kleinsten Pelletskessel der Welt, hat jetzt einen ‚großen Bruder‘ bekommen: Anfang 2012 brachte Solarfocus ein Modell mit 70 kW auf den Markt, in Kürze folgen dann noch zwei weitere Modelle mit 35 bzw. 49 kW.

Der „pellet top 70” verfügt über moderne Touchscreen-Regelung, innenliegenden Vorratsbehälter, automatische Wärmetauschreinigung und eignet sich durch die Möglich-keit zur Kasadenregelung bis 420 kW sowohl für den mehrge-schossigen Wohnbau als auch für gewerbliche Immobilien. www.solarfocus.at