medianet industrial

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industrial technology TRENDBAROMETER Finanzexpertin Monika Rosen über die globalen Wirtschaftsaussichten Seite 39 RAILCARGO BAUT AUS Ein neuer Terminal für die Rollende Landstraße wurde in Triest eröffnet Seite 40 NEUES LABOR INTELLIGENTE STROMNETZE © ÖBB/RCA © AIT/APA-Fotoservice/Schedl medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 3. MAI 2013 – 37 Leopoldsdorf. Gerade einmal 78 Pa- kete transportiert Austria Parcel Service (heute DPD) an seinem Gründungstag vor fast genau 25 Jahren (am 2. Mai 1988); heute zählt das Unternehmen zu den füh- renden Paketdienstleistern Öster- reichs und befördert täglich rund 150.000 Sendungen. „Unser Erfolg gründet auf Qua- lität, Service und Technologie. Weiters sind es auch Spezial- dienstleistungen wie ‚DPD Wein- logistik‘, der ‚DPD Katalogversand‘ aber auch die ‚Shuttlebox‘, die uns vom Mitbewerb unterscheiden“, erklärt GF Rainer Schwarz. www.dpd.at Jubiläum Ein Vierteljahrhundert DPD in Österreich Von 78 auf 150.000 Sendungen Rainer Schwarz, GF von DPD in Öster- reich, ist mit der Entwicklung zufrieden. © DPD Brüssel. VinylPlus, das Nachhaltig- keitsprogramm der Europäischen PVC-Industrie, verzeichnete im letzten Jahr einen Rekord von 362.076 t recyceltem PVC. Vinyl- plus ist damit auf gutem Weg, das Ziel von 800.000 t pro Jahr bis 2020 zu schaffen. VinylPlus-Chairman Filipe Cons- tant: „Die Industrie entwickelt sich effektiv vom Ressourcen-Konsum hin zu einem tatsächlichen Kreis- laufmodell, das End-of-life-Mate- rialien wieder in die Produktion eingliedert und so den inhärenten Wert von PVC, seine Langlebigkeit und Vielseitigkeit, vergrößert.“ www.vinylplus.eu VinylPlus Europäische PVC-Industrie wird grüner Vom Konsum zum Kreislauf Das 2011 gestartete Nachhaltigkeits- programm läuft äußerst erfolgreich. Technik ist Basis für innovative Industrie TU Austria Der Verbund der Technischen Universitäten Österreichs präsentierte einen Forderungskatalog, um die Qualität auch für die Zukunft zu sichern. Mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen sind die Eckpunkte. Seite 38 © TU Wien SHORT Lauterach. Wenn ein internati- onaler Hersteller von Präzisi- onsdichtungen für Luft- und Raumfahrt, Automotive und Chemische Industrie seine Produkte in Szene setzen will, ist Kreativität und Innovati- onsgeiste gefragt. Das hat die bekannte vorarlberger Design- schmiede „Dominic Schindler Creations“ mit dem „Excava- tor“ bewiesen. Die futuristisch anmutende Maschine spielt die Hauptrolle im neuen Online-Imagefilm „Solutions for Tomorrow’s Engineering‘‘ der Trelleborg Sealing Solution. www.dominicschindler.com Eggelsberg. Die kontinuierliche und spezifische Fortbildung von Kunden, Partnern und Mitarbeitern hat bei B&R seit jeher einen hohen Stellenwert. Nun wurde das internationa- le Schulungsprogramm, die Automation Academy, auch in Italien gestartet und umfasst damit 68 Länder weltweit. „Höchste Produktqualität und kontinuierliche technische Weiterentwicklung sind we- sentliche Voraussetzungen, um auf dem Automatisierungs- markt zu den Branchenführern zu gehören“, so Luca Galluzzi, GF von B&R Italien, bei der Eröffnung. www.br-automation.com © Dominic Schindler Creations © dpa/B. Roessler © B&R Wien. Kapsch CarrierCom hat bereits Zugsicherheitssysteme in aller Welt realisiert. Nun hat das Unternehmen einen weiteren Auftrag von der pol- nischen Eisenbahngesellschaft PKP Polskie Linie Kolejowe S.A. erhalten. Entlang der Linie E30 von Legnica über Wroclaw nach Opole wird das Zugsicherheits- und Steuerungssystem ERTMS (European Rail Traffic Ma- nagement System) implemen- tiert. Das Projekt umfasst un- ter anderem die Erweiterung der bestehenden Infrastruktur sowie die Implementierung von 32 Basisstationen BTS 9000 an 16 Standorten entlang der Strecke. Die Auftragssum- me beträgt 9,2 Mio. €. www.kapsch.net © Panthermedia.net/Darren Patterson

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung aus der Industrie - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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Finanzexpertin Monika Rosen über die globalen Wirtschaftsaussichten Seite 39

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Ein neuer Terminal für die Rollende Landstraße wurde in Triest eröffnet Seite 40

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Leopoldsdorf. Gerade einmal 78 Pa-kete transportiert Austria Parcel Service (heute DPD) an seinem Gründungstag vor fast genau 25 Jahren (am 2. Mai 1988); heute zählt das Unternehmen zu den füh-renden Paketdienstleistern Öster-reichs und befördert täglich rund 150.000 Sendungen.

„Unser Erfolg gründet auf Qua-lität, Service und Technologie. Weiters sind es auch Spezial-dienstleistungen wie ‚DPD Wein-logistik‘, der ‚DPD Katalogversand‘ aber auch die ‚Shuttlebox‘, die uns vom Mitbewerb unterscheiden“, erklärt GF Rainer Schwarz.

� www.dpd.at

Jubiläum ein Vierteljahrhundert dPd in Österreich

Von 78 auf 150.000 Sendungen

Rainer Schwarz, GF von DPD in Öster-reich, ist mit der Entwicklung zufrieden.

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Brüssel. VinylPlus, das Nachhaltig-keitsprogramm der Europäischen PVC-Industrie, verzeichnete im letzten Jahr einen Rekord von 362.076 t recyceltem PVC. Vinyl-plus ist damit auf gutem Weg, das Ziel von 800.000 t pro Jahr bis 2020 zu schaffen.

VinylPlus-Chairman Filipe Cons-tant: „Die Industrie entwickelt sich effektiv vom Ressourcen-Konsum hin zu einem tatsächlichen Kreis-laufmodell, das End-of-life-Mate-rialien wieder in die Produktion eingliedert und so den inhärenten Wert von PVC, seine Langlebigkeit und Vielseitigkeit, vergrößert.“ www.vinylplus.eu�

VinylPlus europäische PVC-industrie wird grüner

Vom Konsum zum Kreislauf

Das 2011 gestartete Nachhaltigkeits-programm läuft äußerst erfolgreich.

Technik ist Basis für innovative Industrie

TU Austria der Verbund der technischen universitäten Österreichs präsentierte einen Forderungskatalog, um die Qualität auch für die zukunft zu sichern. mehr geld und bessere rahmenbedingungen sind die eckpunkte. Seite 38

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Lauterach. Wenn ein internati-onaler Hersteller von Präzisi-onsdichtungen für Luft- und Raumfahrt, Automotive und Chemische Industrie seine Produkte in Szene setzen will, ist Kreativität und Innovati-onsgeiste gefragt. Das hat die bekannte vorarlberger Design-schmiede „Dominic Schindler Creations“ mit dem „Excava-tor“ bewiesen.

Die futuristisch anmutende Maschine spielt die Hauptrolle im neuen Online-Imagefilm „Solutions for Tomorrow’s Engineering‘‘ der Trelleborg Sealing Solution. � www.dominicschindler.com�

Eggelsberg. Die kontinuierliche und spezifische Fortbildung von Kunden, Partnern und Mitarbeitern hat bei B&R seit jeher einen hohen Stellenwert. Nun wurde das internationa-le Schulungsprogramm, die Automation Academy, auch in Italien gestartet und umfasst damit 68 Länder weltweit.

„Höchste Produktqualität und kontinuierliche technische Weiterentwicklung sind we-sentliche Voraussetzungen, um auf dem Automatisierungs-markt zu den Branchenführern zu gehören“, so Luca Galluzzi, GF von B&R Italien, bei der Eröffnung. � www.br-automation.com

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Wien. Kapsch CarrierCom hat bereits Zugsicherheitssysteme in aller Welt realisiert. Nun hat das Unternehmen einen weiteren Auftrag von der pol-nischen Eisenbahngesellschaft PKP Polskie Linie Kolejowe S.A. erhalten.

Entlang der Linie E30 von Legnica über Wroclaw nach Opole wird das Zugsicherheits- und Steuerungssystem ERTMS (European Rail Traffic Ma-nagement System) implemen-tiert. Das Projekt umfasst un-ter anderem die Erweiterung der bestehenden Infrastruktur sowie die Implementierung von 32 Basisstationen BTS 9000 an 16 Standorten entlang der Strecke. Die Auftragssum-me beträgt 9,2 Mio. €. � www.kapsch.net

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Wien. Weltfremde Forscher im El-fenbeinturm – das war vielleicht einmal so; heute geht es in der aka-demischen Bildung deutlich hand-fester und realitätsbezogener zu. Vor allem an den Technischen Uni-versitäten in Wien und Graz sowie der Montanuniversität Leoben, die sich 2010 zur „TU Austria“ zusam-mengeschlossen haben. Auch wenn die Zahl der Studenten und Absol-venten in den letzten Jahren konti-nuierlich gestiegen ist, der Bedarf der heimischen Unternehmen kann längst noch nicht gedeckt werden.

„Bereits heute haben acht von zehn Industrieunternehmen Pro-bleme, qualifiziertes Personal in Zukunftsbereichen wie Technik, Produktion oder Forschung und Entwicklung zu finden – Tendenz steigend“, so Georg Kapsch, Präsi-dent der Industriellenvereinigung (IV). „Wir müssen Österreich wie-der in den Bereich der Innovation-Leader bringen; hier sind wir in den letzten Jahren leider ins Mit-telfeld zurückgefallen. Im Interesse von Arbeitsplätzen und Wohlstand müssen wir hier rasch gegensteu-ern“, so der IV-Präsident.

Die österreichische Industrie unterstützt daher die Initiative von TU Austria, die Technischen Universitäten als einen der we-sentlichen Innovationsfaktoren zu stärken. Der Anfang der Woche vorgestellte Forderungskatalog umfasst sieben Themenbereiche wie engere Kooperationen mit na-tionalen und internationalen Un-ternehmen, Hochschulen und For-schungseinrichtungen sowie bes-sere Infrastruktur und finanzielle Ausstattung.

„Wir verfügen über ein einzigar-tiges Angebot an technischer und naturwissenschaftlicher Kompe-

tenz und sind dadurch sowohl na-tional wie auch international ein hochattraktiver Kooperationspart-ner für Wirtschaft und Industrie“, erläuterte TU-Austria Präsident und Rektor der Montanuniversi-tät Leoben, Wilfried Eichlseder. Daher sollte bei Förderprogram-men (FFG, Comet) stärkeres Au-genmerk darauf gelegt werden, die Konditionen für Universitäten nicht zu erschweren.

Um das erfolgreiche System „Technische Universität“ auf-rechterhalten respektive weiter-entwickeln zu können, müssten auch entsprechende Aktivitäten, wie etwa intensive Informations-kampagnen, finanzierbar sein, um mehr junge Menschen für ein tech-nisches Studium zu begeistern und

dabei besonders den Frauenanteil zu erhöhen.

„Innovation fällt nicht vom Him-mel, sondern benötigt einen Nähr-boden, auf dem der vielfältige Bo-gen von der Grundlagenforschung bis hin zur potenziellen Anwen-dung gespannt werden kann“, so TU-Rektorin Sabine Seidler. Zur Sicherung internationaler Konkur-renzfähigkeit bedürfe es eigener Finanzierungsmodelle zur Anschaf-fung und Erneuerung kosteninten-siver technischer Infrastruktur wie Großgeräte und Labors.

Mehr Qualität und Effizienz in der Lehre wünscht sich Bernhard Hofmann-Wellenhof, Vizerektor für Lehre an der TU Graz. Dazu sei es notwendig, Studierendenströ-me gezielter zu lenken, denn „auch

an den Technischen Universitäten gibt es Studien, die Steuerungs-mechanismen benötigen“. Bislang realisierte Mechanismen würden hier zu wenige Möglichkeiten ein-räumen. „Wir müssen uns an den tatsächlichen Kapazitäten und an international üblichen Betreuungs-normen orientieren“, so Hofmann-Wellenhof. Als positiven Effekt sollte dies zugleich weniger Drop-out und damit weniger Belastung für alle Seiten bringen. Insbesonde-re, um Studierenden Karrierewege optimal zu erschließen, brauche es daher etwa für die Internationali-sierung von Kursen und Curricula politischen Rückenwind und die geeigneten Rahmenbedingungen.

� www.tu-austria.at�� www.tu-wien.ac.at

Düsseldorf. Knapp 800 deutsche In-genieure wurden von ihrem Ver-band (dem VDI) darüber befragt, wo sie künftig die Chancen, Po-tenziale und Herausforderungen der Industrie sehen. Grundsätzlich wird den Unternehmen dabei ein gutes Zeugnis ausgestellt und die Befragten gehen mehrheitlich da-von aus, dass auch noch im Jahr 2025 Technik „made in Germany“ weltweit gefragt sein wird. Vor allem der chinesische Markt werde für die deutsche Industrie an Be-deutung gewinnen, Russland und Osteuropa werden dagegen als we-niger attraktive Märkte gesehen.

Energie schlägt Arbeit

Hinsichtlich der Produktions-standorte erwarten die Befragten mehrheitlich, dass künftig weniger die Lohnkosten als viel mehr die Energiepreise die Entscheidungen der Unternehmen beeinflussen werden; rund vier Fünftel sehen Regionen, die Unternehmen Ener-gie zu niedrigen Preisen bereitstel-len, im internationalen Wettbe-werb zunehmend im Vorteil.

Die Verlagerung der Produktion in Regionen mit hoher Rohstoff-verfügbarkeit gehört für die Be-fragten weder heute (rund 6%) noch im Jahr 2025 (rund 14%) zu den be-vorzugten Maßnahmen der Unter-nehmen, um Kosten für Rohstoffe und Energie einzusparen.

„Wir werden in Zukunft nicht mehr so produzieren wie heute“, ist Jens Reichel, Vorsitzender des

Fachbereichs Fabrikplanung und -betrieb innerhalb der VDI-GPL, überzeugt. „Uns fehlen die Roh-stoffe, Energie ist teuer und wir sind in vielen Augen überreguliert; deutsche Unternehmen müssen folglich Geschäftsmodelle und Pro-zesse neu denken und noch effizi-enter werden.“

Dazu gehöre unter anderem, die Dienstleister für die Endfertigung

vor Ort als ebenbürtige Partner zu sehen und langfristige Kooperati-onen einzugehen. „Die hohe Quali-tät von Produkten und Technolo-gien, für die sie geschätzt werden, darf auch bei einer Endfertigung im Ausland nicht verloren gehen.“

Als kritisch wird die fehlende gesellschaftliche Akzeptanz neuer Technologien in Deutschland gese-hen. Es bestehe die Gefahr, den An-schluss zu verlieren, wenn Schlüs-seltechnologien zukünftig im Aus-land entwickelt und zur Marktreife gebracht werden. Deutschlands Ingenieure fordern daher Indus-trie und Politik zu mehr Offenheit im Umgang mit Großprojekten auf. „Die Industrie muss Transparenz schaffen, damit Großprojekte von der Gesellschaft akzeptiert werden – durch gezielte Öffentlichkeitsar-beit, emissionsarme Produktion und integrierende Architektur“, so Christian Jacobi, Beiratsmitglied der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (VDI-GPL). „Das erfor-dert gleichzeitig, dass die Politik in langfristigen Zielen denkt, unab-hängig von Legislaturperioden.“

� www.vdi.de

38 – industrialtechnology cover Freitag, 3. Mai 2013

kommentar

Industrie als Buhmann?

britta biron

Dass�Gewerkschaftsver-treter�am�Tag�der�Arbeit�ihren�Forderungen�Aus-

druck�verleihen,�liegt�auf�der�Hand.�Nicht�auf�der�Hand�liegt�allerdings,�dass�da�tief�in�die�Polemik-Kiste�gegriffen�und�die�Industrie�generell�als�Aus-beuter�der�arbeitenden�Massen�hingestellt�wird.�

Jedem�Unternehmer,�der�einigermaßen�bei�Sinnen�ist,�wird�klar�sein,�dass�er�ohne�seine�Belegschaft�wenig�zu�unternehmen�hätte�und�seine�Belegschaft�–�schon�im�eigenen�Interesse�–�angemessen�ent-lohnen.�

Jedem�Arbeitnehmer�muss�aber�auch�klar�sein,�dass�es�nix�bringt,�mehr�zu�fordern,�als�zum�Verteilen�da�ist.�Und�aktuell�läuft´s�in�der�Wirtschaft�eben�ein�wenig�unrund;�um�den�Anschluss�nicht�zu�verlie-ren,�müssen�die�Unternehmen�aber�weiter�investieren�–�in�Anlagen,�in�Forschung�und�Entwicklung.�

Dass�Vermögen�in�Österreich�weniger�hoch�besteuert�wird�als�Arbeit,�ist�zwar�nicht�ein-zusehen�(Geld�sollte�schließlich�kein�Mascherl�haben),�darf�im�Umkehrschluss�aber�nicht�der�Wirtschaft�angelastet�werden,�sondern�der�Politik.�Und�die�Forderung�nach�einer�6.�Ur-laubswoche�für�alle�ist�zwar�verständlich�(wer�hätte�nicht�gern�mehr�Freizeit),�allerdings�könnte�eine�weitere�Belastung�der�Unternehmen�auch�dazu�führen,�dass�man�dann�mehr�Freizeit�hat,�als�einem�lieb�ist.

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Die Zukunftsaussichten für deutsche Technikunternehmen sind weiter gut.

Forderungskatalog Mehr finanzielle Mittel, bessere Infrastruktur, engere Vernetzung und höhere Bildungsstandards

Technische Universitäten stärken die Wirtschaft „Unsere Bildungseinrichtungen sind wichtige Innovationsfaktoren“, so IV-Präsident Georg Kapsch.

v.li.: Wilfried Eichlseder (TU-Austria Präsident und Rektor der Montanuniversität Leoben), Georg Kapsch (IV-Präsident), Sabine Seidler (Rektorin der TU Wien) und Bernhard Hofmann-Wellenhof, (Vizerektor für Lehre an der TU Graz Wien).

vDI-Studie Deutsche Unternehmen sind für Zukunft gut gerüstet, müssen aber Produktionskonzepte anpassen

Technik made in Germany bleibt gefragtWittmann Expansion

Neue Abteilung

Wien. Das rasante Wachstum der Schüttguttechnik-Sparte hatte es bei Wittmann in Wien erforder-lich gemacht, die Produktion zu erweitern und die nunmehr dritte Abteilung für Blechverarbeitung einzurichten. Die neue Abteilung ist auf Rundteile aus Edelstahl spezialisiert und deckt somit die Bereiche der Feedmax-Förderge-räte und Silmax-Trockensilos in ihrer ganzen Breite ab.

Das Herzstück der neuen Ab-teilung bildet eine Laserschnei-demaschine mit 2,5 kW Schnitt-leistung, die Edelstahl in einer Stärke von bis zu 8 mm verar-beiten kann.

� www.wittmann-group.com

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Laserschneidemaschine in der neuen Blechverarbeitung.

Page 3: medianet industrial

das erste umfassende Jahrbuch zu folgenden Themen:

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2013Das aktuelle Jahrbuch und Nachschlagewerk

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Stimmungsbild USA leiden unter „Frühjahrsmüdigkeit“; das exportabhängige, produzierende Gewerbe sorgt für Stabilität am deutschen Arbeitsmarkt

Europa weiter mit AbwärtsriskenDas Konjunkturtal scheint durchschritten, eine markante Belebung ist derzeit aber weder für Österreich noch für Europa in Sicht.

industrialtechnology – 39konjunkturbAromEtErFreitag, 3. Mai 2013

Europa �

Die für heuer erhoffte Erholung in der Eurozone lässt weiter auf sich warten. Vor allem die Einkaufs-managerindizes haben zuletzt ent-täuscht. Insofern steigt die Gefahr, dass die Rezession in der Eurozone auch im 1. Quartal 2013 noch an-gedauert hat; erste offizielle Zahlen dazu liegen Mitte Mai vor.

USA �

Nach einem recht guten Start in das Jahr 2013 ist bei der US-Kon-junktur so etwas wie Frühjahrsmü-digkeit ausgebrochen. Betrug das Wachstum im 1. Quartal noch 2,5%, so rechnen wir im laufenden Quar-tal nur mehr mit 1,8%. Hauptgrund für den Knick dürfte wohl der bud-getäre Rasenmäher sein, der seit 1. März über das gesamte US Budget fährt und das Wachstum belastet.

Japan � ▲

Premierminister Abe will der japa-nischen Wirtschaft auf die Sprün-ge helfen, vor allem durch eine aggressive Geldpolitik. Das Inflati-onsziel liegt bei 2%, die jahrelange Deflation soll endlich überwunden werden. Zu diesem Zweck kauft die Bank of Japan unter ihrem neuen Chef Kuroda pro Monat 78 Mrd. USD an Staatsanleihen.

China �

In China lag das Wirtschaftswachs-tum im ersten Quartal 2013 mit 7,7% leicht unter den Erwartungen von 8%. Die neue chinesische Führung ist sehr darum bemüht, die traditi-onelle Abhängigkeit des Landes von Infrastrukturinvestitionen und Ex-porten zu reduzieren und den pri-vaten Konsum zu stärken.

Indien � ▲

Die indische Wirtschaft sollte heu-er erstmals seit zwei Jahren wieder stärker wachsen als im Jahr davor; für heuer liegen die Schätzungen bei 6,1 bis 6,7%. Durchaus profitie-ren könnte Indien von den jüngsten

Rückgängen bei Gold und Öl, da die beiden Rohstoffe zusammen rund 40% der Importe ausmachen.

Lateinamerika �

Lateinamerika soll nach Schät-zungen der Weltbank im Schnitt heuer um 3,5% wachsen. Das ist et-was besser als im Vorjahr (3%), aber unter dem Schnitt der letzten Deka-de von 5%. Gründe: der unaufhalt-same Anstieg der Rohstoffpreise ist ebenso ins Stocken geraten wie der Importhunger Chinas.

österreich spezial

Österreich Wirtschaft kommt nur langsam in SchwungErste Frühindikatoren zeigen, dass im ers-ten Quartal 2013 die erhoffte Erholung der österreichischen Wirtschaft ausgeblieben ist. Grund dürfte unter anderem die wieder aufgekommene Verunsicherungen auf euro-päischer Ebene sein. Zwar ist der Konjunk-turtiefpunkt überwunden, doch die heimische Wirtschaft zeigt weiterhin nur eine verhaltene Entwicklung. So ist der Bank Austria Konjunk-turindikator im März leicht gesunken, bleibt mit 0,5 Punkten aber noch im Plus.Obwohl sich die Konsumentenstimmung weiter verbesserte, konnte dies die geringere Zuversicht der Produzenten nicht kompen-sieren. Die Investitionstätigkeit war aufgrund des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds wei-terhin begrenzt. Der Außenhandel sendete positive Signale, wobei weniger ein Aufleben der Exporte als vielmehr eine verhaltene Ent-wicklung der Importe für etwas Rückenwind gesorgt haben dürfte. Dank dieser leichten Unterstützung vom Außenhandel gehen wir für das erste Quartal von einem Anstieg des BIP um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vor-quartal aus. Für das Gesamtjahr 2013 erwar-ten wir weiterhin ein Wirtschaftswachstum um 0,9 Prozent.

Trotz der kurzzeitigen Abkühlung der deutschen Konjunktur gegen Jahresende 2012 zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin robust. Die Beschäftigung erlitt nach der Lehman Krise zwar einen Dämp-fer, kehrte dann aber bald auf einen soliden Wachstumspfad zurück. Auch in Italien und besonders in Frankreich zeigt sich die Be-schäftigung vergleichsweise stabil, wenn-gleich dort das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht wurde. In den Peripherieländern, die Hilfsgelder erhalten haben, ist die Beschäf-tigung hingegen eingebrochen, einzig Irland lässt Anzeichen einer Wende zum Besseren erkennen.

Das exportabhängige produzierende Gewer-be in Deutschland sorgt weiter für Beschäf-tigung und hält damit die Gesamtaussichten für den deutschen Stellenmarkt auf Wachs-tumskurs – wenn auch nur moderat. Damit ergibt sich im Vergleich zu vielen anderen Ländern der Eurozone eine deutliche Outper-formance. Im Dezember, Jänner und Februar wurden in Deutschland pro Monat im Schnitt 33.000 neue Stellen geschaffen. Bei den Lohnabschlüssen kann sich Deutschland ebenfalls positiv vom Rest der Eurozone abheben, denn dort steigen die Löhne stär-ker als in den Peripherie-Ländern – vor der Euro-Schuldenkrise war es umgekehrt.

unter der lupe: deutscher arbeitsmarkt robustmonika rosen

Monika Rosen ist Chefanalystin Bank Austria Private Banking.

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Page 4: medianet industrial

Lauterach/Prag. Nahe der tsche-chischen Hauptstadt nahm Gebür-der Weis vor Kurzem sein neues Umschlagzentrum offiziell in Be-trieb. Der Terminal liegt in ver-kehrsgünstiger Lage unweit des internationalen Flughafens und verfügt damit auch über eine di-rekte Anbindung an alle wichtigen Verkehrsadern rund um Prag.

Insgesamt rund 15 Mio. € hat das international tätige Logistikunter-nehmen in den neuen Standort in-vestiert, der mit seiner 10.000 m� großen Umschlag- und Logistikan-lage sowie zusätzlichen 3.000 m� Bürofläche ausreichend Raum für den weiteren Ausbau der Geschäfte in Tschechien bietet.

„Durch die Erweiterung unserer Kapazitäten können wir noch hochwertigere Services gewähr-leisten“, sagt GW-Landesleiter Tschechien, Harald Prohaska. Ein besonderes Leistungsmerkmal der Niederlassung ist das moderne ADR-Depot, das auch die Lagerung und Logis-tik von Gefahrgut nach den aktuell höchsten Standards ermögliche. „Von der Optimierung unseres Netzwerks in Tschechien

werden aber auch unsere inter-nationalen Kunden und Partner enorm profitieren”, ist Prohaska überzeugt.

Weiterer Ausbau geplant

Am neuen Hauptsitz seiner tschechischen Landesorganisati-on bietet Gebrüder Weiss das ge-samte Serviceportfolio an. Dieses

reicht von Landtransporten über Luft- und Seefracht bis hin zu in-dividuellen, maßgeschneiderten Logistiklösungen.

Gebrüder Weiss ist seit 1992 in Tschechien aktiv. Seither hat sich das Unternehmen sehr gut ent-wickelt und verfügt bereits über sechs eigene Niederlassungen na-he den wichtigsten Wirtschafts-zentren – die jüngsten Neuzu-

gänge waren etwa in Böhmen die Niederlassungen in Hradec und Jablonec. Dem neuen Umschlag-zentrum bei Prag soll noch in die-sem Jahr eine Betriebserweiterung im mährischen Brünn folgen.

Die über 300 Mitarbeiter der Ge-brüder Weiss CZ wickelten 2012 rund eine Mio. Sendungen ab und erwirtschafteten einen Umsatz von 57,5 Mio. €. � www.gw-world.com

40 – industrialtechnology transport & Logistik Freitag, 3. Mai 2013

Stückgutnetzwerk wächst weiterWallenhorst. Das europäische Stückgutnetzwerk System Al-liance Europe entwickelt sich gut. Derzeit sind 53 Partner in 27 Ländern aktiv. Im ersten Quartal 2013 wurden 866.322 Sendungen (+ 1,6% gegen- über dem Vorjahrsquartal) mit einem Gesamtgewicht von 413.267 t abgewickelt.

Uwe Meyer, GF der System Alliance Europe: „Uns ist es hervorragend gelungen, die standardisierten Produktions-plattformen mit den Wünschen der Kunden zu verknüpfen. Das kann man durchaus mit der Vorgehensweise in der Automo-bilbranche vergleichen.”

Aktuell werden die 1.723 ak-tiven Verkehrslinien von mehr-mals wöchentlich bis mehrmals täglich gefahren. Der Kunde findet damit ein nochmals optimiertes und dichter ope-rierendes Netzwerk mit hohen Abfahrtsfrequenzen. www.systemallianceeurope.net

Die Knapp AG hat ein Herz für Kinder

Hart bei Graz. Vor Kurzem setzten die Knapp-Vorstände Gerald Hofer, Franz Mathi und Christian Grabner offiziell den ersten Spatenstich für die be-triebliche Kinderbetreuungs-stätte am Firmensitz in Hart bei Graz. Die Knapp-Kinderwelt öffnet im September und wird Platz für rund 50 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren bieten.

„Uns ist es wichtig, unseren Mitarbeitern ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Dazu zählen neben beruflichen Herausforderungen und Ent-wicklungsmöglichkeiten auch umfassende Sozialleistungen und eine familienfreundliche Unternehmenskultur. Die be-triebliche Kinderbetreuung ist für uns ein Herzensprojekt und nachhaltiger Meilenstein in der Firmengeschichte“, sagt Gerald Hofer, Vorstandsvorsitzender der Knapp AG.

Für die Knapp-Kinderwelt, die nach Verfügbarkeit auch Kindern aus dem Ort offen steht, wurde ein direkt an den Firmensitz angrenzendes, rund 2.000 m� großes Grundstück erworben. � www.knapp.com

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Offizieller Baubeginn für die betrieb-liche Kinderbetreuungsstätte.

rail Cargo Die Rollende Landstraße zwischen Österreich und Italien wird jetzt mit eigenen Zügen abgewickelt

neuer terminal in triest für rollende Landstraße

britta biron

Wien/Triest. Seit mehreren Jahren trägt die „Rollende Landstraße“ zwischen Salzburg und Triest zur Reduktion des Schwerverkehrs auf dieser Achse bei. Täglich bis zu drei Züge je Richtung werden von verschiedensten Speditionen, hauptsächlich aus dem türkischen Raum, für die Abwicklung eines Teils ihrer Transporte genützt. Seit wenigen Wochen fahren die Züge der Rollenden Landstraße statt des Zielbahnhofs in Trieste Campo Marzio den neuen Terminal Inter-modale di Trieste-Fernetti – di-rekt an der Autobahn in Richtung Hafen Triest – an.

„Für uns hat das sehr große Vor-teile“, stellt Rail Cargo Group-Vor-standsdirektor Erik Regter fest. „In diesem Terminal verfügen wir vor allem über sehr gute Infra-struktureinrichtungen, die einer-seits für die Speditionen von Vor-teil sind und andererseits auch die Produktionsabläufe in Triest wesentlich verbessern.“ Bisher wurden die Züge direkt in die Ha-

fenanlagen von Triest geführt; das bedeutete vor allem für die Nutzer der RoLa-Verbindung viel Geduld vor Beginn des Ver- und Entlade-prozesses.

„Der neue Terminal bedeutet für uns auch einen Meilenstein in der Zusammenarbeit mit dem ita-lienischen Bahn-Operator ‚Alpe Adria‘ und dem türkischen Fähre-noperator UNRORO.“

Internationale Partner

Mit UNRORO arbeitet die Rail Cargo Group schon seit vielen Jahren im Bereich Rollende Land-straße zusammen. „Wir schätzen diese Kooperation sehr und dis-kutieren gerade, wie wir unsere Zusammenarbeit weiter ausbauen

können, um die Türkei noch besser mit Nordwesteuropa anzubinden. Unser gemeinsames Ziel ist, noch mehr Verkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern“, erläutert Regter die weiteren Pläne.

Schneller & pünktlicher

Die Züge der Rollenden Land-straße werden nunmehr mit Loks der Rail Cargo Group in Eigen-produktion geführt. Das bedeutet nicht nur einen besseren Einsatz von Fahrzeugen, sondern vor allem auch weitere Vorteile in der Trans-portabwicklung. Jeder Zug wird in puncto Pünktlichkeit und Laufweg überwacht.

Die „ÖBB-Taurus 3“ Hochleis-tungsloks verfügen auch über die

technische Möglichkeit, in Italien zu fahren. Sowohl die verschie-denen Stromsysteme, als auch die unterschiedliche Sicherungstech-nik werden problemlos bewältigt. Im Grenzbahnhof Tarvisio Bosco-verde erfolgt so nur mehr der Per-sonalwechsel.

„Wir wickeln unsere Zugsfahrten schneller und pünktlicher ab; da-von profitieren nicht nur die Len-ker, sondern auch die Speditionen können auf unsere Zuverlässigkeit bauen“, erläutert Regler. Alle ein-gesetzten RoLa-Garnituren verfü-gen über moderne Begleitwagen. Das OnBoard-Service ist auf die Kundenbedürfnisse speziell abge-stimmt. Ein spezielles Fahrgast-informationssystem ergänzt das neue Angebot. � www.railcargo.at

Wesentliche Verbesserung der Transportabläufe für Kunden, Erleichterungen für die Fahrer.

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Durch den neuen Terminal und den Einsatz eigener Züge verbessert Rail Cargo die Rollende Landstraße weiter.

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Rund 15 Mio. Euro wurden in die neue Umschlags- und Logistikanlage investiert.

auf Expansionskurs Gebrüder Weiss baut Kapazitäten und Angebot in Tschechien weiter aus

neues Umschlagzentrum bei prag

„Damit verbessern wir

die Zusammenarbeit

mit Partnern in Italien

und der Türkei, um

mehr Verkehr auf die

Schiene zu bringen.“

erik regter, vorstands- direktor rail cargo group

„Von der Erweiterung

unserer Kapazitäten

werden unsere

internationalen

Kunden und Partner

enorm profitieren.“

harald prohaska gW-landesleiter tschechien

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Page 5: medianet industrial

Dortmund. Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde der „LogistikCam-pus“ an der Technischen Uni-versität Dortmund nun eröffnet. In dem sechsstöckigen Gebäude der Fraunhofer-Gesellschaft werden auf einer Fläche von rund 2.650 m� 50 Mitarbeiter der TU Dortmund und des Fraunhofer IML sowie der Graduate School of Logistics ar-beiten. Bis zu acht neue Lehrstühle sollen hier eingerichtet werden.

Das Foyer bietet außerdem Raum für Veranstaltungen und in dem daran angeschlossenen Hörsaal können Vorlesungen oder Vorträge für bis zu 250 Personen gehalten werden.

Ziel ist es, die interdisziplinäre Grundlagenforschung in der Lo-gistik zu stärken. Daher wird der LogistikCampus auch zu 75% von Universitätsperson genutzt wer-den. „Ich freue mich besonders, dass es uns gelungen ist, den ‚LogistikCampus‘ zu realisieren. Interdisziplinäre Forschung ist ein entscheidender Faktor, um die Logistik als Wettbewerbsfaktor für Deutschland weiter voranzu-bringen. Damit haben wir einen wesentlichen Baustein gelegt, um Dortmund zum Europäischen For-schungszentrum für Logistik aus-zubauen“, unterstrich Michael ten Hompel, geschäftsführender In-stitutsleiter des Fraunhofer IML. In dem auch optisch auf die TU Dortmund abgestimmten Neubau werden Wissenschaftler verschie-dener Disziplinen an übergreifen-den Fragen rund um das Thema Logistik zusammenarbeiten.

� www.logistikcampus.com

München. Da sich die derzeitigen Material- und Anlieferkonzepte in der Bauwirtschaft in der Regel nicht über die gesamte Versor-gungskette erstrecken – es wer-den beispielsweise lediglich die Prozesse im Lager betrachtet –, kommt es immer wieder zu unter-brochenen Anlieferprozessen und damit verbunden zu Mehraufwand im Materialhandling. Zudem sind die Lösungen meist kosteninten-siv und daher für KMU nur schwer umsetzbar.

Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS hat nach einer Lösung gesucht und auf der diesjährigen „bauma“ mit dem Forschungsprojekt „TABB – Tech-nologieunterstützte Anlieferstra-

tegien für Baumaßnahmen im Bestand“ ein neues Material- und Anlieferkonzept für die Baubran-che präsentiert. Mithilfe dieser webbasierten Informationsplatt-form können Bestell- und Anliefe-rungsprozesse in der Baubranche effizienter, transparenter und vor allem kostensparender gestaltet werden.

Direkt bei der Materialbestel-lung werden dem Logistikdienst-leister bereits Zeitpunkt und Posi- tionsdaten für die Anlieferung übermittelt. Auch der aktuelle La-gerbestand auf der Baustelle kann automatisch erfasst werden. Zwi-schenlagerungen, hohe Bestände sowie Schwund auf der Baustelle können so vermieden und die Kos-teneffizienz gleichzeitig gesteigert werden. www.scs-fraunhofer.de

transport & logistik industrialtechnology – 41Freitag, 3. Mai 2013

Fraunhofer Neues Logistik-Tool für die Baubranche

lösungen nach Maß

herbert strasser

Webbasierte Plattform für mehr Effizienz.

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Acht neue Lehrstühle sollen gemeinsam mit Unternehmen eingerichtet werden.

tU Dortmund Neues Forschungszentrum Logistik

Bildung und Wissenschaft

Motion

Automation

I/O

IPC

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Mehr Effizienz bei Anlieferung und Lagerhaltung bei gleichzeitig niedrigeren Kosten.

Page 6: medianet industrial

Regau. „Zehntausende Kilometer Straße werden nachts allein in Österreich beleuchtet. Dabei ver-langen Komfort und Sicherheit kei-ne Dauerbeleuchtung, sondern viel-mehr eine Lösung, die dynamisch genau dann für Licht sorgt, wenn

es gebraucht wird“, so Sandra Gra-finger. Und die Absolventin der FH und Elektronik-Spezialistin, die bei der abatec group AG die For-schungs- und Entwicklungsabtei-lung leitet, hat diese Lösung auch gleich parat.

Ihre aktuelle Neuentwicklung ist das intelligente Straßenbeleuch-tungssystem „lixtec LOD“ (Light On Demand), das bis zu 85% der Energiekosten sparen kann, ohne Einschränkungen von Sicherheit und Komfort. „Ohne Verkehrsauf-kommen wird das System mit etwa 20% Leistung betrieben, bei Bedarf steht in Sekundenbruchteilen die volle Lichtleistung zur Verfügung. Bei wenig frequentierten Stra-ßen führt dies pro Nacht zu einer Leuchtdauer von nur wenigen Mi-nuten – im Gegensatz zum durch-gängigen Betrieb herkömmlicher Anlagen“, erklärt Grafinger, GF der für die Innovation gegründete lixtec GmbH. Mit drei unterschied-lichen Leistungsklassen zwischen 30 und 90 Watt kann das System außerdem von Beginn an optimal auf die jeweiligen Straßenbedin-gungen eingestellt werden.

Inzwischen ist das System an mehreren Standorten bereits er-folgreich im Serienbetrieb; weitere Aufträge von Gemeinden und aus der Privatwirtschaft befinden sich in der Umsetzung.

„Wir erhalten laufend neue An-fragen; das zeigt uns, dass unsere Idee gut angenommen wird“, freut sich Grafinger. lixtec LOD wurde bereits mehrfach ausgezeichnet,

etwa mit der Nominierung zum Staatspreis „Clean Technology Austria“, dem Innovationspreis des Landes Oberösterreich und dem Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit. � www.lixtec.com

42 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 3. Mai 2013

„In Summe ermöglicht

unsere Lösung der

Straßenbeleuchtung

nach Bedarf ein

Einsparpotenzial

von bis zu 85%.“

sandra grafinger, gf lixtec

Mikroalgen fungieren als StromproduzentenLinz. Ein innovatives Verfahren zur Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energiequel-len ist jetzt mit einer vierten Patentanmeldung fertig für den Markt geworden. Nach aufwendigen Forschungen ist es der österreichischen Krajete GmbH. gelungen, den natür-lichen Stoffwechselprozess der Archäa-Mikroorganismen für die industrielle Anwendung zu nutzen.

„Dank unseres exklusiven Know-hows in der Prozess-führung können wir für jede Anwendung einen ökonomisch optimierten Umsatz erzielen“, so GF Alexander Krajete.

www.krajete.at

Wind und Sonne als perfekte Partner

Berlin. Ging man bisher davon aus, dass die Schatten von Windkrafträdern sich negativ auf benachbarte PV-Anlagen auswirken, so zeigt eine aktu-elle Studie des Reiner Lemoine Instituts und der Solarpraxis AG, dass sich diese beiden Technologien in Wirklichkeit ideal ergänzen.

„Die Verschattungsverluste fallen deutlich geringer, aus als erwartet, wenn man das Kom-bikraftwerk intelligent plant“, erklärt Alexander Woitas, Leiter des Engineering bei der Solarpraxis AG. Zudem haben solche Kombikraftwerke auch eine positive Auswirkungen auf die Netzstabilität, da sie sich ergänzen und somit deutlich kontinuierlicher Strom ins Netz einspeisen.

Im nächsten Jahr soll im Rahmen der Forschungsinitia-tive „Zwanzig20“ der Bundesre-gierung eine bestehende PV-An-lage bei Templin mit Windkraft nachgerüstet werden.

� www.solarpraxis.de

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Kombikraftwerke haben positive Auswirkungen auf die Netzstabilität.

eco Innovationsclub

Grüne ProjekteGraz. Der Cleantech Innovators Club von Eco World Styria, TU Graz und IV-Steiermark initiiert neue Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zur Weiterentwicklung grüner Spitzen-technologien.

Über 100 Innovationsverant-wortliche aus Wissenschaft und Wirtschaft nutzten beim letzten Event die Möglichkeit, aktuelle Forschungsprojekte kennenzuler-nen bzw. vorzustellen.

Daneben haben zahlreiche Stu-denten von steirischen Universi-täten und Fachhochschulen heu-er erstmals ihre Projekte bei der Green Tech Challenge präsentiert.

Für ihre Konzepte bei fibag und KWB wurden Silke Heiss (FH Campus 02) und Michael Puster-hofer (Montanuni Leoben) ausge-zeichnet. www.eco.at

coface.at

Volle Auftragsbücher bedeuten volle Kassen? Diese Gleichung geht nur auf, wenn Sie auf keinen offenen Forderungen sitzen bleiben. Dass Kun-den nur schleppend bezahlen oder gar insolvent werden, passiert jedoch immer wieder. Was Sie allerdings verhindern können: dass Ihr eigenes Un-ternehmen durch Zahlungsausfälle selbst Liquiditätsprobleme bekommt. Gehen Sie dieses Risiko nicht ein und informieren Sie sich jetzt über eine Kreditversicherung von Coface.

CofaCe. foR SafeR TRaDe.

DIe GeSCHÄfTe LaUfeN,ABER DIE ZAHLUNGEN ZIEHEN SICH?

Austrian institute of Technology Neues Labor zur Erforschung intelligenter Stromnetze eröffnet

Forschung wird „smarter“Wien. Mit dem vor wenigen Tagen eröffneten SmartEST Labor (Smart Electricity Systems and Techno-logies) verfügt das AIT Austrian Institute of Technology in Wien nun über eine europaweit einzig-artige Forschungseinrichtung, um die verschiedenen Komponenten Erneuerbarer Energie in Echtzeit für den realen Stromnetz-Betrieb zu untersuchen.

Dabei wird ein Abschnitt eines Stromnetzes in Echtzeit in unter-schiedlichsten Szenarien nachemp-funden. Im neuen Labor können mehrere Komponenten gleichzeitig simuliert werden, zum Beispiel ei-ne Photovoltaik-Anlage, ein elek-trischer Speicher und eine Lade-station für Elektrofahrzeuge – also eine Konstellation, wie man sie in der Zukunft öfter vorfinden wird. Dadurch ergeben sich völlig neue Testmöglichkeiten.

„Unser vorrangiges Ziel ist es, die Energieinfrastruktur für die künftigen Herausforderungen zu rüsten und die Wettbewerbsfähig-keit der österreichischen Industrie auf dem zukunftsträchtigen Markt der ‚Smart Grids‘ zu stärken“, so Brigitte Bach, Head of AIT Ener-gy Department; sie ist überzeugt, dass das SmartEST Labor einen entscheidenden Beitrag dazu leisten wird.

Die neue Einrichtung wird zu-dem auch die Stellung des AIT in der internatioanlen Forschung so-wie die Zusammenarbeit mit der Industrie weiter stärken.

„Das ‚SmartEST Labor‘ ist ein Novum und gibt uns die Möglich-keit, als langjährigem Partner des AIT unsere Smart Grids-Lösungen in dieser neuen Forschungsum- gebung weiterzuentwickeln“, sieht etwa Siemens-Generaldirektor interessante Möglichkeiten.

� www.ait.ac.at

herbert strasser

Echtzeit-Simulationen realer Bedingungen liefern wichtige Erkenntnisse für Netzbetrieb der Zukunft.

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v.l.: Ingolf Schädler (BMVIT), Theresia Vogel (Managing Director of the Austrian Climate and Energy Fund), Brigitte Bach (Head of AIT Energy Department).

lixtec LoD Light on Demand – deutlich weniger Energiekosten ohne Einschränkungen bei Sicherheit und Komfort

eine wirklich einleuchtende innovation

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Heller Kopf: Sandra Grafinger mit dem intelligenten Straßenbeleuchtungs-System.