medianet industrial

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industrial technology FORSCHUNG FÖRDERT ERFOLG Heimische Umwelttechnik-Unternehmen behaupten sich weltweit erfolgreich Seite 29 SIEG FÜR NACHHALTIGKEIT TiSun bringt ökologische Spitzenleistung zur Olympiade nach London Seite 32 LUFTIG Abgaswäsche von Lenzing für Tyrolitwerk in Tirol Seite 33 © TiSun medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 20. APRIL 2012 – 27 Linz. Die vom OÖ Automatisie- rungsspezialisten Keba entwickel- ten Cash-Recycler ermöglichen die kombinierte Ein- und Auszahlung von Bargeld: Einbezahlte Noten werden nach Prüfung von Echt- heit und Umlauffähigkeit im Ge- rät abgelegt und stehen für spä- tere Auszahlungen zur Verfügung. So entsteht ein geschlossener Geld- Kreislauf. Für die Geldinstitute vergrößern sich so die Befüllungsintervalle, was die Kosten verringert. Gerin- ger werden auch die Aufwände im Bereich Nachttresor und die Anzahl der Werttransporte. www.keba.at Keba 1.000ster SB-Cash-Recycler wurde installiert Geschlossener Geld-Kreislauf SB-Geldautomaten der Produktfamilie KePlus von Keba rechnen sich. © Keba Heuer werden neue Aktivitäten gesetzt Gegenwind Heuer rechnet klima:aktiv aufgrund der angespannten wirtschaft- lichen Situation mit weniger Investitionen und Projekten und will sich verstärkt den Qualitätsstandards und dem Ausbau seines Partnernetzes widmen. Seite 28 © Panthermedia.net/Vaclav Volrab SHORT Wien. Mit dem neuen Com- bined Charging-System bietet Phoenix Contact ein einziges Gerät für das Laden von Elek- trofahrzeugen mit Gleich- oder Wechselstrom. Entwickelt wurde es gemeinsam mit den fünf deutschen Automobilher- stellern VW, Audi, Porsche, BMW und Mercedes. Der Stecker ist für Spannungen bis 850 V und Ströme bis 200 A ausgelegt. Somit erfüllt er bereits jetzt zukünftige An- forderungen. Das patentierte Griffdesign ist ergonomisch und unterstützt den Steck- und Ziehvorgang. www.phoenixcontact.com Graz. Der bereits bestehende Kooperationsvertrag zwischen Eco World Styria und der China Solar Valley des chine- sischen Pioniers für Umwelt- technik, Huang Ming, wurde kürzlich erweitert. „Ich bin beeindruckt von der Dynamik, die hier im Bereich der rege- nerativen Energien zu spüren ist und freue mich auf die zu- künftige Zusammenarbeit”, so Huang Ming (im Bild links mit LR Christian Buchmann und Bernhard Puttinger von ECO World Styria), der bei seinem Besuch bereits erste Gespräche mit Eco-Mitgliedsunterneh- men führte. www.eco.at © Phoenix Contact © BMVIT/Peter Rigaud © Michaela Grabner/Salon Deluxe A-1060 Wien, Am Getreidemarkt 1 Tel: +43 1 58258 . [email protected] WWW.FPLP.AT Energiebezug, -handel, - transport, -speicherung . Internationales M&A . Wettbewerbsrecht . Regulierung . Projektfinanzierung . Expertennetzwerk Energy Law Group SECURITY OF SUPPLY. Karlsruhe. Die VDI-Fachkonfe- renz „Dezentrale Energieer- zeugung bei Stadtwerken” am 20. und 21. Juni in Karlsruhe widmet sich vielen Fragen, denen sich Stadtwerke in Ver- bindung mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien stellen müssen. Am ersten Tag stehen wachsende Anforderungen an Verteilnetze, Zusammen- schaltung verschiedener Erzeugungssysteme, Rahmen- bedingungen für den Ausbau Regenerativer Energien und erfolgreiche Windkraftprojekte auf dem Programm. Der zweite Tag behandelt Bioenergie als Baustein der autarken Ener- gieversorgung sowie Wasser- kraft und Sonnenenergie. www.vdi.de © Lenzing Technik

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung über die Industriebranche- jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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industrialtechnologyForschung Fördert erFolg

Heimische Umwelttechnik-Unternehmen behaupten sich weltweit erfolgreich Seite 29

sieg Für nachhaltigkeit

TiSun bringt ökologische Spitzenleistung zur Olympiade nach London Seite 32

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Abgaswäsche von Lenzing für Tyrolitwerk in Tirol Seite 33©

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Linz. Die vom OÖ Automatisie-rungsspezialisten Keba entwickel-ten Cash-Recycler ermöglichen die kombinierte Ein- und Auszahlung von Bargeld: Einbezahlte Noten werden nach Prüfung von Echt-heit und Umlauffähigkeit im Ge-rät abgelegt und stehen für spä-tere Auszahlungen zur Verfügung. So entsteht ein geschlossener Geld-Kreislauf.

Für die Geldinstitute vergrößern sich so die Befüllungsintervalle, was die Kosten verringert. Gerin-ger werden auch die Aufwände im Bereich Nachttresor und die Anzahl der Werttransporte.

� www.keba.at

Keba 1.000ster Sb-Cash-recycler wurde installiert

Geschlossener Geld-Kreislauf

SB-Geldautomaten der Produktfamilie KePlus von Keba rechnen sich.

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Heuer werden neue Aktivitäten gesetzt

Gegenwind Heuer rechnet klima:aktiv aufgrund der angespannten wirtschaft-lichen Situation mit weniger investitionen und projekten und will sich verstärkt den Qualitätsstandards und dem ausbau seines partnernetzes widmen. Seite 28

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Wien. Mit dem neuen Com-bined Charging-System bietet Phoenix Contact ein einziges Gerät für das Laden von Elek-trofahrzeugen mit Gleich- oder Wechselstrom. Entwickelt wurde es gemeinsam mit den fünf deutschen Automobilher-stellern VW, Audi, Porsche, BMW und Mercedes. Der Stecker ist für Spannungen bis 850 V und Ströme bis 200 A ausgelegt. Somit erfüllt er bereits jetzt zukünftige An-forderungen. Das patentierte Griffdesign ist ergonomisch und unterstützt den Steck- und Ziehvorgang. � www.phoenixcontact.com

Graz. Der bereits bestehende Kooperationsvertrag zwischen Eco World Styria und der China Solar Valley des chine-sischen Pioniers für Umwelt-technik, Huang Ming, wurde kürzlich erweitert. „Ich bin beeindruckt von der Dynamik, die hier im Bereich der rege-nerativen Energien zu spüren ist und freue mich auf die zu-künftige Zusammenarbeit”, so Huang Ming (im Bild links mit LR Christian Buchmann und Bernhard Puttinger von ECO World Styria), der bei seinem Besuch bereits erste Gespräche mit Eco-Mitgliedsunterneh-men führte. � www.eco.at

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A-1060 Wien, Am Getreidemarkt 1 Tel: +43 1 58258 . [email protected]

Energiebezug, -handel, - transport, -speicherung .

Internationales M&a . wettbewerbsrecht . Regulierung .

projektfinanzierung . Expertennetzwerk Energy law Group

SecuriTy of Supply.

Karlsruhe. Die VDI-Fachkonfe-renz „Dezentrale Energieer-zeugung bei Stadtwerken” am 20. und 21. Juni in Karlsruhe widmet sich vielen Fragen, denen sich Stadtwerke in Ver-bindung mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien stellen müssen. Am ersten Tag stehen wachsende Anforderungen an Verteilnetze, Zusammen-schaltung verschiedener Erzeugungssysteme, Rahmen-bedingungen für den Ausbau Regenerativer Energien und erfolgreiche Windkraftprojekte auf dem Programm. Der zweite Tag behandelt Bioenergie als Baustein der autarken Ener-gieversorgung sowie Wasser-kraft und Sonnenenergie. � www.vdi.de

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Wien. Nach einem erfolgreichen Jahr 2011 rechnen die österrei-chischen Klimaschützer heuer mit mehr Gegenwind. Die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise lässt erwarten, dass sowohl Unterneh-men als auch die öffentliche Hand das eine oder andere Investitions-projekt vorläufig auf Eis legen. Um so wichtiger sei es daher, ver-stärkt auf Qualität und Networking zu setzen und vor allem Big Player mit ins Boot zu holen.

Bereits im Vorjahr wurde da-für die Initiative „klima:aktiv pakt2020-Partner” gestartet. Die ersten sechs Partnerbetriebe – Buwog Gruppe, Caritasverband/ Erzdiözese Salzburg, McDonald’s Franchise GmbH, Rewe Internati-onal AG, UniCredit Bank Austria AG und Vöslauer Mineralwasser AG – haben sich verpflichtet, die österreichischen Energie- und Kli-maziele im Rahmen der EU-Vorga-ben (Reduktion der CO2-Emissionen um mindestens 16%, Steigerung der Energieeffizienz um 20% und eine

Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 34%) schon jetzt um-zusetzen und arbeiten dafür bereits intensiv an deren Umsetzung. „Ziel dieser Aktion ist neben dem wich-tigen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele vor allem auch die Erweiterung des Know-hows und die Einbettung der neuen Bündnispartner in das bestehende klima:aktiv Netzwerk, das mitt-lerweile europaweit als Vorbild für ein landesweites Kompetenz-netzwerk Beachtung findet“, so Umweltminister Niki Berlakovich.

Vorreiterrolle

Heuer sollen bis zu zehn weitere Großunternehmen und Organisa-tionen als neue Partner gewon-

nen werden. „Zahlreiche Firmen erkennen Klimaschutz als Chance und setzen bereits weitreichende Maßnahmen. Als ‚klima:aktiv pakt2020-Partner‘ können Unter-nehmen eine wahre Vorbildfunkti-on in ihrer Branche einnehmen und beweisen, dass sich Klimaschutz nicht nur für die Umwelt rechnet, sondern auch für die Unterneh-men selbst: Sie bringen positive Effekte für den Wirtschaftsstand-ort und sorgen durch neue ‚green jobs‘ für Aufschwung in der Be-schäftigung“, fasst Berlakovich die Vorteile einer Beteiligung zu- sammen.

Bewerben können sich alle öster-reichischen Unternehmen und Or-ganisationen mit mindestens 250 Beschäftigten, einer Bilanzsumme

von über 43 Mio. € oder einem Um-satz von mehr als 50 Mio. €, die nicht in den Geltungsbereich der EU-Emissionshandelsrichtlinie fallen.

Österreichische Betriebe, die sich als Paktpartner bewerben wollen, müssen ein Grobkonzept für die Maßnahmenumsetzung bis zum Jahr 2020 formulieren und dieses bis zum 30. Juni bei der Programmleitung von klima:aktiv einreichen.

Aus allen Einreichungen wählt ein Fachbeirat die besten Konzepte für die Teilnahme aus. Die neuen Paktpartner werden im Rahmen einer Veranstaltung von Lebensmi-nisterium und klima:aktiv dann im Herbst offiziell vorgestellt.

� www.klimaaktiv.at

Krems. Ab diesem Herbst wird an der IMC FH Krems erstmals auch „Umwelt- und Nachhaltigkeitsma-nagement” als Masterstudiengang angeboten. Das zweijährige Stu-dium basiert auf den drei Säulen „Ökologie und Nachhaltigkeit”, „Umweltmanagement” sowie „Methoden- und Kommunikations-kompetenzen” und deckt ein breites Wissensspektrum ab.

Am Lehrplan steht alles von den Grundlagen der Erneuerbaren Energien über Corporate Social Responsibility bis hin zu Umwelt-recht, Green Economics und Um-weltkostenrechnung.

Theorie & Praxis

Großer Wert wird dabei auf eine praxisorientierte Wissensvermitt-lung gelegt. Anerkannte Fachleu-te aus Wirtschaft, Technik und Umwelt bereiten den akade-mischen Nachwuchs sowohl fach-lich als auch im Hinblick auf die notwendigen Soft Skills auf ihre künftigen Tätigkeiten in Führungs-positionen vor. Dazu zählt auch die Vernetzung in der Branche.

Das Forschungs- und Praktikums- semester können die Studenten et-wa an einer ausländischen Hoch-schule oder Forschungseinrich-tung oder bei einem Unternehmen absolvieren.

„Ziel des Studiengangs ist es, Stu-dierenden jenes fachliche Know-how und jene Kompetenzen zu ver-mitteln, die sie befähigen, Unter-

nehmen und Organisationen bei der Implementierung von Maßnahmen und Strategien zur ökologischen Nachhaltigkeit – sowohl im Sinne einer unternehmerischen als auch einer gesellschaftlichen Verant-wortung – zu unterstützen”, so Eva Werner, Rektorin IMC FH Krems.

Nachdem die Aspekte ‚Umwelt‘ und ‚Nachhaltigkeit‘ immer mehr

an Bedeutung gewinnen, haben die Absolventen des innovativen Studiengangs beste Chancen am Arbeitsmarkt: Karrieremöglich-keiten bestehen bei Unternehmen, Verbänden, NGOs, Bildungs- oder

Forschungseinrichtungen in den Bereichen Umwelt-, Nachhaltig-keits- und Energiemanagement so-wie im Bereich des strategischen Managements – und das sowohl im In- als auch im Ausland.

� www.fh-krems.ac.at

28 – industrialtechnology cover Freitag, 20. April 2012

gastkommentar

Energieoptimierung ist leicht machbar

franz werner

Ein�Blick�an�die�Decke�zeigt�es:�In�vielen�Tausenden�Unternehmen�hängt�seit�

den�Gründungstagen�die�gleiche�Beleuchtungsanlage.�Ganze�Büro-,�Fertigungs-�bzw.�Lagerkomplexe�sind�also�noch�immer�mit�Energiefressern�ausgestattet,�die�tagtäglich�–�meist�unerkannt�–�die�Finan-zen�belasten.�

Abgesehen�von�monetären�Verlusten�und�Frevel�gegen�die�Umwelt�verschwenden�sie�zudem�auch�personelle�Ressourcen:�Schlechtes�Licht�schafft�letztendlich�auch�ein�schlechtes�Arbeitsumfeld,�vom�hohen�Wartungsaufwand,�Gefahrenpotenzial�und�unnö-tiger�Wärmebelastung�ganz�zu�schweigen.�Die�Einsparungs-potenziale,�die�hier�schlum-mern,�bleiben�oft�unerkannt.�

Dabei�haben�sich�in�den�letz-ten�Jahren�nicht�nur�Leucht-mitteltechnologien,�sondern�auch�die�Betriebsmittel�und�Steuerungsmöglichkeiten�von�Beleuchtungsanlagen�mit�riesen�Schritten�weiterentwi-ckelt.�Moderne�und�intelligente�Beleuchtungsanlagen�bieten�einen�hohen�Wirkungsgrad,�lange�Wartungsintervalle�und�vor�allem�nur�so�viel�Licht,�wie�tatsächlich�gewünscht�bzw.�benötigt�wird.�

Im�Gegensatz�zu�alten�An-lagen�können�sich�dadurch�Einsparungen�von�bis�zu�70%�ergeben.�

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eAA Sparprogramm

Bonuszahlung

Wien. Erfolgreiche Vertrags-verhandlungen mit den Gas-zulieferern haben für die EAA-EnergieAllianz zu einer Vergünstigung der Gasbe-schaffungskosten geführt. Die Weitergabe des Verhandlungs- ergebnisses an die Gaskunden der EAA-Gruppe erfolgte in den Regionalmärkten Niederöster-reich und Wien in Form einer einmaligen Bonuszahlung.

Für einen durchschnittli-chen niederösterreichischen Haushaltskunden mit 20.000 kWh Gasverbrauch pro Jahr führt dies zu einer einmaligen Gutschrift von rund 45,60 € (inkl. USt.).

� www.energieallianz.at

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FH Krems bietet ab Herbst Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement.

britta biron

klima:aktiv Mit bis zu zehn heimischen Großunternehmen soll heuer ein „Pakt für die Zukunft“ geschlossen werden

Partnerprogramm für mehr NachhaltigkeitBig Player bringen neues Know-how und haben großes Potenzial für den Ausbau der green jobs.

Umweltminister Nikolaus Berlakovich: Großunternehmen sind wichtige Zugpferde bei der Umsetzung der Klimaziele.

IMc Fachhochschule Krems Zweijähriges Studium „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ startet im Herbst

Ökologie kann man jetzt auch studieren

„Mit dem Forschungs-

semester ermöglichen

wir unseren Studieren-

den, internationale

Erfahrung zu sammeln.“

eva werner rektorin imc fh krems

„Wichtiges Ziel

des Pakt-Partner-

programmes ist die

Erweiterung des

Know-hows innerhalb

des Netzwerkes.“

nikolaus berlakovich umweltminister

EAA-Management: Werner Perz, Walter Göllesz und Christian Wojta.

Franz Werner ist Geschäftsführer der RIDI Leuchten GmbH

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Page 3: medianet industrial

„Für kurzfristigen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht”: Diese visionäre Philosophie von Werner von Siemens aus dem Jahre 1884 leben wir heute noch. Auch in Österreich und im zentral- und osteuropäischen Raum. Deshalb entwickeln wir nachhaltige Technologien, die möglichst wenig Ressourcen verbrauchen. Deshalb unterstützen wir unsere Kunden da-bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Und deshalb suchen wir stets nach den neuesten Antworten für die Zukunft mit einem weltweit einzigartigen Portfolio an grünen Technologien.

Das Ergebnis: Siemens ist in seinem Geschäftssegment das beste Unternehmen im weltweiten Dow Jones-Nachhaltig-keitsindex. Und auch im Carbon Disclosure-Projekt, der welt-

siemens.com/answers

größten unabhängigen Datenbank für die Klimakompetenz von Unternehmen, nimmt Siemens einen Spitzenplatz ein. In Österreich ist Siemens eines der führenden Technologie-unternehmen und steht seit mehr als 130 Jahren für tech-nische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität und Zuver-lässigkeit. Für unsere Kunden entwickeln wir nachhaltige Lösungen in den Bereichen Industrie, Energie und Healthcare.

Und die Siemens City Vienna, das neue Siemens Headquarter für den CEE-Raum, ist als mehrfach ausgezeichnete „Green City” ein Musterbeispiel für eine gelebte Nachhaltigkeits-strategie. Wir arbeiten heute an den Antworten für das Österreich von morgen.

Die Welt von morgen braucht unsere Antworten schon heute.Daran arbeiten wir. Für unsere Kunden in Österreich und Zentral- und Osteuropa.

Siemens_Windraeder_216x288.indd 1 18.04.12 10:02

Erfolgreiche Förderung Vor allem im Bereich der Solarenergie-Technik gehören heimische Unternehmen zur Weltspitze

Umwelttechnik made in AustriaWien. Österreich ist im Bereich Forschung und Entwicklung von Umwelt- und Energietechnologien führend, betonte Innovations-

ministerin Doris Bures anläss-lich der Präsentation der weltweit größten thermischen Solaranlage der Welt in Riad. Dieses Projekt, für das der Kärntner Solarspezi-alist „Greenone Tech“ mehr als 36.000 m� speziell angefertigter

Sonnenkollektoren produzierte und das Forschungsinstitut AEE Intec als technischer Berater fun-gierte, sei dafür ein Musterbeispiel für das internationale Renommee der heimischen Umwelttechnik- Branche.

Auf der Sonnenseite

Besonders im Bereich der Solar-energie gehören österreichische Unternehmen zur Weltspitze. „Jeder dritte Sonnenkollektor in der EU stammt aus Österreich”, nennt die Ministerin als Beispiel dafür, dass Solarenergie „made in Austria” längst zum Exportschla-

ger geworden sind. Die Branche erwirtschaftet jährlich rund 420 Mio. €. Doch bei der Förderung von Forschung und Innovation von Umwelttechnologien gehe es auch darum, die Energiewende in Österreich weiter voranzutreiben, betonte Bures.

Gut angelegtes Geld

Derzeit gibt es in Österreich rund fünf Mio. m� Sonnenkollek-toren – das ist die vierthöchste Pro-Kopf Dichte weltweit. Be-reits jetzt könnte man damit ganz Niederösterreich mit Warmwas-ser versorgen. Bis 2025 soll über

Solarenergie ganz Österreich mit Warmwasser versorgt werden können.

70 Mio. € stellt das BMVIT jedes Jahr für Energieforschung und -entwicklung bereit. „Es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Förderung der an-gewandten Forschung und dem wirtschaftlichen Erfolg der Un-ternehmen”, ist Bures überzeugt und will auch weiterhin in diesen Bereich investieren. Das sei auch im Hinblick auf die Festigung der internationalen Stellung Öster-reichs im Bereich der Zukunfts- technolgien wichtig.

� www.bmvit.at

Beratung und Kollektoren der größten thermischen Solaranlage stammen aus Österreich.

Sauber Neue Anlage

AbfallforschungGraz. In Zeiten der Rohstoffknapp-heit gewinnt die Wiederverwertung gegenüber der herkömmlichen Ab-fallbeseitigung eine immer größe-re Bedeutung. Dem trägt der in-ternational tätige österreichische Recycling-Spezialist Saubermacher nun mit der Eröffnung einer mo-dernen Forschungsanlage in Graz Rechnung.

Gemeinsam mit Universitäten und Forschungspartnern aus In-dustrie & Gewerbe will das Unter-nehmen hier neue Verwertungs-lösungen testen und entwickeln. Die neue Forschungsanlage ist vor allem deshalb so einzigartig, weil sie als Bindeglied zwischen Labor und Produktionsanlage konzipiert ist; flexibel und schnell können hier auch größere Mengen an Stoff-strömen oder heterogenen Abfällen repräsentativ für den industriellen Einsatz erforscht werden.

Horst Pirker, CEO Sauberma-cher: „Mit unserer hausinternen Forschungsanlage stellen wir die Weichen für die Zukunft, Abfälle noch effektiver aufzubereiten und damit noch individuellere und ef-fektivere Verwertungslösungen zu generieren.” Und Saubermacher-Eigentümer Hans Roth ergänzt: „Einmal in ein Produkt verarbeitet, sind die Stoffe zwar verbraucht, aber nicht verloren. Mit dem rich-tigen Recyclingmethoden können Rohstoffe aus Abfall wiedergewon-nen und erneut in der Produktion eingesetzt werden. Anders gesagt: Abfall, der nicht recycelt wird, ist Rohstoff am falschen Ort.“

� www.saubermacher.at

Doris Bures: Investitionen in F&E von Umwelttechnologie rechnen sich.

v.li.: Saubermacher-CEO Horst Pirker, LR Kristina Edlinger-Ploder, Hans Roth.

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„Jeder dritte Sonnen-

kollektor in der EU

stammt bereits

aus Österreich.“

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industrialtechnology – 29EnErgiE & UmwElt SpEciAlFreitag, 20. April 2012

Page 4: medianet industrial

Energieeffizienz ist bei der ÖBB auf Schiene

Wien. 2011 haben die ÖBB ein konzernweites Energiespar-projekt gestartet, das über mehrere Jahre laufen wird. Ziel ist eine Reduktion des Ener-gieverbrauchs und ein Kosten-senkung um 20 Mio. € bis 2014. Unter dieses Projekt fallen etwa die Etablierung eines ÖBB-wei-ten Energiemanagements, eine energiesparende Fahrweise der Züge und Busse und der Ein-satz von Fernwärme.

„93 Prozent unseres Bahn-stroms stammen aus Erneuer-barer Energie. Aber auch der effiziente Energieeinsatz für unsere Gebäude ist uns ein An-liegen. Durch die Nutzung der Fernwärme setzen wir auch bei vielen unserer Standorte auf effizienten und umweltfreund-lichen Energieeinsatz – und reduzieren den CO2-Ausstoß allein durch die Klimapartner-schaft mit der ‚Wien Energie‘ am neuen Westbahnhof zu-künftig um rund 3.500 Tonnen jährlich”, erklärt Franz Seiser, Vorstand der ÖBB Holding. � www.oebb.at

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ÖBB setzt auch bei ihren Gebäuden verstärkt auf Energieeffizienz.

EVN und Wien Energie In den nächsten Jahren werden bis 800 Mio. Euro in Erneuerbare Energien investiert

NÖ setzt auf ErneuerbareSt. Pölten. Anfang April nahmen Wien Energie-GF Susanna Zapreva und EVN-Vorstandssprecher Peter Layr den Spatenstich zum Wind-park Glinzendorf vor. Jetzt wer-den die Fundamente betoniert und Vorbereitungsarbeiten für die Lieferung der ersten Windräder getroffen, die dann im Mai aufge-stellt werden. Die Inbetriebnahme des Windparks Glinzendorf, der aus neun Windrädern mit einer Gesamtleistung von rund 18 MW bestehen wird, ist für diesen Som-mer geplant. Die Gesamtinvestition beträgt rund 27 Mio. €.

Inbetriebnahme im Sommer

„In den nächsten Jahren bauen wir unsere Energieerzeugung aus Sonne, Wind, Wasser und Geother-mie intensiv aus. Mit der Errich-tung des Windparks Glinzendorf setzen wir einen weiteren wich-tigen Meilenstein. Bis 2030 planen wir einen Anteil von 50 Prozent an erneuerbaren Quellen in unserer Energieerzeugung”, sagt Zapreva.

Zur Stromerzeugung aus Wind-kraft betreibt die evn naturkraft, eine 100%ige Tochter der EVN AG, in zehn Windparks zurzeit 84 Windkraftanlagen, die bis zum Stichtag 31. März knapp 3.000 MWh Strom erzeugten. Diese Leis-tung entspricht dem Jahresver-brauch an Strom von knapp 1.000

Haushalten. Die Gesamtleistung aller erneuerbaren Energieträger der EVN liegt aktuell bei 257 MW und sichert die Versorgung von rund 165.000 Haushalten.

Biomasse heizt ein

„Die Zukunft gehört eindeutig den Erneuerbaren Energien, in Niederösterreich haben wir hier sehr gute Voraussetzungen. Was-

ser, Wind, Biomasse und Sonne werden stark an Bedeutung gewin-nen. Bis 2020 wollen wir dreimal soviel Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen wie noch 2010. In den nächsten Jahren werden wir in Niederösterreich bis zu 800 Mio. Euro in erneuerbare Energie-träger investieren und damit rund 20.000 Arbeitsplätze absichern be-ziehungsweise neu schaffen.”

In Piesting wird etwa eine Bi-

omasseanlage errichtet, der Spa-tenstich dazu erfolgte Ende März. Betrieben wird das Biomasse-Werk mit Hackschnitzeln von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region. Die Gesamtleis-tung beträgt 1.000 kW. Damit wer-den Teile der Gemeinde, darunter

Schule, Kindergarten sowie einige Wohnhausanlagen, versorgt. Das Biomasse-Werk bringt der Regi-on eine CO2-Ersparnis von rund 450 t jährlich.

Die Errichtung von ein bis zwei ähnlichen Anlagen ist geplant, da dies aufgrund der Topografie der Region und der damit verbundenen großen Entfernung zwischen den einzelnen Abnehmern sinnvoller als eine große Anlage ist. �www.evn.at

norbert berger

Aktuell wird in Glinzendorf ein neuer Windpark mit einer Leistung von 18 MW errichtet.

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Schon im Mai werden in Glinzendorf die ersten Windräder installiert.

„Bis zum Jahr 2030

planen wir, den An-

teil an erneuerbaren

Quellen in unserer

Energieerzeugung auf

50 Prozent zu steigern.“

susanna Zapreva gF Wien energie

Energie à la Carte Prominente Hobbyköche verraten erstmals ihre Lieblingsmenüs, begleitet von Energiespartipps rund um Herd & Co

Küchengeheimnisse – voller Energie Wien . Kochen ist eines der liebsten Hobbies der Österreicher. Dass auch heimische Publikumslieb-linge in ihrer Freizeit gern den Löffel schwingen, kann man jetzt im ersten Wien-Energie-Koch-buch nachschlagen.

Die Freude am Garen, Sieden und Brühen ist groß, der Zugang der kochfreudigen Promis aber höchst unterschiedlich: Gerald Fleischhacker tut es fast jeden Tag, Christa Kummer in der Re-gel erst spätabends. Herbert Pro-haska steht bevorzugt am Sonn-tag am Herd, wenn er die Familie um sich geschart hat. Ex-Ski-Ass Michaela Dorfmeister hat sich intensiv damit beschäftigt, be-vor sie Mutter wurde und Rudi Roubinek hat sich beim Zusehen einiges abgeschaut.

Vorspeise, Hauptgericht und Dessert: Österreichs Aushängeschilder aus Sport, Show und Kultur kochen auf!

In „Energie à la Carte … prominent gewürzt“ ver-raten Prominente erst-

mals ihre Lieblingsmenüs, begleitet von Energiespar-

tipps rund ums Kochen. Ge-rührt, geknetet, gebraten und

abgeschmeckt haben für das ers-te Kochbuch mit Energie Angelika Niedetzky, Claudia Stöckl, Christa Kummer, Lilian Klebow, Michaela Dorfmeister, Luttenberger*Klug, Gerald Fleischhacker, Rudi Rou-binek, Steffen Hofmann, James

Cottriall, Herbert Prohaska und Uwe Kröger.

Das neue Kochbuch präsentiert sich als kulinarischer Welten-

bummel mit Klassikern der hei-mischen Küche, mit afrikanisch inspirierten Gerichten, mit grie-chischen Delikatessen und vielem mehr.

Nachkochen leicht gemacht

Der Bogen spannt sich von raf-finierten Vorspeisen bis zu kna-ckigen Salaten, von Nudelgerichten bis zu Geflügelspezialitäten, von Fischgerichten bis zu Evergreens aus der Fleischküche; nicht zu ver-gessen die verführerischen Des-sert-Vorschläge.

Alle Rezepte sind im Detail auf-gelistet, die wichtigsten Arbeits-

schritte werden in anschaulichen Bildstrecken verdeutlicht. Das macht das Nachkochen leicht.

Für die visuelle Umsetzung hat Paul Kolp gesorgt.

Energiespartipps als Garnitur

Die Küche ist auch jener Bereich des Haushalts, wo sich viel Ener-gie sparen lässt. Hier kommen die Wien Energie-Experten ins Spiel, die zu jedem Rezept ein nachhal-tiges i-Tüpfelchen dazuservieren: Zu jedem Hauptgericht gibt es den passenden Energiespar-Tipp – ein-fache Tricks, die dabei helfen, wert-volle Energie und Geld zu sparen.

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Bei der Präsentation: Fußball-Experte Herbert Prohaska, TV-Star Lilian Klebow, Mr. Musical Uwe Kröger, Rapidler Steffen Hofmann.

KOCHBUCHENERGIE À LA CARTE…PROMINENT GEWÜRZT

Erhältlich im Wien Energie-Haus, Mariahilfer Straße 63, 1060 Wien, und bei Wien Energie Fernwärme im Kultur-Point, 1090 Wien, Spittelauer Lände 45 Preis: 19,90 €

Mini-Hummer à la Kummer.

Er ist Gemü-se-Kaiser:

Rudi Rou-binek.

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30 – industrialtechnology ENErgiE & umWElt spEcial Freitag, 20. April 2012

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Page 5: medianet industrial

Die Energie AG übernimmt seit 120 Jahren Verantwortung für die Zukunft. Ein wichtiger Teil dieser Verantwortung ist der Ausbau umweltfreundlicher Energien, zum Beispiel die Förderung der Solarenergie. Bereits 2010 hat die Energie AG in Eberstalzell das größte Solarkraftwerk Österreichs errichtet. Das 120-Jahr-Jubiläum verstehen wir als Auftrag, die Lebensqualität der Oberösterreicher nachhaltig zu sichern und zukünftigen Generationen eine saubere Umwelt zu erhalten. Mehr darüber erfahren Sie auf energieag.at

Wir denken an morgen. Seit 120 Jahren.

oekostrom Der Spezialist für regenerative Energien bringt im Sommer einen weiteren, EMAS-begutachteten Windpark an Netz

Ökologie mit Brief & SiegelWien. Die beiden Windparks der oekostrom AG in Parndorf und das Windrad in der Wiener Freudenau sind die ersten EMAS-begutach-

teten und durch den TÜV Aus-tria nach ISO 14001 zertifizierten Standorte Österreichs. Im Sommer wird mit zwei Anlagen in Kittsee, für die kürzlich der Spatenstich er-folgte, ein weiterer Windpark ans Netz gehen.

Zwei Vestas V100 mit 100 m Rotordurchmesser und 100 m Nabenhöhe werden ab dem Som-mer rund 10 Mio. kWh Strom pro-duzieren. 13 Anlagen in den beiden – derzeit einzigen – EMAS-begut-achteten oekostrom-Windparks auf der Parndorfer Platte im Bur-genland sowie ein Windrad in der Wiener Freudenau liefern schon jetzt sauberen Strom für rund 14.000 Haushalte.

Vorreiterrolle

„Mit dem Bau der beiden Anlagen im oekostrom-Windpark Kittsee können weitere 4.000 Haushalte

mit Windenergie ‚made in Aust-ria‘ versorgt werden“, zeigt sich oekostrom-Vorstand Karl Wolf-gang Stanzel erfreut.

Im Rahmen der EMAS-Zertifizie-rung wurde besonderes Augenmerk auf die Themen biologische Vielfalt gelegt. So haben die oekostrom AG und ihre Tochter oekostrom Pro-duktions GmbH keine Kraftwerke in Schutzgebieten oder an Orten, die Naturdenkmäler beeinträchti-gen können. Weiters wird bei der Planung und Errichtung auf einen minimalen Flächenverbrauch und möglichst geringe Emissionen im Betrieb Wert gelegt.

� www.oekostrom.at

Die Devise lautet: ‚Saubere Energie im Einklang mit der Natur‘.

Koop Siemens & Verbund

e-PaarlaufWien. Siemens Österreich und die Verbund AG wollen auf ein gänz-lich neues Geschäftsfeld setzen. Mit der Gründung eines gemein-samen Unternehmens soll E-Mobi-lität in Österreich nach mehreren Jahren Forschung und Entwick-lung nun konkret anwendbar wer-den: Der „E-Mobility Provider Aus-tria” plant, in den nächsten Jahren ein dichtes Ladenetz aufzubauen sowie ein neuartiges pauschales E-Mobilitätspaket für Firmen- und Privatkunden anzubieten.

Start im Sommer

Firmengründung und opera-tiver Start des „E-Mobility Provi-der” sind für Sommer 2012 geplant (vorbehaltlich der notwendigen kartellrechtlichen Genehmigung des gemeinsamen Unternehmens). In weiterer Folge ist die Einbindung weiterer Partner aus den Bereichen Energie, Infrastruktur und Informa-tionstechnologie vorgesehen.

Bereits 2013 soll es ein Gesamt-paket für Endkunden geben. Bis 2020 beabsichtigt der E-Mobili-ty Provider, in Österreich unter anderem ein Netz von rund 4.500 (semi-)öffentlichen Ladestationen zu errichten. „Durch die Schaffung einer ersten gesamthaften, über-regionalen Lösung in Österreich nehmen Siemens und der Verbund nun eine Vorreiterrolle ein, die eine Antwort auf die bisherige elektro-mobile Zersplitterung in Modell-regionen gibt”, sagt Wolfgang He-soun, Generaldirektor von Siemens Österreich. � www.siemens.at

Der Grundstein ist gelegt, zwei weitere Windparks in Kittsee entstehen.

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Wolfgang Anzengruber (Verbund AG) und Wolfgang Hesoun (Siemens).

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„Biodiversität und

Nachhaltigkeitsaspekte

haben für uns einen

hohen Stellenwert.“

Karl Wolfgang stanzel

industrialtechnology – 31energie & umwelt SpecialFreitag, 20. April 2012

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Linz. Der oberösterreichische Um-welttechnik-Cluster (UC) wächst weiter stark. In den letzten einein-halb Jahren wurden 65 neue Part-nerbetriebe aufgenommen und die Partneranzahl auf derzeit 137 mehr als verdoppeln, Tendenz weiter stark steigend.

„Wir wollen durch Kooperation unserer Unternehmen Innovati-onen aus Oberösterreich für diesen

starken Zukunftsmarkt schaffen und damit im Export erfolgreich sein”, so Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl. Vernetzung, bilateraler Austausch zwischen Unterneh-men sowie Wissenstransfer seien dabei die wichtigsten Schritte, um umwelttechnische Innovati-onen voranzutreiben, mit denen Ressourcen effizienter eingesetzt werden können.

Der gute Ruf der OÖ Umwelt-technik reicht bereits bis China: Ende März war auf Initiative des Bundesministeriums für Wirt-schaft, Familie und Jugend ei-ne siebenköpfige Delegation aus China zu Gast, um die weiteren Schritte der Zusammenarbeit zu besprechen.

Internationale Kooperation

China will den eigenen Energie- und Stromkonsum aktiv verändern und vor allem die Energieeffizienz vorantreiben. Allerdings wurde bei der bisherigen Planung des über 50 km� großen Öko-Parks in Jiang-su nach Meinung der Verantwort-lichen noch zu wenig Wert auf den ökologischen Aspekt gelegt. Das will man mit österreichischer Un-terstützung ändern. Die ersten Pro-jekte sind bereits angelaufen, eine Arbeitsgruppe auf Ministerebene unter Einbeziehung des Umwelt-technik-Clusters als Ratgeber und Schnittstelle ist installiert.

Für die zweite Phase ist dann ein 10,6 km� großer, chinesisch-österreichischer Öko-Technologie-

park vorgesehen; die Palette reicht dabei von Energiekonzepten über ökologische Programme bis hin zur Betriebsansiedlung.

„Für unsere Partnerunternehmen bedeutet diese Allianz mit China

einen weiteren Schritt in Richtung Internationalisierung und den Zu-gang zu einem immensen ökolo-gischen Pool”, so Cluster-Manager Markus Manz.

�www.umwelttechnik-cluster.at�

32 – industrialtechnology energie & Umwelt special Freitag, 20. April 2012

Umweltschutz als Wachstumsmotor

Wien. Die wachsende Bedeutung regenerativer Energieträger, vermehrtes Recycling und mehr Effizienz in der Wassernut-zung kommen nicht nur der Umwelt zugute, sondern – so eine Allianz-Studie – auch dem Anlageportfolio. Die OECD geht für die nächsten 20 Jahre von einem jährlichen Volumen für Infrastrukturinvestitionen in der Wasserversorgung von über 600 Mrd. USD (ca. 452 Mrd. €) aus, für den Ausbau der Wind-energie werden es rund 170 Mrd. USD (ca. 128 Mrd. €) sein.

„Ökonomie und Ökologie wachsen zusammen. Nicht nur, dass Umwelt selbst ein knap-pes Gut geworden ist – diese neue Öko-Logik bedeutet auch: Wer etwas für die Umwelt tun will, kann, ja muss, auch in die Umwelt investieren”, so Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank AG � www.allianz.at�

Recourcen effizient & nachhaltig nutzen

München. Die „IFAT Entsorga“, internationale Leitmesse für Innovationen und Dienstleis-tungen in den Bereichen Was-ser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft findet heu-er vom 7. bis 11. Mai statt. Zu-mindest hinsichtlich Größe und Ausstellerzahl ist schon jetzt klar, dass es eine Leistungs-schau der Superlative wird.

„Besonders erfreulich ist die Resonanz der Aussteller aus dem Ausland: Zur diesjährigen Messe haben sich insgesamt 27 internationale Gemein-schaftsstände aus 17 Ländern angemeldet. Japan, Kanada, Norwegen, Russland und Spa-nien sind dabei erstmals mit einer Gemeinschaftsbeteiligung vertreten“, so Eugen Egeten-meir, GF der Messe München. Die hohe Beteiligung sei ein deutlicher Beweis für die Be-deutung der Leitmesse in der Branche. Erweitert wurde das Themenspektrum: Erstmals ist auch die Geothermie als neuer Produktbereich vertreten, eben-so wie Antriebstechnik und Sekundärrohstoffe.

Auch heuer wird im Rahmen der Messe ein breites Rahmen-programm geboten. Eines der Highlights ist die „Research & Education Area”, in der 20 Hochschulen und Universitäten einen Ausblick in die Umwelt-forschung der Zukunft bieten. � www.ifat.de

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Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmentbank AG.

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Die Leitmesse informiert über alle Neuheiten der Umweltbranche.

tisun solarsysteme Tiroler Unternehmen heizt den Wassersportlern bei den olympischen Spielen in London ein

technik aus tirol gewinnt bei Olympiade in london

Söll. Zwar stehen bei der Som-mer-olympiade in London in ers-ter Linie die sportlichen Leistun-gen der Athleten im Mittelpunkt, doch auch hinsichtlich der Öko-logie wird das Großereignis Zei-chen setzen. Ein Beispiel dafür ist der „Lee Valley White Water Park“ in Hertfordshire, in dem im Sommer die Wassersport- Wettkämpfe ausgetragen werden.

Um die Energieeffizienz zu stei-gern und den Warmwasserbedarf umweltfreundlich abzudecken, entschieden sich die Betreiber

beim Bau der künstlichen Wild-wasseranlage für die Nutzung re-generativer Technologien. Zwei Wärmepumpen und eine ther-mische Solaranlage versorgen sämtliche Becken, Stromschnellen, Duschen und Restaurants mit um-weltfreundlich erzeugtem Warm-wasser.

Den Auftrag für das Solarsystem erhielt das Tiroler Unternehmen TiSun.

„Der Gesamtausstoß an Treib-hausgasen soll nach EU-Richtli-nien bis 2020 europaweit um 20 Prozent gegenüber dem Basisjahr

1990 gesenkt werden. Massenver-anstaltungen wie Olympia können mit ihren Maßnahmen zur CO2-Reduktion nicht nur deutliche Rationierungen bewirken, son-dern setzen zusätzlich auch öf-fentlichkeitswirksame Zeichen für den Umweltschutz“, erklärt Robin M. Welling, GF der TiSun GmbH. „Wir sind stolz darauf, mit unserer Innovation einmal mehr bewei-sen zu können, dass sich österrei-chische Technologie im Bereich der Erneuerbaren Energien im interna-tionalen Vergleich an der absoluten Spitze einreiht.“ Auch bei den Olym-

pischen Winterspielen 2010 war Ös-terreich mit einem Vorzeigeprojekt innovativer und ökologisch hochef-fizienter Bauweise vertreten.

Die Solaranlage im Lee Valley White Water Park ist bereits seit 2010 in Betrieb – seither wird die Olympia-Kanustrecke als Freizeit-park und Trainingsgebiet genutzt. Im Sommer 2012 werden Tribünen für 12.000 Fans im Park errich-tet. „Unsere Großflächenanlage mit 144 Quadratmetern Kollektor- fläche versorgt die Restaurants und Sanitäreinrichtungen des Lee Valley White Water Parks das gan-

ze Jahr über mit regenerativer En-ergie“, erklärt Welling. „Das Projekt ist in jedem Sinne energieeffizient und fügt sich zudem harmonisch in den Park ein. Sogar die Toilet-ten werden mit Regenwasser ge-spült. Wenn man bedenkt, dass die Reduktion der Treibhausemis-sionen durch die Solaranlage al-lein im Zeitraum der Olympischen Sommerspiele 4,8 Tonnen CO2 be-trägt, ist das ein äußerst positives Zeichen“, fügt er hinzu.

Global Player

Das Tiroler Unternehmen entwi-ckelt, produziert und vertreibt seit über über 20 Jahren Komplettsys-teme zur Nutzung thermischer So-larenergie nach den strengen Qua-litätskriterien des Solar Keymark Zertifikats. Die Exportquote – Ti-Sun beliefert Kunden in 44 Ländern weltweit – liegt bei 83%. � �� www.tisun.com

herbert berger

Allein während dieser Sportevents werden durch die Solaranlage rund 4,8 Tonnen CO2 eingespart.

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Die Solaranlage von TiSun im Lee Valley White Water Park versorgt die Anlage ganzjährig mit Warmwasser.

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Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl und Umwelttechnik-Cluster-Manager Markus Manz.

Umwelttechnik-cluster Innovationen und Know-how aus Österreich sind am weltweiten Öko-Markt gefragt

Österreichische Umwelttechnik für china

„Großevents wie die

Olympiade setzen

öffentlichkeitswirksame

Zeichen für den

Umweltschutz.“

robin m. welling, gf tisun

„Der ‚Umwelttechnik-

Cluster‘ konnte die

Zahl seiner Partnerun-

ternehmen in den letz-

ten eineinhalb Jahren

mehr als verdoppeln.“

viktor sigl, lr oÖ

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Lenzing Technik Das patentierte BioReaction-Verfahren sorgt jetzt auch bei der Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski für saubere Luft

Biologische AbluftreinigungLenzing/Schwaz. Um den strengen Anforderungen an einen umwelt-schonenden Produktionsprozess gerecht zu werden, hat der Tiroler Schleifmittelhersteller Tyrolit die Lenzing Technik damit beauftragt, am Tyrolit-Stammsitz Schwaz zwei hochmoderne biologische Abluftrei-nigungsanlagen zu installieren.

Die erste „BRI BioReaction“- Anlage wurde im Herbst montiert und in Betrieb genommen, diesem Sommer folgt die zweite Anlage für eine Produktionseinheit mit zahl-reichen Trockenöfen für kunstharz-gebundene Schleifscheiben. Wie schon im Herbst ist auch dabei der Zeitplan wegen entsprechender Auf-lagen von Behörden und der sehr guten Auftragslage von Tyrolit, die keinen längeren Produktionsstill-stand erlaubt, knapp bemessen – „eine sehr sportliche Herausforde-rung, für unsere Mannschaft aller-dings bestens gerüstet ist“, so Len-zing Technik-GF Herbert Hummer.

Zukünftig werden pro Anlage 17.000 m�/h Abluft nach moderns-ten Gesichtspunkten biologisch gereinigt. Das neue System ist da-mit deutlich leistungsfähiger und auch wartungsfreundlicher als das bisherige.

„Das patentierte BioReaction-Verfahren dient dem effizienten Abbau von Gerüchen und flüch-tigen organischen Kohlenwasser-stoffen“, betont Hummer. Dabei werden zwei bewährte Techno-logien kombiniert: die chemisch-physikalische und die biologische Abluftbehandlung.

In der ersten Stufe werden was-serlösliche Komponenten per Bio-

Wäscher aus der Abluft eliminiert. Die zweite Stufe besteht aus einem Biofilter mit optimiertem Bettma-terial, der sogenannten Bio-Matrix. Diese besteht aus Füllkörpern, die mit speziell aufbereitetem Kom-post gefüllt sind.

Die Oxidation der Schadstof-fe im Rohgas erfolgt durch Bak-terien und Pilze, die in diesem Kompostmaterial enthalten sind. Die organischen Komponenten werden zu Sauerstoff, Wasser und CO� umgewandelt. Die Schad-stoffe werden absorbiert und in einem letzten Schritt biologisch abgebaut.

� www.lenzing-technik.com

Erste Anlage wurde im Herbst installiert, die zweite folgt diesen Sommer.

Sparplan Unter Strom

Smarte ZukunftZürich/Hannover. Jochen Kreusel, verantwortlich für das weltweite Smart-Grids-Programm der ABB in Zürich und Vorsitzender der Ener-gietechnischen Gesellschaft (ETG) im VDE (Verband der Elektrotech-nik Elektronik Informationstech-nik e.V.), sieht Energiewirtschaft und Gesellschaft vor einer großen Herausforderung: „Die Zielsetzung, bis zum Jahr 2020 den Anteil der Erneuerbaren Energien am Strom-verbrauch zu steigern, setzt mehr Automatisierung und Standardi-sierung in unseren Stromnetzen voraus. Denn die Intelligenz der Netze entsteht durch den verstärk-ten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik gerade auch in den Verteilnetzen. Heute sehen wir, dass viele technische Lösungen dafür bereits vorhan-den sind.” Im Kompetenzzentrums „Smart Grids – E-Energy” auf der „Hannover Messe“ wird eine Reihe davon gezeigt – von der Erzeugung, Verteilung und Speicherung bis zur effizienten Nutzung von Energie.

Dänemark ist für Kreusel ein gutes Beispiel dafür, dass sich Investitionen in die neue Tech-nik auszahlen. Die aktuelle „Our Future Energy”-Initiative der dä-nischen Regierung sieht bis 2020 Investitionen in Höhe von 752 Mio. € vor, um das Ziel einer 100%igen Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien zu ermög-lichen. Gleichzeitig rechnet die Regierung mit einer Reduzierung der Energiekosten in diesem Zeit- raum von 927 Mio. €.

� www.abb.com

Die erste Lenzing-Abluftreinigungsanlage bei Tyrolit ist seit Herbst in Betrieb.

© L

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J. Kreusel ortet in der Energiewirtschaft gesellschaftliche Herausforderungen.

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industrialtechnology – 33energie & UmweLT SpeciALFreitag, 20. April 2012

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Wir wollen saubere und sichere Energie:Das schafft Strom aus Wasserkraft.

Strom aus Wasserkraft ist schon heute Österreichs wichtigste erneuerbare Energiequelle. Und wird in Zukunft im Zusammenspiel mit Wind- und Sonnenenergie ein entscheidender Teil des neuen europäischen Energiesystems sein. Informieren Sie sich über Österreichs sauberen Strom auf www.verbund.com

Alle VERBUND-Kraftwerke in Ihrer Nähe finden Sie unter www.verbund.com/kraftwerke

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