medianet industrial

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industrial technology ÖKO-MUSTERSCHÜLER Österreich ist laut einer aktuellen Studie der EU führend beim Recycling Seite 54 HIGHTECH-ENTWICKLUNGSHILFE Innovative Lösungen sichern Trinkwasser- versorgung in Schwellenländern Seite 55 B2CITY-STUDIE URBANER FRACHT- VERKEHR STEIGT © Oliver Wyman © Oliver Wyman medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 12. APRIL 2013 – 51 Lauterach. Zusammen mit der Fet- te Compacting GmbH erhielt der Vorarlberger Spezialist für In- dustriedesign, Dominic Schindler Creations, den „iF product design award 2013“ und „den reddot de- sign award 2013“ für die Tablet- tenpresse FE35. „Oberste Priorität war es, nicht ein subjektiv hübscheres Design zu kreieren, sondern wirklich ein funktional besseres Produkt zu gestalten, d.h. die Maschine effizi- enter, leichter zu reinigen, ergono- mischer und sicherer zu machen“, so Dominic Schindler, Gründer & Inhaber der Innovationsagentur. www.dominicschindler.com Dominic Schindler Creation Weitere Auszeichnungen Gutes Design verbessert Funktion Tablettenpresse FE35 überzeugt so- wohl durch Optik als auch Technik. © Fette Compacting Ludwigshafen. BASF hat mit Anfang April ihre Geschäfte mit Wasser-, Ölfeld- und Bergbauchemikalien am Standort Ludwigshafen zu- sammengeführt. Damit sollen die Effizienz erhöht sowie die Wachs- tumsstrategien in den jeweiligen Geschäften unterstützt werden. Umfangreiche Investitionen sol- len die Leistung der bestehenden Anlagen erhöhen und zusätzliche Kapazitäten schaffen. Außerdem sollen die Forschungs- und Ent- wicklungsaktivitäten verstärkt sowie ein neuer Bio-Acrylamid- Prozess zur Erhöhung der Wettbe- werbsfähigkeit eingeführt werden. www.basf.com BASF Wasser, Öl und Bergbau unter einem Dach Konzentration für Wachstum BASF-Werk ist jetzt Zentrale für die Bereiche Wasser, Öl und Bergbau Maschinenbau-Branche mit Rekordumsätzen Weltmarkt 2012 war ein gutes Jahr für die Maschinen- und Anlagenbauer: Die Umsätze stiegen um 10% auf 2.250 Milliarden Euro. Europa kann seine Stellung vor allem durch Deutschlands Stärke weiter behaupten. Seite 52 © Bosch SHORT Linz. Zum 110jährigen Beste- hen der Marke Allen-Bradley veranstaltet Rockwell Auto- mation den Fotowettbewerb „Engineered to Outlast“, um die Qualitätsgeschichte und innovativen Produkte der Marke zu feiern. Kunden, Partner und Mitar- beiter sind aufgerufen, Fotos von Allen-Bradley-Produkten und -Materialien unter dem Tab „Wettbewerb“ auf der Fa- cebookseite des Unternehmens einzureichen. Die Teilnahme ist bis 26. April möglich. Wöchentlich wird die krea- tivste Einreichung prämiert. www.rockwellautomation.at Puchheim. Advantech stellt mit den lüfterlosen Touch Panel PCs TPC-671H, TPC-1071H, TPC-1271H, und TPC-1571H eine neue Serie für die Indus- trie vor. Besonders interessant für die Automatisierungstechnik ist hier, dass es serienmäßig digitale I/O-Ports gibt, einen Slot für 2,5“-SATA-Festplatten bzw. SSD und die Möglichkeit, eine Mini-PCI-E-Karte ein- zusetzen. Alle Geräte haben resistive Touchscreens, 4GB Arbeitsspeicher, viele Kommu- nikationsanschlüsse und einen Einschub für eine Compact- Flash-Speicherkarte. www.advantech.de © www.facebook.com/ROKAutomation © Austria Glas Recycling © Dr. Schetter BMC Gerlingen. Bosch Rexroth wur- de im Rahmen der diesjäh- rigen Hanover Messe mit dem „Hermes Award“ ausgezeichnet. Das Unternehmen setzte sich mit seinem Softwarekonzept Open Core Engineering gegen vier weitere Finalisten durch. Mit dieser neuartigen Schnittstellentechnologie schlägt der Steuerungs- und Antriebshersteller eine Brücke zwischen der Software von Maschinen und der IT-Welt. Die Jury begründete ihre Ent- scheidung damit, dass dies ein Musterbeispiel für „Integrated Industry“ sei, die einerseits das Leitthema der Industrie- messe als auch einer der wich- tigsten aktuellen Branchen- trends ist. www.boschrexroth.com © BASF

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung aus der Industrie - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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industrialtechnologyÖko-Musterschüler

Österreich ist laut einer aktuellen Studie der EU führend beim Recycling Seite 54

hightech-entwicklungshilfe

Innovative Lösungen sichern Trinkwasser­versorgung in Schwellenländern Seite 55

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Lauterach. Zusammen mit der Fet-te Compacting GmbH erhielt der Vorarlberger Spezialist für In-dustriedesign, Dominic Schindler Creations, den „iF product design award 2013“ und „den reddot de-sign award 2013“ für die Tablet-tenpresse FE35.

„Oberste Priorität war es, nicht ein subjektiv hübscheres Design zu kreieren, sondern wirklich ein funktional besseres Produkt zu gestalten, d.h. die Maschine effizi-enter, leichter zu reinigen, ergono-mischer und sicherer zu machen“, so Dominic Schindler, Gründer & Inhaber der Innovationsagentur.

www.dominicschindler.com

Dominic Schindler Creation Weitere auszeichnungen

Gutes Design verbessert Funktion

Tablettenpresse FE35 überzeugt so- wohl durch Optik als auch Technik.

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Ludwigshafen. BASF hat mit Anfang April ihre Geschäfte mit Wasser-, Ölfeld- und Bergbauchemikalien am Standort Ludwigshafen zu-sammengeführt. Damit sollen die Effizienz erhöht sowie die Wachs-tumsstrategien in den jeweiligen Geschäften unterstützt werden.

Umfangreiche Investitionen sol-len die Leistung der bestehenden Anlagen erhöhen und zusätzliche Kapazitäten schaffen. Außerdem sollen die Forschungs- und Ent-wicklungsaktivitäten verstärkt sowie ein neuer Bio-Acrylamid-Prozess zur Erhöhung der Wettbe-werbsfähigkeit eingeführt werden. � www.basf.com�

BASF Wasser, Öl und bergbau unter einem dach

Konzentration für Wachstum

BASF-Werk ist jetzt Zentrale für die Bereiche Wasser, Öl und Bergbau

Maschinenbau-Branche mit Rekordumsätzen

Weltmarkt 2012 war ein gutes Jahr für die Maschinen­ und anlagenbauer: die umsätze stiegen um 10% auf 2.250 Milliarden euro. europa kann seine stellung vor allem durch deutschlands stärke weiter behaupten. Seite 52

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Linz. Zum 110jährigen Beste-hen der Marke Allen-Bradley veranstaltet Rockwell Auto-mation den Fotowettbewerb „Engineered to Outlast“, um die Qualitätsgeschichte und innovativen Produkte der Marke zu feiern.

Kunden, Partner und Mitar-beiter sind aufgerufen, Fotos von Allen-Bradley-Produkten und -Materialien unter dem Tab „Wettbewerb“ auf der Fa-cebookseite des Unternehmens einzureichen. Die Teilnahme ist bis 26. April möglich. Wöchentlich wird die krea-tivste Einreichung prämiert. � www.rockwellautomation.at

Puchheim. Advantech stellt mit den lüfterlosen Touch Panel PCs TPC-671H, TPC-1071H, TPC-1271H, und TPC-1571H eine neue Serie für die Indus-trie vor.

Besonders interessant für die Automatisierungstechnik ist hier, dass es serienmäßig digitale I/O-Ports gibt, einen Slot für 2,5“-SATA-Festplatten bzw. SSD und die Möglichkeit, eine Mini-PCI-E-Karte ein-zusetzen. Alle Geräte haben resistive Touchscreens, 4GB Arbeitsspeicher, viele Kommu-nikationsanschlüsse und einen Einschub für eine Compact-Flash-Speicherkarte. � www.advantech.de

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Gerlingen. Bosch Rexroth wur-de im Rahmen der diesjäh-rigen Hanover Messe mit dem „Hermes Award“ ausgezeichnet. Das Unternehmen setzte sich mit seinem Softwarekonzept Open Core Engineering gegen vier weitere Finalisten durch.

Mit dieser neuartigen Schnittstellentechnologie schlägt der Steuerungs- und Antriebshersteller eine Brücke zwischen der Software von Maschinen und der IT-Welt. Die Jury begründete ihre Ent-scheidung damit, dass dies ein Musterbeispiel für „Integrated Industry“ sei, die einerseits das Leitthema der Industrie-messe als auch einer der wich-tigsten aktuellen Branchen-trends ist. � www.boschrexroth.com

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Wien. Nach Schätzungen der VDMA-Volkswirte stieg der welt-weite Umsatz mit Maschinen (ohne Serviceleistungen) im vergangenen Jahr um nominal zehn Prozent auf ein neues Rekordniveau von 2.250 Mrd. €.

China konnte seine Stellung als weltgrößter Maschinenproduzent weiter ausbauen und liegt mit einem Umsatz von 678 Mrd. € unan-gefochten in Führung; mittlerweile kommt fast jede dritte Maschine und Anlage aus dem Reich der Mit-te. Das Umsatzplus von rund 20% resultiert allerdings hauptsächlich aus Veränderungen des Wechsel-kurses; preis- und wechselkursbe-reinigt betrug das Plus „lediglich“ rund sieben Prozent.

Asien ist seit 2009 die führende Region im Maschinen- und Anla-genbau, die Hälfte der weltweit produzierten Maschinen wird mittlerweile hier gefertigt. Neben China und Japan (Platz 3 im Welt-ranking) sind auch Südkorea (Platz

6) und Indien (Platz 10) unter den Top-10.

Fast ein Drittel des Weltmaschi-nenumsatzes entfällt auf Europa, das Plus fiel mit drei Prozent aber nur unterdurchschnittlich aus.

„Bei diesem einheitlich in Euro gerechneten, internationalen Ver-gleich haben sich allerdings die Werte der Nicht-Euro-Länder be-reits durch die Aufwertungen der meisten Währungen gegenüber dem Euro erhöht. Die Wechsel-kursveränderungen lassen somit die Zuwachsrate von nahezu allen Nicht-Euro-Ländern deutlich po-sitiver ausfallen als in nationaler Währung“, so VDMA-Ökonomin Anke Uhlig.

Deutschland ist mit einem Plus von drei Prozent weiterhin die führende Maschinenbauregion in Europa und liegt mit einem Um-satz von 250 Mrd. € (das entspricht einem Marktanteil von rund 11%) im globalen Ranking auf Platz 4.

Starkes Europa

„Trotz aller Unsicherheiten be-stätigen wir unsere Wachstums-prognose für 2013 von plus zwei Prozent“, erklärte VDMA-Haupt-

geschäftsführer Hannes Hesse auf der Pressekonferenz des Verbandes anlässlich der §Hannover Messe 2013“. „Beim Auftragseingang be-wegen wir uns momentan eher in einer Seitwärtsbewegung; das ‚Ifo‘-Geschäftsklima sowie die bessere Stimmung in den Kundenländern weltweit deuten aber auf eine Bele-bung der Geschäftstätigkeit hin.“

Zweitgrößter EU-Standort für den Maschinen- und Anlagen-bau ist Italien, allerdings hat sich durch einen Umsatzrückgang

auf 104 Mrd. € der Abstand zu Deutschland weiter vergrößert. In der Weltrangliste liegt das Kri-senland aber noch wie vor auf Platz 5. Unter den globalen Top-10 finden sich mit Großbritannien (Platz 7) und Frankreich (Platz 8) zwei weitere EU-Länder.

Die US-amerikanischen Maschi-nen- und Anlagenbauer erzielten einen Umsatz von 330 Mrd. € (Platz 2 im Ranking) und mit Brasilien (Umsatz von 35 Mrd. €, Platz 9) hat es 2012 ein weiteres Land des ame-rikanischen Kontinentes unter die ersten zehn Länder im Weltranking geschafft. � www.vdma.org�

Wien. Die 61.383 heimischen Un-ternehmen (+0,8% gegenüber dem Vorjahr) des gesamten Produzie-renden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) erzielten im Dezember 2012 nach den aktuellen Berech-nungen der Statistik Austria mit 878.620 (-0,2%) unselbstständig Be-schäftigten Umsätze in Höhe von 22,6 Mrd. € (-3,1%). Der Sachgüter- bereich erzielte mit insgesamt 30.275 (+0,3%) Betrieben und 643.852 Beschäftigten einen Pro-duktionswert von 18,4 Mrd. € (-1,8%).

Energie im Plus

Deutliche Zuwächse wurden in den Sparten „Energieversorgung“ mit +19,1% (4,8 Mrd. €), „Her-stellung von Glas und Glaswa-ren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden“ mit +13,5% (456,2 Mio. €) sowie „Herstellung von Nahrungs- und Futtermit-teln“ mit +0,1% (1,3 Mrd. €) ver- zeichnet. Weniger gut lief es für die Unternehmen in den Bereichen „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ (-11%, 966,7 Mio.

€), „Herstellung von elektrischen Ausrüstungen“ (-10,3%, 836,4 Mio. €) sowie „Metallerzeugung und -bearbeitung“ (-13,5%, absolut 927,3 Mio. €).

Mehr Optimismus

Allerdings zeigt die jüngste Kon-junkturumfrage des Fachverbands Maschinen und Metalwarenin-

dus-trie FMMI ein eher positives Bild. Seit rund einem halben Jahr bewegt sich die Beurteilung der aktuellen Produktionsentwicklung nur unwesentlich über der Nullli-nie, was insofern durchaus positiv interpretiert werden kann, da die befürchtete Rezession in der Ma-schinen- und Metallwarenindu-strie nur in sehr abgeschwächter Form stattgefunden hat.

Erstmals seit April 2012 sind die mittelfristigen Aussichten jetzt wieder leicht positiv: Nur noch 12% der befragten Unternehmer erwar-ten sich eine Verschlechterung der Geschäftslage, im November des Vorjahres waren es dagegen noch über 36%.

Steigende Nachfrage

Entsprechend optimistischer fallen daher auch die Erwartungen hinsichtlich der Produktion aus: Nur mehr eine Minderheit von 7% der für die FMMI-Konjunkturstatis- tik März befragten Unternehmer rechnet mit einem weiteren Rück-gang in den nächsten drei Mona-ten, über zwei Drittel erwarten ein zumindest gleichbleibendes Niveau, wobei die Stimmung im Maschinenbau und in der Metall-ware nahezu ident ist.

Überdurchschnittlich hoch ist der Optimismus unter den Metall-produzenten, was darauf schließen lässt, dass diese Branche offenbar wieder mit einer merkbar höheren Nachfrage konfrontiert ist.

� www.fmmi.at

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Kuka Ideentausch 2013

Fach-Event

Linz. Das Schloss Eggenberg in Vorchdorf ist von 25. bis 26. April Treffpunkt der Automati-sierungsprofis. Die Linzer Kuka Roboter CEE GmbH veranstaltet im traditionellen Ambiente den „Kuka Ideentausch 2013“ und stellt als Highlight das jüngste Mitglied der Kuka Roboter- Familie, den KR Agilus, vor.

Info & Unterhaltung

Abgerundet wird das Pro-gramm durch Beiträge von füh-renden Zulieferern der Automa-tisierungsindustrie sowie einen Auftritt des bekannten Univer-sitätslektors und Kabarettisten Werner Gruber („Science Bus-ters“). � www.kuka.at

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Tradition & Technik: Präsentation der KR Agilus auf Schloss Eggenberg.

Freitag, 12. April 2013

VDMA-Hauptgeschäftsführer Hannes Hesse erwartet für 2013 ein Plus von 2%.

Heimische Maschinen- und Metallbranche ist wieder deutlich optimistischer.

britta biron

Top-10-ranking Asien konnte seine Vormachtstellung vor allem durch das Wachstum in China weiter ausbauen

Weltmaschinenumsatz 2012 auf rekordniveauDeutschland liegt im Ranking auf Platz 4 und sichert nach wie vor die Rolle Europas.

Industriestatistik Manche Sparten mussten zum Teil herbe Rückgänge verkraften, die Stimmung hellt sich aber auf

Leichtes Minus bei Sachgüterproduktion

„Durch den Vergleich

in Euro fallen die

Zuwachsraten aller

Nicht-Euro-Länder

deutlich positiver als in

Landeswährung aus.“

anke uhlig, vdma

kommentar

Technik macht großes Theater

britta biron

Die�kürzlich�zu�Ende�gegangene�‚Hannover�Messe‘�war�natürlich�der�

große�Auftritt�für�die�Technik,��gestern�feierte�allerdings�eine�technische�Errungenschaft�im�wahrsten�Sinne�des�Wortes�ihre�Premiere,�denn�im�neuen�Musiktheater�in�Linz�wurde�eine�der�modernsten�und�kom-plexesten�bühnentechnischen�Anlagen�der�Welt�in�Betrieb�genommen.�Die�Besonderheit�besteht�in�der�Kombination�zweier�Anwendungsmöglich-keiten:�

Die�Drehscheibe�mit�einem�Durchmesser�von�32�Metern�erlaubt�es�im�Zusammenhang�mit�dem�Bühnenwagensystem,�künftig�vollständige�Dekora-tionen�aus�der�Montagehalle�und�der�Hinterbühne�auf�die�Hauptspielfläche�zu�holen.�Au-ßerdem�erschließt�sie�auch�die�Seitenbühne�und�den�großen�Opernprobesaal.�

Das�vom�Stahlbauer�Waag-ner-Biro�konzipierte�und�ge-baute�System�ermöglicht�für�Proben�und�Aufführungen�völlig�neue�künstlerische�Mög-lichkeiten,�da�mehrere�Pro-duktionen�gleichzeitig�auch�über�einen�längeren�Zeitraum�vollständig�aufgebaut�bleiben�und�bei�Bedarf�automatisch�in�den�Spiel-�oder�Probenbereich�geschoben�werden.�Das�täg-liche,�personalintensive�Auf-�und�Abbauen�sowie�Ein-�und�Auslagern�von�Bühnenbildern�gehört�damit�im�Repertoire-�betrieb�des�Linzer�Musikthea-ters�der�Vergangenheit�an.�

Page 3: medianet industrial

Buchpreis € 27,50zzgl. Versandspesen

Bestellhotline:+43/1/919 20-2115 | [email protected] www.medianet.at

DAS ÖSTERREICHISCHE CSR STANDARDWERK

den wichtigsten Themen

medianetInside Your Business. Today.

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2013

2013Das aktuelle Jahrbuch und Nachschlagewerk

Gelebte unternehmerische Verantwortung

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Corporate Social Responsibility

Jahrbuch für unternehmerische Verantwortung

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Brand Club Austria Neben der Produktqualität gewinnt auch im B2C-Bereich das strategische Marketing immer größere Bedeutung

Markentag bei voestalpineLinz. War Marketing früher vor allem für Konsumgüterprodu-zenten ein Thema, so müssen sich zunehmend auch Unternehmen im B2B-Bereich damit auseinander setzen, um ihren Platz am globa-len Markt behaupten zu können. Entsprechend groß war daher das Interesse am „Markentag“, zu dem Rudolf Körber, Präsident des Brand Club Austria, kürzlich in die „Stahlwelt“ der voestalpine geladen hatte.

Großes Interesse

Michael Brandtner, Österreichs Top-Referent in Sachen Marken-positionierung, erläuterte in sei-nem Referat „Zukunftsbranding – die richtige Markenidee für heute und morgen finden“ sowohl sehr erfolgreiche und auch gescheiterte Beispiele, die besonders augen-scheinlich die Wichtigkeit sauberer und klar auf die Aussage fokussier-

ter Markenbotschaften aufzeigten. Brandtner machte deutlich, was die Reduktion auf das Wesentliche in Verbindung mit einer durch-dachten Eigenpositionierung bringt.

Interessante Einblicke

Ein besonderes Highlight im Sinne der Marke war der unkon-ventionelle Vortrag von Gerhard Kürner, Leiter der Konzernkommu-nikation der voestalpine AG und damit verantwortlich für die Mar-kenarbeit von über 360 Produk-tions- und Vertriebsgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Kürner

referierte über „Globale Marken-führung in einem dezentralen Kon-zern“. Dabei sprach er über natio-nale Eigenheiten, die Kunst der Gewichtung von relevanten und we-niger relevanten Markenvorgaben und seine wertvollen Erfahrungen im internationalen Austausch.

„Mit diesen Veranstaltungen ver-folgen wir das Ziel, Marken erleb-bar zu machen. Zudem haben die Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Netzwerke zu pflegen und auszu-bauen”, so Körber zu den beiden wesentlichen Vorteilen, die ein Be-such der Markentage bringt.

� www.brandclub.at�� www.voestalpine.com

Top-Referenten erläutern theoretische Ansätze und Praxisbeispiele.

Siemens Werk Wien

MeilensteinWien. Kürzlich hat Siemens sein umfassendes 50 Mio. €-Investiti-onsprogramm für das Werk Sim-mering abgeschlossen. Hier ist das weltweite Geschäft des Konzerns für Metros, Straßenbahnen, Reise- zugwagen und E-Busse unter dem Namen Urban Transport (UT) ge-bündelt und umfasst dabei das gesamte Know-how entlang der Logistik- und Prozesskette von der Forschung und Entwicklung über das Engineering, die Fertigung, und Endmontage bis zur Inbe-triebsetzung.

Standortaufwertung

„Der Standort Simmering ist für Wien, wie auch für den Siemens- Konzern, ein wichtiger industriel-ler Eckpfeiler, der mit diesen In-vestitionen neuerlich aufgewertet wird“, betonte Wolfgang Hesoun, Generaldirektor der Siemens AG, anlässlich der feierlichen Eröff-nung des neuen Werks, in der die modernste robotergesteuerte Lackieranlage Europas unter- gebracht ist.

Die neue Anlage ist dabei ein wichtiger Teil des sogenannten Oberflächenzentrums, in dem alle Arbeiten an der Oberfläche des Stahls bzw. des Aluminiums – vom Schleifen bis zur Lackierung – aus-geführt werden.

„Wir stehen in einem harten glo-balen Wettbewerb; nur mit mo-dernster Fertigungstechnologie können wir auch in Zukunft mit unseren Konkurrenten mithalten“, so Sandra Gott-Karlbauer, Leite-rin des Geschäftsbereichs Urban Transport. � www.siemens.at�

v.l.: Rudolf Körber (Präsident Brand Club Austria), Markenexperte Michael Brandtner, und Gerhard Kürner (Leiter Konzernkommunikation voestalpine).

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Die modernste robotergesteuerte Lackieranlage Europas steht in Wien.

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industrialtechnology – 53InnovAtIon & unternehMenFreitag, 12. April 2013

Page 4: medianet industrial

Tiroler Know-how geht in die Wüste

Söll. Das „Al Ain Stadium“ in der Nähe von Abu Dhabi ist ein Projekt der Superlative: Auf einer Gesamtfläche von 45.000 m� werden ab Sommer 2013 rund 25.000 Zuschauer Platz finden.

51 M-Modulkollektoren des Tiroler Unternehmens Tisun werden für die energieeffizi-ente Warmwasserversorgung des Stadions sorgen. Die Kol-lektoren werden perfekt in die ovale Form des Gebäudes inte-griert und wie eine Krone auf der Stahl-Beton-Konstruktion montiert.

Umgesetzt wird das Projekt von der Tisun-Tochterfirma G.C.C. FZC in Dubai, die seit Dezember 2011 den Vertrieb der thermischen Solarsysteme in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Katar, Oman, Saudi Arabien und Irak zuständig ist. � www.tisun.com�

NÖ setzt regionales Energiekonzept umSt. Pölten. In der Leader-Region Wachau-Dunkelsteinerwald werden bis Ende 2014 Maßnah-men im Bereich der Öffentlich-keitsarbeit umgesetzt und von Fach- bzw. Energie-Coaches begleitet. Gemeinden werden von Beratungsunternehmen unterstützt, um Energiegrup-pen aufzubauen. Diese bis zu zehn Personen umfassenden Kleinorganisationen sollen bei Energiestammtischen, etc., ihre Erfahrungen austauschen sowie Veranstaltungen zum Thema Energiesparen in der jeweiligen Region durchführen. Damit soll in der Bevölkerung eine Verhaltensänderung hin-sichtlich Energieeffizienz und Energiesparen bewirkt werden.

„Die Förderung des verant-wortungsvollen Umgangs mit Energie ist Voraussetzung, um NÖ in den kommenden Jahrzehnten energieautark zu machen. Dabei gilt es, mög-liche Einsparungspotenziale zu erkennen, erneuerbare En-ergieformen aufzuzeigen und diese auch zu nutzen“, definiert Wirtschafts- und Tourismus-landesrätin Petra Bohuslav die Zielsetzungen, die in Form regionaler Energiekonzepte erreicht werden sollen. www.ecoplus.at

54 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 12. April 2013

Abfallwirtschaft Mit einer Steigerung von 2% gegenüber 2011 ist Glasrecycling in Österreich weiter im Wachstum

Österreich ist in europa bei glasrecycling führend

Wien. „Wir sind mit 85% Recycling-quote ganz oben im internationalen Vergleich; der Durchschnitt in Eu- ropa liegt bei 68%“, schildert Harald Hauke, Geschäftsführer von Aus-tria Glas Recycling. Im Gespräch mit medianet erläutern Hauke und Monika Piber-Maslo, PR-Director, warum das österreichische Modell so erfolgreich ist und warum sie den Liberalisierungsabsichten der EU skeptisch gegenüberstehen.

„Eine Studie der Europäischen Umweltkommission hat Österreich in 16 von 18 Kategorien die Bestnote gegeben; Österreich ist mit den Nie-derlanden die Nummer eins, was Abfallbewirtschaftung betrifft“, beschreibt Hauke die aktuelle La-ge. In Österreich wurden 2012 rund 230.000 Tonnen Altglas gesammelt und recycelt; 97% der Menschen in Österreich sammeln ihr gesamtes oder das meiste Glas.

Laut Piber-Maslo ist die Sammel-freude der Österreicher auf viele Ursachen zurückzuführen: „Zum Beispiel verfügen wir über ein sehr

gut aufgebautes Netz, das seit den 70er Jahren etabliert ist. Wir ha-ben regionale Entsorgungsspezia-listen, die wissen, was notwendig ist. Wenn etwa ein Fahrer merkt, dass ein Behälter immer überfüllt ist, reagieren wir sehr schnell da-rauf. Das klingt banal, hat aber große Auswirkungen auf Effizienz und Effektivität.“

Auch konsequente Medienar-beit und Informationskampagnen, etwa an Schulen, zeigten Wirkung: „Es wird über Recycling und Ab-fallwirtschaft viel Informations-arbeit geleistet, wir sind Mus- terschüler auf diesem Gebiet. Das Thema wird in den Medien hoch-gehalten und das ist notwendig: Wenn es wegfällt, nimmt die Mo-tivation der Menschen ab“, so Piber-Maslo. Kampagnen wie „Bob-

by Bottle“ hätten ein verstärktes öf-fentliches Bewusstsein für Recyc-ling erweckt und bereiten den Bo-den für zukünftigen Sammeleifer.

Liberalisierungsdebatte

Die von europäischer Seite ge-forderte Liberalisierung des Ab-fallwirtschaftsmarkts sieht Hauke mit gemischten Gefühlen: „Grund-sätzlich sind wir für einen fairen Wettbewerb. Wir bringen unsere Leistungen als Non-Profit-Unter-nehmen. Glasrecycling ist ein na-türlicher Kreislauf. Das derzeitige System basiert auf AWG und VVO und nicht auf Kräften des freien Markts. Die Idee, Verpackungs-ma-terial zu sammeln, ist optimal um-gesetzt, die Gesetze sind erfüllt.“ Durch die regelmäßigen öffent-

lichen Ausschreibungen gebe es außerdem bereits Wettbewerb.

Ein Blick nach Deutschland, wo der Markt bereits liberalisiert ist, zeige die potenziellen Gefahren auf: „Es gibt in Deutschland die eine oder andere Entwicklung, die wir uns für Österreich nicht wün-schen: Die Anzahl der Trittbrett-fahrer steigt, was langfristig für die Finanzierung des Systems ein Problem ist. Eine Studie besagt, dass in Deutschland 2012 nur noch 77% der Bevölkerung Müll trennen, 2010 waren es noch 90%.“

Sinkende Preise

Die wegen des Wettbewerbs sin-kenden Preise könnten so die Lei-stungsfähigkeit des Systems ge-fährden: „Die Glasqualität geht in Deutschland zurück, was höhere Kosten in der Aufbereitung verur-sacht, und die Menge geht auch zurück. Das wollen wir nicht für Österreich“, so Hauke. Die Tarife in Österreich seien seit 1995 um 20% gesenkt worden.

Vom Gesetzgeber wünscht sich Hauke vor allem, dass der gesamt-gesellschaftliche Auftrag ernst genommen werde: „Man muss es so gestalten, dass das volkswirt-schaftliche Interesse, so viel wie möglich zu sammeln, im Vorder-grund steht.“

Mathieu Völker

Mit 230.000 Tonnen wurden 2012 in Österreich so viele Glasverpackungen gesammelt wie noch nie.

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Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH.

„Grundsätzlich sind wir

für den fairen Wett-

bewerb; wir bringen

unsere Leistungen

als Non-Profit-Unter-

nehmen.“

harald hauke GF austria Glas recyclinG

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Glas in Zahlen

5,2 Mio. Tonnen Altglas wurden in Öster-reich seit 1977 gesammelt, das entspricht 17,2 Mrd. Glasverpackungen.230.000 Tonnen Glasverpackungen sammelten die Östereicher 2012; das ent-spricht einer Steigerung von 2% im Vergleich zu 2011. 80.000 Sammelbehälter stehen in Österreich für die Altglassammlung bereit.

short

Wien. „Österreich ist europaweit Spitzenreiter beim Recycling”, freut sich Außenminister und Vizekanz-ler Michael Spindelegger über das Ergebnis des aktuellen Recycling-Reports der Europäischen Umwelt-agentur (EUA). Während in den anderen untersuchten Ländern (27 EU-Länder sowie Kroatien, Island, Norwegen, Schweiz und Türkei) im Durchschnitt nur 35% aller Sied-

lungsabfälle wiederverwertet wer-den, kommt Österreich auf einen Wert von 63% und führt damit vor Deutschland mit 62% und Belgien mit 58%.

Einen großen Beitrag zum Erfolg leistet das Verpackungsrecycling und da besonders jenes der Kunst-stoffverpackungen: „In den ver-gangenen zwei Jahrzehnten wur-den mehr als drei Millionen Ton-

nen Kunststoffverpackungen aus Haushalten und Gewerbe gesam-melt, durch deren Verwertung 110 Millionen Gigajoule an Primärener-gie eingespart werden konnten”, so Werner Knausz, Vorstand der ARA.

Hightech-Anlage

Die österreichische Getränke-industrie hatte sich 2004 in ihrer Nachhaltigkeitsagenda dazu ver-pflichtet, 80% der Getränkeverpa-ckungen entweder wieder zu be-füllen oder stofflich zu verwerten. Dafür wurde 2007 die PET to PET Recycling-Anlage in Müllendorf in Betrieb genommen, die seither als Vorzeigemodell gilt.

„Wir arbeiten nach den weltweit modernsten Verfahren, welche die Aufbereitung von gebrauchten PET-Flaschen zu Recyclat als Ma-terial für die Herstellung von neuen Flaschen ermöglichen – und dabei höchsten Lebensmittelstandards entsprechen”, erläutert Christian Strasser, GF der PET to PET Recy-cling Österreich GmbH.

Die Anlage wurde bereits zwei-mal ausgebaut, sodass sie nun

über eine Kapazität von 20.000 t oder 750 Mio. PET-Flaschen pro Jahr verfügt.

Eine nochmalige Erweiterung der Anlage ist bereits vorgesehen. „Wichtig ist auch, dass die hei-

mische Getränkeindustrie bereits rund 30% Recyclat bei der Erzeu-gung neuer Flaschen einsetzt: Das schließt den Kreislauf“, so Strasser. � www.ara.at

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Die PET-to-PET-Recyclinganlage in Müllendorf wird weiter ausgebaut.

Bestens verwertet Mit einer Quote von 63% nimmt Österreich den Spitzenplatz im EU-Recycling-Ranking ein

Bestnoten für die Abfallverwertung

„Die Anlage wurde

bereits zweimal aus-

gebaut und eine noch-

malige Erhöhung der

Kapazität ist bereits

vorgesehen.“

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Das „Al Ain Stadium“ in Abu Dhabi wird im Sommer 2013 fertiggestellt.

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Page 5: medianet industrial

Steyr. In einem kürzlich gestarteten Projekt bündeln vier namhafte Institutionen in Deutschland ih-re Fachkompetenzen im Bereich Verarbeitung von biobasierten Werkstoffen. Ziel ist es, ein bun-desweites Kompetenznetzwerk mit vier regional verteilten Zentren zu errichten. Dort setzt man sich das Ziel, die Informationsbasis zur werkstofflichen Verarbeitung von marktgängigen, aber auch von neuen biobasierten Polymeren ein-

schließlich naturfaserverstärkten, biobasierten Kunststoffen für In-dustriepartner wesentlich zu ver-bessern.

Verbundpartner sind das Insti-tut für Biokunststoffe und Biover-bundwerkstoffe (IfBB) der Hoch-schule Hannover, SKZ – das Kunst-stoff-Zentrum, das Fraunhofer Institut für angewandte Polymer-forschung (IAP) in Potsdam und die Technische Universität Chemnitz, Professur für Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung.

„Mit dem Kompetenznetzwerk zur Verarbeitung biobasierter Werkstoffe gehen wir einen wei-teren Schritt in Richtung einer nachhaltigen Vernetzung von In-dustrie, Forschung und Wissen-schaft mit dem Ziel des Aufbaus einer biobasierten Wirtschaft“, fasst Andreas Schütte, GF der FNR, zusammen. Gemäß dem Ak-tionsplan der deutschen Bundes-regierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe gelte es zudem, die Konkurrenzfähigkeit biobasierter Werkstoffe im Ver-gleich zu herkömmlichen und eta-blierten Werkstoffen zu steigern.

� www.biopolymernetzwerk.de

Frankfurt/Main. „Die Vereinten Na-tionen haben den Zugang zu sau-berem Wasser zum Menschenrecht erklärt, dennoch ist er für fast 800 Millionen Menschen – vor allem in den Entwicklungsländern – noch nicht gegeben. Mit moderner Tech-nologie lässt sich das Problem aber entschärfen”, ist Richard Clemens, GF des VDMA-Fachverbands Ver-fahrenstechnische Maschinen und Apparate, überzeugt. Das zeige auch die steigende Nachfrage.

Wasser marsch!

Beim Filtrationsspezialisten Mann & Hummel, der unter an-derem für die Wasserversorgung von fünf Distrikten auf den Philip-

pinen zuständig ist, hat sich der Wasserbereich in den letzten Jah-ren zu einem stark wachsenden Geschäftsbereich entwickelt. 2012 wurde mit einer neuen Fertigungs-anlage in Singapur die Produkti-onskapazität verdoppelt, gleich-zeitig entstand auch ein großes Forschungs- und Entwicklungs-zentrum.

„Eine wachsende Weltbevölke-rung, zunehmende Industrialisie-rung und schärfere Umweltauf-lagen führen zu einem erhöhten Bedarf an sauberem Wasser und der Notwendigkeit, Wasser wie-der aufzubereiten und somit den Wasserkreislauf zu schließen”, so Patrick Cudmore, der bei Mann & Hummel für das Wasser-Geschäft verantwortlich ist.

� www.mann-hummel.com

energie & ressourcen industrialtechnology – 55Freitag, 12. April 2013

im Fluss Wasser als Treibstoff für Wachstum

Technik für Trinkwasser

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Nachfrage nach technischen Lösungen steigt.

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Andreas Schütte, GF der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Zusammenarbeit Forschung und Unternehmen

Know-how für Bio-Kunststoffe

Motion

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Bei Mann & Hummel gewinnt der Bereich Wasserfiltration steigende Bedeutung.

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56 – industrialtechnology transport & Logistik Freitag, 12. April 2013

B2City Oliver Wyman-Studie schätzt das Marktpotenzial weltweit auf rund 24 Milliarden Euro pro Jahr

Logistiker müssen städte als kunden gewinnen

München. Derzeit gibt es weltweit mehr als 800 Ballungsräume mit mehr als einer Million Einwohnern. Alle drei Monate überschreitet eine weitere Großstadt die Fünf-Millio-nen-Grenze und im Jahr 2050 wer-den nicht wie heute 51%, sondern voraussichtlich 70% der Weltbevöl-kerung in Städten leben. Mit dieser Entwicklung einher geht auch eine rasante Zunahme des Güterver-kehrsaufkommens.

Aktuell stellt allein die Versor-gung der fast zwei Milliarden Men-schen in den 800 größten Ballungs-gebieten der Welt für Logistik-dienstleister ein Umsatzpotenzial von 66 Mrd. € dar, das bis 2015 auf rund 80 Mrd. € anwachsen wird. Ohne Gegenmaßnahmen werden dann drei Millionen Lkws in den Städten unterwegs sein, die täglich mehr als 200 Mio. Tonnenkilometer absolvieren, um Waren auszulie-fern und zu verteilen.

Städte wachsen rasant

„Insgesamt müssen die gro-ßen Städte schon in sieben Jahren mit rund einer Million zusätzlicher Lkws klarkommen“, erklärt Micha-el Lierow, Partner bei Oliver Wy-man. „Ohne neue Konzepte ist der Verkehrsinfarkt vorprogrammiert.“ Das sind Ergebnisse der jüngsten Oliver Wyman-Analyse „B2City: Zur Zukunft des städtischen Gü-terverkehrs“.

Denn das steigende Verkehrsauf-kommen kollidiert nicht nur mit den begrenzten Platzressourcen im urbanen Raum, sondern auch mit der steigenden Notwendigkeit, die innerstädtischen Belastungen durch CO2, Feinstaub oder Lärm drastisch zu senken. Nach den Vorgaben der EU-Kommission

muss der innerstädtische Verkehr in Europa bis 2050 komplett CO2-neutral sein, bereits bis 2030 soll eine nahezu emissionsfreie Stadt-logistik erreicht werden.

Neue Wege finden

Um dieses Ziel zu erreichen, so die Untersuchung weiter, genügen aber die bisher eingesetzten Maß-nahmen wie etwa City-Maut oder Umweltzonen eindeutig nicht. Gefragt sei eine gezielte Planung und Steuerung im Rahmen einer Ladungskonsolidierung vor den Stadtgrenzen – eine Lösung, die

für Logistikunternehmen nicht neu ist.

Aus Gründen der Wirtschaftlich-keit haben sich einige Anbieter be-reits in Eigenregie mit ersten An-sätzen versucht, ohne damit aber entscheidende Durchschlagskraft zu erzielen. Den Grund dafür sieht Lierow vor allem daran, dass sich die Unternehmen dabei noch zu wenig mit der Arbeitsweise und den geschäftlichen Modalitäten der Stadtverwaltungen auseinan-der gesetzt haben.

„Stadtverwaltungen haben ande-re Abläufe bei der Auftragsverga-be, andere Entscheidungsprozesse

und eine andere Risikoeinstellung“, so Lierow. „Logistikdienstleister müssen diese Unterschiede verste-hen und ihr Vorgehen danach aus-richten.“

Wesentlich für den Erfolg sei natürlich, dass Logistikunterneh-men gemeinsam mit den Städten passende Konzepte entwickeln, von Planung, Bau und Betrieb der Konsolidierungszentren über die Trennung bestimmter Warengrup-pen und die Kommissionierung auf

Palettenebene in der Reihenfolge der Auslieferung bis hin zu den IT-Systemen für Umschlag, Routen-planung und Abrechnung.

Für Logistikdienstleister entsteht ein ganz neuer Markt mit einem enormen Umsatzpotenzial. Schon heute winken weltweit zusätzliche Einnahmen von rund 24 Mrd. € pro Jahr. Dennoch sind Angebote für den konsolidierten Frachtverkehr in Ballungsgebieten bislang rar. „Es ist höchste Zeit, dass Logistiker die Städte als Kunden gewinnen und die Marktchancen konsequent nutzen“, mahnt Lierow. � �� www.oliverwyman.de

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Komplettlösungen für moderne City-Logistik schaffen enormes zusätzliches Umsatzpotenzial.

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„Städte und Logistik-

unternehmen müssen

gemeinsam pass-

genaue Lösungen für

den urbanen Güter-

verkehr entwickeln.“

Michael lierow Partner bei oliver wyMan

Michael Lierow, Partner bei Oliver Wymann, hat den urbanen Transport analysiert.

Wien. Auf dem österreichischen Teil der Donau wurden im Jahr 2012 nach Berechnungen der Statistik Austria 10,7 Mio. t Güter beför-dert. Das entspricht im Vergleich zu 2011 einem Plus 7,8% bzw. 0,8 Mio. t.

Die erbrachte gesamte Trans-portleistung (Produkt aus Trans-portaufkommen und Wegstrecke) erhöhte sich um 9,8% auf 10,5 Mrd. Tonnenkilometer (tkm), wovon jene innerhalb des Bundesgebiets bei

2,2 Mrd. tkm (+3,2%) lag. Die An-zahl der beladenen Fahrten verrin-gerte sich allerdings um 8,2% von 10.325 auf 9.481.

Deutliche Zuwächse

Wie schon in den Jahren 2009 bis 2011 waren auch 2012 „Erze und Metallabfälle” (2,9 Mio. t), „Erdöl, Mineralölerzeugnisse” (2,1 Mio. t), „Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse und lebende Tiere” (1,8 Mio. t) sowie „Düngemittel” (1,1 Mio. t) die wichtigsten Pro-duktgruppen für die Binnenschiff-fahrt.

Die größten Zuwächse (+175% auf 1,1 Mio. t) gab es bei „Steine, Erden und Baustoffe” sowie bei „Feste mineralische Brennstoffe” (+80% auf 0,3 t).

In den Linzer Häfen lag die um-geschlagene Gütermenge mit 5,3 Mio. t um 16,4% über dem Vor-jahreswert, in den Wiener Häfen wurde 1,2 Mio. t (+14,2%) umge-schlagen. Abnahmen sind sowohl in Krems (-12,1% auf 0,4 Mio. t) als auch Enns (-2,3% auf 0,6 Mio. t) errechnet worden.

� www.statistik.at

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Weniger Schiffe, aber dennoch mehr Fracht zwischen Passau und Hainburg.

alles im Fluss Höhere Effizienz in der Frachtschifffahrt

Mehr Güterverkehr auf der DonauWien/Plovdiv. Mitte März eröff-nete DB Schenker in Bulgarien einen neuen Logistikterminal. Der Standort im Bezirk Radinovo nahe der Hauptautobahn Trakia, die Sofia mit dem Schwarzen Meer und dem Nachbarland Türkei ver-bindet, zeichnet sich durch sehr gute Verkehrsanbindung und eine hohe Industrie- und Unterneh-mensdichte aus.

Das Lager des neuen Stand-orts hat eine Fläche von 2.000 m�

und verfügt über sechs verschie-denen Rampen.

Insgesamt betreibt Schenker EOOD in Bulgarien sieben Nieder-lassungen und beschäftigt 175 Mit-arbeiter und baut seine Marktposi-tion kontinuierlich aus. So wird in Kürze die Niederlassung in Ruse in ein neues, größeres Gebäude übersiedeln, erweitert wurden be-reits die Standorte in Varna und in Burgas.

� www.schenker.at

DB schenker Expansion in Bulgarien geht weiter

Ein neuer Logistikterminal

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v.li.: Ivan Totev (Bgm Plovdiv), Dimitar Ivanov (Bgm. Maritsa), Gouverneur Zdravko Dimitrov und Helmut Schweighofer (Vorstand der Schenker & Co AG).

Neue Logistikzentrale von Stihl ÖsterreichVösendorf. Auf einer Grundflä-che von etwa 5.500 m� in Vö-sendorf steht seit Anfang des Jahres das neue Vertriebs-, Logistik- und Schulungs- zentrum von Stihl Österreich.

Damit hat der deutsche Motorgerätespezialist seine bisherige Nutzfläche verdop-pelt und investierte rund 14 Mio. € in den neuen europä-ischen Vorzeigestandort, der technisch wie ökologisch höch-sten Standards gerecht wird: Mit begrüntem Dach, einem Nullverbrauch fossiler Brenn-stoffe und fast 100% grüner Energie setzt die neue Öster-reich-Zentrale neue Maßstäbe bei Gewerbegebäuden. � http://stihl.at

Bisher größter Auftrag für die TGW-Group

Wels. Die Schweizer Coop-Grup-pe setzt auf TGW-Technologien und beauftragte den OÖ Spezi-alisten mit einem umfassenden Intralogistikprojekt am Stand-ort Schafisheim im Schweizer Kanton Aargau.

Das Projekt besteht aus einem Anbau und Umbau beim bestehenden Gebäude sowie einem Neubau. Die Anlagen werden im Zeitraum von 2014 bis Mitte 2016 errichtet und in Betrieb genommen.

Mit diesem umfassenden System konnte TGW als Ge-neralunternehmer den bisher größten Auftrag in der Ge-schichte der Unternehmens-gruppe an Land ziehen. � www.tgw-group.com

Gebrüder Weiss baut Standort in Wels aus

Lauterach. Rund 20 Mio. € investiert Gebrüder Weiss in den Ausbau, der einen Spedi-tionskomplex und ein zusätz-liches Bürogebäude umfassen wird. Der Spatenstich erfolgte Anfang April, der neue Spedi-tionsterminal soll im ersten Quartal 2014 in Betrieb gehen und den Großteil der Logis-tikaktivitäten von Gebrüder Weiss in OÖ bündeln.

„Mit dem Neubau stellen wir sicher, unseren Kunden auch zukünftig beste Vorausset-zungen und genügend Kapazi-täten in Oberösterreich anbie-ten zu können“, sagt Reinhold Grasser, Regionaldirektor bei Gebrüder Weiss. � www.gw-world.com

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Stingray-Shuttle von TGW kommt im neuen Coop-Projekt zum Einsatz.

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Reinhold Grasser, Regionaldirektor OÖ bei Gebrüder Weiss.