medianet industrial

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industrial technology BOOM BEI HALBLEITERN PwC-Studie prognostiziert sattes Wachstum der Branche bis 2015 Seite 45 KUNSTSTOFFSTANDORT OÖ Plus bei Unternehmen, Mitarbeitern, Um- sätzen und Bildungsmöglichkeiten Seite 46 WINTER-STAR MERCURA VON WINTERSTEIGER © Land OÖ/Kauder medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 10. FEBRUAR 2012 – 43 Graz. Rund eine halbe Mio. t Fette fallen jährlich in den europäischen Schlachthöfen und Tierkörperver- wertungsanstalten an. Im Rah- men des EU-Projekts ANIMPOL haben Forscher der TU Graz er- mittelt, dass sich aus einer Ton- ne dieser Lipide 0,7 t Biokunst- stoff herstellen lassen – deutlich mehr als bei pflanzlichen Roh- stoffen. Bis Ende des Jahres laufen die Forschungen weiter, danach soll eine Pilotanlage errichtet wer- den, um die im Labor gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Prozesse dann auch in der Praxis zu testen. www.tugraz.at TU Graz Neue Ansätze bei Bio-Kunst- und Treibstoffen Rohstoffe aus dem Schlachthaus TU-Forscher machen aus Schlachtabfäl- len umweltfreundlichen Biokunststoff. © dpa/Claus Felix Bolton/Hard. Die kanadische Husky Injection Molding Systems und die OÖ Alpla Holding GmbH haben ei- ne Vereinbarung über den Verkauf der Injectoplast Kunststoffverar- beitungsgesellschaft m.b.H. unter- zeichnet. Der Verschlusskappenherstel- ler Injectoplast war Teil der ös- terreichischen KTW-Gruppe, die Husky im Frühjahr letzten Jah- res übernommen hatte. Allerdings wurde schon damals darauf hin- gewiesen, dass man Injectoplast wegen möglicher Probleme mit Kunden aus der Getränkeindustrie nicht behalten werde. www.alpla.com Husky Käufer für Injectoplast ist gefunden Alpla übernimmt Verschluss-Profi Injectoplast ist einer der führenden Hersteller von Kunststoff-Verschlüssen. Fachkräfte werden zur Mangelware Industrie-Umfrage Die Wiener Industrie erwartet ein Beschäftigungswachstum von drei Prozent in den nächsten Jahren. Gegen das bedrohliche Sinken des Bildungsniveaus wurde eine große Lehrlingskampagne gestartet. Seite 44 © medianet/Szene1/Christian Mikes SHORT Wien. Auf der Hannover Messe bietet die Sonderschau „Me- tropolitan Solutions” Gesamt- lösungen, Systemlösungen und Komponenten für die Städte und Metropolen der Zukunft. Erstmals stellt Festo hier aus und zeigt das Projekt „Energie- autarke Automatisierung von dezentralen Wasserreservoirs in der Wasserwirtschaft”. Weiters werden auch die bio- nischen Aquajellys sowie eine bereits realisierte Lösung zur Automatisierung mehrerer Trinkwasseraufbereitungsan- lagen in Ägypten präsentiert. www.festo.at Wien. Die Montana Tech Components AG (MTC) plant, von der Hypo Alpe Adria die beiden größten kroatischen Aluminium-Unternehmen AluFlexPack und TLM-TVP zu erwerben. „Als technologie- und innovationsorientierte Industriegruppe wollen wir in unseren Kernbereichen Ae- rospace & Industrial Compo- nents, Energiespeicherung und Metallurgie sowohl organisch als auch durch Akquisitionen wachsen”, so Michael Tojner (Bild), MTC-Mehrheitseigen- tümer und Verwaltungsrats- präsident. www. montanatechcomponents.com © Festo © dpa/Oliver Killig © Varta/Wolfram Schroll Wien. National Instruments veranstaltet bereits zum 15. Mal den Technologie- und Expertenkongress „NIDays 2012“. Der Fachevent findet am 28. März im Studio 44 der Österreichischen Lotterien Wien statt. Auf dem Programm stehen rund 25 Vorträgen un- ter anderem zu den Themen „Industrielle Datenerfassung“, „Versuchssteuerung und tech- nisches Datenmanagement“, „Industrial Measurement & Control“ und „Automatisierte Prüfsysteme“. Sowohl An- wender als auch NI-Exper- ten stellen dabei innovative Applikationen und Lösungen vor. Zusätzlich wird eine kongressbegleitende Fach- ausstellung geboten. www.ni.com/austria © Injectoplast © Wintersteiger Stefan Ehrlich-Adám, Industriesparten-Obmann der Wirtschaftskammer Wien, präsentierte die neue Lehrlingskampagne für Industrieberufe.

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung über die Industriebranche- jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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industrialtechnologyBoom Bei HalBleitern

PwC-Studie prognostiziert sattes Wachstum der Branche bis 2015 Seite 45

Kunststoffstandort oö

Plus bei Unternehmen, Mitarbeitern, Um-sätzen und Bildungsmöglichkeiten Seite 46

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Graz. Rund eine halbe Mio. t Fette fallen jährlich in den europäischen Schlachthöfen und Tierkörperver-wertungsanstalten an. Im Rah-men des EU-Projekts ANIMPOL haben Forscher der TU Graz er-mittelt, dass sich aus einer Ton-ne dieser Lipide 0,7 t Biokunst-stoff herstellen lassen – deutlich mehr als bei pflanzlichen Roh- stoffen.

Bis Ende des Jahres laufen die Forschungen weiter, danach soll eine Pilotanlage errichtet wer-den, um die im Labor gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Prozesse dann auch in der Praxis zu testen. � www.tugraz.at

TU Graz neue ansätze bei bio-Kunst- und treibstoffen

Rohstoffe aus dem Schlachthaus

TU-Forscher machen aus Schlachtabfäl-len umweltfreundlichen Biokunststoff.

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Bolton/Hard. Die kanadische Husky Injection Molding Systems und die OÖ Alpla Holding GmbH haben ei-ne Vereinbarung über den Verkauf der Injectoplast Kunststoffverar-beitungsgesellschaft m.b.H. unter-zeichnet.

Der Verschlusskappenherstel-ler Injectoplast war Teil der ös-terreichischen KTW-Gruppe, die Husky im Frühjahr letzten Jah-res übernommen hatte. Allerdings wurde schon damals darauf hin-gewiesen, dass man Injectoplast wegen möglicher Probleme mit Kunden aus der Getränkeindustrie nicht behalten werde.

� www.alpla.com

Husky Käufer für injectoplast ist gefunden

Alpla übernimmt Verschluss-Profi

Injectoplast ist einer der führenden Hersteller von Kunststoff-Verschlüssen.

Fachkräfte werden zur Mangelware

Industrie-Umfrage die wiener industrie erwartet ein beschäftigungswachstum von drei Prozent in den nächsten Jahren. gegen das bedrohliche sinken des bildungsniveaus wurde eine große Lehrlingskampagne gestartet. Seite 44

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Wien. Auf der Hannover Messe bietet die Sonderschau „Me-tropolitan Solutions” Gesamt-lösungen, Systemlösungen und Komponenten für die Städte und Metropolen der Zukunft. Erstmals stellt Festo hier aus und zeigt das Projekt „Energie-autarke Automatisierung von dezentralen Wasserreservoirs in der Wasserwirtschaft”. Weiters werden auch die bio-nischen Aquajellys sowie eine bereits realisierte Lösung zur Automatisierung mehrerer Trinkwasseraufbereitungsan-lagen in Ägypten präsentiert. � www.festo.at

Wien. Die Montana Tech Components AG (MTC) plant, von der Hypo Alpe Adria die beiden größten kroatischen Aluminium-Unternehmen AluFlexPack und TLM-TVP zu erwerben. „Als technologie- und innovationsorientierte Industriegruppe wollen wir in unseren Kernbereichen Ae-rospace & Industrial Compo-nents, Energiespeicherung und Metallurgie sowohl organisch als auch durch Akquisitionen wachsen”, so Michael Tojner (Bild), MTC-Mehrheitseigen-tümer und Verwaltungsrats-präsident. � www.montanatechcomponents.com

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Wien. National Instruments veranstaltet bereits zum 15. Mal den Technologie- und Expertenkongress „NIDays 2012“. Der Fachevent findet am 28. März im Studio 44 der Österreichischen Lotterien Wien statt. Auf dem Programm stehen rund 25 Vorträgen un-ter anderem zu den Themen „Industrielle Datenerfassung“, „Versuchssteuerung und tech-nisches Datenmanagement“, „Industrial Measurement & Control“ und „Automatisierte Prüfsysteme“. Sowohl An-wender als auch NI-Exper-ten stellen dabei innovative Applikationen und Lösungen vor. Zusätzlich wird eine kongressbegleitende Fach-ausstellung geboten. � www.ni.com/austria

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Stefan Ehrlich-Adám, Industriesparten-Obmann der Wirtschaftskammer Wien, präsentierte die neue Lehrlingskampagne für Industrieberufe.

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Wien. „Gesund, flexibel und leis-tungsorientiert” – Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskam-mer Wien (WKW), stellt der Wie-ner Industrie ein gutes Zeugnis aus. Vorausgesetzt, die Rahmen-

bedingungen ändern sich nicht dramatisch, wird die Branche in den nächsten Jahren rund 1.550 neue Jobs schaffen. Gute Aus-sichten, wäre da nicht der wach-sende Fachkräftemangel. Derzeit beginnen 40% der 15-Jährigen

eine Lehre, in fünf Jahren wer-den es nur mehr 30% sein – Ten-denz sinkend. Laut der aktuellen WKW-Umfrage können nur mehr drei Viertel der Lehrstellen besetzt werden. Zudem beurteilen 84% der Befragten den polytechnischem Schulabschluss mit „mangelhaft“ bis „schlecht“. 76% bemängeln ein insgesamt schwächeres Bildungs-niveau der Lehrstellenbewerber als in den Jahren zuvor – 2006 waren es „erst” 57%. Außerdem sind für die überwiegende Mehrheit die schulischen Qualifikationen bei den Wiener Lehrstellenbewerbern geringer als bei Jugendlichen aus den Bundesländern.

Um hier gegenzusteuern und das Image der Lehre aufzuwerten, stellt die WKW ihre diesjährige In-dustrie-Lehrlingskampagne unter das Motto „Mach mehr aus dir!”

Dass das kein leeres Verspre-chen ist, zeigen die Fakten: 48% der Industriebetriebe in Wien be-schäftigen ehemalige Lehrlinge in Führungspositionen. Zudem sind Industrie-Lehrlinge die Spitzen-verdiener unter den Auszubilden-den – ein Lehrling in der Bauin-dustrie verdient im vierten Lehr-jahr immerhin 1.830 € pro Monat. „Es ist ein beinharter Kampf um die besten Lehrlinge entbrannt.

Deshalb müssen wir auch klar und deutlich kommunizieren, dass eine Industrie-Lehre das Tor zu einem erfüllten Berufsleben weit öffnet”, erklärt Industrie-Spartenobmann Stefan Ehrlich-Adám.

Lehre mit Matura

Besonders positiv bewerten die Personalisten die Kombination aus Lehre und Matura: 91% der Be-fragten sehen für junge Menschen mit dieser Doppelqualifizierung

hervorragende Zukunftschancen. In den nächsten Jahren werden

allein für Akademiker – vor allem für Techniker – rund 840 Stellen frei. Gute Aussichten haben Ab-solventen der Studienrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik oder Mechatronik. Ebenfalls hoch im Kurs stehen nach wie vor HTL-Absolventen – 500 werden in den nächsten Jahren nur für Indus-trie-Jobs in der Bundeshauptstadt gesucht.

Ganz wesentlich sei es, die jun-gen Menschen schon frühzeitig über ihre Möglichkeiten zu infor-mieren. „Der Berufseinstieg darf heute keine Reise mehr ins Unge-wisse sein. Die Berufsorientierung muss daher rasch fixer Bestandteil des Lehrplans werden”, fordert Jank daher. Ihrer Meinung nach könnte ein praxisnahes Pflichtfach „Beruf und Wirtschaft” quer über alle Schulformen in der 7. Schul-stufe innerhalb kürzester Zeit dazu beitragen, den Nachwuchs auf die Realitäten der Arbeitswelt besser vorzubereiten. � www.wko.at

Wien. In den Druckrohren eines Speicherkraftwerks stürzt das Was-ser Hunderte Meter hinab, bevor es unten eine Turbine antreibt. Selbst kleine Schmutzpartikel im Wasser können den Verschleiß an der Tur-bine dramatisch erhöhen.

Normalerweise lässt man das Wasser im Speicherkraftwerk zu-erst durch eine Beruhigungsstrecke fließen, in der sich Steine und Sedi-mente absetzen. Doch kleinere Par-tikel mit weniger als 0,2 mm Durch-messer bleiben dennoch im Wasser – und sie sind noch immer groß genug, um Schaden anzurichten. Diese Abnützungen verursachen hohe Reparaturkosten und senken die Leistung des Kraftwerks.

„Es gibt Kleinwasserkraftwerke, bei denen die Turbinen alle paar Monate ausgetauscht werden müssen“, berichtet Eduard Doujak vom Institut für Energietechnik und Thermodynamik der TU Wien. Er beschäftigt sich mit Forschung und Entwicklung im Bereich hy-draulischen Strömungsmaschinen, im Speziellen mit dem Design von Pumpturbinen und Pumpspeicher-anlagen, als auch der Revitalisie-

rung und Erneuerung von alten Wasserkraftanlagen.

Der Wissenschafter hat ein Spe-zialrohr entwickelt, das die Was-serströmung in Rotation versetzt; Partikel höherer Dichte werden dadurch nach außen gedrückt und können dort abgeschieden werden. Die Idee ist einfach, erforderte aber aufwendige Forschungsarbeiten: „Wir haben das Strömungsver-

halten einerseits am Computer si-muliert und andererseits in einem Versuchsrohr im Labor gemessen“, sagt Doujak. Beides war notwen-dig, um letztendlich herauszufin-den, bei welchen Strömungspara-metern der Abscheidungseffekt am besten funktioniert.

Diese Idee wurde im Vorjahr mit Unterstützung des „Forschungs und Transfersupport“ der TU Wien

zum Patent angemeldet und nun vom Österreichischen Patentamt als eine der besten österreichischen Erfindungen des Jahres 2011 mit dem zweiten Preis – dem „Silbernen Inventum 2011“ ausgezeichnet.

Dieser Preis wurde heuer zum ersten mal verliehen. Die TU Wien war die einzige Universität, die es mit einer Erfindung auf die Short-list des Bewerbs schaffte.

� www.tu-wien.ac.at

44 – industrialtechnology cover Freitag, 10. Februar 2012

kommentar

Alles dreht sich um Innovationen

britta biron

Vor�Kurzem�wurde�der�neue�‚Innovation�Union�Scoreboard‘�veröffentlicht.�

Österreich�liegt�zwar�weiterhin�in�der�Liga�der�‚Innovation�Follower‘�–�allerdings�mit�Rang�8�um�einen�Platz�schlechter�als�beim�letzten�Benchmarking.�

Während�die�Alpenrepublik�bei�den�wirtschaftsnahen�Indi-katoren�im�Vergleich�zu�ande-ren�Ländern�sehr�gut�abschnei-det�–�etwa�bei�F&E-Ausgaben�der�Unternehmen�und�der�Zahl�der�angemeldeten�Patente�–,�hapert�es�bei�der�Finanzierung�von�Innovationen.

Keinen�direkten�Aufschluss�gibt�das�Ranking�aber�darüber,�wie�erfolgreich�sich�die�Innova-tionen�am�Markt�behaupten.��Aktuell�soll�österreichisches�Know-how�verstärkt�in�China�positioniert�werden.�

Dazu�wurde�jetzt�an�der��Österreichischen�Botschaft��in�Peking�ein�‚Office�of�Science�and�Technology�(OST)‘�eröff-�net.�

Dem�erfolgreichen�Beispiel�in�Washington�folgend,�soll�dieses�bei�der�Anbahnung�österreichisch-chinesischer�Be-ziehungen�auf�dem�Gebiet�der�Forschung�und�Technologie-entwicklung�helfen.

Das�OST�arbeitet�eng�mit�österreichischen�Ministerien�und�Forschungseinrichtungen�sowie�mit�dem�Technologiebe-auftragten�der�Außenstelle�der�Wirtschaftskammer�in�China�zusammen�und�vertritt�ihre�Anliegen�vor�den�zuständigen�chinesischen�Stellen.

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TU Wien Förderung

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Wien. Ulrike Diebold von der TU Wien erhält für ihre Ober-flächenforschung, die für An-wendungen in der Industrie von großer Bedeutung sind, ei-ne hochdotierte Förderung des European Research Council.

„Der ‚ERC Grant‘ ermög- licht es uns nun, unsere For-schung ganz entscheidend aus-zubauen“, freut sich die For-scherin. Sie will nicht nur die bisherige Arbeit mit Metalloxi-den weiterführen, sondern auch ternäre Verbindungen studieren – also Verbindungen, die nicht nur aus einem Metall und Sauer-stoff, sondern aus drei verschie-denen Elementen bestehen.

� www.wu-wien.ac.at

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Störende Partikel werden bereits am Weg zum Kraftwerk im Rohr abgeschieden.

Brigitte Jank und Stefan Ehrlich-Adám: Lehre ist gutes Karrieresprungbrett

„Wir haben das Strö-

mungsverhalten so-

wohl am Computer

simuliert als auch in

einem Versuchsrohr im

Labor gemessen.“

eduard doujak

WKo-Umfrage Wiener Industrie startet Lehrlingskampagne gegen den wachsenden Fachkräftemangel

Lehre als Sprungbrett für Karriere in der Industrie Drei Viertel der Lehrstellen bleiben aktuell unbesetzt, Niveau der Bewerber mangelhaft.

TU Wien „Axialzyklon“ verlängert die Lebensdauer von Turbinen in Speicherkraftwerken

Ausgezeichnete erfindungen

britta biron

„Die Industrie benötigt

motivierte und qualifi-

zierte Fachkräfte. Das

marode Bildungssys-

tem kann diese Nach-

frage kaum decken.“

brigitte jank präsidentin der WkW

Ulrike Diebold erhält 2,5 Mio. Euro Förderung für ihre Forschungen.

Page 3: medianet industrial

Frankfurt. Die unsichere ökono-mische Gesamtsituation macht zwar auch vor der Halbleiter- industrie nicht Halt, dennoch ste-hen hier die Zeichen auch weiter auf Wachstum. Für das laufende Jahr erwartet PwC lautet der aktu-ellen Marktstudie „Faster, greener, smarter – reaching beyond the ho-rizon in the world of semiconduc-tors” ein Wachstum von 9,1 Pro-zent, bis 2015 gehen die Progno-sen von einem jährlichen Plus von durchschnittlich 7,4% aus.

Satte Zuwachsraten

Wie in vielen anderen Bereichen kommen in Zukunft auch für die Halbleiterindustrie die wesent-lichen Nachfrageimpulse aus Chi-na. Das Reich der Mitte stärkt nach den Untersuchungsergebnissen seine bereits dominierende Posi-tion (mehr als 40% der weltweiten Umsätze der Halbleiterbranche entfallen heute schon auf China) und wird 2015 bereits die Hälfte des Weltmarktes, der dann auf ein Volumen von rund 430 Mrd. USD (etwa 327 Mrd. €) angewachsen sein wird, ausmachen.

„Wir erwarten, dass das Nachfra-gewachstum in China in den kom-menden fünf Jahren anhalten wird und die konjunkturellen Risiken in Nordamerika und Europa kompen-sieren kann”, kommentiert Werner

Ballhaus, Leiter des Bereichs Tech-nologie und Medien bei PwC.

China ist der Treiber

Neben den geografischen Ent-wicklungen hat PwC auch die ein-zelnen Branchen untersucht.

Im Automotive-Sektor ergibt sich der wachsende Bedarf aus den stei-genden Fahrzeugabsätzen in Brasi-lien, Russland, Indien sowie China sowie aus dem steigenden Wert der durchschnittlich verbauten Halb-leiter je Fahrzeug.

Mehr Energieeffizienz

Der Markt für industrielle Abneh-mer wächst vor allem aufgrund der steigenden Investitionen in Infra-strukturen, wie beispielsweise neue und effiziente Stromproduktion, Smart Grids, Verkehrsinfrastruktur und Automationssysteme. Ein we-sentlicher Treiber für den zuneh-menden Einbau von komplexeren Halbleiterkomponenten ist dabei der Bedarf an energiesparenden und effizienten Endprodukten.

Am ITK-Markt sorgt vor allem der Boom bei Tablet-PCs und Smartphones für positive Impulse, ebenso aus der Unterhaltungse-lek-tronik durch digitale Set-top- Boxen. Durch den in diesen Be-reichen herrschenden hohen Wett-bewerbsdruck in der Halbleiter- industrie wird der Anstieg der Pro-duktionszahlen allerdigns durch

fallende Preise wieder teilweise kompensiert werden.

Neue Ansätze

Entsprechend der wachsenden Nachfrage wird die Halbleiterin-dustrie ihre Produktion hochfah-ren. „Die Unternehmen werden ihre Produktionskapazitäten in China aufstocken beziehungsweise die-se nach China verlagern”, so Ball-haus weiter. Auch im Bereich des technischen Fortschritts ist der Plafond noch längst nicht erreicht. In Zukunft werde jedoch weniger das Streben nach immer kleineren Strukturgrößen im Fokus stehen, sondern vielmehr die intelligente Kombination von mehreren Funk-tionen auf einem Chip.

„Wir müssen uns anderen Tech-nologien zuwenden, da wir bei CMOS an die Grenzen stoßen”, ist Dado Banatao, Managing Partner und Gründer von Tallwood Ven-tures, überzeugt.

„Meiner Meinung nach wird CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor, Anm.) noch für rund zwei Generationen dominie-ren; ich möchte aber nicht leugnen, dass 3D an Bedeutung gewinnen wird”, so die Prognose von Doris Schmitt-Landsiedel von der Tech-nischen Universität München.

Auch von der Nanotechnologie versprechen sich manche Exper-ten viel. Allerdings ist zurzeit noch nicht abzusehen, wann der Schritt

von der Experimentalphase in die Produktion erfolgen wird. Fachleu-te rechnen mit dem ersten Exaflop-

Computer, der auf dieser Techno-logie basiert, allerdings schon im Jahr 2019. � www.pwc.de�

PwC-Studie Halbleiterindustrie bekommt positive Impulse – für das laufende Jahr wird mit einem Wachstum von mehr als neun Prozent gerechnet

Faster, greener & smarternorbert berger

Bis 2015 werden Steigerungen von durchschnittlich 7,4% prognostiziert, Treiber ist die steigende Nachfrage aus China.

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innovation & unternehmenFreitag, 10. Februar 2012 industrialtechnology – 45

Page 4: medianet industrial

Wien. Borealis hat vor Kurzem die vollständige Übernahme der Pec-Rhin S.A. (Ottmarsheim, Frank-reich) von GPN, einer 100%igen Tochter von Total, bekannt gege-ben. Pec-Rhin, einer der führen-den europäischen Produzenten von stickstoffbasierten Chemika-lien, ist auf die Herstellung von Salpeterdüngemitteln sowie von Ammoniak, Ammoniakwasser und Salpetersäure für Industrieanwen-dungen spezialisiert,

„Pec-Rhin stellt mit Sicherheit eine gute Ergänzung zu unserem aktuellen Düngemittelgeschäft dar, das sich hauptsächlich auf den Donauraum konzentriert“, kommen-tiert Borealis-Vorstandsvorsitzen-der Mark Garrett die Übernahme.

Marktposition gefestigt

Borealis wird nun analysieren, wie der neue Standort und dessen Aufgabenbereiche am besten und ohne Unterbrechung der laufenden Geschäfts- und Produktionspro-zesse integriert werden können.

„Die Düngemittelsaison steht kurz bevor“, erklärt Markku Kor-

venranta, Borealis Executive Vi-ce President Base Chemicals. „Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, dass unsere Kunden auch weiterhin ohne Unterbre-chung versorgt werden. Die Pro-dukte von Pec-Rhin werden aus-schließlich durch die Düngemittel-Tocher der Borealis Gruppe, die Linzer Agro Trade, vertrieben.“

Johan Van Grootel wurde per

1. Februar zum Vorstandsvor-sitzenden der PEC-Rhin S.A. er-nannt. Er bringt nahezu 30 Jahre internationale Erfahrung aus un-terschiedlichen Positionen in der europäischen und amerikanischen chemischen Industrie mit, wobei er zumeist in Unternehmen der Bore-alis-Gruppe tätig war. Van Grootel hat umfangreiches Fachwissen in den Bereichen Produktion, Marke-

ting, F&E sowie im Projektmange-ment erworben und verfügt über umfassende Erfahrung im Change Management und in der Personal-führung.

Van Grootels Erfahrung wird für die laufende Integration von PEC-Rhin in die Borealis-Gruppe von großem Wert sein“, ist Markku Korvenranta, Borealis Executive Vi-ce President Base Chemicals, über-zeugt. � www.borealis.com

46 – industrialtechnology innovation & unternehmen Freitag, 10. Februar 2012

Fix fixiert und fix wieder geöffnet

Wien. Herkömmliche Kabelbin-der müssen mit einem Werk-zeug abgezwickt und können nicht mehr verwendet werden. Wiederöffenbare Kabelbinder sind auch keine preiswerte und einfache Lösung. Gogatec hat jetzt praktische Kabeldriller ins Programm aufgenommen, die einfach aufgesteckt und fixiert, aber ebenso leicht wieder geöffnet werden können.

Die Omega-förmigen Ka-beldriller gibt es als lose Ver-sion für Bündeldurchmesser von 5 bis 46 mm; Ausführungen mit Stecksockel für Lochdurch-messer 4 bis 8 mm und solche mit Klebesockel sind ebenfalls lieferbar. � www.gogatec.com

ABB übernimmt Thomas & BettsZürich/Memphis. ABB hat im Rahmen seiner Expansions-strategie vor Kurzem die US-amerikanische Thomas & Betts Corporation, einen führenden Anbieter von Niederspannungs-produkten, übernommen. Da-mit sichert sich der Schweizer Konzern Zugang zu einem Netz von über 6.000 Händlerstand-orten und Großhändlern.

Joe Hogan, Vorsitzender der ABB-Konzernleitung, dazu. „Dank unserer kompli-mentären Portfolios werden wir mit einem der breitesten Sortimente der Branche auf den Markt zugehen können. Dadurch eröffnen sich sowohl für ABB als auch für Thomas & Betts attraktive Wachs-tumsmöglichkeiten, während Kunden und Händler ein sehr breites Angebot von Nieder-spannungsprodukten aus einer Hand beziehen können.“ � www.abb.com

Neuer Glanz für Stahlwerk in Mexico

Wien. Siemens VAI Metals Technologies hat von dem me-xikanischen Stahlproduzenten Altos Hornos de Mexico, S.A.B. de C.V. (AHMSA) den Auftrag zur Modernisierung des LD-Konverters im Werk Monclova erhalten. Das Projekt umfasst Projektierung und Lieferung von Schlüsselkomponenten sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme und soll im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein. � www.siemens.at

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Die neuen Driller erleichtern das Konfektionieren von Kabeln.

instandhaltungstage 2012 Chemserv informiert heuer vom 17. bis 19 April über News und Trends

Service mit mehrwertLinz. Noch immer wird die Instand-haltung oftmals als reiner Kosten-faktor gesehen. Dabei hat sie das Potenzial – strategische Planung, hochqualifizierte Mitarbeiter und Einsatz neuer Technologien vorausgesetzt –, ein wichtiger Wett-bewerbsfaktor in der Industrie zu sein. Mit den „Instandhaltungs-tagen“ will Chemserv, unterstützt von zahlreichen Ausstellern und Partnern, diesen Aspekt auch heu-er wieder unterstreichen.

Breites Spektrum

Dafür wurde ein Programm mit anspruchsvollen und praxisorien-tierten Trainings und hochkarä-tigen Fachvorträgen zusammen-gestellt. Als Referenten konnten auch heuer wieder anerkannte Branchenexperten gewonnen wer-den, darunter Heino Schuckmann

von Aerotech Peissenberg, Kat-ja Gutsche von der Hochschu-le Ruhr West, Jutta Isopp von| Messfeld GmbH, Günter Loidl von dankl+partner consulting oder Reinhard Korb vonMCP Deutsch-land.

Die Themen der Fachveranstal-tung vom 17. bis 19. April reichen von Condition Monitoring über Endoskopie und Anlagengesund-heit hin zu rechtlichen Aspekten, Weiterbildungstipps, TPM und Softwarelösungen.

Selbstverständlich werden auch 2012 wieder Ausblicke auf inter-nationale Trends gegeben – ganz nach dem Motto „Instandhaltung mit Zukunft“.

Die Trainings finden im Castel-lani Parkhotel in Salzburg statt. Die Teilnahmegebühr pro Training bzw. Workshop beträgt 450 € (zwei Trainingstage kosten 750 €), der Beitrag für den Info-Day Software liegt bei 250 €. � www.chemserv.at

herbert strasser

Hochkarätige Fachvorträge & praxisorientierte Trainings beim Branchentreff.

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Praxisorientierte Trainings und Fachreferate bieten erstklassige Information.

expansion im osten Im März eröffnet Fronius eine 100%ige Tochtergesellschaft in Shanghai

Sonnige aussichten im reich der mitteWels. Mit zwölf Mitarbeitern in den Bereichen Sales, After-Sales (Technischer Support, Repair Cen-ter) und Marketing startet Fronius seine chinesische Niederlassung. Gleich am Beginn seiner Tätigkeit konnte das Unternehmen ein 1 MW (Megawatt) Projekt in Chongming gewinnen.

Gute Voraussetzungen

„Wir treffen die Anforderungen des chinesischen Marktes ganz genau. Mit unseren Geräten sind wir Spezialisten für gebäudeinte-grierte Photovoltaik, die in China sehr ausgeprägt ist. Des Weiteren bewegt sich der Kernmarkt bei Pro-jekten um 1 MW; der Leistungsum-fang unserer Wechselrichter passt

da optimal“, erklärt Knut Wimber-ger, GF Fronius China. Die Ziele sind klar definiert: Bis 2013 will man einen nennenswerten Anteil im Anlagensegment bis fünf Mega-watt erreichen sowie ein hervorra-gendes After Sales-Netzwerk auf- bauen.

Und die Prognosen für den chi-nesischen PV-Markt stehen mehr als gut, dass diese Ziele auch er-reicht werden. Die NDRC (Chinas oberste wirtschaftliche Planungs-institution, die Nationale Entwick-lungs- und Reformkommission) will in ihrer 5-Jahres-Planung den BIPV (Building Integrated Photo-voltaics) Markt ausbauen und hat dazu spezielle Rooftop-Förderun- gen vorgesehen.

� www.fronius.com

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Knut Wimberger (re.) und sein Team stehen bereits in den Startlöchern.

Die Chemie stimmt Borealis übernimmt von GPN den Düngemittelhersteller Pec-Rhin

Der passende Dünger für den erfolg

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Johan Van Grootel, seit Anfang Februar Vorstandsvorsitzenden der Pec-Rhin S.A.

Siemens modernisiert den LD- Konverter im Werk Monclova.

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„Die Übernahme von

Pec-Rhin stellt mit

Sicherheit eine gute

Ergänzung zu unserem

aktuellen Düngemittel-

geschäft dar.“

Mark Garrett

Page 5: medianet industrial

Eggelsberg. Ein intuitives Bedien-konzept mit klarer Symbolik – da-mit konnte das neue von KHS und B+R entwickelte Bedienpanel im Rahmen des „iF communication design award 2011“ überzeugen. Durch die optimale Verknüpfung von Ergonomie, Navigation und Design ist es möglich, komplexe Prozesse verständlich abzubilden und den Bediener bei der einfachen Handhabung optimal zu unter-stützen. Unter rund 900 Produkten wurde das neue HMI System

von der Jury mit dem begehrten „iF gold award“ ausgezeichnet.

Das moderne Flatscreen Design erfüllt die strengen Hygienevor-schriften der Lebensmittel- und Verpackungsbranche, der Touch-screen im 4:3 Format, kombiniert mit den B&R Leuchtringtasten mit Multicolor LEDs, sorgen für höchs-ten Bedienkomfort. Farbige Abbil-dungen, Icons und interaktive An-weisungen tragen darüber hinaus zur einfachen Parametereingabe bei. Ein integriertes RFID-System unterstützt bei der Benutzerver-waltung. So ist ein jeweils an den Bedieneranfordungen orientierter Zugriff auf unterschiedlich detail-lierte Ansichten und Bedienebenen realisiert.

Zentrale Steuereinheit

Als zentrale Bedien- und Steu-erungseinheit vereint der Panel PC Steuerung, Visualisierung und Antriebstechnik in einer Einheit. So ist das Steuern und Überwachen einzelner Maschinen und kom-pletter Produktionslinien in einem Interface möglich.

� www.br-automation.com

Linz. Die Zusage von Borealis, sein Innovation-Headquarter in Linz zum Zentrum seiner internationa-len Polymer-Forschung zu machen, war der Startschuss des Projekts „Kunststoffstandort OÖ“. Bund und Land investierten zwischen 2005 und 2011 rund 65 Mio. € in den Standortausbau, die 32 größ-ten OÖ Kunststoffbetriebe satte 454 Mio. €. Die kürzlich erfolgte Evaluierung des Projekts beweist, dass man damit auf die richtige Karte gesetzt hat.

Die Umsatzerlöse der Partner-Unternehmen des Kunststoff-Clus-ters stiegen von 6,1 auf 7,6 Mrd. €, was einer Steigerung von 26% ent-spricht, die Zahl der Beschäftigten konnte um drei Prozent auf 33.465,

die Zahl der Betriebe um 26% und die Exportquote auf knapp 79% erhöht werden. Auch die Ausbil-dungsmöglichkeiten wurden ver-stärkt. An der JKU wurden neun Institute neu gegründet oder kunst-stofforientiert ausgerichtet und an der FH OÖ ein kunststoffbezogener Schwerpunkt geschaffen.

Weiter auf Schiene

Das Projekt wird vom Kunst-stoff-Cluster in Zusammenarbeit mit der TMG weitergeführt. Im Zentrum stehen die Fortführung der Informationsoffensive für Ju-gendliche, die Vernetzung der F&E-Einrichtungen in diesem Bereich und die Forcierung der Betriebs-ansiedlung.

� www.kunststoff-cluster.at

innovation & unternehmen industrialtechnology – 47Freitag, 10. Februar 2012

Kunststoffstandort oÖ Innovationen rechnen sich

erfolg ist keine Kunst

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Förderprogramme werden weiter fortgesetzt.

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Optimale Verknüpfung von Ergonomie, Navigation und Design.

KhS und B+r Auf dem Weg zum „iF gold award“

HMI System mit Siegerpotenzial

Motion

Automation

I/O

IPC

| BS1

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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v.li.: Friedrich Kastner (GF ifw Manfred Otte GmbH und Beiratssprecher Kunststoff-Cluster), LR Viktor Sigl, LR Doris Hummer und Herbert Kalb (Vizerektor JKU).

Page 6: medianet industrial

„Die modulare und

vollautomatische

‚Mercury‘ erlaubt eine

genaue Abstimmung

auf Händler- und

Kundenwünsche.“

franz gangl, leiter mar­keting & kommunikation

48 – industrialtechnology Produktion & AutomAtisierung Freitag, 10. Februar 2012

JetSym 4.4 – einfacher programmierenLudwigsburg. Die neueste Ver-sion des Programmiertools JetSym der Jetter AG aus Lud-wigsburg enthält viele neue Features.

Die wichtigsten Änderungen betreffen den Setup und das Programmieren von Servoan-trieben mit Motion API. Damit ergeben sich viele neue Mög-lichkeiten, wie zum Beispiel das Zusammenfassen von mehreren Achsen in Listen. Der Aufruf einzelner Achsen geschieht über einen Pointer. Der Motion Setup wurde kom-plett überarbeitet und kann zur Überwachung von Einzelach-sen eingesetzt werden.

Ein neuer Autotext bietet dem Anwender eine Reihe von bereits vorgefertigten Befehlen, bei denen nur noch die Variab-lennamen eingesetzt werden müssen. Damit lassen sich bereits bei der Code-Erstellung des Programms typische Syn-taxfehler vermeiden. Weitere Neuerungen betreffen den Programmeditor, das Anzeigen von Variablen im Setup-Fenster und die Bibliotheksverwaltung. � www.jetter.de

Anschlussalternative von watt drive

Markt Piesting. Bei MIG-Connect von watt drive handelt es sich um eine dezentrale standar-disierte Anschlusstechnik, die watt drive für die Integration von Leistungs- und Steuer-leitungen für verschiedenste Motormodule, wie etwa Bremse und Temperaturfühler in einem einzigen Motoranschluss, ver-bindet.

Der Motorstecker wird im Werk montiert und ersetzt den Anschlusskasten. Alle Motorzu-leitungen werden zu einem ein-zigen Gegenstecker vereint und per „Plug and Play“ mit dem Motor verbunden. Dadurch ergibt sich eine sichere und vor allem zeitsparende Alter-native für den Anschluss von Elektromotoren. � www.wattdrive.com

APAX-5000-Steuerung spricht PowerlinkBerlin. Durch Integration der IEC 61131-3 Soft-SPS straton T5 Runtime von Copalp in die aktuelle Steuerungsgeneration APAX-5000 von Advantech ver-fügt das Advantech-Produkt-portfolio jetzt über die volle Unterstützung für die Industri-al Ethernet-Lösung Powerlink.

Damit bietet der PAC (Pro-grammable Automation Con-troller) einfachen Zugriff auf die breite Palette verfügbarer Sensoren und Actoren mit Pow-erlink, nicht zuletzt auch die I/O-Gerätefamilie X20 und die Antriebsprodukte der ACOPOS-Serie von B&R � www.ethernet-powerlink.org

short sggt Hydraulik Neue Druckwasseranlage für Böhler Ybbstal Profil verbessert Oberflächenqualität von Stahl

Zunder für die oberflächeNeunkirchen. Böhler Ybbstal Profil ist mit mehr als 5.000 unterschied-lichen Spezialprofilformen einer der weltweit erfahrensten Anbieter von Profilstahl. Die Produktion um-fasst warmgewalzte, kaltgewalzte und kaltgezogene Spezialprofile sowie Stabstahl. Seit Ende des letzten Jahres ist in der Produkti-on eine neue Druckwasseranlage in Betrieb. Konzipiert wurde sie von der Niederösterreichischen SGGT Hydraulik, die auch für die elek-trische Steuerung, die Automati-sierung und die Visualisierung der Anlage verantwortlich zeichnet.

Mehr Effizienz

Die wesentliche Herausforde-rung bestand vor allem darin, ei-ne Anlage zu entwickeln, die auch den stark anhaftenden Klebzun-der zuverlässig entfernt, der sich

vorwiegend auf den Oberflächen hoch Nickel-legierter Stahlsorten bildet. Das reduziert sowohl die notwendige Nachbearbeitung der Teile als auch die Materialverluste sowie den Verschleiß der Anlagen, wodurch sich neben einer höheren Stahlqualität auch geringere Her-stellungskosten ergeben – ein we-sentlicher Faktor, um sich am glo-balen Markt zu behaupten.

Hoher Arbeitsdruck

Umfangreiche Versuche haben im Vorfeld gezeigt, dass dafür ein außergewöhnlich hoher Arbeits-druck erforderlich ist; im Fall der neuen Böhler-Anlage liegt dieser bei 290 bar. Die SGGT-Techniker entschieden sich für Cartridge-Ventile nach dem neuesten Stand der Technik, die durch ihre strö-mungsoptimierte Konstruktion be-sonders verlustarm arbeiten.

� www.sggt-wh.de

herbert strasser

Höhere Stahlqualität, niedrigerer Nachbearbeitungsaufwand und weniger Maschinenverschleiß.©

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Mit 290 bar Arbeitsdruck wird der Zunder von der Stahloberfläche entfernt.

weitblick systems Universeller Datenlogger ermöglicht Datenübernahme ohne Änderung im SPS-Programm

Verbindung von Anlage und datenbankGurten. Der vielseitige Committo Embedded-Datenlogger steht für sichere, schnelle und zuverlässige Datenaufzeichnungen aller rele-vanten Daten aus Produktionsan-lagen. Mit dem neuen „Alleskön-ner“ bietet weitblick systems eine flexible und effiziente Lösung für Produktionsanlagen jeder Größen-ordnung. „So können die Prozesse optimiert und die Kosten gesenkt werden“, bringt Rainer Reisinger, GF von weitblick systems, die Vor-teile des innovativen Datenloggers auf den Punkt.

Einer für alles

Ein weiterer Vorteil liegt in der standardisierten Schnittstelle zwischen Anlagensteuerung und

Softwarelösung für die Produkti-on – unabhängig vom Hersteller. Auch zur Verwaltung und Überwa-chung von wichtigen Maschinen-parametern kann der universelle Datenlogger eingesetzt werden. „Dabei werden in bestimmten Zeitintervallen die Werte von der Steuerung gelesen und in eine Da-tenbank oder Datei geschrieben. Wird ein eingestellter Grenzwert überschritten, kann zum Beispiel ein E-Mail verschickt werden“, erklärt Reisinger.

Weitere Features sind eine loka-le Backup-Datenbank, drei unab-hängige Netzwerkanschlüsse zur Trennung zwischen Maschinen- und Produktionsnetzwerk oder die einfache Integration.

� www.weitblick-systems.at

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Einfache Konfiguration, unabhängige Netzwerkanschlüsse, lokale Backupdatenbank.

Ried im Innkreis. Auf der ISPO in München hat die Wintersteiger AG erstmals die neue „Mercury“ vorge-stellt. „Die modulare und vollauto-matische Serviceanlage für Ski und Snowboards erlaubt eine genaue

Abstimmung auf Händler- und Kundenwünsche“, erklärt Franz Gangl, Leitung Marketing & Kom-munikation bei Wintersteiger. So-wohl für den Sportfachhandel als

auch für die immer zahlreicheren Verleihstationen in den Skigebieten können ihren Kunden dank moder-ner Automatisierungstechnik noch besseren Service anbieten.

Neuer Star im Wintersport

Bei der individuellen Gestaltung der Maschine stehen zwei Beschi-ckungsvarianten und eine flexible Kombination der drei Module Stein, Disc oder Polier zur Auswahl. Dar-über hinaus

bietet die „Mercury“ eine große Option an Verbrauchsmaterialien bei geringem Platzbedarf.

Perfekter Service

Das saugerlose Schleifen aller Arten von Ski und Snowboards, die langen Standzeiten der Schleif-werkzeuge und der hohe Bedien-komfort durch das geschlossene System gewährleisten darüber hinaus einen sehr effizienten und

ökonomischen Betrieb. Egal ob Race-Carver, All-Moun-

tain oder Rocker – mit ihrem au-tomatisierten Serviceablauf gibt die Mercury bis zu 30 Paar Ski pro Stunde den perfekten Schliff.

Aber zum ungetrübten Fahrver-gnügen auf den Pisten gehört auch ein perfekt passender Schuh. Auch dafür hat die Wintersteiger AG die richtige Lösung. Die seit letztem Jahr zur Gruppe gehörende Boot Doc GmbH aus Liezen sorgt für den

richtigen Sitz der Schuhe. Das Quick Foam Plus-Verfahren ist ein spezi-ell für den Fachhandel entwickeltes, intuitives Niederdruck-Schaum-System für die indivi-duelle und anatomisch korrekte Anpassung des Schuhs an den Fuß. Selbst ohne Vorkennt-nisse können mit dem System Innenschuhe und Zungen in kürzester Zeit und für den Kunden komfortabel gefertigt werden. www.�� wintersteiger.com

Wintersteiger Neue modulare und vollautomatische Serviceanlage für Ski und Snowboards

Hightech sorgt für mehr Pistenspaß

Die neue Mercury Serviceanlage tunt bis zu 30 Paar Ski pro Stunde.

„Plug and Play“ mit dem neuen Motorstecker von watt Drive.

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