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industrialtechnologymedianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 21. OKTOBER 2011 – 55
Verbrauch senken und Alternativen finden
Seltene Erden Roland Berger hat untersucht, welche Strategien Industrieunter-nehmen gegen den steigenden Preisdruck aus China verfolgen. Die Verlagerung der Produktion nach China wird dabei nicht in Erwägung gezogen. Seite 56
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Wien. Das Wiener Unterneh-men Rembrandtin Lack zählt nicht nur zu den führenden Produzenten von Speziallacken am internationalen Markt, sondern ist auch Sachen Um-weltschutz und Sicherheit federführend. Das Unterneh-men wurde jetzt – bereits zum fünften Mal in Folge – mit dem „Responsible Care“-Zertifikat ausgezeichnet.
Responsible Care basiert auf Freiwilligkeit und überprüft die Einhaltung von Anforde-rungen, die weit über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen. www.rembrandtin.at
Wien. RS Components hat seine neu gestaltete Website online gestellt.Verbesserte Algorith-men für die Suchfunktionen liefern erweiterte Inhalte und ermöglichen es, die Suchergeb-nisse maßgeschneidert weiter- zubearbeiten.
Weitere bedeutende Ver-besserungen sind klarere Preisangaben, sofortige Anzei-ge des Lagerbestands und die Funktion „Vergleichsansicht“, die Produktvergleiche in einer intuitiven Form ermöglicht. www.rs-components.at
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München. Aufgrund stark gestiege-ner Preise (+ 130% im letzten Jahr) wird das weltweite Markt-volumen für die 17 Elemente, die als „Seltene Erden” bezeichnet werden, heuer voraussichtlich auf 27 Mrd. € an-steigen, noch vor drei Jahren wa-ren es lediglich 2,4 Mrd. €. Grund für die Preisexplosion ist neben der steigenden Nachfrage in erster Linie aber die Monopolstellung von China, das gut 95% des Marktes beherrscht und das Angebot künstlich verknappt. So hat Inner Mongolia Baotou Steel Rare-Earth Group Hightech, der weltgröß-te Produzent Seltener Erden, die Produktion jetzt für einen Monat ausgesetzt. Dies sei eine vorüber-gehende Maßnahme, um die Prei-se, die in den letzten drei Monaten um rund 20% gesunken waren, zu stützen.
Hightech-Unternehmen ins-besondere in der Automobilin-dustrie oder im Bereich der Er-neuerbaren Energien sind von
dieser Entwicklung besonders be- troffen.
„Die Verfügbarkeit von Seltenen Erden zu wettbewerbsfähigen Prei-sen spielt mittlerweile eine Schlüs-selrolle in der Produktion vieler Technologieunternehmen”, erläu-tert Thomas Rinner, Partner der Strategieberatung Roland Berger, der kürzlich eine Studie dazu er-arbeitet hat. „Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, das Problem der knapp werdenden Ressourcen sowie der stark anzie-henden Preise zu lösen, um ihre Produktion weiterhin zu gewähr-leisten.”
Steigender Preisdruck
Zwei Ansätze haben dabei höchs-te Priorität. Sebastian Durst von Roland Berger. „Zum einen versu-chen Unternehmen, den Verbrauch der Seltenen Erden in ihrer Pro-duktion durch den Einsatz innova-tiver Technologien zu reduzieren. Andererseits arbeiten betroffene Unternehmen an verschiedenen Versorgungsstrategien.” Darun-ter fallen die Neuverhandlung der Preise mit den bestehenden Lie-feranten, der Abschluss von Rah-menverträgen, die Beteiligung an Lieferunternehmen oder auch die Weitergabe der Mehrkosten an die Kunden. Auch die Suche nach neuen Lieferquellen wird voran- getrieben.
Im Sommer hat ein Team japa-nischer Forscher am Meeresboden des Pazifiks eine neue Lagerstätte Seltener Erden entdeckt. Die rund 2.000 Probebohrungen haben eine so hohe Konzentration der Metalle im Erdreich ergeben, dass ein Qua-dratkilometer theoretisch ein Fünf-tel des weltweiten Jahresbedarfs abdecken könnte. Ob und wann ein Abbau dieses Lagern technisch,
wirtschaftlich, aber auch ökolo-gisch machbar ist, ist zurzeit aber noch völlig unklar.
Trotz der massiven Daumen-schrauben machen die Unterneh-men dem Monopolisten in einem wichtigen Punkt noch einen Strich durch die Rechnung. Die Verlage-
rung der Produktion nach China, etwa durch die Gründung von Joint Ventures mit chinesischen Part-nern, mit dem damit verbundenen Know-how-Transfer wird von den befragten Unternehmen zurzeit noch kaum in Erwägung gezogen. www.rolandberger.com
Mondsee. Über gleich zwei Aus-zeichnungen kann sich die BWT – Best Water Technology freuen. Beim OÖ Innovationspreis 2011 konnte man mit der patentierten Mg2+-Technologie überzeugen und sich zudem auch die Nominierung für den Österreichischen Innovati-onspreis sichern.
„Durch die neue Technologie ist das gefilterte, magnesiumhaltige Trinkwasser insbesondere vor-teilhaft für die Gesundheit und verbessert gleichzeitig wesentlich dessen Geschmack, es ist somit ge-sundes und schmackhaftes Trink-wasser“, betont Andreas Weißen-bacher, Vorstandsvorsitzender der BWT.
Patentiertes Verfahren
Der BWT Tischwasserfilter funktioniert nach einem simplen Prinzip: In die Karaffe wird Lei-tungswasser eingefüllt, dieses fließt durch die auswechselbare Filterkartusche und läuft in den Vorratsbehälter. Der Filtrations-prozess und die Anreicherung des Wassers mit Magnesium finden in
der Kartusche statt, die mit einem Filtergranulat gefüllt ist. Das BWT Filtergranulat besteht aus einer Mischung aus Aktivkohle und einem Mg2+-Ionenaustauscher. Die Aktivkohle bindet geschmacks-beeinträchtigende Stoffe wie Chlor und Chlorverbindungen sowie Pestizide, der Ionenaustauscher nimmt kalkbildende Stoffe und Schwermetalle auf und gibt Ma-
gnesium-Ionen an das Wasser ab.Für die Großenthärteranlage
Rondomat Duo S gab es zeitgleich den „Österreichischen Staatspreis Design 2011“ in der Kategorie „Investitionsgüter”.
Diese Geräte werden in Gebäu-den, Gewerbe- und Industriebe-trieben eingesetzt, um Kalkabla-gerungen und damit verbundene Schäden in Wasserleitungen und
den daran angeschlossenen Ge-räten und Anlagen zu verhindern. Der Rondomat Duo S von BWT bie-tet dabei – neben einem modernen, platzsparenden Design – Techno-
logie auf höchstem Niveau und ein Höchstmaß an Sicherheit, Hygiene und Gesundheit im täglichen Kon-takt mit dem Lebenselixier Wasser. Das Gerät zeichnet sich vor allem durch seinen effizienten und ver-brauchsorientierten Betrieb aus.
56 – industrialtechnology COVER Freitag, 21. Oktober 2011
KOMMENTAR
Der Vergleich macht sicher
BRITTA BIRON
Dass der Österreichische Weg doch nicht so schlecht ist, hat jetzt das
WIFO vorgerechnet: Die Indus-trie entwickelt sich in Öster-reich mittel- und langfristig dynamischer als in Westeu-ropa. Lag ihr Anteil an der gesamten Wertschöpfung 1950 bei nur 12,4%, so betrug er 2010 18,6%. Österreich weist damit die vierthöchste Industriequote in der EU 15 auf (nach Irland, Finnland und Deutschland).
Die dynamische Entwicklung der Industrie ist in Österreich auf mehrere Faktoren zurück-zuführen: Österreich verfügt über qualifizierte Facharbeits-kräfte. Die Innovationsanstren-gungen wurden ausgeweitet, Fachhochschulen gegründet. Die Löhne und Gehälter entwi-ckeln sich im Einklang mit der Produktivität.
Der vielleicht wichtigste Faktor war nach Meinung der WIFO-Experten jedoch die Öffnung der Märkte in den 1990er-Jahren durch den EU-Beitritt und durch die Ost-öffnung. Die Industrie nutzt zudem aktiv die Chancen zur Internationalisierung auf globalisierten Märkten, viele kleinere und mittlere Betriebe wurden dadurch zu multinati-onalen Unternehmen.
Österreich steht also alles in allem nicht so schlecht da. Ver-besserungspotenzial gibt es na-türlich mehr als genug, denn orientieren sollte man sich bei Vergleich immer an denen, die besser sind.
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GCCA 30 Finalisten
Königsklasse
Atlanta. Die Global Cleantech Cluster Assocciation (GCCA) hat kürzlich die Finalisten für den diesjährigen Later Stage-Award, der am 14. November in Dublin verliehen wird, be-kannt gegeben. Die Jury aus Investoren, die insgesamt ein Investmentbudget von über 3,5 Mrd. USD (rd. 2,5 Mrd. €) vertreten, wählten unter an-derem auch das steirische Windkraft-Unternehmen Step Energy Systems zu einem der innovativsten in der Branche. Ben Taube, Präsident der GC-CA: „Die Finalisten sind die auf-gehenden Sterne am weltweiten Umwelttechnik-Sektor.“ www.globalcleantech.org
Rudolf Pessl, GF der nominierten Step Energy Systems.
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BRITTA BIRON
Rar und begehrt Der weltweite Markt für Seltene Erden wird heuer auf einen Wert von 2,4 Mrd. Euro anwachsen
Strategien gegen die Daumenschrauben
„Die Verlagerung
der Produktion nach
China wird von den
Unternehmen trotz der
niedrigeren Preise dort
kaum in Erwägung
gezogen.“
THOMAS RINNER PARTNER VON ROLAND BERGER
Verbrauch einschränken und Alternativen finden hat in der Industrie zurzeit oberste Priorität.
Best Water Technology Zwei Auszeichnungen für neue Wasseraufbereitungs-Technologien
Geschmack, Design & Effizienz
„Die Auszeichnungen
sind Beweise dafür,
dass wir mit unseren
Produkten zukunfts-
weisende Trends in der
Branche setzen.“
ANDREAS WEISSENBACHER, BWT
BWT Vorstandsvorsitzender Andreas Weißenbacher (Mitte) mit Stefan Kubinger (WKO) und Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (re.) bei der Preisverleihung.
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China lässt sich seine Vormachtstellung bei Seltenen Erden teuer bezahlen.
R+T 2012 Fachmesse
Design trifft auf Automation
Stuttgart. Die Stuttgarter R+T als Weltleitmesse für Roll- läden, Tore und Sonnenschutz erfreut sich schon Monate vor ihrer nächsten Auflage vom 28. Februar bis 3. März 2012 einer sehr starken Nachfrage. Nach Angaben der Messeleitung wird das Gelände der Neuen Messe Stuttgart wie bereits 2009 bis auf den letzten Platz ausgebucht sein. Insgesamt werden zur R+T rund 800 Aussteller erwartet.
Textile Jalousien, Tageslicht- lenkungssysteme, ein energie-effizientes Automatiktor, dessen Gestaltung sich auch am Ge-bäudedesign orientiert, moder-ne Sensortechnik für Energie-einsparung und Bedienkomfort: Erstmals findet im Rahmen der Messe die Sonderschau „Son-nenschutz + Automation“ statt. Führende Hersteller zeigen dort, wie mit zukunftssicherer Tech-nik und automatischen Kompo-nenten die Energieeffizienz, die Sicherheit und der Wohnkom-fort von Gebäuden verbessert werden können.
www.messe-stuttgart.de
Lehrlingsstudie Die Anforderungen der Industrie werden vom Fachkräfte-Nachwuchs immer weniger erfüllt
Leere Köpfe für die Lehre
Wien. Die Industrie ist nach Ge-werbe und Handel der drittgrößte Lehrherr Österreichs und bildet aktuell rund 16.000 Lehrlinge aus. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei den Lehranfängern sogar ein deutliches Plus von über zehn Pro-zent auf 4.550.
Allerdings wird es für die Un-ternehmen zunehmend schwierig, Lehrlinge zu finden. Nicht aus mangelndem Interesse seitens der Jugendlichen, sondern wegen de-ren sinkendem Bildungsniveau, wie die aktuelle Studie „Aufnah-mekriterien für Lehrlinge” der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Steiermark nun ergeben hat. „Mehr
als 1.700 Unternehmungen geben in dieser österreichweiten Erhe-bung Auskunft darüber, was sie von Lehrstellenbewerbern erwar-ten und wie sie deren Kenntnisse und Kompetenzen einschätzen”, so Peter Härtel, GF der Volkswirt-schaftlichen Gesellschaft Steier-mark.
Die Werte zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen weit auseinan-der – in Mathematik etwa um 50 Prozentpunkte und mehr. Kopfrech-
nen, schätzen, runden, erkennen und umrechnen von Maßeinheiten scheint für die Jugendlichen zuneh-mend ein Buch mit sieben Siegeln zu sein. Auch mit dem Verstehen von Texten haben sie – wie PISA vermu-ten lässt – mehr Probleme, als den potenziellen Lehrherren lieb ist.
Besonders drastisch seien die Unterschiede zwischen Anforde-rungen der Wirtschaft und den vorhandenen Kompetenzprofilen der Jugendlichen in anspruchs-
vollen Industrieberufen. „Hier tun sich Lücken von bis zu 70 Prozent auf”, so Härtel, der die Ergebnisse aber keinesfalls als Vorwürfe an Lehrer, Schüler oder die Schule insgesamt verstanden wissen will, sondern vor allem als Orientie-rungshilfe für eine bessere Vorbe-reitung des Nachwuchses auf das Berufsleben. Und von dem hat die nächste Generation generell unge-naue Vorstellungen. Abhilfe könnte hier, so Härtel, eine Intensivierung von Berufsorientierung und Be-rufsüberleitung in allen 9. Schul-stufen bringen.
Fachkräfte von morgen
„Die vorliegenden Aussagen sol-len erstens konkrete Handhabe bie-ten, um Jugendlichen zeitgerecht auch im Rahmen des Berufsfin-dungsprozesses jene Kompetenzen zu vermitteln, die sie benötigen, um einen anspruchsvollen, zukunftssi-cheren Beruf zu erlernen”, betonte er. Die Ergebnisse seien aber sehr wohl ein klarer Beleg für den Re-formbedarf im österreichischen Schulwesen: „Bildungsqualität ist Aufgabe des gesamten Systems, der Politik und aller Beteiligten. Kon-zepte liegen vor – von der Strategie zum lebensbegleitenden Lernen, einer neuen Pädagogenbildung bis zum aktuellen ‚Volksbegehren Bil-dungsinitiative‘. Jetzt muss das umgesetzt werden”, so Härtel.
www.iv-net.at
NORBERT BERGR
Bildungslücken gibt es vor allem in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch.
industrialtechnology – 57Freitag, 21. Oktober 2011
4615 Holzhausen | AustriaGewerbeparkstrasse 8Tel. +43 7243 50020Fax +43 7243 [email protected]
KunststoffteileGummi-Metallverbindungen
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Bauteile für Förderanlagen Gummi- u. Kunststoffprofile
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Peter Härtel (GF Volkswirtschaftliche Gesellschaft Stmk.) und Christoph Neumayer (IV-Generalsekretär) bei der Präsentation der Studie.
„Die Ergebnisse der
Umfrage sollen hel-
fen, die Jugendlichen
gezielter auf die Anfor-
derungen des Berufs-
lebens vorzubereiten.“
PETER HÄRTEL, GF VOLKSWIRT-SCHAFTLICHE GESELLSCH. STMK.
INNOVATION & UNTERNEHMEN
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Vom 28. Februar bis 3. März 2012 trifft sich die Torbranche in Stuttgart.
Asten. Aufgrund der hervorragenden Geschäftslage und der wachsenden Osteuropa-Aktivitäten baut die ös-terreichische Lenze-Tochter ihren Standort in Asten jetzt massiv aus. Das Projekt umfasst die Erhöhung der Montagekapazität – die Monta-gefläche wird um 1.750 m! erwei-
tert –, die Erneuerung der Lackier-anlage und die Errichtung eines automatisierten Hochregallagers. Insgesamt wird die Logistikfläche
um 3.220 m! vergrößert. Der offizi-elle Spatenstich zum Bauprojekt er-folgte am 30. September im Beisein von Bürgermeister Karl Kolling-
baum, Wirtschaftsbunddirektor Gottfried Kneifel, Landtagsabge-ordnetem Franz Schillhuber und Alfred Gruber von der OÖ Wirt-schaftskammer.
Bereits jetzt ist das Lenze Logis-tik Center Austria in Asten eines der größten Antriebstechniklager der Branche in Mitteleuropa. Mehr als 20.000 unterschiedliche Arti-kel sind rund um die Uhr ab La-ger verfügbar. Derzeit können am Standort mehr als 70.000 Getriebe- motoren pro Jahr assembliert wer-den. Diese Kapazität wird durch den Ausbau nahezu verdoppelt.
„Die Investitionen liegen in ei-ner Höhe von über zehn Millio-nen Euro und sind eine ganz klare Aufwertung des Standorts Asten“, so der General Manager der Lenze Österreich Gruppe, Sepp Resch.
Das ist eine Investition in die Zu-
kunft. Denn eines der wichtigsten Ziele, das sich Lenze für die nächs-ten Jahre vorgenommen hat, ist ei-ne intensivere Durchdringung der Ostmärkte, die ebenfalls von Asten aus versorgt werden.
Expansion nach Osten
„Unser neues Lenze Logistik-zentrum ist europaweit das dritte dieser Art. Durch diese Erweite-rung steigt die Nähe zu unseren Kunden enorm“, ergänzt Marco Gattringer-Ebner, GF der Lenze Operations Austria und Leiter des Ausbauprojekts. „Bisher musste so manche Montage und Applika-tion in Deutschland bzw. Frank-reich gemacht werden. Ab Herbst 2012 kann alles am Standort Asten durchgeführt werden.“
www.lenze.com
Engel Austria Neuheit
Alles unter Verschluss
Schwertberg. Während der „Brau Beviale“, der Fachmesse der europäischen Getränkeindus-trie vom 9. bis 11. November in Nürnberg, zeigt Engel Austria in Form von Videopräsentati-onen, wie sich mit innovativer Maschinentechnik die Stück- kosten in der Verschlusskappen-produktion senken lassen.
Die Engel e-cap basiert auf den bewährten vollelektrischen Engel e-motion-Maschinen, die für die spezifischen Anforde-rungen der Verschlusskappen-Produktion weiterentwickelt wurden und setzt neue Maß-stäbe im Caps-and-closures-Markt. Auf maximalen Ausstoß und höchste Prozessstabilität getrimmt, schafft es die voll-elektrische Spritzgießmaschi-ne, gleichzeitig extrem sparsam mit Energie und Kühlwasser umzugehen. Dieser anspruchs-volle Brückenschlag gelingt ihr dank vollelektrischer Antriebs-technologie in Kombination mit weiteren Features, wie der besonders leistungsfähigen Spritzeinheit in Premium-Aus-führung und dem schnellen Schließantrieb. Knapp 130.000 Verschlusskappen fertigt die Engel e-cap 420 in einer Stun-de – mit einem 96-fach-Werk-zeug und einer Zykluszeit von 2,7 Sek.
Die Herstellung von Getränke-kisten auf einer Spritzgießma-schine vom Typ Engel duo pico ist ein weiteres Thema am Mes-sestand. Dabei stehen effiziente Mehrkomponententechnologien in Kombination mit Inmould- Labeling für hochwertige Ober-flächen von Verkaufsverpackun-gen im Fokus.
www.engelglobal.com
58 – industrialtechnology Freitag, 21. Oktober 2011INNOVATION & UNTERNEHMEN
Lenze Österreich Ausbau der Montagefläche, neue Lackieranlage und ein neues automatisiertes Hochregallager
Kapazitäten in Asten werden verdoppelt
NORBERT BERGER
Ab Herbst 2012 werden Montage und Applikation zur Gänze in Österreich durchgeführt.
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Mit tatkräftiger Unterstützung der Vertreter aus der Politik nahmen die Lenz-Manger den feierlichen Spatenstich vor.
„Die Investitionen
liegen in einer Höhe
von über zehn Millio-
nen Euro und sind eine
ganz klare Aufwertung
des Standorts.“
SEPP RESCH, GENERAL MANAGER DER LENZE ÖSTERREICH GRUPPE
Die e-Cap fertigt bis zu 130.000 Verschlusskappen pro Stunde
Der Ausbau ist ein wichtiger Faktor für die geplante Expansion in Osteuropa.
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Dornbirn. Genau 15 Jahre nach der Gründung knackte das Vorarlber-ger Hightech-Unternehmen „1zu1 Prototypen“ nun die Marke von 100 Mitarbeitern. Das Unterneh-men gehört inzwischen zu Euro-pas führenden Anbietern von Ra-pid Prototyping. Für dieses Jahr rechnet die Unternehmensleitung mit einem Umsatz von rund 12
Mio. €; das entspricht einer Steige-rung von 20% gegenüber dem Vor-jahr. Entsprechend steigt auch der Personalbedarf ständig. Allein im vergangenen Jahr wurden 25 neue Mitarbeiter eingestellt.
Auf klarem Erfolgskurs
„Unser Wachstum ist momentan vor allem durch den Fachkräfte-mangel begrenzt”, bedauert GF Wolfgang Humml. Karrierechancen gibt es derzeit für Zerspanungs-techniker. Aber auch Handwerker aus anderen Berufen sind will-kommen. Humml: „Bei uns arbei-ten Kunststofftechniker und Werk-zeugmacher genauso wie gelernte Tischler und Automechaniker.”
Im eigenen Bereich tut das Un-ternehmen seit Jahren alles, um
dem Fachkräftemangel entgegen-zuwirken und eröffnete 2005 eine eigene Lehrwerkstätte.
Innovative Lösungen
In diesem Herbst haben wieder vier Lehrlinge die Ausbildung zum Kunststofftechniker begonnen, drei weitere Jugendliche werden zum Zerspanungstechniker ausgebil-det. Besonders freut sich Humml, der auch Personalchef des Unter-nehmens ist, dass unter den neuen Lehrlingen auch ein Mädchen ist: „Frauen interessieren sich ja leider immer noch viel zu selten für tech-nische Berufe.”
„Wir investieren in Menschen und Maschinen, denn Technik ohne menschliches Know-how ist sinnlos”, betont Hämmerle.
„Unsere Mitarbeiter verstehen sich als Innovatoren. Tüfteln, entwi-ckeln, perfektionieren liegt allen im Blut.”
Gute Karrierechancen
1zu1 Prototypen erstellt für Kun-den wie Playmobil, MTU Aero En-gines oder Roche Diagnostics Mo-delle und Kleinserien. In der Ferti-gung setzt der Betrieb alle gängigen Rapid-Prototyping-Verfahren sowie Kunststoff- und Metallgussverfah-ren ein. Spezialisiert ist das Un-ternehmen auf die Erstellung von Urmodellen mittels verschiedener Verfahren, auf Simulation von se-riennahen Oberflächen und Metall Prototypen in Originalwerkstoff.
Durch eine technologische Neu-heit, die im Zuge des Ausbaus des
Standorts im letzten Jahr instal-liert wurde, kann 1zu1 Prototypen aus jeder Form bis zu 1.000 Mo-delle statt der ansonsten üblichen 30 bis 35 gießen. Daraus resultiert ein großer Mehrnutzen für unsere Kunden.«
Großes Wachstum erzielt das innovative Unternehmen auch im Bereich „Rapid Tooling”, das dem Kunden im Vergleich zum konven-tionellen Werkzeugbau bei kleinen und mittleren Serien einen klaren Kostenvorteil bringt. Hier sieht man für die Zukunft noch weiteres Entwicklungspotenzial.
Dass nun das Firmenjubiläum und die Zahl von 100 Mitarbeitern zusammenfallen, sei „ein bemer-kenswerter Zufall, der deutlich macht, worauf sich unser Erfolg gründet”. www.1zu1.eu
EVN Innovation
Forschung macht Dampf
Maria Enzersdorf. Im Rahmen eines Forschungsprojekts ent-wickelt ein Projektkonsortium, bestehend aus EVN AG, Heli-ovis AG, Einsiedler Solartech-nik und TU Wien (Institut für Thermo-dynamik und Energie-umwandlung) eine CSP (Con-centrated Solar Power) Demons-trationsanlage im Kraftwerk Dürnrohr. Zentralbestandteil ist der sog. Heliotube (ein aufblas-barer Sonnenkonzentrator aus Kunststofffolien, der mithilfe einer Spiegelfolie das Sonnen-licht konzentriert). In diesem Heliotube wird durch die re-flektierende Membran die Son-nenstrahlung gebündelt und in einem Verdampferrohr Wasser-dampf erzeugt, der dann energe-tisch verwertet werden kann.
Modularer Aufbau
Die Anlage, die kürzlich eröff-net wurde, hat eine thermische Leistung von maximal 30 kW und ist modular aufgebaut, d.h. sie kann durch zusätzliche He-liotubes erweitert werden. Sie wird vorerst zu Forschungs-zwecken etwa zwei Jahre lang betrieben werden; in einem wei-teren Ausbauschritt soll sie in das Dampfsystem des KW Dürn-rohr eingebunden werden. Da-durch kann der erzeugte Dampf sowohl zur Stromproduktion als auch zur Wärmeversorgung aus dem Kraftwerk Dürnrohr genutzt werden. Adolf Aumüller, Leiter der EVN Kraftwerke: „Die Helio-tubes können in thermischen Kraftwerken einen Teil der Dampferzeugung übernehmen und somit Primärenergieträger substituieren und dadurch CO2 einsparen.“ www.evn.at
1zu1 Prototypen Beim Vorarlberger Hightech-Unternehmen stehen die Zeichen klar auf Wachstum
Gute Aussichten auch für neue Mitarbeiter
NORBERT BERGER
Für heuer wird eine Umsatzsteigerung von 20% erwartet – Belegschaft wird weiter ausgebaut.
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Wolfgang Humml (li.) und Hannes Hämmerle können mit dem Erfolg der ersten 15 Jahre mehr als zufrieden sein.
„Bei uns arbeiten
Kunststofftechniker
und Werkzeugmacher
genauso wie gelernte
Tischler und Auto-
mechaniker.“
WOLFGANG HUMML, GF
Der Heliotube ist 36 m lang und hat einen Durchmesser von 2,5 m.
INNOVATION & UNTERNEHMEN industrialtechnology – 59Freitag, 21. Oktober 2011
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St. Willibald. „Die Auszeichnung als ‚Leitbetrieb Austria‘ freut uns natürlich sehr. Sie stellt einer-seits einen Imagegewinn dar, an-
dererseits unterstreicht sie, dass wir unserem hohen Qualitätsan-spruch auch gerecht werden“, sagt Günther Reindl, GF der Reindl Textilfabrik, die bereits seit 1955 Stoff gibt.
Der richtige Schnitt
Seither ist das Unternehmen und auch das Produktsortiment deut-lich gewachsen und umfasst Cor-porate Fashion, Pflegebekleidung, Berufsbekleidung für Industrie und Gewerbe, Berufsbekleidung im
Freizeitlook, Schutzkleidung und Schutzausrüstung.
„Forschung und Entwicklung haben bei uns einen hohen Stel-lenwert“, so Reindl. „Wir arbeiten eng mit Faser- und Stoffherstel-lern sowie mit Zertifizierungs-stellen zusammen und schulen unsere Mitarbeiter laufend, um unsere Kunden optimal beraten zu können.“ Die sind zum Großteil in Österreich, die Exportquote liegt
bei rund 20%. „Wichtig ist hier vor allem der deutsprachige Raum. In letzter Zeit hat sich die Nachfra-ge aus England verstärkt und auch aus dem arabischen Raum kommen erste Anfragen“, freut sich Reindl. „Die Erschließung neuer Märkte ist neben der Intensivierung unserer bestehenden Kundenbeziehungen und der laufenden Serviceverbes-serung eines unserer wichtigsten Ziele.“
Neben der Qualität ist es vor allem die hohe Flexibilität, mit der man am Markt punkten kann. „Die Maßarbeit bezieht sich bei uns natürlich weniger auf modische, sondern vielmehr auf funktionale Aspekte wie Schnitte, spezielle Taschenlösungen, Zusatzelemente oder Ähnliches. Grundsätzlich kön-nen wir so gut wie jeden Sonder-wunsch erfüllen“, erklärt Reindl die Modellpolitik. www.reindl.eu
Profactor hat wieder ein Führungs-Duo
Steyr. Andreas Pichler hat mit 1. September die Funktion als technischer Geschäftsführer der Profactor GmbH übernom-men. Die kaufmännische Ge-schäftsführung hat weiterhin Andrea Möslinger über. Pichler ist seit 2004 bei Profactor in der Forschung tätig und seit 2006 Leiter des Fachbereichs „Robo-tik und adaptive Systeme“. Er war zuletzt federführend an der inhaltlichen Neupositionierung des Unternehmens beteiligt. www.profactor.at
BVL Österreich an neuer AdresseWien. Anfang Oktober hat die Bundesvereinigung Logistik (BVL) Österreich ihr neues Büro am Gelände des Wiener Hafens (Seitenhafenstraße 15, 3. Stock) bezogen. www.bvl.at
Loytec gewinnt Energy Globe Wien
Wien. Über 1.000 nachhaltige Lösungen aus 115 Staaten wur-den heuer zum „Energy Glo-be“ eingereicht. Durchsetzen konnte sich schließlich Loytec electronics, Spezialist für inno-vative Gebäudeautomationslö-sungen mit L-WEB für das Be-treiben von verteilten Systemen in der Gebäudeautomation. www.energyglobe.com
INNOVATION & UNTERNEHMEN
Ganz nah an der Praxis Steyr/Graz. Fakt ist: Eine volatile, weitgehend exportorientierte Wirtschaft mit abnehmenden Wertschöpfungstiefen fordert von den Betrieben größtmögliche Flexibilität. „Unternehmen sind
Teil globaler Wertschöpfungs-ketten; Logistik und Supply Chain Management sind Wegbereiter für die Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten. Das beste Produkt hat nur einen Wert, wenn es beim Kunden wie gewünscht ankommt“, so Martin Tschandl,
Vorstand beim Verein Netzwerk Logistik.
Ergo sei ein perfektes Zusam-menspiel von Produktion, Handel
Österreich braucht die Industrie – die Industrie braucht Logistik-Exzellenz.
und Logistik standortentschei-dend. Tschandl argumentiert da-bei für ganzheitliche Systeme, die Abstimmungsprozesse zwischen den Wirtschaftspartnern vereinfa-chen, eine reibungslose Infrastruk-tur-Abwicklung garantieren und eine gezielte Vernetzung zwischen den Partnern in Supply Chains vorantreiben. Er ist dabei nicht der einzige, wie ein Blick auf den kom-menden Branchen-Treff zeigt.
Talk beim Logistik-Forum
Beim Logistik-Forum Steiermark/Kärnten am 10. November spricht Heinz Paar (fischer Edelstahlrohre)
über den Weg zum Hidden Cham-pion mit Lean Management. Josef Hackl referiert über die Sicherung der Lieferverfügbarkeit durch syn-chrone Kunden- und Unterneh-
mensprozesse. Helmut Oswald von SAPPI nimmt sich neben der Men-gen- & Kapazitätsplanung, Material-flusssteuerung auch die Distri-butions- & Transportlogistik vor und schlägt damit die Brücke zu Franz Glanz (Cargo Center Graz), der infrastrukturelle Rahmenbe-dingungen für konkurrenzfähige Standorte analysiert. Abgerundet wird das Forum mit einer Diskussi-on unter der Beteiligung von Jochen Pildner-Steinburg (IV Steiermark),
Otmar Petschnig (IV Kärnten) und Karl Grabner (Binder+Co), in der Wege zur Steigerung der Wettbe-werbsfähigkeit diskutiert werden.
VERANSTALTUNGS-TIPP
Logistik-Forum Steiermark/Kärnten
10. November 201109:00 – 16:00 Uhr Kunsthaus Graz
Veranstalter:
Verein Netzwerk Logistik Österreich;weitere Infos zum Programm auf www.vnl.at
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Martin Tschandl, FH Joanneum, Vorst. VNL: „Top mit Supply Chain-Exzellenz“.
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„Wir setzen weiter auf
gesundes Wachstum,
Verbesserung von Ser-
vice und Qualität und
nutzen unsere Chancen
auf neuen Märkten.“
GÜNTHER REINDL, GF
Reindl Textilfabrik Vor Kurzem wurde der Arbeitskleidungs-Spezialist als „Leitbetrieb Austria“ ausgezeichnet
Maßarbeit für die ArbeitNORBERT BERGER
Klares Bekenntnis zu Qualität, Kundennähe und Innovationen sind wichtige Erfolgsfaktoren.
Effizient, umweltfreundlich und schnell können Betonböden saniert werden.
Sneek. Gegen abgesackte oder ein-gebrochene Betonböden gab es bis-her nur eine Möglichkeit – den ka-putten Boden herausbrechen und einen neuen gießen. Das war auf-wendig nicht nur hinsichtlich der Kosten; während der Sanierungs- arbeiten ist der Raum auch nicht zu nutzen, was zusätzliche Produk-tionsausfälle verursacht.
Patentiertes Verfahren
Die niederländische Fabro EV hat bereits vor 12 Jahren ein Ver-fahren entwickelt, bei dem die schadhaften Böden durch Ein-spritzen von Schaumbeton wieder-
hergestellt werden. Anhand eines Inspektionsberichts werden nach einem ausgeklügelten Schema über den Boden verteilt 5 cm große Löcher gebohrt, in diese anschlie-ßend patentierte Absperrventile verankert und der Boden vom Un-tergrund gelöst. Anschließend wird lasergesteuert der Schaumbeton injiziert und der Boden somit auf Niveau gebracht.
Praktischer Nebeneffekt ist, dass der Schaumbeton den Untergrund verstärkt und zudem dank seiner guten Isolierwerte auch die Wärme-dämmung deutlich verbessert.
www.faber- betonbodensanierung.de
Faber Neu entwickeltes Verfahren zur Bodensanierung
Botox für den Boden
V.l.n.r.: Christian Ernst Fuchs (Präsident Export Club OÖ, GF Institut CEF), Günther Reindl (GF Reindl Textilfabrik), Gerhard A. Wuhrer (Vorstand des Instituts für Handel, Absatz und Marketing), Heinz Hoffer (GF Leitbetriebe Austria.
Loytec-GF Hans-Jörg Schweinzer, Dietmar Loy, Finanzchef Josef Wojak mit WK-Präsidentin Brigitte Jank.
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60 – industrialtechnology Freitag, 21. Oktober 2011
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Andreas Pichler ist neuer technischer GF von Profactor.
New York. Forscher des Creative Machines Lab der Cornell Univer-sity im US-Bundesstaat New York haben ein neuartiges Produktions-verfahren vorgestellt, das einzelne Roboterteile wie künstliche Mus-keln, Knochen, Batterien, Kabel und sogar Computer passgenau von einem 3D-Drucker „bauen” lässt.
„Unser Ziel ist es, Roboter in der theoretischen Simulation zu ent-wickeln und dann einfach ‚Print’
zu drücken“, so Jeffrey Clune, Leiter des sogenannten Hyper-NEAT-Projekts. Noch steckt das Verfahren in den Kinderschuhen, verschiedene Einzelkomponenten für den Roboterbau konnten aber so schon hergestellt werden. Die größte Herausforderung liege laut Clune derzeit noch darin, auch un-terschiedliche Materialien mit ver-schiedenen Härtegraden produzie-ren zu können.
creativemachines.cornell.edu
Lamprechtshausen. Für das Steuern, Bedienen und Visualisieren von Prozessen in rauen industriellen Umgebungsbedingungen ist das ETV 0851-I von Sigmatek konzi-piert.
Die Front ist in Schutzart IP65 gegen Strahlwasser abgedichtet und leicht zu reinigen; dadurch eignet sich das kompakte Control Panel speziell für Anwendungen in der Lebensmittel-, Verpackungs- und Pharmaindustrie. Der 8,4“ große, vollgrafikfähige TFT-LCD-Farbdisplay mit analog resistivem Film-Glas-Touchscreen sorgt für optimalen Bedienkomfort und eine starke Visualisierung.
Zur Grundausstattung des lüf-terlosen ETV 0851-I gehören 64
MB DDR2-RAM, der Speicher für remanente Daten liegt bei 512 kB. Als Speichermedium für das Betriebssystem, die Appli-kation und anwenderspezifische Daten dient eine micro SD Memo-ry Card (standardmäßig 1 GByte). Je acht digitale Ein- und Ausgän-ge sind im All-in-one-Panel bereits integriert.
EDGE-Technology
Alle Schnittstellen wie Ethernet, Echtzeit-Ethernet VARAN-Bus, CAN-Bus sowie USB und USB Typ Mini können frei aus der Applika-tion programmiert werden, sind nach unten ausgeführt und gewäh-ren damit große Flexibilität und Offenheit bei der Maschinentopo-logie. www.sigmatek.at
PRODUKTION & AUTOMATISIERUNG industrialtechnology – 61Freitag, 21. Oktober 2011
Sigmatek Control Panel ETV 0851-I
Komfort und Leistung
HERBERT STRASSER
Viel Flexibilität bei der Maschinentopologie.
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Noch ist es Science-Fiction, in Zukunft könnten Roboter auf Knopfdruck entstehen.
Forschungsprojekt Neues Produktionsverfahren
Roboter aus dem 3D-Drucker
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Je acht digitale Ein- und Ausgänge sind im All-in-one-Panel bereits integriert.
Brunn am Gebirge. Auf die steigenden Hygieneanforderungen in der Pro-duktion hat Pepperl + Fuchs mit ei-ner Reihe von Neuheiten reagiert.
So hat man heuer den ersten tastenden Vollmetall-Ultraschall-sensor auf den Markt gebracht. Die 30 mm-Glatthülse wird an der Edelstahlfront des Wandlers ange-schlossen. Durch Laser-Schweißen wird ein nahtloser Übergang zwi-schen den Flächen und ein Dicht-heitsgrad von IP 68K erreicht.
Einfache Reinigung
Neu sind auch zwei Ausfüh-rungen des optischen Sensors
MLE76 – eine tastende Version mit einer Reichweite bis 140 mm und präziser Hintergrundausblendung und eine mit Polarisationsfilter,
die als Zweiwegelicht-schranke gegen ei-nen Reflektor oder
zur Klarglaserkennung eingesetzt werden kann. Das Gehäuse ist so gestaltet, dass eine best-mögliche Reini-
gung, speziell auch für „Cleaning in Place“,
gewährleistet ist. Auch neue Befestigungs-
lösungen wie Kugelgelenke, Ver-längerungsrohre oder starre Montageteile wurden entwickelt. Alle sind so konstruiert, dass bakterielle Ablagerungen verhin- dert werden.
www.pepperl-fuchs.com
Friedberg. Dichtungen zwischen feststehenden und bewegten Ele-menten oder auch Versiegelungen von Falznähten übernehmen vielfältige Funktionen: Bewe-gungs- sowie Toleranzausgleich, Geräuschdämmung, Abdichten ge-gen Eintritt von Feuchtigkeit oder Flüssigkeit und noch einiges mehr. Dies gilt besonders für kosmetische, d.h. Sichtnähte an Kfz-Türen, Mo-tor- und Heckklappen ebenso wie für Elektro-, Pneumatik- oder ande-re Schränke und Behälter in Indus-trie und Gewerbe.
Zum effizienten Auftragen solcher Dichtungsmassen hat ABB Auto- mation ein spezielles integriertes Dosiersystem für automatisierte Roboteranwendungen entwickelt. Das jetzt in den Markt eingeführ-te System besticht mit hochprä-zisem Auftrag der PVC-Masse bei gleichzeitig bis zu 2/3 geringerer Prozesszeit.
Mehr Effizienz
Integrated Process System (IPS) steht für den ganzheitlich organi-sierten Prozess von Roboter-Bahn-bewegung, Auftragleistung, Dosier-geschwindigkeit und Start/Stopp des PVC-Auftrags.
„Eine Besonderheit stellt der Blick des Roboters in die Zukunft bei seiner Bahnplanung dar. Er be-rücksichtigt Ereignisse, die erst bis
zu 200 ms anschließend eintreten, z.B. Sollwertänderungen und ‚Düse auf/zu‘“, erläutert Marc Wischnew-ski, Projektleiter Lackierautomati-on bei ABB Robotics. „In Summe
erreicht das Gesamtsystem hohe Dosiergenauigkeiten, kurze Reak-tionszeiten, PVC-Auftragseinspa-rungen und es ist unabhängig von Buslaufzeiten“, fasst er die wesent-lichen Vorteile zusammen.
Neue Winkeldüse
Die patentierte Bewegungssteu-erung TrueMove bewegt den Ro-boter im gesamten Arbeitsbereich exakt und reproduzierbar. Bei ei-ner Messfahrt wird zuerst per La-sersensor die Ist-Geometrie zwi-
schen den Bauteilen ermittelt.Zum Regeln der PVC-Auftrags-
temperatur ist das Peltier-Wärme-element ebenfalls in die Roboter-steuerung IRC5 integriert.
Zum Auftragen des flüssigen PVC hat ABB Robotics für die Drehgelenkpistole gemeinsam mit Partnern eine nur Ø 2,5 mm dün-ne Winkeldüse entwickelt. Der gesamte Prozess zum Applizieren
der Dichtmasse einer komplexen, z.B. 4.000 mm langen Bahn dauert lediglich 40 s. Davon entfallen 12 bis 15 s auf das Messen und 25 bis 28 s auf das Auftragen. Nach dem Auftragen kontrolliert eine Kamera automatisch die Düse. Falls sie in Ordnung ist – weder verbogen, be-schädigt oder verstopft –, gilt der logische Schluss: Dichtbahn o.k.
www.abb.de
Kompakte Sicherheits-Steuerung
Wien. Die kompakte Safety-SPS RFC 470 PN 3TX von Phoenix Contact, die für die Schalt-schrank-Montage konzipiert ist, erfüllt die höchsten Sicher-heitskategorien SIL 3 (EN ISO 61508), SIL CL 3 (EN ISO 62061), PLe/Kat.4 (EN ISO 13849) und Kat.4 (EN 954). Aufgrund ihrer Funktion als Profinet-IO-Con-troller/Device arbeitet die Steu-erung sowohl als überlagerte Profisafe-SPS in einem Profi-net-Netzwerk oder lässt sich als Profinet-IO-Device anspre-chen. www.phoenixcontact.at
Neue hydraulische Anbauverdichter
Essen. Wesentliche Neuerung der sechs neuen hydraulischen Anbauverdichter von Atlas Copco ist die um 15 ° versetzte Aufhängung des Gehäuses, die eine bessere Kraftverteilung auf der Rüttelplatte erzielt und die Belastung und den Ver-schleiß des Verdichters deut-lich reduziert.
Mit der serienmäßigen Dau-erschmierung PermanentLube sind die Verdichter praktisch wartungsfrei. Die integrierte Durchfluss- und Druckkon-trolle schützt vor Überlastung der Geräte, insbesondere beim Einsatz an unterschiedlichen Trägergeräten. Standard-Adap-terplatten und Schnellwech-selsystemen erleichtern den Anbau. www.atlascopco.com
PRODUKTION & AUTOMATISIERUNG62 – industrialtechnology Freitag, 21. Oktober 2011
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Das Hydrauliksystem funktioniert ohne drucklosen Tankrücklauf.
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Pepperl + Fuchs Erweitertes Sortiment an Sensoren für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Neue Lösungen im Hygienic Design
Auch unzugängliche Stellen sind für den IRB 4400 L10 kein Problem.
ABB Automation Roboter tragen Dichtungsmasse schneller, genauer und zudem wesentlich sparsamer auf
Dichter und Denker NORBERT BERGER
Bei der Planung seiner Bewegungen berücksichtigt der Roboter auch zukünftige Ereignisse.
Neue Sensoren für die steigenden Anforderungen im F&B-Bereich.
„Das System bietet
hohe Dosiergenauig-
keit, kurze Reaktions-
zeiten, spart PVC und
ist unabhängig von
Buslaufzeiten.“
MARC WISCHNEWSKI ABB ROBOTICS
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Erfüllt selbst die höchsten An-forderungen an die Sicherheit.
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