medianet industrial

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industrial technology BATTERIEMARKT IN BEWEGUNG Wachsender Preisdruck gefährdet vor allem die europäischen Hersteller Seite 28 LOGIMAT 2013 Die Fachmesse für Intralogistik umfasst heuer über 74.000 Quadratmeter Seite 30 LEICHTBAU INNOVATION AUF SCHIENE © Euroexpo/J. Baum medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 11. JÄNNER 2013 – 25 Weiz. Mosdorfer, ein Unternehmen der Knill-Gruppe, investiert ins- gesamt 2,6 Mio. in eine neue Schmiedepresse. „Damit setzen wir ein klares Bekenntnis zum Produkti- onsstandort in Weiz, steigern dabei unsere Wettbewerbsfähigkeit und sichern damit langfristig auch unsere Arbeitsplätze“, so Christian Knill, Vorsitzender und CEO der Knill-Gruppe. Die höhere Kapazität durch die neue Anlage wird auch für deut- lich reduzierte Liefer- bzw. Durch- laufzeiten sorgen, ein Faktor, auf den die Kunden zunehmend großen Wert legen. www.mosdorfer.com Investition Neue Schmiedepresse für Mosdorfer Eine Stärkung des Standorts Christian Knill, CEO der Knill-Gruppe: steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit. © FMMI Paris. „Damit haben wir uns an die globale Spitzenposition in der statischen Dichtungstechnik, quer durch alle Segmente der Energie- industrie, gesetzt”, so Remi Tole- dano, Präsident und CEO der FDS Group, über die Akquisition des US-amerikanischen Herstellers von Elastomeren, Phenolharzen und Duroplast-Produkten. Mit ihrem innovativen Ansatz bei Design und Produktion und einem kompromisslosen Blick für Zuver- lässigkeit und Sicherheit passe die Firma ideal zu den anderen Unter- nehmen der FDS Group, die ebenso kundenorientiert operieren. www.FDSGroup.net Expansion Übernahme der Custom Rubber Products FDS Group gibt kräftig Gummi Remi Toledano, CEO der FDS-Group: Übernahme stärkt Marktposition. Photovoltaik-Anlagen in naher Zukunft rentabel Aktuelle Studie Mit dem Sinken der Kosten für PV-Anlagen rückt der Zeitpunkt näher, zu dem ein wirtschaftlicher Betrieb auch ohne staatliche Förderungen möglich ist. In Österreich wird dies in ein bis zwei Jahren der Fall sein. Seite 26 © Panthermedia.net/Froochka SHORT Zürich. Neu im Sortiment von Pewatron ist der neue Ma- gnetband-Drehgeber ETMA von Eltra, der für raue Um- gebungsbedingungen in der Industrie entwickelt wurde und witterungs-, staub- und feuchtigkeitsbeständig ist. Er kann mit langen An- schlussleitungen betrieben werden und die Ausgänge sind für Push-Pull-Betrieb oder Lei- tungstreiber geeignet. Der Sen- sor ist mit einer Auflösung von 0,025 mm oder 0,01 mm erhält- lich. Ein optionaler Nullimpuls alle 2 oder 5 mm erleichtert die Messung großer Abstände. www.pewatron.de Weil am Rhein. Rund zwei Jahrzehnte nach dem Ein- tritt in den Markt hat sich Endress+Hauser in Indonesien als Anbieter von hochwertiger Messtechnik und Automati- sierungslösungen etabliert. Um diese Entwicklung weiter zu unterstützen, hat das Un- ternehmen Anfang des Jahres eine eigene Vertriebsnieder- lassung in Jakarta gegründet. „So können wir unseren Kun- den noch besser dienen”, sagt Michael Ziesemer (Bild), COO der Endress+Hauser Gruppe. „Indonesien bietet ein interes- santes Umfeld für zukünftiges Wachstum.” www.de.endress.com © BMW © Endress+Hauser Wien. Das Multi-Technologie- unternehmen 3M bringt mit dem neuen Hochleistungs- Dichtband eine Innovation im Klebstoff- und Dichtstoffbe- reich auf den Markt. Das neue Produkt ist in erster Linie eine Alternative zu Silikonen sowie PU-Dichtmassen und für die Verarbeitung im Innen- und Außenbereich geeignet. Der fließende Acrylatklebstoff, der in dem Tape verarbeitet ist, ermöglicht eine starke Haftung und hohe Dichtkraft. Ein wei- terer Vorteil ist die einfache Anwendung des Bands: Es lässt sich leicht auf die abzu- dichtenden Stellen auftragen und durch Druck fixieren, Trocknungszeiten wie bei Silikon sind nicht nötig. http://solutions.3maustria.at © FDS Group © TU Chemnitz/Sven Gleisberg © Eltra

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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung aus der Industrie - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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Page 1: medianet industrial

industrialtechnologyBatteriemarkt in Bewegung

Wachsender Preisdruck gefährdet vor allem die europäischen Hersteller Seite 28

Logimat 2013

Die Fachmesse für Intralogistik umfasst heuer über 74.000 Quadratmeter Seite 30

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Weiz. Mosdorfer, ein Unternehmen der Knill-Gruppe, investiert ins- gesamt 2,6 Mio. € in eine neue Schmiedepresse. „Damit setzen wir ein klares Bekenntnis zum Produkti-onsstandort in Weiz, steigern dabei unsere Wettbewerbsfähigkeit und s ichern damit langfr is t ig auch unsere Arbeitsplätze“, so Christian Knill, Vorsitzender und CEO der Knill-Gruppe.

Die höhere Kapazität durch die neue Anlage wird auch für deut-lich reduzierte Liefer- bzw. Durch-laufzeiten sorgen, ein Faktor, auf den die Kunden zunehmend großen Wert legen.

� www.mosdorfer.com

Investition neue Schmiedepresse für Mosdorfer

Eine Stärkung des Standorts

Christian Knill, CEO der Knill-Gruppe: steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit.

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Paris. „Damit haben wir uns an die globale Spitzenposition in der statischen Dichtungstechnik, quer durch alle Segmente der Energie-industrie, gesetzt”, so Remi Tole-dano, Präsident und CEO der FDS Group, über die Akquisition des US-amerikanischen Herstellers von Elastomeren, Phenolharzen und Duroplast-Produkten.

Mit ihrem innovativen Ansatz bei Design und Produktion und einem kompromisslosen Blick für Zuver-lässigkeit und Sicherheit passe die Firma ideal zu den anderen Unter-nehmen der FDS Group, die ebenso kundenorientiert operieren. � www.FDSGroup.net

Expansion Übernahme der custom rubber Products

FDS Group gibt kräftig Gummi

Remi Toledano, CEO der FDS-Group: Übernahme stärkt Marktposition.

Photovoltaik-Anlagen in naher Zukunft rentabel

Aktuelle Studie Mit dem Sinken der Kosten für Pv-anlagen rückt der Zeitpunkt näher, zu dem ein wirtschaftlicher Betrieb auch ohne staatliche förderungen möglich ist. In Österreich wird dies in ein bis zwei Jahren der fall sein. Seite 26

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Zürich. Neu im Sortiment von Pewatron ist der neue Ma-gnetband-Drehgeber ETMA von Eltra, der für raue Um-gebungsbedingungen in der Industrie entwickelt wurde und witterungs-, staub- und feuchtigkeitsbeständig ist.

Er kann mit langen An-schlussleitungen betrieben werden und die Ausgänge sind für Push-Pull-Betrieb oder Lei-tungstreiber geeignet. Der Sen-sor ist mit einer Auflösung von 0,025 mm oder 0,01 mm erhält-lich. Ein optionaler Nullimpuls alle 2 oder 5 mm erleichtert die Messung großer Abstände. � www.pewatron.de

Weil am Rhein. Rund zwei Jahrzehnte nach dem Ein-tritt in den Markt hat sich Endress+Hauser in Indonesien als Anbieter von hochwertiger Messtechnik und Automati-sierungslösungen etabliert. Um diese Entwicklung weiter zu unterstützen, hat das Un-ternehmen Anfang des Jahres eine eigene Vertriebsnieder-lassung in Jakarta gegründet. „So können wir unseren Kun-den noch besser dienen”, sagt Michael Ziesemer (Bild), COO der Endress+Hauser Gruppe. „Indonesien bietet ein interes-santes Umfeld für zukünftiges Wachstum.” � www.de.endress.com

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Wien. Das Multi-Technologie-unternehmen 3M bringt mit dem neuen Hochleistungs-Dichtband eine Innovation im Klebstoff- und Dichtstoffbe-reich auf den Markt. Das neue Produkt ist in erster Linie eine Alternative zu Silikonen sowie PU-Dichtmassen und für die Verarbeitung im Innen- und Außenbereich geeignet. Der fließende Acrylatklebstoff, der in dem Tape verarbeitet ist, ermöglicht eine starke Haftung und hohe Dichtkraft. Ein wei-terer Vorteil ist die einfache Anwendung des Bands: Es lässt sich leicht auf die abzu-dichtenden Stellen auftragen und durch Druck fixieren, Trocknungszeiten wie bei Silikon sind nicht nötig. � http://solutions.3maustria.at

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Wien. Für die Solarbranche war der Start ins neue Jahr recht stür-misch. Schuld daran war aller-dings nicht das Wetter, sondern die Technik. Das Computersystem der OeMAG-Förderstelle war der Flut von Anträgen kaum gewach-sen, zahlreiche Antragsteller er-hielten in der Silvesternacht statt einer Chance auf Förderung die Nachricht „The service is una-vailable“. Angesichts dieser Pro-bleme sei es notwendig, so Hans Kronberger, Präsident Bundesver-band Photovoltaic Austria (PVA), das „First com, first serve”-Prin-zip grundsätzlich zu überdenken, das Antragsteller mit leistungs-fähigen Computern bevorzugt. Er fordert eine Sonderlösung für 2013 und will mit Wirtschaftsminister Mitterlehner, der bisher eine sehr kooperative Position gegenüber der Photovoltaik eingenommen hat, entsprechende Lösungen er-arbeiten. Eine Rechnung offen hat Kronberger auch noch mit Umwelt-minister Berlakovich, denn eine Prüfung des PVA hat ergeben, dass in den letzten fünf Jahren von den zugesagten Fördersummen mindes- tens 30 Mio. € nicht ausbezahlt wurden. Damit könnten die 28.000 bisher unberücksichtigten Anträge gefördert werden.

Simulationsmodelle

Eine aktuelle internationale Studie, an der auch die TU Wien mitgearbeitet hat, kommt zu dem Ergebnis, dass Photovoltaik-Anla-gen bald kostendeckend arbeiten können und somit nicht mehr auf Förderungen angewiesen sind.

„Wir haben Simulationsmodelle erarbeitet, mit denen wir 25 Jah-re in die Zukunft blicken. Daraus

lässt sich auch ableiten, wann und wie die Parität erreicht wird“, sagt Georg Lettner von der Energy Eco-nomics Group (EEG) der TU Wien. In sonnigen Regionen wie Südita-lien oder Spanien ist dies bereits jetzt der Fall. Auch in Deutschland ist Photovoltaik schon rentabel.

„In Deutschland gab es in den letzten Jahren einen echten Pho-tovoltaik-Boom; dadurch sind die Anschaffungskosten deutlich ge-sunken“, erklärt Georg Lettner. In Österreich werden sich, so die Studie, PV-Anlagen in ein bis zwei Jahren rechnen.

„Um der Photovoltaik zu Beginn überhaupt eine Chance auf dem Markt zu geben, war es sicher richtig, geförderte Einspeistarife festzusetzen“, meint Lettner. „Nun muss man überlegen, ob manche Fördertarife in der gegenwärtigen Ausführung noch volkswirtschaft-lich Sinn machen.“

Mithilfe eines von der TU Wien entwickelten Software-Tools

(www.pvparity.eu/de/results/pv-competitiveness/) lässt sich be-rechnen, wie wirtschaftlich eine PV-Anlage arbeiten würde.

Parität online berechnen

Die Studie bezieht sich auf klei-ne PV-Anlagen von Haushalten oder kleinen gewerblichen Be-trieben. „Bei großen Photovolta-ik-Kraftwerken hingegen sieht es wieder anders aus; sie können mit anderen Kraftwerken noch nicht mithalten“, erklärt Lettner. Große Anlagen müssten in ein höherran-giges Netz mit höherer Spannung einspeisen, daher ist in diesem Bereich die Preis- und Kosten- situation anders.

� www.pvaustria.at�� www.tu-wien.ac.at

Micheldorf. „Für ein mittelstän-disches Unternehmen ist nicht nur die Produkt- sondern auch die Prozessinnovation der Schlüssel zu nachhaltigem Unternehmens- erfolg”, ist Friedrich Kastner, GF der ifw mould tec GmbH, über-zeugt. Das Ende der 1960er-Jahre von Manfred Otte gegründete Un-ternehmen hat sich kontinuierlich zum internationalen Technologie-

führer im Hightech-Werkzeugbau für Kunststoff-Rohrverbindungen (Fittings) und Lohnfertiger für kundenindividuelle Bauteile aus Kunststoff entwickelt.

Neue Strukturen

Um eine kundenorientierte Ent-wicklung der einzelnen Geschäfts-bereiche zu forcieren, rief Kast-

ner 2009 das Projekt „Innovatives Strukturkonzept“ in Leben und holte mit Unterstützung des För-derprogramms „Innovationsassis-tent“ Dieter Pölz ins Team.

„Der Fokus meiner Tätigkeit lag auf dem Auflösen gefestigter Strukturen und darauf, mittels neuer Ideen und Wege für konti-nuierliche Weiterentwicklung im Unternehmen zu sorgen; unter an-derem wurde ein standardisiertes Qualitätsmanagement entwickelt“, so Pölz.

Ein großer Erfolg war die ISO 9011:2008-Zertifizierung des Schwesterunternehmens ifw Kunst-stofftechnik und die gleichzeitige Vorbereitung der „ifw mould tec“ für die Zertifizierung.

Nachdem F&E ein wesentlicher Eckpfeiler der Unternehmens- philosophie ist – rund drei Prozent des Umsatzes werden jährlich für die Entwicklung von Innovationen investiert –, wurde natürlich auch dieser Bereich in das neue Konzept integriert. „Im Rahmen des zwei-jährigen Projekts wurde die Basis für ein funktionierendes und sich weiterentwicklndes System ge-

schaffen“, freut sich Kastner über den Erfolg, der sich auch in zahl-reichen Auszeichnungen wider-spiegelt (z.B. 3. Rang beim „Innova-tionspreis des Landes OÖ“ im Jahr 2008 und 2011).

„Die gesetzten Ziele wurden er-reicht und in vielen Bereichen sogar übertroffen”, so Pölz, der ins Management aufgerückt ist, abschließend. � www.ifw.at

26 – industrialtechnology cover Freitag, 11. Jänner 2013

kommentar

Rot-weiß-roter Wirtschafts-Oscar

britta biron

Auch�wenn�sich�neben�den�USA�im�Lauf�der�letzten�Jahre�weitere�attraktive�

Exportmärkte�entwickelt�ha-ben,�sind�Erfolge�im�Land�der�unbegrenzten�Möglichkeiten�weiterhin�ein�Beweis�für�hohe�Wettbewerbsfähigkeit�und�Innovationskraft�–�If�you�can�make�it�there�you�can�make�it�everywhere!�

Dass�sich�viele�heimische�Unternehmen�erfolgreich�auf�diesem�Markt�behaupten,�zeigt�die�Nominiertenliste�zum��„US-A-Biz�Award“,�den�das��AußenwirtschaftsCenter�Los�Angeles�der�Wirtschaftskam-mer�Österreich�heuer�bereits�zum�dritten�Mal�verleiht.

Und�es�sind�nicht�nur�Groß-unternehmen�wie�etwa�die�voestalpine�oder�Red�Bull,�sondern�auch�eine�Reihe�von�Klein-�und�Mittelbetrieben�in�hochspezialisierten�Nischen-bereichen.

Die�TechnoAlpin�Austria�GmbH�betreibt�im�Nobelskiort�Sun�Valley�die�größte�automa-tische�Beschneiungsanlage�in�den�USA.�Eckelt�Glas�GmbH�liefert 4.000 m� Spezialgläser für�die�neue�U-Bahnstation�unter�dem�Ground�Zero�in�Manhattan�und�Camcat-Sys-tems�GmbH�sorgte�mit�seinen�Hightech-Seilbahnkameras�für�spektakuläre�Bilder�bei�der�NBC-Ausstrahlung�der�US-�Präsidentschaftswahl.�

Die�diesjährigen�Preisträger�werden�am�24.�Februar�be-kannt�gegeben.�Wir�gratulieren�allen�herzlich.

BMvIT Mehr Geld

Zukunftsinvest

Wien. Je moderner die Produk-tionsmethoden, desto wettbe-werbsfähiger ist eine Volks-wirtschaft. Nach diesem Motto hat das BMVIT die Fördersum-me für das Projekt „Produktion der Zukunft” im vergangenen Jahr von ursprünglich 70 auf 95 Mio. € erhöht. Mehr als 60% der insgesamt 380 eingereichten Projekte wurden von der inter-nationalen Gutachterjury als förderwürdig anerkannt.

„Ich bin begeistert, wie gut unser Programm von Industrie und Forschungsinstitutionen angenommen wird, und über die hohe Qualität der Projekte”, so Ministerin Doris Bures.

� www.bmvit.gv.at

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„Die verschiedenen

Prozesse und Abläufe

innerhalb eines Un-

ternehmens müssen

ebenso innovativ sein,

wie die Produkte.“

friedrich kastner gf ifw mould tec gmbh

Prozesse im gesamten Unternehmen begünstigen Entwicklung neuer Produkte.

britta biron

Aktuelle Studie Kleine PV-Anlagen arbeiten immer wirtschaftlicher, Förderprogramme sollten überdacht werden

rentabilität bald auch ohne öffentliche MittelNeues Software-Tool der TU Wien berechnet die erwartete Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen.

ifw mould tec Strukturiertes Innovationsmanagement erhöht die internationale Wettbewerbsfähigkeit

Neue Strukturen bringen erfolg

Das Förderbudget wurde 2012 um 25 Mio auf 95 Mio. Euro aufgestockt.

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In Österreich werden kleine PV-Anlagen in ein bis zwei Jahren rentabel arbeiten.

Page 3: medianet industrial

Wiener Eistraum

Wiener Weinpreis

Silvesterpfad

Film Festival

www.wien-event.at

stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

Wien – der Duft der Stadt.Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1 17.03.2010 16:20:14 Uhr

Über die Grenzen Bratislava startet Umweltförderprogramm für Unternehmen nach dem Vorbild der österreichischen Hauptstadt

Wien exportiert Öko-Know-howWien. Zunehmendes Umwelt- bewusstsein und die steigenden Kosten für Energie und Abfall-entsorgung machen nachhaltiges Wirtschaften und umweltfreund-liche Produktion zu einem zentra-len Thema für viele Unternehmen. Mit dem 1998 ins Leben gerufenem Projekt „ÖkobusinessPlan” unter-stützt die Stadt Wien Unterneh-men dabei, die jeweiligen Einspar- potenziale zu eruieren und entspre-chende Maßnahmen umzusetzen.

„Beinahe in jedem Unternehmen können die Betriebskosten mittels maßgeschneiderter Umweltmaß-nahmen um bis zu 30 Prozent ge-senkt werden, und das schon meist innerhalb des ersten Jahres”, er-läutert Umweltstadträtin Ulli Sima die Erfahrungen aus den mehr als 10.000 Projekten, die bisher umge-setzt wurden.

Erfolgreiche Öko-Bilanz

Insgesamt konnten die teilneh-menden Unternehmen ihre Be-triebskosten in Höhe von 114 Mio. € senken und die eingesparte Ener-gie würden reichen, um eine Stadt wie Salzburg ein Jahr mit Strom zu versorgen.

Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutz-

abteilung – MA 22, unterstreicht die Vorteile des ÖkoBusinessPlan-Modells: „Die teilnehmenden Un-ternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und verbessern die Lebensqualität in der Stadt. Gleichzeitig erhöhen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und stärken den Wirtschaftsstandort. Davon profitieren wir alle.”

Langjährige Erfahrung

Dieses erfolgreiche Konzept, das kürzlich durch einen Beschluss des Wiener Gemeinderats um wei-tere zwei Jahre bis 2016 verlängert wurde, wird nun auch von Bratis-lava übernommen.

Mit professioneller Unterstüt-zung von „denkstatt“, der öster-reichischen Beratungsfirma für

Nachhaltigkeit und mit der Unter-stützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie des ÖkoBusinessPlan Wien, wur-de 2012 „EKOprofit Bratislava” ins Leben gerufen.

Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Bratislava sowie der Nationalen Organisati-on für die Entwicklung von Klein- und Mittelbetrieben arbeitet die Stadt am Aufbau von Strukturen, entwickelt ein effizientes Verwal-tungsmanagement und setzt auf die Ausbildung von lokalen Um-weltberatern.

„Klima- und Umweltprobleme kennen keine Grenzen; in der

Grenzregion Österreich-Slowakei sind wir auf einem sehr guten Weg.” Das Potenzial ist hier sehr hoch, denn im Großraum Bratis-lava ist rund ein Viertel aller slo-wakischen Betriebe angesiedelt.

Umweltpreis 2013

Bis 18. Jänner können Wiener Unternehmen ihre innovativen Pro-jekte und Ideen zur Entlastung der Umwelt bei der Stadt Wien einrei-chen – egal ob die Umweltmaßnah-men erst geplant oder bereits um-gesetzt wurden. Die Verleihung des Preises erfolgt am 25. Februar. � www.oekobusinessplan.wien.at

In Wien wurde das Programm um weitere zwei Jahre verlängert.

Ein Viertel der slowakischen Betriebe liegt im Großraum Bratislava.

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Umweltstadträtin Ulli Sima ist mit dem bisherigen Erfolg sehr zufrieden.

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„Die Erfolge des ‚Öko-

BusinessPlan Wien‘

können sich sehen

lassen und sind über

die Grenzen Wiens

hinaus bekannt.“

Ulli Sima, UmweltStadträtin

industrialtechnology – 27InnovatIon & unternehmenFreitag, 11. Jänner 2013

Page 4: medianet industrial

Feldkirchen. Next Generation Recyc-lingmaschinen GmbH, ein führen-der österreichischer Hersteller von Kunststoffrecyclingmaschinen, hat seine „S:Gran“-Baureihe zum Re-granulieren von thermoplastischen und technischen Kunststoffen einem Re-Engineeringprozess unterzogen.

Die Formensprache der univer-sell einsetzbaren Maschinenreihe

sollte die Innovationskraft, die ho-he Effizienz und die leichte Bedien-barkeit widerspiegeln.

Aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild stand beim Re-Engineering im Zentrum. In zahlreichen Einzelpunkten wur-de die erfolgreichste Baureihe der NGR-Recyclingmaschinen zum Teil deutlich verbessert.

So wurde im Rahmen des Kon-

zepts „Power Intelligence” die Effizienz des Antriebsstrangs durch serienmäßige Ausstattung mit Fre-quenzumrichtern erhöht, die elek-trischen Schaltschränke klimati-siert sowie die Schredder-Messer neu konzipiert, sodass diese mehr-fach verwendet werden können.

Mehr Effizienz

Niedrigere Standzeiten und da-mit eine höhere Maschinen-Ver-fügbarkeit konnten mit der konse-quenten Umsetzung von leichter zugänglichen Maschinenkompo-nenten zur Wartung und zur Rei-nigung realisiert werden.

S:Gran-Anlagen sind mit einem Extruderdurchmesser von 65 bis 125 mm verfügbar und mit einem getrenntem E-Antrieb für Cutter-Feeder und Extruder ausgerüstet, wodurch sie besonders universell für jede Form von Kunststoff ein-setzbar sind, egal ob sie einfach oder schwierig zu zerkleinern sind.

„Insgesamt steht unseren Kun-den mit der nächsten Generation der ‚S:Gran‘ ein gereifteres Produkt

mit deutlichem Mehrwert zur Ver-fügung”, freut sich Thomas Pichler, technischer Leiter bei NGR, über das Ergebnis der zweijährigen Pla-nungs- und Realisierungszeit.

Bereits im Vorjahr hatte das stark exportorientierte Unterneh-men die Maschinenreihe L:Gran in einer überarbeiteten und ver-besserten Form auf den Markt gebracht. � www.ngr.at

28 – industrialtechnology EnErgiE & rEssourcEn Freitag, 11. Jänner 2013

Weiter Investition bei Stahl JudenburgJudenburg. Der österreichische Edelstahlspezialist hat Ende 2012 ein zweites Blankstahl-center bei SMS Meer bestellt. Die neue Anlage kann Stäbe mit einem Durchmesser von 15 bis 55 mm und einer Länge von 2.500 bis 7.000 mm bearbeiten. 2006 hatte SMS Meer bereits eine vergleichbare Anlage nach Judenburg geliefert.

„Die Anforderungen der Blankstahlindustrie an Qualität und Leistungsfähigkeit steigen stetig. Von SMS bekommen wir neben der Anlage auch hervor-ragenden Service. SMS Meer unterstützt bei Reparaturen und kümmert sich um Ersatz- und Verschleißteile. Das sichert gleichmäßige Qualität und da-mit unseren Erfolg am Markt”, sagt Niels Vieweg, Technischer GF bei Stahl Judenburg. � www.stahl-judenburg.com�

Balluff eröffnet neue Zentrale in Mexiko

Neuhausen. Im Rahmen einer kleinen Feier hat der deutsche Sensorspezialist Balluff die neue Zentrale seiner mexika-nischen Tochtergesellschaft Balluff Mexiko in Querétaro feierlich eröffnet. Der beson-ders energieeffiziente Neubau ist nicht nur Sitz der dortigen Verwaltung, sondern auch von Entwicklung, Marketing, Ver-trieb und Auslieferungslager. Er beherbergt darüber hinaus ein modernes Trainingscenter für Schulungen sowie Einrich-tungen für den technischen Support. Erforderlich wurde der Neubau durch den raschen Anstieg der Mitarbeiterzahl in den vergangenen Jahren, der mit 64 direkten und 105 indi-rekten Arbeitsplätze einen neu-en Höchststand erreicht hat. � www.balluff.com�

Starlinger zeigt seine Neuheit in MoskauWien. Seinen neuen automa-tischen „twinTape 200LX“-Prä-zisionskreuzspuler für Kunst-stoffbändchen präsentiert der österreichische Hersteller Star-linger erstmals auf der „Inter-plastica 2013“ in Moskau vom 29. Jänner bis 1. Februar.

Bei dem neu entwickelten pa-tentierten Fadenverlegesystem kann der Hub variabel einge-stellt werden – somit ist kein Umrüsten notwendig, wenn das Spulendesign geändert wird. Das neue System ermöglicht außerdem die Produktion von Spulen mit Sonderdesigns, und aufgrund der geringen Anzahl mechanischer Teile ist auch kei-ne Schmierung mehr notwendig. Zudem ist das neue grafische Human-Machine-Interface für intuitives Navigieren ausgelegt. � www.starlinger.com

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Das neue Gebäudedesign entspricht neuesten Umweltstandards.

A.T. Kearney-studie Batteriemarkt für Hybrid- und Elektrofahrzeuge wächst bis 2025 auf über 76 Mrd. Euro

Überspannung droht am globalen Batteriemarkt

Düsseldorf. Derzeit liegen die Batte-riekosten zwischen rund 460 und 610 € pro Kilowattstunde, werden aber, so die aktuelle A.T. Kearny-Studie, bis 2025 um die Hälfte sin-ken. Die Gründe dafür sind einer-seits neue Technologien wie etwa Hochvolt-Kathoden, Silizium-Ano-den und verbesserte Elektrolyte sowie andererseits höhere Produk-tionsmengen. Entsprechend güns-tiger werden daher Hybrid- und Elektrofahrzeuge, wodurch auch die Nachfrage seitens der Verbrau-cher steigen wird. Langfristig win-ken daher enorme Umsatzpoten-ziale im Batteriemarkt für Hybrid- und Elektrofahrzeuge.

„Bis 2025 erwarten wir allein in Europa ein Marktpotenzial von über 15 Mrd. Euro für Hybrid- und Elektrofahrzeug-Batterien”, so Götz Klink, Leiter der Automotive Practi-ce von A.T. Kearney. „Aber nur wer die nächsten fünf Jahre übersteht, wird davon profitieren können – und das wird für viele Unternehmen schwierig.” Aktuell bauen weltweit

über 30 Zellhersteller ihre Produkti-onskapazitäten aus, die Nachfrage läuft aber nur langsam an.

„Bis 2015 rechnen wir mit einer weltweit installierten Produktions-kapazität von etwa 50 GWh. Da-von werden nur 50 bis 60 Prozent durch Nachfrage ausgelastet sein – es drohen erhebliche Überkapa-zitäten”, so Stephan Krubasik von A.T. Kearney. Das setzt die Herstel-ler stark unter Druck.

„Am Markt herrscht ein regel-rechter Preiskampf. Es werden heute schon Preise verhandelt, die durch die Hersteller erst in drei bis fünf Jahren profitabel erreicht werden können”, so Krubasik wei-ter. Durch hohe Investitionen, ge-ringe Margen und Überkapazitäten wird sich die junge Branche schnell

konsolidieren. Überleben werden mittelfristig wohl nur die großen, finanzkräftigen und globalen Un-ternehmen.

„Wir erwarten, dass es von den heute über 30 Herstellern von Bat-teriezellen für elektrische Antriebe bis 2025 nur noch etwa zehn geben wird”, so Krubasik. Gefährdet sind vor allem europäische Hersteller, die im Vergleich zur starken asia-tischen Konkurrenz meist zu klein sind und zu teuer produzieren, um sich am Markt noch halten zu können.

Auch Kooperationen mit asia-tischen Unternehmen erweisen sich oft als schwierig – zu groß sind die strategischen und kultu-rellen Unterschiede. Stattdessen bauen asiatische Unternehmen

eigene Kapazitäten in Europa auf, um die lokalen Märkte zu bedienen. „Asiatische Zellhersteller haben das Potenzial erkannt und wer-den in Europa aktiv – da kann es für die lokalen Spieler recht eng werden”, so Klink.

Etwas besser sieht es in der vorgelagerten Stufe der Batterie-materialien aus; zwar droht auch hier eine Dominanz der etablierten asiatischen Unternehmen, doch eu-ropäische und insbesondere deut-sche Chemieunternehmen sind gut aufgestellt, um langfristig im Wettbewerb zu bestehen. „Batte-rien werden eine wichtige Schlüs-selkomponente der zukünftigen Automobilindustrie sein“, fasst Klink abschließend zusammen.

� www.atkearney.de

herbert strasser

Europäische Unternehmen sind durch die zu erwartende Konsolidierung ernsthaft bedroht.

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Die zu erwartende Konsolidierungsphase am Batteriemarkt bedroht vor allem die europäischen Hersteller.

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Mit neuem Look ins neue Jahr: die „runderneuerte“ S:Gran-Maschinenreihe.

re-Engineering Next Generation Recyclingmaschinen hat erfolgreich die „S:Gran“-Reihe überarbeitet

neue Formensprache und mehr Leistung

„Von den heute über

30 Batteriezellen-Her-

stellern für elektrische

Antriebe werden bis

2025 nur etwa zehn

übrig bleiben.“

stephan KrubasiK principal bei a.t. Kearney

„Das Re-Engineering

erhöhte die Bediener-

freundlichkeit und

verbesserte die Pro-

zessstabilität und

Energieeffizienz.“

thomas pichler, technischer leiter der ngr gmbh

Page 5: medianet industrial

St. Pölten. Im Vorjahr haben die 685 Partnerunternehmen des 2001 gegründeten ecoplus-Clusters mit ihren mehr als 84.500 Mitar-beitern einen Gesamtumsatz von rund 25 Mrd. € erwirtschaftet, ein neuer Höchststand. Im 4. Quartal 2012 wurde auch die Schallmauer von 2.000 Kooperationspartnern durchbrochen – allein im Vorjahr konnten 317 Kooperationspart-ner in neue Projekte eingebunden werden.

„Das Schlüsselwort hinter al-len ecoplus-Aktivitäten im Clu-sterbereich lautet ‚Kooperation‘: Produkte gemeinsam entwickeln, Unternehmensabläufe gemeinsam optimieren, Märkte gemeinsam er-obern – das sind die Ideen, die hin-ter dem Aufbau von Kooperations-projekten stehen”, so ecoplus-GF Helmut Miernicki. „Wir beschaffen relevante Informationen und stel-len Kontakte zu Wirtschaftspart-nern her, zu denen ein einzelnes Unternehmen oft nur schwer gelangen würde.”

Rekordzahlen für 2012

„Die ‚ecoplus Cluster Niede-rösterreich‘ haben sich auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten als kompetente Anlauf-stelle für innovative Betriebe und zukunftsorientierte Branchen her-vorragend bewährt. Das Vertrauen der Unternehmen in unsere Clus- ter beweist, dass wir mit dem niederösterreichischen Cluster-konzept auf dem richtigen Weg sind”, ergänzt Wirtschaftslandes- rätin Petra Bohuslav.

� www.ecoplus.at

Berlin. Durch die Verwendung von Biomasse in Steinkohle- und Gaskraftwerken könnte der An-teil Erneuerbarer Energien an der bedarfgerechten Kraftwerksleis-tung deutlich gesteigert werden. Zugleich wäre damit ein subs-tanzieller Rückgang der CO2-Emissionen möglich. Entspre-chend sollte der Biomasseeinsatz in fossilen Kraftwerken gezielt gefördert werden. Darauf weist die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in einer aktuellen Unter-suchung zum Biomasseeinsatz hin.

„Der Einsatz von Holzpellets und Biomethan in Kraftwerken ist auf-grund niedriger CO2-Vermeidungs-kosten nicht nur volkswirtschaft-

lich sinnvoll, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Sicherstellung der Versor-gungssicherheit”, betonte dena-GF Stephan Kohler.

Gut für Umwelt & Budget

Um eine Tonne CO2 einzusparen, müssen beim Einsatz von Holz-pellets in Kohlekraftwerken rund 43 € aufgewendet werden. Das ist deutlich weniger als der Durch-schnittswert der im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geförderten Technologien (137 €/t CO2).

Voraussetzung, dass die ökolo-gische Rechnung aufgeht, ist aller-dings, dass die Biomasse nachhal-tig gewonnen und genutzt wird.

� www.dena.de

EnErgiE & rEssourcEn industrialtechnology – 29Freitag, 11. Jänner 2013

dena-studie Biomasse für günstige Stromerzeugung

sauber und günstig

herbert strasser

Weniger CO2-Emissionen und Kosten.

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LR Petra Bohuslav: Das NÖ Cluster­konzept ist auf dem richtigen Weg.

ecoplus Erfolgreicher Start in das zweite Jahrzehnt

Gemeinsam Stärke beweisen

Motion

Automation

I/O

IPC

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Mit Biomasse werden Wirkungsgrade von durchschnittlich 79 Prozent erreicht.

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Chemnitz. Nur 19 kg wiegt die Über-gangskupplung für Schienenfahr-zeuge, die in den Labors des In-stituts für Strukturleichtbau der TU Chemnitz entwickelt wurde. Handelsüblich ist mehr als das doppelte Gewicht, 42 kg. Der Trick der Chemnitzer Maschinenbauer: Sie setzen statt Stahl kohlenstoff-faserverstärkten Kunststoff ein. Projektpartner bei der Entwick-lung waren dabei die Voith Turbo

Scharfenberg GmbH & Co. KG und die East-4D GmbH Lightweight Structures.

Die Neuentwicklung beruht auf der Scharfenbergkupplung, einem Produkt des Projektpart-nerns Voith, die bereits seit 1903 im Bahnverkehr im Einsatz ist. „Die ‚Scharfenbergkupplung‘ ist heute internationaler Marktführer. In Europa sind nahezu alle Staats-bahnen und weltweit viele der

Schnellbahn- und Metrobetriebe mit diesem System ausgestattet”, sagt Holger Seidlitz von der Professur Strukturleichtbau und Kunststoff-verarbeitung der TU Chemnitz.

Erfolgreiche Tests

Obwohl das Funktionsprinzip der Kupplungen immer dassel-be ist, gibt es unterschiedliche Ausführungen für verschiedenen Zug-arten, die untereinander nicht kompatibel sind. Um ein Kup-peln auch bei unterschiedlichen Kupplungstypen und -höhen zu ermöglichen, werden daher Über-gangskupplungen eingesetzt. Sie dienen als Adapter und sind vor allem beim Rangieren und beim Abschleppen nötig.

„Im Abschleppfall oder im Ran-gierbetrieb muss das Betriebs-personal oft nur für kurze Zeit diese Übergangskupplungen am Zug montieren – zwangsläufig ma-nuell. Die Übergangskupplungen sollten daher leicht sein, aber den-noch den beim Abschleppen gan-zer Züge auftretenden hohen Be-lastungen standhalten”, erläutert

Prof. Dr. Lothar Kroll, der Leiter der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung.

„Bislang erforderte der Kup-pelvorgang mit der Stahlvariante – aufgrund des Arbeitsschutzes – zwei Personen. Es müssen al-so zum Beispiel beim Rangieren permanent zwei Arbeiter auf der Lok sein. Demgegenüber ist mit der Leichtbaukupplung nur noch eine Person erforderlich, wodurch Kosten eingespart werden können”, erklärt Seidlitz.

Die einzelnen Bauteile und kom-plette Demonstratoren der neuen CFK-Übergangskupplung wur-den Belastungstests unterzogen. Die Feldversuche fanden bei beim TÜV Süd in Görlitz statt. „Die CFK-Übergangskupplung erfüllt die ex-tremen Anforderungen und wird derzeit für die Markteinführung vorbereitet“, so Seidlitz. Für ihre Entwicklung haben die Entwickler der TU Chemnitz, der Voith Turbo Scharfenberg GmbH & Co. KG und der East-4D GmbH Lightweight Structures den „Composite Inno-vations Award 2012” erhalten.

� www.tu-chemnitz.de

Stuttgart. „Intralogistik ohne Um-wege – Marktplatz der Innovati-onen“ ist das Motto der diesjäh-rigen „LogiMat“, der internationa-len Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss. In sechs Hallen und auf insgesamt mehr als 70.000 m� präsentie-ren mehr als 1.000 internationale Aussteller die neuesten Produkt- und Lösungsangebote der Bran-che.

„In den vergangenen fünf Jahren ist neben der Zahl der Aussteller auch die durchschnittliche Stand-größe gewachsen und die ‚Logi-Mat‘ entsprechend mit“, freut sich Messeleiter Peter Kazander.

Besonders stark werden auch heuer wieder die Bereiche Förder-/Lagertechnik und Betriebsein-richtungen vertreten sein. So prä-sentiert etwa die W. Feil GmbH in Halle 1, Stand 241, eine Weiterent-wicklung ihrer patentierten Rou-tenzüge. Die Neuheit kommt oh-ne elektrische, hydraulische oder pneumatische Komponenten aus. Die MFI AG (Halle 1, Stand 661)

demonstriert einen vielseitig ein-setzbaren Greifer für alle gängigen Kleinteileladungsträger.

Im Bereich Lager- und Be-triebseinrichtungen zeigt die LK-Metallwaren GmbH (Halle 1, Stand 604) eine Weltneuheit, den „Ther-movent-Mischluftverteiler“. Er ist speziell für direktbeheizte Warm-luft-Hallenheizungen entwickelt und trägt dazu bei, die Energiekos-ten deutlich zu minimieren.

Die Halle 5 des Nordflügels kon-zentriert die Anbieter von Soft-ware-Lösungen für Lagerverwal-tung und Transport, Simulation, Kommissionierung und Archivie-rung. Dort werden etwa Neuheiten für Cloud-Anwendungen gezeigt. Die commsult AG (stellt mit „mobi-leERP“ fertige Prozessvorlagen aus

dem Logistikbereich bereit, mit de-nen anwenderspezifische Apps für Industriegeräte sowie iPads, iPho-nes und Android-Smartphones er-stellt werden können. „Die IT ist der Back-bone intralogistischer Prozesse“, sagt Kazander.

Das gilt natürlich auch für die Flurförderfahrzeuge, deren Her-steller fast komplett vertreten sind. Pramac GmbH stellt mit dem I-TON den weltweit ersten Kunst-stoff-Handhubwagen vor, der bis auf wenige Kleinteile komplett aus Technopolymer gefertigt wird.

Innovation & Information

Ergänzend zu den vielen Pro-duktneuheiten bietet die Messe dem Fachpublikum wieder ein um-

fangreiches Rahmenprogramm. Neben zahlreichen Aussteller-vorträgen und vier Live-Events werden rund 90 hochkarätige Re-ferenten aus Wirtschaft, Wissen-schaft und internationalen Fach-medien auf sechs Forenflächen in 24 Vortragsreihen aktuelle The-men der Intralogistik diskutieren, Lösungen vorstellen und Hand-lungsdirektiven ableiten; das The-menspektrum reicht von „Realtime Location Systems in der Logistik“ und den „Auswirkungen des de-mographischen Wandels auf die Logistiksysteme der Zukunft“ über „Innovationen in der Verpackungs-logistik“ bis hin zu „Variabilität: Supply Chains im Zeitalter der Volatilität“.

� www.logimat-messe.de

30 – industrialtechnology TransporT & LogisTik Freitag, 11. Jänner 2013

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Im Vergleich zum Vorjahr ist die Ausstellungsfläche heuer noch größer und umfasst fast 74.000 Quadratmeter.

LogiMat 2013 Mehr als 1.000 Aussteller präsentieren vom 19.–21. Februar auf der Fachmesse ihre Neuheiten

schaufenster & infopool der intralogistikbranche

norbert berger

Umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Life-Events und Experten-Diskussionen.

TU Chemnitz Weltweit erste Leichtbau-Übergangskupplung erleichtert Rangieren und Abschleppen von Zügen

spart Manpower, Zeit und gewicht

L. Ulke-Winter, H. Seidlitz und L. Kroll (v.li.) mit der Leichtbau-Übergangskupplung.

„Diese Messe bietet

der Intralogistikbran-

che einen attraktiven

und erfolgreichen Start

in das Veranstaltungs-

jahr 2013.“

Peter Kazander, messeleiter

Vectron von Siemens ist gut auf Schiene

Wien. Ende 2012 übergab Sie-mens die ersten beiden der ins-gesamt 23 bestellten „Vectron“-Lokomotiven an DB Schenker Rail Polska, die größte private Güterbahn in Polen.

Der Vectron ist für den Be-trieb im polnischen Gleich-stromnetz konzipiert und mit der entsprechenden Zugsiche-rungseinrichtung ausgerüstet. Im Rahmen des Zulassungs-verfahrens hatte der Vectron in Polen bereits ein knappes Jahr Probebetrieb bei verschiedenen Betreibern im polnischen Bahn-netz absolviert und im Septem-ber die unbefristete Zulassung für Polen erhalten. Dies war die zweite Länderzulassung für den Vectron in Europa; vorher war bereits in Rumänien die unbefristete Zulassung erteilt worden. Für Schweden liegt be-reits eine vorläufige Zulassung vor. Für Deutschland sind die Zulassungsfahrten bereits ab-geschlossen, ebenso die Netz-zugangsfahrten für Österreich. Für die Schweiz, Italien und die Niederlande laufen die Zulas-sungsarbeiten ebenfalls. � www.siemens.at

Modulare System für Transportsicherheit

Amstetten. Auf der Fachmesse „Bau“ vom 14.–19. Jänner in München präsentiert LogicLine seine praxisorientierten Lö-sungen von Ladungssiche-rungssystemen auf Pritschen-fahrzeugen für das Bau- und Baunebengewerbe.

Das Sortiment des öster-reichischen Unternehmens ist modular aufgebaut und umfasst Transportboxen in verschiedenen Größen und Ausführungen, Lastenträger und Racks mit einer Tragkraft bis max. 350 kg sowie Planen-aufbauten.

Die TÜV-typengeprüften Produkte aus hochwertigen Materialien (verzinktes Stahl-blech und Aluminium) werden in der modernen Fertigung im burgenländischen Neutal nach strengen Qualitätsstandards hergestellt.

LogicLine bietet auf seiner Homepage sowohl einen On-line-Shop als auch als zusätz-lichen Service einen kompakten Überblick über die verschie-denen Gesetze und Vorschriften zur Ladungssicherung. � www.logicline.eu

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Die größte polnische Güterbahn fährt auf „Vectron“ von Siemens ab.

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Aufgerüstet: Pritschenfahrzeug mit Aufbauten von LogicLine.