medianet retail

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BODENSTÄNDIGE WERBUNG Die Werbeagentur ghost.company versteht sich als Gegenpol zur Exzentrik Seite 8 ZEMENTSÄCKE STATT DEKO Wolfgang Richter, RegioPlan, über die Baumarktszene in Osteuropa Seite 20 prime news & market watch > IV-Konjunkturbarometer: Stimmung hellt sich auf 3 > Feature: Verwenden statt verschwenden ... 4/5 marketing & media > Fußball-Kurzberichte: EuGH-Urteil gegen Sky 9 > Jedem sein Radioprogramm: „Planet Lounge Radio“ 10 retail > Trends & Innovationen von der Süßwarenmesse Köln 21 > Délifrance: Noch massig Potenzial in Österreich 22 special eventmarketing > Multiversum: 2 Jahre, 400 Events, 300.000 Besucher 14 > Design Center Linz: Location für Green Meetings/Events 16 > Thomas Wollner: Kampf dem Präsentationslampenfieber 17 inside your business. today. 13. Jahrgang no. 1607 ¤ 3,– dienstag, 29. JÄnner 2013 P .b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected] INHALT © dpa/Frank May © Koelnmesse Bilddatenbank www.direkt.biz www.direkt.biz +43 (0) 1/ 66 177 Hamburg/Wien. Das Karriere-Netz- werk Xing startete am Montag die Plattform „Xing Projekte“ für Frei- berufler und Auftraggeber. Auf dem neuen, integrierten Portal haben Unternehmen ab sofort die Mög- lichkeit, Fachleute für anstehende Projekte zu finden. Xing-Projekte ist für Freelancer kostenlos. Sie sollen laut Aussendung des Unter- nehmens von „täglich neuen Aus- schreibungen profitieren, auf die sie sich unkompliziert bewerben können“. Unternehmen können das Produkt bis Mitte des Jahres eben- falls kostenlos nutzen, anschlie- ßend wird eine Gebühr fällig. Infos unter: www.xing.com/projects Xing Karriere-Netzwerk weitet sein Geschäftsfeld aus Neuer Marktplatz für Freiberufler Thomas Vollmoeller, CEO Xing AG: „Talente für anstehende Projekte finden.“ © Xing © ghost.company © Regioplan 1 0 Ja h re in W ie n Bis 28. Februar 2013 Spiegelpalast am Messeturm Ticket-Hotline: 0800 - 01 77 66 www.palazzo.org JUBILÄUMS- SHOW JUBILÄUMS- MENÜ Hofer Der Weg der Aldi-Tochter vom Eigenmarken-Harddiskonter hin zum Bestpreis-Supermarkt Markenartikel bringen Schwung ins Getriebe Unter Strom Die beiden Hofer-Geschäftsführer Friedhelm Dold (li.) und Günther helm über Coups wie die grünstrom-aktion – und die Frage, warum bei allen Neugewichtungen des USP die Dauertiefpreisstrategie als Nukleus bleibt. Seite 2 © Hofer

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medianet retail - 2x die Woche neu, Nachrichten für Entscheidungsträger der Bereiche Marken, Handel, Industrie und Gewerbe

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bodenständige werbung

Die Werbeagentur ghost.company versteht sich als Gegenpol zur Exzentrik Seite 8

zementsäcke statt deko

Wolfgang Richter, RegioPlan, über die Baumarktszene in Osteuropa Seite 20

prime news & market watch> IV-Konjunkturbarometer:

Stimmung hellt sich auf 3

> Feature: Verwenden statt verschwenden ... 4/5

marketing & media> Fußball-Kurzberichte:

EuGH-Urteil gegen Sky 9> Jedem sein Radioprogramm:

„Planet Lounge Radio“ 10

retail

> Trends & Innovationen von der Süßwarenmesse Köln 21

> Délifrance: Noch massig Potenzial in Österreich 22

special eventmarketing

> Multiversum: 2 Jahre, 400 Events, 300.000 Besucher 14

> Design Center Linz: Location für Green Meetings/Events 16

> Thomas Wollner: Kampf dem Präsentationslampenfieber 17

inside your business. today.  13. Jahrgang  no. 1607  ¤ 3,–  dienstag, 29. JÄnner 2013

P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected]

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Hamburg/Wien. Das Karriere-Netz-werk Xing startete am Montag die Plattform „Xing Projekte“ für Frei-berufler und Auftraggeber. Auf dem neuen, integrierten Portal haben Unternehmen ab sofort die Mög-lichkeit, Fachleute für anstehende Projekte zu finden. Xing-Projekte ist für Freelancer kostenlos. Sie sollen laut Aussendung des Unter-nehmens von „täglich neuen Aus-schreibungen profitieren, auf die sie sich unkompliziert bewerben können“. Unternehmen können das Produkt bis Mitte des Jahres eben-falls kostenlos nutzen, anschlie-ßend wird eine Gebühr fällig. Infos unter: www.xing.com/projects

Xing Karriere-Netzwerk weitet sein Geschäftsfeld aus

Neuer Marktplatz für Freiberufler

Thomas Vollmoeller, CEO Xing AG: „Talente für anstehende Projekte finden.“

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10 Jahre in Wienhhhre

Bis 28. Februar 2013Spiegelpalast am MesseturmTicket-Hotline: 0800 - 01 77 66www.palazzo.org

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Hofer Der Weg der Aldi-Tochter vom Eigenmarken-Harddiskonter hin zum Bestpreis-Supermarkt

Markenartikel bringen Schwung ins Getriebe

Unter Strom Die beiden Hofer-Geschäftsführer Friedhelm Dold (li.) und Günther helm über Coups wie die grünstrom-aktion – und die Frage, warum bei allen  Neugewichtungen des USP die Dauertiefpreisstrategie als Nukleus bleibt. Seite 2

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Wien. Steht Hofer vor der Wende? Seit vier Jahren verharrt der Markt-anteil im LEH bei 19%, mit laut Marktforscher Nielsen fallender Tendenz: 19,8% in 2009, 19,3% in 2010, 19,1% in 2011 und für 2012 werden ebenfalls sanfte Marktan-teilsabschläge kolportiert. In sei-ner Sortimentspolitik gibt sich der Diskonter smart wie eh. Er über-rascht mit innovativen Aktionen, zuletzt das Grünstromangebot, wo innerhalb weniger Tage nach dem Launch die Hälfte der bestehenden 5.000 Verträge verkauft war. Also alles im gewohnten Fahrwasser?

Eher nicht. Die eigentliche Revoluti-on erfolgt nebenher, aber mit Nach-druck. Sie besteht in der Umwäl-zung im Lebensmittelsortiment.

Eigenmarken werden weniger, Markenartikel mehr. Selbst pro-minente Markenartikler wie Coca-Cola oder Red Bull haben mit gar nicht mal so sensationellen Prei-sen Einzug ins Tiefpreis-Gefilde der Hofer-Marken gehalten. Wäh-rend der neue Slogan „Schneller Einkaufen spart Zeit und Geld“ die Preisklinge schärft, tendiert der TV-Spot neben dem Preis ebenso in Richtung Qualität und Auswahl. Die Gefahr, die damit einhergeht: Im Pendeln zwischen Diskont und

Supermarkt-Kompetenz landet man leicht zwischen den Stüh-len. Auf die Frage, inwieweit sich eine Entwicklung vom Diskonter zum Supermarkt vollziehe, heißt es seitens der Geschäftsführung schlicht, dass man sein „Sortiment, ob bei Eigenmarken oder Marken, bestmöglich auf die sich verän-dernden Bedürfnisse der Kunden abstimmt“.

Beliebtester im Handel

Bei den Konsumenten fühlt sich Hofer mithin bestens akzeptiert. Laut Handels-Check von Market-agent.com sowie Erhebungen des

Market-Instituts aus dem Jahr 2012 ist man der beliebteste Ein-zelhändler Österreichs mit den zu-friedensten Kunden. Den sanften Marktanteilsabschwung kontras-tieren die beiden Geschäftsführer Friedhelm Dold und Günther Helm mit steigenden Umsätzen: Zuletzt übertraf man die eigene Prognose von 3,57 Mrd. € (medianet ranking week) mit 3,75 Mrd. € deutlich (News am 11.1.2013). „Der Um-satz von Hofer ist auch im Jahr 2012 wieder in allen Bereichen gestiegen“, heißt es seitens der Ge-schäftsführung.

Das Rückgrat hiefür liefern die 7.000 Mitarbeiter und 440 Filialen. Das Filialnetz wird ständig mo-dernisiert, neue Standorte in rele-vanten Regionen werden weiterhin eröffnet. Hauptverantwortlich für die positive Entwicklung sei aber die klare Dauertiefpreisstrategie: „Der Kunde kann sich darauf ver-lassen, dass es keine Lockangebote oder Rabattaktionen gibt; statt-dessen setzt Hofer auf dauerhaft günstige Preise.“ Preisgarantien, wie sie beispielsweise Rewe mit der Preiseinstiegsmarke „clever“ lanciert, nimmt man mit stoischer Gelassenheit hin.

Backstation vor Rollout?

Nichtsdestotrotz sind es griffige Adjustierungen, die den Marktauf-tritt des Diskonters weiter verän-dern. Derzeit wird die Ausweitung des Frischeprogramms mittels

Backstation getestet. Dazu heißt es, dass der Test erwartungsge-mäß gut verlaufen sei. Der weitere Rollout wird intern geprüft. Lidl, der direkteste Konkurrent im LEH, reüssiert schon die längste Zeit mit Frischgebackenem. Hofer hat dazu einen verlängerten Anlauf genom-men, versieht die Ofenfrische aber mit dem vergleichsweise gedie-generen Uptrading in der Filiale.

Entschlossen agierte der Dis-konter bei Obst & Gemüse. Heute ist die Frische ein Entscheidungs-kriterium für den Einkauf bei Hofer; zugunsten der Frische haben die Konsumenten ‚Ausverkauft‘-Situationen akzeptieren gelernt. Aber selbst im Frischesortiment hinterlässt die USP-Verschiebung Spuren: Bio-Obst und Bio-Gemüse stehen dort im Jahresschnitt be-reits für 25% des Angebots – eine Zahl, über die sich klassische Han-delsformate mindestens genauso freuen würden.

Volles Programm Alles da bei Hofer: Tiefkühl, Bio, Markenartikel, Frische, Backstationen, Reisen, Tankstellen, Grünstrom

Wie der Harddiskonter zum Tausendsassa wird

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„Wir wachsen in allen Bereichen“, sagen die beiden Hofer-Chefs Friedhelm Dold und Günther Helm.

2 – medianet coVer Dienstag, 29. Jänner 2013

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Günther Helm und Friedhelm Doldhaben gern eine Überraschung im Ta-lon: Mit der ‚Grünstrom‘-Initiative ge-lang einmal mehr ein Coup – gemein-sam mit oekostrom und unterstützt von Greenpeace. Trotz an sich geringer Wechselbereitschaft der Stromkunden in Österreich wurde innerhalb weniger Tage mehr als die Hälfte von 5.000 Stromverträgen verkauft.

Gut verwurzelt Thema Regionalität bei Hofer strukturell verankert

Diskonter auf dem RegionalitätstripWien. Nach und nach hat sich der Harddiskonter Hofer um Sortimentsbereiche angenommen, die ehedem Supermärkten vorbehalten waren: Tiefkühlkost, Bio-Marken, Markenartikel lau-ten die Meilensteine der Diskont-Evolution. Neu hinzu kommen möglicherweise Backstatio-nen – und neu in der Imagepolitur blitzt das Regionalitäts- und Heimat-Bekenntnis des Dis-konters auf. Dabei sind regionale Einkaufsstrukturen in der Hofer-Organisation fix verankert: In den Niederlassungen in Sattledt, Loosdorf, Stockerau, Trumau, Hausmannstätten, Weißen-bach und Rietz werden Obst, Gemüse, Brot und Gebäck regional – nach Möglichkeit bei den Lieferanten aus der Region – eingekauft.

Zusätzlich verfolgt Hofer die Philosophie „Aus der Region – für die Region“: Einzelne Pro-dukte werden nur in bestimmten Regionen von den dort ansässigen Lieferanten angeboten, beispielsweise also im Einzugsbereich der Niederlassung Rietz in Tirol Graukäse, in Kärnten die Kasnudeln. Aber auch bei Produkten, die in ganz Österreich verkauft werden, gibt es eine Zusammenarbeit mit regional ansässigen Lieferanten – so wird etwa die Vollmilch bei vier verschiedenen Produzenten aus unterschiedlichen Regionen eingekauft.

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Umsatz & Struktur In 2012 setzte Hofer 3,75 Mrd. € um. Der Diskonter verfügt der-zeit über 440 Filialen und 7.000 Mitarbei-ter. Neue Standorte in relevanten Regionen sollen weiterhin besetzt werden.Sortimentswandel Neben den Markenar-tikeln, die zusehends ins Sortiment sickern, testet Hofer Backstationen in Tirol – und prüft derzeit den nationalen Rollout. Die Bio-Marke „Zurück zum Ursprung“ umfasst 200 Artikel.

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retailinside your business. today.   dienstag 29. Jänner 2013 – 19

fair gekauft

MPreis war Vorreiter in der Verbreitung von Fairtrade-zertifizierten Produkten Seite 22

rettet die eisbären

Coca-Cola und WWF mit Kampagne zur Rettung der weißen Arktisbewohner Seite 22

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Martina Müller wird CEO bei Diethelm Keller Brands Seite 24©

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Dr. Oetker Vitalis Weniger süß Knusper Himbeere, Saint Al-bray, Merkur Hering-salate und Pro Planet Hühnerfleisch. Seite 23

Bohrmaschinen stark gefragt in Russland

Baumärkte sind derzeit wegen ihrer osteuropäischen standorte immer wieder in finanziellen schwierigkeiten. das muss nicht sein, so Wolfgang richter, gF von regioPlan. es gibt auch Wachstumsregionen, wie russland oder Polen.  Seite 20

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Süße des Lebens Schokolade liegt im Trend – und das in allen Formen, ob als Praline, Schokotafel oder sogar als Schuh geformt. Das ist die begeisterte Aussage der 43. ISM (Internationalen Süßwa-renmesse) in Köln. Daneben kommen aber auch sorgenvolle Aussagen zur Preisentwick-lung bei Rohstoffen. Seite 21

Tres bien Die französische TK-Convenience-Firma Délifrance sieht in Österreich noch al-lerhand Möglichkeiten, ihre geschäftlichen Aktivitäten auszuweiten. Im medianet-Gespräch erklärt Délifrance-Marketingmanagerin Chris-tina Köstler, mit welchen Produkten man hierzulande durchstarten will. Seite 22

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Wien. Handelsmarken sind auf dem Vormarsch: Österreichs Supermär-kte machen etwa 20% des Umsatzes mit Eigenmarken wie Ja! Natür-lich, clever oder S-Budget. Nach oben hin gibt es Luft: Spar-Chef Gerhard Drexel etwa hält für sein Unternehmen einen Eigenmarken-Anteil von über 40% für möglich. Momentan macht Spar mit Eigen-marken 35% des Umsatzes.

Die Gegenbewegung dazu kommt ausgerechnet vom Diskonter Ho-fer, der nach seiner jahrelangen strikten Eigenmarkenstrategie nun umsattelte und immer mehr Mar-kenprodukte in die Regal schlich-

tet (siehe dazu auch Coverstory) – eine Entwicklung, die von der Markenartikelindustrie befürwor-tet wird.

„Die Angleichung der Sortimente scheint sich zu beschleunigen“, sagte Günter Thumser, Präsident der heimischen Markenartikelindus- trie und Henkel CEE-Chef, gestern, Montag, vor Journalisten. Eigen-marken im Preiseinstiegssegment der Branchenleader Rewe (Billa, Merkur & Co.) und Spar machten Hofer zu schaffen, der Diskonter verlor Marktanteile und reagierte mit einer Angleichung an die klas-sischen Supermärkte. (APA)

Marke vs. Eigenmarke bereits 20 Prozent des umsatzes im LeH mit eigenmarken

MAV begrüßt Hofer-Strategie

MAV-Präsident Günter Thumser beob-achtet Angleichung der Sortimente.

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Wien. Gabriele Zgubic, Leiterin der Abteilung Konsumentenpolitik in der Arbeiterkammer Wien, ist seit dem 24. Jänner 2013 Aufsichts-ratspräsidentin des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Damit folgt sie auf Harald Glatz, der die Position seit 2001 innehat-te. Zgubic, Jahrgang 1966, begann ihre Karriere 1991 in der dama-ligen Abteilung Konsumenten- und Umweltschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich. 1997 und 1998 ar-beitete sie im Kabinett der dama-ligen Bundesministerin für Frau-enangelegenheiten und Konsumen-tenschutz, Barbara Prammer.

Personalia gabriele Zgubic folgt auf Harald glatz

Im VKI-Aufsichtsrat

Gabriele Zgubic: Aufsichtsratspräsident des Vereins f. Konsumenteninformation.

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Wien. In den letzten Monaten waren heimische Baumärkte wiederholt in den Schlagzeilen. Grund: Verluste in Osteuropa, die auch das Ergeb-nis in Westeuropa beeinflussten. Die Experten von RegioPlan und RegioData beobachten regelmäßig die europäische Baumarktszene – insbesondere auch jene in Osteu-ropa.

Im Gespräch mit medianet retail betont der Geschäftsführer dieses Unternehmens, Wolfgang Richter, dass die einzelnen Länder nicht in einen Topf geworfen werden sollten.

Wolfgang Richter: Es gibt florie-rende Märkte, allen voran Russ-land, Polen und die Türkei, und eben solche, die noch einiges auf-zuholen haben. Trotz dieser Vielfalt können wir auch Gemeinsamkeiten beobachten, die sich auf die Bau-marktbranche auswirken. Nach der Wende gab es in ganz Osteu- ropa einen enormen Nachholbedarf. Renovieren oder Zubauen waren Themen, die die Baumärkte begüns-tigten. Dieser Trend ist nunmehr in den meisten Ländern deutlich ab-geflacht. Da die Player aus Westeu-ropa in Osteuropa einst heftig ex-pandiert haben, um damit in einem Land gleich Marktführer zu werden,

sind die Auswirkungen umso deut-licher zu spüren: Es ist einfach zu viel Verkaufsfläche vorhanden.

medianet retail: Hat die gedämpf­te Nachfrage eine Auswirkung auf die Sortimente?Richter: Nein, es wird noch immer das Basissortiment fürs Bauen und Renovieren verkauft, also alles rund um Grundbaustoffe. Das in Westeuropa ständig zunehmende Sortiment rund um Deko und Gar-ten spielt in Osteuropa kaum eine Rolle. Dabei haben gerade diese Sortimente eine große Spanne: Eine Duftkerze beispielsweise bringt dem Baumarkt mehr ein als

ein Zementsack. In diesem Zusam-menhang möchte ich allerdings be-tonen, dass in Osteuropa grundsätz-lich eine positive Kaufentwicklung zu beobachten ist. Nur: Es wird zwei bis drei Generationen dauern, bis das westeuropäische Niveau erreicht ist, eine Generation davon haben wir schon überwunden.

retail: Was können die Baumärkte jetzt tun bzw. was tun sie, um die aktuelle Flaute zu überstehen? Richter: In der Regel wird irgend-wann ein Markt geschlossen. Wenn ein Mitbewerber wegfällt, tun sich die verbliebenen leichter. Dazu kommt: Bei Neueröffnungen, die aktuell passieren, sind die Flächen um einiges kleiner als in früheren Jahren; die Auswahl wird insge-samt somit geringer. Es gibt statt 30 Baumaschinenmodelle nur mehr 20, um ein Beispiel zu nennen.

retail: Sie haben unterschieden zwischen den Ländern. Welches sind die Beispiele für eine noch gute Entwicklung und wo müssen die einzelnen Player aufpassen? Richter: Wie schon gesagt, ist vor allem Russland ein sehr dyna-mischer Markt, der allerdings in seiner Entwicklung rohstoffabhän-gig ist. Auch Polen und die Türkei haben ausgezeichnete Wirtschafts-daten; in diesen Ländern gibt es eine starke Binnennachfrage und eine geringere Exportabhängigkeit. Betroffen von der Konsumflaute sind vor allem kleinere Länder,

wie Slowenien, Ungarn, Kroatien, Serbien. Gerade in diesen Ländern ist etwa ‚bauMax‘ stark vertreten. Es wird auch da wieder aufwärts gehen, nur das dauert noch.

retail: Haben die Entwicklungen in Osteuropa Auswirkungen auf den jeweiligen Heimatmarkt in Westeuropa? Richter: Es gibt definitiv einen schwer messbaren Imageschaden. Auch die Auswirkungen auf die Bilanzzahlen können nicht einfach auf die Entwicklung in Osteuropa zurückgeführt werden.

retail: Was raten Sie den Baumärk­ ten, wie diese im osteuropäischen Raum weiter vorgehen sollten?Richter: Ende der 1990er-Jahre haben die Baumärkte vor sich ei-nen riesigen Markt gesehen, den es zu bearbeiten galt. Sie haben riesige Verkaufsflächen am Rande von großen Städten hingestellt. Oft lagen mehrere Anbieter im unmit-telbaren Umfeld. Heute ist es noch immer so, dass es in weiten Teilen Osteuropas in kleineren Städten keine Baumärkte gibt. Jedes ein-zelne Baumarktunternehmen muss sich die Standorte genau überlegen, da für jeden zu wenig da ist. Und noch etwas kommt in Osteuropa dazu: Das Shopping-Erlebnis wird immer wichtiger, derjenige, der da-mit punkten kann, wird gewinnen. Dann wird eines Tages nicht mehr Amazon derjenige sein, der am meis- ten Baumaschinen verkauft.

Interview Wolfgang Richter, GF von RegioPlan und RegioData, über die Entwicklung der Baumärkte in Osteuropa

Zementsäcke statt Deko: Baumärkte in Osteuropa

Jutta Maucher

Von riesigen Verkaufsflächen am Stadtrand zu überschaubaren Zentren mit Shoppingerlebnis.

20 – medianet retail tItelstOry Dienstag, 29. Jänner 2013

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HOffnungsmarkt OsteurOpa?

Baumärkte im UmbruchDas Personal wartet auf Kunden: Zu große Märkte und zu großer Wettbewerb verhindern noch das Wachstum der Baumarktbranche

erhebung von regioplan Welche Unternehmen sich wo behaupten

Top-Baumärkte in Zentral- und OsteuropaWien. Nach der Anzahl der Standorte im osteuropäischen Raum (inklusive der Türkei) ist Obi der bei Weitem größte Player – mit circa 140 Standorten in 9 Ländern. Nach ihm folgen in unserem Ranking ausgesuchter Baumarktketten in CEE bauMax und Praktiker mit je rund 90 Standor-ten. bauMax hat vor Kurzem die erste Filiale in der türkischen Hauptstadt Istanbul eröffnet; die Türkei ist für das österreichische Familienunternehmen ein Hoffnungsmarkt, nachdem manche der CEE-/SEE-Märkte seit einigen Jahren schwächeln. Die französische Kette Castorama zählt rund 85 Standorte. Deutlich weniger haben die Ketten Bricostore und Bauhaus (mit je rund 30 Standorten) sowie Mr. Bricolage mit circa 16 und Hornbach mit rund 14 Standorten.

Erste Anzeichen einer Erholung gibt es dennoch im osteuropäischen Raum, wenn man sich die Entwicklung der Gesamteinzelhandelsumsätze anschaut. Laut den aktuellen Zahlen von Regio-Data Resesarch konnten 2011 insbesondere die Baltischen Länder Litauen (13,6%) sowie Estland (10,7%) ein Plus von über 10% für 2011 erreichen. Auch im krisengebeutelten Ungarn gab es wieder ein Plus von 4,1%. Polen konnte zwar keine großen Sprünge mehr verzeichnen (lediglich +0,6% im Jahr 2011), blickt jedoch auf eine sehr gute Bilanz während der Krisenjahre zurück.

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X-tra Unterstützung– Österreichweite Citylight Kampagne

und breit gestreute PR-Maßnahmen– Attraktive Zweitplatzierung für hohe

Aufmerksamkeit am POS

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43. Internationale Süßwarenmesse Viele Trends und Innovationen: vegetarisch, lactosefrei, zuckerreduziert – alles ist schon am Markt erhätlich

ISM: affig, ausgefallen, andersKöln Nougat mit Salznote, Salmi-ak-Schokolade oder Apfelpüree-Zuckerl: Die weltgrößte Süßwaren-messe ISM ist am Sonntag in Köln mit vielen neuen Geschmacksvari-ationen und Produkten speziell für Allergiker an den Start gegangen.

Gut 1.400 Aussteller aus 67 Ländern zeigen vier Tage lang ih-re Trends für das laufende Jahr. Neben Produkten für Verbraucher mit besonderen Bedürfnissen – lac-tose- und glutenfrei, vegan und vegetarisch – spielen Fett- und Zuckerreduzierte Süßwaren und Knabberartikel weiter eine Rolle. Den unterschiedlichen Bedürfnis-sen der Konsumenten wird durch zahlreiche Produktinnovationen Rechnung getragen, wie etwa zucker- und laktosefreie Gewürz-spekulatius, Gebäck für Kinder mit Lebensmittelallergien, all-ergiefreie, kindgerechte Schoko- figuren, Fruchtgummis ohne Glu-ten oder Gelatine, zahlreiche lacto-sefreie Geschmacksrichtungen im Schokoladensegment, einschließ-lich Nikolaus und Osterhase.

Daneben sind noch klar wei-tere Trends erkennbar: jener zur Nachhaltigkeit, fair gehandelten Produkten und Herkunftsbezeich-nungen. Ebenso wichtig sind The-men wie Qualität, hochwertige Zutaten und Verarbeitung sowie originelle Verpackungen.

Schoko in Lippenstiftform

Im wichtigsten Segment, dem Schokoladensegment, gibt es so-wohl wieder neue Geschmacks-richtungen als auch neue Dar-reichungsformen. Dazu zäh-len Schokoladenstückchen mit Lakritzfüllung, Schoko-Täfelchen mit Waldbeerstückchen und rotem Zucker bestreut, ein Schoko-Riegel mit Maracuja-Füllung, Schoko-laden mit Bienenpollen, Granat- apfelextrat und Acerola, Nougat-caramell einer feinen salzigen Note durch „Beurre salé“ oder Schoko-Trüffel mit Meersalz. Ein

Pralinensortiment speziell für Schokoladenliebhaberinnen zeigt edle Schokolade, z.B. in Lippen-stift- oder Sonnenbrillenform. Schokoladen mit Herkunftsbe-zeichnung sind weiter gefragt: Schokolade spielt aber auch bei Zuckerwaren eine Rolle und sogar beim Knabbergebäck (ein Erdnuss-Mandel-Mix ist mit Schokolade und scharfem Chili überzogen).

Rohstoffe belasten Preise

Trotz dieser Innovationsfreude macht sich auch immer wieder eine gedämpfte Stimmung auf der Messe bemerkbar: Die Hersteller

sind nach sinkenden Exporten und wegen deutlich steigender Preise für Rohstoffe wie Zucker, Mehl und Fetten unter Druck. Auch auf den Handel und den Endverbrau-cher kommen in diesem Jahr nach Branchenangaben Preissteige-rungen zu. Derzeit zahlt für einen Warenkorb mit 17 Markenartikeln – einer Studie unter 20 EU-Ländern zufolge – der deutsche Konsument rund 23,50 €, der Durchschnitts-preis liegt gut sieben € höher. So-gar Slowaken und Bulgaren müs-sen für Schokoladen, Fruchtgummi und Chips deutlich mehr zahlen. Pro Kopf nahmen die Verbrau-cher bundesweit im Schnitt knapp

32 kg Naschwerk pro Jahr zu sich – ein nahezu konstanter Wert. Die Gesamtproduktion in Deutsch-land verringerte sich dennoch leicht auf knapp 3,8 Mio. t und ei-nen Umsatz von 12,5 Mrd. €. Grund für das Minus sind die Exporte, die erstmals seit 2005 sanken.

Der Handel zeigte sich mit einem Umsatzzuwachs von 2,5 % auf 10 Mrd. € für das vergangene Jahr dennoch zufrieden. Olympia und die Fußball-Euromeisterschaft habe den Appetit vor allem auf salzige Snacks deutlich wachsen lassen, sagte Stefan Genth vom Handelsverband Deutschland. (red)

Hersteller erwarten für 2013 wegen Rohstoffpreiserhöhungen Preissteigerungen für Konsumenten.

ISM 2 Partner Russland

Süßes MoskauKöln. Das Partnerland der 43. ISM ist Russland, ein Land mit kräf- tigen Zuwächsen in Sachen Süßwa-ren. Die russischen Konsumenten lieben vor allem Schokoladenwa-ren. Eine Analyse der Süßwaren-marktentwicklung in städtischen Regionen zeigt, dass russische Verbraucher pro Kopf in den letz-ten zwölf Monaten (Zeitraum: Ok-tober 2011 bis September 2012) 11,7 kg Süßwaren verzehrt und dafür im Schnitt umgerechnet 88 € ausgegeben haben.

11,7 kg Süßwaren genießen die Russen derzeit durchschnittlich pro Jahr.

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medianet retail – 21TheMa: ISMDienstag, 29. Jänner 2013

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Schokolade ist beim Konsumenten be-liebt wie eh und je – in vielen Formen.

Page 6: medianet retail

Völs. Tiroler Konsumenten mögen Fairtrade-Produkte offenbar be-sonders gern, nicht zuletzt dank MPreis. Das Unternehmen war in den 80ern die erste Supermarkt-kette in Österreich, die EZA-Kaf-fee und andere fair gehandelte Waren anbot. Das meistverkaufte Fairtrade-Produkt bei MPreis ist die Bio-Banane. Im vergangenen Jahr wurden 542 t Bio-Bananen mit Fairtrade-Label in den Märk-ten der Lebensmittelkette verkauft

– sprich: Jede Woche werden in Tirol 10,8 t dieser Tropenfrucht konsumiert.

Stark im Kommen ist das faire Sortiment bei den Fruchtsäften, 2012 wuchs dieses Sortiment beim Händler auf 152.000 l. Beim Kaffee, eines der Fairtrade-Steckenpferde, waren es 25.572 kg oder 43.363 Packungen. Schon einen leicht kul-tigen Status hat außerdem die über MPreis vertriebene, stylishe Fair-trade-Stofftasche.

22 – medianet retail retail & producers Dienstag, 29. Jänner 2013

becel-Streit: Foodwatch wird weiterkämpfenBerlin. Die Verbraucherorgani-sation Foodwatch legt im Streit mit dem Lebensmittelmulti Unilever Berufung ein. Vor dem Hamburger Landgericht hatte Foodwatch im Dezember eine Schlappe erlitten: Unilever darf weiter behaupten, es gebe keine Hinweise auf Gesundheitsri-siken bei der Margarine der Marke becel. Die Verbraucher-schützer werfen dem Konzern vor, Nebenwirkungen der mit Pflanzensterinen angereicher-ten Margarine zu verschleiern.

Waldquelle startet mit Traubisoda neu durch

Kobersdorf. Waldquelle-Ge-schäftsführer Herbert Czech hat einem alten Kultgetränk neues Leben eingetaucht. Er hat Traubisoda einem Face-lifting unterzogen. Das herb-erfrischende Getränk hat nun weniger Zucker, aber dafür mehr Geschmack. In einer Wer-bekampagne wird die Neuheit nun gepriesen, Unterstützung kommt dabei von Austropop-Urgestein Robinson.

Nestlé und Securitas in Spionagefall verurteiltZürich. Der Nahrungsmittelkon-zern Nestlé und die Securitas sind wegen Spionagetätigkeit verurteilt worden. Ein Schwei-zer Zivilgericht beurteilte eine Aktion der beiden Unternehmen bei Attac als unerlaubte Infil-tration, wie die Anwälte von Attac mitteilten. Attac Schweiz nimmt den Entscheid des Zivil-gerichts Lausanne mit Befriedi-gung zur Kenntnis, heißt es von der NGO.

Spar erhält das IFS Logistik-Zertifikat

Salzburg. Die rot-grüne Handels-kette ist Eigenangaben zufolge als erstes Handelsunternehmen mit dem IFS Logistik-Zertifikat ausgezeichnet worden. Dabei hat die staatlich geprüfte Zerti-fizierungsstelle Austria Quality alle sieben Logistikzentren un-ter die Lupe genommen.

„Dieser Standard ist das beste Werkzeug, um unseren Kunden höchste Lebensmittel-sicherheit zu garantieren. Und es gibt uns als Lebensmittel-händler Sicherheit“, sagt Mar-tin Gleiss, Logistik-Leiter der Spar Österreich.

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Waldquelle-Chef Herbert Czech und Austropopper Robinson.

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Martin Gleiss, Logistik-Leiter Spar Österreich: „Das beste Werkzeug“.

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Pionierleistung: MPreis verkauft schon seit den 80ern Fairtrade-zertifizierte Produkte.

Zugelegt Supermarktkette baut fair gehandelte Range aus

MPreis Spitzenreiter bei FairtradeWien. Die Softdrink-Marke Coca-Cola startet gemeinsam mit der Naturschutzorganisation WFF eine „Arctic Home“-Kampagne zum Schutz der Eisbären. Drei Jahre lang wird der Sprudelhersteller in Österreich und 15 anderen Ländern über die Bedrohungen seines Mar-kenbotschafters informieren und Spenden sammeln.

Die sogenannte Arctic Home-Kampagne ist Teil der seit 2007 be-stehenden Partnerschaft von WWF und Coca-Cola, mit dem Ziel, den Wasserverbrauch und CO

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sionen zu reduzieren und gemein-same Naturschutzprojekte umzu-setzen. „Der Schutz der Eisbären und ihrer Heimat ist uns eine Herzensangelegenheit. Seit Jahren unterstützt Coca-Cola durch den ‚Polar Bear Support Fund‘ die For-schungs- und Naturschutzarbeit des WWF in der Arktis. Mit der ‚Arctic Home‘-Kampagne möchten wir gemeinsam mit dem WWF und mit der Unterstützung der Öster-reicher noch mehr für den Schutz der Eisbären erreichen“, erklärt Philipp Bodzenta, Director Public Affairs & Communications, Alpine & Hungary von Coca-Cola.

Die Kampagne ist am 1. Jänner 2013 gestartet. Auf den Pet-Fla-schen von Coca-Cola und der Ze-ro-Version weisen Labels auf die Gefährdung der Eisbären hin. Eine Konsumentenpromotion und di-verse Werbeaktivitäten unterstüt-zen den Start. Dazu gibts einen ani-mierten, von Star-Regisseur Ridley Scott kreierten TV-Spot. Auch lokal ist man präsent: Am „Wiener Eis-traum“ wird niemand an den Eis-bären vorbeikommen.

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Die Rettung des Eisbärs steht im Fokus der aktuellen Coca-Cola-Kampagne.

charity Gemeinsame Kampagne von Softdrinklabel & WWF

Coca-Cola hilft den weißen Bären

Französische Genüsse Christina Köstler, Marketingmanagerin der Délifrance Deutschland, über Austro-Geschäfte

délifrance: Noch massig potenzial in ÖsterreichMülheim an der Ruhr. Sage und schrei-be 100 Produktentwicklungen und -verbesserungen werden beim französischen Backwarenkon-zern Délifrance jedes Jahr über die Bühne gebracht. Gegenüber medianet verrät Christina Köst-ler, Marketingmanagerin der Déli-france Deutschland GmbH, worauf bei den Innovationen Wert gelegt wird und mit welchen Produkten das Unternehmen insbesondere in Österreich reüssieren kann.

„Wir setzen seit über 20 Jahren auf eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung und kön-nen unsere Kunden immer wieder aufs Neue begeistern“, sagt Köstler. Jüngstes Beispiel: Die unlängst er-folgreich im österreichischen Markt etablierten Eclairs Caramel und die Maison Héritages Croissants. Letztere, eine wahre kulinarische Wucht, werden durch die Zugabe von Sauerteig besonders wohl-schmeckend, denn dieser hebt die feinen Aroma-Noten noch hervor.

1,4 Mille in Österreich

„Innovative Produkte, mit denen sich der Händler von seiner Kon-kurrenz absetzen kann, sind immer gefragt“, so Köstler. In Österreich laufen im Bake-off-Bereich vor allem die hochwertigen, rustikalen Brote der Maison Héritage-Range gut. „Zudem bemer-ken wir ein wach-sendes Interesse an Viennoiserie wie den fruchtig gefüllten Butter-croissants.“ Was die alpenrepubli-kanischen Kon-sumgepflogen-heiten sonst noch auszeichnet, ist die starke Nach-

frage nach saisonal passenden Produkten, sprich: Das Himbeer- und Marillenbuttercroissant wird eher im Sommer, das Schoko-Nuss-Buttercroissant eher im Winter an-geboten.

Der Umsatz in Österreich belief sich im Vorjahr auf 1,4 Mio. €, und auch für heuer stehen die Vor-zeichen äußerst gut.

„Mit unseren drei Produktli-nien – schutzver-packte Brote und Brötchen, tiefge-kühlte Brötchen und Viennoise-rie-Spezialitäten sowie mit der Premium-Range „Maison Héritage“ über Backstationen – bieten wir ein

P r e m i u m -S o r t i m e n t nach franzö-sischen Ori-ginalrezep-ten an, das sich deutlich von Diskont-produkten abhebt. Die Verbraucher wissen das zu schätzen. Sowohl im SB-Bereich als auch an den Back-stationen des LEH verzeichnen wir ein stetiges Wachstum“, erklärt Köstler. Hierzulande ist Délifrance nach eigenen Angaben national gelistet. Die schutzverpackten Produkte sind beispielsweise bei Billa in über 1.000 Filialen zu fin-den. Grundsätzlich erfolgt der Ver-trieb der Délifrance-Range in den Marktsegmenten Gastronomie/Außer Haus-Verpflegung (Hotels, Restaurants, Schnellgastronomie,

etc.), Bäckereien, Lebensmitteleinzel-handel und an In-dustrie-Partner. Alle Bereiche, so Köstler, bieten in der Al-penrepublik noch

reichlich Potenzial.

Florenville und sein Team

Deutschland und Österreich ge-hören übrigens zu den wichtigsten Märkten für die Convenience-Pro-dukte. Die Délifrance Deutschland GmbH nimmt die Vertriebs- und Marketingaufgaben in Deutschland und Österreich wahr. Zum Know-how des 33köpfigen Teams rund um Geschäftsführer Arnaud Flo-renville gehört es, aus der Vielzahl der Délifrance-Produkte die vielver-sprechendsten auszuwählen. (red)

Die Trends in der Alpenrepublik: Rustikale Brote im Bake-off-Bereich & fruchtig gefüllte Buttercroissants.

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Page 7: medianet retail

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product news medianet retail – 23Dienstag, 29. Jänner 2013

Rewe versieht seine konventionelle Hühnereigenmarkenware mit Pro Planet.

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Beeriges Müsli, Heringsschmaus und weichkäse aus Frankreich

Wer gern knuspert, sein Müsli aber lieber weniger süß bevorzugt, liegt mit den Dr. Oetker Vitalis Weniger süß-Müslis richtig. Nun gesellt sich die neue Sorte Dr. Oetker Vitalis Weniger süß Knusper Himbeere hinzu. Diese kombi-niert die Himbeere mit Knusper Crunchies. Die Mischung mit 54% Vollkornhaferflocken, Weizenkeimen, Himbeeren und Honig enthält 30% weniger Zucker als andere Knusper-früchtemüslis.

Kategorie LaunchProdukt Dr. Oetker Vitalis Weniger süß Knusper HimbeerePackung 425 gVertrieb Dr. Oetker GmbHDistribution LEHKontakt Dr. Oetker, Tel.: 04242/55454-0

Kategorie Line ExtensionProdukt Merkur Herings-, Fisch- und SchrimpssalateDistribution MerkurKontakt www.merkurmarkt.at

Der Hering hat jetzt Hochsaison, denn zu dieser Jahreszeit ist der tradi-tionelle Heringsschmaus wieder besonders gefragt. Wie vielfältig das Filet zubereitet werden kann, zeigt Merkur mit bis zu 20 verschiedenen Varianten an Fischsalaten. Merkur spezialisiert sich bereits seit Jahren auf feine Herings-, Fisch- und Schrimpssalate und setzt hohe Maßstäbe

im Bezug auf die Qualität: In allen Heringsprodukten sind MSC- zertifizierte Heringsfilets mit einer Mindestgröße von

2,5 mal 3 Zentimeter, Konservierungsmittel sind tabu.

rewe Hühnerfleisch

MehrProPlanetWienerNeudorf. Die Rewe baut die „Pro Planet“-Auszeichnungen aus und verpasst ab März dem kom-pletten Hühnerfrischfleischsorti-ment der Eigenmarken „Hofstäd-ter“ und „Mit Leib und Seele“ bei Billa, Merkur und Adeg besagtes Nachhaltigkeitslabel.

Die höheren Kosten durch die verbesserten Haltungsbedingungen werden mit einem fixen Preisauf-schlag abgegolten, dazu unter-stützt die Rewe die Landwirte mit Zuschüssen beim Stallumbau.

product news Dr. Oetker Vitalis Weniger süß Knusper Himbeere, Saint Albray, Merkur Herings-, Fisch- und Schrimpssalate und Pro Planet Hühnerfleisch.

Saint Albray zeigt sich in neuem Gewand: Das neue Ver-packungsdesign bekräftigt die traditionelle, authentische Positionierung und die Qualität der Marke. Damit schafft es der Klassiker zu mehr Sichtbarkeit im SB-Regal, die

Abbildung der Keyvisuals sorgt für einen erhöhten Wiedererkennungswert.

Kategorie RelaunchProdukt Saint AlbrayVertrieb Bongrain Ges.m.b.H.Distribution LEHKontakt Bongrain, Tel.: 01/5860351-0

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Page 8: medianet retail

24 – medianet retail shop talk Dienstag, 29. Jänner 2013

400Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

faschingsnarren aufgepasst In Venedig sind 400 Gondeln zugelassen, die Menschen und Waren durch Venedig transportieren.

Frühling in der Stadt Wie können schon bald Fensterbrett, Balkon, Dachter-rasse oder Garten in neuer Blüte und saftigem Grün erstrahlen? Die „Gar-

tenBox“ ist eine einfache Lösung zu diesem Ziel. Sie erfüllt fünf wichtige

Bedingungen: floral (sorgfältig aus-gesuchte Pflanzengemeinschaften, dekorativ und extrem robust), formschön (hochwertige und sty-lishe Kunststoffbox in den Farben Schwarz, Weiß, Grün, Grau und Orange), flexibel (geringes Gewicht, kombinierbare Boxen und indivi-duell angepasst), fixfertig (Garten-fertigprodukt, das ein Minimum an Aufwand erfordert), funktional (optimiertes Substrat-, Wasser- und Düngemanagement mit praktischer Pflegeanleitung für die jeweiligen Pflanzenkombination). Die Gar-tenBox kann individuell gefertigt

und bepflanzt werden oder wird auch in der Standardgröße 45 x 45 x 45 cm in

verschiedenen Kombinationen angeboten. www.gartenbox.at

Produkt des tages

Martina Müller, bisher COO von Diethelm Keller Brands (DKB) AG, tritt auf den 1. Fe-bruar 2013 die Nachfolge von Sepp von Arx

als CEO an. Er verlässt das Un-ternehmen, das er seit August 2004 geleitet hatte, mit 31. Jänner 2013.

Die in Deutschland geborene Martina Müller verfügt über langjährige internationale Ma-nagementerfahrung in Senior Executive-Positionen und war vor ihrem Wechsel zu DKB Vi-zepräsidentin von ViforPharma AG Schweiz, einem Unterneh-men der Galenica Gruppe. In dieser Funktion zeichnete sie verantwortlich für SEMEA (South Europe, Middle East and Africa).

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Live gebacken und gegessen: ein Traditionsprodukt

tiroler kennen das Wiener schnitzelKöstlich Vor wenigen Tagen ging es im Lokal „Zum Andreas Hofer“, einem traditionellen Gastbetrieb mit Tiroler Speisen mitten in Wien, um eine typische Verbindung zwischen Tirol und Wien. Walter Lutz, Stadlwirt aus Nauders in Tirol, kam in die Stadt, um live das größte Schnitzel Österreichs zu backen. Im bis zum Bersten vollen Lokal hat die Stimmung bis nach Mitternacht für den „harten Kern” angehalten – da wurde sogar ORF-Urgestein Rudolf Nagiller zu einem Paparazzo.

Initiator der Schnitzelgaudi war Alfred Lehner, seines Zeichens Geschäftsführer von einem der wenigen Unternehmen, die noch in rein österreichischer Hand sind, der VFI (Vereinigte Fettwarenindus-trie). Der Chef lieferte dann natürlich das beste Fett für das perfekte Schnitzel, Fri-vissa.

Neben dem berühmten Schnitzel gab es an diesem Abend natürlich ein echt Tiro-ler Buffet mit dem typischen Gröstel, Tiroler Knödel und Strudeln bis zum Abwinken. Sogar der Schnaps wurde di-rekt aus Tirol eingeflogen und speziell für den Stadlwirt ge-brannt. (red)

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Die Protagonisten beim größten Schnitzel des Landes: VFI-Geschäftsführer Alfred Lehner, ORF-Legende Rudolf Nagiller, Stadlwirt Walter Lutz.

Skiwochenende in Kitz mit viel prominenter Beteiligung

stars & sternchenGlamour Höchste Qualität und gemeinsame Spitzenleistungen stehen im Mittelpunkt der Zusammenarbeit von ÖSV und Gösser. „Ich freue mich immer darauf, mit unseren Athleten mit einem erfrischenden Glas ‚Gösser‘ auf ihre Leistungen anzustoßen“, so Brau Union-Generaldirektor Markus Liebl, der wie üblich zu einem Fest einlud. Bei dieser hochkarätigen Han-delsparty waren u.a. dabei: Frank Hensel, Gerhard Drexel, Wolfgang Eder, Hans Knauss, Harti Weirather und Michael Walchhofer. Auch in „Rosi’s Sonnbergstub‘n“ wurde bei der „A1 Kitz Night“, dem alljährlichen Society-Fixpunkt der Hahnenkamm-Rennen, intensiv gefeiert. Hier fand sich das Who is Who aus Wirtschaft, Showbiz und Sport ein, um einen Hüttenabend wie „anno dazumal“ zu verbringen. Gastgeber A1 und Telekom Austria Group-Generaldirektor Hannes Ametsreiter konte u.a. begrüßen: Kri-stina Sprenger, Hans Pum, Armin Assinger, Ludwig Paischer, Hans Mahr, Ronny Pecik, Hannes Eder. Wieder andere fanden sich ein bei der „Kitz’n’Glamour“-Party von Eventmacher Christian Abermann, u.a. dabei: Heiner Kamps, Ralph Möller, Michael Konsel. (jm)

1. Markus Liebl, Hans Knauss, Harti Weirather, Michael Walchhofer, Andreas Stieber (Marketing Brau Union); 2. ÖSV-Sportdirektor Hans Pum, Mario Matt, Reinfried Herbst und A1-Generaldirektor Hannes Ametsreiter; 3. Kristina Sprenger und Ehemann Gerald Gerstbauer am Schlagzeug; 4. Heiner Kamps mit Ella und Willi Beier.

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Spielwarenmesse Nürnberg, 30.1.–4.2. 2013 im Messe­zentrum, 90471 Nürnberg. Weitere Infos auf: www.toyfair.de www.tourismus­nuernberg.de

Information & Invitations gerne an: [email protected]

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Meiner Hinentwicklung Richtung sparefroher Amazone und damit dem Onlinehandel, die ich letztwöchig hier kundtat, waren naturgemäß nicht alle Leser zugeneigt. Frau W. aus

Linz, mit Hintergrund Optikhandel, fetzte mir z.B. hohe Mieten in Frequenzlagen und hochqualifiziertes Personal um die Ohren, die schließlich hinter den Preisen des stationären Handels stünden. Und sie prognostizierte schon jetzt einen hinterherigen scheinheiligen Aufschrei, wenn Arbeitsplätze verlustig gingen. Letzteren hat mir nun schon prophylaktisch der Kurier abgenommen, der am Donner-stag ‚Online-Handel wird zum Jobkiller‘ titelte und damit gefühlte 100 Poster hinter dem Ofen hervorlockte, ihre Meinung kundzu-tun. Die fällt en gros und en detail aber leider (und ‚leider’ sage ich aus vollem Herzen) auch nicht pro stationärem Handel aus; dass Verkäufer als ‚lebende Statisten, begleitet von mangelnder Sachkom-petenz‘, bezeichnet werden, ist noch eines der harmloseren State-ments. Der Spargedanke folgt übrigens weit hinter der mangeln- den Beratungsqualität. Und genau bei der könnte man ansetzen, lieber stationärer Handel, um wieder die Nr. 1 zu werden. Aber das haben wir eh schon so oft besprochen. [email protected]

Noch amal: Bessere Beratung bringt’s

alexandra binder

Alles Show in Kitzbühel.

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