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prime news & market watch > Feature: Wer hart arbeitet, will auch belohnt werden 4/5 marketing & media > „Gruppe am Park“ ist „disziplinlos aus Prinzip“ 9 > „O Captain, my Captain!“: Meinungsmache im Web 11 retail > Gesteigerter Appetit auf Heumilchprodukte 14 > Eröffnung des „Vulcano Schinkenhimmel“ in Wien 18 business weekend > Immobilien-Preise: Die Schere geht weiter auf 26 > Entropie und Statistik gegen Cyberkriminelle 38 > Das Neuwagengeschäft im Web zieht kräftig an 50 > Studie: Hotelmarkt Wien als Chance für Hoteliers 62 inside your business. today. 13. JG. no. 1612 ¤ 4,– freitaG/samstaG/sonntaG, 15. –17. februar 2013 Interview spar-Präsident Gerhard drexel über bilanz, eigenmarken, aktionen und investitionen 2013 „Die AK-Preisvergleiche sind methodisch falsch“ Turbo 2012 legte Österreichs LeH laut marktforscher nielsen 2,2 Prozent zu, plus 3,5 Prozent sind es bei spar. auch bei den eigenmarken hat der Händler aus salzburg längst den turbo ge- zündet. Ärgern muss sich spar-Chef drexel nur über Vergleiche mit deutschland Seite 2 © spar/Helge Kirchberger BUSINESS WEEKEND TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P .b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected] INHALT © Panthermedia.net/123rf Limited © arGe Heumilch WERBUNG WIRD INTERAKTIV ATV baut mit „Snapshot“ und „Signation Presenting“ Sonderwerbeformen aus Seite 8 FRAUEN LIEBEN VORSORGE Wiener Städtische-Chef Robert Lasshofer setzt auf „Frauen“ und „Pension“ Seite 20 NÄGEL MIT KÖPFEN MACHEN Gesundheitsminister Alois Stöger zieht im Exklusivinterview eine Reformbilanz Seite 33 © atV © Petra spiola © stephanie strobl/bmG www.direkt.biz www.direkt.biz +43 (0) 1/ 66 177 © marriott Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft ist die Sozialversicherung für Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich. www.sva-gesundheitsversicherung.at

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medianet retail - 2x die Woche neu, Nachrichten für Entscheidungsträger der Bereiche Marken, Handel, Industrie und Gewerbe

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prime news & market watch

> Feature: Wer hart arbeitet, will auch belohnt werden 4/5

marketing & media> „Gruppe am Park“ ist

„disziplinlos aus Prinzip“ 9> „O Captain, my Captain!“:

Meinungsmache im Web 11

retail

> Gesteigerter Appetit auf Heumilchprodukte 14

> Eröffnung des „Vulcano Schinkenhimmel“ in Wien 18

business weekend> Immobilien-Preise: Die

Schere geht weiter auf 26> Entropie und Statistik

gegen Cyberkriminelle 38> Das Neuwagengeschäft im

Web zieht kräftig an 50

> Studie: Hotelmarkt Wien als Chance für Hoteliers 62

inside your business. today.  13. JG.  no. 1612  ¤ 4,–  freitaG/samstaG/sonntaG, 15.–17. februar 2013

Interview spar-Präsident Gerhard drexel über bilanz, eigenmarken, aktionen und investitionen 2013

„Die AK-Preisvergleiche sind methodisch falsch“

Turbo 2012 legte Österreichs LeH laut marktforscher nielsen 2,2 Prozent zu, plus 3,5 Prozent sind es bei spar. auch bei den eigenmarken hat der Händler aus salzburg längst den turbo ge-zündet. Ärgern muss sich spar-Chef drexel nur über Vergleiche mit deutschland  Seite 2

© spar/Helge Kirchberger

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werbung wird interaktiv

ATV baut mit „Snapshot“ und „Signation Presenting“ Sonderwerbeformen aus  Seite 8

frauen lieben vorsorge

Wiener Städtische-Chef Robert Lasshofer setzt auf „Frauen“ und „Pension“   Seite 20

nägel mit köpfen machen

Gesundheitsminister Alois Stöger zieht im Exklusivinterview eine Reformbilanz   Seite 33©

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2 – medianet cover Freitag, 15. Februar 2013

Salzburg. Spar-Präsident Gerhard Drexel erläutert im medianet- Interview, warum sich Spar-Mana-ger keine Ziele setzen, und warum starke Eigenmarken nicht nur für Spar profitabel sind.

medianet: Vor einer Woche hat-ten Sie Beamte der Wettbewerbs- behörde im Haus – wie angebracht fanden Sie das?Gerhard Drexel: Die Rewe wurde vor elf Monaten besucht, danach Sutterlüty und MPreis – und jetzt also auch unser Unternehmen. Die Untersuchung ist von beiden Seiten ohne negative Emotionen abgelau-fen, insgesamt sehr konstruktiv und kooperativ. Nicht zuletzt liegt das auch daran, dass unsere Sor-timentsmanager in Kartellrechts-fragen exzellent geschult sind.

medianet: Ihr Mitbewerber klagte im gleichen Zusammenhang über Rufschädigung – das ist Ihrerseits demnach nicht zu erwarten?Drexel: Das steht für uns außer Frage. Inhaltlich darf ich aller-dings zu einem laufenden Verfah-ren, wo wir frühestens im Frühjahr mit einem Ergebnis rechnen, nichts sagen.

medianet: Kommen wir somit zum Anlass dieses Gesprächs: Der Spar-Bilanz 2012. Wie wird die sich diesmal auf die Marktanteile im LEH auswirken?Drexel: Wir konnten im Lebens-mittelhandel unsere Umsätze um

3,8 Prozent steigern, während die Branche um 2,2 Prozent wuchs. Wir haben also auch 2012 wieder Marktanteil gewonnen.

medianet: Dennoch fehlt in Ihrer Presseaussendung die Feststellung der Wachstumsführerschaft.Drexel: Wir wissen noch nicht, wer am meisten zugelegt hat; Nielsen gibt die Marktanteile erst im Mai bekannt.

medianet: Maßgeblich zur Umsatz-entwicklung haben Eigenmarken beigetragen. Welchen Umsatzan-teil mit Eigenmarken streben Sie eigentlich an?Drexel: Wir haben von 25 Prozent in 2007 auf 37 Prozent in 2012 zu-gelegt – das ist ein Zuwachs, der in diesem Ausmaß nicht abzusehen war. Daher sagen wir heute auch nicht, dass unser Ziel zum Beispiel 40 Prozent Eigenmarkenanteil ist, denn derartige Ziele wären gleich-zeitig Grenzen in unserem Denken und wir wollen uns diesbezüglich keine Grenzen setzen. Solange die Kunden unsere Eigenmarken derart stark begehren, werden wir Eigen-marken anbieten.

medianet: Besonders erfolgreich ist angeblich der ‚S-Budget‘ Ener-gydrink um 49 Cent. Wie stellt sich dieser Erfolg kalkulatorisch im Vergleich zu Red Bull dar?Drexel: 67 Prozent unserer verkauf-ten Energydrinks in Dosen fielen 2012 auf S-Budget. Unser S-Budget Energydrink führt zu einer Win-win-win-Situation für den Produ-

zenten, die Spar und für die Kun-den. Der Kunde spart sich Geld und er bekommt beste Qualität, was in mehreren Verkostungen bewiesen wurde. Hingegen ist die erzielte Durchschnitts-Marge bei Red Bull nicht befriedigend; wir fühlen uns wie deren Gratis-Distributeur.

medianet: Abgesehen von S-Bud-get fahren Sie ebenso mit Indus-trie-Marken einen preisaggres-siven Kurs. Täuscht der Eindruck, dass die 25%-Warengruppen- rabatte zugenommen haben?Drexel: Seit etwa eineinhalb Jah-ren finden Warengruppenrabatte nahezu wöchentlich statt. Dabei hat es keine nennenswerte Strate-gieänderung gegeben.

medianet: In Anbetracht von S-Budget, ‚1+1‘, ‚2+1 gratis‘ sowie Warengruppenrabatten – ärgert es Sie, dass die AK-Preisvergleiche nahelegen, Österreich wäre um ein Vielfaches teurer als Deutsch-land?

Drexel: Ich ärgere mich grundsätz-lich nicht so schnell. Aber: Diese Preisvergleiche sind unrichtig, weil methodisch falsch. Es werden nur Kurantpreise verglichen, Aktions-preise werden komplett ignoriert. Aktionspreise wie 1+1 gratis, 50% billiger oder 25% Rabatt auf große Warengruppen spielen aber in Ös-terreich eine außerordentlich große Rolle. Alleine bei uns werden ca. 25 Prozent des Umsatzes mit Aktionen gemacht.

medianet: Wäre der preisaffine Konsument nicht ohnedies bei Hofer besser aufgehoben?Drexel: Keinesfalls, wir verfügen über 450 S-Budget Artikel, die preis-lich genau auf Diskontniveau liegen – der Kunde braucht also gar nicht erst zum Diskonter gehen. Die Dis-konter sind in den letzten Jahren nicht stark gewachsen, während sich Vollsortimenter gut entwi-ckelten. Bei uns als Vollsortimenter bekommen Sie alles: Diskontpreise und zusätzlich eine enorme Sor-timents- und Markenvielfalt. Bei Interspar finden sie 20.000 Artikel allein im Food-Bereich, im Spar- Supermarkt etwa 8.000 – im Ver-gleich zu 1.000 beim Diskonter.

medianet: Switchen wir vom Ladeninhalt zum Laden an sich: Wie sieht das Investitionspro-gramm von Spar für 2013 aus?Drexel: Wir expandieren nach-haltig und kontinuierlich, d.h. wir investieren wie schon im Vorjahr 450 Mio. Euro. Die teilen sich je zur Hälfte auf Spar im Inland und

im Ausland auf. Wir haben übri-gens in allen Ländern, in denen wir vertreten sind, 2012 zugelegt, im als besonders schwierig geltenden Ungarn überdeutlich mit acht Pro-zent.

medianet: Was sind aus Ihrer Sicht die anstehenden großen Inlandsprojekte?Drexel: Im Shoppingcenter-Bereich haben wir einiges vor: Wir bauen den Fischapark in Wr. Neustadt von 21.000 auf 42.000 Quadratme-ter aus. Das ‚huma Einkaufszen-trum‘ in Simmering wird abgeris-sen und komplett neu auf 50.000 Quadratmetern angelegt. In Krems mutieren wir einen Interspar zum Einkaufszentrum und in Bregenz entsteht mit der ‚Seestadt‘ ein in-nerstädtisches Einkaufszentrum im Anschluss an die Fußgängerzone.

medianet: Sie wollen überdies ein neues Lager für Wien in Ebergas-sing errichten. Scheitern Sie dort am Protest der Umweltschützer?Drexel: Das kann ich mir nicht vorstellen. Das Projekt ist mit dem Bürgermeister und dem Gemeinde-rat, die sich über 150 zusätzliche Arbeitsplätze freuen, abgesprochen, die Mehrheit der Ebergassinger ist für das Lager. Und dieses entspricht absolut dem nachhaltigen Aspekt: Wir rücken in der Belieferung un-serer Wiener Filialen signifikant näher an die Hauptstadt heran und sparen somit jährlich 900.000 Lkw-Kilometer im Vergleich zur bishe-rigen Lösung, nämlich der Beliefe-rung von St. Pölten aus.

Spar-Bilanz Spar-Präsident Gerhard Drexel nähert sich im Umsatzanteil der Eigenmarken der 40-Prozent-Schwelle

Drexel: „Ziele sind auchGrenzen im Denken“

christian novacek

Die Spar-Organisation legt in Österreich um 3,6% zu und liegt damit erheblich über dem von Nielsen ausgewiesenen Branchenwachstum von 2,2%. 2013 sind 450 Mio. Euro für Investitionen budgetiert.

GerharD DrexelDer Spar-Präsident ist zufrieden: Das Umsatz-plus der Spar lag einmal mehr solide über dem Branchenwachstum. Besonders gut haben seine Eigenmarken performt: Sie legten um neun Prozent zu.

SPar ÖSTerreIch-GruPPe/STrukTurDaTen

2011 2012SparÖsterreichStandorte(Spar, Europsar, Interspar, Maximarkt) 1.531 1.586Verkaufsflächeinm² 1.067.681 1.085.862Mitarbeiter 37.352 38.338davonLehrlinge 2.510 2.494ASPIAG(AustriaSparInternationalAG)Standorte 1.103 1.105Verkaufsflächeinm² 1.090.246 1.100.596Mitarbeiter 37.352 38.338HervisStandorte 170 173Verkaufsflächeinm² 178.798 180.049Mitarbeiter 2.803 2.953davonLehrlinge 234 271SESSparEuropeanShoppingCentersStandorte 24 26VerpachtbareFlächeinm² 708.000 717.000Mitarbeiter 319 346SparÖsterreichGruppeStandorte 2.828 2.890Verkaufsfläche(Spar, Interspar, Hervis) 2.336.725 2.366.507VerpachtbareFläche(Shopping Center) 708.000 717.000Mitarbeiter 73.496 74.952davonLehrlinge 2.744 2.765

SPar ÖSTerreIch-GruPPe/umSäTZe

2011 2012 WachstumSparÖsterreich1aSparÖsterreichKonzern;konsolidierterUmsatzbrutto 4,77Mrd.€ 4,94Mrd.€ +3,6%1bSpar-Organisation(inkl.Endumsätze/Kaufleute)Verkaufsumsatzbrutto 5,36Mrd.€ 5,56Mrd.€ +3,8%ASPIAG 4,70Mrd.€ 4,87Mrd.€ +3,6%*Hervis 0,45Mrd.€ 0,44Mrd.€ −0,2%SparÖsterreichGruppe(Summeaus1a,1bundHervis)Verkaufsumsatzbrutto 10,51Mrd.€ 10,87Mrd.€ +3,5%SESSparEuropeanShoppingCentersVerkaufsumsatzbrutto 2,47Mrd.€ 2,53Mrd.€ +2,4%SparÖsterreich-Gruppeinkl.SESVerkaufsumsatzbrutto 12,15Mrd.€ 12,58Mrd.€ +3,5%Quelle:SparÖsterreichAG*wechselkursbereinigt

„Die Preisvergleiche

mit Deutschland

sindunrichtig,weil

methodisch falsch.“

Gerhard drexel, Präsident der sPar österreich aG

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medianet

retailinside your business. today.   Freitag 15. Februar 2013 – 13

Miese stiMMung

Laut Nielsen ist die Angst der Österreicher vor der Rezession gestiegen Seite 15

gesunde rezepte

Resch&Frisch Chef Josef Resch sucht nach neuen Wegen im Brotverkauf Seite 16

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Andreas Schmidlechner wird Geschäfts- führer von McDonald’s Österreich Seite 18©

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Gesteigerter Appetit auf die Heumilchprodukte

Absatz- und Wertsteigerung 100 Prozent der produzierten Heumilch gingen 2012 in die Verwertung. 500 Produkte kommen aus silofreier Landwirtschaft.  die arge Heumilch freut sich über ein kräftiges absatzplus.   Seite 14

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Zweistellig wachsen Für Nestlé-Finanzchefin Wan Ling Martel-lo (Bild) war 2012 kein Spazier-gang, konnte letztlich aber mit einem satten Plus von 10,2% auf 74,8 Mrd. € absolviert wer-den. Wachstumstreiber waren einmal mehr die Schwellenlän-der, wo der Konzern vier Mal so schnell wächst wie in den Industrieländern. Seite 15

Fleisch/Wurst Schirnhofer-Chef Christian Laschet (Bild) folgt dem Trend zu von der Indus-trie in Eigenregie geführten Fi-lialen und eröffnet einen neuen Feinkostmarkt in der Wiener Lugner City. Wie es mit der Zusammenarbeit mit der Han-delskette Zielpunkt weitergeht, entscheidet sich in den nächs-ten drei Monaten. Seite 16

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Wien. Lugner lässt nicht locker: Im Kampf für die Sonntagsöffnung im Handel glaubt der Baulöwe jetzt den Nahversorger dayli als Mit-streiter gefunden zu haben, der seine Filialen ebenfalls sonntags aufsperren will. Gespräch ist aber noch keines zustandegekommen, „weil meine Sekretärin ihn nicht erreicht hat“, so der Baumeister am Donnerstag bei einer Pressekonfe-renz in der Lugner City.

dayli-Chef Rudolf Haberleitner wäre dem nicht abgeneigt, betont aber, puncto Öffnungszeiten auf „keiner Kampflinie“ zu sein. „Wenn mich der Richie Lugner anruft,

rede ich mit ihm, das ist klar“, so Haberleitner. Standesvertreter und Politiker sollten „amikal“ eine Lösung finden.

Klage gegen Handelsriesen

Die Anliegen der Unternehmer decken sich. „Wir wollen diesel-ben Rechte wie ein Merkur am Bahnhof“, sagte Haberleitner. Auch Richard Lugner pocht auf „gleiches Recht für alle“. Er schoss sich erneut auf den Handelsriesen Spar ein, der etwa am Wiener Ge-treidemarkt sowie am Flughafen sonntags offen haben darf. Für

Lugner stellt sich allerdings die Frage nach der rechtlichen Grund-lage – habe „Spar Gourmet“ in der City zum Beispiel gesonderte Toi-letten für das Personal, wie dies in der Arbeitsstättenverordnung fest- geschrieben sei?

Lugner-Anwalt Adrian Holla-ender, Sprössling von Ex-Staats-operndirektor Ioan Holender, hat den Flughafen-Spar bereits mit ei-ner Anzeige eingedeckt und gegen den Spar am Getreidemarkt, der mit Gastrokonzession betrieben werde, eine Beschwerde beim zu-ständigen Bezirksamt eingebracht. Aus Sicht des Society-Löwen ist

einfach das Gesetz „schlampig for-muliert“. Wobei er auch selbst die Schlupflöcher im Öffnungszeiten-dschungel nutzt. In seinem Haus haben etwa die Modegeschäfte „Miss Moda“ und „Mondiz“ am Sonntag offen – in beiden Geschäf-ten, so die Argumentation Lugners, würden Waren verkauft, die einen Bezug zum Kino haben, außerdem befänden sich die Shops im Kino-gebäude der Lugner City. Sollten die Läden angezeigt und abgestraft werden, zahlt Lugner, versicherte er. Die von der Gewerkschaft dies-bezüglich angekündigte Anzeige sei noch nicht da. (APA)

Streitfrage richard Lugner möchte mit dayli-Chef richard Haberleitner gemeinsame sache machen, dieser ist nicht abgeneigt, aber auf „keiner Kampflinie“

Sonntagsöffnung: Lugner will dayli-Chef ins Boot holen

Baulöwe und EKZ-Betreiber Richard Lugner pocht auf gleiches Recht für alle.

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süsses für die gute laune

Osterspezialitäten von Lindt und Sprüngli, Ritter Sport „Sorte des Jahres“. Seite 17

Page 4: medianet retail

Wien. „Heumilch-Produkte genießen ein großes Vertrauen beim Konsu-menten“, betonte Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch, bei der Präsentation der Jahresbilanz.

Es gebe einen „emotionalen Mehrwert“ für die Konsumenten, die Produkte sollen weiterhin als Premiummarke positioniert wer-den – vor allem auch im Hinblick auf den 1. April 2015. Zu diesem Zeitpunkt läuft die Milch-Quote in der EU aus, was allen Prognosen zufolge eine Ausweitung der Milch-produktion zur Folge haben wird. Die Heumilch-Produzenten und

Vermarkter hoffen deshalb, dass der Trend beim Absatz weiterhin anhält. 2012 stiegt der Absatz von Heumilch-Produkten in Österreich um fast acht Prozent auf 41.000 t, zog die ARGE Bilanz über das ver-gangene Jahr.

12,6% Wertsteigerung

Ebenfalls um acht Prozent wuchs die Verarbeitung bei der weißen Palette, der Käsebereich stieg um ein Prozent. Andreas Geisler, Koor-dinator der ARGE Heumilch Öster-reich: „Damit entwickelte sich die Heumilch deutlich besser als der Gesamtmarkt. Der Absatz von Mol-

kereiprodukten insgesamt sank im Vorjahr um 0,5 Prozent. Beim Um-satz der Heumilch-Produkte betrug die Steigerung 12,6 Prozent. Etwa die Hälfte der Heumilch-Produkte geht in den Export.“ Als der mit Abstand wichtigste Auslandsmarkt für die Produkte aus silofreier Füt-terung gilt Deutschland. Wobei es europaweit für die Heumilch noch einiges an Potenzial gibt: Laut der ARGE liegt der Anteil der Heumilch am österreichischen Markt bei rund 15%, während es kontinental gesehen nur 3% sind. Rund 500 Pos- ten umfasst das Heumilch-Port-folio im österreichischen Handel, 100% der Heumilch – rund 400

Mio. kg – werden der Verwertung zugeführt, so Neuhofer. „Für un-sere Bauern ist besonders die Ent-wicklung des Heumilch-Zuschlags erfreulich“, betont der Obmann. Dieser lag 2012 bei rund vier Cent pro Kilo und hat sich damit seit dem Start der Heumilch-Offensi-ve im Jahr 2009 verdreifacht. „Für die Heumilch-Bauern bedeutet das einen jährlichen Mehrwert von 12 Millionen Euro“, so Neuhofer – und die ARGE will für die Bauern „noch mehr herausholen“, betonte der Obmann.

Der innere Wert

Für das Jahr 2013 hat sich die Vereinigung von rund 8.000 Heu-milch-Lieferanten und 60 Ver-arbeitern vorgenommen, die Be-kanntheit weiter zu steigern – die gestützte Bekanntheit der Heu-milch liegt Geisler zufolge derzeit bei 85%. Außerdem stehen, so der ARGE-Koordinator, die „inneren Werte der Heumilch“ im Mittel-punkt: „Heumilchwirtschaft ist die ursprünglichste und traditionellste Form der Landwirtschaft.“ Das sei auch die Kernbotschaft der Kampa-gne 2013.

Die ARGE will aufzeigen, wie nachhaltig die Heumilchwirtschaft in Österreich arbeitet. Geisler: „Auf Österreichs Wiesen, Weiden und Almen wachsen rund 1.000 Kräu-ter und Gräser. Die Heumilchwirt-schaft trägt maßgeblich dazu bei, diese Artenvielfalt für die kom-

menden Generationen zu sichern.“ Außerdem werde man 2013 ver-stärkt thematisieren, wie die Heu-milchbauern mit ihrer nachhal-tigen Bewirtschaftung wertvolle Ressourcen schonen; Stichwort Wasserfußabdruck: „Für einen Li-ter Heumilch werden nur 100 Liter Wasser benötigt“, erklärt Geisler – „vom Futter über das Putzen des Stalls bis zum Tränken der Tiere. Bei der Milchproduktion in der industrialisierten Landwirtschaft sind es bis zu 400 Liter Wasser pro Liter Milch.“

Auszeichnungen

Das Niveau der Produkte wur-de 2012 mit mehreren Preisen un-termauert. Bei den ‚World Cheese Awards 2012‘ im englischen Bir-mingham wurde der Bergkäse der Sennerei Lutzenreute mit der be-gehrten ‚Super-Goldmedaille‘ aus-gezeichnet. Die Sennerei Schnifis konnte eine Goldmedaille mit nach Hause nehmen, zudem gingen je-weils fünf Silber- und Bronzeme-daillen an weitere Mitgliedsbe-triebe der ARGE Heumilch. Aber auch in Österreich gab es Auszeich-nungen: Rupp und die Sulzberger Käserebellen wurde für die besten heimischen Käsesorten mit dem Käse-Kaiser prämiert, ein Ehren-preis ging an Gerhard Woerle für sein Lebenswerk. Bei der ‚Käsiade‘ holten die Heumilch-Betriebe sie-ben Gold-, sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen.

Einstweilige Verfügung Gericht verbietet Slogan nach Unterlassungs-Antrag

Keine „reinste Milch“ in Heumilch-KampagneInnsbruck. Das Landesgericht Salzburg hat Ende Jänner eine einstweilige Verfügung gegen die ARGE Heumilch erlassen, die es ihr bis auf Weiteres verbietet, mit dem Werbespruch „die reinste Milch“ zu werben. Den Antrag auf Unterlassung hat der Tiroler Industrielle und Großbauer Fritz Egger aus St. Johann eingereicht, berichtete die ARGE Heumilch. Andreas Geisler, Koordinator der ARGE Heumilch Österreich, will in der Causa nun vor den Obersten Gerichtshof gehen. Er kündig-te an, den Instanzenweg zu beschreiten und Revisionsrekurs zu erheben. „Wir werden im Sinne unserer mehr als 8.000 Heumilchbauern und rund 60 Lieferanten alle Rechtsmittel ausschöpfen.“

Aus dem Logo der Heumilch-Werber ist der Zusatz „die reinste Milch“ vorerst verschwunden. Auf Produzenten und Produkte habe das aber keine Auswirkung, erklärte die ARGE Heumilch, die in der Werbung argumentiert, dass die Heumilch „nicht ohne Grund als die reinste Milch bezeichnet“ werde, „denn so naturnah und traditionell wird sonst keine Milch hergestellt“. Es gebe „massenweise“ Daten, die das belegen würden, betonte Geisler; Heumilch-Kühe bekom-men im Gegensatz zu konventionell gefüttertem Vieh kein Silo-Futter, sondern ausschließlich Gräser, Heu oder Getreideschrot. (APA)

Bilanz 8% Absatz- und 12,6% Wertsteigerung: Produzenten und Vermarkter hoffen auf eine Fortsetzung des Trends

Die Heumilch-Produkte blühen und gedeihen

Christian horvath

Im Hinblick auf die Freigabe der EU-Milchquote soll die Heumilch im Premiummarkt positioniert werden.

14 – medianet retail titElstory Freitag, 15. Februar 2013

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ZufriEDEnHEit

Günstige EntwicklungenWährend der Absatz von Molkereipro-dukten im Vorjahr in Österreich um 0,5% zurückging, konnte die ARGE Heumilch – eine Vereinigung von rund 8.000 Heu-milch-Lieferanten und 60 Vermarktern – sowohl die Absatzmenge als auch den Umsatz steigern. ARGE-Koordinator Andreas Geisler (li.) und Obmann Karl Neuhofer haben nicht nur die gesamte Heumilchmenge (400 Mio. kg, 2012) in die Vermarktung gebracht, sondern auch den Preis für die Bauern verbessern können. Dieser lag 2012 bei rund 4 ct pro kg und hat sich damit seit dem Start der Heumilch-Offensive im Jahr 2009 verdrei-facht. Für die Bauern bedeute das einen jährlichen Mehrwert von 12 Mio. €, erklärt Neuhofer. 2013 soll die europaweit einzig-artige Heumilchwirtschaft Österreichs in Europa weiter gestärkt werden.

Page 5: medianet retail

Wie soll die Parkplatzsituation und Lebensqualität für BezirksbewohnerInnen verbessert werden?A) Es sollen für jeden Wiener Bezirk Parkraumregelungen

eingeführt werden.B) Es soll Lösungen für einzelne Bezirke geben

(mit Berücksichtigung der Interessen der Nachbarbezirke)

„Parken in Wien. Für mich ist Parken ja eigentlich fast kein Thema. Aber klar, machen sich die Leute Gedanken. Wohin mit der Kutsche? Oder immer Öf�? Für mich gilt: Entscheiden, Abstimmungsbogen ins Postkastel, weil: Ich bin Wien, und ich entscheide.“

wien will’s wissenVOLKSBEFRAGUNG7. bis 9. März 2013

Nestlé-Bilanz Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern machte um satte 11,8% mehr Umsatz und reüssiert dabei in den Schwellenländern

„Kein Spaziergang für Nestlé“Vevey. Verbraucher in den Schwel-lenländern haben dem weltgrößten Lebensmittelkonzern Nestlé 2012 erneut ein deutliches Umsatz- und Gewinnplus beschert. Unter dem Strich verdiente der Hersteller von Nescafe, Kitkat-Schokoriegeln und Maggi-Fertigsuppen 10,6 Mrd. CHF (8,57 Mrd. €) und damit 11,8% mehr als im Vorjahr. Der Umsatz klet-terte um 10,2% auf 92,2 Mrd. CHF (74,8 Mrd. €).

Wachstumstreiber waren Afrika, China, der Nahe Osten und Indone-sien, aber selbst in den europä-ischen Krisenländern Griechenland und Spanien setze der Konzern aus Vevey am Genfersee mehr um. „Das Jahr war kein Spaziergang“, sagte Finanzchefin Wan Ling Mar-tello auf einer Investorenkonferenz. Auch für 2013 rechnet Nestlé mit einem schwierigen Umfeld. Trotz-dem peilt das Unternehmen 2013 ein Umsatzwachstum von fünf bis sechs Prozent an – unter Ausklam-

merung von Wechselkurseinflüs-sen und Firmenzukäufen.

Nr. 1 in Schwellenländern

In den Schwellenländern wuchs Nestlé im Vorjahr mehr als vier Mal so schnell als in den Industrie-ländern. Die Konsumenten griffen vor allem bei Suppen und Soßen von Maggi, Getränken, Schokolade und Speiseeis zu; in diesen Län-dern erwirtschaftet der Konzern in-zwischen 43% des Gesamtumsatzes oder 39,3 Mrd. CHF (31,9 Mrd. €). „Das macht uns zum größten An-bieter in den Schwellenländern in der Branche“, beschreibt das

die Finanzchefin. Zum Vergleich: Bei Konkurrent Unilever entfallen sogar 55% auf diese Wachstums- märkte. Der britisch-niederlän-dische Lebensmittel- und Konsum-güterkonzern kam 2012 auf ein or-ganisches Wachstum von 6,9%, bei Nestlé waren es mit 5,9% etwas weniger. Mehr Mühe haben Bran-chenvertreter wie die französische Danone, die stärker auf Europa ausgerichtet sind.

Für Analysten liegt das orga-nische Wachstum in der Region Asien, Ozeanien und Afrika etwas unter den Schätzungen. Nestlé be-kundete in einzelnen Ländern Mü-he, die Preise zu erhöhen. (APA)

Wachstum in Afrika, China, Nahem Osten & Indonesien vier mal so hoch.

Studie Konsumklima trüb

Angst geht umWien. In Österreich hat das Ver-trauen der Bürger in ihre wirt-schaftliche Situation Ende 2012 abgenommen. Dies ist das Ergeb-nis einer weltweiten Umfrage zum Thema „Verbrauchervertrauen und Einkaufsgewohnheiten“ von Marktforscher Nielsen. Der Studie zufolge hatten im vierten Quartal des vergangenen Jahres 60% der befragten Österreicher das Gefühl, ihr Land befinde sich in einer Re-zession; in den drei Monaten zuvor waren es nur 53% gewesen.

Hohe Preise verunsichern

Nur noch 41% empfanden die Jobperspektiven als gut oder ex-zellent – das waren 8% weniger als im dritten Quartal. 48% der Öster-reicher schätzte ihre persönliche finanzielle Situation negativ ein – um 7% mehr als im Vorquartal. Größte Sorge war die wirtschaft-liche Lage. An zweiter und drit-ter Stelle der Sorgenliste standen steigende Preise für Energie und Lebensmittel. Insgesamt fiel der österreichische Verbraucher-vertrauensindex von Nielsen im vierten Quartal 2012 im Vergleich zu den vorherigen drei Monaten um sieben Punkte von 93 auf 86.

Angesichts des gefühlt schlech-teren Wirtschaftsklimas hatten die Österreicher Ende 2012 weniger Lust zum Einkaufen. 17% der Stu-dienteilnehmer gaben an, nach Ab-zug der Lebenshaltungskosten kein Geld mehr zum Shoppen zu ha-ben – das waren 2% mehr als drei Monate zuvor. (red)

Österreichs Konsumenten packt die Angst und sie geben weniger Geld aus.

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medianet retail – 15retail & producerSFreitag, 15. Februar 2013

Nestlé-Finanzchefin Wan Ling Martello und CEO Paul Bulcke bei Bilanzpräsentation.

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Page 6: medianet retail

Wien. Keine gute Nachricht zum Valentinstag: Wer gestern Rosen geschenkt bekommen hat, hat gu-te Chancen, einen „Giftstrauß“ in Händen zu halten. Global 2000 hat im Vorfeld des „Tags der Lie-benden“ mehr als 300 Schnittblu-men aus verschiedenen Supermär-kten auf Pestizidrückstände unter-sucht. Ergebnis: Ausgerechnet in Rosen, dem klassischen Valentins-tag-Geschenk schlechthin, wurden bis zu 31 Pestizide nachgewiesen, wobei der Wert bis zum Hundertfa-chen über der in Obst und Gemüse üblichen Konzentrationen lag.

Die untersuchten Rosen stammten allesamt aus Afrika. Un-ter den Sträußen wiesen einige das Fairtrade-Siegel auf, wobei diese im Bezug auf die Pestizid-Belastung nur unwesentlich besser abschnit-ten als konventionelle Rosen – für Global 2000 ein „erschreckendes“ Resultat, wie der Pestizid-Experte Helmut Burtscher darlegte: „Es ist das Gebot der Stunde, chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel durch alternative Maßnahmen zu ersetzen. Der Handel ist gefordert, entsprechende Rahmenbedin-gungen und Anreize zu schaffen.“

Die enorme Nachfrage nach Ro-sen in Europa bedingt in den Er-zeugerländern Massenproduktion in Monokulturen. Diese sind an-fällig für Schädlinge, die in den Plantagen zumeist mit Pestiziden bekämpft werden. Viele der gefun-denen Pestizid-Wirkstoffe stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. An-dere gelten als erbgutverändernd, fruchtschädigend oder hormonell wirksam, zudem können sie haut-, augen- oder atemreizend wirken.

16 – medianet retail retail & producers Freitag, 15. Februar 2013

Tierversuchsverbot bei Kosmetik tritt in KraftBrüssel. Ab 11. März 2013 dürfen in der EU keine Kosmetika mehr verkauft werden, die in Tierver-suchen getestet worden sind, auch der Import tiergetesteter Kosmetika wird verboten. Da-mit tritt gemäß der Kosmetik- richtlinie die dritte und letzte Stufe des Ausstiegs aus den Tierversuchen für Kosmetika in Kraft. Mit dem Gesetz wird auch die Auslagerung von Tier-versuchen für die Entwicklung und Testung von Kosmetika in Drittländer verhindert.

Schweizer verkaufen weniger Süßwaren

Bern. Die Schweizer Süßwaren-industrie hat 2012 im eigenen Land weniger abgesetzt. Weil gleichzeitig mehr Bonbons und andere Zuckerwaren ex-portiert werden konnten, stieg der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr trotzdem um 3% auf umgerechnet 262,8 Mio. €. Dies, obwohl der Gesamtabsatz um 0,8% auf 31.475 t Bonbons, Kaugummis, Dragees und an-dere Zuckerwaren sank, wie der Schweizer Verband Biscosuisse mitteilt. Rückläufig entwickelte sich der Absatz von Gelee- und Gummibonbons (- 12,8%), während zuckerfreie Artikel zulegten (+ 7%).

Mondelez mit Minus bei Umsatz und GewinnNorthfield. Der Umsatz der Kraft-Nachfolgefirma Monde-lez International schrumpfte im Schlussquartal um 2% auf umgerechnet 7,05 Mrd. €. Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36%.

Nespresso mit eigenem Kundenservice in Wien

Wien. Nespresso verstärkt das Kundenservice-Team in Ös-terreich und baut das bisher in Deutschland angesiedelte Service Center in Wien neu auf. Insgesamt werden damit 35 Ar-beitsplätze neu geschaffen.

Ab Mai dieses Jahres beant-worten die Kaffeespezialisten des Unternehmens Kundenan-fragen von Österreich aus. Mit der Expansion möchte Nespres-so Österreich-Geschäftsführer Dietmar Keuschnig auf ver- stärkte Nähe zum Kunden und noch individuellere Serviceleis-tungen setzen.

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Die Schweizer setzten 2012 weniger, dafür aber teurere Süßwaren ab.

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Nespresso Österreich-Chef Dietmar Keuschnig: „Nähe zum Kunden“.

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Global 2000 fand bis zu 31 Pestizide in Blumen aus heimischen Supermärkten.

Valentinstag Global 2000 kritisiert Pestizidverseuchung

„Giftrosen“: Appell an den HandelWels. Der oberösterreichische Spe-zialist für Fette und Öle, die Ver-einigte Fettwarenindustrie (VFI), investiert in einen noch höheren Standard bei seiner Produkther-stellung. Am Standort in Wels hat das Unternehmen ein unterir-disches Hightech-Tanklagersystem für Speiseöle errichtet. Damit will man in diesem stark umkämpften Markt mit einer entschiedenen Innovationsstrategie und neuen Produkten reüssieren.

Nach dem Umbau der Raffinerie zu einer hochspezialisierten An-lage, die strenge Anforderungen, etwa der Babynahrungsindustrie erfüllt, wurde nun ein unterir-disches Tanklager zur Lagerung der Öl- und Fettspezialitäten ge-schaffen. Insgesamt 48 Tanks mit einer Gesamtkapazität von 2.000 t und ein ausgeklügeltes System von Leitungen und Pumpen zur elek-tronischen Ansteuerung der Tanks entstanden unter dem weitum sichtbaren neuen Verwaltungsge-bäude.

Über 7 Mio. € wurden in Summe in die Hand genommen. „Wir freu-en uns, dass wir diese Investition in einem wirklich überschaubaren

Zeitrahmen durchführen konnten. Es ist uns gelungen, ein Projekt zu verwirklichen, das für die Zukunft der VFI entscheidend ist und uns neue Möglichkeiten im Ausbau un-seres Exportsgeschäfts eröffnet“, sagt Florian Rauch, zuständiger Geschäftsführer und Gesellschaf-ter bei VFI. Ihm zufolge gibt es derzeit in ganz Mitteleuropa kein Unternehmen, das die technischen Möglichkeiten hat, die mit dieser Investition geschaffen wurde.

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VFI-Geschäftsführer Florian Rauch: „Neue Möglichkeiten im Export.“

Fette/Öle Umbau der Raffinerie und neue Hightechanlage

VFI: 7 Mio. € für Spezialtanklager

strategiewechsel Der steirische Fleischverarbeiter plant die Eröffnung von 50 Eigenfilialen mit Zusatzsortimenten

schirnhofer macht’s selbstWien. Startschuss für ein neues Schirnhofer-Flaggschiff in der Wiener Lugner City: Am gestri-gen Donnerstag eröffnete Schirn-hofer-Geschäftsführer Christian Laschet gemeinsam mit Hausherr und Blasmusikkapelle einen Ver-kaufsstand neuen Formats – mit Premiumfleischwaren wie dem Schirnhofer-Aushängeschild Almo Almochsenfleisch, Kaffee-Ecke, Brot- und Backwaren sowie einer ausgewählten Mopro-Range.

Im 140 m2 großen Standort gibts bis 10 Uhr ein spezielles Früh-stücksangebot, nachmittags Kaf-fee und Kuchen und auch vollwer-tige Menüs. Hintergrundgedanke ist, dem zunehmenden Trend zum Außer-Haus-Verzehr Rechnung zu tragen. „Wir planen die Eröffnung von 50 solcher Standorte in den nächsten drei bis fünf Jahren“, erklärt Laschet; noch heuer sollen es zehn neue werden, bevorzugt in Lagen mit hoher Fußfrequenz.

Über die künftige Zusammen-arbeit mit dem neuen Zielpunkt-Eigentümer Pfeiffer, sprich den Verbleib der Feinkost Shops in Shop-Formaten von Schirnhofer, wird gerade verhandelt. „Das wird sich in den nächsten zwei bis drei Monaten entscheiden“, erklärt Laschet.

Zuletzt ließ Pfeiffer-Chef Erich Schönleitner kolportieren, das Geschäftskonzept in dieser Form beenden zu wollen. Fix ist aber, so Laschet gegenüber medianet, dass es auch weiterhin eine strategische Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen geben wird. Bran-chenkennern zufolge wurde schon unter dem ehemaligen Zielpunkt-Chef Jan Satek über den Verbleib der Schirnhofer-Theken diskutiert, unter anderem darum, weil die Zielpunkt-Kundschaft zu wenig Interesse an Premiumsortimenten wie dem exzellent schmeckenden Almochsen zeigte. (no)

Flagship in der Lugner City, Zukunft mit Zielpunkt in Verhandlung, Feinkost-Theke soll abgeschafft werden.

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Schirnhofer-Chef C. Laschet vollzieht einen Schwenk in Vertriebsbelangen. Der Wegfall der Zielpunkt-Theken soll mit in Eigenregie geführten Märkten kompensiert werden.

studie Brotkonsum hat sich seit den 60ern halbiert, Resch&Frisch setzt dem Trend eine Infokampagne entgegen

resch&Frisch sucht nach neuen WegenWien. Die Hauptmahlzeit eher am Abend, mehr Menschen, die sich Low Carb ernähren und Lebens-mittelunverträglichkeiten: Das Essverhalten der Österreicher hat auch den Brotkonsum schrumpfen lassen. Während in den 1960er-Jahren der Pro-Kopf-Konsum monatlich noch 8 kg betrug, sind es heute nur noch 4,7 Kilogramm – fast die Hälfte. „Die Brotmahl-zeit als Fixpunkt am Abend und das regelmäßige Frühstück mit Gebäck gibt es immer weniger“, er-klärt Ernährungswissenschaftle-rin Hanni Rützler bei einem Event des Welser Backwarenerzeugers Resch&Frisch. Besonders die Le-bensmittelunverträglichkeiten verleiden den Österreichern die Lust darauf. Resch&Frisch hat seit

fünf Jahren untersucht, den Be-troffenen weizenfreie, laktosefreie und glutenfreie Produkte zu bieten. Auch auf Eiweißbrot und -weckerl wurde das Augenmerk verstärkt gelegt. Bei einer vom Unternehmen beauftragten Umfrage haben näm-lich 80% angegeben, sie würden sich ein spezielles Brot wünschen. „Wir Nahrungsmittelproduzenten sollten wieder enger mit den Apo-theken zusammenarbeiten“, sagte Eigentümer und Geschäftsführer von Resch&Frisch, Josef Resch. Mit der Initiative „Ernährungs-Plus“ will das oberösterreichische Unternehmen den Kunden nicht nur eine größere Produktpalette, sondern auch mehr Hintergrund-informationen über die Inhalts-stoffe bieten. (no)

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Resch&Frisch-Eigentümer Josef Resch: „Enger mit Apotheken zusammenarbeiten“.

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Aus dem Janetschek-Leitbild:

„Wir stellen Druckerzeugnisse her, die alle Qualitätsanforderungen

unserer Kunden erfüllen und gleichzeitig so umweltverträglich wie

möglich sind. Mit einem geprüften Qualitäts- und Managementsystem

stellen wir diesen Qualitätsanspruch sicher.“

Aktuell dürfen wir rund 3/4 des Materialeinsatzes mit

Ökopapieren abwickeln.

Wir danken unseren Kunden! jane&tschek

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1040 WIENGußhausstraße 24 - 26Telefon | +43 (0) 1 / 505 45 78 - 0E-Mail | [email protected]

bio & wellness medianet retail – 17Freitag, 15. Februar 2013

Der Schokohersteller Ritter Sport kürt die Kokosversion zur Sorte des Jahres.

balsam für Magen und seele: schoko-news im Frühlingsoutfit

Edelschokoladefabrikant Lindt präsentiert seine Osterspezialitäten – etwa die bekannten Goldhasen in entzückenden Geschenkverpackungen. Der Hase kommt im Häuschen und im Täschchen beson-

ders goldig daher, Zuwachs bekommt er von putzigen Hennen. Die Gacker-tierchen in bunten Farbengewändern bringen den Frühling und die Sonne

wie von selbst ins Zuhause – auch in einer Geschenkpackung mit köst-lichen Eiern gemischt. Im Tafelsor-timent gibts Neues für Liebhaber mit anspruchsvollen Füllungen: Lindt Zabaione und Lindt Eierlikör sind nun auch im stylishen Slim-

Format erhältlich.

Kategorie LaunchProdukt Lindt Goldhase im Haus, Goldhase im Täschchen, Hennen-Range, Henne, Geschenkpackung und Lindt Zabaione und Eierlikör TafelPreis 4,99 €, 6,49 €, 1,49 €, 7,99 €, 2,19 €Vertrieb Lindt & Sprüngli Austria GesmbHDistribution LEHKontakt Lindt, Tel.: 01/60182-805

Ritter sport Sorte 2013

MitallenSinnenWaldenbuch. Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut? Alle Kokosfans werden bei der Schokolademarke Ritter Sport fündig. Denn in die-sem Jahr komplettiert die „Sorte des Jahres“ Kokos die bunte Sor-tenvielfalt.

Der Hersteller aus dem deut-schen Waldenbuch sorgt 2013 für die Quadratur der Kokosnuss und alle Schokoliebhaber können sich auf die tropische Note im neuen Jahr freuen.

Product news Osterspezialitäten von Lindt und Sprüngli und Ritter Sport Kokos wird „Sorte des Jahres 2013“.

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18 – medianet retail shop talk Freitag, 15. Februar 2013

25.099Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

Wer den honig liebt Im Jahr 2012 gab es in Österreich 25.099 Imker, die insgesamt 376.485 Bienenvölker züchteten.

Vergesslich Für alle jene, die den Valentinstag vergessen haben und ge-rade deswegen noch das Besondere schenken wollen, gibt es das roman-tische „I Love You“-Silberarmband von Dodo. Dabei handelt es sich nicht um ein einfaches Schmuckstück; es ist vielmehr vergleichbar mit einer kleinen Geschichte, in der sich der Geist und die Zärtlichkeit von Dodo widerspiegeln. Das flexible Silberarmband mit Karabinerverschluss erzählt die Geschichte eines Paares mittels zweier Anhänger: Es ist das bekannte Liebespärchen Dodo und Lady Dodo, die sich einen Eskimo-kuss geben, zu denen sich ein bauchiges Herzchen und zwei Buchstaben gesellen: Preis: 350 € bei Juwelier Heldwein in Wien.

Produkt des tages

Andreas Schmidlechner wird mit 1. März 2013 Managing Director von McDonald‘s Österreich.Er war bisher

bereits Mitglied der Geschäfts-führung und seit 2006 für den Bereich Marketing & Commu-nications zuständig. Schmid-lechner folgt Andreas Schwerla nach, der sich nach 28 Jahren im McDonald‘s System und fünf Jahren als Managing Director von McDonald‘s Österreich selbstständig macht. Schmid-lechner: „Gemeinsam mit einem sehr guten Team und in Zusammenarbeit mit unseren Franchisepartnern werden wir den Erfolg von McDonald’s in Österreich auch in Zukunft mit vollem Engagement fortsetzen.“

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ni Eröffnung einer neuen Feinschmeckerlocation in Wien

fastenzeit startet mit schinkenhimmelPersönlich Im ersten „Wiener Vulcano Schinkenhimmel“, dem Reife-raum für Schinken im Palais Ferstel, können Gäste bei erworbenen Schinken den persönlichen Namen einbrennen und sie weiter in der Vulcanothek reifen lassen – für Feinschmecker auch eine außerge-wöhnliche Geschenkidee, die man allerdings zumindest 15 Monate im Voraus planen muss (bis zu 27 Monate Reifezeit sind sogar möglich).

„Ein erstklassiges Markenprodukt aus einer der traditions-reichsten Regionen Europas, hergestellt mit liebevoller Sorgfalt, echtem handwerklichem Können und viel Fingerspitzengefühl“, er-klärt Vulcano-Geschäftsführer Franz Habel den landesweiten Erfolg und die vielen Auszeichnungen seiner Produkte. Und weiter: „Die positive erste Bilanz zeigt uns, dass dieser Standort auf jeden Fall die richtige Wahl war. Mit dem ersten ‚Wiener Vulcano Schinkenhimmel‘ kön-nen wir unseren Gästen nun überhaupt eine Dienstleistung bieten, die es so in Österreich noch nicht gibt.“ Und das mit Familie: Tochter Katharina Habel ist Geschäftsführerin der Vulcanothek. (red)

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1. Franz Habel, GF Vulcano, mit Tochter Katharina Habel, GF Wien, und Ehefrau Bettina Habel, Assistentin der GF Vulcano; 2. Gewinner der Schinkenverlosung, Oliver G., beim Schinkenbrennen; 3. Franz Habel mit Besitzerurkunde.

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So manches Unternehmen war am Opernball präsent

süßes & perlendesGenussvoll Francesco Averna, CEO Fratelli Averna S.p.A, ist ein leidenschaft-licher Anhänger der klassischen Musik: „Für mich ist der Opernball ein Beispiel interkultureller Lebensfreude. Daher ist es für meine Familie eine besondere Ehre, auch heuer wieder den Künstlern und deren Gästen eine rau-schende Ballnacht zu wünschen. Salute!“ Diesem Aufruf folgten u.a. Künstler wie Cecilia Bartoli, Lawrence Brownlee, Stefan Ruzowitzky, Harald Serafin und vom Vertriebspartner Top Spirit Eduard Kranebitter (Vor-standsvorsitzender Schlumberger AG) mit seiner Frau Bettina, Huber-tine Underberg-Ruder (Verwaltungsratspräsidentin Underberg AG) und Florian Czink (Marketingleiter Vertriebsmarken bei Schlumberger).

Ferrero Rocher versüßte bereits den Empfang, war während des Abends stets präsent und schließlich auch Teil der Damenspende für den Nachhauseweg. Beim Genießen der Ferrero Rocher-Kugeln beo-bachten konnte man daher viele Promis, u.a. Johann Lafer, Gitta Saxx, Melanie Scheriau, Carmen Kreuzer, Yvonne Rueff, Marjan Shaki, Lukas Perman, Harald Glööckler. (red)

Gäste am Opernball:

Stefan Ruzo-witzky und seine Frau

Birgit Sturm.

1. Eduard Kranebitter, Frédéric Rouzaud mit Frau, Hubertine Underberg-Ruder; 2. Johann Lafer mit Ferrero Ambassadors; 3. Auch Schokofan: Toni Polster; 4. Marjan Shaki in einer Callisti-Robe und Lukas Perman.

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„Kulinaria und Vinum“ 2013. Ort: Flughafen Dresden. Zeit: 1.–3. März; u.a. mit Showküche & fachlichem Austausch. Mehr auf: www.dresdner-kulinaria.de

Information & Invitations gerne an: [email protected]

die finstere brille

Der Pferdefleischskandal zieht Kreise. Indirekt könnte er bereits einen Hinweis liefern, warum mir der Doppel-Whopper vom Pferd beim Burger King besser schmeckt als der Big Mac vom

Rind bei McDonald‘s. Wiewohl: Da kann viel Fantasie mit an Bord sein. Denn bis dato ist zwar Deutschland, aber meines Wissens nicht Österreich betroffen. Einschränkung: „In Österreich gibt‘s so was nicht, weil hier im Land ist die Quality top!“ ... Diese Pose kam bislang nicht. Was halt auch wieder verdächtig ist. Sei‘s drum: So richtig zum Speiben ist der Pferdefleischskandal eh nicht. Eigentlich ist er mehr Deklarations- als Futterskandal: Es sollte drin sein, was drauf steht. Aber dass Convenience-Produkte nicht nur erlesene Heile Welt-Bio-Qualität enthalten, wissen nicht nur Eingeweihte. In dem Belang gilt für mich: Lieber esse ich Faschiertes vom Ross als Chemiepaste mit Aromen. Selbst bezüglich Deklaration regt mich ein E 202-Gekrakel mehr auf; E 202 steht für „Sorbitsäure“. Und Sorbit ist genau jener Stoff, der selbst meine wildesten allergischen Schübe nochmals beflügelt. Und dass das Herumkutschieren von Pferde-fleisch durch Europa ohne Transportsteuer viel zu billig ist, wär halt auch noch ein Thema. [email protected]

Lasagne, schenk mir ein Pferdchen!

christian novacek

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