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tech nology TABLET & DEMOKRATIE Zwei Telekom-Studien nehmen das Inter- net und Tablets unter die Lupe Seite 49 CRM FÜR KMUS „Selly“ soll Klein- und Mittelbetrieben die CRM-Welt erschließen helfen Seite 50 ELEMENTAR ZWEIMAL ADOBE IM PRAXISTEST © Selly medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 30. SEPTEMBER 2011 – 47 Die Jagd nach .brand Top-Level-Domains newdomains.org-Konferenz in München Mitte Jänner beginnt die Bewerbungs- frist für die neuen .brand Top-Level-Domains, die ab 2013 für mehr Identität im Web sorgen sollen. Der Weg dorthin ist allerdings sehr anspruchsvoll. Seite 48 © Chris Haderer SHORT Wien. „We like to move it!“ Xe- rox hat seinen eigenen Claim ernst genommen und ist in neue Büroräumlichkeiten im Wiener Viertel Zwei umgezo- gen. Die wurden vergangenen Dienstag im Rahmen einer Abendveranstaltung von Bri- gitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, eröffnet. Einen Tag später fand im neuen Büro die „Real Business Live“-Show statt. Im Bild (v.li.n.re.): Brigitte Jank, Christophe Touton, General Manager von Xerox Österreich & Schweiz, und Sandra Kolleth, stv. General Manager Austria. www.xerox.at Wien. 49% aller Personalver- antwortlichen informieren sich zumindest gelegentlich im Internet über Bewerber und immerhin jedes zehnte Unternehmen hat schon ein- mal einen Bewerber aufgrund der Ergebnisse einer Online- Recherche nicht eingestellt. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie des Marktfor- schers Makam Market Re- search. 44% der Personalent- scheider informieren sich über Facebook, Xing und Twitter werden von 16% bzw. 9% befragt. Andererseits: Jedes zweite Unternehmen hat sich hingegen noch nie im Internet über Bewerber informiert. www.makam.at © Xerox © Enzo Forciniti/sxc © sxc Auf der Suche nach den Herausforderungen neuer Top-Level-Domains – die newdomains.org-Talkrunde (v.li.n.re.): Sebastian Ritze (united-domains.AG), Sarah Langstone (Verisign SARL), Elmar Knipp (Tango Registry Services), Richard Wein (nic.at), Peter Hupfauer (registry.net). St. Pölten. Am 23. September verwandelte sich die FH St. Pölten unter dem Motto „FIT für Forschung“ im Zuge der „European Researchers’ Night“ in ein interaktives Schaufens- ter der Zukunft. Geboten wur- den unter anderem verschie- denste Vorträge, interaktive Workshops und Shows, die einen Einblick in zukünftige Technologien erlaubten. Star- gast war MP3-Erfinder Karl Heinz Brandenburg (Bild). www.fit-fuer-forschung.eu © Fraunhofer +43(1) 315 67 21. Rufen Sie uns an! Gerne zeigen wir Ihnen unsere Referenzen. a-1040 vienna, weyringergasse 30 | ch-9100 herisau, bahnhofstrasse 2 | offi[email protected] | www.diamonddogs.cc Digital Triple Play: Entdecken Sie jetzt die rasant wachsenden Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien in Business-, Marketing- und Dialogprozessen! Wir verbinden Ihre klassische Web-Strategie mit mobilen Anwendungen und Social Media-Komponenten zu ganzheitlichen und nachhaltigen Lösungen aus einer Hand. R E T TAG, 30. S EPTEMBER 2011 47 G, , , , G, , , , 30. 30. 30. 30 3 3 3 3 3 30 3 30 30 0 0. 3 3 3 30 3 30 0 3 3 3 3 3 3 3 3 0 0 0 0 3 3 3 3 3 3 0 0 0 0 0 0 S S EPTEMBER 2011 47 © Adobe

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medianet technology - wöchentliche Neuigkeiten aus dem nationalen Industrie-, IT- und Telekommunikations-Sektor

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Page 1: medianet technology

technologyTABLET & DEMOKRATIE

Zwei Telekom-Studien nehmen das Inter-net und Tablets unter die Lupe Seite 49

CRM FÜR KMUS

„Selly“ soll Klein- und Mittelbetrieben die CRM-Welt erschließen helfen Seite 50

ELEMENTAR ZWEIMAL ADOBE

IM PRAXISTEST© S

elly

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 30. SEPTEMBER 2011 – 47

Die Jagd nach .brand Top-Level-Domains

newdomains.org-Konferenz in München Mitte Jänner beginnt die Bewerbungs-frist für die neuen .brand Top-Level-Domains, die ab 2013 für mehr Identität im Web sorgen sollen. Der Weg dorthin ist allerdings sehr anspruchsvoll. Seite 48

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Wien. „We like to move it!“ Xe-rox hat seinen eigenen Claim ernst genommen und ist in neue Büroräumlichkeiten im Wiener Viertel Zwei umgezo-gen. Die wurden vergangenen Dienstag im Rahmen einer Abendveranstaltung von Bri-gitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, eröffnet. Einen Tag später fand im neuen Büro die „Real Business Live“-Show statt. Im Bild (v.li.n.re.): Brigitte Jank, Christophe Touton, General Manager von Xerox Österreich & Schweiz, und Sandra Kolleth, stv. General Manager Austria. www.xerox.at

Wien. 49% aller Personalver-antwortlichen informieren sich zumindest gelegentlich im Internet über Bewerber und immerhin jedes zehnte Unternehmen hat schon ein-mal einen Bewerber aufgrund der Ergebnisse einer Online-Recherche nicht eingestellt. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie des Marktfor-schers Makam Market Re-search. 44% der Personalent-scheider informieren sich über Facebook, Xing und Twitter werden von 16% bzw. 9% befragt. Andererseits: Jedes zweite Unternehmen hat sich hingegen noch nie im Internet über Bewerber informiert. www.makam.at

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Auf der Suche nach den Herausforderungen neuer Top-Level-Domains – die newdomains.org-Talkrunde (v.li.n.re.): Sebastian Ritze (united-domains.AG), Sarah Langstone (Verisign SARL), Elmar Knipp (Tango Registry Services), Richard Wein (nic.at), Peter Hupfauer (registry.net).

St. Pölten. Am 23. September verwandelte sich die FH St. Pölten unter dem Motto „FIT für Forschung“ im Zuge der „European Researchers’ Night“ in ein interaktives Schaufens-ter der Zukunft. Geboten wur-den unter anderem verschie-denste Vorträge, interaktive Workshops und Shows, die einen Einblick in zukünftige Technologien erlaubten. Star-gast war MP3-Erfinder Karl Heinz Brandenburg (Bild). www.fit-fuer-forschung.eu

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+43(1) 315 67 21. Rufen Sie uns an! Gerne zeigen wir Ihnen unsere Referenzen.

a-1040 vienna, weyringergasse 30 | ch-9100 herisau, bahnhofstrasse 2 | offi [email protected] | www.diamonddogs.cc

Digital Triple Play:

Entdecken Sie jetzt die rasant wachsenden Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien

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Wien. „Der große Hype ist vorbei, Cloud Computing ist mittlerwei-le gelebte Realität“, sagt Günter Nachtlberger, IBM Global Tech-nology Services Österreich, fest. „Die Cloud war der logische näch-ste Schritt in der IT und viele Unter-nehmen setzen sich damit bereits intensiv auseinander. Wer jetzt schon auf Cloud Computing setzt, hat einen klaren Wettbewerbsvor-teil.“ Der Grund für die ausgespro-chen positive Sicht der Dinge: Seit Jahresbeginn haben sich gut 60 Un-ternehmen für die Public Cloud von IBM Österreich entschieden.

Hohe Wertschöpfung

„In Europa sind es mittelfristig 1.000 Unternehmen“, sagt Nachtl-berger und schließt daraus: „Im-mer mehr Unternehmen erkennen, wie sehr sie in Sachen Kosten, aber auch Flexibilität und Elastizität von Cloud Computing Anwen-dungen profitieren können.“

Durch einen hohen Standardisie-rungs- und Automatisierungsgrad und den Einsatz von Virtualisie-rungstechnologien können Inves-

titionen in Hardware reduziert, laufende Betriebskosten gesenkt und die Service-Qualität gesteigert werden. „Besonders die Themen Standardisierung und Automatisie-rung wird Cloud Computing in der nächsten Zeit massiv antreiben“, sagt Nachtlberger.

Stefan Illwitzer, Gesellschafter beim IBM Business Partner Pita-gora Informationsmanagement

GmbH, sieht in Cloud Computing einen Paradigmenwechsel. „Ent-wicklungen wie Cloud Computing bringen natürlich auch für uns neue Chancen mit sich. Für uns ist klar, dass wir sehr adaptiv sein müssen, Spezialisierung noch mehr gefragt ist und wir uns ab sofort mit dem Cloud-Ansatz noch höher in der Wertschöpfungskette positi-onieren können.“

Von den gehandelten Wolken-Formationen gehöre laut Nachtl-berger die Zukunft den hybriden Clouds, da diese „die Vorteile der Private Cloud mit eigenen Applika-tionen mit der Flexibilität einer Pu-blic Cloud vereint. Wenn notwen-dig, kann der Kunde seine Ressour-cen entlasten; durch Koordination mit dem Cloud-Provider kann er dessen Ressourcen besser nutzen, was sich auch in der Energiebilanz niederschlägt.“ Cloud-Installati-onen müssen flexibel mit den An-forderungen eines Unternehmens mitwachsen oder abspecken – also Ressourcen „elastisch“ zur Verfü-gung stellen können, wenn sie be-nötigt werden.

Cloud als Massenware

Das ist ein Segment, in dem zurzeit mehrere Unternehmen tätig sind, nicht nur IBM. Günter Nachtlberger wagt dennoch einen Ausblick in die Zukunft: „In nicht so ferner Zeit wird der Kunde die für ihn passende Cloud quasi aus dem Katalog auswählen können.“

www.ibm.com

IBM Der IT-Riese konnte seit Jahresbeginn 60 heimische Unternehmen für sein Public Cloud-System gewinnen

Bald gibt es die Cloud aus dem Web-Katalog

48 – medianet technology COVER Freitag, 30. September 2011

WU NGO Impact Award

Google Award

Wien. Der Internet-Dominator Google veranstaltet seit 2008 ei-ne Online Marketing Challenge, bei der Studenten-Teams eine Google-AdWords-Kampagne für ein Unternehmen ihrer Wahl ge-stalten. Gewinner in der NGO- Spezialwertung wurden die WU-Studenten Michael Albrecht und Christian Pfeifhofer vom Team des Instituts für Betriebswirt-schaftslehre & Wirtschaftsin-formatik mit ihrem Konzept zum Thema „Trashdesign“. Sie holten den Hauptpreis des „NGO Impact Awards“, der aus einer Spende von 10.964 € besteht, die von Google an das Non-Profit Unter-nehmen überwiesen wird. www.trashdesign.at

KOMMENTAR

Ein Instrument der Befreiung

CHRIS HADERER

Heuer beschäftig(t)en sich gleich zwei heimische Großveranstaltungen

mit den demokratiepolitischen Auswirkungen des Internet. Die Telekom Austria tat dies mit einer Studie (siehe Seite 49) und der Einladung von Tim Berners-Lee zum ‚futuretalk‘ im Herbst. Die Linzer Ars Elec-tronica wiederum verbündete sich mit dem Kernforschungs-institut CERN, wo Berners-Lee 1990 das Hyperlink-Zeitalter eröffnete, und reflektierte von dort zurück in die gegenwär-tige Zukunft. Das Internet, so der Tenor, habe dazu beigetra-gen, Proteste, Widerstände und Revolutionen zu organisieren (wie etwa in Ägypten, dem Iran oder auch Tunesien). Damit sei es zu einem modernen Instru-ment der Befreiung geworden. Ach ja, Stichwort Befreiung: Wenn dann die unter Mithilfe der ‚Neuen Medien‘ Befreiten, deren Zivilcourage wir eben noch via 3D-HD-Flatscreen be-wundert haben, zwei Wochen später als Flüchtlinge nach Ös-terreich kommen, sind sie keine Helden mehr sondern plötzlich nur noch unerwünschte Per-sonen, die man am liebsten gleich wieder zurückschicken würde. Bei dieser Gelegenheit: Der Menschenrechtsorganisa-tion Amnesty International (www.amnesty.at) herzliche Glückwünsche zu ihrem heu-rigen 50jährigen Jubiläum. Arbeit für die nächsten 50 Jah-re ist leider (siehe oben) noch mehr als genug vorhanden.

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Michael Albrecht und Christian Pfeif-hofer holten NGO-Award von Google.

Günter Nachtlberger (li.), IBM Global Technology Services Österreich, und Stefan Ill-witzer, Gesellschafter beim IBM Business Partner Pitagora Informationsmanagement.

Neue Top Level Domains Im Rahmen der „newdomains.org“-Messe wurde die Roadmap zur TLD-Bewerbung ausgerollt

Neue Namen braucht das moderne World Wide Web

München. Nachdem auch die EU bereits eine eigene .EU-Repräsen-tanz im Internet betreibt, zielt der Domain-Name-Gouvernator ICANN (International Coordinating Autho-rity for Domain Names) im nächs-ten Schritt auf die Registrierung von Brands. In Zukunft, das heißt so gegen das Jahr 2013, soll es auch die Namen von Firmen, Marken, In-itiativen, Städten – was eben alles unter der Bezeichnung „Brand“ im weitesten Sinne kulminiert – als Top-Level-Domains geben.

Top-Level-Domains stehen in der Namenshierarchie des Domain Name Systems (DNS) ganz oben, wie beispielsweise .com, .at, .or oder ähnliche. Das DNS wiederum sorgt dafür, dass Domains über-haupt angewählt werden können und dass beim Aufruf von www.medianet.at auch tatsächlich die medianet-Homepage erscheint. Mit der geplanten Erweiterung der Top-Level-Domains sollen Anbieter nun in die Lage versetzt werden, ihre Online-Marketing-konzepte mit mehr Identität um-zusetzen. In der Internet-Adresse stünde dann statt einem der jetzt gewohnten Kürzel beispielsweise der Firmenname. „Das kann durch-aus auch zur Community-Bildung dienen, wenn etwa eine Stadt wie Hamburg ihren Bürgern individu-elle .hamburg-Adressen gibt“, sagt Richard Wein, Geschäftsführer der obersten österreichischen Domain-Registry nic.at

Der Weg zur TLD

Der Weg zur Brand-Top-Level-Domain ist zwar steinig, aber zeit-lich ziemlich genau vorgezeichnet. Die Roadmap wurde Anfang der Woche in München im Rahmen

der vom Domain-Registrar uni-ted-domains AG gehosteten „new-domains.org“-Messe entrollt. Der Application-Prozess beginnt am 12. Jänner 2012, im ersten Quartal 2013 sollen die ersten fünf .brand-Domains an den Start gehen. Um den eigenen Namen als Brand in die Internet-Geschichte eingehen zu lassen, muss man eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen, wo-zu auch der technische Betrieb der neuen Top-Level-Domain gehört, die man dann als Registrar verwal-tet. Das ist das Ende der Geschich-te – am Anfang steht ein umfang-reicher ICANN-Fragenkatalog, der die Pläne und Voraussetzungen des Bewerbers durchleuchtet und auch Leumundsprüfungen einschließt.

Internationale Expertise

Billig ist die Geschichte nicht: Alleine die Teilnahme am Aus-wahlverfahren schlägt mit 185.000 USD (€ 132.285,–) zu Buche, und eine Garantie, dass man auch zum Zug kommt, gibt es letztlich nicht. Den Gesamtaufwand für die Einreichung, die strengen Regeln unterliegt (die im „Applicant Gui-debook“ in Stein gemeißelt sind), beziffern Experten mit knapp einer halben Mio. USD (ca € 360.000,–). Später kommen dann noch die Kosten für die Infrastruktur und den operativen Betrieb hinzu. Durch die hohen Anforderungen soll sichergestellt werden, dass die .brand-Applikanten auch tat-sächlich zum nachhaltigen Betrieb der Domain in der Lage sind – denn unter einer Branchen-TLD können durchaus 80.000 Second-Level- Domains liegen.

Der Betrieb einer Domain kann allerdings auch outgesourced wer-den. So betreibt beispielsweise das Salzburger nic die Landesdomain

von Bahrain (.bh). Im Spiel um die neuen Top-Level-Domains ist nic.at als Backend-Registry-Provi-der positioniert, als Dienstleister, der TLD-Bewerbern die notwen-dige Infrastruktur zur Verfügung stellt „und dafür sorgt, dass eine neue Domain weltweit mit jedem Browser aufrufbar ist“, sagt Wein. Vier Bewerber hat nic.at schon un-ter Vertrag: die Städte Berlin und Hamburg sowie die Community/Branchen-TLDs .reise und .versi-cherung. „Mit weiteren laufen be-reits Gespräche.“

nic.at verwaltet seit etwa zwölf Jahren die .at-Domain, die mittler-weile mehr als eine Mio. Adressen umfasst. Das Know-how des Regis-trars ist international recht gefragt, und die Registry-Software des Un-ternehmens läuft unter anderem in Norwegen, Irland und Schottland.

Bei österreichischen Unterneh-men scheint die Nachfrage nach Top-Level-Domains relativ gering zu sein: „Meines Wissens tut sich

da recht wenig“, sagt Wein. „Da fehlen auch Strategien, wie mit den neuen Möglichkeiten umgegangen wird.“ Weiterer Hemmschuh: Legt sich ein Unternehmen eine TLD zu, muss auch die gesamte Kommuni-kationsstruktur umgebrandet wer-den – und das kann bei einem Un-ternehmen in der Größenordnung von BMW mehr Kosten verursa-chen als die TLD-Bewerbung.

Für Unternehmen, die sich erst jetzt entscheiden, sich für eine TLD zu bewerben, sei es ohnehin be-reits „fünf nach Zwölf“, sagt Wein. Der Bewerbungsprozess sei nur mehr schwer zu bewältigen. Wer allerdings diesmal nicht dabei ist, wird für die nächsten Jahre auf ei-ne .brand-Domain verzichten müs-sen. Denn wann die nächste Be-werbungsrunde stattfinden wird, steht derzeit noch in den Sternen. Oder sonstwo im Internet.

www.nic.at www.newdomains.org icann.org/newtlds

CHRIS HADERER

Der heimische Domain-Registrar nic.at hat sich international als Backend-Registry Provider positioniert.

Richard Wein, Geschäftsführer von nic.at, am „newdomains.org“-Messestand.

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Page 3: medianet technology

Wien. „Tablets haben enormes Potenzial. Die Begeisterung der Österreicher für die praktischen Gadgets ist außergewöhnlich“, kommentiert Alexander Sperl, A1-Vorstand für Marketing, Ver-trieb und Kundenservice, eine neue Studie der Telekom, nach der sich jeder zweite Österreicher für Ta-blets interessiert. Laut der gemein-sam von A1, Mindtake New Media Research und USECON durchge-führten Studie besitzt jeder zehnte der Befragten bereits ein Tablet.

Knapp jeder Vierte (22,8%) der Befragten plant, sich bis Ende 2011 ein Tablet zu kaufen. Hier führt die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen mit 36,1%, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen mit 29%. Die Generation 60+ ist mit 21,5% ebenfalls sehr stark vertreten.

Alltags-Spielzeuge

„Der Tablet-Hype ist nicht nur bei den jungen Nutzern groß. Wäh-rend die Gruppe der bis 19-Jäh-rigen mit 58,4% Interesse zeigt, sind es bei den Golden Agers im Alter von 50 bis 59 Jahren sogar 60 Prozent“, sagt Alexander Sperl. Zu den beliebtesten Apps zählen GMail, Dropbox und Facebook. Tablets sind für die Nutzer kein reines Arbeitsgerät, auch Spaß und Entertainment stehen hoch im Kurs. User gönnen sich gerne

mal eine Pause mit ihrem Gerät. Am beliebtesten sind die 10“- Tablets. 70,3% der Befragten wür-den die größeren Tablets wählen, 16,5% bevorzugen die kleinere Va-riante. Die Displaygröße hat dabei aber wenig Einfluss auf die ge-nutzten Apps. Besonders geschätzt wird in der täglichen Handhabung, dass Tablets auf Knopfdruck sofort einsatzbereit sind.

Eingeschränkter Zugang

Neben dem Tablet-Hype, der vor allem am oberen Ende der Einkom-mensschiene zu Hause ist, haben jedoch immer noch etwa 13 Prozent der Österreicher keinen Internet-Zugang, sei es aus Verweigerung, mangelndem Interesse oder auch aufgrund ihres sozialen Status (technisch sei laut Telekom eine nahezu 100%ige Versorgung mög-lich). „Es sollte viele Bestrebungen geben, hier Zugänge zu schaffen“, sagte Telekom-Chef Hannes Amets-reiter im Rahmen der Präsentation einer weiteren Studie, diesmal zur „Rolle des Internet für Gesellschaft und Demokratie“ (durchgeführt von marketmind). In dieser Hinsicht will die Telekom Austria Group in den nächsten Wochen selbst aktiv werden und Aktionen mit NGOs starten.

Laut der Demokratie-Studie sind immerhin „7 von 10 Öster-reicherinnen und Österreichern überzeugt, dass die künftige ge-

sellschaftliche Entwicklung stark oder sehr stark vom Internet ab-hängt“, sagt Gereon Friederes, Stu-dienleiter und Geschäftsführer von marketmind (siehe Infografiken). „Die Österreicherinnen und Öster-reicher halten das Internet für ein zentrales Instrument für die Demo-kratie. Die Bevölkerung befürwortet, dass der Staat und seine Behörden wesentlich mehr Daten als bisher online der Allgemeinheit zur Verfü-gung stellen. Besonders die Wiene-rinnen und Wiener wünschen sich vereinfachte Behördenwege durch Kommunikationstechnologien.“

Problemzone Datenschutz

„Viele Erhebungstatbestände deuten darauf hin, dass Männer offener im Zugang zum Internet sind“, sagt Friederes. „Das liegt möglicherweise an der höheren Technikaffinität von Männern. Un-sere Daten deuten aber darauf hin, dass sich das auflöst.“ Was den Datenschutz anbelangt, kommt die Metternichsche Seite des Ös-terreichers zum Vorschein (siehe Grafik). Während sich viele User für die Bereitstellung von Daten durch den Staat aussprechen (auch Finanzdaten zu Firmen und Pri-vatpersonen), möchten sie selbst kaum Informationen preisgeben. Immerhin 67% der Befragten halten sogar ihre Kreditkartennummer im Web geheim.

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Das Internet und die GesellschaftCHRIS HADERER

73 Prozent der Österreicher halten das Internet für ein „Werkzeug des Volkes“, 85% halten es für ein Kontrollinstrument.

Page 4: medianet technology

e-Government Taiwan und Österreich sind Musterschüler bei der Umsetzung von virtuellen Behördenwegen

Amtsschimmel nimmt jede digitale Hürde

Wien. Rein geografisch trennen Österreich und Taiwan Welten, in einem Punkt liegt man aber auf der gleichen Wellenlänge: Wenn’s nämlich darum geht, den Bürgern dank der Möglichkeiten moderner Kommunikationsmittel notwendige Behördenwege zu erleichtern oder gar zu ersparen. „Taiwan nimmt beim e-Government in Asien ei-ne Vorreiterrolle ein, ähnlich wie Österreich in Europa“, sagt Chris-tian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich. „Nachdem es

nur wenige europäische Länder gibt, von denen Österreich beim e-Government noch etwas lernen kann, ist der Erfahrungsaustausch mit Taiwan, das ja auch internati-onal an der Spitze liegt, und auch die direkte Zusammenarbeit an Projekten, etwa zwischen AIT und dem taiwanesischen ITRI, sehr interessant.“

„In den letzten zehn Jahren hat Taiwan 350 Mio. Euro in sein e-Government-Programm inves-tiert, weitere 250 Mio. Euro flie-

ßen in die vierte Etappe, die von 2012 bis 2016 laufen wird und mit der wir noch näher an den Bür-ger rücken werden“, sagt Minister Chin-Peng Chu. So soll ein flächen-deckendes WLAN-Netz – der Pro-bebetrieb läuft bereits sehr vielver-sprechend – eingerichtet werden. „Speziell für ländliche Gebiete, wo viele Bewohner noch keinen Com-puter haben, aber auch für ältere Menschen in den Städten haben wir das mobile Housekeeping ein-geführt, bei dem Beamte direkt zu

den Menschen kommen und für sie vor Ort die Behördenwege online er-ledigen“, erzählt der Minister. „Zu-dem haben wir e-Service-Cars im Einsatz, die durch das Land fahren und die Bevölkerung im Umgang mit Computer und Internet schu-len. Weiters gibt es ein Programm, bei dem Schüler älteren Menschen die digitale Welt erklären. Wichtig bei all Maßnahmen ist, dass sie den speziellen Bedürfnissen der Bür-ger entsprechen und ihnen einen direkten Nutzen bringen.“

Dazu zählt auch die Kooperation der staatlichen Stellen mit 9.600 Lä-den, darunter die Supermarkt-Ket-ten 711, Family-Market und Okay-Market, in denen Taiwans Bürger ebenfalls ihre Amtswege online er-ledigen können. Und wer mag, be-kommt auch seine Steuererklärung, fixfertig vom Finanzamt ausgefüllt, online zugesandt. Ein Service, auf den – so Rupp – die Österreicher aus Gründen des Datenschutzes verzichten müssen.

www.digitales.oesterreich.gv.at

BRITTA BIRON

Kürzlich traf sich der taiwanesische IKT-Minister Chin-Peng Chu in Wien mit heimischen Experten.

Linz/Wien. In Österreich gibt es über 400.000 EPUs und Kleinbe-triebe mit maximal 50 Mitarbei-tern. Sie alle haben eines gemein-sam: einen möglichen Bedarf an erschwinglichen CRM-Systemen. Dieser Meinung ist Ruth Christine Koppenberger, Geschäftsführerin Selly GmbH, die mit ihrem „Selly“-CRM-Paket damit „in einem großen Teich fischt“, sagt sie – ein Teich, in dem sich aber auch große Fische wie etwa SAP herumtreiben.

Flexibel und mobil

„Mit ‚Selly‘ haben wir in sechs Jahren ein leistungsstarkes Soft-waretool entwickelt, das praxis-nah aufgebaut ist und ohne großen Einschulungsaufwand selbst von Usern bedient werden kann, die wenige bis keine PC-Kenntnisse ha-ben“, sagt Ruth Christine Koppen-berger. „‚Selly‘ ermöglicht flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten, bringt Effizienz in die Arbeitsabläufe und liefert die notwendigen Daten, um ein Unternehmen in Sinne von Con-trolling optimal führen und lenken zu können.“

Die Selly CRM-Lösung zentriert sich um drei Schwerpunkte: „Ers-tens ermöglicht die Online-Soft-ware flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten“, erklärt Koppenberger.

„Es reicht ein PC mit Internet-An-schluss und dem Unternehmer und seinen Mitarbeiter stehen Doku-mente, E-Mails und Kontaktdaten überall und jederzeit zur Verfü-gung.“ Durch die zentrale Daten-haltung in der Wolke soll auch der Backup-Prozess vereinfacht wer-den, da alle wichtigen Informati-onen schon ausgelagert sind.

Effizienter Workflow

Zweitens „hilft Selly, den Ar-beitsablauf effizienter zu gestal-ten. Mit der CRM-Software kön-nen Klein- und Mittelbetriebe ihre Kundenkommunikation und Kun-

denbindung verbessern. Selbst ein Newsletterversand ist ganz einfach über Selly möglich.“ Drittens soll Selly dem Firmenchef einen „freien Kopf verschaffen“, wie Koppenber-ger es ausdrückt, da „alle Daten auf Knopfdruck verfügbar sind.“

Die Selly GmbH wurde zwar erst vergangenen Juli gegründet, die Wurzeln der CRM-Lösung rei-chen aber ins Jahr 2004 zurück, als Koppenberger für ihr Unter-nehmen Columbus Presstechno-logy eine Softwarelösung suchte, die den weltweiten Vertrieb von Holzbearbeitungsmaschinen un-terstützt. Aus dieser „Not“ heraus begann vor sechs Jahren die Ent-wicklung der Selly-Software, die bisher etwa 100 Mal im Einsatz steht. „Durch die positiven Rück-meldungen von unseren ersten Kunden verfolgen wir ambitio-nierte Ziele“, sagt Ruth Christine Koppenberger. „Bis Ende 2012 wollen wir KMUs aus ganz Öster-reich von den Vorteilen von Selly überzeugen.“ Zum Testen der Soft-ware gibt es einen kostenlosen Probezugang auf der Selly-Home-page. www.selly.at

Selly GmbH Nach sechs Jahren Entwicklungsarbeit hat das Linzer Softwarehaus ein praxisnahes Softwaretool vorgestellt

Leistbare CRM-Lösung für den KMU-Bereich

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Ruth Christine Koppenberger, Geschäfts-führerin Selly GmbH: CRM made in Linz.

50 – medianet technology FACTS & FIGURES Freitag, 30. September 2011

v.l.: Christian Rupp (Digitales Österreich) und Chin-Peng Chu, taiwanesischer IKT-Minister liegen digital auf einer Wellenlänge.

Kapsch-Mautsysteme in den USA erfolgreich

Wien. Die Kapsch TrafficCom IVHS, eine Tochtergesellschaft der Kapsch TrafficCom AG, wurde von der E-ZPass Group als Lieferant für den neuen 10-jährigen Technologie- und Servicevertrag ausgewählt – vorbehaltlich des jeweiligen Genehmigungsprozesses. Die E-ZPass Group ist ein Zusam-menschluss von 24 Mautbehör-den in 14 nordamerikanischen Bundesstaaten.

Mit über 21 Mio. ausgeliefer-ten On-Board Units und mehr als 3.000 ausgestatteten Maut-spuren ist die E-ZPass Group Betreiber des größten inter-operablen Mautsystems welt-weit. In einem umfassenden wettbewerblichen Ausschrei-bungsverfahren wurde Kapsch TrafficCom IVHS als Lieferant ausgewählt. Die Entscheidung für Kapsch fiel aufgrund des Angebots mit der höchsten Gesamtbewertung und den niedrigsten Kosten. www.kapschtraffic.com

Die CeBit 2012 ist schon im Anflug auf Hannover

Hannover/Wien. Im nächsten Jahr wird alles anders – auch die Elektronikfachmesse CeBit will sich 2012 einen leicht neu-en Anstrich geben (nach einer längeren Identitätssuche durch die vergangenen zehn Jahre). Mit einigen Umbauten soll die Attraktivität der im März 2012 stattfindenden Messe gestei-gert und thematisch exakter an den herrschenden Trends und Themen ausgerichtet werden.

Die in Hannover stattfindende CeBit versteht sich als das „Herz der digitalen Welt“ und wird sich im kommenden Jahr unter anderem mit den Bereichen eMobility, Energie-Effizienz, Gesundheit, Urban Technolo-gies/Metropolian Management sowie dem IT-Arbeitsmarkt auseinandersetzen. Rund um die einzelnen Themen sollen Ce-Bit Global Conferences für den intellektuellen Background der Veranstaltung sorgen.

Die heurige Messe brachte es im Frühjahr auf immerhin 339.000 Besucher aus 110 Län-dern, davon mehr als 70.000 Fachbesucher. Mehr als 500 CIOs internationaler Konzerne waren anwesend – Zahlen, die im kommenden Jahr nicht nur übertroffen werden, sondern auch für hohe Ausstellerbetei-ligung sorgen sollen. Um für maximales Medienecho der CeBit 2012 zu sorgen, wird es bereits im Vorfeld eine Reihe von Aktivitäten geben, wie etwa TV-Spots, Previews und eine Reihe von internationalen Pressekonferenzen. Für die Teilnahme an der Messe werden auch diverse Packages angebo-ten, wie beispielsweise von der Wirtschaftskammer. www.cebit.de wko.at/awo/messen

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Die CeBit versteht sich als Leitmesse der internationalen IKT-Branche.

„In Europa gibt es

wenige Staaten, die

so weit wie Österreich

sind. Daher ist der Er-

fahrungsaustausch mit

Taiwan so interessant.“

CHRISTIAN RUPP, SPRECHER DIGITALES ÖSTERREICH

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Page 5: medianet technology

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Oracle Das nordamerikanische Softwarehaus konnte den Absatz von Neulizenzen seiner Produkte im ersten Quartal weltweit um 17 Prozent steigern

Datenbank Performance-Tuning

Wien. Der Datenbankhersteller Oracle hat vor Kurzem seine aktu-ellen Geschäftszahlen veröffent-licht sowie eine Reihe von neuen Produkten angekündigt bzw. vor-gestellt. Mit den Umsätzen des Unternehmens geht es aufwärts: Im ersten Quartal stieg der Ver-kauf von Neulizenzen um 17%, der Umsatz in den letzten 12 Monaten sieg um starke 46% auf 12,8 Mrd. USD.

Darüber hinaus will das Un-ternehmen (eventuell noch diese Woche) einen neuen High-Perfor-mance-SPARC-Mikrochip vorstel-len sowie einen neuen High-end-Server namens „SPARC SuperClus-ter“. Mit den neuen Systemen, so Oracle-Chef Larry Ellison, sollen sich signifikante Performance-Steigerung erzielen lassen. Allei-ne der Chip sei um etwa fünfmal schneller als sein Vorgänger, der

sogenannte T3. Ellison bezeich-net die Leistung des Systems als „rekordebrechend.“

Angriff auf VMware

Als Antwort auf die verschie-denen Virtualisierungslösungen von VMware hat Oracle vor Kurzem außerdem „Oracle VM 3.0“ vorge-stellt. Die Lösung soll laut Oracle eine viermal bessere Skalierbar-keit als VMware bieten, zu „einem Bruchteil der Kosten“, wie es die Produktwerbung verspricht.

VM 3.0 unterstützt bis zu 128 virtuelle Prozessoren pro virtu-eller Maschine. Auf Oracle Sun Fire

X4800 M2-Servern kann Oracle VM 3.0 bis zu 160 physische Pro-zessor-Threads und 2 TB Speicher unterstützen. Verglichen mit VM-ware vSpehre5, auf dem Red Hat Enterprise Linux Gast-VMs laufen, ist Oracle VM 3.0 mit Oracle Linux laut Larry Ellison vier Mal kosten-günstiger.

Oracle VM wird kostenlos zum Download angeboten, hat keine Lizenzkosten sowie Support für Unternehmen auf Subskriptions-basis. Mit den neuen Produkten versucht Oracle nicht zuletzt sein Cloud-Portfolio zu stärken – der Markt ist heiß umkämpft.

www.oracle.at

CHRISTOPH FELLMER

Neue Prozessorgeneration soll für mehr Leistung im Rechenzentrum sorgen.

FACTS & FIGURES medianet technology – 51Freitag, 30. September 2011

Larry Ellison, Chef des Datenbank-Herstellers Oracle, kündigte neue Server an.

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Stefan Ebner, Geschäftsführer von Braintribe IT Technologies.

Braintribe ECM-Preis

VorbildwirkungWien. Der Software-Anbieter Brain-tribe IT Technologies wurde im An-schluss an den sechsten ECM-Tag 2011 der Pentadoc zum ECM–Lö-sungsanbieter des Jahres 2011 ge-wählt. 446 Vertreter der ECM-affi-nen Community Österreichs haben aus 23 unterschiedlichen Enterpri-se Content Management-Systemen Braintribe als Sieger gekürt. Ne-ben der einfachen Handhabung im Arbeitsalltag wurde vor allem auch die Zeitersparnis der Braintribe-Lösung in einem firmeninternen Kundenfeedback gelobt. Neben der einfachen Handhabung im Ar-beits-alltag wurde vor allem auch die Zeitersparnis von Braintribe CSP Benützern hervorgehoben. Ebenfalls belegte Braintribe eine Top 3-Platzierung in der Kategorie „Innovative Umsetzung“ und zählt somit zu den erfolgreichsten ECM-Providern in Österreich.

„Wir freuen uns sehr über die-se Auszeichnung“, erklärt Stefan Ebner, CEO Braintribe IT Technolo-gies. „Es ist die von uns immer an-gepeilte und eindrucksvolle Bestä-tigung unserer Arbeit, dass unsere Kunden so zufrieden sind. Wir er-möglichen mit unserer Content Ser-vice Plattform CSP Unternehmen, zeitaufwendige Arbeitswege zu ver-kürzen und somit Geld zu sparen.“ Laut Ebner berichten Braintribe-Kunden von „Produktivitätsstei-gerungen von 70% und mehr. CSP hilft, dass die richtigen Informa-tionen in der richtigen Form beim richtigen Mitarbeiter ankommen.“ Zu den Braintribe-Anwendern ge-hören derzeit Unternehmen wie CreditSuisse, Basler Versiche-rungen, ÖAMTC, Uniqua, AMS, ÖBB und Stiwa. www.braintribe.org

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Page 6: medianet technology

Notebook-Winzlinge für den mobilen Einsatz

Wien. Mit dem Portégé Z830 und dem Satellite Z830 stellt Toshiba seine ersten auf Intel Core Prozessoren basierenden Ultrabook-Geräte vor. Mit ei-nem Gewicht von 1,12 kg und 15,9 mm Bauhöhe ist die Z830-Reihe rund 20% leichter und 40% dünner als die preisge-krönte ultraportable Portégé R830-Reihe.

Mit an Bord der Z830er sind ein 13,3“-High-Definition-Display (33,8 cm) und Stereo-Lautsprecher, unterstützt von Dolby Advanced Audio. An Schnittstellen haben die Geräte aufzuweisen: Bluetooth, WLAN und High-Speed-UMTS 5 plus einer Auswahl an Full-Size-Ports inklusive VGA, HDMI, Netzwerk und mehreren USB Schnittstellen, darunter auch ein USB 3.0 Port. www.toshiba-teg.com

Canon präsentiert neue Printer

Wien. Canon hat seine image-Runner und i-Sensys-Serien um neue, optimierte A4-Systeme mit zusätzlichen Leistungs-merkmalen erweitert. Dank offener MEAP-Plattform lassen sich die neuen imageRunner- Serien und der i-Sensys LBP-7680Cx nahtlos in eine IT- und Druckinfrastruktur integrieren und sind zudem kompatibel mit uniFlow.

Unternehmen bieten sich damit neue Möglichkeiten, um ihre Druckerflotte auf spezi-fische Anforderungen anzu-passen und auch zu erweitern. www.canon.at

Tintenstrahldrucker für den Verpackungssektor

Wien. Besonders für die Be-schriftung von Primär- und Se-kundärverpackungen geeignet ist der „Continuous Inkjet-Co-dierer Linx CJ400“ von Bluhm: Er kann Schrifthöhen von 2 bis 20 mm von sich geben. Er druckt bis zu drei Zeilen mit Daten wie Lotnummer, Uhrzeit, Text und anderen Informati-onen kontaktlos auf nahezu jede poröse oder nicht poröse Oberfläche. Die Trocknung der Drucke erfolgt in wenigen Millisekunden. Da der Drucker nur 13,5 kg schwer ist, kann er leicht zwischen Produktions-linien bewegt werden. www.bluhmsysteme.com

SHORT Test Adobe hat „Elements 10“-Versionen „Photoshop“ und „Premiere“ veröffentlicht – mit nur marginalen Verbesserungen

Abgespeckte Versionen großer Programmpakete

Wien. Nachdem Adobe erst kürzlich seine diversen Profi-Suites auf Ver-sionsstand 5.5 gebracht hat, folgen nun die „Elements“-Varianten von „Photoshop“ und „Premiere“ als 10er-Releases nach (je 99 €, Up-grades von den Vorversionen kos-ten je 81 €). Die Positionierung der „Elements“-Produkte ist leider ein bisschen unscharf, sodass sich die Wunschklientel nur schwer fest-machen lässt.

Laut Adobe richten sich „Pho-toshop Elements 10“ und „Premi-ere Elements 10“ (für Windows und Macintosh) in erster Linie an Privatanwender, der Funktions-umfang geht aber in vielen Fällen über Amateur-Ansprüche hinaus. Zumal Adobe mit „Photoshop 5.5“ noch ein für den kommerziellen Einsatz gedachtes Produkt im Köcher hat, das auch im Privat-bereich gern eingesetzt wird, so-wie mit „Photoshop Lightroom“ auch noch eine Variante für Pro-fifotografen. Für den Anwender macht das die Auswahl des rich-tigen Produkts ein wenig schwer. Vom Aussehen der Oberfläche her erinnern die „Elements“-Varianten eher an den Lightroom als an die klassischen Suite-Versionen.

Nichts für Video-Profis

Das verbindende Element zwi-schen der Bildbearbeitung „Pho-toshop Elements“ und dem Vide-oeditor „Premiere Elements“ ist der „Elements Organiser“, in den Bilder, Videos, Audios und PDF- Dokumente eingelesen werden kön-nen. Für Fotos stehen dort grund-legende Korrekturfunktionen zur Verfügung, die gleich auf eine Rei-he von Bildern angewendet werden können. Bei Videos funktioniert

das nicht, diese können nur direkt mit „Premiere Elements“ bearbeitet werden. Während die Bildbearbei-tung durchaus auch gehobenen Ansprüchen genügt, beschränkt sich das Videoprogramm tatsäch-lich auf den Heimmarkt und bietet Funktionen zum schnellen Schnei-den von Clips (auch mit Templates für Anlässe wie Weihnachten, Geburtstage, etc.).

Als Neuerung ist lediglich die Performance-Verbesserung durch die 64-Bit-Variante (nur für Windows 7, nicht für Mac) und Vorschauen für spezifische Dateiformate zu erwähnen. Im professionellen Videobereich ist „Premiere Elements“ tatsäch-lich nicht zu Hause. Dort ist Adobe allerdings mit „Premiere CS 5.5“ gut aufgestellt.

Zähes Tempo

Bei „Photoshop Elements 10“ haben die Adobe-Entwickler laut eigener Aussage vor allem Wert auf eine Optimierung des Codes gelegt. Die Unterschiede zur Vor-version sind daher – was den Look & Feel angelangt – eher marginal. Auch die Werkzeuge haben keine grundlegende Erweiterung erfah-ren, lediglich die Effektfilter wur-den ausgebaut (ohne tiefgreifende Steuermöglichkeiten zu präsentie-ren). Auch was den Ressourcenver-brauch betrifft, schneidet das Mo-dul im Praxistest nicht besonders gut ab: Auf einem Windows 7-Sys-tem arbeitet „Photoshop Elements 10“ zäher als die Großpackung „Photoshop CS 5.5“. Angesichts der aus der Vogelperspektive margina-len Erweiterungen lohnt das Up-grade nur bedingt – die hohe Ver-sionsnummer verspricht in diesem Fall mehr als sie hält.

www.adobe.de

CHRIS HADERER

Die „Elements“-Reihe leidet ein wenig unter ihrer Positionierung innerhalb des Adobe-Softwareportfolios.

Toshiba erweitert sein Portégé und Satellite-Portfolio.

Wien. Ein schlüsselfertiges Pro-dukt ist „simon“ nicht, aber doch ein ausgesprochen interessantes Projekt, das sich auch real umset-zen lässt. Bei simon handelt es sich um eine Spracherkennungs- und -steuerungs-Software, die als Open-source kostenlos zur Verfügung steht. Ihre praktischen Anwen-dungen wurden nun im Rahmen des mit 180.000 € vom Bundesmi-nisterium für Verkehr, Innovation und Technologie geförderten For-schungsprojekts „Benefit“ ausge-testet. Im Mittelpunkt stand die Integration des Systems in das Umfeld diverser Seniorenheime, um den Gästen die Steuerung von Computerfunktionen durch Sprach-kommandos zu ermöglichen, also die „Sprachsteuerung von IKT-An-wendungen für Senioren“, wie es im Bericht an die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft heißt.

Ubuntu als Basis

„Das primäre Ziel dieses Pro-jekts besteht in der Nutzbar- machung der Open Source Sprach-

erkennungssoftware ‚simon‘ zur Schaffung von Kommunikation, Sicherheit und individueller Be-treuung älterer Menschen auf ge-neralisierbarer und individueller Ebene“, sagt Projektentwickler und Sonderschulpädagoge Franz Stie-ger aus Gralla, der gemeinsam mit Schülern der HTBLA Kaindorf die simon-Basissoftware entwickel-te. Das auf Ubuntu als Betriebs- system aufsetzende Projekt wurde in mehreren Seniorenresidenzen re-

alisiert. Zwei öffentliche Stationen wurden an der Rehabilitationskli-nik Maria Theresia Bad Radkers-burg und an der Seniorenresidenz Humanitas in Graz realisiert. Bei Humanitas wurden auch drei in-dividuelle Stationen installiert, eine weitere in Leutschach. Zwar erwies sich die Integration in das bestehende IT-Umfeld der Senio-renresidenzen als bisweilen recht kompliziert, da deren Systeme in keinster Weise standardisiert sind,

dennoch gelang das Unterfangen durch individuelle Anpassungen. Zu den erreichten Meilensteinen bei der Projektumsetzung gehört auch die Entwicklung eines „gene-rellen Sprachmodells von Senioren und drei individuell angepassten Sprachmodellen“, sagt Stieger.

Resümee: „Grundsätzlich ist ein recht großer Markt für die im Rahmen dieses Projekts vorhan-denen Lösungen vorhanden, vor allem im Seniorenbereich, jedoch auch im klinischen Bereich wie die AUVA und die Barmherzigen Brü-der. Mit dem klinischen Bereich gibt es bereits gute Kontakte und Interessenskundgebungen. Die Ak-zeptanz der Lösung durch die End User hat sich auf jeden Fall als sehr motivierend erwiesen. Trotzdem sind noch marktkonforme, umsetz-bare Lösungen zu erarbeiten.“

Die im Benefit-Projekt eingesetz-te simon-Software kann kostenlos eingesetzt werden. Für ihren Be-trieb reichen lediglich ein konven-tioneller PC, eine Soundkarte und ein Mikrofon, was zur Grundaus-stattung eines Notebooks gehört.

www.simon-listens.org

simon listens Der gemeinnützige Verein hat die „simon“-Software in die Systeme von Seniorenresidenzen integriert

Sprachsteuerung im praktischen Einsatz

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„simon“ soll Senioren die komfortable Bedienung von IKT-Anwendung erlauben.

52 – medianet technology TOOLS & SERVICES Freitag, 30. September 2011

Der Elements Organiser ist das verbindende Element zwischen den Programmen.

Der CJ400 ist kompakt und leicht in Produktionsumfelder integrierbar.

„Photoshop Elements 10“ bietet vor allem neue Filter- und Effektmöglichkeiten.

„Premiere Elements 10“ erstellt einfache Videoclips, ist aber nicht für Profis gedacht.

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