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Wien. Der Logistikstandort Öster- reich befindet sich im freien Fall – zumindest wenn es nach dem Logistik-Performance-Index (LPI) der Weltbank geht: Seit 2007 ist die Republik von Platz 5 auf Platz 22 abgestürzt. Für Wolfram Senger- Weiss, Präsident des Zentralver- bands Spedition & Logistik, ist durch Versäumnisse nun „Feuer am Dach“. „Die aktuelle Weltbank- studie beweist leider nur zu deut- lich die Versäumnisse der Politik als Rahmengeber. Vorschläge zur Verbesserung des Logistikstand- orts gibt es eine ganze Reihe; leider finden diese zu wenig Gehör“, so der Vorarlberger Spediteur. (APA) Wien. Die Ergebnisse der neuen Ein- kommensstudie des Wirtschafts- forums der Führungskräfte (WdF): Während das Jahreseinkommen der Manager der ersten Führungs- ebene durchschnittlich 186.900 € erreicht, erzielten die Führungs- kräfte der zweiten Ebene ein Jah- resgehalt brutto von 124.200 €. In der dritten Führungsebene liegen die Durchschnittswerte im abge- laufenen Jahr bei 84.100 €. Die Einkommen der österreichischen Spitzenmanager sind im vergange- nen Jahr nicht gestiegen, sondern nicht nur real (–8%), sondern auch nominell (–6%) gesunken. Die zweite Ebene bekam um 5% mehr. (red) LPI-Ranking Österreich auf Platz 22, Deutschland vorn Logistikstandort Österreich in Gefahr Einkommensstudie WdF: Minus bei Bestverdienern Top-Managergehälter gesunken Spediteur Wolfram Senger-Weiss: „Es ist nun Feuer am Dach.“ WdF-Vorsitzender Karl Javurek: „Prämi- enanteil war sogar um 10% rückläufig.“ © Gebrüder Weiss © WdF/Gewista INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JAHRGANG NO. 1787 DONNERSTAG, 3. APRIL 2014 SHORT Handwerkerbonus Ab 1. Juli soll er in Österreich wirksam wer- den, in Deutschland steht er schon wieder vor der Abschaf- fung: der Handwerkerbonus. Ein Gutachten von EY im Auf- trag des deutschen Finanzmi- nisteriums sei zu dem Schluss gekommen, dass der Bonus abgeschafft werden sollte, berichtete die Frankfurter Rundschau am Mittwoch. Er habe in Deutschland nur in ge- ringem Maße zur Eindämmung der Schwarzarbeit geführt und sich auch für Handwerk und Mittelstand kaum gelohnt. Die Untersuchung habe ergeben, dass viele Steuerzahler den Bonus für Leistungen genutzt hätten, die sie ohnehin in An- spruch genommen hätten – et- wa den Rauchfangkehrer. Lufthansa-Streik Die Lufthansa- Tochter AUA hilft wie ange- kündigt dem Mutterkonzern, bei dem 5.400 Piloten bis Freitag streiken, aus. „Wir sind heute mit einer Boeing 777 nach Frankfurt geflogen“, so eine Sprecherin am Mittwoch auf APA-Anfrage; heute, Don- nerstag, ist der Einsatz einer Boeing 767 geplant. Mit sol- chen Großraumfliegern hebt die AUA normalerweise nur zu Zielen wie New York oder Tokio ab. Bei der AUA hat der größte Streik in der Geschichte der Lufthansa am Mittwoch bisher zu keinen Verspätungen oder Ausfällen geführt. Luft- hansa und Germanwings ha- ben wegen des Arbeitskampfs bis Freitag insgesamt 158 Österreich-Flüge gestrichen. © APA/Georg Hochmuth © APA/BMLV/Zinner Neue Adresse der medianet Verlag AG: Brehmstraße 10/4. OG, A-1110 Wien IM ZWEIKAMPF UM DIE RELEVANTE TV-ZIELGRUPPE Die beiden Privatsender ATV und Puls 4 matchen sich Monat für Monat um den Platz 3 der österreichischen Sender Seite 4 SCHUHKETTE CCC EXPANDIERT MUNTER WEITER Die polnische Schuhmodekette CCC eröffnet am Freitag den nächsten Store im Kremser Einkaufszentrum Mariandl Seite 6 © Panthermedia/Arapovic © SES Empfehlungsökonomie Erfolgreiches Loyalitätsmarketing macht aus Kunden Markenbotschafter Der Kunde und sein „Moment of Truth“ Brand-Boten Er- fahrungswerte sind maßgeblich für die Kundenzufriedenheit. Wie man positive Kundenerlebnise schafft und Kunden für die eigene Marke begeistert, ist dem- nächst Thema beim Customer Experience Forum. Seite 2 © CX Agentur/Customer Experience Forum Wien TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at

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Wien. Der Logistikstandort Öster-reich befindet sich im freien Fall – zumindest wenn es nach dem Logistik-Performance-Index (LPI) der Weltbank geht: Seit 2007 ist die Republik von Platz 5 auf Platz 22 abgestürzt. Für Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Zentralver-bands Spedition & Logistik, ist durch Versäumnisse nun „Feuer am Dach“. „Die aktuelle Weltbank-studie beweist leider nur zu deut-lich die Versäumnisse der Politik als Rahmengeber. Vorschläge zur Verbesserung des Logistikstand-orts gibt es eine ganze Reihe; leider finden diese zu wenig Gehör“, so der Vorarlberger Spediteur. (APA)

Wien. Die Ergebnisse der neuen Ein-kommensstudie des Wirtschafts-forums der Führungskräfte (WdF): Während das Jahreseinkommen der Manager der ersten Führungs-ebene durchschnittlich 186.900 € erreicht, erzielten die Führungs-kräfte der zweiten Ebene ein Jah-resgehalt brutto von 124.200 €. In der dritten Führungsebene liegen die Durchschnittswerte im abge-laufenen Jahr bei 84.100 €. Die Einkommen der österreichischen Spitzenmanager sind im vergange-nen Jahr nicht gestiegen, sondern nicht nur real (–8%), sondern auch nominell (–6%) gesunken. Die zweite Ebene bekam um 5% mehr. (red)

LPI-Ranking Österreich auf Platz 22, Deutschland vorn

Logistikstandort Österreich in GefahrEinkommensstudie WdF: Minus bei Bestverdienern

Top-Managergehälter gesunken

Spediteur Wolfram Senger-Weiss: „Es ist nun Feuer am Dach.“

WdF-Vorsitzender Karl Javurek: „Prämi-enanteil war sogar um 10% rückläufig.“

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Handwerkerbonus Ab 1. Juli soll er in Österreich wirksam wer-den, in Deutschland steht er schon wieder vor der Abschaf-fung: der Handwerkerbonus. Ein Gutachten von EY im Auf-trag des deutschen Finanzmi-nisteriums sei zu dem Schluss gekommen, dass der Bonus abgeschafft werden sollte, berichtete die Frankfurter Rundschau am Mittwoch. Er habe in Deutschland nur in ge-ringem Maße zur Eindämmung der Schwarzarbeit geführt und sich auch für Handwerk und Mittelstand kaum gelohnt. Die Untersuchung habe ergeben, dass viele Steuerzahler den Bonus für Leistungen genutzt hätten, die sie ohnehin in An-spruch genommen hätten – et-wa den Rauchfangkehrer.

Lufthansa-Streik Die Lufthansa-Tochter AUA hilft wie ange-kündigt dem Mutterkonzern, bei dem 5.400 Piloten bis Freitag streiken, aus. „Wir sind heute mit einer Boeing 777 nach Frankfurt geflogen“, so eine Sprecherin am Mittwoch auf APA-Anfrage; heute, Don-nerstag, ist der Einsatz einer Boeing 767 geplant. Mit sol-chen Großraumfliegern hebt die AUA normalerweise nur zu Zielen wie New York oder Tokio ab. Bei der AUA hat der größte Streik in der Geschichte der Lufthansa am Mittwoch bisher zu keinen Verspätungen oder Ausfällen geführt. Luft-hansa und Germanwings ha-ben wegen des Arbeitskampfs bis Freitag insgesamt 158 Österreich-Flüge gestrichen.

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Neue Adresse der medianet Verlag AG:Brehmstraße 10/4. OG,

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Im ZweIkampf um dIe relevante tv-ZIelgruppe

Die beiden Privatsender ATV und Puls 4 matchen sich Monat für Monat um den Platz 3 der österreichischen Sender Seite 4

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Empfehlungsökonomie erfolgreiches loyalitätsmarketing macht aus Kunden Markenbotschafter

Der Kunde und sein „Moment of Truth“

Brand-Boten er-fahrungswerte sind maßgeblich für die Kundenzufriedenheit. Wie man positive Kundenerlebnise schafft und Kunden für die eigene Marke begeistert, ist dem-nächst thema beim Customer experience Forum. Seite 2

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Wien. Der Fall ging kürzlich durch die Medien: Ein Vorarlberger Stu-dent war nach dem Diebstahl seines Handys mit einer Rech-nung in Höhe von 17.000 € kon-frontiert worden. Am Montag gab der Mobilfunker A1 in einer Aussendung bekannt, dass statt der ursprünglichen Summe jetzt nur mehr 500 € beglichen werden müssen.

Am Mittwoch präsentierte das Forum Mobilkommunikation (FMK) eine Gratis-Notfall-Karte im

Scheckkartenformat für den Fall eines Handyverlusts: „Bei Handy-verlust ist es wichtig, so schnell wie möglich den Anschluss beim Betreiber sperren zu lassen“, wird Rüdiger Köster, Präsident des FMK, zitiert; „die Hotlinenummer im Handy zu speichern, bringt da natürlich nichts, deshalb bietet das FMK die kostenlose Notruf-karte für Notfälle an.“

„In Case of Emergency“

Auf der Karte befindet sich ein Feld zum Eintragen der Service-Nummer des Betreibers, um die SIM-Karte sperren zu lassen. Zu-sätzlich zur Hotline-Nummer können auch die wichtigsten An-sprechkontakte bei einem medi-zinischen Notfall mit dem Kürzel „ICE“ (In Case of Emergency) ein-getragen werden.

Für Ärzte und Sanitäter, so das FMK, seien die ICE-Kontakte etwa eines Bewusstlosen eine wichtige Informationsquelle – etwa im Fall von Allergien und Krankheiten.

Die Notrufkarte ist kosten-los beim FMK erhältlich – unter [email protected] (red)

2 – medianet cover/Prime news Donnerstag, 3. April 2014

Die Konsequenzen der Verbraucher-Richtlinie

Wien. Der Justizausschuss des Nationalrats hat am Mittwoch die Umsetzung der Verbrau-cherrechte-Richtlinie beschlos-sen. Konsumenten sollen damit besser gegen Telefonkeiler und Internetabzocke geschützt wer-den. So müssen nun etwa über das Telefon abgeschlossene Verträge schriftlich bestätigt werden, betonte SPÖ-Konsu-mentenschutzsprecherin Elisabeth Grossmann.

Internetbuchungen von Pauschalreisen sind nun erst nach unmissverständlicher Betätigung eines Bestellknopfs, eines eigenen Buttons, ver-bindlich, erklärte Grossmann. Auch für Zusatzleistungen wie Stornoversicherungen brau-che es in Zukunft die explizite Zustimmung der Kunden, au-tomatische Voreinstellungen seien hier nicht ausreichend. Bei Internetbestellungen und Verkäufen außerhalb der Geschäftsräume wurde die Rücktrittsfrist von sieben auf 14 Tage ausgeweitet und die Informationspflichten für Händler werden massiv aus-gedehnt. (APA)

Zumtobel: „Licht aus“ in sechs Werken

Wien/Dornbirn. Der börsenotierte Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel will vier bis sechs der 18 Werke verkleinern, verkau-fen oder schließen – 450 Mitar-beiter sind betroffen. Für zwei Standorte gebe es Kaufinteres-senten, sagte Konzernchef Ulrich Schumacher in Frank-furt. Daneben sollen im Ver-trieb 150 Stellen gestrichen werden. Österreich ist vom Stellenabbau, der bis 54,5 Mio. € kostet, aber kaum betroffen. In der Zentrale in Dornbirn dürften von rund 500 Mitarbei-tern weniger als zehn betroffen sein; bei den 135 Vertriebsmit-arbeitern in Österreich ist die Rede von acht Stellen.

Mit dem Umbau will der neue Vorstandschef den ATX-Konzern deutlich profitabler aufstellen – die operative Ge-winnspanne soll sich innerhalb von drei Jahren auf acht bis zehn Prozent mehr als verdop-peln. Schumacher, der sich bei Infineon einen Namen als har-ter Sanierer gemacht hat, will Synergieeffekte heben, „die seit mehr als einer Dekade im Un-ternehmen schlummern“. Die Börsianer reagierten verhalten auf die Pläne. (APA/red)

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Konsumentensprecherin Grossmann: „Konsumenten besser schützen“.

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CEO Schumacher will mittels Umbau den Konzern profitabler aufstellen.

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Rüdiger Köster, FMK-Präsident, CTO T-Mobile, mit den „Emergency-Cards“.

FmK Gratis-Service des Forum Mobilkommunikation

Notfall-Karte hilft bei HandyverlustWien. kompany.at erarbeitet seit zwei Jahren Lösungen für den Markt für Firmeninformationen. Die dritte Kapitalerhöhung des Wiener Internet-Start-ups wurde jetzt von der LIVAG GmbH, hinter der die Familie des Industriellen Norbert Zimmermann (Berndorf AG) steht, und der neu hinzugekom-menen AC & Friends GmbH geführt.

Angebot für KMU

kompany bietet eine kostenlose Firmensuche und einen Sofort-zugang zu verifizierten und amt-lichen Informationen zu 21 Mio. Unternehmen aus 25 Ländern und will das frische Kapital für eine Ex-pansion nach Osteuropa und in die USA sowie den Produktausbau von Verify360, einem Firmenprofil-Tool für KMU, und der Europäischen Firmenidentitätskarte nutzen.

An der Kapitalerhöhung nimmt neben den Altinvestoren auch die AC & Friends GmbH teil, ein ins-titutioneller Business Angel rund um Christopher Grabher und An-dreas Schuster, die schon sechs weitere Start-ups unterstützen. kompany will mit der Kapitaler-

höhung die Voraussetzung für rasche internationale Expansion schaffen. Konkret soll das Kapital dem Ausbau und der Erweiterung von Firmeninfos, zehn zusätz-lichen osteuropäischen Ländern, der Marktvorbereitung der USA und dem weiteren Produktausbau gewidmet werden. Mit Ende März 2014 zählt kompany schon knapp 10.000 zahlende Firmenkunden und peilt für 2014 den operativen Break-even an. (red) www.kompany.at

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Zwei der vier kompany-Gründer: Bernhard Hoetzl und Russell E. Perry.

Kapitalerhöhung Frisches Kapital für die Expansion

1,8 Mio. Euro für Start-up kompany

Touchpoint „Berührungspunkte“ zwischen Kunden und Unternehmern sind entscheidend für die Kundenzufriedenheit

Kundenzufriedenheit ist ein wettbewerbsvorteil

Wien. Die neuesten Trends im Kun-denerlebnis- und Loyalitätsmar-keting werden am 8. und 9. April beim „Customer Experience Fo-rum“ in Wien diskutiert. Denn im immer stärker werdenden globa-len Konkurrenzkampf um Markt-anteile gilt heute vor allem die Kundenzufriedenheit als zentraler Wettbewerbsvorteil.

Maßgeblich für die Kundenzu-friedenheit sind die sogenann-ten „Moments of Truth“. Machen Kunden negative Erfahrungen mit einem Produkt, können diese Schlüsselerlebnisse die Kunden-loyalität entscheidend beeinflus-sen. Diese Schlüsselmomente sind eine Gefahr und Chance zugleich, wie Marketingspezialist Peter Pototschnig von der CX-Agentur kürzlich in medianet erläuterte: „Geht ein Unternehmen falsch da-mit um, können solche Einzelmo-mente viele bisherige positiven Erfahrungen des Kunden auf einen

Schlag zunichtemachen.“ Würden jedoch Mitarbeiter und Unterneh-men der Situation angemessen reagieren – und dabei womöglich sogar noch die Erwartungen des Kunden übertreffen, ließe sich damit zumeist auch ein zunächst negativer Auslöser in ein positives Kundenerlebnis umwandeln.“

Touchpoints identifizieren

„Kunden wollen heute kein Produkt, sondern das passende Lebensgefühl kaufen; sie wollen Marken positiv in allen Kundenkon-taktpunkten erleben“, so Pototsch-nig. Daher sei es für Unternehmen wichtig, diese „Customer Touch-points“ – Interaktionspunkte zwi-schen Kunden und Unternehmen – zu identifizieren und den Kunden positive Erlebnisse zu bieten.

Loyalitätsmarketingexpertin Anne Schüller empfiehlt Unter-

nehmen sogar, eigene Touchpoint-Manager zu engagieren: „Nicht der hypothetische Businessplan, son-dern das, was in den Momenten der Wahrheit an den Touchpoints tatsächlich passiert, entschei-det über Top oder Flop. Deshalb

brauchen Unternehmen nicht nur ein funktionierendes Touchpoint Management, sondern auch ihre Touchpoint Manager“.

Kunden einbinden

Zufriedene Kunden wirken sich aber nicht nur direkt auf Kaufbe-reitschaft und Umsatz aus, sondern sorgen auch für Weiterempfeh-lungen und Mundpropaganda. Das ist besonders wichtig, denn das In-ternet und Social Media haben den Umbruch zur Empfehlungsökono-mie eingeleitet.

Auch mithilfe von Mitmach-Aktionen und über Großgruppen-Events lassen sich Kunden loyali-sieren und zu Markenbotschaftern machen. So wünschen sich laut einer Studie der deutschen PR-Agentur Edelmann 90% der Kon-sumenten mehr Möglichkeiten, an ihrer Markenwelt teilzuhaben. „Vorrangiges Ziel ist es, aus zufrie-denen Kunden loyale Kunden und aus loyalen Kunden begeisterte Markenbotschafter zu machen“, beschreibt Pototschnig die Haupt-aufgaben des Customer Experience Managements.

Lubomir PoLach

Weiterempfehlungen und Mundpropaganda werden für den Erfolg einer Marke immer wichtiger.

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Loyalitätsmarketingexpertin Anne M. Schüller emfiehlt eigene „Touchpoint-Manager“.

cX-Forum

Customer Experience Forum Das Jah­resforum für Customer Experience Design & Management findet am 8. und 9. April in der Sky Stage Vienna statt. Am Programm ste­hen verschiedene Vorträge, Workshops und Fallstudien von namhaften Experten wie Lo­yalitätsmarketingspezialistin Anne Schüller, Strategieberater Peter Pototschnig sowie Gourmetkoch Toni Mörwald. Mehr Informationen auf: www.cx-forum.eu

Design Thinking Das Praxisseminar findet im Vorfeld des Customer Experience Forums am 7. April ebenfalls in der Sky Stage Vienna statt. Die Unternehmensberater Karl Hitsch-mann und Michael Steiner erläutern dabei Experience und Service Design in der prak­tischen Anwendung. www.cx-forum.eu

„Kunden wollen heute

kein Produkt, sondern

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gefühl kaufen.“

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marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstaG, 3. april 2014 – 3

Im Zweikampf um die relevante TV-Zielgruppe

Quotenduell die beiden privatsender atV und puls 4 matchen sich Monat für Monat um den platz 3 der österreichischen sender – medianet stellt die Quoten-duelle in zwei Zielgruppen einander gegenüber. Seite 4

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ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich über den Entscheid erfreut.

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Spruch Der österr. Presserat mahnt heimische Medien zur Zurückhaltung bei Berichten über Suizide. Anlass ist der Tod von Mick Jaggers Lebens-gefährtin L‘Wren Scott Mitte März. Zahlreiche Print- und Onlinemedien hätten genau über Suizidmethode und -ab-lauf berichtet, zudem sei es zu Spekulationen über die Gründe gekommen. „Die Fokussierung auf eine Ursache sollte unter-bleiben“, so der Presserat.

Archiv Die Originalstimmen der Päpste seit Ende des 19. Jahrhunderts im Internet hö-ren – das ist möglich, nachdem Radio Vatikan 8.000 Tondoku-mente digitalisiert hat und on-line stellt. Wie Vatikansprecher Federico Lombardi am Diens-tag mitteilte, ist die Bereitstel-lung dieses „Schatzes“ für ein großes Publikum Teil der Vor-bereitungen für die Heiligspre-chungen von Johannes Paul II. und Johannes XXIII.

Insolvenz Knapp drei Monate nach dem Insolvenzantrag der Verlagsgruppe Weltbild hat das Amtsgericht Augsburg das Insolvenzverfahren eröffnet. Gleichzeitig seien 582 Mitar-beiter von der Konzernmutter in eine Auffanggesellschaft gewechselt, so ein Sprecher zur Nachrichtenagentur dpa. Insgesamt sollen 656 Mitarbei-ter in die Transfergesellschaft wechseln, sie erhalten bis zu ein Jahr lang 85% ihrer bishe-rigen Nettogehälter. (APA)

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Salzburger Progress Werbung unterstützt Kunstaktion im öffentlichen Raum auf der Litfaßsäule Seite 4

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Kleinanzeigenportal willhaben.at vermeldet eine Million Downloads seiner mobilen App Seite 4

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Wien. Der ORF darf Facebook wei-terhin nutzen. Das hat der Ver-fassungsgerichtshof (VfGH) am Mittwoch entschieden. Das vom Bundeskommunikationssenat aus-gesprochene „Foren-Verbot“ für den ORF bei Facebook wurde von den Höchstrichtern aufgehoben. VfGH-Präsident Gerhart Holzinger begründete dies damit, dass das Verbot „in die Rundfunkfreiheit des ORF eingreift“.

Es ist bereits das zweite Mal, dass sich der VfGH mit der Causa befassen musste. Ein erstes Verbot für den ORF, Soziale Netzwerke zu nutzen, haben die Verfassungs-

richter bereits im Juli 2013 ge-kippt.

Der BKS wollte dem Sender da-raufhin die Facebook-Nutzung nur gestatten, wenn er die dortige Kommentar-Funktion deaktiviert.Dieses „Foren-Verbot“ für den ORF bei Facebook haben die Höchst-richter nun gekippt.

Holzinger betonte, der ORF dür-fe zwar selbst kein Soziales Netz-werk betreiben, bestehende Netz-werke aber sehr wohl nutzen. Das vom BKS geforderte Abschalten der Kommentarfunktion auf Face-book würde für den ORF aber „den Zweck der Sozialen Netzwerke als

Kommunikationsinstrument zu-nichtemachen“. Erfreut zeigte sich naturgemäß ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in einer ers- ten Aussendung: „Der Verfassungs-gerichtshof hat mit seiner heutigen Aufhebung des De-facto-Facebook-Verbots für die ORF-Medien eine richtungsweisende und für die multimediale Weiterentwicklung der ORF-Programme wichtige Ent-scheidung im Sinne des Publikums getroffen. Diese inakzeptable Ein-schränkung des ORF, mit seinem Publikum zu kommunizieren, wurde dadurch aus der Welt ge-schafft.“ (APA/red)

Entscheid orF darf Facebook damit weiterhin nutzen; Wrabetz: „entscheidung im sinne des publikums“

Facebook: VfGH kippt Foren-Verbot für ORF

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Salzburg. Kunst interagiert auf Lit-faßsäulen – das war die Idee des „Kunst im öffentlichen Raum“-Projekts, bei dem Künstler wie Bernhard Lochmann und Peter Baldinger die Passanten zum Dia-log und Mitagieren einladen: ver-ändern, kopieren, überkleben.

Das aktuelle Affiche von Peter Baldinger zeigt ein Farbmosaik, scheinbar zufällig arrangiert und dennoch durchkomponiert: artifi-cial generated art films. Peter Bal-dinger, dessen „Plakat Walk“ den Anfang der Überarbeitung macht: „Für mich ist es interessant, mich

mit großen Flächen zu beschäf-tigen und draußen bei den Men-schen präsent zu sein.“

Bernhard Lochmann hingegen wollte mit seinem „Too big to fail“ subtil zeichnerische Kritik an aktu-ellen politischen Auseinanderset-zungen üben. „Too big to fail“ und „Gewinnzone“ als Phrasen werden phrasiert. „Ich lade verschiedene Künstler und andere Teilnehmer dazu ein, Statements auf der Lit-faßsäule zu platzieren, die ihre Meinung und Sichtweisen vertre-ten.“

Die Idee zu diesem Out of Home-Kreativwettbewerb kam von Salz-burger Kulturbeiratsvorsitzenden Werner Thuswaldner, der schon in der Vergangenheit Kunst im öffent-lichen Raum unterstützt hat.

„Die Progress Werbung war sofort fasziniert von dieser Idee. Schließlich wollen und sind wir ja Interaktion im öffentlichen Raum. Deshalb haben wir uns spontan entschieden, unsere Flächen für diesen Kreativwettbewerb zur Ver-fügung zu stellen; es ist ungemein spannend“, so der Progress Wer-bung-Geschäftsführer Fred Kendl-bacher.

4 – medianet Medien & Marketing Donnerstag, 3. April 2014

Product Placement: ORF unterliegt am VwGH

Wien. Der ORF ist mit seiner Beschwerde gegen einen Be-scheid des Bundeskommunika-tionssenats (BKS) beim Verwal-tungsgerichtshof abgeblitzt. Demnach habe der ORF mit der Übertragung eines Europa League-Spiels im Sommer 2011 aufgrund „zu starken Heraus-stellens der Produktplatzie-rungen“ gegen das ORF-Gesetz verstoßen. Der Verwaltungs-gerichtshof folgte damit der Argumentation des BKS.

Auf der Jacke eines Co-Mo-derators seien „gut sichtbare Firmenlogos“ zu sehen gewe-sen, zudem sei dieser vor einer mobilen Wand mit weiteren Firmenlogos gestanden. Zwar seien Produktplatzierungen in Sportsendungen zulässig, allerdings dürfen diese nicht zu stark herausgestellt werden. Im betreffenden Fall hätten die Firmenlogos „einen großen Teil des Bildschirms“ eingenom-men, wobei diese Situation „für etwa 20 Prozent des maßgeb-lichen Zeitraums“ bestanden habe. Der ORF ist zu einer ent-sprechenden Veröffentlichung verpflichtet. (APA

Preis für Medienkunst in Wien geschaffenWien. Neue Auszeichnung für Wiens Medienkünstler: Heuer wird erstmals der mit 5.000 € dotierte „Medienkunst-Preis der Stadt Wien“ verliehen. Er soll das Gesamtwerk „heraus-ragender audiovisueller Künst-ler“ würdigen, „die sich explizit der Neuen Medien bedienen oder kritisch mit ihnen ausein-andersetzen“, wie es am Diens-tag in einer Aussendung hieß. Eine unabhängige Jury nomi-niert die Preisträger. (APA)

Etatgewinn: Doka baut auf Grayling

Wien. Doka, Anbieter in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Beton-Scha-lungslösungen, baut bei der Beratung und Umsetzung in der nationalen und internationalen Kommunikation auf Grayling. Barbara Priesching, Director Corporate Marketing Doka: „Grayling hat sich mit der rich-tigen Kombi aus strategischer Herangehensweise und opera-tiver Umsetzungsqualität als der optimale Partner für unsere Anforderungen an integrierte Kommunikation gezeigt.“

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ORF-Urteil: „Zu starkes Heraus-stellen der Produktplazierung“

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Dominik Sobota, Peter Baldinger, Fred Kendlbacher, Bernhard Lochmann.

Pixel-Mosaik Progress Werbung unterstützt Kunstaktion

Die Litfaßsäule als KunstwerkWien. Österreichs größtes Kleinan-zeigenportal willhaben.at hat ei-nen Erfolg zu vermelden: In etwas weniger als neun Monaten wurde die willhaben.at-App für Andro-id- und iOS-User seit 1. Juli 2013 insgesamt eine Million Mal herun-tergeladen. Das entspricht durch-schnittlich knapp 3.700 Downloads pro Tag in Österreich. Die Vertei-lung zwischen Android- und iOS-Nutzern beträgt 67:33.

„Größer als eBay“

„Keinem Unternehmen ist bisher ein vergleichbarer App-Launch in Österreich gelungen“, freut sich willhaben.at-Geschäftsführerin Syl-via Dellantonio über die posi-tive Marktresonanz und erstklassigen Bewertungen in den App-Stores. „Egal was man sucht, man wird wahrscheinlich am ehesten auf willhaben.at fündig. Und wenn man schnell etwas verkaufen möchte, kann man darauf zählen, dass rund zwei Mio. Österreicher zumindest ein Mal im Monat unsere über 2,4 Mio. Kleinanzeigen durchstöbern. Dabei macht es längst keinen Un-terschied mehr, ob man vom Desk-

top, Tablet oder Handy auf willha-ben.at zugreift: Wir haben für jedes Gerät eine maßgeschneiderte Lö-sung. So wurde übrigens unser mo-biles Portal im März neu gelauncht, um diesem Anspruch gerecht zu werden: http://m.willhaben.at.“

Die Leistungsdaten belegen, dass willhaben.at in Österreich sogar längst größer und beliebter als eBay ist: „Mit einer gestützten Markenbekanntheit von 88% im ersten Quartal 2014 belegt willha-ben.at Platz 1 im Marken-Ranking aller Marktplätze“, so das Unter-nehmen in einer Aussendung.

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Mit der willhaben.at-App Anzeigen binnen Sekunden mobil aufgeben.

app Eine Million App-Downloads in 9 Monaten

willhaben.at mit Rekord-Download

tV-Quoten An der Spitze die beiden Flaggschiffe des ORF, dahinter kämpfen nach wie vor ATV und Puls 4 um Rang 3

Platz drei ist manchmal so wertvoll wie Platz eins

Wien. Monatsbeginn ist Quoten-resümee: Pünktlich zum Monats-ersten veröffentlichen vor allem die beiden heimischen Privatsender ATV und Puls 4 ihre jeweiligen Quotenerfolge des vergangenen Monats – so auch im April für den TV-Monat März. Dabei zeigt sich eines klar: Im direkten Duell der Privatsender gibt es, je nach Zielgruppe betrachtet, zwei und manchmal sogar mehrere Sieger. Gold und Silber sind ja im Dauer-Abo für ORF 2 sowie ORF 1 reserviert.

Während ATV in seiner Aus-sendung „ATV stärkster Pri-vatsender in den werberelevanten Zielgruppen“ titelte, konterte Kon-kurrent Puls 4 keine 20 Minuten später mit „Puls 4 gewinnt im Monat März und ist stärkster ös-terreichischer Privat-TV Sender“. Sieger sind also, genau betrachtet, beide: In der Zielgruppe 12+, also aller Österreicher ab 12 Jahren,

liegt Puls 4 mit 0,2 Prozentpunkten vor ATV, das auf glatte 3,0% kommt.

In der viel sogenannten wer-berelevanten Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen wiederum führt ATV – im Abstand deutlicher – mit 4,1% vor Dauerkonkurrent Puls 4, der auf 3,5% Marktanteil kommt.

Welcher Wert und somit welche Zielgruppendefinition tatsächlich von Wert ist, erfragte medianet bereits vor geraumer Zeit bei je-nen, die den Werbekuchen auf die TV-Sender verteilen: die Me-diaplaner. „Marktanteile sind für Buchungen gar nicht relevant“, erläuterte damals Joachim Feher, CEO MediaCom. „Die Buchungs-

entscheidungen basieren auf den

Reichweiten und dem Preis-Leistungsverhältnis

der jeweiligen Zielgruppe der Produkte.“

Auch Mindshare-CEO Friederike Müller-Wernhart verwies auf das

Verhältnis von Seher und Preis: „Für die Mediaplanung ist die tat-sächliche Reichweite wichtig und damit der Preis eines Werbeblocks

als TKP und als CPP. Media-planung will möglichst viele Personen mit einem Sender zu nied-rigen Kosten und mit höchster Geschwindig-keit erreichen“, so Müller-Wernhart.

Verständnis für Darstel-lungen der Quotenerfolge

nach unterschiedlichen Defi-nitionen zeigte Elisabeth Plat-tensteiner, Managing Director Omnicom Media Group (OMD): „Natürlich arbeiten die diversen Sendergruppen, basierend auf den Senderpositionierungen, mit unterschiedlichen Darstellungen in ihren Marketingstrategien, es gibt je nach Ausrichtung der ein-zelnen Sender auch unterschied-liche Pricingmodelle; der Darstel-lung sind somit keine Grenzen gesetzt.“

Resümee: Das Darstellen der Quoten bzw. die Gewichtung der Darstellung erfolgt der Sender-positionierung entsprechend – im Endeffekt hängt es aber von Mar-ketingvorgaben der werbenden Unternehmen und deren Zielgrup-pen ab, auf welchem Sender tat-sächlich gebucht wird.

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Ob und in welcher Zielgruppe man erster ist, hängt bei den Sendern von der jeweiligen Positionierung ab.

atV Vs. Puls 4 Marktanteile 12+

März 2014 Februar 2014 Jänner 2014 Gesamt 2013Puls 4 3,2% 3,2% 3,3% 3,5%ATV 3,0% 3,0% 3,0% 3,4%

atV Vs. Puls 4 Marktanteile 12–49

März 2014 Februar 2014 Jänner 2014 Gesamt 2013ATV 4,1% 4,1% 4,1% 4,6%Puls 4 3,5% 3,7% 3,9% 4,0%

Quelle: AGTT/GfK Austria/Teletest

Marktanteile März 2014

12+ in %ORF 2 21,0ORF eins 14,3ProSieben 5,2Sat.1 5,1RTL 5,0Vox 4,2ZDF 4,1Puls 4 3,2ARD 3,2ATV 3,0Kabel eins 2,7RTL II 2,23sat 1,8ServusTV 1,5sixx 0,8Super RTL 0,8ATV II 0,5

Quelle: AGTT/GfK Austria/Teletest

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Barbara Priesching, Director Corporate Marketing bei Doka.

© Panthermedia/ madmaxer/ORF/ ATV/Puls4/Montage

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CCC tanzt im Eröffnungsreigen und legt groß im Umsatz zu

Köln. Die Rewe Group trennte sich nach einer Urteilsverkündung von einem Marktbetreiber in Dort-mund. Dieser hatte eine Praktikan-tin acht Monate lang unbezahlt ar-beiten lassen. Das Arbeitsgericht Bochum verurteilte den Mann da-raufhin zu einer Nachzahlung von 17.000 €.

„Es gibt in der Rewe-Group kei-nen Platz für Verstöße gegen Ge-setze und soziale Standards und wo es entgegen unserer genossen-schaftlichen Grundwerte zu sol-chen Verstößen kommt, werden unverzüglich Konsequenzen gezo-gen“, begründete Rewe-Sprecher

Martin Brüning die von Rewe ge-troffenen Entscheidung.

Nach Angaben von Rewe führte der Marktbetreiber eine selbst-ständige Filiale in Form eines Parntermarkts. Als Einzelunter-nehmer mit eigenständigen, klei-nen Gesellschaften handle er auch in Personalangelegenheiten eigen-ständig und unabhängig – was ihn aber nicht davon entlässt, seiner Pflicht nachzugehen und und sich an Recht und Gesetzt zu halten, so Brünning.

Auch Rewe Österreich hat, wie die Firma mitteilte, Konsequenzen aus dem Fall gezogen. (APA)

Rewe-Partner Filialleiter nach urteilsverkündung im Fall „praktikantin“ gekündigt

Rewe toleriert keine Verstöße

Martin Brüning, Rewe-Sprecher, legt viel Wert auf die Grundwerte von Rewe.

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Expansionsturbo die polnische schuhmodekette CCC expandiert munter vor sich hin und eröffnet am Frei-tag den nächsten store im Kremser einkaufszentrum Mariandl (bild). das umsatzwachstum ist entsprechend mäch-tig: 39,1 prozent wa-ren es in den ersten beiden Monaten 2014. Seite 6

Zürich. Die Schweizer Migros-Grup-pe ist 2013 gewachsen: Um 6,4 Pro-zent stieg der Gewinn auf umge-rechnet 633 Mio. € und liegt somit knapp unter dem Umsatzwachstum von 7 Prozent auf 21,9 Mrd. €. Ne-ben dem Umsatzplus trugen die stabile Bruttomarge im genossen-schaftlichen Detailhandel sowie die Geschäftsbereiche Handel und Rei-sen zum Anstieg bei. „Die Migros hat sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld sehr gut behauptet und Marktanteile gewonnen“, sagt Herbert Bollinger von der Gene-raldirektion des Migros Genossen-schafts-Bundes. (APA)

Zuwachs Migros steigert gewinn um 6,4%, umsatz um 7%

Big in der Schweiz

Herbert Bollinger, Migros-Präsident, ist mit den erzielten Resultaten zufrieden.

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Der Kosmetikkonzern L’Oréal will keine Listung beim Discounter Aldi – trotz verschärften Preiswettbewerbs Seite 6

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Warenhausriese Kaufhof strebt eine Steigerung des Online-Umsatzes auf 300 Mio. € an Seite 6©

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6 – medianet retail retail & outlets Donnerstag, 3. April 2014

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eröffnungsreigen Die polnische Schuhmodenkette, die von Graz aus neben Österreich auch Slowenien und Kroatien betreut, expandiert zügig

CCC fährt expansionswalze ausGraz. Am kommenden Freitag er-öffnet die internationale Schuh-mode-Kette CCC ihre erste Filiale in Niederösterreich und gleichzei-tig die zehnte im Bundesgebiet seit dem Markteintritt vor achteinhalb Monaten. Im neu errichteten Shop-pingcenter „Mariandl“ in Krems geht ein 460 m2 großes Familien-Schuhfachgeschäft in Betrieb.

„Wir setzen damit unsere ra-sche Expansion fort und freuen uns besonders darüber, dass der niederösterreichische Standort gleich in einem brandneuen Ein-kaufszentrum liegt“, erklärt Gerald Zimmermann, General Manager CCC Austria – und verweist auf

den nächsten Expansionsschritt, der bereits am 22. Mai folgt. Da eröffnet dann die zweite nieder- österreichische Filiale in der Vö-sendorfer SCS. „Dort werden wir ein CCC Familien-Schuhfachge-schäft auf knapp 800 Quadratme-ter einrichten.“

Neu auch im Citypark

Zuvor wird CCC am 8. Mai eine weitere Filiale eröffnen, nämlich im Grazer Citypark auf 600 m2. „Ende Mai wird es somit in der CCC Region Austria zwölf Filialen in Österreich geben, fünf in Slo-wenien und vier in Kroatien“, er-

läutert Zimmermann. Sitz der CCC ist Graz, der an der Warschauer Börse notierte Konzern hat in den ersten beiden Monaten des lau-fenden Jahres im Zuge seines Ex-pansionsreigens den Einzelhan-dels-Umsatz um 39,1% erhöht. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 37% und setzte im Gesamtjahr 2013 1,6273 Mrd. Zloty – das sind rund 387 Mio. € – um. Das entspricht ei-ner Umsatzsteigerung von 23,5%. Zum Jahresende 2013 betrieb CCC 712 Filialen in 14 Ländern.

CCC ist nicht nur Marktleader in Polen, sondern auch der größte Lederschuh-Produzent des Landes.„Trotz der von der Modebranche

allgemein heftig beklagten Witte-rung – kaltes Frühjahr und warmer Winter – hat der CCC-Konzern im Vorjahr trotz der Expansion in fünf neue Märkte und eines über-aus starken Flächenwachstums von 18,1 Prozent eine zweistellige EBIT-Marge eingefahren“, so Zim-mermann. CCC sei der am stärks-ten wachsende Schuh-Einzel-händler in Europa und weiterhin auf rasche Expansion eingestellt: Bis zum Jahr 2015 soll der Umsatz verdoppelt und die Verkaufsfläche um 150.000 m2 ausgeweitet wer-den. Als langfristige Umsatzrendi-te strebt CCC zehn bis 13 Prozent an.

Die aktuelle Expansionsstätte von CCC, das Mariandl, ist ein Ein-kaufszentrum der Spar European Shopping Centers. Dieses eröffnet am 4. April in Krems und bietet neben einem 12.000 m2 großen In-terspar 23 weitere Geschäfte sowie 500 Parkplätze. (red)

Neue Standorte in Krems und der SCS, Umsatzplus von 39,1 Prozent in den ersten beiden Monaten.

listung L’Oréal verzichtet

Aldi abgeblitztParis. Trotz des harten Preiskampfs auf dem deutschen Kosmetikmarkt plant L’Oréal keine Zusammenar-beit mit dem größten deutschen Discounter Aldi. Bei einer Veran-staltung in Düsseldorf teilte die deutsche L’Oréal-Chefin, Natalie Roos, mit, dass der Verkauf von Artikeln des Kosmetik-Marktfüh-rers in Aldi-Filialen nicht vorgese-hen sei.

Der Konkurrent des franzö-sischen Konzerns, Beiersdorf, ist bereits seit Mai 2013 mit seiner Marke Nivea in den Regalen von Aldi zu finden.

Auch ohne eine Kooperation mit dem Discounter konnte L’Oréal im vergangenen Jahr seinen Umsatz in Deutschland um 6,3 Prozent auf eine neue Rekordmarke von 1,14 Mrd. € steigern. (APA)

online Kaufhof baut aus

Ziel: 300 Mio. €Berlin. Der Warenhausriese Kaufhof plant einen Ausbau des Online-Ge-schäfts, teilte Kaufhof-Chef Lovro Mandac mit. In den kommenden drei bis fünf Jahren sei eine Stei-gerung des Internet-Umsatzes auf 300 Mio. € das Ziel. Das wäre ein Plus von 250 Mio. € zu 2013. Der-zeit betreibt die Kette 105 Kauf-häuser und 17 Sportgeschäfte in Deutschland. Die jährlichen Mo-dernisierungskosten des Waren-hausbestands belaufen sich auf rund 100 Mio. €. (APA)

Kaufhof-Chef Lovro Mandac plant viele Neuerungen für die Kaufhaus-Kette.

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Gerald Zimmermann, CCC Manager Aus-tria, eröffnet diese Woche im Mariandl.

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