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Wien. Die Informationsoffensive „Nationalparks Austria Öffentlich- keitsarbeit 2012–2014“ – 2012 von Lebensministerium und Umwelt- dachverband initiiert – schreibt in Kooperation mit Ja! Natürlich (Rewe) und Almdudler sechs park. schein-Stipendien für angehende Schriftsteller, Journalisten und Fotografen aus. Vergeben werden sie an Bewerber, die sich von der Schönheit der Nationalparks inspi- rieren lassen. Das Stipendium be- inhaltet einen Aufenthalt in einem Nationalpark. Die Stipendiatinnen reichen im Anschluss einen Essay bzw. eine Fotostrecke ein. Infos: www.nationalparksaustria.at Wien. Ein Karrieresprung inner- halb des Multi-Technologieunter- nehmen 3M für Andreas Kukla: Der 43-Jährige war bis dato als Business Development Manager im Food Safety-Bereich erfolgreich tätig und fungiert von nun an als Health Care-Geschäftsführer der 3M Alpine Region (Österreich und Schweiz). Seit 2012 zuletzt als Business Development Manager im Food Safety-Bereich der 3M tätig, löst Andreas Kukla Daniel Schuler in seiner neuen Leadership-Rolle ab, der eine neue Verantwortung im Business Development des 3M- Konzerns für West Europa über- nimmt. (red) Nationalparks Austria Stipendien: bewerben bis 28. März „Parkscheine“ für Naturfreaks 3M Andreas Kukla wird Health Care-Chef A/CH Rochade an der 3M Alpine-Spitze Alle Beiträge der Stipendiatinnen wer- den anschließend auch veröffentlicht. Kukla ist neuer Regional Business Lea- der Health Care der 3M Alpine-Region. © Umweltdachverband Austria © Yield Public Relations INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JAHRGANG NO. 1771 DONNERSTAG, 6. MÄRZ 2014 SHORT Kritik Beim Wirtschaftsbund- Aschermittwoch in Neufeld an der Leitha hat Wirtschafts- kammerpräsident Christoph Leitl in der Causa Hypo Alpe Adria die Finanzmarktaufsicht (FMA) heftig kritisiert. Wenn in einem Betrieb ein Fehler passiere, frage man, was man daraus lernen könne: „Wie können wir verhindern, dass eine Finanzmarktaufsicht sich monatelang mit einem Schuster im Waldviertel (Heini Staudinger, Anm.) beschäf- tigt?“, meinte der Kammerprä- sident – und setzte dann nach: „Wenn sie denselben Einsatz und dieselbe Energie für die Hypo Alpe Adria verwendet hätte, dann wäre diese Dimen- sion nie und nimmer entstan- den.“ (APA) Dienstleister setzten 2013 mehr um, Händler weniger: Die hei- mischen Dienstleistungsunter- nehmen haben 2013 nominell um 1,5% mehr umgesetzt als 2012. Der Handel hingegen ver- zeichnete nominelle Umsatzein- bußen von 2% und reale von 2,1%, so die Statistik Austria am Mittwoch. Den stärksten Umsatzrückgang gab es mit 4,2% (nominell) bzw. 3,3% (real) im Großhandel. Der Einzelhan- del (ohne Kfz) erwirtschaftete nominelle Umsatzzuwächse von 1,4%, real war dies aller- dings ein Minus von 0,2%. Das stärkste Umsatzplus wiesen die Bereiche „Beherbergung und Gastronomie“ (3,5%) auf. Der Wirtschaftsbereich „Informati- on und Kommunikation“ wies ein Minus von 0,3% auf. (APA) © APA/MMV/ Neumayr © APA/dpa/Wolfgang Kumm Neue Adresse der medianet Verlag AG: Brehmstraße 10/4. OG, A-1110 Wien RING RING Zwar verlor das Telefon zuletzt leicht an Bedeutung, liegt aber in der Beliebtheit als Kontaktmedium zu Kunden nach wie vor ganz vorn Seite 4 BÖSE BAZILLEN Rewe-Boss Alain Caparros glaubt an die Umwälzungen im Lebensmittelhandel. Denn: Online ist „wie ein Bazillus“ Seite 6 © Panthermedia/W. Pilsak © dpa/Oliver Berg TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at Thema Ukraine Russland ist für Österreichs Firmen ein Milliardenmarkt, die Bedeutung der Ukraine ist rückläufig Auf die Sotschi-Euphorie folgt eine „Krim-Krise“ Strategien Strabag rechnet wegen der Krim-Krise mit Problemen bei einem Hafenbauprojekt in der Ukraine, die Erste hat sich im Vorjahr zurückgezogen. Auch Bank Austria und RBI wälzen Rückzugspläne. Henkel jedenfalls will nichts von einem Rückzug aus Russland oder der Ukraine wissen. Seite 2 © EPA/Arthur Shvarts

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Wien. Die Informationsoffensive „Nationalparks Austria Öffentlich-keitsarbeit 2012–2014“ – 2012 von Lebensministerium und Umwelt-dachverband initiiert – schreibt in Kooperation mit Ja! Natürlich (Rewe) und Almdudler sechs park.schein-Stipendien für angehende Schriftsteller, Journalisten und Fotografen aus. Vergeben werden sie an Bewerber, die sich von der Schönheit der Nationalparks inspi-rieren lassen. Das Stipendium be-inhaltet einen Aufenthalt in einem Nationalpark. Die Stipendiatinnen reichen im Anschluss einen Essay bzw. eine Fotostrecke ein. Infos: www.nationalparksaustria.at

Wien. Ein Karrieresprung inner-halb des Multi-Technologieunter-nehmen 3M für Andreas Kukla: Der 43-Jährige war bis dato als Business Development Manager im Food Safety-Bereich erfolgreich tätig und fungiert von nun an als Health Care-Geschäftsführer der 3M Alpine Region (Österreich und Schweiz). Seit 2012 zuletzt als Business Development Manager im Food Safety-Bereich der 3M tätig, löst Andreas Kukla Daniel Schuler in seiner neuen Leadership-Rolle ab, der eine neue Verantwortung im Business Development des 3M-Konzerns für West Europa über-nimmt. (red)

Nationalparks Austria Stipendien: bewerben bis 28. März

„Parkscheine“ für Naturfreaks3M Andreas Kukla wird Health Care-Chef A/CH

Rochade an der 3M Alpine-Spitze

Alle Beiträge der Stipendiatinnen wer-den anschließend auch veröffentlicht.

Kukla ist neuer Regional Business Lea-der Health Care der 3M Alpine-Region.

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Kritik Beim Wirtschaftsbund-Aschermittwoch in Neufeld an der Leitha hat Wirtschafts-kammerpräsident Christoph Leitl in der Causa Hypo Alpe Adria die Finanzmarktaufsicht (FMA) heftig kritisiert. Wenn in einem Betrieb ein Fehler passiere, frage man, was man daraus lernen könne: „Wie können wir verhindern, dass eine Finanzmarktaufsicht sich monatelang mit einem Schuster im Waldviertel (Heini Staudinger, Anm.) beschäf-tigt?“, meinte der Kammerprä-sident – und setzte dann nach: „Wenn sie denselben Einsatz und dieselbe Energie für die Hypo Alpe Adria verwendet hätte, dann wäre diese Dimen-sion nie und nimmer entstan-den.“ (APA)

Dienstleister setzten 2013 mehr um, Händler weniger: Die hei-mischen Dienstleistungsunter-nehmen haben 2013 nominell um 1,5% mehr umgesetzt als 2012. Der Handel hingegen ver-zeichnete nominelle Umsatzein-bußen von 2% und reale von 2,1%, so die Statistik Austria am Mittwoch. Den stärksten Umsatzrückgang gab es mit 4,2% (nominell) bzw. 3,3% (real) im Großhandel. Der Einzelhan-del (ohne Kfz) erwirtschaftete nominelle Umsatzzuwächse von 1,4%, real war dies aller-dings ein Minus von 0,2%. Das stärkste Umsatzplus wiesen die Bereiche „Beherbergung und Gastronomie“ (3,5%) auf. Der Wirtschaftsbereich „Informati-on und Kommunikation“ wies ein Minus von 0,3% auf. (APA)

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Thema Ukraine Russland ist für Österreichs Firmen ein Milliardenmarkt, die bedeutung der Ukraine ist rückläufig

Auf die Sotschi-Euphorie folgt eine „Krim-Krise“

Strategien Strabag rechnet wegen der Krim-Krise mit Problemen bei einem Hafenbauprojekt in der Ukraine, die erste hat sich im Vorjahr zurückgezogen. Auch bank Austria und Rbi wälzen Rückzugspläne. Henkel jedenfalls will nichts von einem Rückzug aus Russland oder der Ukraine wissen. Seite 2

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2 – medianet cover/prime news Donnerstag, 6. März 2014

wirtschaft Österreich ist fünftgrößter Investor; neben Banken sind auch Handels- und Industriefirmen vertreten

Ukraine: Österreichs Unternehmen warten abWien. So schnell kanns gehen: Eben noch erfreute uns der Besuch des blendend gelaunten Wladimir Putin im Österreich-Haus in Sot-schi, da ist die eitel Wonne schon wieder verflogen. Der Besuch von Österreichs Sportminister bei den Paralympics, die am Freitag star-ten, ist abgesagt; der Bundeskanz-ler hatte es schon im Vorfeld nicht auf seinen Terminplan gesetzt. Eine „hervorragende Bilanz“ hat-te die heimische Wirtschaft nach den 22. Olympischen Winterspie-len gezogen – das österreichische Auftragsvolumen in Sotschi betrug immerhin 1,3 Mrd. € –, insofern sollte man dem Gott des Handels dankbar sein, dass die Krim-Krise erst nach Ende der Spiele eskaliert ist. Das nächste Großereignis steht mit der FIFA-Fußball-WM 2018 in Russland vor der Tür.

Strabag: „Ausfälle“

Wie gestern, Mittwoch, bekannt wurde, arbeitet der Föderations-rat Russland bereits an einem Gesetzesentwurf, der eine Konfis-zierung von Eigentum, Aktiva und Konten europäischer und ameri-kanischer Unternehmen, darunter auch privater, im Falle von Sank-tionen gegen Russland vorsieht, schrieb die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Der österreichische Baukonzern Strabag jedenfalls rechnet wegen der Krim-Krise be-reits mit Schwierigkeiten bei einem Hafenbauprojekt in der Ukraine. Das Unternehmen habe Ende 2012 einen 140 Mio. € schweren Auf-trag zur Erweiterung eines Hafens in der Nähe von Odessa erhalten. Die Hälfte des Auftrags sei bereits ausgeführt und bezahlt, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Für den Rest des Projekts rechnet Strabag-Chef Thomas Birtel mit Ausfällen. „Wir vermuten, dass unser Auf-traggeber in Zahlungsschwierig-keiten kommen wird aufgrund der allgemeinen Lage und dann werden wir sehen, ob wir die Ar-beiten nur einfrieren oder uns von dem Projekt ganz zurückziehen müssen“, sagte er in der „ZiB1“ am Dienstag.

Die wirtschaftlichen Bezie-hungen zwischen Österreich und der Ukraine sind stagnierend bis rückläufig. Im vergangenen Jahr sind die österreichischen Inves-titionen von 2,47 auf 2,37 Mrd. € zurückgegangen, beruft sich die Wirtschaftskammer in ihrem Länderreport auf Zahlen des uk-rainischen Statistikamts UkrStat.

2011 lagen sie wie 2012 bei umge-rechnet 2,47 Mrd. €.

Laut dem Wirtschaftsdelegierten in Kiew, Hermann Ortner, gab es 2013 null Investitionen aus Öster-reich. Die Oesterreichische Natio-nalbank (OeNB) kommt allerdings auf gänzlich andere Zahlen und weist für 2012 österreichische Di-rektinvestitionen in der Ukraine von 1,7 Mrd. € aus, nach 1,5 Mrd. € im Jahr 2011. Daten für 2013 lie-gen noch nicht vor.

Banken: Rückzugspläne

Probleme vor allem beim Zoll und in der Verwaltung machen den Firmen zu schaffen. Die Erste Bank hat sich im Vorjahr bereits aus dem Krisenland zurückge-zogen. Auch Bank Austria und Raiffeisen Bank International (RBI) wälzen schon länger Rück-zugspläne, die aber aufgrund der momentanen Situation auf Eis liegen.

Die ukrainische Wirtschaft ist nach den Wachstumsjahren 2010 und 2011 schon im Jahr 2012 kräf-tig eingebrochen: 2012 wuchs sie nur noch um 0,2%. 2013 dürfte die Wirtschaft sogar um ein Pro-zent geschrumpft sein. Vor allem industrielle Produktion, Bauwirt-schaft und der Transportsektor waren von erheblichen Einbußen betroffen.

Einbußen gab es auch bei den Exporten. Die geringe Nachfrage sowie schwierige Preissituation sorgten im Vorjahr für einen Rück-gang der ukrainischen Exporte von 68,8 auf 63,9 Mrd. USD (46,41 Mrd. €). Die Warenlieferungen nach Österreich brachen von Jänner bis November 2013 von 737 auf 614 Mio. € ein. Die Ukraine exportiert vor allem Erze und Schlacken, wichtigster Handelspartner ist Russland.

Umgekehrt sind die österreichi-schen Ausfuhren in die Ukraine von Jänner bis November 2013 um 2,5% auf 628 Mio. € gestiegen. Österreich lieferte vor allem pharmazeutische Erzeugnisse, elektrische Maschi-nen, Saatgut sowie Eisen und Stahl.

Österreich ist der fünftgrößte Investor im Land. Neben Banken sind auch Handels- und Indus-triefirmen vertreten. Der Han-delskonzern Rewe etwa ist mit 32 Billa-Filialen im Land. Die Raiff-eisen-Tochter Aval kommt auf 800 Filialen und 13.000 Mitarbeiter, die Bank-Austria-Tochter Ukrsots-bank hat 380 Filialen. Aus dem Versicherungsbereich sind Uniqa, VIG und Grazer Wechselseitige in der Ukraine aktiv.

Henkel: kein Rückzug

Zu den größten österreichischen Unternehmen in der Ukraine zählt der Linzer Stahlkonzern voestal-pine. Auch der Zucker-, Stärke-und Fruchtkonzern Agrana und die Ski-hersteller Blizzard und Fischer Ski sind in dem Land vertreten.

Der deutsche Konsumgüterkon-zern Henkel will trotz der Krim-Krise nichts von einem Rückzug aus Russland oder der Ukraine wissen. „Man kann nicht sagen, ich gehe weg aus Russland und der Ukraine, weil es dort unruhig ist, und nach drei Jahren komme ich wieder – das geht nicht“, betonte Henkel-Chef Kasper Rorsted am Dienstagabend.

Die Auswirkungen der Krim-Kri-se auf die Geschäfte Henkels seien bis jetzt zudem „sehr begrenzt“; dies könne sich nur ändern, wenn

die Krise sehr lang andauere. Seine erste Sorge gelte den Mitar-beitern vor Ort, betonte Rorsted vor der „Wirtschaftspublizis-tischen Vereinigung“ in Düssel-dorf. Insgesamt legte der Manager ein klares Bekenntnis zum Enga-gement in Schwellenländern ab – dort gebe es Wachstum, auch wenn man „nicht die Stabilität der reifen Märkte erwarten kann“.

Henkel ist seit 1991 in Russland vertreten, derzeit ist das Land für den Hersteller von Pritt und Persil der weltweit viertgrößte Markt. In Russland beschäftigt Hen-kel rund 2.500 Menschen, in der Ukraine sind es etwa 1.000 Mitar-beiter, rund die Hälfte davon in der Region Kiew. Der Konzern unter-hält in der Ukraine auch mehrere Fabriken, keine davon liegt aber im Gebiet der Krim. „Wir leben in einer volatilen Welt, daran müssen wir uns gewöhnen“, unterstrich Rorsted.

Mitterlehner: „Volltreffer“

In Osteuropa hat Henkel CEE im vergangenen Jahr etwas mehr umgesetzt und in Österreich sta-bile Erlöse erzielt. In Osteuropa stiegen die Umsätze um 1,6% auf 3,03 Mrd. €, in Österreich blieben sie mit über 200 Mio. € stabil, gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Henkel CEE steuert von Wien aus sein Osteuropa-Geschäft in 32 Ländern. Österreich zählte im Vorjahr neben Russland und Polen zu den umsatzstärksten Märkten.

Zu den angedrohten Sanktionen gegenüber Russland meldete sich am Mittwoch auch Wirtschafts-minister Reinhold Mitterlehner zu Wort: Der politische Konflikt zwi-schen Russland und der Ukraine könnte auch den österreichischen Tourismus treffen, meinte er. „Kon-toeinfrierungen für die Eliten und das Aussetzen von Visa-Erleichte-rungen sind im Tourismusbereich ein ‚Volltreffer‘, wo wir uns selber beschneiden“, sagte Mitterlehner auf der Tourismusmesse ITB in Berlin. Er hofft auf eine Stabilisie-rung der Lage. (APA/red)

Durchhalteparole von Henkel-Chef Rorsted: „Leben in volatiler Welt, daran müssen wir uns gewöhnen.“

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Bei einem 140 Mio. Euro schweren ukrainischen Hafenbauprojekt rechnet Strabag-Chef Thomas Birtel mit zumindest zeitweiligen Ausfällen. „Wir werden sehen, ob wir die Arbeiten nur einfrieren oder uns von dem Projekt ganz zurückziehen müssen.“

Weiterer Zuwachs von Teilzeitjobs bei FrauenWien. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen ist auf einen starken Anstieg der Teilzeitjobs zu-rückzuführen, so die jüngsten Daten der Statistik Austria. Es zeigt sich ebenfalls, dass Frauen nach wie vor deutlich weniger als Männer verdienen, und diese Lohnunterschiede vermindern sich nur leicht. Innerhalb der vergangenen zehn Jahren er-höhte sich die Erwerbstätigen-quote der 15- bis 64-jährigen Frauen von 61,2% im Jahr 2002 auf 67,3 im Jahr 2012. (APA)

Infineon Austria mit 75 Mio. Jahresüberschuss

Villach/Wien. Infineon Austria AG hat im Wirtschaftsjahr 2012/13 einen Jahresüberschuss von 74,6 Mio. € bei einem Umsatz von 1,108 Mrd. € erwirtschaftet. In der Vorperiode waren die Zahlen etwas besser: Der Um-satz lag bei 1,134 Mrd. €, der Überschuss bei 85,9 Mio. €. Das Unternehmen hat den Jahresab-schluss zum 30. September 2013 am Mittwoch im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht.

Bitkom: kräftiges Wachstum bei Big DataBerlin. Das Geschäft mit der Analyse großer Datenmengen (Big Data) legt laut Branchen-verband Bitkom in Deutschland heuer um 59% auf 6,1 Mrd. € kräftig zu. Bis 2016 werde noch einmal eine Verdoppelung der Umsätze auf 13,6 Mrd. € erwar-tet, teilte der Verband am Mitt-woch mit. Big Data wird in der kommenden Woche auch ein Schwerpunktthema der CeBit in Hannover sein. (APA)

Österreich auf der ITB als „Treffpunkt Europas“

Berlin. Auf der 48. ITB Berlin präsentieren noch bis 9. März 2014 insgesamt 73 Tourismus-partner „Urlaub in Österreich“ am Gemeinschaftsstand der Österreich Werbung (ÖW) in Halle 17. Im Zentrum des Stands findet sich das Kunst-element „(In)Sight“, eine in-teraktive Installation der Ars Electronica. Der ITB-Auftritt folgt dem aktuellen ÖW-The-menschwerpunkt „Österreich. Treffpunkt Europas“, der den Fokus auf Österreich als völ-kerverbindendes kulturelles Zentrum Europas richtet. (red)

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Sabine Herlitschka (Bild) löst Ende März Monika Kircher als CEO ab.

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Der deutsche Konsumgüterkonzern Henkel hält nichts von Rückzug: „Man kann nicht sagen, ich gehe weg, weil es dort unruhig ist (…)“, betonte Henkel-Chef Rorsted.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstaG, 6. märz 2014 – 3

Das Telefon hat noch lange nicht ausgedient

Kundenkontakt zwar verlor das telefon zuletzt leicht an bedeutung, liegt aber in der beliebtheit als Kontaktmedium zu Kunden nach wie vor an der spitze, gefolgt von e-mail und Webformular. immer bedeutsamer für einen erfolgreichen Kunden kontakt werden multichannel-strategien. Seite 4

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Print Der Standard hat seine Mitarbeiter in einer Betriebs-versammlung über notwendige Sparmaßnahmen informiert. Laut einer Mitteilung auf etat.at sollen Sach- und Personal-kosten gesenkt werden, ein Sozialplan wurde vereinbart. Zahlen zum Jobabbau wurden nicht genannt. Zuletzt wurde ein Abbau von bis zu 30 Jobs kolportiert, die Verlagsleitung hatte diesbezügliche Spekula-tionen zurückgewiesen.

Show „Ja, jetzt is Stadlzeit“ – der „Musikantenstadl“ mit Andy Borg macht weiter. Die Sendung mit volkstümlicher Musik und Schlagern sei bis Ende 2015 verlängert worden, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Dienstag mit. Geplant seien drei neue Live-Ausgaben, eine Spezialsendung mit den besten Momenten und ein „Sil-vesterstadl“, so die Entschei-dung der ARD, des ORF und des Schweizer SRF.

TV Der frühere Grödig-Kapitän Dominique Taboga spricht am Donnerstagabend (22:15 Uhr) in einem Interview bei ServusTV erstmals nach seiner Entlassung aus der Untersu-chungshaft über seine Ver-wicklungen in Fußball-Wett-betrug. Der 31-Jährige war Ende November 2013 in U-Haft genommen worden. „Knapp vor der Verhaftung hatte ich Selbstmordgedanken“, sagte Taboga laut einer Aussendung gegenüber ServusTV. (APA)

FilmFörderung

Über 11,2 Millionen Euro investierte der Filmfonds Wien im Jahr 2013 in die Förderung der Filmwirtschaft Seite 4

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Der Finanzausschuss des ORF hat sich für die Zusammenführung am Standort Küniglberg ausgesprochen Seite 4

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Wien. Das weibliche Opfer eines Eifersuchtsmords ist mit gespreiz-ten Beinen blutverschmiert auf dem Boden liegend zu sehen. Da-neben ist der vermeintliche Täter abgebildet – eine breite Blutspur, die zu der blutüberströmten Hand des Opfers führt, inklusive.

„Der Persönlichkeitsschutz reicht über den Tod hinaus“, betont der Geschäftsführer des österreichi-schen Presserats, Alexander War-zilek, in Anlehnung an die Veröf-fentlichung dieser Bilder durch die Tageszeitung Österreich und www.oe24.at zur Visualisierung des Ar-tikels „Noch-Ehemann ersticht

seine Frau auf der Straße“. Es ist kein Geheimnis: Bilder haben die Macht, eine starke Suggestivkraft zu entfalten, und den Medien und ihren Repräsentanten kommt bei der Selektion und Aufbereitung viel Verantwortung zu.

Für die „Selbstkontrolle der Branche“ steht er: der österrei-chische Presserat, dessen Kernauf-gabe in der medienethischen Be-wertung von Artikeln in Printme-dien und deren Online-Präsenzen liegt und sich für verantwortungs-vollen Journalismus einsetzt.

Die Bilanz des Vorjahres zeigt: Die Bedeutung des Presserats

steigt. Wurden 2011 noch 80 Fälle behandelt, waren es 2013 bereits 155. Dabei wurden insgesamt 16 medienethische Verstöße festge-stellt: Die Hälfte davon betraf die Kronen Zeitung, sechs entfielen auf Österreich, jeweils eine auf News und Echo.

2014 gibt es weiter viel zu tun: Wie die diese Woche neu gewähl-te Präsidentin des Presserats, Astrid Zimmermann, mitteilte, sollen 2014 Online-Forenpostings sowie Social-Media-Verstöße Ein-gang in die Arbeit des Rats finden und die Debatte darüber angeregt werden. (dl)

Kontrolle beinahe Verdoppelung der meldungen seit 2011; Kronen Zeitung und Österreich bei Verstößen „führend“

Presserat verzeichnet Anstieg an Meldungen

Ein vom Presserat angeführter Fall des medienethischen Verstoßes von oe24.at.

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Wien. Mit über 11,2 Mio. € an För-dervolumen unterstützte der Film-fonds Wien im Jahr 2013 Kino- und Fernsehfilme, Strukturprojekte und Kinobetriebe. Insgesamt 30 neue Kino- und 22 TV-Produktionen er-hielten Finanzierungszusagen in Höhe von über 9 Mio. €, darunter zahlreiche Projekte, deren künstle-rische Positionen von Nachwuchs-kräften verantwortet werden.

Die Liste der geförderten Filme unterstreicht den aktuellen For-men- und Themenreichtum des österreichischen Filmschaffens: Arthouse- und Genrefilm im doku-mentarischen wie fiktionalen Feld, Kinder- und Animationsfilm finden sich ebenso wie internationale Ko-produktionen. Die dabei erzielten Regionaleffekte sind auf Rekord-niveau: Jeder Förder-Euro bringt der Wiener Filmwirtschaft Investi-tionen in knapp vierfacher Höhe.

„Ich freue mich vor allem über die Vielfalt an geförderten Stoffen, die uns für die nächsten Jahre span-nende und abwechslungsreiche Leinwanderlebnisse erwarten las-sen. Hanekes Oscar-Erfolg im ver-gangenen Jahr bestätigt die lang-

fristige Linie des Filmfonds Wien; bereits die ersten Kino-Arbeiten Hanekes wurden mit städtischen Mitteln unterstützt“, so Kultur- stadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

„Mit Oscar, Golden Globe, anhal-tendem internationalen Interesse an österreichischen Filmen sowie guten Ergebnissen in der Kino- und TV-Verwertung werten wir 2013 als ein dynamisches Jahr für den österreichischen Film und die Wiener Filmförderung“, resümiert

Gerlinde Seitner, Geschäftsführe-rin des Filmfonds Wien.

Das österreichische Filmjahr 2013 begann mit einem Pauken-schlag: Michael Hanekes Erfolgs-weg durch internationale Festi-vals und Preisjurys gipfelte in einer fünffachen Academy-Nomi-nierung, einem Golden Globe und dem Auslands-Oscar für „Liebe“. Den Wunsch Ulrich Seidls, seine Trilogie auf drei A-Festivals zu präsentieren, erfüllte die Berlina-

le mit der Einladung des letzten Teils „Paradies: Hoffnung“ in den Wettbewerb. Auf eine rekordver-dächtige Anzahl an Festivaleinla-dungen brachten es jedoch nicht nur die Paradies-Filme: Es folgten mit Claude Lanzmanns „Der letzte der Ungerechten“, Götz Spielmanns „Oktober November“ und János Szász‘ „Das große Heft“ weitere international vielbeachtete Neuer-scheinungen.

Ein positives Resümee lässt sich zum erfolgreich abgeschlossenen Förderbereich „Kino-Digitalisie-rung“ ziehen: Mithilfe von über 400.000 € an Sondermitteln der Stadt Wien konnten seit 2011 ins-gesamt 25 Kinosäle in 16 Wiener Kinos auf digitale Projektion um-gestellt werden. Das digitale Kino ist damit in Wien flächendeckend eingeführt.

Die Stadt Wien finanzierte den Filmfonds Wien 2013 mit einem Gesamtbudget von 11,8 Mio. €; ein Umstand, der in Zeiten von Spar-Reformen umso mehr Anerkennung verdient und dem Filmfonds Wien und dem Wiener Filmschaffen nachhaltige Planung ermöglicht.

4 – medianet cover Donnerstag, 6. März 2014

Kommunikation Die Kanalvielfalt und Integration der Touchpoints ist schon längst nicht nur ein technisches Thema

Für den Kundenkontakt bleibt das Telefon die Nr. 1Baden/Berlin. Die CCW (Cal Center World), Europas größter Treff-punkt für Call Center- und Kun-denservice-Experten, punktet als Inspirationsquelle und Netzwerk: 36% der Besucher kommen, um sich ganz allgemein zu informie-ren. Für 35% ist die CCW die per-fekte Plattform zum Netzwerken. Ein Fünftel hält nach neuer Soft-ware Ausschau; acht Prozent sa-hen sich nach neuer Hardware um. Das Netzwerk gewinnt also im Vergleich zum Vorjahr (27%) an Be-deutung, die Suche nach konkreten Anwendungen wird zielgerichteter.

Viele Customer Touchpoints

Die Kundenkommunikation über viele unterschiedliche Kanäle, sogenannte Customer Touchpoints, war auch in diesem Jahr ein zen-trales Thema an der Messe. Das Ranking der Kanäle hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht ver-ändert: Das Telefon verliert etwas an Gewicht, ist aber mit 18% immer noch das beliebteste Kontaktmedi-um der Kunden, dicht gefolgt vom E-Mail (17%) und vom Webformu-lar (11%), welches erstmals Brief und Fax (je 10%) überholt.

Social Media bleibt mit 9% un-verändert beliebt bei den Kunden, App und Live Web Chat holen mit je 6% auf.

Neu hinzu gekommen ist die Videotelefonie, welche jetzt – WebRTC sei Dank – tatsächlich als erwünschter Kontaktkanal beim Kunden angekommen ist. Unter-nehmen wie Telefonica, Uni Credit und ZKB machen vor, wie Kunden-service und Verkauf via Video-telefonie funktionieren. Aber auch traditionelle Touchpoints wie der Außendienst oder der physische Laden behalten in Zeiten virtueller Serviceerlebnisse ihren wichtigen

Stellenwert mit acht Prozent für den Außendienst und fünf Prozent für den Laden. Manche Servicethe-men lassen sich weiterhin am bes-ten von Mensch zu Mensch regeln.

Multichannel – ja, aber …

92% der CCW-Besucher erach-ten die Vernetzung der Kanäle für sinnvoll. Eine ganzheitliche Sicht auf den Kunden – vom Service Cen-ter über Marketing, Verkauf bis in den Laden – biete eine Menge Vor-züge hinsichtlich Beratung, Ser-vicequalität sowie Up- und Cross-Selling-Potenziale. Doch die Auf-gabe, die bestehenden Kanäle zu vernetzen, bezeichnet ein Fünftel der Umfrage-Teilnehmer als große Herausforderung.

Die technische Einbindung neu-er Kanäle wie Live Web Chat, App oder Social Media beschäftigt 15% der Umfrage-Teilnehmer.

Aber nicht nur die Technik, auch

die organisatorische und personelle Abbildung der Multichannel-Stra-tegie stellt die Kundenservice-Lei-ter vor neue Aufgaben: Mitarbeiter zu finden, die alle Kanäle bedie-nen können, bezeichnen 16% als schwierig. Das Thema Datenschutz und Sicherheit beschäftigt 15%.

Mit der organisatorischen Ein-bindung, die wiederum einen mas-siven Change-Prozess erfordert, befassen sich 12% der Teilnehmer. Dass es sowohl an Budget als auch an fachlicher Expertise auf Ma-nagement-Ebene mangelt, bezeich-nen je 12% als Hemmschuh.

Fazit: Die Kanalvielfalt und Inte-gration der Touchpoints ist nicht nur ein technisches Thema. Die Organisationsstrukturen, welche integriertes Multichannel-Manage-ment zulassen, müssen häufig erst geschaffen werden. Mitarbeiter, welche als Allrounder all diese Ka-näle, teils Realtime in Wort und/oder Schrift, bedienen können sol-

len, sind Mangelware. Auch offene Fragen in Bezug auf Datensicher-heit und Datenschutz stehen auf einem anderen Blatt – und bieten reichlich Diskussionsstoff für die 17. CCW am 24. und 25. Februar 2015 im Estrel Convention Center Berlin. (red)

Für 18% ist das Telefon das wichtigste Tool – der Kundenkontakt via Web 2.0 ist für 9% wichtig.

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Studie belegt es: Wenn es um den Kundenkontakt geht, hat trotz neuer Medien das gute alte Telefon noch lang nicht ausgedient.

ORF 2 mit Schwerpunkt für Michael HanekeWien. ORF 2 widmet am Mitt-woch Oscar-Preisträger Mi-chael Haneke einen Abend zum Thema Liebe: Sein mit Aus-landsoscar und Goldener Pal-me gewürdigtes Meisterwerk „Amour“ eröffnet um 20:15 Uhr. Um 22:55 Uhr folgt dann ein weiteres Projekt, bei dem sich Haneke mit der Liebe auseinan-dersetzt: Seine Inszenierung von Mozarts „Cosi fan tutte“, die Anfang 2013 im Madrider Teatro Real Premiere feierte.

Kenia feiert seine Oscar-Preisträgerin

Nairobi. Kenia feiert Oscar-Gewinnerin Lupita Nyong‘o als Heldin: Medien in dem ostafri-kanischen Land betonten, die 31-Jährige habe mit der Aus-zeichnung als beste Nebendar-stellerin in „12 Years a Slave“ Geschichte geschrieben. „Sie ist sicher nicht die erste Keniane-rin, die in Hollywood ihr Glück versucht hat, aber sie ist jetzt auf jeden Fall die berühmteste“, jubelte Daily Nation.

ORF: Finanzausschuss für nur einen StandortWien. Bevor am Donnerstag im ORF-Stiftungsrat über die Zusammenführung der Wiener ORF-Standorte am Küniglberg entschieden wird, hat sich der Finanzausschuss des obersten ORF-Gremiums dafür ausge-sprochen. Bei der Sitzung am Montagnachmittag gab es neun Stimmen dafür bei zwei Enthal-tungen und einer Gegenstimme. Zuletzt hatten ORF-Mitarbeiter besonders die drohende Aufga-be des Funkhauses kritisiert.

Polit-Propaganda statt Oscar-Übertragung

Moskau. Der Ukraine-Konflikt traf auch den diesjährigen Oscar: Mit einer Propagand-akampagne wirbt Russland dieser Tage für sein Vorgehen im Krim-Konflikt, so wurde sogar die Live-Übertragung der Oscarverleihung im letzten Mo-ment den Berichten zur Krise in der Ukraine geopfert. Der Jour-nalist Juri Gladilschtschikow, der eigentlich die Oscars für das russische Fernsehen kom-mentieren sollte, wurde mit den Worten abgespeist, im Morgen-programm würden stattdessen „Politiker eingeladen“. (APA)

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Lupita Nyong’o ist die neue Heldin für Kenias Filmindustrie.

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Der ORF-Finanzausschuss bevor-zugt die Ein-Standort-Strategie.

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2013 gab es für den österreichischen Film auch internationale Auszeichnungen.

Digitales Kino Seit 2011 sind insgesamt 25 Kinosäle in 16 Wiener Kinos auf digitale Projektion umgestellt worden

Filmfonds Wien: 11 Mio. € Förderung in 2013

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Die CCW (Call Center World) lockte in die-sem Jahr 7.600 Kundenservice- und Contact-Center-Verantwortliche nach Berlin. Unter dem Motto „Wir machen den Dialog“ nutzten die Besucher die 16. CCW Kongressmesse, um sich über Customer Touchpoints, die Ver-wendung von Big Data und neue Trends im Kundendialog zu informieren. BSI Business Systems Integration AG nutzte die Gele-genheit für eine Umfrage unter den Messe- besuchern zum Thema Multichannel und Kanalintegration. 531 Personen teilten ihre Erfahrungen und Einschätzungen in dieser Befragung. http://www.ccw.eu

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retailinside your business. today. donnerstag, 6. März 2014 – 5

Alain Caparros: Rewe wird den Online-Handel nicht verschlafen

Wien. Seit der Übernahme von Niemetz durch Heidi Chocolat im Sommer 2013 konnte der Ab-satz der Schwedenbombe um 15% erhöht werden. Bis zum Sommer soll die Suche nach einem neuen Fabriksstandort in oder nahe Wien abgeschlossen sein. Ab 2015 will man das Exportgeschäft angehen, kündigte Heidi-Aufsichtsratschef Gerald Neumair an.

Die Schwedenbomben-Produk-tion bewege sich derzeit in der Größenordnung zwischen 60 und 70 Mio. Stück pro Jahr. „Wir sind aber für höhere Absätze gerüstet“, stellt Neumair klar. Dank Investi-

tionen von mehr als 750.000 € in Maschinenpark und Personal (rd. 70 Mitarbeiter derzeit) habe man die Kapazitäten in den vergange-nen Monaten verdoppeln können.

Auch am heimischen Markt or-tet Niemetz Wachstumspotenzial – für 2014 ist ein Plus bis zu 15% angepeilt, 2015 will man weiter wachsen. „Wir müssen schauen, dass wir bei einem Produkt, von dem der Durchschnittsösterreicher nicht einmal eine Sechserpackung pro Jahr verzehrt, dahin kommen, dass er zwei Packungen isst“, um-reißt Neumair die längerfristige Mission. (APA)

Süßwaren auch am heimischen Markt Wachstumspotenzial für die schwedenbombe

Niemetz will deutlich wachsen

Zwischen 60 und 70 Mio. Schweden-bomben werden jährlich produziert.

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Suchtgefahr zwar werden in deutsch-land derzeit nur ein Prozent des Lebensmittel umsatzes im online geschäft generiert, dennoch glaubt rewe-boss alain Caparros an die umwälzung im LeH. denn: online ist wie ein bazillus. Seite 6

Paris. Europas größter Handelskon-zern Carrefour hat im abgelaufe-nen Geschäftsjahr dank der Nach-frage in Lateinamerika und Asien mehr verdient. Unterm Strich sei der Gewinn leicht um 0,3 Prozent auf 1,26 Mrd. € gestiegen. Wegen des schwachen Europageschäfts sank der Umsatz nach endgültigen Zahlen um ein Prozent auf rund 75 Mrd. €. In den Schwellenländern will Carrefour die Expansion wei-ter vorantreiben, hieß es. Beson-ders in China und Brasilien sehen die Franzosen Potenzial. Insgesamt will der Konzern im laufenden Jahr 2,4 bis 2,5 Mrd. € investieren. (APA)

Handelskonzern besonders stark in schwellenländern

Carrefours Potenzial

Der französische Handelsriese Carre-four steigerte Gewinn auf 1,26 Mrd. €.

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rot ist das neue rosarot

Penny Deutschland schreibt zwar rote Zahlen, verbucht aber dennoch eine positive Entwicklung Seite 6

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Die polnische Schuhkette CCC expandiert mit der Österreich- Tochter; hierzulande kommen im 1. Hj. sechs Filialen dazu Seite 6©

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Wien. Die polnische börsenotierte Schuhkette CCC expandiert mit ih-rer Österreich-Tochter: Im ersten Halbjahr 2014 sollen zehn Filialen eröffnet werden, sechs in Öster-reich, drei in Slowenien und eine in Kroatien. Für das 2. Halbjahr seien weitere Standorte fixiert.

Heute, Donnerstag, wird ein 800 m2 großes Geschäft in der slowenischen Stadt Nova Gorica an der Grenze zu Italien eröffnet. Die weitere Expansion in Öster-

reich startet am 19. März in der Shoppingcity Seiersberg, der er-sten CCC-Filiale in der Steiermark. Es folgen Pasching, Deutschlands-berg, Krems, Graz und schließlich die SCS in Vösendorf.

„Seit unserem Markteintritt am 17. Juli 2013 haben wir innerhalb von fünf Monaten sechs Filialen in Österreich, drei in Kroatien und zwei in Slowenien eröffnet“, blickt General Manager Gerald Zimmer-mann zurück. (red)

6 – medianet retail retail & producers Donnerstag, 6. März 2014

Videostreaming nicht bei Amazon ÖsterreichWien/Seattle. Seit einigen Wo-chen bewirbt Amazon sein neues „Prime“-Angebot, das kostenloses Videostreaming, die E-Book-Ausleihe und Ex-pressversand umfasst – aller-dings nur in Deutschland. In Österreich können Versand und Streaming nicht genutzt werden, obgleich der volle Preis von 49 € pro Jahr verrechnet wird, wie der Kurier (Mitt-wochsausgabe) beklagt. Konsu-mentenschützer kritisieren den Internetriesen. (APA)

Penny Deutschland schreibt rote Zahlen

Köln. Deutschlands viertgröß-ter Diskonter Penny schreibt weiter rote Zahlen. Erst 2016 werde der zur Rewe-Gruppe gehörende Billiganbieter in die Gewinnzone zurückkeh-ren, sagte Rewe-Chef Alain Caparros im Gespräch mit der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Caparros gab sich indes zufrieden mit der Entwicklung des Tochterunternehmens.

Trotz harter Konkurrenz in Gestalt von Aldi und Lidl sei Penny 2013 auf vergleichbarer Fläche ebenso stark gewachsen wie die Supermärkte der Grup-pe – und liege somit im Plan.

Für die Rewe-Gruppe ins-gesamt zog Caparros eine po-sitive Bilanz des vergangenen Jahres: „Wir konnten 2013 mit Rewe in Deutschland stärker als der Markt wachsen und sind zufrieden mit all unseren Sparten.“ Die Zahlen zur Ge-schäftsentwicklung wird Rewe am 27. März veröffentlichen.

Jägermeister steigert Erlös im In- und Ausland

Wolfenbüttel. Der Hersteller des Kräuterlikörs Jägermei-ster konnte 2013 den Umsatz im In- und Ausland steigern. Insgesamt 92,2 Mio. weltweit verkaufte 0,7 l-Flaschen ste-hen für 3,5 Prozent Steigerung. Die genaue Umsatzgröße wie auch den Gewinn gibt das Unternehmen nicht bekannt. Als weiteres Indiz für jäger-meisterliches Wohlbefinden sei aber der Trend der Beschäfti-gungsentwicklung mit rd. 650 Mitarbeitern positiv. Auf dem rückläufigen Markt Deutsch-land habe der Absatz um knapp sechs Prozent zugelegt und sich in Frankreich auf eine Mio. 0,7 l-Flaschen verdoppelt.

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Rote Zahlen, aber eine positive Ent-wicklung: Rewe-Diskonter Penny.

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In Frankreich erfolgreich mit 1 Mio. 0,7 l verkauften Jägermeisterflaschen.

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Die polnische Schuhkette CCC expandiert kräftig mit der Österreich-Tochter: 6 Fili-alen (im Bild: CCC in Wien Mitte The Mall) sollen hier im 1. Hj. 2014 eröffnet werden.

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CCC dreht an ExpansionsschraubeFrankfurt. Der deutsche Sportarti-kelhersteller Adidas hat wegen des Kursverfalls von Währungen in seinen wichtigen Auslandsmärk-ten das Gewinnziel verfehlt. Zwar legte der Überschuss in 2013 um 49% auf einen Rekordwert von 787 Mio. € zu, in Aussicht gestellt hat-te Adidas jedoch einen Anstieg auf 820 bis 850 Mio. €.

Auch in 2014 Belastung

„Währungseffekte hatten einen deutlich negativen Einfluss auf unsere Ergebnisse in Euro, und das wird sich im Jahr 2014 al-ler Voraussicht nach fortsetzen“, erklärte Vorstandschef Herbert Hainer. Wegen der Abwertung der Währungen in wachstumsstarken Schwellenländern wie Russland und Argentinien konnte Adidas dortige Erlöse nicht mehr im er-hofften Maße in Euro ummünzen. „Die Währungseffekte haben uns allein im vierten Quartal neun Pro-zentpunkte unseres Umsatzes ge-kostet“, sagte Hainer. Im Gesamt-jahr schrumpfte der Umsatz um 2,6 Prozent auf 14,5 Mrd. €. Doch auch unter Herausrechnung die-

ser Effekte wuchs Adidas nicht so stark wie erwartet: Der währungs-bereinigte Umsatz stieg um drei Prozent – noch Anfang Dezember wurde ein Plus im hohen einstelli-gen Bereich angekündigt.

Im laufenden Jahr traut sich Adidas nur währungsbereinigt ei-nen Umsatzanstieg im hohen ein-stelligen Bereich zu – u.a. dank der Fußball-Weltmeisterschaft in Bra-silien, die Rekorderlöse mit Fan-artikeln bescheren soll. (APA)

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Adidas legt im Umsatz zu, Währungs-effekte belasten aber die Entwicklung.

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Währungseffekte bremsen Adidas

online versus stationär Rewe nimmt das Onlinebusiness ernst und hat ein eigenes Internet-Team aufgebaut

rewe-chef caparros: „online ist wie Bazillus“Köln. Bei der Elektronikkette Pro-Markt hat die Rewe-Gruppe den Einstieg in den Online-Handel ver-passt. Fehler dieserart sollen sich nicht wiederholen. Daher stellt Konzernchef Alain Caparros im Lebensmittelhandel heute die Wei-chen für eine möglichst glorreiche Online-Zukunft.

Dabei ist es ausgerechnet der Lebensmittelhandel, der bis dato vom Online-Boom verschont blieb. Nicht einmal ein Prozent des Le-bensmittelbedarfs wird zurzeit per Mausklick gekauft. Aber Alain Ca-parros ist überzeugt: Diese Schon-frist hat ein Ablaufdatum. „Die Zeit des Massengeschäfts im sta-tionären Handel ist vorbei“, sagt Caparros. „Der Tagesbedarf wird schon bald online eingekauft wer-den.“ Die Leute würden älter und bequemer. Es sei naiv, zu glauben, dass sie nur aus Verbundenheit weiterhin altvertrauten Läden treu blieben. „Warum soll ich schlep-pen, was ich geliefert bekommen kann?“, stellt Caparros die sich auftuende Gretchenfrage.

Mit der Erwartung großer Um-brüche im Lebensmittelhandel steht der Manager allerdings nicht allein da: Eine Studie der Unter-nehmensberatung Ernst & Young (EY) prognostiziert einen rasanten Boom des E-Commerce: Schon 2020 werde im Lebensmittelhandel jeder zehnte Euro per Mausklick ausge-geben. „Das ist wie ein Bazillus“, umreißt es der Rewe-Chef. Erste Symptome spüre man kaum. Doch schon jetzt werde das Sortiment der Einzelhändler „scheibchenwei-se von den Onlinern attackiert“. So würden bald 20% des Tierfut-ters online gekauft. Auch beim Weinverkauf spüre der Händler die wachsende Online-Konkurrenz. Caparros ist mithin gewarnt. Bei seiner Elektronikkette ProMarkt

hat der Kölner Handelsriese den Internetzug verpasst. Die Ver-triebslinie wurde inzwischen weit-gehend abgewickelt. So etwas soll nicht noch einmal passieren.

Kölns Silicon Valley

Deshalb hat Rewe inzwischen ein eigenes Internet-Team rund um den „Chief Digital Officer“ Jean-Jacques van Oosten aufgebaut, das den Online-Handel vorantreiben soll. „Wir haben ein kleines Silicon Valley bei uns gegründet“, erzählt Caparros und fügt hinzu: „Die Jungen sind anders, bringen ganz anderen Drive in die Firma.“ Vor-bild ist der britische Handelsriese Tesco, bei dem im Weihnachts-geschäft schon acht Prozent der

Lebensmittelverkäufe online erle-digt werden und der – nach eige-nen Angaben – selbst mit „E-Food“ einen passablen Gewinn einfährt.

Bei Rewe stoßen die Investiti-onen in die Online-Zukunft aller-dings nicht auf ungeteilte Begeis-terung. „Die Kunst wird sein, zwei Kulturen zu verbinden.“ Noch sei das Online-Angebot von Rewe ein „kleines Pflänzchen“. Aber die Ver-zahnung von Online-Angeboten und stationärem Handel biete große Möglichkeiten.

Der Supermarkt in der Innen-stadt könne künftig seinen Kunden viel mehr Produkte anbieten, als es die Regalfläche eigentlich zulasse. Die neue Vielfalt könne im Laden online präsentiert und bei Bedarf nach Hause geliefert oder einfach

beim nächsten Einkauf mitgenom-men werden. Außerdem biete das Online-Geschäft Rewe als Nummer zwei auf dem deutschen Lebens-mittelmarkt die Chance, näher an den Marktführer Edeka heranzu-rücken.

Zeit verlieren sollte Rewe nicht: Die Konkurrenz steht in den Start-löchern. Der weltgrößte Online-händler Amazon plant laut Bild-Zeitung, schon bald in Deutsch-land frische Lebensmittel online zu verkaufen. Im Kampf gegen Amazon und Co. setzt der Rewe-Chef allerdings nicht nur auf neue Online-Angebote – auch die Rewe-Filialen sollen ein völlig neues Gesicht bekommen; Arbeitstitel: Der Supermarkt als Ort zum Tref-fen und Austauschen. (APA/nov)

Nur ein Prozent der Lebensmittel online verkauft – dennoch: Rewe Deutschland startet Initiative.

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Rewe-Chef Alain Caparros glaubt an die große Umwälzung hin zum Onlinebusinees – auch für den Lebensmittelhandel.