MEDICOM Magazin – Prävention , Krankheit schützen statt Krankheit bekämpfen

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Gesundheit schützen statt Krankheit bekämpfen Prävention NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 20. Ausgabe, Mai 2002 FOTO: DPNY

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Gesundheit schützen stattKrankheit bekämpfen

Prävention

NEWS GESUNDHEIT TIPPS FITNESS ERNÄHRUNG

AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 20. Ausgabe, Mai 2002

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in vielen ernährungswissenschaftlichen Studien unter Be weis gestellt wurde. Nobilin Lyco enthält eine Kom bination natürlicher Carotinoide — unter anderemreines Lycopin aus Tomaten. Dazu natürliche Bio flavonoide sowie Auszüge aus grünem Tee und aus Trau benkernen. Darüber hinaus versorgt Sie Nobilin Lyco mit Vitamin C, mit natürlich-pflanzlichem Vitamin E und mit Selen. Insgesamt 11 Vitalstoffe für Ihre Gesundheit.

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esundheit – das ist und war schon immer einer der zentralsten Wünsche

der Menschen. Wir leben in einer Zeit von Krankenkassen, Krankenhäusern undKrankheitserregern und wollen nichts lie-ber als: gesund bleiben. So segensreich dieErrungenschaften der modernen Medizinsind, sie haben unsere Denkweise inzwi-schen zu sehr auf Krankheit fokussiert,statt sie auf Gesundheit auszurichten.

In unserem Titelthema „Gesundheit schüt-zen statt Krankheit bekämpfen. Präventionmit Körper, Geist und Seele“ beschäftigenwir uns mehr damit, was gesund hält, undweniger mit dem, was angeblich krankmacht. Ab Seite 22 erfahren Sie, welch bedeutende Rolle unser „innerer Arzt“,sprich: unsere Gedanken und Gefühlespielen, wie wir uns gesund denken undfühlen können. Lachen gehört dabei ge-nauso dazu wie eine gesunde Ernährung.

Sie können für Ihre Gesundheit auchganz praktisch „Hand anlegen“. Lesen Sieunter der Überschrift „Der Druck gegenden Schmerz“ ab Seite 30 alles über die chinesische Druckmassage und dasGleichgewicht der Kräfte im Körper. Akupressur, die chinesische Variante desjapanischen Shiatsu, kann sowohl selbstals auch vom Arzt oder Heilpraktikerdurchgeführt werden. Am Geldautomatendie Geheimnummer vergessen; die PINvom Handy: Entfallen? Bald könnteSchluss sein mit dem „Nummernsalat“.Biometrik heißt das Zauberwort, das unsmöglicherweise bald Tor und Autotür öffnet. Gespannt? Ab Seite 12 lesen Siemehr dazu.

Natürlich haben wir noch weitere interes-sante Themen für Sie vorbereitet, u. a.stellen wir Ihnen den Gewinner des Foto-wettbewerbs vor.

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Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

Petra WonsVorstand der Medicom Pharma AG

KurzmeldungenSchäfchen zählen hält wachFischöl schützt vor DepressionenMit Aspirin Herzinfarkte verhindern

Gesundheit & RechtBiometrie: Sag mir, wer Du bist!

Vitalstoff-LexikonVitamin B2Niacin

MEDICOM informiertSauerstoffwasser für die Gesundheit?

Bewegung & FitnessDer Kick im Schuh

TitelthemaGesundheit schützen statt Krankheit bekämpfenDas ImmunsystemSardinien – die Insel der Hundertjährigen

Körper & Seele Akupressur: Der Druck gegen den Schmerz

Neues aus der ForschungEin Krampf mit den AdernBehandlungsmethoden

Essen & TrinkenVitalstoff-Rezept: Kichererbsensuppe

RubrikenEditorialImpressumLeserbriefeRätselseite

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Szenen vorstellten, etwa 20 Minutenfrüher ein als die anderen Teilnehmer. Allison Harvey, eine der Forscherinnen,äußerte gegenüber dem englischen Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ dieVermutung, dass Schafe zählen wohl ein-fach zu irdisch sei, um Sorgen effektiv zuverdrängen, die das Einschlafen erschwe-ren. Sie betont: „Sich eine verlockendeSzene vorzustellen, beansprucht mehrRaum im Hirn als immer die gleichendreckigen alten Schafe.“ Hinzu kommt,dass man bei Schafen schneller gelang-weilt ist und die Gedanken abschweifen;d. h., man kehrt schneller wieder zu sei-nen belastenden Sorgen zurück. SchöneVorstellungen, wie eben traumhafte Ur-laubsstrände etwa, machen es wesentlichinteressanter, bei der Sache zu bleiben.

Also, denken Sie beim nächsten Mal dar-an: Nicht endlos Schafe über Gatterzäunespringen lassen, sondern sich lieber schonmal die Strände des nächsten Sommer-urlaubs vorstellen! MEDICOM wünscht Ihnen angenehme Träume.

m den Weg ins Reich der Träume zu finden, ist Schäfchen zählen wohl eine

der beliebtesten Methoden. Doch ein briti-sches Forscherteam fand jetzt heraus, dassdiese weit verbreitete Einschlafpraktik garkeinen Erfolg verspricht. Viel besser ge-eignet sollen entspannende Szenen sein,wie zum Beispiel ein Urlaubsstrand oderein Wasserfall. Ein Forscherteam der Universität Oxford hat 50 Probanden gebeten, die allesamt Probleme beimEinschlafen hatten, unterschiedliche Ent-spannungstechniken auszuprobieren. EineGruppe sollte den Schlaf durch Schäfchenzählen herbeiholen. Eine zweite Gruppewurde aufgefordert, sich ruhige, ent-spannende Szenen ins Gedächtnis zu rufen, wie etwa einen Wasserfall oderUrlaubserlebnisse. Einer dritten Gruppewar es selbst überlassen, was für eine Methode sie anwendet. Damit wollten die Wissenschaftler herausfinden, welcheTechnik am wirksamsten ist.

Das Ergebnis: Im Durchschnitt schliefendie Probanden, die sich entspannende

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Man liegt wach im Bett, der Wecker tickt, die Stunden ziehen nurso an einem vorbei, und man denkt mit Graus an den nächstenMorgen. Von gelegentlichen bis hin zu regelmäßigen Einschlaf-störungen kann fast die Hälfte der Bundesbürger berichten.

Schäfchen zählen hält wachUrlaubsbilder bringen Schlaf

Vitamine und Bewe-gung für Diabetiker

enschen, die an Diabetes leiden, wird eine vermehrte Zuführung

der Vitamine C und E sowie von Selenempfohlen. Mit einer guten Blutzucker-einstellung sowie der Einnahme vonantioxidativ wirkenden Vitaminen undMineralstoffen schützen die Patientenihre Blutgefäße. Das sei das Ergebnismehrerer Studien, so Prof. JoachimSchmidt bei einem Seminar in Düssel-dorf. Diabetiker hätten einen größerenBedarf an Vitaminen, Mineralstoffenund Spurenelementen. Um sich vorFolgekrankheiten besser schützen zukönnen, sei ein Ausgleich des erhöhtenBedarfs mit Hilfe von Vitalstoff-Präpa-raten empfehlenswert, da die Nahrungnicht immer ausreiche, um sich mit denlebenswichtigen Substanzen zu ver-sorgen. Besonders wichtig ist nachMeinung von Schmidt die Kombinationder Vitamine C und E. Auch ein Man-gel an Magnesium trete bei Diabetes-Patienten häufiger auf. Durch einenschlecht eingestellten Blutzucker, dereinen vermehrten Harndrang bewirkt,wird zu viel Magnesium mit demUrin ausgeschieden. Ist dieser Mangelnachgewiesen, sollte eine Substitutionüber mehrere Monate erfolgen.

Um Altersdiabetes vorzubeugen, emp-fiehlt die amerikanische Gesundheits-behörde neben gesunder Ernährung 30 Minuten Sport pro Tag. Ständiges, ununterbrochenes Sitzen kann dafürverantwortlich sein, dass der Körpernur noch eingeschränkt Zucker aus derNahrung verarbeiten kann. Die Folge:eine kranke Bauchspeicheldrüse – Dia-betes. Bei der Studie der Gesundheits-behörde wurden über einen Zeitraumvon drei Jahren mehr als 3.000 Men-schen mit einer Veranlagung für Typ-2-Diabetes untersucht. Das Ergebnis:Während in der Kontrollgruppe jeder

Dritte an Diabeteserkrankte, wurdedie Krankheit un-ter den Sportlern

nur bei jedemSiebten fest-gestellt.

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Noch ein Schaf und noch ein Schaf und noch ein Schaf... Schäfchen zählen ist zu langweilig, die Gedanken kehren wieder zu den Sorgen zurück und hindern am Einschlummern. Besser: an einen Urlaubsstrand denken.

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AUS DER NATUR MEDICOM-TIPP

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Das Geheimnis der Eskimos

Omega-3-Fettsäurenange gaben die Eskimos Forschernein Rätsel auf: Obwohl sie sich sehr

fett ernähren, erleiden nur wenige einen Herzinfarkt. Des Rätsels Lösung:Fischöl enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die sich schützend auf Herzund Kreislauf auswirken. Und Fischsteht bei den Eskimos täglich in großenMengen auf dem Speiseplan! Für denmenschlichen Körper sind diese mehr-fach ungesättigten Fettsäuren essen-ziell, also lebensnotwendig, weil sie anunterschiedlichen Prozessen beteiligtsind: Sie sind Ausgangstoffe für Subs-tanzen mit günstiger Wirkung auf dieGefäße und die Blutgerinnung. Weilder Körper die Fettsäuren nicht selbst produzieren kann, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen. InsbesondereKaltwasserfische, wie Lachs, Makreleund Hering, haben es in sich. Sie sindbesonders reich an den Omega-3-Fettsäuren. 100 Gramm Hering zumBeispiel können bis zu 3.780 Milli-gramm davon enthalten. Möchten wirjedoch die Essgewohnheiten der Eski-mos nachahmen, dann haben wir esschwer. Denn dann müssten wir zehnmal so viel Fisch verzehren wie bisher. Daher ist eine Ergänzung derErnährung mit Omega-3-Fettsäuren in Form von Nahrungsergänzungs-Produkten empfehlenswert. Omega-3-Fettsäuren sorgen dafür, dass dieFließeigenschaften des Blutes verbes-sert werden und verhindern auf dieseWeise verstopfte Blutgefäße. Innerhalbvon zwei Wochen können die Triglyce-ride (Neutralfette) im Blut deutlich gesenkt werden. Auch das Gehirn pro-fitiert von Omega-3-Fettsäuren. Denneine bessere Blutzirkulation begünstigtdie Sauerstoffversorgung. Folge: Kon-zentrations- und Merkfähigkeit des Gehirns steigen. Positive Auswirkungenvon Omega-3-Fettsäuren konnten auchbei Rheuma und Allergien festgestelltwerden: Beschwerden gehen zurück, und das Hautbild bessert sich deutlich.

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Zwei niederländische Mediziner wollten nach einer Weihnachts-feier ursprünglich überprüfen, ob bzw. wie sich Alkohol auf dasImmunsystem auswirkt.

Den Schnupfen soll man füttern,das Fieber aushungern

Wasser. Das beeindruckende Ergebnis: Amersten Tag hatte sich der Gamma-Inter-feron-Spiegel des Blutes sechs Stundennach der „Mahlzeit“ vervierfacht. Gamma-Interferon zeigt die Immunantwort an, mit der T-Zellen alle Zellen angreifen, in die Krankheitserreger eingedrungen sind. Diese Abwehr, die sich hauptsächlich gegen Virusinfektionen richtet, scheintdurch Essen stimuliert zu werden. ImVergleich dazu sank am zweiten Testtag,als die Personen nur Wasser bekamen, derGamma-Interferon-Spiegel. Gleichzeitigvervierfachte sich aber der Interleukin-4-Spiegel. Dieser Botenstoff zeigt eine Immu-nantwort an, bei der B-Zellen Antikörperproduzieren, die sich in erster Linie gegenbakterielle Krankheitserreger richten.

Weitere Studien sollen jetzt den Befundbestätigen. Außerdem scheint es sinnvollzu sein, herauszufinden, welches Ernäh-rungsverhalten die unterschiedlichen Immunreaktionen auf Infektionen her-vorruft. Damit könnte man dann über die Ernährung eine gezielte Reaktionder Abwehrkräfte bei schwer erkranktenPatienten erreichen.

afür ließen sie sich im Anschluss an das Essen Blutproben entnehmen. Die

Untersuchung lieferte ein überraschendesErgebnis: Der Alkohol hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Abwehr-kräfte, wohl aber das Essen.

Demnach soll eine ausgiebige Mahlzeit einen schnellen Heilungsprozess bei Virus-erkältungen mit sich bringen, während Fasten bei bakteriellen Infekten Genesungverspricht. Wie die Fachzeitschrift „NewScientist“ berichtet, scheint es das ersteMal zu sein, dass eine direkte Wirkung desEssverhaltens nachgewiesen werden konn-te. Nach Angaben der beiden Mitarbeiterdes akademischen Medizinzentrums ergabeine Studie an Testpersonen – mit der sieihre persönlichen Ergebnisse untermauernwollten -, dass eine reichhaltige Mahlzeitjene Abwehrkräfte stärken kann, die Virenangreifen und zerstören, die für Erkältun-gen verantwortlich sind. Fasten hingegenstimuliere die Abwehr bakterieller Infek-tionen, die häufig Fieber auslösen. Für dieStudie verabreichten sie den Testpersonenam ersten Tag auf nüchternen Magen Flüssignahrung, an einem anderen Tag nur

Krankheiten durch Essverhalten beeinflussen

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Wenn es einen erwischt hat, weißman meist selbst am besten, ob manetwas essen möchte oder nicht.Wissenschaftler haben jetzt heraus-gefunden, woran das liegt.

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eit Mai 2001 wird das in Kalifor-nien entwickelte Verfahren an der

Medizinischen Hochschule Hannover getestet. Und den Wissenschaftlern zufolge sind die ersten Ergebnisse sehr viel versprechend. Die endoskopi-sche Radiofrequenz-Therapie soll langwierige Medikamentenbehand-lungen ablösen oder zumindest verkürzen können.

Vor dem eigentlichen Eingriff verschafft sich der Arzt mit einerMagenspiegelung ein genaues Bildüber den Zustand von Magen undSpeiseröhre des Patienten. Sodbren-nen entsteht, wenn Magensäure indie Speiseröhre gelangt, was nor-malerweise durch einen Verschluss -mechanismus verhindert wird. Für die Radiowellen-Therapie schiebt der Arzt einen biegsamen

Schlauch in die Speiseröhre, an dessen unterem Ende sich ein aufblasbarer

Ballon befindet. Am Übergangder Speiseröhre zum

Magen wird der Ballon aufgepumpt, sodass er rundherum an der Wand der Speiseröhre anliegt. Dann werden vierkleine Nadeln ausgefahren, die die Radiofrequenz-Energie auf das Gewebe

der Speiseröhre übertragen und es leichterwärmen. Während der rund 40 Minutenandauernden Behandlung wird dieserVorgang in kurzen Abständen wiederholt.

Die Radiowellen regen die Speiseröhren-wand dazu an, neues Bindegewebe zu bilden. Dadurch engt sich der Raum imÜbergang von der Speiseröhre zum Magen von innen ein. Der Rückfluss vonMageninhalt in die Speiseröhre soll soverhindert werden. Darüber hinaus sollenmit den Radiowellen Nervenenden „still-gelegt“ werden, die sonst kleine, spontaneImpulse senden, was dazu führt, dass sichder Übergang Speiseröhre/Magen öffnet.Nach der Therapie muss der Patient achtWochen lang die gewohnten Medikamen-te einnehmen, damit das Bindegewebeausreichend Zeit hat, sich zu bilden.

Im Gegensatz zur Behandlung mitMedikamenten, wie sie bisher beiSodbrennen stattfand, wird bei derRadiofrequenz-Therapie auf dieseWeise das Übel an der Wurzel ge fasst: Der gestörte Verschlussme-chanismus wird wiederhergestellt.Mit Medikamenten wird lediglich dieProduktion der Magensäure verrin-gert. Hinzu kommt, dass die Medika-mente oft über viele Jahre hinwegeingenommen werden müssen. Beiden meisten der bisher behandeltenPatienten führte ein einziger Eingriffzu einer langfristigen Beschwerde-freiheit. Sind die Ergebnisse nach

Abschluss der Untersuchungen auch wei-terhin positiv, dann könnte die Behand-lungsmethode bald als reguläre Therapiegegen Sodbrennen zum Einsatz kommen.

ritische Wissenschaftler stelltenwährend eines Seminars über De-

pressionen in Stockholm Ergebnisse ei-ner neuen Studie vor: Gemütskrank-heiten wie Depressionen können durchden Verzehr von Fischöl gelindert odersogar verhindert werden. In dem Experiment fand das Team umAlexandra Richardson, Neurowissen-schaftlerin an der University of Oxford,heraus, dass ein Mangel an bestimmtenFettsäuren verantwortlich sein kannfür mentale und neurologische Störun-gen – neben Depressionen gehören bei-

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spielsweise Legasthenie, Autismus undAufmerksamkeitsstörungen dazu. Nurein Gehirn, das mit den richtigen Fetten versorgt wird, kann auch richtigarbeiten, so die Wissenschaftlerin. Beiden Fetten, die Niedergeschlagenheitvertreiben und die für Entwicklung undFunktionieren der Gehirnzellen not-wendig sind, handelt es sich um Ome-ga-3-Fettsäuren – und zwar in großenMengen. Dass diese mehrfach ungesät-tigten Fettsäuren günstige Auswirkun-gen auf das Herz-Kreislauf-System ha-ben und vor Schlaganfällen schützen,war den Medizinern bereits bekannt.Fettiger Fisch, wie Lachs und Makrele,ist optimal zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren. Menschen, die gar nichtoder nur sehr selten Fisch essen, sollten

zu einer Nahrungsergänzung greifen,um sich ausreichend zu versorgen.Häufiger Stress, Alkohol-, Nikotin- und Kaffeekonsum lassen den Fett-säurespiegel sinken, und Gemütskrank-heiten können dadurch verschlimmertwerden oder gar erst entstehen, so dieVermutungen von Richardson. Schulddaran soll die Veränderung unserer Es-s gewohnheiten sein. In Japan, wo fasttäglich Fisch auf den Tisch kommt, tre-ten wesentlich weniger Fälle von Depressionen auf; wohingegen in westlichen Ländern eine dramatische Zunahme dieser Erkrankungen zu ver-zeichnen ist. Der Weltgesundheits-Organisation WHO zufolge leidet jederVierte in seinem Leben einmal an einermentalen oder neurologischen Störung.

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Radiowellen lösen Medikamentegegen Sodbrennen abEine Behandlung mit Radiowellen könnte für viele Patienten, dieunter Sodbrennen leiden, Hilfe versprechen.

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Fischöl schützt vor Depressionen

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Ein kleiner aufblasbarer Ballon bringt mit Hilfe von Radiowellen denÜbergang Speiseröhre/Magen dazu, wieder richtig zu schließen.

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Entspannungsmethoden völlig ausrei-chend zu sein. Und da stellen Lutschenund Kauen von Bonbons und Kaugummiseine hilfreiche Alternative dar. Roulet rätzu zahnfreundlichen Produkten, damitman nicht den einen Stress los ist und dernächste – in Form von Karies – ins Haussteht. Essen gehen scheint bei vielenMenschen zu nachlassender Anspannungzu führen. „Das hilft vielleicht ganz besonders bei emotionalem Stress, z. B.einer Störung in der Beziehung, bei mangelnder Anerkennung durch denChef oder bei Misserfolg bei beruflichenZielen“, sagt Prof. Dr. Hans-Christian Deter, Psychosomatiker am Berliner Benjamin-Franklin-Universitätsklinikum.

Sogar Krankengymnasten setzen oft denMund in das Zentrum der Anti-Stress-Therapie. Dieser Bereich ist nach demRücken die Region des Körpers, wo sicham häufigsten Stress durch Anspannungfestsetzt. Zahnärzte bekommen nichtselten Patienten mit glatt geschliffenenZähnen zu Gesicht – glatt gefeilt durchmonatelanges nächtliches Zähneknir-schen.

Auch dem Volksmund ist das nicht unbekannt. Wendungen wie „die Zähnezusammenbeißen“, „etwas zähneknir-schend hinnehmen“ oder „auf einemProblem herumkauen“ sind gängige Bilder für das, was viele Menschenerleben. Den Therapeuten geht es darum,Verspannungen zunächst bewusst zumachen und sie dann durch funktionel-le Entspannung, etwa durch bewusstesAtmen, abzubauen. Kauen löst zwar kei-ne seelischen Probleme, hilft aber beimSpannungsabbau. Roulet empfiehlt: „InZeiten von Leis tungsdruck oder Termin-hetze ist ein leckeres Bonbon oder einerfrischender Kaugummi auf jeden Falleinen Versuch wert.“ Ist dem Überdruckdadurch erst mal die Spitze genommen,dann solle man noch dreimal bewussttief bis in den Bauch einatmen. Das seiein kleines, aber hilfreiches Anti-Stress-Pflaster für die Seele undeine Lockerungsübungfür die Muskulatur.

ie Menschen gehen sehr unterschied-lich mit Stress um. Alle haben

jedoch ein gemeinsames Ziel: den Stressabzubauen und ein Gefühl von Befriedi-gung und Entlastung zu erreichen. Umgenau das zu erreichen, eignet sich hervorragend bewusstes Kauen.

In einer neuen Forsa-Studie, durchgeführtim Auftrag der Deutschen Angestellten-Krankenkasse, wurde festgestellt, dassrund jeder Zweite in Deutschland eine eigene – erfolgreiche – Anti-Stress-Methode entwickelt hat: essen gehen. Dabei verbindet der Stressgeplagte Bewegung, Entspannung und orale

Befriedigung. Prof. Dr. Jean-FrançoisRoulet von der Abteilung Zahnerhaltungund Prophylaxe an der Berliner Charitébetont: „Es muss aber nicht immer eindreigängiges Menü sein.“

Natürlich brauchen Patienten, die untererheblichem Leidensdruck stehen, rascheund kompetente Hilfe, damit sich dieKrankheitssymptome nicht verselbst-ständigen und chronisch werden. Hierfürsollte der Hausarzt befragt werden. Dochbei gelegentlich auftretender Über-lastung durch die heutige Informations-flut, zu hohem Leistungsdruck oder zuviel Arbeit scheinen selbst zu steuernde

Kauen Sie den Stress weg!Stress durch den Job oder die Familie kennt fast jeder. Damit derStress nicht zur Belastung wird, braucht der Körper ein Ventil, umihn rauszulassen. Eine der besten Methoden ist Sporttreiben, beispielsweise Joggen, Tennis spielen oder Sandsack-Boxen. Auch Entspannungsmethoden wie Meditation, autogenes Trainingoder ein heißes Bad sind beliebt, um den Stress „loszuwerden“.

Wächst einem der Terminkalender über den Kopf, kann Kauen helfen. Essen löst zwar keine Probleme, kann aber Stressabbauen. Allerdings sollte man aufpassen, dass man sich dadurch nicht neuen Stress macht – in Form eines dicken Bauches.

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Die kleinen Stress-Helferchen solltenzuckerfrei sein.

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Mit Aspirin Herzinfarkte verhindern

elbst nach jahrelangen Forschungen auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-

Kankheiten kann kaum ein Mittel mitAspirin mithalten. Aspirin bleibt daswichtigste Blutverdünnungsmittel zurProphylaxe von Herzattacken und Hirn-schlägen, weil es im Vergleich zu anderen

Medikamenten relativ wenige Neben-wirkungen hat. Die „Monica-Studie“zeigte, dass das Risiko, an einemzweiten Herzinfarkt zu erkranken,um 31 % verringert werden kann,wenn der Patient täglich einmalAspirin einnimmt. Weil derBetroffene bereits einen Herz-infarkt hatte, spricht man auchvon Sekundärprävention mitASS. 90 % aller Herzinfarkt-Patienten werden heutzutagemit ASS behandelt, um dieNeubildung von gefährlichenBlutgerinnseln zu reduzieren.

ASS wirkt sich so positivaus, weil sie das Zusammen-kleben von Blutplättchen(Thrombozyten) in denSchlagadern erschwert undso das Gefäß vor einem

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Aspirin ist die Schmerztablette des 20. Jahrhunderts gewesen. Undsie wird wohl auch die fürs 21. Jahrhundert werden. Die Vielseitig-keit der Acetylsalicylsäure (ASS) ist weltweit bekannt: Der Wirk-stoff, von dem jährlich weltweit ca. 50.000 Tonnen produziert wer-den, hilft bei Kopf- und Zahnproblemen, wirkt entzündungshem-mend und fiebersenkend und lindert sogar Rheumaleiden. AuchDarmkrebs soll verhindert werden können. Dafür gibt es aber noch

keine eindeutigen Beweise.

Verschluss schützt. Für die Gefäßwirkungsind wesentlich geringere Dosen Aspirinerforderlich als für den schmerzstillendenEffekt. Man ist sich zwar nicht ganz überdie optimale Dosis einig, aber sicher ist,dass sie in dem Bereich zwischen 30 und300 Milligramm liegt. Als Vergleich: Fürdie Fiebersenkung etwa werden schon gut500 bis 600 Milligramm benötigt. Ärztekritisieren jedoch, dass Aspirin als Blutver-dünner zu wenig konsequent eingesetztwird. Jährlich könnten rund 40.000 Men-schenleben weltweit gerettet werden, wenndie Patienten mit besonderem Risiko fürHerzattacken und Hirnschläge das Mittelverabreicht bekämen. Dieses Ergebnis liefert die Auswertung von 300 klinischenStudien. Dennoch wird davor gewarnt,Aspirin regelmäßig als Universal-Vorbeuge-Medikament einzunehmen. Derprotektive Schutz kann ausschließlich beiPatienten mit Gefäßkrankheiten nachge-wiesen werden. Für gesunde Menschenbirgt Aspirin starke Nebenwirkungen.Durch Aspirin können Magen-Darm-Blutungen ausgelöst werden, was in einigen Fällen sogar zum Tode geführt hat. Außerdem sollte das Medikamentnicht bei Asthma, Magenschmerzen und-geschwüren, Sodbrennen bzw. währendeiner Schwangerschaft angewandt wer-den. Der Hersteller selbst, der Bayer-Konzern, rät, sich beim Hausarzt über dieregelmäßige Einnahme und die Folgenvon Aspirin zu informieren. Ein BecherKakao soll genauso gut Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen können wie eine niedrig dosierte Aspirin-Tablette, sozwei neue Studien. Dr. Carl Keen von derUniversity of California wies in einemExperiment nach, dass der Verzehr einesKakaogetränks der Neigung der Blut-plättchen, zu verklumpen, ebenso entge-genwirkt wie die Einnahme einer Tablet-te. Im selben Zusammenhang stellte Prof.Norman Hollenberg bei Untersuchungenan der Harvard Medical School, Balti-more, fest, dass die Kakaobohne beson-ders reich an Flavonoiden und deren Untergruppe, den Flavanolen, ist. Er konnte nachweisen, dass diese Stoffe die Stickstoffmonoxid-Synthese beeinflus-sen: Stickstoffmonoxid wird an der Innenwand der Blutgefäße gebildet undsorgt als Signalstoff unter anderem dafür,dass die Arterien sich weiten. Außerdembleiben die Gefäßwände elastisch, undBlutplättchen haften nicht an. Für einenAustausch des Aspirins gegen Lebensmit-tel reichen die Ergebnisse aber nicht aus.

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Mit Coenzym Q10 und Lycopin gegen Freie Radikale Q10 ist eine der faszinierendsten Ent-deckungen der modernen Wissenschaft.Das Wirkungsspektrum dieses Coenzymsist beeindruckend. Es kommt in fast allenZellen des menschlichen Organismus vorund ist lebenswichtig für unsere Zellen-Kraftwerke. Ohne diesen Stoff wären dieZellen nicht in der Lage, die erforderlicheEnergie zum Antrieb sämtlicher Körper-aktivitäten zu produzieren. Außerdem istes unerlässlich für eine intakte Herzfunk-tion. Als Antioxidans ist Q10 auch an derBekämpfung Freier Radikaler beteiligt.Ebenso spielt das Carotinoid Lycopin einebedeutende Rolle für die Körperzellen undist wichtig im Kampf gegen Freie Radikale. Man setzt Lycopin auch zurPrävention von Krebserkrankungen undHautschäden ein. Der Mensch ist daraufangewiesen, diese Substanz aus der Nahrung aufzunehmen. Im Gegensatz zuanderen Carotinoiden, die in fast allenGemüse- und Obstsorten vorkommen, istLycopin in nennenswerten Mengen fastausschließlich in Tomaten enthalten.Coenzym Q10 wird in einem gesundenKörper von der Leber produziert. Dochschon ab einem Alter von 40 Jahren

Kostbare Rohstoffe aus der Natur

Die speziell gezüchteten Tomaten sind besonders reich an Lycopin. Ihr Lycopin-Gehalt ist um ein Drei- bisVierfaches höher als der Lycopin-Gehalt herkömmlicher Tomaten.

nimmt die körpereigene Produktion ab.Deshalb ist eine Zufuhr durch Nahrungs-ergänzungs-Präparate empfehlenswert.

Die RohstoffgewinnungZu Beginn der Q10-Forschung warRinderherz die einzig relevante Quelle.Anfang der 60er Jahre betrug der Preis für ein einziges Gramm ungereinigtes Q10über Euro 1.000,–, was es für eine Nah-rungsergänzung unerschwinglich machte.(Zum Vergleich: Der gesamte Q10-Gehaltunseres Körpers liegt bei etwa 2 Gramm!)In den 70er Jahren konnte man erstmalsnatürliches Q10 in großen Mengen ausPflanzen gewinnen. 1974 begann die Q10-Produktion für pharmazeutische Präpara-te, doch für eine breite Anwendung warQ10 zu teuer. Erst 1977 gelang es, natürli-ches Q10 kostengünstig zu erzeugen underschwingliche Q10-Produkte auf denMarkt zu bringen. Heute noch wird Q10als Reinsubstanz durch Extraktion ausPflanzen, durch Fermentation oder durchSemisynthese gewonnen – aufwändigeProzesse, die ihren Preis haben.

Ebenfalls sehr aufwändig und kostspieligist die Gewinnung von natürlichen Lyco-pin. Die ergiebigste in der Natur vor-kommende Quelle – die Tomate – besitzt

einen zu geringen Lycopin-Gehalt, umdie Extraktion wirtschaftlich durch-führen zu können. Mit Hilfe von kon-ventionellen Züchtungsmethoden, d. h.ohne gentechnische Mittel, gelang esForschern, eine spezielle, lycopinreicheTomate zu züchten, die einen drei- bisvierfach höheren Lycopin-Gehalt alsherkömmliche Tomaten hat. Zur gleichenZeit entwickelten Ingenieure innovativeVerarbeitungsprozesse zur Extraktionvon Lycopin, bei denen nur neuesteTechnologien eingesetzt werden. Sie wurden inzwischen patentiert. Bei der Herstellung von Nobilin Lyco wirdnur Lycopin eingesetzt, dasauf diese Weise gewonnenwurde. Sämtliche Inhalts-stoffe der MEDICOM-Produkte entsprecheneinem absolut hohenStandard und werdenin optimalen Dosierun-gen angeboten.

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Vorsicht beim Kauf von Q10-ProduktenAchten Sie beim Kauf eines Produktesmit Q10 sorgfältig auf Dosierung undPreis. Da die Nachfrage nach Q10 stetig steigt, hat es einen regelrechtenBoom von Vitalstoff-Präparaten mitQ10 gegeben. Aber nicht alle Mittel können denQualitätsanforderungen gerecht wer-den. Zahlreiche Produkte enthaltenwegen der immer noch verhältnis-mäßig hohen Kosten der Rohstoffge-winnung nur sehr geringe Q10-Antei-le. Damit sind sie nahezu wirkungslosfür den Menschen. Dies ist anders bei Nobilin Q10 und Nobilin Lyco.Werbung, in der Q10 angesprochenwird, soll in diesem Fall häufig nureinen kauffördernden Effekt haben.Daher sind auch viele der auf demMarkt erhältlichen Produkte in ihrerWirkungsweise sehr stark einge-schränkt. Beim Kauf der Medicom ProdukteNobilin Q10 und Nobilin Lyco kön-nen Sie sicher sein, dass nur hoch-wertige Inhaltsstoffe verarbeitet wer-den und Sie mit einer Q10-Dosierungvon 30 mg bzw. mit 6 mg Lycopinhervorragend versorgt sind.

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nzwischen hat man den Rotwein, denman in Frankreich zum Essen trinkt, als

Quelle der Gesundheit identifiziert.Andere Studien haben das Ergebnisuntermauert und belegt, dass auchin anderen Ländern mit regelmäßi-gem Weinkonsum – wie Spanien,Italien und der Schweiz – eineniedrigere Herzinfarktquote festge-stellt wird. Natürlich geht es hier

um moderaten Alko-holkonsum. Ein fran-zösischer Professorentdeckte die poten-ten Wirkstoffe, die

den Wein so gesund machen. Wie so oft,geschah dies zufällig. Bei der Untersu-chung von Futtermitteln fand er sie inder Schale von Erdnüssen. Ihr Name: oligomere Proanthocyanide, kurz: OPC.1955 fand man heraus, dass die oligomeren Proanthocyanide auch inden Kernen und den Schalen der Wein-trauben vorkommen. OPC gehört zu derGruppe der Flavonoide. Flavonoide sindsekundäre Pflanzenstoffe, die als Schutz-oder Farbstoffe fungieren. Das Wort Flavonoid leitet sich von einer Farbe ab.Flavus bedeutet auf Lateinisch Gelb. Die Farbpalette der wirksamen Stoffe ist

OPC: der gute Geist des Weines

variantenreich. Von farblos über Gelb bishin zu intensivem Blau oder — wie beimWein Rot. Die Flavonoide sorgen dafür,dass die Pflanze richtig wächst undSchädlinge fernbleiben. Inzwischen sindrund 800 verschiedene Flavonoide bekannt. Sie befinden sich häufig in denRandschichten, in den äußeren Blätternund in den Kernen von Pflanzen undFrüchten. Auch in Traubenkernen sinddie nützlichen OPCs vorhanden. In zahlreichen Untersuchungen konnteman die Wirksamkeit von Trauben-kernextrakt unter Beweis stellen.

OPC schützt den Körper vor Freien Radi-kalen und wirkt dabei vielfach stärker alsdie Vitamine C und E, die bereits als extrem gute Radikalenfänger bekanntsind. Zudem erhält es die Elastizität derGefäßwände und schützt sie so vorBrüchigkeit. Heute weiß man, dass dieseSubstanzen einen positiven Einfluss aufdas Immunsystem, Krebs und Herzin-farkt haben und der Arterienverkalkungentgegenwirken.

Das Wissen um die heilkräftige Wirkungdes Weines geht weit zurück. BereitsPlutarch (um 50 bis 125 nach Christus)schrieb: „Der Wein ist unter den Geträn-ken das nützlichste, unter den Arzneiendie schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das angenehmste.“ Mitden Trinksprüchen „santé“ (französisch)oder „salut“ (spanisch) wünscht man seinem Nächsten wortwörtlich nichts anderes als „Gesundheit“. Das deutsche„Prosit“ wiederum bedeutet so viel wie„es möge nützen“. Mit Nahrungser-gänzungsmitteln, die OPC in sinnvollerDosierung enthalten, kann man von dergesunden Wirkung des Weines auch ohne den Einfluss des schädlichen Alko-hols profitieren.

Der rote Rebensaft gilt als Grund dafür, dass die Menschen in den Mittelmeerregionen seltener anHerzerkrankungen leiden. Sie trinken Rotwein zum Essen. Jetzt haben Forscher den ausschlaggebendenInhaltsstoff für die Schutzwirkung gefunden. Sein Name: oligomere Proanthocyanide, kurz: OPC.

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Die Gesundheit und die Langlebigkeit der Franzosen hat die For-schung lange vor ein Rätsel gestellt. Man sprach vom „Französi-schen Paradoxon“. Franzosen sind nämlich trotz eines insgesamteher ungesunden Lebensstils (viele Zigaretten, viel fetter Käse, we-nig Sport) gesünder und leiden seltener unter Gefäßkrankheiten alsbeispielsweise Nordamerikaner.

Das Prinzip derWeinbereitunghat sich in denletzten hundertJahren nurwenig verändert. Von der Traubezum Most, vomMost zum Wein.Neu sind jedochdie Erkenntnisseüber die in ihmenthaltenenpflanzlichenWirkstoffe.

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11MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

GERICHTSURTEILE

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT

GERICHTSURTEILE IN SACHEN GESUNDHEIT • • GERICHTSURTEILE IN SACHEN GEIN SACHEN GESUNDHEIT§

§einer Un-fallklinikstatt. Dortwurde dieEmpfehlung ausge-sprochen, das linke Bein nicht zu belasten. Die weitere Behandlung er-folgte anschließend beim beklagtenArzt, der eine „Entlastung“ des Beinsempfahl. Er ging damit von einerTeilbelastung aus. Die Patientin verstand die Anweisung jedoch da-hingehend, dass sie das linke Beinüberhaupt nicht belasten dürfe. DerBehandlungsfehler führte nur deshalbnicht zu einer Haftung, weil nichtausreichend gesichert werden konnte,ob die Entstehung der Thrombosedurch eine entsprechende Belastunghätte verhindert werden können.

(Oberlandesgericht Bremen – 3 U 101/98)

Kein Anspruch aufdie beste TherapieEin Patient hat bei auftretendenSchäden nicht automatisch einen An-spruch auf Schmerzensgeld, auchwenn er nicht die bestmögliche Therapie erhält. So lautet ein Urteildes Oberlandesgerichts Köln. Die 45-jährige Klägerin war nach einerBrustkrebsoperation bestrahlt wor-den. Sie warf den Ärzten vor, dieStrahlentherapie ohne Unterstützungmoderner Computertechnik erhaltenzu haben – und dass dadurch die Fol-geschäden verursacht worden seien.Die Behandlung führte dazu, dass ih-re Rippenknochen porös wurden undsechs davon brachen. Des Weiterenlitt sie an schweren Hautentzündun-gen. Das Oberlandesgericht wies dieKlage zurück, mit der Begründung,dass der Einsatz von Computern keinStandard der Bestrahlungsplanungsei. Rippenbrüche seien darüber hin-aus bekannte Komplikationen beiStrahlentherapien.

(Oberlandesgericht Köln – 5 U 103/97)

befand sich auf dem Weg zu seinerFrau, die im sechsten Monat schwan-ger war und bereits eine komplizierteFrühgeburt hatte. Gegen den Mannwurde ein Bußgeld von 102,26 Euround ein einmonatiges Fahrverbot ver-hängt worden. Der Einspruch desFahrers blieb zunächst ohne Erfolg.Doch schließlich hob das Gericht dasFahrverbot wegen der Umstände auf.

(Oberlandesgericht Karlsruhe – 2 Ss 33/01)

Therapieerfolg: EindeutigeErklärungen nötigWenn es für den Erfolg einer Therapienotwendig ist, dass der Patient be-stimmte Verhaltensmaßnahmen be-folgt, dann muss der Arzt diese deut-lich erläutern. Darüber hinaus muss

er sich vergewissern, dass der Patientdie Erläuterungen verstanden hat.Unterlässt der Arzt dies, dann kommteine Haftung wegen der Verletzungder therapeutischen Aufklärungs-pflicht in Betracht.

Eine Patientin hatte gegen ihren Arztgeklagt, weil sie ihn für ihre Bein-thrombose verantwortlich machte –er habe seine Aufklärungspflicht verletzt. Nachdem sie sich das linke Wadenbeinköpfchen gebrochen hatte,fand zunächst die Erstversorgung in

Beinbruch in Klinikdusche istDienstunfallStürzt ein Patient, der nach einemDienstunfall operiert werden muss, imKrankenhaus, dann ist das als Folgedes Dienstunfalls und somit auch alsDienstunfall anzuerkennen. So ein Ur-teil des Verwaltungsgerichts Göttingen.Die Richter gaben damit der Klage ei-ner Patientin statt, die sich auf demWeg von ihrer Dienststelle eine Frakturder Kniescheibe zugezogen hatte. Alsdie Patientin fünf Monate später erneutins Krankenhaus kam, um Metallteileentfernen zu lassen, stürzte sie vor demOperationstermin beim Verlassen derDusche im Krankenzimmer. Dabei zogsie sich eine Schenkelhalsfraktur zu.Die Bezirksregierung wollte diese zwei-te Verletzung nicht als Folge des Dien-st unfalls anerkennen, weil sie bei derKörperpflege passiert war. Nach An-sicht der Richter gab es jedoch zwi-schen dem Krankenhaussturz und demHeilverfahren einen Zusammenhang:Die Verletzung der Kniescheibe führtedazu, dass die Patientin eine Gangun-sicherheit hatte. Daher sei der Sturz alsDienstunfall anzuerkennen.

(Verwaltungsgericht Göttingen – 3 A 3311/99)

Kein Fahrverbot fürwerdenden VaterWenn werdende Väter auf dem Wegzu ihrer schwangeren Frau mit demAuto eine Geschwindigkeitsbegren-zung überschreiten, müssen sie nichtmit einem Fahrverbot rechnen. DasOberlandesgericht Karlsruhe teiltemit, dass der Verstoß im milderenLicht erscheine, wenn der Gatte ausSorge um seine in den Wehen liegen-de Frau handelt.

Im konkreten Fall war ein werdenderVater auf einer Landstraße mit 122 km/h erwischt worden, obwohlhöchstens Tempo 80 erlaubt war. Er

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MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002 12

asswörter beherrschen unseren Alltag:Wer Geld mit der EC-Karte abhebt,

muss eine PIN eingeben. Wer sein Handyeinschaltet, muss zunächst einen Geheim-code eintippen. Wer die Daten auf seinemComputer vor fremden Augen verbergenmöchte, muss das System durch eine Pas-s wortabfrage schützen. Schnell kommt ei-ne ganze Reihe von Kennwörtern und –

zahlen zusammen, die mansich merken muss. Um dem

Gehirn die Arbeit zu erleichtern, setzenviele Menschen überall das gleiche Passwort ein. Ganz oben auf der Hitlistestehen Kosenamen, Geburtstage oderHausnummern. Doch damit wird Diebenund Gaunern ihr Handwerk erleichtert.Denn dass diese Methoden nicht 100 %igsicher sind, leuchtet ein. Und haben zwie-lichtige Gestalten erst mal ein Passwortgeknackt, haben sie Zugang zu vielenweiteren Bereichen.

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Wenn es um den Zugang zu geschützten Bereichen ging, habenbisher Codes und Passwörter unser Erinnerungsvermögen stra-paziert; ganz gleich, ob es den Geldautomaten, das Handy oderden Firmencomputer betraf. Neue – biometrische – Verfahrenarbeiten anders: Jetzt ist „Körpereinsatz“ gefragt. Dieser Artikelzeigt Ihnen, was es mit dem Schlagwort „Biometrie“ auf sich hat.

Biometrie heißt das Zauberwort, das diePasswort-Flut ablösen könnte. Mit biome-trischen Verfahren erfolgt die Personen -identifizierung nicht per Geheimzahl oder-code, sondern über persönliche Merk-male wie Augen, Stimme oder Gesicht. Eines der bekanntesten und ältesten Verfahren ist die Fingerabdrucktechnik.

Biometrie-Verfahren besitzen ein wesent-lich höheres Sicherheitsniveau als Pass -wortabfragen, weil die Merkmale, mit deren Hilfe der Benutzer identifiziertwird, unveränderbar sind und nicht vonmehreren Personen verwendet werdenkönnen. Biometrische Systeme identifi-zieren also eindeutig einen Menschenund nicht den (unter Umständen nichtrechtmäßigen) Besitzer eines Codes.Außerdem sehr praktisch: Der Menschkann seine biometrischen Merkmale, wieden Fingerabdruck, weder verlieren nochvergessen – im Gegensatz zu einem Passwort.

Die Technik biometrischer Verfahren

Alle biometrischen Systeme arbeiten nachdem selben Schema. Um einen Menschenanhand seiner biometrischen Merkmaleidentifizieren zu können, muss zunächstein Referenzdatensatz angelegt werden,mit dem das System später die aktuellenDaten vergleichen kann. Dazu werden mitHilfe eines Sensors oder Scanners zum

Sag mir, wer Du bist!Biometrie:Biometrie:

Ein leichtes, kurzes Auflegen des Fingers, und einSensor liest die Merkmale der Rillen und der Linienauf dem Finger ein; sie sind bei jedem Menschen einzigartig.

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Beispiel die Iriseigenschaften oder einFingerabdruck aufgenommen. Ein Com-puterprogramm wandelt dann die Infor-mationen in für den Rechner verständ-liche Daten um. Anschließend kann derDatensatz entweder in einer zentralen Datenbank oder auf einer persönlichenChipkarte gespeichert werden.

Für die Identifikation einer Person wer-den die aktuellen biometrischen Datenmit Hilfe eines Sensors erfasst undanschließend mit den im Vorfeld gespei-cherten Referenzdaten verglichen. Nacherfolgreicher Authentifikation erhält diePerson Zugang zu einem ihr vorher verschlossenen Bereich oder etwa spezi-elle Nutzungsrechte.

Der Vorteil einer Chipkarte liegt darin,dass nur die auf der Karte gespeichertenDaten geprüft werden müssen. Dadurchist das Verfahren sehr schnell. Dient hin-gegen eine Datenbank als Referenz, dannmüssen die eingegangenen Daten mitsämtlichen gespeicherten Datensätzenverglichen werden. Und das ist ent-sprechend zeitaufwändig. Außerdem istes datenschutzrechtlich kritisch.

Zutritt nur mit FingerspitzengefühlZu den klassischen biometrischen Ver-fahren gehört der Fingerabdruck. Diesereignet sich hervorragend für die physio-logische Erkennung, weil er bei jedemMenschen völlig einzigartig ist. Selbsteineiige Zwillinge kann man anhand derFingerabdrücke unterscheiden. Die Lini-en auf den Fingern, die so genanntenMinutien, bilden die elementaren Merk-male eines Fingerbildes. Zu ihnengehören Breite und Tiefe der Linien,Knotenpunkte, Gabelungen und Linien-enden sowie der Linienverlauf, etwa inSchleifen, Spiralen oder Ellipsen. Andersals beim kriminaltechnischen Fingerab-druck mit Tinte legt der Benutzer für ei-nen digitalen Fingerabdruck seinen Fin-

ger lediglich auf einen Sensor, der dieInformationen einliest. Einige Flughäfenin Kanada und in Singapur nutzen Fin-gerabdrücke bereits für den Schnell-Check-In von Vielfliegern, die spezielleKarten mit ihrem gespeicherten Finger-abdruck besitzen.

Auch bei einigen großen europäischenMessen werden Eintrittskarten in Formvon Chipkarten mit Fingerabdruck aus-gestellt, zum Beispiel um bei Wochen-karten die Übertragung auf mehrere Personen zu verhindern. Bekanntestesbiometrisches Zutrittskontrollsystem inEuropa ist das Tarí-Juwelierzentrum inder Nähe von Neapel (Italien), wo die rund5.500 Mitarbeiter nur mit ihrem Finger-abdruck an den Arbeitsplatz gelangen.

13MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

Am Flughafen Amsterdam wird bereits der Check-Inper Iris-Erkennung erprobt. Damit soll die Abwicklungschneller und sicherer werden.

udi bringt mit dem neuen A8 daserste Auto auf den Markt, das sei-

nen Fahrer am Fingerabdruck erkennt.Damit wird die bereits existierendeschlüssellose Entry/Go-Technik um einbiometrisches Verfahren erweitert. Derbriefmarkengroße Sensor befindet sichin der Mittelkonsole und liest mit sei-nen 65.000 Elektroden innerhalb einerZehntelsekunde den Fingerabdruckein. Ist der Fahrer identifiziert, stellensich Sitz, Lenkrad und Spiegel nachdem hinterlegten Nutzerprofil ein. Das gab es bisher in ähnlicher Formauch schon bei BMW und Mercedes.Nämlich über den Schlüssel. Doch werden Schlüssel mit der Ehefrau oderdem Sohnemann getauscht hat, mus-ste sich zunächst mit den zuletzt gespeicherten Positionen zufrieden geben. Mit Hilfe des Fingerabdruckskönnen mehrere Personenprofile ge-speichert und wiedererkannt werden.Möglich ist auch, die persönlichenEinstellungen der Klimaanlage, bevor-

zugte Radiosender und Titelauf CDs zu sichern.

Die Aktivierung der Wegfahrsperreerfolgt noch nicht über den Fin-gerabdruck. Die Automobilhersteller begründen dies damit, dass dafür diesehr empfindlichen Sensoren außenangebracht werden müssten. Schonein paar Regentropfen oder Straßen-schmutz können die Funktionstüch-tigkeit beeinträchtigen.

Mehr Komfort im Auto

Per Fingerabdruck lassen sich die persönlichenEinstellungen im Auto speichern: Sitzeinstellung,bevorzugte Radiosender etc.

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MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002 14

Gesichtserkennung: Punkt, Punkt, Komma, StrichFür die Gesichtserkennung werden dieDaten des Gesichtes mit einer Video-kamera erfasst und in eine Bildbearbei-

tungssoftware geladen. Das Programmsucht die Position der Augen und mar-kiert diese auf dem Bild. Anschließendwird ein Gitternetz über das Gesicht gelegt, dessen Linien und Knotenpunktesich an die Kontur des Gesichtes anpas-sen. Diese erfassten Daten können dannbeispielsweise mit dem Foto des Perso-nalausweises verglichen werden. DieTreffsicherheit dieses Verfahrens ist sogar bei Veränderungen, wie sie sich infolge des zunehmenden Alters, einerBrille oder eines Bartes ergeben können,enorm hoch.

Schau mir in die Augen – Iris-ScanSysteme zur Iriserkennung lesen eineKarte ein, auf der sich die persönlichenDaten über die Iris befinden, und scan-nen gleichzeitig mit einer Videokamera

die Iris der Person, die vor-gibt, Kartenbesitzer zu sein.Nach dem Erfassen legt einComputerprogramm ein Ras-ter aus konzentrischen Krei-

sen über die Iris und ermittelt die hellenund die dunklen Punkte, die sich in denjeweiligen Streifen befinden. Darauswird anschließend der individuelle Datensatz erzeugt. Der Vergleich der eingescannten Iris mit den Daten der Karte dauert nur rund 10 Sekunden und geschieht völlig berührungsfrei für denBenutzer. Der Iris-Scan gilt als sehr sicher, weil er bis zu 260 charakteris-tische Merkmale unterscheiden kann.(Zum Vergleich: Beim Fingerabdrucksind es 40 Parameter.)

Mit einem solchen Iriserkennungssystemist zum Beispiel der Flughafen Amster-dam ausgestattet. Damit soll die ein-deutige Identifizierung von Passagieren gewährleistet werden, um die Abfertigungsicherer und schneller abzuwickeln. DiePassagiere können mit ihrer persönlichenIris-Card ohne Passkontrolle direkt dasFlugzeug betreten.

AusblickDass biometrische Verfahren zunehmendeine Bedeutung für Kontrollsysteme erhalten, zeigen die Beispiele der Flug-häfen und Firmen. Dennoch darf nebenden enormen Kosten für die Geräte das Akzeptanzverhalten der Benutzer nicht unterschätzt werden. So haben viele Menschen hygienische Bedenken bei berührungssensitiven Verfahren (z. B.beim Fingerabdruck); oder sie möchtensich nur ungern ins Auge leuchten lassen(Iris-Scan); und viele fühlen sich inihrem Persönlichkeitsschutz beeinträch-tigt. („Was passiert mit den gespeicher-ten Daten?“) Aber für alle Punkte gilt: Jeverständlicher dem Benutzer das Systemerklärt und je deutlicher ihm wird, wieeinfach und sicher biometrische Sicher-heitsverfahren arbeiten, desto mehrsteigt auch die Akzeptanz.

Sicher ist heute schon, dass unsere Personalausweise in naher Zukunft neben Foto und Unterschrift ein weiteresbiometrisches Merkmal enthalten wer-den. Damit soll zweifelsfrei überprüftwerden können, ob die Identität einesMenschen mit den im Ausweis gespei-cherten Originaldaten übereinstimmt.

Ein kurzer Blick in die Kamera genügt für die Erkennung mit Hilfe der Iris. Anschließend legt eine Software einRaster aus konzentrischen Kreisen darüber; nach diesem wird der individuelle Datensatz erzeugt.

Mit Hilfe der Position der Augen, die mit Kreuzen mar-kiert werden, erstellt eine Gesichts erkennungs -software ein Gitternetz, das sich an die Kontur desGesichtes anpasst.

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MEDICOM Sonderheft zum Ausschneiden und Sammeln 15MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

VITALSTOFFlexikonlexikon

Enthalten beispielsweise intierischen Produkten, vor allem inMilchprodukten, Fisch und Fleisch.

Herkunft - Funktion - VersorgungVitamin B2 (Riboflavin) kommt haupt-sächlich in Milch und in Milchproduktenvor. Darüber hinaus findet man das besonders lichtempfindliche Vitamin B2in Fisch und auch in Kartoffeln. Wegen der Lichtempfindlichkeit vonVitamin B2 sollte man die „Erdäpfel“ immer im Dunkeln aufbewahren.

Als Coenzym wichtiger Bestandteil vonStoffwechselaktivatoren, spielt Riboflavineine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel.Und es ist an der Sehleistung der Augenbeteiligt.

Bei einem Mangel an Riboflavin, wie er besonders in der Dritten Welt leider häufig zu beklagen ist, kommt es zuvielfältigen Störungen. Mangelzustände sind vor allem an den Schleimhäuten (Entzündungen) zu erkennen. Vitamin B2unterstützt die Energieproduktion unddie Bildung gesunder Gewebe. Es ist gutfür gesunde Haut und für gesundes Haarsowie für feste Fingernägel. Riboflavinverschafft überanstrengten oder ermüde-ten Augen Erleichterung. Das Vitaminhilft bei Problemen im Mundbereich, etwa bei einer rissigen und ge-schwollenen Zunge oder bei rissi-gen Mundwinkeln oder Lippen.Auch wenn der Mund spröde undtrocken ist, kann die Zufuhr von Vitamin B2 helfen.

Riboflavin wird für die Bildung des Enzyms Glutathionreduktase gebraucht.Eine unzureichende Versorgung kann die

Eisenverwertung im Organismus und diegesunde Funktion der Schilddrüse beein-trächtigen. Besonders bei schwangerenund stillenden Frauen kann die Versor-gung unzureichend sein. Daneben solltenVegetarier, die ausschließlich von pflanz-licher Kost leben, und Menschen, die spe-zielle Diäten einhalten müssen oder aufMilchprodukte verzichten, auf eine aus-reichende Zufuhr von Vitamin B2 achten.

In Lebensmitteln wie zum Beispiel Vanil-lepudding wird das Vitamin B2 wegenseiner appetitlichen hellgelben Farbe alsFarbstoff eingesetzt. Erkennbar ist diesan der Bezeichnung „Riboflavin“ oder ander E-Nummer 101, die für Riboflavinsteht.

Verwendung von Vitamin B2 Antioxidans: Die antioxidative Wirkungvon Riboflavin bezieht sich auf denganzen Körper. Für die Augenlinsen istdiese Wirkung ganz besonders wichtig.Eine ausreichende Riboflavinversorgung

kann die Gefahr derBildung eines grauenStars (Katarakt) senken.

Entgiftung: Riboflavin unter-stützt die Leber bei der Entgiftung;es hilft bei der „Entsorgung“ von Chemikalien oder Umweltgiften.

Säuglinge0 - 4 Monate4 - 12 Monate

Kinder1 - 4 Jahre4 - 7 Jahre7 - 10 Jahre

10 - 13 Jahre13 - 15 Jahre

Jugendliche u. Erwachsene15 - 19 Jahre19 - 25 Jahre25 - 51 Jahre51 - 65 Jahre65 Jahre u. älter

Schwangere

Stillende

0,30,4

0,70,91,1

1,4 1,21,6 1,3

1,5 1,21,5 1,21,4 1,2 1,3 1,21,2 1,2

1,5

1,6

Wie viel Vitamin B2braucht der Körper?

mg pro Tag

*

* Ab dem 4. Monat der Schwangerschaft.

Führen Sie häufiger Diäten zur Gewichts-abnahme durch?

Nehmen Sie kaum Milch und Milchprodukte zu sich?

Sind Sie schwanger oder in der Stillzeit?

Ernähren Sie sich vegan, also aus-schließlich von pflanzlicher Kost?

Fehlt Ihnen Vitamin B2?Schon bei einem angekreuzten „Ja-Feld“

ist eine ergänzende Zufuhr von Vitamin B2 sinnvoll.

JA

= männlich = weiblich

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Vitamin B2

itamin B2 heißt mit wissenschaftlichem NamenRiboflavin. Es kann einen Beitrag zum Schutz

gegen Erkrankungen wie Krebs leisten. Es unter-stützt das Körperwachstum, ist gut für Haut undHaare, und es ist für die Fortpflanzung erforderlich.

Der Energielieferantder Zellen

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wie die anderen B-Vita-mine Bestandteil von En-zymen ist. Es findet sichbesonders in Leber, Voll-korngetreide, Erdnüssen,Avocados und Fisch.

Niacin, das in Form von Nicotinsäure (die übrigens nichts mit dem Nikotin von Zigaretten zu tun hat) und Nicotinamidvorkommt, ist an der Energiegewinnungsowie an der Reinigung des Körpers von Giften, Schadstoffen und Drogen beteiligt.

Niacin spielt eine große Rolle im antio-xidativen System unseres Körpers, besonders in der Leber. Zudem ist Niacin gemeinsam mit Chrom für die Bildungdes GTF (des Glukose-Toleranzfaktors)verantwortlich. Dieser GTF ist zusammenmit Insulin an der Regulation desBlutzuckerspiegels beteiligt. Ein Niacin-mangel verursacht das Krankheitsbildvon Pellagra, daher auch seine frühere

Bezeichnung als Vitamin PPF (pellagrapreventing factor). Die Krankheit äußertsich durch Hautveränderungen, Durch-fall und Appetitlosigkeit.

Verwendung von NiacinMangelsituationen z. B. durch Fehl-ernährung, Erkrankungen des Verdau-ungstraktes, durch andauernde Medika-menteneinnahme bei chronischen Erkran-kungen (z. B. bestimmte Schmerzmittelund Psychopharmaka).

Erhöhter Bedarf: in der Schwangerschaftund der Stillzeit, bei einer Dialysebehand-lung.

Arteriosklerose: Nicotinsäure kann denCholesterinspiegel senken und die Blut-gefäße kurzfristig erweitern. Dieser Effektist nur durch sehr hohe Dosierungen zuerzielen und mit einigen Nebenwirkun-gen verbunden. Daher wird Nicotinsäurebei erhöhten Cholesterinspiegeln kaumeingesetzt.

Niacinitamin B3 – oder wissenschaftlich:Niacin – wird zur Energiegewin-

nung benötigt, und es ist wichtig für dieFunktion der Nerven, der Haut und desVerdauungstraktes.

VITALSTOFFlexikonlexikon

Der Energieüberträger

Enthalten z. B. inLebensmitteln tierischen Ursprungs, inGetreide, Gemüse und Bananen.

Herkunft - Funktion - Versorgung

Niacin wurde erst 1937 entdeckt und istdamit ein relativ junges Mitglied des Vitamin-B-Komplexes. Ursprünglich alsVitamin PP oder PPF bezeichnet, wurde esspäter in die B-Gruppe eingeordnet, da es

Essen Sie wenig Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte?

Essen Sie kaum Rohkost?

Trinken Sie regelmäßig Alkohol?

Ernähren Sie sich sehr einseitig?

Führen Sie regelmäßig Schlankheitsdiätendurch?

Fehlt Ihnen Niacin?Schon bei einem angekreuzten „Ja-Feld“ könnte Ihre

Versorgung mit Niacin zu knapp sein.

JADie Nerven behalten -Niacin, reichlich inAvocado enthalten,hilft dabei.

Säuglinge0 - 4 Monate4 - 12 Monate

Kinder1 - 4 Jahre4 - 7 Jahre7 - 10 Jahre

10 - 13 Jahre13 - 15 Jahre

Jugendliche u. Erwachsene15 - 19 Jahre19 - 25 Jahre25 - 51 Jahre51 - 65 Jahre65 Jahre u. älter

Schwangere

Stillende

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71012

15 1318 15

17 1317 1316 13 15 1313 13

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Wie viel Niacinbraucht der Körper?

mg pro Tag

*

* Ab dem 4. Monat der Schwangerschaft

= männlich = weiblich

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MEDICOM Sonderheft zum Ausschneiden und Sammeln16 MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

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MEDICOM informiertMEDICOM informiert MEDICOM informiert MEDICOM informiert

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INFORMAT IONEN FÜR KUNDEN DER MED ICOM PHARMA AG 2 0 . A U S G A B E , M A I 2 0 0 2informiertinformiert

Sauerstoffwasser für dieGesundheit?

auerstoff ist das Zauberwort für junge und vor allen Dingen verjün-

gende Produkte. So werden beispiels-weise Atemmasken angepriesen, durch die gestresste Manager hochprozentigenSauerstoff einatmen sollen, oder Haut-cremes für Frauen, die mit Hilfe von gebundenem Sauerstoff den Teint wiederfrisch machen sollen. Besonders stark imKommen ist Mineralwasser, das mit einerextra Portion Sauerstoff angereichertwurde. In ihm soll durchschnittlich 15- bis 25-mal mehr Sauerstoff als in herkömmlichem Trinkwasser stecken.

Die Symptome eines Sauerstoffmangelskennt fast jeder: Wer den ganzen Tag imBüro mit „schlechter Luft“ verbracht hat,fühlt sich müde, kann sich nur nochschlecht konzentrieren und leidet häufigunter Kopfschmerzen. Durch Mineral-wasser mit Sauerstoff soll damit jetztSchluss sein? Das neuartige Getränksoll gesundheitsfördernde und belebendeWirkungen auf den Körper haben. ErstenErkenntnissen zufolge soll die Kombina-tion von Wasser und Sauerstoff sogar„eine kleine Sensation“ liefern: Alte-rungsprozesse können gestoppt werden,da Zellschädigungen durch Freie Radi-

kale verhindert werden sollen. So ver-spricht es zumindest die Werbung. Ärzteund Verbraucherschützer bezeichnen dashingegen als „Humbug“. Schließlich istdas Atmungsorgan zur Sauerstoffauf-nahme beim Menschen die Lunge undnicht der Darm, so Jürgen Kundke vomBundesministerium für gesundheitlichenVerbraucherschutz und Veterinärmedizin(BgVV). Auch Wissenschaftler vomDeutschen Institut für Ernährungsmedi-zin und Diätetik (D.I.E.T) schließen sichdieser Meinung an: „Die Sauerstoffauf-nahme über den Magen-Darm-Trakt istrelativ gering. Unsere Lungenkapazitätkönnen wir jedoch problemlos steigern,um mehr Sauerstoff aufzunehmen.“

Ein kleines Zahlenbeispiel: Mineralwas-ser, das mit Sauerstoff angereichert ist,soll in der Regel 70 mg bis 80 mg Sauer-stoff pro Liter enthalten. Wenn eine Per-son in einer Stunde zwei Liter davontrinkt, zum Beispiel in Folge von er-höhter körperlicher Aktivität, würde sie mit diesem Getränk zwischen 140 mg und 160 mg Sauerstoff zusätzlich über den Magen-Darm-Trakt aufnehmen. ProStunde nimmt ein Mensch allein schonim Ruhezustand rund 15 kg Sauerstoff

aus der Luft auf. Bei starker körperlicherBetätigung kann dies bis zu einem Fak-tor von 25 gesteigert werden. Es ist nurschwer zu glauben, dass durch eine zusätzliche Gabe von beispielsweise 150mg Sauerstoff tatsächlich ein physio-logischer Vorteil eintreten soll. Fazit: Von einem Spaziergang an der frischen Luft profitieren Sie wesentlich mehr. Und

Ihr Geldbeutel übrigens auch. Denn für 1,5 Liter von dem mit Sauerstoff angerei-cherten Mineralwasser berappen Sie ca. 1 Euro. Handelsübliches Wasser hingegenkostet nur 17 bis 50 Cent.

Das BgVV stellte bereits 1998 fest, dassBehauptungen zu Energie-Drinks mit einer Extraportion Sauerstoff in der Regelnicht wissenschaftlich belegt seien oderauf undurchsichtigen Studienergebnissenbasierten. Und dennoch beziehen sich dieGetränke-Hersteller gerne auf so genann-te Studien und Untersuchungen, die diepositiven Wirkungen des zusätzlichenSauerstoffs beweisen sollen. Auch Sven-David Müller von D.I.E.T. ist der Meinung,dass die Ergebnisse meist aus sehr zweifelhaften Studien stammen. LassenSie sich nicht von den Werbemaßnahmen,wie zum Beispiel „entwickelt mit spezifi-schen Großanlagen-Technologien“ und„Einmaligkeit der O2-Wirkformel“ beein-flussen, bis das BgVV seinen Bericht imAuftrag des Verbraucherschutz-Ministeri-ums vorgelegt hat. Hierfür sollen in Kürze weltweite Studien zusammengetra-gen und untersucht werden, die die Wir-kung von Sauerstoffwasser beleuchten.

Die Werbeseiten von Sport- und Lifestyle-Zeitschriften offerierenseit kurzem neuartiges Mineralwasser, das für eine Steigerung desEnergiepotenzials und für mehr Vitalität sorgen soll. Sogar Alte-rungsprozesse sollen damit gestoppt werden können. Anstatt mitKohlensäure ist dieses Wasser mit extra viel Sauerstoff angerei-chert. Besitzt Mineralwasser in der Kombination mit Sauerstofftatsächlich eine gesundheitsfördernde Wirkung? Medicom hat fürSie genauer nachgefragt.

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SEin Spaziergang an der frischen Luft gibt mehrSauerstoff als angereichertes Mineralwasser.

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Page 18: MEDICOM Magazin – Prävention , Krankheit schützen statt Krankheit bekämpfen

eines Gesundheitstrainings kann Tanzendurchaus gerecht werden. Und das nichtnur als Leistungssport. Ganz im Gegen-teil: Ärzte raten für eine dauerhafte Fit ness eher zu gemäßigter Bewegung alszum Auspowern des Körpers. Und genaudas bietet Tanzen als Sportart. Der ganzeKörper wird dabei einer Belastung aus-gesetzt, die kaum als Anstrengung emp-funden wird. Herz und Kreislauf werdenoptimal angeregt und positiv beeinflusst.

Durch die rhythmischen Bewegungenwird – wie bei fast keiner anderen Sport-art – das ganze Muskelsystem trainiert,und Verspannungen werden auf dieseWeise beseitigt. Haltungsschäden an der Wirbelsäule wird entgegengewirkt, oder sie werden sogar beseitigt. Denn die eleganten, fließenden Bewegungen aufdem Parkett können nur mit der richtigenKörperhaltung erreicht werden. Auch dieGelenke bleiben beweglicher. Indem SieTanzschritte und Schrittfolgen lernen,trainieren Sie Koordination und Konzen-tration. Auch für den Stressabbau istTanzen ein geeignetes Freizeitvergnügen:Die Gedanken werden von Beruf undSorgen abgelenkt, und es kommt zueinem perfekten Abbau von Alltagsstress.Insgesamt verbessert sich die Ausdauer,

eit jeher ist Tanzen für den Menschenein Ausdruck der Lebensfreude.

Tanzen packt Körper, Geist und Seelegleichermaßen. Ganz gleich, ob Sie beiVolkstanz, Walzer, Foxtrott oder latein -amerikanischen Rhythmen übers Parkettschweben, Tanzen macht Spaß, fördertdie Geselligkeit und ist obendrein auchnoch gesund.

Tanzen ist nicht nur etwas für jungeMenschen oder für jene, die körperlich inTopform sind. Das zeigen auch die Zahlen der Tanzschulen: Nur rund einDrittel der Schüler ist unter 18 Jahren.Vor zehn Jahren war das noch umgekehrt.

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Der Kick im Schuh

Anlässe gibt es genügend, um verges-sene Schrittfolgen aufzufrischen odergar neu zu lernen: Die Silberne Hochzeitkann der Anlass sein, eine Kreuzfahrtoder aber einfach die Freude daran, mitanderen Menschen in Kontakt zu kom-men. Das Schöne: Tempo und Dauer desTanzes kann von jedem Einzelnen bzw.Paar selbst bestimmt werden, je nachKondition und Temperament.

Tanzen als Sport?In der Tat! Medizinische Untersuchungenzeigen, dass Tanzen einen hohen Trai-ningseffekt besitzt. Den Anforderungen

Wir alle kennen das: Irgendwo ertönt eine Melodie, und un-willkürlich fängt unser Fuß an, im Rhythmus zu wippen, wir schnippen mit den Fingern, unser Körper wiegt sich im Takt. Musik verführt zur Bewegung.

Bewegung und Fitness

MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002 18

Links: Unerlässliches Utensil fürsSteppen: mit Eisenplättchen präpa-rierte Tanzschuhe. Diese erzeugendas für den Tanz typische „Klackern“.Oben: Weltweit erfolgreich mit ihrerBühnenshow: Tap Dogs

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wodurch Belastungen besser standgehal-ten werden kann, und Anforderungenleichter bewältigt werden können. Funk-tionstüchtigkeit, Leistungsfähigkeit undBelastungstoleranz des Körpers steigennachweisbar. Darüber hinaus stellt bei-spielsweise Steptanz ein ideales Trainingfür die Venen dar, so dass Ärzte ihren Patienten den Tanzsport empfehlen.

„Darf ich bitten?“Neben der Gesundheit fördert Tanzenauch die Geselligkeit. Tanzkurse oderTanztees bieten eine gute Abwechslungetwa zum Abend vor dem Fernseher. Undnicht selten werden neue Kontakte in derTanzschule oder beim Tanztee geknüpft.Eine Umfrage ergab, dass jeder dritteBundesbürger gern ein Tanzcafé in derNähe der Wohnung hätte. Die Herren lie-ben es, sich mit Anzug und Fliege schickzu machen, um die Damen dann stilvollzum Tanz zu bitten. Umgekehrt genießenes die Damen, aufgefordert zu werden,ein Ründchen auf der Tanzfläche zu drehen.

Für viele stellt das Fehlen eines Partnersein Hindernis dar. Doch diese Scheu istunbegründet. Denn vielen Menschengeht es genauso; daher gibt es in denmeisten Tanzschulen schwarze Bretter,über die man schnell Gleichgesinnte fin-det. Und für Tanzarten wie das Steppenbrauchen Sie gar nicht erst einen Part-ner. Gesteppt wird in der Regel in der Gruppe – wobei auch das Alterkeine Rolle spielt. Tanzen verbindet die Generationen.

Die GeschichteGeprägt wurde der Steptanz inDeutschland in den dreißiger undvierziger Jahren durch Filme mit FredAstaire und Ginger Rogers. In denfünf ziger Jahren kamen Streifen mit Gene Kelly nach Europa. Auch Marika Röck, Catherina Valente oderdie Kessler-Zwillinge sind bekannteGrößen, wenn es ums Steppen geht.

Die MusikSteptanz eignet sich für nahezu jedeAltersklasse. Wichtig ist, dass Sie einigermaßen locker in den Knienund in den Fußgelenken sind. Dennder für den Steptanz typische Rhyth-mus wird durch schnelle Bewegungs-wechsel von Fußspitze und Hacke erzeugt. Das Tempo kann aber vomTänzer selbst bestimmt werden, indem er die Musik entsprechendauswählt. Steptanz lebt durch seineVielseitigkeit: Ob zu Rock, Pop, Salsa,Jazz, Klassik, Walzer oder auch malohne Musik – gesteppt werden kannzu fast allem, was gefällt.

Die SchuheDamit die Bewegungen besser zu hörensind, sind die Spitzen und Hacken von Steppschuhen mit Metall beschla-gen. Die Schuhe, die in Fachgeschäftenfür Tanzsport erhältlich sind, bekom-men Sie ab etwa 60 Euro. Möchten Sie zunächst eine Schnupperstunde in einer Tanzschule besuchen, um zugucken, ob Ihnen das Steppen über-haupt gefällt, benötigen Sie in der Regel noch keine eigenen Tanzschuhe.Der Schuhverleih hilft aus.

Die UnterschiedeUnterschieden wird zwischen irischemund amerikanischem Steptanz. Das,was wir aus den klassischen Filmen mitden genannten Showgrößen kennen,ist der amerikanische Stil. Hierbei wer-den die Arme locker mitbewegt. Im Gegensatz dazu liegen beim irischenSteptanz die Arme eng am Körper an.Diese Steppart erfreut sich bei uns vorallen Dingen großer Beliebtheit, seit-dem sie durch so energiegeladene Sho-ws wie „Riverdance“ bekannt wurde.

19MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

eitdem die Tänzer von „Lord of the Dance“, „Riverdance“,„Tap Dogs“ oder „Stomp“ auch in Deutschland kräftig mit

ihren Füßen auf Sand, Stahl, Asphalt und Wasser klopfen,stampfen und hämmern, liegt Steptanz wieder voll im Trend.Tanzschulen verzeichnen einen deutlichen Zuwachs der Kurs-teilnehmer. Zuvor war es eher ruhig um die Tanzart geworden.

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In den Fußstapfen von Fred Astaire und Gene Kelly

Das Fehlen einesTanzpartners stellt beimSteptanz kein Hindernis dar.Zudem kann das Steppen injedem Alter erlernt und zuvielen unterschiedlichenMusikarten getanzt werden.

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Gesundheit schützen stattKrankheit bekämpfen

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m letzten Jahrhundert kam es zu einer„Biologisierung“ der Medizin. Verant-

wortlich für diese Entwicklung waren wissenschaftliche und technologischeFortschritte, vor allem im Bereich der Mikrobiologie. Wir verdanken dieser Entwicklung große Fortschritte in derBekämpfung von Infektionskrankheitenund Seuchen. Die neue Denkweise löstedie herkömmliche ganzheitliche Denk-weise in der Medizin ab. Da die Krankheitin der neuen „naturwissenschaftlichen“Sichtweise als ein „Funktionsfehler“ desKörpers gilt, versucht man die „Krankheit-serreger“ zu bekämpfen. „Krankheitserreger“ sind nach diesem Verständnis Virenund Bakterien, aber auch krankheits-begünstigende Verhaltensweisen. Aus diesem Grund richtet sich der Blick derheutigen Medizin auf die Krankheit undnicht mehr, wie in der Antike, auf die Gesundheit. Der kranke Mensch wird so,überspitzt formuliert, zum passiven Trägereiner Erkrankung. Um die Gesundheit gehtes erst, wenn die Krankheit da ist. Auchwird die Seele bei dieser wissenschaftli-chen Denkweise vom Körper getrennt. Im-mer mehr Menschen sind mit dieser Sicht-weise nicht mehr einverstanden. Auch denEinfluss von Seele und Geist auf den ge-sundheitlichen Zustand ihres Körpers ma-chen sich viele Menschen wieder bewusst.Das Motto: Ich kümmere mich erst ummeine Gesundheit, wenn ich krank werde,hat heute ausgedient. Es gilt nun, die Erkenntnisse der Schulmedizin mit denender ganzheitlichen Medizin zu verbinden.

Das Modell der SalutogeneseDer amerikanisch-israelische Medizinso-ziologe Aaron Antonovsky bringt in den80er/90er Jahren des vergangenen Jahr -hunderts das Modell der Salutogeneseins Gespräch. In dem Wort Salutogenesesind die Begriffe „Gesundheit“ (latei-nisch: salus) und Entstehungsgeschichte(griechisch: Genesis) enthalten. Diegrundlegende Frage dieses Modells istnicht: „Was macht krank?“, sondern:„Was hält gesund?“. Antonovsky ver-

I bildlicht seine Denkweise wie folgt.„Ich gehe davon aus, (...) dass wir alle einelange Skipiste herunterfahren, an derenEnde ein unumgänglicher und unendlicherAbgrund ist. Die pathogenetische Orientie-rung (herkömmliche Medizin) beschäftigtsich hauptsächlich mit denjenigen, die aneinen Felsen gefahren sind, einen Baum,mit einem anderen Skifahrer zusammen-gestoßen sind oder in eine Gletscherspaltefielen. Weiterhin versucht sie uns zu über-zeugen, dass es das Beste ist, überhauptnicht Ski zu fahren. Die salutogenetischeOrientierung beschäftigt sich damit, wiedie Piste ungefährlicher gemacht werdenkann und wie man Menschen zu sehr gu ten Skifahrern machen kann.“

Antonovsky, 1993

Was sind Stressoren?Im Gesundheitsmodell von Antonovskyspielt die Art und Weise des Umgangs mit den allgegenwärtigen belastenden/gesundheitsgefährdenden Einflüssen des Lebens eine entscheidende Rolle. Hierbeiunterscheidet er biologische (z. B. Virenund Bakterien), chemische (z. B. Giftstof-fe) und psychosoziale Einflüsse (z. B. Ver-lust geliebter Menschen, Leistungsdruck).Er bezeichnet diese Einflüsse als Stres-soren. Die Stressoren führen zu einemSpannungszustand, der von bestimmtenGefühlen und körperlichen Reaktionenbegleitet wird. Von Wut über Ärger zuFreude, Belustigung oder Trauer reicht eingroßes Spektrum möglicher Gefühle. Vondiesen Gefühlsreaktionen hängt es ab, obsich ein negativer oder ein positiver Einfluss auf die Gesundheit ergibt. DieBandbreite der Reaktionsmöglichkeitenwiederum hängt davon ab, wie viele Res-sourcen einem Menschen zur Verfügungstehen. Je mehr es sind, desto größer istdie Wahlmöglichkeit für eine Gefühlsreak-tion, die der Gesundheit zuträglich ist.Statt Wut einmal den Humor ins Spiel bringen, in der Trauer die Kraft zu entdecken und in der Angst den Mut. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.

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Gesund sein, gesund bleibenGesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. DieWHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert Gesundheit als körper-liches, geistiges und soziales Wohlbefinden. Immer häufiger stehtheute wieder statt der Frage „Was macht den Menschen krank?“, die Frage „Wie bleibt der Mensch gesund?“ im Vordergrund.

Gesundheitliche SchutzfaktorenStressoren sind allgegenwärtig und las-sen sich kaum vermeiden. Daher geht esdarum, wie wir mit ihnen umgehen.Schaffen wir es, sie konstruktiv anzuge-hen, dann können sie zu unserer Gesund-heit beitragen. Gelingt die Bewältigungnicht, kommen wir in einen körperlichenund seelischen Stresszustand.

Die Fähigkeit zum positiven Umgang mitStressoren macht Antonovsky von fol-genden Faktoren abhängig. Die Summeder Faktoren nennt er Kohärenzgefühl(Kohärenz: Zusammenhang):

Verstehbarkeit: Die Belastungen wer-den als sinnvoll, nachvollziehbar unddurchschaubar erlebt.

Bewältigbarkeit: Das Selbstvertrauen,Anforderungen bewältigen zu können.

Sinnhaftigkeit: Das Leben und seineAnforderungen werden als sinnvoll undwertvoll begriffen.

Alle bisher vorliegenden Untersuchungs-ergebnisse bestätigen die Annahme, dasssich das Kohärenzgefühl tatsächlich posi-tiv auf die Gesundheit auswirkt. Inzwi-schen findet das Modell der Salutogeneseim medizinischen Bereich immer mehrVerfechter. So stand der Weltgesundheits-tag 2001 unter dem Motto: Salutogeneseund psychische Gesundheit.

nicht konstruktiv:Frau R. steht an einer Supermarktkas-se an und hat es eilig. Sie ärgert sichüber die Warterei, die Zeitverschwen-dung und denkt daran, was sie in derZwischenzeit alles erledigen könnte.Sie ärgert sich über die schlechte Or-ganisation des Supermarktes, der nureine Kasse geöffnet hat. Frau R.s ohnehin hoher Blutdruck steigt immer mehr.konstruktiv:Herr G. steht in der gleichen Schlan-ge. Seine Mittagspause geht zu Endeund er müsste dringend zurück insBüro. Es gelingt ihm jedoch, die Si-tuation zu akzeptieren. Er überlegt,wie er die Wartezeit nutzen kann, undbegreift sie als Pause in seinem hekti-schen Tagesablauf. Er beginnt sichmehr und mehr zu entspannen undgibt sich erfreulichen Gedanken hin.

Konstruktiver Um-gang mit Stressoren

Page 24: MEDICOM Magazin – Prävention , Krankheit schützen statt Krankheit bekämpfen

ein noch so potentes Medikamentund keine Therapie der Welt kann

sich mit den Leistungen unseres Immun-systems messen. In der Regel bekommenwir von den enormen Siegen des Immun -sys tems gegen feindliche Eindringlingegar nichts mit: Erst wenn diese die kör-pereigene Abwehr überlistet haben, meldetder Körper Warnsignale. 365 Tage imJahr leistet unser Immunsystem pausenlos lebensnotwendige Arbeit. Die beste Form,gesund zu bleiben, ist also, unser Immun-system zu unterstützen. Das können wirauch mental, indem wir dafür sorgen,dass es uns seelisch gut geht. Und: Nichtnur Bakterien und Viren haben es auf unsere Immunabwehr abgesehen, auchandere Feinde lauern ihr auf. Manche vonihnen haben wir selbst „eingeladen“.

Hausgemachte Übeltäter

Nikotin + AlkoholAls hätte unser Körper nicht genug damit zu tun, Viren und Bakterien ab-zuwehren – wir bürden ihm auch noch zusätzliche Arbeit auf. Ist die Körper-abwehr dadurch geschwächt, habenKrankheitserreger leichtes Spiel. Das ist leicht zu verhindern: Belasten SieIhren Körper nicht mit Nikotin bzw. zuviel Alkohol. Wenn Sie es überhauptnicht lassen können, sorgen Sie unbe-dingt für eine zusätzliche Vitalstoffver-sorgung. Ein hochwertiges Multivitalstoffpräparatkann den zusätzlichen Vitalstoffbedarfausgleichen.

Das ImmunsystemMit dem besten Schutzsystem für unsere Gesundheit sind wirbereits „serienmäßig“ ausgerüstet. Unser ausgeklügeltes Immun-sy-s tem ist Tag und Nacht damit beschäftigt, „seinen“ Organismus vorschädlichen Einflüssen zu schützen.

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MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002 24

PRÄVENTIONPRÄVENTIONPRÄVENTIONGesundheit schützen statt Krankheit bekämpfen

Die Lymphknotenfangen Bakterien ab.

Peyer-Plaques: dasFalten sys tem derDarmwand, in dem vieleLymphknoten unterge-bracht sind.

Das Immunsystem

Der Thymus spielt bei derEntwicklung der Abwehrfunk -

tionen ein Rolle. Bildet sichwährend der Pubertät zurück.

Die Milz mustertgealterte rote

Blutkörperchen aus.

Rotes Knochenmark istfür die Bildung der

Immunzellen zuständig.

Unser Körper verfügt übermehrere Verteidigungsmecha-nismen, mit denen erKrankheitserreger abwehrt.

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Selbstverantwortung -Gesundheit beginnt im Kopf.

Wer die Verantwortung für seine Gesundheit selbst in die Hand nimmt,der nimmt den Stressoren die Kraft. Eineeigenverantwortliche Vorgehensweise beinhaltet die konsequente Anwendungaller Möglichkeiten, die zur Verfügungstehen, um die Gesundheit zu unterstüt-zen und die Lebensqualität zu erhaltenoder gar zu verbessern.

Versuchen Sie, sich ein Gesundheits-bewusstsein zu eigen zu machen, das auf Vorbeugung setzt. Warten Sie nicht bis eine Krankheit den Gang zum Arzt erzwingt. Nutzen Sie alle gesundheit-lichen Schutzfaktoren, die Ihnen zurVerfügung stehen. Nehmen Sie Vorsor-geuntersuchungen wahr. Ernähren Siesich gesund und sorgen Sie dafür, dassSie sich viele Vitalstoffe zuführen. EssenSie weniger Fleisch sondern mehr Obstund Gemüse. Halten Sie Ihren Geist ak-tiv, lernen Sie eine Sprache oder tun Sieetwas, das Ihre kleinen grauen Zellenfordert. Denken Sie positiv und werdenSie zu Ihres Glückes Schmied. Auch ver-trauensvolle Kontakte zu anderen Men-schen sind wichtig und geben Rückhalt –auch wenn man derzeit glaubt, sie nichtzu brauchen – raffen Sie sich auf undbeleben Sie alte Kontakte oder schaffenSie neue. Geben Sie Ihrem Leben einenSinn. Auch wenn es in letzter Zeit etwasaus der Mode gekommen ist – ein Glau-benssystem, welcher Art auch immer –fördert nicht nur Ihre Zufriedenheit sondern auch Ihre Gesundheit.

Alle bisher vorliegenden Untersuchungs-ergebnisse bestätigen die Annahme, dasssich das Konzept der Salutogenese – dieSchaffung eines Kohärenzgefühls, daswir hier in einfachen Worten beschrie-ben haben – sich positiv auf die Gesund-heit auswirkt. Inzwischen findet das Modell der Salutogenese auch bei Ärztenimmer mehr Verfechter. So stand derWeltgesundheitstag 2001 unter demMotto: Salutogenese und psychische Gesundheit.

Gesundheit wird in der Alltagswelt geschaffen und gelebt,

dort wo wir lernen, arbeiten, spielen und lieben.

Ottawa-Charta, Erste internationale Konferenz zur Gesundheitsförderung 1998 in Ottawa

Page 25: MEDICOM Magazin – Prävention , Krankheit schützen statt Krankheit bekämpfen

Das Immunsystem und die SeeleDas Immunsystem birgt noch viele Ge-heimnisse. Je mehr die Forscher jedochüber seine komplizierte Wirkungsweiseherausfinden, desto deutlicher wird derZusammenhang zwischen Körper undSeele. Das ist selbstverständlich nichtsNeues. Doch inzwischen hat man bewei-sen können, dass bestimmte Gemüts-zustände die Aktivität der DendrischenZellen erhöhen können. Diese Zellen wir-ken wie eine Art Polizei im Körper: Sietragen alles, was sie für einen Fremdkör-per halten, zu den lymphatischen Orga-nen, den „Stützpunkten“ der Immunab-wehr, wo die fremden Eindringlinge„gemeldet“ und dann gezielt vom Immun-system bekämpft werden. Dies ist nur einBeispiel dafür, wie sehr unser Gemütszu-stand unsere gesundheitliche Verfassungbeeinflusst. Die Erkenntnis von der

Kostengünstig und hoch effektiv: LachenSchon der Volksmund weiß, dass Lachendie beste Medizin ist. Lachen regt denBlutkreislauf, die Atmung und die Sauer-stoffversorgung an und entspannt dieMuskulatur. Es wird vermutet, dass auchmehr Endorphine, körperliche „Munter-und Glücklichmacher“ ausgeschüttet wer-den. Eine Voraussetzung für die Entwick-lung von Humor ist die Selbstreflexion.Die Fähigkeit, sich manchmal „neben sichselbst zu stellen“, ermöglicht es, nicht nur an das „Übliche“ oder „Nächstbeste“zu denken, sondern die Situation aus ver-schiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Sosehen wir auch das Absurde, das in man-chen Problemen enthalten ist. Indem manüber Probleme lacht, erschafft man einegesunde Distanz zu ihnen. Sehen Sie sicheinen lustigen Film an, umgeben Sie sichmit Menschen, die Sie zum Lachen brin-gen. Sie haben Spaß und bleiben gesund!

Genießen Sie’s!Untersuchungen des Gehirns von Men-schen und Tieren belegen die Bedeutungvon Lebensfreude und Genussfähigkeitfür die Gesundheit. So wie Stress-Symp-tome auf eine Überforderung hinweisen,sind natürlicherweise auch Freude undGenuss als Belohnung vorgesehen. ImHirn gibt es für die Fähigkeit zur Freudesogar einen eigenen Bereich, der sich mitanderen Gehirnbereichen in Wechsel-wirkung befindet. So haben Freude undGenuss deutlich organischen Einfluss. Sie sind lebensnotwendig.

„Erst die Arbeit und dann das Vergnü-gen.“ In unserer leistungsorientierten Zeitist Genuss geradezu in Verruf geraten.Wer genießt, arbeitet nicht, und das istbesonders in der deutschen Gesellschaftverpönt. Nur wer fast bis zum Umfallenarbeitet, bekommt Anerkennung. Dochwer sagt, dass man nicht auch die Arbeitgenießen kann?

Was ist Genuss? Häufig wird Menschen,die suchtkrank sind, eine „Genuss-Sucht“nachgesagt. Sie ließen sich gehen, glaubtman zu wissen, und gäben sich nur ihrenGenüssen hin. Das Gegenteil ist der Fall:Suchtkranke leiden häufig unter einermangelnden Genussfähigkeit und führendas elementar wichtige Genusserlebniskünstlich herbei. Dabei braucht Genussgar keine spektakuläre, teure oder raffi-nierte Sache zu sein. Ein Bild in Ruhe zubetrachten, einen Apfel zu schmeckenoder ein schön gedeckter Frühstückstischkönnen Genuss bereiten.

Wechselwirkung von Körper und Seelenutzt zunächst einmal nicht viel. DieUrsachen für Kummer und Stress könnenvielfältig sein. Umso wichtiger ist es, aufsich selbst zu achten und zu versuchen,sein inneres Gleichgewicht zu finden. DieWege dahin sind vielfältig. ManchenMenschen helfen Entspannungstechni-ken, einige meditieren oder beten, anderetreiben Sport, und wieder andere brau-chen einfach viel Zeit für sich allein. Ofthilft es auch, in schwierigen Situationenaufzuschreiben, was einen belastet. Denndamit wird das Thema konkreter undkann besser angegangen werden. Alleindas Gefühl, nicht untätig zuzusehen, son-dern aktiv etwas zu unternehmen, kannschon aus einem Tief befreien. VersuchenSie auch, den positiven Aspekt in denDingen zu sehen. Optimismus kann manlernen – er macht das Leben leichter.

Fühlen Sie sich gesund!Lachen ist die beste Medizin!Freude und Genuss sind für den Menschen lebensnotwendig. Doch infolge unserer Leistungsorientierung stellen wir den Genuss häufig hintenan. Dabei kann man mit einer Portion Optimismus sogar sein Risiko verringern, Herzprobleme zu erleiden.

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Lachen Sie mal wieder so richtig! Denn auch der Gemütszustand kann unsere gesundheitliche Verfassung beein-flussen. Der Volksmund weiß das schon lange: Lachen ist die beste Medizin.

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PRÄVENTIONPRÄVENTIONPRÄVENTIONGesundheit schützen statt Krankheit bekämpfen

n Ländern wie Deutschland, Dänemarkund Großbritannien sind es nur 70 bis

80. Auch der drittälteste Mensch der Welt,Giovanni Frau, lebt auf Sardinien. Diesardische Langlebigkeit hat inzwischendie Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich gezogen. Ein 30-köpfiges For schungs team studiert seit 1996 dieGeburts- und Sterbeurkunden aller sardi-schen Dörfer und Städte auf der Suchenach langlebigen Senioren. Mit verschie-denen Tests wurden ihre geistigen undkörperlichen Fähigkeiten festgestellt undihre Gene, auf Besonderheiten geprüft. Ergebnis: Nicht die Gene sondern der einfache Lebensstil der Sarden hält siekörperlich und geistig so lange fit.

Mens sana in corpore sano (Gesunder Geist in gesundem Körper)

Lateinische Weisheit

Gemeinsam gesund„Die Forschung hat gezeigt, dass Zunei-gung und Freundlichkeit in unserem Le-ben durch ihren positiven Einfluss auf dasImmunsystem und das Herz die Gesund-heit steigern“, schreibt der „Welt-Herz-Verband“. Depressionen, Stress und Ängs -te, die höchsten psychologischen Risiko-faktoren, werden durch eine liebevolleAtmosphäre unter Partnern und Freundenreduziert. „Es gibt harte wissenschaftlicheFakten, die darauf hinweisen, dass Liebe –wenn sie für positive soziale Kontaktesteht – zu einem besseren Überleben nachdem Herzinfarkt führt.“ Das gelte auch für die Prävention. So die DeutscheHerzstiftung. Allerdings zählt nicht eine hohe Anzahl an menschlichen Kontakten, sondern deren Intensität. Gesundheitlichgünstig sind wenige, aber intensive undvertrauensvolle Beziehungen.

Sardinien –die Insel der HundertjährigenDer älteste Mensch der Welt ist im Alter von knapp 113 Jahren imJanuar dieses Jahres auf Sardinien gestorben. Die italienische Mit-telmeerinsel hat weltweit den höchsten Anteil von 100-Jährigen.Nach Angaben der Medizinischen Fakultät der Universität Sassariauf Sardinien kommen auf der Insel derzeit auf eine Million Ein-wohner 135 Menschen im Alter von über hundert Jahren.

Grundpfeiler der Gesundheit: Die ErnährungDie ersten Kochbücher der Antike warengleichzeitig auch medizinische Schriften.Viele der Kräuter, die in der Küche ver-wendet wurden, dienten auch zum Heilenvon Leiden. Im Laufe der Zeit ist uns

MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002 26

Genießen ist gesund undmanchmal gar nicht so einfach,denn:

Genuss braucht ZeitUm wirklich genießen zu können, sindRuhe und eine gewisse Zeit notwendig.

Genuss ist erlaubtOft wird Genuss mit negativen Vor-stellungen verbunden. Doch Genuss istFreude, und Freude ist generell etwasSchönes.

Genuss erfordert HinwendungWirklicher Genuss braucht Konzentra-tion und Hinwendung.

Genuss ist individuell unterschiedlich

Probieren Sie aus, was Ihnen Genussbereitet. Die Vorlieben sind individuellhöchst unterschiedlich und ändernsich im Laufe des Lebens.

Weniger ist mehrGenuss erfordert Konzentration. Unddie wird durch Menge überfrachtet.

Genießen lässt sich lernenWiederholte Erfahrung verstärkt dasGenusserleben.

Genuss gehört zum AlltagMöglichkeiten zum Genießen bietensich in allen Situationen des Alltags.

Wichtig ist, dass es nicht darum geht,negative Gefühle durch positive zuüberlagern. Vielmehr geht es darum,dass auch in einer Krise Freude und Ge-nuss möglich sind und zum Ausgleichseelischer Belastungen beitragen.

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Schon der französi-sche Philosoph undDichter François de

La Rochefoucauld(1613–1680)

schrieb: „Es ist einelangweilige

Krankheit, seineGesundheit durcheine allzu strenge

Diät erhalten zuwollen.“

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offenbar das Wissen um die Wichtigkeitder Nahrung abhanden gekommen. Dochder Schlüssel zur Erhaltung der Gesund-heit liegt nicht in Diäten oder im sturenBefolgen von Richtlinien irgendwelcherGremien. Wichtig sind ein positiv gepräg-ter eigener Lebensstil und eine Ernährung,die abwechslungsreich ist.

Einfach gesund: In der Schlichtheit liegt die KraftSchon seit den 60er Jahren ist bekannt:Die Menschen in den Mittelmeerregio-nen sind gesünder und werden älter alswir. Auch die Zahl der jährlichen tödli-chen Herzerkrankungen – dazu gehörenHerzinfarkt, Schlaganfall und Arterien-verkalkung – ist deutlich geringer als in Nordeuropa. Auch bekannt ist: Dasliegt zu einem sehr großen Teil an dergesunden Ernährung in den Mittelmeer-ländern. Sinnvoll ist es, die Aspekte zu übernehmen, die eine gesundeErnährung ausmachen. Was aber machtdie Mittelmeerkost so gesund?

Die mediterrane Kost basiert auf fünfSäulen: Obst und Gemüse, Getreide undGetreideprodukte, Fisch– und Meeres-früchte, Olivenöl sowie Rotwein. All diese Nahrungsmittel haben wertvolleInhaltsstoffe – entscheidend ist jedochauch, dass sie genussvoll verzehrt wer-den. Und: Auf die Mischung kommt esan. Getreideprodukte wie Nudeln oderBrot fehlen bei keiner Mahlzeit und bil-den die Grundlage der gesundenErnährung. Frisches Obst und Gemüse,

Hülsenfrüchte, Nüsse, Joghurt, Käse undbesonders Olivenöl können täglich aufdem Speiseplan stehen. Es ist grundsätz-lich gesünder, weniger Fleisch zu essenund die Zufuhr an tierischen Fetten zureduzieren. Fisch kann es mehrmals proWoche geben, Geflügel, das besondersfettarm ist, zwei- bis dreimal, seltenerdagegen fettreiches Fleisch, Eier undSüßigkeiten. Und: Besonders in Fischstecken wertvolle Omega-3-Fettsäuren.Auch das Olivenöl ist ein wertvolles undsehr gesundes Nahrungsmittel. Schließ-lich verfügt der Rotwein über gesundepflanzliche Wirkstoffe wie OPC, die als Antioxidanzien dem Immunsystem wirkungsvoll unter die Arme greifen.Selbstverständlich ist nur ein moderaterKonsum von Rotwein auf Dauer gesund.

Sie sehen: Grundsätzlich sind es weit-gehend naturbelassene Nahrungsmittel,die uns gesund halten. Der Begriff Mittelmeer- „Diät“ führt übrigens auf die falsche Fährte. Die Mittelmeerkücheist alles andere als eine Diät. Sie verlangtkeinen schwerwiegenden Verzicht –selbst der Rotwein ist erlaubt. Zu dermissverständlichen Bezeichnung kam es durch die Ableitung vom englischenBegriff „Cretan-Diet“ den amerikanischeForscher eingeführt haben. Diese Bezeichnung bekam die griechische Variante der Mittelmeerkost, die auf der Insel Kreta untersucht wurde. „Diet“bedeutet im Englischen jedoch in ersterLinie „Ernährung“ und ist nicht völligmit dem deutschen Begriff „Diät“ gleich-zusetzen.

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Oder liegt´s an der Siesta?In Griechenland, Italien, Spanien undanderen Ländern mit im Sommerschwer erträglicher Mittagshitze legtsich ein großer Teil der Menschen Mit-tags für eine Siesta „aufs Ohr“. Für einige Stunden schließen auch die Geschäfte; sie haben dafür bis spät in den Abend hinein geöffnet. Zahlreiche Untersuchungen haben inzwischen dieüberaus gesunde Wirkung des mittäg-lichen Nickerchens bewiesen. Geistigfrischer, besser gelaunt und körperlicherholt beginnen die Mittagsschläferdie zweite Tageshälfte.

Die MittelkostDie Forscher Ancel und Margaret Keys aus den USA starteten 1952 eine „Sieben-Länder-Studie“ zum Thema Ernährung.Diese sieben Länder waren das ehemaligeJugoslawien, Italien, Griechenland, dieNiederlande, Finnland, die USA und Japan. Mit Ernährungsprotokollen wurdendie unterschiedlichen Ernährungsweisenund ihre Auswirkungen auf die Gesund-heit und die Lebenserwartung der jeweili-gen Bevölkerung untersucht. BesondereAufmerksamkeit galt dabei den Herzer-krankungen. Das Ergebnis: Die mediter-rane Ernährungsweise, insbesondere diegriechische Variante, beugt koronarenHerzerkrankungen vor und erhöht die Le-bens erwartung. Zahlreiche weitere Studi-en haben dieses Ergebnis bestätigt.

Ein einfacher Lebensstil, der jedoch äußerst genussvoll ist und nichts mit einer Diät gemeinsam hat, hält die Sarden lange körperlich und geistig fit. Sie essen neben Obst undGemüse insbesondere viel frischen Fisch und gesundes Olivenöl. In geselliger Runde darf auch ein Glas Rotwein dabei sein.

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PRÄVENTIONPRÄVENTIONPRÄVENTIONGesundheit schützen statt Krankheit bekämpfen

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1. Obst, Gemüse und GetreideKohlenhydrate und Ballaststoffe wer-den überwiegend mit pflanzlicherNahrung aufgenommen, also in Obst,Gemüse und Getreideprodukten wieBrot und Nudeln. Bei Kohlenhydratenunterscheidet man zwischen einfachenund komplexen Kohlenhydraten. Die einfachsten Kohlenhydrate sind Glucose (Traubenzucker), Fructose(Fruchtzucker) und der DoppelzuckerSaccharose (Haushaltszucker). In kom-plexen Kohlenhydraten sind solcheEinfachzucker untereinander verbun-den; sie bilden damit eine Speicher-form dieser Energielieferanten. Zumüberwiegenden Teil werden die Koh-lenhydrate – egal in welcher Form sieaufgenommen werden – vom Körperin Glucose umgewandelt. Diese Gluco-se wird dann „verbrannt“. Dabei liefertsie unserem Körper Energie. In natur-belassenen Pflanzenprodukten liegenKohlenhydrate zusammen mit Ballast-stoffen vor. Ballaststoffe sind Kohlen-hydratverbindungen, die so komplexzusammengesetzt sind, dass sie vonden Verdauungsenzymen des Kör-pers nicht aufgespaltet werdenkönnen und somit unverdaut inden Darm gelangen. Wurden sie früher als „überflüssiger Ballast“ verkannt (daher dieBezeichnung), kennt manheute ihren großen gesund-heitlichen Nutzen, wobeizwischen löslichen undnicht löslichen Ballast-stoffen unterschiedenwird. Lösliche Bal-laststoffe findet manvor allem in Obstund Gemüse. Siebinden das in

der Nahrung enthaltene Wasser, vergrößern und verfestigen den Mageninhalt und verlangsamen somitdie Entleerung des Magens. Dadurcherst stellt sich das Gefühl der Sättigungein – und es hält auch länger an. ImDarm verzögern die löslichen Ballast-stoffe den Abbau der Kohlenhydrateund verhindern so, dass der Blut-zuckerspiegel zu schnell ansteigt – dies

ist besonders wichtig für Diabetiker.Bekannt ist außerdem, dass löslicheBallaststoffe sich positiv auf denCholesterinspiegel auswirken. Nicht lösliche Ballaststoffe, auch Fasern oderFaserstoffe genannt, sind vorwiegendin Getreide und Getreideproduktenenthalten. Hülsenfrüchte bieten beideArten von Ballaststoffen. Faserstoffebinden in den Randschichten Wasserund vergrößern damit im Dickdarmdas Stuhlvolumen. Dadurch wird imDarminneren ein Druck auf die Darm-wände ausgeübt, der die Darmbewe-gung ankurbelt. Nicht lösliche Ballast-stoffe beschleunigen somit die Ge-schwindigkeit des Darmtransportes.Sie wirken förderlich bei Darmträgheitund Verstopfung und können auchDickdarmkrebs vorbeugen.

2. Vitamine und MineralstoffeVitamine und Mineralstoffe sind lebenswichtige Nährstoffe, die mit derNahrung aufgenommen werden müs-sen. Schon ein geringer Mangel an ihnen kann die Gesundheit beein-trächtigen, denn unser Körper ist aufsie für jede biochemische Reaktion an-gewiesen. Daher werden sie ständigverbraucht und müssen permanent ersetzt werden. Vitamine sind am Auf-bau von Hormonen, Blutzellen sowieGewebe beteiligt und unterstützen diekörpereigenen Abwehrkräfte. Wichtigist es, die Vitamine über die Nahrungaufzunehmen. Das gestaltet sich hinund wieder recht schwierig, und oft istder Vitalstoffbedarf durch Belastungenwie Medikamentenkonsum, Rauchenoder Stress zusätzlich erhöht. Siesollten dann unbedingt mit einem hochwertigen Multivitalstoff-PräparatIhren Vitalstoffhaushalt ausgleichen.

3. FischMeeresfisch ist reich an wertvollen Mineralstoffen, wie etwa Jod, das sonstnur in wenigen Nahrungsmitteln aus-reichend enthalten ist. Fisch ist auchein wichtiger Eiweislieferant. Fettrei-che Fische wie Makrele, Lachs oder He-ring enthalten mehrfach ungesättigteFettsäuren, so genannte Omega-3-Fettsäuren, die vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Da Fisch inder Regel zu selten auf dem Speiseplansteht, ist eine zusätzliche Einnahme derOmega-3-Fettsäuren über Nahrungs-ergänzungen sehr sinnvoll.

4. Öl und WeinDie Fettsäure-Zusammensetzung derNahrung hat einen bedeutenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Derhohe Anteil an ungesättigten Fettsäu-ren im Olivenöl hat einen positivenEinfluss auf die Blutfettwerte. Daskaltgepresste Olivenöl verfügt überviel Vitamin E, das das Cholesterin im Blut vor oxidativer Veränderungschützt. Das Geheimnis des Weinessind die Polyphenole. Sie gehören zurgroßen Gruppe der sekundären Pflan-zenstoffe, deren gesundheitsförderndeWirkung in den letzten Jahren immeröfter unter Beweis gestellt werdenkonnte. Schließlich wirkt der Rotwein,wenn er in Maßen genossen wird, positiv auf Herz und Kreislauf.

Das Gute darin

Die Mittelmeerküche ist regional unterschiedlich. Es gibt jedocheinen großen „gemeinsamen Nenner“. Hier haben wir 4 gesundeElemente für Sie zusammengestellt. Die Mittelmeerkost ist reichan Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstof-fen. Deshalb ist sie so gesund.

Was wirkt wie?

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port kann das Risiko, frühzeitig zusterport kann das Risiko frühzeitig zu

sterben, drastisch verringern. Am CooperInstitute for Aerobics Research in denUSA wurden in einer Langzeitstudie10.000 Männer auf ihre Lebensdauer inVerbindung mit ihren sportlichen Akti-vitäten untersucht. Das Ergebnis: Unterden Untrainierten starben dreimal mehrMänner frühzeitig als in der Gruppe derSportler. Doch wie viel Sport ist gesund?Ärzte empfehlen für eine dauerhafteFitness die gemäßigte, regelmäßige Be-wegung anstelle völliger Verausgabung.

Mehr Leistungsfähigkeit für das Herz-KreislaufsystemOhne Belastung schlägt unser Herz etwa100.000-mal am Tag. Machen Sie ihm die Arbeit leichter – durch regelmäßige Bewegung. Eine Ausdauersportart wieWalking beispielsweise kräftigt und ver-größert das Herz, und es muss weniger oftschlagen, um die gleiche Arbeit zu leisten.Der Ruhepuls kann damit von 75 auf 55gesenkt werden, so dass sich das Herz proTag rund 30.000 Schläge spart. Das sindhochgerechnet 10 Millionen Herzschläge

in einem Jahr. Verringern Sie so dieGefahr eines Herzinfarktes!

Kräftigung des BewegungsapparatesZahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Muskeltraining zurFörderung von Gesundheit, Wohlbe-finden, Leistungsfähigkeit und Lebens-qualität beiträgt. Und das ganz unabhän-gig von Alter und Geschlecht. Von wegen„natürlicher Muskelschwund“ ab dem 50.Lebensjahr! Unsere Muskulatur ist bis inshohe Alter trainierbar.

Sauerstoff für Gehirn und HerzWährend des Sporttreibens wird der Körper mit achtmal mehr Luft versorgt alsbeim „Nichtstun“. Mehr Luft bedeutetmehr Sauerstoff. Und mehr Sauerstoff bedeutet sowohl einen höheren Kalorien-umsatz – und damit Gewichtsreduzierung– als auch eine bessere Versorgung desHerzmuskels. Und sogar das Gehirn profi-tiert von körperlicher Aktivität: Die„grauen Zellen“ erhalten zweimal so vielSauerstoff wie sonst, die Denkleistungwird verdoppelt, das KreativitätshormonACTH wird freigesetzt. (ACTH löst Fett-

Sport als PräventionMediziner raten zu regelmäßigem Sport, u. a. um den Bewegungs-apparat zu stärken und Herzinfarkten entgegenzuwirken. Durch dieAusschüttung von Glückshormonen während des Sporttreibensfühlen wir uns insgesamt besser.

29MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

Der Arzt in unsWelch enorm großen Einfluss die Seeleauf unser körperliches Wohlbefindenhat, das beweisen immer mehr For-schungsergebnisse. Hier einige Tippszum Gesundbleiben.

Konstruktiv mit „Stressoren“ um-gehen. Selbst in der günstigsten undangenehmsten Situation sind wir Um-ständen ausgesetzt, die uns belasten –oder nicht. Denn: Allein aus unsererReaktion auf den Umstand ergibt sichein positiver oder ein negativer Einfluss auf die Gesundheit. (S. Bei-spiel S. 23.)

Drüber lachen. Humor ist gesundund schafft Distanz zu Problemen. Sotun sich unerahnte neue Lösungswegeauf – und man hat Spaß dabei.

Genuss tut gut. Ein Waldspazier-gang, ein schön gedeckter Frühstücks -tisch, ein gutes Glas Wein. Genießen istschön und wichtig – und es ist das Ge-genteil von Exzess.

Sozialer Rückhalt. Gemeinsamkeitbringt Freude. Doch es kommt nichtauf die Masse an. Wenige vertrauens-volle und intensive Beziehungen sindfür die Gesundheit optimal.

Bei jedem Wetter: raus aus der gu-ten Stube. Das „erweitert den Hori-zont“, ist gesund und bringt die Ge-danken gleich mit auf Trab.

Sport ist nicht Mord. Im Gegenteil.Er hält auf Dauer gesund.

Sport steigert das Wohlbefinden, fördert Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Aber Vorsicht: nicht bis zur völligenErschöpfung! Das kann dann eher das Gegenteil zur Folge haben.

ablagerungen in den Gehirnzellen undverbessert den Gedankenfluss.) Und dasalles nicht nur während der Bewegung,sondern auch noch lange Zeit danach.Achten Sie aber immer darauf, dass Siesich nicht verausgaben. Denn dann haben Sie anstelle von zu viel, zu wenigSauerstoff.

Selig schlummernStudien belegen es: Sportler schlafenbesser. Aber ein bisschen Geduld ist not-wendig. Denn der Erfolg stellt sich erstnach etwa acht Wochen Training ein.

Sport macht glücklichFürs Glücklichsein brauchen Sie keineGeduld. Schon nach 30 Minuten Sportschüttet Ihr Körper vermehrt Endorphineaus. Diese Glückshormone sorgen dafür,dass Sie vor Euphorie, Enthusiasmus undLebensfreude nur so strotzen.

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eplagt von Kopfschmerzen, drückenwir automatisch mit den Fingern auf

die Schläfen oder massieren die Stirn, undschon tritt Erleichterung ein. Ohne dasswir uns dessen bewusst sind, wenden wirdabei eine Technik an, die ihren Ursprungin Asien hat. Als ein wichtiges Teilgebietder traditionellen chinesischen Medizin(TCM) gehört Akupressur zu einem der ältesten Heilsysteme überhaupt.

Die asiatische PhilosophieIn der asiatischen Medizin trennen Ärzteden Körper nicht vom Geist. Der Menschwird ganzheitlich in der Wechselbezie-hung zwischen Körper und Seele betrach-tet. Gesundheit stellt ein Gleichgewichtder Kräfte dar, während Krankheit eineStörung dieser Ausgeglichenheit ist. In einem gesunden Organismus durchströmtdie Lebensenergie Qi ungehindert denKörper auf unsichtbaren Kanälen. Gerätdieser Fluss ins Stocken, wird also dasGleichgewicht nachhaltig gestört – zumBeispiel durch Stress, falsche Ernährung,Klimaeinflüsse, Emotionen –, dann wirdder Mensch krank. Möchte man Krankheitheilen, so muss man „entstören“, d. h. dieOrdnung wiederherstellen. Mit Hilfe vonAkupressur können Sie den Energieflusswieder in Gleichklang bringen.

Auf den Punkt gebrachtAkupressur bedeutet „Punkt-Drücken“.Durch den Druck auf bestimmte Punkteder Meridiane kann Einfluss auf die Ener-gieströme ausgeübt werden. Diese Punkte,bekannt sind bis zu 1.000 unterschiedli-che, reagieren besonders empfindsam aufbioelektrische Impulse und leiten dieserasch weiter. Die Massage löst eine Aus-schüttung von Endorphinen aus, die eineschmerzlindernde Wirkung haben. DerSchmerz wird blockiert und die Versor-gung des betroffenen Bereichs mit Sauer-stoff und Blut verbessert. Die Folge sindEntspannung der Muskeln und Förderungdes Heilprozesses. Durch die Punkte aufder Körperoberfläche kann man sogar eine Verbindung zu Organen schaffen, sodass Beschwerden gelindertwerden, deren Ursa-che an ganz an-derer Stelleoder tief

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Akupressur

Der Druck gegenden SchmerzAkupressur – in der chinesischen Medizin seit über 2.000 Jahrenbekannt – wird auch bei uns immer beliebter. Die Druckmassage,die in Selbst- oder Fremdbehandlung ausgeübt werden kann,lindert auf sanfte Art und Weise Beschwerden und Krankheiten.

Die Entwicklung der AkupressurZu Zeiten der frühen chinesischen Dynas-tien, als noch Steine und Pfeile als Waffen dienten, berichteten viele Solda-ten, die auf dem Schlachtfeld verwundetworden waren, dass jahrelange Krank-heitssymptome plötzlich verschwundenwaren. Die Heilkundigen konntenzunächst keinen logischen Zusammen-hang zwischen den Verletzungen undder daraufhin eintretenden Genesungfeststellen. Doch ihre Neugier war geweckt, und sie entwickelten in lang-jährigen Beobachtungen Verfahren zur Heilung von Krankheiten, indem sie aufspezielle Punkte auf der Körperober-fläche schlugen oder in sie stachen.

In jahrhundertelanger Anwendung ha-ben die Chinesen ein „Kanalsystem“ mit 12 Hauptleitbahnen (auch Meridianegenannt) ausgemacht, das alle innerenOrgane miteinander verbindet. Vorstel-len kann man sich das ähnlich wie Blut-bahnen, nur dass in den Meridianen keinBlut fließt, sondern in ihnen die Zirkula-tion der Energie stattfindet. Mittlerweileist die moderne Wissenschaft in der Lage, fast sämtliche Meridiane mit Hilfe von bioelektrischen Geräten auchzu messen.

Mildert Erkältungs-und Heu schnup -fen beschwerden:Die Stelle unter-halb des Zeige-und Mittelfingersmit kreisendenBewegungen mas-sieren; beideHände, jeweils zweiMinuten.

Wirkt beruhigendund entspannendbei Stress:Suchen Sie mitdem rechtenDaumen denMittelpunkt Ihrerlinken Handfläche,und massieren Siediesen Punkt zweibis drei Minuten.Anschließend dieHand wechseln.

Lindert Bauch -schmer zen undVer dauungspro -bleme:Streichen Sie vomDaumenballen überdie Außenkante derHandfläche biszum kleinen Finger;beide Hände,jeweils eineMinute.

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rechter Fuß

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im Inneren des Körpers liegen. Grundsätz-lich wird Akupressur zwar zur Gesund-erhaltung eingesetzt, dennoch können insbesondere funktionelle Störungendurch die Drucktechnik behandelt werden.Dazu gehören Kreislaufbeschwerden, Ver-dauungsstörungen und stressbedingte Be-schwerden wie Schlafstörungen. Migräneund chronische Schmerzen sind weitereEinsatzbereiche. Wenn Organe, Muskelnoder Knochen bereits beschädigt sind,kann auch die Akupressur nicht helfen.

Dass die Akupressur frei ist von jeglichenNebenwirkungen, ist ein Vorteil derDruckmassage gegenüber einer medika-mentösen Behandlung. Sie ist aber keinErsatz für die westliche Schulmedizin.Ohne moderne Therapieverfahren undOperationsmethoden würden viele Men-schen an Krankheiten sterben, die heuteheilbar sind. Besondere Vorsicht ist fürHerz-Kreislauf-Patienten und Schwange-re geboten, weil sich nach der Akupres-surbehandlung bestehende Beschwerdenkurzfristig verschlimmern können.

SelbstbehandlungDas Schöne an Akupressur: die Möglich-keit zur Selbstbehandlung. Dadurchbeschäftigt man sich direkter mit demLeiden und geht bewusster mit der Krank-heit und mit deren Ursachen um. Manentwickelt eine Selbstverantwortung fürseinen Körper. Daher ist eine wesentlicheVoraussetzung für die erfolgreiche Behandlung die Offenheit gegenüber sichselbst und dem eigenen Körper. Unser Or-ganismus teilt sich uns auf verständlicheWeise mit – vorausgesetzt, wir verstehendie Sprache. Damit Akupressur tatsäch-lich wirken kann, ist es wichtig, die einzelnen Punkte zu kennen. Viele davonliegen an den Armen und Beinen undsind somit gut mit den Händen zu erreichen. Anleitung dafür liefern Bücherund so genannte Akupunktur-Landkartendes Körpers, auf denen alle Punkte eingezeichnet sind. Die Massage erfolgt

punktgenau mit dem Daumen oder demZeigefinger, an manchen Punkten auchmit dem Fingernagel. Wissen Sie nichtgenau, ob Sie den Punkt gefunden haben,drücken Sie im Zweifelsfall dort etwasstärker, wo es leicht weh tut – meist liegen Sie dann richtig. Angst brauchenSie dabei nicht zu haben: Treffen Sie einen benachbarten Punkt, wird entwederder Energiehaushalt gar nicht verändert,oder Sie erwischen einen Meridian, indem die Energie bereits ungehindertfließen kann. Der Druck ist je nach Lagedes Punktes unterschiedlich. Zum Bei-spiel: Im Bereich von Muskeln wird kräf-tiger massiert, im Gesicht eher vorsich-tiger. Grundsätzlich gilt: bei akuten, starken Beschwerden sanft behandeln; beichronischen Schmerzen ruhig etwas kräf-tiger. Für akute Probleme ist eine dreima-lige Behandlung täglich empfehlenswert;bei chronischen Leiden nur einmalig.

Hilfe vom FachmannMöchten Sie nicht selbst Hand anlegen,können Sie einen Arzt oder Heilpraktikeraufsuchen, der sich mit der Drucktechnikauskennt. Da Sie jedoch in der Regel fürdie Kosten selbst aufkommen müssen,sollten Sie bei der Wahl des Fachmannessehr sorgfältig vorgehen. Bisher gibt es in Deutschland keine gesetzlich ge-regelte Ausbildung. Das Spektrum reicht vom Schnellkurs bis hin zu mehrjährigen Seminaren. Lassen Sie sich beispielswei-se einen Fachmann von Ihrem Hausarztempfehlen, und seien Sie misstrauisch,wenn übertriebene Heilungserfolge ver-sprochen werden.

Dr. Franz Wagner:„Akupressur. Heilung

auf den Punkt gebracht. Schnelle

Selbsthilfe“, GU,1999, 96 Seiten,

B U C H - T I P P

Gegen Kopf -schmer zen:Suchen Sie einesensible Stelle ander Spitze IhresDaumens, undmassieren Sie diesemit dem anderenDaumen; beideHände, jeweils eineMinute.

Entspannt beiRückenschmerzen:Streichen Siemehrmals vomHandgelenk bis zurSpitze IhresDaumens.Massieren Sieanschließend denMittelpunkt desDaumens.Wiederholen Siebeides mit demanderen Daumen.

Hilft bei Schnupfenund Nasen-Nebenhöhlen-

entzündungen

Steuert hormonelle Vorgänge im Körper

Gut gegen Kopfschmerzen; befreit denKörper von Schlacken

Gegen Rückenschmerzen undNackenverspannungen

Entgiftet den Körper (nur rechter Fuß)

Mildert Angstzustände, harmonisiert zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck (nur linker Fuß)

Aktiviert den Stoffwechsel und gleichtStimmungsschwankungen aus

Hilft bei Problemen mit der Verdauungund bei Blähungen (nur rechter Fuß)

Gut gegen Stress und Unruhe

Bringt innere Ruhe und Gelassenheit

Gegen Angstgefühle und Unsicherheit

Gegen Völlegefühl und nervösen Magen

Hilft bei akuter Grippe, Erkältung undDurchfall, dauerhafte Hilfe bei Nervositätund Verstopfung

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Heil-Punkte in Ihrem Fuß

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linker Fuß

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rampfadern gehören mittlerweile zuden häufigsten Erkrankungen, so dass

man regelrecht von einer Volkskrankheitsprechen kann. Experten schätzen dieZahl der betroffenen Bundesbürger, zudenen wesentlich mehr Frauen alsMänner gehören, auf 10 bis 20 Millionen. Die Ausbildung von Krampfadern kann verschiedene Ursachen haben: So können erbliche Veranlagung, Krankheiten, Be-wegungsmangel wie auch Übergewichtverantwortlich sein.

Zum Glück sind Krampfadern in der Regel nicht lebensbedrohlich. Dennochverursachen sie häufig Beschwerden undstellen auch ein kosmetisches Problemdar, so dass für viele Menschen dieLebensqualität leidet. Und unbehandeltkönnen sie auch ernste gesundheitlicheFolgen mit sich bringen.

Mit modernster Technik können Ärzteheute Krampfadern leicht aufspüren und behandeln. Auf dieser Doppelseite erfahren Sie, welche unterschiedlichenUntersuchungsmethoden und Behand-lungsarten es gibt.

K

MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002 32

Schwere Beine, nächtliche Wadenkrämpfe, Kribbeln in den Unter-schenkeln – für viele Menschen der Alltag. Schuld sind Krampf-adern. Und sogar immer mehr junge Leute leiden darunter. Dochmodernste Technik macht es möglich, dass keiner deshalb seineBeine verstecken muss oder gar schlaflose Nächte hat.

Ein Krampf mit den Adern

Schwerstarbeit für die BeinvenenMit Hilfe der Schlagadern (Arterien)transportiert unser Herz das Blut in alleTeile des Körpers. Die Hauptaufgabe desVenensystems ist der Rücktransport desBlutes zum Herzen. Bis zu 7.000 LiterBlut kommen am Tag zusammen, die dieVenen zurückbefördern. Im Gegensatzzu den Arterien verfügen die Venen übereine entscheidende Besonderheit: So ge-nannte Venenklappen, die „herz wärts“in den Innenraum der Venen ragen, ver-hindern den Rückfluss des Blutes. Wirddas Blut in Richtung Herz transportiert,öffnen sich die Klappen. Lässt der Drucknach oben nach, klappen sie zu, und einRückfluss in umgekehrter Richtung istnicht möglich. Die Funktion ist nur ge-währleistet, wenn die Venenklappenrichtig schließen. Ist dies nicht der Fall,wird das Blut nicht etappenweisezurückgehalten, sondern fließt wiedernach unten und staut sich in den Venen.Es entstehen Krampfadern. Insbesonde-re die Beinvenen leisten harte Arbeit,weil sie die Schwerkraft überwindenmüssen, damit das Blut von unten nachoben fließen kann. Unterstützt werdensie von drei Pumpen, die in rhythmi-schen Kontraktionen arbeiten.

Venen, die zwischen zwei Muskeln liegen, erhalten von der MuskelpumpeHilfe. Sobald sich die Muskeln anspan-nen, wird Blut zum Herzen hinauf gepresst. Sind die Muskeln entspannt,fließt weiteres Blut von unten nach.

Beim Ausatmen lässt die Zwerchfell-pumpe einen Unterdruck im Bauch-raum entstehen. Dieser Unterdrucksaugt das Blut aus den Beinen an.

Die Arterienpumpe nutzt die Pulswel-len der Arterien. Dabei wird das Blutdurch die rhythmischen Bewegungenzum Herzen gepresst.

Venengymnastik kanneiner ernsthaftenErkrankung der Venenerfolgreich vorbeugen.Führen Sie die folgen-den Übungen regel-mäßig zu Hause oderam Arbeitsplatzdurch.

Links: Heben Sieabwechselnd imStand die Fußspitzenund die Fersen an. 20-mal.

Links: Streichen Sieabwechselnd mitdem Fußrückenlangsam von untennach oben über diejeweils andereWade. 15-mal.

Die Funktion der Muskelpumpe(a) Im ruhigen Zustand, etwa im Liegen, fließt das Blut durch die geöffnetenVenenklappen in Richtung Herz.(b) Beim Zusammenziehen der Muskeln um die Vene herum führt dieMuskelverdickung dazu, dass die Vene teilweise verengt wird. Der Druck auf dasBlut steigt an. Dieser Druck bewirkt, dass sich die Venenklappe oberhalb derVerengung öffnet, während die Klappe unterhalb davon zurückgedrückt wird.(c) Die anschließende Entspannung der Muskeln kehrt diese Verhältnisse um.

a. b. c.

Neues aus der Forschung

FOTOS AUF DEN SEITEN 32 UND 33: DPNY/PERE COLOM

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33MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

Untersuchungen vonKrampfadernZur Untersuchung von Krampfadern stehen den Ärzten nicht-invasive (nicht-eindringende) und invasive (eindrin-gende) Verfahren zur Verfügung. Welche Methode zur Untersuchung eingesetztwird, hängt vom Arzt oder der Klinik undvon den Beschwerden des Patienten ab.

Nicht-invasive Verfahren sind für den Patienten schmerzlos undnicht belastend. Folgende Methoden wer-den u. a. unterschieden.

Beim Gefäßultraschall können Venenmit Hilfe von Ultraschall bildlich darge-stellt werden (B-Bild-Methode). Es bestehtauch die Möglichkeit zur Messung der Strömungsrichtung des Blutes (Dopp-lersonographie). Das Verfahren wird eingesetzt, um erweiterte Venen und ver schluss unfähige Venenklappen aufzu-spüren und darzustellen. Können mit einem Gerät sowohl B-Bild-Methode alsauch Dopplersonographie durchgeführtwerden, dann bezeichnet man das als Duplexsonographie. Diese Methode giltals besonders zuverlässig, vielseitig undkostengünstig.

Für die Lichtreflexrheographie (LRR)wird eine Sonde mit einem Fotosensor aufdie Unterschenkelinnenseite des sitzendenPatienten geklebt. Während eines Zeit-raums von 10 Sekunden hebt der Patientachtmal die Fußspitze an. So wird die Wa-denmuskelpumpe aktiviert. Es kommt zueiner Entleerung der kleinen Hautvenenim Unterschenkel. Nach Durchführung derÜbung füllen sich die Hautvenen wiedermit Blut. Mit Hilfe der Sonde, die Infrarot-strahlen aussendet, wird die Zeit gemes-sen, in der sich die Venen wieder füllen.Anhand einer grafischen Darstellung istder Arzt in der Lage, die Funktion der Venenklappen zu beurteilen.

Bei der Venenverschlussplethysmogra-phie können Volumenänderungen be-stimmt werden. Dem Patienten, der sichfür die Untersuchung in Rückenlage be-findet, werden an beiden Seiten oberhalbdes Abschnittes, in dem die Volumenän-derung gemessen werden soll, Blutdruck-manschetten befestigt. Beim Aufpumpenund beim Luftablassen der Manschettenmessen spezielle Sensoren die Zu- bzw.Abnahme des Volumens in dem entspre-chenden Gliedmaßenabschnitt. Auf dieseWeise lassen sich „Hindernisse“ in denVenen aufspüren.

Invasive Verfahren Im Gegensatz zu den nicht-invasiven Ver-fahren sind die invasiven Methoden miteiner leichten Belastung für den Patientenverbunden.

Für die Röntgenkontrastmitteldarstel-lung wird zunächst ein Kontrastmittel indie Venen gespritzt. Anschließend kannder Arzt mit einem Röntgengerät denFluss des Kontrastmittels verfolgen undHindernisse in den tiefen Venen diagnos -tizieren.

Vor der Phlebodynamometrie wird eine Vene am Fußrücken punktiert. Danach wird der Venendruck im Stehenund nach Betätigung der Wadenmuskel-pumpe (durch 20 Zehenstände in 40 Se-kunden) mit Hilfe eines Druckwandlersgemessen. Dieses Verfahren eignet sichzur Messung von Abfluss-Störungen in den Venen. Es liefert gute Aussagen über die Venenfunktionen, ist aber sehr aufwendig und für eine Frühdiagnose einer tiefen Beinthrombose nicht geeignet.

BehandlungsmethodenBevor Sie Krampfadern und Venenleidenbehandeln lassen, sollten Sie unbedingttäglich spezielle Venen-Gymnastik ma-chen, mit denen Sie Ihren Beinen oftmalsschon helfen können. Auch Cremes oderKapseln mit Roßkastanien-Extrakten sindempfehlenswert, weil sie die Venenwand-spannung positiv beeinflussen und dieFließeigenschaften des Blutes verbessern.

Kommen Sie um eine Behandlung durchden Arzt nicht herum, dann stehen Ihnendie folgenden Methoden zur Auswahl.

VerödungAnwendungsgebiet: Die Verödungsbe-handlung eignet sich für die Beseitigungkleiner, oberflächlicher Krampfadern.

Technik: Durch Einspritzen eines Verö-dungsmittels in die erkrankte Vene wirdeine Entzündungsreaktion ausgelöst. Es kommt zu Blutgerinnseln, die die Gefäßhäute miteinander verkleben.

Rechts: Stellen Sie sichaufrecht hin, und stüt-

zen Sie die Hände in denHüften ab. Stellen Sie

dann abwechselnd denrechten und den linken

Fuß auf die Zehenspitzeund wieder zurück.

20-mal.

Nehmen Sie einen stabilen Hockeroder Stuhl zu Hilfe, auf dem Siemit geradem Rücken und ge-schlossenen Beinen sitzen können.

Links: Stellen Sie beide Füßegleichzeitig auf die Zehenspitzen,und senken Sie sie anschließendwieder ab. 15- 20-mal.

Links: Halten Sie sich mit beidenHänden an der hinteren Hocker-kante fest, und lehnen Sie denOberkörper ein wenig zurück.Stoßen Sie die Beine vom Bodenab, und stellen Sie sie langsamwieder auf. 15- 20-mal.

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Das Blut kann nicht mehr fließen, und dieVene wird mit der Zeit in weiches Binde-gewebe umgewandelt. Im Anschluss andie Verödungsbehandlung muss der Pati-ent mehrere Stunden bis Wochen einenKompressionsverband tragen.

Vorteile: Für die Behandlung ist eineOperation nicht erforderlich. Außerdemist sie nahezu schmerzfrei und relativ gefahrlos, und sie liefert gute Erfolge.

Nachteile: Beim Veröden können Kom-plikationen auftreten, wie z. B. allergi-sche Reaktionen, bräunliche Hautverfär-bungen, kleinere Venenerweiterungenund in seltenen Fällen auch Hautge-schwüre, wenn das Verödungsmittel ver-sehentlich nicht in die Vene, sondern inumliegendes Gewebe gerät.

Venen-StrippingAnwendungsgebiet: Venen-Stripping istzwar die älteste Methode zum Behandelnvon Krampfadern, aber auch die am meis-ten angewendete Operationstechnik. Sieeignet sich für große Krampfadern anden Stammvenen.

Technik: Durch einen kleinen Schnitt amKnöchel führt der Arzt eine biegsameSonde in die erkrankte Vene. Am anderen

Ende, etwa in der Leistengegend, wird einweiterer Schnitt benötigt; so kann derSonde ein Metallkopf aufgeschraubt wer-den. Der Durchmesser des Kopfes mussein wenig größer sein als der der Vene.Anschließend kann der Arzt das krankeGefäß zum Knöchel hin herausziehen.

Vorteile: Stripping ist für den Arzt leichterlernbar und gilt daher als sehr sicherfür den Patienten. Außerdem wird mitdieser Technik der komplette erkrankteGefäßabschnitt entfernt, so dass an die-ser Stelle keine neuen Krampfadern ent-stehen können.

Nachteile: Die Operation wird entwedermit Voll- oder mit Rückenmarksnarkosedurchgeführt. Außerdem werden mehre-re Schnitte getätigt. Durch möglicheVerletzungen des Untergewebes könnenBlutergüsse auftreten.

CHIVAAnwendungsgebiet: Diese Operations-methode kann für alle Krampfadern ein-gesetzt werden.

Technik: CHIVA wurde bereits in den 80erJahren in Frankreich entwickelt und seit-dem überwiegend in den Mittelmeerlän-dern eingesetzt. Erst seit kurzem und ganz

allmählich etabliert sich die Methode auchin Deutschland. Im Gegensatz zum Strip-ping etwa verbleibt die Krampfader beider CHIVA-Behandlung im Bein. Sie wirdlediglich „inaktiviert“, d. h., der Arztnimmt sie nur aus dem Blutkreislauf. Un-mittelbar vor der Operation sucht derChirurg per Duplexsonographie die Punk-te an den Krampfadern, an denen das Blutrückwärts zu fließen beginnt. Währenddes Eingriffs werden dann an diesen Stel-len winzige Schnitte gemacht, durch dieder Arzt die Vene hervorzieht; mit einemchirurgischen Faden schnürt er sie ab, undlässt sie anschlie ßend wieder in das Beinein. Weil die Venen danach nicht mehrdurch den Blutrückfluss belastet werden,bilden sich die Krampfadern nach einigenWochen zurück und werden wieder sodünn, wie sie vor dem Leiden waren.Vorteile: Langjährige Beobachtungenzeigen, dass die Ergebnisse verglichenmit herkömmlichen Verfahren bedeutendbesser sind und wesentlich wenigerKomplikationen hervorrufen. Für denambulanten Eingriff ist nur eine örtlicheBetäubung erforderlich – besondersschonend für den Körper. In der Regelkann der Patient bereits einen Tag nachder Behandlung wieder seinen gewohn-ten Tätigkeiten nachgehen.Nachteile: Die Kosten, die sich auf 500bis 600 Euro belaufen, müssen vom Pa-tienten selbst getragen werden.

MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002 34

Links: Legen Sie sich auf denRücken, ein weiches Kissenunter dem Kopf. Die Armeliegen flach neben demKörper. Heben Sie die Beineaus der Hüfte heraus an, undfahren Sie in der Luft etwa30 Sekunden „Rad“.

Links: Stellen Sie sich aufrechthin, und legen Sie die Händelocker auf die Hüften.Wechseln Sie dann in rascherFolge von den Zehenspitzenzu den Fersen. 15- 20-mal.

FOTOS AUF DER SEITE 34: DPNY/PERE COLOM

Page 35: MEDICOM Magazin – Prävention , Krankheit schützen statt Krankheit bekämpfen

Neue fotografische Beweise des Vertrauens unserer Leser in Nobilin Q10. Vielen Dank dafür!

35MEDICOM 20. Ausgabe, Mai 2002

Fotowettbewerb

„Ist Nobilin-Premium im Spiel – bedeutet mir dasWandern viel.“ Das sieht man Frau Hildegard Brune(68) auch ohne Sprechblase wirklich an. „Fit wie einTurnschuh“ sei die Gattin, schreibt Herr Brune. Undweiter: „Wir nehmen seit Jahren IhreVitalstoffpräparate und kennen bislang noch keine,Alters-Weh-Wehchen‘. Erkältung und Grippe sind füruns Fremdwörter.“ Herzlichen Glückwunsch!

Gewinnen

Nobilin Q10!Sie mit

„Mit 58 Jahren dank Nobilin Q10 und dem Plus an MineralienMeister im Deutschen Langstreckencup für Motorräder im Jahr2001: Heiner Brieden, schneller denn je, gegen eine im Schnitt 30 Jahre jüngere Konkurrenz.“ Dieser Eigendarstellung ist schlicht nichts mehr hinzuzufügen – außer dem ersten Preis in unserem Fotowettbewerb!

„Mit fünfundsiebzig gehts nicht mehr ganz so spritzig. Doch dank Nobilin Q zehnkann ich noch auf dem Kopfe stehn!“ Das hat sich Rudi Camen, auf dem Kopfstehend, schön zusammengereimt.Bravo! 2. Platz. Doch nicht in jedem Fallzur Nachahmung empfohlen!

Enkelin Nadine hat es im zarten Babyalter schonfaustdick hinter den Ohren. Hier bei der Erteilungunschätzbarer Ratschläge fotografisch festgehalten.Dafür und für die liebevoll gestaltete Karte sagen wirDankeschön – und belohnen beide mit dem 3. Platz.

1. Platz 2. Platz

3. Platz

Sie sehen selbst: Wir konnten unsmal wieder nicht entscheiden, soviele schöne Einsendungen habenwir von Ihnen bekommen. Damussten wir den 3. Platz sogarzweimal vergeben. Leider warnicht genug Platz für alle! Deswe-gen hier unser Dank an alle Leser,die uns mit ihren Fotos erfreut haben und diesmal leider nicht mit dabei sind.

Der MEDICOM-Einkaufsgutscheinim Wert von 75,– € für den 1. Preis geht an Herrn Brieden ausNottuln. Den 2. Preis, einen MEDICOM-Gutschein über 50,– €, bekommt Herr Camen aus Sprin-ge. Die beiden 3. Preise, jeweils einen MEDICOM-Gutschein über25,– €, bekommen Herr Diedrichaus Wulften und Herr und FrauBrune aus Olsberg.

TeilnahmebedingungenBitte schicken Sie Ihre Fotos an

Medicom Pharma AGKennwort „Fotowettbewerb“Sedemünder 2, Altenhagen I

31832 Springe

Einsendeschluss für den näch-sten Fotowettbewerb mit NobilinQ10 ist der 31. Oktober 2002. Bitte schicken Sie keine Originale,da wir diese aus organisatori-schen Gründen nicht zurück-schicken können. Mit der Einsen-dung erklären Sie automatisch IhrEinverständnis für eine Veröf-fentlichung in der MEDICOM. Die Gewinnerfotos erscheinen inder Ausgabe 22. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterder Medicom Pharma AG und deren Angehörige dürfen leidernicht teilnehmen.

Liebe Leser,

3. Platz

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Wenn man in Deutschland von Kreuzfahrten spricht, dann denkt man unweigerlich an diePeter Deilmann Reederei. Sie ist die einzige, deren Flotte von 13 Schiffen ausnahmslosunter deutscher Flagge fährt.Die BERLIN steht seit Jahren für hochwertigen Urlaub auf See bei ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis. Maritime Eleganz und behagliche Atmosphäre bestimmen das Bildan Bord. Die mit rund 400 Gästen überschaubare Größe, abwechslungsreiche Show-und Landprogramme, kulinarische Feinschmeckerfreuden und die herzlicheGastlichkeit der Besatzung tragen zu ihrer Beliebtheit bei. Jeden Tagwerden Sie erneut spüren, daß dieses Schiff eine Seele besitzt.

Die Traumschiffe»DEUTSCHLAND« und »BERLIN«, der Großsegler »LILI MARLEEN«

und die FlußkreuzfahrtschiffeMOZART • DONAUPRINZESSIN • DRESDEN • KÖNIGSTEIN •PRINZESSIN VON PREUSSEN • PRINCESSE DE PROVENCE •KATHARINA VON BORA • CÉZANNE • CASANOVA •FREDERIC CHOPIN

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Page 37: MEDICOM Magazin – Prävention , Krankheit schützen statt Krankheit bekämpfen

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Page 38: MEDICOM Magazin – Prävention , Krankheit schützen statt Krankheit bekämpfen

Angst(MEDICOM 19, März 2002)Ich habe mich sehr intensiv mit IhremTitelthema „Angst“ auseinander gesetzt.Besonders begeistert hat mich Ihre Er-klärung zur „Angst vor bedrohlichen Si-tuationen“ und die daraus resultierende,„Einstellung des Körpers“ auf diese Si-tuation. Auch interessant fand ich dieSchilderung des Unterschiedes zwischenAngst und Furcht. Ich gebe Ihnen Recht,dass bei Angst vor bestimmten Ereignis-sen (z. B. vor Überfällen) nicht nur derKörper reagiert, sondern der Menschselbst sich durch Vorbeugung schützen

kann. Ich glaube zudem, dass Sie mit derausführlichen Behandlung dieses The-mas vielen Kunden geholfen haben,nicht nur mit der individuellen Angstbesser umgehen zu können, sondern sieauch besser zu verstehen. Deshalb binich überzeugt, dass Sie auch in Zukunftnoch viele interessante und nützlicheThemen in Ihren Gesundheitsratgeberaufnehmen werden.

M. Meßner, Dresden

Sehr geehrter Herr Meßner,Danke für Ihr Lob und für den ausführli-chen Leserbrief, den wir aus Platzgründenleider nicht in voller Länge abdrucken

konnten. In der Tat haben Sie die Absichtunseres Artikels gut zusammengefasst,nämlich durch verständliche Erklärungendes Gefühls der Angst die Angst zu neh-men. Zu Ihrer Bemerkung, sich vor beäns-tigenden Situationen schützen zu können:Das können wir nur bedingt empfehlen –tatsächlich ist die Konfrontation mit einerbeängstigenden Situation (sofern dieAngst nicht wirklich berechtigt ist)grundsätzlich eher hilfreich. Oft tritt näm-lich das beänstigende Ergebnis gar nichtein - und die Angst ist besiegt.

Liebe MEDICOM-Leser,möchten Sie kritisch oder zustimmend zu einzelnen Themen im Heft Stellung nehmen? Oder interessante Tipps zum Thema „gesund werden –gesund bleiben“ an andere Leser weitergeben? Dann schreiben Sie uns!Unsere Anschrift lautet: MEDICOM-Redaktion, Sedemünder 2, Altenha-gen I, 31832 Springe.

Leserbriefe

Vitalstoff-RezeptEinen knappen Liter Gemüsebrühe sowiedie Kichererbsen zufügen und zugedeckt30 Minuten garen.

Inzwischen die Äpfel schälen, vierteln,das Kerngehäuse entfernen und die Apfel-stücke würfeln. Zu den Kichererbsen ge-ben. Noch 3 Minuten köcheln lassen undmit dem Pürierstab des Handrührgeräteszerkleinern. Je nach Sämigkeit die restli-che Brühe zufügen. Den Frischkäse un-terrühren und mit der gehackten Petersi-

lie bestreuen.

TIPP: Als Beilage passt knusprigesRoggenbaguette. Getrocknete

Kichererbsen sollten zuvorüber Nacht eingeweicht wer-

den.

ZubereitungDie Zwiebel schälen und fein würfeln. Ineinem Topf mit Pflanzenöl andünsten,Kreuzkümmel und Kurkuma einrühren.

Kichererbsensuppe(Für 5 Portionen)

Zutaten§ §

§Nährwertangaben§ §

Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen werden.

FOTO: DPNY

375 g Kichererbsen (aus der Dose)

250 ml Wasser100 g fettreduzierter Frischkäse1 große Zwiebel1 EL Pflanzenöl3 TL Kreuzkümmel (Cumin,

ganz grob gestoßen)1 Prise Kurkuma1 l Gemüsebrühe2 große Äpfel2 Bund glatte Petersilie

ImpressumHerausgeber: Medicom Pharma AG

Sedemünder 2 , Altenhagen I31832 SpringeTel. (0 50 41) 78-0Fax (0 50 41) 78-11 69

Verlag,Redaktion,Gestaltung: DPNY communicationsDruck: Eller repro+druck

„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift der Medicom Pharma AG; sie erscheint fünfmaljährlich in einer Auflage von 420.000 Exem-plaren. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

(Pro Portion)Energie 230 kcalEiweiß 8,2 gFett 9,6 gKohlenhydrate 24,0 gBallaststoffe 5,3 g

Vitamin B1, B2, B6 0,2 mgVitamin C 11,0 mgVitamin E 3,8 mgMagnesium 51,0 mgCalcium 93,0 mgFolsäure 13,0 µgCholesterin 7,5 mg

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Warum wird Milch bei Gewitter sauer?Erinnern Sie sich noch? Sobald einGewitter im Anmarsch war, hat unsereOma immer schnell die Milch kalt gestellt. Und auch heute achten wir darauf, dass sie dann schön kühl gela-gert wird. Die Wetterumstellung führtnämlich dazu, dass die Milch sauerwird. Der Grund dafür liegt aber nicht –wie häufig vermutet – im Donnern undBlitzen. Vor einem Gewitter herrschtbesonders feuchtwarme Luft. Dies istdie Ursache dafür, dass sich die säure-

produzierenden Bakterien in der Milchwesentlich stärker vermehren. Die Bakterien wiederum spalten den Milch-zucker zunehmend in Milchsäure. DerSäuregrad steigt, die Milch „stockt“ undnimmt einen säuerlichen Geruch an.Dass das Gewitter an sichSchuld am Umschlagender Milch hat, ist nurein Aberglaube.

1. Preis:Eine Flußkreuzfahrt mit der „Donauprinzessin“

Und so können Sie gewinnenHaben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte, undschicken Sie diese an: MEDICOM-Redaktion, Stichwort: „Preisrätsel“, Sedemünder 2,Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluss ist der 31.08.2002 (Datum des Post-stempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Medicom Pharma AG undderen Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Lösung:Kreuzworträtsel Liebe Rätselfreunde, diesmal verstecktsich hinter unserem Lösungswort etwasmit viel gesundem Inhalt. Mehr wird nichtverraten! Um beim Gewinnspiel mitma-chen zu können, tragen Sie die Buchsta-ben in den nummerierten Feldern in derrichtigen Reihenfolge ein. 1. Preis: eine 7-tägige Flußkreuzfahrt auf der Donau für 2 Personen mit der „Donauprinzessin“2. bis 4. Preis: je ein GU-Ratgeber „Aku-pressur. Heilung auf den Punkt gebracht.“

S C H O N G E W U S S T ?

Lösungen aus dem Dezember-Heft

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