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Medienkunde - Film und Video Dokumentation der Erprobung des Themas „Wie ein Film entsteht“ aus dem Wahlpflichtkurs „Moderne Medienwelten“ Projektübersicht Unterrichtsplanung Arbeitsblätter und Material Lernerfolgskontrollen + Multimedia-Applikation „Filmische Gestaltungsmittel“ SEMIK-Projekt MedienBausteine Sachsen-Anhalt Thomas-Müntzer-Gymnasium Halle T. Taubert Inhalt: „Moderne Medienwelten“ Baustein III

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Medienkunde - Film und Video Dokumentation der Erprobung des Themas „Wie ein Film entsteht“ aus dem Wahlpflichtkurs „Moderne Medienwelten“

Projektübersicht Unterrichtsplanung Arbeitsblätter und Material Lernerfolgskontrollen + Multimedia-Applikation „Filmische Gestaltungsmittel“

SEMIK-Projekt MedienBausteine Sachsen-Anhalt

Thomas-Müntzer-Gymnasium Halle

T. Taubert

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T. Taubert, Moderne Medienwelten, „Medienkunde – Film und Video“ 2

Projektübersicht Kurs Moderne Medienwelten Thema Medienkunde – Film und Video („Wie ein Film entsteht“) Schulform Gymnasium Klassenstufe 9 Schule Thomas-Müntzer-Gymnasium Halle WWW-Adresse http://server1.schule.uni-halle.de/~muentzer/ Lehrkräfte Herr T. Taubert Kontakt [email protected]

Ziele

Das primäre Ziel dieses Kurses besteht darin, einen Beitrag zur Entwicklung von Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Außerdem soll Gruppenarbeit und damit Teamfähigkeit entwickelt und gefördert werden. Die fachspezifischen Ziele des Kurses sind: • der sichere Umgang mit moderner Medientechnik,

o Handhabung von Videokameras, Videorecordern, digitalen Schnittplätzen, Video- und Audiosoftware, ...

• die kreative Gestaltung von medialen Produkten, o Erstellung von Videokurzfilmen (oder Homepage, oder

Multimedia-CD-ROM) • die Entwicklung der Fähigkeit zur Medienkritik.

o Beurteilung von medialen Produkten (Printmedien, Fernsehen, Internet, Kino, ...)

Der letzte Punkt soll nicht eigenständig erarbeitet werden, sondern in allen Phasen des Unterrichts sollen die Schülerinnen und Schüler verschiedene mediale Produkte beurteilen. (Aufnahmetechniken mit Filmbeispielen – was will man erreichen mit einer bestimmten Aufnahmetechnik?)

Schülerzahl 12 zeitlicher Umfang

30 Stunden (zweiwöchentlich)

Lernorte Medienwerkstatt der Schule Medienkompetenzzentrum des Landesrundfunkausschusses für Sachsen-Anhalt

durchgeführte Lernerfolgs-kontrollen

2 Kurzarbeiten 2 Schnittplatztestate

technische Mindest-anforderungen

Videokamera Videobearbeitungsplatz

Ergebnisse und Empfehlungen

− Das Fach Medienkunde wird im wahlobligatorischen Bereich des Gymnasiums zweistündig, vierzehntäglich unterrichtet. Ich empfehle eine Doppelstunde am Unterrichtsende, zum Beispiel 5. und 6. Stunde.

− Die Gruppenstärke sollte zwischen 6 und maximal 12 Schülerinnen und Schülern liegen, je nach Ausstattung.

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− In einer „Medienwerkstatt“ sollten maximal 6 Schülerinnen und Schüler an einem gemeinsamen Projekt arbeiten.

− Es werden 30 Stunden mit festem Lehrinhalt beschrieben, welche die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler nach Ablauf eines Schuljahres weiterentwickelt haben sollten.

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Übersicht über die Inhalte Inhalte Hinweise zum Unterricht Sicherer Umgang mit Medientechnik 1. Videokamera, Videorecorder ca. 4 Std. (2 Doppelstunden)

Handhabung einer Videokamera und ihrer Zusatzgeräte Begriffe: Weißabgleich, manuell, Autofokus, Zoom, Blende, Fade,... Kennenlernen von verschiedenen Aufnahmetechniken Begriffe: Totale, Halbtotale, Vogel- und Froschperspektive Testat: Videokamera / Aufnahmetechniken

Kreative Gestaltung von medialen Produkten ca. 4 Std. (2 Doppelstunden)

Drehbucherarbeitung Begriffe: Exposé, Treatment, Drehplan, Bedeutung von Beleuchtung und Ton

Sicherer Umgang mit Medientechnik 2. Schnittplatz und Schnittsoftware ca. 16 Std. (8 Doppelstunden)

Aufbau eines Schnittplatzes Begriffe: analoger und digitaler Schnitt, On- und Offlineschnitt, Masterband, Frame, Reel,... Arbeit mit der Schnittsoftware (zum Beispiel: AVMaster 2000, FastVideomaschine,...) Begriffe: Clip, Timeline, Titel, Abspann, Überblendmethoden (Disolve, Hardcut,...), Nachvertonung (Audio Dub, Normalton, Hifiton, Stereoton,...) Testat: Schnittplatz

Kreative Gestaltung von medialen Produkten Projektarbeit ca. 6 Std. (3 Doppelstunden)

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern wählt sich selbst ein Thema, welches sie medial umsetzen will. (Thema kann auch vorgegeben werden.) Die Schülerinnen und Schüler erhalten 14 Tage Zeit für ihre Aufnahmen, danach arbeiten sie bis zur Fertigstellung des Produkts am Schnittplatz. Bewertet wird Kreativität und der sichere Umgang mit Medientechnik.

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Vorschlag für einen möglichen Unterrichtsablauf Inhalt Hinweise zum Unterricht sicherer Umgang mit Medientechnik: 1. Videokamera,

Videorecorder ca. 4 Std. (2 Doppelstunden)

− Geschichte des Kinos − Handhabung einer Videokamera und ihrer Zusatzgeräte − Kennenlernen von verschiedenen Perspektiven (Totale,

Halbtotale, Vogel- und Froschperspektive) − Aufnahmetechniken der Filmgeschichte (s. Übersicht in der

Anlage) − praktische Übungen mit der Videokamera ( Umsetzung einer

gestellten Aufgabe) − gemeinsame Auswertung der Aufnahmen − Hausaufgabe: Ideensammlung zum 1. Videofilm: Exposé

schreiben! kreative Gestaltung von medialen Produkten ca. 4 Std. (2 Doppelstunden)

− Brainstorming zum 1. Videofilm − aus dem Exposé wird das Treatment (Drehplan) − Fertigstellung aller notwendigen Videoaufnahmen

sicherer Umgang mit Medientechnik: 2. Schnittplatz und

Schnittsoftware ca. 16 Std. (8 Doppelstunden)

− Kennenlernen der Möglichkeiten eines digitalen Schnittplatzes − Kennenlernen der dramaturgischen Möglichkeiten − Kennenlernen der Videobearbeitungssoftware an den PC-

Arbeitsplätzen − 1. Übung zum digitalen Videoschnitt (Übung in Zweiergruppen

am PC mit konkreter Aufgabenstellung) − Bearbeitung der Videoaufnahmen zum 1. Videofilm − Fertigstellung des Videoschnitts zum 1. Videofilm − Kennenlernen der dramaturgischen Mittel im Audiobereich − Brainstorming zur Festlegung der Nachvertonung des 1.

Videofilms − praktische Umsetzung der besprochenen Nachvertonung − Kennenlernen von Software zur Gestaltung von Vor- und

Abspann − praktische Übungen − Gestaltung von Vor- und Abspann zum 1. Videofilm − Fertigstellung des 1. Videofilm − Vermarktungsdiskussion − Covergestaltung mit entsprechender Software

kreative Gestaltung von medialen Produkten Projektarbeit ca. 6 Std. (3 Doppelstunden)

− selbstständiges Filmen, Schneiden und Nachvertonen des Projektfilms

− Diskussion über das Endprodukt und Notenvergabe

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Leistungskontrollen Die Leistungskontrollen sollen theoretisches und praktisches Wissen überprüfen. Als Leistungskontrollen können Arbeitsblätter, Kurzkontrollen, Schülervorträge und Testate dienen. Beispielleistungskontrollen könnten folgende Abschnitte kontrollieren: (A): Fragen zur praktischen und dramaturgischen Handhabung einer Videokamera. (B): Fragen zur theoretischen Bedienung eines Videoschnittplatzes. (C): Praktische Einzelprüfung am Schnittplatz (Schnittplatztestat). (D): Praxistest zum richtigen Umgang mit der Software zur Gestaltung eines Vorspanns. (E): Bewertung des Videofilms, der in Gruppen erstellt wurde.

Kurzvorträge Die Vortragsthemen könnten sich zum Beispiel dem Bereich der Filmgeschichte und der Filmtechnik widmen. Jede Schülerin bzw. jeder Schüler soll einen Vortrag halten, dessen Dauer zwischen 10 und 15 Minuten liegt. Beispielvortragsthemen:

1. Geschichte des Kinos 2. Geschichte der Filmtechnik 3. Aufnahmetechniken aus der Filmgeschichte 4. Geschichte des Rundfunks – Wirkungen des Rundfunks 5. Geschichte des Fernsehens – Wirkungen des Fernsehens 6. Geschichte der Filmmusik 7. Wie funktioniert eine Filmproduktion 8. Der Trickfilm 9. Geschichte der Werbung – Wirkungen der Werbung 10. Neue Entwicklungen im Medienbereich (3d-Fernsehen, Imaxx,...) 11. Dokumentar- und Propagandafilme 12. Geschichte des deutschen Films

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Überblick zum Ablauf des Projektes Inhalt (jeweils Doppelstunden 14-täglich)

Hinweise zum Unterricht

Kameratechnik (1)

- Vorstellung der Kursinhalte für 2 Jahre - Vergabe der 12 Kurzvorträge (siehe oben) - Theorie zur Videotechnik - Aufbau und Funktion von Videorecorder und Videokamera - Kennenlernen der Videokamera (MS5)

Kameratechnik (2)

- KV: Geschichte des Films (Einsatz der selbsterstellten Multimedia-CD)

- Praktische Übungen der Grundfunktionen der Videokamera kennenlernen

Kameratechnische Gestaltungsmittel (3)

- KV: Gestaltungsmittel der Filmgeschichte - Kennenlernen verschiedener Aufnahmetechniken und

grundlegender Gestaltungsmittel - Funktion des Schwarzbandes, Beginn der Aufnahme,

Mikrophonmerkmale - Totale, Halbtotale, Vogel- und Froschperspektive - Einsatz von Blende und Zoom - Einsatz von Schwenks (Verwenden der selbsterstellten

Multimedia-CD)

Kameratechnische Gestaltungsmittel (4)

- KV: Geschichte des Radios und seine Wirkungen - Praktische Übungen zur Kamerabedienung Kontrolle: Arbeitsblatt zur Kamerabedienung

Von der Idee zum Film „Das Drehbuch“ (5)

- KV: Geschichte des Fernsehens und seine Wirkungen - Erarbeitung der Begriffe: Drehbuch, Exposé und Treatment - Übungsbeispiel zur Begriffsfestigung (Fabel) HA: Exposé und Treatment zu einem 5 Minuten langen Kurzfilm

Der Drehplan (6)

- KV: Effektive Suche im WWW - Erarbeitung eines Drehplans aus dem Treatment Kontrolle: Grundlagen der Kameratechnik und der kameratechnischen Gestaltungsmittel

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Schnitttechnik Digitaler Schnitt und Schnittsoftware (7)

- KV: Email – Wie funktioniert das? - Vorstellung einer digitalen Schnittsoftware (Hier: Fast

Capture und Video-Editor von Ulead) - Digitalisieren von Videomaterial (Dateiformate: avi, mpg;

Komprimierungsraten...) - Übungen zum Digitalisieren in 2er-Gruppen

Schnitttechnik (8)

- KV: Chatten-Videokonferenz - Übungsaufgabe zum Video-Editor

Schnitttechnik (9)

Kontrolle: Schnittplatztestat (45 Minuten) als Einzelprüfung

Schnitttechnik (10)

- KV: Geschichte der Werbung und ihre Wirkungen - Auswertung des Schnittplatztestats - Kennenlernen von erweiterten Schnittbefehlen - Bearbeitung von Audiodateien (selbständige Schülerübungen

in 2er-Gruppen) Schnitttechnik (11)

- KV: Der gläserne Mensch-Datensicherheit Übungen zum Audio-Schnitt und zur Verwendung der erweiterten Schnittbefehle

Schnitttechnik (12)

Kontrolle: Schnittplatztestat (45 Minuten als Einzelprüfung)

Kreative Gestaltung eines Videofilms (13)

- KV: Der Trickfilm - Kameraaufnahmen laut Drehplan

(Kameraverleih auch über die normale Unterrichtszeit möglich) Aufnahmen müssen innerhalb der 14 Tage erfolgen

Kreative Gestaltung eines Videofilms (14)

- KV - Selbständiges Arbeiten am Projektfilm

(Digitalisieren, Schneiden, Vertonen und auf das Videoband zurück kopieren)

Kreative Gestaltung eines Videofilms (15)

- KV - Covergestaltung - Diskussion über das Endprodukt (eventuell öffentliche

Aufführung) - Benotung des Projektes:

o technische Umsetzung o gestalterische Umsetzung

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Anlagen

Unterrichtsvorbereitungen Folien Übungen Arbeitsblätter Kurzkontrollen

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1. Kurzarbeit (Version B) Grundlagen der Kameratechnik und der kameratechnischen Gestaltungsmittel Eine Aufgabe kann als Zusatzaufgabe gewählt werden. 1. Aufgabe: Nennen Sie die Begründer des Kinos. Welche technischen Errungenschaften veränderten das Kino vom Beginn bis zur heutigen Zeit? 2. Aufgabe: Beschreiben Sie, wie Sie einen Weißabgleich bei einer Kamera durchführen und wozu er dient. 3. Aufgabe: Was versteht man unter den perspektivischen Aufnahmetechniken Totale und Groß, sowie Vogel- und Froschperspektive? 4. Aufgabe: Erklären Sie die beiden folgenden Aufnahmetechniken, schreiben Sie dazu je ein Beispiel auf und nennen Sie den ungefähren Zeitpunkt, ab wann dieses Verfahren verwendet wurde. a) Stopp-Trick-Verfahren b) Aufpro-Verfahren 5. Aufgabe: Sie sollen eine Theatervorstellung aufnehmen. Die Lichtverhältnisse sind schlecht. Die Schauspieler sollen mit der Kamera durch Zoomen und Schwenks ständig erfasst bleiben, ohne das dieses Bild unscharf wird. Welche Einstellungen nehmen Sie an der Kamera dazu vor?

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1. Kurzarbeit (Version B) Grundlagen der Kameratechnik und der kameratechnischen Gestaltungsmittel Eine Aufgabe kann als Zusatzaufgabe gewählt werden. 1. Aufgabe: Eine Person steht mit dem Rücken zum Fenster, durch welches stark Sonnenlicht einfällt. Welche Einstellungen muss man an einer Kamera vornehmen, damit das Gesicht der Person beim Filmen nicht zu dunkel erscheint? 2. Aufgabe: Beschreiben Sie, wie Sie einen Weißabgleich bei einer Kamera durchführen und wozu er dient. 3. Aufgabe: Was versteht man unter der perspektivischen Aufnahmetechnik Froschperspektive und was möchte man mit dieser Einstellung beim Zuschauer erreichen? 4. Aufgabe: Bei der Planung eines Films erstellt man unter andern ein Exposé, ein Treatment und ein Drehplan. Erläutern Sie kurz, was ein Exposé bzw. ein Treatment ist. 5. Aufgabe: a) Wie viele Bilder pro Sekunde zeigt man bei der Wiedergabe eines Films? b) Man unterteilt jedes Bild nochmals in zwei Halbbilder und zeigt erst alle ungeraden

Zeilen und dann alle geraden Zeilen eines Bildes. Dieses Verfahren nennt man Zeilensprungverfahren. Was will man mit diesem Zeilensprungverfahren erreichen?

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2. Kurzarbeit

1. Aufgabe: Nennen Sie die Begründer des Kinos. Welche technischen Errungenschaften veränderten das Kino vom Beginn bis zur heutigen Zeit? 2. Aufgabe: Beschreiben Sie, wie Sie einen Weißabgleich bei einer Kamera durchführen und wozu er dient. 3. Aufgabe: Was versteht man unter den perspektivischen Aufnahmetechniken Totale und Groß, sowie Vogel- und Froschperspektive? 4. Aufgabe: Erklären Sie die beiden folgenden Aufnahmetechniken, schreiben Sie dazu je ein Beispiel auf und nennen Sie den ungefähren Zeitpunkt, ab wann dieses Verfahren verwendet wurde.

a) Stopp-Trick-Verfahren b) Aufpro-Verfahren

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Arbeitsblatt : Videoaufnahmen in unterschiedlichen Aufnahmetechniken Aufgabenstellung: Sie arbeiten in drei Arbeitsgruppen zu je 4 Personen. Filmen Sie mit Ihrem Team folgenden kleinen Dialog in den verschiedenen Aufnahmetechniken. Weichen Sie nicht von der Reihenfolge ab.

Szene: ein König mit einem Diener und ein Sklave (im Hintergrund) König: „Ich, König Alexander, bin Herrscher über ganz Griechenland. Bringt

den Sklaven herein. Sprich: ‚Was hast du getan?‘ Sklave: „Ich bin Heron und will nicht länger Sklave sein.“

1. Führen Sie einen Weißabgleich durch und notieren Sie, wie Sie dabei vorgegangen

sind. 2. Aufnahmen: Nr. Aufnahmetechnik Skizze Bemerkungen 1 Totale

2 Halbtotale

3 Nah

4 Froschperspektive

5 Vogelperspektive

6 Sprecher ins Bild

7 Sprecher aus dem Bild

8 Von hinten über die Schulter

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1. Schnittplatz-Testat Thema: Arbeit mit dem Video-Editor Arbeitszeit: 30 min. Die Lösung der Aufgabe befindet sich auf dem Videoband „Beispielvideos“. Speichern Sie Ihre Arbeit (auch zwischendurch) unter ihrem Namen. Aufgabenstellung:

1. Starten Sie den Video-Editor. 2. Erstellen Sie 30 s Vorspann (Farbe: blau). 3. Ab der 15. Sekunde soll ein Lauftitel erscheinen, der folgende Eigenschaften

besitzen soll: - Text: „Gleich beginnt der Hauptfilm“ - Schriftart: Comic Sans MS - Größe: 60 fettgedruckt - Farbe: rot, Rand: gelb, Breite: 8 - Geschwindigkeit: langsam - Der Lauftitel soll in der Mitte des Bildschirms durchlaufen; er soll

außerhalb beginnen und enden. 4. Von dem Vorspann soll eine Überblendung auf den Clip „Landscape07“

(Verzeichnis: Schulung_Herr_Taubert) mit der Dauer von einer Sekunde erfolgen. - Übergangseffekt: Gleiten Nr. 6 - Einstellungen am Effekt: Horizontales Öffnen

5. Vom Clip „Landscape07“ soll eine Überblendung auf den Clip „Landscape08“ mit einer Dauer von einer Sekunde erfolgen.

- Übergangseffekt: Schälen Nr. 5 - Einstellungen am Effekt: oben nach rechts/unten nach links

6. Vom Clip „Landscape08“ soll eine Überblendung auf 20s Schwarzband erfolgen, die Überblendzeit soll 2 Sekunden betragen.

- Übergangseffekt: Schieben Nr. 5 - Einstellungen am Effekt: nach unten schieben

7. Ab der 32. Sekunde soll ein Rolltitel erscheinen, der folgende Eigenschaften besitzen soll:

- Text: „Wir fliegen!“ - Schriftart: Broadway BT (Western) - Größe: 50 fettgedruckt - Farbe: gelb, Rand: schwarz, Breite: 5 - Geschwindigkeit: sehr langsam - Der Rolltitel soll zentriert in der Mitte des Bildschirms durchlaufen, er soll

außerhalb beginnen und in der Mitte des Bildschirms enden.

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Bewertung des Schnittplatztestats

Bewertungsbogen

Testat: Grundlegende Schnittplatzbefehle Pkt.

Vorspielband; Farbe; Zeit 2

Lauftitel (Zeit, Texteigens., Geschwindigkeit) 6

FX-Übergang (Gleiten 6); Zeit; Effekt 3

FX-Übergang (Schälen 5); Zeit; Effekt 3

FX-Übergang (Schieben 5); Zeit; Effekt 3

Rolltitel (Zeit, Texteigens., Geschwindigk.) 6

Nachspielband 1

Gesamt: 24

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Übungsaufgabe

Thema: Erweiterte Schnittplatzbefehle

Die Lösung der Aufgabe befindet sich auf dem Videoband „Beispielvideos“. Speichern Sie Ihre Arbeit (auch zwischendurch) unter ihrem Namen. Aufgabenstellung:

Erstellen Sie einen Videoclip, der ein Kurzinterview zwischen den Interviewpartnern Fragesteller (Schüler Max) und Antwortgeber (Sportlehrer Herr Rast) zeigt. Zunächst sollen 20 s blaues Vorspielband zu sehen sein, dann soll ein einfacher FX-Übergang zu Max erfolgen.

Max soll beginnen mit: „Nun hat sich der Sportlehrer...“.

An der Stelle: „Guten Tag Herr Rast...“ soll ein Standbild (rast.bmp) von Herrn Rast in der linken oberen Bildecke mit Hilfe eines Bewegungsverlaufs eingeblendet werden. Dieses Standbild soll so stehen bleiben, bis Max seine 1. Frage gestellt hat.

Nun soll Herr Rast auf Vollbild fahren und die Frage beantworten. (Die Zeit zum vollen Bild soll 2 Sekunden sein.)

Nach Beantwortung der Frage soll Herr Rast wieder auf die Anfangsposition zurückfahren und als Standbild stehen bleiben.

Max soll sich nun für das Gespräch bedanken und ein einfacher FX-Übergang auf blaues Nachspielband soll erfolgen. (Übergangszeit 1 Sekunde).

Hinweis: Die Clips max.avi und rast.avi befinden sich im Unterverzeichnis „Videorohmaterial“.

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2. Schnittplatz-Testat

Thema: Arbeit mit dem Video-Editor – Erweiterte Schnittplatzbefehle Arbeitszeit: 30 min. Die Lösung der Aufgabe befindet sich auf dem Videoband „Beispielvideos“ Speichern Sie Ihre Arbeit (auch zwischendurch) unter ihrem Namen. Aufgabenstellung: Erstelle den gezeigten Videoclip mit Hilfe von Bewegungsverläufen.

Bewertungsbogen

Testat: Erweiterte Schnittplatzbefehle Pkt.

Vorspielband; Farbe; Zeit 2

einfache FX-Überblendung; Zeit 2

Bewegungsverlauf 1 (Verlauf; Standbild; Zeit) 4

Bewegungsverlauf 2 4

Bewegungsverlauf 3 4

einfache FX-Überblendung 1

Nachspielband 1

Gesamt: 18

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Material für Kurzvorträge ...

... zu folgenden Themen finden sich auf der Begleit-CD-ROM:

1. Geschichte des Kinos 2. Geschichte der Filmtechnik 3. Geschichte des Rundfunks – Wirkungen des Rundfunks 4. Geschichte des Fernsehens – Wirkungen des Fernsehens 5. Geschichte der Filmmusik 6. Wie funktioniert eine Filmproduktion 7. Der Trickfilm 8. Geschichte der Werbung – Wirkungen der Werbung 9. Geschichte des deutschen Films

(Quelle: MS Encarta)

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Material: Die Kameratechnik Geschichte der Kameratechnik Grundsätzliches

Normale Photolithographie ist durch die Aufteilung einer Abbildung in eine große Anzahl einzelner kleiner heller oder dunkler Punkte gekennzeichnet. Faksimileübertragung (Fax), ein System zur elektrischen Übertragung von Nachrichten, Bildern, Zeichnungen oder gedrucktem Material, basiert ebenfalls auf dieser Aufteilung in einzelne Punkte. In beiden Fällen sind die Punkte so klein und zahlreich, dass das Bild dem Auge des Betrachters wie ein zusammenhängendes Muster erscheint. Fernsehbilder werden in ähnlicher Weise aus einem Muster von Farbtonelementen gebildet, die miteinander vermischt werden und so ein vollständiges Bild ergeben. Anders als die Punkte einer Halbtonlithographie oder bei einer Faxübertragung erscheinen die einzelnen Farbtonelemente des Fernsehbildes auf der Empfangsoberfläche nacheinander in einer zeitlichen Abfolge. Sie liefern nur scheinbar eine Abbildung, erst der Gesichtssinn vermischt sie zu einem vollständigen Bild.

Abtasten

Die Technik zum Aufspalten einer Abbildung in eine Folge einzelner Elemente, die später an den richtigen Stellen zusammengesetzt werden, bezeichnet man als Abtasten. Bei dem Vorgang streicht der Sensor (das „Auge”) des Abtasters über das gesamte Bild. Der Abtaster erzeugt ein elektrisches Signal proportional (entsprechend) zur Helligkeit des abgetasteten Punktes. Beim Empfänger stellt ein zweiter Abtaster ein Bild des Objekts wieder her, indem der Lichtpunkt moduliert durch das Signal in genauer Übereinstimmung mit dem Sende-Abtaster wieder rekonstruiert wird.

Es sind im Lauf der Zeit verschiedene mechanische und elektrische Vorrichtungen zum Abtasten entworfen worden, von denen einige in diesem Artikel beschrieben werden (siehe weiter unten: Geschichte). In fast allen modernen Fernsehsystemen nutzt man die Bewegung eines Elektronenstrahles, der über die Schirme von Kamera- oder Fernsehempfängerröhren streicht. Der Vorteil eines Elektronenstrahles besteht darin, dass der Strahl mit einer hohen Geschwindigkeit bewegt werden kann und sich ein gesamtes Bild in einem Sekundenbruchteil abtasten lässt.

In einer vereinfachten Form zeigt Abbildung 1 den Weg, der von einem Elektronenstrahl beim Abtasten des gesamten Bereiches eines Bildes zurückgelegt wird. Die durchgezogenen Linien repräsentieren den Weg des Strahles über die Bildoberfläche und die punktierten Linien die Rücklauf- bzw. Austastperioden.

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Um den Strahl zum Anfangspunkt der nächsten Linie oder des nächsten vollständigen Abtastvorganges zurückzubringen, wird der Strahl während dieser Perioden ausgeschaltet (Austastvorgang). Die Abbildung zeigt ein einfaches Abtastmuster, das aus vergleichsweise wenigen Zeilen zusammengesetzt ist, sowie die einfache Wiedergabe des Musters. Heutzutage verwendet man bei der Abtastung eine große Anzahl von Zeilen, wobei das Muster in zwei versetzten Teilen abgetastet wird.

Ein vollständiges, einzelnes Abtastmuster erzeugt ein einzelnes unbewegtes Bild. Eine Bewegung setzt sich nach diesem Prinzip aus mehreren unbewegten Bildern zusammen – so als ob man mehrere Momentaufnahmen macht. Weil diese Abtastmuster mehrmals in der Sekunde wiederholt und aneinandergereiht werden, vermischen sich diese für den Beobachter zu einer ununterbrochenen Bewegung.

Je größer die Zahl der aufgezeichneten Elemente in jeder Zeile, desto besser werden Details wiedergegeben (Bildgüte). In der Fernsehtechnik müssen die Frequenz der Musterwiederholung und die Anzahl der verwendeten Abtastzeilen für jedes System standardisiert sein. In der Praxis werden diese so genannten Fernsehstandards für alle Sender und Empfänger festgelegt, die in einem Land genutzt werden. In Europa wird z. B. das PAL-System (Phase Alternate Line: zeilenweise Phasenänderung) verwendet, das sich aus 625 Zeilen und 25 Bildern (Rahmen) pro Sekunde zusammensetzt und eine hohe Auflösung bietet, da jedes Bild in zwei Feldern übertragen wird und damit 50 Halbbilder pro Sekunde angezeigt werden – nach dem Zeilensprungverfahren erst die ungeraden Zeilen und anschließend alle geraden. In den USA haben sich Fernsehsender und Fernsehhersteller auf einen Standard mit 525 waagerechten Zeilen und einer Frequenz von 60 Halbbildern pro Sekunde geeinigt. Das französische System (SECAM: Séquentiel à Mémoire, Speicherfolgensystem) arbeitet ebenfalls mit 525 Zeilen mit 60 Halbbildern pro Sekunde. Auch in Spanien benutzt man dieses System. Klarere Fernsehbilder können durch eine Erhöhung der Anzahl von Zeilen und Elementen erreicht werden.

Das Ikonoskop ist die erste Bildspeicherröhre in der Geschichte der Fernsehtechnik gewesen. Sie wurde zwischen 1923 und Anfang 1924 von Wladimir Kosma Zworykin entwickelt. Das Ikonoskop hatte zahlreiche Nachteile. So benötigte man für die Erzeugung eines verwendbaren Signals eine extrem gute Beleuchtung. Wenn Fernsehkameras in Studios bei kontrollierbaren Lichtverhältnissen eingesetzt wurden, war dieser Nachteil unerheblich. Allerdings war das Ikonoskop ungeeignet für die Aufnahme von Nachrichtenreportagen bei ungünstigen Lichtverhältnissen.

Bildspeicherröhren wurde erfunden, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Das in Abbildung 2 dargestellte Orthikon arbeitete mit einer Photokathode. Die Empfindlichkeit dieser Röhre sorgte dafür, dass ein Kamerasignal unter allen Lichtverhältnissen erzeugt wird. Bei Vorführungen produzierte das Orthikon brauchbare Fernsehbilder von Szenen, in denen nur Kerzen als Beleuchtung dienten. Ein zusätzlicher Vorteil des Orthikons war die Verwendung eines relativ kleinen Schirmes, so dass diese Röhre in eine Kamera mit relativ geringen Ausmaßen eingebaut werden konnte.

Das Orthikon hatte ein flaches Glasfenster an einem Ende. Die innere Seite des Fensters war mit einer gleichmäßigen Schicht einer intermetallischen Alkalikomponente versehen und bildete eine empfindliche photoelektrische Oberfläche. Die Elektronenemission der lichtempfindlichen Schicht wurde durch ein Magnetfeld beschleunigt und auf einer „Glaszielscheibe” gebündelt, die eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufwies. Vor dieser Scheibe befand sich ein Drahtnetz, das mehr als 155 000 Öffnungen pro Quadratzentimeter enthielt. Hinter der Scheibe befand sich auf der Innenseite der Röhre eine ringförmige Metallbeschichtung. Diese bildete ein abbremsendes Element (Bremselektrode). Die

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Innenseite des Röhrenabschnitts hinter der Bremselektrode war ebenfalls mit einer elektrisch leitenden Schicht versehen und diente als Anode. Sie diente zur Ablenkung des Elektronenstrahles. Am Ende der Röhre befand sich eine Elektronenkanone, die den Elektronenstrahl erzeugte, sowie ein Element, das Elektronenvervielfacher genannt wurde.

Die von der lichtempfindlichen Oberfläche ausgesendeten Elektronen erreichen die Zielscheibe und verursachen die Emmission von Sekundärelektronen, wobei für jedes einzelne Elektron, das von der lichtempfindlichen Oberfläche aus bei der Scheibe ankommt, zahlreiche Elektronen erzeugt werden. Diese Sekundäremission baut ein Muster aus positiven Ladungen auf der Zielplatte auf, das dem Lichtbild auf der lichtempfindlichen Oberfläche entspricht. Helle Bereiche sind stärker positiv, während dunkle Bereiche weniger positiv in dieser Ladungsabbildung sind. Das für die Scheibe verwendete Glas ist so dünn, dass die verschiedenen positiven Ladungen von der Außenseite der Scheibe zur Innenseite hindurchwandern und so entsprechende negative Ladungen neutralisieren, die dort durch den Abtaststrahl abgelegt wurden.

Der Abtastmechanismus der Röhre besteht aus der Elektronenkanone und der zylindrischen Anode im Hals der Röhre, die zusammen als Elektronenquelle funktionieren, sowie Ablenkspulen (nicht gezeigt in Abbildung 2), die außerhalb der Röhre montiert sind. Der Abtaststrahl wird kurz vor dem Erreichen der Scheibe durch den negativ geladenen Abbremsring verlangsamt und erreicht die Scheibe mit zu wenig Energie. Wenn der Strahl jeden Teil des elektrisch positiven Ladungsbildes streift, gibt er genügend Elektronen ab, um die positiven Ladungen an dieser Stelle der Zielscheibe zu neutralisieren. Die übrigen Elektronen werden in Richtung der Elektronenkanone und den zugehörigen Elektronenvervielfältiger zurück reflektiert. In den Bereichen mit starker positiver Ladung, die hellen Regionen der Abbildung entsprechen, werden mehr Elektronen benötigt, um die Ladung zu neutralisieren, und weniger Elektronen werden reflektiert.

Der Elektronenvervielfacher verhält sich im Prinzip wie ein Verstärker. Die Elektronen in dem Elektronenstrahl werden nach dem Abtastvorgang in hintereinandergeschalteten Elementen (Dynoden = Prallelektroden) verstärkt. Dabei schlägt jedes ankommende Elektron bis zu zehn Sekundärelektronen aus der Dynode. Diese werden dann auf die nachfolgende Dynode geleitet usw. Dies ist erforderlich, damit ein genügend starkes Bildsignal entsteht.

Vidikon

Eine andere und heute in einfachen Farbfernsehkameras (insgesamt drei Röhren) eingesetzte Kameraröhre ist das Vidikon. Bei diesem Röhrentyp wird das Bild auf eine photoelektrisch leitende Zielscheibe projiziert. Sie kann beispielsweise aus einer dünnen Schicht einer Substanz wie Antimon-Trisulfid bestehen, deren elektrische Leitfähigkeit sich z. B. durch Lichteinfall vergrößert. Dieses photoleitende Material wird auf eine durchscheinende leitende Elektrode aufgebracht, die als Signalplatte (Anode) funktioniert und im Verhältnis zur Elektronenquelle positiv geladen ist. Ein Elektronenstrahl, der wie beim Orthikon gebündelt und abgelenkt wird, hinterlässt genügend Elektronen auf der Zielscheibe, um die Ladung zu kompensieren. Diese Ladung ist bei den beleuchteten Teilen der Zielscheibe größer als bei den unbeleuchteten. Die Ladungsersetzung in der Signalleitung, die der durch den Strahl platzierten Ladung gleicht, erzeugt das Videosignal als Eingabe für einen Verstärker, der mit der Röhre gekoppelt ist.

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Plumbikons besitzen spezielle mit Bleimonoxid beschichtete Scheiben, die über Eigenschaften wie das Fehlen einer Verzögerung (die zu einer Verwischung von bewegten Objekten auf dem Schirm führt) oder wie die Proportionalität des Ausgabesignals zur Bildhelligkeit verfügen.

Das Vidikon ist eine einfache und kompakte Bildspeicherröhre mit einer hohen Empfindlichkeit. Weil es nur einen Durchmesser von etwa 2,5 Zentimetern und eine Länge von etwa 15 Zentimetern aufweist, fand es speziell in der Fernsehtechnik mit direkter Kabelübertragung eine weite Verbreitung. Wenn Weitstrecken-Fernsehübertragung nicht benötigt wird – Sender und Empfänger befinden sich z. B. im selben Gebäude –, setzt man die direkte Kabelübertragung (interne Fernsehanlage) ein. Unter diesen Umständen kann eine Kamera durch einfache Kabelverbindungen direkt die Bildschirme in der Nähe ansteuern und so den Einsatz aufwendiger Sendesysteme überflüssig machen.

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Allgemeiner Aufbau und Funktionen eines Camcorders

CCD

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Die Bildröhre Orthikon

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Das Bandmaterial

1 Audiospuren

2 Synchronspur

Videospur 1 und 2

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Bandbreite 12,65 mm Audiospur 1 mm; Synchronspur 0,75 mm Die Videokopfbewegung erfolgt schräg

25 Bilder/Sekunde Bild entsteht zeilenweise PAL-System: 625 Zeilen pro Bild in Pixel gespeichert Synchronsignal kennzeichnet jeweils das Bildende Wiedergabe erfolgt in zwei Halbbildern – erst werden die ungeraden Zeilen, dann die geraden Zeilen angezeigt – Mit diesem Zeilensprungverfahren erhöht man die Bildfrequenz auf 50 Hz. 625 x 25 = 15625 Zeilen bauen sich pro Sekunde auf 830 Pixel pro Zeile ergeben pro Bild 518 750 Pixel beim Farbfernsehen setzt sich jeder Pixel aus drei Einzelpixel zusammen (RGB) rot, grün, blau Funktionen des Panasonic-Camcorders MS5 (siehe Bedienungsanleitung des jeweiligen Camcorders)

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Kurzvortrag: Aufnahmetechniken Jahr Name Wo verwendet Funktion

1926 Einspiegelungs-verfahren

Metropolis (Fritz Lang)

Die K. filmt ein Modell durch eine Glasscheibe, die zum Teil verspiegelt ist. Über den Spiegel wird das Bild des Schauspielers, der abseits vor einer lebensgroßen Kulisse steht, in die Aufnahme projiziert.

1933 Stop Trick King Kong und die weiße Frau

Ein Bild wird gemacht, dann wird die Kamera gestoppt. Das Modell wird weiter-bewegt. Die nächste Aufnahme wird gemacht. (Trickfilm) 24 Bilder pro Sekunde.

1964 Traveling Matte Mary Poppins

Schauspieler tanzt vor einer braunen Wand (1. Film); Beim Entwickeln wird der braune Teil schwarz. (Film 2) legt man Film 1 auf Film 2 entsteht Film 3 der nur noch den Schauspieler ohne Hintergrund enthält. Film 4 ist eine Zeichnung (Phantasiehintergrund). Film 5 ist das Negativ von Film 2. Legt man 4 und 5 übereinander entsteht Film 6, der den Hintergrund zeigt wobei die Stelle, an der der Schauspieler ist, durchsichtig ist. Film 3 und 6 ergeben den fertigen Film 7: Der Schauspieler vor einem Phantasiehintergrund.

1968 Slit-Scan-Maschine & Full-Scale-Mechanik

2001-Odyssee im Weltraum

Eine Einzelbildkamera wird auf eine geschlitzte Wand zu- und wegbewegt. Die Wand wird von hinten mit unterschiedlichen Farbmustern bestrahlt.

1976 Motion Control & Matte Painting

Krieg der Sterne Das Modell (Raumschiff) ist fest installiert, eine Kamera bewegt sich computer-gesteuert (dadurch ist die Kamerafahrt immer genau wiederholbar) um das Modell. Das Matte painting ist analog zum Traveling matte nur mit blauem Hintergrund.

1981 Aufpro-Verfahren Das Boot Ein Modell mit Schauspielern steht vor einer Leinwand, auf der verschiedene Hintergründe, die vorher aufgenommen wurden, eingespielt werden.

1989 Texture Mapping Abyss Der Abgrund

Mit Hilfe von Computer 3d-Animationen können Gesichter von Schauspielern usw. auf die verschiedensten Oberflächen abgebildet werden. (Hier das Gesicht der Schauspielerin auf einen Wasserstrahl)

1991 Morphing Terminator 2 Formumwandlung. Dazu wird der gesamte Schauspieler mit einem Gitter übermalt, von einem Laser abgetastet und im PC digitalisiert. Nun kann man alle Formen aus ihm herstellen.

1992 Tracking Der Tod steht ihr gut

Schauspieler mit blauen Kleidungsstücken (zweimal) die gleiche Szene (unterschiedliche Teile des Körpers werden durch blaue Kleidungsstücke jeweils herausgefiltert. Beide Filme werden dann zu einem neuen Film.