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Medienbegleitheft zur DVD TEIL 3: SOZIALDEMOKRATIE IM ERSTEN WELTKRIEG

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Medienbegleitheft zur DVD

TEIL 3: SOZIALDEMOKRATIE IM ERSTEN WELTKRIEG

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Teil 3: Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg

18 Minuten, Produktionsjahr 2014

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Inhaltsverzeichnis

Zeichenerklärungen ............................................................................................................. 4

1 Einleitung ..................................................................................................................... 5

1.1 Allgemeine Informationen ............................................................................................. 5

1.2 Filminhalt ...................................................................................................................... 5

2 Arbeitsmaterialien ....................................................................................................... 7

2.1 Die Arbeiterzeitung im Sommer 1914 ........................................................................... 7

2.2 Analyse des Leitartikels von Friedrich Austerlitz ........................................................... 8

2.3 Die Gründung der Sozialdemokratie und der Eintritt in den Ersten Weltkrieg ..............10

2.4 Stefan Zweig und der Erste Weltkrieg .........................................................................11

2.5 Die Entwicklung der Presse in Österreich und ihre wichtigsten Blätter ........................13

2.6. Die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in der Presse ................................15

2.7 Kaiser Franz Josef: „An Meine Völker“ .......................................................................16

3 Hintergrundinformationen ........................................................................................ 20

3.1 Chronologie der Entwicklung der Sozialdemokratie .....................................................20

3.2 Wichtige Akteure und Begriffe .....................................................................................22

4 Literatur, Links und Bildnachweise ......................................................................... 24

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Zeichenerklärungen

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Aufgaben zum Film

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Einzelarbeit

Alle Links zuletzt abgerufen am: 3.6.2016

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1 Einleitung

1.1 Allgemeine Informationen

Lehrplanbezug

Die Kurzdokumentation „Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg“ eignet sich zum Einsatz im Unterrichtsfach Geschichte und Sozialkunde / Politische Bildung. Lehrplanbezug ist in der 5/6 Klasse Oberstufe gegeben:

Vom Beginn der Neuzeit bis zum Ersten Weltkrieg:

Gestaltende Kräfte des 19. Jahrhunderts in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und ihre Folgen bis 1918 (Ursachen und Folgen des Ersten Weltkrieges)

Instrumentalisierungen von Kultur und Ideologie in Politik und Gesellschaft (Geschichtsbilder und Mythen; historische Legitimationen)

Kompetenzorientierung

Die Kompetenz der SchülerInnen wird durch das Interpretieren und Analysieren historischer Texte und Bilder gefördert. Sie können Entscheidungsprozesse und internationale Abhän-gigkeiten erkennen und einordnen (Sachkompetenz).

Die Schüler können in Gruppen arbeiten und diskutieren und sich dabei eine eigene Meinung bilden. Sie müssen argumentieren, und die eigene Meinung reflektieren (Sozialkompetenz).

Es ist besonders wichtig, dass SchülerInnen lernen mit den Medien umzugehen. Durch das Analysieren und Reflektieren von Medienberichten, erkennen SchülerInnen die Tücken dieser, und können die erlernte Kompetenz auch in ihren gegenwärtigen Leben anwenden (Medienkompetenz).

Hinweise zur Unterrichtsgestaltung

Die Gestaltung der Arbeitsaufträge setzt bei den SchülerInnen Fähigkeiten zum eigenständi-gen Arbeiten mit Texten voraus. Es bietet sich eine fächerübergreifende Arbeit mit dem Unterrichtsfach Deutsch an.

1.2 Filminhalt

Die Kurzdokumentation „Die Sozialdemokratie im ersten Weltkrieg“ befasst sich damit, wie die Sozialdemokratische Partei auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und dessen Fort-dauer reagiert hat. Zunächst werden ihre Ziele gegen den Krieg zu agieren ab 1911 be-leuchtet. Man versucht mit beinahe wöchentlichen Massendemonstrationen die Bevölkerung gegen den Krieg einzunehmen. Doch mit Beginn der Julikrise kann beobachtet werden, wie sich die Ablehnung gegen einen Krieg, in einen Nationalismus umwandelt, welcher schließ-lich im Leitartikel „Der Tag der deutschen Nation“ des damaligen Chefredakteurs Friedrich Austerlitz in der Arbeiterzeitung gipfelt. Der von Friedrich Adler organisierte Friedens-kongress wird abgesagt und Österreich erklärt Serbien den Krieg. „Das rückständige und despote Russland“ wird nun zum Feindbild Nummer eins. Obwohl man schon im ersten

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Kriegswinter verheerende Niederlagen einstecken musste und dem Heer und der Bevölke-rung die Ressourcen ausgegangen sind, dauert der Krieg an. Friedrich Adler, der Sohn von Victor Adler, setzt im Oktober 1916 ein dramatisches Zeichen gegen diesen Krieg. Er er-schießt den damaligen Ministerpräsidenten Karl Graf Stürgkh, weil er in ihm einen hauptver-antwortlichen Kriegstreiber sieht. Die Tat hatte zum Ziel die Aufmerksamkeit der eigenen Partei zu erlangen und eine Debatte über das Kriegsende herbeizuführen. Die Partei verur-teilt den Mord jedoch als die Tat eines Verrückten. Das ändert sich erst durch Friedrich Adlers flammenden Reden vor Gericht.

Besonders im Winter 1917/18 ist die Versorgungslage in Österreich desaströs. Im Jänner 1918 brechen in einigen Betrieben Streiks aus. Diese „Jännerstreiks“ beginnen zunächst gegen den Willen der sozialdemokratischen Gewerkschaften. Dennoch wachsen sie, und finden bis zu 350 000 UnterstützerInnen auf den Straßen. Durch den schlechten Verlauf des Krieges für Österreich und den politischen Umsturz in Russland entsteht auch hierzulande die Hoffnung auf neue Strukturen. Die Sozialdemokraten nehmen ihre politischen Aktivitäten wieder auf und widmen sich ihren alten Zielen, dem Pazifismus und der Friedenssicherung. Allerdings möchte man in Österreich die Monarchie nicht – wie in Russland – mit Gewalt abschaffen. Mit dem Ende des Krieges schafft es der Sozialdemokrat Karl Renner in die Position des Staatskanzlers. Ein Sieg für die Sozialdemokratie ist die Entstehung des kleinen Österreichs, das größte Teile seines Reiches verloren hat, dennoch nicht. Neue Konflikte warten auf die junge Republik.

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2 Arbeitsmaterialien

2.1 Die Arbeiterzeitung im Sommer 1914

24.7.1914

“Drohend erhebt sich die Gefahr vor unserem Blicke und eine Zukunft eröffnet sich, in der Gut und Blut der Völker im Abgrund versinken. Im Namen dieser, die leiden und darben, schieben wir die Verantwortung für das Unheil, das im Zuge ist, denen zu, die diesen Schritt unternommen, der uns ins schrecklich Bodenlose führt. (AZ 24.7.1914)“1

28.7.1914

„Arbeiter und Arbeiterinnen! Parteigenossen! […] Erst in schweren Zeiten offenbart sich unsere Kraft. Da muß sich unsere Treue, unsere Opferwilligkeit bewähren. Zeit, daß es auch in unseren Reihen keine Fahnenflucht gibt. Daß auch die Männer des Klassenkampfes bis zum letzten Atemzug zu ihren Fahnen stehen!“2

5.8.1914

„Und so zieht das deutsche Volk einig in den Kampf um die Bewahrung seines staatlichen und nationalen Denkens. Auf der anderen Seite elende Spekulanten, Schacherkoalitionen, denen jede sittliche Idee fehlt. Hier ein einig kraftvoll bewegtes Volk: die Weltgeschichte müßte den Lauf rückwärts nehmen, wenn den Deutschen nicht ihr Recht würde.“3

Arbeitsauftrag

Beschreibe die drei unterschiedlichen Textstellen aus der „Arbeiterzeitung“ aus den Sommermonaten 1914.

Arbeite die Zusammenhänge dieser Texte mit dem politischen Geschehen zu der Zeit heraus und stelle fest, welchen Zusammenhang du zwischen ihnen und der Julikrise er-kennen kannst.

Fasse die Geschehnisse anhand der Textstellen zusammen. Im Zuge des Ersten Weltkriegs wird die Zensur immer stärker. Suche im Internet oder

Bibliotheken nach Zeitungen, bei denen die Zensur optisch sichtbar wird.

Zusatzinformationen

28.6.1914: Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand 23.7.1914: Österreich – Ungarn stellt Serbien das Ultimatum 28.7.1914: Österreich erklärt Serbien den Krieg

1 Link (https://erster-weltkrieg.wien.gv.at/site/und-die-kriegsgegner/) 2 Oggolder, Christian: Die Wiener Tagespresse während der Julikrise 1914 am Beispiel der Neuen Freien

Presse, Arbeiterzeitung und Reichspost, S.101. 3 Ebd. S.103.

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2.2 Analyse des Leitartikels von Friedrich Austerlitz

Der Tag der deutschen Nation, Leitartikel von Friedrich Austerlitz, erschienen in der Arbeiter-Zeitung am 3. August 1914.4

Die Sitzung des Reichstages

Diesen Tag des 4. August werden wir nicht vergessen. Wie immer die eisernen Würfel fallen mögen – und mit der hei-ßesten Inbrunst unseres Herzens hoffen wir, daß sie siegreich fallen werden für die heilige Sache des deutschen Volkes; das Bild, das heute der Deutsche Reichstag, die Vertretung der Nation, bot, wird sich unauslöschlich einprägen in das Bewusst-sein der gesamten deutschen Menschheit, wird in der Geschichte als ein Tag der stolzesten und gewaltigsten Erhebung des deutschen Geistes verzeichnet werde. Und dem gesamten Europa, von dem sich ein so beträchtlicher Teil zu dem Ver-nichtungskampf wider das Deutsche Reich rüstet, wird dieser Tag zum Be-wußtsein bringen, daß in dem Kampfe um seine staatliche Unabhängigkeit, daß in dem Kampfe um seine nationale Ehre Deutschland einig ist und einig bleiben wird bis zum letzten Blutstropfen. Ob die Diplomatie richtig gehandelt, ob es so kommen mußte, wie es gekommen, das mögen spätere Zeiten entscheiden. Jetzt

steht das deutsche Leben auf dem Spiel, und da gibt es kein Schwanken und kein Zagen! Das deutsche Volk ist einig in dem eisernen unbeugsamen Schluß, sich nicht unterjochen zu lassen, und nicht Tod und Teufel wird es gelingen, dieses große und tüchtige Volk, unser deutsches Volk, unterzukriegen. Diese Sitzung des Reichstages, in der es aussprüht von Mut und Kraft, zeigt den Feinden, daß sie in ihrem listigen Unterminieren der Sicherheit des Staates auf ein ganzes Volk stoßen, auf ein Volk voll eiserner Kraft und erzener Ausdauer.

Mann für Mann haben die deutschen Sozialdemokraten für die Anleihe gestimmt. Wie die gesamte internationale Sozialdemokratie, ist auch unsere reichdeutsche Partei, dieses Juwel der Organisation des klassenbewussten Proletariats, die heftigste Gegnerin des Krieges, die leidenschaftlichste Anhängerin der Eintracht und Solidarität der Völker. Und sie hat auch

4 Austerlitz, Friedrich: Der Tag der deutschen Nation. In: Arbeiter-Zeitung, Morgenblatt, Nr. 215, Jg. XXVI,

Wien: 05.08.1914, Titelblatt.

Abbildung 1: "Der Tag der deutschen Nation", Artikel in der Arbeiter-Zeitung vom 5. August 1914. Online: ÖNB/ANNO.

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nichts unversucht gelassen, was diesen Weltkrieg, der nun vor allem der Krieg gegen deut-sches Wesen, hätte abwenden können, was der Menschheit diese furchtbare Erschütterung des gesamten Erdenhaus erspart hätte. Ihre Schuld ist es wahrlich nicht, wenn das Deutsche Reich, und mit ihm die ganze europäische Welt die Kriegsgeisel verspürt. Aber da das deut-sche Vaterland in Gefahr, da die nationale Unabhängigkeit des Volkes bedroht, tritt die Sozialdemokratie schützend vor die Heimat hin, und die „vaterlandlosen Gesellen“, die „rote Rotte“, wie sie der Kaiser einst schmähte, weiht dem Staate Gut und Blut der arbeitenden Waffe. Die Arbeiter denken nicht an die schnöde Behandlung, die ihnen der preußische Junkerstaat zufügt, nicht des tausendjährigen Unrechts, des Hohnes der Verfolgung der ihnen Tag um Tag werden, sie denken nur an das geliebte deutsche Volk, das in Not ist und das die Kraft der Arbeiter braucht; und furchtlos und mutig stellen sie sich an seine Seite. Sie mäkeln nicht und feilschen nicht; nie hat eine Partei größer und erhebender gehandelt als diese deutsche Sozialdemokratie, die sich des überernsten Augenblicks wert und würdig gezeigt hat. Und so zieht das deutsche Volk einig in den Kampf um die Bewahrung seines staatlichen und nationalen Daseins. Auf der anderen Seite elende Spekulationen, Schacher-koalitionen, denen jede sittliche Idee fehlt. Hier ein einig kraftvoll bewegtes Volk, die Welt-geschichte müßte den Lauf rückwärts nehmen, wenn nicht den Deutschen nicht ihr Recht würde. […] Nie hat eine Partei größer und erhebender gehandelt als die deutsche Sozial-demokratie.5

Arbeitsauftrag

Fasse den Ausschnitt des Artikels von Friedrich Austerlitz zusammen.

Beschreibe sein Vorgehen. Welche Gründe hat er, diesen Leitartikel als Chefredakteur der „Arbeiter-Zeitung“ zu veröffentlichen?

Verfasse einen Leserbrief, aus der Sicht einer enttäuschten treuen Leserin / eines ent-täuschten treuen Lesers der „Arbeiter-Zeitung“.

Zusatzinformationen

28.6.1914: Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand 23.7.1914: Österreich – Ungarn stellt Serbien das Ultimatum 28.7.1914: Österreich erklärt Serbien den Krieg

Bis Ende Juli stellt sich die österreichische Sozialdemokratie klar gegen einen Krieg und das Ultimatum an Serbien. Generalstreiks sind geplant. Noch vor der Kriegserklärung Öster-reichs an Serbien, wird die Redaktion der Arbeiterzeitung wiederholt durch die Staatsanwalt-schaft gestört. Das Parlament ist ausgeschaltet.

5 Austerlitz, Friedrich: Der Tag der deutschen Nation. In: Arbeiter-Zeitung, Morgenblatt, Nr. 215, Jg. XXVI,

Wien: 5.8.1914, Titelblatt.

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2.3 Die Gründung der Sozialdemokratie und der Eintritt in den Ersten Weltkrieg

Ausschnitt aus der Prinzipienerklärung der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SDAP) aus dem Jahr 1888/89:

„Die sozialdemokratische Arbeiterpartei strebt für das gesamte Volk ohne Unterschied der Nation, der Rasse und des Geschlechts die Befreiung aus den Fesseln der ökonomischen Abhängigkeit, die Beseitigung der politischen Rechtlosigkeit und die Erhebung aus der geis-tigen Verkümmerung. […] Der Träger dieser Entwicklung kann nur das klassenbewußte und als politische Partei organisierte Proletariat sein. Das Proletariat politisch zu organisieren, es mit dem Bewußtsein seiner Lage und seiner Aufgabe zu erfüllen, es geistig und physisch kampffähig zu machen und zu erhalten, ist daher das eigentliche Programm der sozialdemo-kratischen Arbeiterpartei in Österreich, zu dessen Durchführung sie sich aller zweckdien-lichen und dem natürlichen Rechtsbewußtsein des Volkes entsprechenden Mitteln bedienen wird.“6

Ausschnitt aus dem Leitartikel Friedrich Austerlitz vom 5. August 1914

„Der Tag der deutschen Nation. Die Sitzung des Reichstages: „Diesen Tag des vierten August werden wir nicht vergessen. Wie immer die eisernen Würfel fallen mögen – und mit der heißesten Inbrunst unseres Herzens hoffen wir, daß sie siegreich fallen werden für die heilige Sache des deutschen Volkes - : das Bild, das heute der deutsche Reichstag, die Ver-tretung der deutschen Nation bot, wird sich unauslöschlich einprägen in das Bewusstsein der gesamten deutschen Menschheit, wird in die Geschichte als Tag der stolzesten und gewal-tigsten Erhebung des deutschen Geistes verzeichnet werden […]“ „Und so zieht das deut-sche Volk einig in den Kampf um die Bewahrung seines staatlichen und nationalen Denkens. Auf der anderen Seite elende Spekulanten, Schacherkoalitionen, denen jede sittliche Idee fehlt. Hier ein einig kraftvoll bewegtes Volk: die Weltgeschichte müßte den Lauf rückwärts nehmen, wenn den Deutschen nicht ihr Recht würde.“7

Arbeitsauftrag

Fasse die beiden Textausschnitte zusammen. Erkläre die Motive, die die Gründer der SDAP hatten, diesen Abschnitt in ihre Prinzipien-

erklärung aufzunehmen, und die Gründe, wieso sich Austerlitz nicht daran hält. Rekonstruiere mit deinem Wissen aus dem Film und dieser Textstelle, das Verhältnis,

das Austerlitz dem Krieg und Nationalismus gegenüber einnimmt.

6 Link (https://rotbewegt.at/epoche/einst-jetzt/artikel/das-programm-von-hainfeld-1888-1889.) 7 Oggolder, Christian: Die Wiener Tagespresse während der Julikrise 1914 am Beispiel der Neuen Freien

Presse, Arbeiterzeitung und Reichspost, S.102.

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2.4 Stefan Zweig und der Erste Weltkrieg

Stefan Zweig

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 als Sohn des wohlhabenden jüdischen Textilunternehmers Moriz Zweig und seiner Frau Ida in Wien geboren. Die Familie residierte in einem schmucken Haus am Schottenring und später in der Rathausstraße. Er besuchte das heute noch existente Gymnasium Wasagasse, welches damals allerdings Maximiliangymansium hieß. Dort maturierte er 1899. Anschließend studierte er an der Universität Wien, und erlangte 1904 den Doktor der Philosophie.

Er gilt als einer der wichtigsten österreichischen Schrift-steller des 20. Jahrhunderts. Während des Zweiten Welt-kriegs emigrierte er zunächst nach England und später nach Brasilien. Dort beging er 1942 gemeinsam mit seiner zweiten Frau Selbstmord. Kurz davor verfasste er seine Autobiographie „Die Welt von gestern – Erinnerungen eines Euro-päers“, in der er sich auch intensiv mit der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg beschäftigt.

Textauszug: „Die Welt von gestern“ 8

„Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß ich bekennen, daß in diesem ersten Aufbruch der Massen etwas Großartiges, Hinreißendes und sogar Verführerisches lag, dem man sich schwer entziehen konnte. Und trotz allem Haß und Abscheu gegen den Krieg möchte ich die Erinnerung an diese ersten Tage in meinem Leben nicht missen: Wie nie fühlten die Tausende und Hunderttausende Menschen, was sie besser im Frieden hätten fühlen sollen: daß sie zusammengehörten. Eine Stadt von zwei Millionen, ein Land von fast fünfzig Millio-nen empfanden in dieser Stunde, daß sie Weltgeschichte, daß sie einen nie wiederkehren-den Augenblick miterlebten und daß jeder aufgerufen war, sein winziges Ich in diese glühende Masse zu schleudern, um sich dort von aller Eigensucht zu läutern. Alle Unter-schiede der Stände, der Sprachen, der Klassen, der Religionen waren überflutet für diesen einen Augenblick von dem strömenden Gefühl der Brüderlichkeit. Fremde sprachen sich an auf der Straße, Menschen, die sich jahrelang auswichen, schüttelten einander die Hände, überall sah man belebte Gesichter. Jeder einzelne erlebte eine Steigerung seines Ichs, er war nicht mehr der isolierte Mensch von früher, er war eingetan in eine Masse, er war Volk, und seine Person, seine sonst unbeachtete Person hatte einen Sinn bekommen. Der kleine Postbeamte, der sonst von früh bis nachts Briefe sortierte, immer wieder sortierte, von Montag bis Samstag ununterbrochen sortierte, der Schreiber, der Schuster hatte plötzlich eine andere, eine romantische Möglichkeit in seinem Leben: er konnte Held werden, und jeden, der eine Uniform trug, feierten schon die Frauen, grüßten ehrfürchtig die Zurück-

8 Zweig, Stefan: Die Welt von gestern. Kapitel 11.

Link (http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-welt-von-gestern-6858/11).

Abbildung 2: Stefan Zweig, Österreichischer Schriftsteller, 1912. CC-BY-SA-3.0-migrated

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bleibenden im Voraus mit diesem romantischen Namen. Sie anerkannten die unbekannte Macht, die sie aus ihrem Alltag heraushob; selbst die Trauer der Mütter, die Angst der Frauen schämte sich in diesen Stunden des ersten Überschwangs, ihr doch allzu natürliches Gefühl zu bekunden. Vielleicht aber war in diesem Rausch noch eine tiefere, eine geheim-nisvollere Macht am Werke. So gewaltig, so plötzlich brach diese Sturzwelle über die Menschheit herein, daß sie, die Oberfläche überschäumend, die dunklen, die unbewußten Urtriebe und Instinkte des Menschtiers nach oben riß, das, was Freud tiefsehend „die Unlust an der Kultur“ nannte, das Verlangen, einmal aus der bürgerlichen Welt der Gesetze und Paragraphen auszubrechen und die uralten Blutinstinkte auszutoben. Vielleicht hatten auch diese dunklen Mächte ihren Teil an dem wilden Rausch, in dem alles gemischt war, Opfer-freude und Alkohol, Abenteuerlust und reine Gläubigkeit, die alte Magie der Fahnen und der patriotischen Worte – diesem unheimlichen, in Worten kaum zu schildernden Rausch von Millionen, der für einen Augenblick dem größten Verbrechen unserer Zeit einen wilden und fast hinreißenden Schwung gab.“

Arbeitsauftrag

Arbeite die wesentlichen Punkte heraus, die laut Stefan Zweig zu der Kriegseuphorie geführt haben.

Stefan Zweig hat diesen Text um 1940, also ungefähr 16 Jahre später geschrieben. Beurteile seine Sicht auf die Ereignisse im Jahr 1914.

Vergleiche das Entstehen der Masseneuphorie vor dem 1. Weltkrieg mit den Bedingun-gen unter denen heute eine Masseneuphorie entstehen könnte.

Verfasse eine Twitternachricht (140 Zeichen) eines 17-jährigen Soldaten, der eingenom-men von der Kriegsbegeisterung ist.

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2.5 Die Entwicklung der Presse in Österreich und ihre wichtigsten Blätter

„Die Zeit um 1848 gilt als „entscheidende Zäsur für das Entstehen des modernen Zeitungs-wesens“.9 Die Bevölkerung begann, inspiriert von den Revolutionen, sich immer mehr für das öffentliche und politische Leben zu interessieren. Das Bedürfnis nach Zeitungen stieg. Trotz-dem war es zunächst eine dunkle Zeit für die österreichischen Zeitungen. Durch die Nieder-schlagung der Revolution, wurde die Pressefreiheit, und somit die Freiheit der Zeitungen stark eingeschränkt. Es war aber dennoch nicht mehr möglich zu vormärzlichen Verhältnis-sen zurückzukehren. Das höchste Ziel der Journalisten war es nun, die Botschaft verschlüs-selt durch die Zensur zu bringen. Es begann ein Kampf zwischen der liberalen Presse und der neoabsolutistischen Zensur. 1862 kam es dann schließlich zu einer Liberalisierung durch die Erneuerung des Pressegesetzes. Die Presse bekam nun mehr rechtliche Grundlagen und wurde aus den Machtsphären der Politik herausgezogen. Ab 1868 wurde für „strafbare Tatbestände in Pressesachen nicht [mehr] der Verfasser oder Redakteur, sondern die Zeitung als solche zur Verantwortung gezogen.“10 1872 und 1873 wurden die zwei größten österreichischen Zeitungskonzerne, Steyrermühl und Elbemühl, gegründet. Zwischen den Banken und den Zeitungen gab es oft eine enge Verbindung. Als es 1873 jedoch zu einem Bankenkrach kam verkleinerte sich die Zahl der Zeitungen von 356 auf 136. Am Ende des 19. Jahrhunderts entstand eine neue Art der Presse, nämlich die Parteipresse. Die sich gerade entwickelnden Parteien gründeten Zeitungen, welche ihre Botschaften weit verbreiten und somit an die Wähler bringen sollten. In den Vorkriegsjahren gab es in Österreich nun hauptsächlich die liberale Großpresse und die Parteipresse, welche einander nicht unbedingt friedlich gegenüber standen.

Nachdem sich die Pressefreiheit einigermaßen durchgesetzt hatte, suchte die Regierungen einen Weg ihre Botschaft, fern der Parteipresse an das Volk zu bringen. Das gelang ihr dadurch, dass sie unterschiedlichen Zeitungen anbot, für die Regierung wichtige Meldungen nicht nur zu drucken, sondern auch gut zu platzieren. Die Blätter, welche diese Artikel druckten, bekamen Subventionen. Es ist keineswegs so, dass immer die gleiche Zeitung diese Aufgabe erfüllte. Die „Regierungspresse“ stellte sich als sehr heterogen, und damit auch zielführend heraus. Gerne genützt wurde dennoch die „Wiener Zeitung“ und das „Fremdenblatt“.

„Die Neue Freie Presse“ entwickelte sich im Jahr 1864 aus Mitarbeitern der „Presse“ und erschien das erste Mal am 1. September 1864. Im Ausland galt sie lange Zeit als Repräsen-tant der österreichischen Presse. Weil sie die Lokalberichterstattung kaum berücksichtigte, war ihre Auflage, aber lange Zeit sehr gering. 20–25 % der Auflage wurden ins Ausland exportiert. Ihre Haltung war „großbürgerlich-deutschfreundlich-liberal“. Bei der „Neuen Freien Presse“ versuchte man weniger die Leser als die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

9 Fischer, Heinz Dietrich: Die Zeitung als Forschungsproblem. In.: Deutsche Zeitungen des

17. bis 20. Jahrhunderts, Publizistik-historische Beiträge, Band 2. Pullach bei München: 1972, S.15. 10 Raisp, Egon: Die Wiener Tagespresse 1848–1950, S. 28.

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„Das Neue Wiener Tagblatt“ war ein Gegenstück zur „Neuen Freien Presse“, da sie sich sehr mit den lokalen Geschehnissen auseinandersetzte. Sie war eine Zeitung des „bürger-lichen Mittelstands“. Ein besonders wichtiges Thema war immer die österreichische Innen-politik.

Die „Arbeiterzeitung“ war als Sprachrohr der 1888 / 89 gegründeten Sozialdemokratischen Partei entstanden. Man wandte sich direkt an die Arbeiterschaft und versuchte komplizierte politische Fragen, einfach darzustellen. Wichtige und prägende Persönlichkeiten der „Arbeiterzeitung“ waren Victor Adler und Friedrich Austerlitz.

Ein Gegenspieler war die „Reichspost“. Sie wurde im August 1892 während eines Katho-likentags in Linz gegründet, und vertrat die Meinung der Christlich Sozialen Partei. Das erste Mal erschien sie am 1. Jänner 1894. 1914 gab es eine enge Verbindung zwischen dem Chefredakteur der „Reichspost“ und dem Thronfolger Franz Ferdinand. Sie trat deshalb stark für die Ziele des Erzherzogs ein.

Auch die Deutschnationalen hatten eine ihnen zugetane Presse, nämlich das „Deutsche Volksblatt“. Gegründet wurde es allerdings schon zu einem Zeitpunkt, als sich Christlich Soziale und Deutschnationale noch sehr nahe standen. Es war gekennzeichnet durch Deutschnationalismus und Antisemitismus.

Nichtparteipolitische aber dennoch sehr beliebte Zeitungen waren außerdem die „Illustrierte Kronen Zeitung“ und die „Kleine Zeitung“.11

Arbeitsauftrag

Lies den Text genau durch, und unterstreiche wesentliche Aspekte. Vergleiche die Position, die die Zeitungen vor dem Ersten Weltkrieg im Staat hatten mit

denen, die sie heute haben. Recherchiere welche Zeitungen es davon heute noch gibt und wie sie nun zu ihrer

Vergangenheit stehen. (Nütze dafür Bücher, Zeitschriften, Internet,…) Nenne ein aktuelles Beispiel, bei dem die Politik in die Medien eingreift / eingegriffen

hat. (Zum Beispiel Wahlen, Ukrainekrise, Arabischer Frühling, Bankenkrise, Umwelt-katastrophen, Flüchtlingskrise…)

11 Oggolder, Christian: Die Wiener Tagespresse während der Julikrise 1914 am Beispiel der Neuen Freien

Presse, der Arbeiterzeitung und Reichspost, S.32-46.

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2.6. Die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in der Presse

Neue Freie Presse

„Kein Aufschrei, sondern eine Art Lähmung. Mit weit aufgerissenen Augen stehen die Men-schen da, beugen sich zu zehn und zwanzig über die Papierblätter und murmeln dumpfe Rufe des Entsetzens.

Und bevor die glühend heiße Sonne als dunstiger Feuerball hinter dem Horizont verschwun-den ist, weiß es ganz Wien, und ganz Wien stellt den Lärm, das sonntägliche Jauchzen, jede laute Lebensäußerung ein […]“12

Reichspost

„Die frohe Sonntagsstimmung [!] war hinweggekehrt und in den Gesichtern spiegelte sich Entsetzen und Trauer. Man konnte diese ungeheuerliche Tat bestialischer Ruchlosigkeit nicht fassen, man erörterte alle möglichen Motive und verdammte den Täter.“13

Arbeiter-Zeitung

„Angesichts dieses schauerlichen Todes, dem zwei Menschen in blühendem Lebensalter erlagen, tritt alles zurück, was von der politischen Betrachtung sein Maß nimmt, nur das Ge-fühl bleibt lebendig, das unschuldig vergossenes Blut immer erweckt – sei es in den Tiefen oder dem Höhen der Menschlichkeit.“14

Arbeitsauftrag

Vergleiche die drei Textstellen aus unterschiedlichen Zeitungen miteinander. Analysiere die möglichen Beweggründe der verfassenden Redakteure. Beschreibe ob sich die Zeitungen deiner Meinung nach an ihre Parteilinie halten.

Argumentiere deine Sichtweise.

12 Oggolder, Christian: Die Wiener Tagespresse während der Julikrise 1914 am Beispiel der Neuen Freien

Presse, der Arbeiterzeitung und Reichspost, S.103. und S. 51. 13 Ebd. S. 51. 14 Ebd. S. 56.

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2.7. Kaiser Franz Josef: „An Meine Völker“

„An Meine Völker!15

Es war Mein sehnlichster Wunsch, die Jahre, die Mir durch Gottes Gnade noch beschieden sind, Werken des Friedens zu weihen und Meine Völker vor den schweren Opfern und Lasten des Krieges zu bewahren.

Im Rate der Vorsehung ward es anders beschlossen.

Die Umtriebe eines haßerfüllten Gegners zwingen Mich, zur Wahrung der Ehre Meiner Monarchie, zum Schutze ihres Ansehens und ihrer Machtstellung, zur Sicherung ihres Be-sitzstandes nach langen Jahren des Friedens zum Schwerte zu greifen.

Mit rasch vergessendem Undank hat das Königreich Serbien, das von den ersten Anfängen seiner staatlichen Selbständigkeit bis in die neueste Zeit von Meinen Vorfahren und Mir gestützt und gefördert worden war, schon vor Jahren den Weg offener Feindseligkeit gegen Österreich-Ungarn betreten.

Als Ich nach drei Jahrzehnten segensvoller Friedensarbeit in Bosnien und der Hercegovina Meine Herrscherrechte auf diese Länder erstreckte, hat diese Meine Verfügung im König-reiche Serbien, dessen Rechte in keiner Weise verletzt wurden, Ausbrüche zügelloser Lei-denschaft und erbittertsten Hasses hervorgerufen. Meine Regierung hat damals von dem schönen Vorrechte des Stärkeren Gebrauch gemacht und in äußerster Nachsicht und Milde von Serbien nur die Herabsetzung seines Heeres auf den Friedensstand und das Verspre-chen verlangt, in Hinkunft die Bahn des Friedens und der Freundschaft zu gehen.

Von demselben Geiste der Mäßigung geleitet, hat sich Meine Regierung, als Serbien vor zwei Jahren im Kampfe mit dem türkischen Reiche begriffen war, auf die Wahrung der wich-tigsten Lebensbedingungen der Monarchie beschränkt. Dieser Haltung hatte Serbien in erster Linie die Erreichung des Kriegszweckes zu verdanken.

Die Hoffnung, daß das serbische Königreich die Langmut und Friedensliebe Meiner Regie-rung würdigen und sein Wort einlösen werde, hat sich nicht erfüllt.

Immer höher lodert der Haß gegen Mich und Mein Haus empor, immer unverhüllter tritt das Streben zutage, untrennbare Gebiete Österreich-Ungarns gewaltsam loszureißen.

Ein verbrecherisches Treiben greift über die Grenze, um im Südosten der Monarchie die Grundlagen staatlicher Ordnung zu untergraben, das Volk, dem Ich in landesväterlicher Liebe Meine volle Fürsorge zuwende, in seiner Treue zum Herrscherhaus und zum Vater-lande wankend zu machen, die heranwachsende Jugend irrezuleiten und zu frevelhaften Taten des Wahnwitzes und des Hochverrates aufzureizen. Eine Reihe von Mordanschlägen, eine planmäßig vorbereitete und durchgeführte Verschwörung, deren furchtbares Gelingen Mich und Meine Völker ins Herz getroffen hat, bildet die weithin sichtbare blutige Spur jener geheimen Machenschaften, die von Serbien aus ins Werk gesetzt und geleitet wurden.

15 Franz Joseph I., Graf Stürghk, K.: „An Meine Völker!“, Wiener Zeitung, Nr. 175, Wien: 29.8.1914.

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Diesem unerträglichen Treiben muß Einhalt geboten, den unaufhörlichen Herausforderungen Serbiens ein Ende bereitet werden, soll die Ehre und Würde Meiner Monarchie unverletzt erhalten und ihre staatliche, wirtschaftliche und militärische Entwicklung vor beständigen Erschütterungen bewahrt bleiben.

Vergebens hat Meine Regierung noch einen letzten Versuch unternommen, dieses Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen, Serbien durch eine ernste Mahnung zur Umkehr zu be-wegen.

Serbien hat die maßvollen und gerechten Forderungen Meiner Regierung zurückgewiesen und es abgelehnt, jenen Pflichten nachzukommen, deren Erfüllung im Leben der Völker und Staaten die natürliche und notwendige Grundlage des Friedens bildet.

So muß Ich denn daran schreiten, mit Waffengewalt die unerläßlichen Bürgschaften zu schaffen, die Meinen Staaten die Ruhe im Inneren und den dauernden Frieden nach außen sichern sollen.

In dieser ernsten Stunde bin Ich Mir der ganzen Tragweite Meines Entschlusses und Meiner Verantwortung vor dem Allmächtigen voll bewußt.

Ich habe alles geprüft und erwogen.

Mit ruhigem Gewissen betrete Ich den Weg, den die Pflicht Mir weist.

Ich vertraue auf Meine Völker, die sich in allen Stürmen stets in Einigkeit und Treue um Meinen Thron geschart haben und für die Ehre, Größe und Macht des Vaterlandes zu schwersten Opfern immer bereit waren.

Ich vertraue auf Österreich-Ungarns tapfere und von hingebungsvoller Begeisterung erfüllte Wehrmacht.

Und Ich vertraue auf den Allmächtigen, daß Er Meinen Waffen den Sieg verleihen werde.

Franz Joseph m. p.

Stürghk m. p.“

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Bildquelle 1: „An Meine Völker!“ Bildquelle 2: „Mitbürger! Sorget für Nahrung!“

Abbildung 3: Kriegserklärung Österreich an Serbien [falscher Bildtitel bei der Quellenangabe! Es handelt sich um den Text „An Meine Völker!“], 1914. CC-PD-Mark

Abbildung 4: „Mitbürger! Sorget für Nahrung! Es ist die Pflicht jedes denkenden Bürgers mitzutun!“, Plakat, 1914, Wienbibliothek im Rathaus, AC10556959, Link (http://media.obvsg.at/AC10556989-4201)

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Arbeitsauftrag

Lies den Aufruf Kaiser Franz Josef I. „An Meine Völker!“ Beschreibe, wie er die Kriegserklärung rechtfertigt. Arbeite die wichtigsten Punkte des Aufrufs heraus. Betrachte Bildquelle 1: Das Titelblatt der Wiener Zeitung vom 29. Juli 1914 mit dem Auf-

ruf Kaiser Franz Josephs I. „An Meine Völker!“ und analysiere dieses in Bezug auf die Wichtigkeit der Botschaft. Um das Bild genauer betrachten zu können, kannst du es dir unter folgendem Link genauer ansehen: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wiener_Zeitung_175_01.jpg

Betrachte nun Bildquelle 2: „Mitbürger! Sorget für Nahrung!“ Aufruf an die Bevölkerung vom 20. August 1914

Fasse zusammen welche Aufgaben nun auf die österreichische Bevölkerung zu-kommen. Um das Bild genauer betrachten zu können, kannst du es dir unter folgendem Link genauer ansehen: http://media.obvsg.at/AC10556989-4201

Gestalte das Titelblatt einer Zeitung, so als würde heute ein Krieg ausbrechen. Benütze dafür alle dir zu Verfügung stehenden Ressourcen.

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3 Hintergrundinformationen

3.1 Chronologie der Entwicklung der Sozialdemokratie

Jahr Ereignis

1888/89 Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs (SDAP)

1889 Gründung der Zweiten Sozialistischen Internationalen (Ziele: eine gemeinsame Strategie zur Überwindung der Klassenherrschaft, des Imperialismus, Militarismus und der dynastischen Machtstrukturen)

~1900 Gab es in England, Frankreich, Deutschland, Österreich – Ungarn, Russland gut organisierte Arbeiterparteien (Ziele: Sozialgesetze, Arbeiterschutz, allgemeines Wahlrecht, Altersvorsorge)

1905 Durchsetzung des Allgemeinen Wahlrechts für Männer, SDAP ver-vierfacht Mandate.

1907 Stuttgarter Kongress der Sozialistischen Internationalen. Beschluss, dass im Kriegsfall von den parlamentarischen Vertretern und der arbeitenden Klasse, alles getan werden muss, um diesen Krieg zu verhindern.

1908/09 Anexionskrise wegen Bosnien-Herzegowina 1908 12. Oktober: Internationale Konferenz der Sozialisten in Brüssel

Grund: Anexionskrise von Bosnien-Herzegowina, Angst vor einem Krieg zwischen Österreich-Ungarn und Russland. Victor Adler be-tont, dass Krieg unter gar keinen Umständen gewollt wird.

1912 Kongress der sozialdemokratischen Internationalen in Basel, es entsteht die Stimmung einer Ohnmacht und Uneinigkeit. Die Tschechen, später auch andere, spalten sich von der SDAP ab.

1912/13 Balkankriege 10. November: Massendemonstrationen gegen Krieg in Wien, Graz, Innsbruck, St. Pölten.

1914 16. März: §14 wird vom Ministerpräsidenten Karl Graf Stürkhg durchgesetzt. Der Reichsrat war in Österreich seit März auf unbestimmte Zeit vertagt.

28. Juli: Österreich Ungarn erklärt Serbien den Krieg.

29. Juli: Teilmobilisierung Russlands

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Jahr Ereignis

31. Juli: Ermordung des französischen Sozialdemokraten Jean Jaurès, die Hoffnung, Frankreich würde sich aus dem Krieg her-aushalten, sinkt damit.

1. August: Mobilmachung Deutschlands und Frankreichs. In Deutschland beschloss die SAP einen sogenannten „Burg-frieden“. Kongress der Zweiten Sozialdemokratischen Internationalen in Wien, wird abgesagt,

1916 Ermordung des österreichischen Ministerpräsidenten Graf Stürgkhs durch Friedrich Adler

1917 Russische Revolution: Der Zar wird gestürzt, Bolschewiken über-nehmen die Macht. Man sieht, wie schnell Machthaber gestürzt werden können. In Österreich möchte die Sozialdemokratie aber nicht durch eine Revolution, sondern demokratisch legitimiert an die Macht kommen. Man versucht, die Streiks in geordnete Bahnen zu lenken.

1917/18 Erste Streiks entwickeln sich zu Massenstreiks, die Lage spitzt sich beim sogenannten „Jännerstreik“ zu, der sich von Wiener Neustadt bis ins südliche Niederösterreich ausbreitet. Bis zu 350 000 Arbeiter stehen im Ausstand.

1918 11. November: Ende des Ersten Weltkriegs, Kaiser Karl unterzeich-net die Verzichtserklärung

12. November: Republik Deutsch-Österreich wird ausgerufen (Karl Renner steht als Staatskanzler an der Spitze)

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3.2 Wichtige Akteure und Begriffe

Arbeiter-Zeitung

1892 wurde die Arbeiter-Zeitung unter anderem von Victor Adler gegründet. Sie galt als Parteiorgan der SADP, der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Es gab auch die Arbeiterinnenzeitung, deren wichtigsten Ziele es waren, das allgemeine Wahlreicht, Chan-cengleichheit in Bezug auf Bildung und gegen die Ausbeutung der Frauen zu kämpfen. Wesentliche Mitbegründerin der Arbeiterinnenzeitung und deren Redakteurin war Adelheid Popp. Ein sehr wichtiges Thema der Sozialdemokraten war die Nationalitätenfrage, die gegen Ende der Monarchie immer wichtiger wurde.

Austromarxismus

„Nicht die Köpfe einschlagen, die Köpfe gewinnen!“ (Otto Bauer)

Unter dem Austromarxismus versteht man eine Strömung der österreichischen Sozialdemo-kraten, die vom marxistischen Denken geprägt war. Führende Persönlichkeiten waren Otto Bauer, Friedrich Adler, Karl Renner, Max Adler, Rudolf Hilferding und Gustav Eckstein. Im Rahmen dieser Strömung galt Otto Bauer als linker und Karl Renner als rechter Vertreter. Dennoch gab es großflächige Übereinstimmungen. Bildung und Erziehung galt als wichtige Grundlage für politische Arbeit. Wichtig schien es, durch Bewusstseinsbildung „neue Menschen“ (Max Adler) hervorzubringen. Diese sollten dann die sozialistische Gesellschaft aufbauen. Der Austromarxismus gilt als dritter Weg, neben dem sozialdemokratischen Revisionismus und Leninismus und wollte damit einer Spaltung der Arbeiterbewegung ver-hindern. Man pochte darauf, die Macht auf legitime Weise, also nicht durch Revolution, zu ergreifen. Ferner bekannte man sich zu 100 % zum Parlamentarismus.

Friedrich Adler

Friedrich Adler wurde am 9. Juli 1879 als Sohn des Wiener Arztes und sozialdemokratischen Politikers Victor Adler in Wien geboren. Er zog sich, unzufrieden mit der politischen Entwick-lung in Österreich, zunächst einige Jahre in die Schweiz zurück und arbeite dort als Redak-teur. Von 1911 bis 1914 war er Parteisekretär der österreichischen Sozialdemokratischen Partei. Er war absolut gegen die 1914 auch in der Sozialdemokratischen Partei aufkeimende Kriegsbegeisterung. 1916 erschoss er Karl Graf Stürkhg, den damaligen Ministerpräsiden-ten, weil er ihn für einen Kriegsschürer hielt. Dafür wurde er zunächst zu Tode verurteilt. Seine flammenden Reden vor Gericht hielt er, um auf die Unsinnigkeit des Krieges aufmerk-sam zu machen. Nach einer Kerkerstrafe wurde er noch 1918 amnestiert. Nach dem Ersten Weltkrieg bekleidete er unterschiedliche Ämter in der sozialdemokratischen Partei, wanderte nach Amerika aus, und starb 1960 in der Schweiz.

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Friedrich Austerlitz

Friedrich Austerlitz wurde am 26. April 1862 in Hoch-Lieben geboren. Von 1895 bis 1931 war er als Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung tätig. Er fungierte nicht nur als Journalist, sondern auch als sozialdemokratischer Politiker. Besonders bekannt ist sein Leitartikel „Der Tag der deutschen Nation“ vom 5. August 1914, in dem sich der Kriegspropaganda, welche bis dahin für die Arbeiterzeitung unüblich war, hingab. Austerlitz starb am 5. Juli 1931 in Wien.

Julikrise

Unter der Julikrise versteht man die Zeit zwischen der Ermordung des österreich-ungari-schen Thronfolgers Franz Ferdinands am 28. Juni 1914, über das Ultimatum Österreich-Ungarns an Serbien am 23. Juli 1914 und der Kriegserklärung am 28. Juli 1914. In der Zeit stimmen die Medien die Bevölkerung langsam auf den Krieg, welcher als „Verteidigungs-krieg“ angesehen wird, ein. Ein Krieg, der lange als unmöglich betrachtet wurde, wird nun zur unausweichlichen Realität.

Karl Graf Stürgkh

Karl Graf Stürgkh wurde 13. Oktober 1859 in Graz geboren. Nach dem Abschluss des Gym-nasiums studierte er an der Universität Graz Rechtswissenschaften. Nach einiger Zeit im Unterrichtsministerium, wurde er 1911 zum Ministerpräsidenten. Durch den Paragrafen 14 und eine Nichtwiedereinberufung des Reichsrates, regierte er autoritär. Am 21. Oktober 1916 wurde er von Friedrich Adler in einem Innenstadthotel während des Essens erschossen.

Victor Adler

Victor Adler wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns am 24. Juni 1852 in Prag geboren. Als die Familie nach Wien übersiedelt war, besuchte er dort das Schottengymnasium und studierte später Chemie und dann Medizin an der Universität Wien. Zunächst arbeitete er als Assistent in einer psychiatrischen Praxis und eröffnete später selbst eine. Dort lernte er das Elend der Arbeiterschaft kennen. Obwohl er zunächst Interesse an der deutschnationalen Idee Georg von Schöneres hatte, erkannte er seine Ziele sehr schnell in der sozialdemokra-tischen Bewegung. Von da an engagierte er sich für die Ziele der Arbeiterbewegung, grün-dete 1886 die Wochenzeitung „Gleichheit“, die verboten wurde, und 1889 die „Arbeiter-zeitung“ und war maßgeblich an der Gründung der SADP, der österreichischen Sozialdemo-kratischen Partei beteiligt. 1899 war er einer der Hauptverantwortlichen für das „Brünner Programm“. Adler zog 1905 als Abgeordneter in den Reichsrat ein und setzte sich vehement für das allgemeine Wahlrecht ein. Seine „Burgfriedenspolitik“, die er am Beginn des Ersten Weltkriegs unterstützte, wurde innerparteilich bald kritisiert. Sie bedeutete nämlich fast voll-kommene Zurückhaltung. Victor Adler starb am 11. November 1918, einen Tag vor der Aus-rufung der Republik Deutsch-Österreich.

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4 Literatur, Links und Bildnachweise

Literatur

Fischer, Heinz-Dietrich: Die Zeitung als Forschungsproblem. In.: Fischer, Heinz-Dietrich [Hrsg.]: Deutsche Zeitungen des 17. Bis 20. Jahrhunderts, Publizistik-Historische Beiträge, Band 2, Pullach bei München: 1972.

Musner, Lutz: Waren alle nur Schlafwandler? Die österreichische Sozialdemokratie und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. In: Mesner, Maria, Kriechbaumer, Robert, Maier, Michaela Wohnout, Helmut (Hrsg.): Parteien und Gesellschaft im Ersten Weltkrieg – Das Beispiel Österreich-Ungarn. Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar: 2014.

Oggolder, Christian: Die Wiener Tagespresse während der Julikrise 1914 am Beispiel der Neuen Freien Presse, Arbeiterzeitung und Reichspost, Diplomarbeit Universität Wien, Wien: 1992.

Prater, Donald A.: Stefan Zweig und die Welt von gestern, Vortrag im Wiener Rathaus im Zuge der Wiener Vorlesungen am 20.02.1992, Picus Verlag, Wien: 1995.

Raisp, Egon: Die Wiener Tagespresse 1848–1950 – Versuch einer Typologie, Dissertation an der Universität Wien, Wien: 1952. Kapitel Online: Link (http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-welt-von-gestern-6858/1)

Zeitungsartikel

Austerlitz, Friedrich: Der Tag der deutschen Nation. In: Arbeiter-Zeitung, Morgenblatt, Nr. 215, Jg. XXVI, , Wien: 05.08.1914, Titelblatt. Online: Link (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wiener_Zeitung_175_01.jpg) und Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze&datum=19140805&seite=1&zoom=33)

Franz Joseph I., Graf Stürghk, K.: An Meine Völker!. In: Wiener Zeitung, Nr. 175, Wien: 29.08.1914, Titelblatt. Link (http://www.oesta.gv.at/GetImageInfos.aspx?CobId=31593)

Links

Link (http://austria-forum.org/af/AEIOU)

Link (http://agso.uni-graz.at/mitterndorf/bibliothek/franz_joseph_von_habsburg_lothringen_1914/01_01.htm)

Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze&datum=19140805&seite=1&zoom=33)

Link (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisches_Biographisches_Lexikon_1815%E2%80%931950)

Link (http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-welt-von-gestern-6858/3)

Link (http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-welt-von-gestern-6858/14)

Link (http://sciencev2.orf.at/stories/1727830/)

Link (http://wk1.staatsarchiv.at/diplomatie-zwischen-krieg-und-frieden/kriegserklaerung-oesterreich-ungarns-an-serbien-1914/)

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Link (http://wk1.staatsarchiv.at/diplomatie-zwischen-krieg-und-frieden/voelkermanifest-kaiser-franz-josephs-1914/)

Link (http://www.aeiou.at/)

Link (http://www.boehlau-verlag.com/download/164103/978-3-205-79620-6_Leseprobe.pdf)

Link (http://www.dieterwunderlich.de/weltkrieg_i_04.htm)

Link (http://www.zeithistorische-archive.at/images/veranstaltungen/einladung_symposion.pdf

Link (https://erster-weltkrieg.wien.gv.at/site/und-die-kriegsgegner/)

Link (https://rotbewegt.at/)

Link (https://rotbewegt.at/epoche/einst-jetzt/artikel/das-programm-von-hainfeld-1888-1889)

Link (https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Wien_Geschichte_Wiki)

Alle Links zuletzt abgerufen am: 3.6.2016

Bildnachweise

Titelbild: Collage aus Screenshots aus der Dokumentation „Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg“, ORF III Eigenproduktion 2014.

Abbildung 1: Titelbild der Arbeiterzeitung vom 3. August 1914. Link (http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze&datum=19140803&seite=1&zoom=33)

Abbildung 2: Stefan Zweig, Österreichischer Schriftsteller, 1912. CC-BY-SA-3.0-migrated. Link (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Stefan_Zweig2.png)

Abbildung 3: Kriegserklärung Österreich an Serbien [Falsche Bildbeschriftung in der Quellenangabe! Es handelt sich um den Text „An Meine Völker!“], 1914. CC-PD-Mark. Link (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wiener_Zeitung_175_01.jpg)

Abbildung 4: „Mitbürger! Sorget für Nahrung! ... Es ist die Pflicht jedes denkenden Bürger mitzutun!“, [20. August 1914], Karl Kretschek Bezirksvorsteher; W. Kuhn Bezirksvorsteher 1914, Plakat, Wienbibliothek im Rathaus, Erster Weltkrieg, AC10556959. Link (http://media.obvsg.at/AC10556989-4201)

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Informationen zur Autorin Mag. Christina Komnacky studierte Theater- Film und Medienwissenschaften und Geschichte Bachelor an der Univer-sität Wien. Dies ergänzt sie nun durch das Lehramtsstudium der Germanistik und Geschichte. Ein Erasmusaufenthalt führte sie im Jahr 2009 nach Finnland. Neben anderen Tätigkeiten erarbeitet sie seit 2014 für AGAV Medien im Unterricht an der Universitätsbibliothek Wien für die Filme „Fürsten, Staaten, Herrschaftsformen“, und „Die Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg.“

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Medieninhaber und Herausgeber:

BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FRAUEN Medienservice 1014 Wien, Minoritenplatz 5 Tel. 01/53 120-4829, Fax: 01/53 120-4848 E-Mail: [email protected]

Ausgearbeitet von: Mag. Christina Komnacky

In Zusammenarbeit mit: Universität Wien Bibliotheks- und Archivwesen Arbeitsgruppe audiovisuelle Medien im Unterricht 1010 Wien, Universitätsring 1 Tel.: +43 1 4277-15116 E-Mail: [email protected]

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Ein wichtiger Hinweis zur Barrierefreiheit: Dieses medienbegleitende Arbeits- und Informationsheft dient ausschließlich als Handreichung für die Vorbereitung und Durchführung von Unterrichtseinheiten mit Medieneinsatz durch Studierende, durch Pädagoginnen und Pädagogen. Es ist zum Ausdrucken bestimmt und nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllt es die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht.

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